WEB - Reclaim Democracy

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www.reclaim-democracy.org
Vom 2. bis 4. Februar 2017 findet
an der Universität Basel der Kon­
gress‚ Reclaim Democracy’ statt.
An vier Plenarveranstaltungen und
in 50 Ateliers diskutieren wir, wie
Demokratie und Menschenrechte
gegen die Ökonomisierung von
Politik und Gesellschaft und gegen
Rassismus stark gemacht werden
können. Organisiert wird der
Kongress vom Denknetz Schweiz
in Kooperation mit dem Seminar
für Soziologie der Universität Basel
und 23 Instituten, Bewegungen,
NGOs, Thinktanks, Gewerkschaften
und Zeitschriften.
WO? SUD / Burgweg 7 / Basel
WANN? Samstag, 4.2.2017
20.00 Uhr – 4.00 Uhr
Damit uns die
Zukunft nicht
verloren geht
Die Plenarveranstaltungen
4
Veranstaltung zur Lage in der Türkei
WAS? Theater Niemandsland & Zisa
(Basel, Theater / Balkangroove)
Mit Geflüchteten spielt das Theater Niemandsland seit 1999
migrationspolitisches Theater. Begleitet werden sie von der
Balkangroove & Worldmusic Band Zisa, die nach dem Theater
weiter auf der Bühne die Tanzbeine warmlaufen lassen.
TBA
Demokratie, so unsere zentrale These, gelingt als Emanzipation, als ständiges Bemühen um
Befreiung und Gerechtigkeit. Sie ist internationalistisch und solidarisch. Sie kann sich nur
festigen, wenn sie auch die Wirtschaft erfasst.
Deklaration6
8
Die Ateliers
9 – 21
Das Kongressprogramm
auf einen Blick
12/13
Die Kooperationspartnerschaft
22
Wichtige Infos zum Kongress
auf einen Blick
24
Die neoliberale Ära der letzten 30 Jahre hat in die gegenteilige Richtung gewirkt. Die markt­
radikale Globalisierung wurde zum Naturgesetz verklärt. “There Is No Alternative“ (TINA), sagte
Margret Thatcher. Die sozialen Ungleichheiten haben in der Folge deutlich zugenommen,
die globalen Eliten haben eine ungeheure Machtfülle erlangt, und Klimaerwärmung sowie
Umweltverschmutzung bedrohen alle.
Soll die breite Bevölkerung dies alles ohnmächtig hinnehmen müssen? Demokratie braucht
Auswahl. Es muss etwas zu entscheiden geben. Demokratie muss substanziell sein, Demokra­
tie muss TATA sein: There are Thousands of Alternatives (TATA), wie es die bekannte ATTAC-Mit­
begründerin Susan George formuliert. TINA hingegen ist letztlich eine Absage an die Demokratie.
(HipHop) DJ Marcelle/Another Nice Mess
(NL/Klangbad, Querbeat) Die nationalistische Rechte füllt gegenwärtig das demokratiepolitische Vakuum mit erheblichem
Erfolg aus, wie die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten zeigt. Sie lädt dabei den Demo­
kratiebegriff kulturalistisch und völkisch auf. „Wir sind das Volk“ meint: Das Volk sind die Leute
mit richtiger Hautfarbe und mit rechtsnationaler Gesinnung. Die Andern sind das Problem: die
MigrantInnen, die Netten und die Linken, die Falschgläubigen, das Nichtvolk. Das bedeutet Aus­
schluss statt Beteiligung, Leitkultur statt Vielfalt, Führerkult statt Emanzipation.
In Amsterdam stationiert, ist DJ Marcelle auch in Basel, in
Helsinki, in Zürich und weiteren europäischen Städten
zur Lokalmatadorin mutiert: Ihre erfrischenden Mixes von
Electro, Techno, Afrobeat, Dubstep und weiteren kaum
klassifizer­baren Stilen garantieren fliegende Schweisstropfen
bis in die frühen Morgenstunden.
Völkische Politik führt zu Hass, zu autoritären Regimes, zu Kriegstreiberei. Demokratie und
Menschen­rechte sind nicht zu trennen. Deshalb muss die Demokratie gegen die nationalistische
Rechte und gleichzeitig gegen die neoliberalen Widersacher stark gemacht werden.
Wie kann dies gelingen? Wie wird TATA statt TINA? Diese Frage wird in Basel vielfach gestellt und
diskutiert. Zwei Dutzend Organisationen, Institute, Zeitschriften und Thinktanks wirken mit. Sie
wollen gemeinsam neue demokratische Spuren legen und bestehende stärken.
Reclaim Democracy – Programm
Verantwortlich: Beat Ringger
November 2016
Auflage:
41.000 Exemplare
Reclaim Democracy. Damit uns die Zukunft nicht verloren geht.
Reclaim Democracy
c/o Denknetz, Postfach, 8036 Zürich
www.reclaim-democracy.org
Ich freue mich auf deine/Ihre Teilnahme am Kongress!
Ruth Daellenbach
Präsidentin des Denknetz Schweiz
Druck:
Ringier Print Adligenswil AG
http://www.ringierprint.ch
Satz/Grafik:
Navid Thürauf · www.zersetzer.com
RECLAIM DEMOCRACY
3
Substanzielle Demokratie
und Buen Vivir
Keynote
Alberto Acosta, Ökonom und
ehemaliger Minister für Energie
und Bergbau in Ecuador
Plenarveranstaltung
Do - 2. FEBRUAR 2017
19.15 UHR - AULA
DiskutantInnen
Ulrich Brand, Politologe, Institut für Politik­
wissenschaft der Universität Wien
Christa Wichterich, Soziologin, WIDE+
Rassismus, Kolonialismus,
Demokratie
Keynote
Gurminder Bhambra,
Professorin für Soziologie
an der Universität von Warwick, UK
Bettina Dyttrich, WOZ-Redaktorin
Das Konzept des Buen Vivir, des guten Lebens für alle, kann als Kern einer sub­
stanziellen Demokratie gesehen werden. Denn darum geht es: Die gesellschaft­
lichen Verhältnisse so einzurichten, dass alle Menschen in Würde leben können
und die natürlichen Ressourcen nachhaltig bewirtschaftet werden. Lässt sich
eine solch substanzielle Demokratie mit dem Kapitalismus vereinbaren? Kann
das in Lateinamerika entstandene Konzept des Buen Vivir auf die Länder Europas
übertragen werden?
Elisio Macamo, Zentrum für African Studies
an der Universität Basel
Moderation
Roland Herzog
Wie ist die Verbindung zwischen Kolonialismus und real existierender Demo­kratie?
Welche Rolle spielte der Kolonialismus in der Entwicklung des europäischen
Demokratiebegriffs? Wie existiert dieser Zusammenhang in den heutigen Aus­
schlüssen von gesellschaftlichen und demokratischen Strukturen (MigrantInnen,
Geflüchtete, Sans-Papiers)? Und wie steht es um mögliche offensive Konzepte
in Richtung einer Demokratisierung der Demokratie (z.B. Post­migrantische Ge­
sellschaft, Dekolonialisierung, Urban Citizenship)?
Europa und die Demokratie
des Alltags
Plenarveranstaltung
FR - 3. FEBRUAR 2017
13.15 UHR - AULA
Demokratie, Bewegung,
Partei
Keynote
Srećko Horvat, kroatischer Philosoph,
Autor und
Koordinator von DIEM25
DiskutantInnen
Birgit Sauer, Professorin für Politik­
wissenschaft an der Universität Wien
Kaspar Surber, WOZ-Redaktor
Keynote
Jodi Dean, Professorin für Politikwissenschaften
an den Hobart and William Smith Colleges
in Geneva, New York
Plenarveranstaltung
FR - 3. FEBRUAR 2017
19.15 UHR - AULA
DiskutantInnen
Noémi Michel, Dozentin für Politik­
wissenschaft an der Universität Genf
Rohit Jain, Soziologe an der Universität Zürich
Felipe Polanía, Vermittlung Kultur
und Kunst ZHdK
Moderation
Bilgin Ayata
Plenarveranstaltung
SA - 4. FEBRUAR 2017
15.15 Uhr - AULA
DiskutantInnen
Avji Simorglu, Aktivistin und
Mitbegründerin des Internet-Cafés
Planet13 für Armutsbetroffene
Cédric Wermuth, SP-Nationalrat
Neoliberale Austeritätspolitik, wachsende Ungleichheiten quer durch den
Kontinent, Grenzen, die für Flüchtlinge abgeriegelt werden: Was bleibt von der
Vision eines Europa als „Friedens- und Integrationsprojekt“? Rassistische und
sexistische Strömungen erstarken, nationalistische und autoritäre Regierungen
legen zu. Was ist die Alternative? Wie kann eine umfassende Demokratisierung
Europas aussehen – nicht nur der politischen Institutionen, sondern auch des
Alltags? Was geschieht, wenn Demokratie vom Leben der Menschen her gedacht
wird, von ihrer Erwerbs- und Sorgearbeit?
