Milch und Milchprodukte: ein wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung Das heißt, sie hat in Relation zum Energiegehalt einen hohen Anteil an Nährstoffen. Besondere Bedeutung hat das Milcheiweiß: Es ist biologisch hochwertig (enthält viele essentielle Aminosäuren) und ist gleichzeitig eine der billigsten Eiweißquellen. Durch Kombination von Milchprodukten mit pflanzlichen Lebensmitteln (Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis) in einer Mahlzeit, wird die Eiweißwertigkeit zusätzlich erhöht. Diesen Umstand können sich Vegetarier, die kein Fleisch und keinen Fisch essen, zunutze machen, um eine ausreichende Versorgung mit hochwertigem Eiweiß zu sichern. Der Fettgehalt in verschiedenen Milchprodukten ist sehr unterschiedlich. Er reicht von 1 % in Joghurt und Magermilch bis über 50 % (F.i.T. = Fett in Trockenmasse) bei verschiedenen Käsesorten. Generell sollten fettärmere Produkte (unter 40, 50 oder 60 % F.i.T) bevorzugt verwendet werden. In Österreich ist die Pasteurisierung (Erhitzung auf 72 - 75 ° C für 15 - 30 Sekunden) für Molkereimilch gesetzlich vorgeschrieben. Bei diesem Verfahren werden die Inhaltsstoffe der Trinkmilch weitgehend geschont. Haltbarmilch wird mit wesentlich höheren Temperaturen erhitzt, wodurch sie Einbußen sowohl in Bezug auf den Geschmack, als auch in Bezug auf die Inhaltsstoffe erleidet. Da verschiedene Krankheiten über die rohe Milch von der Kuh auf den Menschen übertragen werden können, sollte man "Ab Hof-Milch" vor dem Gebrauch vor allem für Kleinkinder abkochen. Milchprodukte haben einen hohen Stellenwert als Kalzium-Quelle. Etwa 800 mg 1 Gramm Kalzium benötigen wir pro Tag, um u. a. den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen zu gewährleisten. Milchzucker (Laktose) ist ein Kohlenhydrat und neben Wasser der Hauptbestandteil der Milch. Zum Abbau des Milchzuckers benötigt man das Enzym Laktase. Bei Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) besteht ein Mangel an Laktase. Dies führt zu Unverträglichkeitsreaktionen (Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen). Bis zu einem gewissen Grad ist die Produktionssenkung von Laktase ein natürlicher Prozess nach der Entwöhnung von Muttermilch im Säuglingsalter. In Zentraleuropa ist dieser Enzymmangel viel seltener als in Asien und Afrika, wo ca. 90% der Bevölkerung laktoseintolerant sind. Milchzuckerunverträglichkeit ist nicht gleichzusetzen mit einer Milcheiweißallergie, und viele Betroffene vertragen Milchprodukte mit einem geringen Laktosegehalt, wie z. B. Sauermilchprodukte und Käse. Je nach Grad der Unverträglichkeit müssen Betroffene die Zutatenlisten genau ansehen. Laktosefreie Produkte sind z.B. Obst, Gemüse, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse, Planzenöl, Getreide. Alternativen zu Milch wären Sojaprodukte, Reis-, Kokos- und Mandelmilch. Durchaus beliebt ist auch EUREST HIER ISST MAN RICHTIG laktosefreie Milch, bei der bereits in der Produktion der Milchzucker gespalten wurde (Laktoseanteil unter 0,1g pro 100 ml). Des Weiteren helfen Laktasekapseln oder –pulver, eingenommen vor der Mahlzeit, die Laktose von Milch und Milchprodukten zu spalten. Verschiedene Milchprodukte • • • • Milch: Vollmilch, Leichtmilch, Magermilch, Haltbarmilch Sauermilchprodukte: Buttermilch, Sauermilch, Joghurt, Kefir, Sauerrahm Molke, Butter, Schlagobers