Zitat - Übermorgen Magazin

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www.uebermorgenmagazin.de
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Nachhaltigkeit
d Lifestyle in St
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1
Nie mehr in der Schlange stehen: Verbundpass,
Abo und Ticket ganz einfach online bestellen.
www.ssb-ag.de
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INHALT
S.6
Urban Gardening
S.6 Aus Grau mach Grün
S.8 Urban Stuttgardening!
Urbanes Gärtnern in Stuttgart.
Wir haben uns umgeschaut...
Die Projekte in Stuttgart
S.6
S.14 „So viele Quadratmeter wie möglich!“
Interview mit dem Koordinator für urbanes Gärtnern
S.16
Critical
Mass
kreativer Protest auf zwei Rädern
S.22
Nich’ in die Tonne
S.22 Lebensmittel teilen statt wegwerfen
S.24 Mundraub.org
S.26 Mundräuber Interview mit Konstantin Schroth
S.28
Protestieren auf zwei Rädern.
Ein Erfahrungsbericht.
S.16
2nd Whaaat?!?
S.26 Second Hand Outfits
S.36 Tour de 2nd Hand
S.34
Übermorgen Stuttkarte
Die Orte und Shops aus diesem Heft in der Übersicht
S.38
Coole Käpsele
DIY Schmuck aus Kaffeekapseln
S.42
Schnelle Tipps
Essen, einkaufen, ausgehen und mehr
S.48
Rezept
Leckeres vom Bio-Spitzenkoch Christopher Hintze
Fotos: Johannes Jörg, Manuel Wagner, Konstantin Schroth, Fashion + Design Factory
S.50
Wir lassen nichts verfaulen:
Die Initiative Mundraub.
S.24
Fair abhängen
Hängematten von K´uyuy
S.52
Übermorgen Actionday
Ausflug zur Eselsmühle
S.54
Plattentausch
Stuttgarter Musiker hören Stuttgarter Musik
S.58
Übermorgen Talk
mit Andreas „Bär“ Läsker
Die besten Shops in der Stadt
und ausgewählte Outfits.
S.28
S.61
Aktion Blumentopf
S.62
Brain Snack
S.65
Übermorgen Gewinnspiel
S.66
Mitwirkende & Impressum
3
Hey Du !!!
cke?
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Findest du da
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Keine Luft zu
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mal zu. Du bi
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Aber hey, hör
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morgen. Supe
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Du liest Über
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Und deine
sehr geile
Übrigens: Sehr
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Nachhaltigke
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ist hier!
Übermorgen ist für Stuttgart.
Wir berichten von Menschen, die mit ihren
Ideen und Taten etwas bewegen. Wir reden mit
Organisationen und Initiativen, die soziale und
ökologische Projekte in der Region vorantreiben. Gemeinsam wollen wir dem Wort Nachhaltigkeit ein Gesicht und eine Sprache verleihen.
Ein Gesicht, das du im Alltag wiedererkennst
und eine Sprache, die von jedem verstanden
und gesprochen wird.
Foto: Tobias Heyel; Illustration: Kleon Medugorac / Fotos: Christopher Stark
Übermorgen verbindet Nachhaltigkeit und Lifestyle. Uns geht es nicht um strenge Regeln und
Verbote. Wir wollen zeigen, wie viel Spaß und
Positives auch in diesem Thema steckt.
Wir arbeiten mit jungen Fotografen und Illustratoren zusammen, um ein spannendes Heft mit
einzigartigen Bildern zu gestalten.
Auf unserer Online-Plattform findest du zusätzliche Artikel und kannst tiefer einsteigen.
Besuch’ uns auf www.uebermorgen-magazin.de.
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facebook.com/uebermorgenmag.
Das ist unser erstes Heft.
Wir geben uns große Mühe, aber sicher
können wir noch vieles verbessern.
Wir freuen uns über Meinungen und Kritik!
Schreibt uns, und seid aktiv dabei!
to be continued...
Lennart & Dominik
5
6
Aus Grau
mach Grün!
Urbanes Gärtnern in Stuttgart
und der Umgebung
Text: Marc Stegmaier
Illustration: Kleon Medugorac
Wir erleben derzeit die Renaissance des Gärtnerns in deutschen Städten. Was zunächst in
Berlin begann, schwappte im letzten Jahrzehnt
auf die gesamte Republik über. Urbane Gartenprojekte sprießen wie Pilze aus dem Boden und
mit ihnen Tomaten, Möhren und Co.
Auch in unserer Schwabenmetropole findet das
urbane Gärtnern immer größeren Anklang.
Die Menschen in Stuttgart suchen das Miteinander und schaffen sich inmitten des grauen
Stadtbilds bunte Oasen der Ruhe. Wir haben
mit Alexander Schmid gesprochen, der seit Juni
2014 der städtische Koordinator für urbanes
Gärtnern ist. Außerdem haben wir uns ausgewählte Projekte angesehen und nachgefragt.
Die Menschen und Organisationen hinter den
Projekten fordern auf, sich aktiv zu beteiligen. Wie einfach das ist und wie viel Spaß es
macht, steht auf den folgenden Seiten...
TIPP Die Facebookseite „Urban Gardening
Stuttgart“ informiert im Netz! Mehr unter
facebook.com/pages/Urban-Gardening-Stuttgart
7
Stuttgardening!
8
Foto: Johannes Jörg
Urban
Knackiges Gemüse auf einem Parkdeck in der Innenstadt.
Fröhliche Gespräche mit Nachbarn beim Gärtnern. Kinder lernen, dass Kartoffelbrei nicht aus der Tüte kommt und Künstler werden zu Hobbygärtnern.
Die Stuttgarter Urban-Gardening-Szene wächst und gedeiht. Wir stellen
einige Projekte vor, bei denen du selbst Hand anlegen kannst. Ob nun beim
säen, jäten oder ernten. Für jeden ist etwas dabei:
STAD TA CK ER
WA G E N HA L L E N
Innerer Nordbahnhof 1
70191 Stuttgart
Anfang 2012 wurde das ehemalige Ausbesserungswerk der Bahn von der Stadt aufwändig
dekontaminiert, sodass eine grüne Nutzung
ermöglich wurde. Da die öde Brache inmitten
der Stadt und in unmittelbarer Nachbarschaft
zu den kulturell sehr lebendigen Wagenhallen
unwirtlich und farblos anmutete, bestand auch
von Seiten der Wagenhallen ein Interesse, die
Flächen mit neuem Leben zu füllen. So wurde
im Rahmen des Architekturfestivals „72 Hours
Urban Action“ von Studenten der Stadtacker
gestartet. Es wurde richtig zugepackt: 30 neue
Bäume wurden gepflanzt, ein Teich angelegt,
fünf Gewächshäuser, zwei Geräteschuppen, ein
Wohnwagen und ein Pavillon aufgestellt. Inzwischen beackern knapp 90 Mitstreiter eine Fläche
von über 3.000 qm, die in 50 Parzellen á 4-10
qm eingeteilt ist. Auch wenn der Platz langsam
eng wird: Jeder kann mitmachen, ein Stückchen
Land sein Eigen nennen und es nach eigenen
Vorstellungen gestalten. Übrigens zeichnete die
Stadt das Projekt mit dem Umweltpreis aus.
Der auslaufende Pachtvertrag bzw. zukünftige
Bautätigkeiten werden dem Projekt früher oder
später ein Ende bereiten. Treffen ist jeden Sonntagnachmittag ab 15 Uhr.
Mehr Infos findest du unter www.stadtacker.de
nIn der Nachbarschaft zu den Wage
.
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hallen wird flei
9
El PALITO
Kunst trifft Garten. Auf dem
Zollamt-Areal wird‘s kreativ.
INSELGRÜN
Auf dem Haigst 45 / 70597 Stuttgart
Frachtstraße 25 / 70372 Stuttgart
„El Palito“ (span. das Stöckchen) ist ein gemeinnütziger Verein. Er wurde 2013 von einer
Hand voll junger Menschen gegründet. Mittlerweile zählt er zu den größten Urban Gardening
Projekten in Stuttgart. Das Geschehen spielt sich
in einem 3500 qm großen Garten ab, der direkt
an der U-Bahn-Station Weinsteige liegt. Die Idee
hinter El Palito ist es, jedem die Möglichkeit zur
ganz persönlichen Entfaltung zu geben. Jeder
gibt was er kann. Groß und Klein können auf
dem Gelände spielen, arbeiten, gärtnern oder
einfach entspannen. Auch Kunst und Kultur sowie andere soziokulturelle Gruppen haben das
El Palito für sich entdeckt. So finden regelmäßig
Veranstaltungen, wie Konzerte und Informationsabende statt. Wenn du Ideen hast oder neugierig
bist, schau einfach persönlich vorbei.
Im Rahmen der Kulturinsel Stuttgart entstand
2012 auf dem Zollamt-Areal in Bad-Cannstatt
das erste Urban Gardening Projekt Stuttgarts
namens Inselgrün. Hier wird besonders kreativ
gegärtnert: Alten Sneakers, Handtaschen, Jeanshosen, Tetrapacks, Salatkisten und Einkaufswägen wird neues Leben eingehaucht. In ihnen
gedeihen Kohlrabis, Fenchel, Radieschen und
allerlei bunter Salate. Bei diesem RecyclingKunst-Pflanzen-Projekt darf kreativ mitgewirkt
werden! Auf dem Gelände finden regelmäßig
gemeinsame Aktionen und Informationsveranstaltungen in entspannter Atmosphäre statt. Da
es keine festen Öffnungszeiten gibt, wird regelmäßig über Facebook angekündigt, wann der
Garten geöffnet ist.
Mehr Infos findest Du unter www.inselgruen.org
Bei Fragen oder Interesse einfach eine E-Mail an:
[email protected]
10
Fotos: Simon Wallenda, Inselgrün, Harald Vökl/Ebene 0, Sonja Wieland
Am südlichen Kessel
rand
geht’s entspannt zu
.
Früher wurde hier gespielt,
heute wird zusammen gegärtnert.
Der Sonne entgegen,
auf dem obersten
Parkdeck mitten im
Zentrum.
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A
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EBENE
]
Lazarettstr. 5 / 70182 Stuttgart
Das Projekt des gemeinnützigen Vereins Ebene
0 e.V. befindet sich auf dem obersten Deck des
Züblin-Parkhauses mitten im Herzen der Stadt.
Das in die Jahre gekommene Parkhaus soll
2023 abgerissen werden. Doch bis dahin wird
weiter engagiert gegärtnert. Nach der Eröffnung
in 2013, gedeiht auch in diesem Jahr, dort wo
sich eigentlich Auto an Auto reiht, eine kleine
grüne Oase. Auf rund 200 qm Fläche befinden
sich 80 Hochbeete. Hier säen, gießen und ernten
die Stadtgärtner Gemüse, Kräuter und Blumen
mit fantastischer Aussicht über den Dächern der
Innenstadt. Neben Einzelpersonen, werden die
Beete auch von ganzen Büros, WGs und Familien beackert. Zwar ist das Park[haus] schon
deutlich größer als letztes Jahr, jedoch erhoffen sich die Beteiligten für 2015 nochmals ein
Wachstum. Wunsch ist es, das gesamte obere
Parkdeck zu begrünen und ein Naherholungsgebiet zu schaffen.
FTSGARTEN
N A C H B A R S C HA
A M ST Ö C K A C H
Landhausstraße
auf der Höhe vom Stöckachplatz, 70190
Im Osten Stuttgarts, zwischen der Hauswirtschaftsschule und der Landhausstraße, befindet
sich eine brachliegende Fläche der Stadt Stuttgart. Der NachbarschaftsGarten e.V. kümmert
sich um diese Fläche. Die elf aktiven Mitglieder
möchten den einst verwahrlosten Spielplatz mit
Blumen und so manchen Kräutern für die Nachbarschaft nutzbar machen. Es geht dabei um
das Miteinander im Stadtteil. Die Akteure veranstalten regelmäßig kleine Events, wie z.B. die
Kinderwalpurgisnacht, den Stöckach-Flohmarkt
und das jährliche Stöckachfest. Man muss nicht
auf eine Veranstaltung warten, um den Garten
zu besuchen. Der NachbarschaftsGarten am
Stöckach ist jederzeit offen für Gäste.