Moderation
Matthias Hui und
Annemarie Sancar
4
Demokratie heisst, die Welt zu gestalten und zu verändern. Wie können emanzi­
patorische gesellschaftliche Projekte verwirklicht werden? Welche Rolle spielen
Parteien, Bewegungen, Gewerkschaften, NGOs? Gilt es, wie Jodi Dean vorschlägt,
die Bedeutung einer „kommunistischen Partei“ neu zu entdecken? Wie verbinden
Bewegungen und Parteien kollektive Prozesse und institutionelle Strukturen mit­
einander? Und wie gehen sie mit den Konflikten und Widersprüchen um, die sich
für die fortschrittliche Kräfte im parlamentarischen System und bei Regierungs­
beteiligungen ergeben? RECLAIM DEMOCRACY
5
Thomas Seibert, Institut Solidarische Moderne
Spyros Marchetos, Politologe,
Universität Thessaloniki
Moderation
Pascal Zwicky
Warum wir
diesen Kongress
organisieren
Drei Fragen stehen im Zentrum des Kongresses
1
2
3
Demokratie darf nicht zur
Fas­saden­­demokratie verkommen.
Wie bleibt und wie wird Demo­
kratie substanziell? Die Menschen
müssen über das, was sie betrifft,
selber entscheiden können – von
der Gestaltung des Alltags über
die Organisation der Wirtschaft bis
zur Verteilung von Macht auf allen
Ebenen – sonst verliert Demo­kratie
ihre Legitimität.
In welchem Verhältnis stehen
Demokratie und Menschenrechte
zu­einander? Menschenrechte,
Frei­heits­rechte und Frieden sind
das Resultat demokratischen
Handelns und gleichzeitig die un­
verzichtbare Voraus­setzung dafür.
Wer Demokratie und Menschen­
rechte auseinanderdividiert,
zerstört beides.
Wie entsteht Demokratie?
Es gibt keine Demokratie ohne
demokratisches Engagement und
aktiven Einspruch gegen
Herrschaftsverhältnisse. Protest
und ziviler Ungehorsam sind
zur Stärkung demokratischer
Verhältnisse unverzichtbar.
Von einer starken und substanziellen Demo­
kratie ist die Welt heute weit entfernt. Der
neoliberale Umbau der letzten dreissig Jahre
hat die demokratische Weiterentwicklung der
Gesellschaften in vielerlei Hinsicht blockiert.
Unter dem Druck der Deregulierungs- und
Privatisierungspolitik, internationaler Handels­
abkommen und des globalen Steuersenkungs­
wettlaufs ist der Einflussbereich von demokra­
tischen Entscheiden geschrumpft. Stattdessen
bestimmen globale Konzerne und autokrati­
sche Oligarchien sowie die schmale globale
Klasse von Superreichen und Mächtigen die
politische Agenda. Ihre Sonderinteressen ge­
ben sie für die Interessen der Allgemeinheit
aus. In Wirklichkeit verstärken sie globale Un­
gleichheiten und setzen die Lebensverhältnis­
se sehr vieler Menschen unter Druck.
Die Lebenspläne breiter Bevölkerungs­
gruppen sind ungewiss geworden. Viele
Menschen können kein Leben in Sicherheit
und Würde führen. Gleichzeitig lassen sich
die weltweit Millionen von Flüchtenden nicht
mehr übergehen. Die Kehrseite des „Erfolgs“
des globalen Nordens erhält ein Gesicht. Die
nationalistische Rechte propagiert in dieser
Situation Stärke und Sicherheit durch Aus­
grenzung von Minderheiten und Schwäche­
ren, die eigene Nation und „Kultur“ als Aus­
schusskriterium. Gefordert und gefördert
wird die Rückkehr zu autoritären Regierungs­
formen. Der Preis für all dies ist hoch: mehr
Rassismus, wachsende Diskriminierungen
aufgrund der geschlechtlichen Identität und
sexuellen Orientierung, weiter steigende Un­
gleichheiten, die Zunahme von Verleumdung,
Lügen, Hass und Kriegstreiberei.
Was bedeutet eine substanzielle
Stärkung der Demokratie?
Am Kongress suchen wir nach Antworten
auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Das
Leit­prinzip für die Gesellschaft muss das gute
Leben für alle sein, nicht der Kampf aller ge­
gen alle und die Akkumulation von Kapital
und von unermesslichem Reichtum in den
Händen einer winzigen Minderheit. Vor die­
sem Hintergrund widmet sich der Kongress
folgenden Fragen: Wie wird die Gesellschaft
gerechter? Wie können wir den Reichtum
weniger, zugunsten der Grundbedürfnisse
aller zurückverteilen? Wie sind die Steuern
von Unternehmen und Reichen zu gestal­
ten, damit die öffentlichen Aufgaben, Diens­
te und Infrastrukturen weltweit nachhaltig
finanziert werden können? Wie können die Fi­
nanzmärkte demokratisch kontrolliert und der
Spekulationsdruck eingegrenzt werden? Wie
werden alle Bereiche der Wirtschaft auf das
Gemeinwohl hin orientiert? Wie gewinnt die
öffentliche Hand eine ausreichende demo­
kratische Kontrolle über Konzerne und Finan­
zinstitute? Und wie werden dem Wachstum
mit demo­kratischen Mitteln Grenzen gesetzt
6
KONGRESS * 2. – 4. FEBRUAR 2017 * BASEL
zugunsten des Überlebens der Menschheit
und allen Lebens auf diesem Planeten?
Demokratie muss immer auch vom Alltag der
Menschen her gedacht werden. Von demo­
kratischer Mitbestimmung bei der Erwerbs­
arbeit bis zur Teilhabe an einer gerechten
Verteilung der Sorgearbeit. Welche Strategien
entwickeln wir dazu für die Schweiz, für Euro­
pa, global?
Eine starke und substanzielle Demokratie als
emanzipatorisches Gesellschaftsprojekt kann
nicht an nationalstaatlichen Grenzen Halt ma­
chen. Wie finden wir griffige, solidarische und
nach­haltige internationale Entwürfe und Lö­
sungen?
Wie können die Rechte aller Menschen
demokratisch gestärkt werden?
Die immensen gesellschaftlichen und wirt­
schaftlichen Machtgefälle müssen abgebaut
werden. Sämtliche BewohnerInnen der Erde
haben den gleichen Anspruch und gleiches
Recht auf ein gutes Leben. Demokratie heisst
Vielfalt, diskriminiert niemanden und schliesst
niemanden aus. Wie bekommen alle Men­
schen Zugang zu einer Bildung, die – unter
anderem – auch dazu befähigt, an demokrati­
schen Prozessen teilzuhaben? Wie können alle
Menschen dort, wo sie leben, soziale, kulturel­
le und politische Rechte in Anspruch nehmen
– unabhängig von Nationa­lität, Geschlecht,
Hautfarbe oder Migrationsstatus? Welche
Strategien gibt es dazu für Gemein­wesen wie
Städte, für Staaten, für Europa, und global?
Wie können in einer Demokratie Ent­scheide
so getroffen werden, dass die Interessen al­
ler mitberücksichtigt werden, die mitbetrof­
fen sind? Wie kommen so bei Entscheiden in
reichen Ländern die Interessen der Bevölke­
rungen ärmerer Länder zu ihrem Recht? Wie
kommen wir zu einem Selbstverständnis als
WeltbürgerInnen, die für den gesamten Pla­
neten Mitverantwortung tragen?
Unsere Grundthese lautet: Nur in demokrati­
schen Prozessen können globale Gerechtig­
keit und solidarische Entwicklungen erkämpft
werden. Nur auf der Grundlage einer starken
Demokratie gewinnen die gesellschaftlichen
Verhältnisse jene Legitimität, die auch Frie­
den garantiert. Nur unter demokratischen
Vorzeichen können Rassismus, Sexismus und
Ausgrenzung nachhaltig überwunden und
Konflikte auf Augenhöhe produktiv gelöst
werden. Nur eine demokratische Gesellschaft
kann die Verantwortung für die Umwelt kol­
lektiv wahrnehmen. Demokratie kennt keine
Grenzen: Ein emanzipatorisches, politisches
Programm führt zu einem offenen, nie ab­
geschlossenen, gesellschaftlichen Lern- und
Entwicklungsprozess. Indem wir die oben auf­
geführten Fragen aufwerfen und diskutieren,
möchte der Kongress ein Teil dieses Prozesses
sein. Wir stellen dabei auch Fragen an uns
selbst: Wie zum Beispiel schaffen es emanzi­
patorisch-demokratische Bewegungen und
Parteien, ihren demokratischen Ansprüchen
zu genügen und gleichzeitig möglichst grosse
Wirkung zu erzielen?
