DIAGNOSESYSTEME Psychiatrische DIAGNOSTIK Psychiatrische

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DIAGNOSESYSTEME
Psychiatrische Diagnostik
Psychologische Diagnostik
Individualpsychologische Diagnostik
Operationalisierte psychodynamische Diagnostik
Psychiatrische DIAGNOSTIK:
Anamnese (Krankengeschichte)
• erster Eindruck:
äußere Erscheinung, Kleidung, Alter, Geschlecht, Gang,
Kontaktbereitschaft, Mimik, Stimme
• jetzige Erkrankung:
Zuweisungsmodus, aktuelles Beschwerdebild, Beginn und
Verlauf, mögliche Auslösesituationen, bisherige Behandlung;
Schlaf- und Appetenzstörungen, Missbrauch und
Abhängigkeit, Anfälle, funktionelle körperliche Beschwerden
• frühere psychische Erkrankungen:
Art, Beginn, Verlauf, Therapie; Suizidversuche,
Verurteilungen
• Familienanamnese:
Psychische Erkrankungen in der Familie, Art und Verlauf
Psychiatrische DIAGNOSTIK
• Anamnese (Krankengeschichte)
• psychopathologischer Status
• biographische Anamnese
• Außenanamnese
Psychiatrische DIAGNOSTIK:
psychopathologischer Status
• Bewusstsein
• Ich-Störungen
• Orientierung
• Affektstörungen
• Aufmerksamkeit
• Antriebsstörungen
• Gedächtnis u.Merkfähigkeit
• Biorhythmusstörungen
• Intelligenz
• Denkstörungen
• Angst, Zwang
• Wahn
• Kontaktstörungen
• Krankheitseinsicht
• Selbstmordtendenz
• Pflegebedürftigkeit
• Sinnestäuschungen
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Psychiatrische DIAGNOSTIK:
Psychiatrische DIAGNOSTIK:
psychopathologischer Status
• Bewusstsein:
– Bewusstseinsminderung:
• benommen, somnolent, soporös, komatös, bewusstlos
– Bewusstseinstrübung, -einengung, -verschiebung
• Orientierung:
• zeitlich, örtlich, situativ, zur Person
psychopathologischer Status
• Denkstörungen:
– Geschwindigkeit: verlangsamter oder beschleunigter
Gedankengang
– Zielstrebigkeit: umständliches, ideenflüchtiges Denken, Grübeln
– formale Denkstörungen: Sperrungen, Gedankenabreißen, Faseln,
Sprachzerfall, Neologismen
• Angst:
• Aufmerksamkeit, Konzentration und Auffassung
– Panikattacken, generalisierte Angststörung
• Gedächtnis und Merkfähigkeit, Amnesie
– Phobie: Agoraphobie, Klaustrophobie, Tierphobien, soziale Phobie
• Intelligenz:
– Leichte, mittelgradige und schwere Intelligenzminderung
– Hypochondrie
• Zwang:
– Zwangsgedanken, -vorstellungen, -impulse, -handlungen, -rituale.
Psychiatrische DIAGNOSTIK:
psychopathologischer Status
• Wahn :
Psychiatrische DIAGNOSTIK:
psychopathologischer Status
• Affektstörungen:
– Entstehung: aus Wahnstimmung, -wahrnehmung, -einfall, gedanken, -ideen, Illusionen, Halluzinationen
– Körper-, Vitalgefühle
– Struktur: unorganisiert, systematisiert, (para)logisch, polarisiert
– Stimmung -> Verstimmung:
– Thema: Verfolgung, Eifersucht, Größenwahn, Abstammung,
hypochondrischer, religiöser Wahn, Beziehungs-, Erfinderwahn.