Bei Fragen oder Interesse einfach eine E-Mail an:
[email protected]
Bei Fragen oder Interesse einfach eine E-Mail an:
[email protected]
11
Im Demetergarten geh
t es pädagogisch zu
.
U- UND
D E M E T E R S C HA
EN
BILDUNGSGART
NORDLICHTUNG
Udamstraße, 70567 Stuttgart-Möhringen
Rümelinstraße, Ecke Eckartstraße, 70191 Stuttgart
Im Oktober 2013 entstand in Stuttgart-Möhringen der erste Demeter Schau- und Bildungsgarten. Er wurde von der Initiative des DemeterLandesverbandes Baden-Württemberg ins Leben
gerufen. Durch gemeinschaftliches Gärtnern,
Workshops und Aktionen wie Creative Cooking
und Urban Gardening, soll hier der Umgang mit
ökologischen Lebensmitteln gezeigt werden. Das
Angebot dabei ist groß, wie z.B. der biologischdynamische Anbau von Gemüse und das Sammeln von essbaren Wildpflanzen. Besonderer
Schwerpunkt des Gartens: die Pädagogik. Kindergärten und Schulen sind willkommen regelmäßig zum Gärtnern vorbeizukommen.
Die Nordlichtung ist ein Stadtteilgarten im Nordbahnhofviertel von Stuttgart-Nord. Sie liegt an
der Rosensteinstraße gegenüber vom KolpingBildungswerk. Der Gemeinschaftsgarten entstand mit Hilfe des Gartenbauamts Stuttgart
und Herrn Wendel von der Terreno GmbH. Die
Initiatoren Liv Prönneke und Stavros Dalakakis
haben es erreicht, dass auf dem Gelände ein
belebter Stadtteilgarten entstand. Inzwischen ist
dort Einiges los: Es gibt einen Gemüsegarten
mit Kräuterhügel, mehrere Bienenstöcke und ein
Ballspielfeld. Das Projekt war nie auf eine dauerhafte Existenz der Brachfläche angelegt. Vermutlich werden schon diesen Herbst die Tore
geschlossen. Den Bewohnern ist das Projekt
ans Herz gewachsen, dementsprechend wird zur
Zeit intensiv nach einer Ausweichmöglichkeit
gesucht.
Bei Fragen oder Interesse einfach eine E-Mail an:
[email protected]
Mehr Infos findest Du unter:
www.nordlichtung.blogspot.de
12
Fotos: Demeter Stadtgarten, Nordlichtung, Team Zukunft Hallschlag, Lennart Arendt
Vorher trist heute bunt.
Ein gemeinsames Gar
tenprojekt
verbindet Menschen
und Kulturen.
SCHLAG
BÜRGERGÄRTEN HALL
Hartensteinstraße 12/2, 70376 Stuttgart
2009 hat das Urban Gardening-Fieber auch
den Stadtteil Hallschlag erwischt. Das Stadtteilmanagement der Sozialen Stadt „Zukunft
Hallschlag“ hat die Initiative ergriffen und das
Projekt vor Ort vorangebracht. Bald darauf eröffneten in der Nähe der Carl-Benz-Schule die
interkulturellen Bürgergärten. Es wurden Parzellen abgesteckt, ein Zaun montiert, ein Bauwagen
angeschafft und ein Verein gegründet. Insgesamt
gibt es 25 Parzellen, jeweils ca. 35 qm groß,
einen Gemeinschaftsbereich zum Sitzen und Feiern sowie einen bunt bemalten Bauwagen, der
als Geräteschuppen dient. Auf den einzelnen
Parzellen pflanzt jede Familie, was ihr persönlich wichtig ist. Verständigung und Austausch
von Menschen unterschiedlicher ethnischer und
kultureller Herkunft ist als wichtiges Ziel der
Bürgergärten in der Vereinssatzung verankert.
Mehr Infos findest Du unter:
www.zukunft-hallschlag.de/buergergaerten
Alle Projekte im Überblick:
Projekt:
Seit
Größe
Akteure
Bezirk
Bürgergarten Hallschlag
2009
1.300 m²
25
Bad Cannstatt 40€/Jahr
Beitrag
Demeter Schau und Bildungsgarten
2014
3.000 m²
–
Möhringen
nach Anfrage
Ebene 0 Park[haus]
2013
200 m²
120
Mitte
–
El Palito
2013
3.500 m²
30
Süd
Freiwillig
Inselgrün
2012
200 m²
5
Bad Cannstatt –
Nachbarschaftsgarten
2009
300 m²
12
Ost
20€/Jahr
Nordlichtung
2011
4.000 m²
50
Nord
–
Stadtacker
2012
3.000 m²
90
Nord
Freiwillig
13
Matthias Bertram
Stellvertretender Amtsleiter für
Stadtplanung und Stadterneuerung
„So viele Quadratmeter
wie möglich!“
Alexander Schmid ist seit Juni 2014 Koordinator
für Urbanes Gärtnern im Amt für Stadtplanung
und Stadterneuerung in Stuttgart. Die Stelle ist
neu geschaffen worden und bis Ende 2015 befristet. Er hat Landschaftsarchitektur studiert und
ist bei der Landeshauptstadt für zwei Themenbereiche zuständig. Zum einen für das kommunale
Grünprogramm - sprich, für zusätzliche Begrünungsmaßnahmen in Höfen, auf Dächern und an
Fassaden - und zum anderen für das Urbane Gärtnern. Wir haben mit Alexander Schmid und dem
Stellvertretenden Amtsleiter für Stadtplanung und
Stadterneuerung Matthias Bertram gesprochen.
Was sind ihre Aufgaben bzw. die der Stadt im
Bereich Urban Gardening?
Alexander Schmid: Die bestehenden und geplanten Projekte werden derzeit erfasst. Wir werden
die Aktiven und alle Interessenten zu einer Auftaktveranstaltung mit
dem Titel „Gartenwerkstatt“ einladen. Ziel ist
es, den Bedarf an Unterstützung herauszufinden
und Erfahrungen auszutauschen. Es ist auch
geplant, künftig Schulen und Kindertagesstätten
enger einzubinden.
14
Matthias Bertram: In bisherigen Gesprächen
konnten wir feststellen, dass die Initiativgruppen häufig organisatorische Unterstützung
benötigen. Deshalb wollen wir sie künftig bei
folgenden Fragestellungen unterstützen: Wie
kann die Haftung und der Versicherungsschutz
für ein Projekt gewährleistet werden? Wie kann
eine Fläche gepachtet werden? Wie können wir
Gartenboden transportieren und ähnliches. Des
Weiteren sind auch Zuschüsse bei Erfüllung
der Rahmenbedingungen z.B. für die Pacht von
Flächen, für Materialien, für Gartengeräte oder
für Transporte möglich.
Bedeutet das, dass neue Urban Gardening Projekte gewollt sind und entstehen sollen?
Alexander Schmid: Neue
Projekte sind natürlich
erwünscht. Initiativgruppen sollen künftig gefördert werden, um
möglichst schnell und sinnvoll in die Umsetzungsphase zu kommen. Bestehende Projekte
sind meist zeitlich begrenzt, sodass immer
Fotos: Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung
Alexander Schmid
Koordinator für Urbanes Gärtnern
im Amt für Stadtplanung und
Stadterneuerung in Stuttgart
neue Projekte entstehen werden oder bestehende Projekte umziehen müssen. Es gibt verschiedene Ansätze wie Projekte entstehen können.
Interessierte finden zusammen, mit dem Ziel
einen urbanen Garten zu schaffen. Brachflächen
werden zum urbanen Gärtnern angeboten usw.
Es gibt viele Möglichkeiten. Wir vertrauen auf
die Kreativität der Bürgerinnen und Bürger. Ziel
ist es, möglichst geringe Barrieren für bestehende und kommende Projekte zu schaffen.
vation der Menschen, Nutzgärten in der Stadt
anzulegen hat sich jedoch grundlegend verändert. Gemeinschaftliches Gärtnern lässt nicht
nur Gemüse, sondern auch Gemeinschaftssinn
und Sozialkompetenz wachsen. Künftig ist urbanes Gärtnern eine Möglichkeit, Brachflächen
sinnvoll zu nutzen. Urbane Gärten tragen heute
schon zu Kultur, Bildung und Verständnis bei,
stellen einen ökologischen Mehrwert dar und
bieten Raum für Engagement und Beteiligung.
Wie wollen Sie urbanes Gärtnern in Stuttgart
bekannter machen?
Alexander Schmid: Unser Bestreben ist, Umsetzungs- und Lösungsmöglichkeiten für die bereits vorliegenden Anfragen zu finden. Dadurch
erhoffen wir uns einen steigenden Bekanntheitsgrad und somit
weitere Interessenten.
Künftig werden wir
die Neuigkeiten und Angebote zum Thema urbanes Gärtnern in Stuttgart für die Öffentlichkeit
gut bemerkbar bekanntgeben.
In den meisten Projekten reicht der Gemüseanbau noch lange nicht für eine autarke Versorgung. Was denken Sie ist der Anreiz für die
Initiativen?
Alexander Schmid: Ein wichtiger Punkt ist der
Erdungs-Gedanke: ein Gegengewicht zum Alltag
schaffen. Aber auch das
Gärtnern mit Kindern,
generationsübergreifende
Aspekte sowie der interkulturelle Austausch
spielen eine Rolle. Zusammenfassend kann man
sagen, Aktive möchten durch Ihre Gartenprojekte zu einer lebenswerten und lebendigen Stadt
beitragen.
Gibt es auch eigene Projekte, die die Stadt plant?
Matthias Bertram: Dass die Stadt selbst als Betreiberin urbaner Gärten in Erscheinung tritt, ist
derzeit nicht vorgesehen. Ich kann mir jedoch
sehr wohl vorstellen, dass die Stadt neue Projekte anstößt, indem sie eigene brachliegende
Flächen temporär zur Nutzung anbietet. Im Wesentlichen jedoch besteht die Arbeit der Stadt
darin, bestehende und neue Initiativgruppen
auf ihrem Weg zu einer geeigneten Parzelle zu
unterstützen und zu fördern. Anders gesagt: die
Eigeninitiative soll trotz des Engagements der
Stadt auch weiterhin im Vordergrund stehen.
Zu guter Letzt: Was ist ihre Wunschvorstellung,
wie es in zwei Jahren im Bereich Urbanes Gärtnern in Stuttgart aussieht?
Alexander Schmid: Es wäre sehr schön, wenn
sich die Gartenprojekte in Stuttgart ausbreiten
und noch mehr Menschen mitmachen würden. Mein Wunsch ist es, dass die geeigneten Flächen auch bestmöglich bereitgestellt
werden und so viele Quadratmeter wie möglich
realisiert werden.
Wir bedanken uns für das angenehme Gespräch.
Welche Bedeutung hat für Sie urbanes Gärtnern
in der Zukunft?
Alexander Schmid: Das Gärtnern in der Stadt
gab es in jeder Stadt zu jeder Zeit. Die Moti-
Für Fragen und Anregungen schreibt
Herrn Schmid gerne direkt eine E-Mail:
[email protected]
15
16
Critical
Mass
kreativer
Protest auf
zwei Rädern
Die Frage sei erlaubt: Was soll das? Und was bedeutet es, ein Teil
der kritischen Masse zu sein? Auf der Suche nach einer Antwort radle ich gemeinsam mit über zweihundert weiteren Radfahrern mitten
durch Stuttgart. Mitten im Pulk und vor allem: mitten auf der Straße.
