Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das

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Bachelor‐Studiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit STUDIENGANGSINFORMATION NR. 22 1 Sommersemester 2014 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Stand: 14.04.2014 1 Verantwortlich: Prof. Dr. Dieter Filsinger, Studiengangsleiter. Redaktion: Regina Salewski, Sonja Conrad Für die Kommentare zu den Lehrveranstaltungen tragen ausschließlich die Dozierenden die Verantwortung. 1 Inhalt __________________________________ 1. Zeittafel und Terminvorschau .................................................................................... 3 2. Studienplan ............................................................................................................... 4 2.1. Studieneingangsphase / Grundstudium (2. Semester) ......................................... 4 2.2. Vertiefungsphase/Hauptstudium (4. Semester) ................................................ 12 2.2.1. Obligatorischer Teil....................................................................................... 12 2.2.2. Fakultativer Teil – Studienschwerpunkt „Pädagogik der Kindheit“ ............. 24 2.2.3. Fakultativer Teil – Studienschwerpunkt „Soziale Arbeit“ ............................ 26 2.2.4. Fakultativer Teil – für beide Studienschwerpunkte ..................................... 31 2.3. Studienabschlussphase (6. Semester und höher) ............................................... 38 2.3.1.1. Studienschwerpunkt „Pädagogik der Kindheit“ ........................................ 41 2.3.1.2. Studienschwerpunkt „Soziale Arbeit“ ....................................................... 43 2.3.2 Wahlpflichtmodule ................................................................................... 49 3. Zusätzliches Veranstaltungsangebot ........................................................................ 65 2 1. Zeittafel und Terminvorschau Sommersemester 2014 Beginn des Sommersemesters
01.04.2014
Beginn der Lehrveranstaltungen 14.04.2014 Ende der Lehrveranstaltungen 25.07.2014 Ende des Sommersemesters 30.09.2014 Schulferien Osterferien 2014 14.04.2014 – 26.04.2014 Sommerferien 2014 28.07.2014 – 06.09.2014 Wintersemester 2014/2015 Beginn des Wintersemesters 01.10.2014 Beginn der Lehrveranstaltungen 20.10.2014 Vorlesungsfreie Zeit 22.12.2014 – 02.01.2015 Ende der Lehrveranstaltungen 13.02.2015 Ende des Wintersemesters 31.03.2015 Schulferien Herbstferien 2014 20.10.2014 – 31.10.2014 Weihnachtsferien 2014/2015 22.12.2014 – 07.01.2015 3 2. Studienplan 2.1. Studieneingangsphase / Grundstudium (2. Semester) MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN ANMELDUNG SP‐1b Zugänge zu Handlungsfeldern SP‐1b.2 Begleitete Explorationen Plenum Prof. Dr. Dieter Filsinger und Team 2/3 Aktive Mitarbeit, Projektbericht (nb) Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐1b Zugänge zu Handlungsfeldern SP‐1b.2 Begleitete Explorationen Übung / Arbeitsgruppen Prof. Dr. Dieter Filsinger, Lena Altmeyer, Dagmar Ehl, Danie‐
la Henn, Agnes Jasiok, Jessica Prigge, Manuel Freis, Karsten Ries, Mark Unbehend SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Projektbericht (nb) ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Die Veranstaltung knüpft an die (Teil‐)Module SP‐1a und SP‐1b.1 des WS 2013/2014 an. Verfolgt wird eine doppelte Zielsetzung: (1) Es geht um eine weitere Einübung in das wissenschaft‐
liche Arbeiten, in diesem Semester insbesondere um die Einübung in die methodisch reflektierte Feldexploration. (2) Des Weiteren zielt die Veranstaltung auf das Kennenlernen der professionellen Praxis in Arbeitsfeldern und Einrichtungen der Sozialen Arbeit und der Pädagogik der Kindheit. Die Übung ist projektförmig strukturiert und gliedert sich in eine Vorbereitungs‐, eine Feld‐ und eine Nachbereitungsphase. In diesem Semester bildet die Durchführung und Auswertung der Explo‐
rationen den Schwerpunkt. Die Explorationen werden durch einen Explorationsbericht abgeschlos‐
sen. In Plenarveranstaltungen mit Arbeitsgruppen wird zu Beginn des Semesters in die Methodik der Auswertungsmethodik eingeführt. Die laufende Betreuung der Explorationsgruppen erfolgt in mög‐
lichst zweiwöchigem Rhythmus in den bereits gebildeten handlungsfeldbezogenen Gruppen. Einführende Literatur wurde bereits bekannt gegeben. Weitere Hinweise in der ersten Plenumsver‐
anstaltung. 4 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐4 Sozialwissenschaftliche und Sozialpsychologische Grundla‐
gen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐4.1 VERANSTALTUNGSTITEL Sozialpsychologische Grundlagen I VERANSTALTUNGSFORM Vorlesung DOZIERENDE Prof. Dr. Charis Förster SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Teilklausur ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Allgemein‐ und sozialpsychologische Kenntnisse sind eine wichtige Grundlage für die soziale und pädagogische Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen. Die Vorlesung gibt einen Überblick über psychologische Grundlagen zwischenmenschlicher Beziehungen. Anhand von Themen wie Motivati‐
on, Persönlichkeit, soziale Wahrnehmung, Interaktion in Gruppen, Aggression und prosoziales Ver‐
halten sowie gesundheitspsychologische Aspekte wird aktuelles psychologisches Fachwissen in Ver‐
bindung mit praxisrelevanten Handlungskompetenzen vermittelt. LITERATUR  Hartung, Johanna (2010). Sozialpsychologie. In: Schermer, Franz J. (Hg.). Psychologie in der sozialen Arbeit, Bd. 3. Stuttgart: Kohlhammer Verlag (2., überarb. und erw. Aufl.).  Jonas, Klaus/Stroebe, Wolfgang/Hewstone, Miles (Hg.) (2007). Sozialpsychologie. Eine Ein‐
führung. Heidelberg: Springer Medizin (5., vollst. überarb. Aufl.).  Myers, David G./Grosser, Christiane/Hoppe‐Graff, Siegfried (2008). Psychologie. Berlin: Springer.  Schermer, Franz J. (2005). Grundlagen der Psychologie. In: Schermer, Franz J. (Hg). Psycho‐
logie in der sozialen Arbeit. Bd. 1. Stuttgart: Kohlhammer Verlag (2., aktualisierte Aufl.).  Zimbardo, Philip G./Gerrig, Richard J. (2008). Psychologie. München: Pearson Studium (18., aktual. Aufl.). Folien und ergänzende Literatur werden auf Clix zur Verfügung gestellt. 5 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐4 Sozialwissenschaftliche und Sozialpsychologische Grundla‐
gen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐4.2 VERANSTALTUNGSTITEL Sozialpsychologische Grundlagen II VERANSTALTUNGSFORM Proseminar DOZIERENDE Prof. Dr. Charis Förster, Dagmar Ehl, Agnes Jasiok, Nicole Weyand‐Michel SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat/Hausarbeit/Seminarbeitrag2 ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Das Proseminar ergänzt und vertieft die Inhalte der Vorlesung (SP 4.1). Zentrale Theorien aus dem Bereich der Sozialpsychologie werden im Seminar weiter erarbeitet und diskutiert. Zusätzlich wer‐
den anwendungs‐ und praxisbezogene Themen selbständig vorbereitet und im Seminar präsentiert. In der ersten Sitzung werden die einzelnen Themenbereiche vorgestellt und verteilt. Grundlagenli‐
teratur für die einzelnen Referate wird in Clix eingestellt und soll durch eigene Literaturrecherche ergänzt werden. LITERATUR  Hartung, Johanna (2010). Sozialpsychologie. In: Schermer, Franz, J. (Hg): Psychologie in der sozialen Arbeit. Bd. 3. 3. Überarb. und erw. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.  Aronson, Elliot/Wilson, Timothy D./Akert, Robin M. (2008). Sozialpsychologie. 6., aktualisier‐
te Aufl. München: Pearson Studium.  Jonas, Klaus/Stroebe, Wolfgang/Hewstone, Miles (Hg.) (2007). Sozialpsychologie. Eine Ein‐
führung. 5., vollst. überarb. Aufl. Heidelberg: Springer Medizin.  Myers, David G. (2008). Psychologie. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. Heidelberg: Springer. 2
In SP‐4.2 und SP‐4.4 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studieren‐
de können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prü‐
fungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 6 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐4 Sozialwissenschaftliche und Sozialpsychologische Grundla‐
gen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐4.3 VERANSTALTUNGSTITEL Sozialwissenschaftliche Grundlagen I VERANSTALTUNGSFORM Vorlesung DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Teilklausur ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Die Vorlesung führt in das sozialwissenschaftliche Denken ein und behandelt zentrale Begriffe und theoretische Konzepte auf der Makro‐, Meso‐ und Mikro‐Ebene wie: soziales Handeln, Gemein‐
schaft (Vergemeinschaftung) und Gesellschaft (Vergesellschaftung), Rolle, Kommunikation und In‐
teraktion, Gruppe, Institution und Organisation, soziale Systeme, Sozialstruktur, sozialer Raum und soziale Integration. Zentrale Fragestellungen sind das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, von Struktur und Handlung und die Relevanz sozialwissenschaftlicher Konzepte für die Soziale Ar‐
beit und die Pädagogik der Kindheit. LITERATUR  Amann, Anton (1996, 4. Auf.): Soziologie. Theorien, Geschichten, Denkweisen. Wien: Böhlau.  Berger, Peter, A./Berger, Brigitte (1976): Wir und die Gesellschaft. Eine Einführung in die So‐
ziologie entwickelt an der Alltagserfahrung. Hamburg: Rowohlt.  Farzin, Sina/ Jordan, Stefan (Hrsg.) (2008): Lexikon Soziologie und Sozialtheorie. Hundert Grundbegriffe. Stuttgart: Reclam.  Joas, Hans (Hrsg.) (2007): Lehrbuch der Soziologie. 3., überarb. und erw. Aufl. Frank‐
furt/Main: Campus‐Verlag.  Korte, Hermann/ Schäfers, Bernhard (Hrsg.) (2006, 6. Auflage): Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie. 6. Aufl., Nachdr. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.  Schäfers, Bernhard/ Kopp, Johannes/Lehmann, Bianca (Hg.) (2006, 9. Aufl.): Grundbegriffe der Soziologie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.  Nassehi, Armin (2010): Mit dem Taxi durch die Gesellschaft. Soziologische Storys. Hamburg: Murmann. 7 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐4 Sozialwissenschaftliche und Sozialpsychologische Grundla‐
gen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐4.4 VERANSTALTUNGSTITEL Sozialwissenschaftliche Grundlagen II VERANSTALTUNGSFORM Proseminar DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Karsten Ries, Mark Unbehend, Ma‐
thias Hoffmann SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat/Hausarbeit/Seminarbeitrag3 ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt In den Seminaren werden die Themen der Vorlesung Sozialwissenschaftliche Grundlagen I vertie‐
fend behandelt und anwendungsorientiert auf die Soziale Arbeit/Pädagogik der Kindheit bezogen. LITERATUR Weitere Literaturhinweise werden zu Beginn der Seminare bekannt gegeben. 3
In SP‐4.2 und SP‐4.4 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studieren‐
de können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prü‐
fungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Die Festlegung muss zu Beginn der Lehrveranstaltungen erfolgen! 8 MODULNUMMER SP‐5 MODULBEZEICHNUNG Rechtliche und Sozialpolitische Grundlagen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐5.2 VERANSTALTUNGSTITEL Einführung in rechtliche Grundlagen II VERANSTALTUNGSFORM Vorlesung/Übung DOZIERENDE Mallory Völker, Monika Clausius SWS/ECTS 3/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Teilklausur, Fallarbeit ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Zwischen dem Familienrecht und der Sozialen Arbeit besteht eine intensive Wechselwirkung. So überprüfen beispielsweise die Gerichte die Einhaltung der familienrechtlichen Rahmenbedingun‐
gen, die Sozialer Arbeit gesetzt sind, während wiederum familienrechtliche Regelungen der Sozialen Arbeit Beurteilungs‐ und Ermessensspielräume belassen. Familienrechtliche Kenntnisse und Ver‐
ständnis der dort maßgeblichen Zusammenhänge sind daher unabdingbarer Bestandteil qualitativ hochwertiger Sozialer Arbeit. Die Veranstaltung will die Grundkenntnisse des Familienrechts vermit‐
teln, die für die fachkundige Beratung Dritter, die erforderliche Selbstkontrolle und eine fruchtbare, vertrauensvolle zwischenberufliche Zusammenarbeit unerlässlich sind. Das Kindschaftsrecht und das zugehörige Verfahrensrecht sollen – auch in der praktischen Anwendung – vertiefter betrachtet werden, um so über das rechtliche Grundlagenwissen hinausgehend eine juristische Handlungs‐
kompetenz für den Berufsalltag in diesem Bereich sozialer Arbeit zu erwerben. Der Stoff wird an‐
hand vieler Fallbeispiele nahegebracht werden. Aktive Mitarbeit ist gewünscht und wird erwartet. Die Veranstaltung baut auf der Veranstaltung 5.1 (WS 2013/14) auf. LITERATUR  Stascheit, Ulrich (Hrsg.): Gesetze für Sozialberufe, 24. Auflage 2014, Fachhochschulver‐
lag, Frankfurt a.M.  Lorenz, Annegret: Zivil‐ und familienrechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit, 2. Aufl. 2014, Nomos Verlag, Baden‐Baden Für diejenigen, die diese beiden Werke nicht ohnehin schon für die Veranstaltung 5.1 angeschafft haben, ist die Anschaffung notwendig.  Münder/Ernst: Familienrecht – Eine sozialwissenschaftlich orientierte Darstellung, 7. Aufl. 2012, Luchterhand Verlag, Köln  Völker, Mallory/Clausius Monika: Das familienrechtliche Mandat ‐ Sorge‐ und Umgangs‐
recht, 6. Aufl. 2014, Deutscher Anwaltverlag, Bonn 9 SP‐5 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Rechtliche und sozialpolitische Grundlagen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐5.3 VERANSTALTUNGSTITEL Einführung in sozialpolitische Grundlagen I VERANSTALTUNGSFORM Vorlesung DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Teilklausur ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Die Vorlesung führt in Grundbegriffe der Sozialstaatsanalyse ein und erörtert die Entstehungs‐ und Entwicklungsgeschichte des deutschen Sozialstaats, seine normativen Grundlagen, Konstruktions‐
prinzipien, Institutionen und Interventionstypen (rechtliche, ökonomische, ökologische und päda‐
gogische). Herausgearbeitet wird der Kern von Sozialstaatlichkeit, die eng mit Gerechtigkeitsvor‐
stellungen verknüpft ist. Behandelt werden das Sozialversicherungssystem, der Zusammenhang von Arbeit, sozialer Sicherung und sozialer Integration, der Zusammenhang von Sozial‐ und Bildungspo‐
litik sowie die relevanten sozialpolitischen Handlungsfelder (z.B. Gesundheitspolitik, Familienpolitik, Armutspolitik). Am Beispiel der neuen Sozialreformen wird die Krise bzw. Transformation des Sozi‐
alstaats analysiert. Alle Analysen erfolgen europäisch bzw. international vergleichend. LITERATUR  Allmendinger, J./Ludwig‐Mayerhofer, W. (Hg.) (2000): Soziologie des Sozialstaats. Wein‐
heim(München: Juventa.  Böhnisch, L./Schröer, W. (2012): Sozialpolitik und Soziale Arbeit. Eine Einführung. Wein‐
heim/Basel: Juventa.  WeinheimFilsinger, D. (2007): Zur Transformation des Sozialstaates und seine Perspektiven. In: Homfeldt, H.G. (Hg.): Soziale Arbeit im Aufschwung zu neuen Möglichkeiten oder Rück‐
kehr zu alten Aufgaben? Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.  Kaufmann, F.X. (1997): Herausforderungen des Sozialstaats. Frankfurt am Main: Suhrkamp.  Lessenich, St. (Hg.) (2003): Wohlfahrtsstaatliche Grundbegriffe. Historische und aktuelle Diskurse. Frankfurt am Main/New York: Campus.  Opielka, M. (2004): Sozialpolitik. Grundlagen und vergleichende Perspektiven.  Ullrich, C.G. (2005): Soziologie des Wohlfahrtsstaates. Eine Einführung. Frankfurt am Main/New York: Campus. 10 MODULNUMMER SP‐5 MODULBEZEICHNUNG Rechtliche und sozialpolitische Grundlagen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐5.4 VERANSTALTUNGSTITEL Einführung in sozialpolitische Grundlagen II VERANSTALTUNGSFORM Proseminar DOZIERENDE Manfred Geiger SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Das Proseminar erweitert, konkretisiert und vertieft die Vorlesung „Einführung in sozialpolitische Grundlagen I“ in Bezug auf Aspekte der lokalen bzw. kommunalen Sozialpolitik. Thematisiert werden:  Grundlegende Begriffsverständnisse von kommunaler bzw. lokaler Sozialpolitik  Die historisch sich entwickelnde Ausdifferenzierung von kommunaler und staatlicher Sozialpolitik  Die Stadt und der ländliche Raum als soziales Gebilde und Handlungsfeld kommunaler Sozialpolitik  Die sozialökologische Perspektive kommunaler Politik und Ansätze sozialraumorientierter Arbeit;  Die Kommune als politisch‐administrative Instanz  Die Modernisierung kommunaler Sozialpolitik unter den Vorzeichen von Ökonomisierung und eines „aktivierenden Sozialstaats“  Parteien, Verbände und ehrenamtlich bzw. bürgerschaftliche Engagierte als Akteure kommunaler Sozialpolitik  Welfare‐Mix und Vernetzung als kommunalpolitische Herausforderung Zu den jeweiligen Themen erfolgt eine Einführung durch den Dozenten, die sich als Input und Anregung für einen Austausch in der Gruppe versteht. Bereichert werden die Erläuterungen, Gespräche und Diskussionen in den Lerngruppen durch vorbereitete Beiträge von Studierenden. Diese beziehen sich auf die Wahrnehmung einer Aufgabe bzw. Übernahme einer Rolle im Rahmen einer Arbeitsweise nach der World‐Café‐Methode oder im Rahmen einer (gespielten) Podiumsdiskussion bzw. eines Hearings. Als Vorbereitung auf diese Aufgaben/Rollen dienen Literaturvorlagen und Interviews mit externen Experten. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme und Vergabe der Punkte ist: 1. Ein studentischer Beitrag, der sich, wie oben geschildert in der Vorbereitung und Wahrnehmung einer Aufgabe bzw. Rolle im Rahmen einer Arbeitsweise nach der World‐Café‐Methode oder einer (gespielten) Podiumsdiskussion bzw. eines Hearings manifestiert und den Anforderungen des Dozenten entspricht. 2. Aktives Mitwirken bei den Lerngesprächen im Seminarrahmen. LITERATUR  Baum, D. (Hg) (2007): Die Stadt in der Sozialen Arbeit. Ein Handbuch für soziale und planende Berufe. Wiesbaden  Geiger, M. (2004): Die Verlorenen der Arbeitsgesellschaft und das Projekt der Integration. Münster  Grohs, S. (2010): Modernisierung kommunaler Sozialpolitik. Anpassungsstrategien im Wohlfahrtskorporatismus. Wiesbaden (auch als E‐Book verfügbar)  Häußermann, H./Siebel, W. (2004): Stadtsoziologie. Eine Einführung. Frankfurt a. M.  Kessl, F./Reutlinger, C./Maurer, S./Frey, O. (Hg) (2005): Handbuch Sozialraum. Wiesbaden Auf weitere Literatur wird bedarfsweise verwiesen bzw. diese wird zur Verfügung gestellt. 11 2.2. Vertiefungsphase/Hauptstudium (4. Semester) 2.2.1. Obligatorischer Teil MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐6 Lebenslauf und Biographie – Sozialisation, Bildung und Ge‐
sundheit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐6.3 (‐1/‐2) VERANSTALTUNGSTITEL Die Biographische Bedeutung und Bewältigung chronischer Krankheit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat/Hausarbeit/Seminarbeitrag4 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN je Gruppe) Im Zentrum dieses Seminars steht die biographische Verarbeitung von nicht normativen Lebenskrisen. Biographische Krisen sind zugespitzte Situationen, die die Orientierungs‐ und Handlungsfähigkeit der davon betroffenen Personen und ihrem unmittelbaren sozialem Umfeld zunächst überfordern und daher meist als Schock erfahren werden. Am Beispiel von einigen chronischen Krankheiten (als nicht normative Krisen) werden zentrale Aspekte, Konzepte und Folgen für die weitere biographische Bewältigung dieser Krisenerfahrungen vorgestellt und diskutiert und dabei auch auf die mögliche Rolle der Sozialen Arbeit als Profession fokussiert. LITERATUR  Akashe‐Böhme, Farideh; Böhme, Gernot (2005): Mit Krankheit leben. Von der Kunst, mit Schmerz und Leid umzugehen. München. Beck‐Verlag.  Corbin, Juliet; Hildenbrand, Bruno; Schaeffer, Doris (2009): Das Trajektkonzept. In: Schaeffer, Doris (Hrsg.) (2009): Bewältigung chronischer Krankheit im Lebensablauf.
