Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 5. LEISTUNGSSPEKTRUM Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Adenoviren (AV) Adenoviren (AV) AG IC Stuhl DNA PCR Stuhl, Liquor,TS, BAL, Urin, Abstrich Nasen-/Rachensekret EDTA-Blut, Knochenm ark Adenoviren (AV) DNA Multiplex Abstrich, BAL, TS, -PCR 1 -2 ml (1 ml) Astroviren AG EIA 0,1 g erbsengr Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum, Stuhl Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen 0,1 g erbsengr. pos./ neg. täglich/ 0,5 h bei V.a. virale GE erbsengr. 2-5 ml pos/ neg täglich Serum/ 4h EDTA-Blut: Kopien/ml Abstrich in 1-2 ml TM für die (750 ul; Virusisolierung Blutproben: Probe sollte 24 h 1 ml) nach Abnahme im Labor sein. Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) pos./ neg. 24 täglich, 4h täglich*/ 4h V.a. Adenovirusinfektion (AV); virale Konjunktivitis, RT-Infekt., hämorrhag. Zystitis; Bei Immunsuppr. system. Infektionen möglich; Bei V.a. AV bei KM-TPL auch PCR aus EDTA-Blut: Intermediäres bzw. hohes Morbiditäts-Risiko ab 1000 bzw.10.000 Kopien/ml. akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock „Respirator. Erregernachweis“ enthalten; auch als Einzeltest (siehe oben) anforderbar. bei V.a. virale GE; 2.-häufigste Erreger der viralen infantilen GE Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport BKV DNA PCR 2-5 ml Probe sollte 24 h pos./ neg. Bocavirus DNA Urin EDTA Multiplex Abstrich, BAL, TS, -PCR Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum (750 ul; nach Abnahme Blutproben: im Labor sein. 1 ml) 1 -2 ml (1 ml) Ergebnis/ Dimension Serum/EDTABlut: täglich/ 4h Kopien/ml Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) 25 Testfrequenz/ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer täglich, 4h Bei V.a. hämorrhag. Zystitis (KMTPL, Leukämie), Ureterstenose (Kinder); Post-TPL-Nephropathie, selten Pneumonie, Meningoenzephalitits; asympt. Ausscheidung im Urin bei NTPL häufig; >107 Kopien/ml im Urin sind mit BKV-Nephropathie nach TPL bzw mit hämorrhag. Zystitis assoziiert. >104 Kopien/ml im EDTA-Blut (persistierend > 3 w) erhärten den V.a Post-TPLNephropathie (histologische Diagnosesicherung durch Nierenbiopsie). akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock „Respirator. Erregernachweis“ enthalten. Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Chlamydia trachomatis DNA PCR 1– 5 ml (1 ml) Chlamydien-TM! pos./ neg. TM ohne Tupfer kann nicht bearbeitet werden! Urin: 2 h vor Kollektion nicht urinieren. ZervixAbstrich, Urin Transport max. 24 h 26 Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen 2 x pro w/ 6h Schleim in zervikalen Proben kann die PCR beeinträchtigen und zu falsch-negativen Ergebnissen führen. Schleimfreie Proben empfohlen: einen (zu verwerfenden) Tupfer verwenden, um Zervixsekrete zu entfernen; Proben mit einem Blutanteil von mehr als 7 % (v/v) können zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Mutationen in den hochgradig konservierten Regionen der kryptischen Plasmid-DNA oder der Chromosomen-DNA von C. trachomatis, die durch die Primer bzw. Sonden des Tests abgedeckt sind, treten zwar selten auf, können jedoch zur Nichterkennung der Erreger führen. Nicht als Therapiemarker geeignet, da die nachgewiesene C. trachomatis Plasmid-DNA nach erfolgreicher Therapie noch vorliegen kann. Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge CMV IgG CMIA Serum CMV IgM CMIA CMV DNA PCR Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen 5 ml (500 ul) U/ml täglich/ 1h Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich/ 1h EDTA,Urin Liquor Kammerwasser BAL, TS Abstrich Biopsie Knochen- 2-5 ml Probe sollte 24 h Kopien/ml (Plasma, Serum) bzw. pos./ neg. täglich/ 4h CMV-IgG positiv ab 6 U/ml (erfolgte CMV-Infektion); bei 6 15 U/ml empfiehlt der Testhersteller die Testung einer 2. Serumprobe zur Bestätigung des IgG Status; obere Nachweisgrenze: > 250 U/ml. Bei Serokonversion im Rahmen der Primärinfektion kann IgG zeitgleich mit IgM oder 1-2 (-3) w nach IgM nachweisbar sein. bei Primärinfekt. (ab 1 w nach Symptombeginn) 2 m bis ≥ 1 a nachweisbar (bei Immunsuppr. > 2 a); ein neg. Resultat schließt aktive Infekt./ Reaktiv. nicht sicher aus. TORCH: neg. IgM schließt konnatale Infekt. nicht sicher aus (bei bis zu 80% der kongenital Infizierten ist IgM nicht nachweisbar; CMV-PCR aus Urin o. Speichel empfohlen!). u.a. Monitoring nach TPL. CMVDNA im Plasma korreliert mit erhöhtem Risiko einer systemischen CMV-Erkrankung (>1000 Kopien/ ml). Im Urin asymptomat. CMV-Ausscheidung möglich. Nachweis von CMV-DNA in Liquor, BAL etc. spricht für aktive CMV-Infektion. (750 ul; nach Abnahme Blutproben: im Labor sein. 1 ml; Biopsie: ≥ 2 mm3) mark 27 Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen CMV pp65 Antigen ** IFT EDTA-, HeparinBlut 10 ml (5 ml) semiquantitativ: pos. Zellen pro 200.000 Zellen täglich*/ 5h CMV AntikörperIndex (AI) EIA Serum + + Liquor, Probe muss spätestens 24 h nach Abnahme im Labor sein. Bitte separates Röhrchen abnehmen (d.h. für PCR + pp65 zwei Röhrchen!) Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor u. a. Monitoring bei TPL; Bei KMTPL ungeeignet; Bei pos. Befund disseminierte Infektion, die asymptomatisch bleiben o. symptomatisch werden kann; bei ≥ 50 pos. Zellen/ 200.000 Zellen symptomat. Infektion/ Reaktivierung sehr wahrscheinlich. Kann bis zu 1 w vor Symptombeginn pos. sein. < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen CMV). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen CMV möglich, sofern die BlutLiquor-Schranke intakt ist (siehe Serum 2 ml zeitgleiche (120 ul) Entnahme Liquor 0,75 ml (120 ul) Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. 28 relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthese gegen CMV liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche ansteigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Coronaviren RNA Multiplex Abstrich, BAL, TS, -PCR 1 -2 ml (1 ml) DengueViren IgM+IgG IC Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum Serum Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) täglich, 4h akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock „Respirator. Erregernachweis“ enthalten. Umfasst die Coronaviren 229E, OC43 und NL63 pos./ neg. täglich/ 1h Bei V.a. Denguefieber nach Tropenaufenthalt. IgM bei Primär- 2 –5 ml (150 ul) Ergebnis/ Dimension infektion frühestens 3-5 (-7) d nach Fieberbeginn für 30-60 d (-8 m), bei Sekundärinfektion meist (aber nicht immer) ab d 20 posi-tiv. IgG bei Primärinfektion meist ab d 14, bei Sekundärinfektion Titeranstieg ab d 1-2 nach Fie-berbeginn. Bei neg. Test u. klin-ischem Verdacht: NS1Antigen (s.u.) oder Kontrolleinsendung in 3-4 d oder PCR (Bernhard-Nocht-Institut; Virämie 3—7 d). Kreuzreaktionen mit anderen Flaviviren sind möglich (Gelbfieber-, West Nil-, Japan. Enzephalitis-, FSME-Virus). DengueViren NS1-AG IC Serum 2 –5 ml (150 ul) pos./ neg. täglich/ 1h Bei primärem oder sekundärem Dengue-Fieber von d1-d9 nach Fieberbeginn nachweisbar (TestSpezifität 98,4%, Sensitivität 92,8%) 29 Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen EBV VCA-IgA IFT Serum 5 ml (100 ul) 5 ml (10 ul) 5 ml (10 ul) Titer bis > 1: 512 pos./ neg. 3x pro w/ 4h täglich/ 4h täglich/ 4h 5 ml (10 ul) pos./ neg. 5 ml (10 ul) EDTA-Blut, 2-5 ml pos./ neg. 2-5 ml Probe sollte 24 h pos./ neg. Titer erhöht (≥ 1:160) bei Nasopharynx-Karzinom bei akuter Infektion pos., danach lebenslang akute EBV-Infekt. o. Reaktiv., nach Primärinfekt. 8-10 w nachweisbar (event. länger) ; bei Primärinfektion in 10% kein IgM (VCA-IgG pos., EBNA-IgG neg.) frühestens 4 w nach Primärinfekt. nachweisbar, d.h. EBNA-1 IgG schließt Primärinfektion aus; bei Immunsuppr. oft Verlust von EBNA-1 IgG; 5% der Infizierten bilden nie EBNA-1 IgG. Primärinfektion (bei 80% pos.) oder Reaktivierung Bei V.a. EBV-Reaktivierung; bei Immunsuppression o. EBVassoziiertem Lymphom; bei V.a. Primärinfektion (EDTA-Blut) und unklarer EBV-Serologie V.a. Meningitis/Enzephalitis, Neugeborenen-Infekt.; erfasst Coxsackie A5, A7, A9, A10, A14, A16, B1-B6, , Echovirus 4, 7, 9, 11, 13, 14, 20, 21, 24, 25, 30, Polio-Virus 1-3, Enterovirus 71 akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock EBV VCA-IgG EIA Serum EBV VCA-IgM EIA Serum EBV EBNA1IgG EIA Serum EBV EA-IgG EIA Serum EBV DNA PCR Enteroviren RNA PCR Enteroviren RNA Liquor, Biopsie, Knochenmark Liquor, Pu nktat, Serum, Stuhl Multiplex Abstrich, BAL, TS, -PCR Nasopha- optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport pos./ neg. täglich/ 4h täglich/ 4h Probe sollte 24 h Kopien/ml täglich/ (750 ul; (EDTA-Blut) 4 h nach Abnahme Blutproben: im Labor sein. bzw. 1 ml) pos./neg. (750 ul; nach Abnahme Blutproben: im Labor sein. 1 ml) 1 -2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme 30 täglich/ 4h täglich, 4h Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 rynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge FSME IgG EIA Serum FSME IgM EIA Hantaviren Puumala IC IgM Schnelltest im Labor sein. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport "Respirator. Erregernachweis" enthalten; auch als Einzeltest (siehe oben) anforderbar. Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich*/ 4h Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich*/ 4h Serum 2- 5 ml (10 ul) pos/neg. täglich 1h Durchgemachte Infektion o. Z.n. Impfung; meist wie IgM bereits bei Krankheitsbeginn nachweisbar; AK gegen anderen Flaviviren (HCV-, Dengue-, Gelbfieber-, Westnilvirus, Japan-BEnzephalitis-V.) können kreuzreagieren. Diagnosesichernd ist ein Titeranstieg in einer 2. Serumprobe (Abstand 2-4 w). bei Krankheitsbeginn fast immer pos.; nach FSME-Impfung event. für einige w schwach positiv; Kreuzreaktivität s. FSME-IgG Bei negativem Test u. klinischem V.a. Hanta-(Puumala-)Infektion Kontrolleinsendung in 3-7 d; Bei pos. Test sind Kreuzreaktionen zw. den versch. Hantavirus Serotypen möglich; IgM können einige Monate nach Infektion schwach positiv nachweisbar sein. 31 Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Hantaviren IgG Immuno- Serum blot Hantaviren IgM Immuno- Serum blot Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen 5 ml (50 ul) pos./ neg. 5 x pro w*/ 5h 5 ml (50 ul) pos./ neg. 5 x pro w*/ 5h akute o. durchgemachte Infektion. Der Test erfasst die 5 Hantavirus Serotypen Puumala (Europa), Dobrava (Europa), Hantaan (Asien), Seoul (Asien), Sin Nombre (Amerika); IgG sind kurz nach den IgM AK (s.u.) nachweisbar und bleiben wahrscheinlich lebenslang erhalten; Kreuzreaktionen zwischen den o.g. Serotypen sind möglich. frische Infektion; ab oder wenige d nach Krankheitsbeginn für 3-6 m positiv, in Einzelfällen 1-3 a nachweisbar; in Einzelfällen nur IgG nachweisbar; der Test erfasst die 5 Hantavirus Serotypen Puumala, Dobrava, Hantaan, Seoul, Sin Nombre; Kreuzreaktionen zwischen den o.g. Serotypen sind möglich. Bei negativem Test u. klinischem V.a. Hantavirus-Infektion bitte Kontrolleinsendung in 3-14 d; Bei pos. IgM und neg. IgG-Resultat sollte eine weitere Testung nach 1 w erfolgen. 32 Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge HAV IgG CMIA Serum HAV IgM CMIA Serum HBV a-HBc CMIA HBV a-HBcIgM HBV HBs-AG Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen 5 ml (500 ul) 5 ml (500 ul) pos. / neg. täglich/ 1,5 h täglich/ 1h Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich/ 1h CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich/ 1h CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich/ 1h IgG nach durchgemachter Infektion oder Impfung (Immunität). Bei Krankheitsbeginn fast immer positiv und für ca. 12 w ( - 6m) nachweisbar, falsch positive Reaktionen sind (selten) möglich; ein positives Resultat sollte deshalb durch eine HAV-IgG-Bestimmung ergänzt werden. Durchseuchungsmarker; Positiv nach HBV-Kontakt (akute, chron., abgelaufene Hepatitis B). Isoliert pos. a-HBc u.a. bei post-akuter HBV Infektion, HBV-Trägerstatus ohne nachweisbares HBsAG (Escape Mutanten, Immunkomplexe, sehr niedr. HBsAG Titer), passiver AKTransfer, Anti-HBs-Verlust bei lange zurückliegender Primärinfektion, oder bei unspezifischer Reaktion akute HBV-Infektion, event. auch bei chron. Infekt. mit erhöhter Virusaktivität nachweisbar. Gelegentlich jahrelang und sogar länger als a-HBs nachweisbar. akute o. chronischr Infektion; frühester serolog. Marker (ca. 6 –8 w p.i.); Infektiosität! Bei sog. Low Level Carriern (okkulte HBV-Infektion) nicht nachweisbar (PCR+,<200 IU/ml) pos./ neg. 33 Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen HBV HBs-AG quantitativ CMIA Serum 5 ml (500 ul) Das Serum sollte IU/ml vor einer Heparintherapie entnommen werden, täglich/ 1h Therapieüberwachung bei chronischer Hepatitis B; Biomarker für die Prognose und das Ansprechen auf die Therapie. Die Nachweisgrenze liegt bei 0,05 IU/ml. Dynamischer Bereich des Tests bis 250 bzw. (nach Verdünnung) 5000 IU/ml. HBV a-HBs CMIA Serum 5 ml (500 ul) mIU/ml täglich/ 1,5 h 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich/ 1h Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich/ 1h Serum EDTA 2-5 ml (2 ml) Abgelaufene Infektion (bei pos. a-HBc) o. Z.n. Impfung (nur antiHBs+); Immunität ab 10 mIU/ml, lang anhaltende Immunität ab 100 mIU/ml akute o. chronische Infektion; hohe Infektiosität Bei Präcore/ Core Mutanten trotz hoher Infektiosität nicht nachweisbar (HBV-DNA > 2000 IU/ml, hochvirämisch) Abschätzung des HepatitisAktivitätsgrads; Positivität schließt eine Lebererkrankung nicht aus, inbes. bei HBV-DNALast > 2000 IU/ml ab 4 Wochen p.i. nachweisbar; > 2000 IU/ml spricht für starke Infektiosität; Therapiemonitoring; prognost. Marker; Dynamischer Bereich des Tests bis 109 IU/ml HBV HBe-AG CMIA Serum HBV a-HBe CMIA HBV HBVquant. DNA PCR Viruslast Probe sollte 24 h IU/ml 2 x pro w/ nach Abnahme Nachweis- 6 h im Labor sein. grenze = 10 IU/ml (1 IU = 3,41 Kopien) 34 Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport HBV HBV- PCR u. 5 ml (2 ml) Probe sollte 24 h Genotypinach Abnahme sierung, im Labor sein Resistenzbestimmung EDTA Genotypis Sequenz (Serum) ierung/ -analyse Resistenz HCV IgG CMIA Serum 5 ml (500 ul) HCV IgG IB Serum 5 ml (20 ul) HCV HCVRNA PCR Serum EDTA 2-5 ml (2 ml) HCV PCR/ HCV EDTA-Blut 2-5 ml Genotyp- Sequenz- (Serum) (2 ml) ierung isierung HCV HCV PCR u. Resistenz Sequenz Bestimm- EDTA-Blut 2-5 ml (2 ml) Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Resistenzbestimmung bei V.a. Nukleos(t)idanaloga-Resistenz; Genotypisierung: prognostischer Marker für Erfolg einer InterferonTherapie (A u. B günstiger als C u. D) pos./ neg. täglich/ HCV-Suchtest; in der Regel 7-8 1h w (Spannweite 2-26 w) nach Infektion positiv. Bei Immundefizienz/suppression, Hämodialyse oder V.a. frische Infektion ist ein HCV-RNA-Nachweis vorzuziehen! pos./ neg. 3 x pro w/ Bestätigungstest bei erstmalig 6h positivem Suchtest und fehlendem HCV-RNA Nachweis Probe sollte 12 h IU/ml; 3 x pro w/ Infektiosität, V.a. frische Infektion (-24 h) nach Nach6h (AK noch neg.), ab 1.