Das fühlt sich verdammt gut an - zumal in einer Stadt wie Stuttgart,
die sich seit Jahrzehnten vom Autoverkehr beherrschen lässt wie
kaum eine andere deutsche Metropole. Text: Alban Manz / Fotos: Manuel Wagner
Für zwei Stunden gehört die Straße uns
Radfahrern. Wir sind die Critical Mass: wir
zeigen, wie einfach und selbstverständlich man
sich auf Stuttgarts Straßen mit dem Fahrrad
bewegen kann. Wir machen sozusagen nichts
anderes als Werbung für‘s Radfahren. Und zwar
nicht draußen im Grünen beim Sonntagsausflug,
sondern mittendrin in der Stadt, in der Höhle
des Löwen, im Berufsverkehr. Ganz nebenbei
entsteht bei dem einen oder anderen Mitfahrer oder auch Zuschauer die leise Ahnung:
es könnte eigentlich immer so aussehen. Wir
beginnen uns zu fragen: warum dominieren
Kraftfahrzeuge den öffentlichen Raum? Warum
17
können wir uns als Fußgänger und Radfahrer
nicht ungefährdet durch die Innenstadt bewegen? Wo die Critical Mass auftaucht, entsteht
sofort ein völlig neues Bild: kein Motorenlärm,
keine Abgase und keine Gefahr. Stattdessen:
leises Dahingleiten, entspannte Gesichter,
Euphorie.
Die Critical Mass ist eine Erfahrung, im
wahrsten Sinne des Wortes. Wie jede andere
Bewegung hat auch die Aktion in Stuttgart mal
klein angefangen. Die ersten Nadelstiche setzten aufmüpfige Radfahrer bereits im Jahr 1999.
Nach langen Jahren im Dornröschenschlaf
wurde die Sache im Mai 2010 von einigen Aktiven wiederbelebt – und seitdem sind wir am
Ball, oder besser: auf der Straße. Wir leben von
den Mitfahrenden und deren Erfahrungen, die
sich herumsprechen und wiederum neue Leute
auf die Aktion aufmerksam machen. Und ich
würde sagen: die Masse kann gar nicht groß
genug werden! Denn die Critical Mass ist eine
besondere Plattform. Wir sind alle auf irgendeine Weise Radfahrer, klar - und hier trifft man
schon das ganz breite Spektrum: den Radkurier ebenso wie den Gelegenheitsradler, den
Oldtimerliebhaber, den Downhiller, Rennradler,
Fixedgear-Junkie, Klappradler oder Lastenradfahrer. Jeder hat so seine eigene Sichtweise
auf das Verkehrsgeschehen und damit auch
ganz unterschiedliche Beweggründe, sich an
dieser Aktion zu beteiligen. Die gemeinsame
Runde durch die Stadt ist ein guter Ort, um
sich darüber auszutauschen.
Die einen wollen einfach ihrer Freude am
Radfahren Ausdruck verleihen, andere suchen
und genießen den Austausch mit Gleichgesinnten. Wieder andere sehen den Schwerpunkt in
der politischen Aussage: „Reclaim the streets!“
Und fast alle eint das Anliegen, dem Fahrrad
als Verkehrsmittel wieder den Stellenwert zu
18
Quer durch die Stadt, vorbei
am Bahnhof, geht es diesmal
zu den Wagenhallen. Dort gibt’s
kühles Radler für die Radler.
Alban Manz mit seinem
Soundsystem...
und der Bass rollt.
19
verschaffen, den es schon einmal innehatte das war vor der großen Motorisierungswelle im
sogenannten Wirtschaftswunder.
Das Fahrrad erlebt in unseren Städten zurzeit
ein wahres Revival. Das mag an gestiegenem
Umweltbewusstsein liegen, an verstopften
Innenstädten, an steigenden Benzinpreisen. Es
könnte aber auch etwas damit zu tun haben,
dass immer mehr Menschen dieses praktische Fortbewegungsmittel wieder neu für sich
entdecken. Nach einer langen Durststrecke, so
scheint es, werden Radfahrer nicht mehr als
Öko-Ideologen verunglimpft, sondern eher als
Vorreiter einer neu aufgelegten Mobilitätskultur
gesehen. Einer Kultur, die allen Verkehrsteilnehmern und außerdem allen Stadtbewohnern
etwas bringt: Im Idealfall florierende Innenstädte, saubere Luft und mehr Lebensqualität.
Dass wir in Stuttgart von diesem Ziel noch weit
20
entfernt sind, weiß jeder, der die Stadt nicht
nur durch die Windschutzscheibe wahrnimmt.
Und dass wir dieses Ziel erreichen können, das
weiß jeder, der einmal bei der Critical Mass
mitgefahren ist.
JEDEN 1. Freitag um 18:30 Uhr
Treffen am Feuersee.
www.criticalmassstuttgart.wordpress.com
Das Besondere in Stuttgart:
Hier ist die Veranstaltung
offiziell angemeldet und von
der Polizei abgesichert.
Das macht die „Masse“ noch
größer: vom Kleinkind bis
zum Renter
21
Nich’ in
die Tonne!
Lebensmittel teilen statt wegwerfen! Die Online-Plattformen
Foodsharing.de und Lebensmittelretten.de helfen, Lebensmittel
vor einem Ende im Mülleimer zu retten. Text: Marc Stegmaier
22
dern zu etablieren. In Stuttgart sind es derzeit
ca. 250 Foodsharing-Nutzer die bereits über
340 kg Lebensmittel retten konnten.
Lebensmittelretten.de
Um nicht nur im privaten Bereich gegen
Lebensmittelverschwendung aktiv zu werden,
rief Foodsharing die Initiative Lebensmittelretten.de ins Leben. Dabei organisieren sich
freiwillige „Foodsaver“ in Regionen, Städten
und Bezirken und kooperieren fest mit dem
Lebensmittenhandel, Produzenten und der
Gastronomie.
Hier ein praktisches Beispiel aus Stuttgart:
David, 31 Jahre alt, ist seit einem halben
Jahr einer von drei Foodsharing-Botschaftern
in Stuttgart. David hat schon als Kind gelernt,
dass man Lebensmittel nicht einfach verschwendet. Und so spielte das Thema „Wegwerfen“ immer wieder eine Rolle in seinem
Leben. In WGs rettete David die Lebensmittel
der Mitbewohner vor dem Aus. Klar, wenn etwas nicht mehr essbar ist, dann schmeißt auch
Fotos: Raphael Fellmer
Foodsharing.de
Die Grundidee von Foodsharing: Menschen
teilen Essen. Dabei soll kein Geld fließen, denn
Teilen hat auch eine ethische Dimension. Die
Lebensmittel sollen wieder einen ideellen Wert
erlangen, anstatt nur günstige Ware aus dem
Supermarkt zu sein.
Der Regisseur von „Taste the Waste“, Valentin
Thurn, wollte dies ändern und gründete im
Sommer 2012 mit Gleichgesinnten die Internetplattform foodsharing.de. Das Prinzip ist
einfach: Der Urlaub steht vor der Tür, doch dein
Kühlschrank ist noch voll. Trag deine Lebensmittel auf Foodsharing ein. Es ist Sonntag und
dir fehlt noch eine Zutat? Hol dir Lebensmittel
über Foodsharing ab. Die Foodsharing-App
macht es dabei noch einfacher und du siehst
jederzeit, ob in deiner Umgebung überschüssige Lebensmittel angeboten werden. Knapp 38
Tonnen Lebensmittel konnten so bereits durch
die über 44.000 aktiven Nutzer gerettet werden.
Alexander Thurn weiß, dass da noch mehr geht
und so ist ein Anliegen von Foodsharing, das
Netzwerk im Jahr 2014 noch in weiteren Län-
Die Foodsaver haben gute Gründe:
80 Kilo Lebensmittel pro Jahr werden vom Durchschnittsdeutschen in
den Müll geworfen.
Deutsche Privathaushalte werfen
damit jedes Jahr Speisen im Wert
von rund 22 Milliarden Euro weg!
Das ist eine enorme Menge!
David es weg, aber nicht ohne Geruchs- oder
Geschmackstest. Als er von foodsharing.de hörte, meldete David sich gleich an. Und um noch
ein bisschen mehr zu tun, wurde er freiwilliger
„Foodsaver“.
Ein- bis zweimal pro Woche macht er oder ein
anderer „Foodsaver“ eine kleine Tour vorbei an
Restaurants, Bäckereien und Läden in Stuttgart,
um genießbare Lebensmittel vor der Tonne zu
retten.
Einer seiner Anlaufpunkte ist der Marktladen am Vogelsang. Dort erwarten ihn bereits
Kisten mit Obst, Gemüse und Brot, das in dem
Bio-Laden nicht mehr verkauft werden darf.
Der Marktladen hat sich Ende letzten Jahres
bereit erklärt, die aussortierte Ware an die
Lebensmittelretter weiterzugeben. Für Herrn
Grimm aus dem Marktladen ist es ein ethischer
Entschluss. Er sieht’s nicht ein, dass die guten
Lebensmittel weggeworfen werden müssen.
Deshalb kommen die Lebensmittel nicht in
den Müll sondern in Kisten. Was die Mitarbeiter nicht mit nach Hause nehmen, holen die
„Foodsaver“ ab. David verteilt die gesammelten
Lebensmittel an Freunde, Nachbarn, Suppenküchen, das Foodsharing-Netzwerk und auf
der Straße an Bedürftige. Lebensmittelretten.
de stellt dabei keine Konkurrenz für die Tafeln
in Deutschland dar, sondern ist eine Ergänzung
und Unterstützung mit demselben Ziel „verwenden statt verschwenden“. Die derzeit 80
Freiwilligen in der Region Stuttgart konnten so
bereits knapp zwei Tonnen Lebensmittel aus
über 10 Betrieben retten. Wer nicht direkt als
„Foodsaver“ helfen möchte, der kann sich in
vielen anderen Aufgaben einbringen. Eins ist
sicher: Gegen die Lebensmittelverschwendung
gibt es noch viel zu tun und David und seine
Mitstreiter freuen sich über jede Unterstützung.
Heute im Angebot: Obst und Basilikum.
23
24
Mundraub
Auf Mundraub.org werden seit 2009
Obstbäume und -sträucher markiert.
Die Idee dahinter: ungenutzte Früchte sollen der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.
Text: Lennart Arendt / Illustration: Karolina Pyrcik
Prall. Die Sonnenseite mit roten Bäckchen.
Saftig. Von groß bis klein, über rund, eierförmig
oder gerippt. Mmh Lecker.
mit der Natur und den kulturellen und privatrechtlichen Gegebenheiten umgegangen wird.
Somit gibt es feste Mundräuber-Regeln:
Das Ländle besitzt die bedeutendsten Streuobstbestände Europas mit über 3000 unterschiedlichen Sorten. Doch nicht nur auf Streuobstwiesen gedeiht prächtiges Obst, sondern
auch an Straßenrändern, in Gärten, Parks oder
Wäldern. Quasi direkt vor unserer Haustür. Obst
steht hier eben hoch im Kurs.
• stellt vor dem Eintragen bzw. Ernten sicher,
dass keine Eigentumsrechte verletzt werden.
• Geht behutsam mit den Bäumen, der umgebenden Natur und den dort lebenden Tieren um.
• Teilt die Früchte eurer Entdeckungen und
gebt etwas zurück.
• Engagiert euch bei der Pflege und Nachpflanzung von Obstbäumen.
Auch bei der Initiative Mundraub.org aus Berlin
dreht sich seit 2009 alles ums Obst. Bei einer
Paddeltour stießen die Gründer Kai Gildhorn
und Katharina Frosch auf herrenlose Obstbäume, an denen ungeachtet die leckeren Früchte
vergammelten. Das brachte sie auf eine Idee:
Die MundraubMap, eine interaktive Karte, auf
der Fundorte von Obstbäumen, Nüssen und
Beeren markiert werden. Die Plattform lebt
davon, dass verantwortungsvoll und respektvoll
Trotz bundesweit großer Wertschätzung und
zahlreicher Auszeichnungen, hängen die süßesten
Früchte hier im Süden etwas höher und die Idee
kommt nur sehr schleppend voran. Während im
Norden schon knapp 9.000 Fundorte markiert
wurden, sind es hier im Süden ca. 2.000. Grund
genug, die Augen weiterhin nach herrenlosen
Obstbäumen offen zu halten und Mundraub.org
auch hier in der Region zu unterstützen.
