6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 6.3 Elektromagnetismus Magnetisches Feld 109 a) Das Erd-Magnetfeld zeigt geografisch von Süden nach Norden. Im Osten des stromdurchflossenen Drahtes zeigt das von ihm erzeugte Magnetfeld von Norden nach Süden. Den Abstand vom Leiter findet man aus I 0 I BE ,h 0 r 19 cm. 2 r 2 BE ,h b) 5.0 cm südlich vom Draht hat das Magnetfeld des stromdurchflossenen Drahtes die I Stärke BL 0 8.0 10 5 T und zeigt von Osten nach Westen. Die Kompassnadel 2r B weicht von dieser Richtung um den Winkel arctan E ,h 15o nach Norden ab. BL N B BE,h BL 110 P ; 667 A U I B 0 ; 3.81·10–5 T, das liegt in der Grössenordnung des Erdmagnetfelds. 2r Eine angebrachte Kompassnadel schlägt tatsächlich auch aus. I 111 Das Netzkabel ist zweiadrig und führt den Strom sowohl zum Staubsauer hin als auch wieder zurück. Da sich die beiden Adern so nahe beieinander befinden, hebt das Magnetfeld der zurückführenden Ader dasjenige der zuleitenden Ader auf. Zudem führen beide Adern Wechselstrom. Die träge Kompassnadel könnte sich selbst bei einem einadrigen Kabel nicht dem rasch ändernden Magnetfeld angleichen. 112 N B ; 19.1 cm–1 l 0 I 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 113 a) Widerstand des Kupferdrahts: R el Stromstärke im Kupferdraht: I l 4l el 2 ; 2.4 A d U ; 1.1 A R Ri l ; 200 D Länge L der Spule: L Nd ; 10 cm Magnetische Flussdichte (angenähert mit der Formel für eine schlanke Spule): B 0 N I ; 2.9 mT L b) Anzahl Windungen: N c) Das Magnetfeld der Spule ist 100-mal stärker als das Erdmagnetfeld. Der Ausschlag kann also beobachtet werden. 114 a) Die Nadel richtet sich nach dem resultierenden Feld aus. Neben dem Erdmagnetfeld erzeugt die Spule ein Feld im rechten Winkel dazu. Je stärker dieses Feld ist, desto mehr wird die Nadel abgelenkt (Vektoraddition der beiden Flussdichten). b) Trigonometrie: Schlanke Spule: BSpule BE ,h BSpule tan N 0 I l BE ,h 0 N I l ; tan 2.1·10–5 T 115 a) tan B B BE ,h tan k I I konstant BE ,h tan Da B BE ,h tan ist, ist B proportional zu I, wenn I 0 30 mA o 0 13 I / tan - 0.130 A 60 mA 25 o 0.129 A 90 mA 34 o 0.133 A I konstant ist. tan 120 mA 43 o 0.129 A 150 mA 50 o 0.126 A 180 mA 55o 0.126 A Das Verhältnis I / tanist ziemlich konstant und beträgt (0.129 0.003) A. Daher ist B proportional zu I. b) Aus B BE ,h tan 0 N I erhalten Sie mit I (0.129 0.003)A l tan BE ,h 21.6 T 0.5 T 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 116 a) Die Feldlinien sind kreisförmig und verlaufen ganz im Inneren des Ringes. N b) B 0 I ; wobei l die mittlere Länge einer Feldlinie ist; 1.3·10–3 T l 117 Formel für eine flache Spule: B 0 N I 2r 2rB ; 11 A 0 N I 118 a) B0 0 IN b) 2R 3 4 2 NI c) B0 0 R 5 d) e) NI B0 2 0 4 R Beträgt der Spulenabstand 2R, dann ist die magnetische Flussdichte im Zentrum in z-Richtung inhomogen (Fall e)). Beträgt der Spulenabstand R, dann ist das Magnetfeld im Zentrum in z-Richtung homogen (Fall d)). 119 a) B0 0 IN l2 d 2 (dies geht für schlanke Spulen in B 0 IN l über) 3 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) c) B0 0 IN , dies geht für schlanke Spulen in B 0 IN über, das heisst, 2l 4l 2 d 2 das Magnetfeld ist am Ausgang von schlanken Spulen nur halb so gross wie im Zentrum. d) d 0.14 l Kraft auf Leiter im Magnetfeld 120 a) s N D 25 m c) I U 0.31A R b) R 4s 8.5 d 2 d) F IsB 0.15 N 121 a) Die Lorentzkraft ist maximal, wenn die Leitung von Ost nach West verläuft. Die Lorentzkraft ist null, wenn die Leitung von Nord nach Süd verläuft. b) F IsB ; 0.38 N c) Nein, die Lorentzkraft ist viel kleiner als die Gewichtskraft. 