www.reclaim-democracy.org Vom 2. bis 4. Februar 2017 findet an der Universität Basel der Kon­ gress‚ Reclaim Democracy’ statt. An vier Plenarveranstaltungen und in 50 Ateliers diskutieren wir, wie Demokratie und Menschenrechte gegen die Ökonomisierung von Politik und Gesellschaft und gegen Rassismus stark gemacht werden können. Organisiert wird der Kongress vom Denknetz Schweiz in Kooperation mit dem Seminar für Soziologie der Universität Basel und 23 Instituten, Bewegungen, NGOs, Thinktanks, Gewerkschaften und Zeitschriften. WO? SUD / Burgweg 7 / Basel WANN? Samstag, 4.2.2017 20.00 Uhr – 4.00 Uhr Damit uns die Zukunft nicht verloren geht Die Plenarveranstaltungen 4 Veranstaltung zur Lage in der Türkei WAS? Theater Niemandsland & Zisa (Basel, Theater / Balkangroove) Mit Geflüchteten spielt das Theater Niemandsland seit 1999 migrationspolitisches Theater. Begleitet werden sie von der Balkangroove & Worldmusic Band Zisa, die nach dem Theater weiter auf der Bühne die Tanzbeine warmlaufen lassen. TBA Demokratie, so unsere zentrale These, gelingt als Emanzipation, als ständiges Bemühen um Befreiung und Gerechtigkeit. Sie ist internationalistisch und solidarisch. Sie kann sich nur festigen, wenn sie auch die Wirtschaft erfasst. Deklaration6 8 Die Ateliers 9 – 21 Das Kongressprogramm auf einen Blick 12/13 Die Kooperationspartnerschaft 22 Wichtige Infos zum Kongress auf einen Blick 24 Die neoliberale Ära der letzten 30 Jahre hat in die gegenteilige Richtung gewirkt. Die markt­ radikale Globalisierung wurde zum Naturgesetz verklärt. “There Is No Alternative“ (TINA), sagte Margret Thatcher. Die sozialen Ungleichheiten haben in der Folge deutlich zugenommen, die globalen Eliten haben eine ungeheure Machtfülle erlangt, und Klimaerwärmung sowie Umweltverschmutzung bedrohen alle. Soll die breite Bevölkerung dies alles ohnmächtig hinnehmen müssen? Demokratie braucht Auswahl. Es muss etwas zu entscheiden geben. Demokratie muss substanziell sein, Demokra­ tie muss TATA sein: There are Thousands of Alternatives (TATA), wie es die bekannte ATTAC-Mit­ begründerin Susan George formuliert. TINA hingegen ist letztlich eine Absage an die Demokratie. (HipHop) DJ Marcelle/Another Nice Mess (NL/Klangbad, Querbeat) Die nationalistische Rechte füllt gegenwärtig das demokratiepolitische Vakuum mit erheblichem Erfolg aus, wie die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten zeigt. Sie lädt dabei den Demo­ kratiebegriff kulturalistisch und völkisch auf. „Wir sind das Volk“ meint: Das Volk sind die Leute mit richtiger Hautfarbe und mit rechtsnationaler Gesinnung. Die Andern sind das Problem: die MigrantInnen, die Netten und die Linken, die Falschgläubigen, das Nichtvolk. Das bedeutet Aus­ schluss statt Beteiligung, Leitkultur statt Vielfalt, Führerkult statt Emanzipation. In Amsterdam stationiert, ist DJ Marcelle auch in Basel, in Helsinki, in Zürich und weiteren europäischen Städten zur Lokalmatadorin mutiert: Ihre erfrischenden Mixes von Electro, Techno, Afrobeat, Dubstep und weiteren kaum klassifizer­baren Stilen garantieren fliegende Schweisstropfen bis in die frühen Morgenstunden. Völkische Politik führt zu Hass, zu autoritären Regimes, zu Kriegstreiberei. Demokratie und Menschen­rechte sind nicht zu trennen. Deshalb muss die Demokratie gegen die nationalistische Rechte und gleichzeitig gegen die neoliberalen Widersacher stark gemacht werden. Wie kann dies gelingen? Wie wird TATA statt TINA? Diese Frage wird in Basel vielfach gestellt und diskutiert. Zwei Dutzend Organisationen, Institute, Zeitschriften und Thinktanks wirken mit. Sie wollen gemeinsam neue demokratische Spuren legen und bestehende stärken. Reclaim Democracy – Programm Verantwortlich: Beat Ringger November 2016 Auflage: 41.000 Exemplare Reclaim Democracy. Damit uns die Zukunft nicht verloren geht. Reclaim Democracy c/o Denknetz, Postfach, 8036 Zürich www.reclaim-democracy.org Ich freue mich auf deine/Ihre Teilnahme am Kongress! Ruth Daellenbach Präsidentin des Denknetz Schweiz Druck: Ringier Print Adligenswil AG http://www.ringierprint.ch Satz/Grafik: Navid Thürauf · www.zersetzer.com RECLAIM DEMOCRACY 3 Substanzielle Demokratie und Buen Vivir Keynote Alberto Acosta, Ökonom und ehemaliger Minister für Energie und Bergbau in Ecuador Plenarveranstaltung Do - 2. FEBRUAR 2017 19.15 UHR - AULA DiskutantInnen Ulrich Brand, Politologe, Institut für Politik­ wissenschaft der Universität Wien Christa Wichterich, Soziologin, WIDE+ Rassismus, Kolonialismus, Demokratie Keynote Gurminder Bhambra, Professorin für Soziologie an der Universität von Warwick, UK Bettina Dyttrich, WOZ-Redaktorin Das Konzept des Buen Vivir, des guten Lebens für alle, kann als Kern einer sub­ stanziellen Demokratie gesehen werden. Denn darum geht es: Die gesellschaft­ lichen Verhältnisse so einzurichten, dass alle Menschen in Würde leben können und die natürlichen Ressourcen nachhaltig bewirtschaftet werden. Lässt sich eine solch substanzielle Demokratie mit dem Kapitalismus vereinbaren? Kann das in Lateinamerika entstandene Konzept des Buen Vivir auf die Länder Europas übertragen werden? Elisio Macamo, Zentrum für African Studies an der Universität Basel Moderation Roland Herzog Wie ist die Verbindung zwischen Kolonialismus und real existierender Demo­kratie? Welche Rolle spielte der Kolonialismus in der Entwicklung des europäischen Demokratiebegriffs? Wie existiert dieser Zusammenhang in den heutigen Aus­ schlüssen von gesellschaftlichen und demokratischen Strukturen (MigrantInnen, Geflüchtete, Sans-Papiers)? Und wie steht es um mögliche offensive Konzepte in Richtung einer Demokratisierung der Demokratie (z.B. Post­migrantische Ge­ sellschaft, Dekolonialisierung, Urban Citizenship)? Europa und die Demokratie des Alltags Plenarveranstaltung FR - 3. FEBRUAR 2017 13.15 UHR - AULA Demokratie, Bewegung, Partei Keynote Srećko Horvat, kroatischer Philosoph, Autor und Koordinator von DIEM25 DiskutantInnen Birgit Sauer, Professorin für Politik­ wissenschaft an der Universität Wien Kaspar Surber, WOZ-Redaktor Keynote Jodi Dean, Professorin für Politikwissenschaften an den Hobart and William Smith Colleges in Geneva, New York Plenarveranstaltung FR - 3. FEBRUAR 2017 19.15 UHR - AULA DiskutantInnen Noémi Michel, Dozentin für Politik­ wissenschaft an der Universität Genf Rohit Jain, Soziologe an der Universität Zürich Felipe Polanía, Vermittlung Kultur und Kunst ZHdK Moderation Bilgin Ayata Plenarveranstaltung SA - 4. FEBRUAR 2017 15.15 Uhr - AULA DiskutantInnen Avji Simorglu, Aktivistin und Mitbegründerin des Internet-Cafés Planet13 für Armutsbetroffene Cédric Wermuth, SP-Nationalrat Neoliberale Austeritätspolitik, wachsende Ungleichheiten quer durch den Kontinent, Grenzen, die für Flüchtlinge abgeriegelt werden: Was bleibt von der Vision eines Europa als „Friedens- und Integrationsprojekt“? Rassistische und sexistische Strömungen erstarken, nationalistische und autoritäre Regierungen legen zu. Was ist die Alternative? Wie kann eine umfassende Demokratisierung Europas aussehen – nicht nur der politischen Institutionen, sondern auch des Alltags? Was geschieht, wenn Demokratie vom Leben der Menschen her gedacht wird, von ihrer Erwerbs- und Sorgearbeit? Moderation Matthias Hui und Annemarie Sancar 4 Demokratie heisst, die Welt zu gestalten und zu verändern. Wie können emanzi­ patorische gesellschaftliche Projekte verwirklicht werden? Welche Rolle spielen Parteien, Bewegungen, Gewerkschaften, NGOs? Gilt es, wie Jodi Dean vorschlägt, die Bedeutung einer „kommunistischen Partei“ neu zu entdecken? Wie verbinden Bewegungen und Parteien kollektive Prozesse und institutionelle Strukturen mit­ einander? Und wie gehen sie mit den Konflikten und Widersprüchen um, die sich für die fortschrittliche Kräfte im parlamentarischen System und bei Regierungs­ beteiligungen ergeben? RECLAIM DEMOCRACY 5 Thomas Seibert, Institut Solidarische Moderne Spyros Marchetos, Politologe, Universität Thessaloniki Moderation Pascal Zwicky Warum wir diesen Kongress organisieren Drei Fragen stehen im Zentrum des Kongresses 1 2 3 Demokratie darf nicht zur Fas­saden­­demokratie verkommen. Wie bleibt und wie wird Demo­ kratie substanziell? Die Menschen müssen über das, was sie betrifft, selber entscheiden können – von der Gestaltung des Alltags über die Organisation der Wirtschaft bis zur Verteilung von Macht auf allen Ebenen – sonst verliert Demo­kratie ihre Legitimität. In welchem Verhältnis stehen Demokratie und Menschenrechte zu­einander? Menschenrechte, Frei­heits­rechte und Frieden sind das Resultat demokratischen Handelns und gleichzeitig die un­ verzichtbare Voraus­setzung dafür. Wer Demokratie und Menschen­ rechte auseinanderdividiert, zerstört beides. Wie entsteht Demokratie? Es gibt keine Demokratie ohne demokratisches Engagement und aktiven Einspruch gegen Herrschaftsverhältnisse. Protest und ziviler Ungehorsam sind zur Stärkung demokratischer Verhältnisse unverzichtbar. Von