Geschichte der Psychologie Zusammenfassung 2

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Geschichte der Psychologie
Geschichte der Psychologie
Ideengeschichte
Teil der Kultur- und Geistesgeschichte
Chronologisch angeordnet
Wie entfaltet sich eine Theorie aus Überlegungen und Befunden der Vorgänger
Problemgeschichte
Systematisierung von Einzelfragen
Rückkehr zu den Anfängen bei jeder Frage
Sozialgeschichte
Bezeichnung der Geschichte unter sozialen Schichten/ sozialen Bewegungen
Gesamte Kulturgeschichte und Wirtschaftsgeschichte
Gesellschaftsgeschichte einer Wissenschaftsdisziplin (neuere Sozialgeschichte)
1. Strömungen und Entwicklung
Positiver/ naiver Empirismus
Positivismus
David Hume (1711-1776)
August Comte (1798-1857)
Die Entwicklung des Menschen verläuft in drei Stadien:
Theologischem Stadium
Metaphysischem Stadium
Abstraktem Stadium,
dies wird wiederum durch einen wissenschaftlich positivistischen Zustand überwunden
Hyppolite Taine (1828-1893)
Ludwig Feuerbach (1804-1872)
Ernst Mach (1838-1916)
Hans Vaihinger (1852-1933)
Naiver Empirismus
John Stuart Miller (1806-1873) englischer Positivist (=naiver Empirismus)
Herbert Spencer (1820-1893) englischer Positivist (=naiver Empirismus)
Der Forscher kann wahre Erkenntnisse über die Natur gewinnen, indem er über
Beobachtung/ Experimente Gesetzmäßigkeiten gewinnt, die im Idealfall Naturgesetze
sind
Evolutionstheorie
Carls Darwin (1809-1882)
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Geschichte der Psychologie
Völkerpsychologie
Wilhelm von Humboldt
Moritz Lazarus (1842-1903)
Heymann Steinthal (1823 – 1899) (Philologe/ Philosoph)
Wilhelm Wundt (1832-1921)
Unterteil die Psychologie in experimentell Psychologie und Völkerpsychologie
Massenpsychologie
Gustav LeBon (1841-1931)
Macht der Menschenmassen in der Gesellschaft
Wirkung der Massen auf die einzelnen Beteiligten Personen
Vorhersehen und Steuern von Messenprozessen
Systematisierung von Massenwirkung
Scipio Sighele (1886-1913)
Psychophysik
Zwingendlogische Verbindung von Materiellem und Geistigem, Physischem und
Psychischem
Hermann von Helmholtz (1821-1894)
Sinnspsychologie: Konstanzannahme einer 1:1 Beziehung zwischen
Reiz : Sinneseindruck
Gustav Theodor Fechner (1801 – 1887)
Vereinigt Rationalismus und das mystische Denken
Ernst Heinrich Weber (1795-1878)
Vater der Psychophysik
Stechzirkelversuch (Sinnesorgane und Empfindungen)
Quotienten für verschiedene Sinnesreize
=Weber - Fechnersche Konstante: Leistungsfähigkeit menschlicher Sinnesorgane
Helligkeit 1/60
Gewicht 1/50
Temperatur 1/30
Salzgeschmack 1/3
∆I/ I = K
∆I = zusätzliche Intensität
I = Standardreiz
K = Bemerkung des Reizunterschiedes
Gilt im mittleren Bereich, in extrem Bereichen kaum gültig
Experimentelle Psychologie des Lernens
Hermann Ebbinghausen (1850-1909)
Sinnlosen Silbenreihen von 8,12 oder mehr Silben
Ermittlung von Gesetzmäßigkeiten:
Nach längeren Zeitabständen häufigere Wiederholung nötig
Ersparnis wurde größer bei geringerem Zeitabstand
Bestimmung einer nichtlinearen Vergessenskurve
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Geschichte der Psychologie
2. Psychologische Schulen
Aus den natur- und geisteswissenschaftlichen Strömungen des 18./19.Jhdt. gingen
psychologische Richtungen (Schulen) hervor.