122 Der Strom durch die Aufhängung erzeugt keine vertikale Kraftkomponente. Einzig das horizontale Leiterstück erzeugt eine vertikale Kraftkomponente. mg F IsB m g B 0.34 T Is 123 a) F N1 I1s10 N2 I2 Fl2 ; 1.23·10–6 VsA–1m–1 0 l2 N 2 I 2 N1 I1s1 b) 0 4 107 VsA 1m 1 ; Abweichung nur rund 2.2 % Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 124 a) Am Ort des zweiten Drahtes erzeugt der erste Draht ein Magnetfeld mit der Stärke B 0 I . 2 r In diesem Magnetfeld erfährt der zweite Draht die Lorentz-Kraft F IsB 0 s I 2 . 2 r Mit s = r = 1 m, I = 1 A und F 2 10 7 N erhält man 0 4 107 VsA 1m 1 q.e.d. b) Im ersten Versuch stossen sich die Drähte gegenseitig ab, im zweiten ziehen sie sich gegenseitig an. c) Mit r = s = 1.0 cm und I = 50 A erhält man F 0.50 mN , eine schwache, jedoch gut beobachtbare Wirkung (siehe Abbildung bei der Aufgabe im Buch). 125 a) Wenn die Normale zur Spulenebene senkrecht zur Richtung des Magnetfeldes steht, tritt das grösste Drehmoment auf. Die längeren Rechteckseiten erfahren antiparallele Kräfte, die ein Drehmoment um die Drehachse erzeugen. b) M max Fa NbIBa NI Der magnetische Fluss durch die Spule ist = abB = 3.6 10 6 Vs. Das maximale Drehmoment beträgt 3.6 106 Nm. c) M M max sin 1.8 106 Nm d) Es tritt kein Drehmoment mehr auf. Alle 4 Seiten des Rechtecks erfahren Kräfte zum Zentrum des Rechtecks hin. Das Magnetfeld versucht die Spule zu ihrem Mittelpunkt hin zu kontrahieren oder vom Mittelpunkt weg zu expandieren, je nach Stromrichtung. Kraft auf Teilchen im Magnetfeld 126 a) Eel Ekin , eU 1 mv 2 v 2 e U ; 8.6·106 m/s me 2 2 m b) evB me v B e v ; 1.2 mT r e r 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 127 2 Lorentzkraft = Zentripetalkraft: eBv me v v eBr r m me 2 v v 2 e U. 2 me Setzen wir die beiden Ausdrücke für die Geschwindigkeit gleich, so erhalten wir daraus e 2U ; 1.8 1011 C/kg me B 2 r 2 Die Geschwindigkeit v erhält man auch aus der Beziehung eU 128 2 qBr Lorentzkraft = Zentripetalkraft: qBv m v v r m Mit q 2 1.60 1019 C und m 4u 6.6 1027 kg erhält man v 4.9 106 m/s. 129 a) r mpv eB 2m p b) T 2 r f (r , v, Ekin ) v eB 130 a) v 2E ; 6.2 107 m/s mP b) B mP v ; 0.29 T re 131 a) E kin E el QU f (m) b) v 2 r e U m mv eB 2mU f ( m) eB 2 c) rH : rD : rT mH : mD : mT ; ≈ 1 : 2 : 3 132 Die negativ geladenen Elektronen fliegen «von hinten» auf den Bildschirm. Der Hufeisenmagnet baut zwischen den beiden Polen ein Magnetfeld auf, welches vom roten zum grünen Pol zeigt. Gemäss der Regel der rechten Hand wirkt auf die Elektronen eine Kraft nach links. Das verursacht die dicke Backe. Der rote Pol des Magneten befindet sich oben, der grüne unten. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 7 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 133 a) Die Bewegung des Teilchens kann in zwei Komponenten zerlegt werden. Die erste Komponente v p v cos des Geschwindigkeitsvektors v verläuft parallel zu den Feldlinien, die zweite v s senkrecht. Parallel zu den Feldlinien wirkt keine Lorentzkraft. v p verändert sich deshalb nicht. Die Komponente vs v sin wird durch die Lorentzkraft in einer Ebene, die senkrecht zu den Feldlinien verläuft, gedreht. Das Teilchen bewegt sich in dieser Ebene mit der konstanten Geschwindigkeit vs v sin auf einer Kreisbahn. Zugleich verschiebt sich die Ebene