Quarterly Digital Intelligence Briefing: Finding the

Werbung
Marktdaten / Lieferantenwahl / EventPräsentationen / User Experience
Benchmarking / Best Practice /
Vorlagen / Trends und Innovationen

Unternehmensprioritäten
beim digitalen Marketing
Investitionen in Technologie und Marketing
für eine kundenorientierte Zukunft
in Kooperation mit Teradata
Unternehmensprioritäten
beim digitalen Marketing
in Kooperation mit Teradata
Veröffentlichungsdatum
September 2014
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als
Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische
Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen
werden, einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen
oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von
Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis
des Verlags ergangen ist.
Copyright © Econsultancy.com Ltd 2014
Econsultancy London
Wells Point
79 Wells Street
London W1T 3QN
Großbritannien
Telefon:
+44 207 269 1450
http://econsultancy.com
[email protected]
Econsultancy New York
350 7th Avenue, Suite 307
New York, NY 10001
USA
Telefon:
+1 212 971 0630
Inhalt
1. Vorwort von Teradata ...................................................... 4
1.1.
1.2.
1.3.
Über Teradata .............................................................................. 5
Über Econsultancy ...................................................................... 5
Über die Marktforschung ............................................................ 6
2. Zusammenfassung ........................................................... 7
3. Angleichung von strategischer Priorität und
Technologie .................................................................... 10
3.1.
3.2.
Die Anwendung von Technologien und Daten .......................... 15
Personalisierung ist der Weg, Kundenorientierung das Ziel ....19
4. Das Budget für digitales Marketing ............................... 24
4.1.
4.2.
Verteilung und Trends .............................................................. 24
Ausgaben nach Kanälen ............................................................ 28
5. Anhang: Teilnehmerprofile ........................................... 34
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 3
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
1.
Vorwort von Teradata
2013 fand Teradata heraus, dass 75% der Marketingexperten planten, in den folgenden zwei
Jahren eine Lösung für Big-Data-Analysen einzuführen.1 Angesichts der Masse an Kundendaten,
die ihnen zur Verfügung stehen, suchen Marketer nach Methoden, diese Informationen zu
organisieren und für eine bessere Kommunikation mit dem Kunden und den Reingewinn ihrer
Unternehmen nutzbar zu machen.
Datenbasiertes Marketing ermöglicht es Marketern, Informationen in eine stärkere
Kundenbindung zu verwandeln. Die Strategie besteht darin, große Mengen an Onlinedaten mit
herkömmlichen Offlinedaten zu verbinden, schnell zu analysieren und auf diese Weise über
mehrere Kanäle hinweg Einsichten über Kunden zu gewinnen. Integrierte Kommunikationstools
erlauben es, diese Ergebnisse bedarfsorientiert und in Echtzeit für Interaktionen zu nutzen, die
stark für den Kunden personalisiert sind.
Als Pionier im datenbasierten Marketing fragt Teradata, wie sich das Marketing verändert hat
und wie es sich – insbesondere in Bezug auf verschiedene digitale Marketinganstrengungen –
weiter verändern muss.
Angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten für Online-Interaktion und analysebasierte
Anpassungen ist nun der Kunde am Zug. Soziale Kanäle, Websites, mobile und E-Mail-Optionen
werden jetzt als herkömmliche Marketingkanäle betrachtet und bieten Marketern durch
datenbasierte Strategien neue Möglichkeiten.
Wie haben diese durch Kunden kontrollierten Kanäle die Marketingbudgets verändert? Wie hat
die Verwendung digitaler Marketingkanäle die Marketinglandschaft beeinflusst? Wie haben
Marketer ihre Technologieinvestitionen genutzt, um die Kundenbindung zu stärken? Wie
stimmen sich Marketing- und IT-Chefs ab, um sicherzustellen, dass sämtliche Kundendaten
verfügbar sind?
Teradata hat Econsultancy als Partner hinzugezogen, um diese und viele andere Fragen zu
beantworten. Dieser Bericht basiert auf einer weltweiten Umfrage unter mehr als
400 Führungskräften aus dem Marketing. Die aus unterschiedlichen Branchen stammenden
Teilnehmer bieten wertvolle Indikatoren zur aktuellen Marketinglandschaft.
1
Ergebnisse aus der Teradata Data-Driven Marketing Survey 2013, Global. Der vollständige Bericht in englischer
Sprache steht unter www.teradata.com/datadrivenmarketing zum Download bereit.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 4
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
1.1.
Über Teradata
Teradata ist weltweit führender Anbieter von analytischen Datenplattformen, Marketing- und
Analyse-Anwendungen sowie von Beratungsdienstleistungen. Teradata unterstützt Unternehmen
beim Sammeln, Integrieren und Analysieren aller Daten, damit diese ihre Kunden und
Geschäftsaktivitäten besser verstehen und sich so verstärkt in den wirklich wichtigen Bereichen
engagieren können. Mit mehr als 10.000 Fachleuten in 43 Ländern ermöglicht es Teradata seinen
Kunden, zu datenbasierten Unternehmen zu werden, die Daten für Erkenntnisse und
Wertschöpfungen zu nutzen wissen. Die weltweit mehr als 2.500 Kunden entstammen
zahlreichen Branchen, darunter: Automobil und Industrie, Kommunikation, Verbrauchsgüter,
E-Commerce, Finanzdienstleistungen, Behörden, Gesundheitswesen und Biowissenschaften,
Gastgewerbe und Spiel, Versicherung, Produktion, Medien und Unterhaltung, Öl und Gas,
Einzelhandel, Transport, Vertrieb sowie Logistik, Reise und Energiedienstleister.
Mit fünfunddreißig Jahren Erfahrung in der Innovationsförderung bietet Teradata an spezifische
Workloads angepasste Plattformen, die die Daten eines Unternehmens zu einem vereinheitlichten
Geschäftsbild integrieren. Teradata bietet darüber hinaus Datenbanksoftware, wie die einmalige
Teradata® Database sowie für Big Data-Analysen Teradata Aster® Discovery Platforms. Unsere
Teradata Unified Data Architecture™ bietet einen umfassenden Ansatz für Unternehmen, der
diesen hilft, Erkenntnisse zu gewinnen und diese zu operationalisieren, indem mehrere
Technologien, darunter Hadoop, in eine robuste hybride Architektur integriert werden. Die
Marketing- und Analyseanwendungen von Teradata, die vor Ort oder in der Cloud verfügbar sind,
nutzen Daten, um die Marketingeffizienz zu verbessern, die Profitabilität zu ermitteln und den
Bedarf vorherzusagen. Unsere Berater bieten bewährte Methoden, umfassende
Branchenkenntnisse und jahrelange praktische Erfahrung, die Kunden helfen, den Wert ihrer
Daten optimal zu nutzen. Als ethisch handelndes und zukunftsorientiertes Unternehmen wird
Teradata weithin für seine technische Exzellenz, Nachhaltigkeit, unternehmerische
Verantwortung und geschäftlichen Nutzen anerkannt.
Weitere Informationen unter teradata.com
1.2.
Über Econsultancy
Die Mission von Econsultancy besteht darin, unsere Kunden durch Marktforschung, Training und
Veranstaltungen bei der Erreichung exzellenter Ergebnisse im digitalen Geschäft, Marketing und
E-Commerce zu unterstützen.
Econsultancy wurde 1999 gegründet und wird mit seinen Niederlassungen in New York, London
und Singapur monatlich von mehr als 600.000 Geschäftsleuten genutzt.
Unsere Abonnenten haben Zugriff auf Marktforschung und -daten, Best Practice-Empfehlungen,
Fallstudien und E-Learning, die Einzelnen und Unternehmen dabei helfen, sich besser in der
digitalen Welt zurecht zu finden.
Das Abonnementangebot wird durch digitale Transformationsdienste unterstützt, darunter
Capability-Programme, Schulungskurse, Kompetenzeinschätzungen und Auditierungen. Wir
schulen und entwickeln jedes Jahr Tausende von Personen und bieten Events und
Netzwerkveranstaltungen, die die Econsultancy Community auf der ganzen Welt
zusammenbringen.
Melden Sie sich bei Econsultancy an, um Ihre Reise zur digitalen Exzellenz zu beschleunigen.
Für weitere Informationen erreichen Sie uns auch telefonisch:
New York: +1 212 971 0630
London: +44 207 269 1450
Singapur: +65 6809 2088
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 5
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
1.3.
Über die Marktforschung
Dieser Bericht basiert auf einer weltweiten Umfrage unter 402 Führungskräften aus dem
Marketing globaler Unternehmen. Sämtliche Teilnehmer arbeiten für Unternehmen mit mehr als
500 Millionen US-Dollar Umsatz, wobei 56% Umsätze von mehr als 3 Milliarden US-Dollar
aufweisen.
Die Teilnehmer entstammen einer großen Bandbreite an Branchen mit Schwerpunkten in der
Automobilbranche, Verbrauchsgütern, Verbrauchertechnologien, Einzelhandel und
Reise/Gastgewerbe.