einer starken und substanziellen Demo­ kratie ist die Welt heute weit entfernt. Der neoliberale Umbau der letzten dreissig Jahre hat die demokratische Weiterentwicklung der Gesellschaften in vielerlei Hinsicht blockiert. Unter dem Druck der Deregulierungs- und Privatisierungspolitik, internationaler Handels­ abkommen und des globalen Steuersenkungs­ wettlaufs ist der Einflussbereich von demokra­ tischen Entscheiden geschrumpft. Stattdessen bestimmen globale Konzerne und autokrati­ sche Oligarchien sowie die schmale globale Klasse von Superreichen und Mächtigen die politische Agenda. Ihre Sonderinteressen ge­ ben sie für die Interessen der Allgemeinheit aus. In Wirklichkeit verstärken sie globale Un­ gleichheiten und setzen die Lebensverhältnis­ se sehr vieler Menschen unter Druck. Die Lebenspläne breiter Bevölkerungs­ gruppen sind ungewiss geworden. Viele Menschen können kein Leben in Sicherheit und Würde führen. Gleichzeitig lassen sich die weltweit Millionen von Flüchtenden nicht mehr übergehen. Die Kehrseite des „Erfolgs“ des globalen Nordens erhält ein Gesicht. Die nationalistische Rechte propagiert in dieser Situation Stärke und Sicherheit durch Aus­ grenzung von Minderheiten und Schwäche­ ren, die eigene Nation und „Kultur“ als Aus­ schusskriterium. Gefordert und gefördert wird die Rückkehr zu autoritären Regierungs­ formen. Der Preis für all dies ist hoch: mehr Rassismus, wachsende Diskriminierungen aufgrund der geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung, weiter steigende Un­ gleichheiten, die Zunahme von Verleumdung, Lügen, Hass und Kriegstreiberei. Was bedeutet eine substanzielle Stärkung der Demokratie? Am Kongress suchen wir nach Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Das Leit­prinzip für die Gesellschaft muss das gute Leben für alle sein, nicht der Kampf aller ge­ gen alle und die Akkumulation von Kapital und von unermesslichem Reichtum in den Händen einer winzigen Minderheit. Vor die­ sem Hintergrund widmet sich der Kongress folgenden Fragen: Wie wird die Gesellschaft gerechter? Wie können wir den Reichtum weniger, zugunsten der Grundbedürfnisse aller zurückverteilen? Wie sind die Steuern von Unternehmen und Reichen zu gestal­ ten, damit die öffentlichen Aufgaben, Diens­ te und Infrastrukturen weltweit nachhaltig finanziert werden können? Wie können die Fi­ nanzmärkte demokratisch kontrolliert und der Spekulationsdruck eingegrenzt werden? Wie werden alle Bereiche der Wirtschaft auf das Gemeinwohl hin orientiert? Wie gewinnt die öffentliche Hand eine ausreichende demo­ kratische Kontrolle über Konzerne und Finan­ zinstitute? Und wie werden dem Wachstum mit demo­kratischen Mitteln Grenzen gesetzt 6 KONGRESS * 2. – 4. FEBRUAR 2017 * BASEL zugunsten des Überlebens der Menschheit und allen Lebens auf diesem Planeten? Demokratie muss immer auch vom Alltag der Menschen her gedacht werden. Von demo­ kratischer Mitbestimmung bei der Erwerbs­ arbeit bis zur Teilhabe an einer gerechten Verteilung der Sorgearbeit. Welche Strategien entwickeln wir dazu für die Schweiz, für Euro­ pa, global? Eine starke und substanzielle Demokratie als emanzipatorisches Gesellschaftsprojekt kann nicht an nationalstaatlichen Grenzen Halt ma­ chen. Wie finden wir griffige, solidarische und nach­haltige internationale Entwürfe und Lö­ sungen? Wie können die Rechte aller Menschen demokratisch gestärkt werden? Die immensen gesellschaftlichen und wirt­ schaftlichen Machtgefälle müssen abgebaut werden. Sämtliche BewohnerInnen der Erde haben den gleichen Anspruch und gleiches Recht auf ein gutes Leben. Demokratie heisst Vielfalt, diskriminiert niemanden und schliesst niemanden aus. Wie bekommen alle Men­ schen Zugang zu einer Bildung, die – unter anderem – auch dazu befähigt, an demokrati­ schen Prozessen teilzuhaben? Wie können alle Menschen dort, wo sie leben, soziale, kulturel­ le und politische Rechte in Anspruch nehmen – unabhängig von Nationa­lität, Geschlecht, Hautfarbe oder Migrationsstatus? Welche Strategien gibt es dazu für Gemein­wesen wie Städte, für Staaten, für Europa, und global? Wie können in einer Demokratie Ent­scheide so getroffen werden, dass die Interessen al­ ler mitberücksichtigt werden, die mitbetrof­ fen sind? Wie kommen so bei Entscheiden in reichen Ländern die Interessen der Bevölke­ rungen ärmerer Länder zu ihrem Recht? Wie kommen wir zu einem Selbstverständnis als WeltbürgerInnen, die für den gesamten Pla­ neten Mitverantwortung tragen? Unsere Grundthese lautet: Nur in demokrati­ schen Prozessen können globale Gerechtig­ keit und solidarische Entwicklungen erkämpft werden. Nur auf der Grundlage einer starken Demokratie gewinnen die gesellschaftlichen Verhältnisse jene Legitimität, die auch Frie­ den garantiert. Nur unter demokratischen Vorzeichen können Rassismus, Sexismus und Ausgrenzung nachhaltig überwunden und Konflikte auf Augenhöhe produktiv gelöst werden. Nur eine demokratische Gesellschaft kann die Verantwortung für die Umwelt kol­ lektiv wahrnehmen. Demokratie kennt keine Grenzen: Ein emanzipatorisches, politisches Programm führt zu einem offenen, nie ab­ geschlossenen, gesellschaftlichen Lern- und Entwicklungsprozess. Indem wir die oben auf­ geführten Fragen aufwerfen und diskutieren, möchte der Kongress ein Teil dieses Prozesses sein. Wir stellen dabei auch Fragen an uns selbst: Wie zum Beispiel schaffen es emanzi­ patorisch-demokratische Bewegungen und Parteien, ihren demokratischen Ansprüchen zu genügen und gleichzeitig möglichst grosse Wirkung zu erzielen? Gewinnen wir die Demokratie zurück und entwickeln wir sie weiter – Reclaim Democracy! ANZEIGE Grosse Ideen sind nichts, wenn niemand davon erfährt. Werden Sie LeserIn der WOZ. Abos unter woz.ch Aus aktuellem Anlass: Informationsveranstaltung Do | 2.2.17, 12.00 – 13.30 Uhr Raum 001 Die Krise in der Türkei: vom <<sicheren Drittstaat>> zur Diktatur? Mit Bilgin Ayata, Universität Basel. Via Live-Schaltung: Hisyar Özsoy, stellvertretender Vorsitzender der HDP Eyüp Burc, Chefredakteur IMC TV DIE ATELIERS demokratie: grundfragen, ökologie, populismus, komplexitat S1 Was ist Demokratie eigentlich? Eine kritische Geschichte der Demokratiekonzepte Freitag, 15.15 h Raum 116 D1 Direkte Demokratie und Populismus In welchen Zusammenhang stehen Direkte Demokratie und Populismus? Ist das Schweizer Modell exportierbar? Freitag, 15.15 h Aula Eren Keskin, Ko-Präsidentin des Menschenrechtsvereins IHD, Anwältin Demokratie und die Komplexität gesellschaftlicher Zusammenhänge Samstag, 9.45 h Raum 212 S6 Demokratie und Ökologie: Geht das zusammen? Donnerstag, 14.15 h Raum 001 Welche Möglichkeiten einer demokratischen Opposition gibt es überhaupt noch? Was können demokratische Kräfte in der Schweiz und in Europa tun? Welche Rolle spielt der Flüchtlingsdeal in der Verschlechterung der politischen Lage in der Türkei? S7 Must democracy adapt to climate changes? A discussion on the history and politics of climate change adaptation policies Donnerstag, 16.15 h Raum 117 8 Alex Demirović, Sozialwissenschaftler, FrankfurtBerlin Schwerpunkt Bildung Europaweit werden Demokratien vom Populismus herausgefordert. Die PopulistInnen geben vor, für das Volk zu sprechen und fordern mehr Direkte Demokratie. Wir diskutieren, ob und inwiefern sich Populismus und Direkte Demokratie gegenseitig bedingen. Dabei wird insbesondere auf die Erfahrung der Schweiz hingewiesen, wo nach wie vor alle politischen Kräfte die Direkte Demokratie wesentlich mittragen. Frank Decker, Universität Bonn und Mitglied im Lehrkörper der Akademie für Soziale Demokratie der FES DiskutantInnen: Andreas Gross, Politologe, alt National- und Europarat Samira Marti, Juso , Mitinitiantin Demokratie-Initiativen Baselland Frank Decker, Der Irrweg der Volksgesetzgebung (2016). Andreas Gross, Die unvollendete Direkte Demokratie (2016) Moderation: Nenad Stojanović, Universität Luzern Schwerpunkt Diskurs S4 Demokratie: Ist alles zu komplex und das Volk zu dumm? In dieser Informationsveranstaltung werden per Skype-Schaltung verfolgte Oppositionspolitiker, Journalisten und Menschenrechtsaktivsten live aus der Türkei eingeschaltet, um über die aktuelle Lage zu berichten. Denn das Land, mit dem die EU im März 2016 ein Flüchtlings­ abkommen vereinbart hatte, ist heute ein Land, das über 10 000 Reisepässe annulliert und Aus­ reiseverbote über JournalistInnen, AkademikerInnen, Studierende und viele mehr verhängt hat. Demokratisch gewählte Parlamentsabgeordnete und BürgermeisterInnen werden ins Gefängnis gesteckt, sämtliche kritischen Medien lahmgelegt. Die militärischen Operationen gegen die kurdische Zivilbevölkerung dauern weiterhin an. Menschenrechtsorganisation berichten von Folter gegen Gefängnisinsassen. Was Demokratie ist, ist umstritten. Kann es sein, dass alle recht haben – oder gibt es Kriterien, die eine genauere Bestimmung ermöglichen? RECLAIM DEMOCRACY Demokratie ist – so die These – am besten geeignet, breite Ressourcen für die