25
Mundräuber
Foto: Konstantin Schroth
Konstantin Schroth, der „Schöne von Boskoop“ – Mundräuber seit
2012 – erklärt uns die Plattform Mundraub.org
Was ist das besondere an Mundraub?
Heutzutage gibt es viele gute Plattformen und
unterschiedliche Initiativen im Internet. Die
Meisten schaffen es jedoch nicht, den Link
zwischen der virtuellen und reellen Welt herzustellen. Mundraub schafft
es, die Nutzer anzuspornen und neugierig zu machen. Raus gehen und
mit Entdeckeraugen durch die Welt gehen, um
in Vergessenheit geratene Früchte wertzuschätzen und sie als Teil unserer Kulturlandschaft
und der Biodiversität dauerhaft zu erhalten.
Wie funktioniert Mundraub?
Über 16.500 registrierte Benutzer sammeln
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die Standorte von Obstbäumen/-sträuchern,
Nüssen, Beeren und auch Kräutern auf der interaktiven MundraubMap. Hinter jedem Icon auf
der MundraubMap stehen echte Bäume, Sträucher und Kräuter. Der Mundräuber trägt dabei
den Fundort sowie
eine Beschreibung ein
und hat die Möglichkeit ein Bild hochzuladen.
Anschließend kann die Community den Fundort
kommentieren, bewerten oder melden.
Was sind die Mundräuber-Regeln und darf ich
mich einfach so an den Früchten bedienen?
Mundräubern funktioniert nur nach festen
Regeln, denn keiner der Bäume, Sträucher
und Pflanzen ist herrenlos. Gemeinschaftlich
genutzte Flächen gibt es in Deutschland nicht.
Jede Fläche ist entweder Privateigentum oder
steht unter staatlicher Hoheit. Neben dem Aufspüren und Markieren von Standorten ist das
Abklären der Nutzungserlaubnis ein zentraler
Bestandteil des Mundräuberns.
Was liegt euch sonst noch am Herzen?
Es sollte behutsam und schonend geerntet
werden und nur so viel, wie man wirklich
benötigt – Vögel und Insekten sollen auch noch
ihren Anteil bekommen.
Streuobstwiesen sind nämlich ein wahres Biotop. Besonders engagierte Mundräuber können
auch bei der Baumpflege und Neupflanzung
mitwirken. Also: Statt für importierte Früchte
aus dem Supermarkt Geld auszugeben lieber
neue Obstbäume pflanzen, die in Zukunft bestenfalls gemeinschaftlich genutzt werden.
Warum eigentlich der Name „Mundraub“?
Mundraub ist ein umgangssprachlicher Begriff,
für die Entwendung von Nahrungs- oder
Genussmitteln in geringer Menge oder von
unbedeutendem Wert. Wir haben den Namen
gewählt, um die Leute zum Schmunzeln zu
bringen, aber auch um zu provozieren. Bis jetzt
ist uns das ganz gut gelungen. Ein Name wie
Obstkarte wäre glaube ich nicht so eingeschlagen.
Wie geht es weiter mit Mundraub.
Was sind die Ziele?
Momentan versuchen wir weitere Mundraubregionen zu schaffen, die gemeinschaftlich genutzt werden. Weiterhin
probieren wir gemeinsam mit Unternehmen
Streuobstwiesen als Ausgleichsflächen zu
schaffen und bestehende richtig zu nutzen.
Was ist dein ganz persönlicher MundräuberTipp?
Ich liebe Kornelkirschen. Die habe ich für mich
entdeckt und sie sind mein Geheimtipp. In meinen Augen eine kulinarische Sensation.
Vielen Dank für das nette Gespräch!
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Lederjacke: 9,80 €
Jeanshemd: 2,80 €
Shorts: 3,- €
aus dem Kaufhaus
Bad Cannstatt
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2nd
Whaaat
?!?
Die Auswahl in Secondhandläden ist vielseitiger
als die Speisekarte vom deutsch-indischamerikanisch-chinesisch-türkischen Pizzadienst.
Ob Freizeit, Chic oder Ausgehen - für jeden
Anlass und Geldbeutel ist etwas Passendes
dabei. Zudem schont der Kauf von Secondhandkleidung die Umwelt.
Wir haben Schüler der Fashion + Design Factory,
Berufsfachschule für Mode sowie der Staatlichen
Modeschule Stuttgart losgeschickt, um verschiede Outfits in Second Hand Shops auszusuchen und zusammenzustellen.
Mit Fotos von Ida van der Velte
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Doris
Oberteil: 3,70 €
Rock: 1,80 €
aus dem Kaufhaus
Bad Cannstatt
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Ardeo
Weste 2,00 €
Hose 5,90 €
Mix aus dem Kaufhaus Bad Cannstatt
und Oxfam Shop
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Tina
Kleid: 1,90 €
Weste: 4,90 €
Schal: 0,50 €
aus dem z.megastore
und dem Kaufhaus
Bad Cannstatt
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Isabel
Kleid: 50,- €
aus der Boutique
Second Dreams
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Ubermorgen
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Copyright: Stadtmessungsamt
Landeshauptstadt Stuttgart
Orte und Shops aus diesem Heft:
URBAN GARDENING S.6-15 / 1 Stadtacker Wagenhallen 2 El Palito 3 Inselgrün
4 Park[haus] Ebene 0 5 Nachbarschaftsgarten am Stöckach 6 Nordlichtung
-------------------------------------CRITICAL MASS S.16-20 / Critical Mass Treffpunkt
-------------------------------------MUNDRAUB S.24-27 / 1 Kirschbaum 2 Birnen und rote Johannisbeeren
3 Holunderbüsche 4 Apfelbäume 5 Bärlauch 6 Haselnuss 7 Holunder
8 Brombeeren & Apfel 9 Haselnüsse 10 Walnüsse
-------------------------------------SECOND HAND S.28-37 / 1 Schwarz-Weiss 2nd Hand 2 Wirth Petra 2nd
Hand 3 2nd Hand Boutique Number One 4 Oxfam Shop 5 Obscür Damen 6 Kleiderhilfe 7 Rosenrot Secondtrend 8 Boutique Second Dreams
9 Margrets 2nd Hand Boutique 10 Der kleine Prinz 11 ZORA SecondHandKaufhaus 12 Zorella 13 z.megastore
-------------------------------------SCHNELLE TIPPS S.42-47 / 1 Cast Brauerei 2 Cosima Chiton 3 Auszeit
4 tarte & törtchen 5 Immer wieder Sonntags... 6 Repair Café
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Stilvoll shoppen bei Rosenrot Secondtrend
Secondhandläden kennt jeder, doch nur wenige
finden den Weg hinein. Das könnte womöglich
daran liegen, dass die Shops sich meist fernab
der Einkaufsmeilen in Nebenstraßen befinden?
Oder auch, dass die Gebrauchtwarenläden immer noch das Öko-Hippie-Image in den Köpfen
der Leute erzeugen?
Falls letzteres der Fall ist, dann lass dich vom
Gegenteil überzeugen und begib dich auf die
„Tour de 2nd Hand“ in Stuttgart. Auf der Route
abseits der Königstrasse ist für die unterschiedlichsten Geschmäcker etwas dabei. Da gibt
es die stillvoll eingerichtete Boutique Second
Dreams, den Rosenrot Secondtrend oder Margrets Second Hand Boutique, die elegante Designer- und Markenwaren anbieten. Die Allrounder
wie ZORA SecondHandKaufhaus, den Oxfam Shop
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oder das Kaufhaus in Bad Cannstatt, die eine
große Auswahl für Frau und Mann, Groß und
Klein im Repertoire haben und sich dabei sozial
engagieren. Obscür, der neben Schallplatten, jedes Retro-Herz höher schlagen lässt. Der kleine
Prinz oder Zorella, die sich auf Kinderkleidung
spezialisiert haben. Erlebe Shopping in Stuttgart
mal anders und entdecke neue Orte fernab von
Menschenmassen.
Tingele durch unbekannte Ecken im Kessel und
stöbere dich durch die charmanten SecondhandBoutiquen der Stadt. Klar, es gehört auch immer
ein Quäntchen Glück dazu, um dein Lieblingsstück zu finden. Aber das macht vielleicht auch
den Reiz an der Sache aus, nicht immer sofort
das zu bekommen, was man will - oder vielleicht auch: sich einfach mal überraschen zu
lassen. Außerdem kannst du viel Geld sparen
und die Umwelt schonen.
Fotos: Rosenrot Secondtrend, Der kleine Prinz, Obscür
Tour de 2nd
Hand
1. Schwarz-Weiss Second Hand Damen
Johannesstraße 85
Di.-Fr. 13-18.30, Sa. 11-14 Uhr
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
2. Wirth Petra Second Hand Damen
Schwabstraße 90
Di./Do./Fr. 9.30-12.30 & 15-18,
Mi./Sa. 9.30-12.30 Uhr
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
3. Second Hand Boutique Number One Damen
Schloßstraße 80
Mo.-Fr. 10-18, Sa. 10-13 Uhr
Feines für Kinder und Mamas gibts bei Der kleine Prinz.
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
4. Oxfam Shop Damen, Herren, Kinder, Sonstiges
Lange Straße 4a
Mo.-Fr. 10-19, Sa. 11-16 Uhr
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
5. Obscür Damen, Herren, Sonstiges
Hirschstraße 24
Mo.-Fr. 11-19, Sa. 11-18 Uhr
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
6. Kleiderhilfe – Second Hand Shop
Damen, Herren, Kinder, Sonstiges
Leonhardplatz 21
Mo.-Fr. 11-18 Uhr
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
7. Rosenrot Secondtrend Damen
Vogelsangstraße 16/b
Di.-Fr. 11-14 & 15-18.30, Sa. 11-14.30 Uhr
Grosse Auswahl im Obscür.
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
8. Boutique Second Dreams Damen, Herren
Tübinger Straße 70
Mo.-Fr. 10-19, Sa. 10-15 Uhr
Weitere Shops:
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Das Kaufhaus (Bad Cannstatt)
Olgastraße 122
Mo.-Fr. 10-13 & 15-18, Sa. 10-13 Uhr
Damen, Herren, Kinder, Sonstiges
Kreuznacher Straße 53
Mo.-Fr. 11-19, Sa. 9.30-16 Uhr
10. Der kleine Prinz Damen, Kinder
Dingler-Klapproth Second Hand Shop Damen
Neue Weinsteige 1
Di.-Fr. 9-12 & 15-18,
erster Sa. Im Monat 9.30-12.30 Uhr
Wildunger Straße 58
Di.-Sa. 15-18.30 Uhr
11. ZORA SecondHandKaufhaus
Damen, Herren, Kinder, Sonstiges
Inselstraße 5
Mo.-Fr. 11-19, Sa. 9-14 Uhr
9. Margrets Second Hand Boutique Damen
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Damen, Herren, Kinder, Sonstiges
Stöckachstraße 16
Mo. 13-18, Di.-Fr. 9.30-18 Uhr
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
12. Zorella Kinder
Hackstraße 9 - 11
Mo. 13-18, Di.-Fr. 9.30-18 Uhr
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
13. z.megastore Damen, Herren, Kinder
Fuchseckstraße 7
Mo. 13-18, Di.-Fr. 9.30-18 Uhr
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Das Kaufhaus (Wangen)
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
PragA Second Hand Boutique Damen
Friedhofstraße 57
Mo./Di./Mi./Fr. 10-18, Do. 10-20, Sa. 10-13 Uhr
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Fairkauf 2. Hand Kaufhaus
Damen, Herren, Kinder, Sonstiges
Steiermärker Straße 53
Mo.-Fr. 12-18 Uhr
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Coole
Käpsele
Bunten Sommerschmuck aus
Kaffeekapseln kreieren.
Text: Helena Arendt / Illustration: Kleon Medugorac
Wusstest du schon, dass die Deutschen jedes
Jahr rund zwei Milliarden Kaffeekapseln
leeren? Das Geschäft mit den superschnellen
Kapseln boomt und ist der Liebling vieler Kaffeekonzerne geworden. Kapselkaffee ist Kult.
