Berthold Vogel Überflüssige in der Überflußgesellschaft? Mittelweg 36 / 200 Sechs Anmerkungen zur Empirie sozialer Ausgrenzung Erstens: Die Texte von Katherine Newman und Robert Castel, die im vergangenen Sommer im »Mittelweg 36« zur Diskussion gestellt wurden, machen aus sehr unterschiedlichen Perspektiven auf neue soziale Ungleichheiten, Spaltungen und Konflikte aufmerksam, deren Ursprung in der Arbeitswelt liegt. Der beschleunigte technologische Wandel in allen Sektoren des Wirtschaftslebens, die veränderten Verwertungsbedingungen der Ware Arbeitskraft und die flexibilisierten Konfigurationen der Orte und Zeiten der Beschäftigung hinterlassen Spuren im Strukturgefüge der Gesellschaft und verunsichern die Biographien weiter Teile der Bevölkerung. Der Wohlstand der Nachkriegsjahrzehnte verliert an Selbstverständlichkeit, es grassiert die Angst vor dem Absturz, und die fehlenden Zugangsmöglichkeiten zum Erwerbsleben verfestigen sich immer häufiger zum sozialen Ausschluß. Dauerhafte Arbeitslosigkeit bedroht weite Teile der Arbeiterklasse. Fragilität kennzeichnet mehr und mehr die Beschäftigungssituation in den angestellten Mittelklassen. Die soziale Figur des »Überflüssigen« oder »Entbehrlichen« betritt in den 90er Jahren in Ost und West die Bühne der alten und neuen kapitalistischen Gesellschaften. Wahrhaft »kummervolle Zeiten« (Katherine Newman). Zweitens: Gleichwohl sind auch in der Nacht der globalen wirtschaftlichen Umbrüche nicht alle Katzen grau. Beide Texte konzentrieren ihren Blick auf den jeweiligen nationalen Kontext der Vereinigten Staaten (Newman) und Frankreichs (Castel), so daß sie sich geradezu als Vergleichsfolie anbieten. Richtet sich der Blick – angeregt durch Newman und Castel – auf die deutsche Situation, dann wird klar, daß der Fall hier in mehrfacher Hinsicht anders liegt. Deutschland ist nicht Frankreich oder England und schon gar nicht die USA . Das ist zwar bekannt, aber man kann nicht oft genug darauf verweisen. Weder treffen wir zwischen Hamburg und Dresden auf innerstädtische Ghettos noch auf außer Kontrolle geratene Vorstädte. Weder droht ein Zerfall der gesellschaftlichen Mitte noch überwiegen Tendenzen sozialer Desintegration. Die wirtschaftliche Situation der Mehrheit der Erwerbsbevölkerung ist relativ stabil. Die Gefahren sozialer Exklusion konzentrieren sich bislang weitgehend auf bestimmte Gruppen und Milieus der Arbeiterschaft bzw. auf absteigende Branchen und deindustrialisierte Regionen. Daß die Diskussion um Ausgrenzung, Unterklasse und Überflüssigkeit hierzulande erst jetzt an Intensität gewinnt, hat vor allen Dingen damit zu tun, daß die gesellschaftliche Situation hierzu bislang weniger Anlaß gab als anderen 57 Überflüssige in der Überflußgesellschaft / 200 Mittelweg 36 Orts. Freilich sind in den 90er Jahren auch in Deutschland bemerkenswerte Veränderungsprozesse in Gang gekommen. Vor allen Dingen im neuen Osten der Republik. Das zeigt Willisch am Beispiel der »Ghettoisierung« des ländlichen Raums in Ostdeutschland (Willisch 1999). Zudem hat die »Umbruchsarbeitslosigkeit« (Vogel 1999) östlich der Elbe eine spezifische neue soziale Klasse überzähliger Arbeitskräfte entstehen lassen, die sich in Struktur und Mentalität zum Teil deutlich von den westdeutschen Arbeitslosen unterscheidet. In den alten Bundesländern haben sich im selben Zeitraum Armutslagen verfestigt, insbesondere unter Familien mit Kindern. Angeregt durch diese Entwicklung kommen im Laufe der 90er Jahre die Themen Armut, Arbeitslosigkeit, Deklassierung und