2. Freitagskonzert - Beethoven Orchester Bonn

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Wir spielen für Dich!
2. FREITAGSKONZERT
So 13. November 2016, 18 Uhr (!)
World Conference Center Bonn
25 Jahre Dirigentenforum
VIER AUF EINEN SCHLAG
PROGRAMM
Wir spielen für Dich!
KLASSIK
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Programm
25 Jahre Dirigentenforum -
Vier auf einen Schlag
Thomas Adès (*1971)
Asyla op. 17 (1997)
auch
Programmhefte
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Homepag
III, Ecstasio
IV
Gabriel Feltz Dirigent
Zoltán Kodály (1882-1967)
Tänze aus Galánta (1933)
Lento – Andante maestoso – Allegretto moderato
– Allegro con moto, grazioso – Allegro –
Allegro vivace
Simon Gaudenz Dirigent
PAUSE
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
Francesca da Rimini. Orchesterfantasie
nach Dante op. 32 (1876)
Andante lugubre – Più mosso. Moderato –
Allegro vivo – Andante cantabile non troppo
– Allegro vivo
Christian Voß Dirigent
Jean Sibelius (1865-1957)
Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105 (1918-1924)
Adagio – Vivacissimo – Adagio –
Allegro molto moderato – Allegro moderato –
Vivace – Presto – Adagio – Largamente molto –
Affettuoso
Leo McFall Dirigent
Beethoven Orchester Bonn
17.15 Uhr: Konzerteinführung mit Heidi Rogge
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Besetzung
Thomas Adès Asyla op. 17
Uraufführung am 1. Oktober 1997 in Birmingham
3 Flöten (2.+3. auch Picc+Bassfl)
4 Hörner
3 Oboen (2. auch Eh, 3. auch Bassoboe)
3 Trompeten
3 Klarinetten (2. auch Bkl, 3. auch Kontrabkl) 3 Posaunen
3 Fagotte (2+Kfg)
1 Tuba
Harfe, Flügel, 2 Klaviere, Celesta
Pauke, Schlagzeug
Streicher
Zoltán Kodály Tänze aus Galánta
Uraufführung am 23. Oktober 1933 in Budapest
2 Flöten
4 Hörner
2 Oboen
2 Trompeten
2 Klarinetten
2 Fagotte
Pauke, Schlagzeug
Streicher
Pjotr Iljitsch Tschaikowski Francesca da Rimini op. 32
Uraufführung am 25. Februar 1877 in Moskau
3 Flöten (3. auch Picc)
4 Hörner
3 Oboen (2+Eh)
4 Trompeten
2 Klarinetten
3 Posaunen
2 Fagotte
1 Tuba
Harfe
Pauke, Schlagzeug
Streicher
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 7 C-Dur op.105
Uraufführung am 24. März 1924 in Stockholm
2 Flöten
4 Hörner
2 Oboen
3 Trompeten
2 Klarinetten
3 Posaunen
2 Fagotte
Pauke, Schlagzeug
Streicher
4
Foto: Brian Voice
Thomas Adès
Zuflucht im Irrenhaus?
Unter den Zeichen nationaler Selbstfindung emanzipierten sich seit dem 19. Jahrhundert zahlreiche
europäische Länder von der Vorherrschaft des deutschen
und österreichischen Kulturgebietes. Doch während in
anderen Ländern die Musikgeschichte weitergeschrieben
wurde, war England nach Henry Purcell jahrhundertelang
nahezu ein „Land ohne Musik“ – bis Komponisten wie
Benjamin Britten und Edward Elgar mit ihren
bedeutenden Werken in Erscheinung traten. Eine
Lichterscheinung der letzten Jahre ist Thomas Adès: Er ist
eine der eindrucksvollsten Gestalten der zeitgenössischen
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klassischen Musik; in seiner Heimat wird er als „neuer
Benjamin Britten“ gefeiert. 1971 in London geboren,
studierte er in Cambridge sowohl Klavier als auch
Komposition. International feierte er einen großen Erfolg
mit seiner ersten Oper Powder her face. Und auch ein Werk
wie seine Vertonung von Shakespeares The Tempest wurde
zum Triumph bei Publikum und Kritik.