-3 w p.i. Abnahme im weisgrenze nachweisbar; HCV-Ausschluss Labor sein 12 IU/ml; bei Immundefizienz, Dialyse dynamisch. (s.o.),Therapiekontrolle, prognosBereich bis tischer Marker vor Therapie100 MIO beginn, Risikoabschätzung bei IU/ml vertikaler Transmission Probe sollte 12 h Genotypen 1(-2) x pro w/ Bei Genotyp 2 und 3 günstigere (-24 h) nach 1a-b,2a-b, 4 h (Sequenz- Interferon/Ribavirin-Therapieanalyse 3-4 d) Ansprechraten als bei GT 1 und Abnahme im 3,4,5,6 Labor sein. 4. Probe sollte 12 h Resistenz- 1 x pro w/ Bei V.a. Resistenz gegen HCV(-24 h) nach Ab- bestimm>= 1 w Protease-Inhibitoren (Telaprevir, 35 1 x pro w/ >= 1 w Anmerkungen Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 ung -analyse nahme im Labor ung Boceprevir für Genotyp 1) sein. Erreger Parameter Methode Material Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer HDV Gesamt- EIA AK (IgG +IgM) Serum 5 ml (100 ul) pos./ neg. Serum 5 ml (200 ul) pos./ neg. Immuno blot Serum 5 ml (200 ul) pos./ neg. PCR Stuhl, erbsengr. EDTA-Blut 2-5 ml (1 ml) 2 x pro w/ 4h Nur bei Pat. mit bzw. Risiko für HBV sinnvoll. HDV ist ein defektes Virus, das als Hüllprotein HBsAg benötigt. Ko- o. Superinfekt. mit/bei HBV-Infekt. möglich. täglich Akute Hepatitis nach Tropen4h aufenthalt; in Industrienationen relativ selten (rohes Schweinefleisch). IgM bei >= 90% 1-4 w nach Symptombeginn positiv (für ca. 3 m, in Einzelfällen länger) Positive Resultate sollten mittels PCR bestätigt werden. Eine akute EBV-Infektion kann zu falsch positiven Resultaten führen. Bei V.a. akute Hepatitis E und neg. IgM, zeitnah PCR aus Stuhl und serologische Kontrolle in 1-2 w. täglich Bei akuter Hepatitis E kurz nach 4h IgG positiv; nach durchgemachter Infektion (lebens)lang nachweisbar; täglich HEV-RNA ist im Plasma 1-2 w, hauptsächlich vor Symptombeginn, und im Stuhl ab/kurz vor Symptombeginn für 3 - 4 Wochen nachweisbar; bei chronischer HEV-Infektion (Immunsuppri- HEV IgM Immuno blot HEV IgG HEV RNA** optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport pos./ neg. 36 Anmerkungen Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge HHV-6 IgM IFT 5 ml (20 ul) Serum Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension pos./ neg. mierte) wurde HEV im Liquor nachgewiesen. Testfrequenz/ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer 3 x pro w/ bei V.a. auf Exanthema subitum 4h (3-Tage-Fieber), mononukleoseähnl. Bild bei Immunsuppr., sehr selten Enzephalitis, Hepatitis HHV-8 (KSHV) DNA HIV HIV HIV PCR Biopsie EDTA kl. Stanze Probe sollte 24 h pos./ neg. (2 mm3) nach Abnahme 2-5 ml im Labor sein. (1 ml) täglich/ 8h HIV1/2 CMIA IgG + HIV p24Antigen Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. täglich/ 1h HIV1 IB oder HIV2 IgG Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg./ 2–3x pro w/ unbestimmt 4 h HIV-1 PCR RNA Viruslast EDTA Liquor (nicht eindeutig) 5 ml (2 ml) Probe sollte 12 h Kopien/ml Liquor 850 (-24 h) nach Nachweisul Abnahme im grenzen: bei weniger 37 3x pro w/ 6h HHV8-DNA ist in fast 100% aller Kaposi-Sarkom Biopsien nachweisbar. Eine negative PCR aus Biopsiematerial schließt ein KS nahezu sicher aus. 50% aller Patienten mit positiver PCR im EDTA-Blut (PBL) entwickeln bei vorhandener Immunsuppression ohne antiretrovirale Therapie in den nächsten 3 Jahren ein KS. HIV-Suchtest; Bei V.a. auf kürzl. Exposition Kontrolle in 2-6 w oder HIV-PCR. Bei Kindern HIV+ Mütter können maternale AK bis zum 21. m nachweisbar sein. Bestätigungstest bei positivem Suchtest. Ein positives Resultat muss mit einer zweiten Serumprobe bestätigt werden. Differenzierung zw. HIV1 u. HIV2. Therapiekontrolle Infektionsmarker bei V.a. Primärinfektion (ab 10 d –2w p.i. Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material HIV HIV-1 PCR u. Material erhöht sich die Nachweisgrenze Labor sein. 40 – 10.000.000 optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Probe sollte 12 h (-24 h) nach Abnahme im Labor sein. Nachweis resistenz- EDTA-Blut 5 ml (2 ml) Resistenz Sequenz Liquor bestim-analyse mung assoziierter Mutationen, nachweisbar) oder vertikale Infektion; HIV-1 RNA Nachweis aus Liquor. HIV-2 wird nicht erfasst. Testfrequenz/ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer mehrmals pro w/ 1w bei V.a. Therapie-Resistenz gegenüber NRTIs, NNRTIs, PIs, FIs, EIs, INIs oder V.a. Infektion mit primär resistentem HIV-1 (siehe auch 6.: Befund der HIV-Resistenztestung) HIV HIV-1 Tropismus PCR u. EDTA-Blut 5 ml Sequenz (2 ml) -analyse HSV IgG EIA Serum 5 ml (20 ul) HSV IgM EIA Serum HSV DNA PCR Liquor Kammerwasser Abstrich Biopsie BAL, mehrmals pro w/ 1w Vor Therapie mit CCR5Coreceptor-Antagonisten (siehe Titer täglich/ 4h 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich/ 4h 2-5 ml Abstrich: TM wie pos./ neg. für HPV-PCR oder TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) täglich/ 4h durchgemachte Infektion ab > 1:500; bei Folgeuntersuchungen weisen Änderungen > Faktor 3 auf Rezidive/Reaktiv hin. Positiv bei Primärinfektion u. eventuell bei ausgedehnten Rezidiven. Bei Rezidiven oft negativ. Bei V.a. HSV-Enzephalitis, V.a. Herpes genitalis, insbes. bei Schwangeren, Immunsuppress., V.a. konnatale HSV-Infektion, V.a. mukokutane/orale HSVInfektion (insbes. bei Immunsupprimierten) (750 ul; Blutproben: 1 ml; Biopsien: 2 mm3) Probe sollte 12 h Tropismus (-24 h) nach (X4/R5) Abnahme im Labor sein. (Serum, EDTA-Blut) 38 auch 6.: Befund der HIVResistenztestung) Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material HSV AntikörperIndex (AI) EIA optimale (minimale) Proben -menge Serum + + Liquor, Serum 2 ml zeitgleiche (120 ul) Entnahme Liquor 0,75 ml (120 ul) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. 39 Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen HSV). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen HSV möglich, sofern die BlutLiquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthese gegen HSV liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche ansteigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen HPV HPV DNA genital PCR u. Hybridisierung mit typspezifischen Sonden 1 Tupfer in TM; Biopsie ≥ 2 mm3 Abstrich: TM für die HPV-PCR oder phoshatgepufferte Kochsalzlösung (PBS) oder alkoholbasierte Transportmedien für die Zytologie (z.B. PreservCyt) oder NaCl 0,9% (2 - 3 ml) TM ohne Tupfer kann nicht bearbeitet werden! High bzw. Low risk HPV: pos./neg. 2 x pro w, 3 d; Mit der PCR sind über 40 anogenitale HPV-Typen nachweisbar. Persistierende Infektion mit HRHPV können zu präkanzerösen Läsionen u. Anogenitalkrebs führen. HPV6/11: oft Condylomata acuminata Anwendungsgebiete: 1. Bei Zervixabstrichen ist die HPV-PCR zur Krebsvorsorge ergänzend zur PAP-Zytologie bei Frauen ab 30 a sinnvoll. Durch Kombination beider Methoden werden fast 100% zervikaler (Prä)kanzerosen erkannt. 2. Entscheidungshilfe (Triage) bei fragl. zytologischen Befunden 3. Kontrolluntersuchen (mit Zytologie/Histologie) nach Therapie von CIN2/3 o. Karzinom 4. Erkennung von Adenokarzinomen der Zervix (oft HPV18, zytologisch oft nicht erkannt) HPV-Typisierung mittels Sequenzanalyse** möglich. Betaund Gamma-HPV kommen auch auf gesunder Haut vor! Abstrich Biopsie Biopsie: nativ oder Paraffineingebettetes Gewebe (5-10 Schnitte a 5-10 um) HPV HPV DNA kutan PCR (versch. gruppenspezifische PCRs**) Biopsie ≥ 2 mm3 Die routinemäßige HPVTypisierung umfasst: High Risk: HPV16,18, 26,31,33,35 ,39,45,51, 52,53,56,58 ,59,66,68, 73,82 Low Risk: HPV6,11, 42,43,44 Biopsie nativ auf pos./ neg. Eis o. Trockeneis versenden 40 1-2 x pro w, 8h Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Influenza IgA A IFT Serum Influenza IgG A Influenza IgA B IFT Serum IFT Serum Influenza IgG B Influenza RNA A/B IFT Serum Influenza RNA A/B PCR Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen 5 ml (10 ul) Titer 3 x pro w, 4h 5 ml (10 ul) 5 ml (10 ul) Titer 3 x pro w, 4h 3 x pro w, 4h Akute/kürzliche Infektion o. Z.n. Impfung bei IgA ≥ 150 u./o. IgG ≥ 2500. IgA ist nicht bei jeder akuten Infektion nachweisbar. Kreuzreaktionen zw. Influenza A u. B mögl. siehe IgA 5 ml (10 ul) 2-5 ml Titer Abstrich, BAL, TS, (750 ul) Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Sputum Multiplex Abstrich, 1 -2 ml BAL, TS, -PCR (1 ml) Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Sputum Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Titer Transport so pos./neg. schnell wie möglich. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) 41 3 x pro w, 4h täglich/ 4h täglich, 4h Akute/kürzliche Infektion o. Z.n. Impfung bei IgA ≥ 150 u./o. IgG ≥ 5000. IgA ist nicht bei jeder akuten Infektion nachweisbar. Kreuzreaktionen s.o. siehe IgA Der Test erfasst Influenza A (incl. neue H1N1) u. Influenza B Viren. akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten; auch als Einzeltest (siehe oben) anforderbar. Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material JCV DNA PCR Liquor 2-5 ml Biopsie (750 ul) Serum, ≥ 2 mm3 EDTA-Blut Masern IgG EIA Serum 5 ml (20 ul) Masern IgM EIA Serum (Liquor) 5 ml (20 ul) Masern AntikörperIndex (AI) EIA Serum + + Liquor, optimale (minimale) Proben -menge Serum 2 ml zeitgleiche (120 ul) Entnahme Liquor 0,75 ml (120 ul) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen täglich, 4h ein negatives Resultat schließt eine PML nicht sicher aus (Liquor-PCR ist nur in 50-60% der Fälle positiv); bei V.a. auf PML kann auch die PCR aus Serum/EDTA-Blut sinnvoll sein (bei ca. 50% positiv). mIU/ml täglich*/ 4h pos./ neg. täglich*/ 4h ab > 300 mIU/ml durchgemachte Maserninfekt. o. Z.n. Impfung. Bei trotz Impfung Erkrankten ist ein Anstieg um den Faktor 3 beweisend. Frische Infektion; IgM kann bei Exanthembeginn noch fehlen (Kontrolle einige d später); Nach Impfung event. positiv; Bei Immunsuppression event. nicht nachweisbar. Bei SSPE ist Masernvirus IgM oft im Liquor nachweisbar. < 1,5, normal (keine intrathekale Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme im Labor sein. Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern 42 relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient IgG-Synthese gegen Masernvirus). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen Masernvirus möglich, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthese gegen Masernvirus liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. 43 intakt ist (s. Befunde Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche ansteigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Bei SSPE ist der Masernvirus AI stark erhöht. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter MerkelDNA zellPolyoma -Virus (MCPyV) Metapneumo virus (hMPV) RNA Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension PCR 1 Tupfer in TM; Biopsie ≥ 2 mm3 Abstrich: TM für die HPV-PCR oder phoshatgepufferte Kochsalzlösung (PBS) oder alkoholbasierte Transportmedien für die Zytologie (z.B. PreservCyt) oder NaCl 0,9% (2 - 3 ml) TM ohne Tupfer kann nicht bearbeitet werden! pos/neg 2 -3 x pro w, oder 1 d; MCPyVDNAKopien pro BetaglobinGen-Kopie Abstrich Biopsie Multiplex Abstrich, BAL, TS, -PCR Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum 1 -2 ml (1 ml) Biopsie: nativ oder Paraffineingebettetes Gewebe (5-10 Schnitte a 5-10 um) Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) 44 Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer täglich, 4h Anmerkungen MCPyV ist mit MerkelzellKarzinomen der Haut assoziiert, kommt aber auch regelmäßig auf der Haut und Schleimhaut gesunder Personen vor. In Merkelzell-Karzinomen ist die MCPyV-DNA meist in das menschliche Genom integriert. akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten. Umfasst hMPV-A und hMPV-B. Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Mumps IgG EIA 5 ml (20 ul) Serum Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen Titer täglich*/ 4h ab > 1:460 durchgemachte Mumpsinfekt. o. Z.n. Impfung; Bei trotz Impfung Erkrankten ist ein Anstieg um den Faktor 3 beweisend. Kreuzreaktion mit Parainfluenza 1-3 möglich (bei IgG, nicht bei IgM ) Mumps IgM EIA Serum Mumps AntikörperIndex (AI) EIA Serum + + Liquor, 5 ml (20 ul) Serum 2 ml zeitgleiche (120 ul) Entnahme Liquor 0,75 ml (120 ul) pos./ neg. Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnosti k“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die 45 täglich*/ 4h relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient akute Infektion; kann bei Krankheitsbeginn noch fehlen (Kontrolle 2-4 d später); bei 50% > 5 m nachweisbar. < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen Mumpsvirus). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen Mumpsvirus möglich, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthese gegen Mumpsvirus liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (s. Befunde Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche ansteigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Proben zur erregerspezif. AIBestimmung an uns weiter. Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Noroviren RNA PCR erbsengr. Stuhlmenge Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme im Labor sein. täglich, 4h Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme Nasophaim Labor sein. rynxsekret, Abstrich in TM Rachen/ für die VirusNasenisolierung Spülung, oder in NaCl Punktat, 0,9% (1 ml) Sputum Abstrich, 2-5 ml Probe sollte 24 h pos./ neg. BAL, (750 ul; nach Abnahme Serum, Blutproben: im Labor sein. täglich, 4h Bei V.a. virale Gastroenteritis; Erkrankte können nach Abklingen der Symptome für mehrere d – w Viren im Stuhl ausscheiden akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten; bei Ausbrüchen auch als Einzeltest (nach tel. Rücksprache!) anforderbar. Umfasst Parainfluenzaviren 1, 2, und 3. V.a. akute Parechovirusinfektion. Parechoviren können bei Neugeborenen und Säuglingen sepis-ähnliche Erkrankungen, Meningitis, Enzephalitis und Hepatitis verursachen. Jenseits des Säuglingsalters können sie asymptomatisch oder als (meist milde) respiratorische und/oder gastrointestinale Infekte (Gastroenteritis, Diarrhoe) verlaufen. Stuhl ParaRNA influenza viren Multiplex Abstrich, BAL, TS, -PCR Parecho- RNA viren PCR** EDTA-Blut, Liquor, TS, Nasopharynxsekret, Stuhl 1 -2 ml (1 ml) 1 ml); erbsengr. Stuhlmenge 46 Ergebnis/ Dimension täglich, 4h Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Methode Material optimale (minimale) Proben -menge ParvoIgG virus B19 ParvoIgM virus B19 EIA Serum 5 ml (10 ul) pos./ neg. EIA Serum NS-Blut 5 ml (10 ul) pos./ neg. ParvoDNA virus B19 PCR Serum, 2-5 ml Rhinoviren Parameter RNA EDTA-Blut, Fruchtw. Biopsie NS-Blut Punktat Multiplex