Die budgetbezogenen Fragen wurden nur den Teilnehmern gezeigt, die angaben,
Entscheidungsträger oder an der Entscheidung über die Verteilung von Marketingbudgets
beteiligt zu sein. Anderen Teilnehmern wurden Fragen zum digitalen Marketing und damit
verwandten Technologien sowie zu Prioritäten und Herausforderungen Ihrer Unternehmen
gestellt.
Die Umfrage wurde im Juli 2014 mithilfe eines von Econsultancy entwickelten Fragebogens
durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie im Anhang: Teilnehmerprofile.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 6
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
2.
Zusammenfassung
Econsultancy und Teradata unternahmen diese Marktforschung mit dem Ziel, mithilfe
spezifischer Benchmarks von führenden Experten im digitalen Marketing von Großunternehmen
richtungsweisende Orientierungen für die Zukunft bereit zu stellen. Dieser Bericht konzentriert
sich auf die technologischen Prioritäten der weltgrößten Unternehmen, die von ihnen
unterstützten Strategien und die Marketingbudgets, an denen diese ausgerichtet sind.
Der Bericht zeigt durchweg als klares Ziel die Entwicklung eines stark kundenorientierten
Ansatzes. Aktuelle, zeitnah ausgerichtete Pläne für die Technologien zur Kundenanalyse und zur
Customer Experience belegen, dass Unternehmen sich entfernen von einfachen Plattitüden hin zu
einer Optimierung der Investitionen ihrer hart erarbeiteten Budgets. Sie zeigen jedoch auch, dass
der Weg noch weit ist.
Dieser Bericht basiert auf einer internationalen Befragung von 402 Führungskräften (Direktor
und höhere Positionen) aus dem Marketing globaler Unternehmen. Die Teilnehmer stammen aus
Unternehmen mit mehr als 500 Millionen US-Dollar Umsatz, wobei 56% Umsätze von mehr als
3 Milliarden US-Dollar aufweisen.
Strategische Ausrichtung und die dafür erforderlichen Tools
Die Branchen und Kontinente übergreifende Diskussion darüber, wie der moderne Verbraucher
zu erreichen ist, ist mittlerweile beendet. Die weltweit größten Marketingunternehmen sind zu
dem Schluss gekommen, dass die Kundenbeziehung der einzige Weg zu nachhaltigem Wachstum
und verlässlicher Bindung ist. Ihr Bekenntnis zur Kundenorientierung zieht sich durch diesen
gesamten Bericht. Denn Investitionen liefern ein überzeugenderes Bild als sämtliche
Pressemitteilungen.
Diese Konzentration darauf, die Kunden und ihren Kontext (Ort, Zeit, Verhalten usw.)
zu verstehen, führt zu einer beispiellosen Nachfrage nach Technologie.
Marketingdaten bieten den einzigen Weg, Rückmeldungen von den Kunden zu erhalten und mit
ihnen zu arbeiten. Marketer müssen daher eine Reihe von Kompetenzen daran ausrichten, diese
Rückmeldungen zu erfassen und damit umzugehen.
Geplante Investitionen in
neue Technologien werden
von 36% der
Unternehmen angeführt,
die gerade Marketing
Attribution-Lösungen
bewerten, wobei 32% dies
im Rahmen von
Marketingmanagementsystemen tun.
Zeitrahmen für geplante
Technologieinvestitionen
Evaluierung (< 12 Monate)
Marketing-Attribution-System
Marketing Cloud-/MarketingAnwendungs-Management-System
Evaluierung (12 - 24 Monate)
36%
32%
Audience Management-System
28%
Test/Konversionsoptimierungsplattform
25%
Daten-Managementplattform (DMP)
22%
48%
46%
53%
48%
48%
Eine der wesentlichen
Social Media-Management-System
20%
33%
Herausforderungen für viele
Tag-Management-System
19%
54%
Unternehmen besteht in der
Nachfrage nach Technologien
Content-Management-System
19%
47%
und Daten, mit denen skaliert
E-Mail-Management-System
18%
39%
über verschiedene
Funktionen hinweg gearbeitet
0% 15% 30% 45% 60% 75% 90%
werden kann. Bei fast 40%
der Unternehmen ist der Workflow nicht so effizient, wie er sein sollte, da die
vorhandenen Technologien nicht gut aufeinander abgestimmt sind.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 7
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Bei Unternehmen, die über robuste Technologie verfügen, lagen die fortlaufenden Prioritäten in
der Verwaltung und Nutzung ihrer Daten. 29% gaben als wichtigste Priorität ihre
Datenverwaltungsplattform an, gefolgt von jeweils 23% mit wichtigster Priorität bei
Audience Management- und Marketing Management-Systemen.
Investitionen in Technologie sind getrieben durch hohe Prioritäten bei der Personalisierung und
der Kundenorientierung. 86% der Großunternehmen praktizieren eine Form der
Personalisierung, wobei weniger als 20 % dies in Echtzeit tun.
Kundenorientierung ist eine der zwei wichtigsten Prioritäten bei 49% der
teilnehmenden Unternehmen.
Maßnahmen, um diese zu erreichen, umfassen unter anderem die Implementierung einer
holistischen Attribution (45%) und eine Neustrukturierung der KPIs, um die
Komplexität der Customer Journey (41%) abzubilden, wie auch die Förderungen
der Zusammenarbeit unterschiedlicher Teams (54%) und die Einstellung von neuen
Mitarbeitern speziell für kundenorientierte Maßnahmen (32%).
Digitale Budgets
Obwohl Großunternehmen ein datenbasiertes Modell verfolgen, werden die Budgets immer noch
stark auf Grundlage vergangener Erfahrungen vergeben. Während die Umfrageteilnehmer auf
belastbare Belege und Experimente als wichtigste Faktoren bei der Bestimmung anderer
Elemente strategischer Ausrichtung verweisen, spielt die Erfahrung bei
Budgetentscheidungen immer noch eine große Rolle.
Der allgemeine Aufwärtstrend
in Marketing und Werbung
scheint sich 2015 fortzusetzen,
wobei der Schwerpunkt
weiterhin im digitalen Bereich
liegt.
Wie schon in den letzten Jahren
ist dieser Trend besonders im
digitalen Bereich stärker
ausgeprägt. Hier erwarten fast
70% der teilnehmenden
Unternehmen einen
Anstieg über die Inflationsrate,
während nur 6% einen
Rückgang prognostizieren.
Geplante Budgetänderungen für 2015
100%
Durchschn.
Zuwachs: 10%
80%
60%
69%
Durchschn.
Zuwachs: 9%
23%
40%
20%
0%
48%
25%
6%
Durchschn.
Rückgang: 10%
Durchschn.
Rückgang: 5%
Digitales Marketing
29%
Herkömmliches
Budget
In herkömmliche Offlinekanäle
Budgetkürzung
Keine Änderung
Budgeterhöhung
werden verstärkt gemischte
Investitionen fließen, da fast 30% einen Rückgang der Budgets um einen
Durchschnittswert von 10% für wahrscheinlich halten.
Bei einem Blick in die Zukunft erwarten viele Unternehmen, dass ihre Investitionen in
den digitalen Bereich bis 2019 einen Anteil von 50% erreichen werden, wobei der
erwartete Durchschnittswert bei 40% liegt.
Digitale Werbung verfügt mit durchschnittlich 17% über das größte Einzelbudget,
dicht gefolgt von Search (16%) und Content (15%). Digitale Werbung weist auch die größte
Variation bei den Ausgaben auf. Dieser Bericht betrachtet auch Ausgaben für die Bereiche
Website, soziale Netzwerke, E-Mail und mobil.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 8
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Ein Blick auf die Budgets des kommenden Jahres zeigt, dass der mobile Bereich ein
Schwerpunkt bleiben wird. 34% der führenden Marketer gaben an, Budgets für
diesen Bereich deutlich erhöhen zu wollen. Content Marketing und Display ergänzen die
drei Hauptbereiche für geplante Budgeterhöhungen.
Am anderen Ende des Spektrums werden Budgets für Paid Search weiterhin steigen. Dies
geschieht jedoch stufenweise, wobei 37% eine geringe Erhöhung, aber nur 14% eine
deutliche Erhöhung planen.
Weitere im Bericht angesprochene Fragen:
 Wodurch werden Ausgaben in neue Technologien gefördert?
 Welche Hauptmerkmale werden beim Erwerb neuer Technologie berücksichtigt?
 Welchen Prozentsatz ihres Umsatzes wenden Unternehmen für Marketing und insbesondere
digitales Marketing auf?
 Wie verteilen Unternehmen ihre Investitionen zwischen Akquise- und
Kundenbindungsmarketing?
 Wie verteilen Unternehmen ihre Budgets zwischen Earned, Owned und Paid Media und
anderen wichtigen Bereichen wie Technologie und Analyse?
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 9
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
3.
