Projekt Abnehmen

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PROJEKT ABNEHMEN.
Das Leben wird leichter.
Wegleitung zur BodyBox
Die Broschüre «Projekt abnehmen»
wurde von «nutriteam», Praxis für
Ernährungs- und Bewegungsfragen, erstellt.
www.nutriteam.ch
05
VORWORT
07
EINLEITUNG
08
09
11
12
12
15
15
Ursachen von Übergewicht
Gesundes Körpergewicht
Messung des Bauchumfanges
Gewichtsmessung als Selbstkontrolle
Energiebilanz
Körperzusammensetzung
Jojo-Effekt
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GRUNDLAGEN ABNEHMEN
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19
19
20
20
22
23
Voraussetzungen für eine Gewichtsreduktion
:LSIZ[YLÅL_PVU
Verhaltensänderung
Realistische Zielsetzung
Körpersignale und Esstempo
Mahlzeitenzusammensetzung
Der optimale Teller
Lebensmittelpyramide
24
FETTE
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25
25
26
27
Fett ist lebensnotwendig
Welche Fette spielen in der Ernährung eine Rolle?
Macht Fett dick und krank?
+LYYPJO[PNL<TNHUNTP[WÅHUaSPJOLUkSLU
Wichtig für «Abnehm-Willige»
Fett leicht sparen
28
KOHLENHYDRATE
28
28
Aufgaben der Kohlenhydrate
Wählen Sie die Stärkebeilage geschickt
30
EIWEISSE
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31
Wo stecken Eiweisse drin?
Wie viel Eiweiss ist gesund?
32
GEMÜSE, SALAT UND FRÜCHTE
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34
34
34
Gemüse
Früchte
Der richtige Umgang mit Gemüse und Früchten
Vorteile von Ballaststoffen
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36
36
38
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41
Vermeiden Sie leere Kalorien
Mahlzeitenrhythmus
Getränke
Bewegung
Rolle der Psyche
Erholung / Schlaf
APLSKLÄUP[PVUUHJO:4(9;
45
TIPPS UND TRICKS
41
46
Tipps und Tricks
Quellen / Links / Literatur
ANHANG
IMPRESSUM
Essprotokoll mit Auswertungstabelle
Rezepte
Realisation: Nahrin AG, Sarnen
Konzept / Gestaltung: Hinz und Kunz GmbH, Sarnen
Bildhinweis: Thinkstock.com
3
Herzlichen Glückwunsch!
Sie haben Mut zur Veränderung. Sie haben
sich entschieden abzunehmen.
Diese Broschüre richtet sich an normalgewichtige oder leicht übergewichtige
Personen, welche gerne ein paar Kilos verlieren möchten. Stark übergewichtigen Personen empfehlen wir, sich für eine begleitete Gewichtsabnahme an eine
diplomierte Ernährungsberaterin oder einen diplomierten Ernährungsberater
HF / FH zu wenden.
Eine erfolgreiche Gewichtsreduktion braucht keine Crashdiät oder teure
Wundermittel. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung kombiniert mit ausreichend Bewegung bildet die Grundlage.
Eine Ernährungsumstellung erfordert etwas Wissen, Motivation und Geduld.
Motivation und Geduld können und sollten Sie persönlich als Grundlage
mitbringen. Das erforderliche Wissen und Antworten auf Fragen rund ums
(IULOTLUÄUKLU:PLPUKPLZLY)YVZJO…YL+HZKLY)YVZJO…YLILPNLSLN[L
:LSIZ[YLÅL_PVUZISH[[ZV^PLYLHSPZ[PZJOLAPLSZL[a\UNLU\U[LYZ[…[aLU:PLKHILP
eine langfristige Gewichtsreduktion zu erreichen.
TEIL 1 EINLEITUNG
0TLYZ[LU;LPSKLY)YVZJO…YLÄUKLU:PLNY\UKZp[aSPJOL(UNHILUa\LPULT
gesunden Körpergewicht, Ursachen und Folgen von Übergewicht sowie einige
Worte zum Energiebedarf und dem Jojo-Effekt.
TEIL 2 GRUNDLAGEN ABNEHMEN
Im zweiten Teil lernen Sie wichtige Grundlagen für ein erfolgreiches Abnehmen
RLUULU^PLL[^HKPL:LSIZ[YLÅL_PVUVKLYLPULYLHSPZ[PZJOLAPLSZL[a\UN
Abnehmen ist tendenziell einfacher als das Gewicht zu halten. Dieser Umstand
ist allgemein bekannt und genau deshalb erfahren Sie im zweiten Teil Tipps,
welche Massnahmen zur Gewichtserhaltung beitragen können. Natürlich
ÄUKLU:PLH\JORVURYL[L;PWWZa\T4HOSaLP[LUYO`[OT\ZVKLYKLY4HOSaLP[LU
zusammensetzung sowie zur konkreten Zielsetzung.
TEIL 3 TIPPS UND TRICKS
Die Tricks im dritten Teil zeigen Ihnen, wie Sie in Alltagssituationen Ihr
Essverhalten optimieren können.
ANHANG REZEPTE UND ESSPROTOKOLL
0T(UOHUNÄUKLU:PLOPSMYLPJOL\UKRVURYL[L=VYZJOSpNL^PL:PL0OYL
Mahlzeiten mit Hilfe der Produkte in der BodyBox leichter gestalten
können. Mit dem Essprotokoll gewinnen Sie einen Überblick über Ihr
persönliches Essverhalten.
Wir laden Sie ein, sich auf das «Projekt Abnehmen» einzulassen, denn
neben einem niedrigeren Körpergewicht bietet eine ausgewogene Ernährung
H\JO.LU\ZZ\UKLPUILZZLYLZ>VOSILÄUKLU
4
5
EINLEITUNG. Im
ersten Teil der Broschüre
finden Sie grundsätzliche Angaben zu
einem gesunden Körpergewicht, Ursachen
und Folgen von Übergewicht sowie einige
Worte zum Energiebedarf und dem JojoEffekt.
Schluss mit :
Naschen
zu wenig Bewegung
URSACHEN VON ÜBERGEWICHT
.,:<5+,:2k97,9.,>0*/;
Übergewicht begünstigt die Entstehung von Erkrankungen wie Bluthochdruck,
Diabetes, Fettstoffwechselstörungen oder Krankheiten des Bewegungs apparates. Wer abnimmt und sein Wohlfühlgewicht innerhalb des NormILYLPJOZÄUKL[[\[ZV^VOSM…YZLPU>VOSILÄUKLU^PLH\JOM…YZLPUL.LZ\UKOLP[
Gutes.
Die persönliche Einschätzung des eigenen Körperbildes wird heute oft
geprägt von Schönheitsidealen aus den Medien und der Schönheitsindustrie.
=PLS^PJO[PNLYHSZZPJO]VU:JO€UOLP[ZPKLHSLUILLPUÅ\ZZLUa\SHZZLU
oder einem Vorbild nachzueifern ist jedoch, innerhalb des Normbereiches
KHZWLYZ€USPJOL>VOSM…OSNL^PJO[a\ÄUKLU
Verschiedene Faktoren können zur Entstehung von Übergewicht führen und
sind individuell. Bestehendes Übergewicht hängt aber immer mit einer positiven
Energiebilanz zusammen. Das bedeutet, dass der Körper mehr Energie über
die Nahrung erhält, als er für die Aufrechterhaltung des Körpers und die
körper liche Aktivität benötigt.
Ein sogenanntes «Idealgewicht», das für jede Körpergrösse ein genaues
«ideales» Zielgewicht festlegt, gibt es nicht. Auch sagt das Gewicht allein wenig
darüber aus, ob jemand unter-, normal- oder übergewichtig ist. Ein gesundes
Körpergewicht liegt innerhalb einer Spannbreite, welche sich mit Hilfe des
Body-Mass-Index (BMI) berechnen lässt. Dieser Wert zeigt das Körpergewicht
im Verhältnis zur Grösse auf.
6I:PLZPJOPUULYOHSIKLY.YLUaLUKLZ5VYTHSNL^PJO[LZILÄUKLUR€UULU:PL
mit Hilfe des BMI beurteilen.
NACHFOLGEND EINE ZUSAMMENSTELLUNG FÜR MÖGLICHE
URSACHEN VON ÜBERGEWICHT:
Zu hoher Konsum von energiereichen Lebensmitteln
(fettreiche Speisen, Fastfood, Fertiggerichte, Süssgetränke)
Essen soll preiswert, schnell und gut sein
kg
BMI = -----------------
T͍2
A\Op\ÄNLZ\UKNLKHURLUSVZLZ5HZJOLU
Ständige Verfügbarkeit von Lebensmitteln
Zeitmangel, zum Beispiel Fehlen von Pausen für vernünftige Mahlzeiten
Bewerbung von Lebensmitteln
Zu wenig Bewegung, weil sie nicht mehr notwendig ist
65...