Abstrich, BAL, TS, -PCR Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer 2 x pro w/ 4h 2 x pro w/ 4h Probe sollte 24 h pos./ neg. täglich/ bzw. 4h Serum/ EDTA-Blut: Kopien/ml (750 ul; nach Abnahme Blutproben: im Labor sein. 1 ml; Biopsie: ≥ 2 mm3) 1 -2 ml (1 ml) Probe sollte 24 h pos./ neg. nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) 47 täglich, 4h Anmerkungen Durchgemachte Infektion. frische Ringelröteln (Erythema infectiosum); IgM kann trotz akuter Infektion nicht o. nur kurz nachweisbar sein! Neg. IgM schließt Infektion nicht sicher aus (PCR !). ANA o. EBV-IgM-pos. Proben können zu falsch pos. Resultaten führen. PCR bereits in IKZ vor Exanthem pos.; Bei V.a. fetale Infektion, aplast. Krise bei hämolytischer Anämie, chronischer Infektion bei Immunsuppression, Arthritis akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten. Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Rötelnvirus IgG CMIA Serum 5 ml (500 ul) IU/ml Rötelnvirus IgM CMIA Serum 5 ml (500 ul) pos./ neg. 48 Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer täglich/ 1h täglich/ 1h Anmerkungen durchgemacht Infektion o. Z.n. Impfung; Immunität ab 10 IU/ml V.a. akute Infektion; IgM bei Symptombeginn event. noch neg.; 4-8 w, gelegentlich > 1 Jahr nachweisbar; bei Reinfektion eventuell pos. Bei V.a. konnatale Röteln PCR aus Urin u. Serum empfohlen! Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material Rötelnvirus AntikörperIndex (AI) EIA optimale (minimale) Proben -menge Serum + + Liquor, Serum 2 ml zeitgleiche (120 ul) Entnahme Liquor 0,75 ml (120 ul) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. Anmerkungen < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen Rötelnvirus). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen Rötelnvirus möglich, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthese gegen Rötelnvirus liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (s. Befunde Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche ansteigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). Rötelnvirus RNA PCR Serum Fruchtw. Fetalblut Urin, NS-Blut 2-5 ml pos./ neg. (750 ul; Blutproben: 1 ml) 49 1 d nach Probeneingang/ 1d bei V.a. fetale Röteln-Infektion (PCR aus Choriozotten 0-20 d, Fruchtw. 20-40 d, NS-Blut 40-60 d nach Exanthem) Bei V.a. konnatale Röteln PCR aus Urin u. Serum ! Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Rotaviren Rotaviren AG IC Stuhl RNA PCR** Stuhl erbsengr. Menge erbsengr. Menge RSV AG IC Schnelltest NasopharynxSekret, -Spülung, BAL, TS RNA Multiplex Abstrich, BAL, TS, -PCR Nasopharynxsekret, Rachen/ NasenSpülung, Punktat, Sputum Probe sollte 1224 h nach Abnahme im Labor sein. Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen pos./ neg. täglich/ 0,5 h täglich/ 4h bei V.a. virale GE; häufigste Erreger der viralen infantilen GE bei V.a. virale GE; häufigste Erreger der viralen infantilen GE bei V.a. akute RSV-Infektion Alle eingesandten Materialien sollten Epithelzellen enthalten und nach Abnahme so schnell wie möglich in das Labor gelangen. Mit Blut kontaminierte Materialien sind für RSVSchnellteste nicht geeignet (falsch positive oder falsch negative Resultate möglich). akute Infektion des RT; im Untersuchungsblock "Respirator. Erregernachweis" enthalten; bei Ausbrüchen auch als Einzeltest (nach tel. Rücksprache!) anforderbar. Umfasst RSV-A und RSV-B. pos./ neg. 2-3 ml (0,5 ml) Material muss pos./ neg. Epithelzellen enthalten! Transport in Labor so schnell wie möglich. Abstriche in TM für Virusisolierung täglich/ 0,5 h 1 -2 ml (1 ml) Probe sollte 1224 h nach Abnahme im Labor sein. Abstrich in TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) täglich, 4h (Abstriche) RSV Besonderheiten bei Abnahme/ Transport 50 pos./ neg. Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge SandfliegenFieberVirus (SFV) IgG Immuno- Serum blot SandfliegenFieberVirus (SFV) IgM Immuno- Serum blot Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen 5 ml (50 ul) pos./ neg. 5 x pro w*/ 5h 5 ml (50 ul) pos./ neg. 5 x pro w*/ 5h V.a. akute o. durchgemachte SFV Infektion. Der Test erfasst die SFV Serotypen Toskana und Sizilien. IgG sind kurz nach/mit den IgM AK (s.u.) nachweisbar und bleiben wahrscheinlich lebenslang erhalten. Kreuzreaktionen mit Rheumafaktoren und anderen SFV-Serotypen möglich. Akute SFV Infektion. Der Test erfasst die SFV Serotypen Toskana und Sizilien. IgM ab 5.8. Krankheitstag pos. In der Frühphase der Infektion können IgM noch negativ sein (erneute Testung in 1-3 w). Kreuzreaktionen mit Hantavirusund Malaria-Antikörpern und anderen SFV-Serotypen möglich. Eine EBV-Infektion kann zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Bei pos. IgM und neg. IgG weitere Testung nach 1 w. 51 Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge Toxoplasma gondii IgG CMIA Serum Toxoplasma gondii IgM CMIA Toxoplasma gondii IgM ELFA Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ Anmerkungen minimale