Hab und Gut in aller Welt Am Beispiel Brasilien

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Hab und Gut in aller Welt: Brasilien
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Hab und Gut in aller Welt
Am Beispiel Brasilien – Salvador da Bahia
Dokumentarfilm, 26 Minuten
Gestaltung: Gerlinde Böhm
Kamera: Ralf Klingelhöfer
Redaktion: Doris Hepp ZDF/ARTE
BRD 2002
Inhalt
Was besitzt der Mensch, wie viel und was braucht er zum Leben? Welche Arbeit verrichten die Frauen,
welche die Männer? Was lernen die Kinder, wie werden sie groß? Solche Fragen werden ausgewählten
Familien in verschiedenen Ländern der Welt im Rahmen dieser Serie „Hab und Gut in aller Welt“
gestellt.
Nicht das Exotische oder das Außergewöhnliche steht bei diesen Familienportraits im Mittelpunkt,
sondern Besitzverhältnisse und Lebensumstände an den unterschiedlichsten Orten dieser Welt. Die
Filme zeigen nicht die Kontraste zwischen Arm und Reich, sondern das ganz normale Leben in unterschiedlichen Teilen der Welt. Sie erzählen von den Mühseligkeiten und Freuden, ihren Hoffnungen,
Entbehrungen und Träumen. Die Ausrichtung auf den undramatischen Alltag, jenseits von Katastrophen
und spekulativen Dramatisierungen erlaubt einen lakonischen, sachlichen Blick, ermöglicht Verständnis
und Sympathie. Der Blick auf Details, Kamerafahrten durch Küchen, Schlaf- und Wohnräume, Schilderungen eines ganz normalen Familientags vom Aufstehen bis zum Schlafengehen zeigen die Vielfältigkeiten und Gemeinsamkeiten des tagtäglichen Lebens in aller Welt. Einfache Fragen danach, was den
Menschen wichtig ist und welche Besitztümer ihnen etwas bedeuten, gestatten Einblicke in scheinbar
Vertrautes, das bisweilen aber auch eigensinnig fremd anmutet. Die portraitierten Familienmitglieder
bleiben dabei die Autorinnen und Autoren ihrer eigenen Geschichten. So entsteht eine ungewöhnliche
Weltreise, die den Blick auf die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen lenkt – Momentaufnahmen,
die nicht belehren wollen, sondern dazu einladen, sich auf eine filmische Entdeckungsreise der
besonderen Art einzulassen.
Zum Film
„Machos gibt es doch gar nicht mehr“, meint Vivaldo, aber seine Fantasien beschreiben etwas anderes.
Denn wenn er könnte, sagt er, hätte er einen ganzen Harem. Der ehemalige Wachmann lebt mit der
Wäscherin Vera in einem einfachen Viertel von Salvador da Bahia im Nordosten Brasiliens. Seit er
wegen seines Alters entlassen wurde, hilft Vivaldo seiner Frau, die Berge von Wäsche zu bügeln, die sie
in großen Paketen in die Häuser von wohlhabenden Familien bringt. Drei Generationen leben in dem
kleinen Häuschen unter einem Dach. Nur weil alle Kinder zum Familienunterhalt beitragen, kommt die
Familie einigermaßen über die Runden. Vivaldo liebt seine alte Stereoanlage und Vera ist begeistert von
den Telenovelas, populären Soap Operas, die sie sich abends im Fernsehen ansieht. Sie träumt davon,
wenigstens einmal in ihrem Leben nach Rio de Janeiro oder Sao Paulo zu reisen, die schönen Gegenden
zu sehen, die sie nur aus dem Fernsehen kennt.
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Hintergrundinformationen
Ausgrenzung
Dazugehören und Nichtdazugehören in den verschiedensten Ausprägungen ist für jede und jeden von
uns eine zentrale Frage und zieht sich durch die Geschichte der Menschheit. Wenn ich wo dazugehöre,
• bin ich sicher und in einer Gruppe geborgen,
• habe ich einen Zugang zu knappen Gütern,
• kann ich mit anderen kommunizieren und Vertrauen aufbauen,
ohne Zugehörigkeit zu einer Gruppe sind Menschen nicht überlebensfähig.