Gestaltung und Steuerung gesellschaftlicher Verhältnisse zu mobilisieren. Beat Ringger begründet diese These empirisch und systemtheoretisch. Ruth Gurny und Nenad Stojanović erheben – möglicherweise – Einspruch. Beat Ringger, geschäftsleitender Sekretär Denknetz Ruth Gurny, Soziologin, Präsidentin Genossenschaft Kalkbreite Nenad Stojanović, Universität Luzern Im „demokratischen Kapitalismus“ wird politische und materielle Teilhabe durch eine intensive Nutzung von Energie und Ressourcen ermöglicht. Timothy Mitchell hat dafür den Begriff der „Carbon Demo­ cracy“ geprägt. Demokratie und Ökologie gehen unter kapitalistischen Bedingungen also wohl erstmal nicht zusammen. Was sind aber Alternativen? Was wären Konturen einer ökologischen Demokratie? Ulrich Brand, Universität Wien Romain Felli, Universität Lausanne Uta von Winterfeld, Projektleiterin Wuppertal Institut The seminar will be mainly based on the recently published book „La Grande Adaptation“ which offers a renewed understanding of the joint history of climate adaptation policies and neoliberal political economy. Romain Felli, Universität Lausanne In Englisch, deutsche Übersetzung Schwerpunkt Bildung 9 Beat Ringger. Die Demokratie und das Gesetz der optimalen Komplexität. Online unter: http://www.denknetz-online.ch//IMG/ pdf/Ringger_GOK.pdf Schwerpunkte Bildung, Diskurs Schwerpunkt Diskurs Romain Felli, La Grande Adaptation. Climat, capitalisme et catastrophe, Paris: le Seuil, 2016. Romain Felli , «Adaptation et résilience: critique de la nouvelle éthique de la politique environnementale internationale», Éthique publique, vol. 16, n° 1 | 2014, URL : http://ethiquepublique. revues.org/1371 S9 Demokratie und Commons Die Demokratisierung von Staat und Markt durch Commons Samstag, 9.45 h Raum 104 S13 Tumult als Garant der Demokratie Die Unvermeidlichkeit sozialer Konflikte und die Möglichkeit ihrer Institutionalisierung Donnerstag, 14.15 h Raum 116 S15 Demokratiegeschichte der Schweiz Alle (Ohn)macht dem Volke? Freitag, 9.45 h Raum 116 S17 Führt mehr Demokratie zu linkerer Politik? Linke Vorstellungen einer zukünftigen Demokratie befragen Samstag, 13.15 h Raum 103 Commons (Allmende/Gemeingüter) werden vermehrt als Alternative „jenseits von Markt und Staat“ zelebriert. In diesem Seminar werden wir die „Tragödie der Allmende“ als Tragödie des Kapitalismus neu interpretieren. Zusätzlich diskutieren wir darüber, wie mittels des Commons-Ansatzes der Staat und die Wirtschaft emanzipatorisch gestaltet werden können. Lukas Peter, Universität Zürich, Mitglied democracyNet.eu Für Machiavelli steht fest, dass der Konflikt zwischen sozialen Klassen unvermeidlich ist und in der Regel auf Kosten der Unterprivilegierten geht. Er fordert daher für die Republik eine Institutionalisierung des Konflikts. Gelingt diese, wird der Tumult zur ersten Ursache der Freiheit. Urs Marti, Universität Zürich Edna Becher, Universität Zürich In welchem historisch-politischen Kontext ist die Direkte Demokratie in der Schweiz entstanden? Wie hat sie sich entwickelt? Warum und mit welchen Instrumenten ist es dem Bürgertum gelungen, seine Herrschaft trotz der formell machtvollen direkt-demokratischen Instrumente so unangefochten zu sichern? Warum wirkt der Mythos vom Schweizer Volkssouverän trotzdem? Jakob Tanner, Historiker Wenn wir uns eine bessere, emanzipierte Gesellschaft vorstellen, welchen Raum sollen dann politische Positionen einnehmen, die wir falsch und verwerflich finden? Sind linke Demokratievorstellungen. zu harmonisch? Gibt es in der kommenden Demokratie nur noch ‘richtige’ Politik? Oder existieren weiterhin rechte Positionen, und wie sind diese Teil des politischen Systems? Ein Atelier mit offenem Format. Thomas Brückmann Denknetz Infobrief 14 (Juni 2011): Die Debatte um Commons und Gemeingüter www.denknetz.ch/content/infobrief-14 Manifest Gemeingüter stärken. Jetzt! www.boell.de/de/navigation/wirtschaftsoziales-7144 html Global operierende Konzerne hebeln Demokratie aus und verhindern gesellschaftliche Alternativen Samstag, 9.45 h Raum 035 Weltweit gibt es Widerstand gegen die Macht der Konzerne. Wie sieht dieser Widerstand aus? Was sind geeignete Strategien, um die Macht der Konzerne einzuschränken? Sind die kürzlich eingereichte Konzern­ verantwortungsinitiative in der Schweiz bzw. der in Diskussion stehende UNOVertrag eine Chance? Wie verändern Konzerne ihre Strate­gie unter öffent­lichem Druck? Wie organisieren wir uns in Zukunft? Wahrnehmung und demokratische Legitimation von Entscheidungsgremien jenseits des Nationalstaates Donnerstag, 16.15 h Raum 116 Schwerpunkt Bildung Urs Marti. Demokratie – das uneingelöste Versprechen. Zürich 2006 S18 Die Leuchttürme der Big Pharma in Basel Kämpfe gegen die Profitstrategien der Multinationalen Konzerne, in der Stadt und im Globalen Süden Schwerpunkt Bildung Jakob Tanner. Demokratie – ein Auslaufmodell? In: Tages-Anzeiger, 19.7.15 http://www.tagesanzeiger.ch/ schweiz/standard/Demokratie-einAuslaufmodell/story/20251334 Donnerstag, 16.15 h Raum 212 S12 Steueroase oder globale Verantwortung? Für eine Schweizer Steuerpolitik der globalen Gerechtigkeit Freitag, 15.15 h Raum 035 Schwerpunkt Bildung Im Rahmen der Globalisierung werden immer mehr Entscheide durch Gremien gefällt, die nicht demokratisch gewählt sind und deshalb nicht direkt zur Rechenschaft gezogen werden können. Wie wird dies von den Bürger­ Innen wahr­genommen, wie berichten die Medien? Wie können diese Gremien demo­kratischer werden? Die Referate basieren auf Projekten des NFP 'Challen­ges to Democracy in the 21st century'. Daniel Kübler, Universität Zürich Sandra Lavenex, Universität Genf (angefragt) Christian Ewert, Universität Lausanne In Basel haben grosse Pharma- und Agrochemiekonzerne wie Novartis, Roche und Syngenta ihren Hauptsitz, hier nehmen sie Einfluss auf die Stadtentwicklung und prägen das Stadtbild auch physisch. Im Atelier werden ihre lokalen und globalen Geschäftspraktiken beleuchtet und diskutiert, wie Kämpfe um das Recht auf Stadt sowie gegen die globale Ausbeutung gemeinsam gedacht und angegangen werden können. Olivia Jost, Multiwatch Jonas Aebi, Multiwatch Hans Schäppi, Multiwatch Die Schweiz gehört zu den führenden Mitspielerinnen im globalen Steuerwettbewerb. Dieser torpediert egalitäre Beziehungen zwischen den Weltregionen. Davon sind im Süden wie im Norden zuerst immer Frauen und Mädchen betroffen. Wir setzen uns kritisch mit der Unternehmenssteuer-Reform III auseinander und diskutieren Schritte für mehr globale Verteilungs- und Geschlechtergerechtigkeit. Natascha Wey, Zentralsekretärin VPOD/ Co-Präsidentin SP Frauen Bruno Gurtner, Mitgründer und ExPräsident Tax Justice Network Dominik Gross, zuständig für Steuer- und Finanzpolitik bei Alliance Sud Schwerpunkt Bildung P12 Umstrittene Demokratien in Lateinamerika Die Beispiele Bolivien und Kolumbien Freitag, 15.15h Raum 118 Schwerpunkt Diskurs S19 Die Finanzkrise in Griechenland Roman Künzler, Multiwatch, Basel Silva Liebherr, Multiwatch, Basel Yvonne Zimmermann, Solifonds, Zürich Konzernverantwortungsinitiative: www.konzern-initiative.ch Die Folgen von Austerität auf Gesellschaft und Politik Samstag, 9.45 h Aula Heute sind sowohl linke Trans­ formations­­projekte progressiver Regie­rungen (Venezuela, Bolivien, Ecuador…) als auch die Demokratie in Kolumbien mit dem Nein zum Friedens­prozess in einer Krise. In dieser bilden sich neue und dyna­mische Formen von Demokratie heraus, in denen formalverfasste Demo­kratie­ formen mitunter neu angeeignet werden oder bewusst eigene und neue Wege gegangen werden. Kristina Dietz, FU Berlin Mario Rodríguez, Stadtaktivist La Paz, Bolivien Ulrich Brand, Universität Wien Alberto Acosta, Ecuador Die EU hat Griechenland milliarden­ schwere "Hilfspakete" aufgezwungen, die zu 90% für die Rettung der Ban­ ken verwendet wurden und deren Finanzierung bleischwer auf der griechischen Bevölkerung lastet. 2015 trat das Linksbündnis Syriza, die Regierung an, um diese Bürde zurück­ zuweisen, knickte jedoch ein und amtet seither als Vollstreckerin der EU. Was ist schief gelaufen? Was wären die Alter­ nativen gewesen? Spyros Marchetos, Politologe, Universität Tessaloniki Bilgin Ayata, Politische Soziologie, Universität Basel Schwerpunkt Handeln 10 RECLAIM DEMOCRACY 11 Olivia Jost / Hans Schäppi (2016): Die Leuchttürme der Big Pharma, in: Widerspruch 68. Konzerne Stadt Demokratie. Zürich Schwerpunkte Diskurs, Handeln Schwerpunkte Bildung, Diskurs Neoliberale Globalisierung und demokratie S2 Die Weltmacht der Konzerne brechen S20 Denationalisierung und Demokratie Schwerpunkt Diskurs Schwerpunkt Bildung www.alliancesud.ch/de/ep/finanzen www.taxjustice.net http://eurodad.org/taxjustice www.globaltaxjustice.org www.denknetz.ch/themen/politischeoekonomie/steuer-und-fiskalpolitik Gabriel Zucman, Steuerosasen. Wo der Wohlstand der Nationen versteckt wird. Suhrkamp 2014. Nicholas Shaxson, Schatzinseln. Wie Steueroasen die Demokratie untergraben. Rotpunkt 2011. S A M S T A G F R E I T A G DONNERSTAG Aula 14.15 | 16.00 12.00 – 13.30 Raum 001 001 116 S6 Demokratie und Öko­ logie: Geht das zusammen? S13 Tumult als Garant der Demokratie D2 Die Dialektik von Grundrechten und Demokratie B7 Demokratie an Schulen leben: Wie macht man das? S20 Denationalisierung und Demokratie S7 Must democracy adapt to climate change ? S15 Demokratiegeschichte der Schweiz S30 1968er-Revolten: Ein Demokratisierungs-Schub? Aus aktuellem Anlass: Informationsveranstaltung 16.15 | 18.00 Die Krise in der Türkei: Vom „sicheren Drittstaat“ zur Diktatur? 