SCHULE BUOCHS Information der Schule Buochs Oktober 2009 Die Schule Buochs und das Internationale Jahr der Astronomie 2009 2009 ist von der UNO-Generalversammlung zum Internationalen Jahr der Astronomie erklärt worden – dabei wurde einem Vorschlag der Internationalen Astronomischen Union (IAU) gefolgt. Genau 400 Jahre zuvor, im Jahre 1609, haben Galileo Galilei und andere Gelehrte erstmals ein Teleskop für astronomische Beobachtungen eingesetzt, und Johannes Kepler legte die Grundlagen zum Verständnis der physikalischen Gesetzmässigkeiten, welchen die Himmelskörper gehorchen. Die Schulleitung der Schule Buochs hat beschlossen, dieses Jubiläum zum Anlass zu nehmen, an unserer Schule eine Ausstellung zum Thema Astronomie zu zeigen. Diese wurde von der Astronomischen Gesellschaft Luzern AGL realisiert. Vom 17. – 31. Oktober 2009 ist sie im Schulhaus Baumgarten für unsere Schülerinnen und Schüler zu besichtigen. Ziel ist es, dass möglichst viele Klassen mit ihren Lehrpersonen diese Ausstellung besuchen und das Thema Astronomie im M&U-Unterricht oder in der Geografie vertieft behandeln. Wie bereits in der letzten Ausgabe der Buochserwelle angekündigt, soll auch die interessierte Bevölkerung Gelegenheit haben, die Ausstellung zu besichtigen. Zur Ausstellung am Samstag 24. Oktober 2009 von 17.00 bis 22.00 Uhr lädt Sie die Schule Buochs herzlich ein. Mit der Ausstellung verbunden ist ein interessantes Rahmenprogramm. Fachleute der Astronomischen Gesellschaft Luzern sind anwesend und stehen für Fragen zur Verfügung. Im Singsaal Baumgarten können Sie folgende Präsentationen, die von Mitgliedern der Astronomischen Gesellschaft Luzern gehalten werden und für Laien gut verständlich sind, mitverfolgen. 18.00 Uhr: Eine Reise durch unser Sonnensystem (Kurt Felder) Durch ihre Anziehungskraft vermag die Sonne nicht nur die acht Planeten, sondern auch andere Objekte wie Zwergplaneten, Planetoiden und Kometen an sich zu binden. Wie sind diese Himmelskörper beschaffen? Ist ein Aufenthalt auf ihnen denkbar? Wo wehen die stärksten Winde? Wo herr- schen die höchsten, wo die niedrigsten Temperaturen? Was befindet sich ausserhalb der Pluto-Bahn? Eine virtuelle Reise zu auserlesenen Himmelskörpern aus unserem Sonnensystem bringt manch Faszinierendes ans Licht. 19.00 Uhr: Das bewegte Leben des Herrn Galileo Galilei (Beat Müller) Dass Galileo die Jupitermonde und die Phasen der Venus entdeckt hat, wissen die meisten Leute. Bekannt sind auch seine bahnbrechenden Arbeiten zum Fallgesetz, zur Wurfparabel und zum physikalischen Pendel. Auch kennen viele Menschen die Geschichte seines Abschwörens vom kopernikanischen Weltbild vor der Inquisition. Viel weniger weiss man, dass seine Denkansätze zum Lösen physikalischer Probleme ganz wesentlich die Erfolgsgeschichte der Naturwissenschaften und die aufkeimende Aufklärung geprägt haben. 20.00 Uhr: Sterne ausser Rand und Band (Piero Indelicato) Wenn wir uns mal wieder Zeit nehmen, am Nachthimmel die Sterne anzuschauen, empfinden wir oft ein erhabenes Gefühl der Ruhe und absoluten Harmonie. Doch der Schein trügt: Im Universum tummeln sich auch Rote Riesensterne, Neutronensterne, Pulsare, Schwarze Löcher und andere Monster. Ausgehend vom Beispiel des Lebensweges unserer Sonne bekommen Sie einen Eindruck dessen vermittelt, was sich sonst noch alles in den Tiefen des Weltalls abspielt. Unser Trost: Zum Glück sind wir weit weg… 21.00 Uhr: Vom Urknall bis heute, das expandierende Universum (Max Spindler) In den Jahren nach 1920 des letzten Jahrhunderts konnte Edwin Hubble mit seinem Teleskop den Andromeda-Nebel in einzelne Sterne auflösen. Damit wurde klar, dass dieser Nebel eine Galaxie ausserhalb der unsrigen ist. Edwin Hubble fand bei der Untersuchung vieler Galaxien, dass das Universum expandiert. Somit muss es einen Anfang gegeben haben. Die Erkenntnisse der Astronomen zeigen, dass die Expansion des Universums mit einem Urknall begonnen hat. Bis heute werden in den Spiralarmen von Galaxien laufend neue Sterne geboren und enden grosse Sterne in einer gewaltigen Explosion. Und aus der Asche solcher Sternexplosionen entstand unser Sonnensystem mit unserem Heimatplaneten, der Erde. DIALOG Information der Schule Buochs Bedeutung des Jahres Im Oktober 2009 sind am Himmel zu sehen 1609 für die Astronomie Am 25. September 1608 reiste Hans Lipperhey, ein junger Mann aus Middelburg, nach Den Haag, um eine seiner Erfindungen, das Fernrohr, der holländischen Regierung vorzuführen. Obwohl ihm das Patent nicht zuerkannt wurde, hörte Galileo Galilei von dieser Geschichte und entschied sich dafür, das «holländische Perspektivglas» zu verwenden und es zum Himmel zu richten. 