Untersuchungsdauer 5 ml (500 ul) IU/ml täglich/ 1h Serum 5 ml (150 ul) pos./ neg. täglich/ 1h Serum 1 – 2 ml (100 ul) pos./ neg. täglich/ 1h 52 ab 3 IU/ml durchgemachte (o. akute) Infekt. Kann in der Frühphase der Infektion negativ sein. In der Anfangsphase der Primärinfektion kann IgM noch neg. sein; kann danach über 1 a persistieren. Bei positivesm Ergebnis, muss, insbesondere bei Schwangerschaft oder klinischer Symptomatik, durch weitere Abklärungsverfahren (Avidität von IgG, IgA-AK, IB, PCR) eine aktive von einer inaktiven oder abklingenden Infektion mit persistierenden IgMAntikörpern differenziert werden (Konsiliarlabor für Toxoplasma Universitätsmedizin Göttingen). bei TORCH (geringe Serummenge). IgM kann trotz konnataler Infektion in ersten Lebenswochen neg. sein. Bei V.a. konnatale Infektion auch IgA-AK, IB und PCR aus Kammerw., Liquor o. EDTA-Blut (Konsiliarlabor für Toxoplasma Universitäts- medizin Göttingen) Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material optimale (minimale) Proben -menge VZV IgG EIA Serum VZV IgM EIA VZV IgA VZV DNA Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen 5 ml (20 ul) (Schnelltest: 100 ul) mIU/ml täglich/ 4h Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich/ 4h EIA Serum 5 ml (20 ul) pos./ neg. täglich/ 4h PCR Liquor Kammerwasser Fruchtw. Biopsie Abstrich BAL Punktat Serum, EDTA-Blut 2-5 ml Abstrich: TM wie pos./ neg. für HPV-PCR oder TM für die Virusisolierung oder in NaCl 0,9% (1 ml) täglich/ 4h durchgemachte (o. akute) Infektion o. Z.n. Impfung ab >100 mIU/ml; bei Primärinfektion gel. vor IgM nachweisbar; bei Folgeuntersuchungen weisen Änderungen > Faktor 3 auf Rezidive/ Reaktivierung hin. Kreuzreaktion mit HSV möglich. Bei Windpocken ab 4. Krankheitstag für 6-12 w pos; bei Rezidiven oft negativ; bei ausgedehnten Rezidiven event. pos. Bei V.a. Zoster/VZVReaktivierung; kann auch bei Primärinfektion (bzw. Impfung) positiv sein. Bei V.a. VZV-Enzephalitis, Pneumonie, konnatale Infektion, Augen-Infektionen, DD Zoster/HSV insbes. bei Immunsuppression (750 ul; Blutproben: 1 ml; Biopsie: ≥ 2 mm3) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport 53 Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material VZV AntikörperIndex (AI) EIA optimale (minimale) Proben -menge Serum + + Liquor, Serum 2 ml zeitgleiche (120 ul) Entnahme Liquor 0,75 ml (120 ul) Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Zeitgleiche Abnahme von Serum + Liquor relativer 3 x pro w/ Liquor/ 1d Serum IgGQuotient Bitte nicht das normale Anforderungsformular für virologische Untersuchungen benutzen, sondern den Einsendeschein „Neurologische Labordiagnostik“ (mittlere Spalte). Das Institut für Klinische Chemie leitet die Proben zur erregerspezif. AI-Bestimmung an uns weiter. 54 Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen < 1,5, normal (keine intrathekale IgG-Synthese gegen VZV). 1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen VZV möglich, sofern die Blut-LiquorSchranke intakt ist (siehe Befunde der Klinischen Chemie). >= 2,0, intrathekale IgG-Synthese gegen VZV liegt vor, sofern die Blut-Liquor-Schranke intakt ist (siehe Befunde der Klin. Chemie). Der AI ist in der frühen Phase (1. Krankheitswoche) der Infektion unauffällig, da IgG im Liquor erst in der 2. Krankheitswoche ansteigt! Nach durchgemachter Infektion fällt der AI langsam (über Monate bis Jahre) ab. Im Rahmen chronisch entzündl. Erkrankungen des ZNS, wie z.B. Multipler Sklerose, können die AI für mehrere Erreger erhöht sein (unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen). Leistungsverzeichnis IfVK Version 3.3 Erreger Parameter Methode Material Verschie VirusZelldene anzucht kultur Viren ** * optimale (minimale) Proben -menge Besonderheiten bei Abnahme/ Transport Ergebnis/ Dimension Testfrequenz/ minimale Untersuchungsdauer Anmerkungen Abstrich 1 Tupfer in TM; TM für Virusisolierung bzw. Spezial-TM für Influenzaviren pos./ neg Nur nach Rücksprache / 2-14 d Stuhl erbsengr. Stuhlmenge schneller Transport (< 12h) auf Eis Nasen-/ Rachensekret BAL,Urin, Liquor, Punktat 1-2 ml (0,2 ml) Nur in Sonderfällen nach telefonischer Rücksprache; i.d.R. nur in den ersten 3 Krankheitstagen erfolgreich; Virusanzucht ist z.B. möglich für Adenoviren (Stuhl, Abstr., resp. Sekrete, BAL, Urin), CMV (Urin), Enteroviren (Stuhl, Abstr., Punktat, BAL, Liquor), HSV (Abstr., Urin), Influenzaviren (Abstr., BAL, TS, resp. Sekrete) VZV (Abstr,). Soweit verfügbar, sind PCRUntersuchungen vorzuziehen (höhere Sensitivität, kürzere Testdauer). täglich (Mo-Fr), außer Samstag ** accredendum (Durchführung in einem akkreditiertem Labor außerhalb des akkreditierten Verfahrens) Anmerkungen: Messunsicherheit bei quantitativen Testen: Wie bei allen Messungen können bei quantitativen Testen Messunsicherheiten auftreten. Die Messunsicherheit für die einzelnen quantitativen Teste (Variationskoeffizient der Positivkontrollen) ist auf Anfrage erhältlich. 55