– Affekte: affektlabil, -starr, -inkontinent
• Sinnestäuschungen:
– Illusionen: mit Fehlinterpretation von Sinneswahrnehmungen
– Halluzinationen: optisch, akustisch, taktil, Geruch, Geschmack
• Ich-Störungen:
– Depersonalisation, Derealisation
– Befindlichkeit
– depressiv, euphorisch, dysphorisch, ängstlich
– Ambivalenz, Parathymie, Gefühl d.Gefüllosigkeit, d.Ratlosigkeit
• Antriebsstörungen:
• Verminderung: antriebsarm, -gehemmt, mutistisch, stuporös
• Steigerung: unruhig, agitiert, logorrhoisch, Raptus
• Bewegungsluxus, Stereotypie, theatralische Bewegung
– Gedankeneingebung, -ausbreitung, entzug.
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Psychiatrische DIAGNOSTIK:
psychopathologischer Status
• Biorhythmusstörungen
• Kontaktstörungen
Psychiatrische DIAGNOSTIK:
biographische Anamnese
• Familiensituation z.Zeit der Geburt, Bezugspersonen,
Entwicklung, Trennungen, (Kinder-)Krankheiten
• Selbstmordtendenz
• Schulzeit, Stärken, Schwächen, Interessen, Freundinnen,
Berufsausbildung, Beschäftigung, Reisen, Geld, Religion,
Politik
• Pflegebedürftigkeit
• Sexualität, Partnerbeziehungen, Trennungen, Kinder
• Krankheitseinsicht
• Aktuelle Situation bezüglich Arbeit, Freizeit,
Sozialkontakte
• Gab es besondere Belastungen im letzten halben Jahr?
Psychologische DIAGNOSTIK
• Beurteilung von psychischen Eigenschaften durch
standardisierte Tests (z.B. HAWIE) im Vergleich
zum Bevölkerungsdurchschnitt
• Beurteilung der Persönlichkeit durch Selbst- und
Fremdbeurteilungsbögen (z.B. Gießen- Test, FPI)
oder projektive Tests (z.B. Rorschach-Test)
• CIDI (Composite International Diagnostic Interview)
ist ein strukturiertes Interview zur Erhebung von
Diagnosen nach ICD-10, SKID (Strukturiertes
klinisches Interview) ein solches für DSM IV.
Individualpsychologische
DIAGNOSTIK
• Minderwertigkeitsgefühl, Machtstreben
• Lebensstilanalyse, Gemeinschaftsgefühl
• Probleme in Gesellschaft, Arbeit, Liebe
• Entmutigung, neurotische Disposition
• tendenziöse Apperzeption
• Ressourcen, Coping-Strategien
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Diagnostikleitlinie des BMFG
1. Beschwerdebild (3 Schweregrade), Persönlichkeit,
Ressourcen.
2. Beziehungsangebot, Beziehungsfähigkeit,
Veränderungsbereitschaft, Erwartungen
3. Krisenhaftigkeit (5 Schweregrade),
Krankheitswertigkeit
DIAGNOSTIK nach OPD-2
Schwerpunktthemen, einleitende Fragen, Aussagen der Patientin, szenische
Informationen, Gegenübertragung, Differentialdiagnose.
Achse I: Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen
Achse II: Beziehung
Beziehungsepisoden, Übertragung, Gegenübertragung
Achse III: Konflikt
Selbständigkeit vs. Abhängigkeit, Unterwerfung vs. Kontrolle, Versorgung
vs. Autarkie, Selbstwert, Schuld, ödipaler Konflikt, Identitätskonflikt,
abgewehrte Konflikte, Aktualkonflikt
Achse IV: Struktur
Selbstwahrnehmung, Objektwahrnehmung, Selbstregulierung, Regulierung
des Objektbezugs, Kommunikation nach innen, nach außen, innere und
äußere Objektbindung
Achse V: Psychische Störungen nach ICD-10
Diagnostikleitlinie des BMFG
zur Indikation:
1. Ist eine psychotherapeutische Behandlung indiziert?
2. Ist eine ergänzende medizinische, psychiatrische
und/oder psychologische Abklärung indiziert?