19.15 | 22.00 PLENARVERANSTALTUNG Substantielle Demokratie und Buen Vivir Keynote: Alberto Costa AULA 9.45 | 12.15 S70 Demokratie endet nicht am Arbeitsplatz 13.15 | 15.00 PLENARVERANSTALTUNG Europa und die Demokratie des Alltags Keynote: Srećko Horvath AULA 15.15 | 18.00 D1 Direkte Demokratie und Populismus 19.15 | 22.00 PLENARVERANSTALTUNG Rassismus, Nationalismus, Demokratie Keynote: Gurminder Bhambra AULA 9.45 | 12.15 S19 Die Finanzkrise in Griechenland 13.15 | 15.00 117 D12 Feministische Demokratieutopien 118 P5 Streik: Schule der Demokratie? D7 Globale Nieder­ lassungsfreiheit als universales Recht 103 035 104 S14 Die Demokratisierung der Zentralbanken S11 Toxic Pharma P15 Initiative Recht auf Wohnen S5 TISA, TTIP, CETA – Handelsabkommen und Demokratie S73 Die unmündige Arbeit in der Erwerbsarbeitsblase S18 Die Leuchttürme der Big Pharma in Basel D4 Demokratische Beteiligung und Selbst­ bestimmung von Benachteiligten P13 Doing Democracy?! B2 Medien und Demokratie P1 Migration, soziale Auseinandersetzungen und Gewerkschaften B1 Universität und Demokratie P11 Bringt Bewegung in den Laden P9 Freitag Stadtrundgang 15.15 Uhr Besammlung | Tageskasse B8 Linke Medienoffensive S12 Steueroase oder globale Verantwortung? D3 Planet13: Selbst­ verwaltung als demo­ kratische Aktion finanziell Benachteiligter P6 Direktdemokratische Instrumente kennen und wirksam nutzen S4 Demokratie: Ist alles zu komplex und das Volk zu dumm? S2 Die Weltmacht der Konzerne brechen S9 Demokratie und Commons? S17 Führt mehr Demokratie zu linkerer Politik? D8 Stimmrecht in Baselland – ab 16 und mit jedem Pass D10 Wenn Regierungen LGBT-Rechte entdecken B6 Politisches Framing S1 Was ist Demokratie eigentlich? P10 Citizenship und „illegale” Partizipation in Zeiten der Postdemokratie P12 Umstrittene Demo­ kratien in Lateinamerika D9 Eviction and resistance B5 Die Schule in der Demo­ kratie – eine Schule für die Demokratie P4 Feministischer Blick auf „Krisenpolitik“ S71 Selbstverwaltete Betriebe D6 Urban Citizenship und Recht auf Stadt P14 Demokratische Alternativen zur imperialen Lebensweise B3 Denknetz: Demo­ kratische Expertise versus Expertokratie S72 Wirtschafts­demokratie – eine Debatte B4 Emanzipatorische Bildung im Kontext von Flucht und Migration S3 Umkämpfte Care-Democracy 212 15.15 | 18.15 PLENARVERANSTALTUNG Demokratie, Bewegung, Partei Keynote: Jodi Dean AULA 22.00 | 4.00 FEST SUD | Burgweg 7 | Basel Acts: Theater Niemandsland (Basel/Migrationspolitisches Theater) | Zisa (Basel/Balkangroove, World) TBA (HipHop) | DJ Marcelle/Another Nice Mess (NL/Klangbad) APÉRO Anschliessend FOYER DAS KONGRESSPROGRAMM AUF EINEN BLICK FORTSETZUNG Neoliberale Globalisierung und demokratie S30 1968er-Revolten: ein Demokratisierungs-Schub? Freitag, 9.45 h Raum 117 Die 1968er-Revolten wehrten sich gegen autoritäre Strukturen. Sie wollten die Mit- bzw. Selbstbestimmung in wichtigen Lebensbereichen stärken und die kritische (Selbst-)Reflexion auch in eigenen Reihen praktizieren. Mit welchem Erfolg? Wie veränderten die 1968er-Revolten (basis-) demokratische Prozesse in der Schweiz? Das diskutieren wir auf der Grundlage kontroverser Einschätzungen und Erfahrungsberichte. Eigene Beiträge sind erwünscht. Demokratie, Wirtschaft, Kapitalismus Ueli Mäder, Soziologe S70 Demokratie endet nicht am Arbeitsplatz Von der Mitwirkung zur Wirtschaftsdemokratie Erfahrungen und Perspektiven betrieblicher Mitbestimmung Schwerpunkt Bildung, Diskurs Freitag, 9.45 h Aula Demokratie, Gender, Care P4 Feministischer Blick auf „Krisenpolitik“ Samstag, 9.45 h Raum 116 S3 Umkämpfte Care-Democracy Care-Regime, Sozialpolitik und Sorgeextraktivismus Freitag, 15.15 h Raum 001 D12 Feministische Demokratieutopien Freitag, 9.45 h Raum 001 D10 Wenn Regierungen LGBT-Rechte entdecken Chancen und Gefahren des wachsenden Interessens westlicher Regierungen an LGBT-Rechten Samstag, 13.15 h Raum 035 Das WIDE Netzwerk nimmt die Verschränkung aktueller Krisen unter die Lupe: Renationalisierung, Rechtschauvinismus, Asylpolitik, neoliberale Handelsabkommen; das Spannungsfeld zwischen Geschlechter-Gleichgültigkeit und Geschlecht als Unterscheidungsfaktor, z.B. in der Sicherheitspolitik, wo die „muslimische Mütterlichkeit“ und die kulturell begründeten Frauenrechtsverletzungen im Alltag Hand in Hand gehen. Annemarie Sancar, WIDE Switzerland Birgit Sauer, Politikwissenschafterin Universität Wien Kaspar Surber, WOZ-Redaktor Care-Regimes organisieren, wer Zugang, Anspruch oder Rechte auf Daseinsvorsorge, Pflege und soziale Leistungen hat und welche Akteur*innen Care-Arbeit in welchen Institutionen ausführen. Sie beruhen auf geschlechtsspezifischen und transnationalen Arbeitsteilungen und einem Sorgeextraktivismus. Kämpfe um Care-Democracy zielen auf Mitbestimmung und Neugestaltung aller Dimensionen von Care-Regimen. Katharina Pühl, Rosa-Luxemburg-Stiftung Christa Wichterich, Soziologin, feministische Publizistin, Universitätsdozentin Sarah Schilliger, Soziologin, Uni Basel Gabriele Winker, TU Hamburg, Netzwerk Care Revolution Es gibt keine demokratische Gerechtigkeit ohne Geschlechtergerechtigkeit. Diese Einsicht wird in femi­nistischen und intersektionalen Demo­kratie­ theorien in der Gegenwart viel­fältig verhandelt. Feministische Demo­kratie­ utopien reagieren auf die Tat­sache, dass Frauen aus vielfältigen Gründen über Jahrhunderte aus der Sphäre der politischen Macht aus­geschlos­sen waren. Wir stellen drei femi­nistische Demokratieutopien zur Diskussion. Katrin Meyer, Philosophie/Gender Studies, Universität Basel Birgit Sauer, Politikwissenschaft, Universität Wien Andrea Zimmermann, Gender Studies, Universität Basel Was bedeutet es, wenn sich demokratische Regierungen und supranationale Organisationen LGBT-Rechten (Lesbian, Gay, Bisexual und Trans­gender) annehmen? Welche symbolische Aufladung ist damit verbunden? Wo liegen die Chancen für Anliegen von LGBT-Bewegungen, wo Gefahren der Instrumentalisierung und Dome­stizierung? Mit Fachbeiträgen und einem Panel. Laura Eigenmann, Geschlechter­ forscherin Florian Vock, Soziologe und Queer Aktivist Gesprächspartner_innen aus Verwaltung und der LGBT-Community www.wide-network.ch www.cfd-ch.org/pdf/frieden/ 07_06_2016_Bericht_Frauen_Frieden_ Sicherheit_reloaded.pdf Schwerpunkt Diskurs Christa Wichterich. Feministische Internationale, Politische Ökonomie und Sorgeextraktivismus. In: Ulrich Brand et al. Globalisierung analysieren, kritisieren und verändern. 2016, VSA. Gabriele Winker. Care-Revolution – Schritte in eine solidarische Gesellschaft. 2015 Bielefeld S14 Die Demokratisierung der Zentralbanken Donnerstag, 14.15 h Raum 103 S11 Toxic Pharma Wie Big Pharma demokratisieren? Donnerstag, 14.15 h Raum 212 Schwerpunkt Diskurs S5 TISA, TTIP, CETA – Handels­ abkommen und Demokratie Was bedeuten die Abkommen für die Schweiz? Donnerstag, 14.15 h Raum 104 S71 Selbstverwaltete Betriebe Paneldiskussion mit: Tamara Funiciello, Präsidentin Juso Schweiz Elli von Planta, ehem. Präsidentin der Arbeitnehmervertretung der UBS Schweiz Corrado Pardini, Nationalrat, Gewerkschaft Unia Romeo Rey, Publizist Leitung: Hans Baumann, Ökonom und Publizist, Denknetz Mitentscheidung und Mitverant­ wortung im Unternehmen: Erfah­ rungen, Probleme, Perspektiven Samstag, 9.45 h Raum 117 Was ist Geld, wie wirkt es, wie wird es eingesetzt? Ausgehend von der Geschichte der Schweizerischen Nationalbank wird Geld und seine Rolle aus einem marxistischen Ansatz erörtert. Im Zentrum des Seminars steht die Demokratisierung der Zentralbanken, die nicht den ExpertokratInnen überlassen werden dürfen. Hans Schäppi, Historiker, Präsident Solifonds Roland Herzog, Ökonom und Soziologe Tamara Funiciello, Juso Schweiz Der Hunger von Big Pharma nach Blockbustern und Profiten treibt viele Medikamentenpreise ins Unermessliche und dominiert die Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen. Wie kann diese Konstellation durchbrochen, wie Big Pharma demokratisiert werden? Wir schildern die Problemlage und unterbreiten Vorschläge. Franco Cavalli, Onkologe, Präsident der Internationalen Krebs-Union (UICC), ehem. Nationalrat Patrick Durisch, Leiter Fachbereich Gesundheit bei Public Eye Michel Romanens, Kardiologe, Verein Ethik und Medizin VEMS Nachdem der TTIP-Vertrag ins Stottern geraten ist, werden die Verhandlungen über TISA beschleunigt. TISA hat zum