Bern, Verlag Hans Huber, 55‐74.  Dubiel, Helmut (2008): Tief im Hirn. Mein Leben mit Parkinson. München, Goldmann Verlag.  Friedenthal‐Haase, Martha (1991): Krise und Bewährung. Martin Buber zu Grundlagen der Bildung im Erwachsenenalter. Oldenburg, Bibliotheks‐ und Informationssystem der Universität Oldenburg.  Gadamer, Hans Georg (2010): Über die Verborgenheit der Gesundheit. Berlin, Suhrkamp Verlag.  Werwick, Katrin (2012): Der Umgang mit schwerer chronischer Krankheit. Eine soziologische Untersuchung am Beispiel von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Opladen, Berlin, Toronto, Verlag Barbara Budrich. Weitere Literatur im Seminar! 4
In SP‐6.2 und SP‐6.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studieren‐
de können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prü‐
fungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 12 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐6 Lebenslauf und Biographie – Sozialisation, Bildung und Ge‐
sundheit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐6.3(‐3/‐4) VERANSTALTUNGSTITEL Biographie als Prozess der Krisenbewältigung VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Sandra Hahn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat/Hausarbeit/Seminarbeitrag5 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN je Gruppe) In dieser Veranstaltung bilden zentrale Aspekte der Sozialisationsforschung den Schwerpunkt. Die biographische Sozialisation wird in ihrer theoretischen und forschungspraktischen Verankerung über die Lebensalter hin betrachtet. Generell bildet der Text von Ulrich Oevermann „Sozialisation als Prozess der Krisenbewältigung“ die Grundlage für die Thematisierung für die Betrachtung ein‐
zelner Lebensalter und deren Krisen. Behandelt werden sollen die einzelnen Krisentypen mit Blick auf die entsprechende Reaktion durch das professionelle Handeln in der sozialen Arbeit. LITERATUR  Kraimer, Klaus (2010): Lebensalter und Soziale Arbeit. In: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau, Jg. 33, H. 60, S. 79‐89.  Kraimer, Klaus (2013): Das Leben als Roman? Zur individuellen Bewährungsdynamik des sich bildenden Subjekts. In: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau, Jg. 36, H. 67, S. 25‐37.  Oevermann, Ulrich (2004): Sozialisation als Prozess der Krisenbewältigung. In: Geulen, Die‐
ter/Veith, Hermann: Sozialisationstheorie interdisziplinär. Aktuelle Perspektiven. Stuttgart: Lucius & Lucius, S. 155‐181. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. 5
In SP‐6.2 und SP‐6.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studieren‐
de können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prü‐
fungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 13 MODULNUMMER SP‐7 MODULBEZEICHNUNG Soziale Ungleichheiten und Heterogenität (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐7.3‐1 VERANSTALTUNGSTITEL Armut VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Karsten Ries SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat oder Hausarbeit (bn)6 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Ausgehend von den bislang erarbeiteten theoretischen Grundlagen von Armut (z.B. Fragen der Gerechtigkeit, Inklusions‐/Exklusionsproblematik etc.) greift das Seminar in einer Lebensverlaufs‐
perspektive verschiedene Aspekte der Thematik auf und vertieft diese exemplarisch. Dabei werden zunächst sozialpolitische Rahmenbedingungen („Hartz IV als Armutspolitik“) in den Blick genom‐
men. Daran anschließend wird Armut in unterschiedlichen Lebensphasen (in Kindheit und Jugend, während der „Erwerbsphase“, im Alter) thematisiert und in ihren Auswirkungen auf exemplarische Dimensionen der Lebenslage diskutiert. LITERATUR  Barlösius, Eva/Ludwig‐Mayerhofer, Wolfgang (Hg.) (2001): Die Armut der Gesellschaft. Op‐
laden: Leske + Budrich.  Gerull, Susanne (2011): Armut und Ausgrenzung im Kontext Sozialer Arbeit. Weinheim: Beltz Juventa (Studienmodule Soziale Arbeit).  Huster, Ernst‐Ulrich/Boeckh, Jürgen/Mogge‐Grotjahn, Hildegard (Hg.) (2012): Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. SP‐7 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL Soziale Ungleichheiten und Heterogenität SP‐7.3‐2 Soziale Ungleichheit und Heterogenität in einer alternden Gesellschaft VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Dr. Matthias Hoffmann SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat oder Hausarbeit (bn)6 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Immer schon hat die Betrachtung sozialer Ungleichheit auch das Alter als diskriminierende Variable gekannt. Die Bedeutung von "diskriminierend" verschiebt sich nun allerdings zusehends von der ursprünglichen Bedeutung i.S. von "unterscheidend" hin zu "benachteiligend". Noch nie nämlich gab es eine in solchem Maß alternde und bereits gealterte Gesellschaft wie unsere Gegenwartsge‐
sellschaft. Alter, Hochaltrigkeit und auch extremes Alter sind so häufig wie nie zuvor anzutreffen. Das führt zu problematischen gesellschaftlichen Konstellationen und diese wiederum drängen zu Lösungen. Im Seminar sollen klassische Ansätze der Ungleichheitsforschung mit dieser "neuen" Situation konfrontiert und auf ihre Anschlussfähigkeit geprüft werden. LITERATUR Die Literaturliste wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. 6
In SP‐7.2 und SP‐7.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studieren‐
de können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prü‐
fungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 14 MODULNUMMER SP‐7 MODULBEZEICHNUNG Soziale Ungleichheiten und Heterogenität (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐7.3‐3 VERANSTALTUNGSTITEL Gender und Intersektionalität VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Sigrid Selzer SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat oder Hausarbeit (bn)7 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Im Kontext der Frauenforschung der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden Theorien zur Ver‐
gesellschaftung von Frauen formuliert, die die Ungleichheit von Männer und Frauen kritisierten. Die scheinbar homogene Einheit von Frauen wurde insbesondere in den USA beanstandet und führte zur Formulierung von Theorien, die neben Gender weitere Kategorien wie Ethnie und Klasse die die Ungleichheit von Männern und Frauen bestimmen, in den Blick nehmen. Im Rahmen des Seminars erfolgt basierend auf der Vorlesung im WS 2013/2014 (Modul Sp‐7.1) eine vertiefende Auseinandersetzung mit Theorien zu Gender (Butler, Gildemeister, Becker‐
Schmidt), dabei sollen insbesondere auch weitergehende Theorien zu Gender und Intersektionalität (Klinger/Knapp und Winker/Degele) in den Blick genommen werden. Ausgehend von der Auseinan‐
dersetzung mit den Theorien soll untersucht werden, inwieweit diese für empirische Untersuchun‐
gen genutzt werden. LITERATUR  Becker, R./ Kortendiek, B.(Hrsg.) (2010): Handbuch Frauen‐ und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden.  Butler, J.(1991): Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt.  Conell, R.W. (2006): Der gemachte Mann: Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Wiesbaden  Hadjar, A. (Hrsg.) (2011): Geschlechtsspezifische Ungleichheiten. Wiesbaden.  Klinger, C./ Knapp, G. A. / Sauer, B. (Hrsg.)(2007): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht, Ethnizität. Frankfurt, New York.  Rademacher, C./ Wiechens, P. (Hrsg.)(2001): Geschlecht, Ethnizität, Klasse. Zur sozialen Konstruktion von Hierarchie und Differenz. Opladen.  Winker, G./ Degele, N. (2010): Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten. Biele‐
feld 7
In SP‐7.2 und SP‐7.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studieren‐
de können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prü‐
fungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 15 MODULNUMMER SP‐7 MODULBEZEICHNUNG Soziale Ungleichheiten und Heterogenität (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐7.3‐4 VERANSTALTUNGSTITEL Disability Studies – Behinderung neu denken VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Kerstin Rock SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Referat oder Hausarbeit (bn)8 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Heterogenität zeigt sich in verschiedenen Dimensionen. In dieser Veranstaltung soll die Heterogeni‐
tätsdimension Behinderung behandelt werden. In Großbritannien und den USA hat sich bereits seit Beginn der 1980er Jahre ein neuer Ansatz zur Erforschung von Behinderung etabliert, von dem in Deutschland erst seit einem Jahrzehnt Notiz genommen wird. Die neue, interdisziplinäre For‐
schungsrichtung wird „Disability Studies“ genannt. Sie begreift Behinderung als soziale, historische und kulturelle Konstruktion und widmet sich der sozial‐und kulturwissenschaftlichen Erforschung des Phänomens. Die Disability Studies haben wesentliche Impulse durch die politischen Analysen und Erkenntnisse der internationalen Behindertenbewegung erhalten. Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, sich mit den Grundnahmen und Fragestellungen der Disability Studies auseinan‐
derzusetzen. Außerdem sollen Geschichte, Ansatz und Errungenschaften der Behindertenbewe‐
gung als historische Wurzel der Disability Studies betrachtet werden. LITERATUR Die Literaturliste wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. 8
In SP‐7.2 und SP‐7.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studieren‐
de können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prü‐
fungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 16 SP‐8 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Professionelles Handeln (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐8.2(‐1/‐2) VERANSTALTUNGSTITEL Diagnostische Verfahren und Fallanalysen VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Übung DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) In diesem Seminar geht es um Prozesse der Fallerschließung; angefangen von den ersten Begeg‐
nungen bis hin zur Fallanalyse und der Dokumentation von Hilfeprozessen. Im Mittelpunkt werden dabei Perspektiven auf Hilfeprozesse, Haltungen der Fachkräfte im Zu‐ und Umgang mit den Klien‐
tinnen und Klienten, sowie die Rolle der Sozialen Arbeit im Hilfeprozess stehen. Fachliches Handeln in der Sozialen Arbeit unterscheidet sich im Wesentlichen von lebensprakti‐
schen Handeln durch einen Wissensvorsprung und der im Laufe der Ausbildung zu erwerbenden Fähigkeit, wissenschaftliches Wissen in Beziehung zu einem konkreten Fall zu setzen. Das bedeutet das Fachwissen so zu transformieren, dass hilfreiche Unterstützungsangebote für ein lebensprakti‐
sches Problem von Klientinnen und Klienten unterbreitet werden können, ohne ihnen die Gestal‐
tung der Lebenspraxis vorzuschreiben. Im Einzelnen werden Zugänge mittels Sozialpädagogischer „Diagnosen“, ethnografischer Konzepte und Dokumentation von Hilfeprozessen vorgestellt und kritisch diskutiert. Zur Illustration und Übung werden empirische Materialen aus einem eigenen Forschungsprojekt über das Verhältnis von professionellem Handeln und Laienhandeln herangezogen. LITERATUR  Braun, Andrea; Graßhoff, Gunther; Schweppe, Cornelia (2011): Sozialpädagogische Fallar‐
beit. München, Basel, Ernst Reinhardt Verlag.  Gehres, Walter (2011): Lebenswelt, Wissenschaft, Professionalität. Ein Forschungsbericht über neuere Beiträge zur Gestaltung von Schnittstellen. In: Sozialwissenschaftliche Literatur‐Rundschau (SLR), Heft 62 (Jg. 34), 2011, 59‐78.  Hildenbrand, Bruno (2005): Einführung in die Genogrammarbeit. Heidelberg, Carl‐Auer Ver‐
lag.  Kraimer, Klaus (2002); Klinische Praxis im Fadenkreuz von Disziplin und Profession. Die Me‐
thode der Maieutik in Gespräch und Erzählung. In: Dörr, M. (Hg.); Klinische Sozialarbeit‐ ei‐
ne notwendige Kontroverse. Baltmannsweiler, Schneider‐Verlag Hohengehren, 120‐142.  Müller, Burkhard (2009): Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur multiperspektivi‐
schen Fallarbeit. Freiburg im Breisgau, Lambertus, 6. Überarbeitete Auflage.  Salomon, Alice (1926, 2003): Soziale Diagnose. In: ebenda; Frauenemanzipation und soziale Verantwortung. Ausgewählte Schriften Band 3: 1919‐1948; herausgegeben von Adriane Feustel. München, Luchterhand Verlag. Weitere Literatur im Seminar! 17 SP‐8 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Professionelles Handeln (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐8.2(‐3/‐4) VERANSTALTUNGSTITEL Diagnostische Verfahren und Fallanalysen VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Übung DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Lena Altmeyer SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Im Rahmen dieser Veranstaltung werden diagnostische Verfahren, die in der Geschichte der Sozia‐
len Arbeit seit den Studien von Mary Richmond und Alice Salomon praktiziert werden eingehend erörtert und anhand exemplarischer Materialien vorgestellt und diskutiert. Neuere Entwicklungen in der Diagnostik werden an den konkurrierenden Modellen der psychosozialen Diagnostik und der sozialen Diagnostik verdeutlicht. Gezeigt werden soll, dass die wissenschaftliche Begründung auf der Grundlage der hermeneutischen Erfahrungswissenschaft unabdingbar ist, um ein nicht‐
standardisiertes und damit ein aus dem Fall heraus gestaltrichtig begründetes Vorgehen sicherzu‐
stellen. LITERATUR  Klaus Kraimer (2010): Mündigkeit im Fadenkreuz einer fallrekonstruktiven sozialpädagogi‐
schen Diagnostik. 12 Thesen zum "Einleben" des hermeneutischen Fallverstehens in der Ju‐
gendhilfe. In: Schrapper, Christian (Hg.): Sozialpädagogische Diagnostik und Fallverstehen in der Jugendhilfe: Anforderungen, Konzepte, Perspektive: Anforderungen, Konzepte, Per‐
spektiven. Weinheim und München: Juventa, S. 181‐186.  Kraimer, Klaus (2011): Soziale Diagnostik. Von der Fremdheit zur Konkretheit. In: Sozialer Sinn, Jg. 12, H. 2, S. 219‐245.  Riemann, Gerhard (2003): Erkenntnisbildung und Erkenntnisprobleme in professionellen Fallbesprechungen am Beispiel der Sozialarbeit. In: ZBBS, Jg. 4, H. 2, S. 241‐260.  Riemann, Gerhard (2009): Der Beitrag interaktionistischer Fallanalysen professionellen Handelns zur sozialwissenschaftlichen Fundierung und Selbstkritik der Sozialen Arbeit. In: Roland Becker‐Lenz, Stefan Ehlert Gudrun Busse und Silke Müller (Hg.): Professionalität in der Sozialen Arbeit. Standpunkte, Kontroversen, Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag, S. 287‐305.  Riemann, Gerhard/Schütze, Fritz (2012): Die soziologische Komplexität der Fallanalyse von Mary Richmond. In: Bromberg, Kirstin/Hoff, Walburga/Miethe, Ingrid (Hrsg.): Forschungs‐
traditionen der Sozialen Arbeit. Materialien, Zugänge, Methoden. Rekonstruktive For‐
schung in der Sozialen Arbeit. Band 1 der Buchreihe „Rekonstruktive Forschung in der So‐
zialen Arbeit“ herausgegeben von Wolfram Fischer, Cornelia Giebeler, Martina Goblirsch, Ingrid Miethe und Gerhard Riemann. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich, S. 131‐
201. 18 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐8 Professionelles Handeln SP‐8.3 (‐1/‐2) Kommunikation und Interaktion – Gesprächs‐
führung und Beratungsdialog VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Simone Odierna SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Das Seminar thematisiert professionelles Handeln und seine Methodik in der Sozialen Arbeit. Auf der Basis der eigenen Kommunikationsbiographie und den Erfahrungen im Praxissemester wird das persönliche Kompetenzprofil rekonstruiert, mit Hilfe klassischer wie neuer Beratungsansätze fortentwickelt und im Szenen‐Spiel erprobt. Ausgehend von den klassischen Settings: Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesensarbeit werden diese Arbeitsansätze vorgestellt und achtsamkeitsbasiert (Perls, Kabat‐Zinn, Linehan), motivationsaktivierend (Miller, Rollnick), ressourcenorientiert, lösungsfokussiert (de Shazer), the‐
menzentriert (Cohn) und bewältigungsstrategisch (Klatte) vertieft. Ausgewählte Verfahren wie z.B. kontextzugeschnittener Beratungsarbeit in der Kinder‐, Jugend‐ und Erwachsenenhilfe, motivatio‐
nal interviewing (Miller, Rollnick), bewältigungsstrategisches Fragen (Klatte), Familien und Grup‐
penmoderation, Mediation, Streetwork, Videohome usw. werden thematisiert. Ferner werden die in der Praxis erlebten Arbeitsformen reflektiert, konzeptionell sowie praxis‐ und theoriegeschicht‐
lich begründet und ideal typisch weiterentwickelt. LITERATUR  Bamberger, G. (2005). Lösungsorientierte Beratung. Weinheim: Beltz Verlagsunion.  Deutsche Gesellschaft für Beratung: Standards zur Weiterbildung (2007).  Galuske, M./Rauschenbach,T. (Hg.) (2007). Methoden der Sozialen Arbeit. Weinheim: Ju‐
venta‐Verlag.  Körkel, J./Veltrup, C. (2003). Motivational Interviewing. Eine Übersicht. In: Suchttherapie, H.4., 4.Jg., S.115‐124. Online Verfügbar unter: http://www.thiemeconnect.de/ejournals/pdf/suchttherapie/doi/  10.1055/s‐2003‐42230.pdf (15.10.2008)  Nestmann, F./Engel, F./Sickendiek, U. (Hg.) (2007). Das Handbuch der Beratung. Bd. 1 und 2. Tü‐bingen: Dgvt‐Verlag.  Zwicker‐Pelzer, R. (2008). Wendezeit in der Professionalisierung 19 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐8 Professionelles Handeln SP‐8.3(‐3/‐4) Kommunikation und Interaktion – Gesprächs‐
führung und Beratungsdialog VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Übung DOZIERENDE Prof. Jürgen Klatte SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Das Seminar thematisiert das Handeln und seine Methodik in der Sozialen Arbeit, um darauf auf‐
bauend Gesprächsführungsverfahren zu üben. Es soll die Kompetenz erworben werden, soziale Hilfen situationsspezifisch und sozialraumorientiert zu entfalten und konzeptionell zu begründen. Ausgehend von den klassischen Settings: Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit werden neuere Arbeits‐ und Beratungsformen vorgestellt und  achtsamkeitsbasiert (Perls, Kabat‐Zinn, Linehan)  motivationsaktivierend (Miller, Rollnick)  ressourcenorientiert  lösungsfokussiert (de Shazer)  bewältigungsstrategisch (Klatte) vertieft. Die Schritte des Hilfeprozesses (joining, tracking, assessment, planing, moderating) und die dabei angewandten Methoden der Fall‐ und Feldanalyse werden durchgespielt. Ausgewählte Verfahren wie z.B. kontextzugeschnittene Beratungsarbeit, motivational interviewing (Miller, Rollnick), bewäl‐
tigungsstrategisches Fragen (Klatte), Familien‐ und Gruppenmoderation, Mediation, Streetwork, Videohome, FAM usw. werden Themen sein. Nach einem Rekurs auf die eigene Kommunikationskompetenz‐Biographie werden die persönlichen Lernziele für dieses Seminar hinsichtlich der weiteren Beratungskompetenzentwicklung erarbeitet. Im nächsten Schritt werden Erfahrungen der Teilnehmer als Klienten von Beratungsprozessen re‐
konstruiert, um relevante Arbeitshaltungen und Gesprächsfertigkeiten heraus zu präparieren und praxis‐ und theoriegeschichtlich zu fundieren. Anhand der Beobachtung von Life‐Beratungen wer‐
den das methodische Vorgehen und die Wirkung achtsamkeitsbasierter, aktivierender Konversation und Moderation erfahren und analysiert. Diese Fertigkeiten werden dann in der Kleingruppenarbeit erprobt. LITERATUR  Bamberger, G. (2005): Lösungsorientierte Beratung. Weinheim: Beltz Verlagsunion.  Deutsche Gesellschaft für Beratung (2007): Standards zur Weiterbildung.  Galuske, M. / Rauschenbach,T. (Hg.) (2007): Methoden der Sozialen Arbeit. Weinheim: Ju‐
venta‐Verlag.  Körkel, J. / Veltrup, C. (2003): Motivational Interviewing. Eine Übersicht. In: Suchttherapie, H.4., 4.Jg., S.115‐124. Online verfügbar unter: http://www.thiemeconnect.de/ejournals/pdf/suchttherapie/doi/  10.1055/s‐2003‐42230.pdf (15.10.2008)  Nestmann, F. / Engel, F. / Sickendiek, U. (Hg.) (2007): Das Handbuch der Beratung. Bd. 1 und 2. Tübingen:  Dgvt‐Verlag.  Zwicker‐Pelzer, R. (2008): Wendezeit in der Professionalisierung von Beratung. 20 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐9 Kooperation und Vernetzung SP‐9.2 Pädagogik der Kindheit und Soziale Arbeit in administrati‐
ven und rechtlichen Kontexten VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Mallory Völker, Monika Clausius, Stefan Bohnenberger SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Klausur ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN je Gruppe) Soziale Arbeit / Pädagogik der Kindheit findet immer auch in administrativen und rechtlichen Kon‐
texten statt. Am Beispiel der Kinder‐ und Jugendhilfe werden der gesetzliche Rahmen (SGB VIII, BGB, FamFG, JGG) und die administrative sowie gerichtliche Handlungsebene (insbesondere des Jugendamtes) praxisnah vorgestellt. Folgende Themenkreise sollen erörtert werden:  Grundsätze und Strukturprinzipien des Kinder‐ und Jugendhilferechts  Neuerungen durch das Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) im Überblick  Aufgaben der Jugendhilfe  Hilfe zur Erziehung  Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder‐ und Jugendliche  Kollegiale Beratung im Sozialen Dienst des Jugendamtes  Hilfeplanverfahren und Beteiligung der Adressaten in der Kinder‐ und Jugendhilfe  Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung  Risikoeinschätzung bei Gefährdungsmeldungen  Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen bei Kindeswohlgefährdung; insbesondere bei Herausnahme des Kindes aus der Familie  Das familiengerichtliche Verfahren bei Kindeswohlgefährdung samt der Mitwirkung des Jugendamtes im familiengerichtlichen Verfahren (Jugendamtsbericht)  Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen aus Sicht der Jugendhilfe und aus Sicht der Gerichte  Der Pflegekinderdienst im Jugendamt  Freiheitsentziehende Maßnahmen während und außerhalb der Inobhutnahme aus Sicht der Jugendhilfe und aus Sicht der Gerichte  Beistandschaft, Pflegschaft und Vormundschaft; die Abteilung Amtsvormundschaften im Jugendamt  Der begleitete Umgang und die Umgangspflegschaft aus Sicht der Jugendhilfe und aus Sicht der Gerichte  Örtliche und sachliche Zuständigkeit  Qualitätsentwicklung  Jugendhilfeplanung  Folgen der Verletzung fachlicher Standards durch das Jugendamt  Mitwirkung des Jugendamtes in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz (Sander) Methoden: Vortrag, Präsentation, Gruppenarbeit, Fallbeispiele LITERATUR  SGB VIII auf dem Stand des BKiSchG; BGB, FamFG, JGG (etwa Stascheit, Gesetze für Sozial‐
berufe, 24. Auflage 2014)  Lorenz (2. Auflage 2014): Zivil‐ und familienrechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit, Nomos, Baden‐Baden  Wabnitz (3. Auflage 2012): Grundkurs Kinder‐ und Jugendhilferecht für die Soziale Arbeit, UTB, Stuttgart  Völker, Mallory/Clausius Monika: Das familienrechtliche Mandat ‐ Sorge‐ und Umgangs‐
recht, 6. Aufl. 2014, Deutscher Anwaltverlag, Bonn  Münder u.a. (2013): Frankfurter Kommentar SGB VIII. Kinder‐ und Jugendhilfe, 7. Auflage, Nomos, Baden‐Baden 21 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐10a Forschungsmethodische Grundlagen (Grundlagen disziplin‐ und professionsorientierter Forschung) (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐10a.2(‐1/‐2) VERANSTALTUNGSTITEL Quantitative Methoden der Datenauswertung (Quantitati‐
ve Forschungsmethoden II) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Charis Förster, Dagmar Ehl, Jessica Prigge, Karsten Ries SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Projektbericht ANMELDUNG Nicht erforderlich; Fortsetzung der Gruppeneinteilung aus dem WS 2013/14 Das Seminar ist eine Weiterführung der Veranstaltung vom Wintersemester. Inferenz statistische Verfahren (t‐Test, Varianzanalyse, Korrelationen) werden theoretisch vorgestellt und in Übungs‐
gruppen mit SPSS berechnet. Ziel ist es, eine spezifische Fragestellung zu entwickeln und exempla‐
risch mit einer geeigneten quantitativen Methode zu beantworten. Eine theoretische inhaltliche Einführung sowie eine Zusammenschau des aktuellen Forschungsstandes zur gewählten Fragestel‐
lung sind ebenso Bestandteil des Projektberichtes wie die abschließende Diskussion und ein Aus‐
blick auf mögliche weitere Forschungsziele. Für die Berechnungen werden die Daten aus der Fra‐
