| 1 Mai 2014 // Ausgabe 39 04 12 20 Mit individueller Kundenansprache mehr erreichen Unsere Sonderschau: Kommunikation 2030 Weshalb Marketing Künstler braucht 2 | Wie viel wissen steckt in ihrem kopf? Mehr auf Seite 14 editorial | 3 Editorial Wie für Sie gemacht Liebe Leser, jetzt wird es persönlich. Haben Sie Ihren Namen auf dem Cover entdeckt? Das können wir natürlich nur bei Abonnenten und dank eines neuartigen Druckverfahrens (Seite 23). Vorteil: Falls Sie Ihr Magazin verleihen, bekommen Sie es diesmal höchstwahrscheinlich zurück. Um individuelle Ansprache geht es auch im Titelthema. Was bereits heute mit intelligent verknüpften Daten möglich ist, beschreiben unsere Experten Michael Koch und Johannes Korten (Seite 4). Fazit: Maßgeschneiderte Angebote per Mailing sind keine Hexerei. Man tut Gunter Dueck nicht unrecht, wenn man ihn als Koryphäe bezeichnet. Der Spezialist für technische Innovationen zeichnet sich außerdem als unterhaltsamer Redner aus. Im Gespräch mit uns zeigte er einen wachen Blick von außen auf einige Schieflagen im Marketing (Seite 20). Wir können seinen Vortrag auf der CO-REACH nur empfehlen. Auch das restliche Programm steht. Immerhin startet unsere Messe bereits in vier Wochen. Eine Vorschau gibt es in der [inside]-Rubrik des Magazins. Die neue Livebühne, unser Open Summit, das erste Bloggertreffen, verschiedenste Workshops und eine brasilianische WM-Party warten darauf entdeckt zu werden (ab Seite 10). Schon heute sollten Sie mit uns einen Blick in die Zukunft wagen. Wir fragen: Wie kommunizieren wir im Jahr 2030? Auf Ihre Antworten freuen wir uns unter www.co-reach.de/2030. Die Ergebnisse wird unsere Sonderschau zeigen (Seite 12). Inhalt 03Editorial 04Titelthema Individualisierte Kundenansprache: Endlich lohnt sich die Datenbank 08 Panorama Facebook-Liebe und der Sinn von Awards 10 CO-REACH[inside] Ein Rundgang durchs Open Village und der Blick in die Glaskugel 20 im Dialog „Marketing ist Kunst!“ – sagt Gunter Dueck 22Theorie & Praxis Videos im Öko-Aktivismus, acht Millionen BVB-Fans und eine Nische für Markenblogs 26 Kommen & Gehen Ausgerechnet Print! Wie sich Internet-Magazine behaupten 27Angemerkt Shoppen-Gehen war gestern 27Impressum Auf dem Laufenden bleiben mit CO-REACH •www.facebook.com/COREACHmesse •www.twitter.com/COREACHmesse •www.co-reach.de/googleplus •www.xing.com/net/COREACH •www.youtube.com/COREACHmesse Wir sehen uns am 25. und 26. Juni in Nürnberg! Ihr CO-REACH Team Das CO-REACH[magazin] gibt es auch im digitalen Abonnement: www.CO-REACH.de/abo-digital 4 | titelthema titelthema | 5 Individuell, aber schnell Wer seine Kunden kennt, kann sie sehr persönlich ansprechen. „Sehr geehrter Herr Möllers! Wenn die erste Knospe lacht, wird der Winterreifen abgemacht“ – so reimt das örtliche Ford-Autohaus im Mailing und macht seine Reifenwechsel-Sonderaktion bekannt. Das Schreiben kam im März und motivierte zahlreiche Bestandskunden, sich auf den Weg zu machen. Zweck erfüllt, Personalisierung gelungen. Aber richtig individuell ist dieses Mailing nicht. Da geht noch mehr. 6 | titelthema »Je stärker die Individualisierung, desto mehr Aufmerksamkeit. « Michael Koch, Kreativchef bei der gkk DialogGroup Personalisierung von Print- und E-Mai- anbietet, erhält der Autofahrer ein Mailing lings ist heute Standard im Dialogmar- mit Angeboten in seiner oder einer höheketing, wenn ein fester Kundenstamm ren Wagenklasse. Weiß der Händler vom aktiviert werden soll. Doch dieses Mittel anstehenden Nachwuchs, bewirbt er einen alleine zeigt Abnutzungserscheinungen. Kombi statt eines Roadsters. Probefahrt? „Wenn Mailings lediglich personalisiert Einfach anrufen, die Nummer steht drauf. sind, erzählen sie nur etwas über Firma und Produkt“, sagt Michael Koch, Kreativ- Ziel jeder individuellen Marketingaktion chef bei der gkk DialogGroup in Frankfurt. sind Mehrverkauf und Kundenbindung. „Die Kunden werden zwar namentlich Die zahlt sich aus, denn zufriedene Käufer angesprochen, aber nicht einbezogen.“ Zu werden zu begehrten Stammkunden – eine den Anfängen des Dialogmarketings, als Neukundengewinnung ist dagegen wesentDatenbanken und Digitaldruck noch jung lich aufwendiger. „Je stärker die Individuwaren, hob die persönliche Ansprache ein alisierung, desto besser ist die Ansprache, Mailing aus der Masse der Postwurfsen- umso mehr Aufmerksamkeit bekommt dungen heraus. Heute landet solche Post ein Angebot“, sagt Michael Koch über die schnell im echten oder virtuellen Papier- Wirkungsweise. Ganz gleich, ob als Medikorb. „Die wollen nur etwas von mir“, um ein Print- oder E-Mailing genutzt wird oder eine Website – idealerweise nimmt denkt der Empfänger. der Kunde das Angebot nicht als lästige Der Kombi für den Nachwuchs Werbung, sondern als relevanten Service wahr. Laut einer Studie von IDC und Zeit also für den nächsten Schritt. Zeit für RichRelevance klicken fast 75 Prozent der die echte Individualisierung der Kunden- Konsumenten individuelle Empfehlungen ansprache. Beispiele? „Die Autohersteller online direkt an. Sie loben außerdem, dass beherrschen individuelle Mailings perfekt“, sie auf diese Weise relevante Produkte sagt Michael Koch. Und so geht’s: Der einfacher entdecken können. Michael Kunde erwirbt einen Neuwagen, hinter- Koch sieht bei der individuellen Kundenlässt seine Daten beim Händler. Sobald ansprache denselben Mechanismus am sich nach etwa drei Jahren ein Neukauf Werk wie beim Gespräch von Mensch zu Mensch. Auch dort sorgen Vorwissen und Entgegenkommen für eine dauerhaft gute Beziehung. Gönnen Sie sich etwas Reichlich Erfahrung in der individuellen Ansprache hat der Versandhandel. Die großen Unternehmen ziehen Rückschlüsse aus Kundenkontakten und Kaufhistorien: Wer regelmäßig Herrenkleidung im Katalog bestellt, bekommt demnächst eine Spezialbroschüre oder ein Sonderangebot per Post zum Thema. Noch schneller sind die E-Commerce-Händler. Auch sie speichern jeden Kauf und präsentieren verwandte Produkte, sobald der Kunde erneut die Website besucht. „Amazon hat diese Taktik perfektioniert“, sagt Michael Koch. Unter dem Titel „Empfehlungen für Sie“ tauchen Waren auf, die Ähnlichkeiten mit den bisher bestellten haben. Unter „Gönnen Sie sich etwas“ zeigen sich die Highlights vom elektronischen Wunschzettel des Kunden. Im Hintergrund werkelt dafür eine Datenbank. Der Vertrieb definiert, wer wann was angeboten bekommt, die Programmierer schreiben die Algorithmen und verknüpfen die Datensätze. Der Kunde titelthema | 7 allem, wenn Hobbys oder Vorlieben abgefragt werden, die nicht unmittelbar mit dem Neukauf in Zusammenhang stehen. Für einen Autohändler reichen zunächst Name, Adresse, Automodell, Kaufdatum, Inspektionsintervalle und die vermutete jährliche Kilometerleistung. Das macht den Zeitpunkt eines Neukaufs kalkulierbar. Ob der Kunde am liebsten Klassik hört, ist erst einmal Nebensache. Die Bank weiß alles Gerade Geldhäuser wissen eine Menge über ihre Kunden und müssen daher besonders sensibel mit den Daten umgehen. Beispiel GLS Bank: Sofern dort jemand ein Gehaltskonto hat, sind seine Finanzen und Kaufvorlieben für die Genossenschaftsbank aus Bochum transparent. Diese tiefen Einblicke nutzen die Berater im Kundengespräch. „Wir betrachten die aktuelle Lebensphase des Kunden, seinen Familienstand, seine Umsätze. Danach lassen sich Angebote machen, etwa eine Ausbildungsvorsorge für den Nachwuchs, eine Baufinanzierung oder Privat-Rente“, sagt GLS-Markencoach Johannes Korten. Für ein solches Gespräch muss der Kunde allerdings in eine Filiale kommen. Und dafür gehen Print-Mailings raus, die auf ganze Kundengruppen zugeschnitten sind. Neulich wählte die Bank im CRM-System Kunden aus, für die das vergleichsweise hohe Anlagerisiko eines Windkraftparks interessant sein könnte. Ein entsprechendes Mailing lud ein zur Infoveranstaltung. Die Adressaten waren alle solvent und vorab von einem Berater qualifiziert worden. Erfolg haben solche Aktionen nur, wenn auch die Stammdaten stimmen. Aktualisierte Adressen übermittelt die Deutsche Post automatisch ins CRM-System. Im Zweifelsfall werden per Telefon die Daten also die Ansprache personalisieren: „Guten abgeglichen. Ansonsten hat sich die Bank Morgen, Frau Schmidt!