= 23
168 2
INTERPRETATION DER BMI-WERTE
unter 18.5
Untergewicht
18.5 – 24.9
Normal
25 – 29.9
mässiges Übergewicht
30 – 39.9
deutliches Übergewicht
40 und mehr massives Übergewicht
Allerdings gilt es dabei zu beachten, dass eine ausschliessliche Orientierung
am Körpergewicht oder am BMI keinen Sinn macht, da dies wenig über
die Körperzusammensetzung, den Gesundheitszustand und das individuelle
gesundheitliche Risiko aussagt.
Soziales Umfeld mit Gewohnheiten, Traditionen, gesellschaftlichen Trends
en
fett igem Ess
M I:
Berechnen Sie den B
BEISPIEL ZUR BERECHUNG:
Gewicht 65 kg, Körpergrösse 1.68 m
0UKP]PK\LSSLZ)LÄUKLU^PL2\TTLY:[YLZZ3HUNL^LPSLTP[,PUÅ\ZZH\MKHZ
Essverhalten
Krankheiten und Medikamente
(z.B. Unterfunktion der Schilddrüse, längere Kortison-Medikation, Antidepressiva)
GEWICHTSAUFBAU
kg
kg
Obwohl der Mensch eine angeborene Veranlagung hat, Reserven anzulegen,
kann man nicht den Genen die alleinige Schuld für eine Gewichtszunahme
oder Übergewicht geben. Entscheidender sind das individuelle Ernährungsund Bewegungsverhalten sowie der Umgang mit psychischen Belastungen.
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15
15
15
15
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Zwei Körper mit gleicher Grösse und gleichem Gewicht. Die Waage bietet
hier keinen Aufschluss über die Körperzusammensetzung und den Gesundheitszustand.
8
9
=
n
l
e
k
s
u
M
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vie
mehr Gewicht
MESSUNG DES BAUCHUMFANGS
Das Ausmass des Risikos für Folgeerkrankungen von Übergewicht wird
PUZILZVUKLYLK\YJOKLU(U[LPSHU-L[[THZZL\UKKPL-L[[]LY[LPS\UNILLPUÅ\ZZ[
GRUNDSÄTZLICH UNTERSCHEIDET MAN ZWEI FETTVERTEILUNGSTYPEN,
DIE NACH DER KÖRPERFORM BENANNT SIND:
Beim «Birnentyp» bilden sich die Fettpolster in erster Linie an den
Hüften und an den Oberschenkeln aus.
Beim «Apfeltyp» setzt das Fett hingegen hauptsächlich im
Bauchraum an.
p?
Apfelt y
Birnentyp?
Gesundheitlich belastet das Fett im Bauchbereich, das sogenannte Viszeralfett,
KLU2€YWLYTLOY+LZOHSIZPUK7LYZVULUKLZ(WMLS[`WZOp\ÄNLY]VU+PHIL[LZ
Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen betroffen.
Hinweis zur Messung: Messen Sie Ihren Bauchumfang im Stehen. Legen Sie das Massband
oberhalb der Beckenknochen horizontal um den Bauch. Messen Sie, ohne den Bauch einzuziehen
oder rauszudrücken. Lesen Sie die entsprechende Zahl ab.
BAUCHUMFANG IN CM
k?
BAUCHUMFANG IN CM
o
g
n
a
f
m
u
h
Bauc
bis 80
80 bis 88
mehr als 88
bis 94
95 bis 102
mehr als 102
gering
erhöht
hoch
gering
erhöht
hoch
Eigener Bauchumfang
Auch am Beispiel des Bauchumfangs wird deutlich, dass es bei einer
Gewichtsreduktion nicht ausschliesslich darauf ankommt, Gewicht
zu verlieren, sondern grundsätzlich die Zusammensetzung des Körpers
zu optimieren und somit das gesundheitliche Risiko zu reduzieren.
10
11
GEWICHTSMESSUNG ALS
SELBSTKONTROLLE
Wichtiger als das Gewic
ht sind posit ive .
Veranderungen.
Sie können die Waage zu Hause für die eigene Selbstkontrolle nutzen. Sie
sollten sich dabei aber bewusst sein, dass das Resultat schwanken kann,
z.B. wenn mehr oder weniger Wasser im Körper eingelagert ist. Das Gewicht
auf der Waage kann sogar eine falsche Einschätzung bewirken, wenn
wegen vermehrter sportlicher Aktivität Muskelmasse aufgebaut wurde (Muskelmasse ist schwerer als Fett).
Die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen muss auch beim Abnehmen
gewährleistet sein. Aus diesem Grund ist eine zu radikale Einschränkung
KLY5HOY\UNZa\M\OYM…YKPL.LZ\UKOLP[\UKKHZ>VOSILÄUKLUUPJO[ZPUU]VSS
Die folgende Tabelle gibt einen Anhaltspunkt, wie viel Energie Ihr Körper täglich
benötigt. Diese Zahlen sind lediglich Orientierungswerte. Die Tabelle macht
deutlich, dass der Energiebedarf durch vermehrte körperliche Aktivität erhöht
wird.
Für die Motivation während der Gewichtsreduktion ist es entscheidend, dass
RLPULLPUZLP[PNL-P_PLY\UNH\MKHZ.L^PJO[LU[Z[LO[\UKKHZ)LÄUKLUKH]VU
abhängig gemacht wird. Konzentrieren Sie sich auf positive Veränderungen, die
:PLR€YWLYSPJO\UK]VT>VOSILÄUKLUOLY^HOYULOTLU
AKTIVITÄT
gering
ENERGIEBIL ANZ
mittel
Der Energieverbrauch setzt sich aus dem Ruheumsatz (Grundumsatz), dem
nahrungsabhängigen Verbrauch und dem Leistungsumsatz zusammen.
LEISTUNGSUMSATZ
körperliche Aktivität
NAHRUNGSABHÄNGIGER
VERBRAUCH (NAHRUNGSINDUZIERTE
THERMOGENESE)
RUHEUMSATZ (GRUNDUMSATZ)
Energieverbrauch während 24 Stunden
bei völliger Ruhe.
Abhängig von:
– Geschlecht
– Alter
– Gewicht
– Grösse
– genetischer Veranlagung
– Körperzusammensetzung
hoch
19 – 24 JAHRE
25 – 50 JAHRE
51 – 65 JAHRE
1900
1900
1800
2500
2400
2200
2200
2100
2000
2900
2800
2500
2500
2400
2300
3300
3100
2800
Orientierungswerte für den täglichen Energiebedarf (in kcal)
Quelle: nach DACH-Referenzwerte, 2000
ILLPUÅ\ZZIHY
IPZ͍
Mein E
pr o Tag nergiebedar f dar f sei
n:
IPZ͍
Zu Übergewicht kommt es, wenn über längere Zeit mehr Energie aufgenommen
als verbraucht wird (= positive Energiebilanz). Für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion muss also eine negative Energiebilanz angestrebt werden.
Erreichen lässt sich das idealerweise durch eine verminderte Energieaufnahme
sowie einen erhöhten Energieverbrauch.
12
13
rauchen b
r
e
v
ie
g
r
e
n
Mehr E ehmen!!!
als aufn
2k97,9A<:(44,5:,;A<5.
Die Zusammensetzung des Körpers spielt eine zentrale Rolle wenn es darum
geht, Gewicht zu reduzieren und längerfristig zu halten.
Die Muskeln sind die grössten Kalorienverbraucher im Körper. Je mehr
Muskelmasse Sie also haben, desto mehr Kalorien verbrennen Sie, auch beim
Schlafen und Nichtstun. Mit einem Aufbau der Muskelmasse durch einen
aktiven Lebensstil und regelmässige Bewegung schaffen Sie eine wichtige
Grundlage für eine längerfristige Gewichtsreduktion.
kel n = uch
s
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M
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M.
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K
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hohe
JOJO-EFFEKT
Bei vielen gängigen Diäten sind die Energiezufuhr und die Nahrungsmittelauswahl stark eingeschränkt. Geschmack und Genuss werden vernachlässigt und es können auch Mängel an wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen,
Nahrungsfasern oder anderen Nährstoffen entstehen.
Einkaufen:
Wird die Energiezufuhr so stark eingeschränkt, dass der Grundumsatz
\UKKLY,P^LPZZILKHYMUPJO[NLKLJR[^LYKLURVTT[LZOp\ÄNa\
einem Abbau der Muskelmasse. Ebenfalls stellt sich der Körper auf die
geringere Energiezufuhr ein und senkt den Grundumsatz (bis zu 40 %).