Vorab: Wir sagen nein zum Kapselmüll und
befürworten nachhaltig produzierten Kaffee.
Jedoch gibt es Unmengen an nutzlosen Kaffekapseln, die unrecycelt im Müll landen. Also:
Schmuckstücke aus Kapseln lösen nicht das
ernste Umweltproblem, sind aber originell und
witzig. Und sie machen gute Laune, weil der
Schmuck fast gar nichts kostet!
Die kleine, bunte Kaffeekapsel des Marktführers
Nespresso wiegt etwa ein Gramm und besteht,
im Vergleich zu einigen anderen Herstellern, die
auch Plastik verwenden, aus reinem Aluminium.
Die Sortenreinheit ist zwar für das Recycling
besser, dennoch werden wertvolle Ressourcen
verbraucht und die Umwelt wird bedenklich
belastet. Etwa 4000 Tonnen reines Aluminium
wandert jährlich überwiegend in den Müll.
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Kaffeekunden werden von den Firmen zwar
angeregt, die leeren Kapseln zur Wiederverwertung zu sammeln, wieviele Menschen das
machen, bleibt aber ein Geheimnis.
Käuflicher Modeschmuck ist heute längst zur
Massenware verkommen, Originalität ist einem
uniformen Massengeschmack zum Opfer gefallen. Billiger Plastikschmuck aus Billiglohn-Ländern gehört zu den Wegwerfartikeln, weil sich
die Modetrends in rasantem Tempo verändern.
Also, aufgepasst, das kannst du ändern!
Ab jetzt die glänzenden Kapseln nicht mehr im
Müll entsorgen, sondern immer schön sammeln.
Tolle Ohrringe oder Ketten, alles federleicht,
garantieren euch überall einen originellen Auftritt! Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Wenn Euch das Kapselfieber erwischt, hört
ihr nicht mehr auf, eure eigenen Unikate und
Schmuckkollektionen zu gestalten. Und natürlich ist Recyclingschmuck ein gern gesehenes
Mitbringsel oder Geschenk.
• einen Hammer zum Flachklopfen der Kapsel
• eine dicke Nähnadel zum Durchstechen
• Draht, z.B. Aludraht, 1-2 mm.
Gibts in verschiedenen Farbe
• eine Rundzange
• Schmuckkleber
• evtl. Naturmaterial oder Perlen zum
Dekorieren der Kapseln
• evtl. Biegeringe, Ohrringe und Bänder zum
Aufhängen, alles aus dem Bastelladen
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Fotos: Helena Arendt
Das braucht ihr
www.kuyuy.de
häng on. get your own.
fair hammocks
. hammock event cubes
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Cast Brauerei
Obergäriges aus dem Heusteigviertel
Schlosserstr. 20/1, 70180 Stuttgart
Versteckt im Heusteigviertel liegt die Cast
Brauerei, eine kleine eigentümergeführte Spezialitätenbrauerei. Der Weg in die Brauerei lohnt,
denn hier kann man dem Braumeister quasi
beim Brauen zu sehen! Durch die Verwendung
von obergärigen Spezialhefen und Hopfen verschiedenster Art werden die Biere fruchtig und
einzigartig im Geschmack.
Zur Auswahl stehen Pale Ale, Indian Pale Ale,
Weissbier oder das klassische Braumeister
Spezial. Was dem Schwaben gefällt: die Biere
werden im Kreis Stuttgart kostenlos geliefert...
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einer kleinen Schneiderei am Fuß der Schwäbischen Alb. Ein Mops mit Moustache, Monokel
und Zylinder. Jede Menge Stil und Eleganz.
Willkommen in der Welt von Dr. Eton Mops. Die
zwei Gründer der jungen Modemarke, Kai und
Urs, setzen sich zum Ziel nachhaltige Textilien
anzubieten die nicht nur für Style, sondern
auch für Vertrauen und Verlässlichkeit stehen.
So werden seit Mitte 2013 schadstofffreie
Shirts und Upcycling-Taschen in Stuttgart und
Umgebung hergestellt. Dabei wird großen Wert
auf eine ressourcenschonende Beschaffung und
Produktion, faire Löhne und eine hohe Qualität
gelegt. Mit der Textil- und Produktdesignerin
Katharina ergänzt sich das Team perfekt.
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Fotos: Cast Brauerei, Dr. Eton Mops, Cosima Chiton, Dominik Ochs
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Leben und Schenken. Dabei steht nicht der neueste Trend im Vordergrund, sondern was dem
Auge gefällt.
Die große Auswahl an ausgefallenen Stoffen
verzaubert dabei nicht nur Britta Mohrmann
während ihrer täglichen Arbeit bei der sie auch
Sonderwünsche ihrer Kunden erfüllt. Auch Nähliebhaber auf der Suche nach besonderen Stoffen, Bändern und Knöpfen werden fündig und
jedermann kann sich mit ausgewählter Papeterie
eindecken.
Während regelmäßig stattfindender Nähkurse
gibt sie ihr Wissen im farbenfrohen Ambiente
ihres Ladens gerne weiter und lädt dabei zu den
unendlichen Möglichkeiten des Nähens ein.
Infos zu Nähkursen für jung und alt gibt es
unter www.cosimachiton.de
ESSEN & TRINKEN
Auszeit - café und speiseraum
Augustenstr. 52, 70178 Stuttgart
„Eigentlich sollten man das Auszeit nicht weiter empfehlen, um es ganz für sich zu haben.“
Das schrieb German Rahut in seinem Erfahrungsbericht. Recht hat er. Die ehemalige Metzgerei wurde von Mike Dieterle in eine kleine
Wohlfühloase verwandelt.
Beim Betreten des Café’s wird klar, warum
es „Auszeit“ heißt. Ein bisschen hat es sich
angefühlt, als würde man nach Hause kommen.
Der besondere Pluspunkt – nicht jeder wird
zu Hause so herzlich begrüßt und bedient, wie
hier. Der täglich wechselnde Mittagstisch ist
abwechslungsreich und extrem Lecker. Das
Team achtet bei der Zusammenstellung und
Auswahl des Essensangebots auf die Vielfalt
und Herkunft der Produkte.
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SOZIAL
OBENdRAUF
Teilen ist das wahre Haben!
Im Reformhaus Flüchtlinge unterstützen, Familien mit
Bonuscard ein Eis ausgeben oder beim Kaffetrinken
interkulturelle Projekte unterstützen?
Das ist möglich. Eine neue Initiative geht an den
Start - der OBENdRAUF. Angelehnt an die Idee „Cafe
Sospeso“ aus Italien, kann man in teilnehmenden
Geschäften eine Leistung beim Kassierenden „obendrauf“ geben, oder aber bekommen. Je nachdem in
welcher finanziellen Lage man sich befindet. Armut
hat viele Gesichter, nicht nur das eines Suchtkranken oder Obdachlosen – auch Alleinerziehende,
Zeitarbeiter und andere schlagen sich durch. Am
gesellschaftlichen Leben teilzunehmen kostet meist
Geld. Der OBENdRAUF schafft die Möglichkeit der
Teilhabe. Er ist flexibel und wird vor Ort, oder an
SÜSSES
eine soziale Einrichtung ausgegeben. Dabei wird den
tarte & törtchen
Gutbrodstr. 1, 70197 Stuttgart
Betreibern viel Raum für Gestaltungsmöglichkeiten
geboten. OBENdRAUF ist ein stadtistischer Impuls für
Stuttgart.
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Patisserie Tarte&Törtchen bietet eine verführerische
Hier gibt es OBENdRAUF bereits:
Auswahl süßer und auch herzhafter Köstlichkeiten
Die Kichererbse Möhringer Straße 44b
an. Genießen ist in dem kleinen Laden mit ange-
Eiscafé Fragola Vogelsangstr. 33
schlossener Törtchenwerkstatt oberstes Gebot. Ob
Café Stella Hauptstätter Str. 57
Törtchen, Desserts, Hochzeitsorten oder Caterings: Al-
Café Galao Tübinger Straße 90
les ist eigens kreiert und selbst gemacht - Backmi-
imme Immenhoferstr. 14
schungen, Aromastoffe und Fertigprodukte kommen
Reformhaus Greiner Senefelderstr. 81 / Ecke Forststr.
hier nicht in die Schüssel.
mocca espresso & winebar Tübingerstr. 20
Mehr Infos auf www.tarteundtoertchen.de
Mehr Infos auf www.obendrauf-stuttgart.de
Fotos: Gordon Kölml, die Stadtisten, Alex Hippe, Lennart Arendt
Süße Gaumenfreuden im Stuttgarter Westen. Die
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ESSEN & TRINKEN
Monsieur Renard
Feine Backwaren und mehr...
Alejandro und Alex bieten hausgemachte Köstlichkeiten an. Zu den Gaumenfreuden zählen unter anderem
französische Quiche, Eingemachtes, würziger Senf,
Konfitüren und Liköre.
CHILLEN AM SONNTAG
Immer wieder Sonntags...
im Zollamt, Frachtstr. 25, 70173 Stuttgart
Bei der Herstellung und der Zusammenstellung der
Rezepturen achten die zwei ganz besonders auf regi-
Von Juni bis September lädt das Zollamt in Bad-
onale Zutaten und auf eine traditionelle Herstellung.
Cannstatt sonntags ab 14 Uhr zum gemütlichen
Dabei stammen ihre Rezepte nicht einfach aus Koch-
Wochenend-Ausklang ein. Im mehr als ansehnlichen
büchern oder dem Internet. Nein, jedes ihrer Rezepte
Außenbereich des Clubs werden Getränke, Eis und
erzählt eine Geschichte. Für viele sind sie sogar bis
Burger für das leibliche Wohl sorgen. Musikalische
zur Quelle gereist. Zum Beispiel haben sie sich im
Untermalung gibt es von Stuttgarter Lokalpatrio-
Elsass von Christine Ferber, eine der weltbesten und
ten wie Alyne, Mark Mautz, Oli Brünemann, E-Punk,
mehrfach ausgezeichnete Confiseuse von Konfitüren
Domenico Mazza, Seba Freund, Arcon Ultra, Timo
bereichert.
vom Dach und vielen weiteren. Ein wechselndes Pro-
Als mediterranes Highlight werden die Leckereien mit
gramm an Ausstellungen rundet den neuen Sonntag
einer saharagelben Ape dreirädrig ausgeliefert - also:
ab. Gechillt wird in Liegestühlen, wer sich lieber
einfach online bestellen und direkt zu dir nach Hause
bewegt spielt Federball.
oder ins Büro liefern lassen.
In diesem Sinne: Bon appétit mit Monsieur Renard!
Alle Infos und das jeweilige Programm des kostenlosen
Sonntags-Vergnügens findet ihr auf
Mehr Infos auf www.monsieurrenardsgarten.com
www.facebook.com/sonntagsimzollamt
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PRAKTISCH & VERNÜNFTIG
ESSEN & TRINKEN VEGAN
Repair Café
Gutbrodstr. 1, 70197 Stuttgart
Coox & Candy
Sulzbachgasse 14, 70372 Stuttgart
An deinem Stuhl fehlt ein Bein? Der Hosenstall geht
“Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der
nicht mehr richtig zu? Der Toaster gibt kein Le-
Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen
benszeichen von sich? Die Lautsprecher scheppern?
Ernährung.”
Zeit für den Schrottplatz? Nein! Lieber gemeinsam
Mit diesem Zitat von Albert Einstein beginnt die rein
reparieren statt alleine wegwerfen! Seit Mitte Mai
vegane Speisekarte des Coox & Candy. Seit Dezember
gibt es das Repair Café Stuttgart. Dieses findet
2010 wird in dem gemütlichen Restaurant im Herzen
einmal pro Monat im westQuartier am Bismarckplatz
von Bad Cannstatt die Kuh in Ruh gelassen und rein
statt. Mitmachen geht ganz einfach: Du bringst deine
pflanzlich geschmaust. Die drei Gründer sind alles
defekten Gegenstände von zu Hause mit. Im Repair
Quereinsteiger in der Gastronomie. Da haben wir
Café machst du dich dann gemeinsam mit den Ex-
die Grafikerin, die chemisch-technische Assisten-
perten und passendem Werkzeug an die Arbeit. Dabei
tin und den BWLer. Was die Drei jedoch vereint ist
kannst du eine Menge lernen, vielleicht jemandem
die Leidenschaft zur veganen Ernährung und das
bei der Reparatur helfen und ein bisschen Kaffee-
schmeckt (man). Das Coox & Candy ist eine köstliche
klatsch abhalten.