“ Und mit einem Zurückhaltung auf die Fahnen geschrieguten Gedächtnis erinnerte sich die Händ- ben: „Der Kunde wird nur angesprochen, lerin an Vorlieben und frühere Einkäufe. wenn es Handlungsbedarf gibt“, sagt KorDa fiel es nicht schwer, Empfehlungen zu ten. Systematische Zahlungsstromanalysen machen oder mit plausiblen Argumenten und zugehörige Prognosen im Sinne von von einem höherwertigen Produkt zu Big Data sind zwar technisch möglich, aber überzeugen. tabu für eine Bank, die auf allen Gebieten sozial-ökologisch handeln möchte. Weit leistungsstärker als Tante Emmas Gedächtnis sind moderne CRM-Systeme. Doch auch diese dürfen nicht „überfüttert“ werden, sonst werden sie unübersichtlich. CO-REACH 2014 „Man sollte nur Daten speichern, die perspektivisch nutzbar sind“, rät Michael Koch. Michael Koch bringt am 25. Juni Praxis-Beispiele für erfolgreiche Dialogkampagnen. Außerdem sollte die Datenerhebung nicht zu umfangreich ausfallen: Seitenlange Johannes Korten zeigt am 26. Juni, wie man Marken nachhaltig und transmedial führt. Fragebögen brechen die Kunden einfach co-reach.de/vortragsmixer ab oder geben falsche Antworten – vor Wie man eine spitze Kundengruppe anspricht, zeigt Mercedes-Benz mit seinem Mailing für Ärzte. Die bekamen die Diagnose „Morbus Mercedes“ per Röntgenbild – inklusive kurativem Probefahrt-Rezept und Überweisungsschein zum „Automobilologen“. wird transparent. Und er fühlt sich auch so: ein wenig ausspioniert. Michael Koch: „Gerade unerfahrene Kunden bekommen ein ungutes Gefühl, wenn die Angebote allzu treffgenau sind.“ Wichtig ist für den Händler daher, genau zu beschreiben, woher er das Wissen hat, zum Bespiel durch Hinweise wie: „Wird oft zusammen gekauft“ oder „Diese Alternative kauften Kunden, nachdem sie diesen Artikel angesehen haben“. Tante Emma empfiehlt So würde es auch „Tante Emma“ machen. Sie ist das heimliche Vorbild vieler Unternehmen, wenn es um das Wissen über die Kunden geht. In ihrem Laden kannte Tante Emma jeden Käufer mit Namen, konnte 8 | PANORAMA Facebook und die Liebe Wer wie Facebook Unmengen persönlicher Daten verwaltet, kann damit schlaue Prognosen anstellen. Das hauseigene Data-Science-Team enthüllte neulich eine Methode, die zuverlässig eine neue Beziehung vorhersagt, genauer: wann in der Facebook-Welt zwei Menschen ihren Status zu „in einer Beziehung“ ändern werden. Denn was machen die Damen und Herren zuvor? Sie besuchen gegenseitig ihre Facebook-Profile, tauschen Nachrichten aus, teilen Posts oder schreiben sich in die Timeline. Liebesgeschichten erzählt die Werbung oft und gerne. Ein echter YouTube-Coup ist der Film-Künstlerin Tatia Pilieva in ihrem Video „First Kiss“ für das Modelabel Wren gelungen. 20 Fremde hat sie vor die Kamera gebracht. Deren Aufgabe: Einmal küssen, bitte! Schüchterne Blicke, vorsichtiges Herantasten, leises Kichern. Mehr als 80 Millionen Klicks bekam das Video bereits. Anschauen! http://bit.ly/QEqvub In den Monaten vor dem neuen Beziehungsstatus steigt die Zahl der Timeline-Posts im Schnitt auf 1,67 täglich. Ab dem ersten Beziehungstag purzeln die Interaktionen allerdings in den Keller. „Sobald die Werbephase beendet ist, verlagern sich die Interaktionen von Online in die Trennungen. Hier weiß man: In den Tagen physische Welt“, schreiben die Datenspezis. vor dem Statuswechsel in „Single“ steigen Dann ist die Facebook-Kommunikation die Interaktionen massiv um bis zu 225 zwar seltener, aber dafür „süßer und po- Prozent über das Normalmaß und bleiben sitiver“. Für diese Erkenntnis wurden das dann für Wochen auf hohem Niveau. „Das Wording ausgewertet und Worte wie Liebe, deutet auf Unterstützung durch Freunde lieben, schön und Glück zusammenge- hin“, schreibt das Daten-Team, „in Form zählt. Aber Facebook kennt sich nicht von privaten Nachrichten, Postings oder nur mit der Liebe aus, sondern auch mit Kommentaren.“ Für die Serie „The latest and greatest Data on Love“ wurden anonymisierte Profile und deren Interaktionen in den Jahren 2011 bis 2013 untersucht. Mehr dazu: http://on.fb.me/1hE00AB Anzeigen www.sv-institut.de/co-reach Augsburger Druckund Verlagshaus Aindlinger Straße 17–19 86167 Augsburg Telefon (08 21) 79 04-0 Telefax (08 21) 79 04-243 Schoder Druck Gutenbergstraße 12 86368 Gersthofen Telefon (08 21) 4 98 83-0 Telefax (08 21) 4 98 83-30 MIT UNS ERREICHEN SIE MENSCHEN. ADV Mediendienste Aindlinger Straße 17–19 86167 Augsburg Telefon (08 21) 79 04-600 Telefax (08 21) 79 04-699 ZT J ETachen! www.tip-werbeverlag.de [email protected] Tel.: 07131 / 154 86 44 m ACH -RE 6.14 0 mit 1 .0 CO -26 r. 4A-5 25. N nd- Sta www.druck-verbindet.de age ngtA - 510 i l i 4 1 Anz.CO-REACH_Maibaum_58b mxa106h.indd Nr. nda Haushaltswerbung: Lokal. Regional. National. SVI Workshop 1: Verborgene Schätze im Crossmedia messen SVI Workshop 2: Der gedruckte Katalog im digitalen Zeitalter SVI Workshop 3: Bauch schlägt Kopf im Neuromarketing Jetzt anmelden! Besuchen Sie uns am Stand 4A-316 mit Ihrem Mailing! Wir haben die Augenkamera dabei. ZT J ET 17.03.14 09:52 SVI_2014_04_14_Anzeige_CO-REACH_Magazin_2014_58x106.indd 14.04.14 1 15:39 PANORAMA | 9 Richtig oder falsch? In der Reihe „Richtig oder falsch?“ dokumentieren wir Marketingtrends und lassen einen Experten urteilen. Diesmal: Der Sinn und Unsinn von Awards. Patrick Tapp ist seit diesem Jahr gemeinsam mit Martin Nitsche Präsident des Deutschen Dialogmarketing Verbands (DDV). Dessen EDDI-Award zeichnet Unternehmen für erfolgreiche Dialogkommunikation aus. Patrick Tapp Kommunikations-Awards sind hübsche Trophäen fürs Regal – mehr aber auch nicht. Richtig oder falsch, Herr Tapp? toren gleichberechtigt berücksichtigen – wie es auch der Deutsche Dialogmarketing Preis des DDV praktiziert. „Falsch. Kommunikations-Awards bedeuten weit mehr als »Ruhm und Ehre«, sie werden für Auftraggeber immer wichtiger. Denn die heutige Generation der Marketing-Verantwortlichen weiß sehr genau um den großen Einfluss guter Kreation auf den Markterfolg. Sie nutzen Awards als Maßstab für Werbung, die sich im besten Sinne lohnt. Und: Preise liefern Argumente für die interne Diskussion – zum Beispiel mit dem Einkauf. Nicht anders beim EDDI, der Unternehmen für ihren langfristig erfolgreichen Einsatz von Dialogmarketing auszeichnet. Die Preisträger stellen bereits seit vielen Jahren unter Beweis, dass der Kundendialog nur dann nachhaltig funktioniert, wenn er herausragend vernetzt ist, schlagkräftige Vorteile bietet und immer wieder viel Spaß macht. Der EDDI ist also weit mehr als eine hübsche Trophäe fürs Regal – er ist eine Art Meisterbrief!“ Bei Awards ausschließlich die puren Marktzahlen zu bewerten, ist ebenso einseitig wie die alleinige Auszeichnung von herausragenden Kreationen. So mag Werbung, die den Verbraucher erbarmungslos bombardiert, wegen hoher Penetranz vorerst gute Ergebnisse erzielen. Aber was, wenn der genervte Konsument irgendwann mit Ablehnung reagiert? Andersherum – die Mehr als Dekoration: der EDDI-Award. außergewöhnliche, kreative Idee. Sie mag faszinieren, Emotionen wecken und Lust machen. Nur oft genug reicht die Anerkennung des Verbrauchers nicht aus, um Begeisterung in Konsum umzuwandeln. Daher sagen wir: Kreation und Effizienz, das gehört zusammen. Wer Werbung wirklich gerecht bewerten will, muss beide Fak- Am Vorabend der CO-REACH zeichnet der DDV ein Unternehmen für erfolgreiches Dialogmarketing mit dem EDDI-Award aus. In diesem Jahr findet die feierliche Preisverleihung im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg statt. Anzeige r r Gast auf de Seien Sie unse CO-REACNH 4 in ürnberg 25.+ 26.6.201 nd 110. Halle 4 A, Sta Sie machen Ihren Job. Wir machen Ihre Post. Erwarten Sie mehr Service, mehr Flexibilität, mehr Nähe und mehr Effizienz. postcon.de 10 | CO-REACH[inside] Dabeisein ist nicht alles Wenn ich dieser Tage über die Planungen für unsere Messe schaue, muss ich sagen: Sie ist 2014 interaktiver denn je. Dabei denke ich vor allem an die vielen Workshops, das Open Village, unsere Livebühne, an die noch ungezählten Sessions im Open Summit und an das aktuell im Netz laufende Crossmedia-Quiz (dabei sein: co-reach. de/quiz). Das Sternchen in diesem Mitmach-Kosmos ist aber unsere Sonderschau zur Kommunikation im Jahr 2030. „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“, hat einmal der Physiker Niels Bohr gesagt. Trotzdem wagen wir einen Ausblick und fragen Sie schon heute: Wie kommunizieren wir im Jahr 2030? Behalten Sie Ihre guten Ideen nicht für sich, sondern schreiben Sie uns! Ihre Statements tauchen neben den Antworten der Besucher in der Sonderschau auf. In welcher Form, sehen Sie live an beiden Messetagen. Wie das Mitmachen funktioniert, zeigen wir auf Seite 12. Wir verstehen unsere Messe als Ort für inspirierende Begegnungen und als Handelsplatz des Wissens. Deshalb freuen wir uns auf Ihre Prognosen, Ideen und vor allem: auf Ihre Teilnahme an der CO-REACH am 25. und 26. Juni in Nürnberg. Ihre Bettina Focke PS: Und noch ein Tipp: Für nur 99 Euro können Sie ganz bequem mit der Bahn nach Nürnberg anreisen. Mehr zum Bahnspecial gibt es unter: co-reach.de/bahn Offen für Expertise Das Open Village verspricht praxistaugliches Marketing – mit einer Livebühne und dem Open Summit. E i n e w i c h t i g e Ne u h e i t d e r CO-REACH erwartet die Besucher direkt im Eingangsbereich: Dort haben wir Platz gemacht für das Open Village. In dem neuen Format stehen Interaktion und Austausch zwischen Besuchern und Experten an erster Stelle. Dafür gibt es zum einen die Livebühne mit zwei Trend-Themen und zum anderen den bewährten Open Summit, die Unkonferenz für Crossmedia Marketing. 