gebogenuntersuchung im Wintersemester verwendet. LITERATUR  Rasch, B./ Friese, M./ Hofmann, W./ Naumann, E. (2006): Quantitative Methoden 1: Ein‐
führung in die Statistik. Heidelberg: Springer‐Lehrbuch. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐10a Forschungsmethodische Grundlagen (Grundlagen disziplin‐ und professionsorientierter Forschung) (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐10a.4‐1 VERANSTALTUNGSTITEL Qualitative Methoden der Datenauswertung (Qualitative Forschungsmethoden II) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Dr. Marianne Lück‐Filsinger, Danie‐
la Henn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Projektbericht ANMELDUNG Nicht erforderlich; Fortsetzung der Gruppeneinteilung aus dem WS 2013/14 Das Seminar knüpft an das Seminar im vergangenen Wintersemester 2013/14 an, in dem die Ein‐
führung in die qualitative Forschung und in Methoden der Datenerhebung im Mittelpunkt stand stand. In diesem Semester bildet die Arbeit an dem, von den Studierenden im Rahmen ihrer Projek‐
te, erhobenen Datenmaterials in Form einer Forschungswerkstatt den Schwerpunkt. Nach einer Einführung in Forschungsstile zur qualitativen Auswertung werden ausgewählte Materialien der Studierenden gemeinsam analysiert. Literaturhinweise sind bereits im ersten Seminar erfolgt. Weitere Hinweise werden im Seminar ge‐
geben. 22 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐10a Forschungsmethodische Grundlagen (Grundlagen disziplin‐ und professionsorientierter Forschung) (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐10a.4‐2 VERANSTALTUNGSTITEL Qualitative Methoden der Datenauswertung (Qualitative Forschungsmethoden II) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Sandra Hahn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Projektbericht ANMELDUNG Nicht erforderlich; Fortsetzung der Gruppeneinteilung aus dem WS 2013/14 Forschung hat in der Sozialen Arbeit einen zentralen Stellenwert. Sie fördert das Verständnis des Sozialen. Qualitäten des menschlichen Zusammenlebens und Organisationsweisen des (alltägli‐
chen) Lebens lassen sich methodisch kontrolliert erkennen. In diesem Semester bildet die Daten‐
auswertung den Schwerpunkt. Themen sind u. a.: Theorien der Qualitativen Forschung, Methodologien und Methoden der Quali‐
tativen Forschung, Ethische Grundfragen, Auswertungsstrategien Im Anschluss an die Vorstellung von methodischen Vorgehensweisen zur Datenauswertung wird exemplarisches Datenmaterial ausgewertet. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit aus ihren Forschungsprojekten Protokolle bzw. Transkriptionen vorzustellen und methodisch kontrolliert zu bearbeiten. LITERATUR  Bohnsack, Ralf u. a. (Hg.) (2007): Hauptbegriffe Qualitativer Sozialforschung, Opladen.  Flick, Uwe/Kardorff, Ernst von/Steinke, Ines (Hg.) (2000): Qualitative Forschung. Ein Hand‐
buch. Reinbek bei Hamburg.  Friebertshäuser, Barbara/Prengel, Annedore (2009): Handbuch qualitative Forschungsme‐
thoden in der Erziehungswissenschaft, Weinheim und München.  Girtler, Roland (2001): Methoden der Feldforschung. Wien u. a.  König, Eckard/Zedler, Peter (Hg.) (2001): Qualitative Forschung, Weinheim und Basel.  Kraimer, Klaus (Hg.) (2000): Die Fallrekonstruktion. Sinnverstehen in der sozialwissenschaft‐
lichen Forschung, Frankfurt am Main. Suhrkamp.  Miethe, Ingrid/Bock, Karin (Hg.) (2009): Handbuch qualitative Methoden in der Sozialen Ar‐
beit. Opladen & Farmington Hills, Verlag Barbara Budrich.  Przyborski, Aglaja/Wohlrab‐Sahr, Monika (2008): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeits‐
buch. München. 23 2.2.2. Fakultativer Teil – Studienschwerpunkt „Pädagogik der Kindheit“ MODULNUMMER SP‐11a MODULBEZEICHNUNG Theorien und Konzepte der Pädagogik der Kindheit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐11a.3 VERANSTALTUNGSTITEL Diversity – Verschiedenheit und Gleichberechtigung VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Charis Förster, Sigrid Selzer SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Nicht erforderlich Heterogenität und Inklusion sind zentral in der bildungswissenschaftlichen Debatte. Im Rahmen des Seminars werden die Begriffe Integration und Inklusion in ihrem Kontext und ihrer Bedeutung erar‐
beitet und diskutiert. Der Einfluss der Salamanca‐Erklärung der UNESCO (1994) über die „UN‐
Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen“ und deren Ratifizierung durch die BRD auf die pädagogische Arbeit für Menschen mit Behinderungen in für Kinder relevan‐
ten Institutionen wird beleuchtet. Ausgehend von der Frage nach den Teilhabemöglichkeiten von Kindern mit Behinderung beziehen sie sich Konzepte inklusiver Pädagogik heute eher auf soziale Diversität im Allgemeinen, wobei insbesondere Kategorien kultureller und ethnischer Vielfallt sowie Geschlecht und sozioökonomische Ungleichheit beachtet werden. In diesem Kontext wird im Seminar vor dem Hintergrund pädagogischer Theorien und Konzepte („Pädagogik der Vielfalt“ (Prengel); „Pädagogik der kollektiven Zugehörigkeiten“ (Nohl)) diskutiert, welche Herausforderungen und Chancen mit einer pädagogischen Orientierung an Inklusion ver‐
bunden sind und wie es gelingen kann eine Passung herzustellen zwischen individuellen Bedürfnis‐
sen von Kindern und äußeren Voraussetzungen für kindliche Entwicklungs‐ und Bildungsprozesse. LITERATUR  Andresen, Sabine et al. (Hg.): Migrationspädagogik. Weinheim und Basel: Beltz Verlag  Goffman, Erving (1967): Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. 1. Aufl. 1975. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag  Hinz, Andreas et al. (Hg.): Von der Integration zur Inklusion. Grundlagen – Perspektiven – Praxis. Marburg: Lebenshilfe‐ Verlag  Kelle, Helga/ Tervoren, Anja (Hg.): Ganz normale Kinder. Heterogenität und Standardisie‐
rung kindlicher Entwicklung. Weinheim, München: Juventa Verlag.  Kreuzer, Max/ Ytterhus Borgunn (Hg.): "Dabeisein ist nicht alles" Inklusion und Zusammen‐
leben im Kindergarten. München: Ernst Reinhardt.  Krüger, Heinz‐Hermann et al. (Hg.): Bildungsungleichheit revisited. Bildung und soziale Un‐
gleichheit von Kindergarten bis zur Hochschule. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissen‐
schaften.  Nohl, Arnd‐Michael (2010): Konzepte interkultureller Pädagogik. Eine systematische Einfüh‐
rung. 2. Aufl. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.  Prengel (2006): Pädagogik der Vielfalt. Verschiedenheit und Gleichberechtigung in Interkul‐
tureller, Feministischer und Integrativer Pädagogik. Wiesbaden: VS‐Verlag für Sozialwissen‐
schaften.  Rabe‐Kleberg, Ursula (2003): Gender Mainstreaming und Kindergarten. Weinheim, Basel, Berlin: Beltz Verlag. 24 MODULNUMMER SP‐12a MODULBEZEICHNUNG Didaktik und Methodik der Pädagogik der Kindheit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐12a.3 VERANSTALTUNGSTITEL Didaktik und Methodik der Pädagogik der Kindheit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Charis Förster, Agnes Jasiok SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Nicht erforderlich Im Zentrum des Seminars stehen das alters‐ und entwicklungsspezifische kindliche Lernen und die Möglichkeit dieses zu fördern und zu unterstützen. Im Rahmen des Seminars werden zentrale As‐
pekte der Bildung, der Lernbegleitung und des Scaffolding diskutiert, und konkrete Angebote für Kinder unter der Kategorie des Lehrens und Lernen erarbeitet. Grundlegende didaktische Modelle (bildungstheoretisch, konstruktivistische Didaktik, kommunikati‐
ve Didaktik) des Wintersemesters 2013/2014 werden im Seminar aufgegriffen, um Angebote in den Arbeitsfeldern der Pädagogik der Kindheit zu erarbeiten und deren Besonderheit zu diskutieren. Die Gestaltung der Lernumgebung und die eigene pädagogische Grundhaltung sollen vor dem Hinter‐
grund der didaktisch‐methodischen Ansätze reflektiert werden. Schwerpunkte der Projekte sind Angebote zur naturwissenschaftlichen Bildung. Die kleinen Projekte werden in der Praxis erprobt und gemeinsam reflektiert. LITERATUR  Meyer, H./ Jank, W. (2002): Didaktische Modelle. (7. Aufl.).Cornelsen Scriptor.  Kron, F.W. (2004): Grundwissen Didaktik (4., neu beabeitete Aufl.) Stuttgart: UTB  Wieler, Petra (Hrsg.)(2008): Medien als Erzählanlass. Wie lernen Kinder im Umgang mit al‐
ten und neuen Medien. Freiburg/Breisgau: Fillibach‐Verlag.  Lieber, Gabriele/ Jan, Ina, Friederike/ Danner, Antje (2009): Durch Bilder bilden. Empirische Studien zur didaktischen Verwendung von Bildern um Vorschul‐ und Grundschulalter. Baltmannsweiler: Schneider‐Verlag Hohengehren. Weitere Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. 25 2.2.3. Fakultativer Teil – Studienschwerpunkt „Soziale Arbeit“ MODULNUMMER SP‐11b MODULBEZEICHNUNG Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐11b.3 ‐1 VERANSTALTUNGSTITEL Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Sandra Hahn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Die Studierenden erhalten die Möglichkeit ausgewählte Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit näher kennenzulernen und im Plenum kritisch zu diskutieren. Anknüpfend an die Vorlesung aus dem vergangenen Wintersemester werden insbesondere sozialwissenschaftliche Modelle, die aus der Biographieforschung stammen sowie klassische Fallstudien vorgestellt. Ein Beispiel zur Theorie und Konzeptentwicklung findet sich in den Studien, die Goffman für die Formen der Selbstdarstel‐
lung im Alltag vorgelegt hat. Exemplarisch wird auf zentrale Beobachtungen Goffmans eingegan‐
gen, um diese mit typischen Erscheinungen in der Sozialen Arbeit in Bezug zu setzen. LITERATUR  Goffman, Erving (2011): Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. München & Zürich: Piper.  Schütze, Fritz (1989): Kollektive Verlaufskurven oder kollektiver Wandlungsprozess. Dimen‐
sionen des Vergleichs von Kriegserfahrungen amerikanischer und deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg. In: Bios, Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History, H. 1, S. 31‐
110.  Schütze, Fritz (2006): Verlaufskurven des Erleidens als Forschungsgegenstand der interpre‐
tativen Soziologie. In: Krüger, Heinz‐Hermann/Marotzki, Winfried (Hg.): Handbuch erzie‐
hungswissenschaftliche Biographieforschung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaf‐
ten, S. 205‐237. 26 MODULNUMMER SP‐11b MODULBEZEICHNUNG Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐11b.3‐2 VERANSTALTUNGSTITEL Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) In dieser Veranstaltung geht es darum, einen Überblick über ausgewählte Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit zu vermitteln, die für das Verständnis der sozialarbeiterischen Fachlichkeit heu‐
te von Bedeutung sind. Zum Beispiel das Lebensweltkonzept von Hans Thiersch, „Fallverstehen in der Begegnung“ von Bruno Hildenbrand, „Stellvertretende Krisenbewältigung“ von Ulrich Oever‐
mann, „Paradoxien professionellen Handelns“ von Fritz Schütze, „Sozialarbeiterisches Können“ in Anlehnung an Richard Sennett. Zur Veranschaulichung werden die Bedeutung ethnographischer Zugänge zum Verständnis sozialer Sachverhalte und eine Falldokumentation von Smith näher be‐
trachtet und kritisch reflektiert. LITERATUR  Compe, Arno; Helsper, Werner (Hrsg.) (1997): Pädagogische Professionalität. Untersuchun‐
gen zum Typus pädagogischen Handelns. Frankfurt a. M., Suhrkamp.  Gehres, Walter (2011): Lebenswelt, Wissenschaft, Professionalität. Ein Forschungsbericht über neuere Beiträge zur Gestaltung von Schnittstellen. In: Sozialwissenschaftliche Litera‐
turrundschau (SLR), 34. Jg, Heft 62, 59‐78.  Gehres, Walter (2009): Qualität und Wirkungen im Blick (Dokumentation von Hilfeprozes‐
sen). In: Sozialpädagogische Impulse, Heft 1, 21‐23.  Hildenbrand, Bruno (2010): Familienrekonstruktion in der Praxis. In: Bock, Karin; Miethe,. Ingrid (Hrsg.): Handbuch Qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit. Opladen & Farming‐
ton Hills, Barbara Budrich, 396‐404.  Nadai, Eva; Sommerfeld, Peter (2005): Professionelles Handeln in Organisationen – Insze‐
nierungen der Sozialen Arbeit. In: Pfadenhauer, Michaela (Hrsg.): Professionelles Handeln. Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 181‐205.  Sennett, Richard (2009): Handwerk. Berlin, Berliner Taschenbuch Verlag.  Smith, Dorothy E. (1976): K ist geisteskrank. Die Anatomie eines Tatsachenberichts. In: Weingarten, Elmar; Sack, Fritz; Schenkein, Jim (Hrsg.): Ethnomethodologie. Beiträge zu ei‐
ner Soziologie des Alltagshandelns. Frankfurt a. M., Suhrkamp, 368‐415.  Winkler, M. (2004); Sozialpädagogik. In: Benner, D.; Oelkers, J. (Hg.); Historisches Wörter‐
buch der Pädagogik. Weinheim und Basel, Beltz‐Verlag, 903‐928. Weitere Literatur im Seminar! 27 MODULNUMMER SP‐11b MODULBEZEICHNUNG Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐11b.3‐3 VERANSTALTUNGSTITEL Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Simone Odierna SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit SB (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Die Studierenden sollen anknüpfend an das in den ersten drei Studiensemestern erarbeitete Theo‐
rieverständnis, die verschiedenen Ebenen von Theorien und Konzepten der Sozialer Arbeit vertie‐
fend bearbeiten. Sie sollen die verschiedenen Theorieebenen und Konzepte der Sozialen Arbeit (Metawissenschaften, Objekttheorien, allgemeine und spezielle Handlungstheorien) sowie prakti‐
sches, problemlösungsorientiertes, rationales Handeln der Sozialen Arbeit (Ressourcenerschlie‐
ßung, Vernetzung, Modellveränderung) kennen und begrifflich bestimmen können.  Sie sollen in der Lage sein, verschiedene theoretische Strömungen der Wissenschaft Sozia‐
ler Arbeit (Systemtheoretischer Ansatz, Kritisch‐subjektiver Ansatz, Bildungstheoretischer Ansatz, Marxistischer Ansatz, Ökosozialer Ansatz, Dienstleistungsorientierter Ansatz, Le‐
bensweltlicher Ansatz, Reflexiver Ansatz – Ansätze in Anlehnung an Thole) exemplarisch darzustellen und sie kontrovers diskutieren können.  Sie sollen soziale und pädagogische Probleme in Bezug auf die Handlungsfelder Sozialer Ar‐
beit (fall‐ und feldbezogen und theoretisch fundiert) begrifflich bestimmen, kontextualisie‐
ren und operationalisieren können.  Sie sollen anhand exemplarischer Beispiele aus den Handlungsfeldern Sozialer Arbeit die theoretische und handlungspraktische Relevanz von Theorien in den Arbeitsfeldern Hand‐
lungsfelder Sozialer Arbeit kontextualisieren, operationalisieren und diskutieren können. Methoden: Plenum (metaplangestützte Diskussionen) und eigenständig moderierte Arbeitsgrup‐
pen; Literaturarbeit, Filmeinsatz; exemplarische theoriebezogene Diskussionen und Rollenspiele; mediengestützte Gruppenpräsentationen und ‐diskussionen. Das Seminar dient der theoretischen Vorbereitung des Praxissemesters. Von allen Studierenden soll zur Vorbereitung des Praxissemesters Theoriearbeit geleistet werden. Es sollen die für sie persön‐
lich interessanten Diskussionen erarbeitet und exemplarisch im Rahmen eines kleinen, medienge‐
stützten Fachvortrags dargestellt werden (möglichst in Gruppenarbeit). LITERATUR  Alinsky, Saul David (1999 ): Anleitung zum Mächtigsein. Ausgewählte Schriften, Lamuv Ver‐
lag  Arendt, Hannah (1975): Macht und Gewalt, München, R. Piper & Co. Verlag, S. 36‐58 Erath, Peter (2006): SoziaIarbeitswissenschaftliche Handlungskonzepte, in: Erath, Peter: Sozialar‐
beitswissenschaft. Eine Einführung, Stuttgart, W. Kohlhammer  Fraser, Nancy (2002): Soziale Gerechtigkeit in der Wissensgesellschaft: Umvertei‐
lung,Anerkennung und Teilhabe  Khella, Karam (1974):Theorie und Praxis der Sozialarbeit und Sozialpädagogik 1.Teil., Selbstverlag  May, Michael (2008): Aktuelle Theoriediskurse Sozialer Arbeit. Wiesbaden.  Staub‐Bernasconi, Silvia (2007): Soziale Arbeit als Handlungswissenschaft. Systemtheoreti‐
sche Grundlage und professionelle Praxis. Ein Lehrbuch, Bern/ Stuttgart/ Wien, Haupt Ver‐
lag  Thiersch, Hans u.a. (2001): Theorien der Sozialen Arbeit. In Otto, Hans‐Uwe u.a. (Hg.) 2001: Handbuch Sozialarbeit Sozialpädagogik. Neuwied.  Thiersch, Hans (2003): Gerechtigkeit und Soziale Arbeit, in: Homfeldt, Hans Günther/ Mer‐
ten, Roland/ Schulze‐Krüdener, Jörgen (Hrsg.): Grundlagen der Sozialen Arbeit, Hohengeh‐
28 
ren, Schneider Verlag Thole, W. (Hrsg.)(2005): Grundriss Soziale Arbeit. Ein einführendes Handbuch. 2., überarb. u. aktual. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften SP‐12 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐12b.3‐1 VERANSTALTUNGSTITEL Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Simone Odierna SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 37 TN) Anknüpfend an die Informationen aus den ersten drei Semestern soll im Seminar ein vertiefender Einblick in die Methodenentwicklung und Didaktik der Sozialen Arbeit gewonnen werden. Es wer‐
den in Gruppenarbeit schwerpunktmäßig didaktisch‐methodische Konzepte aus den Bereichen Jugendarbeit, Schulsozialarbeit und Gemeinwesen / Sozialraum sowie kultur‐ und medienpädagogi‐
sche Ansätze/Konzepte erarbeitet und in Rollenspielen im/vor dem Plenum erprobt. Die Methoden „Planspiel“ und „Zukunftswerkstatt“ werden erprobt. Die Ausarbeitung der didaktisch‐
methodischen Konzepte ist zur Vorbereitung des Praxissemesters weitest möglichst auf das dafür gewählte Arbeitsfeld bezogen. Die Studierenden kennen überblicksartig die Grundlinien der historischen und aktuellen Metho‐
denentwicklung der Sozialen Arbeit und die entsprechenden methodischen Konzepte. Sie sind in der Lage, sozialraumbezogene Konzepte sowie kultur‐ und medienpädagogische Ansätze darzustel‐
len und kontrovers zu diskutieren. Methoden: Plenum und eigenständig moderierte Arbeitsgruppen; Literaturarbeit, Feldarbeit; exemplarische theorie‐, fall‐ und feldbezogene Methodendiskussionen und Rollenspiele; mediengestützte Gruppenpräsentationen und ‐diskussionen. Es wird hier an die Erfahrungen der Studierenden zum Thema „Didaktik und Methodik“ in ihren früheren Praktika angeknüpft werden. Das Seminar dient der praktischen Vorbereitung des Praxissemesters. Von allen Studierenden soll zur Vorbereitung des Praxissemesters für die sie persönlich interessierenden, unterschiedlichen Arbeitsfelder sozialer Arbeit die fachdidaktische und methodische Diskussion erarbeitet und exemplarisch im Rahmen eines kleinen, mediengestützten Fachvortrags / Rollenspiels dargestellt werden (möglichst in Gruppenarbeit). LITERATUR  Birgmeier, Bernd u.a. (Hrsg.) 2009: Die Sozialarbeitswissenschaft und ihre Kontroversen. Positionen Kontroversen Perspektiven. Wiesbaden.  Galuske, Michael 2007: Methoden der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. Weinheim/München.  Kleve, H. 2007: Postmoderne Sozialarbeit. Ein Systemtheoretisch‐Konstruktivistischer Beitrag zur Sozialarbeitswissenschaft. Wiesbaden.  Müller, C.W. 1982: Wie Helfen zum Beruf wurde. Eine Methodengeschichte der Sozialarbeit. Weinheim Und Basel.  Müller, C.W. 1997: Wie Helfen zum Beruf wurde. Band 2. Eine Methodengeschichte der Sozialarbeit 1945‐1995. Weinheim Und Basel.  Schilling, Johannes 2008: Didaktik/Methodik Sozialer Arbeit. 5.Auflage. München.  Thole, Werner (Hrsg.): Grundriss Soziale Arbeit. Ein Einführendes Handbuch. 2., überarb. u. aktual. Aufl. Wiesbaden. 29 SP‐12 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐12b.3‐2 VERANSTALTUNGSTITEL Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Kerstin Rock SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 37 TN) Angesichts der Tatsache, dass sich Handeln in der Sozialen Arbeit immer in und unter Prägung von Organisationen ergibt, kommt der Analyse der Struktur und der Funktionsweise von Organisationen sowie den Ansatzpunkten für eine systematische Gestaltung und Weiterentwicklung von Organisa‐
tionen ein wichtiger Stellwert für Fachlichkeit und Professionalität zu. Im Seminar werden neben Kategorien zur Organisationsanalyse Prinzipien und Vorgehensweisen für Organisationsgestaltung / Organisationsentwicklung vorgestellt. Ein Schwerpunkt soll auf Ansätzen organisationalem Lernen und ihrer Reflexion im Kontext der Organisationsentwicklung sowie auf Vorgehensweisen, Metho‐
den und Instrumenten zur aktiven Gestaltung und Veränderung von Organisationen gelegt werden. LITERATUR Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. SP‐12 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐12b.3‐3 VERANSTALTUNGSTITEL Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Ulrike Zöller SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Im Seminar werden wir gemeinsam Methoden, die in Bildungsmaßnahmen der Sozialen Arbeit ein‐
gesetzt werden, erarbeiten und kritisch reflektieren. In der Praxis werden dafür häufig die Begriffe soziale und/oder interkulturelle Kompetenztrainings benutzt. In erster Line werden wir uns mit der Zielgruppe ‚ Jugendliche‘ befassen. Aber auch in Weiterbildungsmaßnahmen für erwerbslose Er‐
wachsene kommen solche Angebote zum Einsatz. Sie lernen anhand ausgewählter Beispiele Ange‐
bote zur sozialen und interkulturellen Kompetenz methodisch und didaktisch zu planen und durch‐
zuführen. Die Angebote werden im Seminar erarbeitet, teilweise durchgeführt und reflektiert. Spe‐
zifische didaktische Kenntnisse und Methodenvielfalt werden vermittelt. Die Methoden werden im Seminar trainiert und reflektiert. Alle Studierenden entwickeln im Rahmen einer Teamaufgabe ein Bildungsangebot, das im Seminar durchgeführt wird. Danach wird dann der Versuch unternommen, dieses Angebot in kollegialer Praxis zu reflektieren. LITERATUR Literaturangaben erfolgen im Seminar. 30 2.2.4. Fakultativer Teil – für beide Studienschwerpunkte MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐1 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Kinder‐ und Jugendarbeit Seminar Mark Unbehend SWS/ECTS 3/ 4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit (bn)9 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Kinder‐ und Jugendarbeit ist ein Handlungs‐ und Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit und der Pädagogik der Kindheit, welches der Kinder‐ und Jugendhilfe zuzuordnen ist, jedoch strukturelle Besonderhei‐
ten aufweist (insbesondere Freiwilligkeit, Offenheit, Selbstorganisation/Partizipation, hohe Bedeu‐
tung ehrenamtlichen Engagements), die bildungs‐ und professionstheoretisch zu reflektieren sind. Die Frage nach der pädagogischen Bedeutung von Kinder‐ und Jugendarbeit als einem non‐
formalen Bildungsort für Kinder und Jugendliche steht ebenso im Mittelpunkt der Seminararbeit, wie die pädagogischen Konsequenzen aus der Struktur des Feldes (einschließlich methodisch‐
didaktischer Fragen). Zum Verständnis dieses Handlungs‐ und Arbeitsfeldes erfolgt eine Rekonstruktion der historischen Entwicklung und eine differenzierte Strukturanalyse des Feldes, die sowohl die offene als auch die verbandliche Kinder‐ und Jugendarbeit einbezieht (Träger, Institutionen, Adressatengruppen, Hand‐
lungsformen usw.), im Rahmen derer die feldspezifischen professionellen Herausforderungen her‐
ausgearbeitet werden. Thematisiert und reflektiert werden ferner neue Entwicklungen, Konzepte und Methoden (z.B. interkulturelle Öffnung, Sozialraumorientierung, Jungen‐/Mädchenarbeit, Ko‐
operation mit Schulen). Nicht zuletzt ist von Interesse, wie die Wirkungen von Kinder‐ und Jugend‐
arbeit auf die von ihr erreichten Kinder und Jugendlichen ermittelt und bewertet werden können. LITERATUR  Cloos, Peter/Köngeter, Stefan/Müller, Burkhard u.a. (2009): Die Pädagogik der Kinder‐ und Jugendarbeit. 2., durchgesehene Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.  Deinet, Ulrich/Sturzenhecker, Benedikt (2013) (Hg.): Handbuch Offene Kinder‐ und Jugend‐
arbeit. 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissen‐
schaften.  Sturzenhecker, Benedikt/Richter, Elisabeth (2012): Die Kinder‐ und Jugendarbeit. In: Thole, Werner (Hg.): Grundriss Soziale Arbeit. Ein einführendes Handbuch. 4. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 469‐475.  Thole, Werner (2000): Kinder‐ und Jugendarbeit. Eine Einführung. Weinheim: Juventa. Weitere Literaturangaben erfolgen im Seminar. 9 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!)