Gewinnen wir die Demokratie zurück
und entwickeln wir sie weiter –
Reclaim Democracy!
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Grosse Ideen sind nichts, wenn niemand davon erfährt.
Werden Sie LeserIn der WOZ. Abos unter woz.ch
Aus aktuellem Anlass:
Informationsveranstaltung
Do | 2.2.17,
12.00 – 13.30 Uhr
Raum 001
Die Krise in der Türkei:
vom <<sicheren
Drittstaat>>
zur Diktatur?
Mit Bilgin Ayata, Universität Basel.
Via Live-Schaltung: Hisyar Özsoy, stellvertretender Vorsitzender der HDP
Eyüp Burc, Chefredakteur IMC TV
DIE ATELIERS
demokratie: grundfragen, ökologie, populismus, komplexitat
S1 Was ist Demokratie eigentlich?
Eine kritische Geschichte der
Demokratiekonzepte
Freitag, 15.15 h
Raum 116
D1 Direkte Demokratie und
Populismus
In welchen Zusammenhang
stehen Direkte Demokratie und
Populismus? Ist das Schweizer
Modell exportierbar?
Freitag, 15.15 h
Aula
Eren Keskin, Ko-Präsidentin des Menschenrechtsvereins IHD, Anwältin
Demokratie und die Komplexität
gesellschaftlicher Zusammenhänge
Samstag, 9.45 h
Raum 212
S6 Demokratie und Ökologie: Geht
das zusammen?
Donnerstag, 14.15 h
Raum 001
Welche Möglichkeiten einer demokratischen Opposition gibt es überhaupt noch?
Was können demokratische Kräfte in der Schweiz und in Europa tun?
Welche Rolle spielt der Flüchtlingsdeal in der Verschlechterung der politischen Lage in der Türkei?
S7 Must democracy adapt to
climate changes?
A discussion on the history
and politics of climate change
adaptation policies
Donnerstag, 16.15 h
Raum 117
8
Alex Demirović,
Sozialwissenschaftler, FrankfurtBerlin
Schwerpunkt Bildung
Europaweit werden Demokratien
vom Populismus herausgefordert.
Die PopulistInnen geben vor, für
das Volk zu sprechen und fordern
mehr Direkte Demokratie. Wir
diskutieren, ob und inwiefern sich
Populismus und Direkte Demokratie
gegenseitig bedingen. Dabei wird
insbesondere auf die Erfahrung der
Schweiz hingewiesen, wo nach wie
vor alle politischen Kräfte die Direkte
Demokratie wesentlich mittragen.
Frank Decker, Universität Bonn und
Mitglied im Lehrkörper der Akademie
für Soziale Demokratie der FES
DiskutantInnen:
Andreas Gross, Politologe, alt
National- und Europarat
Samira Marti, Juso , Mitinitiantin
Demokratie-Initiativen Baselland
Frank Decker, Der Irrweg der
Volksgesetzgebung (2016).
Andreas Gross, Die unvollendete Direkte
Demokratie (2016)
Moderation: Nenad Stojanović,
Universität Luzern
Schwerpunkt Diskurs
S4 Demokratie: Ist alles zu komplex
und das Volk zu dumm?
In dieser Informationsveranstaltung werden per Skype-Schaltung verfolgte Oppositionspolitiker,
Journalisten und Menschenrechtsaktivsten live aus der Türkei eingeschaltet, um über die
aktuelle Lage zu berichten. Denn das Land, mit dem die EU im März 2016 ein Flüchtlings­
abkommen vereinbart hatte, ist heute ein Land, das über 10 000 Reisepässe annulliert und Aus­
reiseverbote über JournalistInnen, AkademikerInnen, Studierende und viele mehr verhängt hat.
Demokratisch gewählte Parlamentsabgeordnete und BürgermeisterInnen werden ins Gefängnis
gesteckt, sämtliche kritischen Medien lahmgelegt. Die militärischen Operationen gegen die
kurdische Zivilbevölkerung dauern weiterhin an. Menschenrechtsorganisation berichten von
Folter gegen Gefängnisinsassen.
Was Demokratie ist, ist umstritten.
Kann es sein, dass alle recht haben
– oder gibt es Kriterien, die eine
genauere Bestimmung ermöglichen?
RECLAIM DEMOCRACY
Demokratie ist – so die These – am
besten geeignet, breite Ressourcen
für die Gestaltung und Steuerung
gesellschaftlicher Verhältnisse
zu mobilisieren. Beat Ringger
begründet diese These empirisch
und systemtheoretisch. Ruth Gurny
und Nenad Stojanović erheben –
möglicherweise – Einspruch.
Beat Ringger, geschäftsleitender
Sekretär Denknetz
Ruth Gurny, Soziologin, Präsidentin
Genossenschaft Kalkbreite
Nenad Stojanović, Universität Luzern
Im „demokratischen Kapitalismus“
wird politische und materielle
Teilhabe durch eine intensive
Nutzung von Energie und Ressourcen
ermöglicht. Timothy Mitchell hat
dafür den Begriff der „Carbon Demo­
cracy“ geprägt. Demokratie und
Ökologie gehen unter kapitalistischen
Bedingungen also wohl erstmal
nicht zusammen. Was sind aber
Alternativen? Was wären Konturen
einer ökologischen Demokratie?
Ulrich Brand, Universität Wien
Romain Felli, Universität Lausanne
Uta von Winterfeld, Projektleiterin
Wuppertal Institut
The seminar will be mainly based
on the recently published book „La
Grande Adaptation“ which offers a
renewed understanding of the joint
history of climate adaptation policies
and neoliberal political economy.
Romain Felli, Universität Lausanne
In Englisch, deutsche Übersetzung
Schwerpunkt Bildung
9
Beat Ringger. Die Demokratie und das
Gesetz der optimalen Komplexität.
Online unter:
http://www.denknetz-online.ch//IMG/
pdf/Ringger_GOK.pdf
Schwerpunkte Bildung, Diskurs
Schwerpunkt Diskurs
Romain Felli, La Grande Adaptation.
Climat, capitalisme et catastrophe, Paris:
le Seuil, 2016.
Romain Felli , «Adaptation et résilience:
critique de la nouvelle éthique de
la politique environnementale
internationale», Éthique publique, vol. 16,
n° 1 | 2014, URL : http://ethiquepublique.
revues.org/1371
S9 Demokratie und Commons
Die Demokratisierung von Staat
und Markt durch Commons
Samstag, 9.45 h
Raum 104
S13 Tumult als Garant der
Demokratie
Die Unvermeidlichkeit sozialer
Konflikte und die Möglichkeit
ihrer Institutionalisierung
Donnerstag, 14.15 h
Raum 116
S15 Demokratiegeschichte
der Schweiz
Alle (Ohn)macht dem Volke?
Freitag, 9.45 h
Raum 116
S17 Führt mehr Demokratie zu
linkerer Politik?
Linke Vorstellungen einer
zukünftigen Demokratie befragen
Samstag, 13.15 h
Raum 103
Commons (Allmende/Gemeingüter)
werden vermehrt als Alternative
„jenseits von Markt und Staat“
zelebriert. In diesem Seminar werden
wir die „Tragödie der Allmende“
als Tragödie des Kapitalismus neu
interpretieren. Zusätzlich diskutieren
wir darüber, wie mittels des
Commons-Ansatzes der Staat und die
Wirtschaft emanzipatorisch gestaltet
werden können.
Lukas Peter, Universität Zürich,
Mitglied democracyNet.eu
Für Machiavelli steht fest, dass der
Konflikt zwischen sozialen Klassen
unvermeidlich ist und in der Regel
auf Kosten der Unterprivilegierten
geht. Er fordert daher für die
Republik eine Institutionalisierung
des Konflikts. Gelingt diese, wird
der Tumult zur ersten Ursache der
Freiheit.
Urs Marti, Universität Zürich
Edna Becher, Universität Zürich
In welchem historisch-politischen
Kontext ist die Direkte Demokratie
in der Schweiz entstanden? Wie
hat sie sich entwickelt? Warum
und mit welchen Instrumenten
ist es dem Bürgertum gelungen,
seine Herrschaft trotz der formell
machtvollen direkt-demokratischen
Instrumente so unangefochten zu
sichern? Warum wirkt der Mythos
vom Schweizer Volkssouverän
trotzdem?