mit der konstanten Geschwindigkeit v p v cos in Richtung der Feldlinien. b) Den Radius der Kreisbahn erhält man aus der Beziehung v 2 sin 2 mv sin r «Lorentzkraft = Zentripetalkraft»: qBv sin m r qB 2 r 2 m verschiebt sich das Teilchen um die Strecke In der Umlaufszeit T vs qB 2 mv cos s p Tv cos . Das ist die Ganghöhe der Schraubenlinie. qB 134 a) Aus dem Kräftegleichgewicht Fel FL , d.h. qE qvB und U H Eb folgt E UH ; 2.0 mm/s B Bb (Aus der Energieerhaltung FL b U H q folgt dasselbe.) v b) n I IB ; 1.2·1029 m 3 Aqv dqU H c) nCu Cu x NA ; M Cu 8.5 10 28 m 3 n ; 1.4 Elektronen pro Kupferatom! nCu 135 Aus I qnAv und qE H qvB und U H E H b folgt mit A bd und q = e: B U nde EH U H UH H ; 0.08 T I v bv b I nebd 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 8 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Elektromagnetische Induktion 136 Φ U b b a a s a a s 137 Es funktioniert nicht. Es entsteht keine Induktionsspannung, weil der magnetische Fluss durch die Spule auch beim Fahren des Zuges konstant ist. Damit eine Induktionsspannung entsteht, muss sich der magnetische Fluss durch die Spule ändern. 138 Draht, Feld und Bewegung senkrecht zueinander U Bvl ; 0.36 V 139 a) Uind 1 3 t 2 b) Zu 1: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Kante voran und mit konstanter Geschwindigkeit aus einem begrenzten, homogenen Magnetfeld herausziehen. Oder mit einem Elektromagneten ein konstant abnehmendes Magnetfeld in der Leiterschleife erzeugen. Zu 2: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Kante voran und mit konstanter Geschwindigkeit in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Oder mit einem Elektromagneten ein konstant zunehmendes Magnetfeld in der Leiterschleife erzeugen. Zu 3: eine Leiterschleife in einem Magnetfeld ruhen lassen. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 140 a) Φ t 1 2 3 b) Zu 1: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Seite voran und mit konstanter Verzögerung in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Oder eine dreieckige, rechtwinklige Leiterschleife mit einer Kathete voran mit konstanter Geschwindigkeit in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Zu 2: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Seite voran und mit konstanter Beschleunigung in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Oder eine dreieckige, rechtwinklige Leiterschleife mit der Spitze voran parallel zu einer Kathete mit konstanter Geschwindigkeit in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Zu 3: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Seite voran und mit konstanter Geschwindigkeit in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Oder mit einem Elektromagneten ein konstant zunehmendes Magnetfeld in der Leiterschleife erzeugen. 141 Gesucht ist die Kurve, deren negative Ableitung Uind(t) ergibt. Die Kurve sieht etwa so aus, wie die abgebildete durchgezogene Linie. Mathematisch betrachtet könnte sie nach oben oder unten verschoben sein (gestrichelte Linien). Es kommt also eine ganze Kurvenschar in Frage. Auch physikalisch würde ein zusätzlicher, konstanter magnetischer Fluss (z.B. vom Erdmagnetfeld) keinen Einfluss auf die Induktionsspannung haben. Φ tM t Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 142 Uind Schliessen t Öffnen Den Verlauf von Uind (t) finden Sie, indem Sie mit einem Lineal tangential an der Funktion (t) entlangfahren und so die Steigung der Kurve feststellen. An der gestrichelten Linie zwischen Öffnen und Schliessen z.B. ist die Steigung von (t) null und daher ist auch Uind (t) dort null. Kurz nach dem Beginn des Öffnens ist (t) am steilsten. Deshalb ist dort der Betrag von Uind (t) am grössten. In der Praxis erfolgt zu diesem Zeitpukt die Zündung im Zylinder des Motors. 