31 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐2 Heimerziehung Seminar Dr. Jörgen Schulze‐Krüdener SWS/ECTS 3/ 4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit (bn)10 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Handlungsfelder der Sozialen Arbeit haben sich in den zurückliegenden Jahrzehnten so stark diffe‐
renziert, dass sie nur noch als Ausdruck für höchst unterschiedliche soziale Dienstleistungen stehen. Fachkräfte der Soziale Arbeit als professionelle Akteure haben sich in den Handlungsfeldern nicht selten damit zu arrangieren, dass ihnen seitens der Gesellschaft Aufgaben angetragen werden, für die in der Politik keine Lösungsidee vorhanden sind; andererseits die Soziale Arbeit aber keine (um‐
fassenden) Lösungen entwickeln kann, weil ihr dafür die notwendigen Ressourcen fehlen). Mit Blick darauf wird in diesem Seminar ein systematischer Überblick über den gesamten Bereich und den Prozess stationärer erzieherischer Hilfen gegeben. Es wird an strukturellen Eckpunkten und Schlüsselthemen angeknüpft, die grundlegend sind für ein problemorientiertes Verständnis (und ein Gelingen) aktueller Praxis in Institutionen der Heimerziehung. Heimerziehung ist nicht nur die Bezeichnung einer Hilfe für Kinder und Jugendliche, sondern auch Inbegriff für Elemente einer Zwangserziehung. Es werden in dieser Veranstaltung die wesentlichen historischen, fachlichen, rechtlichen und strukturellen Grundlagen der Heimerziehung vermittelt. LITERATUR  Alheim, R. u.a. (1971): Gefesselte Jugend. Fürsorgeerziehung im Kapitalismus. Frankfurt am Main: suhrkamp.  Birtsch, V./Münstermann, K./Trede, W. (Hrsg.) (2001): Handbuch Erziehungshilfen. Leitfa‐
den für Ausbildung, Praxis und Forschung. Münster: Votum Verlag.  Crain, Fitzgerald (2012): „Ich gehe ins Heim und komme als Einstein heraus.“ Zur Wirksam‐
keit der Heimerziehung. Wiesbaden: VS Verlag.  Günder, R. (2011): Praxis und Methoden der Heimerziehung. Entwicklungen, Veränderun‐
gen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe. 4. Auf. Freiburg i. Breisgau: Lamber‐
tus.  Krause, H.‐U‐/Peters, F. (Hrsg.) (2014): Grundwissen Erzieherische Hilfen. Ausgangsfragen, Schlüsselthemen, Herausforderungen. 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Wein‐
heim/München: Juventa.  Merchel, Joachim (Hrsg.) (2012): Handbuch Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD). München: Reinhardt.  Müller, B./Schwabe, M. (2009): Pädagogik mit schwierigen Jugendlichen. Ethnografische Er‐
kundungen zur Einführung in die Hilfen zur Erziehung. München/Weinheim: Juventa.  Post, W. (2002): Erziehung im Heim. Perspektiven der Heimerziehung im System der Ju‐
gendhilfe. 2., überarb. Aufl. Weinheim/München: Juventa.  Homfeldt, H. .G. / Schulze‐Krüdener, J. (Hrsg.) (2007): Elternarbeit in der Heimerziehung. München: Reinhardt.  Schmidt, M. u.a. (2002); Effekte erzieherischer Hilfen und ihre Hintergründe. Bd. 219 der Schriftenreihe des BMFSFJ. Stuttgart: Kohlhammer. 10 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!)
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Schwabe, M. (2008): Zwang in der Heimerziehung. München: Reinhardt. Uhlendorff, U./Euteneuer, M./Sabla, K.‐P. (2013): Soziale Arbeit mit Familien. Reinhardt: UTB. Wolf, K. (1999): Machtprozesse in der Heimerziehung : eine qualitative Studie über ein Setting klassischer Heimerziehung. Münster: Votum. Wolffersdorf, C. v./Sprau‐Kuhlen, V./Kersten, J. (1996): Geschlossene Unterbringung in Heimen. Kapitulation der Jugendhilfe? 2., akt. und erw. Aufl. München: DJI‐Verlag. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐3 Soziale Arbeit mit Familien Seminar Prof. Dr. Kerstin Rock SWS/ECTS 3/ 4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Referat, Hausarbeit (bn)11 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Familienzentren, Mehrgenerationenhäuser, Familienbildung und ‐beratung, Frühe Hilfen: Das Spektrum an Hilfsangeboten der Sozialen Arbeit, das sich an Familien richtet, wird immer vielfälti‐
ger. Die Veranstaltung befasst sich vertiefend mit dem Handlungs‐ und Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit mit Familien. Dabei wird auf folgende Themen eingegangen:  Familie als Ort der Sozialisation und als Lebensform im Wandel  Familie heute – ungleiche Kindheit und schwierige Elternschaft  Ausgewählte Risikolagen von Familien  Familienpolitische Rahmenbedingungen und rechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit mit Familien  Kinderfördernde und elternunterstützende Angebote und Einrichtungen (u.a. Hilfen zur Er‐
ziehung insbesondere SPFH, Erziehungs‐und Familienberatung, Familienbildung, Frühe Hil‐
fen, Mehrgenerationenhäuser, Familienzentren)  Konzepte und Methoden der Sozialen Arbeit mit Familien LITERATUR Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. 11 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!)
33 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐4 Psychiatrie Seminar Manuel Freis SWS/ECTS 3/ 4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit (bn)12 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Das Seminar führt anhand zentraler Fragestellungen und aktueller Perspektiven systematisch in die Psychiatrie als Handlungsfeld der Sozialen Arbeit ein. Gerade im Hinblick auf die momentan vielfach zu verzeichnenden Prozesse der Privatisierung von Krankenhäusern sowie die gleichzeitig ablaufen‐
de gesetzliche Einführung einer „Verordnung pauschalierende Entgelte Psychiatrie und Psychoso‐
matik 2013 ‐ PEPPV 2013" vom 19.11.2012 haben sich zentrale Rahmenbedingungen psychiatri‐
schen Handelns verändert. Im Zuge dieser Veränderungen ergeben sich für die Soziale Arbeit im Krankenhaus neue Aufgabenfelder und Herausforderungen, die hohe Anforderungen an ihre Pro‐
fessionalität stellen. Diese Entwicklungen in der Psychiatrie führen dazu, dass sich neue Interakti‐
ons‐ und Organisationsformen herausbilden und sich Verantwortlichkeiten zwischen den Professio‐
nen verschieben. Gerade in diesem Kontext kann sich die Soziale Arbeit in multiprofessionellen Teams neu verorten und eigene professionsspezifische Aufgabengebiete abstecken. Konkret werden folgende Themenbereiche im Seminar behandelt:  Imaginationen von Psychiatrie und deren Bedeutung für professionelles sozialpädagogi‐
sches Handeln  Selbstsorge und Fremdsorge  Geschichte der Psychiatrie – Imaginationen von Geisteskrankheit & Wahnsinn im Wandel der Zeiten  Paradigmen der Psychopathologie  Psychiatrische Klassifikation und Diagnostik  Methoden der klinischen Sozialarbeit  Arbeit mit Kindern psychisch kranker Eltern  Fallarbeit LITERATUR  Antonovsky, Aaron (1997): Salutogenese: Zur Entmystifizierung der Gesundheit. DGVT Ver‐
lag.  Baecker, Dirk (2007): Zur Krankenbehandlung ins Krankenhaus, in: Irmhild Saake, Werner Vogd (Hrsg.): Moderne Mythen der Medizin: Studien zur organisierten Krankenbehandlung, Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 39‐62.  Bosshard, Marianne; Ebert, Ursula; Lazarus, Horst (2010): Soziale Arbeit in der Psychiatrie. Bonn: Psychiatrie Verlag.  Dörner, Klaus; Plog, Ursula (201021): Irren ist menschlich. Lehrbuch der Psychiat‐
rie/Psychotherapie. Bonn: Psychiatrie‐Verlag.  Flintrop, Jens (2006): Auswirkungen der DRG‐Einführung ‐ Die ökonomische Logik wird zum Maß der Dinge, Deutsches Ärzteblatt 46, 3085 (Download: http://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=53507)  Foucault, Michel (1968): Psychologie und Geisteskrankheit. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.  Hünersdorf, Bettina (2009): Der klinische Blick in der Sozialen Arbeit. Systemtheoretische Annäherungen an eine Reflexionstheorie des Hilfesystems. Wiesbaden: VS Verlag. 12 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!)
34 
Kardorff, Ernst von (2005): Psychiatrie und Sozialpädagogik/Sozialarbeit. In: Otto, Hans‐
Uwe; Thiersch, Hans (Hrsg.): Handbuch Sozialarbeit Sozialpädagogik. München/Basel: Ernst Reinhardt Verlag, S. 1434‐1445.  Ningel, Rainer (2011): Methoden der Klinischen Sozialarbeit. Bern,; Stuttgart; Wien.  Paulitsch, Klaus; Karwautz, Andreas (2008): Grundlagen der Psychiatrie. Wien: facultas wuv.  Pauls, Helmut (20112): Klinische Sozialarbeit. Weinheim; München.  Schleiffer, Roland (2012): Das System der Abweichungen. Eine systemtheoretische Neube‐
gründung der Psychopathologie. Heidelberg.  Schott, Heinz; Tölle, Rainer (2006): Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren – Irrwege – Behandlungsformen. München: C.H. Beck.  Vogd, Werner (2001): Das Bild der Psychiatrie in unseren Köpfen. Berlin: VWF.  Vogd, Werner (2011): Zur Soziologie der organisierten Krankenbehandlung. Weilerswist: Velbrück. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. MODULNUMMER SP‐13a/b.2 MODULBEZEICHNUNG Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐13a/b.2‐5 VERANSTALTUNGSTITEL Soziale Arbeit im Kontext von Devianz (Jugendgerichtshilfe) VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Sandra Hahn SWS/ECTS 3/ 4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit (bn)13 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) In der Veranstaltung werden zentrale Handlungs‐ und Arbeitsfelder Sozialer Arbeit thematisiert, in denen Devianz (‚abweichendes Verhalten‘) thematisch ist und in denen sich institutionalisierte, auf stellvertretende Krisenbewältigung bezogene professionalisierte Interventionsformen ausgebildet haben (z. B. Jugendhilfe, Jugendgerichtshilfe). Historische und gesellschaftliche Bedingungen von Devianz, Delinquenz und Kriminalität stehen ebenso im Zentrum der Veranstaltung wie aktuelle Ausdrucksgestalten sowie Erscheinungsformen, die sich in statistischen Dokumentationen abbilden lassen. Empirische Bezüge, die für eine Fallbe‐
arbeitung in der Praxis charakteristisch sind, ergeben sich z. B. aus dem Zusammenhang von Indika‐
toren wie Alter, Geschlecht, Milieuzugehörigkeit und Bildungsaspiration. Theoretische Bezüge liegen sowohl bei den Klassikern der Soziologie (z. B. Durkheim), der Pädago‐
gik (z. B. Makarenko) und der Sozialpsychologie (z. B. Mead) als auch in neueren Begründungsan‐
sätzen zur Genese ‚abweichenden Verhaltens‘ in modernen Gesellschaften bzw. postmodernen Gesellungsformen. LITERATUR  Hahn, Sandra (2014): Klassikervorstellung: Erving Goffman. In: Rätz,  Regina/Völter, Bettina: Wörterbuch Rekonstruktive Soziale Arbeit. Opladen. Barbara Bud‐
rich (im Druck).  Kraimer, Klaus (2012): Devianz‐Pädagogik. Kinder und Jugendliche in Krisen. Münstermann: Ibbenbüren.  Kraimer, Klaus (2014): Stichwort: Fallrekonstruktion. In: Rätz,  Regina/Völter, Bettina: Wörterbuch Rekonstruktive Soziale Arbeit. Opladen. Barbara Bud‐
rich (im Druck).  Kraimer, Klaus (2014): Stichwort: Latente Sinnstruktur. In: Rätz, Regina/Völter, Bettina Wör‐
terbuch Rekonstruktive Soziale Arbeit. Leverkusen‐Opladen. Barbara Budrich (im Druck). 13 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!)
35 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐6 Handlungs‐und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Päda‐
gogik der Kindheit zum Thema „Übergang Schule/Beruf“ Seminar Prof. Dr. Ulrike Zöller SWS/ECTS 3/ 4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit (bn)14 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Im Seminar wird ein Überblick über die Soziale Arbeit in den Arbeitsfeldern Jugendberufshilfe, Be‐
nachteiligtenförderung und Übergangssystem gegeben. Es wird deutlich, dass Soziale Arbeit mit sogenannten benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einem komplexen Arbeits‐
gebiet stattfindet mit unterschiedlichen multiprofessionellen AkteurInnen und wissenschaftlichen Disziplinen. Soziale Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen ist von hoher gesellschaftlicher Rele‐
vanz, da sich hier besonders stark Exklusionsprozesse und Folgen sozialer Ungleichheit zeigen, die sich im gesamten Lebensverlauf fortsetzen können. Für Soziale Arbeit entsteht hier die Aufgabe eine professionelle Haltung zwischen staatlicher Kontrolle und Hilfeleistung einzunehmen und zwi‐
schen diesen beiden Polen lebensbewältigende Konzepte für die betroffenen Jugendlichen im Sinne einer tragfähigen biografischen Perspektive zu entwickeln. Im Seminar werden wir uns einerseits theoretisch mit den Themen Übergang, Jugendalter und Benachteiligtenförderung auseinanderset‐
zen. Andererseits werden wir ausgewählte Methoden für das Handlungsfeld kennenlernen, im Rol‐
lenspiel erproben und kritisch reflektieren. Der Praxisbezug wird durch die Vorstellung von aktuel‐
len Maßnahmen hergestellt. LITERATUR Literaturangaben erfolgen im Seminar. 14 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!)
36 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐7 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit: Gemein‐
wesenarbeit / Kulturpädagogik Seminar Prof. Dr. Simone Odierna SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN 3/ 4 Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit, Hausarbeit, Seminarbei‐
trag (bn)15 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Im Seminar soll ein vertiefender Einblick in die Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Gemeinwesen‐
arbeit und Kulturpädagogik gewonnen werden. Es werden exemplarisch die Bereiche Kinder‐ Ju‐
gend‐ und Seniorenarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte „Gender“ und „Diversity“ im Gemeinwesen und in der Kulturpädagogik behandelt. (Andere Bereiche sind aber bei Interesse nicht ausgeschlossen – auch Schulsozialarbeit, betriebliche Sozialarbeit oder Entwicklungshilfe kön‐
nen gewählt werden“!) Die Studierenden kennen überblicksartig die Grundlinien der historischen und aktuellen Entwick‐
lung des sozialarbeiterischen Handlungs‐ und Arbeitsfelds Gemeinwesenarbeit sowie Kulturarbeit und die entsprechenden methodischen Konzepte. Sie sind in der Lage, diese Handlungs‐ und Ar‐
beitsfelder der Sozialen Arbeit sowie mögliche Arbeitskonzepte exemplarisch darzustellen und pro‐
fessionelle Vorgehensweisen kontrovers zu diskutieren. Methoden: Plenum (metaplangestützte Diskussionen) und eigenständig moderierte Arbeitsgrup‐
pen; Literaturarbeit, Feldarbeit; exemplarische theorie‐, fall‐ und feldbezogene Methodendiskussi‐
onen und Rollenspiele; mediengestützte Gruppenpräsentationen und ‐diskussionen. Von allen Studierenden soll exemplarisch für die sie persönlich interessierenden, unterschiedlichen Arbeitsfelder sozialer Arbeit die fachdidaktische und methodische Diskussion erarbeitet und exemplarisch im Rahmen eines kleinen, mediengestützten Fachvortrags dargestellt werden (Grup‐
penarbeit). LITERATUR  Hinte, W. u.a. 2009.: Arrangements gestalten statt erziehen. Methoden und Arbeitsfelder der Sozialraumorientierung. Wiesbaden.  Kelb, Viola (Hg.) 2007: Kultur macht Schule. München.  Kessl, F. u.a. (Hg.) 2005: Handbuch Sozialraum. Wiesbaden.  Kruse, O. 1997: Kreativität als Ressource für Veränderung und Wachstum. Tübingen  Lüsebrink, Hans‐Jürgen (2012): Interkulturelle Kommunikation. 3. Auflage. Stuttgart.  Moebius, Stephan, u.a. (Hsg.) (2013): Kultur‐Soziologie. Klassische Texte der neueren deut‐
schen Kultursoziologie, Wiesbaden.  Moebius, Stephan (2012): Kultur. Von den Cultural Studies bis zu den Visual Studies: Eine Einführung, Bielefeld.  Odierna, S. u.a. (Hg.) 2004: Gemeinwesenarbeit. Entwicklungslinien und Handlungsfelder. Neu Ulm. 15 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!)