Jakob Tanner, Historiker
Wenn wir uns eine bessere,
emanzipierte Gesellschaft vorstellen,
welchen Raum sollen dann politische
Positionen einnehmen, die wir falsch
und verwerflich finden?
Sind linke Demokratievorstellungen.
zu harmonisch? Gibt es in der
kommenden Demokratie nur noch
‘richtige’ Politik? Oder existieren
weiterhin rechte Positionen, und
wie sind diese Teil des politischen
Systems? Ein Atelier mit offenem
Format.
Thomas Brückmann
Denknetz Infobrief 14 (Juni 2011):
Die Debatte um Commons und
Gemeingüter
www.denknetz.ch/content/infobrief-14
Manifest Gemeingüter stärken. Jetzt!
www.boell.de/de/navigation/wirtschaftsoziales-7144 html
Global operierende Konzerne
hebeln Demokratie aus und
verhindern gesellschaftliche
Alternativen
Samstag, 9.45 h
Raum 035
Weltweit gibt es Widerstand gegen
die Macht der Konzerne. Wie sieht
dieser Widerstand aus? Was sind
geeignete Strategien, um die Macht
der Konzerne einzuschränken? Sind
die kürzlich eingereichte Konzern­
verantwortungsinitiative in der Schweiz
bzw. der in Diskussion stehende UNOVertrag eine Chance? Wie verändern
Konzerne ihre Strate­gie unter öffent­lichem
Druck? Wie organisieren wir uns in Zukunft?
Wahrnehmung und
demokratische Legitimation von
Entscheidungsgremien jenseits des
Nationalstaates
Donnerstag, 16.15 h
Raum 116
Schwerpunkt Bildung
Urs Marti. Demokratie – das uneingelöste
Versprechen. Zürich 2006
S18 Die Leuchttürme
der Big Pharma in Basel
Kämpfe gegen die Profitstrategien
der Multinationalen Konzerne, in
der Stadt und im Globalen Süden
Schwerpunkt Bildung
Jakob Tanner. Demokratie – ein
Auslaufmodell?
In: Tages-Anzeiger, 19.7.15
http://www.tagesanzeiger.ch/
schweiz/standard/Demokratie-einAuslaufmodell/story/20251334
Donnerstag, 16.15 h
Raum 212
S12 Steueroase oder globale
Verantwortung?
Für eine Schweizer Steuerpolitik
der globalen Gerechtigkeit
Freitag, 15.15 h
Raum 035
Schwerpunkt Bildung
Im Rahmen der Globalisierung
werden immer mehr Entscheide durch
Gremien gefällt, die nicht demokratisch
gewählt sind und deshalb nicht direkt
zur Rechenschaft gezogen werden
können. Wie wird dies von den Bürger­
Innen wahr­genommen, wie berichten
die Medien? Wie können diese
Gremien demo­kratischer werden?
Die Referate basieren auf Projekten
des NFP 'Challen­ges to Democracy
in the 21st century'.
Daniel Kübler, Universität Zürich
Sandra Lavenex, Universität Genf
(angefragt)
Christian Ewert, Universität
Lausanne
In Basel haben grosse Pharma- und
Agrochemiekonzerne wie Novartis,
Roche und Syngenta ihren Hauptsitz,
hier nehmen sie Einfluss auf die
Stadtentwicklung und prägen das
Stadtbild auch physisch. Im Atelier
werden ihre lokalen und globalen
Geschäftspraktiken beleuchtet und
diskutiert, wie Kämpfe um das Recht
auf Stadt sowie gegen die globale
Ausbeutung gemeinsam gedacht
und angegangen werden können.
Olivia Jost, Multiwatch
Jonas Aebi, Multiwatch
Hans Schäppi, Multiwatch
Die Schweiz gehört zu den
führenden Mitspielerinnen im
globalen Steuerwettbewerb. Dieser
torpediert egalitäre Beziehungen
zwischen den Weltregionen. Davon
sind im Süden wie im Norden
zuerst immer Frauen und Mädchen
betroffen. Wir setzen uns kritisch mit
der Unternehmenssteuer-Reform III
auseinander und diskutieren Schritte
für mehr globale Verteilungs- und
Geschlechtergerechtigkeit.
Natascha Wey, Zentralsekretärin
VPOD/ Co-Präsidentin SP Frauen
Bruno Gurtner, Mitgründer und ExPräsident Tax Justice Network
Dominik Gross, zuständig für
Steuer- und Finanzpolitik
bei Alliance Sud
Schwerpunkt Bildung
P12 Umstrittene Demokratien
in Lateinamerika
Die Beispiele Bolivien
und Kolumbien
Freitag, 15.15h
Raum 118
Schwerpunkt Diskurs
S19 Die Finanzkrise
in Griechenland
Roman Künzler, Multiwatch, Basel
Silva Liebherr, Multiwatch, Basel
Yvonne Zimmermann, Solifonds,
Zürich
Konzernverantwortungsinitiative:
www.konzern-initiative.ch
Die Folgen von Austerität auf
Gesellschaft und Politik
Samstag, 9.45 h
Aula
Heute sind sowohl linke Trans­
formations­­projekte progressiver
Regie­rungen (Venezuela, Bolivien,
Ecuador…) als auch die Demokratie
in Kolumbien mit dem Nein zum
Friedens­prozess in einer Krise. In dieser
bilden sich neue und dyna­mische
Formen von Demokratie heraus, in
denen formalverfasste Demo­kratie­
formen mitunter neu angeeignet
werden oder bewusst eigene und
neue Wege gegangen werden.
Kristina Dietz, FU Berlin
Mario Rodríguez, Stadtaktivist La
Paz, Bolivien
Ulrich Brand, Universität Wien
Alberto Acosta, Ecuador
Die EU hat Griechenland milliarden­
schwere "Hilfspakete" aufgezwungen,
die zu 90% für die Rettung der Ban­
ken verwendet wurden und deren
Finanzierung bleischwer auf der
griechischen Bevölkerung lastet.
2015 trat das Linksbündnis Syriza, die
Regierung an, um diese Bürde zurück­
zuweisen, knickte jedoch ein und amtet
seither als Vollstreckerin der EU. Was ist
schief gelaufen? Was wären die Alter­
nativen gewesen?
Spyros Marchetos, Politologe,
Universität Tessaloniki
Bilgin Ayata, Politische Soziologie,
Universität Basel
Schwerpunkt Handeln
10
RECLAIM DEMOCRACY
11
Olivia Jost / Hans Schäppi (2016):
Die Leuchttürme der Big Pharma,
in: Widerspruch 68. Konzerne Stadt
Demokratie. Zürich
Schwerpunkte Diskurs, Handeln
Schwerpunkte Bildung, Diskurs
Neoliberale Globalisierung und demokratie
S2 Die Weltmacht der Konzerne
brechen
S20 Denationalisierung und
Demokratie
Schwerpunkt Diskurs
Schwerpunkt Bildung
www.alliancesud.ch/de/ep/finanzen
www.taxjustice.net
http://eurodad.org/taxjustice
www.globaltaxjustice.org
www.denknetz.ch/themen/politischeoekonomie/steuer-und-fiskalpolitik
Gabriel Zucman, Steuerosasen. Wo der
Wohlstand der Nationen versteckt wird.
Suhrkamp 2014.
Nicholas Shaxson, Schatzinseln. Wie
Steueroasen die Demokratie untergraben.
Rotpunkt 2011.
S A M S T A G
F R E I T A G
DONNERSTAG
Aula
14.15
|
16.00
12.00 – 13.30
Raum 001
001
116
S6 Demokratie und Öko­
logie: Geht das zusammen?
S13 Tumult als Garant der
Demokratie
D2 Die Dialektik von
Grundrechten und
Demokratie
B7 Demokratie an Schulen
leben: Wie macht man das?
S20 Denationalisierung
und Demokratie
S7 Must democracy adapt
to climate change ?
S15 Demokratiegeschichte
der Schweiz
S30 1968er-Revolten: Ein
Demokratisierungs-Schub?
Aus aktuellem Anlass:
Informationsveranstaltung
16.15
|
18.00
Die Krise in der Türkei:
Vom „sicheren Drittstaat“
zur Diktatur?