Ausgrenzung verstärkt auf die gesellschaftspolitische Tagesordnung. Doch insgesamt gilt: Der alte westdeutsche Kapitalismus verliert nur allmählich an Stabilität, der neue ostdeutsche Kapitalismus nur allmählich an Labilität. Es existieren mithin nicht nur internationale Unterschiede der Exklusionsgefährdung, sondern gerade in Deutschland seit 1989 auch intranationale. Drittens: Die von Newman und Castel beschriebenen sozialen Konstellationen zeigen gleichermaßen, daß es mit dem Ende der Erwerbsarbeit nicht weit her ist, und daß von einem gesellschaftlichen Wertewandel, der die subjektive Bedeutung des Erwerbslebens relativiert, heute weniger denn je die Rede sein kann. Das gilt im nationalen wie im internationalen Maßstab. Noch niemals zuvor waren beispielsweise in Deutschland so viele Menschen am Erwerbsleben beteiligt – freilich bei einer zunehmenden Vielfalt der Erwerbsformen. Hohe Erwerbsquoten und hohe Arbeitslosenquoten schließen einander hierzulande nicht aus. Zudem ist die dauernde Beanspruchung durch die und in der Erwerbsarbeit zu einem Statussymbol geworden. Nicht mehr der »demonstrative Müßiggang« (Thorstein Veblen) fördert das gesellschaftliche Ansehen, sondern der »demonstrative Arbeitsstreß«. Insbesondere in den höher qualifizierten Berufsgruppen etablierte sich seit den 80er Jahren eine »Kultur der langen Arbeitszeiten« (Franks 1999: 93). Die Erwerbsarbeit hat – im Vergleich zu anderen Arbeiten und Tätigkeiten, die nicht entlohnt werden – ein nie gekanntes Prestige erlangt. Wer nicht erwerbstätig ist, der ist ein Nichts. Das gilt für Arbeitslose ebenso wie für diejenigen, die sich aufgrund familiärer Bindungen oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr am Erwerbsleben beteiligen können. Auch die soziale Statusalternative der Hausfrau und Mutter hat heute abgewirtschaftet. Selbst den Frauen bringt die Kindererziehung mittlerweile keine soziale Anerkennung mehr ein. Von den Männern ganz zu schweigen. Ein hauptamtlicher Hausmann oder Vater ist in den Augen der Öffentlichkeit ein armer Tropf. Alle schönen Reden von neuen Männern und geteilter Elternverantwortung sind in Zeiten der totalen Erwerbsarbeitsfixierung nichts als hohle Phrasen. Ein Mann, der nicht zur Erwerbsarbeit geht, ist kein 58 Überflüssige in der Überflußgesellschaft / 200 Mittelweg 36 Mann. Weder in den Augen seiner erwerbstätigen Geschlechtsgenossen noch in den Augen der Frauen. Die dauerhafte Erwerbsarbeit ist auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Zusammenlebens die zentrale Anerkennungs- und Integrationsmaschine. Es ist gerade diese Entwicklung, die den Status der Arbeitslosen heute so prekär werden läßt, wie vielleicht noch niemals zuvor. Das gilt insbesondere für die arbeitslosen Männer. Ohne Erwerbsarbeit zu sein beinhaltet nicht nur die Drohung mit materieller Not. Es bedeutet vor allem den Entzug sozialer Aufmerksamkeit und Geltung. Die, die ohne Erwerbsarbeit sind, haben nichts mehr vorzuweisen und können den Ansprüchen einer wohlhabenden Gesellschaft nur schwer oder gar nicht mehr genügen. Und niemand bekommt gesellschaftliche Ansprüche und Erwartungen stärker zu spüren als derjenige, der sie nicht zu erfüllen vermag. Hier liegt in meinen Augen der Kern der aktuellen Rede von den »Überflüssigen« und den »Entbehrlichen«. Es handelt sich eben nicht nur um neue Etiketten, die auf alte Probleme wie Armut, Abstieg und Deprivation geklebt werden. Im Falle der »Überflüssigen« geht es um mehr als um strukturelle Benachteiligung am Arbeitsmarkt. Es geht