Topfen Käseprodukte • • • • • • Frischkäse: Topfen, Gervais, Cottage Cheese Weichkäse: Camembert, Brie, Schlosskäse Sauermilchkäse: Quargel, Graukäse Schnittkäse: Gouda, Edamer, Tilsiter, Butterkäse Hartkäse: Emmentaler, Bergkäse, Parmesan Schmelzkäse Günstige Inhaltsstoffe • • • Mineralstoffe (vor allem Kalzium, Phosphor, Kalium) Milcheiweiß Vitamine (vor allem Vitamin B und E) Empfehlungen für den Speiseplan Täglich ¼ Liter Milch, 1 Joghurt sowie 50 g Käse - in dieser Menge an Milchprodukten befindet sich ca. 1 Gramm Kalzium. Rezepte (für 4 Personen) Topfen-Reis-Auflauf Zutaten: 1 Liter Milch (bzw. ½ Wasser), Salz, 250 g Reis, 100 g Zucker, 4 Eier, Zitronenschale gerieben, 250 g Topfen, 200 g Früchte nach Belieben, etwas Butter, 2 EL, Semmelbrösel Zubereitung: Die Milch mit dem Salz aufkochen, dann den Reis einstreuen. Im geschlossenen Topf bei schwacher Hitze ca. 25 Minuten kochen; abkühlen lassen. Die Eier trennen. Dotter mit Zucker schaumig rühren, Zitronenschale unterrühren. Dann den Topfen esslöffelweise zugeben und so gut verrühren, dass eine glatte Masse entsteht. Zuletzt den abgekühlten Milchreis in kleinen Portionen unter die Topfenmasse heben und vermischen. Die Eiklar zu steifem Schnee schlagen und vorsichtig unter die Masse heben. Früchte waschen, die Hälfte klein schneiden und unter die Masse heben. EUREST HIER ISST MAN RICHTIG Feuerfeste Form buttern und mit Bröseln bestreuen. Topfenmasse einfüllen, mit restlichen Früchten belegen, Semmelbrösel darüber streuen, Fettflöckchen darauf setzen und bei 175° ca. 45 Minuten goldgelb backen. Camembert–Omelett mit Preiselbeeren Zutaten: 4 EL Mehl, 250 ml Milch, Salz, Pfeffer, Muskat, 6 Eier, 2 EL Öl zum Backen, 200 g Camembert, 200 g Preiselbeerkompott Zubereitung: Mehl mit Eidottern, Milch und Gewürzen mischen. Eiweiß steif schlagen und unterheben. Camembert in dünne Scheiben schneiden. Omelettmasse portionsweise bei mittlerer Hitze in etwas Öl zu Omeletten backen. Käsescheiben auf eine Hälfte des Omelettes legen. Die andere Hälfte darüber klappen. Bei 50°C im Backofen warm halten. Mit Preiselbeerkompott servieren. Als Beilage eignen sich grüner Salat und Baguette. Apfelspätzle (laktosefreie Alternative zu Käsespätzle) Zutaten: 500 g Mehl, 4 Eier, ¼ Liter Wasser, 1 TL Salz, 3 Äpfel, Muskat, Pfeffer, 1 Zwiebel, 2 EL Öl Zubereitung: Aus Mehl, Eiern, Salz und Wasser bereitet man einen Spätzleteig. Diesen lässt man ca. 10 Minuten ruhen. In einem großen Topf bringt man Salzwasser zum Kochen und gibt den Teig mit Hilfe eines Spätzlehobels oder –siebes hinein. Nach 2 Minuten, wenn die Spätzle oben schwimmen, holt man sie mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser und gibt sie zum Abtropfen in ein Sieb; mit kaltem Wasser abschrecken. Die Äpfel und die Zwiebel werden nun geschält und in kleine Stücke geschnitten. Dann erhitzt man das Öl in einer Pfanne und gibt die Apfel- und Zwiebelstücke hinein, um sie ein wenig anzubraten und weich werden zu lassen. Dann geben Sie die Spätzle dazu, würzen und mischen alles durch. Wenn Sie keine Laktoseintoleranz haben, können Sie zur Verfeinerung noch geriebenen Käse einrühren bzw. darüber streuen und durchziehen lassen. Dazu passt ausgezeichnet grüner Blattsalat. Gutes Gelingen und einen schönen Frühlingsbeginn wünscht Ihnen Ihr Balanced-Choices-Team! EUREST HIER ISST MAN RICHTIG