19.15
|
22.00
PLENARVERANSTALTUNG
Substantielle Demokratie und Buen Vivir
Keynote: Alberto Costa
AULA
9.45
|
12.15
S70 Demokratie endet
nicht am Arbeitsplatz
13.15
|
15.00
PLENARVERANSTALTUNG
Europa und die Demokratie des Alltags
Keynote: Srećko Horvath
AULA
15.15
|
18.00
D1 Direkte Demokratie
und Populismus
19.15
|
22.00
PLENARVERANSTALTUNG
Rassismus, Nationalismus, Demokratie
Keynote: Gurminder Bhambra
AULA
9.45
|
12.15
S19 Die Finanzkrise
in Griechenland
13.15
|
15.00
117
D12 Feministische
Demokratieutopien
118
P5 Streik: Schule der
Demokratie?
D7 Globale Nieder­
lassungsfreiheit als
universales Recht
103
035
104
S14 Die Demokratisierung
der Zentralbanken
S11 Toxic Pharma
P15 Initiative Recht auf
Wohnen
S5 TISA, TTIP, CETA –
Handelsabkommen und
Demokratie
S73 Die unmündige Arbeit
in der Erwerbsarbeitsblase
S18 Die Leuchttürme der
Big Pharma in Basel
D4 Demokratische
Beteiligung und Selbst­
bestimmung von
Benachteiligten
P13 Doing Democracy?!
B2 Medien und Demokratie
P1 Migration, soziale
Auseinandersetzungen
und Gewerkschaften
B1 Universität und
Demokratie
P11 Bringt Bewegung
in den Laden
P9 Freitag
Stadtrundgang
15.15 Uhr Besammlung | Tageskasse
B8 Linke Medienoffensive
S12 Steueroase oder
globale Verantwortung?
D3 Planet13: Selbst­
verwaltung als demo­
kratische Aktion finanziell
Benachteiligter
P6 Direktdemokratische
Instrumente kennen und
wirksam nutzen
S4 Demokratie: Ist alles zu
komplex und das Volk zu
dumm?
S2 Die Weltmacht der
Konzerne brechen
S9 Demokratie
und Commons?
S17 Führt mehr Demokratie
zu linkerer Politik?
D8 Stimmrecht in
Baselland – ab 16 und mit
jedem Pass
D10 Wenn Regierungen
LGBT-Rechte entdecken
B6 Politisches Framing
S1 Was ist Demokratie
eigentlich?
P10 Citizenship und
„illegale” Partizipation in
Zeiten der Postdemokratie
P12 Umstrittene Demo­
kratien in Lateinamerika
D9 Eviction and resistance
B5 Die Schule in der Demo­
kratie – eine Schule für die
Demokratie
P4 Feministischer Blick auf
„Krisenpolitik“
S71 Selbstverwaltete
Betriebe
D6 Urban Citizenship und
Recht auf Stadt
P14 Demokratische
Alternativen zur imperialen
Lebensweise
B3 Denknetz: Demo­
kratische Expertise versus
Expertokratie
S72 Wirtschafts­demokratie – eine Debatte
B4 Emanzipatorische
Bildung im Kontext von
Flucht und Migration
S3 Umkämpfte
Care-Democracy
212
15.15
|
18.15
PLENARVERANSTALTUNG
Demokratie, Bewegung, Partei
Keynote: Jodi Dean
AULA
22.00
|
4.00
FEST
SUD | Burgweg 7 | Basel
Acts: Theater Niemandsland (Basel/Migrationspolitisches Theater) | Zisa (Basel/Balkangroove, World)
TBA (HipHop) | DJ Marcelle/Another Nice Mess (NL/Klangbad)
APÉRO
Anschliessend
FOYER
DAS KONGRESSPROGRAMM
AUF EINEN BLICK
FORTSETZUNG Neoliberale Globalisierung und demokratie
S30 1968er-Revolten: ein
Demokratisierungs-Schub?
Freitag, 9.45 h
Raum 117
Die 1968er-Revolten wehrten sich gegen
autoritäre Strukturen. Sie wollten die
Mit- bzw. Selbstbestimmung in wichtigen
Lebensbereichen stärken und die kritische
(Selbst-)Reflexion auch in eigenen Reihen
praktizieren. Mit welchem Erfolg? Wie
veränderten die 1968er-Revolten (basis-)
demokratische Prozesse in der Schweiz?
Das diskutieren wir auf der Grundlage
kontroverser Einschätzungen und
Erfahrungsberichte. Eigene Beiträge sind
erwünscht.
Demokratie, Wirtschaft, Kapitalismus
Ueli Mäder, Soziologe
S70 Demokratie endet nicht
am Arbeitsplatz
Von der Mitwirkung zur
Wirtschaftsdemokratie Erfahrungen und Perspektiven
betrieblicher Mitbestimmung
Schwerpunkt Bildung, Diskurs
Freitag, 9.45 h
Aula
Demokratie, Gender, Care
P4 Feministischer Blick
auf „Krisenpolitik“
Samstag, 9.45 h
Raum 116
S3 Umkämpfte Care-Democracy
Care-Regime, Sozialpolitik und
Sorgeextraktivismus
Freitag, 15.15 h
Raum 001
D12 Feministische
Demokratieutopien
Freitag, 9.45 h
Raum 001
D10 Wenn Regierungen LGBT-Rechte entdecken
Chancen und Gefahren
des wachsenden Interessens
westlicher Regierungen
an LGBT-Rechten
Samstag, 13.15 h
Raum 035
Das WIDE Netzwerk nimmt die Verschränkung aktueller Krisen unter die Lupe:
Renationalisierung, Rechtschauvinismus,
Asylpolitik, neoliberale Handelsabkommen; das Spannungsfeld zwischen
Geschlechter-Gleichgültigkeit und
Geschlecht als Unterscheidungsfaktor,
z.B. in der Sicherheitspolitik, wo die „muslimische Mütterlichkeit“ und die kulturell
begründeten Frauenrechtsverletzungen
im Alltag Hand in Hand gehen.
Annemarie Sancar, WIDE Switzerland
Birgit Sauer, Politikwissenschafterin
Universität Wien
Kaspar Surber, WOZ-Redaktor
Care-Regimes organisieren, wer
Zugang, Anspruch oder Rechte
auf Daseinsvorsorge, Pflege und
soziale Leistungen hat und welche
Akteur*innen Care-Arbeit in welchen
Institutionen ausführen. Sie beruhen
auf geschlechtsspezifischen und
transnationalen Arbeitsteilungen und
einem Sorgeextraktivismus. Kämpfe
um Care-Democracy zielen auf Mitbestimmung und Neugestaltung aller
Dimensionen von Care-Regimen.
Katharina Pühl, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Christa Wichterich, Soziologin,
feministische Publizistin, Universitätsdozentin
Sarah Schilliger, Soziologin, Uni
Basel
Gabriele Winker, TU Hamburg,
Netzwerk Care Revolution
Es gibt keine demokratische Gerechtigkeit ohne Geschlechtergerechtigkeit.
Diese Einsicht wird in femi­nistischen
und intersektionalen Demo­kratie­
theorien in der Gegenwart viel­fältig
verhandelt. Feministische Demo­kratie­
utopien reagieren auf die Tat­sache,
dass Frauen aus vielfältigen Gründen
über Jahrhunderte aus der Sphäre der
politischen Macht aus­geschlos­sen
waren. Wir stellen drei femi­nistische
Demokratieutopien zur Diskussion.
Katrin Meyer, Philosophie/Gender
Studies, Universität Basel
Birgit Sauer, Politikwissenschaft,
Universität Wien
Andrea Zimmermann, Gender
Studies, Universität Basel
Was bedeutet es, wenn sich demokratische Regierungen und supranationale
Organisationen LGBT-Rechten
(Lesbian, Gay, Bisexual und Trans­gender)
annehmen? Welche symbolische Aufladung ist damit verbunden? Wo liegen
die Chancen für Anliegen von LGBT-Bewegungen, wo Gefahren der Instrumentalisierung und Dome­stizierung? Mit
Fachbeiträgen und einem Panel.
Laura Eigenmann, Geschlechter­
forscherin
Florian Vock, Soziologe und Queer
Aktivist
Gesprächspartner_innen
aus Verwaltung und
der LGBT-Community
www.wide-network.ch
www.cfd-ch.org/pdf/frieden/
07_06_2016_Bericht_Frauen_Frieden_
Sicherheit_reloaded.pdf
Schwerpunkt Diskurs
Christa Wichterich. Feministische
Internationale, Politische Ökonomie und
Sorgeextraktivismus. In: Ulrich Brand et al.
Globalisierung analysieren, kritisieren
und verändern. 2016, VSA.
Gabriele Winker. Care-Revolution –
Schritte in eine solidarische Gesellschaft.
2015 Bielefeld
S14 Die Demokratisierung der
Zentralbanken
Donnerstag, 14.15 h
Raum 103
S11 Toxic Pharma
Wie Big Pharma demokratisieren?