Ziel, den Handel mit Dienstleitungen zu deregulieren und gefährdet damit den Service public in der Schweiz und weltweit. Stefan Giger, Generalsekretär VPOD Wie funktionieren selbstverwaltete Betriebe, welches sind ihre Heraus­ forderungen in einem kapitalistischen Umfeld? Ausgehend von konkreten Beispielen diskutieren wir Lösungsansätze und überlegen uns, wie die Bewegung der solidarisch organisierten Wirtschaft gestärkt werden kann. Johannes Wickli, Ökonom Bettina Dyttrich, WOZ Peter Nobs, Paul Blaser, Laborgemeinschaft 1 Ursina Eichenberger, ortoloco Schwerpunkte Bildung, Diskurs 14 Wolfgang Schroeder, Universität Kassel Heinz Gabathuler, Universität Zürich Zu Deutschland: http://library.fes.de/ pdf-files/akademie/10931-201309.pdf (S. 139-146) Zur Schweiz: http://users.unimi.it/ ileraeurope2016/wp-content/uploads/ gravity_forms/1-0bf0a63ff09eb6c2235 a1ac64e151639/2016/08/ILERA-2016paper-Gabathuler-Ziltener.docx SP-Broschüre „Wirtschaftsdemokratie – eine konkrete Utopie mit Zukunft? www.sp-ps.ch/de/themen/ demokratisierung-unserer-wirtschaft Schwerpunkt Diskurs Geld ist nicht neutral, sondern wird reguliert - demokratische Kontrollen sind auszudehnen Schwerpunkte Bildung und Diskurs Zwei Inputreferate erläutern die unterschiedlichen Situationen von betrieblicher Mitwirkung / Mitbestimmung in Europa, insb. in Deutschland und der Schweiz. VertreterInnen aus Forschung, betrieblicher Praxis, Gewerkschaften und Politik diskutieren die Frage, inwieweit die gegenwärtigen Praktiken der Mitwirkung / Mitbestimmung Ansätze echter Wirtschaftsdemokratie enthalten und weiterentwickelt werden können. RECLAIM DEMOCRACY 15 Schwerpunkte Bildung, Diskurs Schwerpunkte Bildung, Diskurs Schwerpunkt Bildung Schwerpunkt Bildung http://tisa-vpod.ch S72 Wirtschaftsdemokratie – eine Debatte 25 Thesen für einen Paradigmenwechsel in Wirtschaft und Gesellschaft Samstag, 13.15 h Raum 117 S73 Die unmündige Arbeit in der Erwerbsarbeitsblase Von der Besinnungslosigkeit zur Aneignung gesellschaftlichen Tuns Donnerstag, 16.15 h Raum 103 P5 Streik: Schule der Demokratie? Gewerkschaften und Arbeiter-SelfEmpowerment in Betriebskämpfen. Film: «Il salario negato» Donnerstag, 14.15 h Raum 118 Mit kleinen Reformschritten, die „machbar“ sind, wird es keine substantiellen Fortschritte in Sachen Wirtschaftsdemokratie geben. Mächtige Lobbys blockieren alle Massnahmen, die ihren Interessen zuwiderlaufen. Wir stellen 25 Thesen für eine umfassende Debatte vor und suchen Wege zum Aufbau und Ausbau alternativer gesellschaftlicher Strukturen. Andres Frick, Ökonom und ehem. Mitarbeiter KOF Romeo Rey, Publizist Johannes Wickli, Ökonom Erwerbsarbeit ist ein wesentlicher Lebens­bereich, der sich der Autonomie des Individuums entzieht. Dies betrifft keineswegs nur die Arbeitsbedingungen, sondern vor allen Dingen den Zweck der Arbeit. Wie aber könnte angesichts der immer weiter anschwellenden Erwerbsarbeits­blase die Kritik der Arbeit in kollektive, gesellschaftliche Praxis weit über Mitbestimmung hinaus münden? Holger Schatz, Soziologe, wissenschaftlicher Redaktor Denknetz Im Februar 2015 blockierten die ArbeiterInnen die Produktion der Exten SA in Mendrisio. Wie es zu diesem fünfmonatigen Arbeitskampf kam zeigt der Film «Il salario negato». Die Unia-Gewerkschaftssekretäre Enrico Borelli und Vincenzo Cicero referieren anschliessend über Fragen demokratischer Partizipation in Streikbewegungen und den Beitrag betrieblicher Organisation zur Demokratisierung der Gesellschaft. Enrico Borelli, Regiosekretär Unia Tessin Vincenzo Cicero, Unia Tessin 25 Thesen zur Demokratisierung der Wirtschaft www.denknetz.ch/sites/default/files/ denknetz_diskussionspapier_demokratisierung_wirtschaft_sept_16.pdf D6 Urban Citizenship und Recht auf Stadt Wie Konzepte und Bewegungen zu ‚Urban Citizenship‘ sowie ‚Recht auf Stadt’ stärker zusammenbringen? Samstag, 9.45 h Raum 118 Schwerpunkt Diskurs Holger Schatz. Die Erwerbsarbeitsblase. https://holgerschatz.files.wordpress.com/ 2013/10/die-erwerbsarbeitsblase.pdf D7 Globale Niederlassungsfreiheit als universales Recht Philosophische und theologische Einsichten für eine politische Praxis Schwerpunkte Bildung, Diskurs Freitag, 9.45 h Raum 118 D8 Stimmrecht in Baselland - ab 16 und mit jedem Pass Schwerpunkte Bildung, Diskurs Wie stellen wir die Grundsatzfrage ‚Eine Person, eine Stimme‘ im Abstimmungskampf? Samstag, 13.15 h Raum 212 Demokratie, Migration, Rassismus, Ausgrenzung D2 Die Dialektik von Grundrechten und Demokratie Für eine Politisierung der Grundrechte Donnerstag, 14.15 h Raum 117 Die AG Grundrechte des Denknetz hat in den letzten eineinhalb Jahren Thesen zu einer Politik der Grundrechte entwickelt. Diese werden zur Diskussion gestellt. Die AG wird ihre Thesen präsentieren, zwei Gäste, die bei der Erarbeitung nicht dabei waren, werden sie kritisch kommentieren. Danach offene Diskussion. Magda Zihlmann, Rechtsanwältin/ Migrationsrecht Stephan Bernard, Rechtsanwalt/ Strafrecht Viktor Györffy, Rechtsanwalt, Präsident Grundrechte.ch Philippe Koch, Dozent für Stadtforschung, ZHAW Tarek Naguib, Jurist und spezialisiert auf Diskriminierungschutz Thomas Seibert, Vorstandssprecher ISM P1 Migration, soziale Auseinandersetzungen und Gewerkschaften Die gewerkschaftliche Wahrnehmung der globalen Migration verändert sich und wird neu ausgerichtet Freitag, 9.45 h Raum 212 Schwerpunkt Diskurs D4 Demokratische Beteiligung und Selbstbestimmung von Benachteiligten Defizite im Kern der liberalen Demokratie Donnerstag, 16.15 h Raum 035 Im herrschenden Diskurs über die Demokratie wird in der Regel aus­ geblendet, dass die demokratische Beteili­gung benachteiligter Gruppen ein grundlegendes Pro­blem darstellt. Im Atelier sollen der Forschungs­stand auf­gearbeitet, begriffliche Klärungen beispiels­weise zum Ver­hältnis von demo­kratischer Beteili­gung, Interessen­ vertretung und Selbst­bestimmung vor­ genommen und Handlungsstrategien entwickelt werden. Rassismus und Migration erschienen in Kämpfen um Wohn- und Freiraum und für ein Recht auf Stadt lange als eine Nebensache. Initiativen zu ‚urban citizenship’ zeigen nun: Diese Fragen gehören zwingend zusammen. Mit kurzen Inputs zu stadt- und migrationspolitischen Initiativen in Bern, Basel, Zürich und Frankfurt, danach Diskussion, Vernetzung, Lancierung gemein­ samer transurbaner Projekte. Sarah Schilliger, Soziologin, Bern Jonas Aebi, Redaktor Widerspruch, Basel Daniel Mullis, Geograph, Frankfurt/M. Vertreter*in der Autonomen Schule Zürich Wie sieht eine globale Ordnung aus, die nicht auf Ausgrenzung von Migrant*innen gründet, sondern auf Universalität und Gleichheit? Die Migrationscharta „Freie Niederlassung für alle“ argumentiert in Zeiten religiös aufgeladener Abgrenzungsdiskurse befreiungstheologisch. Liberale und linke Philosph*innen plädieren für offene Grenzen. Wie setzen wir diese Konzepte in politische Praxis um, wie wird Recht daraus? Andreas Cassee, Philosoph Annemarie Sancar, Sozialanthropologin, WIDE Christoph Albrecht, Jesuiten weltweit Jacob Schädelin, Theologe/Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers Matthias Hui, Redaktor Neue Wege Verena Mühletaler, Pfarrerin/Solinetz Zürich Im Kanton Baselland wurden zwei Initiativen zum Stimmrecht für AusländerInnen und für ein Stimmrecht mit 16 eingereicht. Im Workshop werden die Vorhaben erklärt und in den historischen Kontext der Entwicklung der Demokratie gestellt. Gemeinsam sollen danach Grundzüge einer Kampagne erarbeitet werden, die die Initiativen als logische Notwendigkeit des Prinzips „one person, one vote” darstellt AktivistInnen der Stimmrechtsinitiativen: Anna Ott Balint Csontos Julia Baumgartner Joël Bühler Die Migration nimmt als globales Phänomen zu. Gewerkschaften bleiben häufig der nationalen Sicht verhaftet. Ein Umdenken hat aber eingesetzt, neue Ausrichtungen sind sichtbar und müssen vertieft werden. Wie es den Gewerkschaften gelingen kann, in der Migrationsproblematik eine zukunftsfähige Rolle zu übernehmen und produktive Lösungen für soziale Auseinanderungen umzusetzen, soll diskutiert werden. Rita Schiavi, Unia Marilia Agostinho Mendes, Unia Roland Herzog, Denknetz Heinrich Zwicky, Institut Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe, ZHAW Philippe Koch, Institut Urban Landscape, ZHAW Schwerpunkt Diskurs 16 RECLAIM DEMOCRACY 17 https://wirallesindzuerich.wordpress.com/ www.wirallesindbern.ch www.frankfurtfueralle.de www.rechtaufstadt.net Schwerpunkte Diskurs, Handeln Schwerpunkt Diskurs Schwerpunkte Diskurs, Handeln Schwerpunkt Diskurs Migrationscharta: http://neuemigrationspolitik.ch/ wp-content/uploads/2015/03/ Migrationscharta_a5_def_low-2.pdf Matthias Hui. Freie Niederlassung für alle. Theoretische Grundsätze und praktische Perspektive. In: Denknetz-Jahrbuch 2016 Andreas Cassee. Globale Bewegungsfreiheit: Ein philosophisches Plädoyer für offene Grenzen. SuhrkampVerlag, Oktober 2016 Demokratie, Medien, Bildung B5 Die Schule in der Demokratie – eine