+LY2€YWLYSp\M[NL^PZZLYTHZZLUH\M:WHYÅHTTL
Werden nach der Diät wieder angemessene Mengen verzehrt oder fällt man
in alte Verhaltensmuster zurück, ist die Energiezufuhr grösser als der erniedrigte
Grundumsatz. Folglich nimmt der Körper stärker zu als vor der Diät (JojoEffekt).
Stellen Sie Ihr Ernährungsverhalten deshalb grundsätzlich um und wirken Sie
mit ausreichender Bewegung einem Muskelabbau entgegen. Nur so kann eine
langfristige Gewichtsreduktion erreicht werden.
14
15
Also – keine
Diat mache n.
GRUNDLAGEN. Im
zweiten Teil lernen Sie
wichtige Grundlagen für ein erfolgreiches
Abnehmen kennen, wie etwa die Selbstreflexion oder eine realistische Zielsetzung.
VERHALTENSÄNDERUNG
VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE
GEWICHTSREDUKTION
Nachdem Sie das Essprotokoll geführt und analysiert und Ihr Bewegungsverhalten unter die Lupe genommen haben, kennen Sie jetzt Ihre kritischen
Bereiche. Diese gilt es nun zu verändern.
Eine erfolgreiche und langfristige Gewichtsreduktion erfordert Motivation,
Zeit und Durchhaltevermögen. Stellen Sie sich bewusst die Frage, welches Ihre
persönliche Motivation ist, abzunehmen.
Muten Sie sich aber nicht zu viel zu, indem Sie alles auf einmal in Angriff
nehmen. Kleine, realistische Schritte sind nun angebracht. Überlegen Sie
sich, welchen Bereich Sie als erstes bearbeiten wollen. Formulieren Sie
anschliessend schriftlich eine für Sie angepasste Veränderung. Eine HilfeZ[LSS\UNKHa\ÄUKLU:PLPTUpJOZ[LU2HWP[LS­YLHSPZ[PZJOLAPLSZL[a\UN®
Wünschen Sie sich, Ihre alten Kleider wieder anziehen zu können? Oder ist es
Ihnen wichtig, beim Treppensteigen nicht mehr so schnell ausser Atem zu
kommen? Halten Sie Ihre Motivationsgründe schriftlich fest und nehmen Sie
sie zur Hand, wenn es Ihnen schwer fällt, auf dem eingeschlagenen Weg
zu bleiben.
e:
t
k
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u
p
s
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o
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Mot ivat
Strenge Vorsätze oder zu hohe Ziele, mit denen Sie sich selbst überfordern,
führen oft zu einem Abbruch des Vorhabens. Überlegen Sie sich zusätzlich,
welche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Gelingen vorhanden sein
müssen. Wenn Sie sich zum Beispiel vornehmen, jeden Abend Gemüse zu
essen, müssen Sie dieses vorher einkaufen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Ernährungsumstellung und einen
aktiveren Lebensstil? Grundsätzlich sofort. Aber es gibt Ausnahmen.
Bei Krankheit oder Stress oder wenn Probleme oder Sorgen Sie stark belasten,
sollten Sie das Projekt Abnehmen verschieben. Lassen Sie sich Zeit und
beginnen Sie zu einem günstigeren Zeitpunkt mit ganzer Kraft.
REALISTISCHE ZIELSETZUNG
Esspr ot okol l schreiben
SELBSTREFLEXION
Seien Sie realistisch, wenn es um die Zielsetzung geht. Um dauerhaft abnehmen und das erreichte Gewicht auch halten zu können, müssen Sie langsam
\UK…ILYTLOYLYL4VUH[L.L^PJO[YLK\aPLYLU+PL…ILYŅZZPNLU2PSVZZPUK
auch nicht über Nacht entstanden. Als realistisch gelten ein bis zwei Kilogramm
pro Monat. Wenn Sie das schaffen, können Sie sehr zufrieden mit sich sein.
Gewohnheiten lassen sich nicht nachhaltig verändern, solange man sich
seiner Verhaltensmuster nicht bewusst ist. Bevor Sie sich also vornehmen,
Ihr Essverhalten zu verändern, sollten Sie eine Weile Essprotokoll führen.
Schreiben Sie während ungefähr sieben aufeinanderfolgenden Tagen alles auf,
was Sie essen und trinken. Am besten füllen Sie das beigelegte Essprotokoll
aus, gleich nachdem Sie etwas gegessen oder getrunken haben. Versuchen
Sie nicht, in dieser Zeit schon Veränderungen vorzunehmen.
Zu hohe Ziele oder zu strenge Vorsätze führen oft zu Überforderung und können
kaum über längere Zeit eingehalten werden. Nehmen Sie sich nur Änderungen
vor, von denen Sie überzeugt sind, sie auch längerfristig beibehalten zu können.
/PSMYLPJOPZ[LZKPLAPLSLRSHY\UKZJOYPM[SPJOa\KLÄUPLYLU\UKYLNLSTpZZPNa\
überprüfen.
>LP[LYL0UMVYTH[PVULUa\YAPLSZL[a\UNÄUKLU:PLH\M:LP[L
Notieren Sie sich WIE VIEL und WAS Sie zu sich genommen haben. Vergessen
Sie nicht, allfällige Naschereien zwischendurch aufzuschreiben. Halten Sie
ebenfalls stichwortartig fest, wenn Sie in einer speziellen Situation, zum Beispiel
anlässlich eines Geburtstagsfestes oder aus einer bestimmten Gefühlslage
heraus gegessen haben.
Analysieren Sie anschliessend Ihr Essprotokoll und halten Sie Stärken
und Schwächen fest. Wenn Sie unsicher sind, vergleichen Sie Ihre EssgewohnOLP[LUTP[KLU,TWMLOS\UNLU^LSJOL:PLPUKPLZLY)YVZJO…YLÄUKLU
Machen Sie sich auch Gedanken zu Ihrem Bewegungsverhalten. Wie oft
pro Woche bewegen Sie sich? Hat die Bewegung einen festen Platz in Ihrer
Freizeit?
18
19
Ein Kil o wate!niger pr o Mon
Das schaf fen
S
ie!
2k97,9:0.5(3,<5+,::;,476
Viele Erwachsene haben verlernt, Körpergefühle wie Hunger und Durst
wahrzunehmen. Sie essen, weil es 12 Uhr mittags ist, weil andere auch essen
gehen, aus Gewohnheit (zum Beispiel vor dem Fernseher, im Zug) oder
weil etwas appetitlich aussieht.
Beobachten Sie sich selbst und stellen Sie fest, aus welchem Grund Sie zu
Lebensmitteln greifen. Versuchen Sie, Ihre Körpersignale wie Hunger- und
Durstgefühle wahrzunehmen. Echten Hunger erkennen Sie an den möglichen
Signalen wie Magenknurren, Abfall der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit,
Bauch- oder Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Nervosität. Oft wird Hunger
auch mit Durst verwechselt. Es macht deshalb Sinn, bei den beschriebenen
Anzeichen zuerst etwas zu trinken.
Immer zuerst et was trinken
Ungefähr 20 bis 30 Minuten nach der Nahrungsaufnahme tritt ein Sättigungsgefühl ein. Erkennbar ist die Sättigung daran, dass oben beschriebene Signale
nicht mehr vorhanden sind, Sie ein angenehmes Gefühl wahrnehmen und
das Essen Ihnen weniger gut schmeckt als am Anfang. Es ist deshalb wichtig,
dass Sie für eine Hauptmahlzeit genügend Zeit einplanen (mindestens 20
Minuten) und sich ein möglichst langsames Esstempo aneignen. Versuchen
Sie, der Mahlzeit alle Aufmerksamkeit zu widmen und sich nicht durch Nebenbeschäftigungen wie Zeitung lesen oder Fernsehen abzulenken.
IPZ
4PU\[LU
IPZKHZ:p[[PN\UNZNLM…OSH\M[YP[[
Umstel lung der Essge. wohnheiten, diese mus
sen jedoch passen!
MAHLZEITENZUSAMMENSETZUNG
Eine regelmässige, ausgewogene Ernährung unterstützt Sie bei der Gewichtsreduktion. Wichtig ist, dass alle Hauptnährstoffe regelmässig berücksichtigt
werden.
Bedenken Sie auch, dass die veränderten Ess- und Trinkgewohnheiten zu
Ihnen passen müssen, damit sie langfristig beibehalten werden können und
eine tatsächliche Umstellung Ihrer Gewohnheiten erfolgen kann.
