Das Auge - die perfekte „menschliche Kamera“ Das Sehen ist der erste und wichtigste Sinn des Menschen. Wir öffnen unsere Augen und schon können wir alle Facetten unseres Umfelds wahrnehmen. Für die meisten erscheint diese Tatsache selbstverständlich, aber im Detail ist das Sehen ein großes Wunder. Die Augen sind unser Tor zur Welt – sie liefern uns 80% aller Eindrücke, so lange sie einwandfrei funktionieren. Nach Angaben des Zentralverbandes der Augenoptiker sind 60 Prozent der Bevölkerung in Deutschland fehlsichtig, also rund 49 Millionen Menschen. Hierzu gehören Symptome der Kurz- und Weitsichtigkeit, Grauer Star und gefährliche Erkrankungen wie der Grüne Star oder eine Makula-Degeneration. Bemerkt der Betroffene die Warnzeichen einer Augenerkrankung nicht, können irreparable Schäden bis hin zur Erblindung die Folge sein. Ein Grundwissen zum Aufbau der „menschlichen Kamera“ und ihrer Schwachstellen lohnt sich also für jedermann: Das Auge – ein Fotoapparat bis ins Detail Der Aufbau des Auges lässt sich tatsächlich vereinfacht mit dem eines Fotoapparates vergleichen. Das Gehäuse des Augapfels besteht aus einer rundum lichtdurchlässigen sogenannten Lederhaut, welche nur vorne einen durchsichtigen Teil, die Hornhaut, hat. Das „Augen-Objektiv“ besteht aus der Hornhaut, der vorderen Augenkammer, der Iris sowie der Linse. Anschließend folgt der Glaskörper, eine gallertartige Masse. Dieser ist mit der Netzhaut ausgekleidet, eine lichtempfindliche Schicht. Beim Sehvorgang dringen die reflektierten Lichtstrahlen des gesehenen Bildes in das Auge ein, werden dort gebündelt und auf die Netzhaut geleitet. Diese wiederum wandelt die Lichtstrahlen in elektrische Impulse um und sendet diese an das Sehzentrum in der Großhirnrinde. Dort entsteht das „bewusste Sehen“. Das gesehene Bild ist auf der Netzhaut zwar stark verkleinert, auf dem Kopf stehend und obendrein seitenverkehrt, das Sehzentrum jedoch errechnet daraus das dreidimensionale Bild. Das Ergebnis ist die eins zu eins Abbildung, ähnlich wie die Aufzeichnung durch einen Fotoapparat. Die Tränenflüssigkeit – der natürliche Schutz des Auges Die Tränenflüssigkeit stellt für das Auge einen wichtigen Schutz dar. Sie benetzt und schmiert, entspiegelt, säubert und desinfiziert das Auge. 10 bis 15 Lidschläge pro Minute verteilen diesen Allzweckschutz im Auge. Bei einer allergischen Reaktion kann es zur Entzündung der Schleimhäute rund um das Auge kommen und somit auch zur Reizung des Auges. Aber auch ohne Allergien können Symptome wie ständiges Jucken und Brennen der Augen auftreten. Womöglich mangelt es dann an Tränenflüssigkeit, und das Auge wird zu trocken. Schuld daran sind oft die heutigen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Besonders die Arbeit vor dem Computer trägt zu dem Problem bei. Aber auch innere Reize, wie z. B. hormonelle Umstellungen (Wechseljahre, Schwangerschaft), die Einnahme bestimmter Medikamente (wie z. B. die „Pille“, Beta-Blocker oder Glaukom-Präparate), Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes oder Neurodermitis, oder die nachlassende Tränenproduktion im Alter können Trockene Augen hervorrufen. Künstliche Tränen schaffen Abhilfe (z. B. „Artelac® Splash“ oder „Artelac® Rebalance“, aus der Apotheke). Hyaluronsäure ist dabei der innovativste Inhaltsstoff, der die Vorteile von Tropfen und Gel vereint, sehr gut verträglich ist und ein außergewöhnlich hohes Wasserbindungsvermögen besitzt. Produkte mit Hyaluronsäure bilden einen Flüssigkeitsfilm auf der Augenoberfläche und sorgen für eine gleichmäßige und lang anhaltende Befeuchtung. Dauern die Beschwerden an, sollte auf jeden Fall ein Augenarzt aufgesucht werden. Die Tränenflüssigkeit versorgt die Hornhaut auch mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen. Bleibt das Trockene Auge auf Dauer unbehandelt, können daraus ernste Augenerkrankungen, wie z. B. eine Trübung der Linsen, entstehen. Die häufigsten Ursachen bei Fehlsichtigkeiten: 1. Kurzsichtigkeit: Dauernder Nahblick ist eine moderne Gewohnheit. Ob beim Lesen oder der häufigen Computerarbeit – der Mensch zwingt seine Augen einen Großteil der Zeit zum Nahsehen. Für diese Art der Dauerbeanspruchung sind die Sehwerkzeuge jedoch nicht gemacht und Kurzsichtigkeit (Myopie) kann eine Folge sein. 2. Weitsichtigkeit: Dieser optische Fehler kommt zustande, wenn der Augapfel zu kurz gewachsen ist. Die Linse kann beim Nahsehen kein scharfes Bild auf die Netzhaut zeichnen, denn diese ist dazu zu nah. Ebenso wie die Alterssichtigkeit lässt sich die Weitsichtigkeit mit Sammellinsen ausgleichen. 3. Grauer Star: Symptome wie unscharfes Sehen oder anhaltender Nebelschleier vor den Augen können auf einen „Katarakt“ hinweisen, einen Grauen Star. Das ist eine Trübung der Augenlinse, die vermutlich durch entartete Proteine verursacht wird. 4. Grüner Star: Hoher Augendruck kann den Grünen Star hervorrufen, eine Unterversorgung von Sehnerv und Teilen der Netzhaut mit Blut und Sauerstoff. Die Krankheit ist tückisch: Jahrelang lebt der Betroffene mit ihr, ohne Symptome zu verspüren. Doch währenddessen kann der Sehnerv langsam zerstört werden. (Übrigens: Der Begriff Star hat nichts mit Singvögeln zu tun, er kommt vom „starren“.) 5. Makula-Degeneration: Diese Zurückbildung des winzigen Netzhautareals ist meist eine Katastrophe für den Betroffenen. Die sogenannte Makula-Degeneration verläuft in der Regel schmerzfrei und schleichend. Man bemerkt sie erst dann, wenn Lesen immer schwerer fällt, die Umwelt unscharf wird und sich ein störender Grauschleier über alles legt. Bei einigen Arten der Makula-Degeneration können neue Medikamente und Operationsverfahren helfen.