3. Welche psychotherapeutische Behandlung
(Methode, Person, Setting) ist indiziert?
4. Besteht eine Kontraindikation (vor Beginn, im
Verlauf)?
Achse I: Krankheitserleben und
Behandlungsvoraussetzungen
Krankheits- und Veränderungskonzept der Patientin, gewünschte Behandlungs-form,
Veränderungsressourcen, soziale Unterstützung, Krankheitsgewinn.
• Bitte schildern Sie mir Ihre Beschwerden, Probleme und
Ihr Anliegen.
• Warum kommen Sie (gerade jetzt) zu mir?
• Wie sehr werden Sie durch die Krankheit eingeschränkt?
• Welche Auswirkungen hat die Krankheit (persönlich,
sozial, beruflich)?
• Welche Erklärung haben Sie für Ihre Beschwerden?
• Können Sie Sich vorstellen, dass es seelische Ursachen
für Ihre Beschwerden gibt?
• Können Sie sich vorstellen, dass eine Psychotherapie eine
hilfreiche Behandlung für Sie wäre?
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Achse II: Beziehung
Beziehungsepisoden mit bedeutsamen Menschen, wiederkehrende Konflikte?
• Wer sind Ihre engsten Bezugspersonen?
Achse III: Konflikt
Individuation vs. Abhängigkeit
Beziehungsgestaltung zwischen Sehnsucht nach enger Beziehung und nach
betonter Selbständigkeit, Angst vor Einsamkeit bzw. vor Vereinnahmung.
• Würden Sie mir bitte eine konkrete Situation schildern, die
Sie mit einer Ihnen wichtigen Person hatten und die für Sie
besonders belastend, schwierig und konflikthaft war.
• Sind Sie jemand, der eher enge und nahe Beziehungen
sucht, oder brauchen Sie eher Abstand und
Unabhängigkeit?
• Können Sie mir sagen, was Sie in dem Moment von
ihr/ihm erwartet oder befürchtet haben?
• Können Sie gut allein sein?
• Können Sie mir sagen, was sie/er in dem Moment
tatsächlich tat oder was sie/er wohl fühlte oder dachte?
• Wie verließen Sie das Elternhaus, gab es Trennungen,
Wechsel am Arbeitsplatz?
• Können Sie mir sagen, was Sie fühlten und wie Sie
tatsächlich reagierten?
• Kennen Sie in Beziehungen das Gefühl von Angst, dass
Ihnen andere zu nahe kommen, dass Sie zu sehr
gebunden sind oder Sie vereinnahmt werden?
• Haben Sie den Eindruck, dass andere immer wieder
ähnlich auf Sie reagieren?
• Wie erleben Sie Erkrankungen, bei denen Sie auf die Hilfe
anderer angewiesen sind?
• Haben Sie leicht Heimweh?
Achse III: Konflikt
Achse III: Konflikt
Unterwerfung vs. Kontrolle
Versorgung vs. Autarkie
Dominanz – Unterordnung, Macht – Ohnmacht, passiver Widerstand, Trotz,
Nachgiebigkeit.
Sich selbst versorgen, anderen geben, abgewehrte Versorgungswünsche,
Enttäuschung, Depression.
• Wie wichtig sind Ihnen Regeln und Ordnung im Leben?
• Wie gehen Sie mit Anweisungen und Vorschriften um?
• Ist es so, dass Sie gern/ungern den Ton im Kontakt mit
anderen angeben?
• Hatten Sie öfters in Ihrem Leben Schwierigkeiten mit
Autoritäten?
• Ist es so, dass Sie bei Meinungsverschiedenheiten
meist Recht behalten (wollen)?
• Sagen andere Ihnen, dass Sie unnachgiebig sind?
• Haben Sie oft das Gefühl, dass sich andere nicht
ausreichend um Sie kümmern?