1.000 Mal berührt Auf der Livebühne werden die Themen so aufbereitet, dass der Praxisbezug stimmt und das Schritt-für-Schritt-Lernen funktioniert. Bei dem Schwerpunkt „Haptik“ erklären Olaf Hartmann und Sebastian Haupt, wie Kundendialog mit allen Sinnen funktioniert. „Multisensorisches Marketing hebt Marken aus der täglichen Werbeflut heraus und macht aus Kunden treue Fans“, sagt Olaf Hartmann. „Haptische Mailings spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie unser Ur-Bedürfnis nach Berührung befriedigen. Ich möchte die psychologischen Mechanismen des Tastsinns erklären und zeigen, wie der Kundendialog CO-REACH[inside] | 11 haptisch optimiert werden kann. Die Der Schlips bleibt im Schrank Zuschauer lernen, wie ihr Dialogmarketing mehr Emotionen weckt, mehr Der Open Summit ist neben der LiveWertschätzung und Response erzeugt.“ In bühne unverzichtbarer Bestandteil des den anschließenden Sessions des Open Open Village. Die Unkonferenz für CrossSummit können die Teilnehmer die multi- media Marketing hatte im vergangenen sensorischen Eigenschaften ihrer eigenen Jahr ihre erfolgreiche Premiere. Schon jetzt Mailings überprüfen und bekommen wert- stehen über zwei Dutzend Sessions online, volle Tipps für die Marketing-Praxis. Der die einen intensiven Erfahrungsaustausch Schwerpunkt „Haptik“ startet an beiden garantieren. Dazu gehören Themen wie Messetagen um 14 Uhr. Achtung, früh „Supergeil: Zu cool für Crossmedia?“, kommen lohnt sich, die Plätze vor der „Storytelling zum Transport über viele Kanäle“, „Facebook Ads: 10 Sachen, die Bühne sind begrenzt. Sie nicht wussten“ und „Near Field ComSEO für jedermann munication für die Crossmediale Kommunikation“. Im zweiten Bühnen-Schwerpunkt „Digital“ präsentiert Markus Bockhorni handfestes Anders als bei konventionellen KonferenWissen für die Suchmaschinenoptimierung zen geht es hier spontan, aktiv, persönlich, (SEO). Der Experte erklärt, worauf es an- sehr kreativ und ohne Schlips zu. Ganz kommt, wenn eine Website ganz oben in im Stil eines Barcamps gibt es keine fesden Suchergebnissen erscheinen soll – un- ten Vorträge und Referenten, sondern ter Berücksichtigung von Googles Richt- Sessions. Ablauf und Inhalte bestimmen linien. Markus Bockhorni: „Der Vortrag die Teilnehmer selbst. Flexibler kann ein wird so praxisnah wie möglich. Dazu zeige Konzept nicht sein – und 2013 wurde ich aktuelle Webseiten und analysiere Stär- bewiesen, dass sich die Runden durch sehr ken und Schwächen der Programmierung, konstruktive Diskussionen und einen echTextgestaltung, Website-Struktur und der ten Blick über den Tellerrand auszeichnen. Verlinkungen. Da neben dem Ranking Den mehr als einhundert „Teilgebern“ sei auch das Erscheinungsbild innerhalb der Dank. Suchergebnis-Liste bei Google wichtig ist, sprechen wir auch darüber und wie man Wer neugierig geworden ist, registriert sich dort von der Konkurrenz abheben sich für die kostenlose Teilnahme und kann.“ Während der „Nachspielzeit“ stellt kann bereits jetzt eine Session vorschlagen. sich SEO-Experte Bockhorni beim Open Anmelden, Sessions liken und sich mit Summit in Praxis-Sessions allen Fragen. anderen vernetzen, dafür gibt es jetzt das Der Schwerpunkt „Digital“ startet an bei- Webtool Open Spacer, das erstmals zum Open Summit eingesetzt wird. den Messetagen um 11 Uhr. Olaf Hartmann Sebastian Haupt Markus Bockhorni Haptik auf der Livebühne SEO-Praxis live Beim Schwerpunkt Haptik zeigen Olaf Hartmann und Sebastian Haupt, wie Kundendialog mit allen Sinnen funktioniert: Mittwoch und Donnerstag, jeweils um 14 Uhr. Alltagstaugliche Ratschläge zur Suchmaschinenoptimierung gibt Markus Bockhorni beim Schwerpunkt Digital: Mittwoch und Donnerstag, jeweils um 11 Uhr auf der Livebühne. CO-REACH 2014 Anmeldung zum Open Summit: open-summit.com/event Mehr zum Open Village: co-reach.de/openvillage CO-REACH Sponsoring Meisterdruckerei. 12 | CO-REACH[inside] Mails, Chats, Likes – was kommt 2030? Für unsere interaktive Sonderschau suchen wir Ihre Zukunftsvision. Zwei Statements haben wir schon. Während der Fußball-Weltmeisterschaft vor vier Jahren in Südafrika wurde ein Kraken zum Medienstar. Der achtarmige Paul sagte den Ausgang aller Spiele der DFB-Auswahl und des Finales richtig voraus. Im WM-Jahr 2014 blickt auch die CO-REACH in die Zukunft. Wir suchen im Rahmen unserer Sonderschau Antworten auf die Frage: Wie kommunizieren wir im Jahr 2030? Erscheinen Zeitungen und Magazine gar nicht mehr auf Papier? Hat auch die E-Mail längst ausgedient? Und schauen wir Serien und Spielfilme nur noch on demand? Peter Ottmann, Geschäftsführer der NürnbergMesse Dazu interessiert uns Ihre Einschätzung. Werden Sie Zukunftsforscher und teilen Sie Ihre kommunikativen Zukunftsvisionen schon heute mit uns. So können Sie mitorakeln: • Platzieren Sie Ihr Statement unter co-reach.de/2030, egal, ob in einem Schlagwort oder ganz ausführlich. • Teilen, liken, kommentieren Sie mit dem Hashtag #cr2030 in Ihren und unseren Social-Media-Kanälen. • Oder machen Sie live mit auf der Sonderschau am 25. und 26. Juni während der CO-REACH. „Wie werden wir 2030 kommunizieren? Was für eine Frage! Ich weiß es ja schon heute manchmal nicht. Per Telefon, E-Mail, SMS, WhatsApp, Twitter, LinkedIn, Xing? Und wer ist eigentlich diese Siri? Ernsthaft: Meine Hoffnung ist, dass wir in 16 Jahren weniger technischen Schnickschnack und weniger Kanäle für die Kommunikation benötigen. Ob wir dann als 3D-Avatare im Büro des anderen stehen (bitte nicht im Bad!), sich die Wand für die Telekonferenz wandelt oder wir uns direkt ins Hirn des Gegenübers beamen, wird die technologische Entwicklung zeigen. Nicht nur als Messemensch bin ich aber davon überzeugt, dass die beste Verständigung die persönliche ist.“ „Wir werden in Zukunft über Apps kommunizieren. Smartphone und App, das gehört zusammen, Telefon ist eigentlich gar nicht so wichtig. Höchstens, wenn wir die Eltern anrufen. Cool ist natürlich auch Skype und so, aber das ist ja kein Telefonieren wie früher. Im Moment ist es vor allem WhatsApp und noch ein bisschen Facebook. Aber es wird in Zukunft sicher andere Apps geben, andere Netzwerke, über die wir chatten können. Kommunizieren ist eigentlich chatten, E-Mail nutzen wir nie.“ Lea, 14 Jahre alt aus Freiburg Immer a u N u tz e n f dem Laufende n S #blogge ie # c ro s 1 4 u n d ! rt CO-REAC reffen als Hash ta H und O pen Sum gs für mit 2014 . Es darf gebloggt werden Die CO-REACH lädt in diesem und natürlich WLAN. Außerdem wird Jahr erstmals zum Bloggertreffen ein. im Open Village ein spezieller Rückzugs„Damit wollen wir alle zusammen- bereich eingerichtet. Susanne Franz: „Wir bringen, die regelmäßig über Marketing- freuen uns auf viele Neugierige, die sich themen berichten – sei es im Blog oder auf auf der CO-REACH umschauen, Vorträge dem Youtube-Kanal, via Google+, Twitter von Top-Referenten hören und vielleicht oder Facebook. Fachlicher Austausch und sogar den Open Summit mit einer Session Vernetzung stehen im Vordergrund“, sagt bereichern.“ Susanne Franz von der NürnbergMesse, die das Treffen organisiert. Los geht es am ersten Messetag (Mittwoch, 25. Juni) um Ihre Ansprechpartnerin 9 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Susanne Franz Während der gesamten CO-REACH haTel. +49 (0) 9 11.86 06-85 48 [email protected] ben die Blogger Zugang zum Pressecenter. co-reach.de/bloggertreffen Dort gibt es frischen Kaffee, leckere Snacks CO-REACH[inside] | 13 Eva und Jan schmieden Pläne Die CO-REACH 2014 bietet jedem Besucher das Richtige. Wir blicken in zwei persönliche Programme. Eva ist 24, hat im letzten Jahr ihren Bachelor-Abschluss in Marketing gemacht und arbeitet seitdem bei einem mittelständischen Mode-Label. Dort ist sie für den Kundendialog im Web zuständig: Sie betreut die Social-Media-Kanäle und hilft dabei, die Website samt integriertem Shop attraktiv zu machen. Am ersten Messetag besuche ich zu Beginn den Open Summit. Schließlich möchte ich dabei sein, wenn die Teilgeber ab 10 Uhr über die Session-Vorschläge abstimmen. Anschließend drehe ich eine Runde übers Parkett und bin dann um 11.45 Uhr bei der Crossmedia Area. Wahrscheinlich wäre es sogar besser, eine Viertelstunde vor Beginn einen Sitzplatz zu ergattern. Denn die Keynote von Gunter Dueck zum Thema „Das Neue und seine Feinde“ wollen bestimmt sehr viele Besucher hören. Nach dem Vortrag ist Zeit für eine kurze Mittagspause und einen anschließenden Abstecher zu den Sessions. Um 16.15 Uhr will ich dann auf der .comMUNITY Area powered by BVDW