143 Induktionsgesetz: U ind Bsvt Bsv RI t t Lorentzkraft: F IsB Gleichgewicht der Kräfte: 2 2 mg (sin μG cos ) R mg sin G mg cos IsB s B v v ; 2.6 m/s s2 B2 R 144 a) Durch das Drehen der Ankerspule wird in dieser eine Gegenspannung induziert, die bei der maximalen Drehzahl im Leerlauf maximal ist und mit dem Sinken der Drehzahl bei zunehmender Belastung abnimmt. Die Spannung am Anker ist damit beim Leerlauf am kleinsten und nimmt mit zunehmender Belastung zu. Die Stromstärke ist proportional zur Spannung am Anker. Damit nimmt die elektrische Leistung mit zunehmender Belastung zu. b) Beim Einschalten steht der Anker noch still. Die induzierte Gegenspannung ist null. Daher sind die Spannung am Anker und die Stromstärke kurzzeitig sehr gross. c) Der Mixer darf nicht blockieren. Steht ein Elektromotor still, wird keine Gegenspannung induziert, und die Stromstärke wird sehr gross. Wenn keine Sicherung den Strom unterbricht, kann der Motor «durchbrennen». 145 a) U A RA I A ; 6.30 V; U ind U tot U A ; 17.7 V b) P UI ; 40.3 W; 29.7 W; 10.6 W Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 11 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) U Pmech ind ; 73.8 % Pelektrisch U tot d) Ein Teil der berechneten mechanischen Leistung wird zur Überwindung der Reibung benötigt. 146 a) Nach Schliessen des Stromkreises beginnt elektrische Ladung zu fliessen. In der Spule entsteht ein magnetisches Feld. Der magnetische Fluss durch die Spule nimmt zu. Nach dem Induktionsgesetz führt dies zu einer Induktionsspannung zwischen den Enden der Spule. Nach der Lenz’schen Regel wirkt diese Induktionsspannung ihrer Ursache entgegen. Die Induktionsspannung ist also so gerichtet, dass sie den Strom behindert. b) Nach den Aussagen in a) muss beim Schliessen der Betrag der Induktionsspannung immer kleiner als der Betrag der angelegten Spannung sein, weil andernfalls der Strom nicht einsetzen bzw. nicht zunehmen würde. Die Stromstärke wiederum kann nicht beliebig schnell zunehmen, weil sonst die bremsende Wirkung der Induktionsspannung zu gross wird. Beim Öffnen des Stromkreises ist nach der Lenz’schen Regel die Induktionsspannung gleichgerichtet wie die vor dem Öffnen an der Spule anliegende Spannung. Die Spannung kann beliebig hohe Werte annehmen, wenn die Stromstärke schnell genug abnimmt. In der Praxis kommt es zu Überschlägen in der Luft (Funken) oder eben zum Stromfluss durch das Gas der Leuchtstofflampe. c) Der magnetische Fluss ist das Produkt aus Flussdichte B und Spulenquerschnittsfläche A: BA Die Flussdichte in einer langen Spule ist: B 0 r N I l Daher ist: 0 r N AI l Mit U ind N und weil die Stromstärke I die einzige veränderliche Grösse ist, t 2 folgt: U ind 0 r N A I l t Die Selbstinduktionsspannung ist proportional zum Quadrat der Windungszahl N und zur Spulenquerschnittsfläche A. Sie ist umgekehrt proportional zur Länge l der Spule. 