vor allen Dingen um das bohrende, quälende und selbstzerstörerische Gefühl, in einer Welt der Erwerbsarbeit und des Wohlstands nicht mehr mithalten zu können und im symbolischen System von Erwerbspositionen und beruflichen Statuslagen nicht repräsentiert zu sein, kurz: »überflüssig« zu sein in einer Überflußgesellschaft. So wächst auf der einen Seite der Zwang zur Erwerbsbeteiligung, um sozial respektiert zu werden und dem »sozialen Tod« (Pierre Bourdieu) durch Arbeitslosigkeit zu entkommen. Andererseits haben immer mehr Menschen Schwierigkeiten, längerfristig und regelmäßig Zugang zur Erwerbsarbeit zu finden. Aus den Zusammenhängen sozialer Anerkennung und Wertschätzung fallen sie heraus und stranden im Niemandsland dauerhafter Arbeitslosigkeit. Viertens: Viele Wege führen an den Rand der Arbeitsgesellschaft. Im gesellschaftlichen Niemandsland der Dauerarbeitslosigkeit finden sich sehr unterschiedliche Gruppen der »erwerbsfähigen« Bevölkerung. Wir treffen dort auf Industriearbeiter, deren Arbeitsplätze im Zuge der Deindustrialisierung verschwunden sind; auf deklassierte Fachkräfte aus unterschiedlichen Branchen, die durch den technischen Wandel der Arbeitswelt in berufliche Abstiegsspiralen geraten sind; auf Grenzgänger zwischen Erwerbstätigkeit und Nichterwerbstätigkeit, die selbst aus den Grauzonen des Arbeitsmarktes mehr und mehr verdrängt werden, und schließlich auf Jugendliche ohne Beruf, die dem zunehmenden Professionalisierungsdruck des Erwerbslebens nicht gewachsen sind. Mit anderen Worten: Wir treffen dort auf Menschen verschiedener Herkunft bzw. mit sehr unterschiedlichen Erwerbsbiographien, die stärker oder schwächer in soziale und institutionelle Netze eingebunden sind und die mehr oder weniger auf familiäre oder wohlfahrtsstaatliche Unterstützung rechnen 59 Überflüssige in der Überflußgesellschaft / 200 Mittelweg 36 können. Nur eines ist ihnen allen gemeinsam: Am Arbeitsmarkt haben sie nur noch sehr geringe oder gar keine Chancen mehr (vgl. Vogel 2000). Ausgrenzung ist mithin ein mehrdimensionaler Prozeß. Hierbei wirken unterschiedliche Faktoren und Logiken. Das macht die Sache der Empirie nicht leichter. Bislang wurde nur wenig Licht in das Dunkel der biographischen Wege und Verläufe, die an den Rand der Arbeitsgesellschaft führen, gebracht. Castel insistiert in seinem Beitrag zu Recht darauf, soziale Ausgrenzung als einen Prozeß zu erfassen und auszuleuchten, der in der Mitte der Gesellschaft beginnt. »Denn man wird nicht als Ausgeschlossener geboren, man ist nicht immer ausgeschlossen gewesen« (Castel 2000 a: 13). Er plädiert dafür, »die ›Faktoren‹ zu analysieren, die dem Ausschluß voraufgehen, um die Risiken des sozialen Bruchs einzuschätzen; sich anzuschauen, wie heute ein Unternehmen funktioniert, wie die Solidaritäten sich auflösen und die Absicherungen zerbröckeln, die den Einschluß in die Gesellschaft sicherstellten«, und »das Kontinuum von Positionen zu rekonstruieren, durch das die ›drinnen‹ und die ›draußen‹ verbunden sind, und die Logik zu erfassen, nach der die ›drinnen‹ die ›draußen‹ produzieren« (Castel 2000 a: 14). Fünftens: Die wachsende Brüchigkeit von Erwerbsverläufen und die biographische Verstetigung der Arbeitslosigkeit haben zudem eine politische Dimension, die weit über das engere Aufgabenfeld der Sozialoder Arbeitsmarktpolitik hinausgeht. Mit dem periodischen oder dauerhaften Herausfallen aus dem Erwerbsleben droht die Gefahr einer Schwächung sozialer Kontrolle und sozialen Zusammenhalts. In den Debatten um Vergangenheit und