sein. Hier verrät Sandro Günther von der Agentur Werbeboten, wie sich der Erfolg von Anzeigenkampagnen bei Facebook genau bewerten lässt – für unser Label ist das super spannend. Nach der langen Fußballnacht auf der CO-REACH[party] beginnt der zweite Messetag hoffentlich schwungvoll. Den Vormittag will ich vor allem den Ausstellern widmen. Ganz besonders interessieren mich die Experten für Social-Media-Marketing und die SEO-Agenturen. Einen festen Termin habe ich mir für den frühen Nachmittag vorgemerkt. Um 13.30 Uhr geht es auf der Speakers Area um das Precision Marketing im Versandhandel. Thomas Haas und Dr. Jan Wirsam von Ricoh Deutschland erklären, mit welchen Mitteln man im Online-Shop ein Einkaufserlebnis kreiert, das zu weiteren Bestellungen anregt. Darauf bin ich gespannt – wie auch auf die gesamte CO-REACH. Jan verantwortet seit zehn Jahren das Marketing eines Maschinenbauers von der Schwäbischen Alb. Die größte Herausforderung für den 45-Jährigen: Er muss das eigene Unternehmen bei den anspruchsvollen Business-Kunden immer wieder als verlässlichen Marktführer positionieren. In unserer Branche hat Papier einen hohen Wert. Die Kunden verbinden mit einem ansprechend gestalteten Katalog solide Arbeit und innovative Technologie. Deshalb habe ich für den ersten Messevormittag Termine mit verschiedenen Print-Spezialisten vereinbart. Passend dazu besuche ich um 13.30 Uhr auf der Speakers Area einen Vortrag von Oliver Schimek von der Digital Print Group und Tino Wägelein von Canon Europe. Sie berichten über den Einsatz moderner Digitaldrucktechnologien zur Individualisierung von Print-Produkten. Sehr interessant! Für den zweiten Tag habe ich im Kalender für 12.30 Uhr die .comMUNITY Area powered by BVDW eingetragen. Thomas Dold von der Dymatrix Consulting Group erklärt, wie personalisierte Kundenansprache über alle Kanäle hinweg funktioniert. Um 14 Uhr will ich unbedingt dabei sein, wenn es auf der Livebühne im Open Village mit Olaf Hartmann u n d Se b a s t i a n Ha u p t u m Haptik und multisensorisches Dialogmarketing geht. Zum Abschluss schaue ich mir um 15.45 Uhr Dr. Carsten Ulbricht von Diem & Partner Rechtsanwälte auf der Crossmedia Area an. Sein Thema: Datenschutz im crossmedialen Marketing. Für uns und unsere Kunden spielt das eine entscheidende Rolle. CO-REACH 2014 Planen Sie Ihre eigene Agenda: co-reach.de/vortragsmixer 14 | CO-REACH[inside] Die Messe für Crossmedia Marketing 25. – 26. Juni 2014 // Nürnberg wissen MACHT GEWINNER! Testen Sie jetzt Ihr crossmediales Wissen gemeinsam mit Ihren Kollegen und Geschäftspartnern in unserem Crossmedia Quiz. Nur gemeinsam haben Sie die Chance auf 2 iPad Air. Sie haben zusätzlich die Gewinnchance auf PartyTickets und Eintrittskarten zur Messe. 2 iPad Air CO-REACH[inside] | 15 Hätten sie gewusst, dass... ...man die Synchronisation aller Sinne im Marketing „multisensorisch“ nennt? Jetzt sind Sie an der Reihe. Eine Frage beantworten Sie, eine Frage beantwortet Ihr Spielpartner. Gemeinsam haben Sie die Chance auf den Hauptgewinn. Die Zeit läuft! Hier geht´s zum Crossmedia Quiz www.co-reach.de/quiz 16 | CO-REACH[inside] Aus der Praxis für die Praxis: Workshops Für aktuelle Informationen und Ihre Anmeldung besuchen Sie co-reach.de/rahmenprogramm Infopost-Manager – Effektiver und effizienter Einsatz des Infopost-Managers im professionellen Umfeld Egon H. Ditscheid Tel. +49 (0) 18 05.33 44-60 Mittwoch 25.6.2014 | 9.30 bis 13.00 Uhr Der Infopost-Manager bietet viele Werkzeuge für eine effektive Versandvorbereitung und ein professionelles Adressmanagement. Im Workshop erlernen Teilnehmer anhand von Beispielen, wie sie mit den zahlreichen Funktionen – z. B. einfaches Zusammenführen von Adressdateien, Portooptimierung, Export und integrierter Seriendruck – ihren Arbeitsalltag ganz einfach um ein Vielfaches erleichtern können. Kosten: 83 Euro zzgl. MwSt. Die verborgenen Schätze im Crossmedia: Messmethoden aus der Praxis Thorsten Schäfer Tel. +49 (0) 61 74.20 17-23 Mittwoch, 25.6.2014 | 9.30 bis 13.00 Uhr Um den Erfolg des crossmedialen Dialogs zu messen, genügt es nicht, sich auf harte Zahlen zu verlassen. Auch die weichen Faktoren einer Kaufentscheidung sollten berücksichtigt werden. Prof. Dr. Peter Lorscheid vom Siegfried Vögele Institut deckt die verborgenen Wirkungen des crossmedialen Dialogs auf und zeigt, mit welchen Methoden ungenutzte Potenziale wie Bekanntheit, Markenbild und Markenrelevanz messbar werden. Teilnehmer erhalten wertvolles Praxis-Rüstzeug zur ganzheitlichen Messung ihrer Crossmedia-Kampagnen. Kosten: 89 Euro (regulär); 59 Euro (ermäßigt) zzgl. MwSt. Behandeln Sie Ihre Kunden noch wie eine Herde? Wie Marketing CRM die One-to-One Kommunikation herbeiführt. Alice Abdel Mesih Tel. +49 (0) 731.20 77-244 Mittwoch, 25.6.2014 | 9.30 bis 13.00 Uhr Egal, ob man es „Big Data“, „Data-Mining“ oder „Data-Warehouse“ nennt: Customer Relationship Management (CRM) kann, wenn es professionell auf- und eingesetzt wird, viel für den Unternehmenserfolg tun. Teilnehmer erhalten von Dr. Arne Eiermann Tipps und Tricks rund um den Aufbau einer soliden Adressdatenbank, die Anreicherung der Kundenprofile durch Informationen und eine Individualisierung der Kundenansprache. Kosten: 49 Euro zzgl. MwSt. Fußballfest und Party-Fieber Nach der Messe ist vor dem Anpfiff. Denn die CO-REACH[party] steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Im Nürnberger PARKS warten deshalb nicht nur heiße Rhythmen, temperamentvolle Drinks und ein feuriges Buffet auf die Gäste. Auf einer großen Leinwand können sie die Spiele gemeinsam mit alten Kollegen und neuen Bekannten verfolgen: Honduras trifft auf die Schweiz. Ecuador spielt gegen Frankreich. Für einen gemütlichen Austausch und ungezwungenes Networking ist der im Grünen gelegene Außenbereich der richtige Ort. Zur Sache geht es dann später auf der Tanzfläche. Unser DJ treibt mit satten Beats und feinen Sounds bei allen Besuchern das Party-Fieber nach oben. Ein Danke sagen wir heute schon unserem Sponsor: Die Postcon National unterstützt uns dabei, die CO-REACH[party] zu einer unvergesslichen Nacht zu machen. CO-REACH[party] Mittwoch, 25. Juni 2014 im PARKS Einlass: 19.30 Uhr, Beginn: 20.30 Uhr Eintritt: 80 Euro Schnell Tickets sichern: co-reach.de/party CO-REACH[inside] | 17 auf der CO-REACH 2014 Von der Hirnforschung zur effizienten One-to-One Kommunikation Jessica Wahl Tel. +49 (0) 48 32.608-432 Mittwoch, 25.6.2014 | 10.00 bis 13.30 Uhr Die Hirnforschung zeigt: Der rationale Konsument ist eine Illusion. Gesteuert werden wir vom individuellen „Gefühlshirn“. Ergo: Massenmailings sind passé. Gerhard Märtterer und Marcus Auth zeigen, wie sich One-to-One Kommunikation in Print und Web durch intelligente Technik effizient umsetzen lässt. Teilnehmer erfahren, wie sie CRM-Daten, Geokriterien und Erkenntnisse der Hirnforschung optimal kombinieren können. Und wie all das großindustriell mit hochvariablem Highspeed-Digital- und Hybriddruck realisiert werden kann. Kosten: 49 Euro zzgl. MwSt. Einstieg in das crossmediale Kundenmanagement: Wie funktioniert professionelles CRM ohne hohes Investment? Björn Stolte Tel. +49 (0) 61 26.93 75-516 Mittwoch, 25.6.2014 | 14.00 bis 17.00 Uhr Wer seine Kunden erfolgreich ansprechen möchte, sollte ihren Bedarf erkennen und ihnen zum richtigen Zeitpunkt das richtige Angebot unterbreiten. Dabei hilft ein effizientes Kundenmanagement, das gesammelte Daten auswerten und deuten kann. Björn Gerster präsentiert alternative, „schlanke“ Einstiegsmöglichkeiten in die CRM-Welt, die auch ohne hohe Investments ein erfolgreiches, crossmediales Kundenmanagement ermöglichen. Teilnahme ist kostenfrei. Der Katalog im digitalen Zeitalter: Haptik meets online Thorsten Schäfer Tel. +49 (0) 61 74.20 17-23 Mittwoch, 25.6.2014 | 14.00 bis 17.30 Uhr Wie kann der haptische Katalog im Online-Zeitalter immer noch ein Erfolgsmodell sein? Eine qualitative Studie des Siegfried Vögele Instituts liefert hierfür stichhaltige Argumente. Im Workshop werden zunächst die wichtigsten Regeln und Erfolgsfaktoren für eine gute Katalog-Gestaltung erarbeitet. Im Anschluss optimieren die Teilnehmer ihren eigenen Katalog anhand einer Checkliste gemeinsam mit Gabriele Laurich vom Siegfried Vögele Institut. Kosten: 89 Euro (regulär); 59 Euro (ermäßigt) zzgl. MwSt. Bauch schlägt Kopf: Neuromarketing gezielt für die Werbepraxis nutzen Thorsten Schäfer Tel. +49 (0) 61 74.20 17-23 Donnerstag 26.6.2014 | 9.30 bis 13.00 Uhr Dialogmarketing ist meist angebotsorientiert. Dabei verkauft am Ende der Empfänger-Nutzen. Bevor eine Werbebotschaft den Kopf des Kunden erreicht, muss sie den Filter der unbewussten Verarbeitung überwinden: Wie auch immer der Kopf entscheidet, der Bauch bestimmt, worüber wir uns den Kopf zerbrechen. Workshop-Teilnehmer