Angleichung von strategischer Priorität
und Technologie
Abbildung 1: Priorität verwendeter Technologien
Am wichtigsten
Daten-Managementplattform (DMP)
Hoch
29%
Audience Management-System
23%
Marketing Cloud-/Marketing-AnwendungsManagement-System
23%
Content-Management-System
23%
Test-/Konversionsoptimierungsplattform
22%
Marketing-Attribution-System
20%
Tag-Management-System
20%
Social Media-Management-System
18%
E-Mail-Management-System
16%
0%
Mittel
43%
50%
34%
43%
4%
23%
4%
4%
29%
54%
5%
19% 4%
29%
33%
36%
40%
39%
60%
5%
12%
30%
34%
40%
25%
40%
46%
20%
Niedrig
13%
11%
80%
100%
N=184
Marketer verfügen gegenwärtig über eine bemerkenswerte Bandbreite an Technologien. Die
entsprechenden Priorisierungen und Investitionen erweisen sich dabei als Herausforderung,
insbesondere deshalb, weil viele Unternehmen und ihre Marketingabteilungen versuchen, sich
besser auf die digitale Welt einzustellen.
Abbildung 1 zeigt, wie Führungskräfte aus dem Marketing die Prioritäten ihrer bereits
eingesetzten Technologien bewerten, und erlaubt Rückschlüsse darauf, wo sich führende
Unternehmen im Moment befinden. Es überrascht wenig, dass die durch Daten gebotenen
Möglichkeiten und die Herausforderungen, die in ihrer Verwaltung bestehen, als Prioritäten
angegeben werden und zu hohen Bewertungen für die Bereiche Daten- und Audience
Management führen. Übergreifend lässt sich jedoch feststellen, dass alles Priorität hat. Jede
Technologie wird von mindestens der Hälfte aller Teilnehmer als „hohe“ bzw. „wichtigste“
Priorität angegeben.
Technologien am unteren Ende der Bewertungsskalen befinden sich dort aus unterschiedlichen
Gründen. So ist das Tag Management bspw. eine kostengünstige und etwas zur Massenware
gewordene Lösung. Es ist wichtig und im Begriff, allgegenwärtig zu werden. Unwahrscheinlich ist
jedoch, dass es als strategische Priorität betrachtet wird, außer vielleicht als Teil einer
umfassenderen Herangehensweise bei der Organisation von Daten und Anwendungen.
Social Media-Systeme waren in den letzten 24 bis 36 Monaten stark nachgefragt und sind in
diesem Zeitraum mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Großunternehmen implementiert
worden. Sie bieten einen wichtigen Service, der jedoch in keinem direkten Zusammenhang zum
Umsatz steht.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 10
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
E-Mail ist ein längst etablierter und genutzter Kanal, dessen Beitrag zum Umsatz und hohe
Rentabilität gut dokumentiert sind. Wobei diese Taktik möglicherweise übersehen wird, während
Unternehmen sich mit neuen Tools und Kanälen vertraut machen. 50% der Teilnehmer bewerten
dies als hohe kurzfristige Priorität.
Abbildung 2: Pläne für neue Technologieinvestitionen
Evaluierung (< 12 Monate)
Marketing-Attribution-System
Evaluierung (12 - 24 Monate)
36%
Marketing Cloud-/Marketing-AnwendungsManagement-System
48%
32%
Audience Management-System
46%
28%
Test-/Konversionsoptimierungsplattform
53%
25%
Daten-Managementplattform (DMP)
22%
Social Media-Management-System
20%
Tag-Management-System
19%
Content-Management-System
19%
E-Mail-Management-System
18%
0%
15%
48%
48%
33%
54%
47%
39%
30%
45%
60%
75%
90%
N=147
Die Teilnehmer wurden zu den Technologien befragt, die gegenwärtig nicht in ihren
Unternehmen verwendet werden. Sie gaben Attribution, Marketing Clouds und Audience
Management-Systeme als die höchsten kurzfristigen Prioritäten an.
Beachten Sie, dass dieses Diagramm sowohl die Priorität als auch die Durchdringung der
jeweiligen Technologien angibt. So verfügen die meisten Unternehmen beispielsweise über
Systeme für die E-Mail-Verwaltung. 18% planen in den nächsten 12 Monaten eine Bewertung;
dieser Wert ist im Vergleich zu weniger ausgereiften Technologien jedoch gering. Einzeln
genommen ist es ein Zeichen für die fortdauernde Bedeutung von E-Mail, dass mehr als die
Hälfte aller teilnehmenden Unternehmen gerade entsprechende Systeme prüfen oder dies in den
kommenden 12 bis 24 Monaten planen.
Im Gegensatz dazu werden Marketing Attribution-Systeme nur in ca. 35% der Großunternehmen
genutzt. Es besteht eine Nachfrage sowohl auf Seiten derjenigen, die die Technologie zum ersten
Mal implementieren möchten, wie auch bei jenen, die einen Ersatz evaluieren.
Obwohl es über Branchen und Regionen hinweg eine allgemeine Übereinstimmung am oberen
Ende der Liste gibt, zeigen Teilnehmer aus Großbritannien und Australien eine höhere Tendenz
zur Bewertung von Social Media-Systemen, da diese beiden Länder bei den frühen
Implementierungen etwas nachhinkten.
Vertikal gesehen neigen Einzelhandelsunternehmen eher dazu, ihre Content ManagementKompetenzen zu prüfen, die für viele mit den Echtzeit-Marketingzielen verzahnt sind.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 11
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Abbildung 3: Motive für Investitionen in neue Technologien
Verbessern des Kundenservice/der
Kundenzufriedenheit
62%
Kundenbindung erhöhen
59%
Customer Experience verbessern
55%
Den ROI des Kanals erhöhen
35%
Marketingausgaben reduzieren/Effizienz
steigern
25%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
N=233
Globale Unternehmen haben verstanden, dass das digitale Zeitalter ihre jeweiligen Märkte
grundlegend verändert hat. Teil dieser Veränderung ist ein Machtwechsel in Richtung der
Verbraucher, der einen realen Druck aufbaut, um deren Zufriedenheit und damit die Gesamtheit
aller Interaktionen zwischen einer Person und der Marke zu verbessern.
Die Verbesserung der Kundenzufriedenheit bzw. der Customer Experience (CX) ist nicht einfach,
da sich diese auf zahlreiche Marken, Eigenschaften und Kommunikationskanäle verteilt, ganz
abgesehen von Geräten, Sprachen und Betriebssystemen.
Jedoch investieren Unternehmen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die am häufigsten
genannten Motive für die Einführung neuer Technologien liegen fast ausschließlich in der
Kundenorientierung. Dazu zählen unter anderem Maßnahmen zur Verbesserung des
Kundenservice und der Customer Experience insgesamt wie auch das Bemühen um eine längere
und verlässlichere Kundenbindung.
Über unterschiedliche Branchen hinweg gibt es nur wenige Ausnahmen zu den oben genannten
Prioritäten. Die bemerkenswerteste findet sich im Bereich der Verbrauchsgüter, in dem die
Customer Experience fast ausschließlich produktbasiert ist. Obwohl hier wie auch in anderen
Sektoren die Kundenzufriedenheit das wichtigste Motiv ist, neigen Marketer aus dem Bereich der
Verbrauchsgüter eher als ihre Kollegen dazu, den ROI des Kanals und des Marketings zu
priorisieren.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 12
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Abbildung 4: Schlüsselkriterien für neue Technologie
Volle Integration mit anderen Technologien
49%
Datensicherheit/Datenschutz
45%
Schnelle Entwicklung neuer Funktionen für
zukünftige Anforderungen
29%
Für Marketing einfach zu benutzen, ohne
Hilfe der IT-Abteilung
26%
Die Funktionen entsprechen unseren
heutigen Anforderungen
21%
Reputation des Kundenservices des
Anbieters
19%
Verankerung in der „Cloud“ (Zugriff,
Flexibilität usw.)
14%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
N=219
Zahlreiche Marketingunternehmen sind angesichts der Vielfalt und Verschiedenheit ihrer Tools
verwirrt und machen fehlende Integration für ausbleibende Erfolge im digitalen Bereich
verantwortlich. Eine effektive Verwaltung von Anwendungsdaten ist für grundlegende und
entstehende Kompetenzen erforderlich. Marketer und technische Manager wissen, dass ihre
Technologien einen Wettbewerbsvorteil oder -nachteil bedeuten können. Aus diesem Grund wird
die Integrationsfähigkeit dieser Technologien als wichtigste Priorität gewertet.
Marketer geben in der Technologiebewertung „Datenschutz und Datensicherheit“ als zweite
Priorität an. Aus praktischen Gründen fällt dies jedoch vor allem in die Bereiche IT und
Technologie. Für Marketer könnte es vorteilhafter sein, sich auf ihre vierte Priorität, die
Implementierung von einfach zu verwendenden Technologien, zu konzentrieren.
Wenige andere Faktoren hatten solche Auswirkungen auf die Marketingeffizienz wie Fortschritte,
die es Marketern ermöglichen, wichtige Funktionen zu verwalten, ohne dass sie dazu auf die ITbzw. technischen Mitarbeiter zurückgreifen müssen. Diese Praxis spart Zeit und steigert
gleichzeitig die Flexibilität und Kontrollmöglichkeiten der Marketer. Der vielleicht wichtigste
Faktor ist, dass in dem Maße, in dem Technologie routinemäßige Kampagnenaufgaben
überflüssig macht bzw. vereinfacht, technisches Talent für anspruchsvollere Projekte freigesetzt
wird.