Zukunft der Erwerbsarbeit wird häufig übersehen, daß die regelmäßige Lohnarbeit und die dauerhafte Einbindung in Beschäftigung immer auch machtvolle Instrumente sozialer Kontrolle und Kohäsion waren. Auf diesen Aspekt macht explizit Robert Castel in seiner historischen Analyse der »Metamorphosen der sozialen Frage« (Castel 2000 b) aufmerksam. Die Erwerbsarbeit strukturiert die Zeit, stiftet Sinn und stärkt den sozialen Zusammenhalt, ohne daß die dahinterstehenden Strukturen der Macht stets sichtbar sind (Dahrendorf 2000). Arbeit für alle bedeutet auch soziale Kontrolle über alle; insbesondere über den männlichen Teil der erwerbsfähigen Bevölkerung. Dessen Nichtbeteiligung am Erwerbsleben nährt seit jeher den Verdacht von Unordnung, Verbrechen und Verfall, von Rebellion und Renitenz. Die dauerhafte und regelmäßige Erwerbsarbeit sorgt hingegen dafür, daß sich der einzelne in ein soziales Gefüge eingliedert und Teil eines Herrschaftsund Kontrollregimes wird. Dieser Eingliederungsprozeß wird brüchig und steht im Zuge neuer Organisationsformen der Beschäftigung und infolge langfristiger Arbeitslosigkeit zunehmend in Frage. Mit der Neuordnung der Erwerbsarbeit schwindet mithin die letzte Instanz allumfassender sozialer Kontrolle. In seinem Aufsatz über die »Globale Klasse und neue Ungleichheit« schreibt Dahrendorf hierzu: »Zuerst verloren die 60 Überflüssige in der Überflußgesellschaft / 200 Mittelweg 36 Kirchen ihre Kraft, dann die Familie, die Gemeinde, die Nation. Überall sind Gesellschaften den Weg von ständischen zu vertraglichen Bindungen gegangen. Am Ende war der Arbeitsvertrag fast die einzige noch übriggebliebene Methode, um dem Leben von Menschen Struktur zu geben. In dem Maße, in dem das nicht mehr die Regel, ja für die meisten nicht mehr die Lebenserfahrung ist, entsteht eine gefährliche Leere.« (Dahrendorf 2000: 1065) Kann diese »gefährliche Leere« durch kommunitaristische Ideen und zivilgesellschaftliche Praktiken aufgefüllt werden? Die Zeichen der Zeit deuten eher auf autoritative Praktiken hin. Das Spektrum reicht hierbei von repressiven Maßnahmen gegen Wohlfahrtsempfänger, die mit allen Mitteln in eine Erwerbstätigkeit um ihrer selbst willen gezwungen werden, bis hin zu einer »Pönalisierung« der Armut, die Loic Wacquant für die USA beschreibt und die einen Politikwechsel vom sorgenden zum strafenden Staat markiert (Wacquant 2000). Droht mit dem Auftritt der »Überflüssigen« die Rückkehr der gefährlichen Klassen des Zeitalters der Industrialisierung in der Epoche der Deindustrialisierung? Bieten sich neue »Aussichten auf den Bürgerkrieg« (Hans Magnus Enzensberger)? Hierzulande wohl kaum. Zu unterschiedlich sind die Erwerbs- und Lebensgeschichten derer, die in die Randlagen der Arbeitsgesellschaft abgedrängt wurden. Zu sehr sind die »Überflüssigen« in den Kampf mit sich selbst und mit der Organisation ihres Alltags verstrickt. Zu stark wirkt das wohlfahrtsstaatliche Wechselspiel von Integration, Selektion und Repression. Kurz, das Leben am Rande der Arbeitsgesellschaft vereinzelt und bleibt weitgehend unsichtbar. Soziale Ausgrenzung und dauerhafte Arbeitslosigkeit bringen die Gesellschaft nicht aus der Fassung – das gilt selbst im Falle der ostdeutschen Massenarbeitslosigkeit. Gleichwohl verändert sich das gesellschaftliche Klima. Die neuen »Formen des Autoritarismus« (Dahrendorf 2000: 1067), die zur Kontrolle der »Überflüssigen« und des Niemandslandes der Dauerarbeitslosigkeit dienen sollen, führen – mehr oder weniger deutlich für alle spürbar – zu einer