• Sind Sie ein Mensch, der vor allem viel für andere
tut, für sich selbst aber nichts beansprucht?
• Können Sie um Hilfe bitten?
• Wie geht es Ihnen damit, wenn Sie anderen etwas
abschlagen?
• Wünschen Sie Sich mehr Unterstützung und
Geborgenheit?
• Fällt es ihnen schwer, Menschen loszulassen?
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Achse III: Konflikt
Selbstwertkonflikt
übermäßige Anstrengung, um das Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten,
Entwertung oder Idealisierung anderer, ‚narzisstische Persönlichkeit‘.
• Fühlen Sie Sich anderen Menschen gegenüber oft
minderwertig und unterlegen?
• Wurde Ihnen schon einmal gesagt, Sie hätten eine
zu hohe Meinung von Sich Selbst?
• Erleben Sie es häufig, dass andere Menschen Ihnen
besondere Bewunderung entgegen bringen?
• Wie fühlen Sie Sich, wenn Sie im Mittelpunkt
stehen?
• Gibt es etwas, was sie besonders verletzt und
kränkt?
Achse III: Konflikt
Ödipaler Konflikt
Körperlich erotische Attraktivität, Anerkennung als Frau/Mann, rivalisieren vs.
nachgeben können.
• Sind Sie auch jetzt noch gefühlsmäßig eng mit Ihrer
Mutter/Ihrem Vater verbunden und ringen mit den Geschwistern
um die Zuneigung?
• Erläutern Sie an Beispielen, wie gut Sie Sich als Frau/Mann
anerkannt und beachtet erleben!
• Ist Ihnen Schutz und Geborgenheit in einer Partnerschaft
wichtiger als besonders attraktiv und als Frau/Mann
begehrenswert zu sein?
• Erklären Sie an Beispielen, wie Sie zu Ihrem Körper und zur
Erotik stehen, und inwieweit Sie diese genießen können!
• Wie reagieren Sie, wenn Sie als Frau/Mann tatsächlich von
jemandem ernsthaft begehrt werden?
Achse III: Konflikt
Schuldkonflikt
Konstante Tendenz zur Schuldabweisung oder Schuldübernahme, Selbstvorwürfe
bzw. Selbstgerechtigkeit.
• Wie geht es Ihnen damit, wenn jemand anderer Sie
beschuldigt, etwas falsch gemacht zu haben?
Verteidigen Sie Sich oder nehmen Sie die Schuld
auf Sich?
• Quält Sie oft der Gedanke, dass Sie sich anderen
gegenüber falsch verhalten, oder dass andere Ihnen
gegenüber etwas falsch gemacht haben?
• Neigen Sie dazu, Krankheiten hinzunehmen, oder
können Sie Krankheiten schlecht ertragen und
halten Sie die Ärzte für unfähig, Ihnen zu helfen?
Achse III: Konflikt
Identitätskonflikt
Widersprüchliche Selbstrepräsentanzen, chronisches Ringen um Identität und
Wohlbefinden, kompensatorische Bereitschaft zur Identitätsübernahme
• Erleben Sie sich gelegentlich zwischen mehreren
Rollen hin- und hergerissen?
• Kennen Sie das Gefühl, widersprüchliche
Vorstellungen davon zu haben, welche Berufs- bzw.
Lebensform zu Ihnen passt?
• Kennen Sie das Gefühl, widersprüchliche
Vorstellungen davon zu haben, was Sie als Person
auszeichnet?
• Suchen Sie in Ihren Beziehungen immer wieder die
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Achse III: Konflikt
Achse III: Konflikt
Abgewehrte Konfliktwahrnehmung
Aktualkonflikt
Alexithymie, Rationalisierung, Harmonisierung
• Ist es Ihnen sehr wichtig, dass es in Ihren
zwischenmenschlichen Beziehungen möglichst
harmonisch und ohne Konflikte zugeht?