Adès begreift die europäische Musik in ihrer Historie und
spielt in seinen Kompositionen mit Assoziationen, die auf
außermusikalischer Semantik und Wortbedeutungen
basieren. Asyla, der Titel des an diesem Abend zu
hörenden rauschhaften Werkes, bezeichnet nicht nur den
sicheren Zufluchtsort, sondern ebenfalls das Irrenhaus.
Adès schrieb es 1997 als Auftragskomposition des Feeney
Trust für Sir Simon Rattle und das City of Birmingham
Symphony Orchestra. Es war sein erstes groß angelegtes
Orchesterwerk, mit dreifach besetzten Holz- und
Blechbläsern sowie einer großen Streichergruppe.
Erweitert wird diese „Standardbesetzung“ allerdings um
sechs Schlagzeuger. Außerdem gibt es eine Celesta, einen
Flügel und zwei Klaviere, von denen eins einen Viertelton
tiefer gestimmt ist.
Virtuos geht Adès mit dem kompositorischen Material um,
kombiniert Vergangenheit und Gegenwart. Asyla klingt
mal fremd und flirrend, mal schwelgend und nach innen
gewandt. Der erste Satz ist die Suche nach dem erhofften
Zufluchtsort. Ein Satz in Bewegung, bei dem zahlreiche
Perkussionsinstrumente eingesetzt werden, darunter
Kuhglocken, Wassergong, Waschbrett und klappernde
Messer. Der romantisch anmutende zweite Satz illustriert
die zerrissene Zwischenwelt eines Wahnsinnigen: ein
regelrechtes Lamento an die zerbrechliche Welt, mit
zahlreichen Seufzermotiven der Bläser.
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Im dritten Satz macht sich eine gänzlich andere Stimmung
breit: Überschrieben mit Ecstasio ist er von der Musik in
Tanzclubs inspiriert. Eine mitreißende, aber stilisierte
Techno-Atmosphäre entsteht, mit zuckenden Rhythmen
und in Endlosschleifen kreisenden Melodiepartikeln. Das
Finale lässt als nachdenklicher Ausklang eine Frage offen:
Ist der sichere Hafen als Zufluchtsort erreicht, oder ist
man nicht viel eher – gerade durch die vermeintliche
Sicherheit – dem Wahnsinn nahe?
Szene in einem Techno-Club
Temperamentvolle
Kindheitserinnerungen
Zoltán Kodály war als Musiker, Pädagoge und
Wissenschaftler einer der wichtigsten Botschafter der
ungarischen Kultur. Der befreundete Béla Bartók meinte
über ihn: „Seine Musik ist ein Glaubensbekenntnis an den
ungarischen Geist.“ 1882 geboren, studierte Kodály
Komposition in Budapest und erweiterte seine Kenntnisse
durch Studien in Berlin und Paris. Dort lernte er die
modernsten Musikrichtungen seiner Zeit kennen,
außerdem den Impressionismus und die deutsche
Spätromantik. All dies wirkte stark auf seinen Stil ein,
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aber mit Feuereifer widmete er sich der Aufgabe, die Musik
durch Elemente zu beleben, die er bei seinen
musikethnologischen Feldforschungen in seiner
Heimatregion studiert hatte.
Foto: Kodály Institute
Die Tänze aus Galánta komponierte Kodály 1933 zum 80.
Jubiläum der Budapester Philharmonischen Gesellschaft.
Im Vorwort der Partiturausgabe notierte er: „Galánta ist
ein kleiner ungarischer Marktflecken an der alten
Bahnstrecke Wien-Budapest, wo der Verfasser sieben Jahre
seiner Kindheit verbrachte. Damals wohnte
dort eine berühmte […]
Zigeunerkapelle, die
dem Kinde den ersten
‚Orchesterklang‘ einprägte. […] Um 1800
erschienen in Wien
einige Hefte ungarischer
Tänze, darunter eines
‚von verschiedenen
Zigeunern aus Galanta‘.