20
21
DER OPTIMALE TELLER
LEBENSMIT TELPYRAMIDE
EINE AUSGEWOGENE HAUPTMAHLZEIT (FRÜHSTÜCK, MITTAG- UND ABENDESSEN)
BESTEHT IDEALERWEISE IMMER AUS DREI HAUPTKOMPONENTEN:
Die Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung
Z[LSS[KPL.Y\UKSHNLLPULYH\ZNL^VNLULU4PZJORVZ[KHYZPLOL.YHÄR\U[LU
Kohlenhydrate als Stärkebeilagen wie Brot, Kartoffeln, Teigwaren, Hülsenfrüchte,
Reis oder andere Getreidearten
Um eine bedarfsdeckende Versorgung mit Energie, Nähr- und Schutzstoffen
zu gewährleisten, sollen Lebensmittel der unteren Pyramidenstufen in
grösseren, solche der oberen Ebenen hingegen in kleineren Mengen gegessen
werden. Eine ausgewogene Ernährung ist abwechslungsreich zusammengesetzt und berücksichtigt sowohl verschiedene Lebensmittelgruppen als auch
verschie dene Lebensmittel innerhalb der Lebensmittelgruppen.
Eiweisslieferanten wie Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Tofu oder andere
Fleischersatzprodukte
Gemüse, Salat, Früchte
Es gibt keine Verbote. Eine gezielte Auswahl innerhalb der Pyramidenebenen
unterstützt jedoch den Erfolg einer Gewichtsreduktion.
Das Tellermodell zeigt einerseits die Lebensmittel, aus denen sich eine
vollständige Mahlzeit zusammensetzt. Andererseits stellt es das Verhältnis dar,
in denen jedes dieser Lebensmittel auf den Teller kommen sollte, damit die
Mahlzeit ausgewogen ist.
.use und m
e
G
V ie. l e essen.
Frucht
t Abwechslung is
wicht ig.
Pyramidenebenen beachten.
Zentral bei einer Gewichtsreduktion ist, die Hälfte des Tellers mit Gemüse,
Salat oder Früchten zu füllen. Stärkebeilagen und Eiweisslieferanten sollten
je einen Viertel des Tellers ausmachen. Die Mengen hängen von der Art
des Lebensmittels und den individuellen Bedürfnissen (körperliche Aktivität,
Geschlecht, Grösse) ab.
V iel Wasser o
Tee tr inken. der + FETT/ÖL
FÜR DIE
ZUBERETITUNG
+ GETRÄNKE
WASSER ODER
TEE
22
23
FET TE
-L[[L\UKkSLZPUKVM[ILZZLYHSZPOY9\M\UKOHILULPUL+VWWLSM\UR[PVU
Sie bilden eine Nahrungsmittelgruppe und sind gleichzeitig auch ein Hauptnährstoff.
WELCHE FETTE SPIELEN IN DER ERNÄHRUNG EINE ROLLE?
Fette werden in drei Hauptgruppen unterteilt:
-L[[LRVTTLUPUWÅHUaSPJOLU\UK[PLYPZJOLU5HOY\UNZTP[[LSU]VY\UKSPLMLYU
mit 9 kcal (39 kJ) pro Gramm doppelt so viel Energie wie Eiweisse und
Kohlenhydrate. Allerdings ist der Sättigungswert von Fett geringer als lange
Zeit angenommen wurde.
FETT IST LEBENSNOTWENDIG
<UZLY2€YWLYZWLPJOLY[…ILYŅZZPNL,ULYNPLPU-VYT]VU2€YWLYML[[,ULYNPL
reserven). Körperfett ist lebensnotwendig, ist ein sehr guter Wärmeisolator,
ist Ausgangssubstanz für verschiedene Körperfunktionen und polstert unsere
Organe (Augen, Nieren).
GESÄTTIGTE
FETTSÄUREN
EINFACH UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN
MEHRFACH UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN
vor allem aus
tierischen Nahrungsmitteln (Ausnahme:
Kokosfett und
Palmfett)
vor allem aus
WÅHUaSPJOLU
Nahrungsmitteln
(z.B. Olivenöl)
vor allem aus
WÅHUaSPJOLU
Nahrungsmitteln
(z.B. Rapsöl) und
Fisch
Damit unser Körper die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K aus der Nahrung
aufnehmen kann, benötigt er Nahrungsfett. Fett ist ein guter Geschmacksund Aromaträger, besonders deftige Speisen sind deshalb oft sehr beliebt.
MACHT FETT DICK UND KRANK?
Weder ein klares Ja noch ein klares Nein ist richtig! Entscheidend wie so oft im
Leben ist die richtige Auswahl und Menge der konsumierten Fette.
.\[L\UKOVJO^LY[PNL-L[[\UKkSX\LSSLUZPUK9HWZ€S6SP]LU€S)H\T5…ZZL
oder Leinsamen, besonders herzgesund sind Kaltwasser-Fische wie
Lachs, Makrele und Hering (enthalten die wichtigen Omega-3-Fettsäuren).
Ungünstige Fette stecken oft in Fertigprodukten, Fast Food, frittierten Speisen,
Blätterteiggebäcken, Süssigkeiten, Wurst und Wurstwaren.
Auf gesunde Fette achten.
z.B. O l iveno. l.
Oder Fisch.
24
25
ANWENDUNGSBEREICH:
FETT LEICHT SPAREN
Bratkartoffeln mit Zwiebeln und wenig Wasser angebraten schmecken auch gut
kSHITLZZLU
)LZJOPJO[L[L7MHUUL]LY^LUKLUTP[kSH\ZWPUZLSUVKLYkSH\Z
:WYP[aÅHZJOLLPUZWYP[aLU
FÜR DIE KALTE
KÜCHE UND
SALATSAUCE
ZUM DÜNSTEN,
DÄMPFEN, ANBRATEN
BEI MITTLERER HITZE
ZUM FRITTIEREN
Rapsöl, Olivenöl
Olivenöl, Bratbutter,
spezielles Bratfett
spezielle Frittieröle
Anstelle von Fleisch einmal Tofu, Hülsenfrüchte oder Quorn probieren
.
O l abmessen.
Sichtbares Fett wegschneiden
Nicht panieren, nicht frittieren, überschüssiges Bratfett mit einem
Tuch aufsaugen
Aus Hefeteig, Biscuitteig, mit vielen Früchten lassen sich fettarme
Kuchen herstellen
Blätterteig, viele Süssigkeiten, Knabbereien und Fertiggerichte enthalten
viel Fett. Frische Lebensmittel verwenden und Zutatenliste genau anschauen
(max. 30 % Fett, Reihenfolge der gelisteten Zutaten beachten)
WICHTIG FÜR «ABNEHM-WILLIGE»
.
Nicht jedes O l ist zum
Braten geeignet.
tt e
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Nur w Be raten
zum
(\JO^LUUWÅHUaSPJOLkSLZLOYNLZ\UKZPUK!:PLLU[OHS[LUNSLPJO]PLSLRJHS^PLHSSL
HUKLYLUkSL\UK-L[[LHSZV^LUKLU:PLKPLZLZWHYZHTHU
Käsekonsum im Auge behalten, Hüttenkäse, Frischkäse oder fettreduzierte
Sorten probieren
Als Richtwert sollten Sie zirka 30 % der täglichen Energiezufuhr aus Fetten und
kSLUILaPLOLU7YV;HNZVSS[LU:PLHSZVUPJO[TLOYHSZN-L[[WYVRN2€YWLYNL^PJO[
konsumieren. Wer abnehmen möchte, sollte den Konsum noch weiter einschränken
auf zirka 30 g sichtbares Fett pro Tag. Das bedeutet täglich 2 – 3 Esslöffel (20 – 30 g)
7ÅHUaLU€SKH]VUTPUKLZ[LUZKPL/pSM[LPU-VYT]VU9HWZ€SA\Zp[aSPJOR€UULU
zwei Kaffeelöffel Streichfett wie Butter oder Margarine (10 g) verwendet werden.
9HOTZH\JLUVKLY(\Åp\MLTP[4HNLYTPSJO8\HYRa\ILYLP[LU
Fettfreie Bouillon oder Bratensauce verwenden, fettreduzierte Mayonnaise
verwenden
Erhöhen Sie den Anteil an ungesättigten Fettsäuren z.B. mit Olivenöl und einer
]LYTLOY[LUA\M\OYHU6TLNHOHS[PNLU7YVK\R[LU2HS[^HZZLYÄZJOL9HWZ€S
Baumnüsse, Leinsamen).