Allgemein gesagt zwingt der Wettbewerb zwischen Marketingtechnologien die Anbieter dazu, mit
den Funktionsentwicklungen Schritt zu halten. Nur selten sieht man längerfristige Lücken auf der
Ebene grundlegender Funktionen. Während sich also das zügige Hinzufügen von Funktionen für
einige als realer Vorteil erweist, entscheiden sich jene mit langer Erfahrung in SaaS-basierten
Technologien insbesondere in den frühen Phasen der Implementierung eher dafür, diese durch
einen starken Kundenservice zu ersetzen.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 13
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Kapitel 3 – Zusammenfassung
Anhand relativ ähnlicher Rangplätze zeigt sich, dass eine Reihe von Technologien dabei ist, im
Marketing von Großunternehmen zum Standard zu werden. Die Herausforderung für viele
Unternehmen besteht in der Einführung und Integration der entsprechenden Qualifikationen,
um die Vorteile mehrerer parallel implementierter Systeme nutzen zu können.
Wenn digitale Initiativen scheitern, liegen die Probleme häufig bei den Mitarbeitern, nicht bei
den Tools selbst. In dem Maße, in dem Technologie eine immer grundlegendere Rolle bei der
Stärkung oder Schwächung von Marketingabteilungen spielt, ist es einfach, sich auf Merkmale,
Funktionen und Integration zu konzentrieren. Diese sind zweifelsohne wichtig, jedoch nicht
immer der Schwachpunkt.
Investitionen in neue Technologien müssen von einem umfassenden Plan für deren optimale
Nutzung begleitet sein. Solche Pläne müssen spezifisch sein und Anreize bieten, um die Annahme
von und Kompetenz im Umgang mit neuen Technologien zu fördern.
In zahlreichen Fällen sehen wir, dass Unternehmen nur einen Bruchteil der vollen
Leistungsfähigkeit einer Technologie nutzen, nur um dann das Experiment für gescheitert zu
erklären. Unternehmen, die sich technologisch weiterentwickeln, müssen ausreichende
Personalzuteilungen und/oder Kompetenzentwicklungen vorsehen und in ihren Budgets
berücksichtigen.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 14
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
3.1.
Die Anwendung von Technologien und Daten
Abbildung 5: Anzahl gleichzeitiger digitaler Kampagnen
Anzahl gleichzeitiger digitaler Kampagnen zur wichtigsten Zeit
112
37
32
9
1. Quartil
14
2. Quartil
3. Quartil
4. Quartil
Mittelwert
insgesamt
N=289
Digitales Marketing kann auch für die weltgrößten Unternehmen eine überwältigende
Herausforderung darstellen. Ein Grund für die Komplexität liegt schlicht in der Masse. Zu ihren
wichtigsten Zeiten betreiben einige der teilnehmenden Unternehmen durchschnittlich
37 Kampagnen gleichzeitig. Die aktivsten 25% unter ihnen haben sogar 112 gleichzeitig laufende
Kampagnen im Durchschnitt.
Diese Menge stellt, wie in Abbildung 6 unten zu sehen, die meisten Unternehmen vor die
Herausforderung, ihre Kampagnen effizient zu verwalten. Bei fast 40% der Unternehmen sind die
Workflows das Hauptproblem.
Abbildung 6: Herausforderungen bei Technologien und Daten
Die häufigsten Antworten
Die skalierte Verwaltung von
kanalübergreifenden Kampagnen ist eine
Herausforderung
52%
Die Workflows sind aufgrund von
technischen Problemen ineffizient
39%
Erkenntnisse aus einer Kampagne
können schlecht auf eine andere
übertragen werden
38%
Durch Datenintegration/Datentransfer
geht uns Zeit verloren
31%
Durch Integrationsprobleme geht uns die
Genauigkeit verloren
28%
0%
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
20%
40%
60%
Seite 15
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
N=219
Abbildung 7: Priorität der Integration von Marketingtechnologien und -daten
50%
45%
40%
32%
31%
30%
25%
19%
20%
12%
14%
10%
10%
6%
6%
0%
Die höchste
Priorität für unser
Marketing
Eine der
wichtigsten
Prioritäten
Eine mittlere
Priorität
Technologieintegration
Eine niedrige
Priorität
Keine Priorität für
unser Marketing
Datenintegration
N=219
Globale Unternehmen haben das dringende Bestreben, die Herausforderungen bei der Nutzung
ihrer Daten zu meistern. Fast 60% geben Datenintegration als „wichtigste“ bzw. „höchste“
Priorität an. Das übergreifende Motiv dafür ist die Steigerung des Umsatzes, ausgehend von einer
verbesserten Customer Experience bei gleichzeitiger Optimierung in Vertrieb und Marketing. Der
Weg dahin ist noch weit. Die Priorisierung der Integration zeigt sich darin, dass nur 37% angeben,
einzelne Kunden in den Fokus zu nehmen – dies ist aber eine grundlegende Basis für das
Verständnis der Kunden.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 16
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Abbildung 8: Unternehmensinterne Kompetenzen in Abhängigkeit von Daten
Analyse der "Customer Journey"
49%
Analyse diverser Datensätze auf
Korrelationen
38%
Einzelne Kunden in den Fokus nehmen
37%
Verhaltensabhängiges Retargeting
34%
Media-Einkauf/-Optimierung in Echtzeit
33%
Erweiterte Segmentierung (RFM-Analyse:
Aktualität-Häufigkeit-Geldwert usw.)
25%
Content-Optimierung in Echtzeit
22%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
N=226
Es ist wichtig zu beachten, dass Abbildung 8 den Anteil an Großunternehmen darstellt, die
unternehmensintern über diese Kompetenzen verfügen. Einige Kompetenzen wie
verhaltensabhängiges Retargeting oder Medienkauf in Echtzeit werden beispielsweise mit hoher
Wahrscheinlichkeit an Agenturen und Medienpartner ausgelagert. Es gibt jedoch einen
allgemeinen Trend dahin, Fachkenntnisse im digitalen Marketing unternehmensintern
aufzubauen und die unterstützenden Technologien zu implementieren.
Alle diese Prozentsätze werden mit der Zeit steigen, wobei ein Hauptfokus auf die erweiterte
Segmentierung gelegt werden sollte. Die Fähigkeit, Ansätze wie RFM-Analysen (nach Aktualität,
Häufigkeit und Geldwert) anzuwenden, wird Multi-Channel-Kampagnen vereinfachen und
verbessern. Dazu müssen Unternehmen jedoch ihre Kundendaten konsolidieren.
Content-Optimierung in Echtzeit ist eine weitere Kompetenz, die zweifelsohne zum Standard für
Großunternehmen werden wird, obwohl sie gegenwärtig nur in einem von fünf Unternehmen
eingesetzt wird. In dem Maße, in dem Push Media an Wirksamkeit verliert, hat sich die Rolle des
Content-Marketings über Lead Nurturing hinaus entwickelt, um die Lücke am oberen Ende des
Trichters zu schließen. Die Fähigkeit, diese gezielt und maßgeschneidert einzusetzen, ist ein
natürlicher nächster Schritt und verspricht in Echtzeit die beste Wertschöpfung.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 17
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Kapitel 3.1 – Zusammenfassung
Bereits seit einigen Jahren ist klar, dass die digitale Revolution für das Marketing in
Großunternehmen eine neue Rolle bedeutet. Das Wesen dieser Rolle unterscheidet sich von
Unternehmen zu Unternehmen wie auch die Geschwindigkeit der Veränderungen. Unvermeidlich
ist jedoch, dass die Hinwendung zum Kunden auch eine Hinwendung zum Marketing bedeutet.
Keine andere Gruppe ist in diesem Maße mit der Aufgabe konfrontiert, mit aktuellen und
potenziellen Kunden zu kommunizieren und diese zu verstehen.
Die groß angelegten Investitionen in Technologien, die einen kundenorientierten Ansatz in
Vertrieb und Marketing unterstützen, sind ein wichtiger Teil dieses Prozesses und ein Beleg
dafür, dass die Unternehmen ihren Absichten nun Taten folgen lassen.
Dem Marketing wird dabei jedoch nicht einfach das Steuer überlassen. Die Gesamtstrategie wird
nach wie vor hauptsächlich in den Führungsetagen festgelegt, auch wenn das Marketing an dieser
Strategie mittlerweile einen größeren Anteil hat.
Die kommenden Jahre sind von zentraler Bedeutung, nicht nur für das digitale Marketing
innerhalb der gesamten Abteilung, sondern auch für das Marketing selbst als treibende Kraft im
Unternehmen. In dem Maße, in dem ein Großteil der Technologieinvestitionen in das Marketing
fließt, steigt auch die Verantwortung dafür, seinen Wert zu beweisen.