• Gibt es in zeitlichem Zusammenhang zu Ihren
Beschwerden (etwa die letzten 6 Monate) eine
schwere Lebensbelastung?
• Kennen Sie Situationen, in denen Sie gefühlsmäßig
besonders intensiv reagieren?
• Wundern Sie Sich manchmal, wie unvernünftig,
heftig und emotional andere reagieren?
• Übernehmen Sie in Ihren nahen Beziehungen eher
die vernünftige Seite und überlassen den anderen
eher die emotionale Seite?
Achse IV: Struktur
Achse IV: Struktur
Kognitive Fähigkeit: Selbstwahrnehmung
Kognitive Fähigkeit: Objektwahrnehmung
Fähigkeit, sich ein Bild des Selbst und der eigenen inneren Vorgänge zu machen.
• Können Sie mir sagen, was für ein Mensch Sie
sind? Wie würden Sie Sich selbst beschreiben?
• Kommt es manchmal vor, dass Sie gar nicht wissen,
wie Sie Sich fühlen?
• Kann es sein, dass Sie andere um Rat fragen, weil
Sie selbst nicht wissen, was in Ihnen vorgeht oder
gut für Sie wäre?
• Kann es sein, dass Sie Sich in unterschiedlichen
Situation ganz verschieden erleben und darstellen.
Machen Sie dies, um anderen gerecht zu werden?
Fähigkeit, sich ein realistisches bild des Gegenübers zu machen.
• Verfügen Sie über eine gute Menschenkenntnis?
• Wie würden Sie Ihren nahen Vertrauten N.N. im
Unterschied zu Sich selbst beschreiben?
• Können Sie mir diese Eigenschaft von N.N. noch
genauer beschreiben?
• Gibt es Situationen, in denen Sie gar nicht
verstehen, was N.N. wollte?
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Achse IV: Struktur
Selbststeuerungsfähigkeit: Selbstregulierung
Fähigkeit zur Regulation inneren Erlebens
• Wie gehen Sie damit um, wenn Sie innerlich unter Druck
geraten?
• Können Sie mir eine Situation beschreiben, in der Sie mit
heftigen Gefühlen zu kämpfen hatten?
• Wie gehen Sie damit um, wenn jemand Sie gekränkt hat?
• Dauert es bei Ihnen lange, bis Sie sich nach einer
beschämenden Situation wieder gefasst haben?
• Fühlen Sie sich manchmal so verletzt, dass Sie den
Kontakt zu der Person, die Sie beleidigt hat, abbrechen?
• Haben Sie manchmal das Gefühl, alle sind gegen Sie?
Achse IV: Struktur
Selbststeuerungsfähigkeit: Regulierung des
Objektbezugs
Fähigkeit, die Beziehung vor eigenen Impulsen unter Wahrung eigener Interessen zu
schützen.
• Wie verhalten Sie sich, wenn Sie mit einem anderen
in einen Interessenskonflikt geraten?
• Wie reagieren Sie, wenn Sie sich über einen
anderen sehr ärgern?
• Fällt es Ihnen schwer, Kompromisse zu finden?
• Fällt es Ihnen schwer, Zugeständnisse zu machen?
• Bekommen Sie leicht das Gefühl, selbst gar nicht zu
Ihrem Recht zu kommen?
Achse IV: Struktur
Achse IV: Struktur
Emotionale Fähigkeit: Kommunikation nach innen
Emotionale Fähigkeit: Kommunikation nach außen
Fähigkeit, innere Dialoge zu führen und sich selbst zu verstehen.
• Können Sie sich an Ihre Träume erinnern?
• Wie gut glauben Sie, ihre Bedürfnisse zu kennen?
• Fühlen Sie sich durch Ihre Gefühle bereichert oder
finden Sie diese eher lästig?
• Spielen Ihr Körper und Ihr Körperempfinden für Sie
eine Rolle?
• Es scheint, als wüssten Sie oft nicht, was in Ihnen
vorgeht.