Sie überlieferten altes
Zoltán Kodály
Volksgut. Jenen Heften
entstammen die Hauptmotive dieses Werkes.“ Kodály begab sich sozusagen auf
die „Suche nach der verlorenen Zeit“: Er besann sich auf
seine glückliche Kindheit der Jahre zwischen 1885 und
1892, die er mit seiner Familie in diesem kleinen Dorf, 25
Kilometer von Bratislava entfernt, verlebte.
Der faszinierende Reiz der temperamentgeladenen Tänze
aus Galánta liegt in der geschickten Reproduktion von
elementaren Klängen volkstümlicher Tanzmusik mit den
Mitteln des modernen Orchesters. In mehreren Episoden
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werden die so genannten Verbunkos vorgestellt –
charakteristische ungarische Werbetänze, ursprünglich
militärischer Herkunft und mit einem oft provokativen
Rhythmus. Streicher und Holzbläser, kombiniert mit vier
Hörnern, dominieren. Die beiden Trompeten werden
sparsam eingesetzt, Posaunen und Tuba fehlen gänzlich.
Die einzelnen Abschnitte sind durch Rückblenden oder
Vorausnahmen miteinander verzahnt. Vielfältig wechseln
Tempo und Charakter der Musik. Nach einer langsamen
Einleitung intoniert die Klarinette das Hauptthema –
welches (manchmal ruhig, manchmal leidenschaftlich) im
Verlauf der Komposition mehrfach wiederkehrt. Auch
Klänge von Dudelsackmusik machen sich zwischendurch
breit. Mit einer Fülle an thematischem Material wartet die
Coda auf, darunter ein feuriger Sporentanz.
Infernalische Orchesterfantasie
Pjotr Iljitsch Tschaikowski hatte zunächst Jura studiert,
entschied sich aber dann für die Musikerlaufbahn. Seine
Werke wurden von der Komponistengruppe „Mächtiges
Häuflein“, den russischen Kulturhütern, kritisch beäugt.
Aber Tschaikowski orientierte sich an der Traditionslinie
Berlioz-Liszt und an der deutschen klassischromantischen Musiksprache. Die nationale Ausrichtung
lehnte er dennoch nicht ab. Gegenüber seinen Kritikern
verteidigte er sich mit den Worten: „Daß ich das russische
Element in all seinen Erscheinungsformen leidenschaftlich
liebe, mit einem Wort, daß ich im wahrsten Sinne des Wortes
Russe bin.“ Und das war er – aber eben ein europäischer
Romantiker Russlands, ein westlich-orientierter
Kosmopolit im Gegensatz zu den Nationalrussen.
Die leidenschaftliche Orchesterfantasie Francesca da
Rimini schrieb Tschaikowski 1876. Er hatte damals am
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Der junge Tschaikowski (um 1874)
Moskauer Konservatorium einen Lehrauftrag inne, den er
aber als lästig empfand. Doch er brauchte das dort
verdiente Geld, um auch in Ruhe komponieren zu können.
Erholung boten ihm immer die Sommerferien: 1876 reiste
er nach Bayreuth, um Wagners Ring beizuwohnen. Dort
vertiefte er sich intensiv in Dantes Göttliche Komödie. Die
Anregung für seine Orchesterfantasie war geboren,
konkret die Episode im fünften Gesang des Infernos, in der
Dante von Francesca da Rimini berichtet. Diese wurde
Ende des 13. Jahrhunderts von ihrem Ehemann ermordet,
weil sie ihn mit seinem Bruder Paolo betrogen hatte. Als
Strafe sind beide zu ewiger Höllenqual verdammt.