1609 war das Prinzip des Fernrohrs an verschiedenen Orten bekannt. Galileo Galilei und andere richteten erstmals Fernrohre zum Nachthimmel und machten infolge dessen erstaunliche Entdeckungen, die die Vorstellung der Menschheit von der Welt grundlegend veränderten: Gefunden wurden zahlreiche für das bloße Auge unsichtbare Sterne, Berge und Krater auf dem Mond sowie Monde des Jupiter. Im selben Jahr veröffentlichte Johannes Kepler sein Buch «Astronomia Nova», in dem er grundlegende Gesetze der Planetenbewegung aufstellte. Galileo Galilei (* 15. Februar 1564 in Pisa; † 8. Januar 1642 in Arcetri bei Florenz) war ein italienischer Mathematiker, Physiker und Astronom, der bahnbrechende Entdeckungen auf mehreren Gebieten der Naturwissenschaften machte. Johannes Kepler (* 27. Dezember 1571 in Weil der Stadt; † 15. November 1630 in Regensburg) war ein deutscher Naturphilosoph, evangelischer Theologe, Mathematiker, Astronom, Astrologe und Optiker. Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen: [email protected] Tel. 041 624 50 40 Fax 041 624 50 41 Schule Buochs, 6374 Buochs Aktuelles: www.schule-buochs.ch Oktober 2009 Trifidnebel: Leuchtende Gaswolken Hätten Sie’s gewusst? Astronomie ist die Wissenschaft von den Gestirnen. Sie untersucht mit naturwissenschaftlichen Mitteln die Eigenschaften der Objekte im Universum, also Himmelskörper (Planeten, Monde, Sterne einschliesslich der Sonne, Sternenhaufen, Galaxien und Galaxienhaufen), der interstellaren Materie und der im Weltall auftretenden Strahlung. Darüber hinaus strebt sie nach einem Verständnis des Universums als Ganzes, seiner Entstehung und seinem Aufbau. Sterne sind selbstleuchtende Gaskugeln. Dass fast alle Lichtpunkte am Nachthimmel weit entfernte Sterne sind, ist eine der wichtigsten Erkenntnisse der modernen Astronomie. Planeten sind Himmelskörper, die sich auf einer keplerschen Umlaufbahn um die Sonne bewegen und kein eigenes Licht haben. Da sie von der Sonne beschienen werden und das Sonnenlicht reflektieren, können wir Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn oft am dunklen Himmel sehen. Sie sehen aus wie Sterne, verändern aber ihre Position im Laufe von Tagen, Wochen oder Monaten gegenüber des Sternenhintergrundes. Die Planetenbahnen Links zu den Homepages IYA 2009 Internationale Homepage http://www.astronomy2009.org/ Schweizerische Homepage http://www.astronomy2009.ch/ Astronomische Gesellschaft Luzern http://luzern.astronomie.ch/ Merkur Der innerste Planet steht ab Monatsanfang in der einzigen Morgensichtbarkeit des ganzen Jahres. Zwischen dem 4. und dem 13. sollte er über einem niedrigen Osthorizont aber leicht aufzufinden sein. Venus Ist noch am Morgenhimmel präsent, wobei sich ihre Sichtbarkeit aber drastisch verkürzt. Sie wechselt am 10. vom Sternbild Löwen in die Jungfrau und überschreitet am 17. den Himmelsäquator südwärts. Zu Monatsbeginn erscheint sie um 5h MESZ, am Ende erst um 05.30h MEZ. Mars Der rote Planet ist allmählich wieder ein auffälliges Objekt geworden und seine Helligkeit steigt im Oktober an. Er steht am 6. nahe beim Stern Pollux in den Zwillingen und wandert dann rasch weiter in den Krebs. Seine Aufgänge verfrühen sich von rund Mitternacht MESZ zu Beginn auf 22.30h am Monatsende. Jupiter Steht als auffällig helles Objekt am Südwesthimmel im Sternbild Steinbock. Er verlagert seine Untergänge im Monatsverlauf in die Zeit vor Mitternacht. Mit dem Feldstecher oder einem Fernrohr sind seine 4 hellsten Monde zu sehen! Saturn Der Ringplanet erscheint zögerlich am Morgenhimmel. Dabei kommt es zu interessanten Begegnungen mit Merkur und Venus. Am 8. steht Saturn nahe Merkur, am 13. sehr nahe der hellen Venus. Zu diesen beiden gesellt sich am 16. zudem die extrem schmale Sichel des abnehmenden Mondes. Es wird reizvoll sein, die rasch wechselnden Positionen dieser Objekte untereinander zu verfolgen, wozu ein Fernglas sehr dienlich sein dürfte. Nur bei niedrigem Osthorizont beobachtbar. Mond Vollmond am 4. in den Fischen und letztes Viertel am 11. in den Zwillingen. In der Nacht 12./13. zieht der abnehmende Mond knapp südlich an Mars vorbei. Am 18. Neumond in der Jungfrau und am 26. erstes Viertel im Steinbock. Für die Schulleitung Piero Indelicato