Die psychologischen Schulen bildeten unterschiedlich geschlossene
Wissenschaftlergemeinschaften (scientific communities)
Zeitraum: 1880 bis 1950
Freud: Psychoanalyse
Watson: Behaviorismus
Külpe: Würzburger Schule
Wertheimer: Gestaltpsychologie
Leipziger Schule
Wilhelm Wundt (1832 – 1920)
Psychologische und experimentelle Psychologie
1879 Gründung des ersten experimentellen Labors in Leipzig
Später auch Voluntarismus genannt
Bewusstseinspsychologie
Felix Krüger (1847 – 1948)
Friedrich Sander (1889 –1971)
Albert Wellek ( 1904 – 1972)
Gegenstand
Psychologie soll die Tatsachen des Bewusstseins, ihre Verbindung und Beziehung
untersuchen, um Gesetze aufzufinden, von denen dies Beziehung beherrscht wird (Wundt
1911)
Gegner der Introspektion, war aber auf Beschreibung der Selbstbeobachtung der Vpn
angewiesen. Sieht instruierte, kontrollierte Selbstbeobachtung als Teil der experimentellen
Psychologie
Forschungsprogramm der Elementpsychologie
Problematik
Verhindert:
• Ausweitung des Experiments auf höhere psychische Prozesse
• Verhindert die Entstehung einer experimentellen Sozialpsychologie durch seine
Völkerpsychologie
• Interindividuellen Unterschiede im Sinne von Persönlichkeit
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Geschichte der Psychologie
Würzburger Schule
Denkpsychologie
Oswald Külpe (1862 – 1915)
Narziss Ach (1871 – 1946)
Karl Bühler (1879 – 1963)
Karl Marbe (1869 – 1946)
Otto Selz (1881 – 1943)
Inhalte
Akzeptanz des Unbewussten
Seele, Ich, Subjekt, Bewusstsein, Seelenvermögen sind psychologische Grundbegriffe
Einheit des Seelenlebens
Alle Einzelheiten unseres Bewusstseins werden zu Einheiten zusammengefasst, in
denen die Tendenz, ein Gedanke, ein Ziel, eine Aufgabe im Mittelpunkt stehen
Das Übrige wird ein-/ untergeordnet/ ausgeschaltet
Methode:
Introspektion: systematische/ experimentelle Selbstbeobachtung bei Denkprozessen
Vpn werden zu Selbstbeobachtung ausgebildet
Versuchsleiter ist technischer und psychologische Leiter
Gedanken besitzen unanschaulichen Charakter
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Geschichte der Psychologie
Gestalt- /Ganzheitspsychologie
Berliner/ Frankfurter Schule
Max Wertheimer (1880 – 1943)
Phi-Phänomen (1912)
Wolfgang Köhler (1887 - 1967)
Schimpansenversuche (komplexe Problemlösung⇒Stock als Hilfsmittel)
Eine Lösung tritt nicht zufällig, sondern plötzlich auf
Ziel und Hilfsmittel bilden eine Gestalt, die Erkenntnis dieser Gestalt = Einsicht
Kurt Koffka (1886 – 1941)
Unableitbarkeit der Gestalt;
Wahrnehmung sind nicht von Empfindungen ableitbar;
Wahrnehmungsgesetz (Gestalt) ist von psychologischen Prozessen begleitet
Verlegung des Reizbegriffes auf den Wahrnehmungsgegenstand/ Wahrnehmungsfeld
Gestalten sind nicht nur im Erleben vorfindbar, sondern auch das Handeln wird von
Gestaltprinzipien bestimmt
Wolfgang Metzger (1899 – 1979)
Edwin Rausch (1906 – 1979)
Kurt Gottschaldt (1902 – 1991)
Inhalte
Ganzheitliche Betrachtung: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
Ganzheitliche (holistische) Denken
Menschliche Wahrnehmung, insbesondere die optische
Phänomenologisches Vorgehen
Gestalten werden als ganz ursprünglich angesehen, sind Grundeinheiten des
Seelenlebens
Grazer Schule
Alexius Meinong Ritter von Handschuhsheim (1853 – 1920)
Geht davon aus, dass von der Summe der Bestandteile zusammenhängende
Gesamtheiten zu unterscheiden seien, die aus den Bestandteilen allein nicht zu
erklären sein.