Der erste Teil von Tschaikowskis packendem Tongemälde
schildert mit großem orchestralen Aufwand das Inferno
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Gustave Doré, Francesca and Paolo da Rimini (1860)
und die Leiden der beiden Verdammten – mit dunklen
Akkorden, rhythmischen Raffinements und Wirbeln voller
Dramatik. Einen Kontrast bietet der schwärmerische
Mittelteil: Er dreht sich um die Liebe zwischen Francesca
und Paolo. Einer elegischen Klarinettenmelodie steht
immer drängender das weitgeschwungene Liebesthema
der Streicher gegenüber. Doch Hornsignale signalisieren
das drohende Unglück – das Erscheinen von Francescas
Ehemann. Und so werden die Erinnerungen an
vergangenes Glück im finalen Abschnitt jäh zerschlagen:
mit chromatisch grellen Klängen zur Verdeutlichung der
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ewigen Sühne für die verbotene Liebe. Eine effektvolle
Höllenversion Tschaikowskis – über die sich Camille SaintSaëns äußerte: „Der zarteste, freundlichste aller Menschen
hat hier einem wütenden Sturm freien Lauf gelassen und
ebensowenig Mitleid für seine Interpreten und Zuhörer an
den Tag gelegt wie Satan für die Sünder.“
Sinfonischer Schwanensang
In den skandinavischen Ländern brachte die nationale
Aufbruchsstimmung u. a. die Werke des Finnen Jean
Sibelius hervor. Er war damals für seine Landsleute die
hoch angesehene nationale Identifikationsfigur. Genial
konnte er Naturstimmungen einfangen und traf damit auf
ganz spezifische Weise das Idiom seines Heimatlandes,
besonders mit seinen volksgeschichtlich inspirierten
Sinfonischen Dichtungen. Seine Sinfonien hingegen
entziehen sich literarischen Grundlagen: „Meine Sinfonien
sind Musik, in musikalischen Begriffen konzipiert und ohne
literarische Unterlage. Ich bin kein literarischer Musiker; für
mich beginnt die Musik da, wo die Worte aufhören. […]
Eine Sinfonie muss Musik sein, von Anfang bis Ende.“ Die
siebte Sinfonie schrieb Sibelius parallel zur sechsten in
den Jahren 1918 bis 1924. Sie wurde am 24. März 1924 in
Stockholm unter seiner Leitung uraufgeführt – es war das
Jahr, in dem er das letzte Mal als Dirigent in Erscheinung
trat, sich komplett in die Einsamkeit seines Landsitzes
zurückzog und auch die nächsten 30 Jahre bis zu seinem
Tod als Komponist weitgehend schwieg.
An seine Frau schrieb Sibelius nach der Uraufführung:
„Das Konzert gestern war ein großer Erfolg. Mein neues Werk
ist eins meiner besten. Die Klänge und Farben sind kraftvoll.
[…] Die Musiker […] waren ganz enthusiastisch und vollen
Lobes.“ Wie in seinen vorhergehenden Sinfonien hat
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Jean Sibelius (1913)
Sibelius auch in seiner letzten eine gültige formale
Lösung gefunden, die ihn fernab aller Schulen als
singuläre Erscheinung innerhalb der Musik des
20. Jahrhunderts ausweisen. Das epische Werk, zunächst
als Fantasia sinfonica veröffentlicht, verbindet einsätzige
und mehrsätzige Form, mit Adagio-Abschnitten am
Beginn und am Ende; dazwischen liegen ein mäßig rascher
Teil und ein Scherzo. Die Gesamthaltung der Sinfonie ist
sehr lyrisch, aber erfüllt von dem unentwegten Glauben an
die Schönheit des menschlichen Daseins. Sibelius selbst
sagte über das Werk: „Lebensfreude und Lebenskraft mit
Appassionato-Zutaten.“
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Aber was genau meinte er damit? Eine majestätische
Posaunenmelodie verkündet das Hauptthema als
Ausdruck von „Freude und Lebenskraft“. Sie dient als
mottoartiger Leitgedanke der Sinfonie und taucht an
markanten Übergängen auf. Weitere thematische
Eckpfeiler sind ein pastorales und etwas bukolisches
Holzbläser-Thema mit Sechzehntel-Girlanden und ein
hymnisch strömender Streichergesang. Das Motivgewebe
verdichtet sich immer kunstvoller. Verschiedene
Entwicklungen schieben sich in- und übereinander. Alles
scheint von allem abhängig. Und immer wieder bauen sich
fortschreitende Klangtürme auf. Im dritten Abschnitt
flackern heitere Fragmente nordisch anmutender
Tanzszenen auf. Nach einem lang ausgehaltenen Vorhalt
verklingt das sinfonische Schaffen von Sibelius im
hymnischen C-Dur.