Unter Wurst / Käsebrot braucht es keinen Butter (eventuell Senf,
4HNLYX\HYR7YVIPLYLU:PLKVJOLPUTHSLPULU.LT…ZLILSHN-YPZJORpZL
mit Kräutern / Sprossen
Reduzieren Sie den Anteil gesättigter Fettsäuren und Transfetten (Kokosfett,
fettes Fleisch, Wurst, Wurstwaren, Fertigprodukte, Fast Food, frittierte Speisen,
Blätterteiggebäck, Süssigkeiten).
Mit Kräutern geschmacklich aufpeppen
:HSH[ZH\JLUTP[^LUPNkSKHM…YTP[ZH\YLT/HSIYHOT1VNO\Y[8\HYR4PSJO
Bouillon zubereiten. Reste nicht mit Brot «auftunken»
4HNLYLZ-SLPZJO-PZJO!;Y\[LVOUL/H\[)…UKULYÅLPZJO:JOPURLU
ohne Fettrand, Plätzli ohne sichtbares Fett, Aufschnitt bis 15 g Fett pro 100 g,
Seeteufel, Zander, Flunder, Rotzunge, Scholle, Barsch, Seezunge
Kein Fast Food
mehr.
Für Dessert fettreduzierte Milchprodukte ausprobieren
Überschüssige Halbfettbutter oder Diätmargarine mit dem
Messerrücken vom Brot entfernen, nur weiche Butter verwenden
Früchte, Gemüse, Salat und vollwertige Stärkeprodukte geniessen
26
27
on t.
v
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Senf aenr auf das Br o
Butt
Quar k, . Joghurt anstatt O l in Saucen.
KOHLENHYDRATE
Kohlenhydrate liefern dem Körper Energie. Sie kommen in Nahrungsmitteln
als Zucker oder Stärke vor (Zucker, Honig, Getreideprodukte wie Teigwaren,
Reis, Brot, Müesli, aber auch in Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Milchprodukten,
Früchten und Süssgetränken).
40% der Energie sollte durch K ohlenhydrate
gedeckt sein.
Lieber V ollkornbrot als Weissbr ot
Zirka 40 bis 50 % der täglichen Energiezufuhr sollten aus Kohlenhydraten
stammen, da sie die wichtigsten Energiespender für unseren Körper sind.
1 g Kohlenhydrate liefert 4 kcal (17 kJ).
Kohlenhydrate können nur in Form von Einfachzuckern vom menschlichen
Körper aufgenommen werden (Glucose, Fructose und Galactose), deshalb
werden die verzehrten Kohlenhydrate bei der Verdauung aufgespalten in
Einfachzucker. Essen wir jedoch zu viele Kohlenhydrate, speichert der Körper
einen Teil davon in unserer Leber und Muskeln. Wenn diese Speicher voll
sind, wandelt unser Körper die restlichen Kohlenhydrate in Fette um und
speichert diese überschüssige Energie in Form von Körperfett.
Zu viele und vor allem die falschen Kohlenhydrate können sich ungünstig auf
unsere Blutfettwerte auswirken und bremsen die gewünschte Gewichtsabnahme. Wenn Sie weniger Heisshunger-Attacken erleben wollen, anhaltend
satt sein möchten und langfristig Ihr Gewicht optimieren wollen, wählen
Sie Ihre Kohlenhydrat-Lieferanten vor allem aus Vollkornprodukten, Kartoffeln,
Hülsenfrüchten und frischen, ganzen Früchten aus.
AUFGABEN DER KOHLENHYDRATE
Kohlenhydrate dienen in erster Linie als Hauptenergielieferant.
Sie ermöglichen die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur und gewährleisten
die körperlichen Aktivitäten.
Port ion: eine Ha
v o l l K ohlenhydrand te.
Die roten Blutkörperchen sowie die Nervenfasern sind zu 100 % auf Traubenzucker angewiesen, aber auch die Hirn- und Muskelzellen benötigen täglich
eine bestimmte Menge davon. Eine regelmässige Zufuhr von Kohlenhydraten ist
deshalb unerlässlich für ein optimales Funktionieren unseres Körpers.
WÄHLEN SIE DIE STÄRKEBEILAGE GESCHICKT
Vollwertige Ernährung sättigt länger. Geniessen Sie daher Vollkornprodukte,
Hülsenfrüchte oder Kartoffeln (mit der Schale). Eine Stärkebeilage zu jeder
Hauptmahlzeit ist ausreichend.
A\TLPUMHJOLU(IZJOp[aLUKLY7VY[PVUZNY€ZZLR€UULU:PL0OYL/HUKÅpJOL
zu Hilfe nehmen: Eine Hand voll zubereitetes Stärkeprodukt entspricht einer
Portion.
28
29
EIWEISSE
Die Eiweisse stellen im Vergleich zu den Fetten und Kohlenhydraten keine
^PJO[PNL,ULYNPLX\LSSLKHY^LPSZPLHSZ)H\Z[VMM]PLSa\^LY[]VSSM…Y\UZLYLU
Körper sind, um bei der Energiegewinnung «verbrannt» zu werden. Nur falls
die Zuckerreserven des Körpers aufgebraucht sind, greift der Körper
zur Energiegewinnung auf die Eiweissreserven zurück. 1 g Eiweiss liefert
4 kcal (17 kJ).
WO STECKEN EIWEISSE DRIN?
)LZVUKLYZ^LY[]VSSL,P^LPZZSPLMLYHU[LUULILU-SLPZJO.LŅNLS\UK-PZJOZPUK!
Eier, Hülsenfrüchte, Milch und Milchprodukte (Quark, Joghurt, Buttermilch,
Käse, Molke). In Fleisch und Fisch stecken natürlich viele essentielle Aminosäuren. Mit einer grossen Portion Fisch oder Fleisch wäre jedoch bereits
der gesamte Tagesbedarf an Eiweiss gedeckt. Es ist aber besser, die EiweissX\LSSLU]PLSMpS[PN\UKHI^LJOZS\UNZYLPJOH\Za\^pOSLU
,P^LPZZLRVTTLUPUWÅHUaSPJOLU\UK[PLYPZJOLU3LILUZTP[[LSU]VY+\YJO
geschicktes Kombinieren verschiedener Lebensmittel mit unterschiedlichen
Eiweissen kann die Verfügbarkeit dieser Eiweisse als Baustoff für unseren
Körper verbessert werden. Durch geschickte Kombinationen können auch
Vegetarier ihren Körper problemlos mit genügend hochwertigem Eiweiss
versorgen.
WIE VIEL EIWESS IST GESUND?
Die Empfehlung für gesunde Erwachsene lautet (BAG 2011):
10 bis 20 % der Energie
0.8 bis 2.0 g pro kg Körpermasse / Tag
(0.8 g bei geringer Aktivität, 2.0 g bei hoher Aktivität)
Um eine ausreichende Eiweisszufuhr bei veganer Ernährung zu gewährleisten
sind jedoch vertiefte Kenntnisse nötig. Geschickte Kombinationsmöglichkeiten
]LYZJOPLKLULY,P^LPZZX\LSSLUÄUKLU:PL^LP[LYPT;L_[
)LPZWPLS!RN_$NWYV;HN
Eiweisslieferanten:
Milchpr odukte
F leisch/Fisch
Hu. lsenfru. cht
e
WERTVOLLE KOMBINATIONEN FÜR EINE HÖHERE WERTIGKEIT
PFLANZLICHER EIWEISSQUELLEN:
ALLGEMEIN
BEISPIELE
GETREIDEERZEUGNISSE
Brot mit Käse, Milch, Ei, Quark
.L[YLPKLÅVJRLUTP[4PSJO1VN\Y[8\HYR
Griessbrei mit Milch, Ei
Teigwaren mit Ei, Käse (Teigwarengratin)
Reis mit Käse (verschiedene Risotti)
Reis mit Milch (Milchreis)
Hirse mit Käse, Ei (Hirsetätschli, Hirseschnitten)
Mais mit Käse, Ei (Polenta, Maispizza)
MIT MILCHPRODUKTEN, EI
KARTOFFELN
MIT MILCHPRODUKTEN, EI
HÜLSENFRÜCHTE
MIT GETREIDEERZEUGNISSEN, MILCHPRODUKTEN, EI, NÜSSE,
SAMEN
30
31
2HY[VMMLSUTP[,P2HY[VMMLSH\ÅH\M6MLUN\JR
Kartoffeltätschli)
Kartoffeln mit Käse (Kartoffelgratin)
Kartoffeln mit Quark
Kartoffeln mit Milch
2HY[VMMLSZ[VJR(\Åp\ML.YH[PUZ
Linsen-Weizeneintopf
Bohnensalat (rote, weisse) mit Brot
Grünkernsalat mit Erbsen
Linsensalat mit Brot
Bohneneintopf mit Reis
Einkaufen:
GEMÜSE, SAL AT UND FRÜCHTE
Gemüse, Salat und Früchte liefern Ihnen wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und
]PLSL^LP[LYLNLZ\UKL0UOHS[ZZ[VMMLPU-VYTKLYZLR\UKpYLU7ÅHUaLUZ[VMML
Zudem enthalten Gemüse, Salat und Früchte viel Wasser, viele Ballaststoffe und
wenig Kalorien.
