17.09.2014 Dr.med.Hans-Peter Maier

Forschung und Partizipation –
welche Rolle spielen die
Betroffenen?
Forschungswünsche und -ziele
aus Sicht der Betroffenen und
Angehörigen
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Einleitung und Hypothese bzw.
Postulat
Bei so einer vielschichtigen Erkrankung wie der Bipolaren
Störung mit dermaßen gravierenden sozialen und
finanziellen Folgen ist die Beteiligung an der
Formulierung von und Mitarbeit an
Forschungsvorhaben von Betroffenen und
Angehörigen
zwingend notwendig,
wenn die Situation bezüglich Therapie,
Prophylaxe, Versorgung und Rehabilitation
deutlich verbessert werden soll!!!
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Status quo
Derzeit ist der Stand
der Therapie, Prophylaxe, Versorgung
und vor allem Rehabilitation
von an der Bipolaren Störung
Betroffenen und die Versorgung und
Begleitung der Angehörigen, Familien
und Kinder noch äußerst
unbefriedigend!
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TRIALOG noch eine UTOPIE ?
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Wo besteht ein Bedarf:
1. Grundlagenforschung
2. Medikamentöse Therapie
3. Versorgung
4. Rehabilitation
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Wenn Freude krank macht
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Vermutlich erster Nachweis von
endogenem LSD-25!!!
VARELLA, G. et al. (1956):
Probable existencia de la LSD-25 en la
infección por Toxoplasma Gondii.
Register del Institut de salud y
Enfermedales tropicas (Mexico)
11.1.190629.4.2008
Erster Selbstversuch mit LSD-25 von
Albert Hofmann am 19.4.1943
1938 Synthese von LSD-25 zum ersten
Mal (Wikipedia)
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Endocannabinoide
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Volker Faust, „Manie“ Enke Stuttgart 1997
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Nobelpreise zur Physiologie und Biochemie
von Neurohormonen und Hormonen
1909 Kocher (Schweiz)
Physiologie, Pathologie , Chirurgie d Schilddrüse
1944 Houssay (Argentinien)
Entdeckung d Bedeutung der Hypophsen-VL-
Hormone für den Zuckerstoffwechsel
1950 Kendall, Hench, Reichstein
Struktur u biologische Wirkung der
Nebennieren-Hormone
1971 Sutherland (USA)
Wirkungsmechanismen von Hormonen
1977Guillermin u Schally
Entdeckung der Produktion von
Peptidhormonen im Gehirn
1982 Bergstroem, Samuelsson, Vane
Prostaglandine u verwandte
biologisch aktive Substanzen
1986 Cohen, Levi-Montakini
Entdeckung des Nervenwachstumsfaktors
1992Fischer, Krebs (USA)
Entdeckung des Mechanismus, welche die
Stoffwechselvorgänge im Organismus steuern
Guillemin, Roger
Peptide=bis zu 100
Aminosäuren lang
http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/lau
reates/1977/guillemin-lecture.html
*11.1.1924 Dijon Frankreich
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„Meine eigene Gruppe …. organisierte über
mehrere Jahre das Einsammeln von 5 Millionen
Schafhirnen, woraus 50 Tonnen HypothalamusFragmente gewonnen wurden!“
„1968 isolierten Burgus und ich aus 300.000
Schafhypothalami 1,0 mg des ersten
hypothalamischen Releasingfaktors für die
Hypophyse, das TRF, mit dem die Schilddrüse über
die Hypophyse gesteuert wird.“
= TRF
Die Existenz von Gehirn-Peptiden, welche
die Funktion der Adenohypophyse
kontrollieren (Releasing-Faktoren)
Isolation und Charakterisierung der
Endorphine, opiat-artigen Peptiden des
Gehirns oder der Hypophyse
Neuronale Wirkungen
der Endorphine und
Enkephaline unter den
Hirnregionen.
Wirkung auf das
Verhalten durch
Endorphine.