Heidi Rogge
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Wir spielen für Dich!
Sa 26.11.16
20 Uhr
World Conference Center Bonn
BOB GOES
SYMPHONIC POPS
Otto Nicolai
Ouvertüre zu „Die lustigen
Weiber von Windsor“
Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Der Nussknacker, Suite op. 71a (Auswahl)
Leonard Bernstein
Divertimento for Orchestra
Kurt Weill
Kleine Dreigroschenmusik
Eduard Künneke
Tänzerische Suite
Beethoven Orchester Bonn
Christof Prick Dirigent
Karten: € 34 – 17
Theater- und Konzertkasse: 0228-77 80 08
www.bonnticket.de, 0228-50 20 10
www.beethoven-orchester.de
Foto: Magdalena Spinn
Gabriel Feltz
Gabriel Feltz
Gabriel Feltz ist seit 2013 Generalmusikdirektor (GMD) der
Stadt Dortmund und Chefdirigent der Dortmunder Philharmoniker. Nach dem Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera (2001-2005) und den Stuttgarter Philharmonikern (2004-2013) ist dies seine dritte Position als GMD
eines deutschen Orchesters in Folge. Zusätzlich war er bis
2013 erster Gastdirigent am Theater Basel und wird ab
2017/18 Chefdirigent des Belgrad Philharmonic Orchestra.
Gabriel Feltz dirigierte u. a. die Sächsische Staatskapelle
Dresden, das Symphonieorchester des BR, die Rundfunkklangkörper des NDR, des WDR und des MDR, die Bamberger Symphoniker, das KBS Symphony Orchestra Seoul, das
Gürzenich-Orchester Köln, das RSO Wien, das Frankfurter
Opern- und Museumsorchester, das Bayerische Staatsorchester und viele mehr. 2013/14 debütierte er an der
Komischen Oper Berlin mit der Premiere von Zimmermanns Die Soldaten und an der Oper Zürich leitete er die
Neuproduktion von Wolfgang Rihms Hamletmaschine.
Gabriel Feltz war von 1992 bis 1999 Stipendiat im Dirigentenforum und gewann 1999 den Preis des Dirigentenforums.
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Foto: Lucian Hunziker
Simon Gaudenz
Simon Gaudenz
Simon Gaudenz ist seit 2012 künstlerischer Leiter der
Hamburger Camerata. Als Gastdirigent konzertiert er mit
zahlreichen Orchestern, u. a. dem Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks, der Staatskapelle Dresden,
dem Orchestre National de France, dem TonhalleOrchester Zürich, der Russischen Nationalphilharmonie,
dem Oslo Philharmonic, den Bamberger Symphonikern,
dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Rundfunkorchestern von Berlin, München, Stuttgart und Saarbrücken, den Philharmonischen Orchestern von Monte
Carlo, Lyon und Luxembourg und dem Bayerischen
Staatsorchester.
Von 2004 bis 2011 war er Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Collegium Musicum Basel, zuvor war er als
Gründungsmitglied vier Jahre Künstlerischer Leiter der
Camerata Variabile Basel. Während seiner Zeit als Erster
Gastdirigent des Odense Symphony Orchestra realisierte
er Einspielungen mit Werken von Mozart und Schumann.