Daraus ergibt sich eine zweiseitige Gefahr. Erstens muss sich das Marketing entwickeln, in dem
es auch seine Umsatzziele erreichen muss. Ähnlich wie ein Student, der Vollzeit arbeitet, um sein
Studium zu finanzieren, muss das Marketing ohne Ausfälle gleichzeitig lernen und leisten.
Zweitens müssen Marketer dem Ruf nach totaler Rechenschaft widerstehen. Digitale Kanäle und
Technologien bedeuten, dass wir besser denn je messen und analysieren können. Dies sollte eine
Stärke sein und ein Reportingsystem unterstützen, das den Wert von Marketingaktivitäten
beweist, wo immer es geht.
Gleichzeitig dürfen Unternehmen nicht vergessen, dass sie Marken sind und in der Beziehung zu
Kunden – wie in jeder anderen Beziehung auch – Gefühle eine Rolle spielen. Wir können einige
Aspekte dieser eher esoterischen Elemente der Markenbeziehung messen, das bedeutet jedoch
nicht, dass Marketer auf das beschränkt sein sollten, was sie quantifizieren können.
In vielen Unternehmen wird die Implementierung von Technologien zur Attribution und Analyse
eine enge Palette an einfach zu messenden Kanälen und Ideen mit sich bringen. Führende
Unternehmen werden in Experimenten und Analysen entwickeltes Wissen als Grundlage
nehmen, um Risiken einzugehen, aus ihren Fehlern zu lernen und neue Grundregeln festzulegen.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 18
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
3.2.
Personalisierung ist der Weg, Kundenorientierung das
Ziel
Direkt hinter den größeren Zielen der Konsolidierung von Daten und Technologie wird
Personalisierung als „wichtigste“ oder „höchste“ Priorität von 37% der Großunternehmen
angegeben. Etwa ein Drittel räumen ihr „niedrige Priorität“ oder überhaupt keine Priorität ein.
Abbildung 9: Priorität von Personalisierung
35%
32%
30%
30%
23%
25%
20%
15%
10%
10%
5%
5%
0%
Die höchste
Priorität für
unser
Marketing
Eine der
wichtigsten
Prioritäten
Eine mittlere
Priorität
Eine niedrige Keine Priorität
Priorität
für unser
Marketing
N=226
Personalisierung deckt eine Vielzahl von Kompetenzen und Kanälen ab. Das Wesentliche darin ist
jedoch einfach: Den Kunden zu kennen. Dies kann auch das Wissen sein, wo er sich wann
befindet. Möglicherweise umfasst dies auch Daten über seine Einkaufsgewohnheiten, sein
Verhalten oder einfach nur zu wissen, dass er einen bestimmten Content konsumiert hat. Jede
einzelne dieser Informationen ist ein wichtiger Hinweis darauf, wer er ist und was er will.
Mitarbeiter können nur darauf hinarbeiten zu verstehen, was diese Hinweise bedeuten, und die
bestmögliche Reaktion ausprobieren. Damit mit den Analyseergebnissen gearbeitet werden kann,
wird Technologie benötigt, die in der Lage ist, ausgehend von den zugehörigen Daten und
Anwendungen sofort zu reagieren.
Für Unternehmen, bei denen Personalisierung bereits eine Priorität einnimmt, ist die
Begründung einfach (und wird auf den folgenden Seiten ausführlicher erklärt). Aber wie ist die
Einstellung der Unternehmen, bei denen sie noch keine hohe Priorität hat? Wir haben
Teilnehmer aus diesen Unternehmen gebeten zu erklären, warum sie eine niedrige oder mittlere
Priorität angegeben haben.
1. Die meisten haben angegeben, dass die Personalisierung durch technische Probleme
verhindert wird, die sie als symptomatisch für den Umgang ihres Unternehmens mit
digitalem Marketing und den dazugehörigen Technologien bezeichnen.
2. Für manche ist es einfach eine Frage der Zeit. Ihr Unternehmen hat mehr Prioritäten als
Bandbreite, und die Personalisierung muss daher warten.
3. Die generelle Einstellung im Verbrauchermarketing (vor allem bei Konsumgütern) ist, dass
Personalisierung zwar zum Erfolg beitragen kann, ihre Rentabilität aber noch abschließend
bewiesen werden muss, bevor sie von einer wünschenswerten zu einer notwendigen Fähigkeit
wird.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 19
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Abbildung 10: Primäre Vorteile von Personalisierung (die häufigsten Antworten)
Verbesserte Customer Experience
47%
Verbesserte Leistung
37%
Neugeschäft
36%
Umsatzsteigerung bei Bestandskunden
34%
Steigerung der Konversion
29%
Niedrigere Akquisekosten
14%
N=129
Nach den beiden wichtigsten Vorteilen ihrer Personalisierungsprogramme gefragt, gaben die
Teilnehmer unterschiedliche Antworten. Die Verbesserung der Kundenerfahrung führt jedoch
und wurde von 47% der Befragten genannt.
Diese Vorteile und impliziten Ziele heben die Lücken hervor, die immer noch zwischen Vorsatz
und Handeln existieren, und zeigen, warum Investitionen in Technologie ein wesentlicher
Bestandteil strategischer Prioritäten sind. Zum Beispiel kann Personalisierung nicht voll wirksam
werden, wenn kein klares Bild des Kunden vorhanden ist, eine Kompetenz, die, wie aus
Abbildung 8 zu erkennen ist, nur 37% haben.
Abbildung 11: Personalisierungskompetenzen
Personalisierung des Lebenszyklus des Kunden (Phase
des Kaufprozesses, Neukunde, Bindungsstadium usw.)
51%
Einfache Personalisierung (Ansprechen mit Namen in
E-Mails usw.)
45%
Personalisierung auf Segmentebene (häufiger Kunde,
m/w usw.)
39%
Nachträgliche Personalisierung (basierend auf früheren
Käufen, in der Vergangenheit betrachteten Inhalten
usw.)
Personalisierung potenzieller Kunden (Profilbildung von
potenziellen Kunden während des Generierens von
Leads nach Position)
Personalisierung in Echtzeit (dynamische ContentBereitstellung basierend auf Verhaltens- und/oder
Profildaten)
33%
30%
19%
Keine Personalisierung
14%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
N=226
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 20
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Langsam aber sicher verbessern Marketingunternehmen ihre Personalisierungskompetenzen. Ein
deutliches Signal in diese Richtung ist, dass mehr als die Hälfte eine Personalisierung vor dem
Hintergrund des Lebenszyklus des Kunden durchführen. Nur 14% geben an, dass sie überhaupt
nicht personalisieren. Das größte Wachstum in den kommenden Jahren ist auf Segmentebene
und in der Echtzeit-Personalisierung zu erwarten. Beides sind Prioritäten und beide profitieren
direkt von den Bemühungen um Daten- und Anwendungsintegration, die gerade bei so vielen
Unternehmen laufen.
Abbildung 12: Priorität der Kundenorientierung
40%
34%
36%
30%
20%
15%
12%
10%
3%
0%
Die höchste
Priorität für unser
Marketing
Eine der
wichtigsten
Prioritäten
Eine mittlere
Priorität
Eine niedrige
Priorität
Keine Priorität
für unser
Marketing
N=226
Der Wunsch, kundenorientierter zu werden, stellt angesichts der Höhe der Investitionen in die
mit Hilfe von Analysen und Personalisierung angestrebte Verbesserung der Customer Experience
keine Überraschung dar. Interessanter sind dabei die von Unternehmen verfolgten Ansätze
(Abbildung 13).
Abbildung 13: Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenorientierung
Unternehmen, die Kundenorientierung als „hohe“ oder „wichtigste“ Priorität einstufen
Teams zur Zusammenarbeit ermutigen
54%
Konzentration auf Vertriebsattribution
45%
Änderung von internen KPIs, um die MultiChannel Customer Journey widerzuspiegeln
41%
Miteinbeziehung von digitalem Marketing in
allen Marketingteams
35%
Einstellung von stärker kundenorientierten
Mitarbeitern oder Marketinggeneralisten
Ersetzen der Channel Marketing-Budgets
durch Customer Experience-Budgets
32%
13%
N=87
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 21
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Die Änderungen in den Ansätzen lassen sich in zwei grobe Kategorien einteilen:
Kundenorientierung bei Marketing- und Medienausgaben und Neuorganisation der Interaktion
von Teams und Abteilungen.
Kundenorientierung im Marketing klingt selbstverständlich, aber die Realität ist kompliziert.
Bisher operieren die Medienkanäle weitgehend unabhängig voneinander. Jeder argumentiert
ausgehend von internen Messungen für seine Wirkung und sein Budget. Soll der Kunde im
Mittelpunkt stehen, muss diese Unternehmenskultur einem kooperativen Modell folgen, bei dem
die Wirkungen der unterschiedlichen Kanäle im Ganzen und nicht einzeln verstanden werden.