Donnerstag, 14.15 h
Raum 212
Schwerpunkt Diskurs
S5 TISA, TTIP, CETA – Handels­
abkommen und Demokratie
Was bedeuten die Abkommen
für die Schweiz?
Donnerstag, 14.15 h
Raum 104
S71 Selbstverwaltete Betriebe
Paneldiskussion mit:
Tamara Funiciello, Präsidentin Juso
Schweiz
Elli von Planta, ehem. Präsidentin der
Arbeitnehmervertretung der UBS
Schweiz
Corrado Pardini, Nationalrat,
Gewerkschaft Unia
Romeo Rey, Publizist
Leitung:
Hans Baumann, Ökonom und
Publizist, Denknetz
Mitentscheidung und Mitverant­
wortung im Unternehmen: Erfah­
rungen, Probleme, Perspektiven
Samstag, 9.45 h
Raum 117
Was ist Geld, wie wirkt es, wie wird
es eingesetzt? Ausgehend von der
Geschichte der Schweizerischen
Nationalbank wird Geld und seine
Rolle aus einem marxistischen
Ansatz erörtert. Im Zentrum des
Seminars steht die Demokratisierung
der Zentralbanken, die nicht den
ExpertokratInnen überlassen werden
dürfen.
Hans Schäppi, Historiker, Präsident
Solifonds
Roland Herzog, Ökonom und
Soziologe
Tamara Funiciello, Juso Schweiz
Der Hunger von Big Pharma nach
Blockbustern und Profiten treibt viele
Medikamentenpreise ins Unermessliche und dominiert die Forschung
und Entwicklung im Gesundheitswesen. Wie kann diese Konstellation
durchbrochen, wie Big Pharma
demokratisiert werden? Wir schildern
die Problemlage und unterbreiten
Vorschläge.
Franco Cavalli, Onkologe, Präsident
der Internationalen Krebs-Union
(UICC), ehem. Nationalrat
Patrick Durisch, Leiter Fachbereich
Gesundheit bei Public Eye
Michel Romanens, Kardiologe,
Verein Ethik und Medizin VEMS
Nachdem der TTIP-Vertrag ins Stottern geraten ist, werden die Verhandlungen über TISA beschleunigt.
TISA hat zum Ziel, den Handel mit
Dienstleitungen zu deregulieren und
gefährdet damit den Service public in
der Schweiz und weltweit.
Stefan Giger, Generalsekretär VPOD
Wie funktionieren selbstverwaltete
Betriebe, welches sind ihre Heraus­
forderungen in einem kapitalistischen Umfeld? Ausgehend von
konkreten Beispielen diskutieren wir
Lösungsansätze und überlegen uns,
wie die Bewegung der solidarisch
organisierten Wirtschaft gestärkt
werden kann.
Johannes Wickli, Ökonom
Bettina Dyttrich, WOZ
Peter Nobs, Paul Blaser,
Laborgemeinschaft 1
Ursina Eichenberger, ortoloco
Schwerpunkte Bildung, Diskurs
14
Wolfgang Schroeder, Universität Kassel
Heinz Gabathuler, Universität Zürich
Zu Deutschland: http://library.fes.de/
pdf-files/akademie/10931-201309.pdf (S.
139-146)
Zur Schweiz: http://users.unimi.it/
ileraeurope2016/wp-content/uploads/
gravity_forms/1-0bf0a63ff09eb6c2235
a1ac64e151639/2016/08/ILERA-2016paper-Gabathuler-Ziltener.docx
SP-Broschüre „Wirtschaftsdemokratie –
eine konkrete Utopie mit Zukunft?
www.sp-ps.ch/de/themen/
demokratisierung-unserer-wirtschaft
Schwerpunkt Diskurs
Geld ist nicht neutral, sondern wird
reguliert - demokratische Kontrollen
sind auszudehnen
Schwerpunkte Bildung und Diskurs
Zwei Inputreferate erläutern die
unterschiedlichen Situationen
von betrieblicher Mitwirkung /
Mitbestimmung in Europa, insb. in
Deutschland und der Schweiz.
VertreterInnen aus Forschung,
betrieblicher Praxis, Gewerkschaften
und Politik diskutieren die Frage,
inwieweit die gegenwärtigen
Praktiken der Mitwirkung /
Mitbestimmung Ansätze echter
Wirtschaftsdemokratie enthalten und
weiterentwickelt werden können.
RECLAIM DEMOCRACY
15
Schwerpunkte Bildung, Diskurs
Schwerpunkte Bildung, Diskurs
Schwerpunkt Bildung
Schwerpunkt Bildung
http://tisa-vpod.ch
S72 Wirtschaftsdemokratie –
eine Debatte
25 Thesen für einen
Paradigmenwechsel
in Wirtschaft und Gesellschaft
Samstag, 13.15 h
Raum 117
S73 Die unmündige Arbeit in der
Erwerbsarbeitsblase
Von der Besinnungslosigkeit zur
Aneignung gesellschaftlichen Tuns
Donnerstag, 16.15 h
Raum 103
P5 Streik: Schule der Demokratie?
Gewerkschaften und Arbeiter-SelfEmpowerment in Betriebskämpfen.
Film: «Il salario negato»
Donnerstag, 14.15 h
Raum 118
Mit kleinen Reformschritten, die „machbar“ sind, wird es keine substantiellen
Fortschritte in Sachen Wirtschaftsdemokratie geben. Mächtige Lobbys blockieren
alle Massnahmen, die ihren Interessen
zuwiderlaufen. Wir stellen 25 Thesen für
eine umfassende Debatte vor und suchen
Wege zum Aufbau und Ausbau alternativer gesellschaftlicher Strukturen.
Andres Frick, Ökonom und ehem.
Mitarbeiter KOF
Romeo Rey, Publizist
Johannes Wickli, Ökonom
Erwerbsarbeit ist ein wesentlicher
Lebens­bereich, der sich der Autonomie
des Individuums entzieht. Dies betrifft
keineswegs nur die Arbeitsbedingungen,
sondern vor allen Dingen den Zweck
der Arbeit. Wie aber könnte angesichts
der immer weiter anschwellenden
Erwerbsarbeits­blase die Kritik der Arbeit
in kollektive, gesellschaftliche Praxis weit
über Mitbestimmung hinaus münden?
Holger Schatz, Soziologe, wissenschaftlicher Redaktor Denknetz
Im Februar 2015 blockierten die
ArbeiterInnen die Produktion der
Exten SA in Mendrisio. Wie es zu
diesem fünfmonatigen Arbeitskampf
kam zeigt der Film «Il salario negato».
Die Unia-Gewerkschaftssekretäre
Enrico Borelli und Vincenzo Cicero
referieren anschliessend über Fragen
demokratischer Partizipation in
Streikbewegungen und den Beitrag
betrieblicher Organisation zur
Demokratisierung der Gesellschaft.
Enrico Borelli, Regiosekretär Unia
Tessin
Vincenzo Cicero, Unia Tessin
25 Thesen zur Demokratisierung der
Wirtschaft
www.denknetz.ch/sites/default/files/
denknetz_diskussionspapier_demokratisierung_wirtschaft_sept_16.pdf
D6 Urban Citizenship und Recht
auf Stadt
Wie Konzepte und Bewegungen zu
‚Urban Citizenship‘ sowie ‚Recht auf
Stadt’ stärker zusammenbringen?
Samstag, 9.45 h
Raum 118
Schwerpunkt Diskurs
Holger Schatz. Die Erwerbsarbeitsblase.
https://holgerschatz.files.wordpress.com/
2013/10/die-erwerbsarbeitsblase.pdf
D7 Globale Niederlassungsfreiheit
als universales Recht
Philosophische und theologische
Einsichten für eine politische Praxis
Schwerpunkte Bildung, Diskurs
Freitag, 9.45 h
Raum 118
D8 Stimmrecht in Baselland - ab 16
und mit jedem Pass
Schwerpunkte Bildung, Diskurs
Wie stellen wir die Grundsatzfrage
‚Eine Person, eine Stimme‘ im
Abstimmungskampf?
Samstag, 13.15 h
Raum 212
Demokratie, Migration, Rassismus, Ausgrenzung
D2 Die Dialektik von Grundrechten
und Demokratie
Für eine Politisierung
der Grundrechte
Donnerstag, 14.15 h
Raum 117
Die AG Grundrechte des Denknetz
hat in den letzten eineinhalb
Jahren Thesen zu einer Politik der
Grundrechte entwickelt. Diese
werden zur Diskussion gestellt. Die
AG wird ihre Thesen präsentieren,
zwei Gäste, die bei der Erarbeitung
nicht dabei waren, werden sie kritisch
kommentieren. Danach offene
Diskussion.