Simon Gaudenz war von 2004 bis 2009 Stipendiat im Dirigentenforum. Er wurde 2009 mit dem Deutschen Dirigentenpreis ausgezeichnet.
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Christian Voß
Christian Voß
Christian Voß ist seit 2006 GMD und Chefdirigent der
Neuen Elbland Philharmonie, heute Elbland Philharmonie
Sachsen. Zuvor war er 1. Kapellmeister und stellv. GMD
an den Städtischen Bühnen Münster, wo er u. a. Rosenkavalier, Tosca und Wagners Ring des Nibelungen dirigierte.
Gastengagements führten ihn u. a. zum Berliner SinfonieOrchester (heute Konzerthausorchester Berlin), zur
Dresdner Philharmonie und zum Beethoven Orchester
Bonn. Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Riesa
und Sandy City dirigierte er die American West Symphony
mit zahlreichen Konzerten in den USA, u. a. in Salt Lake
City. Auch gastiert er regelmäßig u. a. beim Philharmonischen Orchester Donezk (Ukraine), dem Orchester des
Teatro Massimo Bellini in Catania (Italien) und dem KBS
Symphony Orchestra in Seoul (Südkorea). Darüber hinaus
leitete er zahlreiche Opernvorstellungen an der Komischen Oper Berlin, darunter Beethovens Fidelio.
Christian Voß war von 2004 bis 2009 Stipendiat im Dirigentenforum und gewann 2001 den Preis des Dirigentenforums.
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Foto: Ronald Knapp
Leo McFall
Leo McFall
Leo McFall ist seit 2013 Assistenzdirigent beim Gustav
Mahler Jugendorchester. Von 2012 bis 2015 war er erster
Kapellmeister und Stellvertreter des GMD am Theater
Meiningen, wo er u. a. die Musikalische Leitung von
I Puritani (Bellini), Giani Schicci (Puccini) und Der Bajazzo (Leoncavallo) übernahm, sowie Tannhäuser, Tristan
und Isolde (Wagner) und Rigoletto (Verdi) dirigierte. Er
assistierte Bernard Haitink bei den Wiener Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra und dem Royal
Concertgebouw Orchestra und konzertierte u. a. mit den
Bremer Philharmonikern, der Dresdner Philharmonie, dem
Orchestre Philharmonique du Luxembourg, dem Janáček
Philharmonic Orchestra, dem RTVE Symphony Orchestra,
dem Orchestre d’Auvergne, dem Orchestre de Chambre de
Lausanne und bei der Glyndebourne Touring Opera. In der
Saison 2015/16 debütierte er am Staatstheater Wiesbaden mit einer Neuproduktion von Otello (Verdi) sowie an
der Volksoper Wien mit La Traviata (Verdi).
Leo McFall war von 2009 bis 2015 Stipendiat im Dirigentenforum. 2015 gewann er den Deutschen Dirigentenpreis.
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Foto: Thilo Beu
Beethoven Orchester Bonn
Beethoven Orchester Bonn
Den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die Welt zu
tragen gehört zum Leitbild des Beethoven Orchester Bonn.
Ein Hauptgedanke der künstlerischen Arbeit ist die Präsentation ausgefallener Programme. Exemplarisch hierfür
stehen verschiedene Aufnahmen, die mit ECHO KlassikPreisen und einem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“
ausgezeichnet worden sind.
Am 1. Oktober 1907 unterschrieb die Stadt Bonn einen
Vertrag, mit dem sie das zehn Jahre zuvor gegründete
Philharmonische Orchester Koblenz und seinen Kapellmeister Heinrich Sauer in ihre Dienste nahm. Damit
bekam die Beethovenstadt nach Auflösung der Kurfürstlichen Hofkapelle im Jahre 1794 wieder ein eigenes Berufsorchester. Es ist zugleich das Orchester in der Oper Bonn.