Ausgrenzung findet in unterschiedlicher Weise statt, z.B. ist die Ausgrenzung vom Arbeitsmarkt aufgrund von Andersartigkeit oder durch Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen die am häufigsten zitierte
Form sozialer Ausgrenzung. (Bezahlte) Beschäftigung ist nicht nur wichtig als gesichertes Einkommen,
sondern bedeutet auch soziale Akzeptanz. Wird eine Person arbeitslos und somit vom Arbeitsmarkt
ausgeschlossen, ist dies auch mit sozialen Benachteiligungen und Stigmatisierung verbunden. Wenn
dann auch noch – wie in vielen Ländern der südlichen Welt – Systeme der sozialen Sicherung zur Gänze
fehlen, ist die Situation meist aussichtslos.
In Brasilien sind die am meisten benachteiligten Gruppen die Schwarzen und Indigenen, die auch zu
den sozial Schwächsten gehören. Dies reicht tief in die Wurzeln der brasilianischen Geschichte. Das
schwarze Erbe wird in vielen Familien als ein Schandfleck angesehen und verleugnet. Jedoch ist die
Vermischung zwischen Schwarz und Weiß heute so stark, dass es kaum noch möglich ist, die Menschen
eindeutig nach der Hautfarbe zuzuordnen. Die Schwarzen und Dunkelhäutigen sind vor allem in der
Unterschicht der brasilianischen Gesellschaft anzutreffen. Ihr Einkommen ist geringer, ihr Bildungsniveau niedriger, ihre Lebenschancen sind schlechter. Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe und
Benachteiligung aufgrund der Zugehörigkeit zur Unterschicht sind im Alltag oft nur schwer zu trennen.
Auch Kinder sind in Brasilien eine sozial benachteiligte Gruppe, da sie aufgrund der extremen Armut
sehr oft als Billigstarbeitskräfte ausgenutzt und an einem geregelten Schulbesuch gehindert werden.
In Brasilien arbeiten drei Millionen Kinder zwischen zehn und 14 Jahren. Wenn wir die 14- bis 17-jährigen hinzunehmen, kommen wir auf 7,5 Millionen, das sind 11% der ökonomisch aktiven Bevölkerung.
42% der Kinder auf dem Land besuchen keine Schule. 59% der zehn- bis 17-jährigen Kinder in den
ländlichen Gebieten arbeiten mehr als 40 Stunden pro Woche. 58% der Kinder, die auf dem Land
arbeiten, erhalten keinen Lohn für ihre Arbeit. 67% der Minderjährigen zwischen 15 und 17 Jahren
arbeiten ohne irgendwelchen sozialen Schutz.
Frauen haben, obwohl formal gleichberechtigt, immer noch einen schweren Stand in der brasilianischen
Gesellschaft und gehören ebenso zur Gruppe der Benachteiligten und Ausgegrenzten. Gerade in ärmeren Schichten sind sie oft für den Unterhalt der ganzen Familie zuständig. Zur Kontrolle der Gewalt
gegen Frauen werden immer mehr Polizeireviere für Frauenfragen eingerichtet. Die Ungleichheit bezieht
sich sowohl auf den häuslichen Bereich als auch auf den Arbeitsplatz. Frauen aus der Unterschicht sind
oft als Hausangestellte bei der Mittel- und Oberschicht tätig. In den städtischen Zentren erobern Frauen
schrittweise die klassischen Männerdomänen.
Wohnen – separierte Welt
von Arm und Reich
In reichen wie in armen Ländern hat der Urbanisierungsprozess ausgedehnte Vorstadtsiedlungen
entstehen lassen. Die Konzentration der Bevölkerung in städtischen Ballungsräumen gehört weltweit
zu den prägenden Entwicklungen der vergangenen 200 Jahre.