37 2.3. Studienabschlussphase (6. Semester und höher) SP‐9 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Kooperation und Vernetzung (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐9.1(‐1/‐2/‐3) VERANSTALTUNGSTITEL Erziehung/Bildung, Gesundheit und Soziale Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Kerstin Rock SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 38 TN je Gruppe) Netzwerke in Erziehung/Bildung, Gesundheit und Sozialer Arbeit Soziale Arbeit ist ohne Vernetzung nicht denkbar. Zusammenarbeit zwischen Organisationen, zwi‐
schen Kolleg/innen und Betroffenen, Zusammenarbeit in Helferkonferenzen, in Arbeitsgemein‐
schaften und Netzwerken, im Rahmen von Gemeinwesen‐ oder Stadtteilarbeit sind ein zentraler Bereich sozialberuflichen Handelns. Auch wenn die Diskussion um interinstitutionelle Vernetzung und die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Systemen und deren Akteuren in den letzten Jah‐
ren Hochkonjunktur hat, gelten Netzwerke seit langen als Schlüsselkategorie Soziale Arbeit. Ur‐
sprünglich standen die sozialen und lebensweltlichen Netzwerke (der Adressat/innen) und deren Stärkung, Aufbau und Pflege im Fokus. Seit den späten 1980er Jahren werden verstärkt die interin‐
stitutionelle Koordination und Kooperation von Einrichtungen und Diensten mit dem Ziel der Ratio‐
nalisierung und Optimierung sozialer Dienstleistungen und des Ressourceneinsatzes in den Blick genommen. Entsprechend werden in der Veranstaltung folgende thematische Schwerpunkte ge‐
setzt:  Soziale Netzwerke als Ressource für Personen: Konzept des sozialen Netzwerkes, Soziale Netzwerkarbeit, Empowerment  Interinstitutionelle Kooperation und Vernetzung: Netzwerkkooperation, Zusammenarbeit in kooperativen Projekten, Netzwerkmanagement  Beispiele für Netzwerke in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit: Netzwerke im Kinder‐
schutz, Lokale Bündnisse für Familie, lokale Bildungslandschaften LITERATUR: Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. 38 MODULNUMMER SP‐15a/b MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15a/b.2 VERANSTALTUNGSTITEL Seminar zum Studienprojekt VERANSTALTUNGSFORM Ringvorlesung und Kolloquien DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Nicole Weyand‐Michel SWS/ECTS 2/2 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb), Essay ANMELDUNG Nicht erforderlich Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierende beider Vertiefungsschwerpunkte (Studienprojek‐
te). Durch Vorlesungen (mit Gastvorträgen) und Kolloquien werden die Studienprojekte durch the‐
oretische und (forschungs‐)methodische und professionsbezogene Beiträge und Diskussionen un‐
terstützt. Programm:  24.04.2014, 18:00 – 19:30 Uhr (Aula) Prof. Dr. Tanja Betz, Johann Wolfgang Goethe‐Universität Frankfurt Professionalisierung in der frühen Kindheit als Forschungsfeld: Befunde und offene Fragen  15.05.2014, 18:00 – 19:30 Uhr (Aula) Prof. Dr. Cornelie Dietrich, Leuphania Universität Lüneburg Bedeutung ästhetischer Bildung in der Frühen Kindheit  05.06.2014, 18:00 – 19:30 Uhr (Aula) Richard Stock, Centre européen Robert Schumann, Metz Die digitale Revolution: Herausforderungen für die Gesellschaft und für die Bildung  12.06.2014, 18:00 – 19:30 Uhr (Aula) Prof. Dr. Johanna Mierendorff, Martin‐Luther‐Universität Halle‐Wittenberg Normierung und Normalisierung von Kindheit ‐ wohlfahrtsstaatstheoretische Überlegungen  10.07.2014, 17:00 – 19:30 Uhr (geänderte Zeiten beachten!) (Aula) Prof. em. Dr. Franz Hamburger, Universität Mainz Professionalität zwischen Rationalität und Emotionalität. Über vernachlässigte Dimensionen der Sozialen Arbeit. Mit anschließendem Kolloquium  17.07.2014, 18:00 – 19:30 Uhr (Aula) Prof. Dr. Rita Braches‐Chyrek, Universität Bamberg Sozialpädagogische Diskursbestimmungen: Kinder und Kindheit  24.07.2014, 18:00 – 19:30 Uhr (Aula) Prof. Dr. Dieter Filsinger, htw saar Kontinuität, Krisen, Wandel: Pfadabhängigkeit – Relevanz des theoretischen Konzepts für die Soziale Arbeit Als Leistungsnachweis ist ein kleiner Essay vorzulegen. Ein Essay ist in dem in Rede stehenden Zu‐
sammenhang ein kurzer wissenschaftlicher Text zu einem Vorlesungsthema dieses Moduls. Der Essay muss eine Fragestellung aufweisen, die erörtert wird. Diese orientiert sich an der Vorlesung. Die Konzeptualisierung der Vorlesung, der Argumentationsgang und die Kernaussagen der/des Vor‐
tragenden sind unter Bezugnahme auf die angegebene Literatur zu rekonstruieren. Diskussionsbei‐
träge sind zu berücksichtigen. Zentral ist die Darlegung und Begründung einer eigenen Position zu dem verhandelten Thema unter Bezugnahme auf das im Studium erworbene Wissen (mit Literatur‐
bezug). Umfang: ca. 5 Seiten (ohne Titelblatt und Literaturnachweis) bei einem/einer Bearbeiter/in; bei mehreren Bearbeiter/innen entsprechend mehr Seiten. 39 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐17 Bachelor‐Arbeit SP‐17.2 Kolloquium Kolloquium Prof. Dr. Filsinger, Prof. Dr. Kraimer, Prof. Dr. Gehres, Prof. Dr. Förster, Prof. Dr. Odierna SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Nach Absprache mit dem/der Professor/In Das Kolloquium dient der Begleitung und Unterstützung der Studierenden bei der Realisierung ihrer Bachelor‐Thesis in allen Phasen des Arbeitsprozesses (Unterstützung bei der Themenfindung und der Konzeptualisierung der Thesis (Exposé), laufende Besprechung des Stands und allfälliger Frage‐
stellungen und Herausforderungen, exemplarische Analyse von empirischem Material u.a.). Die Begleitung und Unterstützung erfolgt durch die Dozierenden und durch kollegiale Beratung der Studierenden. Studierende, die bei Professorin Förster ihre Bachelor‐Thesis schreiben wollen, müssen mit der Anmeldung ein erstes Exposé (max. 5 Seiten) einreichen. 40 2.3.1.1. Studienschwerpunkt „Pädagogik der Kindheit“ HINWEIS ZUR WAHL DER STUDIENPROJEKTE Die Studien‐ und Prüfungsordnung des Bachelor‐Studiengangs „Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit“ (Anlage zur ASPO) ordnet die Studienprojekte den Studienschwerpunkten „Pädagogik der Kindheit“ bzw. „Soziale Arbeit“ zu. Bereits im letzten Jahr ist die Frage einer Öffnung alle Studien‐
projekte für alle Studierenden (jenseits ihrer Schwerpunktwahl) thematisiert worden, ohne dass es zu einer Öffnungsentscheidung kam. Im vergangenen Semester gab es wiederum eine entspre‐
chende Eingabe von Studierenden. Eine diesbezügliche Entscheidung muss die Vorgaben der Ord‐
nung respektieren. Die Möglichkeit einer erweiterten Interpretation der Ordnung setzt eine einver‐
nehmliche Interpretation voraus. Diese einvernehmliche Interpretation ist im Professorium gegen‐
wärtig nicht erkennbar. Deshalb bleibt es bei der bisherigen Regelung. Eine selektive Öffnung, etwa nach dem Kriterium der Nähe eines Studienprojekts zu einem Studienschwerpunkt, würde partiku‐
laristische Lösungen befördern und erneut Auseinandersetzungen um die richtige Interpretation auslösen. Vor diesem Hintergrund gibt es gegenwärtig keine Möglichkeit der Öffnung. Prof. Dr. Dieter Filsinger, Studiengangsleiter MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐15a Vertiefende Studien SP‐15a.1 (Teil 1/2) Studienprojekt Studienprojekt Prof. Dr. Charis Förster, Aline Schöneberger, Nicole Weyand‐Michel SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Studienprojekt (bn) ANMELDUNG Listeneintrag Lernprozesse von Kindern in offenen Gruppen Die besondere Bedeutung sozialer Interaktionen in familialen sowie institutionellen Betreuungsset‐
ting (und deren Prägung) für die ganzheitliche Entwicklung des Kindes gilt als unbestritten. Zusätz‐
lich gibt es eine lange Tradition in der Erforschung individueller Voraussetzungen für Bildungs‐ und Lernprozesse, insbesondere in Abhängigkeit der zugrunde gelegten Motivation bei Erwachsenen. Gleichzeitig gibt es bisher, insbesondere in Deutschland, kaum empirische Forschung zu Lernpro‐
zessen, die vom Kind selbst in einem komplexen Sozialisationsgefüge gewählt werden. Dieses The‐
ma steht im Mittelpunkt des Seminars und wird theoretisch erarbeitet sowie empirisch untersucht. Um einen systematischen Bias hinsichtlich der Zugangsmöglichkeiten der Kinder aus heterogenen Familien zu verringern, sind kostengünstige bzw. kostenlose Angebote von großem Interesse. Das Minisaarland stellt z.B. eine gute Möglichkeit dar, individuelle Voraussetzung sowie situationsbe‐
dingte Rahmenbedingungen in ihrer Wirkung auf die kindliche Entwicklung zu untersuchen. Ein spezifisches Thema wird in Absprache mit den Dozentinnen ausgewählt und vertiefend erarbei‐
tet. Insbesondere Themen der Heterogenität sind zentral. LITERATUR  Andersen, S./ Diem, I. (2006): Kinder, Kindheiten, Konstruktionen. Erziehungswissenschaft‐
liche Perspektiven und sozialpädagogische Verortungen. Wiesbaden: VS‐Verlag für Sozial‐
wissenschaften.  Budde, J./Willems, K. (Hrsg.) (2009): Bildung als sozialer Prozess. Heterogenität, Interaktio‐
nen, Ungleichheiten. Weinheim, München: Juventa.  Förster, Ch./ Höhn, K./ Schreiner, S. (2013). Kindheitsbilder – Familienrealitäten. Freiburg: Herder.  Heinzel, F. (Hrsg.) (2010). Methoden der Kindheitsforschung: Ein Überblick über For‐
schungszugänge zur kindlichen Perspektive (Kindheiten). Weinheim, München: Juventa. 41 
Honig, M.‐S. (2009). Ordnungen der Kindheit: Problemstellungen und Perspektiven der Kindheitsforschungs. Weinheim, München: Juventa. Weitere Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. 42 2.3.1.2. Studienschwerpunkt „Soziale Arbeit“ HINWEIS ZUR WAHL DER STUDIENPROJEKTE Die Studien‐ und Prüfungsordnung des Bachelor‐Studiengangs „Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit“ (Anlage zur ASPO) ordnet die Studienprojekte den Studienschwerpunkten „Pädagogik der Kindheit“ bzw. „Soziale Arbeit“ zu. Bereits im letzten Jahr ist die Frage einer Öffnung alle Studien‐
projekte für alle Studierenden (jenseits ihrer Schwerpunktwahl) thematisiert worden, ohne dass es zu einer Öffnungsentscheidung kam. Im vergangenen Semester gab es wiederum eine entspre‐
chende Eingabe von Studierenden. Eine diesbezügliche Entscheidung muss die Vorgaben der Ord‐
nung respektieren. Die Möglichkeit einer erweiterten Interpretation der Ordnung setzt eine einver‐
nehmliche Interpretation voraus. Diese einvernehmliche Interpretation ist im Professorium gegen‐
wärtig nicht erkennbar. Deshalb bleibt es bei der bisherigen Regelung. Eine selektive Öffnung, etwa nach dem Kriterium der Nähe eines Studienprojekts zu einem Studienschwerpunkt, würde partiku‐
laristische Lösungen befördern und erneut Auseinandersetzungen um die richtige Interpretation auslösen. Vor diesem Hintergrund gibt es gegenwärtig keine Möglichkeit der Öffnung. Prof. Dr. Dieter Filsinger, Studiengangsleiter MODULNUMMER SP‐15b MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.1‐1 VERANSTALTUNGSTITEL Studienprojekt (Teil 1/2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Lena Altmeyer SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Mündliche Prüfung ANMELDUNG Listeneintrag (max. 50 TN) Übergänge und Krisen im Lebensverlauf – Die Rekonstruktion professions‐ und klientenspezi‐
fischer Perspektiven als Grundlage einer stellvertretenden Krisenbewältigung in der Sozialen Ar‐
beit. In diesem Studienschwerpunkt – als »Theorie‐Empirie‐Verbund«16 konzipiert – haben Studierende die Option, anhand eines eigenständig durchgeführten qualitativen Forschungsprojektes »Über‐
gänge und Krisen im Lebensverlauf« sowohl aus professions‐ als auch aus klientenspezifischer Per‐
spektive zu rekonstruieren. Generell ist im Rahmen des Studienprojektes die Überlegung zentral, dass Soziale Arbeit als Disziplin und als Profession darauf angewiesen ist, die Wahrnehmung syste‐
matisch für Fragen danach zu schärfen, »wie wir zu dem werden, was wir sind«. Zentrale Krisen im Lebensverlauf und deren stellvertretende Bewältigung durch die Profession sol‐
len vom Prinzip her reflektiert werden. Die individuelle oder professionelle Bewährungsdynamik, die sich dabei in modernen Gesellschaften zwangsläufig herausbildet, soll methodisch kontrolliert er‐
schlossen werden (exemplarisch von der Krise der Geburt bis zur finalen Krise). Im Ergebnis wird ein Projektbericht erwartet, dessen Vorbereitung und Ausgestaltung in der Veranstaltung (einschließ‐
lich Studienfahrt), vor allem aber ebenso in selbsttätiger Arbeit in der Logik einer Einzelfallstudie bzw. der Projektmethode erfolgt. LITERATUR  Bock, Karin/Miethe, Ingrid (2010): Handbuch Qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit. Opladen & Farmington Hills: Barbara Budrich Verlag. 43 
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Friebertshäuser, Barbara/Prengel, Annedore (2010): Handbuch qualitive Forschungsmetho‐
den in der Erziehungswissenschaft. Weinheim und Basel: Beltz‐Juventa. Homfeldt, Hans Günther/Schulze‐Krüdener, Jörgen (Hg.) (2008): Basiswissen Soziale Arbeit. Lebensalter und Soziale Arbeit. Sechs Bände. Hohengehren: Schneider Verlag (vgl. meine Rezension in: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau (SLR), Jg. 33, H. 60, S. 79‐89. Kraimer, Klaus (Hg.) (2000/2012): Die Fallrekonstruktion. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. (2006): Durch Projekte lernen. Ein Modell für wünschenswerte Lösungen. In: Blätter der Wohlfahrtspflege, Jg. 153, H. 2, 2006, S. 61‐63. (2012): Devianz‐Pädagogik. Kinder und Jugendliche in Krisen. Lehrbuch. Ibbenbüren: Müns‐
termann Verlag. (2013): Stichworte »Dokumentenanalyse«, »Fallrekonstruktion«, »Fotoanalyse«. In: Rätz‐
Heinisch, Regina/Völter, Bettina (Hg.): Wörterbuch Rekonstruktive Soziale Arbeit. Lever‐
kusen/Opladen. Springer Verlag. (2013): Bildung und Erziehung. Von Klassikern lernen. Ibbenbüren: Münstermann Verlag. (2013): Das Leben als Roman? Zur individuellen Bewährungsdynamik des sich bildenden Subjekts. In: SLR, Heft 67, S. 25‐37. (2014): Wagnis und Praxis des Vertrauens in Pflegefamilien – Otto Friedrich Bollnows Theo‐
rie als Inspirationsquelle einer sozialpädagogischen Interventionsform. In: Pädagogische Rundschau, 68. Jahrgang, S. 185‐199. (2014): Aus Bildern lernen. Ibbenbüren: Münstermann Verlag. Oevermann, Ulrich (2001): Bewährungsdynamik und Jenseitskonzepte. In: Walter Schweid‐
ler (Hg.): Wiedergeburt und kulturelles Erbe. St. Augustin: Academia, S. 289‐338. Oevermann, Ulrich (2004): Sozialisation als Prozess der Krisenbewältigung. In: Dieter Geu‐
len und Hermann Veith (Hg.): Sozialisationstheorie interdisziplinär. Stuttgart: Lucius & Luci‐
us, S. 155‐181. Schütze, Fritz (1987): Das narrative Interview in Interaktionsfeldstudien. Studienbrief. Fernuniversität Hagen. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN SP‐15b Vertiefende Studien SP‐15b.1‐2 Studienprojekt (Teil 1/2) Seminar/Studienprojekt Prof. Dr. Simone Odierna, Michael Geis, Natascha Berg 6/10 Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Gruppenarbeit, Mündliche Prüfung (Kolloquium) Listeneintrag (max. 25 TN) ANMELDUNG Forschung für die Praxis Focus im Studienprojekt ist die praktische Arbeit in verschiedenen Feldern in Kooperation mit Schu‐
le, Gemeinwesenarbeit, Landeshauptstadt, freien Trägern, freier Kulturarbeit u.a. Die Studierenden sollen einerseits einen (groben) Gesamtüberblick über die aktuellen Diskussionen innerhalb der sozialen Arbeit erhalten. Zum anderen sollen sie exemplarisch die für sie persönlich interessanten, unterschiedlichen Arbeitsfelder sozialer Arbeit näher kennen lernen und in Koopera‐
tion mit verschiedenen Trägern konkrete Interventionsmöglichkeiten bzw. Projekte erarbeiten. Interessant sind in diesem Studienprojekt z.B. die Themen:  Mitarbeit im Projekt: „Hochschulöffnung Alt‐Saarbrücken“ in enger Kooperation mit der Gemeinwesenarbeit in Alt‐Saarbrücken und dem Partnerprojekt im Bauingenieurswesen, Straßenbau, an der HTW, Kooperation mit BürgerInnen und verschiedenen Trägern im Ge‐
meinwesen, Mitarbeit bei der Entwicklung von (überwiegend) qualitativen Erhebungsver‐
fahren (z.B. aktivierende Befragung, Zukunftswerkstätten) zur Bewohneraktivierung im Gemeinwesen, Mitdurchführen von Datenerhebungen im Gemeinwesen mit verschiedenen 44 Zielgruppen, ins. MigrantInnen im Stadtteil, Mitunterstützung bei der Auswertung und Be‐
richterstellung.  Steuerungsunterstützung für Landeshauptstadt Saarbrücken, Zuwanderungs‐ und Integra‐
tionsbüro (ZIB) sowie projekttragende Grundschulen: Evaluationen an vier Schulen, in de‐
nen Integrationsprojekte für Romakinder und ihre Eltern stattfinden,  Unter Voraussetzung der Projektbewilligung / Stichtag: Ende April: Mitarbeit im Projekt: „Schlüsselkompetenzen in der kulturellen Bildung“ Mitarbeit bei der Entwicklung von (überwiegend) qualitativen Erhebungsverfahren (z.B. Filmarbeiten, Filmanalysen, teilneh‐
mender Beobachtung, Interviews mit TeilnehmerInnen an Theater‐ und Tanzseminaren), Mitdurchführen von Datenerhebungen, Mitunterstützung bei der Auswertung und Be‐
richterstellung,  Unter Voraussetzung der Projektbewilligung / Stichtag: Ende April: Mitarbeit im Projekt: „Evaluation: „100 Jahre Erster Weltkrieg – 100 Projekte für den Frieden in Europa“ fünf Jahre Projekte des DFJW / OFA“ Mitarbeit bei der Entwicklung von (überwiegend) qualita‐
tiven Erhebungsverfahren (z.B. teilnehmender Beobachtung, Interviews mit TeilnehmerIn‐
nen an deutsch‐französischen Veranstaltungen), Mitdurchführen von Datenerhebungen, Mitunterstützung bei der Auswertung und Berichterstellung,  Mädchen‐ und Frauenarbeit, Jungen‐ und Männerarbeit,  Sonstige Studierende interessierende Themen / Kooperationspartner/innen Methoden: Plenum (metaplangestützte Diskussionen) und eigenständig moderierte und gesteuerte Arbeitsgruppen; Literaturarbeit, Feldarbeit mit unterschiedlichen qualitativen und quantitativen Methoden und/oder medien‐, theater‐ , kultur‐ und sozialarbeiterische/‐pädagogische Arbeit mit den Kooperationsprojekten, mediengestützte Gruppenpräsentationen und ‐diskussionen. Wir werden forschend lernen. Die Ergebnisse unserer Arbeit entstehen in Kooperationsprozessen mit der Praxis und fließen in die Praxis ein. LITERATUR Die Literaturliste wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. SP‐15b MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.1‐3 VERANSTALTUNGSTITEL Studienprojekt (Teil 1/2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Mündliche Prüfung ANMELDUNG Listeneintrag (max. 25 TN) Sozialisation in Pflegefamilien und Heimen: Geschichte, biographische Folgen, professionelle Her‐
aus‐ und Anforderungen Gegenwärtig wachsen ca. 120.000 Kinder und Jugendliche in Heimen und bei Pflegefamilien auf. Die Entwicklung der Unterbringungszahlen in den letzten Jahrzehnten zeigt eine quantitative An‐
näherung beider Hilfeformen. Im Jahr 2011 weist das Statistische Bundesamt ca. 63.000 Unterbrin‐
gungen im Heim gegenüber ca. 60.000 in Pflegefamilien bundesweit aus. Insbesondere die Unter‐
bringung in Pflegefamilien und Erziehungsstellen hat zugenommen, was an den intensivierten Be‐
mühungen von Jugendhilfebehörden, auch im Saarland, die Pflegefamilienunterbringung auszu‐
bauen und fachlich aufzuwerten abgelesen werden. Während sich das Aufwachsen im Heim eher im Rahmen einer arbeitsteilig und berufsförmig orga‐
nisierten Institution vollzieht, besteht die zentrale sozialisatorische Herausforderung in Pflegefami‐
lienverhältnissen darin, dass alle beteiligten (primären) Sozialisationsinstanzen (Herkunfts‐ und Pflegefamilie, Jugendhilfebehörde, fachliche Begleitung) herausgefordert sind, die Konfrontation von Pflegekindern mit zwei Familiensystemen und damit häufig einhergehenden Zugehörigkeits‐ 45 und Loyalitätskonflikten zu gestalten. In diesem Studienprojekt geht es darum, die sozialisatorischen Möglichkeiten der beiden stationä‐
ren Hilfeformen für die Sozialisation und Identitätsbildung der davon betroffenen Kinder und Ju‐
gendlichen auszuloten und mit Hilfe von kleineren empirischen Erhebungen zu analysieren. Es be‐
steht auch die Möglichkeit, die besonderen Struktur der Heimerziehung als „totale Institutionen“ (Goffman) und ihre sozialisatorischen Folgen Mitte des 20. Jahrhunderts bzw. in der DDR bis 1989 in Studienprojekten zu bearbeiten. Zur Vorbereitung auf die Studienprojekte kann zu den aufgeworfenen Fragen u.a. auch auf die Er‐
gebnisse von insgesamt drei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten an der Universität Jena durchgeführten eigenen Forschungsprojekten mit einer Gesamtlaufzeit von insge‐
samt fünf Jahren sowie auf meine Forschung zu den mittel‐ und langfristigen Folgen von Heimer‐
ziehung (das „Zweite Zuhause“) zurückgegriffen werden. LITERATUR  Blandow, Jürgen (2004): Pflegekinder und ihre Familien. Geschichte, Situation und Perspektiven des Pflegekinderwesens. Weinheim und München, Juventa.  Gehres, Walter (2007): Sozialisation, biographische Entwicklungen und das Jugendhilfe‐
system. Ein Bericht über Forschungen zur öffentlichen Sozialisation.