erfahren von Bernd Rudolph, wie sie sich das „Vor-Bewusstsein“ ihrer Kunden zum Verbündeten machen, und lernen in vielen Übungen, wie ihr Kunde „tickt“. Kosten: 89 Euro (regulär); 59 Euro (ermäßigt) zzgl. MwSt. Praxisseminar: Verkaufsstark texten in E-Mail-Marketing und Print Claudia Hilber Tel. +49 (0) 821.65 03 80-6 Donnerstag 26.6.2014 | 9.30 bis 13.00 Uhr Es gibt klare Regeln, die Verkaufstexte erfolgreich machen – oder eben nicht. Und die sollten Sie kennen. Was beeinflusst die menschliche Wahrnehmung? Wann und warum lesen wir überhaupt? Welche Textraster versprechen Erfolg? Und wie ist das eigentlich mit Wortlängen, Satzlängen und Stilkriterien? Stefan Gottschling nimmt Sie mit auf eine spannende Reise in den Verkaufstext und zeigt, was Texte erfolgreich macht. Kompakt, schnell und im Klartext. Kosten: 149 Euro zzgl. MwSt. Stand 24. April 2014 18 | CO-REACH[inside] Ausstellerliste 2014 A BurdaDirect DYMATRIX CONSULTING GROUP GmbH INDIMA direct GmbH 4D-Medien Consulting GmbH Bureau van Dijk Electronic Publishing GmbH E Infoflip Medien GmbH a+s DialogGroup GmbH Business Data Solutions GmbH & Co. KG e-commerce & changemanagement – Infoplus Blindow Namensschilder GmbH & Acarta Card Production Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Beratung Annette Noll-Decke Co. KG Achilles Präsentationsprodukte GmbH Co. KG E2Ma GmbH interfon adress Acxiom Deutschland GmbH C EBERL PRINT GMBH Gesellschaft für AdressenResearch mbH ad.cologne GmbH DCS - Call Center Türkei eGENTIC GmbH ISYbe adRom Media Marketing GmbH CardDesign GmbH ELLER repro + druck GmbH IWD market research GmbH ADV SCHODER Certified Senders Alliance - CSA – eco e. V. Emerson Direct Communication Sp. z o.o. J ADV-Augsburger Druck- und Verlagshaus GmbH Verband der deutschen Internetwirtschaft ENOL Folien GmbH Jungfer Druckerei und Verlag GmbH Franz Schoder Druck GmbH & Co. KG CEWE Stiftung & Co. KGaA EVERSFRANK GRUPPE K AffiliPRINT GmbH chocri GmbH EVROGRAFIS d.o.o. K7 IT-Solutions GmbH aha.de Internet GmbH Citipost-Verbund GmbH – exceet Card Group AG kaltner mediagroup All About Cards mail alliance Partner eXotargets Data Network GmbH Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG, Druckhaus allmontara snazzybag GmbH cobra computer's brainware GmbH F kb-endlos Kroiss & Bichler GmbH Alpen Media GmbH CREATURA Faubel & Co. Nachfolger GmbH Graphische Betriebe Kip GmbH & Co. KG Antalis GmbH D FEPE (European Envelope Manufacturers` Kodak GmbH Firmengruppe APPL dataform dialogservices GmbH Association) Körner Druck GmbH & Co. KG Apteco GmbH DDA FIND Druck und Design GmbH & Co. KG Kolbe-Coloco Spezialdruck GmbH arisma GmbH Deutsche Dialogmarketing Akademie GmbH Firmen-Radar UG Kommdirekt GmbH Arnold, Demmerer & Partner GmbH DDV flyerpara.de / Ortmaier Druck GmbH KOOPMANNDRUCK Druckerei August arriva gmbh – mail alliance Partner Deutscher Dialogmarketing Verband e. V. Follmann & Co. GmbH & Co. KG Koopmann GmbH arvato Bertelsmann AG D.E.S.H. Datenservice & Mailing GmbH Formware GmbH L Asendia Germany Deutsche Dokumentenlogistik GmbH – G Laudert GmbH + Co. KG Audio Logo GmbH mail alliance Partner Gerstenberg Druck & Direktwerbung LEIPA Georg Leinfelder GmbH AUSTRIAN POST International Deutsche Post GmbH + Co. KG Leufgens GmbH Print & Finishing Deutschland GmbH Deutsche Post Direkt GmbH GMC Software Technology GmbH Leykam Druck GmbH & Co. KG AZ Direct GmbH deVega Medien GmbH H. GOESSLER AG Liebetrau Listservice GmbH B DIALOGHAUS Beratungsgesellschaft für Gräfe Druck & Veredelung GmbH Linkeet SARL B&G Mail Solutions GbR Dialogkommunikation mbh GRID-DATA GmbH Lober Druck und Kuvert GmbH b+g mailing.de gmbh die printzen GmbH Grunewald GmbH Digital- und Printmedien Logistic-Mail-Factory GmbH – B&K Offsetdruck GmbH Digikett GmbH GTC TeleCommunication GmbH mail alliance Partner B+S Mailmanagement GmbH & Co. KG Digital Print Group O. Schimek GmbH Günther Business Solutions GmbH Loyalty Lab GmbH Bauer + Kirch GmbH DiMaBay GmbH GV Kommunikation auf Papier GmbH M BAUER POSTAL NETWORK – Direct Center Knoll GmbH H Mappenwagner – Bauer Vertriebs KG Direct Link Worldwide GmbH Haufe-Lexware GmbH & Co. KG – acquisa eine Marke von Druckerei Mack Bavaria Couvert GmbH direct. Gesellschaft für Direktmarketing mbH HEIDENREICH PRINT GmbH mail alliance mailworXs GmbH Bavaria Direktmarketing & DirectSmile GmbH Heidi Vasicek Consulting und mailingwork GmbH Full-Service GmbH DMZ GmbH & Co. KG Dienstleistungen Main-PostLogistik GmbH – below GmbH – DNS Kai-Uwe Neth HEROLD Medien Data GmbH mail alliance Partner Agentur für Below-the-line Marketing Domino Deutschland GmbH Highlight Media marconomy – Carl Berberich GmbH D.O.T.S.S. GmbH & Co. KG Hermann Höhing GmbH Vogel Business Media GmbH & Co. KG besscom AG DORNER PrintConcept GmbH & Co. KG Holmen GmbH – marketing-BÖRSE GmbH Bisnode Deutschland GmbH Drescher Full-Service Versand GmbH Holmen Paper Central Europe mayer-network GmbH BONG GmbH Drucksachencloud – Designertemple GmbH I McCrazy GmbH Braun – best in paper Koninklijke Drukkerij Em. de Jong bv I-press DM-Production BV Mediengruppe Oberfranken Druckereien Briefodruck Fülle KG DWV Direktwerbeversand GmbH IGEPA group GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG CO-REACH[inside] | 19 MEILLERGHP GmbH pro:tagon direct marketing GmbH & Co. KG team go direct Dialogmarketing GmbH Melissa Data GmbH Q Texterclub Firmengruppe Melter QUADRESS GmbH TIP Werbeverlag GmbH & Co. KG O-Box GmbH / memo-dot R Titelheld® – Städtler Media Marketing GmbH Meyle+Müller GmbH+Co. KG r. wie marketing GmbH TM3 Software GmbH microm Micromarketing- Systeme und rabbit eMarketing GmbH Tompla Druckerzeugnisse Vertriebs GmbH Consult GmbH Rabbit Mobile GmbH Touchmore GmbH MikroJet Systems GmbH Refeka Werbemittel GmbH Karl Trebbau GmbH Mohn Media Mohndruck GmbH Rehms Druck GmbH U Mondi Paper Sales Deutschland GmbH RheinMail United Internet Dialog GmbH N RICOH DEUTSCHLAND GmbH V Neopost GmbH & Co. KG RIEGG & PARTNER Werbeagentur GmbH Vahle Print & Service GmbH netzstrategen GmbH Rieker Druckveredelung GmbH & Co. KG Variuscard Produktions- und Handels GmbH Nexiga GmbH RISO Deutschland GmbH Verlag Werben & Verkaufen GmbH NMC Company Robatech GmbH Versandhausberater Nostalgic-Art Merchandising GmbH Römerturm Feinstpapier GmbH & Co. KG Druckerei Vetters GmbH & Co. KG Novadex GmbH Roto Smeets Deutschland GmbH Vogt Foliendruck GmbH mit dem Produkt LetterMaschine Rotolongo GmbH & Co. KG VSP Direktmarketing KG NOVO-Organisationsmittel GmbH RS Media Group AG W O S w&co MediaServices München GmbH & Gerd Ortner Werbung GmbH SA.S.S. Datentechnik AG Co. KG Otto Theobald GmbH Sattler Media Press GmbH WEBER Druck+Display P SAZ Services AG werk:b communications GmbH P2 Die Zweite Post GmbH & Co. KG Schagen & Eschen GmbH Wildenauer GmbH & Co. KG PaketPLUS Marketing GmbH Schorsch & Co. Print + Mail Service GmbH & Wilke Mediengruppe paketwerbung.de – TrackScale GmbH Co. KG Wintermann Lijnco GmbH panadress marketing intelligence GmbH SDV – Die Medien AG WIRmachenDRUCK GmbH Papier Union GmbH Select Service Stöhr oHG Wirtz Druck GmbH & Co. KG Papyrus Deutschland GmbH & Co. KG Seo-Küche Internet Marketing GmbH & Wolf & Appenzeller GmbH paul + paul GmbH & Co. KG Co. KG X PAV CARD GmbH Service & Print Group Haberbeck X-media – Macksmedia GmbH Pfankuch Folien GmbH Siegfried Vögele Institut Internationale Xeikon Deutschland GmbH Pflüger Kuvert GmbH Gesellschaft für Dialogmarketing mbH XQueue GmbH Pitney Bowes Deutschland GmbH Smarketer Y Plot Design Solex GmbH YUPO Europe GmbH POLYCLEAN International GmbH Sparda TelefonService GmbH & Co. KG Z Postcon Deutschland Spring Global Mail G3 Worldwide Mail zentral kommunikation werbeagentur GmbH pp Druck + Verpackung GmbH & Co. KG (Germany) GmbH Hans Zwick Datentechnik GmbH Prinovis Ltd. & Co. KG Stark Druck GmbH + Co. KG PRINT POWER Deutschland real media technic Staudacher GmbH PRINT 4 RESELLER – stilbezirk GmbH & Co. KG eine Marke der Kollin Mediengesellschaft mbH Kreativagentur für Markenkommunikation printmaileasy.de SuperComm Data Marketing GmbH Printmedienpartner GmbH Superdots BV Prografix Sp. z o.o. T PROMAIL LOGISTICS GmbH – TBN Public Relations GmbH mail alliance Partner T.D.M. Telefon-Direkt-Marketing GmbH ® Stand 24. April 2014 CO-REACH & Open Summit Medienpartner Premium Medienpartner VORSTUFE · CROSS MEDIA · DRUCK · WEITERVERARBEITUNG · VERPACKUNGSPRODUKTION 20 | im dialog Kunst statt Kennzahl Wie sich das Marketing in den vergangenen Jahren entwickelt hat, beurteilt Gunter Dueck kritisch. Denn die Unternehmen orientieren sich bei ihrer Kommunikation mit den Kunden zu sehr an Kennzahlen. Dabei ist Marketing aus Sicht des promovierten Mathematikers und ehemaligen Chief Technology Officers bei IBM eine Kunst, die mehr Freiraum und weniger Controlling braucht. Weshalb er das so sieht, hat Gunter Dueck dem CO-REACH[magazin] erläutert. Herr Dueck, wer sich im Internet ein paar Vorträge von Ihnen anschaut, kommt schnell zum Schluss: Gunter Dueck mag Marketing nicht sonderlich. Weshalb ist das so? Prof. Dr. Gunter Dueck, Vordenker, Technikphilosoph und Fachbuchautor »Mir gefällt nicht, dass im Marketing die Messlattenleger das Ruder übernommen haben.