In den meisten Großstädten der Länder des Südens sind die Lebenswelten von Arm und Reich
völlig getrennt, diese beiden Lebenswelten begegnen sich nicht mehr: Reiche Menschen wohnen am
Stadtrand bzw. in privilegierten abgeschlossenen Villenvierteln, die nur für die BewohnerInnen zugänglich sind. Ihre Kinder gehen an Privatschulen, lernen eine eigene Sprache und eigene Sprachcodes,
kleiden sich anders, sehen andere TV-Programme und haben nicht die geringste Vorstellung von der
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Lebenswelt der Mittel- oder Unterschicht. In Sao Paulo beispielsweise fliegen viele Menschen sogar
von den Stadträndern mit Hubschraubern zu ihren Arbeitsplätzen in der Stadt, damit sie den armen
Menschen nicht begegnen müssen. Genau diese Trennung von Lebensrealitäten macht es aber auch so
schwer, Verständnis zu schaffen für die Probleme der anderen. Dort, wo Menschen aufeinandertreffen,
entstehen Konflikte. Daher braucht es in Zukunft dringend Stadtplanungsprojekte, um diese räumliche
Separierung in der Stadt aufzuheben, um Orte der Begegnung zu schaffen, damit auch Solidarität
wachsen kann.
Lernziele
• Die SchülerInnen lernen eigene Wünsche und Träume kennen und teilen diese mit.
• Die SchülerInnen setzen sich mit den eigenen Wohnverhältnissen im Vergleich zu der im Video
dargestellten brasilianischen Familie auseinander.
• Die SchülerInnen erarbeiten miteinander die Bedeutung von Haben und Nichthaben, Besitzen und
Nichtbesitzen, Geld und Lebensstandard in ihrem eigenen Umfeld.
• Die SchülerInnen setzen sich mit den unterschiedlichen sozialen Schichten einer Gesellschaft
auseinander und erörtern, warum und wie diese entstehen. Davon ausgehend lernen sie die
ungleichen und ungerechten Strukturen der Weltgesellschaft kennen und erörtern, wie es dazu
kam.
• Die SchülerInnen lernen Ungerechtigkeiten bei der Jobvergabe kennen und vergleichen sie mit
ähnlichen Situationen in der eigenen Gesellschaft (z.B. kommt es auch bei uns vor, dass am Telefon
der Job versprochen wird, wenn die dunkelhäutige Person dann vorstellig wird, gibt es den Job
nicht mehr usw.).
Didaktische Impulse
Impuls 1:
Träume und Wünsche
SchülerInnen interviewen sich gegenseitig und begründen dies auch:
• Was ist dir am Liebsten?
• Was ist dir in deinem Leben momentan das Wichtigste?
• Was wünschst du dir zur Zeit am Dringendsten?
Die Antworten werden auf Flipchart oder Kärtchen mitgeschrieben und für alle sichtbar gemacht.
Danach wird das Video angeschaut und auch die Wünsche der im Video Interviewten werden mitnotiert.
Anschließend an das Video werden die Wünsche der Menschen in Brasilien mit den Wünschen der
SchülerInnen verglichen und an Hand folgender Fragen diskutiert bzw. weitergedacht:
• Welche Unterschiede sind uns besonders aufgefallen bzgl. der Wünsche und Träume der Menschen
in Brasilien und unserer eigenen Träume und Wünsche (z.B. materielle/immaterielle Wünsche,
Grundbedürfnisse/Luxusartikeln …)?
• Warum ist das so?
• Wie gehen wir mit unseren eigenen Wünschen und Träumen um, damit sie erfüllt werden? Gelingt
das leicht oder schwer?
Abschließend schreibt jede/r Schüler/in eine Geschichte aus ihrem/seinen Leben auf, die mit
folgendem Satz beginnt:
Wenn ich einen konkreten Wunsch nach ____________________________________ habe, dann …
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Impuls 2:
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Wohnen und Familienleben
Zur Einstimmung zeichnet jede/r ein Bild von seiner/ihrer Wohnsituation oder beschreibt dies in Form
eines Textes (Aufsatzes).
In vier Ecken des Raumes/Klassenzimmers wird danach je ein Blatt Papier (siehe unten) mit
verschiedener Personenanzahl aufgehängt:
4 Punkte:
nur die Familie (Eltern, ein bis max. zwei Kinder)
6 Punkte:
größere Familie (Eltern mit mehr als zwei Kindern)
8 Punkte:
Großfamilie (Eltern, Kinder, Großeltern)
12 Punkte:
große Großfamilie (Eltern mit mehr als vier Kindern, Großeltern, Tante, Onkel,
Großtante, Großonkel oder andere Familienmitglieder)
Nun werden die SchülerInnen eingeladen, sich – entsprechend ihrer momentanen Wohn-/Familiensituation – in die jeweilige Ecke zu stellen, z.B. diejenigen, die nur mit Eltern und max. einem
Geschwister leben, stellen sich zu den 4 Punkten, diejenigen, die in einer Großfamilie leben, stellen
sich zu den 8 bzw. 12 Punkten.