Magda Zihlmann, Rechtsanwältin/
Migrationsrecht
Stephan Bernard, Rechtsanwalt/
Strafrecht
Viktor Györffy, Rechtsanwalt,
Präsident Grundrechte.ch
Philippe Koch, Dozent für
Stadtforschung, ZHAW
Tarek Naguib, Jurist und spezialisiert
auf Diskriminierungschutz
Thomas Seibert, Vorstandssprecher ISM
P1 Migration, soziale
Auseinandersetzungen und
Gewerkschaften
Die gewerkschaftliche
Wahrnehmung der globalen
Migration verändert sich und wird
neu ausgerichtet
Freitag, 9.45 h
Raum 212
Schwerpunkt Diskurs
D4 Demokratische Beteiligung
und Selbstbestimmung von
Benachteiligten
Defizite im Kern der liberalen
Demokratie
Donnerstag, 16.15 h
Raum 035
Im herrschenden Diskurs über die
Demokratie wird in der Regel aus­
geblendet, dass die demokratische
Beteili­gung benachteiligter Gruppen
ein grundlegendes Pro­blem darstellt.
Im Atelier sollen der Forschungs­stand
auf­gearbeitet, begriffliche Klärungen
beispiels­weise zum Ver­hältnis von
demo­kratischer Beteili­gung, Interessen­
vertretung und Selbst­bestimmung vor­
genommen und Handlungsstrategien
entwickelt werden.
Rassismus und Migration erschienen
in Kämpfen um Wohn- und Freiraum
und für ein Recht auf Stadt lange
als eine Nebensache. Initiativen
zu ‚urban citizenship’ zeigen nun:
Diese Fragen gehören zwingend
zusammen. Mit kurzen Inputs zu
stadt- und migrationspolitischen
Initiativen in Bern, Basel, Zürich
und Frankfurt, danach Diskussion,
Vernetzung, Lancierung gemein­
samer transurbaner Projekte.
Sarah Schilliger, Soziologin, Bern Jonas Aebi, Redaktor Widerspruch,
Basel
Daniel Mullis, Geograph,
Frankfurt/M.
Vertreter*in der Autonomen Schule
Zürich
Wie sieht eine globale Ordnung
aus, die nicht auf Ausgrenzung
von Migrant*innen gründet,
sondern auf Universalität und
Gleichheit? Die Migrationscharta
„Freie Niederlassung für alle“
argumentiert in Zeiten religiös
aufgeladener Abgrenzungsdiskurse
befreiungstheologisch. Liberale und
linke Philosph*innen plädieren für
offene Grenzen. Wie setzen wir diese
Konzepte in politische Praxis um, wie
wird Recht daraus?
Andreas Cassee, Philosoph
Annemarie Sancar,
Sozialanthropologin, WIDE
Christoph Albrecht, Jesuiten weltweit
Jacob Schädelin, Theologe/Berner
Beratungsstelle für Sans-Papiers
Matthias Hui, Redaktor Neue Wege
Verena Mühletaler, Pfarrerin/Solinetz
Zürich
Im Kanton Baselland wurden
zwei Initiativen zum Stimmrecht
für AusländerInnen und für ein
Stimmrecht mit 16 eingereicht. Im
Workshop werden die Vorhaben
erklärt und in den historischen
Kontext der Entwicklung der
Demokratie gestellt. Gemeinsam
sollen danach Grundzüge einer
Kampagne erarbeitet werden, die die
Initiativen als logische Notwendigkeit
des Prinzips „one person, one vote”
darstellt
AktivistInnen der
Stimmrechtsinitiativen:
Anna Ott
Balint Csontos
Julia Baumgartner
Joël Bühler
Die Migration nimmt als globales
Phänomen zu. Gewerkschaften
bleiben häufig der nationalen
Sicht verhaftet. Ein Umdenken
hat aber eingesetzt, neue
Ausrichtungen sind sichtbar und
müssen vertieft werden. Wie es den
Gewerkschaften gelingen kann, in
der Migrationsproblematik eine
zukunftsfähige Rolle zu übernehmen
und produktive Lösungen für soziale
Auseinanderungen umzusetzen, soll
diskutiert werden.
Rita Schiavi, Unia
Marilia Agostinho Mendes, Unia
Roland Herzog, Denknetz
Heinrich Zwicky, Institut Vielfalt und
gesellschaftliche Teilhabe, ZHAW
Philippe Koch, Institut Urban
Landscape, ZHAW
Schwerpunkt Diskurs
16
RECLAIM DEMOCRACY
17
https://wirallesindzuerich.wordpress.com/
www.wirallesindbern.ch
www.frankfurtfueralle.de
www.rechtaufstadt.net
Schwerpunkte Diskurs, Handeln
Schwerpunkt Diskurs
Schwerpunkte Diskurs, Handeln
Schwerpunkt Diskurs
Migrationscharta:
http://neuemigrationspolitik.ch/
wp-content/uploads/2015/03/
Migrationscharta_a5_def_low-2.pdf
Matthias Hui. Freie Niederlassung für alle.
Theoretische Grundsätze und praktische
Perspektive. In: Denknetz-Jahrbuch 2016
Andreas Cassee. Globale
Bewegungsfreiheit: Ein philosophisches
Plädoyer für offene Grenzen. SuhrkampVerlag, Oktober 2016
Demokratie, Medien, Bildung
B5 Die Schule in der Demokratie –
eine Schule für die Demokratie
Wie Bildung und Demokratie
zusammenhängen, und wie eine
Schule aussehen müsste, wenn sie
eine Schule der Demokratie sein soll
Samstag, 9.45 h
Raum 001
B7 Demokratie an Schulen leben:
Wie macht man das?
Das Beispiel der ‚Schule für Offenes
Lernen‘ in Liestal
Donnerstag, 16.15 h
Raum 001
B4 Emanzipatorische Bildung
im Kontext von Flucht
und Migration
Flüchtlinge und Migranten sind
ein politisches Subjekt und keine
Zielgruppe
Samstag, 13.15 h
Raum 118
B1 Universität und Demokratie
Wie können wir die Forderungen
der 68er Bewegung aufgreifen
und neu artikulieren?
Freitag, 9.45 h
Raum 035
B2 Medien und Demokratie
Kommerzialisierung
und Krise der Medien
Freitag, 9.45 h
Raum 103
Die heutige Bildungspolitik scheint
nur noch die Gesellschaftsfähigkeit,
die „employability“, im Auge zu
haben. Die Denknetz-Fachgruppe
möchte hier Gegensteuer geben,
durch Erinnerung daran, dass
Demokratie die gemeinsame
Selbsterziehung aller BürgerInnen
verlangt und darum auch die Schule
der demokratischen Selbsterziehung
dienen muss.
Anton Hügli, Pädagoge, ehem.
Universität Basel
Fritz Oser, Erziehungs­wissenschaftler,
ehem. Universität Fribourg, Initiant
der Kohlberg-Schulen in der Schweiz
Die „Schule für Offenes Lernen“ ist
eine reformpädagogische Schule
in Liestal. Den Schülerinnen und
Schülern bieten sich verschiedene
Möglichkeiten, wie sie die Schule
selbst mitgestalten können. Doch
auch an der SOL stellt sich die Frage:
Wie weit geht Demokratie an einer
Schule? Welche Grenzen brauchen
Schülerinnen und Schüler? Die
Veranstaltung bietet einen Einblick in
den Schulalltag.
Bernhard Bonjour, Kaspar Luethi,
Lehrer an der ‚Schule für Offenes
Lernen‘
Geht es um Bildung von Migrant­
Innen und Geflüchteten, agiert der
Staat selbst als Marktakteur, indem
er sie zur Zielgruppe ernennt, um
ihre Verwertbarkeit in bestimmten
Wirtschaftssektoren zu steigern.
Wie kann in diesem Kontext Bildung
als kollektiver Prozess verstanden
werden, in dem Flüchtlinge und
Migranten sich als politische Subjekte
behaupten und die Frage nach einer
radikalen Demokratie stellen?
Harika Yilmaz, Politischer Flüchtling,
Café Zähringer
Özgür Türk, Politischer Flüchtling,
Präsident Förderverein Aziz Nesin
Stiftung
Felipe Polania, Politischer Flüchtling,
Radio LoRa Zürich
Raphael Jakob, Autonome Schule
Zürich, Jugendarbeiter OJA
Die Demokratisierung der
Universitäten war eine
Hauptforderung der 68er-Bewegung.