« Gunter Dueck: Grundsätzlich habe ich nichts gegen Marketing und Werbung. Aber: Mir gefällt nicht, dass mittlerweile auch hier die Messlattenleger das Ruder übernommen haben. Sie geben Kennzahlen vor und kontrollieren permanent die Wirkung der einzelnen Aktivitäten – vor allem in der Online-Welt, wo das Controlling leicht möglich ist. In der Folge schielen alle zu sehr auf die Messungen und bemühen sich nur noch, die Vorgaben zu erreichen. Die Qualität der Kommunikation bleibt dabei auf der Strecke. möglichst rasch zu erhöhen – etwa mithilfe von Gewinnspielen, an denen nur Fans der Seite teilnehmen können. Die vorgegebenen Kennzahlen werden erreicht, das eigentliche Ziel aber nicht. Daher sagen die üblichen Messungen nichts über den Erfolg des Marketings aus. Hat dieses Kennzahlen-orientierte Marketing noch andere Folgen? Gunter Dueck: Die Not, bestimmte Messwerte erreichen zu müssen, hat aus meiner Sicht dazu geführt, dass Werbung insgesamt aufdringlicher und aggressiver geworden ist – insbesondere im Internet. Ständig öffnet sich ein Pop-up-Fenster oder legt sich ein Display über den Inhalt. Auf Dauer erzeugt das bei den Nutzern eine enorme Aversion, sodass sie sich irgendEs ist aber doch ein legitimes Anliegen wann jeder Form von Marketing völlig der Unternehmen, den Erfolg ihres Mar- verschließen. Das tun viele mit Software, ketings zu überprüfen. die digitale Werbeanzeigen blockiert. Interessant ist, dass dieser Effekt nie gemessen Gunter Dueck: Das schon. Gerade die wird. Unternehmen errechnen, welchen Mess-Orgien führen aber dazu, dass Unter- Return on Investment sie mit einer Kampanehmen nur noch Pseudo-Ziele erreichen. gne realisieren konnten. Wie viele Kunden Facebook ist dafür ein gutes Beispiel: Denn sie gleichzeitig für immer verloren haben – eigentlich geht es doch darum, dass sich wie viel zukünftiger Umsatz ihnen also entmöglichst viele Menschen aktiv mit dem geht – bleibt unbekannt. Insgesamt schadet Unternehmen beschäftigen. Die „Gefällt- die Messgläubigkeit aber nicht nur jedem mir“-Zahl lässt sich als Hinweis darauf einzelnen Unternehmen, sondern diskrediverstehen, wie gut das klappt. Nun denken tiert das gesamte Marketing dauerhaft. sich einige Marketing-Verantwortliche Aktionen aus, die ausschließlich darauf ab- Wie könnten Unternehmen besseres zielen, die Anzahl der „Gefällt-mir“-Klicks Marketing machen? im dialog | 21 Gunter Dueck: Ein Patentrezept für gute Meinung vor, man müsse um jeden Preis fragen, was das für sie bedeutet. Discounter oder gar geniale Werbung gibt es nicht – im Web 2.0 dabei sein. Besser wäre es, sich werden es vielleicht schaffen, dass die große auch wenn viele genau das immer hoffen. erst einmal genau zu überlegen, was poten- Masse von den Sonderangeboten per App Vielmehr ist erfolgreiches Marketing eine zielle Kunden von meinem Unternehmen erfährt. Dann hagelt es bei den Zeitungen, echte Kunst. Es kommt auf den kreativen wissen wollen und woran sie sich erfreuen weil die damit einen guten Teil der WerbeEinfall eines Künstlers an. Und der benö- könnten. Das setzt voraus, dass ich mir als einnahmen verlieren. tigt für seine Arbeit genügend Freiraum Marketer die Mühe mache, mich wirklich und keine von Kennzahlen gesetzten in meine Kunden hineinzuversetzen. Grenzen. Das gilt übrigens ebenso für den Bereich Forschung und Entwicklung sowie Wie wird aus einem Marketing-VerantInnovationen im Allgemeinen. Hier über- wortlichen ein Kommunikations-KünstLinktipp all müssen die Leute in Ruhe ausprobieren ler? Auf seiner Website hat Gunter Dueck und auch mal kauzigen Ideen nachgehen zahlreiche Vorträge und Texte versammelt. können. Wichtig ist außerdem, dass eine Gunter Dueck: Platon hat sich schon vor www.omnisophie.com neue Idee zum richtigen Zeitpunkt ent- knapp 2.500 Jahren Gedanken dazu gesteht. Und etwas Glück gehört auch dazu. macht, ob Vortrefflichkeit lehrbar ist. Über CO-REACH 2014 diese Frage wird heute noch diskutiert. Ich In seiner Keynote spricht Gunter Dueck an beiden All das setzt Mitarbeiter voraus, die bin der Meinung, dass sich höchste PerfekMessetagen darüber, weshalb es Unternehmen eine Menge Eigeninitiative mitbringen. tion nicht vermitteln lässt. Es gibt einfach schwerfällt, neue Ideen zuzulassen. co-reach.de/vortragsmixer Talente, die etwas hervorragend können – Gunter Dueck: Das stimmt – ist aber zum Beispiel mit Kunden kommunizieren leider nicht die Regel. Beispielsweise be- und sie begeistern. Für jeden ist es aber treuen häufig Werkstudenten die Social- möglich, sich sehr viele Beispiele für ge- Anzeige Media-Kanäle. Sie sollen lediglich scannen, niales Marketing anzuschauen und so mit was über das Unternehmen gesagt wird. der Zeit ein Gefühl dafür zu entwickeln, Und sie sind darauf gedrillt, x-mal abge- worauf es ankommt. Wer das lange genug stimmte Statements über die Kanäle zu macht, bildet eine intuitive Einsicht aus verteilen. Was aber fehlt, sind wunderbare und kann irgendwann vielleicht auch selbst Menschen, die ein echtes Interesse an den Marketing auf höchstem Niveau betreiben. Kunden haben. Sie benötigen die Freiheit, direkt mit den Nutzern zu diskutieren und Wir haben jetzt vor allem über digitaauch einmal Dinge zu sagen, die nicht zu les Marketing gesprochen. Daher zum Seit der Gründung im Jahr 1976 hat der 100 Prozent mit der offiziellen Strategie Schluss die Frage: Wie schätzen Sie die weltweit agierende SAZ-Konzern seine des Unternehmens übereinstimmen. Und Zukunft von Print-Werbung ein? Stellung als einer der führenden Anbieter auf dem Markt der Direktmarsie müssen ein Gespür dafür haben, wie keting-Dienstleistungen etabliert. Zu weit sie gehen können. Solche Menschen Gunter Dueck: Ich selbst werfe die meisden nationalen und internationalen kommen authentisch rüber und verbreiten ten Print-Mailings oder Kataloge sofort in Kunden zählen namhafte Versandetwas Wärme unter den Kunden. Das ist den Papierkorb. Als Koch im Haus schaue handelsunternehmen, Versicherungen und ein großer Teil der in Deutschland, ich aber die Haushaltswerbung der Sunicht einfach, sondern eine hohe Kunst. Österreich und der Schweiz ansässigen permärkte und Discounter durch: Gibt es Direktmarketing-Dienstleister. Ist es ebenfalls eine Kunst, überhaupt etwas Besonderes? Nach meiner EinschätDas Produktportfolio umfasst u.a.: die richtigen Kommunikationswege zu zung werden Print-Produkte nicht von CRM-Datenbanklösungen finden – gerade angesichts der Vielzahl heute auf morgen verschwinden, sondern Akquise-Datenbanken von Social-Media-Plattformen? über einen längeren Zeitraum stetig an Internationale ConsumerBedeutung verlieren. Das liegt vor allem an Datenbanken Gunter Dueck: Tatsächlich sollte sich dem rasanten Wandel der NutzergewohnInternationale Adresslisten Analysen und Modelle etwa ein mittelständischer Hersteller von heiten: Schon heute gehen viele Menschen Abfüllanlagen fragen, wozu er eine Face- über Tablets und Smartphones online. SAZ Services AG Davidstrasse 38 9000 St. Gallen Schweiz book-Seite braucht. Schließlich verkauft Mit sinkenden Datentarifen wird diese Tel +41(0)71 227 35 00 Fax +41(0)71 227 35 01 er an wenige große Brauereien und nicht Entwicklung noch an Dynamik gewinnen. [email protected] www.saz.com an viele Endkunden. Aktuell herrscht die Die Unternehmen sollten sich schon heute 25. - 26.6.2014 in Nürnberg Besuchen Sie uns am Stand 4A-414 Starke Lösungen für ein starkes Direktmarketing SAZ_Anzeige_CoReach_4_2014_klein.indd 1 30.04.14 09:59 22 | Theorie & Praxis Zugespitzt bis aufs Blut Mit Video-Marketing positioniert Greenpeace Umweltthemen und mobilisiert die Anhängerschaft. Mitglieder werben oder Spenden sammeln: Non-Profit-Organisationen richten ihre Öffentlichkeitsarbeit meist nach solchen Zielen aus. Bei Greenpeace ist das etwas anders. Denn die Umweltorganisation beabsichtigt mit ihren Kampagnen immer Veränderungen bei Konzernen oder in der Politik. Deshalb ist die umweltbewusste Öffentlichkeit zwar Zielgruppe der Kommunikation, aber auch Mittel zum Zweck. Als Konsumenten und Wähler erzeugen sie Druck und sorgen dafür, dass ein Unternehmen bei der Shampoo-Produktion die Natur schont oder dass der Handel mit Walfleisch beendet wird. Idee schlägt Budget Wichtige Frage bei der Planung von Aktionen: Wie gelingen gute Aufnahmen aus nächster Nähe? Videos sind dabei ein zentrales Kampa- informieren und zugleich Emotionen wegnen-Element. Volker Gaßner, bei Green- cken. Da zeigen Videos ihre Stärken.