In: Sozialwissenschaftliche Literaturrundschau (SLR), Heft 54, 59‐74.  Gehres, Walter (2008): Sozialpädagogische Fachlichkeit in der Jugendhilfe ‐ Ein Forschungs‐
bericht über theoretische Ansprüche und empirische Wirklichkeiten in Einrichtungen des Jugendhilfesystems. In: Sozialwissenschaftliche Literaturrundschau (SLR), 31. Jg, Heft 57, 65‐80.  Gehres, Walter; Hildenbrand, Bruno (2008): Identitätsbildung und Lebensverläufe bei Pfle‐
gekindern. Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften.  Gehres, Walter (2012): Identitätsbildung bei Pflegekindern. Sozialisation im Modus des Als‐
Ob. In: Sozialmagazin, Heft 5 (Jg. 37), 2012, 19‐30.  Gehres, Walter (2013/1997): Das zweite Zuhause. Institutionelle Einflüsse, Lebensgeschichte und Persönlichkeitsentwicklung von dreißig ehemaligen Heimkindern. Opladen, Leske+Budrich.  Günder, Richard (2011): Praxis und Methoden der Heimerziehung. Entwicklungen, Verände‐
rungen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe. Freiburg im Breisgau, 4. völlig neu überarbeitete und ergänzte Auflage.  Hafner, Urs (2011): Heimkinder. Eine Geschichte des Aufwachsens in der Anstalt. Baden (CH), Verlag für Kultur und Geschichte. Weitere Literatur in der Veranstaltung! SP‐15b MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.1‐4 VERANSTALTUNGSTITEL Studienprojekt (Teil 1/2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, N.N. SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Mündliche Prüfung ANMELDUNG Listeneintrag (max. 30 TN) Familien: Sozialer Wandel, kulturelle Vielfalt, professionelle Herausforderungen Familien sind im letzten Jahrzehnt in beachtenswerter Weise in das Blickfeld der Bildungs‐, Ar‐
beitsmarkt‐ und Sozialpolitik sowie der (Kindheits‐)Pädagogik und der Sozialen Arbeit geraten. Dies 46 gilt insbesondere auch für „Migrationsfamilien“. Lange/Alt (2009) sprechen in diesem Zusammen‐
hang von einer „(un‐) heimlichen Renaissance von Familie im 21. Jahrhundert.“ Die Kontexte für diesen Bedeutungsgewinn und die wissenschaftlichen wie öffentlichen Diskurslinien sind vielfältig: Demographischer Wandel, Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und Geschlechtergerechtigkeit, familiale (Bildungs‐)Bedingungen in der (Re)‐Produktion von Bildungsungleichheiten, Generatio‐
nenverhältnisse, elterliche Erziehungsverantwortung und Erziehungskompetenz, um nur die wich‐
tigsten zu nennen. Mit der Migration ist die Pluralisierung von Familienformen forciert worden, wobei „Migrationsfamilien“ zumeist in einer Problemperspektive wahrgenommen werden. Ange‐
messener erscheint eine Perspektive, die alle Familien im Kontext von Modernisierungsprozessen analysiert, mit denen sich jede Familie biographisch und alltagspraktisch auseinandersetzen muss. Das Studienprojekt nimmt Familien aus der Perspektive Sozialer Arbeit einschließlich der Pädagogik der Kindheit in den Blick. In einem mehrdimensionalen Zugang werden biographische, institutionel‐
le und gesellschaftliche Perspektiven integriert. In einem ersten Schritt werden theoretische Grundlagen und der Stand der empirischen Familienforschung erarbeitet und erörtert. In einem zweiten Schritt erfolgt ein Überblick über alte und neuere familienbezogen Konzepte Sozialer Ar‐
beit/Pädagogik der Kindheit. Vor dem Hintergrund dieses Wissens haben die Studierenden die Ge‐
legenheit ihren Interessen folgend eigene Fragestellungen und darauf bezogene kleine empirische Projekte zum Gegenstandsbereich des Studienprojekts zu entwickeln. Die Studiendesigns werden im Plenum gemeinsam diskutiert. Die Durchführung und Auswertung der Projekte erfolgt im WS 2014/2015. EINFÜHRENDE LITERATUR  Beckmann, Christof u. a. (Hrsg.). Neue Familialität als Herausforderung der Jugendhilfe. Neue Praxis, Sonderheft 9. Lahnstein: Verlag Neue Praxis.  Filsinger, Dieter (2011). Anforderungen an Ausbildungskonzepte für die Soziale Arbeit im Migrationskontext. Saarbrücken/Köln: Manuskript.  Mühling, Tanja/Rupp, Marina (2008). Familie. In: Baur, Nina u.a. (Hrsg.). Handbuch Soziologie, S. 77‐96. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐15b Seminar: Ausgewählte theoretische, methodische und Ar‐
beitsfeld spezifische Fragestellungen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.3(‐1/‐2) VERANSTALTUNGSTITEL Migration, Integration, Interkulturalität VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Daniela Henn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit, Referat (bn) ANMELDUNG Listeneintrag (max. 45 TN je Gruppe) Das Seminar befasst sich mit Fragestellungen, die sich im Zusammenhang der Einwanderungsgesell‐
schaft in sozialwissenschaftlicher und sozialpädagogischer Perspektive stellen. Wir haben es in Eu‐
ropa faktisch überall mit multikulturellen (Stadt‐)Gesellschaften zu tun, die eine wachsende Hete‐
rogenität und sprachliche wie kulturelle Pluralisierung implizieren. Dabei ist auf die erhebliche Di‐
versifikation der Migrationsbevölkerung, auf die Vielfalt von Migrationsbiographien, Akkulturati‐
onsprozessen und Integrationsverläufen hinzuweisen. Die Zuwanderung von Migrantinnen und Migranten trägt, makrosoziologisch betrachtet, unweigerlich zur (sozialstrukturellen) Ausdifferen‐
zierung und (kulturellen) Pluralisierung moderner Gesellschaften bei. Zu‐ bzw. Einwanderung gehen einher mit latenten oder manifesten Verteilungs‐ und Anerkennungskonflikten. Zu verhan‐
deln sind folglich Fragen sozialer Ungleichheit und des Umgangs mit kulturellen Unterschieden, die eine besondere Aufmerksamkeit für Prozesse der „Öffnung“ und „Schließung“ verlangen. Mig‐
ration ist eng verknüpft mit Modernisierungsprozessen, die in lebensweltlichen Zusammenhängen, von den Institutionen und auf gesellschaftlicher Ebene zu verarbeiten sind. (1) In einem ersten Schritt werden zunächst Grundbegriffe und theoretischen Konzepte vertiefend erörtert. (2) Im An‐
47 schluss daran wird der Erfahrungskontext der Migration in biographietheoretischer Perspektive thematisiert, wobei dem familialen Kontext, den Generationsbeziehungen und den „ethnic com‐
munities“ eine besondere Aufmerksamkeit zukommen wird. (3) In einem weiteren Schritt werden die Interaktionsverhältnisse zwischen Alteingesessenen und Zugewanderten im Kontext kultureller und sozialer Differenzen – unter besonderer Berücksichtigung von Ethnizität – eingehend analysiert und anerkennungstheoretisch reflektiert. (4) Schließlich werden Fragen des Umgangs der Instituti‐
onen der Einwanderungsgesellschaft mit sozialer Differenzierung und kultureller Pluralisierung auf‐
gegriffen. (5) Schlussendlich geht es um die Begründung einer (Sozial‐)Pädagogik in der Migrations‐
bzw. Einwanderungsgesellschaft. LITERATUR  Filsinger, Dieter (2010): Integration von Familien mit Migrationshintergrund. In: Fischer, Veonika/Springer‐Geldmacher, Monika. (Hrsg.) (2010): Handbuch Migration und Familie. Schwalbach: Wochenschau, S. 48‐67.  Filsinger, Dieter (2008): Bedingungen erfolgreicher Integration. Bonn: Fried‐
rich‐Ebert‐Stiftung.  Filsinger, Dieter (2011): Internationale Perspektive. Der Blick „nach draußen“. In: Puhl, Ria/Kunz, Thomas (Hrsg.): Migration und interkulturelle Soziale Arbeit – eine Einführung. Weinheim: Juventa (i.E.)  Filsinger, Dieter (2010): Ethnische Unterscheidungen in der Einwanderungsgesellschaft – eine kritische Analyse. Bonn: Friedrich‐Ebert‐Stiftung.  Hamburg, Franz (2009): Abschied von der interkulturellen Pädagogik. Weinheim: Juventa.  Mecheril, Paul (2004): Einführung in die Migrationspädagogik. Weinheim: Beltz.  Mintzel, Alf (1997): Multikulturelle Gesellschaften in Europa und Nordamerika. Passau:  Rothe (Handbuch).  Otto, Hans‐Uwe/ Schrödter, Mark (Hrsg.) (2006): Soziale Arbeit in der Migrationsgesell‐
schaft.  Sonderheft 8 der Zeitschrift „Neue Praxis“. Lahnstein: Verlag Neue Praxis.  Pries, Ludger (2001): Internationale Migration. Bielefeld: Transkript, S. 5‐77  Pries, Ludger (2008): Die Transnationalisierung der sozialen Welt. Frankfurt/Main: Suhr‐
kamp.  Treibel, Annette (2008, 4. Aufl.): Migration in modernen Gesellschaften. Weinheim Juventa. 48 2.3.2 Wahlpflichtmodule MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.11 VERANSTALTUNGSTITEL Kultur‐ und Theaterpädagogik VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Simone Odierna SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Forumtheater ist eine von Augusto Boal in Lateinamerika entwickelte Form des politischen Thea‐
ters. Es handelt sich um Mitspieltheater, d.h. die Zuschauenden können sich an der Gestaltung be‐
teiligen. In dem Forumtheaterseminar sollen exemplarisch einige Szenen zum Thema "Kin‐
der/Jugendliche stärker machen" entwickelt werden, d.h.: wir stellen Szenen her und wir treten in Schulen, Jugendclubs etc. auf.  Kennenlernen grundständiger kulturpädagogischer Ansätze in der kulturellen Sozialarbeit;  Aneignung von einigen Grundformen von Entspannung, Improvisation und Arbeit mit der Rolle;  Kennenlernen der Mitspieltheaterform "Forumtheater" nach Augusto Boal;  gemeinsames Entwickeln von Szenen aus Improvisationen zum Thema "Zivilcourage";  Auftreten vor Publikum einüben und auswerten. Körperarbeit, freie und gelenkte Improvisation, Szenenarbeit. Nach einer Kennenlern‐ und Improvi‐
sationsphase werden in der Blockveranstaltung vier oder mehr Szenen aus von allen gemeinsam entworfenen "Standbildern" zum Thema entwickelt. Sie werden im Rahmen der Auftritte vorge‐
führt. Abschließend werten wir die Veranstaltungen mit Hilfe von Videoaufnahmen aus. Methoden: THEORIEARBEIT, Einzel‐ und Gruppenimprovisation, Szenenentwicklung und Rollenar‐
beit, Auftritte in Schulen verschiedener Schultypen und Juzzen. Hinweise: Keine besonderen Anforderungen, Theatererfahrung ist nicht nötig, Spielfreude und „sich einlassen“ sind erforderlich. Bitte zum Blockseminar Gymnastiksachen und bitte unbedingt weiche Gymnastikschuhe o.ä. sowie eine Decke (mind. 1,40 m x 2,00 m) und einen Pullover mitbringen. Die Teilnahme an der Vorbereitungssitzung, der gesamten Blockveranstaltung sowie zwei von vier bis fünf Auftrittsterminen ist für den Lernerfolg erforderlich. LITERATUR  Augusto Boal 1976: Theater der Unterdrückten. Frankfurt/M.  Kelb, Viola (Hg.) 2007: Kultur macht Schule. München  Kruse, O. 1997: Kreativität als Ressource für Veränderung und Wachstum. Tübingen  Odierna, S.u.a. (Hg.) 2006: Theater macht Politik. Forumtheater nach Augusto Boal. Ein Werkstattbuch. Erschienen in der Reihe "Gautinger Protokolle" des Instituts für Jugendar‐
beit in Gauting. Neu‐Ulm. 49 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.18 VERANSTALTUNGSTITEL Balu und Du (Begleitseminar 2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Silvia Grewelinger‐Diewald SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Keine Anmeldungen mehr möglich! Übergreifende Lernziele/Kompetenzen:  Förderung Sozialen Engagements und demokratischer Prinzipien  Ermöglichung des Erfahrungsaustausches auf wissenschaftlicher Basis  Einsicht in die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts  Vermittlung von Selbst‐, Sach‐ und Sozialkompetenzen  Vermittlung von Präsentations‐ und Kommunikationstechniken im interdisziplinären Team  Öffentlichkeitsarbeit  Übersicht über Möglichkeiten des Fundraising  Vermittlung von Einsicht in Lernprozesse selbst bestimmten Handelns „Balu und Du“ kümmert sich um Kinder, die aus verschiedenen Gründen ein mehr an Zuwendung und Aufmerksamkeit benötigen. Jedem „Mogli“ (dem betreffenden Grundschulkind) wird ein „Ba‐
lu“ (ein/e ehrenamtliche/r junger Erwachsene/r, i.d.R. ein/e Studierende/r) zur Seite gestellt. Beide treffen sich über die Zeitdauer eines Jahres regelmäßig pro Woche für einige Stunden, um vonei‐
nander zu lernen und die Entwicklung der Kinder zu fördern und zu reflektieren. Das Seminar dient der sozialwissenschaftlichen Reflexion der in der Durchführung erworbenen Erfahrungen. Die Begleitveranstaltungen in Seminarform habend en Charakter einer pädagogischen Beratung und führen ein in die kasuistische Methode der systematischen Fallbearbeitung. Die „Balus“ schreiben wöchentlich ein Tagebuch. Darin wird der Verlauf der Beziehung und der Aufgaben reflektiert. Diese Berichte ermöglichen eine Selbstreflexion und eine wissenschaftliche Begleitung. Der Seminarbeitrag besteht in Form von Tagebucheinträgen und der aktiven Mitarbeit bei der Durchführung des Projektes (auf den Einzelfall bezogen). 50 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.3 VERANSTALTUNGSTITEL Management sozialer und pädagogischer Organisationen VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Dr. Jörgen Schulze‐Krüdener SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Managementprozesse sind von grundsätzlicher Bedeutung, wenn es darum geht Institutionen und Organisationen Sozialer Arbeit professionell zu leiten und zu begleiten. Als Aufgaben von Manage‐
ment sind u. a. zu nennen: die Definition der Aufgaben, die Setzung von Zielen und Prioritäten, Problemsuche, ‐erkennung und ‐lösungsinitiative, Planung und Setzung von Handlungsprogram‐
men, Durchsetzung von Programmentscheidungen, Personalentwicklung, Kontrolle und Steuerung der Aufgabenentwicklung. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die grundlegenden Annahmen und Befunde zu «Ma‐
nagement und Soziale Arbeit» und führt in grundlegende Managementfelder wie Qualitätsma‐
nagement, Finanzmanagement, Case Management, Projektmanagement, Personalmanagement usw. ein. LITERATUR  Simsa, R./Meyer, C./Badelt,C. (Hrsg.) (2013): Handbuch der Nonprofit‐Organisation. Struk‐
turen und Management. Stuttgart: Schäffer‐Poeschel Verlag.  Bartmann, C. (2012): Leben im Büro. München : Carl Hanser Verlag (Einstiegslektüre: wird zur Anschaffung empfohlen).  Bea, F.X./Göbel, E. (2010): Organisation. Theorie und Gestaltung. 4. Aufl. Stuttgart: Lucius & Lucius.  Bieker, R./Vomberg, E. (Hrsg.) (2012): Management in der Sozialen Arbeit. Stuttgart: Kohl‐
hammer.  Böhmer, N. u. a. (2012): Value pack Personalmanagement (mit Lehrbuch und Fallstudien‐
band). München u. a. Pearson Studium.  Böttcher, W./Merchel, J. (2010): Einführung in das Bildungs‐ und Sozialmanagement. Opla‐
den & Farmington Hills. Verlag Barbara Budrich.  Buestrich, M. u.a. (Hrsg.) (2008): Die Ökonomisierung Sozialer Dienste und Sozialer Arbeit. Entwicklung ‐ Theoretische Grundlagen ‐ Wirkungen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag.  Greving, H. (2008): Management in der Sozialen Arbeit. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.  Grunwald, K. (Hrsg.) (2009): Vom Sozialmanagement zum Management des Sozialen? Eine Bestandaufnahme. Baltmannsweiler: Schneider Verlag.  Seithe, M. (2012): Schwarzbuch Soziale Arbeit. 2. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag.  Seithe, M./Wiesner, Rau (Hrsg.) (2013): „Das kann ich nicht mehr verantworten!“ Stimmen zur Lage der Sozialen Arbeit. Neumünster: Paranus Verlag.  Wöhrle, A. (2012): Auf der Suche nach Sozialmanagementkonzepten und Managementkon‐
zepten für und in der Sozialwirtschaft. Bd. 1‐3. Augsburg: ZIEL. 51 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.33 VERANSTALTUNGSTITEL Sprache, Sprechen, Kommunikation VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Eva Hammes‐Di Bernado SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Sprache und die Fähigkeit sprechend zu kommunizieren gehören zu den Wundern unseres mensch‐
lichen Daseins. Es handelt sich um höchst komplexe Leistungen der menschlichen Kognition. Ihre Erforschung setzt die Zusammenarbeit mit zahlreichen kognitionsbezogenen Disziplinen und eine große methodologische Vielfalt ein. Ein weitreichendes Verstehen der strukturellen Eigenschaften der menschlichen Sprache, ihrer kognitiven und sozialen Funktionen, ihrer Varianz, ihrer Entwick‐
lung in Erwerb und Wandel, ihres neuronalen Substrats und ihrer Verarbeitung ist Voraussetzung für eine sinnhafte und erfolgreiche Auseinandersetzung mit Sprache und Kommunikation, vor allem im Bereich der Pädagogik der Kindheit. Das Seminar wird folgende Aspekte erarbeiten:  Wiss. Erkenntnisse zum Spracherwerb  Sprech‐ und Kommunikationskompetenz als Basiskompetenz  Sprache als Instrument zur Kommunikation  verschiedenen Kommunikationsformen  Sprachvermittlungsmodelle, Sprachförderprogramme, Kommunikationstrainigsprogramme für Kinder und Jugendliche. Zur Anerkennung des Seminars gehört neben der Anwesenheitspflicht in der Lehrveranstaltung eine Hospitation in einer sozialen oder sozialpädagogischen Einrichtung mit Beobachtung der Kommunikationsstrategien und eventuellen Sprachfördermaßnahmen und einem Kurzreferat /Gruppenarbeit möglich). LITERATUR Literaturliste wird zu Semesterbeginn verteilt. 52 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.34 VERANSTALTUNGSTITEL Theorien der Devianz VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Ralf Steinkamp SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 35 TN) Das Seminar stellt den Auftakt zu einer auf zwei Semester angelegten, intensiven Diskussion von „Abweichung und gesellschaftlicher Reaktion“ dar. In diesem Seminar geht es um die Klärung des Begriffs der sozialen Abweichung. Dieser Begriff wird anhand einer Auseinandersetzung mit den klassischer Ansätzen von Kriminologie und Strafrechtssoziologie rekonstruiert: Diskutiert werden u.a. biologistische, psychologische/psychoanalytische, soziologische und multifaktorielle Ansätze. Thesen und Theorien, die in diesem Zusammenhang behandelt werden, befassen sich u.a. mit fol‐
genden Themen „Der geborene Verbrecher“, „Die Normalität der Abweichung“ (Durkheim), das Verhältnis von "Abweichung und Triebstruktur "(Psychoanalyse), die „Weiße‐Kragen‐Kriminalität“ (Sutherland), die Theorie der Subkultur, „differentielles Lernen“, „Techniken der Neutralisierung“, und schließlich dem „labeling approach“ (Becker, Sack). Abschließend sollen die Grundüberlegun‐
gen einer „Kritischen Kriminologie“ diskutiert werden. Ausgangspunkt der theoriegeschichtlichen Rekonstruktion der „Devianz“ wird der, innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums im Zeitalter der Aufklärung) erfolgte Wandel der Form staatlichen Strafens sein. (Ausblick auf das Wintersemester: Auf Basis der hier erarbeiteten Einsichten ist es möglich, sich mit den Fragen der Legitimität der staatlichen Reaktion auf abweichendes Verhalten auseinander zu setzen. Der Kanon der Reaktionsformen im Strafrecht und im Nebenstrafrecht wird dargestellt und insbesondere hinsichtlich der Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit, die im Kontext der Strafrechtspflege angesiedelt sind, näher beleuchtet. In diesem Zusammenhang werden zentrale Konzepte gesell‐
schaftstheoretischer Analyse genutzt – wie z.B. Disziplinierung (Foucault), Partizipation (Habermas, Honneth), Exklusion (Kronauer, Young) oder Machtbildung (Popitz).) Bereits in diesem Seminar wird in verschiedener Weise sowohl auf gesellschaftstheoretische, als auch auf erkenntnistheoretische bzw. methodologische Überlegungen Bezug genommen – so wer‐
den beispielsweise die Diskussion um den Status einer „Theorie“ (Popper) oder das Konzept der wissenschaftlichen „Paradigmen“ (Kuhn) zu erörtern sein. LITERATUR • Baratta Alessandro (o.J.): Kritische Kriminologie und die Kritik des Strafrechts (unv. Überset‐
zung von Alessandro Baratta (1982): Criminologia critica e critica del diritto penale. – Ma‐
nuskript wird eingescannt und als PDF zur Verfügung gestellt).  Lamnek, Siegfried (8. Aufl., 2007): Theorien abweichenden Verhaltens, Teil 1: „Klassische“ Ansätze, Paderborn  Lamnek, Siegfried (3. Aufl., 2008): Theorien abweichenden Verhaltens, Teil 2: „Moderne“ Ansätze, Paderborn • Sack, Fritz / König, René (Hrsg.) (1974): Kriminalsoziologie, Frankfurt / M. (– hier insbeson‐
dere zentrale Aufsätze von Durkheim, Merton, Sutherland etc.) Weitere Literatur wird im Verlauf der Veranstaltung bekannt gegeben, die Texte werden über CLIX zur Verfügung gestellt. 53 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.37 VERANSTALTUNGSTITEL Theorie und Praxis der Erlebnispädagogik VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Jörg Schöpp, Tanjeff Bourgett SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) In dem Seminar sollen Grundlagen und Kerngedanken der Erlebnispädagogik vermittelt werden. Schwerpunkte liegen in der eigenen Erfahrung von Erlebnispädagogischen Medien und deren Transfer in unterschiedliche Arbeitskontexte. Ziel der Veranstaltung ist es, durch eigene Erfahrung zu erleben, dass sich erlebnispädagogische Programme sehr gut eignen, um Gruppenprozesse zu initiieren und zu steuern, um soziale Kompetenzen zu fördern und dem Einzelnen neue Lernerfah‐
rungen zu ermöglichen. In der ersten Sitzung erfolgen nach einer theoretischen Einführung die Ab‐
sprachen für die Blocktermine. Diese finden in den Räumlichkeiten und auf dem Gelände des Lan‐
desinstituts für Präventives Handeln in St. Ingbert, und nach Absprache an Stationen des Erlebnis‐
pädagogischen Zentrums‐Saar statt. In den Blockterminen sind vielfältige Einblicke in verschiedene in der Erlebnispädagogik eingesetzte Medien und Sportarten möglich. Im Zentrum stehen Abenteu‐
er‐ Kooperations‐ und Interaktionsübungen, darüber hinaus werden Erfahrungen beim Kanufahren, bei Gruppenübungen im Niedrigseilgarten und Elemente von Outdoorteamtraining mit GPS möglich sein. Nach Absprache und Wetter sind auch Elemente aus dem Bereich der Wildnispädagogik und evtl. aus dem Mountainbike‐Programm möglich. Neben den praktischen Elementen werden die Theorie und Geschichte, Lernmodelle, die Frage der Moderation und Reflexion sowie Transfermo‐