Fähigkeit, mit einem anderen in einen emotionalen Austausch zu treten.
• Haben Sie Schwierigkeiten, mit anderen in Kontakt
zu kommen?
• Wie gut können Sie sich in andere einfühlen?
• Fällt es ihnen schwer, Ihre Gefühle zum Ausdruck
zu bringen?
• Fühlen Sie sich oft unverstanden?
• Gehen Sie Gefühlsthemen vielleicht aus dem Weg,
um nicht abgelehnt zu werden?
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Achse IV: Struktur
Achse IV: Struktur
Fähigkeit zur Bindung: innere Objekte
Fähigkeit zu Bindung: äußere Objekte
Fähigkeit, innere Bilder von wichtigen Menschen zu entwerfen und positiv zu
besetzen.
Fähigkeit, sich in realen Beziehungen emotional an andere zu binden und sich
auch wieder von ihnen zu lösen.
• Können Sie sich bei Problemen auf das besinnen,
was eine Ihnen nahestehende Person dazu sagen
würde?
• Sind Sie jemand, der sich leicht bindet?
• Können Sie sich in belastenden Situationen auf
Ihnen nahestehende Menschen oder gute
Erfahrungen besinnen?
• Macht es Ihnen Probleme, Unterstützung von
anderen anzunehmen?
• Fühlen Sie sich oft verlassen?
• Wie erleben Sie Abschied und Trennungssituationen?
• Kann es sein, dass Sie nahe Beziehungen lieber
vermeiden, um sich nicht selbst zu verlieren?
• Befürchten Sie, allein dem Leben nicht gewachsen
zu sein?
Einschub:
Abwehrmechanismen:
Organisationsniveau (Kernberg):
• neurotische Persönlichkeitsorganisation:
zwanghafte, depressiv-masochistische, hysterische P.
• höhere Borderline-Persönlichk.organisation:
• Verdrängung
• Intellektualisierung
• Konversion
• Reaktionsbildung
• Projektion
• Aggressionsumkehr
• Verleugnung
• Identifikation
• Spaltung
• Verschiebung
• Isolierung
• Überkompensation
• Sublimierung
Sadomasochistische, dependente, zyklothyme, histrionische,
narzisstische Persönlichkeitsorganisation.
• niedrige Borderline-Persönlichk.organisation:
paranoide, schizoide, hypochondrische, hypomanische,
antisoziale, maligne narzisstische P., Borderline-Syndr.
• psychotische Persönlichkeitsorganisation:
atypische Psychosen
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Neurotische
Persönlichkeitsorganisation
depressivmasochistische
zwanghafte
Introversion
‚niedrigre‘
BorderlinePersönlichkeitsorganisation
Extraversion
dependente
‚höhere‘
BorderlinePersönlichkeitsorganisation
sadomasochistische
Achse V: psychische und
psychosomatische Störungen
hysterische
zyklothyme
histrionische
• F1: psychische Störungen durch psychotrope Substanzen
• F2: Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
narzisstische
paranoide
• F0: organische psychische Störungen
• F3: affektive Störungen
• F4: neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
hypomanische
• F5: Verhaltensauffälligkeiten bei körperlichen Störungen
hypochondrische
schizoide
Borderline
maligne
narzisstische
• F6: Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
• F7: Intelligenzminderung
schizotypische
antisoziale
psychotische
Persönlichkeitsorganisation
atypische
Psychosen
nach O.Kernberg
• F8: Entwicklungsstörungen
• F9: Psych. Störungen mit Beginn in der Kindheit und
Jugend
Achse V:
Achse V:
F0: organische psychische Störungen
F1: Störungen d. psychotrope Substanzen
• F00: Demenz bei Alzheimer-Krankheit
• F10: Störungen durch Alkohol:
• F01: vaskuläre Demenz