Fu. nf Port ionen, ist jetzt das Z das iel.
Sie können also geniessen, Ihren Magen füllen, lang satt sein und ihr Gewicht
leichter optimieren, wenn Sie herzhaft zugreifen und täglich Gemüse, Salat und
ein bis zwei Stück Früchte essen. Ideal sind insgesamt fünf Portionen täglich.
Zu jeder Mahlzeit sollte es etwas frisches Gemüse oder Früchte geben: Zum
Frühstück einige Beeren oder einen Apfel, zum Mittagessen Salat als Vorspeise
und eine Portion Gemüse zum Hauptgang oder eine Frucht zum Dessert, am
Abend vielleicht eine Gemüsesuppe oder einen Gemüse-/Früchteteller. Auch
als Pausensnack hat sich kleingeschnittenes Gemüse bewährt. Süsse Früchte
sind eine Alternative zu Süssigkeiten und Sie dürfen täglich zwei Portionen
Früchte geniessen.
Beachten Sie, dass speziell Trockenfrüchte und Fruchtsaft viel Zucker enthalten
und Sie deshalb besser ganze, frische Früchte geniessen, wenn Sie Ihr Gewicht
reduzieren möchten.
.
Fruc. hte . zum Fruhst uck.
GEMÜSE
-…Y.LZ\UKOLP[\UK>VOSILÄUKLUKLZ4LUZJOLUZPUKKPL]PLSLU\U[LYZJOPLK
lichen Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsfasern, die im Gemüse vorkommen,
von grosser Bedeutung.
Gemüse enthält einen Wasseranteil von zirka 90 %, praktisch kein Fett und
meistens nur wenig Kohlenhydrate, deshalb ist Gemüse sehr kalorienarm – ein
perfekter Partner für Ihre gewünschte Gewichtsreduktion. Wir empfehlen Ihnen,
täglich drei bis vier Portionen Gemüse à zirka 120 Gramm (120 g = zirka eine
Hand voll) zu geniessen. Wenn Sie gerne Blattsalat essen, reichern Sie diesen
mit Rohkost-Gemüsestücken an, diese enthalten zusätzliche Ballaststoffe und
Vitamine.
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33
FRÜCHTE
Früchte bieten viel Abwechslung und gesunden Genuss. Sie sind reich an
Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsfasern und ebenfalls sehr wichtig für
Ihre Gesundheit.
Die grosse Füllmenge im Magen bewirkt ein längeres Sättigungsgefühl, so
dass man weniger schnell wieder Hunger bekommt, was der Gewichtskontrolle
entgegenkommt. Gleichzeitig werden die Darmbewegungen verstärkt. Insgesamt wird die Verweildauer des Nahrungsbreis im Darm verkürzt und somit
Verstopfungen vorgebeugt.
Früchte sind sehr fettarm (mit Ausnahme von Oliven und Avocados).
Im Gegensatz zu Gemüse enthalten Früchte Fruchtsäure und Kohlenhydrate
(vor allem in Form von Fruchtzucker). Deshalb schmecken Früchte so
süss. Wir empfehlen Ihnen, täglich bis zu 2 Portionen Früchte à zirka 120
Gramm (oder eine Hand voll) zu geniessen.
Nahrungsfasern sollen der Entstehung einer Reihe von Erkrankungen,
wie zum Beispiel Übergewicht, Dickdarmkrebs, Gallensteine, Diabetes und
Arteriosklerose entgegenwirken.
DER RICHTIGE UMGANG MIT GEMÜSE UND FRÜCHTEN:
Wenn möglich, verwenden Sie frische Lebensmittel. Geniessen Sie täglich ein bis
zwei Portionen in Form von Rohkost.
n.
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Rohk
Bereiten Sie die Speisen erst kurz vor dem Verzehr zu, um möglichst viele der
wichtigen Vitamine und Mineralien zu erhalten.
VERMEIDEN SIE «LEERE K ALORIEN»
.LT…ZL:HSH[\UK-Y…JO[LPTTLYT€NSPJOZ[\UaLYRSLPULY[\U[LYRHS[LTÅPLZZLU
dem Wasser waschen und die Lebensmittel nicht im Wasser liegen lassen.
0U:…ZZNL[YpURLUH\JOPT-Y\JO[ZHM[:…ZZPNRLP[LU>LPZZIYV[\UKYHMÄUPLY[LU
Getreideprodukten stecken viele Kalorien in Form von «schnellem» Zucker.
Zerkleinern Sie die Lebensmittel nicht mehr als nötig.
Zubereit ungszeit kurz halten.
Nach dem Konsum erfolgt ein schneller Blutzuckeranstieg und ein ebenso
rasanter Blutzuckerabfall. Diese Berg und Talfahrten sind ungesund und
unangenehm (Verursacher von Heisshungerattacken). Durch das Fehlen von
Nahrungsfasern ist das Sättigungsgefühl nur von kurzer Dauer und Sie
haben viele Kalorien konsumiert, ohne gleichzeitig langfristig satt zu sein und
ohne genügend Vitamine, Schutzstoffe und Baustoffe.
Wählen Sie fettarme und nährstoffschonende Zubereitungsarten wie dämpfen,
dünsten, grillen, in Folie garen, im Römertopf garen und verwenden Sie beschichtetes Geschirr.
Halten Sie die Garzeiten so kurz wie möglich und verzehren Sie die zubereiteten
Speisen möglichst rasch. Ein langes warm halten reduziert den Vitamingehalt
deutlich.
Bei aller Disziplin, gönnen Sie sich ab und zu eine Praline oder etwas Süsses.
Ihre Glückshormone werden sich freuen. Es muss ja nicht gleich eine ganze
Tafel Schokolade sein.
Bewahren Sie Resten bis zum Wiederaufwärmen im Kühlschrank zugedeckt auf.
VORTEILE VON BALLASTSTOFFEN
Mit einer ballaststoffreichen (nahrungsfaserreichen) Kost werden mehr Vitamine
und Mineralstoffe, dafür weniger Fett und Energie aufgenommen. Deshalb
sollten Lebensmittel mit einem hohen Nahrungsfaseranteil die Grundlage der
täglichen Ernährung bilden.
Gemüse, Früchte, Salat, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sind
gute Quellen für reichlich Ballaststoffe. Geniessen Sie also zum Beispiel wieder
LPUTHSLPU)PYJOLYT…LZSPTP[=VSSRVYU/HMLYÅVJRLUL][STP[2SLPL5…ZZLU
VKLY3LPUZHTLUHUNLYLPJOLY[LPUL.LYZ[LUZ\WWLLPULU.LT…ZLH\ÅH\MVKLY
Kartoffel-Gemüsegratin.
in Im Muansgs.
Ordn
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35
MAHLZEITENRHY THMUS
Massgebend bei einer Gewichtsreduktion ist die Bilanz zwischen der zugeführten und der verbrauchten Energie. Der Mahlzeitenrhythmus spielt hier eine
aLU[YHSL9VSSL+LY)S\[a\JRLYZJO^HUR[PT3H\MLKLZ;HNLZ\UKILLPUÅ\ZZ[
so das Hunger- und Sättigungsgefühl. Nach der Nahrungszufuhr steigt der
Blutzuckerspiegel an und bewirkt, dass wir uns satt fühlen. Als Folge der
Nahrungsaufnahme wird das Hormon Insulin ausgeschüttet, welches dafür
verantwortlich ist, dass die Zuckerteile von den Zellen aufgenommen und
PU,ULYNPL\TNL^HUKLS[^LYKLUR€UULUA\KLTILLPUÅ\ZZ[0UZ\SPUKPL:WLP
cherung von überschüssiger Energie im Fettgewebe.
Heisshunger- den.
attacken ver mei
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Imm ensr hyt h
Ess
Mit der Zeit nehmen der Blutzuckerspiegel und folglich auch der Insulinspiegel
ab. Sinkt der Blutzuckerspiegel unter eine bestimmte Grenze, fühlen wir uns
hungrig. Ein zu starkes Absinken des Blutzuckerspiegels führt oft zu Heisshungerattacken und der Gefahr eines anschliessenden Überessens. Ideal ist
deshalb, den Blutzuckerspiegel durch einen regelmässigen Rhythmus den
ganzen Tag über relativ ausgeglichen zu halten. Dies erleichtert zudem, die
Nahrungsmenge unter Kontrolle zu halten.