“ So peace verantwortlich für Presse, Recherche fließt dann schon mal reichlich Filmblut in und Neue Medien, erklärt das so: „Unsere einer Duschszene. Greenpeace nutzt hier PR will die Leute mobilisieren. Sie sollen die Bildsprache einer Shampoo-Werbung E-Mails an Konzerne und Politiker schi- von Procter & Gamble und verzerrt die cken oder Petitionen unterschreiben. Doch Aussage: Wer dieses Shampoo verwendet, das machen sie nur, wenn wir glaubwürdig nutzt Rohstoffe, für die der Lebensraum des Sumatra-Tigers zerstört wurde. Anzeige anders istclever Halle 4A-222 Eintrittsgutscheine unter www.schorschco.de B er l i c h i n g en st r aße 1 4 91126 Schwabach Fon 0 9 1 2 2 9 3 6 7 - 0 Fax 0 9 1 2 2 9 3 6 7 - 3 3 alle Video-Aktivitäten und verlinkt dorthin von Facebook, Twitter, Google+ und der eigenen Website. Mittlerweile experimentieren Gaßner und sein Team aber vermehrt: „Wir haben festgestellt, dass wir im Facebook-Ranking belohnt werden, wenn wir nicht nur YouTube-Codes einbetten, sondern Filme gleich in Facebook einstellen“. Dort tummeln sich fast 130.000 Fans der Umweltorganisation, Im Idealfall verbreiten sich die gerne bereit sind, einen die kurzen Filme selbstspannenden Clip zu teilen. ständig im Internet. Diese Nimmt man alle bespielViralität ist jedoch nicht ten Social-Media-Kanäle planbar. Um die Chancen zusammen, so hat Greenzu erhöhen, achtet Greenpeace rund 400.000 direkte peace bei seiner Video-ProOnline-Kontakte. Diese duktion auf ein paar ganz Community ist engagiert zentrale Punkte: Zunächst und streitbar – das hat wohl braucht das Thema einen auch Procter und Gamble hohen Nachrichtenwert – beeindruckt: In einer neubeispielsweise eine aktuelle en Waldschutzrichtlinie Studie zur Zerstörung des Volker Gaßner von Greenpeace verpflichtet sich der KonRegenwalds auf Sumatra. zern, bis zum Jahr 2020 Auch sind die Informationen in den vollständig auf Palmöl aus abgeholzten Videos verständlich aufbereitet, der Zu- Regenwaldgebieten zu verzichten. schauer muss umgehend erfassen können, worum es im Kern geht. Entscheidend für eine gute Verbreitung ist außerdem, dass die Botschaft zugespitzt ist und polarisiert: Head & Shoulders vernichtet nicht nur Schuppen… „Oft erzielen einfache und pointierte Clips die größte Wirkung. Die Idee zählt“, sagt Gaßner. Die Community mag Videos Bislang nutzt Greenpeace den eigenen YouTube-Kanal als zentrale Plattform für CO-REACH 2014 Volker Gaßner spricht am 25. Juni über Kampagnen-Kommunikation mithilfe von Videos. co-reach.de/vortragsmixer Theorie & Praxis | 23 Silberstreif am Horizont CEWE versilbert individualisierte Print-Produkte im Digitaldruck. Wer als Abonnent gerade das CO-REACH[magazin] liest, hält ein Unikat in seinen Händen. Denn auf dem Cover findet er seinen eigenen Namen. Das Besondere: Die Buchstaben sind mit Silberfolie veredelt. „Individualisierte Print-Produkte auf diese Weise zu gestalten, war bislang nicht möglich“, sagt Susanne Jansen vom Druckspezialisten CEWE, der das Magazin-Cover produziert hat. Zwar gibt es bereits Möglichkeiten, Metallfolie im Offsetdruck auf Papier oder Karton aufzubringen. Dabei lässt sich aber nichts individualisieren – schließlich müsste dafür jeweils eine eigene Druckplatte und ein eigener Prägestempel angefertigt werden. Für den Digitaldruck ist Individualisierung dagegen kein Problem, dafür aber die Veredelung mit Metallfolie. Susanne Jansen: „Diese Lücke schließt jetzt ein Verfahren des Heißprägetechnologie-Anbieters Kurz, das wir seit einiger Zeit nutzen.“ Stellen, die später mit der Metallfolie veredelt werden sollen. So vorbereitet geht es in den Digital Metal Liner (DM-LINER) von Kurz. Hier wird unter Hitze und Druck an den vorgedruckten Stellen die Silberfolie aufgebracht. Zum Schluss ist wieder die Digitaldruckmaschine an der Reihe. Das Papier erhält jetzt den regulären 4-farbigen Druck. Die versilberten Stellen lassen sich dabei – wenn gewünscht – problemlos überdrucken. Auf diese Weise entstehen metallisch glänzende Bereiche in allen möglichen Farbnuancen. Oder man lässt die Folie silbern oder golden wirken. CEWE bietet das innovative Verfahren vorläufig für professionelle Nutzer an. „Die neue Technik lässt sich zum Beispiel hervorragend im Dialogmarketing einsetzen. Mit Gold- oder Silberfolie personalisierte Mailings erhöhen die Aufmerksamkeit und damit die Responsequote“, sagt Susanne Jansen. Auch Verpackungen, Kataloge, Veredelt in drei Stufen Flyer oder Visitenkarten werden zum Blickfang. Geplant ist, die Technologie Bei dem Verfahren durchläuft ein belie- auch für die Endkunden der CEWE biges Print-Produkt – also beispielsweise Fotowelt anzubieten. Sie können dann das Magazin-Cover – einen dreistufigen Fotoprodukte wie Grußkarten oder FotoProzess: Zunächst druckt eine Digital- kalender auf diese hochwertige Weise indidruckmaschine in schwarzer Farbe nur die vidualisieren. Anzeigen Aufmerksamkeitsstarke Mailings mit hohen Responsequoten und umfassenden Serviceleistungen aus einer kompetenten Hand. Unser Leistungsspektrum umfasst: v Produktentwicklung v Prepress v Druck v DV-Service v Personalisierung v Lettershop Schagen & Eschen GmbH � www.sue.de Fon:02843-957-0 � [email protected] r r Gast auf de Seien Sie unse CO-REACH 4 in Nürnberg 25.+ 26.6.201 0. nd 11 Halle 4 A, Sta Sie machen Ihren Job. Wir machen Ihre Post. Erwarten Sie mehr. postcon.de Im DM-Liner wird das aktuelle Magazin-Cover veredelt. 24 | Theorie & Praxis 80.000 Fans im Stadion – 8 Millionen bei Facebook „Echte Liebe“ im Web: Borussia Dortmund bindet seine Fans über digitale Medien ein. Samstag, 15.30 Uhr, Signal Idu- die Partie im Fernsehen, im Radio – oder erstattung zum Spiel, Eindrücke vom na Park: Der Schiedsrichter pfeift über einen der Social-Media-Kanäle des Training und Neuigkeiten aus dem Verein das Spiel an, der Ball rollt! Diesem Fußballclubs. „Für uns sind die digitalen sind nur einige Beispiele. Über welchen Moment haben alle entgegengefiebert – Medien der ideale Weg, unsere Fans mit Kanal welcher Inhalt in welcher Form und Mannschaft und Trainer ebenso wie die unseren Inhalten zu versorgen, wo im- zu welchem Zeitpunkt verbreitet wird, Fans von Borussia Dortmund. Knapp mer sie auch sind“, sagt Carsten Cramer, entscheidet ein Content Manager. Zu den 80.000 von ihnen unterstützen das Team Marketing-Chef bei Borussia Dortmund. Aufgaben der Redaktion gehört auch, auf im Stadion, die Heimspiele des BVB sind „Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen das Feedback der Fans einzugehen und mit immer ausverkauft. Die übrigen verfolgen so individuell wie möglich anzusprechen – ihnen zu interagieren. „Zwischen Onlineund das mit der Leidenschaft, die den Fuß- und Offline-Welt unterscheiden wir nicht. Anzeige Wenn ein Fan etwas loswerden möchte, ball ausmacht.“ soll das in der Geschäftsstelle, per Telefon Mehrwert für die Fans oder in den Sozialen Netzwerken möglich www.eberl.de sein. Überall versuchen wir, zu helfen und H a ll e 4 Um mit den Fans in Kontakt zu bleiben Transparenz zu schaffen.“ 14 s ta n d 4 und das BVB-Image zu transportieren, nutzt der Verein seit eh und je auch Dass das BVB-Motto „Echte Liebe“ auch Offline-Kanäle. So zum Beispiel das Sta- im Web greift, zeigt ein Blick auf die dionmagazin „Echt“ oder die Mitglieder- Kennzahlen. Bei Facebook haben etwa 7,9 zeitschrift „Borussia“. Außerdem kommen Millionen den Gefällt-mir-Button geklickt, Plakate, Anzeigen und Radio-Spots zum 860.000 Follower wollen über Twitter auf CaRds Einsatz – das aber nur zu besonderen dem Laufenden bleiben. Den Newsletter maILInGs Anlässen und auf Stadt und Umland be- abonnieren knapp 300.000 Anhänger, die PaCkaGInG grenzt. Den klassischen Marketing-Mix App wurde über eine Million Mal herergänzte als erster digitaler Kanal vor Jah- untergeladen. Die guten Werte sind auch ren die Website. Hinzu kamen im Laufe wichtige Argumente in Verhandlungen der Zeit ein E-Mail-Newsletter, Facebook, mit Sponsoren. Carsten Cramer: „Wenn Twitter und Google+ sowie eine eigene Borussia Dortmund nachweislich stark App. Seit kurzem ist der BVB auch auf mit den Fans vernetzt ist und eine hohe der Bilder-Plattform Instagram vertreten. Reichweite erzielt, ist dass auch für unsere Carsten Cramer: „Wir nutzen eine neue Partner aus der Wirtschaft attraktiv.“ Technologie nicht nur, weil sie neu ist. Für Ideen Raum Geben uns ist wichtig, dass wir unseren Fans daebeRL PRInT mit einen Mehrwert bieten. Wenn das so ist, hängen wir uns voll rein.