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Freisetzung von Hypophsenhormonen
durch Endorphine
Endokrine und parakrine Sekretion des
Gehirns. Hormone und Cybernine.
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„Man muss annehmen, dass diese Peptide in der Tat
eine Rolle in der Hirnfunktion spielen! Wenn einmal
diese Annahme gemacht ist, und wir auf der anderen
Seite beobachten, dass kein einziges Wort über die
Existenz dieser Substanzen im ZNS in irgendeinem
klassischen Text für Neuropsychiatrie steht, kann man
nicht anders als optimistisch sein, dass die frühen
Entdeckungen, beschrieben in dieser Vorlesung, zu
einer weiteren vertiefenden Forschung führen, um
die Mechanismen verbunden mit der Funktion eines
normalen Gehirns, aber auch von psychiatrischer
Erkrankung zu verstehen und aufzudecken.“
Nobelpreise zur Struktur u Physiologie
des Nervensystems
1908 Golgi u Cajal (Ital. U Span.)
Struktur des Nervensystems
1932 Sherrington u Adrian (Engl.)
Funktionen d. Neuronen
1938 Dale u Loewi (Engl. u Österr.)
chemische Übertragung v Nervenimpulsen
1944 Erlanger u Gasser (USA)
hochdifferenz. Funktionen d. einz. Nervenfasern
1963 Eccles u Hodgkin (Austr. u Engl.) Ionenkanäle u ihr Mechanismus bei Erregung
1970 Katz, v.Euler, Axelrod (USA, S)
Signalsubstanzen in den Synapsen, Lagerung,
Freisetzung u Inaktivierung
1991 Neher u Sakmann (D)
Nachweismethod. von Ionenkanälen zur
Erforschung Signalübertragung innerhalb u
zwischen Zellen
2000 Carlsson, Greengard u Kandel (S u USA) Entdeckung zum Signalübertragung im
Nervensystem
Rezeptorprofile der
hochpotenten Neuroleptika
= Dopamin
= Serotonin
= Serotonin
= Serotonin
= Adrenalin
2004
1972
1996
= Histamin
= Muscarin = Acetylcholin
2000
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1994
1959
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D2= Dopamin
5-HT1A, 2A, 2C = Serotonin
α1 = Adrenalin
H1 = Histamin
M1 = Muscarin = Acetylcholin
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Atypische Neuroleptika
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11.Jahrestagung 2011 der
Deutschen Gesellschaft
für bipolare Störungen DGBS
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Nobelpreise Gehirnentdeckungen
• 1949 Hess (Schweiz) Funktionale
Organisation des Zwischenhirns für die
Koordination der Tätigkeit von inneren
Organen.
• 1949 Moniz (Portugal) Therapeutischer Wert
der präfrontalen Leukotomie bei gewissen
Psychosen.
• 1981 Sperry (USA) Funktionelle
Spezialisierung der Gehirnhemissphären.
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Präfrontale Leukotomie
Nobelpreis Egas Moniz 1949
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Rosemary Kennedy
präfrontale Leukotomie 1941
13.9.1918 – 7.1.2005
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Patrick Kennedy
*14. Juli 1967
„Wenn Sie wollen,
gab es keine
Anonymität bei
meinem Kampf.
Es war in der
Öffentlichkeit
bekannt, dass ich
diese Krankheit
habe und die
Leute wußten,
dass es sie in
meiner Familie
gab.“
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Patrick Kennedy, der jüngste Sohn des
ehemaligen Senators Edward Kennedy und
Joan Kennedy, ist ein neuer Held in der
Welt der Fürsprecher für psychisch Kranke
geworden. Als ein glühender Befürworter
der Hirnforschung und ein Warner über die
Gefahren der Stigmatisierung psychischer
Erkrankungen, hilft er bei dem Kreuzzug,
psychische Erkrankungen aus den dunklen
Jahren herauszuführen.