2 (Bemerkung: Der Ausdruck 0 r N A wird Induktivität L der Spule genannt.) l 147 N Bl ; 200 r 0 NI l N 2 r2 ; 0.319 H c) L 0 r l a) B 0 r I b) BA 0 r I N 2 r ; 1.52·10-3 Wb l d) L 4 L ; B B ; 4 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 12 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Wechselspannung, Wechselstrom 148 B A B r 2 cos ; 3.2·10–5 Wb; 2.3·10–5 Wb; 1.6·10–5 Wb; 0; –1.6·10–5 Wb; –3.2·10–5 Wb 149 BA cos(t ) Bmax sin(t ) A cos(t ) 1 Bmax A sin(2t ) 2 Die Frequenz des magnetischen Flusses ist doppelt so gross wie die gewählte Frequenz. 150 a) Der Strom, der durch die Lampe fliesst, fliesst auch durch die Spulenwindungen des Generators. Dadurch entsteht nach der Lenz‘schen Regel eine bremsende Kraft auf den Rotor des Generators. Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen antreibendem und bremsendem Drehmoment ein, was zu einer konstanten Drehzahl führt. Die zweite Lampe führt vorübergehend zur Zunahme von Stromstärke und Bremswirkung. Durch den Rückgang der Drehzahl gehen auch die Spannung und die Stromstärke zurück, bis sich erneut eine konstante Drehzahl einstellt. b) Die Wassermenge, die auf die Turbinenschaufeln trifft, wird mit einem elektrisch betriebenen Ventil reguliert, so dass die Drehzahl konstant gehalten werden kann. 151 U in V 4 a) b) 0 2 t in s 1 –4 152 a) Uind t 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) Uind t c) Wenn die Leiterschleife geschlossen ist, fliesst ein Strom. Dadurch wirkt auf die Leiterschleife nach der Lenz‘schen Regel eine bremsende Kraft. Anders gesagt wird hier die Schwingungsenergie über den Weg der elektrischen Arbeit in Wärme umgewandelt. Bei einer offenen Leiterschleife gibt es zwar eine Wechselspannung, aber keinen Strom. So geht auf diesem Weg keine Energie verloren, und die Dämpfung der Schwingung ist geringer. Blsˆ ; 0.82 mV d) Uˆ m D 153 a) Die Drehachse muss in Ost-West-Richtung verlaufen. b) Für den Scheitelwert einer im homogenen Magnetfeld mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotierenden Spule gilt Û ANB . UˆT AN ; 2260 m2 (also z.B. 4520 Windungen bei 0.500 m2 Spulenfläche) 2B ˆ 2 NUT 168 m N B Für N = 1 ist die Fläche sehr gross und folglich auch der Durchmesser (54 m). Es gibt Probleme mit der Stabilität und der Luftreibung. Mit zunehmender Windungszahl muss der Draht immer länger werden. Damit nimmt auch die Masse der Spule zu. Das kann zu Problemen mit der Trägheit und der Lagerreibung führen. Wenn Sie besonders dünnen Draht für eine leichte Spule verwenden, hat Ihr Generator einen sehr hohen Ohm’schen Innenwiderstand. c) l 2 N A 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 14 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 154 a) Der Effektivwert ist diejenige Gleichspannung, die in einem Ohm‘schen Widerstand die gleiche Leistung erzeugen würde, wie die betreffende Wechselspannung im Mittel erzeugt. b) P P P 1 1 t 1 P 1 1 t 1 T t 1 T t 1 T T Leistung P in Watt mit 1 W = 1 Häuschen, Zeit t in Sekunden mit 1 s = 1 Häuschen T1 = 2.0 s; T2 = 4.0 s; T3 = 8.0 s; T4 = 6.0 s P1 = 4.0 W P2 = 2.0 W; P3 = 1.5 W; P4 = 2.0 W 2 c) P U U eff RP ; 2.0 V; 1.4 V; 1.2 V; 1.4 V R 155 a) U in V U in V 10 10 T –10 t 10 T –10 b) Û = U in V t T t –10 2 U1 ; 14.1 V c) P2 1 P1 U 2 2 U1 1 Û; 7.07 V; 2 2 2 Nur jede zweite Halbwelle wird ausgenützt, die Spannung hat eine grosse Welligkeit. d) U3 = U1; 10.0 V 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 156 a) Sinusförmige Wechselspannung mit der Frequenz 50 Hz. Der Effektivwert der Wechselspannung ist 230 V bzw. 400 V. b) Der Scheitelwert der Spannung ist die Amplitude der sinusförmigen