– F10.0 akute Intoxikation: Alkoholvergiftung
• F02: Demenz bei anderen Krankheiten
– F10.1 schädlicher Gebrauch
• F03: nicht näher bezeichnete Demenz
– F10.2 Alkoholabhängigkeit
• F04: organisches amnestisches Syndrom
• F05: Delir, nicht alkoholisch bedingt
• F06: psych.Störung durch Hirnschädigung oder
Körperkrankheit
• F07: Persönlichkeitsstörung durch Hirnschädigung
– F10.3 Entzugssyndrom
– F10.4 Entzugssyndrom mit Delir
– F10.5 psychotische Störung durch Alkohol
– F10.6 amnestisches Syndrom
– F10.7 Rest- und Folgezustände
• F09: nicht näher bezeichnete organische psychische Störung
10
Achse V:
F1: Störungen d. psychotrope Substanzen
• F11: Störungen durch Opiate
• F12: Störungen durch Cannabis
• F13: Störungen durch Sedativa oder Hypnotika
• F14: Störungen durch Kokain
• F15: Störungen durch Stimulantien
Achse V:
F2: Schizophrenie u.ä. Störungen
• F20: Schizophrenie:
– F20.0 paranoide Schizophrenie
– F20.1 hebephrene Schizophrenie
– F20.2 katatone Schizophrenie
– F20.3 undifferenzierte Schizophrenie
• F16: Störungen durch Halluzinogene
– F20.4 postschizophrene Depression
• F17: Störungen durch Tabak
– F20.5 schizophrenes Residuum
• F19: Störungen durch multiplen Substanzgebrauch
– F20.6 Schizophrenia simplex
• F21: schizotype Störung
Achse V:
F2: Schizophrenie u.ä. Störungen
• F22: anhaltende wahnhafte Störung
• F23: akute vorübergehende psychotische Störung
• F24: induzierte wahnhafte Störung
• F25: schizoaffektive Störung
• F29: nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychose
Achse V:
F3: affektive Störungen
• F30: manische Episode
• F31: bipolare affektive Störung
• F32: depressive Episode
• F33: rezidivierende depressive Störungen
• F34: anhaltende affektive Störungen:
– F34.0: Zyklothymie
– F 34.1 Dysthymie
• F35: andere affektive Störungen
• F39: nicht näher bezeichnete affektive Störung
11
Achse V:
Achse V:
F4: neurotische, Belastungs- und
somatoforme Störungen
F4: neurotische, Belastungs- und
somatoforme Störungen
• F40: phobische Störung:
– F40.0: Agoraphobie
– F40.1: soziale Phobien
• F41: andere Angststörungen:
• F43: Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen:
– F43.0: Akute Belastungsreaktion
– F43.1: posttraumatische Belastungsstörung
– F43.21: längere depressive Reaktion
– F41.0: Panikstörung
• F44: dissoziative Störungen (Konversionsstörungen):
– F41.1: generalisierte Angststörung
• F45: somatoforme Störungen:
• F42: Zwangsstörungen:
– F42.0: vorwiegend Zwangsgedanken
– F42.1: vorwiegend Zwangshandlungen
Achse V:
F5: Verhaltensauffälligkeiten mit
körperlichen Störungen
• F50: Essstörungen:
– Anorexia nervosa, Bulimie, Adipositas
– F45.0: Somatisierungsstörung
• F48: andere neurotische Störungen:
– F48.0: Neurasthenie
Achse V:
F6: Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen
• F60: Persönlichkeitsstörungen
• F61: kombinierte und sonstige Persönlichkeitsstörungen
• F51: nichtorganische Schlafstörungen
• F62: andauernde Persönlichkeitsänderungen
• F52: sexuelle Funktionsstörungen
• F63: abnorme Gewohnheiten und Störung der
Impulskontrolle
• F53: psychische Störungen im Wochenbett
• F54: psychische Faktoren bei andernorts klassifizierten
Krankheiten
• F64: Störung der Geschlechtsidentität
• F65: Störung der Sexualpräferenz
• F55: schädlicher Gebrauch von nicht abhängigkeitserzeugenden Substanzen