delle und –möglichkeiten in der Erlebnispädagogik thematisiert. LITERATUR  F. Hartmut Paffrath, Einführung in die Erlebnispädagogik, Augsburg 2013  Bernd Heckmair/Werner Michl, Erleben und Lernen: Einführung in die Erlebnispädagogik, München (7. Aufl.) 2012  Anette Reiners, Praktische Erlebnispädagogik, Augsburg (6. Aufl.) 2003  Rüdiger Gilsdorf/ Günter Kistner, Kooperative Abenteuerspiele 1, Seelze‐Velber (12. Aufl.) 2003  Rüdiger Gilsdorf/ Günter Kistner, Kooperative Abenteuerspiele 2, Seelze‐Velber (3. Aufl.) 2003 54 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.40 Kinder‐ und Jugendgesundheit. Theoretische und empiri‐
sche Analysen VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Jens Möller SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Schwerpunkt des Seminares ist die Evaluation von Projekten zur Gesundheitsförderung und ‐erziehung bei Kindern und Jugendlichen. Insbesondere Aspekte wie Sinn auf dem Hintergrund der Kenntnisse der Kinderheilkunde und insbesondere der Sozialpädiatrie als Fach werden vermittelt, Schwerpunkt sind Beurteilungen von Evidenz, kritische Evaluation von laufenden Projekten und die Formulierung von Bedingungen und Zielen der Kooperation verschiedener Professionen in der in der Förderung von Kindergesundheit. Als Kenngröße der Qualität sozialer Systeme ist Kinder‐ und Jugendgesundheit als objektiver Begriff schwer fassbar. Schon die diffus umfassende Gesundheits‐
definition der WHO ist kaum brauchbar für Projektentwicklungen und einer empirisch‐analytischen Herangehensweise kaum zugänglich. Historisch sind aus sozialem Kontakt vor allem biologische Einflüsse auf Wachstum und Gedeihen untersucht worden (Begriff der Sozialhygiene) (1) Inklusion und Integration kranker Kinder sind ein weiteres Thema. Demokratische Gesellschaften stellen die Forderung auf, Gesundheit für alle zu verbessern und zu fördern. Dieser Aufgabe müssen sich verschiedene Professionen stellen. Dargestellt werden Unter‐
suchungen zu Kenngrößen, Indikatoren und Prozessen (2‐4). Diese sollen kritisch interpretiert wer‐
den. Begriffsdefinitionen, Zielgrößen, Strukturqualitätsmerkmale und Prozessanalysen werden exemplarisch vorgestellt und analysiert (5,6). Eigene Projekte werden als Projektskizze als Seminar‐
beitrag entwickelt. Aktuelle Forschungsergebnisse und Methoden der Sozialpädiatrie werden be‐
sprochen. Dabei sollen Aspekte der Versorgungsforschung, Nachsorgeorganisation und Prävention zum Abschluss besprochen werden (7,8). Parallel wird eine Einführung in Grundlagen der Kinder‐
medizin bezüglich Entwicklungsdaten, Vernachlässigung, Misshandlung und Erkrankungen geboten. LITERATUR  Langstein L und Rott F (1989) Atlas der Hygiene des Säuglings und Kleinkindes, Nachdruck der 1. Auflage von 1918, Lübeck, Schmidt‐Römhild‐Verlag  Widenhorn‐Müller K, Hille K, Klenk J, Weiland U (2008) Influence of having breakfast on cognitive performance and mood in 13‐20 year old high school students. Pediatrics 122:279‐284  Reime B et al(2006): The role of mediating factors in the association between social depri‐
vation and low birth weight in Germany. Social Science and Medicine 62:1731‐1744  Lampert T und Kurth BM (2007) Sozialer Status und Gesundheit von Kindern und Jugendli‐
chen, DtschÄrzteblatt 104:A29442949  Schlack H, Thyen U, Kries R (2009) Sozialpädiatrie, Gesundheitswissenschaft und pädiatri‐
scher Alltag. Heidelberg, Springer‐Verlag  Podeswik A, Porz F, Göger K, Thyen U (2009) Sozialmedizinische Nachsorge für schwer und chronisch kranke Kinder. Monatsschr Kinderheilkd 157:129‐135  Podeswik A (2007) Praxishandbuch pädiatrische Nachsorge, Augsburg, Betainstitutsverlag  Herrmann, Balaschak, Thyen: Kindsmisshandlung, Thieme Verlag, Berln, Stuttgart, 2011 55 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.41 VERANSTALTUNGSTITEL Elementare Musikpädagogik in der Kindheit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Dr. Barbara Neumeier SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 15 TN) Der Kurs beschäftigt sich mit Musik und ihrer Pädagogik im Vorschul‐ und Grundschulalter. Dabei wird die Elementare Musikpädagogik in ihren Unterrichtsformen und Arbeitsweisen vorgestellt. Kernaspekte sind dabei musikalische Inhaltsbereiche, Methoden und psycho‐soziale Komponenten wie Kreativität, Motivation, Aufmerksamkeit oder Gruppendynamik. Vor dem Hintergrund entwicklungspsychologischer Grundlagen soll die musikalische Arbeit in Kitas, Musikschule und Grundschule beleuchtet, (kritisch) reflektiert und mit eigenen Erwartungen und Vorstellungen verknüpft werden. Neben einer Einführung in die Theorien der EMP soll auch ein Einblick in die Praxis geschehen, in‐
dem wir an ca. 3 Terminen (je nach Teilnehmerzahl und Nachfrage) in einer Kita gemeinsam mit den Kindern arbeiten werden (eigene kleine „Lehrversuche“ erwünscht!). Leistungsnachweis(e): Referate im Team, Stundenvorbereitung Teilnahmevoraussetzung: Neugier und Spontanität LITERATUR  Bildungsplan Musik für die elementare Grundstufe, hrsg. vom Verband deutscher Musik‐
schulen, Bonn 2010  Dartsch, Michael (Hrsg.): Eltern‐ Kind‐Gruppen an Musikschulen. Grundlagen, Materialien, Unterrichtsgestaltung, Bonn 2008 (Arbeitshilfen des VdM)  Dartsch, Michael: Mensch, Musik und Bildung. Grundlagen einer Didaktik der Musikali‐
schen Früherziehung, Wiesbaden 2010  Dartsch, Michael: Musik lernen – Musik unterrichten. Eine Einführung in die Musikpädago‐
gik, Wiesbaden 2014  Dartsch, Michael; Ribke, Juliane (Hrsg): Facetten elementarer Musikpädagogik. Erfahrungen – Verbindungen – Hintergründe, Regensburg 2002 (= ConBrio Fachbuch 9)  Dartsch, Michael (Hrsg.): Musikalische Bildung von Anfang an. Perspektiven aus Entwick‐
lungspsychologie und Pädagogik, Bonn 2007  Doerne, Andreas: Umfassend musizieren. Grundlagen einer Integralen Instrumentalpäda‐
gogik, Wiesbaden 2010  Ribke, Juliane: Elementare Musikpädagogik. Persönlichkeitsbildung als musikerzieherisches Konzept, Regensburg 1995  Seeliger, Maria: Das Musikschiff. Kinder und Eltern erleben Musik. Von der pränatalen Zeit bis ins vierte Lebensjahr, Regensburg 2003 (= ConBrio Fachbuch 10) 56 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.44 VERANSTALTUNGSTITEL Theatergruppe VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Simone Odierna / Gabriele Bernstein SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 15 TN) „Kabarett nach Klassikern“ Das Projekt hat das Ziel, Studierenden die Möglichkeit zu geben, in einer auf längerfristige Arbeit angelegten Theatergruppe kontinuierlich mit Hilfe von Improvisation, Rollenspiel, Rollenarbeit und Szenenarbeit, klassische und moderne Stücke einzuüben und zum Ende des Semesters in der Hoch‐
schule zu präsentieren. Neuaufnahmen sind in jedem Semester möglich. Die Platzanzahl ist auf höchstens 15 Personen begrenzt, daher bitte bei der Dozentin anfragen! Niemand wird zum Auftre‐
ten gezwungen. Mitarbeit nur „hinter der Bühne“ (Maske, Requisite, Kostüm, Szenenbild, Musik und Ton etc.) ist auch möglich!!! In diesem Semester werden wir mit der „kleinen Form“ des kabarettistischen Sketsches und mit Clownelementen, evtl. kleinen eigenen Clownszenen arbeiten. Kenntnisse und Erfahrungen hinsichtlich verschiedener Methoden von „warming up“, Kenntnisse und Erfahrungen hinsichtlich freier und gelenkter Improvisation, Kenntnisse zu ersten Grundlagen des Szenenaufbaus, Erfahrungen und Fähigkeiten mit dem „Sich‐Einfühlen“ in verschiedene Rollen, Rollenarbeit, Erfahrungen und Kenntnisse hinsichtlich des Auftretens auf einer Bühne, des „Sich‐
Aneignens“ einer Bühne, Erfahrungen mit Auftritten vor fremdem Publikum, Evaluation der Auftrit‐
te. Freiwillige Theoriearbeit (Themen wählbar nach persönlichem Interesse) Improvisation und Rollenspiel, die Arbeit an der Rolle, Theaterpädagogik etc. "Theaterpraxis" Gruppenprozess und Kooperation in einer Theatergruppe, praktische Erfahrung mit der Organisation und Durchführung eines Auftrittes, Evaluation und Auswertung der Auftritte. Methoden: Körperarbeit, freie und gelenkte Improvisation, Rollen‐ und Szenenarbeit. Anforderungen: Keine besonderen Anforderungen!!! Theatererfahrung ist nicht nötig, kann aber auch nicht schaden! Spielfreude und „sich einlassen“ sind erforderlich. Kontinuierliche Mitarbeit wird erwartet. Bitte zum Block Gymnastiksachen und unbedingt weiche Gymnastikschuhe o.ä. so‐
wie eine Decke (mind. 1,40 m x 2,00 m) und einen Pullover mitbringen. Teilnahmevoraussetzung ist Lust auf Theaterarbeit!!! Die Teilnahme an der Vorbereitungssitzung, der gesamten Blockveranstaltung sowie zwei von vier bis fünf Auftrittsterminen ist für den Lerner‐
folg erforderlich. Notwendig: die kontinuierliche Mitarbeit bei der Blockveranstaltung, den Proben und dem Auftritt. LITERATUR  Boal, Augusto (1999): Der Regenbogen der Wünsche. Kallmeyer, Seelze (Velber).  Fo, Dario (o. J., vermutlich 1978?): Dario Fo über Dario Fo. Prometh‐Verlag, Köln.  Gipser, D. (1991). Lachen gegen Macht? Gedanken zur Funktion des Lachens im szenischen Spiel. In: Koch,G.& Vaßen, F. (Hrsg), Lach‐ und Clownstheater. Die Vielfalt des Komischen in Musik, Literatur, Film und Schauspiel. Frankfurt/Main. S. 38 ‐ 41  Grotowski, Jerzy (1994): Für ein armes Theater. Alexander‐Verlag, Berlin.  Koch,G.& Vaßen, F., (Hrsg) (1991). Lach‐ und Clownstheater. Die Vielfalt des Komischen in Musik, Literatur, Film und Schauspiel. Frankfurt/Main  Loriot (2003): Das Frühstücksei. Zürich.  Müller, G. (1964). Theorie der Komik. Würzburg  Menzlaw, W. (1991). Lachen hat viele Gesichter. In: Koch, G.& Vaßen, F. (Hrsg), Lach‐ und Clownstheater. Die Vielfalt des Komischen in Musik, Literatur, Film und Schauspiel. Frank‐
furt/Main. S.108‐118  Titze, M (1995). Humor als Therapie. “Lachen über diese seltsame, törichte Welt“. Psychologie Heute, 9, S.22‐25 57 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.56 Demographischer Wandel, bürgerschaftliches Engagement und Mehrgenerationenansatz VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Michael Leinenbach SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Auswirkungen des demografischen Wandels auf die künftige Versorgung mit sozialer Infrastruktur und die Sicherung einer familienfreundlichen Kommune, ist eine wichtige Themenstellung. Auf‐
grund der demographischen Entwicklung müssen für die wichtige Frage, wie die zukünftigen Gene‐
rationen miteinander leben und / oder wohnen wollen, Antworten gefunden werden. Dort, wo familiäre Netzwerke zusammenbrechen oder in Gänze wegfallen, wird u. a. die Kinderbetreuung und Kindererziehung aber auch die Versorgung der älteren Bevölkerung zum Problem. Es ist er‐
kennbar, dass Familien und private Netzwerke vielfach mit der Bewältigung komplexer werdender Anforderungen in den verschiedenen Lebensbereichen und ‐phasen überfordert sind. Durch die Modernisierung der Gesellschaft lösen sich aber auch Nachbarschaften sowie soziale und berufliche Milieus auf oder geraten in starke Fluktuation. Aus diesem Grund wird ein wesentlicher Auftrag im Bereich der Bildung und Förderung gesehen. Der Mehrgenerationenansatz bietet mögliche Antwor‐
ten auf die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, auf neue Erscheinungsbilder und Formen des familiären Zusammenlebens und damit auf die veränderten Anforderungen, die an die verschiedenen Altersstrukturen gestellt werden. Neben den professionellen Institutionen wird die Mitarbeit von ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern gefördert. Dem „Bürgerlichen Engage‐
ment“ kommt eine wesentliche Bedeutung zu. Lösungsmöglichkeiten werden hier sowohl im pro‐
fessionellen als auch im semiprofessionellen Bereich gesucht. Im Seminar sollen theoretische Grundlagen des Mehrgenerationenansatzes vermittelt und in der praktischen Umsetzung u.a. durch Visitationen, Hospitationen und Projektarbeit überprüft werden. LITERATUR  Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Der Beitrag Sozialer Arbeit im Mehrgenerationen‐
haus) Andrea Warda ‐ ISBN: 978‐3‐8366‐5577‐4  Bildungsort Familie (Transmission von Bildung und Kultur im Alltag von Mehrgenerationen‐
familien) / Peter Büchner / Anna Brake /ISBN: 10 – 3‐531‐14663‐7  Starke Leistung für jedes Alter – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Ju‐
gend (2008)  Zukunftsfähige Strukturen für alle Generationen. Impulse aus dem Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser. (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ( 17.03.2009)  Die Mehrgenerationen‐Familientherapie / Almuth Massing / Günter Reich / Eckhard Sper‐
ling – ISBN: 10:3‐525‐45740‐5  Empfehlungen des Deutschen Vereins zu besseren Teilhabe älterer Menschen mit Migrati‐
onshintergrund (08.12.2010 – DV 33/10 AF IV)  Selbstbestimmung und soziale Teilhabe vor Ort sichern! Empfehlungen des Deutschen Ver‐
eins zur Gestaltung einer wohnortnahen Pflegeinfrastruktur (DV 05/10 AF IV)  Forum Sozial (1/2911) Inklusion  Change 1/2011 / Das Magazin der Bertelsmann Stiftung (Chancen für die nächste Generati‐
on – So meistern Jung und Alt die Herausforderungen von morgen  Demographischer und sozialer Wandel – Herausforderungen für die Gemeinwesen im Saar‐
land Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne http://www.vdw‐saar.de/fileadmin/www.vdw‐
saar.de/downloads/4‐Fachkongress_1.pdf  Haushaltsstruktur und Nachfrageentwicklung auf dem saarländischen Wohnungsmarkt (Annette Spellenberg) http://www.vdw‐saar.de/fileadmin/www.vdw‐saar.de/downloads/4‐
58 
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Fachkongress_3.pdf Bertelsmann Stiftung – Wegweiser Kommune http://www.wegweiser‐kommune.de/ Wohnquartier 4 / Planvoll handeln durch eine altersgerechte Quartiergestaltung http://www.wohnquartier‐4.de/index.php?article_id=54 Soziale Arbeit für alte Menschen (Handbuch für die berufliche Praxis /Christian Zippel, Sibyl‐
le Kraus / ISBN:– 978‐3‐9405529‐22‐0 Familienreport 2010 – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Vom beruflichen Doppel – zum professionellen Trippelmandat (Prof. Dr. habil. Silvia Staub‐
Bernasconi) Soziale Arbeit Österreich (SIO) Juni 2007 Forum Sozial Sonderausgabe „Solidarität in der Sozialen Arbeit“ 2011 – ISSN 1433‐3945 Soziale Arbeit als ethische Wissenschaft – Topologie einer Profession, Prof. Dr. Thomas Schumacher / ISBN 978‐3‐8282‐0421‐8 Burdieus Theorie der Praxis: Erklärungskraft – Anwendung – Perspektiven ( Frank Hille‐
brandt / ISBN 3‐531‐33747‐5 Schlüsselkompetenzen der Sozialen Arbeit / Friedrich Maus / Wilfried Nodes / Dieter Röh / 2008 / ISBN 978‐3‐89974437‐8 Bundesfreiwilligendienst für jung und alt http://www.bundesfreiwilligendienst.de/ MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.73 Kinderschutz im Kontext unterschiedlicher Arbeits‐ und Handlungsfelder der Sozialen Arbeit und der Pädagogik der Kindheit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Petra Spoo‐Ludwig SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Seit der Reform des SGB VIII im Rahmen des KICK im Jahr 2005 und des Inkrafttretens des Bundes‐
kinderschutzgesetzes (BKiSchG) zum 01.01.2012 nimmt die fachliche Diskussion zur Ausgestaltung von Kinderschutz und Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung in den verschiedenen Arbeits‐ und Handlungsfeldern der sozialen Arbeit einen zentralen Stellenwert ein. Wurde zuvor der Schutz von Kindern als originäre Aufgabe der öffentlichen Jugendhilfe und damit des Jugendamtes verstanden, so wird seit der Einführung des § 8a SGB VIII und insbesondere seit Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes Kinderschutz und Schutzauftrag sowohl aus fachli‐
cher wie auch aus rechtlicher Perspektive als eine gemeinsame Aufgabe öffentlicher und freier Trä‐
ger verstanden, die verpflichtet sind in einer Verantwortungsgemeinschaft den Schutzauftrag zu erfüllen. Darüber hinaus sind auch weitere Handlungsfelder wie Gesundheitswesen, der Beratung und der Schulen und damit Berufsgruppen wie Ärzte/ innen, Hebammen / Entbindungspfleger, Berufspsychologen, Sozialarbeiter / Innen, Sozialpädagogen / Innen, BeraterInnen in Ehe‐ Familien‐ Erziehungs‐Beratungsstellen und Jugendberater sowie Lehrkräfte in den Schutzauftrag bei Kindes‐
wohlgefährdung eingebunden. Auch Personen die beruflich in Kontakt mit Kindern und Jugendli‐
chen stehen sowie ehrenamtlich Tätige sind von den Bestimmungen des Bundeskinderschutzgeset‐
zes in ihrem beruflichen oder in ihrer ehrenamtlichen Engagement betroffen und haben Anspruch auf Beratung. Durch die Erweiterung des Adressatenkreises des Kinderschutzes, der Ausdehnung der Beratungs‐
pflichten und des Beratungsanspruches insbesondere auch für Nicht – Fachkräfte der Sozialen Ar‐
beit hat die Komplexität des Handelns für Fachkräfte in den verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit deutlich zugenommen. Im Seminar werden die Interdependenzen zwischen Elternrecht, Schutzauftrag und staatlichem Wächteramt heraus gearbeitet. Risiko‐ und Schutzfaktoren bei Kindewohlgefährdung sowie Ergeb‐
nisse und Schlussfolgerungen aus Kinderschutzfällen werden vorgestellt und reflektiert. Aufgaben‐
felder der Sozialen Arbeit wie z. B. Kindertagesbetreuung, Gemeinwesensarbeit, Schulsozialarbeit, öffentliche Jugendhilfe, Soziale Arbeit in Einrichtungen freier Träger ‐ insbesondere aus dem Leis‐
59 tungsspektrum der §§ 27 ff SGB VIII werden hinsichtlich ihrer Aufgabenstellung und ihrer Hand‐
lungsstrategien im Rahmen der Wahrnehmung des Schutzauftrages betrachtet. Darüber hinaus werden präventive Ansätze im Kinderschutz, wie Frühe Hilfen und Frühe Förderung und Bildung vorgestellt und diskutiert. Neben der Vermittlung theoretischer Grundkenntnisse legt das Seminar einen Schwerpunkt auf die praxisorientierte Vermittlung von Handlungsstrategien. Vorgesehen sind Plan‐ und Rollenspiele sowie eine Exkursion. LITERATUR  Arbeitsgemeinschaft für Kinder‐ und Jugendhilfe ‐ AGJ (Hg.): Sozialgesetzbuch VIII auf dem Stand des Kinder‐ und Jugendhilfeverwaltungsvereinfachungsgesetzes. Gesamttext und Be‐
gründungen. Berlin 2013, 280 Seiten, 7, ‐ Euro zzgl. Versandkosten, ISBN 978‐3‐943847‐05‐
5. (Ausgabe 2012 ist ebenfalls ausreichend)  Meysen, Thomas / Eschelbach, Diana (2012): Das neue Bundeskinderschutzgesetz, Baden – Baden  Schader, Heike (2012): Risikoabschätzung bei Kindeswohlgefährdung  Sievers, Britta (2013): Migrationssensibler Kinderschutz – Anregungen aus Großbritannien  Zander, Margherita (Hg): Handbuch Resilienzförderung, Wiesbaden Die Literatur stellt eine wichtige Arbeitsgrundlage dar. MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.77 VERANSTALTUNGSTITEL Altern, Tod und Sterben VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Dr. Mathias Hoffmann SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Kommentar folgt demnächst. MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.80 VERANSTALTUNGSTITEL Religiöse Erziehung und Bildung in der Moderne VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Dr. Rolf Dillschneider SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Unsere Weltsituation ist geprägt von Gewalt, struktureller Armut und Ungerechtigkeit, von alter und neuer Intoleranz, von Beziehungslosigkeit und Sprachlosigkeit, nicht zuletzt zwischen den Kultu‐
ren und Religionen. In den Kirchen breitet sich eine Unruhe aus über den Glaubensverlust, auch durch die in allen Erdteilen beschleunigte Säkularisierung. Im Kontext dieses fundamentalen Umbruchs gilt es den Begriff, die "Erscheinungsweise", von Reli‐
gion zu betrachten und mit dem schöpferischen Gestalten des Menschen mit seinen gewaltig wach‐
senden Möglichkeiten im Horizont wissenschaftlicher Welterfahrung zu konfrontieren. Ist das mo‐
derne Weltbild noch offen für das "religiosum", auch für eine christliche Glaubenshaltung? Verschiedene Themenbereiche sollen diskutiert werden:  "Religion" im Sinne einer spezifischen Kategorie der Wirklichkeitsauffassung (Fr. X. Kauf‐
mann)  Anmerkungen zur Begriffsgeschichte von Säkularisierung 60 
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Stufen der Religionsentwicklung (Jürgen Habermas) Christum als Bildungsgut Weltethos‐ Orientierung für die Menschheit (Hans Küng) Sein und Rolle der Kirche in der ambivalenten Moderne (Fr .X. Kaufmann) Ansätze einer mutigen theologischen, religiösen, kulturellen Auseinandersetzung mit der Frage nach Gott und dem Christus‐Mysterium Sein und Rolle der Kirche in der ambivalenten Moderne (Fr. X. Kaufmann) Ansätze einer mutigen theologischen, religiösen, kulturellen Auseinandersetzung mit der Frage nach Gott und dem Christus‐Mysterium Über diese Themen hinaus können nach Absprache weitere Themen behandelt und diskutiert wer‐
den. LITERATUR  Habermas, Jürgen (2005): Zwischen Naturalismus und Religion. Philosophische Auf‐sätze. Suhrkamp Taschenbuch: Frankfurt am Main.  Ders.(2012): Nachmetaphysisches Denken II. Aufsätze und Repliken. Suhrkamp: Ber‐lin  Ders. 2001): Glauben und Wissen. Suhrkamp Frankfurt.  Eduardo Mendieta und Jonathan Van Antwerpen (Hrsg.) (2012): Religion und Öffent‐
lichkeit, Suhrkam p Verlag Berlin.  Joas, Hans (2004): Braucht der Mensch Religion? Über Erfahrungen und Selbsttrans‐
zendenz. Herder spektrum  Ders. (2012) . Glaube als Option. Zukunftsmöglichkeiten des Christentums. Herder, Freiburg.