Versuchen Sie, drei ausgewogene und gut sättigende Mahlzeiten in Ihren
Tagesablauf einzubauen. Die Pausen dazwischen sind wichtig, damit der
,PUÅ\ZZKLZ0UZ\SPUZH\MKPL-L[[ZWLPJOLY\UNHIUPTT[\UKKPL-L[[YLZLY]LUa\Y
Energiegewinnung genutzt werden können. Falls Sie zwischen den Mahlzeiten
Hunger verspüren, beschränken Sie sich auf eine möglichst kalorienarme
Zwischenmahlzeit (z.B. eine Frucht oder rohes Gemüse).
GETRÄNKE
Wasser ist für den menschlichen Organismus lebensnotwendig und bildet die
Basis einer ausgewogenen Ernährung. Wasser braucht der Körper als Baustoff
für die Zellen, als Transportmittel (z.B. Blut) und zur Regulation des Wärmehaushalts (z.B. Schweiss). Ebenfalls liefern Getränke wichtige Mineralstoffe
(z.B. Calcium) und löschen den Durst.
Trinken Sie täglich mindestens ein bis zwei Liter ungesüsste Getränke wie
Trink- und Mineralwasser oder Früchte- und Kräutertee. Verteilen Sie die
Getränke über den ganzen Tag. Das Sättigungsgefühl können Sie unterstützen,
wenn Sie auch vor und während den Mahlzeiten trinken.
WIE VIEL TRINKEN SIE PRO TAG?
͍ S
͍S
36
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37
BEWEGUNG
Ziel einer Gewichtsreduktion ist es, Körperfett abzubauen, gleichzeitig aber
die Muskelmasse zu erhalten oder sogar zu erhöhen. Ohne regelmässige
Bewegung ist dies nicht möglich. Gemeint ist damit nicht, dass Sie Hochleistungssport treiben müssen.
Bereits eine halbe Stunde Bewegung pro Tag mit leicht beschleunigtem Atem
kann die Gesundheit beträchtlich verbessern. Mehr Bewegung im Alltag
unterstützt die Aufrechterhaltung der Muskeln und erhöht den Energieverbrauch. Bringen Sie also Bewegung in Ihren Alltag! Ein paar Beispiele:
Fahr rad kaufen
UNTERWEGS
Gehen Sie zu Fuss oder mit dem Fahrrad einkaufen. Wenn Sie mit öffentlichen
Verkehrsmitteln unterwegs sind: Steigen Sie eine Station früher aus und gehen
Sie den Rest der Strecke zügig zu Fuss. Oder stellen Sie das Auto weiter
entfernt vom Ziel ab und gehen Sie den Rest zu Fuss. Nehmen Sie immer die
Treppe anstelle des Aufzugs oder der Rolltreppe.
ZU HAUSE
Verzichten Sie auf elektrische Küchenhilfen, kneten Sie den Teig eigenhändig
oder schlagen Sie das Eiweiss mit dem Schneebesen. Telefonieren Sie im
Stehen oder gehen Sie dabei in der Wohnung umher. Waschen Sie ihr Auto von
Hand.
IM BÜRO
Platzieren Sie den Drucker bewusst einige Meter vom Pult weg. Halten
Sie Besprechungen im Stehen. Spazieren Sie ins Restaurant oder holen Sie
sich den Lunch zu Fuss. Verabreden Sie sich über den Mittag zu einem
Spaziergang.
IN DER FREIZEIT
Treten Sie einem Sportverein bei, so treiben Sie regelmässig Sport. Verabreden
Sie sich zum Sport mit Freunden, die Motivation ist so viel grösser. Strampeln
Sie beim Fernsehen auf dem Ergometer einige Kilometer ab. Oder stehen sie
beim Fernsehen in den Werbepausen auf, gehen Sie herum und machen Sie ein
paar Turnübungen. Verabreden Sie sich für den Ausgang auch mal zu einer
Runde Bowling oder zum Tanzen. Treffen Sie sich mit Freunden anstelle im Café
auf einen Spaziergang.
Um tüchtig Pfunde loszuwerden und das Gewicht dann auch zu halten, ist es
wichtig, dass Sie nach und nach mit dem Training zulegen. Idealerweise 2 bis 3
Mal pro Woche mindestens 30 Minuten sportlich aktiv sein.
Im Winter sind Schneeschuh- und Langlaufen ideal, im Sommer stramme
Spaziergänge, Wanderungen, (Nordic) Walking, Biken, Schwimmen oder
Inline-Skating. Willkommener Zusatzeffekt bei diesen Bewegungsarten im
Freien: Frische Luft und natürliches Licht sorgen zusätzlich für gute Laune.
38
39
Beim Telef on.ie. ren umher laufen
Jetzt z
verabred um Sport. en.
ROLLE DER PSYCHE
Bedenken Sie, dass Essen für die meisten Menschen keine emotionslose
Zufuhr von lebensnotwendigen Nährstoffen ist, sondern ein sinnliches und
ZVaPHSLZ,YLPNUPZ,ZZLU[\[N\[\UKOp\ÄN^PSSTHUKHTP[TLOYLYYLPJOLU
als das blosse Stillen des Appetits.
Vor allem in stressigen Situationen, bei Überforderung, aus Langeweile,
Ärger oder Frust neigen viele Menschen dazu, auftretende Gefühle mit Essen
auszugleichen. Meist wird in solchen Situationen zu zucker- und fettreichen
Nahrungsmitteln gegriffen. Es werden schliesslich mehr Kalorien aufgenommen, als der Körper verbraucht, was den Aufbau von Fettgewebe begünstigt.
Frustessen –un d. as lassen wir n
Überlegen Sie sich, aus welchen Gründen Sie zu Essen greifen und wie
Sie unnötige Essfallen vermeiden können. Machen Sie eine Liste mit allem,
was Ihnen ausser Essen gut tut.
SCHL AF UND ERHOLUNG
Wer zu wenig und schlecht schläft, wird eher dick. Schlafmangel und -störungen bringen das Hormonsystem aus dem Lot – es wird zu wenig Sättigungshormon Leptin, zugleich aber zu viel Ghrelin, das Hunger macht, ausgeschüttet.
Auch die Fettverbrennung wird zu wenig angeregt, hingegen wird zu viel von
den Stresshormonen ausgeschüttet, die zu mehr Bauchfett führen. Sieben bis
acht Stunden Schlaf sind empfehlenswert.
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S
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fe ank.
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Es lohnt sich ausserdem, Stress abzubauen. Das Stresshormon Cortisol
führt zum Überessen, weil es schon bei den Urmenschen als Notsignal
ausge schüttet wurde, wenn zu wenig Nahrung da war. Mit Ausdauersport
und Entspannungsübungen können Sie Stress entgegenwirken.
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Bel ohnung
BELOHNUNG FÜR LEISTUNG
+LÄUPLYLU:PL0OYLAPLSL\UKA^PZJOLUaPLSL\UK
belohnen Sie sich dafür.
Gönnen Sie sich zum Beispiel einen Coiffeurbesuch
oder einen Wellnesstag.
40
41
ZIELDEFINITION NACH SMART
Damit Ihr gesetztes Ziel auch wirklich handlungswirksam wird, müssen Sie
einige Anforderungen an die Formulierung berücksichtigen:
MEINE ZIELE PLANEN
Folgende Teilziele möchte ich in den kommenden Wochen erreichen:
PERSÖNLICHE ZIELE
Sie formulieren Ihr persönliches Ziel selber.
Ihr Ziel soll positiv formuliert und realistisch sein.
SCHRITT 2
Formulierung der persönlichen
(Teil-)Ziele
Setzen Sie sich kleine Teilziele, Sie sollen
Ihre Ziele ja auch erreichen können und erfolgreich sein!
PLANUNG WIE GEHE ICH VOR
Eine andere Person schlägt Ihnen ein Ziel vor.
Sie übernehmen ein Ziel, ohne sich über den Weg zum
Ziel Gedanken zu machen.
Sie setzen sich zu hohe Ziele. Der Misserfolg ist
vorprogrammiert.
TERMIN BIS WANN
Sie formulieren das Ziel zu vage.
Nicht zu hohe Ziele stecken.