Lockerung der institutionellen, organisatorischen und rechtlichen Grundlagen demokratisch verfaßter Gesellschaften. Die Folgen hiervon werden sich nicht auf das Arbeitsleben beschränken lassen. Denn die Infragestellung von Arbeitnehmerrechten, die heute zum guten Ton jeder wirtschaftswissenschaftlichen Expertise zählt, wird auch die Stabilität allgemeiner Bürgerrechte nicht unberührt lassen. Sechstens: Trotz alledem: Die neue Status- und Gefühlslage der »Überflüssigen«, die die Institutionen sozialer Kontrolle und sozialen Zusammenhalts in Frage stellt, bildet sich in einem Umfeld wirtschaftlicher Prosperität und wachsender Fixierung auf Erwerbstätigkeit heraus. Sie steht in einem Spannungsverhältnis zu den Veränderungen der Arbeitswelt, zur subjektiven Aufwertung des Erwerbstätigseins und zum wirtschaftlichen Wohlstand der Bevölkerungsmehrheit – zu den Werten, Normen und Gütern des gesellschaftlichen »Drinnen«. In diesem Span- 61 Überflüssige in der Überflußgesellschaft nungsfeld muß sich die weitere soziologische Diskussion um Exklusionsprozesse und Überflüssig bewegen. Denn nur als relationale Begriffe erweitern sie unseren Blick auf die veränderte Gestalt und die neuen Erfahrungen sozialer Ungleichheit, die mit dem beschleunigten ökonomischen, technischen und institutionellen Wandel des Kapitalismus verknüpft sind. Literatur: Mittelweg 36 / 200 Castel, Robert (2000 a): Die Fallstricke des Exklusionsbegriffs. Mittelweg 36, Heft 3, Juni/Juli 2000, S. 11–25. Castel, Robert (2000 b): Die Metamorphosen der sozialen Frage. Eine Chronik der Lohnarbeit. Konstanz. Dahrendorf, Ralf (2000): Globale Klasse und neue Ungleichheit. In: Merkur, Heft 11, November 2000, S. 1057–1068. Stuttgart. Franks, Suzanne (1999): Das Märchen von der Gleichheit. Frauen, Männer und die Zukunft der Arbeit. Stuttgart. Vogel, Berthold (1999): Ohne Arbeit in den Kapitalismus. Der Verlust der Erwerbsarbeit im Umbruch der ostdeutschen Gesellschaft. Hamburg. Vogel, Berthold (2000): Am Rande der Arbeitsgesellschaft. Neue Befunde zu Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung; in: Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Heft 3/2000. Schwerpunkt: Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung. S. 359–368. Tübingen. Wacquant, Loic (2000): Elend hinter Gittern. Konstanz. Willisch, Andreas (1999): Drogen am Eichberg oder Feuer im Ausländerheim. Die Ghettoisierung ländlicher Räume. In: Mittelweg 36, Heft 6, Dezember 1999/Januar 2000, S. 73–86. Hamburg. Zum Thema sind im Mittelweg 36 bereits folgende Beiträge erschienen: »Die Überflüssigen«. Ein Gespräch zwischen Dirk Baecker, Heinz Bude, Axel Honneth und Helmut Wiesenthal (Ausgabe 6/998); Andreas Willisch Drogen am Eichberg oder Feuer im Ausländerheim. Die Ghettoisierung ländlicher Räume (Ausgabe 6/999); Andreas Willisch Editorial: »Überflüssige« – Verwundbarkeit und Prozesse der Marginalisierung, Robert Castel Die Fallstricke des Exklusionsbegriffs, Katherine S. Newman Kummervolle Zeiten. Die kulturelle Dimension des wirtschaftlichen Wandels in den USA (Ausgabe 3/2000); Felicitas Hillmann Eine überfällige Diskussion, Heinz Steinert Die Diagnostik der Überflüssigen, Armin Nassehi »Exklusion« als soziologischer oder sozialpolitischer Begriff?, Ingrid Oswald Mittelschichts-Vorbehalte (Ausgabe 5/2000); Jens S. Dangschat Exclusion – the New American Way of Life?, Martin Kronauer Plädoyer für ein Exklusionsverständnis ohne Fallstricke. Anmerkungen zu Robert Castel (Ausgabe 6/2000). 62 Überflüssige in der Überflußgesellschaft