Schule für die Demokratie Wie Bildung und Demokratie zusammenhängen, und wie eine Schule aussehen müsste, wenn sie eine Schule der Demokratie sein soll Samstag, 9.45 h Raum 001 B7 Demokratie an Schulen leben: Wie macht man das? Das Beispiel der ‚Schule für Offenes Lernen‘ in Liestal Donnerstag, 16.15 h Raum 001 B4 Emanzipatorische Bildung im Kontext von Flucht und Migration Flüchtlinge und Migranten sind ein politisches Subjekt und keine Zielgruppe Samstag, 13.15 h Raum 118 B1 Universität und Demokratie Wie können wir die Forderungen der 68er Bewegung aufgreifen und neu artikulieren? Freitag, 9.45 h Raum 035 B2 Medien und Demokratie Kommerzialisierung und Krise der Medien Freitag, 9.45 h Raum 103 Die heutige Bildungspolitik scheint nur noch die Gesellschaftsfähigkeit, die „employability“, im Auge zu haben. Die Denknetz-Fachgruppe möchte hier Gegensteuer geben, durch Erinnerung daran, dass Demokratie die gemeinsame Selbsterziehung aller BürgerInnen verlangt und darum auch die Schule der demokratischen Selbsterziehung dienen muss. Anton Hügli, Pädagoge, ehem. Universität Basel Fritz Oser, Erziehungs­wissenschaftler, ehem. Universität Fribourg, Initiant der Kohlberg-Schulen in der Schweiz Die „Schule für Offenes Lernen“ ist eine reformpädagogische Schule in Liestal. Den Schülerinnen und Schülern bieten sich verschiedene Möglichkeiten, wie sie die Schule selbst mitgestalten können. Doch auch an der SOL stellt sich die Frage: Wie weit geht Demokratie an einer Schule? Welche Grenzen brauchen Schülerinnen und Schüler? Die Veranstaltung bietet einen Einblick in den Schulalltag. Bernhard Bonjour, Kaspar Luethi, Lehrer an der ‚Schule für Offenes Lernen‘ Geht es um Bildung von Migrant­ Innen und Geflüchteten, agiert der Staat selbst als Marktakteur, indem er sie zur Zielgruppe ernennt, um ihre Verwertbarkeit in bestimmten Wirtschaftssektoren zu steigern. Wie kann in diesem Kontext Bildung als kollektiver Prozess verstanden werden, in dem Flüchtlinge und Migranten sich als politische Subjekte behaupten und die Frage nach einer radikalen Demokratie stellen? Harika Yilmaz, Politischer Flüchtling, Café Zähringer Özgür Türk, Politischer Flüchtling, Präsident Förderverein Aziz Nesin Stiftung Felipe Polania, Politischer Flüchtling, Radio LoRa Zürich Raphael Jakob, Autonome Schule Zürich, Jugendarbeiter OJA Die Demokratisierung der Universitäten war eine Hauptforderung der 68er-Bewegung. Es ging um die soziale Öffnung des Studiums und um Demokratie innerhalb der Universitäten. Wie steht es damit heute, angesichts der zunehmenden Ökonomisierung? Wie können wir der Forderung nach Demokratie erneut Nachdruck verleihen – gegen die traditionelle Ordinarienuniversität und gegen das neue Managementdenken? Peter Streckeisen, Seminar für Soziologie, Uni Basel Antoine Chollet, Aufruf "Pour la recherche", Universität Lausanne Sophie Bürgi, Matthias Luterbach, Laura Eigenmann, Zentrum Gender Studies, Uni Basel, kripo Hochschulen Zürich, FG Soziologie, Uni Basel Medien befinden sich in einer Krise. Werbung und Nutzer wandern ab zu Suchmaschinen und Social Media. Doch was heisst das für die Produktion von Journalismus? Und was sind die Folgen für die Demokratie? Das Seminar behandelt theoretische Grundlagen und formuliert medienpolitische Auswege aus der Krise. Werner A. Meier, Arbeitsgruppe für Kommunikationsforschung und – beratung AGK Manuel Puppis, Universität Fribourg Anton Hügli: Vom kritischen Denken in der Pädagogik oder: Was Demokratie mit Bildung zu tun hat www.denknetz.ch/sites/default/files/ huegli_denknetz_14-10.pdf www.denknetz-online.ch/IMG/pdf/ LP21_Memorandum.pdf B8 Linke Medienoffensive Diskussion zum Auf- und Ausbau gegenhegemonialer und demokratischer Medien Freitag, 15.15 h Raum 212 Schwerpunkt Diskurs www.offeneslernen.ch B6 Politisches Framing Samstag, 13.15 h Raum 104 Schwerpunkt Diskurs Autonome Schule Zürich : www.bildung-fuer-alle.ch B3 Denknetz: Demokratische Expertise versus Expertokratie Wie das Denknetz arbeitet und welche Möglichkeiten zur Mitwirkung es gibt Samstag, 13.15 h Raum 116 Wie wird Meinung hergestellt? Zu diesem für demokratische Gesellschaften so eminent wichtigen Sachverhalt legt die Kognitionsforscherin Elisabeth Wehling neue Studien vor: Wörter bestehen aus mehreren Bedeutungsebenen. Dies muss berücksichtigen, wer politisch erfolgreich tätig sein will. Wir lernen Wehlings Thesen kennen, überprüfen sie an tagesaktuellen Beispielen und reflektieren Argumente für kommende Kampagnen. Christoph Hefel, Pädagoge Susy Greuter, Sozialwissenschaftlerin Das Denknetz beschreibt sich als Ort der demokratischen Expertise: Leute aus den unterschiedlichsten Zusammenhängen – Forschung, Zivilgesellschaft, Politik – denken gemeinsam nach, verarbeiten Texte, Studien, Analysen, und entwickeln Thesen und Reformvorschläge. Wie läuft das konkret, und wie können Interessierte einsteigen? Ruth Daellenbach, Fachfrau für Entwicklungszusammenarbeit, Präsidentin Denknetz Simon Rutz, Denknetz U-35 Schwerpunkt Diskurs Schwerpunkt Bildung 18 Roman Berger, ehem. Korrespondent Tages-Anzeiger, Journal 21, syndicom Dolores Zoé Bertschinger, RosaRot / Widerspruch Léa Burger, RosaRot/Neue Wege Vertreterin der Initiative Medien für Alle VerteterIn des Project R Werner A. Meier, Arbeitsgruppe für Kommunikationsforschung und -beratung AGK Jonas Aebi/Kaspar Surber (2016): Nicht die Form der Medien ist entscheidend – sondern die des Journalismus. In: Widerspruch 67. Schwerpunkte Diskurs, Handeln Wie Sprache als antidemokratisches Kampfmittel eingesetzt wird Schwerpunkt Diskurs Wir diskutieren mögliche Strategien zum Auf- und Ausbau alternativer Medien, die darauf zielen, der neoliberalisierten Medienlandschaft eine gegenhegemoniale, wirklich demokratische Öffentlichkeit entgegen zu stellen. Inputs von medienpolitisch Aktiven und freie Diskussion um mögliche Chancen und Probleme einer linken Medienoffensive. RECLAIM DEMOCRACY 19 Elisabeth Wehling: „Politisches Framing Wie eine Nation sich ihr Denken einredet - und daraus Politik macht“, 2016, 226 S., 978-3-86962-208-8 Schwerpunkte Bildung, Diskurs Schwerpunkt Diskurs, Handeln Alleine Denken ist kriminell http://www. denknetz.ch/sites/default/files/alleine_ denken_ist_kriminell.ringger.pdf Umkampfte Demokratie, demokratischer Alltag P6 Direktdemokratische Instrumente kennen und wirksam nutzen Eine Übersicht über föderative und direktdemokratische Mittel, ihre Ausgestaltung und Wirkung Samstag, 9.45 h Raum 103 P10 Citizenship und „illegale” Partizipation in Zeiten der Postdemokratie Facetten der Auflehnung von Geflüchteten und Bürger*innen im Kampf für Grundrechte Freitag, 15.15 h Raum 117 P11 Bringt Bewegung in den Laden Organisationen und Bewegungen Ansätze zum Balanceakt zwischen Blockade und Befruchtung Freitag, 9.45 h Raum 104 P13 Doing Democracy?! Alternative Lebensformen im Kontext zeitgenössischer Demokratiediskussionen Donnerstag, 16.15 h Raum 104 D3 Planet13: Selbstverwaltung als demokratische Aktion finanziell Benachteiligter Austausch zu Erfahrungen mit Selbstverwaltung und ihrer demokratischen Bedeutung Freitag, 15.15 h Raum 104 Föderative und direktdemokratische Mittel beinhalten weit mehr als Referen­dum oder Volksinitiative. Wer weiss z.B, dass im Kanton Zürich jede StimmbürgerIn zu­han­den des Kantonsrates eine Ver­fassungs­ änderung beantragen kann? Wie kann auf welcher Ebene Einfluss genommen werden? Wie sind Referenden, Initia­ tiven, Rekurse, Eingaben, Beschwer­ den, Vernehm­lassungen beschaffen und welche Wirkung haben sie? Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin VPOD Wie funktionieren die heutigen rechtlich-politischen Dispositive der Entrechtung und Repression gegen Migrant*innen, und wem und wozu dienen sie? Was sind Formen und Möglichkeiten der politischen Partizipation und des Widerstandes in der asymmetrischen Demokratie? Wie beteiligen sich Illegalisierte, SansPapiers, (abgewiesene) Asylsuchende und Bürger*innen aktivistisch am Kampf für Grundrechte? Sharon Saameli, Autonome Schule Zürich Antonio Danuser, Freiplatzaktion Zürich Wie mobilisieren wir die Menschen? Wie organisieren wir, ohne Bewegungen zu ersticken? Ausgehend von neuen Ansätzen in der SP sowie von den Erfahrungen der TeilnehmerInnen diskutieren wir unsere Mobilisierungsarbeit… aber Achtung: Möglicherweise müssen wir dabei die Komfortzone gemächlicher Organisationverwaltung verlassen und unsicheres, dynamisches, spannendes Terrain betreten! ProjektleiterInnen Bewegung, SP Schweiz Andrea Arezina Micha Küchler Ausgehend von Beispielen jüngerer Wohnbaugenossenschaften und solidarischer Landwirtschaften widmen wir uns aktuellen Konzep­ tionen alternativer Lebens­formen zwischen Gemein­schaften und sozialen Innovationen. Im Fokus stehen dabei Fragen nach den in diesen Projekten schlummernden Potenzialen und Hindernissen, um demokratische(re) Lebensformen jenseits kapitalistischer Logiken zu etablieren. Moritz Maurer Sanna