Komplexionen = Gesamtheiten (Aktivitäten des Betrachters)
Erst durch die Aktivitäten entsehen aus Einzelelementen beim Betrachter der
ganzheitlich
Eindruck
Christian Maria Ehrenfels (1859 – 1932) Gestaltqualitäten
Vittorio Benussi (1878 – 1927) Gründer der Schule von Padua
Fritz Heider (1996 – 1988) Attributionstheorie
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Geschichte der Psychologie
Zweite Leipziger Schule
Narziss Ach (1871 – 1946)
Erich R. Jaensch (1883 – 1949)
Felix Krueger (1874 – 1948) (genetische Ganzheitspsychologie)
Gefühle sind Gestaltqualitäten
Psychisches Geschehen verläuft ursprünglich als Erlebnisstrom und nicht stückweise
Friedrich Sander (18889 – 1971) (Aktualgenese)
Feldtheorie
Betrachtungsweise, die holistischen, ganzheitlichen Charakter
Betont die Dynamik/ Interpendenzen von Wahrnehmung, Erleben und Verhalten
Edward Chase Tolmann (1886 – 1959) (Behaviorist)
Kurt Lewin (1890 – 1947)
1917 Beginn der Feldtheorie durch Arbeiten über das Erleben von
Kriegslandschaften
Lebensraum
Phänomenologische Betrachtung
Grenzen, Zonen Gerichtetheit
Klammer, mit der so verschiedenartige Gebiete wie die Verbreitung von
Konflikten, Gruppenprozessen oder psychischen Regressionen
theoretisch gefasst und interpretiert werden können.
Charakteristiken der Feldtheorie
1. konstruktive Methode
2. dynamischer Ansatz (Entwicklung von Konstrukten/ Methoden, welche dem
Verhalten zugrundeliegende Kräfte behandeln)
3. psychologischer Ansatz (Beschreibung eines Feldes durch die Art und Weise, in
der es für das Individuum zu der gegebenen Zeit existiert)
4. Ausgang von der Analyse der Gesamtsituation
5. Verhalten als eine Funktion des je gegenwärtigen Feldes (das vergangene
psychologische Feld ist einer der Ursprünge des gegenwärtigen Feldes)
6. Mathematische Darstellung psychologischer Situationen
Konflikte
1. Appetenz – Appetenz - Konflikt (2 positive Aufforderungscharakteren von
annähernd gleicher Stärke)
2. Aversions – Aversions - Konflikt (Entscheidung zwischen 2 negativen
Aufforderungscharakteren)
3. Appetenz- Aversions – Konflikt (positiver und negativer Aufforderungscharakter)
Ziel
Mit Hilfe der Mathematik, insbesondere der Topologie einen größeren Grad an
Genauigkeit in seine Theorien und damit in die Psychologie einzubringen.
Wirklich ist was wirkt: Erklärung psychische Ereignisse in bezug auf die Eigenschaften
des sozialen Systems, das zur Zeit des Eintretens des Ereignisse besteht
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Geschichte der Psychologie
Psychoanalyse
Sigmund Freud (1856 – 1939)
Kathartische Methode (Reinigung)
Traumdeutung: die erste große Darstellung der Psychoanalyse in
Theorie und Methode (1900)
Psychophatalogie des Alltagslebens (1901): Vergreifen,
Versprechen, Vergessen sind nicht Zufälligkeiten, sondern
ebenfalls im Zusammenhang zu unerfüllten Wünschen zu sehen
⇒ Freudsche Versprecher
Mittwochrunde (1902) ⇒ Wiener Psychoanalytischen Vereinigung
Strukturelle Persönlichkeit (1920) Es – Ich - Über-Ich
Joseph Breuer (1842 – 1925)
Entdeckung das hysterische Symptome zum verschwinden gebracht werden können,
wenn unbewusste, schockähnliche (traumatische Ereignisse, die den Symptomen
zugrunde liegen) in der Hypnose erinnert und unter Gefühlsausbrüchen abreagiert
werden. Der Fall Anna O. (Bertha von Pappenheim/ Frauenrechtlerin und
Sozialreformerin)
Anna Freud (1895 – 1982) Tochter Freud (6. und jüngste Kind)
Abwehrmechanismen des Ichs
Kinderanalytikerin
William Stern (Wilhelm) (1871 – 1938)
Differenzielle Psychologie
Erfinder des Intelligenzquotienten
Hermine Hug-Hellmuth (1871 – 1922)
Kinderanalytikerin
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Geschichte der Psychologie
Individualpsychologie
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Alfred Adler (1870 – 1937)
Teilnehmer der Mittwochsgesellschaft
Schrift über Organminderwertigkeit
Unterzieht die Sexualtheorien Freuds einer scharfen Kritik
(1911)
Ganzheitlichen Ansatz
Gründet Erziehungsberatungsstellen (Beratungen werden
zum Teil öffentlich durchgeführt (Auditorium))
Werke: Menschenkenntnisse (1927),
Der Sinn des Leben (1931)
Holistisches und dynamisch-zielorientiertes Menschenbild
Menschliche Entwicklung ganzheitlich erfassen
Alexandra Adler (1901 – 1994)
Kurt Adler (1905 – 1997)
Erwin Ringel (1921 – 1994)
Manès Sperber (1905 – 1984)
Walter Spiel (1920 – 2003)
Analytische Psychologie
Carl Gustav Jung (1875 – 1961)
Stationsarzt im psychiatrischen Krankenhaus Burghölzli, dort
führt er Experimente über pathologische und normale
Wortassoziationen durch. Es wird die Reaktionszeit gemessen
und die Art der Reaktionswortes registriert. Er erkennt einen
wichtigen Zusammenhang, dass unter Müdigkeit
Klangassoziationen (kaum-Baum/ Tisch-Fisch) häufiger
werden.