SO ERREICHEN SIE IHR ZIEL
BEMERKUNG
Als allgemein gültiges Hilfsmittel zur wirksamen Zielformulierung dient die
SMART-Formel:
S
M
A
R
T
ZWLaPÄZJORVURYL[WYpaPZLPUKLY.LNLU^HY[
messbar, berechenbar, kontrollierbar
attraktiv, es muss sich lohnen und es muss vorstellbar sein
realistisch, erreichbar
terminiert
Versuchen Sie, Ihr Ziel nach dieser Vorgabe zu formulieren und stellen Sie sich
anschliessend die Frage, wie hoch Sie die Wahrscheinlichkeit einschätzen,
dass Sie Ihr Ziel erreichen. Wenn Ihre Einschätzung unter 85 bis 90 % liegt,
soll das Ziel umformuliert werden. Sie sollen Erfolg haben, beachten Sie das
Prinzip der kleinen Schritte (Teilziele).
u Ziel guelniearen.
for m
Das machhe.n. wir doch gleic
SCHRITT 1
Auseinandersetzung mit der
momentanen Ist-Situation
WAS TUN BEI RÜCKFÄLLEN?
Während einer Gewichtsreduktion ist es völlig normal, dass es zu gelegentlichen Rückfällen in alte Ess- und Lebensgewohnheiten kommt. Lassen Sie sich
dadurch nicht von Ihren Zielen oder gar vom Projekt Gewichtsabnahme
HIIYPUNLU=LYZ\JOLU:PL<YZHJOLUM…YKPL(\ZY\[ZJOLYa\ÄUKLU\UK…ILY
SLNLU:PL^PL:PLH\MKPLZLILZ[PTT[LU,PUŅZZLYLHNPLYLUT€JO[LU
Vielleicht braucht es auch eine Anpassung der festgelegten Ziele.
BEISPIEL
­0JO^LYKL^LUPNLY:…ZZLZLZZLU®Was heisst weniger, wie viel ist denn
für Sie normal? Wieso ist Ihr Ziel in der Zukunft formuliert? Bis wann wird das
Ziel umgesetzt? Was ist realisierbar?
Allenfalls kann es sinnvoll sein, die fachliche Unterstützung einer
diplomierten Ernährungsberaterin / eines diplomierten
Ernährungsberaters FH in Anspruch nehmen.
,U[ZWYLJOLUKL-HJOSL\[LÄUKLU:PL\U[LY^^^Z]KLHZKKJO
,PULILZZLYLAPLSMVYT\SPLY\UNR€UU[LZLPU!
«Ich geniesse bewusst und ohne Reue täglich maximal eine kleine Portion
Süssigkeiten. Das kann zum Beispiel sein: drei Kekse, ein Reiheli Schoggi, eine
Kugel Glace, ein «Mohrenkopf», zehn Stück Gummibären, ein schmales Stück
Kuchen. Diese Portion gönne ich mir nach dem Mittagessen, weil ich dann
immer am meisten «Gluscht» auf Süsses habe. Für den kleinen Hunger am
Nachmittag plane ich eine Frucht ein. Ich arbeite bereits ab heute an diesem
Ziel und bis nächste Woche habe ich dieses Ziel als schönes Ritual in meinem
Alltag eingebunden.»
42
43
SCHRITT 3
Planung und Terminierung der
persönlichen Ziele
GEWICHT HALTEN / TIPPS. Die
Tricks
im dritten Teil zeigen Ihnen, wie Sie
in Alltagssituationen Ihr Essverhalten
optimieren können.
TIPPS UND TRICKS
Es gibt im Alltag immer wieder Situationen, in denen wir unbewusst oder
aus lauter Gewohnheit handeln. Dies gilt natürlich auch für unser Essverhalten.
Mit ein paar Tipps und Tricks können Sie Essgewohnheiten optimieren:
Nicht hungr ig einkaufen gehen
.
Nicht hun, grig aenn .
einen Apero geh
Hauptmahl. zeit nie ohne Gemuse.
Gehen Sie nie hungrig einkaufen, an ein Festessen oder eine Einladung.
Heisshunger fördert unkontrolliertes Essen. Essen Sie lieber vorher noch eine
Frucht, rohes Gemüse oder ein Stück Brot.
Zum Apéro werden meist sehr fetthaltige Snacks wie Salznüsse, Chips aufgestellt. Dazu gibt es natürlich noch ein Gläschen Alkohol. Hier ist das oberste
Gebot: Nicht mit Heisshunger an den Apéro gehen! Vorher ein Stück Brot oder
eine Frucht essen lohnt sich. Nebst dem Gläschen Alkohol auf ungesüsste
Getränke als Durstlöscher achten.
V iel Er f o lg!
Maximal eine fettreiche Komponente pro Menü. Sehr fettreich sind zum Beispiel
frittierte oder panierte Speisen, Fleisch im Teig, Rahm- und Käsesaucen.
Wird ein Menü mit einer fettigen Komponente, zum Beispiel Pommes-Frites
gegessen, sollte darauf geachtet werden, dass die zweite Hauptmahlzeit an
diesem Tag keine sehr fettigen Komponenten mehr enthält.
Gemüse gehört zu jeder Hauptmahlzeit. Da die Hauptspeise meist keine
grosse Portion Gemüse enthält, kann ein gemischter Salat als Vorspeise bestellt
werden. Eventuell reicht dann sogar eine halbe Portion der Hauptspeise.
Jede Mahlzeit sollte eine Stärkebeilage enthalten. Achten Sie auf eine
fettarme Zubereitung, zum Beispiel Dampfkartoffeln anstelle von PommesFrites, Spaghetti Napoli anstelle von Spaghetti Carbonara.
Beim Frühstücksbuffet Vollkornbrot anstelle von Gipfeli, Brioche auswählen.
Ersetzen Sie Wurstwaren wenn immer möglich durch andere, magerere
Fleischsorten, Pouletgeschnetzeltes, Fisch. Meiden Sie paniertes sowie
frittiertes Fleisch oder Fisch. So kann viel verstecktes Fett eingespart werden.
Bevorzugen Sie fettarme Dessert wie Fruchtsalat, Sorbet, Glacé ohne Rahm,
Quarkdessert, Vermicelles ohne Rahm. Hören Sie auf Ihren Bauch.
Beim Buffet ist es besonders wichtig, auf den Körper zu hören. Bei einer grossen
Auswahl schmackhafter Speisen wird meist mehr geschöpft als man essen
mag. Wählen Sie nicht mehr als vier Speisen aus, die Sie probieren möchten.
Diese können Sie dann viel bewusster geniessen.
QUELLEN / LINKS / LITERATUR
Die vorliegende Broschüre wurde in Anlehnung an das Buch
«Gesund abnehmen» der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung erstellt.
www.svde-asdd.ch
Geniessen Sie das Auswärtsessen. Essen Sie langsam, bewusst und legen
Sie das Besteck zwischendurch ab. Geniessen Sie es, dass Sie sich um nichts
kümmern müssen und hören Sie auf Ihren Körper.
Proteine in der Ernährung des Menschen, Empfehlungen, BAG 2011
Gerade inKLU-LYPLUPZ[LZ^PJO[PNA^PZJOLUTHOSaLP[LUH\M(\ZŅNLVKLYzum
Strand mitzunehmen. So können Heisshungerattacken vorgebeugt werden.
Geeignet sind Früchte, Darvida, Getreidestängel.
SMP, Abnehmen, Milch macht schlank, 2012
Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin, Nahrungsfette – Risikofaktoren für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 05 / 2012
Regelmässig trinken hilft ebenfalls, Heisshunger vorzubeugen und ist nötig, um
genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Nehmen Sie für unterwegs und auf
(\ZŅNLUPTTLYLPU\UNLZ…ZZ[LZ.L[YpURTP[
Gesund geniessen, Betty Bossi, 2007
Nehmen Sie zum Essen nur ein Glas Alkohol und geniessen Sie es umso mehr.
Alkohol liefert zusätzliche Kalorien und hemmt den Fettabbau für die nächsten
paar Stunden. Nehmen Sie zum Essen immer noch zusätzlich ein ungesüsstes
Getränk.
SGE, BAG, ETH. Schweizer Nährwerttabelle. Bern, 2004
aid Infodienst, Bonn, 2005
46
47
hinzkunz.ch
Industriestrasse 27
CH-6060 Sarnen 2
+41 41 660 00 44
www.nahrin.ch
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
ENERGIEBEDARF
AKTIVITÄT
DER OPTIMALE TELLER
19 – 24 J. 25 – 50 J.
gering
mittel
hoch
51 – 65 J.
1900
1900
1800
2500
2400
2200
2200
2100
2000
2900
2800
2500
2500
2400
2300
3300
3100
2800
ENERGIEBIL ANZ
MAHL ZEITENRHY THMUS
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6 – 8 Uhr
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12 Uhr
19 – 20 Uhr
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