Frischknecht Dietmar Wetzel alle Seminar für Soziologie, Universität Basel Finanziell Benachteiligte sind de facto weitgehend ausgeschlossen von demokratischer Teilhabe. Vor diesem Hintergrund ist das Internetcafé Planet13 eine seltene Erscheinung. Es existiert seit 10 Jahren und beruht auf demokratischer Selbstverwaltung von Armutsbetroffenen. Aktive Mitglieder berichten von ihren Erfahrungen. Wie kann die Verbreitung selbst­verwalteter Einrichtungen gefördert werden? Avji Sirmoglu, Aktivistin, Mitbegründerin des Planet13 Peter Streckeisen, Dozent ZHAW https://demokratie.geschichte-schweiz. ch/direkte-demokratie-schweiz P14 Demokratische Alternativen zur imperialen Lebensweise www.eda.admin.ch/aboutswitzerland/ de/home/politik/uebersicht/direktedemokratie Samstag, 13.15 h Raum 001 Schwerpunkte Bildung, Diskurs Autonome Schule Zürich : www.bildung-fuer-alle.ch D9 Eviction and resistance Anti-displacement fights in the post-2008 economic crisis Freitag, 15.15 h Raum 103 Schwerpunkt Handeln P15 Initiative Recht auf Wohnen Der Kanton Basel soll das Recht auf Wohnen in der Verfassung verankern Donnerstag, 14.15 h Raum 035 Schwerpunkt Handeln www.transformativegemeinschaften. dgw.unibas.ch P9 Stadtrundgang Basel Ein Spaziergang zu den stadtund migrationspolitischen Brennpunkten der Stadt Freitag, 15.15 h Treffpunkt: Kongress-Tageskasse Schwerpunkt Diskurs Der Alltag in den Ländern des globalen Nordens basiert ganz selbstverständlich auf den billigen Ressourcen und tiefen Löhnen des globalen Südens. Diese „imperiale Lebensweise“ vertieft sich und breitet sich auch in den Mittelklassen der Schwellenländer rasch aus. Welche Alternativen gibt es? Inwiefern hilft ein Blick auf das Beispiel Bolivien – diese Lebensweise dort und hier besser zu verstehen? Kathrin Niedermoser, Universität Wien Mario Rodríguez, Stadtaktivist La Paz, Bolivien Ulrich Brand, Universität Wien Alberto Acosta, Ecuador The workshop brings together activists, scholars, collectives, and platforms from different cities in Southern Europe to engage collectively in an exploration of the potential and limits of antigentrification discourses and practices in facing the regimes of expulsion that characterize Southern European cities in the current period of austerity. Rémi Baudoui, Institut d'Urbanisme et Institut d'Etudes Politiques de Paris Sarah Fiorelli, Institute of Citizenship Studies (InCite), University of Geneva Sandra Annunziata, Marie Curie Research Fellow at the University of Leicester In Englisch, deutsche Übersetzung Schwerpunkt Handeln Im April 2016 ist in Basel Stadt eine Initiative Recht auf Wohnen lanciert worden. Sie verlangt, dass dieses Recht als Grundrecht anerkannt wird. Die InitiantInnen stammen aus dem Netzwerk Wohnungsnot. Im Atelier erläutern wir, warum wir das Recht auf Wohnen als demokratisches Grundrecht verstehen, und wir diskutieren, wie wir unserer Initiative und unseren Anliegen zum Erfolg verhelfen. Michel Steiner, Mitglied Initiativkomitee Wohnen, Verein Schwarzer Peter Tonja Zürcher, Mitglied Initiativkomitee Wohnen, CoPräsidentin BastA! Christoph Ditzler, Mitglied Initiativkomitee, Internetcafé Planet13 Der Stadtrundgang führt uns an verschiedene Orte, an denen sich im Stadtraum deutlich macht, wie die fortschreitende Ökonomisierung der Stadt sich im „trinationalen“ Lebensraum zeigt, wie das Grenzregime sich auch in der Stadt manifestiert, und gleichzeitig, wo und wie urbaner Widerstand von unten Fragen zur Mitbestimmung und Mitwirkung neu aufwirft. Reto Bürgin, Stadtforscher, ETH Wohnforum - ETH CASE Claudia Saalfrank, Human­ geographin, Universität Basel www.planet13.ch Schwerpunkt Handeln 20 RECLAIM DEMOCRACY 21 Schwerpunkt Diskurs Schwerpunkt Handeln Schwerpunkt Laufen García-Lamarca, M. and Kaika, M. (2016), ‘Mortgaged lives’: the biopolitics of debt and housing financialisation. http://onlinelibrary.wiley.com/ doi/10.1111/tran.12126/epdf Professor Loretta Lees, Dr. Sandra Annunziata, Exploring Anti-Gentrification Practices and policies in Southern European Cities www2.le.ac.uk/departments/geography/ research1/projects/exploring-antigentrification-practices-and-policies-insouthern-european-cities Initiative Recht auf Wohnen: www.recht-auf-wohnen.ch Die Kooperations­ partnerschaft Der Kongress wird organisiert vom Denknetz Schweiz in Kooperation mit dem Seminar für Soziologie der Uni Basel und 23 Instituten, Bewegungen, NGOs, Thinktanks, Gewerkschaften, Zeitschriften. Denknetz Schweiz Das Denknetz ist ein Thinktank von unten, unabhän­ gig von Organisationen und Institutionen. Getragen wird es von 1200 Mitgliedern (Stand Ende 2016) aus Wissenschaft und Forschung, aus NGOs und Gewerk­ schaften, aus politischen Bewegungen und sozialkri­ tischen Zeitschriften. Richtschnur sind die Verbund­ werte der Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Rund hundert Mitglieder sind in diversen Fachgruppen, Redaktionskollektiven und Ad-hoc-Arbeitsgruppen aktiv. Das Denknetz organisiert Tagungen, entwi­ ckelt Konzepte und Reformvorschläge und publi­ ziert Bücher und andere Formate. Die Mitgliedschaft kostet CHF 100.- (CHF 40.- für Nicht- oder Gering­ verdienende). Mitglieder erhalten alle Publikationen kostenlos nach Hause geschickt. www.denknetz.ch Soziologisches Seminar der Universität Basel Die Basler Soziologie zeichnet sich durch eine differenzierte Theorieausbildung (Kulturtheorie, Sozialphilosophie, Anthropologie, politische The­ orie) und einen praxisorientierten Überblick in Forschungsmethoden aus, die sowohl quantitative und qualitative Verfahren als auch historische und kritische Zugänge der Wissenstheorie und Wissens­ philosophie umfasst. Die inhaltlichen Schwerpunk­ te liegen im Modul der Soziologischen Theorie in den Bereichen Gesellschaftstheorie, Macht und Herrschaft, Anthropologie und Evolution sowie der interdisziplinären Theoriebildung an der Schnitt­ stelle zwischen Soziologie, Sozial­philosophie und Kulturwissenschaften. Daneben bündeln sich im Modul Ungleichheit, Konflikt und Kultur die in der Basler Sozio­logie aktuell verfolgten Forschungsin­ teressen, die sich vor allem auf die Themen Armut und Exklusion, Krieg und Gewalt, Migration, öko­ nomische Praktiken und Diskurse, Religion und andere zeitdiagnostisch relevante Phänomene der Gegenwartsgesellschaft richten. https://soziologie.unibas.ch/seminar Politikwissenschaftliches Seminar der Universität Luzern Im Zentrum der politikwissenschaftlichen For­ schung und Lehre in Luzern steht die sich transna­ tionalisierende und globalisierende Welt, welche den Nationalstaat, die Demokratie und die Weltpo­ litik im 21. Jahrhundert zunehmend transformiert. www.unilu.ch/fakultaeten/ksf/institute/politikwissenschaftliches-seminar Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien Das Institut für Politikwissenschaft in Wien (IPW) gehört zu den grössten politikwissenschaftlichen Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen im deutsch­sprachigen Raum. Es forscht und lehrt in allen Kerngebieten der Politikwissenschaft und bietet vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten im Studium. https://politikwissenschaft.univie.ac.at Faculté des sciences de la société de l‘Université de Genève Née le 1er janvier 2014, la Faculté des sciences de la société est un lieu d‘analyse et d‘enseignement des grandes questions sociales contemporaines. Au-delà de ses missions académiques, elle est aussi une faculté soucieuse du développement social et d’associer les acteurs de la vie sociale à ses activités. www.unige.ch/sciences-societe Lateinamerika-Institut der FU Berlin Das Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universi­ tät Berlin wurde 1970 als ein interdisziplinäres Zen­ tralinstitut (ZI) gegründet. Am Institut sind sieben sozial- und kulturwissenschaftliche Fächer in For­ schung und Lehre vertreten. Das LAI ist das grösste Institut für Lateinamerikaforschung in Deutschland und es gehört auch europaweit zu den führenden Institutionen für Lateinamerikastudien. www.lai.fu-berlin.de DemocracyNet.eu DemocracyNet.eu is a non-partisan and non-­profit association of researchers. Started as an informal net­ work by female academics in 2011, it currently gath­ ers junior and avanced researchers from various plac­ es and disciplines engaged in democracy studies. http://democracynet.eu Kolleg Postwachstumsgesellschaft (Universitäten Jena und Basel) Gegenstand der Kollegforschung sind strukturelle Dynamisierungsimperative der kapitalistischen Mo­ derne: Die Steigerungslogik fortwährender Land­ nahmen, Beschleunigungen und Aktivierungen, die weltweit historisch neuartige ökonomische, ökolo­ gische und soziale Krisen hervorbringen. www.kolleg-postwachstum.de Widerspruch Die 1981 gegründete halbjährliche Zeitschrift bietet eine Plattform für offene und kritische Debatten, die von Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Arbeits- und Forschungskontexten, aus sozialen Be­ 22 KONGRESS * 2. – 