 Franz‐Xaver Kaufmann (2012): Kirche in der ambivalenten Moderne. Herder, Frei‐burg.  Küng, Hans ( 2013): Was bleibt. Kerngedanken. Pieper Verlag: München MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.84 VERANSTALTUNGSTITEL Ethnographie pädagogischer Ordnungen VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Manuel Freis SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Das Seminar Ethnographie pädagogischer Ordnungen führt systematisch in eine Form der Wahr‐
nehmung und Beobachtung pädagogischer Interaktions‐ und Kommunikationsformen ein. Über die Kontrastierung verschiedener Positionen der ethnographischen Forschung wird im Verlaufe des Seminars ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Vorgehensweisen ethnographischer Forschun‐
gen und deren spezifische Problemlagen (Rolle des Beobachters im Feld, Verbalisierung von sozial Leisem, ethnographische Autorität und Reflexivität) geschaffen und anhand von Beobachtungsstu‐
dien zur Familie, der Familienhilfe, der Situation von Prostituierten und Flüchtlingen sowie zur Psy‐
chiatrie verdeutlicht. Eine Rekonstruktion der (pädagogischen) Ordnung in diesen Feldern bedarf einer systematischen Reflexion der Frage, wie eine empirische Analyse von ‚pädagogischer‘ Ordnung methodologisch möglich ist und welche erkenntnistheoretischen Potenziale diese für die Praxis der Sozialen Arbeit beinhaltet. Gerade in der Heterogenität der Problemlagen dieser Felder wird die Bedeutsamkeit des ethnographischen Vorgehens für die Erziehungswissenschaft und deren wiederkehrende und unhin‐
tergehbare Spannungsverhältnisse aufgezeigt. LITERATUR  Amann, K.; Hirschauer, S. (1997): Die Befremdung der eigenen Kultur. Ein Programm. In: dies. (Hrsg.): Die Befremdung der eigenen Kultur. Zur ethnographischen Herausforderung soziologischer Empirie. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 7‐52.  Bock, K.; Maischatz, K. (2010): Ethnographie und Soziale Arbeit – Ein kritisches Plädoyer. In: Heinzel, F.; Thole, W.; Cloos, P.; Köngeter, S. (Hg.): „Auf unsicherem Terrain“. Ethnographi‐
61 sche Forschung im Kontext des Bildungs‐ und Sozialwesens. Wiesbaden, S. 49‐65. Fengler, Chr.; Fengler, T. (1984): Alltag in der Anstalt. Hannover. Friebertshäuser, B.; Kelle, H.; Boller, H.; Bollig, S.; Huf, C.; Langer, A.; Ott, M.; Richter, S. (Hg): Feld und Theorie. Herausforderungen erziehungswissenschaftlicher Ethnographie. Op‐
laden; Berlin; Toronto.  Hünersdorf, B.; Maeder, Chr.; Müller, B. (Hrsg.): Ethnographie und Erziehungswissenschaft. Methodologische Reflexionen und empirische Annäherungen. Weinheim/München: Juven‐
ta.  Inhetveen, K. (2010): Die politische Ordnung des Flüchtlingslagers. Bielefeld.  Kelle, H.: Die Komplexität sozialer und kultureller Wirklichkeit als Problem qualitativer For‐
schung. IN: Friebertshäuser, B.; Prengel, A. (Hg.): Handbuch Qualitative Forschungsmetho‐
den in der Erziehungswissenschaft. Weinheim und München 2003. S.192‐208.  König, D. (2013): Zur Konstruktion elterlicher Autorität durch Kooperation zwischen profes‐
sionellen und Klienten. Trier (unveröffentlichte Diplomarbeit).  Löw, M.; Ruhne, R. (2011): Prostitution. Herstellungsweisen einer anderen Welt. Berlin.  Schinkel, S. (2013): Familiäre Räume. Eine Ethnographie des gewohnten Zusammenlebens als Familie. Transkript.  Schürmann, E. (2008): Sehen als Praxis. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.  Meier, M. (2004): Das Mona Lisa Problem ‐ Methodische Anmerkungen zur Verbalisierung von "Sozial Leisem". IN: ZBBS ‐ Zeitschrift fur qualitative Bildungs‐, Beratungs‐ und Sozialfor‐
schung. 5.Jg, Heft 1/2004, S. 109‐115.  Neumann, S. (2010): Beobachtungen des Pädagogischen. Programm – Methodologie – Em‐
pirie. Luxembourg. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.89 VERANSTALTUNGSTITEL Jugendhilfe und Bildung VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Peter Balnis / Dr. Klaus Winkel SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Zielgruppe: Studierende  nach dem Praktikum (insbesondere in Einrichtungen der „Schulsozialarbeit“)  mit dem Berufsziel „Schulsozialarbeit“  andere Interessierte Seit Mitte der 60er ist bekannt und belegt, dass die Schule soziale Ungleichheit nicht nur nicht aus‐
gleicht, sondern zu ihrer Stabilisierung erheblich beiträgt. Im Laufe der Jahrzehnte wechselten die Gruppen der benachteiligten Kinder und Jugendlichen. Waren es zunächst Arbeiterkinder, Mädchen, Kinder vom Lande und Katholiken (Katholisches Ar‐
beitermädchen vom Land), sind es heute städtische Jungen mit Migrationshintergrund aus bil‐
dungsfernen Elternhäusern. Dies wird seit 2000 in den PISA und anderen Studien immer wieder festgestellt: Bildungsungerechtigkeit ist in Deutschland besonders ausgeprägt. ‐ Durch Schulreform allein scheint dieses Problem nicht gelöst werden zu können. In diesem Seminar wollen wir erarbeiten, was und wie die Jugendhilfe zu mehr Bildungsgerechtig‐
keit beitragen kann. Dabei geht es zum einen darum, Bildungszugänge für sozial benachteiligte Kin‐
der und Jugendliche zu erschließen, zum anderen darum, mit eigenen Bildungsangeboten der Ju‐
gendhilfe einen Beitrag zur Entwicklung persönlicher und sozialer Kompetenzen zu leisten. Vor allem aber werden wir der Frage nachgehen, wie die Kinder und Jugendlichen zu Subjekten ihrer Bildungsbiographie werden können, wie sie sich produktiv und erfolgreich Bildungsangebote aneignen können. Dazu dient u.a. die unmittelbare Begegnung mit Jugendlichen einer saarländi‐
schen Ganztagsschule. 

62 LITERATUR  Bourdieu, Pierre: Wie die Kultur zum Bauern kommt. Über Bildung, Schule und Politik.2001  ders.: Illusion der Chancengleichheit. 1971  Hentig, Hartmut von: Bildung. 1996  Hopf, Wulf: Freiheit‐Leistung‐Ungleichheit. Bildung und soziale Herkunft in Deutschland.2010 Leipziger Thesen: Bildung ist mehr als Schule  Preisendörfer, Bruno: Das Bildungsprivileg. Warum Chancengleichheit unerwünscht ist. 2008  Rauschenbach, Thomas: Zukunftschance Bildung. Familie, Jugendhilfe und Schule in neuer Allianz. 2009  Reich, Eberhard: Schule und Gerechtigkeit. Anspruch und pädagogische Praxis. 2008  Rolff, Hans‐Günther: Sozialisation und Auslese durch die Schule. 1967  Spies, Anke: Soziale Arbeit an Schulen. 2011  dies.: Schulsozialarbeit in der Bildungslandschaft. 2013  Walther, Andreas: Bildungsbegriffe in der Jugendhilfe – eine Spurensuche. 2012 Vollständige Angaben und weitere Literatur zu Semesterbeginn MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.90 VERANSTALTUNGSTITEL Stadtsoziologie VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Bernhard Zimmermann SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 35 TN) Das Seminar behandelt die Entstehungsgeschichte der Stadt und wichtige Beiträge der Stadtsozio‐
logie zu aktuellen Fragen der Stadtentwicklung. Mögliche Themen für Präsentationen und Seminararbeiten: Historische und aktuelle Typen der Stadt – Faktoren der Bevölkerungsentwicklung – Soziale Ungleichheit: Arme und Reiche – Zuwande‐
rung, Integration und Segregation – Soziokulturelle Milieus und Szenen – Gentrifizierung – Haus‐
halts‐ und Familientypen – Bürgerbeteiligung – Stadt‐ und Stadtteilentwicklung – Förderprogramm „Soziale Stadt“. Alle Themen können anhand von Fallbeispielen dargestellt werden. LITERATUR  Bukow, Wolf‐Dietrich, Heck, Gerda, Schulze, Erika, Yildiz, Erol (Hg.), Neue Vielfalt in der ur‐
banen Stadtgesellschaft. Wiesbaden: VS‐Verlag, 2011.  Häußermann, Hartmut und Walter Siebel: Stadtsoziologie. Frankfurt/M. 2004.  Schäfers, Bernhard Stadtsoziologie. Wiesbaden: VS‐Verlag, 2006. MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.91 VERANSTALTUNGSTITEL Totale Institutionen und ihre biographische Folgen VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Totale Institution Heim – Heimerziehung in den 1950er und 1960er Jahren und in der DDR bis 1989 Die Heimerziehung in der Nachkriegszeit in der BRD bis Ende der 1960er Jahre und in der DDR bis 63 zur Wende 1989 stand noch ganz im Zeichen eines autoritären Verständnisses von öffentlicher Er‐
ziehung. Es galt die von Heimerziehung betroffenen Kinder und Jugendlichen zu verwahren, günsti‐
genfalls sozial zu integrieren, aber sie auf jeden Fall von der Restgesellschaft fern zu halten. Die so‐
zialisationsbezogene Aufarbeitung der individuellen Geschichte vor Beginn der Hilfemaßnahmen und eine auf die betroffenen Personen bezogene Hilfeplanung, wie es heute vom KJHG gefordert wird, fanden in der Regel nicht statt. In dem Seminar geht es vor allem darum, mittlerweile zahl‐
reich erschienene Dokumente in diversen Publikationen unter den folgenden Fragestellungen näher zu betrachten: 1. Welche Folgen hatten die Erfahrungen im Heim für die weitere biographische Entwicklung der davon betroffenen Kinder und Jugendlichen? 2. Welche Strukturen und Bedingungen der öffentlichen Sozialisation haben die weitere Ent‐
wicklung in sozialer, beruflicher und individueller Hinsicht gefördert und eingeschränkt? 3. Worauf sollte, vor dem Hintergrund der Studienergebnisse, heute bei der Gestaltung der Heimerziehung besonders geachtet werden, um Resilienzprozesse und salutogentische Entwicklungen von Heimkindern zu fördern? LITERATUR  Frings, Bernhard; Kaminsky, Uwe (2012): Gehorsam ‐ Ordnung ‐ Religion. Konfessionelle Heimerziehung 1945‐1975. Münster, Aschendorff Verlag.  Gehres, Walter (1997): Das zweite Zuhause. Institutionelle Einflüsse, Lebensgeschichte und Persönlichkeitsentwicklung von dreißig ehemaligen Heimkindern. Opladen, Leske + Budrich (Reihe Focus Soziale Arbeit ‐ Materialien 2).  Gehres, Walter (2003): Mitarbeiter‐Rolle: Beziehungen versus Arrangeur. In: Evangelischer Erziehungshilfeverband e. V. (EREV); Arbeit in den Erziehungshilfen. Standpunkte und Per‐
spektiven aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hannover, Schriftenreihe Heft 4 (44. Jg.), 7‐25.  Gehres, Walter (2008): Sozialpädagogische Fachlichkeit in der Jugendhilfe. Ein Forschungs‐
bericht über theoretische Ansprüche und empirische Wirklichkeiten in Einrichtungen des Jugendhilfesystems. Sozialwissenschaftliche Literatur‐Rundschau (SLR), Heft 57 (Jg. 31), 65  Glocke, Nicole (2011): Erziehung hinter Gittern. Schicksale in Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR. Halle, Mitteldeutscher Verlag.  Goffman, ,Erving (1973): Asyle: Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten und an‐
derer Insassen. Frankfurt a. M., Suhrkamp.  Hafner, Urs (2011): Heimkinder. Eine Geschichte des Aufwachsens in der Anstalt. Baden, hier+jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte.  Johns, Irene; Schrapper, Christian (Hrsg.) (2010): Landesfürsorgeheim Glückstadt 1949‐74. Bewohner, Geschichte, Konzeption. Neumünster, Wachholtz Verlag.  Puls, Heidemarie (2009): Schattenkinder hinter Torgauer Mauern. Rostock, Rinck Verlag.  Schölzel‐Klamp, Marita; Köhler‐Saretzki, Thomas (2010): Das blinde Auge des Staates: Die Heimkampagnen von 1969 und die Forderungen der ehemaligen Heimkinder. Bad Heil‐
brunn, Klinkhardt‐Verlag.  Sieder, Reinhard; Smioski, Andrea (2012): Der Kindheit beraubt: Gewalt in den Erziehungs‐
heimen der Stadt Wien. Innsbruck, Studien Verlag. Weitere Literatur im Seminar! 64 3. Zusätzliches Veranstaltungsangebot MODULNUMMER SpRz MODULBEZEICHNUNG Zertifikatsstudiengang Sprache und Interkulturelle Bildung DOZIERENDE Prof. Dr. Charis Förster Weitergehende Information zu Rahmenbedingungen, Inhalten, Dozenten, Orten und Terminen entnehmen Sie bitte der Veröffentlichung auf der Homepage des IWW an der HTW: http://www.htw‐saarland.de/weiterbildung KNK MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Zertifikatsstudiengang Kompetenznachweis Kultur DOZIERENDE Prof. Dr. Simone Odierna Weitergehende Information zu Rahmenbedingungen, Inhalten, Dozenten, Orten und Terminen entnehmen Sie bitte der Veröffentlichung auf der Homepage des IWW an der HTW: http://www.htw‐saarland.de/weiterbildung MODULNUMMER MDZ MODULBEZEICHNUNG Zertifikatsstudiengang Mediendidaktik mit dem Schwer‐
punkt Neue Medien DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Wolfgang Vogt Weitergehende Information zu Rahmenbedingungen, Inhalten, Dozenten, Orten und Terminen entnehmen Sie bitte der Veröffentlichung auf der Homepage des IWW an der HTW: http://www.htw‐saarland.de/weiterbildung MODULNUMMER KPZ MODULBEZEICHNUNG Zertifikatsstudiengang Krippenpädagogik DOZIERENDE Prof. Dr. Charis Förster Weitergehende Information zu Rahmenbedingungen, Inhalten, Dozenten, Orten und Terminen entnehmen Sie bitte der Veröffentlichung auf der Homepage des IWW an der HTW: http://www.htw‐saarland.de/weiterbildung MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.14 Mentoring‐Programm: Begleitseminar für Mentorinnen und Mentoren VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Sandra Wiegand SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ZEITRAHMEN Einführungsblöcke: Ende September/ Anfang Oktober 2 Tageblöcken, 3 fakultätsübergreifende Gruppen, ganztags Erstsemestertag/Mentoringblock: 15.10., 8 ‐ ca. 15.30 Uhr, + 1 weiterer tag in KW 42 Supervisionstermine 1 x monatlich im WS 2014: sowie Termine mit den Mentees nach eigener Vereinbarung im WS 2014! ANMELDUNG Erforderlich unter [email protected] oder auf den den Mentoringseiten der htw saar‐Homepage Anmeldeschluss 30.06.2014!!! Bei diesem Seminar handelt es sich um eine Veranstaltung, deren Besuch die verbindliche Voraus‐
setzung für eine Arbeit als Mentorin / Mentor der htw saar im WS 2014 ist. Die Auswahl erfolgt vor Beginn des WS 2014/15. Bewerbungen sind im 2. und 6. Semester (bezogen aus SS 2014) möglich. Bitte Ausschreibung Anfang April 2014 beachten! 65 Neben der kurzen Vermittlung von Geschichte, Struktur und Hintergründen von Mentoringpro‐
grammen im Allgemeinen, sollen in der Veranstaltung praktische Kenntnisse zum hochschulinter‐
nen htw saar‐Mentoringprogramm vermittelt werden. Studierende lernen verschiedene Theorien der Gesprächsfindung kennen und üben ihre Anwen‐
dung ein. Mittels verschiedener Methoden sollen Studierende ihre eigenen Beratungskompetenzen kennen, reflektieren und optimieren lernen. Sie sollen ein Semester lang eine Gruppe von 6‐10 Studierenden beim Studieneinstieg durch Gruppenarbeit und individuelle Beratung unterstützen. Durch regelmäßige fakultätsübergreifende Treffen sollen die Studierenden neue Netzwerke auf‐
bauen. Lernziele: Folgende Kompetenzen sollen erworben werden:  Struktur von Mentoringprogrammen kennen, verstehen und erläutern können,  Theorien der Gesprächstechnik kennen, verstehen und in Beratungsgesprächen anwenden,  Beratungsgespräche und Gruppengespräche planen und durchführen können,  Beratungskompetenzen reflektieren und optimieren,  Die Fähigkeit zum Aufbau neuer Netzwerke. Lerninhalte:  Definition, Geschichte und Hintergründe von Mentoringprogrammen in USA und Europa  Aufbau und Verlauf des Mentoringprogramms der htw saar  Theorien der Gesprächsführung  Theorien zur Gruppendynamik  Nonverbale Kommunikation  Kommunikationsmodell Schulz von Thun  Konstruktive Kritik  Feedback geben  Aktives Zuhören  Rollenübernahme  Planung, Aufbau und Protokollierung von Beratungsgesprächen und Gruppendiskussionen Literatur:  Deutsches Jugendinstitut e.V. (Hrsg.) (1999): Mentoring für Frauen. Eine Evaluation ver‐
schiedener Mentoring Programme. München.  Dolf, Margarete/Hansen, Katrin (2002): Mentoring: Internationale Erfahrungen und aktuelle Ansätze in der Praxis ‐ Ergebnisse einer Literaturanalyse. Düsseldorf.  Franzke, Astrid, Gotzmann, Helga (Hg.) (2006): Mentoring als Wettbewerbsfaktor für Hoch‐
schulen – Strukturelle Ansätze der Implementierung. Hamburg: LIT Verlag.  Hansen, Katrin/von Papstein, Patricia (2005): Mentoring über Grenzen hinweg: Entwick‐
lungschancen für Unternehmerinnen. In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechter‐
studien 23 (1+2), S. 99‐113  Haasen, Nele (2001): Mentoring: persönliche Karriereförderung als Erfolgskonzept. Mün‐
chen: Wilhelm Heyne Verlag.  Koch (2001): Mentoring: ein Konzept zur Personalentwicklung in Unternehmen und Organi‐
sationen. Erfurt.  Schell‐Kiehl, Ines (2007): Lernen aus Erfahrung. Biographisches Lernen im Kontext gesell‐
schaftlicher Transformationsprozesse: Bielefeld: Bertelsmann.  Schulz von Thun, Friedemann (1994): Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. Rein‐
bek bei Hamburg: Rowohlt  Watzlawick, Paul; Beavin, Janet H.; Jackson, Don D. (1996): Menschliche Kommunikation. Mental Research Institute Palo Alto, Kalifornien. 9., unveränd. Aufl. Bern: Huber 66 
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