05.11.2010 LehrerIn werden … Pädagogische Soziologie Einführungsvorlesung – WS 2010 Modul 1.2 Dipl.--Päd. Prof. Mag. Dr. Monika Prenner Dipl. Dinge, die die Welt bewegen… • Nothing else matters • YouTube - Metallica & San Francisco Symphony Orchestra Orchestra-Nothing Else Ma Matters tters 1 05.11.2010 Bildungsziel (allg. 1) • berufsgruppenimmanente Professionalisierungsgrundlagen • wissenschaftskritischer Einblick in die soziale Dimension von Erziehung und Unterricht • demokratische österreichische Gesellschaft (unter Beachtung des europäischen Gedanken) • Positionen, Inhalte, Prozesse, Methoden und Institutionen • individuellindividuell-humane, interpersonale, intragesellschaftliche, intragesellschaftliche, aber auch sozialfaktorielle Analysen Bildungsziel (allg. 2) • Die Berufsausbildung der Lehrerin / des Lehrers soll sowohl makromakro- als auch mikrosoziologische Bereiche umfassen und dadurch mögliche Auswirkungen des zu verantwortenden Berufsalltages auch aus gesamtgesellschaftlicher Sicht aufzeigen. • Sie soll dabei alle an Erziehung und Unterricht Beteiligten als soziale Wesen verstehen, die zu sozialem Handeln fähig bzw. zu befähigen sind. 2 05.11.2010 Bildungsziel (allg. 3) • Die Verbindung von wissenschaftlicher Lehre und Forschung (in Hermeneutik und Empirie) basiert auf der reflektierten aktuellen Schulrealität sowie der Pluralität der Lehrmeinungen bzw. der humanwissenschaftlich übergreifenden Interdisziplinarität, wobei Methodenvielfalt und Lehrfreiheit vorausgesetzt werden. Inhalte laut Curriculum (PH-online) • Mikro, mesomeso-, makromakro- und metasoziologische Grundbegriffe: Sozialstruktur der Gesellschaft, soziale Prozesse und Gebilde, soziales Handeln, Sozialisationstheorien, GenderGender-Theorien und ihren Strukturen 3 05.11.2010 Bildungsinhalte • • • • • • • Was ist (Pädagogische) Soziologie? Grundbegriffe: Soziale Prozesse und Gebilde Geschichte der Soziologie Gesellschaft Normen und Werte Sozialisationstheorie(n) Forschungs-- sowie Wissenschaftstheorie Forschungs 4 05.11.2010 … kurz • „Einblick in den Gegenstand der Pädagogischen Soziologie gewinnen“ – Gesellschaftliche (soziostrukturelle (soziostrukturelle)) Zusammenhänge erkennen (bes. Bildungswesen) – Sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden kennen lernen und anwenden Bildungsziel (erwartete Lernergebnisse und erworbene Kompetenzen) laut Curriculum (PH-online) Die Studierenden sollen • soziologische Grundbegriffe und Perspektiven erfassen • Grundbegriffe der Pädagogischen Soziologie richtig anwenden können 5 05.11.2010 Geplante Inhalte - PSV • • • • • • • • (2) Einführung, Bildungsziele u. Inhalte, Prüfungsmodalitäten (Kolloquium – 10 (5) Fragen schriftl.. beantworten) schriftl (2) Soziologie als Wissenschaft (Definitionen, Kernliteratur) (2) Geschichte der Soziologie (Skript – Zeitstreifen) (2) Makrosoziologische Grundbegriffe – Gesellschaftsstrukturen, Klassen, Schichten, Normen und Werte (2) Mikrosoz. Mikrosoz. Grundbegriffe - Soziales Handeln, Inter Inter-u. Intrarollenkonflikte (2) Methoden der Sozialforschung (2) Sozialisationstheorien – Bedeutung der Familie (2) Wiederholung der Inhalte 6 05.11.2010 Die Ebene der Disziplinen Soziologie Die