Wechselspannung. Der Effektivwert ist diejenige Gleichspannung, welche in einem Ohm’schen Widerstand die gleiche Leistung erzeugen würde, wie die betreffende Wechselspannung im Mittel erzeugt. c) Fünfpolige Steckdosen werden für Elektrogeräte hoher Leistung verwendet, z.B. Kochherde. Diese werden mit der Spannung 400 V betrieben. d) Bei einer fünfpoligen Steckdose (Typ 15) bilden die drei runden Löcher mit der Phase L1, dem Neutralleiter N und dem Schutzleiter PE (= Erde) eine «gewöhnliche» 230-V-Steckdose. Dort kann Sebastian den dreipoligen Stecker seiner Verstärkeranlage anschliessen. 157 P ; 110 mA U Wenn ein zweiter Schalter geschlossen wird, bleibt die Stromstärke 110 mA. Wenn alle drei Schalter geschlossen sind, ist die Stromstärke 0 mA. Die drei Glühlampen leuchten normal weiter. Die sinusförmigen Wechselströme von den drei Phasen zum Neutralleiter sind um je 120° phasenverschoben. Die Summe von zwei Strömen hat den gleichen Scheitelwert, ist aber um 60° zu den beiden Teilströmen phasenverschoben. Die Summe aller drei Teilströme ist zu jedem Zeitpunkt null. a) I b) c) d) e) 158 a) b) c) d) A, B und C leuchten normal, D leuchtet nicht. B und D leuchten schwach, da in Serie an 230 V. A und C leuchten fast normal, da in Serie an 400 V. A, B und C leuchten normal, D leuchtet nicht. 159 U out ; 11 V 2 c) Das Netzgerät wird warm. a) U 2 b) n2 n1 160 a) n1 n2 b) I1 U1 ; 180 U2 P P1 ; 3.6 kA; I 2 Trafo 1 ; 0.22 kA U1 U2 U2 ; 59 U in Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 16 © 2004 Orell Füssli Verlag AG P l 2 I 2 ; (1 tot ) 5% Wärme ; 0.21 MW; 5.2 % A Trafo P1 P l ) Wärme ; 59 % el I12 ; (1 tot A P1 c) PWärme el d) PWärme 161 2r a) U ind ABˆ cos t , R el 2 , A r 2 b t Der zeitliche Mittelwert von sin2, bzw. cos2 beträgt 1 . 2 1 A 2 Bˆ 2 2 b 2 2 U ind r 3b 2 2 Bˆ 2 2 = P R el 2r 4 el b) Pt cm , m V b 2 2r , (mit V 2rb 2 ) 8 cel t ; 6.2 min 2 ˆ r B 162 a) Es handelt sich um eine Reihenschaltung von ohmschem Widerstand und Spule. In einem Zeigerdiagramm wird Û Uˆ L der Zusammenhang zwischen Netzspannung und den anderen Spannungen im Stromkreis ermittelt (Wir wählen Î Uˆ R willkürlich den Zeitpunkt, in dem der Zeiger für die Stromstärke nach rechts weist): 2 2 Uˆ 2 Uˆ R Uˆ L Uˆ Der induktive Widerstand der Spule ist RL L L , wobei L die Iˆ Selbstinduktivität der Spule ist. Mit den Beziehungen P U R,eff I eff , Iˆ I eff 2 und Uˆ U eff 2 finden wir: U R,eff 2 2 1 2 U eff L 1 Uˆ 2 Uˆ R 2 U R,eff P 2 f I eff 2 Iˆ 2 2 U R,eff 2.5 H U eff b) Bei gleichem Scheinwiderstand (Impedanz) Z zur Strombegrenzung verringert sich nach L Z die benötigte Induktivität. Damit kann die Grösse der Spule drastisch 2 f 2 verringert werden ( L 0 r n A ). l Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus © 2004 Orell Füssli Verlag AG Elektromagnetische Schwingungen 163 a) Federpendel: Potentielle und kinetische Energie, Schwingkreis: Elektrische und magnetische Energie b) Die Trägheit der Kugel (Masse m) entspricht der Induktivität der Spule. Die Härte der Feder (Federkonstante D) entspricht dem reziproken Wert der Kapazität des Kondensators. c) Der Ohm’sche Widerstand bewirkt eine Dämpfung; er entspricht der Reibung. 164 1 f 1 ; 2.0 Hz T 2 LC 165 a) T 2 LC 1 C 21 2 ; 9.83 pF 4 Lf f 2 f min 2 f 2 ( f s2 f min f s2 ) b) max 180 180 ; 133° 2 2 2 f min f s2 ( f max ) f min 1 2 f max 1 166 T0 2 LC , L C C1 f 0 T1 f2 C C1 2 1 2 ; 32.0 pF; T0 f1 f 0 f1 C 1 ; 2.20 mH 4 f 02C 2 17