Dirigenten und Gastdirigenten wie Gustav Classens,
Richard Strauss, Max Reger, Volker Wangenheim, Dennis
Russell Davies und Kurt Masur etablierten das Orchester in
der Spitzenklasse in Deutschland. Von 2008 bis 2016
leitete der Schweizer Dirigent Stefan Blunier als Generalmusikdirektor die Geschicke des Orchesters. Unter seiner
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charismatischen Führung wurden dem Bonner Klangkörper
zahlreiche Preise verliehen. Für die Spielzeit 2016/2017
hat Christof Prick die künstlerische Leitung als Chefdirigent des Beethoven Orchester Bonn übernommen. Zum
1. August 2017 ist Dirk Kaftan von der Stadt Bonn zum
Generalmusikdirektor des Beethoven Orchester Bonn und
des Musiktheaters bestellt worden.
Foto: Martina Reinbold
Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 35 Konzerte
und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die
Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. 2009 und 2011 wurde
das Education-Programm ebenfalls mit einem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Auch auf Tourneen durch Europa,
Nordamerika, Japan und China konnte das Beethoven
Orchester Bonn seinen Ruf als exzellentes Orchester
bestätigen.
Das Beethoven Orchester Bonn in Worcester, Mechanics Hall
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Vier auf einen Schlag
25 Jahre Dirigentenforum des Deutschen Musikrates
Das Dirigentenforum ist das Förderprogramm des Deutschen
Musikrates für den dirigentischen Spitzennachwuchs in
Deutschland, das junge Talente in ihrer künstlerischen
Entwicklung fördert und für die Begegnung der jungen Dirigentengeneration mit national wie international renommierten Dirigentenpersönlichkeiten steht.
Im Jahr 2016 feiert das Dirigentenforum sein 25-jähriges
Bestehen. 1991 gegründet mit der Idee, jungen Dirigenten
ihr „Instrument“, das Orchester, an die Hand zu geben, ist
das Dirigentenforum heute zu einem weitreichenden Netzwerk herangewachsen, das mit zahlreichen Maßnahmen eine
vielseitige Förderung für junge Dirigenten anbietet.
Die Stipendiaten des Dirigentenforums durchlaufen ein
umfangreiches Arbeitsprogramm mit Berufsorchestern und
Chören. Jährlich finden rund zwanzig Meisterkurse des Dirigentenforums statt, die von erfahrenen Mentoren geleitet
werden und den Stipendiaten die Möglichkeit bieten, sich
unter professionellen Bedingungen weiterzuqualifizieren.
Assistenzen, Förderkonzerte, Preise und Stipendien sind
weitere Bestandteile der Förderung, wobei die angebotenen
Maßnahmen individuell auf die Stipendiaten abgestimmt
werden. Das Dirigentenforum arbeitet mit einer ständig
wachsenden Zahl von Dirigenten, Orchestern, Chören, Musiktheaterensembles sowie mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zusammen. Inzwischen sind weit über einhundert deutsche Kulturorchester sowie Rundfunk- und Opernchöre Partner des Dirigentenforums.
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Im Jubiläumskonzert sind vier Dirigenten zu erleben, die
mehrere Jahre durch das Dirigentenforum des Deutschen
Musikrates gefördert wurden und als Preisträger aus dem
Programm hervorgegangen sind. Die Taktstockübergabe
steht dabei sinnbildlich für den Grundgedanken des Dirigentenforums: Die Begegnung und der künstlerische Austausch
unter Kollegen, die sich im Alltag selten begegnen.
Der Deutsche Musikrat
Der Deutsche Musikrat (DMR) ist der weltweit größte nationale Musikdachverband und steht unter der Schirmherrschaft
des Bundespräsidenten. Er repräsentiert über acht Millionen
musikbegeisterte Bürgerinnen und Bürger, die dem DMR und
seinen über 100 Mitgliedsorganisationen aus beruflichen
Gründen oder als Laien angeschlossen sind.