Alternative zu dem gewöhnlichen Muh & Mäh.
Mehr Infos auf www.repaircafe-stuttgart.de
Mehr Infos auf www.coox-candy.de
Fotos: Dominik Ochs, Coox & Candy
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von BIO Spitzenkoch Christopher Hinze
illustriert von Karolina Pyrcik
Gebratener,
marinierter Tofu
mit geröstetem Sesam , frischen
Kräutern auf leckeren Blattsalaten der
Saison an weißer Balsamicovinaigrette
(Rezept für 4 Personen)
Blattsalate
Blattsalate in die gewünschte Größe zupfen, kurz in
kaltem Wasser waschen und abtropfen lassen.
Tipp: Schön ist ein Blattsalat-Mix um Geschmacksvielfalt und Farbe zu bekommen: z.B. Radicchio,
Eichblatt, Feldsalat, Kopfsalat, Kresse, etwas Rauke.
Gebratener marinierter Tofu
• Blattsalate (ca. 500g - 700 g )
• 400g weißer Tofu
• Olivenbratöl oder Rapsöl
• 1 Bund glatte Petersilie oder Koriander
• 2 TL Gerösteter Sesam
• 150-250 g Ingwer geschält und in kleine Würfel
geschnitten
• 3 Knoblauchzehen, geschält, halbiert
ohne Strunk in kleine Würfel geschnitten
• Saft von einer 1/2 Zitrone
• Saft von einer 1/2 Orange
• 1/2 Tl. fein geriebene Orangenschale
• 1/2 Tl. fein geriebene Zitronenschale
• Salz und bunter Pfeffer
Der Speisenmeister Christopher Hinze kocht seit über 30
Jahren und ist ein Pionier der Bio-Küche. Er ist Gründer
des ersten Bioland-Restaurants in Stuttgart und einer
von 19 Bio-Spitzenköchen in Deutschland. In
seinem Kochstudio auf der Waldau, bietet
der Wahlstuttgarter verschiedene Kochkurse
Tofu mit einem Küchenpapier trockentupfen. In etwa
1 cm große Würfel schneiden und in einer Pfanne
mit Bratöl von allen Seiten goldbraun anbraten.
Den Ingwer und Knoblauch dazu und nochmals kurz
schmoren lassen. Zitronen-, Orangensaft und geriebene Schalen darüber geben. Den gerösteten Sesam
über den Tofu streuen. Ausschalten. Die Petersilie/
den Koriander fein schneiden und hinzugeben. Mit der
Salz-Pfeffer Mischung abschmecken.
Tipp: Da man bzgl. Gentechnik bei Soja-Produkten
besonders achtgeben muss, empfehle ich Bio-Tofu.
Weiße Balsamico Vinaigrette:
Verrühre den weniger sauren weißen Balsamico-Essig
in einer Schüssel mit Salz/Pfeffer und Dijon-Senf bis
sich das Salz aufgelöst hat. Jetzt das Olivenöl langsam unterrühren. Je nach Geschmack können feine
Gartenkräuter hinzugegeben werden.
Auch fein gewürfelte Schalotten - roh oder kurz
angedünstet – schmecken super dazu.
Faustregel: 1 Teil Essig und 3 Teile Öl.
und -events an in denen er die Sinne
seiner Teilnehmer neu belebt.
Mehr über Christopher auf
www.speisenmeister.net
48
Den gebratenen Tofu mit dem Salat in eine Salatschüssel geben und mit der weißen Balsamico
Vinaigrette gut vermischen. Fertig.
Foto: Christopher Hinze
Zutaten
49
Hängematten für einen guten Zweck.
Verena berichtet über ihre Erfahrungen
mit dem Startup K’uyuy.
Chillen wie der Dude! Nirgends geht das besser als
in einer Hängematte...
Mit der Hängematte verbinden wir ein entspanntes Lebensgefühl. Diesem Lebensgefühl
begegnen wir immer wieder auf unseren Reisen
durch Mittel- und Südamerika. Durch den
Einfluss der westlichen Welt geht aber leider
nicht nur die Entspanntheit der Menschen in
den Andenländern verloren, sondern auch die
traditionellen Handwerkskünste geraten immer
mehr in Vergessenheit. Die Hängematten, die
wir auf dem europäischen Markt kaufen, sind
heute fast ausschließlich maschinell gefertigt.
Die Hersteller in Süd- und Mittelamerika sehen
sich dadurch gezwungen auch auf Maschinen
umzusteigen. Jedoch reichen die finanziellen
Mittel oftmals nicht aus, sodass eine neue
Lebensgrundlage gefunden werden muss.
50
Mit unseren Projekten versuchen wir zum einen
die Menschen in Lateinamerika zu unterstützen,
ihnen zu helfen, ihre Traditionen zu bewahren
und zum anderen das besondere Lebensgefühl
hierher zu bringen. Also: eine Art Entwicklungshilfe in beide Richtungen.
Bislang arbeiten wir mit Hängemattenkünstlern
aus Nicaragua, Ecuador und Peru zusammen.
Die Grundlage für die Zusammenarbeit basiert
auf Vertrauen. Das Ziel unseres Partnerprojekts in Nicaragua ist es Jugendlichen, ohne
Ausbildung und familiären Rückhalt, eine neue
Perspektive zu geben und ihnen langfristig eine
neue Lebensgrundlage zu sichern. Außerdem
geht es um die Einbindung geistig und körperlich behinderter Menschen, die selbst heute
Fotos: K´UYUY
K’UYUY- das steht für Fäden verbinden. Eine
Hängematte hält nur, wenn die Fäden richtig
verbunden sind. Unsere Idee: Wir verknüpfen
nicht nur die Fäden, sondern Länder, Menschen
und ihre Kulturen.
Lena und Verena von K’UYUY. Gestrandet in der Wüste?
Nix da! Immer optimistisch bleiben!
K’UYUY
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IT
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auf S.6
noch vielfach von der nicaraguanischen Gesellschaft ausgeschlossen werden. In Ecuador
arbeiten wir gemeinsam mit dem Ministerium
für Kulturen an dem Erhalt einer traditionellen
Webtechnik und der Zusammenführung von
Generationen. In Peru arbeiten wir mit einzelnen Familien in der Gegend von Cajamarca
zusammen. Diese sind auf die Einnahmen durch
ihr Handwerk angewiesen, um z.B. die Ausbildung ihrer Kinder zahlen zu können.
Mit unserer „Hängematten-Nation“ wollen wir
eine Plattform schaffen, für alle die, die das
Lebensgefühl „Hängematte“ mit uns teilen
möchten.
Mehr Informationen unter www.kuyuy.de
51
Was ist der Actionday?
Übermorgen lädt
regelmäßig dazu ein, spannende Orte und Geschichten
zum Thema Nachhaltigkeit
zu entdecken.
Übermorgen Actionday
Backen in der
Eselsmühle
Fotos: Eselsmühle
Sei dabei! Wir machen einen Ausflug
und backen uns ein Brot! Text: Marc Stegmaier
52
Das deutsche Brot will Weltkulturerbe werden. Das klingt gut... Da machen wir
doch einen Ausflug und schauen uns die Herstellung des Erbes mal genauer an:
Wir besuchen die Eselsmühle. Ein Stück heile Welt ganz nah bei Stuttgart.
Fragen stellen und Augen machen wie Kinder
auf einem Schulausflug. Das Ziel am Übermorgen Actionday ist die Eselsmühle im Siebenmühltal. Wir sind gespannt auf das berüchtigte
Holzofenbrot, welches aus Demeter Rohstoffen
hergestellt wird und das Mühlrad, das sich
bereits seit 600 Jahren ohne Unterbrechung
dreht. Ihr könnt euch vorstellen, dass Tradition
hier groß geschrieben wird. Wo sonst kann man
dem Gedanken der Nachhaltigkeit näher kommen. Außer frisch gebackenem Brot erwartet
uns dort ein Handwerksbetrieb inmitten eines
verträumten Wandergebiets, der Wert auf Traditionen und den Einklang mit der Natur legt.
Du kannst dabei sein. Gemeinsam werden wir
in einem Rundgang über das Gelände geführt.
Im Anschluss bleibt Zeit, den Tag bei einem
kühlen Radler, leckerer Hausmannskost auf der
Sonnenterasse oder in der Mühlenstube Revue
passieren zu lassen.
Anmeldung im Kalender auf
www.uebermorgen-magazin.de oder per E-Mail
an [email protected]
Wann: 20.08.2014, 18:00 Uhr
Wo: Eselsmühle 1, 70771 Musberg
Kosten: 5,- € inkl. einem Laib Brot
53
P
LATTEN
H
TAUSC
Stuttgarter Musiker
hören Stuttgarter Musik
und schreiben für uns.
Musikwichteln bei Übermorgen:
6 Musiker geben einander das
aktuelle Album ihrer Band und
hören sich dafür ein anderes
an. Die Musiker rezensieren
sich also gegenseitig.
Reinhold Buhr spielt Gitarre und singt
bei den Wolf Mountains (neben anderen
Projekten). Er studiert Architektur und
arbeitet in einer Eisdiele.
Reinhold hört
Annagemina „III“
Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich genrespezifische Fachausdrücke falsch verwende, da
ich den ganzen Tag nur Guns‘n‘Roses höre.
„III“ ist ein mit 11 Songs bespicktes Album von Annagemina aus Stuttgart. Das Fundament des Duos besteht
hauptsächlich aus stampfenden, teils vertrackten Bassbeats, immer mal wieder mit Dubelementen versehen,
Dieses Mal mit:
Annagemina, aUtOdiDakT, Black
Swift, daantje and the golden
Handwerk, Hawelka, Wolf
Mountains.
die zum Höhepunkt der Songs führen. Außerdem – nicht
zu vergessen – gibt es eine weibliche Stimme, die wohl
eine Gesangsausbildung genossen hat. Alles ziemlich
deep und düster und clubbig und vollgeladen mit allen
möglichen Synthiesounds, Breaks, Bässen, Hall, Wobblings, Pitchings, Wassertropfensounds… Über die Songs
Calling und to get me habe ich mich gefreut – nicht
zu vollgeladen, schön poppig, nicht zu hart, schöne
Gesangsmetrik, irgendwie alles in allem ein bisschen
2003 oder 93, sympathisch. Freunden von Stullenheimer
könnte das sicher gut gefallen.
Hör selber, unter: www.annagemina.com
54
Fotos: Bands
zu gewinnen
gibt es spiel auf S.65
lben
A
n
in
Alle
rem Gew
Bands!
bei unse n Dank an die
Viele
Sally Grayson heult und spielt Songs in
ihrer postpunkifizierten Americana‘n‘Roll
Band Black Swift. Wenn sie keinen
Sound macht, visualisiert sie ihre Songs
in Collagen.
Michael Fiedler ist Stuttgarter Produzent
und Musiker. Er ist Teil des Duos Annagemina. und erforscht als Tokyo Tower
die Tiefen von Dub und Bassmusik.