In der digitalen Welt verwischen die Grenzen zwischen Marketing, Produkt und Service. Aus Sicht
des Kunden sind diese Grenzen unerheblich. Er hat einfach Bedürfnisse, die eine Marke vielleicht
erfüllen kann. Es liegt für Marketer auf der Hand, dass die Customer Experience nicht unter dem
Wettbewerb und der gegenseitigen Ignoranz der internen Kanäle leiden darf.
Vom Standpunkt der Budgetverteilung und Anreize aus gesehen findet durch die
Implementierung neuer Technologien und Veränderungen in der Organisation ein Wandel hin zu
einer holistischen Perspektive und zu gemeinsamen Zielen statt. Der Fokus auf Attribution wird
mit 45% der Teilnehmerantworten am zweithäufigsten genannt. Dies entspricht ihrer Priorität bei
den Ausgaben für neue Technologien. Sie geht bei vielen Unternehmen einher mit der
Neuausrichtung von Schlüsselleistungsindikatoren (KPIs), durch die die Komplexität der
"Customer Journey" und der vielen Faktoren und Kanäle abgebildet werden kann, die dabei eine
Rolle spielen.
Die menschliche Seite dieser Neuausrichtung ist mit der technischen eng verflochten. Die
häufigste Antwort auf die Frage, wie Kundenorientierung gefördert werden kann, lautet Teams
zur Zusammenarbeit ermutigen (54%). Zusammenarbeit erfordert jedoch gemeinsame
Datenquellen und gut integrierte Tools.
Um diese Ziele zu erreichen, stellt fast ein Drittel mehr Mitarbeiter speziell für die
Kundenorientierung ein.
Es ist schwer, die Unternehmenskultur zu ändern, insbesondere wenn nicht alle wichtigen
Akteure zusammenarbeiten. Führungskräfte sagen häufig, dass die strategische Vision gut
artikuliert und unterstützt werden muss, aber der Sand im Getriebe ist oft die praktische Seite der
Leistungsanreize.
Channel-Teams werden häufig nach Medienausgaben oder Anteil am Umsatz vergütet. Um sie
dazu zu bringen, an einem gemeinsamen Strang in Richtung Kundenorientierung zu ziehen, muss
ihre Incentive-Struktur dahingehend überarbeitet werden, dass sie Zusammenarbeit mit Hilfe
von kanalübergreifenden Metriken und Messungen belohnt.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 22
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Kapitel 3.2 – Zusammenfassung
Trotz der raschen Einführung digitaler Marketingtechnologien sollten Unternehmen deren
Einführung als einen Wettbewerbsvorteil sehen. Auch unter den Großunternehmen sind die
meisten noch damit beschäftigt, ihre Datenquellen so weit zu integrieren, dass sie zu einer Stärke
im operativen Geschäft werden. Noch weniger Unternehmen haben die Vorteile der Daten über
reines Promotionmarketing hinaus auf Marktforschung, Kundenservice oder Produktentwicklung
ausgeweitet.
Es ist an den einzelnen Unternehmen, die Planung ihrer strategischen Roadmaps an der
"Customer Journey" auszurichten. Einigen wird die Kompetenzentwicklung in den Bereichen
Echtzeit-Analyse und -Reaktion einen echten Wettbewerbsvorteil sichern. Abgesehen vom
Tourismus/Gastgewerbe und wenigen Einzelhändlern sind im Echtzeit-Marketing und -Service
wenige Branchen weit gekommen. In einer Welt, in der der Verbraucher jederzeit erreichbar und
mobil ist, erwartet er, dass ihm jederzeit Dienstleistungen und Content zur Verfügung stehen,
unabhängig davon, ob die Marken dazu in der Lage sind oder nicht.
Die Nutzung von Technologie als Wettbewerbsvorteil hängt von vielen Faktoren ab. Einer, der oft
übersehen wird, ist die Steuerung. Wenn Marketer in der Lage sind, einige oder alle ihre digitalen
Schlüsseltechnologien zu verwalten, ohne auf IT bzw. technische Mitarbeiter angewiesen zu sein,
hat dies entscheidende Auswirkungen auf Timing, kreative Kompetenzen und Verantwortung.
Aktuelle SaaS-Marketing-Technologien legen Wert darauf, dass sie benutzerfreundlich und
einfach zu nutzen sind. Das ist ein enormer Fortschritt sowohl für Marketer als auch für
Technologen. Marketer sind bei Routine-Implementationen, Datenbankverbindungen und
ähnlichen weniger anspruchsvollen Tätigkeiten, die jetzt automatisiert sind oder mit Hilfe eines
Assistenten durchgeführt werden, nicht mehr auf die Hilfe anderer angewiesen. IT- bzw.
technische Mitarbeiter können sich auf anspruchsvollere Tätigkeiten im Marketing oder in
anderen Unternehmensbereichen konzentrieren.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 23
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
4.
Das Budget für digitales Marketing
4.1.
Verteilung und Trends
Abbildung 14: Wie Budgetentscheidungen getroffen werden: Instinkt oder Daten
100%
40%
80%
-- Daten/Experimente--
23%
26%
60%
19%
-- Erfahrung/Instinkt --
40%
23%
-- Wettbewerbsanalyse --
27%
20%
22%
-- Trends/Analysten --
20%
0%
Strategische Ausrichtung
Trends/Analysten
Wettbewerbsanalyse
Budgetentscheidungen
Erfahrung/Instinkt
Datenbasiert
N=239
Wie werden Entscheidungen wirklich getroffen? Marketer und ihre Finanzpartner verlangen nach
belastbaren Zahlen. Die Priorität der Attribution als Investition zeigt, dass das Thema
Rechenschaft und das Versprechen digitaler Messbarkeit wichtige Motivationen sind. Aber die
Realität, wie die Entscheidungen getroffen werden, ist eher nuanciert als schwarz-weiß.
Abbildung 14 untersucht die Komponenten strategischer und finanzieller Entscheidungsfindung
und zeigt die Unterschiede zwischen ihnen auf. In beiden Fällen profitiert die
Entscheidungsfindung von vielen Einflüssen. Einige Entscheidungen basieren jedoch eher auf
einem oder zwei. Z. B. kann eine Wettbewerbsanalyse unterstützt durch eine Prognose stetigen
Wachstums genügen, um Investitionen in einen zuvor unterfinanzierten Kanal zu veranlassen.
Budgetierung sollte auf Daten basieren, tatsächlich wird sie jedoch eher aufgrund von
strategischen Fragen entschieden, auch wenn diese scheinbar schwerer zu definieren sind.
Für die meisten Unternehmen spielt Erfahrung bei der Budgetierung eine große Rolle, und der
Grund ist: Trägheit. Es werden einfach die Budgets vom Vorjahr oder vom Vorgänger
übernommen. Das einfachste Vorgehen liegt dann in stufenweise vorgenommenen Änderungen.
Anders gesagt: Budgets entwickeln sich und passen sich an, eine radikale Umstrukturierung ist
jedoch unwahrscheinlich. Dieser Ansatz geht auf Nummer sicher, ist jedoch möglicherweise nicht
so sicher wie er scheint.
Viele Unternehmen haben es mit schnell wechselnden Marktbedingungen, Verbraucherverhalten
und Konkurrenten mit digitaler Priorität zu tun. Ihre Strategie muss dynamisch und sogar
transformativ sein. Wenn die Budgets damit nicht Schritt halten, kann die Strategie nicht
erfolgreich sein. Initiativen ohne oder mit zu kleinem Budget sind selten erfolgreich und noch
seltener sind sie so erfolgreich wie sie mit ausreichender Unterstützung hätten sein können.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 24
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Abbildung 15: Anteil des Umsatzes, der in Marketing und digitales Marketing
investiert wird
60%
50%
50%
40%
30%
25%
20%
20%
15%
11%
10%
10%
5%
5%
0%
Anteil des Umsatzes, der in Marketing
investiert wird
Mittelwert
Am häufigsten (Modalwert)
Anteil des Marketingbudgets, der in
digitales Marketing investiert wird
Unteres Quartil
Oberes Quartil
N=186
Großunternehmen geben ungefähr ein Viertel der Marketing-Gesamtausgaben für digitales
Marketing aus. Der Anteil des Umsatzes, der in großen Unternehmen für Marketing ausgegeben
wird, variiert kaum, insbesondere im Vergleich zum digitalen Anteil.
Wie schon erwähnt, werden diese Zuteilungen mit vier Metriken beschrieben. In Ergänzung zum
Mittelwert ist der Modalwert der Wert, der am häufigsten für jeden Kanal angegeben wurde.
Meistens entspricht der Modalwert in etwa dem Mittelwert. Das spricht für relativ stabile Zahlen.
Die Normalverteilung zwischen dem unteren Quartil und dem oberen Quartil stellt die 50% der
Antworten um den Mittelwert herum dar. Dies wird auch als Interquartilsabstand bezeichnet und
eliminiert einfach nur die abweichenden 25% an beiden Enden.
Abbildung 16: Änderung bei digitalen und herkömmlichen Budgets 2014/2015
100%
80%
60%
69%
Durchschn.
Zuwachs: 9%
48%
Durchschn.