Hyperdisziplinäre Ebene Geisteswissenschaften Wissenschaften Naturwissenschaften Die Transdisziplinäre Ebene HUMANWISSENSCHAFTEN Unterrichtswissenschaften Pädagogische Soziologie Religionspädagogik Erziehungswissenschaften Pädagogische Psychologie 7 05.11.2010 1 Soziologie als Wissenschaft Begriffe und Definitionen – PÄDAGOGIK: …die Wissenschaft von Erziehung und Bildung – PÄDAGOGISCH: ……die Pädagogik betreffend …..siehe Erziehungswissenschaften – SOZIOLOGIE: Etymologisch ein Kunstwort, eingeführt vom Franzosen Auguste Comte (1798(17981857) • socius: gemeinsam, verbunden, verbündet, Gefährte, Verbündeter, Teilnehmer • logos: sprachliche Darstellung, Kunde, Denkkraft Soziologie (lat.) Lehre vom Mitmenschen; Wissenschaft, die sich mit dem Zusammenleben der Menschen und der Erforschung sozialer Gebilde befasst sowie mit den sich daraus entwickelnden gesellschaftlichen Strukturen (z.B. Familien, Betriebe, Gemeinden, kleine Gruppen, Schulklassen, Gesellschaften etc.) etc.) 8 05.11.2010 Gründungsväter der Soziologie • M. Weber (1864(1864-1920): Soziologie als Wissenschaft, welche – soziales Handeln deutend verstehen möchte – und dadurch in seinem Ablauf und in seinen Wirkungen ursachlich erklären will – soz. Handeln: Handeln, das auf das Verhalten anderer bezogen wird E. Durkheim (1858 (1858--1917) • Soziologie als Wissenschaft von den • Institutionen, deren Entstehung und Wirkungsart • soziologische Tatbestände üben auf den Einzelnen einen äußeren Zwang aus. Gemeinsamkeiten • Soziologie ist eine Wissenschaft, die Phänomene und Prozesse der sozialen Wirklichkeit erfassen und erklären soll. 9 05.11.2010 Unterschiedliches A • Weber führt diese Wirklichkeit auf den Grundprozess „sozialen Handelns“ zurück. Verhalten beobachten und notwendigerweise den Sinn und die Sozialorientiertheit des Handelns verstehen. Unterschiedliches B • Durkheim meint, die „Sozialen Tatbestände“ (Institutionen) machen die soziale Wirklichkeit aus. Die „objektiv“ gedachten Tatbestände können aus beobachtbarem Handeln logisch erschlossen werden. Erster systematischer AnnäherungAnnäherungDefinitionsversuch: • Beziehungen innerhalb der menschlichen Gesellschaft • StrukturStruktur-, FunktionsFunktions- und Entwicklungszusammenhänge • zwischenmenschlichen Beziehungen und die Interaktion zwischen sozialen Gruppen • Organisationen und Institutionen und ihre gesamtgesellschaftliche Bedeutung • Erforschung vorherrschender Haltungen 10 05.11.2010 Soziologie ist die Wissenschaft… Wissenschaft… - vom gesellschaftlichen Handeln und Verhalten - von sozialen Gruppen und Institutionen (z.B. Vereine, Peer Group, Familie, Kindergarten, Schule, …) - von den Gesellschaftsstrukturen und ihrem Wandel - von den Ideen über die Gesellschaft (z.B. weltanschaulich, politisch) 1 Fragen 1. Wie wird Soziologie als Wissenschaft definiert? 2. Wer sind die beiden Gründerväter der Soziologie? 3. Welches Verständnis von Soziologie liegt ihren Theorien zugrunde? 4. Was sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Paradigmen? Möglicher Punktegewinn durch … • Recherchieren Sie über eine/n bedeutende/n Soziologen/in • Notieren Sie kurz ihr/sein Curriculum Vitae und ihre/seine wichtigsten Paradigmen 11