Sally hört
Micha hört
aUtOdiDakT „Bass for Days“
Black Swift „The World Howls“
If you were driving the 3am stint on a long road trip on
Manchmal kommt Langeweile auf, wenn man der
a foggy night and came upon an apocalyptic deserted
Stuttgarter Musikszene zuhört. Besonders dann, wenn
industrial area where orange smoke was pouring out
man merkt, daß die Bands nur noch fröhlich vor sich
from manhole covers and flashes of lightning were
hinkopieren um zu klingen wie …
in the distant sky, and the cars that you saw in your
rearview mirror seemed to be rising up in the air to fly
Und dann kommt Sally um die Ecke und legt so eine
past you at futuristic speeds… and if one of the burning,
wunderbare Platte auf den Tresen. Mit ein paar tollen
twisted buildings you drove past would suddenly come
Musikern und in einer herrlich bunten Instrumentierung
crashing down in a fiery blaze… and if from behind you,
hat sie in ihrem Genre eine sehr abwechslungsreiche
you saw an army of black hooded soldiers marching
Platte aufgenommen.
toward you while at the same time a plethora of birds
Anti Love Songs im Blues/Noisewavepop-gewand mit
began to circle above overhead, swirling around like a
Texten aus den man nicht schlau wird. Muss man ja
typhoon, and out of the corner of your eye, laser beams
auch nicht. Einzig ein bisschen mehr Schmutz hätte der
suddenly shot past your head with such splendid light…
Produktion gut getan um der ganzen Platte noch einen
if all these layers upon layers of dark, unexpected mys-
zeitloseren Charakter zu geben. Definitiv einer meiner
tical visions did fill your mind, you would wake up and
Stuttgart-Lieblingsalben 2014
realize you were just a spectator of such unforeseeable
events brought upon you by the music of Autodidakt.
Hör selber, unter: www.soundcloud.com/traktor-records
Hör selber, unter: www.blackswiftmusic.com
55
Jan Georg Plavec spielt bei Hawelka
Tasten (also Bass und Orgel / Synthesizer) und ist ansonsten Redakteur bei
der Stuttgarter Zeitung.
Andres Klein ist aUtOdiDakT und
Betreiber der Stuttgarter Elektrolabels
Traktor, Maehtrasher und Walze. Er ist
Initiator der Partyreihen „Stuttgart Kaputtraven und Stuttgart Kaputtdubben“.
Jan Georg hört
Andres hört
daantje & the golden handwerk „ach“
Hawelka „Spiegel der Zeit“
„Ach“ klingt nach norddeutschem Innerlichkeits-Folk,
Musik von Menschen, die ihr Debut-Album sehr sympa-
vermeidet aber Schmusekitsch à la Kettcar. Joachim
thisch „Zuversicht und Kippen“ genannt haben und hier
Zimmermanns Stimme ist ja auch mehr Eels als Kett-
vorliegend das Zweitwerk „Spiegel der Zeit“. 1:0 für den
car. Die Knyphausen-Band zieht den auf Omaha veröf-
Titel vom Erstlingswerk muss man zweifelsfrei leider
fentlichten Songs ein hübsches Soundkleid über. Gut so:
schon mal ungehört attestieren. Musikalisch kann ich
gibt mehr Atmosphäre, markanten Sound. Daantje lässt
Einflüsse von Blues, Polka und 70s psychedelic Rock
die Welt in seinen hingeworfenen Versen vorbeiziehen:
mit Doors-schem Orgeleinschlag erkennen, garniert mit
Ein Beobachter auf Augen-, ach was, Bordsteinhöhe.
deutschem Gesang über nächtliche Eskapaden, ent-
Die zurückgenommen-melancholischen Songs würden,
täuschte Liebe, Aufbruch, Suff und Tod. Alles im grünen
„nackt“ vorgetragen, für meinen Geschmack den Blick
Bereich also. Für meinen persönlichen Heimgebrauch
zu stark nach unten richten statt direkt in die Augen.
momentan eher untauglich, da ich in meiner Freizeit
Dank Band kriegen sie Druck und Dringlichkeit. Eigent-
fast nur noch komplett entschleunigte Zeitlupen- oder
lich wäre das was fürs Sofa und jene Tage, an denen
aggressive Totschlägermusik konsumiere je nachdem
man gerade so noch nicht heizt. In dieser Interpretation
welche Stimmung gerade ausgeglichen werden muss.
ist „Ach“ ein angenehm nach Bandmaschine klingender
Aber live macht das sicher großen Spass!
Hör selber, unter: www.daantje.de
56
Hör selber, unter: www.hawelka-band.de
Fotos: Bands
Soundtrack für vorbeiziehende Sommer.
Du und deine Band
wollen gerne mitmachen
oder du hast einen
Musiktipp für uns?
Schick uns eine Mail mit Name
kurzer Info und Links an:
plattentausch@übermorgen-magazin.de
Joachim Zimmermann ist das Herz,
die Hand und die rauhe Stimme von
Folk Lo-fi Projekt daantje & the golden
handwerk.
Wir versuchen die Bandbreite so groß wie
möglich zu halten und sind euch für eure
Empfehlungen und Tipps dankbar!
Joachim hört
Wolf Mountains
„Birthdaysongs for Paul“
ANZEIGE:
Was freue ich mich, meine erste Rezension zu schreiben
und dann das: Garage Rock (keine Ahnung), Wolf Mountains (nie gehört) und der Text muss jetzt schnell fertig
sein. Sehr gut, los geht’s...
Glück gehabt: Wolf Mountains sind eine richtig gute
Band und ihr Album ist fantastisch. Vom ersten Ton an
ein sehr geiler Bass, Schlagzeug scheppert grandios
und die Gitarre sägt schön dazwischen. Kantige, schroffe
Soli, Geschreie und abgeklärter Gesang mit ordentlich
Hall. Stilvoll und sehr abwechslungsreich. Humor und
ernste Traurigkeit. Lässig und wütend. Macht großen
Spaß and it ain‘t no fun. Meine Lieblingssongs sind Your
Blues/ People‘s Song und Summer‘s Gone. Dabei belasse ich es. Ich musste nach dem Hören sofort schreiben.
Du solltest nach dem Lesen sofort hören. Und dann
sehen wir uns auf einem ihrer Konzerte.
Hör selber, unter:
www.wolfmountainsmusic.bandcamp.com
SHIRTS & BAGS
WWW.DRETONMOPS.DE
Ubermorgen
Andreas
„Bär“ Läsker
„Die Zeiten sind vorbei, wo man
noch ein Auge zudrücken konnte.“
Andreas „Bär“ Läsker ist hauptsächlich
als Manager der Fantastischen Vier
bekannt. Dass in diesem Bären auch
ein grünes Herz schlägt, erzählt er uns
im Interview...
Läsker geht mit offenen Augen durch
die Welt und sagt was er denkt.
Du bist überzeugter Veganer. Wie kam es dazu?
Trotzdem merke ich, dass sich das Thema momentan
Ich habe vor vier Jahren das Buch China Study von
extrem etabliert. Nicht nur weil es Mode ist sondern
Colin T. Campbell gelesen. Darin geht es um die
da ein Paradigmenwechsel stattfindet. Dieser ist
gesundheitlichen Folgen einer tiereiweißreichen Er-
nicht mehr nur dröge und klischeehaft. Es gibt auch
nährung. Nach 200 von 400 Seiten habe ich gemerkt
einen „Bär“, der trägt ne Rolex, fährt nen Mercedes,
- das war’s, ich muss was
managed die Fanta 4
ändern. Seither lege ich
und ist trotzdem Veganer.
großen Wert auf gesunde
Eigentlich mag ich den
Ernährung. Ethische Aspekte sind mir aber ebenso
Begriff „vegan“ nicht so sehr. Aber ich habe mich
wichtig. Einfach nur blind Tierprodukte zu konsumie-
daran gewöhnt.
ren ist für mich unverständlich, wenn ich mir die
ganze Tierquälerei und Massenviehzucht reinziehe. Die
Warum?
Zeiten sind vorbei, wo man noch ein Auge zudrücken
Ich bin kein Ernährungs-Taliban und versuche
konnte.
niemandem meine Überzeugung aufzuzwingen. Ich er-
Wo gehst du gerne essen? Hast du eine Empfehlung?
sich nicht gesund sondern nur fleischlos. Und viele
Hier gibt es sehr, sehr wenig. Das Coox & Candy
Restaurants haben den Drang das Fleischzeug z.B.
in Cannstatt ist nicht schlecht, das Körle und Adam in
mit Seitan genau zu imitieren. Seitan ist ein künst-
Feuerbach ist schlichtweg sensationell.
liches Produkt aus reinstem Gluten. Das zu essen,
ist genauso scheiße wie reines Vitamin C zu fressen.
Ist Veganismus nicht nur ein Trend?
58
Also, den Drang eine vegane Gyrosplatte zu essen, habe
Foto: Musikwirtschaft Stuttgart
nähre mich zu 98% pflanzlich. Viele Veganer ernähren
ich nicht. Unter anderem deswegen tue ich mich in
Dach vom Römerkastell versorgen. Wen würde der
Stuttgart beim auswärts Essen ziemlich schwer.
Anblick schon stören – etwa den Helipiloten, der
jeden Tag beim Robert-Bosch-Krankenhaus landet?!
Dann nehme ich an kochst du sehr viel?
Denkmalschutz hin oder her - das verstehe ich nicht.
Ja, gerne und viel und gut, würde ich behaupten.
Oder warum ein E-Auto doppelt so viel kosten muss?
Gerade schreibe ich an meinem Buch zu dem Thema
Es ist einfach total komplexes Thema.
– ein Buch, das sowohl meine eigene körperliche
Geschichte erzählt, das neben vielen Fakten aber
Die Ärzte sind 2007 klimaneutral getourt. Das Melt!-
auch eine Menge Rezepte und praktische Ratschläge
Festival wird grün. Das Thema kommt immer mehr in
enthalten wird.
der Musikbranche an. Wie trifft dich das als Manager?
Wir denken darüber nach.
Wusstest du, dass Stuttgart
Im Vergleich zu früher
2012 die nachhaltigste
kann ein Konzert heute mit
Stadt Deutschlands war?
nur 10-20 % der Energie
Nein, wusste ich nicht. Aber ich kann mir gut vorstel-
veranstaltet werden. Hauptfaktor ist die hohe Lichteffizi-
len, dass es so ist. Der Feinstaubhorror wird hier
enz von LEDs. Das ist nicht nur von den Kosten her geil,
propagiert. Es wird viel drüber nachgedacht und
sondern ist auch gut für’s Gefühl. Wir bräuchten eine
getüftelt.
eigene Stelle dafür für die Umsetzung. Sicherlich wäre
der- oder diejenige der Buhmann, wenn von Einschrän-
Was bedeutet der Begriff Nachhaltigkeit für dich?
kungen oder Verzicht gequatscht wird.
Ich fliege nicht permanent in den Urlaub. Ich benutze
so wenig wie möglich Flugzeuge. Für mich sind das
Das heißt konkret, ihr seid an dem Thema dran?
Schweinetransporter, in denen ich mir selbst wie ein
Wir versuchen das allmählich voran zu treiben. Das
eingepferchtes Vieh vorkomme. Ich finde es einfach
sage ich auch immer im Rahmen meiner Ernährungs-
scheiße in der Gegend rum zu fliegen ohne darüber
einstellung. Du bist nicht nur ein perfekter Veganer,
nachzudenken. Ich muss nicht in die DomRep fliegen,
wenn du von heute auf morgen keine Currywurst
hier ist es auch schön. Ich bin viel unterwegs und
mehr frisst.
fahre einen Diesel-Kombi. Sicherlich könnte ich auch
was Fetteres fahren – einen E63 AMG zum Beispiel mach ich aber nicht.
Zum Schluss ein paar spontane Fragen:
Was nervt dich denn besonders?
Auto oder Fahrrad? Auto, weil ich es beruflich brau-
Ich bin ursprünglich aus Ludwigsburg. Auch hier:
che. Ich habe aber auch 2 Räder und fahre 3000km
Muss man das Schloss so unökologisch anstrahlen?
im Jahr.
Die ganze Nacht? Warum keine LEDs? Warum das
Tanktop oder T-Shirt? T-Shirt.
Scheißding nicht um 2 ausschalten? Es ist nur ein
Gurke oder Tomate? Tomate.