Zuwachs: 14%
40%
20%
0%
23%
25%
6%
Durchschn.
Rückgang: 5%
Durchschn.
Rückgang: 10%
Digitales Marketing
Budgetkürzung
29%
Herkömmliches Budget
Keine Änderung
Budgeterhöhung
N=175
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 25
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Der allgemeine Aufwärtstrend bei Marketing und Werbung scheint sich 2015 fortzusetzen. Wie
auch in den letzten Jahren ist dieser Trend insbesondere im digitalen Bereich stärker ausgeprägt.
Hier erwarten fast 70% der teilnehmenden Unternehmen einen Anstieg der Budgets, während
nur 6% einen Rückgang prognostizieren. Offline werden sich verstärkt gemischte Ergebnisse
zeigen, da fast 30% einen Rückgang der Budgets um einen Durchschnittswert von 10% für
wahrscheinlich halten.
Abbildung 17: Aufteilung der Ausgaben – Akquise im Vergleich zu
Kundenbindung
49%
Neukundenakquise
51%
Marketing für Bestandskunden
N=170
Marketer geben in etwa gleich viel für Akquise und Kundenbindung aus. Hier gibt es viel
Bewegung, aber die größte Verschiebung verläuft von undifferenzierten Mediaausgaben zu
kundenorientiertem Marketing. Das Geld, das früher für die Marke ausgegeben wurde, wird auf
Technologie und Content verteilt – den Werkzeugen der Kundenorientierung.
Das Streudiagramm unten (Abbildung 18) zeigt die Prozentzahl, die jeder Teilnehmer der Akquise
zuteilt, und ist damit ein Spiegelbild ihrer Kundenbindungsbudgets. Trotz der relativen
Ausgewogenheit insgesamt zeigt es auch die Vielseitigkeit der Investitionen.
Abbildung 18: Verteilung des Akquisebudgets
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
0%
25%
50%
75%
100%
N=170
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 26
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Abbildung 19: Die geplanten Änderungen beim Budgetanteil für digitales
Marketing in den nächsten fünf Jahren
100%
25,1%
27,6%
80%
30,4%
33,4%
36%
39,7%
69,6%
66,6%
63,6%
60,3%
2016
2017
2018
2019
60%
40%
74,9%
72,4%
20%
0%
2014
2015
Herkömmliches Marketing
Digitales Marketing
N=176
Zukunftsbezogene Prognosen sind von Natur aus unzuverlässig und dies umso mehr, je weiter sie
in die Zukunft reichen. Großunternehmen haben jedoch eine recht gute Vorstellung von ihren
Investitionen für die kommenden Jahre. Außerdem deckt sich ein jährlicher Wachstum von 10%
beim digitalen Budget mit den internen Erwartungen von Econsultancy.
Eine beträchtliche Zahl von Unternehmen erwartet, dass ihre Investitionen in den digitalen
Bereich in den kommenden fünf Jahren einen Anteil von 50% erreichen werden, wobei der
erwartete Durchschnittswert bei 40% liegt. Bis 2019 wird eine größere (bzw. zu diskutierende)
Frage sein, wie diverse Taktiken der Verteilung zwischen digitalem und herkömmlichem
Marketing definiert werden. Während Verbraucher z.B. zweifellos beträchtliche Zeit mit
Fernsehen verbringen werden, wird die Programmgestaltung mehr und mehr auf diversen
Geräten in verschiedenen Werbeplattformen stattfinden.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 27
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Kapitel 4.1 – Zusammenfassung
Strategische Ausrichtung ist nur so mächtig wie die Investitionen, die sie unterstützen. Das
Festhalten an einer Vision darüber, wie sich das Unternehmen mit der Zeit ändern soll, ist eine
Herausforderung, kann sich aber als der einfache Teil herausstellen. Oft beobachten wir eine
Diskrepanz zwischen großen Zielen (z.B. kundenorientiertes Produktmarketing oder
personalisierte Customer Experience) und dem Engagement für die Komponenten, die nötig
wären, um sie in die Realität umzusetzen.
Die Investitionen, die nötig wären, um sich zu einem kundenorientierten Unternehmen zu
entwickeln, werden von den Budgets für digitales Marketing bzw. das gesamte Marketing nicht
abgedeckt. Hierfür werden Technologien und Ressourcen mit Budgets in der Größenordnung der
Bereiche IT/Technischer Support, Vertrieb, Produkt- und Kundenservice benötigt.
Führungskräfte müssen besser bewerten, wo die Strategien für die Zukunft und die aktuellen
Kompetenzen auseinander gehen. Um in der heutigen Situation erfolgreich zu sein, erfordern die
meisten Prioritäten die Implementierung oder den Ausbau neuer Technologien, Schulungen oder
Neueinstellungen, um erforderliche Kompetenzen zu erwerben, die Einigung auf bzw. die
Implementierung einheitlicher Maßstäbe sowie verschiedene funktionsübergreifende Beiträge.
Ein digitales Unternehmen zu sein, heißt in der Lage zu sein, funktionsübergreifend effizient und
kreativ zu arbeiten. Das ist eine Herausforderung, da die Budgetierung in Großunternehmen ein
jahrzehntelanges Momentum aufweist. Traditionelle, gehütete „feudale Herrschaftsgebiete“
innerhalb des Unternehmens (mit den entsprechenden Budgets) können mit modernem
Marketing in Konflikt geraten, wenn die langfristige Vision und die nötigen Investitionen nicht
von Führungskräften in allen betroffenen Abteilungen und Bereichen unterstützt werden.
4.2.
Ausgaben nach Kanälen
Abbildung 20: Die Töpfe im Budget für digitales Marketing
35%
33%
31%
30%
25%
20%
16%
15%
11%
10%
9%
5%
0%
Paid
Owned
Technologie
Earned
Messungen
und Analysen
Mittelwert des Anteils des Budgets für digitales Marketing
N=173
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 28
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Abbildung 20 schlüsselt die Ausgaben nach ihren wichtigsten Komponenten auf. Die Anzahl der
Mitarbeiter und Fremdbeschaffung ist bei jeder Zahl berücksichtigt.
1. Earned Media bezeichnet normalerweise das Kundeninteresse, das mit Hilfe von
Öffentlichkeitsarbeit und Werbeaktionen gewonnen und über Unpaid Social Channels
verbreitet wird. Am schwersten zu erzielen ist die Mund-zu-Mund-Propaganda. Sie bietet die
größte Wertschöpfung im Bereich Vertrauen, ist jedoch am schwersten zu steuern, zu
optimieren oder zu planen.
2. Owned Media setzt sich zusammen aus Sites, Apps, E-Mail-Listen und anderen internen und
externen Kanälen, die der Marke gehören oder von ihr gesteuert werden. Hier findet ein
Großteil der Customer Experience statt.
3. Paid Media ist einfach zu verstehen und zu steuern, aber teuer. Bestenfalls werden Kunden
direkt und im großen Umfang erreicht. Dies führt zu vorhersagbarer Nutzung bei Owned
Media sowie zu Zuwachs im öffentlichen Interesse und bei Earned Media. Im schlechtesten
Fall ist es schwer zu bewerten, zu messen und zu rechtfertigen.
4. Eigene Zuteilungen für digitale Messungen und Analyse sind ein relativ neues Phänomen.
Viele Unternehmen unterscheiden diese nicht von den Budgets für Technologie oder
allgemeine Messungen.
5. Die Ausgaben für Technologie sind mitunter am schwersten festzustellen, da sie nicht
unbedingt Teil des Marketingbudgets sind. Aufgrund des Anwachsens bei den Ausgaben für
Marketingtechnologie hat sich in vielen Unternehmen das Verhältnis zu Ungunsten von
IT/technischen Abteilungen verschoben, während andere noch nach dem herkömmlichen
Vergabeverfahren arbeiten. Etwa die Hälfte der Teilnehmer, die Angaben zum Budget
machten, gaben an, dass Technologie Teil des Budgets für digitales Marketing ist.
Abbildung 21: Die Töpfe im Budget für digitales Marketing im Einzelnen
Anteil des Budgets für digitales
Marketing
70%
60%
60%
50%
50%
40%
33%
30%
31%30%
30%
25%
20%
20%
16%
10%
15%
11%10%
10%
10%
5%
15%
9% 10%
5%
3%
0%
Paid
Owned
Technologie
Earned
Mittelwert des Anteils des Budgets für digitales Marketing
Modalwert
Unteres Quartil
Oberes Quartil
Messungen und
Analysen
N=173
Wie in den vorangegangenen Grafiken werden die Zuteilungen mit vier Metriken beschrieben. In
Ergänzung zum Mittelwert ist der Modalwert der Wert, der am häufigsten für jeden Kanal
angegeben wurde. Meistens entspricht der Modalwert in etwa dem Mittelwert. Das spricht für
relativ stabile Zahlen. Die Normalverteilung zwischen dem unteren Quartil und dem oberen
Quartil stellt die 50% der Antworten um den Mittelwert herum dar. Dies wird auch als
Interquartilsabstand bezeichnet und eliminiert einfach nur die abweichenden 25% an beiden
Enden.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 29
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Abbildung 22: Aufschlüsselung des Budgets für digitale Kanäle
Durchschnittliche Zuteilung des Budgets für digitale Kanäle
Digitale Werbung
17%
Search
16%
Content
15%
Website
14%
Soziale Medien
11%
E-Mail
10%
Mobile
7%
Andere Kanäle
10%
0%
5%
10%
15%
20%
N=173
Abbildung 21 zeigt das durchschnittliche digitale Budget aufgeschlüsselt nach Kanälen. Kosten für
Technologie, Anzahl der Mitarbeiter und Agenturen sind dabei berücksichtigt. Eine genauere
Darstellung folgt in Abbildung 22.