Innerhalb der Kleingruppen (vier Ecken) werden nun die genauen Wohnverhältnisse ausgetauscht,
z.B. auch Gefühle, ob sich die jeweiligen beengt oder gut fühlen, welche positiven und negativen
Seiten diese Wohnverhältnisse haben (z.B. wenn Großeltern mitwohnen, ist immer jemand da, wenn
die Kinder von der Schule nach Hause kommen …).
Anschließend darf jede Gruppe einer anderen Gruppe eine Frage stellen: Z.B. stellt die 12er-Gruppe
der 4er-Gruppe die Frage: „Wie fühlt ihr euch, wenn ihr von der Schule heimkommt und niemand ist zu
Hause?“ Oder die 4er-Gruppe stellt der 8er-Gruppe die Frage: „Welches Verhältnis habt ihr zu euren
Großeltern?“
Abschließend darf jede/r sagen, was er/sie am Liebsten an ihrer/seiner momentanen Wohnsituation
verändern würde.
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Impuls 3:
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Gesellschaftliche Unterschiede
Die TeilnehmerInnen erarbeiten mit Hilfe der Tabelle (siehe unten) und in Kleingruppen (zu je vier bis
fünf Personen) die im Video angesprochenen gesellschaftlichen Unterschiede in Brasilien und vergleichen diese mit der Situation in ihrem eigenen Land (z.B. Österreich, Schweiz …):
In den Kleingruppen wird jeweils die rechte freie Spalte ergänzt und anschließend präsentieren die
Kleingruppen ihre Ergebnisse im Plenum.
Danach kann geschichtlich erarbeitet werden, welche gesellschaftlichen Unterschiede es auch hier bei
uns in früheren Zeiten gegeben hat und wodurch diese beseitigt wurden.
Auch unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten, wie die gesellschaftlichen Unterschiede in Brasilien bzw.
weltweit beseitigt (vermindert) werden könnten, sollen gemeinsam angedacht und diskutiert werden:
z.B. Fairtrade, 0,7-Kampagne, entwicklungspolitische Projektarbeit, basisdemokratische Bewegungen
wie z.B. die Landlosenbewegung in Brasilien …
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Kopiervorlage
Beispiel im Film (Salvador da Bahia)
In Bahia gibt es keine bzw. kaum
eine Mittelschicht.
Schwarze (oder Dunkelhäutige)
haben keinen Zugang zu attraktiven
Arbeitsmöglichkeiten.
Viele Menschen haben keine Möglichkeit,
die eigenen vier Wände zu renovieren.
Wenn die Menschen älter werden,
verlieren sie ihre Jobs, weil sie entlassen
werden.
In vielen Familien leben drei Generationen
unter einem Dach.
Alle Kinder in der Familie Vivaldos müssen
zum Familienunterhalt beitragen.
Das Fernsehen erzeugt Träume.
Viele haben nur veraltete technische
Geräte.
Weitere Reisen (in größere Städte
ihres eigenen Landes) können sich die
meisten Menschen nicht leisten.
Eigenes Land
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Anregungen zur Weiterarbeit
Wohnen
Den Film nochmals anschauen und dabei speziell auf die Wohnverhältnisse achten: möglichst viele
Details aufnehmen und zu einem Gesamtbild der Wohnsituation verdichten (Wohnungseinrichtung,
Größe, Zustand, Küche, Schlafen usw.).
Salvador de Bahia
Notieren, welche Vorstellungen, Bilder, Assoziationen man vor dem Film zu Brasilien hatte.
Wurden diese im Film bestätigt oder widerlegt? Was hat überrascht?
Sich mit Atlas, Büchern (z.B. Reiseführern) und Internet kundig machen zu Salvador de Bahia.
