Schoepfergeist und Interpretation Mehr als jede andere vielschichtiges musikalische ist Oper die ein Kraefte geistige ihr an wirken Werk. Es Form verschiedener Bestimmung und verschiedener Grade. Funftionsmaessig systematisiert man sie als produzierende, technische Hilfskraefte. So oder Formulierung in einem so reproduzierende und aehnlich beginnt zwar die Lehrbuch, nicht aber das Denken, entfacht durch Beruehrung mit einem kreativen Geist. Ein Beitrag zu einer Festschrift Goetz im Friedrich fuer den Regisseur Jubilar soll daher die Unteilbarkeit all dieser Begriffe schoepferischen Prozess demonstrieren, basierend auf der erlebten Regietaetigkeit dieses Kuenstlers. Wenn dabei hie und eine Wertschaetzung seiner Arbeit zwischen den dindurchleuchten mag, so zeigt sich dabei der Schreiber da Zeilen auch nur als ein Mensch. Es geht also um die Problemstellung des Verhaeltnisses zwischen Text, Musik und Buehne, welche gleich einem Zahnrad lueckenlos ineinandergreifen muessen. Meine zweite Oper "Die Versuchung" wurde 1973 an der Staatsoper Muenchen unter der Regie von der Entstehung des Gespraech mit dem Goetz Friedrich uraufgefuehrt. Bei Buchkonzeptes nahm mitunter der Komponist im Librettisten (Israel Eliraz) einen gewissen Einfluss auf den Ablauf des Geschehens auf der Buehne hinsichtlich musikalischer Konsequenzen. Librettist somit das fertige Baumaterial fuer die und Komponist Regie, welche lieferten fuer jede Inszenierung eine einmalige Kreation der Interpretation des Textes ist. Bedingung ist, dass in allen Adern des Baumaterials die Musik mitschwingt. Die Natur. Hier nun Ueberkreuzung der Schichten ist also organischer gebe ich ein Beispiel fuer Goetz Friedrichs Regiekunst, realisiert an einer zentralen Szene der Handlung: Ein primitiver Mann wird an einem Schachbrett ueber Staatsleben unterrichtet. Hoch oben im Buehnenraum und Schueler auf Mittelbuehne. Dort Moral sitzen und Lehrer zwei pendelnden Schaukeln. Sie blicken auf die spielen auf dem Koenig und Volk nach den Spielregeln von lebensgrossen Macht und Schachbrett Politik, an Exempeln statuiert vom Lehrer. Weiter unten auf der Buehne bewegen sich die Massen der gefallenen Bauern. Diese architektonische Faecherung der Buehne trennt einerseits verknuepft einen andererseits diskutierten Inhalte - also Ideologie des Lehrers, Diese Inszenierung kreiert eine behaelt ihr scharfes klarer innigen polyphones naemlich in Teilung Zusammenhang Theater in und der einstimmiger der Staerkere hat immer recht. Fuelle Profil. Jede von Details. Jede Individualitaet beugt Figur sich hoeherer Macht. Der primitive Mann, die noch unerfahrene kuenftige junge Generation symbolisierend, fasst schnell auf und laesst das Geschehen im naechsten Akt vorausahnen, in welchem der primitive Mann zum maechtigen Mann wird - Resultat seiner Erziehung. Goetz Friedrichs Inszenierung Brecht-Lehrstueckes ging weit hinaus. Jeder ueber den Stil seines Eine vom zuhoerenden zuschauenden Publikum wurde mitbetroffen, er wurde zu einem und der gefallenen Bauern, nahm aktiv am Drama seiner Umwelt teil. Ist nun in eben dieser beschriebenen Szene die Regie eine schoepferische Arbeit, oder ist sie reproduzierende Interpretation eines vorgeschriebenen Manuskriptes? Ja mehr noch: Wie teilen sich bei der Entstehung einer Oper die Rollen Schoepfer und Die Interpret? Genesis beginnt mit dem Librettisten, der dem Komponisten das fertige Buch vorlegt. Trotz Librettisten kann der kreativen Selbstaendigkeit er mitunter von spezifischem Gedankenaustausch beeinflusst werden. Der Komponist hat dagegen seiner Partitur kaum Anteilnahme. Dann Gelegenheit beginnt die Buehnenregie. Hier wirken nun getrennt und des teilweise bis Abschluss reverbirierenden einer zu zum dritte Phase: Orchesterproben und Schoepfergeist und Interpretation zusammen. Der Dirigent interpretiert den der Regisseur den Sprachtext des Librettisten. Der Regisseur kreiert ueberdies die Notentext der Bildvision beteiligten der Partitur Buehne des Komponisten, in Zusammenarbeit mit allen an der Buehne Mitwirkenden. Auch er Menschen verschiedener Funktionen, ist visionaerer dirigiert aber eine auch Gruppe ein von Komponist Bilder und Zusammenhaenge, die Libretto, Partitur und Buehne zu einem Ganzen verschmelzen. Ich erlaube mir, hierfuer noch ein Beispiel aus der Oper "Die Versuchung" zu geben. In der Szenenfolge Librettist dem der Erziehung des primitiven Mannes hat der Komponisten und dem Regisseur eine problematische Aufgabe gestellt: Eine junge Frau unterrichtet Mann ______ sehr den in der Liebe. ___________________ Der Librettist war weise _ genug, auf jeden Text " --~-------- zu verzichten und begnuegte Komponist fand Orchester zu nutzte fuer die fuer sich mit szenischer Anmerkung. Der sich einen Weg, assoziative Klangmalerei im vermeiden. Er liess das Orchester schweigen elekronische Klangerzeugung und Klangverarbeitung, um diese Szene andersartige Klangfelder und -energien komponieren. Es wurde also eine Pantomime, inhaltlich und Ausfuehrung auf Schoepfergeist dem des Konzept des Regisseurs indem in zu der basierend. Der Regisseurs hatte freies Feld. Goetz Friedrich brachte die Multimediamoeglichkeiten der Oper zu voller Nicht und eine Vielzahl von Medien, Betonung. gleichzeitig uebereinandergesetzt, sich gegenseitig aufhoben, sondern indem aus der Individualitaet des einzelnen Mediums heraus seine spezifische Wirkung noch potenziert wurde; z.B. in Stufen der Durchlaessigkeit des Silhouettenlichtes als Gegenstimme zur Menschen-Bewegung in der Berglandschaft. Oder: Mit feinsten Farbkomponenten nueancierte Lichtkegel schufen emotionelle Reaktionen vom Schauspieler und Zuschauer. Die Lichttextur des Buehnenbildes wurde thematisch und sagte aus, was in Worten nicht gesagt werden kann. Mit Multi nicht verschwenderisch, sondern oekonomisch und konzentriert umgehen, typisierte dann den einmaligen Schoepfergeist. Auch da wo Geist interpretiert, kreiert solcher er aus zunaechst nicht Erkennbarem ein neues Licht der Welt. Schoepfergeist und Interpretation sind zwar sprachlich doch in der finalen Schoepfung ein unteilbares Ganzes. teilbar,