Das digitale Budget für 2014 ist eine Mischung aus alt und neu. Klassische Internetwerbung
(Display) und Search waren bspw. über zehn Jahre lang der größte Posten beim digitalen
Marketing. E-Mail hat seine Bedeutung und seinen Anteil am Budget langsam aber sicher
ausgebaut. Inzwischen sind Taktiken, die vor einigen Jahren erst im Aufkommen begriffen waren,
ein beträchtlicher Teil des Marketingplans auf Unternehmensebene.
Erstellung und Verwaltung von Content ist in vielen Unternehmen kein eigener Posten, sondern
fließt in die zugehörigen Kanäle ein. Dort, wo sie ein eigener Posten sind, stellen sie mittlerweile
den drittgrößten Investitionsbereich dar.
Mobile steht bei den großen Kanälen an letzter Stelle. Dabei muss beachtet werden, dass sich dies
nur auf mobile Werbekanäle bezieht. Bei den meisten Unternehmen sind Ausgaben für SMS,
Content, Sites und Apps Teil anderer Budgets.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 30
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Trotz der enormen Abweichungen lassen sich aus den Daten einige Muster bei den Branchen
erkennen.
Bereich
Mehr Investitionen in...
Mittelwert
Auf Kosten von...
Automobil
Klassische Internetwerbung
(Display)
24%
E-Mail
Verbrauchsgüter
Content
27%
Hightech
Search
25%
Search
Klassische
Internetwerbung
(Display)
Medien
Content
22%
Search
Einzelhandel
Partner
20%
Content
Reise/Gastgewerbe
Search
33%
Content
Abbildung 23: Genaue Aufschlüsselung des Budgets für digitale Kanäle
46%
9%
Digitale Werbung
15%
17%
30%
5%
Search
20%
16%
27%
4%
Content
20%
15%
31%
8%
10%
Website
14%
21%
5%
5%
Soziale Medien
11%
16%
3%
Andere Kanäle
10%
10%
Oberes Quartil
17%
5%
E-Mail
Unteres Quartil
10%
10%
Modalwert
19%
2%
Mobile
Mittelwert
5%
7%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
N=173
Die Teilnehmer wurden in Hinblick auf ihre digitalen Kanäle gebeten, Angaben zu den Kosten für
Mitarbeiter, Technologie und Agenturen zu machen.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 31
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Erneut wird jeder Kanal mit Hilfe von vier Metriken beschrieben. Der angegebene Mittelwert
errechnet sich aus dem Durchschnitt in den Budgets für alle oben genannten Kanäle. Nicht alle
Unternehmen oder Abteilungen nutzen jeden Kanal. Manche geben für einen oder mehrere
Kanäle deutlich mehr als den Durchschnitt aus.
Der Modalwert ist der Wert, der am häufigsten für jeden Kanal angegeben wurde. Meistens
entspricht der Modalwert in etwa dem Mittelwert. Das spricht für relativ stabile Zahlen. Die
Normalverteilung zwischen dem unteren Quartil und dem oberen Quartil stellt die 50% der
Antworten um den Mittelwert herum dar. Dies wird auch als Interquartilsabstand bezeichnet und
eliminiert einfach nur die abweichenden 25% an beiden Enden.
Die Ausgaben für Partner wurden in die Untersuchung einbezogen, aber nicht im Diagramm
dargestellt, da sie nur eine Rolle spielen, wenn E-Commerce betrieben wird. Der Mittelwert der
an Partner gezahlten Gebühren und die Unterstützung dieser Unternehmen liegt bei knapp 15%.
Dazu passt der Modalwert von 10%. Die Normalverteilung liegt zwischen 1% und fast 20%.
Abbildung 24: Prognostizierte Änderungen beim Budget für Kanäle 2015
Deutliche Zunahme
Zunahme
unverändert
Mobile
Kürzung
34%
42%
Content-Marketing
19%
Klassische Internetwerbung (Display)
18%
E-Mail
17%
Suchmaschinenoptimierung (SEO)
16%
34%
Suchmaschinenmarketing (SEM)
14%
37%
Soziale Medien
11%
0%
Deutliche Kürzung
13% 10% 1%
51%
22%
46%
28%
26%
20%
27%
7% 2%
43%
9% 3%
35%
14% 1%
40%
6% 3%
53%
40%
7% 1%
60%
7% 3%
80%
100%
N=171
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 32
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Abbildung 23 zeigt Investitionen auf Ebene der Kanäle in den Budgets für digitales Marketing
2015. Mehrere stechen dadurch hervor, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie den größten
Änderungen unterworfen sein werden.
 Alle Unternehmen konzentrieren sich weiterhin hauptsächlich auf den Bereich Mobile,
insbesondere jene, die mehrere internationale Marken haben. Da die weltweite Nutzung von
Mobilgeräten die Kunden von ihren Desktops wegführt, wird sich die Konzentration auf
Mobile Experience und Mobile Branding über 2015 hinweg fortsetzen.
 Die Nutzung von Content im Verbrauchermarketing wächst mit dem Rückgang der
Wirksamkeit von Paid Media. Wahrscheinlich funktionieren die beiden letztendlich
zusammen am besten. In der Vielzahl kostenloser Inhalte wird es schwer, ohne eine bezahlte
Verstärkung aus der Masse herauszustechen.
 Klassische Internetwerbung (Display) wird ständig angezweifelt. Kritiker glauben, dass
Verbraucher sie nicht sehen, und falls doch, sie nicht wirksam ist. Programmatischer MediaEinkauf ist jedoch der Schlüssel zum Wachstum. Die Wirkungslosigkeit manueller Einkäufe
hat den Einkauf von klassischer Internetwerbung eingeschränkt. Dadurch liegt sie beim
Erreichen der Verbraucher zurück.
 Suchmaschinenoptimierung wird immer noch im großen Umfang betrieben, wird aber
zunehmend innerhalb von Content Marketing verschleiert und ihre Wirksamkeit sinkt
theoretisch mit jeder Aktualisierung der Suchalgorithmen. Es ist die einzige Strategie, bei der
über 10% der Befragten „Kürzung“ angegeben haben.
Kapitel 4.2 – Zusammenfassung
Keine zwei Budgets sind gleich. Als „normal“ sollte nur definiert werden was funktioniert und das
sollte immer wieder geprüft und neu definiert werden. Benchmarks sind nützlich, aber
Unternehmen, die an Branchenstandards festhalten, nur weil sie Standards sind, verpassen viele
Chancen.
Trotz gegenteiliger Bemühungen ist digitales Marketing weit davon entfernt eine exakte
Wissenschaft zu sein. Es ist eine neue Disziplin, die stetig im Wandel ist. Zu behaupten, es gäbe
die eine, perfekte Budgetverteilung, hieße, die offensichtlichen Erschütterungen in der Welt der
Verbraucher zu ignorieren.
Kluge Marketer führen Tests durch und setzen konsequent um, was sie daraus gelernt haben.
Benchmarks sind dazu geeignet, festzustellen, wo die Branche steht, dies festzuhalten und
regelmäßig zu kontrollieren, ob sich etwas geändert hat. Aber sie sollten auch ein Ausgangpunkt
für systematische Untersuchungen sein.
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 33
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
5.
Anhang: Teilnehmerprofile
Abbildung 25: Umsätze 2013
20%
56%
24%
500 Millionen USD - 1 Milliarde USD
1 - 3 Milliarden USD
> 3 Milliarden USD
N=399
Abbildung 26: Positionen der befragten Personen
2%6%
12%
80%
Vorstand/Inhaber des Unternehmens
Vorstandsebene
Executive Vice President/Vice President
Senior Director/Director
N=399
Abbildung 27: Branchen, in der die befragten Personen tätig sind
19%
20%
14%
15%
12%
10%
9%
10%
5%
7%
4%
7%
5%
7%
5%
2%
0%
N=399
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 34
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Unternehmensprioritäten beim digitalen Marketing
Seite 35
Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder als Ganzes noch in Teilen durch elektronische oder mechanische Verfahren vervielfältigt oder in sonstiger Weise übertragen werden,
einschließlich Fotokopien, Aufzeichnungen oder sonstiger Systeme zum Speichern bzw. Abrufen von Daten, ohne dass dafür die vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags ergangen ist. Copyright
© Econsultancy.com Ltd 2014
Herunterladen