Entwicklung der analytischen Psychologie nach dem Bruch mit
Freud (eigene Tiefenpsychologie). Später auch Komplexe
Psychologie genannt.
Er beschäftigt sich mit Themen der Mystik, Alchemie, Märchen,
Religion, Erziehung...
Bei Jung ist Libido = Lebensenergie
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Geschichte der Psychologie
Behaviorismus
John B. Watson (1878 – 1958)
Behaviorismus ist ein vollkommen objektiver, experimenteller Zweig der
Naturwissenschaft.
Das Ziel ist die Vorhersage und Kontrolle von Verhalten
Es gibt keine Trennung zwischen Mensch und Tier
Bezieht sich ausschließlich beobachtbares Verhalten
Der Fall des kleinen Alberts (klassische Konditionierung)
Klassische Konditionierung
Iwan Petrowitsch Pawlow (1849 – 1936) Russe
Tierpsychologie: Reflexversuche
Klassisches Hundeexperiment (1905) = experimentelle Psychologie/
Psychopathologie an Tieren ⇒ Klassische Konditionierung
Edward Lee Thorndike (1874 – 1949)
Instrumentelle bzw. operante Konditionierung
Versuch mit Katzen (Versuch und Irrtum)
Clark L. Hull (1884 – 1952) operante Konditionierung
Edwin R. Guthrie (1886 – 1959)
Raumzeitliche Nähe (=Kontiguität) von Reiz und Reaktion
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Burrhus Frederic Skinner (1904 – 1990)
Lerntheoretiker
Operante Konditionierung (Typ R-Konditionierung)
Konzept der Verstärkung ⇒ kleine Verhaltensschritte
können verstärkt werden
Wirkung der Verhaltensprogramme lassen sich genau
erforschen
Token Economy: Belohnung erwünschter
Verhaltensweisen durch sog Token (Rosinen, Bobbons,
Geld..) gelingen bei geistig Behinderten, psychisch
Gestörten und Verhaltensauffälligen bemerkenswerte
Verhaltensänderungen (Programmierte Unterweisung)
Albert Bandura (1925)
Lernen am Modell = Theorie des sozialen Lernens
⇒ Bedeutung sozialer Modelle für Lernprozesse
Edward C Tolman (1886 –1959)
Bedeutung kognitiver Prozesse für Lernprozesse
Neobehaviorismus
Wegbereiter des Kognitivismus
Versuche mit Ratten im Labyrinth = Lernen räumlicher Zusammenhänge (Kognitive
Karte)
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Geschichte der Psychologie
Kulturhistorische Schule
Reflexologie in Russland
Iwan M. Setschenow (1829 – 1905)
Wladimir M. Bechterew (1857 – 1927)
Iwan P. Pawlow (1849 – 1936) Behaviorist
Konstantin N. Kornilow (1879 – 1957)
Verbindung von Marxismus und psychologischer Theorie
Mit seinen Schülern beginnt die Kulturhistorische Schule
Kulturhistorische Schule
Alexej Nikolajevitsch Leontjew (1903 – 1979
Vertritt die Auffassung, dass man die gesamte Lebenstätigkeit des Menschen und die
Entwicklung des Lebewesens berücksichtigen müsste, um menschliche Orientierung
zu verstehen.