4. FEBRUAR 2017 * BASEL wegungen und Gewerkschaften, aus Politik, Kultur und Wissenschaft im In- und Ausland genutzt wird. www.widerspruch.ch Neue Wege Die Zeitschrift Neue Wege (gegründet 1906) be­ gleitet weltweit die Arbeit für Frieden, Gerechtig­ keit und für eine Wirtschaft, die dem Menschen dient und die Lebensgrundlagen nicht zerstört. Entscheidende Debatten werden dabei im Schnitt­ punkt von Sozialismus und Religion geführt. www.neuewege.ch Multiwatch Multiwatch wurde im März 2005 gegründet mit dem Ziel der Beobachtung und Veröffentlichung von Menschenrechtsverletzungen bei Schweizer multinationalen Konzernen. Multi­ watch ist eine breite Koalition von Nichtregierungsorganisatio­ nen (NGOs), Gewerkschaften, Parteien und Organi­ sationen der globalisierungskritischen Bewegung. www.multiwatch.ch Décroissance Basel Décroissance will mit dem Mythos brechen, dass ökonomisches Wachstum zum Wohlergehen der Menschen führe. Eine ganzheitliche Re-evaluation und Neugestaltung des ökonomischen und poli­ tischen Systems sowie der sozialen Strukturen ist unumgänglich. Décroissance steht deshalb für die «Konkrete Utopie» einer Welt, in der das Gemein­ schaftliche und die Konvivialität zwischen Lebewe­ sen und Natur grossgeschrieben werden. http://decroissance-basel.org Attac Attac existiert in rund 20 europäischen Ländern, sowie in mehreren Ländern Asiens, Afrikas und Lateinameri­ kas. Wir sind Teil einer weltweit vernetzten Bewegung, die global denkt und lokal handelt. Attac Schweiz en­ gagiert sich im Zusammenhang mit den Freihandels­ abkommen TTIP, TiSA, dem Rohstoff- und Finanzplatz Schweiz sowie dem Thema Umweltgerechtigkeit. www.schweiz.attac.org Planet 13|Liste 13 Basel Das Internetcafé Planet13 ist ein Selbsthilfeprojekt von Armutsbetroffenen für andere Armutsbetroffe­ ne und Armutsgefährdete. Es steht aber allen Inter­ essierten offen. Die Liste 13 ist die mit dem Projekt verbundene politische Bewegung, die sich in Basel für die An­liegen von Armutsbetroffenen einsetzt. https://planet13.ch | www.liste13.ch Solifonds Die Stiftung «Solidaritätsfonds für soziale Befreiungskämp­ fe in der Dritten Welt – SOLIFONDS» verfolgt seit 1983 den RECLAIM DEMOCRACY 23 Zweck, soziale Befreiungskämpfe in der Dritten Welt und den Kampf um die Erringung und Gewährleistung der Menschenrechte, ins­besondere der politischen und ge­ werkschaftlichen Grundrechte in der ganzen Welt zu unter­ stützen sowie darüber in der Schweiz zu informieren. www.solifonds.ch InitiantInnen Demokratie – Initiativen Baselland Gemeinsam haben die Juso Baselland und das Junge Grüne Bündnis im Baselbiet zwei Schwester­ initiativen zum Stimmrechtsalter 16 und zum Aus­ länderInnenstimmrecht lanciert. Daneben setzen sie sich in ihren Gemeinden für mehr politische Bil­ dung und demokratische Mitbestimmung ein. www.demokratie-initiativen.ch Autonome Schule Zürich Die ASZ ist ein selbstorganisiertes, partizipatives und basisdemokratisches Bildungsprojekt, das sich als Teil der Bleiberechtbewegung versteht und eine repressive Migrationspolitik bekämpft. Die ASZ ist einem emanzipatorischen Bildungsverständnis ver­ pflichtet: Bildung dient der Selbstermächtigung und der Stärkung der eigenen Stimme. Alle Beteiligten begegnen sich dabei auf gleicher Augenhöhe. www.bildung-fuer-alle.ch Women in Development Europe (WIDE) Switzerland WIDE ist ein Netzwerk von NGO-VertreterInnen, WissenschaftlerInnen und AktivistInnen, die zu Gen­ der- und Entwicklungsfragen arbeiten. Aus der Ge­ schlechterperspektive erarbeitet WIDE Switzerland Analysen und Positionen zur Entwicklungs-, Wirt­ schafts- und Sozialpolitik. Mit Diskussionsveranstal­ tungen, Weiterbildungen und Wissenstransfers fördert WIDE Switzerland die öffentliche Debatte und die Ver­ netzung verschiedener AkteurInnen in diesem Feld. www.wide-network.ch Friedrich-Ebert-Stiftung FES Die FES ist eine deutsche politische Stiftung, die sich als Teil der sozialdemokratischen Wertegemeinschaft und der Ge­ werkschaftsbewegung versteht. Die FES orientiert sich in ih­ rer Arbeit an den Grundwerten der sozialen Demokratie, der Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Schwerpunkte in der Tätigkeit sind politische Bildung und Beratung, gezielte Studi­ enförderung und die Mitgestaltung der politischen Debatten. www.fes.de Rosa-Luxemburg-Stiftung Die RLS, ebenfalls eine deutsche politische Stiftung, versteht sich als ein Teil der geistigen Grund­strömung des demokratischen Sozialismus und steht der Partei DIE LINKE nahe. Sie versteht sich als Diskussionsforum für kritisches Denken und politische Alternativen, als Institution politischer Bildung sowie als Forschungs­ stätte für eine progressive Gesellschaftsentwicklung. www.rosalux.de Institut Solidarische Moderne ISM Das ISM wurde von führenden Personen aus der Zi­ vilgesellschaft, aus der SPD, der Partei DIE LINKE und den deutschen Grünen gegründet und versteht sich als Programmwerkstatt und als Crossover-Projekt zwischen Politik und Wissenschaft, Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen. Das ISM diagnostiziert tiefgehende programmatische und strategische De­ fizite der politischen und sozialen Linken in Deutsch­ land und Europa und will einen Beitrag leisten zur Stärkung eines gesellschaftlichen Projektes, das auf eine umfassende gesellschaftliche Alternative zielt. www.solidarische-moderne.de Gewerkschaft syndicom Syndicom ist die Gewerkschaft des Personals der Schweizer Medien- und Kommunikationsbranche (Post, Telekom, Medien, Buchhandel, visuelle Kommu­ nikation, graphische Industrie). Syndicom macht sich stark für eine Wirtschaft, die den Bedürfnissen der Men­ schen dient, die Würde der Arbeitnehmenden schützt, den sozialen Fortschritt für alle fördert und sich für die Bewahrung der Lebensgrundlagen einsetzt. www.syndicom.ch Verband des Personals Öffentlicher Dienste VPOD Der VPOD ist die Gewerkschaft des Personals öffent­ licher Dienste, unter anderem in den Bereichen Bil­ dung, Gesundheitswesen, Gemeindewerke, Soziale Berufe, Administration, Nahverkehr. Der VPOD setzt sich für die Anliegen der abhängig Beschäftigten ein, und er macht sich für gute öffentliche Dienste stark, die der ganzen Bevölkerung zur Verfügung stehen und demokratisch gesteuert und kontrolliert werden. http://vpod.ch Gewerkschaft Unia Die Gewerkschaft Unia organisiert das Personal in der Privatwirtschaft mit Schwerpunkten im Bau, in der In­ dustrie und in privaten Dienstleistungsunternehmen. Unia handelt die Arbeitsbedingungen und Löhne von mehr als einer Million Menschen in fast allen Bereichen der Privatwirtschaft aus. Sie kämpft für starke Arbeit­ nehmerrechte und setzt sich auf politischer Ebene für ein nachhaltiges Modell der sozialen Sicherheit ein. www.unia.ch Labournet Labournet ist eine Online-Plattform zur Reflexion der Wirklichkeiten in der Arbeitswelt und in der Gesell­ schaft und zu den Versuchen, beides zu verändern. Themen sind die Debatten und Aktionen innerhalb und ausserhalb der Gewerkschaften, Arbeitskämpfe, betriebliche und soziale Aktivitäten. Labornet bringt Gegeninformationen, organisiert aber auch aktive So­ lidarität und Aktionen in Groß- oder Kleinbetrieben, mit Erwerbslosen oder MigrantInnen in Billigjobs. www.labournet.de Kongress Reclaim Democracy Donnerstag · 2. Februar 2017 · 12 h bis Samstag · 4. Februar 2017 · 24 h Universität Basel Kollegiengebäude, Petersplatz 1 Vom Bahnhof SBB und vom Badischen Bahnhof erreicht man die Haltestelle «Universität» mit den Bussen der Linie 30 in rund zehn Minuten. Sprache Die Kongress-Sprache ist deutsch. Anderssprachige Redebeiträge werden ins Deutsche übersetzt. Tickets Vorverkauf www.reclaim-democracy.org/anmelden Sichere dir deine Teilnahme am Kongress und profitiere von den vergünstigten Dreitages-Pässen im Vorverkauf CHF 100.– für alle drei Tage für Normalverdienende CHF 80.– für alle drei Tage für Denknetz-Mitglieder CHF 40.– für alle drei Tage für Nicht- oder Geringverdienende CHF 200.– Soli-Dreitagespass Die Preise an der Tageskasse sind CHF 50.– pro Tag für Normalverdienende CHF 25.– pro Tag für Nicht- oder Geringverdienende Verpflegung Catering vor Ort zu günstigen Preisen Übernachtung Die Teilnehmenden sind selbst für allfällige Übernachtungen besorgt. Ich werde Denknetz-Mitglied und erhalte das Jahrbuch 2016 «Migration ohne Grenzen» und das Buch «Würde, bedingungslos» als Willkommensgeschenk.* Ich bestelle den vergünstigten Dreitages-Pass zu CHF 80.– Ich bin interessiert, im Denknetz mitzuwirken. Nehmt mit mir Kontakt auf. Name, Vorname Strasse PLZ, Ort Mailadresse (bitte deutlich schreiben) Einsenden an: Denknetz, Postfach, 8036 Zürich oder ein E-Mail mit obigen Angaben senden an [email protected] www.denknetz.ch *Der Mitglieder-Jahresbeitrag beim Denknetz beträgt CHF 100.– für Normal- und CHF 40.– für Gering-/Nichtverdienende. Denknetz-Mitglieder erhalten alle Denknetz-Bücher und alle weiteren Publikationen kostenlos nach Hause geschickt.