“ CO-REACH 2014 Mit Ingenieursgeist von der Idee zur Serie. Für Effekte, die in Erinnerung bleiben. Zuständig dafür ist bei Borussia Dortmund eine eigene Redaktion, die interessante Themen aufbereitet – die Live-Bericht- Am 26. Juni berichtet Carsten Cramer, wie der Verein die Faszination an der Marke BVB in die digitalen Medien überträgt. co-reach.de/vortragsmixer Theorie & Praxis | 25 Lieber Content, wo geht’s lang? Content Marketing ist gar nicht schwer: Ulrike Bartos rät Unternehmen zu Spezialthemen im Blog. Alle reden über den Trend namens Content Marketing. „So neu ist das gar nicht“, sagt Ulrike Bartos, Modebloggerin und Social-Media-Beraterin. Für sie gehören zum Content alle redaktionellen Medieninhalte rund um ein Produkt oder eine Marke, die keine direkte Kaufaufforderung enthalten, sondern einen Mehrwert für den Nutzer bieten. Solchen Content gibt es seit jeher als Fachartikel oder als Corporate-Publishing-Magazin. Neu ist allerdings die rasante Distribution der Inhalte: Die digitalen Kanäle sorgen für eine günstige, schnelle, unbegrenzte Verbreitung. „Daher sind die Marketer und Unternehmenslenker alle etwas aufgeregt“, sagt Bartos. Denn, wer weiß, vielleicht wird „diese eine Geschichte“ zum Selbstläufer, zum nächsten Viral-Hit. Blogs mit Insider-Wissen Ebenfalls geändert hat sich die Medienproduktion: Früher publizierten vor allem Verlage die Inhalte, heute produzieren alle großen Marken ihre eigenen Geschichten, versuchen Storytelling beispielsweise im Markenblog. „Schon heute finden sich dort viele gut recherchierte Artikel mit Insiderwissen, die mit Magazinen am Kiosk mithalten können“, sagt Ulrike Bartos. Nicht nur die großen Konzerne haben viel zu erzählen, auch kleine und mittlere Unter- gebnissen nach oben. „Ein Blog kann zum Kernstück der Unternehmenskommunikation werden, am besten eingebunden in weitere Soziale Medien, um genügend Reichweite zu erzielen“, sagt Bartos. Die 44-Jährige hat ganz eigene Erfahrungen gesammelt – mit ihrem Mode-Blog miss BARTOZ. Seit 2010 gestaltet sie das magazinhafte Blog „für alle Frauen, die unabhängig von ihrer Konfektionsgröße ihre individuelle Schönheit entdecken wollen“. Ihre Nische war das Thema „Plus Size“, das Händler und Modezeitschriften stark Ulrike Bartos: Bloggerin und Content-Beraterin vernachlässigten. „Dabei tragen rund 56 Prozent aller Frauen Größen ab 42“, sagt Ulrike Bartos. Das Novum: Die Bloggerin nehmen. Auf der Themensuche geht es um selbst und ihre Leserinnen präsentieren zwei Fragen: „Wonach suchen die Leute? auf hunderten Fotos „große Mode“. Ihren Und was haben wir Besonderes zu bieten?“ Erfolg sieht sie in der klaren Special-InteEin Metzger könnte über Herkunft und rest-Fokussierung und im „Dranbleiben“. Herstellung seiner Schinkenspezialität Deshalb heißt es täglich: Posten auf dem bloggen. Ein HNO-Arzt zu Hörstürzen Blog und teilen auf den bildstarken Plattund Burn-out-Themen schreiben. Als formen Facebook und Pinterest, auf KomFormen kommen nicht nur Texte und Fo- mentare reagieren, morgens noch im Bett tos, sondern auch Podcasts oder fachliche das Smartphone checken, täglich lernen in Webinare in Frage. „Wem es an Themen Foren, Tutorials und auf Kongressen. mangelt, soll mal seine Azubis fragen, wie die ihren Freunden die Firma und deren Abteilungen erklären“, rät Bartos. SchöCO-REACH 2014 ner Nebeneffekt jedes Markenblogs und Ulrike Bartos (www.ulrikebartos.de) spricht Corporate Blogs: Die Marke bzw. das Unam 25. Juni über Markenblogs. co-reach.de/vortragsmixer ternehmen wandert in den Google-Sucher- Anzeige Ihre Zielgruppe erwartet Sie. Wir bringen Sie hin! Zielgruppen sicher erreichen. Mit allen Instrumenten des intelligenten Dialogmarketings. Media . Klassische Medien . Haushaltswerbung . Postwurfspezial . Geomarketing Listbroking . Zielgruppen . Adressen . Beilagen . Kooperationen trebbau.com Online . E-Mail-Kampagnen . Leadgenerierung . Display-Advertising . Mobile-Marketing Datenverarbeitung . Optimierung . Scoring . Analysen . Responseauswertung Lettershop . Digitalprint & Ink-Jet . Intelligente Kuvertierung . Read & Print-Fertigung . Endlosverarbeitung Print Management . Technische Beratung . Produktentwicklung . Werbemittelproduktion . Qualitätssicherung direct | media 26 | kommen & gehen Schreibtisch oder Schredder? Print-Magazine zum Thema Internet müssen um die Leser kämpfen: Viele scheitern, wenige überleben. Wie Blei im Regal: Computer- und IT-Zeitschriften haben die besten Jahre hinter sich. Bereits 2006 war erstmals mehr als die Hälfte aller Exemplare am Kiosk unverkäuflich und endete im Schredder. Im Vergleich zu 2001 hat sich die Gesamtauflage heute halbiert. Jüngstes Opfer der Kaufzurückhaltung: das Internet Magazin. Das fünfte Heft nach dem Relaunch 2013 wird das letzte sein. Nur noch geschätzte 6.000 Exemplare pro Ausgabe fanden Leser. Rund um den Jahrtausendwechsel verkauften sich noch mehr als 60.000. Offenbar hat die Zielgruppe kein Interesse mehr, für solche Zeitschriften Geld auszugeben. Stattdessen informiert sie sich tagesaktuell und meist kostenlos im Netz. Gedrucktes für Leute, die ständig das Web bereisen, scheint widersprüchlich. Viele Internet-Magazine bleiben am Kiosk liegen. Nur wenige kommen ins warme Wohnzimmer oder auf den Schreibtisch. Abseits des Schrumpf-Trends gedeiht auch Alle drei Monate eine Ausgabe, da gehen die Auflage des Magazins t3n über Design, freilich keine tagesaktuellen Themen. Startups, E-Commerce, Social Media, Stattdessen will die Redaktion „inspirieren, Netzkultur trifft Design Soft- und Hardware. Der Verkauf geht so Hintergründe und Zusammenhänge zeiUnd doch funktioniert es. Bereits sehr gut, dass der gleiche Verlag im April das gen“. Funktioniert das? Vielleicht, denn die lange steht die deutsche Ausgabe des Neustart-Magazin in 50.000er Auflage Digitalisierung kann man schließlich als die US-Technologie-Magazins Wired in den herausbrachte. Thema: Die Digitalisierung wichtigste Entwicklung derzeit begreifen – Startlöchern, das Entwicklungen rund um aller Lebensbereiche mit ihren Chan- da sind tiefgründige Beiträge und scharfe Netzkultur, Design und Politik aufgreift. cen und Gefahren. In der Erstausgabe: Analysen gefragt. Die Neustart-Macher geDie erste Testausgabe hierzulande von „#Yolo: Wie das Web MC Fitti zur Marke hen zudem auf Nummer sicher und bespie2011 ist schon fast vergessen, da verkün- macht“, „Mach‘ es selbst! eine Reportage len parallel zum Papier auch eine digitale det das deutsche Wired-Blog endlich: Ab über die Maker-Szene“ und „Angriff der Ausgabe via iOS- und Android-App. Und Herbst 2014 liegt unser Heft monatlich Code-Krieger: Weltweit rüsten sich Staaten sie sind in den gängigen sozialen Netzwerund Hacker für einen ersten Cyberkrieg“. ken aktiv für die ganz schnellen News. am Kiosk. Anzeige @@Über Grenzen gehen...@@ ...sollten Sie nur mit dem richtigen Partner an Ihrer Seite. Mit der AUSTRIAN POST profitieren Sie beim weltweiten Versand Ihrer: • Mailings & Kataloge • Geschäftspost • Pressesendungen • Warensendungen und Pakete von umfassendem Service, maßgeschneiderten Lösungen und einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis. 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Sie halten Stoffe und Farbmuster in die Kamera. Sie können im Gespräch überzeugende Argumente liefern oder eine Alternative anbieten – sozusagen eine individualisierte Produktempfehlung ganz ohne CRM-System. Man kann den Mitarbeiter auch auf die grünkarierte Schlafcouch schicken und sich das Sitzerlebnis beschreiben lassen: „Was empfinden Sie dabei?“ – „Na, Sie sehen ja, wie tief ich einsinke.“ Damit ist der Online-Handel um die lange vermisste emotionale Komponente bereichert. Live-Beratung hat also Zukunft. Mit großer Vorfreude erwarte ich ähnliche Angebote im Buchhandel, wo ich mir die ersten fünf Seiten des aktuellen Bestsellers vorlesen lasse, beim Schuh-Shop, dessen Mitarbeiter meine neuen Joggingschuhe auf dem Laufband testet, und beim Online-Weinhändler, der für mich reichlich Grauburgunder verkostet. Für die gute Stimmung mache ich mir sogar selbst ein Fläschchen auf und schalte ebenfalls die Webcam ein. Mehr One-to-One geht nicht. Prost! Impressum Das CO-REACH[magazin] ist das kostenlose Veranstaltungsmagazin der CO-REACH, der Messe für Crossmedia Marketing in Nürnberg. Die Redaktion berichtet drei Mal im Jahr über Inhalte und Programm der Veranstaltung und über Wissenswertes aus der Crossmedia-Welt. Herausgeber NürnbergMesse GmbH Messezentrum 90471 Nürnberg Kostenfrei abonnieren unter: www.co-reach.de/abo Abo- und Adressänderungen Tanja Brütting [email protected] Redaktion, Grafik & Satz kleine republik Agentur für Öffentlichkeit GbR Christian Boeckmann Tel. + 49 (0) 221.16 87 43-18 NürnbergMesse GmbH Geertje Ihde [email protected] Anzeigen Christine Werner Tel. +49 (0) 911.86 06 - 8434 [email protected] Druck Schorsch & CO. Print + Mail Service GmbH & Co. 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