Bei ihm wurde die Bipolare Störung festgestellt.
http://www.everydayhealth.com/addiction/whenalcoholism-or-drug-abuse-hits-your-family.aspx
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Schlusssatz in John Cades Arbeit von 1949
„Die präfrontale Leukotomie wurde erst kürzlich
bei ruhelosen und psychopathischen
Hirnkranken (Mackay, 1948; Engler; 1948) als
ein Versuch vorgestellt, ihre ruhelosen
Impulse und ihre nicht steuerbaren Launen zu
kontrollieren. Es erscheint wahrscheinlich,
dass die Lithium-Medikation in solchen Fällen
effektiv sein und somit der Leukotomie
vorgezogen würde.“
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“Mogens Schou fand es oft schwierig,
Unterstützung für seine Forschung zu finden,
denn da Lithium eine natürlich vorkommende
Substanz ist, kann sie nicht patentiert werden
und ist deshalb von keinerlei kommerziellem
Interesse.”
Seine Forschungs-Erfolge wurden auf der ganzen
Welt geschätzt….Doch sagte er einmal, als er
wieder eine dieser Auszeichnungen bekam: …Für
mich ist jeder einzige Patient, dessen Leben
radikal durch Lithium geändert wurde, bei
weitem mehr wert als Ehrungen und
Auszeichnungen. Ich vertraue darauf, dass Sie
dies verstehen und damit einverstanden sind….”
Er war wenigstens zweimal für den
Nobel Preis für Medizin und Physiologie
nominiert. Obwohl keiner mehr als
Mogens diesen Preis verdient hätte, ist
die Vergabe-Politik komplex und es
scheint, dass Grundlagenforschung
mehr Wert hätte als klinische
Entdeckungen.”Paul Grof, Nature 2006
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Mogens Schou Erinnerungen
…der seine eigenen Erfahrungen
eingesetzt hatte, um das Leben von
Hunderttausenden zu verändern,
einschließlich meines eigenen.…..
Mir war schmerzlich bewußt, dass
ich ohne dieses Medikament schon
lange tot gewesen oder in der
geschlossenen
Abteilung eines Landeskrankenhauses
gelandet wäre. Ich war eine von den
vielen Kranken, die ihr Leben den
schwarzen Kreisen und Quadraten in
Schous Stammbaum verdankten.“
Kay Redfield Jamison, „Meine ruhelose Seele“, Bertelsmann München 1997.
Seite 203-204
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Paradigmenwechsel
in der Inneren und
psychosomatischen
Medizin
Nobelpreis f.Medizin
2005 Australien
Robin Warren
Barry Marshall
Entdeckung des Magenbakteriums
Helicobacter pylori und dessen Bedeutung
bei Gastritis, Magen- und ZwölffingerdarmGeschwüren
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Ulcus ventriculi u. duodeni
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Depression bis Manie
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„Es mag als ein langer Weg zwischen der Lethargie von
Meerschweinchen bis zur Erregung von Psychotikern erscheinen,
aber wenn man weiß, dass wir diese Versuche in der Absicht
begannen , irgendwelche möglichen Substanzen (Toxine) im Urin
von manischen Patienten nachzuweisen, sind die Assoziationen
und Zusammenhänge von Ideen erklärbar.“
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Steve Jobs 2005 in Stanford
Stay hungry, stay foolish!!!
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„Think different!“
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Jonas Salk
28.10.1914 – 23.6.1995
“Hoffnung liegt in
Träumen, in Imagination
und im Mut derer, die es
wagen, Träume in
Realität umzusetzten.”
Vision Salks als Inschrift auf einem
Denkmal im Salk-Institut in San Diego
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Ursachen erkennen,
das eben ist Denken,
und dadurch allein
werden
Empfindungen zu Erkenntnissen
und gehen nicht verloren,
sondern werden wesenhaft
und beginnen auszustrahlen.
Hermann Hesse
Literatur-Nobelpreis 1946
Graf Zeppelin
Denkmal in
Friedrichshafen
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Insel Lindau von Bad Schachen72
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