Schloss. Ich könnte jeden Tag 20 Ideen ausspucken,
Sneakers oder Lackschuh? Sneakers.
wie man Strom sparen könnte. Ich verstehe auch
Leuze oder Bad Berg? Leuze.
die Diskussion hier in Stuttgart nicht. Beispielswei-
Spiderman oder Batman? Spiderman.
se dürfen auf das Dach eines denkmalgeschützten
Hauses keine Solarpanel drauf. Wir könnten ganz
Danke für das ehrliche Gespräch!
Bad-Cannstatt mit Strom durch Solarzellen auf dem
59
JUNGES ENSEMBLE STUT TGART
ielzeit 2014 / 15
p
S
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i
D
STÜCKE UND PRO J
EK TE
NEUE
Ich will
Tanztheater und Schauspiel für Kinder
URAUFFÜHRUNG AM 4. OKTOBER 2014
Regie Brigitte Dethier, Hendrik Lebon Choreographie Hendrik Lebon
Heartcore Research 14+
Ein theatral-mediale Performance zum Thema Sexualität
URAUFFÜHRUNG AM 11. OKTOBER 2014
Regie Christian Müller
100 Meter
von Ralf N. Höhfeld
URAUFFÜHRUNG AM 25. OKTOBER 2014
Regie Christian Müller
Du und ich
nach dem Roman „Io e te“ von Niccolò Ammaniti
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG AM 29. NOVEMBER 2014
Regie Alexander Wang
Der Kleine und das Biest
nach dem Bilderbuch von Marcus Sauermann und Uwe Heidschötter
DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG IM 14. FEBRUAR 2015
Regie Brigitte Dethier
FreiSpiel 10: Sieben kleine Verdächtige
nach dem Roman von Christian Frascella
PRÄSENTATIONEN VORAUSSICHTLICH MAI 2015
Projektleitung Brigitte Dethier
Informationen zu weiteren Neuproduktionen, Projekten,
unserem Repertoire sowie zu unserer aktuellen Arbeit unter
60
www.jes-stuttgart.de
Fotos: Dominik Ochs
Stolz präsentieren unsere kleinen Künstler ihre bunten Kreationen!
Aktion:
Blumentopf ;)
Strahlende Kinderaugen, bemalte Blumentöpfe und Pflanzenpaten in Stuttgart.
Text: Marc Stegmaier
Bepackt mit Blumentöpfen, Pinsel und Farbe
besuchten wir am 5. Juni die Klassen 3c, 4a
und 4b der Rohräckerschule für körperbehinderte Kinder in Esslingen. Strahlende Kinderaugen erwarteten uns bereits. Wir verteilten die
Blumentöpfe und das Malen konnte beginnen.
Hier ein Strich, da ein Punkt und ein paar
Stunden später hatten wir 13 wunderschöne,
buntbemalte Blumentöpfe auf den Tischen. Das
Malen war ein Highlight für alle und so bekamen wir von einem Kind ganze vier Daumen
nach oben: zwei an den Händen und zwei an
den Füßen!
Anschließend bepflanzten wir die Blumentöpfe
und verteilten sie an Restaurants, Bars und
Shops in Stuttgart. Diese haben nun die Patenschaft für die Töpfe übernormmen, auf dass die
Pflanzen auch schön wachsen und gedeihen.
Vielen Dank an alle Beteiligten für diese wundervolle Aktion. Fortsetzung folgt …
Infos zu den Blumentopf-Paten und mehr Bilder
auf www.uebermorgen-magazin.de
61
62
„Ein Piano
ist harmlos die Gefahr droht
vom Pianisten“
Robert Lembke
Heute schon mal an morgen gedacht? Was hinterlassen wir den kommenden
Generationen und welche Auswirkung hat unser Lifestyle auf die Umwelt?
Das geht jeden von uns etwas an. Text: Dominik Ochs
In unserer schönen Stadt schlummert so viel
Potenzial. Natur, die wir erleben und pflegen
sollten. Menschen, die man kennenlernen muss.
Und Ereignisse, die man nicht verpassen darf.
Wo begegnet dir also Nachhaltigkeit auf der
Straße in Stuttgart und was bedeutet dieser
Begriff für dich?
Foto: Lennart Arendt
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ beschreibt den bewussten und schonenden Umgang mit Ressourcen und der Umwelt.
Entstanden aus einer Definition der Forstwirtschaft hat sich der Begriff insbesondere in den
letzten Jahren rasant entwickelt. Bringen wir
es auf den Punkt: der inflationäre und maßlose
Gebrauch hat das Wort verwässert, eine klare
Definition gibt es bis heute nicht. Und doch hat
es überproportional an Bedeutung gewonnen.
Passt das zusammen? Und wie! Nachhaltigkeit
basiert auf den drei Säulen „Gesellschaft“,
„Umwelt“ und „Wirtschaft“.
Das eine funktioniert ohne das andere nicht.
Dieser ganzheitliche Ansatz macht das Wort
„angreifbar“ für einen riesigen Querschnitt
durch die gesamten Branchen und Märkte.
Jeder will es und jeder bastelt es sich so in
den Zusammenhang, wie es passt.
Genau aus diesem Grund haben wir uns dafür
entschieden euch ein Magazin an die Hand
zu geben, das euch nicht vor erschreckende
Fakten stellt, oder gar vorschreibt was zu tun
ist. Mit Übermorgen zeigen wir euch nicht nur,
wo euch Nachhaltigkeit in der Stadt begegnet, sondern auch, wie ihr euch aktiv an einer
nachhaltigen Entwicklung beteiligen könnt. Für
ein harmonisches Stück, liegt es an jedem einzelnen von uns die richtigen Tasten zu treffen.
In diesem Sinne,
bis zum nächsten Mal!
63
Anzeige KuYUYU
Ubermorgen
Gewinnen? So wie die WM?
Find’ ich richtig geil.
Schau dir das mal an:
1. PREIS: Zwei Konzerttickets für
Lenny Kravitz
am 08.11.2014 in der Hans-Martin-Schleyer-Halle
Örtlicher Veranstalter: Music Circus Concertbüro GmbH
2. PREIS: Handgemachter Sitzhänger
gesponsert von K’uyuy (siehe S. 50 bzw. siehe links)
Foto: Greg Kadel
3. PREIS: Das aktuelle Album von
1.
Annagemina, aUtOdiDakT, Black Swift, daantje and
the golden Handwerk, Hawelka oder Wolf Mountains
(siehe S. 56)
4. PREIS: DR. ETON MOPS Tasche Sutton
gesponsert von DR. ETON MOPS (siehe S. 52)
2.
Fotos: Bands
Foto: K’uyuy
3.
Teilnahme:
1. Like unsere Facebookseite auf facebook.com/uebermorgenmag
2. Mach ein Foto auf dem das Übermorgen Magazin zu sehen ist. Deiner Kreativität sind keine Grenzen
gesetzt. Poste das Bild auf unserer Facebookseite*.
*Falls Du kein Facebook hast, dann drück’ jemanden, sag „Du gefällst mir“ und sende dein Foto an
[email protected].
Teilnahmeschluss: 30.09.2014 um 24:00 Uhr
Teilnahmeberichtigt: Mitspielen darf jeder, der zum Zeitpunkt der Teilnahme das 16. Lebensjahr vollendet hat. Mitarbeiter des Übermorgen Verlags und deren Angehörige sowie Mitarbeiter
der an diesem Spiel beteiligten Unternehmen und deren Angehörige sind teilnahme- aber nicht gewinnberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auslosung: Die Ziehung des Gewinners
erfolgt nach Teilnahmeschluss des Gewinnspieles. Gewinner: Der Gewinner wird nach Abschluss des Gewinnspieles ermittelt und schriftlich per E-Mail oder Facebook benachrichtigt. Der
Gewinn ist nicht auf Dritte übertragbar. Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen. Datenschutz: Es gelten die Datenschutzbestimmungen der Übermorgen Verlag UG (haftungsbeschränkt). Haftung: Jede Haftung der Übermorgen Verlag UG (haftungsbeschränkt) für das Bestehen der technischen Voraussetzungen der rechtzeitigen Teilnahme am Gewinnspiel oder der
Versendung der Preise (ständiger Zugang der Internetseiten, auf denen die Teilnahme möglich ist, oder Versendung der Preise durch Transportunternehmen) ist ausgeschlossen.
65
IN DIESER AUSGABE
TOBIAS Heyel (Foto S.4)
Das supergeile Badewannen Foto
stammt von Tobias Heyel. Er ist
Fotograf, Poetry Slammer und organisiert selbst Slams.
MANUEL WAGNER (Fotos S.16-21)
Die schönen Fotos zu Critical Mass
und das Titelbild dieser Ausgabe
hat der Stuttgarter Fotograf und
Critical Mass Radler Manuel Wagner geschossen.
Mehr seiner Arbeiten findet ihr auf
www.grossraumdichten.de
Mehr seiner Arbeiten findet ihr auf
KAROLINA PYRCIK (Illus S.24,48,49)
Die dickbackigen Mädchen und
Äpfel und Köche in diesem Heft hat
uns Illustratorin Karolina Pyrcik mit
viel Liebe und Herzblut gemalt
IDA VAN DER VELTE (Fotos S.28-33)
Das tolle urbane Fotoshooting mit
Second Hand Outfits hat Ida van
der Velte gemacht.
www.manuel-wagner.com
Mehr IHRer Arbeiten findet ihr auf
Mehr IHRer Arbeiten findet ihr auf
www.van-der-velte.de
www.karolinapyrcik.de
Eine Liste mit allen Plätzen an denen Du „Übermorgen“
kostenlos bekommst, findest du unter:
www.uebermorgen-magazin.de/partner
DANKE!!!
Wir möchten uns bedanken bei: Caesar & Gustav, Christopher Hinze, Staatliche Modeschule Stuttgart, Fashion +
Design Factory, Rohräckerschule Esslingen - Schule für körperbehinderte Kinder, Café Galao, Dr. Eton Mops,
Music Circus Konzertbüro, Herr Wagner von Offizin Scheufele, enorm - Alexander Dorn, Familie Renz, Jasmina
Begovic, Dominic Nemec, Alban Manz von Critical Mass, Annagemina, aUtOdiDakT, Black Swift, daantje & the
golden handwork, Hawelka, Wolf Mountains und natürlich unseren Anzeigen- und Vertriebspartnern!
IMPRESSUM
Redaktion: Helena Arendt / DIY [email protected], Kleon
Medugorac / Musik & Tipps [email protected], Dominik
Ochs / Nachhaltigkeit [email protected], Marc Stegmaier / Nachhaltigkeit [email protected]
Geschäftsführer Lennart Arendt [email protected]
Anzeigenleitung Dominik Ochs [email protected]
PROJEKTKOORDINATOR Marc Stegmaier [email protected]
ART DIRECTION Kleon Medugorac [email protected]
Print
66
kompensiert
Id-Nr. 1439893
www.bvdm-online.de
Druck Offizin Scheufele Stuttgart
Erscheinungsweise 4-mal jährlich
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste sowie Vervielfältigung auf Datenträgern nur nach Genehmigung des Verlages. Der
Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos.
Biodruckfarbe
Auf Basis nachwachsender
Rohstoffe, mineralölfrei
www.uebermorgen-magazin.de
Fotos: Tobias Heyel, Manuel Wagner, Chris Hieronimus, Ida van der Velte
Chefredaktion (verantwortlich):
Lennart Arendt [email protected]
Übermorgen erscheint im
Übermorgen Verlag UG (haftungsbeschränkt)
Rotenbergstr. 39, 70190 Stuttgart
Tel
0711 50 471 280
Fax 0711 50 471 446
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www.uebermorgen-magazin.de
Gerichtsstand und Erfüllungsort Stuttgart HRB 749510
67
R200
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Das Abo kann jederzeit zum Ende des Bezugszeitraumes gekündigt werden.
enorm betrachtet Wirtschaftsmodelle, Unternehmen und Personen, die auf die wachsenden Herausforderungen in Gesellschaft und Umwelt reagieren. Lies, wie Wirtschaft und Moral wieder zusammenfinden, wie neue Geschäfte mit alten Werten die Welt verändern und zur Lösung der Probleme
unserer Gesellschaft beitragen können. Mehr zu enorm unter www.enorm-magazin.de
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