Wo liegt diese Stadt, was hat sie für eine Geschichte und kulturelle Tradition, was sind ihre
Charakteristika, mit welchen Problemen ist sie heute konfrontiert?
Sich mit der Sportart Capoeira befassen, ihre Hintergründe studieren. Eventuell eine Capoeira-Schule
im eigenen Ort besuchen.
Armut
Überlegen, was Armut für uns bedeutet, Kriterien suchen, die Armut umschreiben.
Diskutieren, ob die Familie von Vivaldo und Vera im Film arm ist, was dafür und was dagegen spricht. Im
Film Standbilder suchen, die Armut oder Reichtum symbolisieren, und sie einander gegenüberstellen.
Sich mit Armut im eigenen Land befassen: Gibt es sie? Wie weit ist sie verbreitet? Wer ist besonders
davon betroffen? Was bedeutet der Begriff „Working Poor“? Wie wirkt sich Armut in einem reichen Land
auf den Alltag der Betroffenen aus? Welche Organisationen leisten Unterstützung?
Perspektiven und Wünsche
Fernsehen und Telenovelas
Vera schaut gerne Telenovelas im Fernsehen. Gibt es ähnliche Serien auch bei uns? Welche schauen wir
uns regelmäßig an? Weshalb?
Welche Sendungen schauen wir am liebsten im Fernsehen?
Das Fernsehprogramm analysieren: Welche Kategorien von Sendungen lassen sich bilden
(z.B. News-Sendungen, Talkshows, Dokumentarfilme, Serien usw.)? Was sind die besten Sendezeiten,
und was wird zu diesen gesendet? Welche Sendegefäße haben wohl die besten Einschaltquoten?
Was sagt uns das über die Rolle und Bedeutung des Mediums Fernsehen in unserer Gesellschaft?
Inwiefern unterscheidet sich Fernsehen von Printmedien, Radio oder Internet?
Medienpädagogisches
Sich mit der Machart des Films beschäftigen: Auffälliges notieren. Was hatte die Filmemacherin für ein
Konzept? Wie hat sie es umgesetzt? Welche Fragen hat sie den Leuten gestellt? Worin unterscheidet
sich der Film von anderen Dokumentarfilmen auf dieser DVD (z.B. von Land ist Leben)? (Kein Kommentar, keine Erklärungen, Menschen sprechen für sich, Bilder erhalten einen höheren Informationswert.)
Was gefällt uns gut, was weniger gut an der Machart von „Hab und Gut in aller Welt“.
Selber ein Filmprojekt mit der eigenen oder einer bekannten Familie realisieren. Dazu den vorliegenden
Film möglichst genau analysieren (Ablauf, Gliederung, Themen, Fragestellungen usw.) und für das
eigene Projekt analog verfahren.
Allenfalls in redimensionierter Form ein Fotoprojekt realisieren und verschiedene Personen
(z.B. Familienmitglieder) mit ihren Lieblingsgegenständen fotografieren. Eine Ausstellung machen.
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Literatur
Evangelisches Missionswerk: Brasilien. In: Weltmission heute Nr. 38 (Hamburg: EMW 2000)
Wöhlcke M.: 500 Jahre Brasilien. Die Entstehung einer Nation (Strasshof: Vier-Viertel-Verlag 2000)
Novaes J. R.: Knechten für die Schuldentilgung. Arbeitende Kinder auf dem Land.
In: Liebel Manfred, Overwein Bernd, Recknagel Albert (Hrsg.): Arbeitende Kinder stärken
(Frankfurt: IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation 1998)
Kaiser G.: Maurice und Violetta (Wien-Stuttart: Neuer Breitschopf Verlag 1995)
Kaiser G.: Violetta (Wien-Stuttart: Neuer Breitschopf Verlag 1994)
Gareis M.: Der Lauf der Sonne in den gemäßigten Zonen. Brasilianische Erzählungen
(Suhrkamp Taschenbuchverlag 1994)
Internetadressen:
http://users.skynet.be/icra.belgique/archives98/lien.htm
(Links zu International Organisations for Indigenous People)
http://www.un.org/esa/population (World Urbanisation Prospects)
http://www.metropolisation.org (Statistiken, Diskussionen, Studien)
http://www.world-gazetteer.com/news.htm (Informationen über Städte der Welt)
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