Mit seinen zahlreichen Mitgliedern sowie seiner langfristig
angelegten Projektarbeit ist der DMR Ratgeber und Kompetenzzentrum für Politik und Gesellschaft. Ziel ist es,
möglichst viele Menschen für Musik zu begeistern, ihre Teilhabe am Musikleben zu ermöglichen und die Rahmenbedingungen im Musikland Deutschland nachhaltig zu verbessern.
Mit seinen musikpolitischen Initiativen und langfristigen
Projekten erreicht der Deutsche Musikrat Menschen aus sämtlichen Bereichen des Musiklebens: Profi- und Laienmusiker,
Menschen im Kindes- und Seniorenalter, im Klassik-,
Pop/Rock- und Jazzbereich, in Konzerten und Unterrichtsangeboten, im In- und Ausland, mit Hintergrundinfos und im
persönlichen Gespräch. Musik bewegt unser Leben.
Weitere Informationen unter www.musikrat.de und unter
www.dirigentenforum.de
Das Dirigentenforum wird
überwiegend gefördert von:
23
Herzlich willkommen!
DIE GESELLSCHAFT DER FREUNDE
des Beethoven Orchesters Bonn e. V.
Das Beethoven Orchester Bonn ist ein strahlender
Exponent der Bonner Kultur. Helfen Sie uns bei dem
Bemühen, dieses wunderbare Orchester zum Beispiel
bei herausragenden Einzelprojekten oder der
Konzertpädagogik und der musikalischen
Jugendbildung zu unterstützen. Kommen Sie zu uns
und finden Sie gute Freunde in einem musikbegeisterten Kreis. Schon ab 50 € Jahresbeitrag
werden Sie Mitglied bei uns und erhalten unter
anderem die Gelegenheit, ausgewählte Generalproben
von Konzerten und Opern zu besuchen.
Manfred Osten
Vorstandsvorsitzender
Informationen zur Mitgliedschaft
Gesellschaft der Freunde des Beethoven Orchesters Bonn e. V.
Tel. 0163 - 8484120
[email protected]
Di 17-18 Uhr, Do 17-18 Uhr
Vorstand
Ehrenmitglieder:
Manfred Osten (1. Vorsitzender)
Dietrich Fischer-Dieskau †
Ulrich Schlottmann (2. Vorsitzender)
Alfred Brendel
Gregor Grimm (Schatzmeister)
Peter Gülke
Erika Coché
Bankverbindung
Herbert Kaupert
Sparkasse KölnBonn
Horst Löffel
IBAN: DE77 3705 0198 1922 2222 27
Brigitte Rudolph
BIC: COLSDE33
THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
Fax: 0228 - 77 5775, [email protected]
Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 16.00 Uhr
Tel. Vorbestellung: Mo - Sa 9.00 - 14.00 Uhr
Kasse in den Kammerspielen
Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg
Tel. 0228 - 77 8022
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 13.00 Uhr
print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus
BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de
Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected]
Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei
allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
IMPRESSUM
Beethoven Orchester Bonn
Chefdirigent Christof Prick
Wachsbleiche 1
53111 Bonn
Tel. 0228 - 77 6611
Fax 0228 - 77 6625
[email protected]
www.beethoven-orchester.de
Redaktion
Markus Reifenberg
Lisa Valdivia
Texte
Heidi Rogge
Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
M. Scholl Druck
Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und
Agenturen.
26
HINWEISE
Wir möchten Sie bitten, während
des gesamten Konzertes Ihre
Mobiltelefone ausgeschaltet zu
lassen.
Wir bitten Sie um Verständnis,
dass wir Konzertbesucher, die zu
spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns
darum, den Zugang zum Konzert
so bald wie möglich – spätestens
zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein
Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch
jede Art elektronischer Geräte
strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Das Beethoven Orchester Bonn
behält sich notwendige Programm- und Besetzungsänderungen vor.
Beethoven Orchester Bonn
Wachsbleiche 1
53111 Bonn
Tel: +49 (0) 228-77 6611
Fax: +49 (0) 228-77 6625
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