Alexander Romanoiwtsch Luria (1902 – 1977)
Lev Semjenovitsch Vygtoskij (1896 – 1934)
Denken und Sprechen haben verschiedene phylogenetische Wurzeln
Ziel
war die Verbindung des experimentellen und historischen Vorgehens
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Geschichte der Psychologie
3. Teildisziplinen
biologische Psychologie/ Neuropsychologie
Physiologische Psychologie: Psychophysiologie
Hormonpsychologie
Pharmakospsychologie
Psychoimmunologie
Verhaltensbiologie
Ethologie
Genetik
Wergweise waren Arbeiten von Helmholtz zur Nervenleitung und optischen Wahrnehmung
Diagnose und Behandlung von Patienten mit Hirnschädigungen
William McDougall (1971 – 1938)
Anfänge der Sozialpsychologie
Franz Josef Gall (1758 – 1828)
Anfänge der Neuropsychologie
Paul Borca (1824 –1880)
Donald O. Hebb (1904 – 1985)
Begriff der Neuropsychologie
Sir Williams Osler (1849 – 1919)
Verwendet erstmals den Begriff Neuropsychologie
Psychodiagnostik/ Persönlichkeitspsychologie
Alfred Binet (1857 – 1911)
Theodor Simon (1872 – 1961)
Entwickeln erste Testreihen für Kinder zwischen 3 – 5 Jahren)
William Stern (1871 – 1938)
Entwicklungspsychologische Untersuchungen
Begründer der Differentiellen Psychologie
Setzte sich für eine solide Psychodiagnostik ein, um den Begabtesten
Ausbildung und Aufstieg zu ermöglichen
Schlägt vor einen Quotienten aus Intelligenz und Lebensalter zu bilden ⇒
Intelligenzquotient
Konvergenzprinzip
Eduard Spranger (1882 – 1963)
Albert Welleck (1904 – 1972)
Philipp Lersch (1898 – 1972)
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Geschichte der Psychologie
Entwicklungspsychologie
Charlotte Bühler (1893 – 1974)
Bühler – Hetzer – Kleinkindertest (standardisierte Erfassung der Entwicklung)
Entwicklungspsychologie, die nicht nur auf Kindheit und Jugend beschränkt ist
Bildung von Lebenslauftypen
William Stern (1871 – 1938)
Entwicklungspsychologie des Jugendalters
Sigmund Freud (1856 – 1939)
Psychoanalytische Phasenlehre
Jean Piaget (1896 – 1908)
Theorie der kognitiven Entwicklung: Die Entwicklung der Kinder verläuft bestimmte
Phasen
Stufenlehre
Hauptstadien der Intelligenz:
1. Sensomotorische Intelligenz (1 – 11/2 Jahre)
Entwicklung einer festen Vorstellung davon, dass Personen/ Sachen auch
weiterexistieren, wenn sie nicht sichtbar sind
2. voroperatorisches/ anschauliches Denken (11/2 –6 / 8 Jahren)
Egozentrismus des Kindes
3. konkrete-operatorische Denken (8 – 10Jahre)
es sind nur solche Operationen möglich, die im Prinzip auch als Handlungen
ausgeführt werden können
4. formale-operatorische Denken (11 – 12 Jahre)
hypothetisch-deduktiv und nicht mehr an konkrete Operationen gebunden
Methode: Exploration
Pädagogische Psychologie
(angewandte Psychologie)
Ernst Friedrich Wilhelm Meumann (1862 – 1915)
Wilhelm August Ley (1862 – 1926)
Aloys Fischer (1880 – 19379
Anne-Marie Tausch (1925 –1983)
Reinhard Tausch (1921)
Funkkolleg Pädagogische Psychologie
PISA Studien
Wissenspsychologie
Internetbasierendes Lernen
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Geschichte der Psychologie
Sozialpsychologie
1908 Veröffentlichung zweier Lehrbücher der Sozialpsychologie
Gustav Lindner verwendet 1871 zum erstenmal den Begriff Sozialpsychologie
Die moderne Sozialpsychologie geht auf amerikanische/ Französische Soziologen
zurück
Bedeutung der sozialen Umgebung für das Individuum
Starke Durchsetzung in der USA, aufgrund der multikulturellen Völkergemeinschaft, ist
die USA bereit soziale Einflüsse experimentell zu untersuchen
Thesen: Einfluss, den die Anwesenheit anderer Personen auf die Leistung des
Individuums hat.