• F66: psychische Probleme in Verbindung mit der sexuellen
Entwicklung
• F59: nicht näher bezeichnete Verhaltensauffälligkeiten mit
körperlichen Störungen
• F68: andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
• F69: nicht näher bezeichnete Persönlichkeits- und
V h l
12
Achse V:
Achse V:
F60: Persönlichkeitstörungen
F7: Intelligenzminderung
•
F60.0: paranoide Persönlichkeitsstörungen
•
F60.1: schizoide Persönlichkeitsstörungen
•
F60.2: dissoziale Persönlichkeitsstörung
•
F60.3: emotional instabile Persönlichkeitsstörung
• F70: leichte Intelligenzminderung
• F71: mittelgradige Intelligenzminderung
• F72: schwere Intelligenzminderung
– F60.30: impulsiver Typ
• F73: schwerste Intelligenzminderung
– F60.31: Borderline-Typ
• F74: dissoziierte Intelligenzminderung
•
F60.4: histrionische Persönlichkeitsstörung
•
F60.5: anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung
•
F60.6: ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung
•
F60.7: abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung
•
F60.8: sonstige spezifische Persönlichkeitsstörung
•
F60.9: nicht näher bezeichnete Persönlichkeitsstörung
Achse V:
F8: Entwicklungsstörungen
• F78: sonstige Intelligenzminderung
• F79: nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung
Achse V:
F9: Verhaltens- und emotionale Störungen
mit Beginn in Kindheit und Jugend
• F80: umschriebene Entwicklungsstörung der Sprache
•
F90: hyperkinetische Störung
• F81: Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten:
•
F91: Störung des Sozialverhaltens
– F81.0: Lese- und Rechtschreibstörung
•
F92: Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen
– F81.2: Rechenstörung
•
F93: emotionale Störungen des Kindesalters
•
F94: Störung sozialer Funktionen:
•
F95: Ticstörungen:
•
F98: sonstige Verhaltens- und emotionale Störungen:
• F82: Entwicklungsstörungen motorischer Funktionen
• F83: kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen
• F84: tiefgreifende Entwicklungsstörungen:
– F84.0: frühkindlicher Autismus
– F94.0 elektiver Mutismus
– F95.2: Tourette-Syndrom
• F88: andere Entwicklungsstörungen
• F89: nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörungen
– F98.0 Enuresis
– F98.5: Stottern
•
F99: nicht näher bezeichnete psychische Störung
13
Literatur:
• Adler, A., Studie über die Minderwertigkeit von Organen (1977),
Gustaf Fischer-Verlag, Stuttgart
• Janssen, P.L., Schneider, W. (Hrsg.), (1994) Diagnostik in
Psychotherapie und Psychosomatik. Gustav Fischer-Verlag.
• Dantendorfer, K., Maierhofer, D., Diagnostik in der
Individualpsychologie in Laireiter, A.R. (Hrsg.), (2000) Diagnostik
in der Psychotherapie, S.75-83, Springer-Verlag, Wien
• Herpetz, S., Saß, H. (Hrsg.), (2003) Persönlichkeitsstörungen,
Georg Thieme Verlag, Stuttgart
• Dilling, H., Mombour, W., Schmidt, M.H. (Hrsg.) (2004)
Internationale Klassifikation psychischer Störungen, ICD-10 Kapitel
V (F), Forschungskriterien, Verlag H.Huber, Bern.
• Bartuska, H., Buchsbaumer, M., Mehta, G., Pawlowsky, G.,
Wiesnagrotzky, S., (Hrsg.), (2005) Psychotherapeutische
Diagnostik. Springer-Verlag, Wien.
• Arbeitskreis OPD (Hrsg.), (2006) Operationalisierte
psychodynamische Diagnostik OPD-2. Verlag H.Huber, Bern.
14
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