Authoritarian Personality (Persönlichkeits-/ Einstellungstests, die auf die Einstellung
wie generelle Vorurteilshaftigkeit hinweisen)
Nach der kognitiven Wende liegt der Schwerpunkt mehr auf Wahrnehmungsprozessen,
einhergehend mit einer geringeren Bedeutung von Gruppendynamik
Charls H. Coolay (1864 – 1929)
Führt den Begriff der Primärgruppe ein (direkter Kontakt von Angesicht zu Angesicht)
Walther Meod (1888 – 1958)
Experimente der Massenpsychologie ⇒ Serie von Experimenten im Stile von Wundts
experimenteller Psychologie mit Kinder durch
Floyd H. Allport (1890 – 1978)
Theoretisches Durchdringen von Gruppenwirkungen
1924 Lehrbuch der Sozialpsychologie ⇒ behavioristische Sozialpsychologie
Willy Hellpach (1857 – 1955)
Gründet das erste Institut für Sozialpsychologie
Kleingruppenforschung
Jakob L. Moreno (1892 – 1974)
Soziometrische Befragung ⇒ Sichtbarmachung von Gruppenstrukturen in Form von
Soziogrammen (Soziometrie)
William F. Whyte (1914 – 2000)
Studierte als teilnehmender Beobachter das Verhalten von Jugendbanden
Muzafer Sherif (1906 – 1988)
Ermittelt in Laborexperimenten mit 2-/ 3-Personengruppen die Entstehung von sozialen
Gruppennormen
Kurt Lewin (1890 – 1947)
Macht den Begriff Gruppendynamik zum Schlagwort
Louis Leon Thurstone (1887 – 1955)
Einstellungs- oder Attitüdenforschung ⇒ standardisierte Einstellungsskalen analog zu
persönlichkeitsdiagnostischen Verfahren (Vorurteils und Stereotypenforschung/
angewandten Sozialpsychologie)
Die Befunde gaben Hinweise auf:
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Gruppenführung
Erziehungswirkung
Gesellschaftliche Bedingungen
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Geschichte der Psychologie
Gruppenprozesse unter Laborbedingungen
Robert F. Bales (1916 – 2004)
Leon Festinger (1919 – 1989)
Theorie sozialer Vergleichsprozesse
Theorie der kognitiven Dissonanz
Morton Deutsch (1920)
Stanley Schachter (1922 – 1997)
Fritz Heider (1898 – 1988)
Zusammenhang von Einstellungen und Sozialbeziehungen
Kripal S. Sodhi (1911 – 1961)
Untersuchungen zum konformen Verhalten und zu sozialen Stereotypen
Peter Hofstätter (1913 – 1994)
Macht die Sozialpsychologie in breiten Kreisen bekannt
Dominierende Theorien:
Attributionstheorie
Austauschtheorie
Gleichgewichtstheorie
Balancemodell von Heider
Kognitive Dissonanz
Wirtschaftspsychologie
(angewandte Psychologie)
Bereich Arbeits- Organisations- und Marktpsychologie
Hugo Münsterberg (1963 – 1916)
Ersten Berufseinstigtest für Straßenbahnfahrer
Er betrachtet die Psychotechnik als Wissenschaft von der praktischen Anwendung der
Psychologie im Dienste der Kulturaufgaben
Elton Mayo (1880 – 1949)
Human Relations
Einfluss informaler sozialer Normen auf die Leistung von Arbeitsgruppen und Personen
Walter Dill Scott
Mitbegründer der angewandten Psychologie
Praktische Probleme der Zeitungswerbung
Edmund Lysinsik
Pionier in der Werbepsychologie in Deutschland
Methoden:
Bildung von größeren Stichproben
Einführung von Kontrollgruppen
Verwendung statistischer Verfahren
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Geschichte der Psychologie
Klinische Psychologie
(angewandte Psychologie)
Bereiche
Diagnose/ Behandlung von Störungen des Erlebens und Verhaltens
Krankheiten mit somatischen Ursachen
Wilhelm Griesinger (1817 – 1986)
Sieht Geisteskrankheit nicht mehr als unabwendbare Strafe Gottes, sondern als
Krankheit mit somatischer Ursache
Ligthner Witmer (1867 – 1956)
1896 Gründung einer Psychologischen Klinik in Pennsylvania
Emil Kraepelin (1885 – 1926)
1896 Der Psychologische Versuch in der Psychiatrie
Untersuchungen über Schlaftiefe, Muskelkraft, Gefühle, Ermüdung, Erholung,
Untersuchungen über die Wirkung von Tee, Alkohol, Äther auf geistige Prozesse
Beratung, Psychotherapie, Rehamaßnahmen für Kinder, die in der Schule versagten
Carl R. Rogers (1902 – 1987)
Begründer der klientenzentrierten/ nicht direktiven Therapie ⇒
Gesprächspsychotherapie
Umweltpsychologie/ ökologische Psychologie
Themen
Umweltschutz
Artgerechte Tierhaltung
Erhaltung schützenswerter Biotope
Umweltbewusstesverhalten
Willy Hellpach (1877 – 1955)
Beschreibt die Wirkung des Klimas verschiedener Landschaften
Roger Barker (1903 – 1990)
Nestor der heutigen ökologischen Psychologie
Bereiche
1. Natürliche Umwelt
2. Soziale Umwelt
3. Kulturelle Umwelt
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Geschichte der Psychologie
Kognitive Psychologie/ Kognitivismus
Kognitive Wende:
die Abkehr von der Modellvorstellung eines passiv reagierenden Menschen zu einem
planenden, selbsttätig handelnden und wahrnehmenden Individuum
Erfasst neben der allg. Psychologie, alle Teilgebiete bis hin zu den Anwendungsbereichen
Theorien
Bewusstseinspsychologie
Willenspsychologie
Denkpsychologie
Sprach- und Ausdruckstheorie
Gestaltpsychologie
Feldtheorie
Psychologie des Problemlösungsverhalten
Produktives und schöpferisches Denken
Sozialpsychologische Balance und Dissonanztheorie
Psychologischen Handlungstheorien
Kritische Psychologie/ Konstruktivismus
Bezieht sich explizit/ implizit auf die Gesellschaftstheorien von Karl Marx.
Wechselwirkung von Gesellschaft und Kultur
Autorität/ Faschischmus
Positivismusstreit: Versuch die Gesellschaftstheorien von Marx neu zu interpretieren
Theodor W. Adorno (1903 – 1969)
Erich Fromm (1900 – 1980)
Max Horkheimer (1895 – 1973)
Herbert Marcuse (1898 – 1979)
Humanistische Psychologie
Kritik an der behavioristischen Psychologie
Aktive Streben des Menschen nach einem erfüllten Leben, nach Anerkennung,
Selbstverwirklichung
Erlebende Person steht im Zentrum
Akzent auf spezifisch menschlichen Eigenschaften (Fähigkeit zu Wählen, Kreativität,
Wertsetzung, Selbstverwirklichung)
Auswahl der Fragestellung/ Forschungsmethoden erfolgt nach dem Maß der
Sinnhaftigkeit
Zentrale Anliegen ist die Aufrechterhaltung von Werten/ Würde des Menschen
Interesse gilt der Entwicklung der jedem Menschen innewohnenden Kräfte/
Fähigkeiten
Charlotte Bühler (1893 – 1974)
Methode
Fremd- und Selbstbeobachtung
Isabel Bartel
Seite 16
25.01.2010
Geschichte der Psychologie
Transpersonale Psychologie
Weiterentwicklung der Humanistischen Psychologie
Erforschung des Bewusstseins einschließlich bewusstseinserweiternder/ verändernder
Prozesse (spiritueller Erfahrungen, Extase, Grenz-/ Sterbeerfahrung)
Interkulturelle Züge (östliche Religionen, Yoga, Sufismus)
Interdisziplinäre und interkulturelle Charakter
Methoden
Meditation
Verwendung von bewusstseinserweiternden Stoffen (Drogen)
Abraham Maslow (1908 – 1970)
Stanislaw Grof (1931)
Literaturverzeichnis
Bilder
Wikipedia, (2009), Zugriff Mai 2001, unter URL: www.http/de.wikipedia.ork
Inhalt
Helmut Lück, (2009), Geschichte der Psychologie, 4.Auflage,Stuttgart: Kohlhammer Urban
Taschenbücher
Isabel Bartel
Seite 17
25.01.2010
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