Es ging um die soziale Öffnung
des Studiums und um Demokratie
innerhalb der Universitäten. Wie
steht es damit heute, angesichts der
zunehmenden Ökonomisierung?
Wie können wir der Forderung
nach Demokratie erneut Nachdruck
verleihen – gegen die traditionelle
Ordinarienuniversität und gegen das
neue Managementdenken?
Peter Streckeisen, Seminar für
Soziologie, Uni Basel
Antoine Chollet, Aufruf "Pour la
recherche", Universität Lausanne
Sophie Bürgi, Matthias Luterbach,
Laura Eigenmann, Zentrum Gender
Studies, Uni Basel, kripo Hochschulen
Zürich, FG Soziologie, Uni Basel
Medien befinden sich in einer Krise.
Werbung und Nutzer wandern
ab zu Suchmaschinen und Social
Media. Doch was heisst das für
die Produktion von Journalismus?
Und was sind die Folgen für
die Demokratie? Das Seminar
behandelt theoretische Grundlagen
und formuliert medienpolitische
Auswege aus der Krise.
Werner A. Meier, Arbeitsgruppe für
Kommunikationsforschung und –
beratung AGK
Manuel Puppis, Universität Fribourg
Anton Hügli:
Vom kritischen Denken in der
Pädagogik oder: Was Demokratie mit
Bildung zu tun hat
www.denknetz.ch/sites/default/files/
huegli_denknetz_14-10.pdf
www.denknetz-online.ch/IMG/pdf/
LP21_Memorandum.pdf
B8 Linke Medienoffensive
Diskussion zum Auf- und Ausbau
gegenhegemonialer und
demokratischer Medien
Freitag, 15.15 h
Raum 212
Schwerpunkt Diskurs
www.offeneslernen.ch
B6 Politisches Framing
Samstag, 13.15 h
Raum 104
Schwerpunkt Diskurs
Autonome Schule Zürich :
www.bildung-fuer-alle.ch
B3 Denknetz: Demokratische
Expertise versus Expertokratie
Wie das Denknetz arbeitet
und welche Möglichkeiten zur
Mitwirkung es gibt
Samstag, 13.15 h
Raum 116
Wie wird Meinung hergestellt?
Zu diesem für demokratische
Gesellschaften so eminent
wichtigen Sachverhalt legt die
Kognitionsforscherin Elisabeth
Wehling neue Studien vor:
Wörter bestehen aus mehreren
Bedeutungsebenen. Dies muss
berücksichtigen, wer politisch
erfolgreich tätig sein will.
Wir lernen Wehlings Thesen kennen,
überprüfen sie an tagesaktuellen
Beispielen und reflektieren
Argumente für kommende
Kampagnen.
Christoph Hefel, Pädagoge
Susy Greuter, Sozialwissenschaftlerin
Das Denknetz beschreibt sich als
Ort der demokratischen Expertise:
Leute aus den unterschiedlichsten
Zusammenhängen – Forschung,
Zivilgesellschaft, Politik – denken
gemeinsam nach, verarbeiten Texte,
Studien, Analysen, und entwickeln
Thesen und Reformvorschläge. Wie
läuft das konkret, und wie können
Interessierte einsteigen?
Ruth Daellenbach, Fachfrau für
Entwicklungszusammenarbeit,
Präsidentin Denknetz
Simon Rutz, Denknetz U-35
Schwerpunkt Diskurs
Schwerpunkt Bildung
18
Roman Berger, ehem. Korrespondent
Tages-Anzeiger, Journal 21, syndicom
Dolores Zoé Bertschinger, RosaRot /
Widerspruch
Léa Burger, RosaRot/Neue Wege
Vertreterin der Initiative Medien für
Alle
VerteterIn des Project R
Werner A. Meier, Arbeitsgruppe
für Kommunikationsforschung und
-beratung AGK
Jonas Aebi/Kaspar Surber (2016): Nicht
die Form der Medien ist entscheidend
– sondern die des Journalismus. In:
Widerspruch 67.
Schwerpunkte Diskurs, Handeln
Wie Sprache als antidemokratisches
Kampfmittel eingesetzt wird
Schwerpunkt Diskurs
Wir diskutieren mögliche Strategien
zum Auf- und Ausbau alternativer
Medien, die darauf zielen, der
neoliberalisierten Medienlandschaft
eine gegenhegemoniale, wirklich
demokratische Öffentlichkeit
entgegen zu stellen. Inputs von
medienpolitisch Aktiven und
freie Diskussion um mögliche
Chancen und Probleme einer linken
Medienoffensive.
RECLAIM DEMOCRACY
19
Elisabeth Wehling: „Politisches Framing Wie eine Nation sich ihr Denken einredet
- und daraus Politik macht“, 2016, 226 S.,
978-3-86962-208-8
Schwerpunkte Bildung, Diskurs
Schwerpunkt Diskurs, Handeln
Alleine Denken ist kriminell http://www.
denknetz.ch/sites/default/files/alleine_
denken_ist_kriminell.ringger.pdf
Umkampfte Demokratie, demokratischer Alltag
P6 Direktdemokratische
Instrumente kennen
und wirksam nutzen
Eine Übersicht über föderative und
direktdemokratische Mittel, ihre
Ausgestaltung und Wirkung
Samstag, 9.45 h
Raum 103
P10 Citizenship und „illegale”
Partizipation in Zeiten
der Postdemokratie
Facetten der Auflehnung von
Geflüchteten und Bürger*innen im
Kampf für Grundrechte
Freitag, 15.15 h
Raum 117
P11 Bringt Bewegung in den Laden
Organisationen und Bewegungen
Ansätze zum Balanceakt zwischen
Blockade und Befruchtung
Freitag, 9.45 h
Raum 104
P13 Doing Democracy?!
Alternative Lebensformen
im Kontext zeitgenössischer
Demokratiediskussionen
Donnerstag, 16.15 h
Raum 104
D3 Planet13: Selbstverwaltung als
demokratische Aktion finanziell
Benachteiligter
Austausch zu Erfahrungen mit
Selbstverwaltung und ihrer
demokratischen Bedeutung
Freitag, 15.15 h
Raum 104
Föderative und direktdemokratische
Mittel beinhalten weit mehr als
Referen­dum oder Volksinitiative.
Wer weiss z.B, dass im Kanton Zürich
jede StimmbürgerIn zu­han­den des
Kantonsrates eine Ver­fassungs­
änderung beantragen kann? Wie kann
auf welcher Ebene Einfluss genommen
werden? Wie sind Referenden, Initia­
tiven, Rekurse, Eingaben, Beschwer­
den, Vernehm­lassungen beschaffen
und welche Wirkung haben sie?
Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin
VPOD
Wie funktionieren die heutigen
rechtlich-politischen Dispositive
der Entrechtung und Repression
gegen Migrant*innen, und wem und
wozu dienen sie? Was sind Formen
und Möglichkeiten der politischen
Partizipation und des Widerstandes
in der asymmetrischen Demokratie?
Wie beteiligen sich Illegalisierte, SansPapiers, (abgewiesene) Asylsuchende
und Bürger*innen aktivistisch am
Kampf für Grundrechte?
Sharon Saameli,
Autonome Schule Zürich
Antonio Danuser, Freiplatzaktion
Zürich
Wie mobilisieren wir die
Menschen? Wie organisieren wir,
ohne Bewegungen zu ersticken?
Ausgehend von neuen Ansätzen in
der SP sowie von den Erfahrungen
der TeilnehmerInnen diskutieren wir
unsere Mobilisierungsarbeit… aber
Achtung: Möglicherweise müssen wir
dabei die Komfortzone gemächlicher
Organisationverwaltung verlassen
und unsicheres, dynamisches,
spannendes Terrain betreten!
ProjektleiterInnen Bewegung,
SP Schweiz
Andrea Arezina
Micha Küchler
Ausgehend von Beispielen jüngerer
Wohnbaugenossenschaften und
solidarischer Landwirtschaften
widmen wir uns aktuellen Konzep­
tionen alternativer Lebens­formen
zwischen Gemein­schaften und
sozialen Innovationen. Im Fokus
stehen dabei Fragen nach den in
diesen Projekten schlummernden
Potenzialen und Hindernissen, um
demokratische(re) Lebensformen
jenseits kapitalistischer Logiken zu
etablieren.
Moritz Maurer
Sanna Frischknecht
Dietmar Wetzel
alle Seminar für Soziologie,
Universität Basel
Finanziell Benachteiligte sind de facto
weitgehend ausgeschlossen von
demokratischer Teilhabe. Vor diesem
Hintergrund ist das Internetcafé
Planet13 eine seltene Erscheinung. Es
existiert seit 10 Jahren und beruht auf
demokratischer Selbstverwaltung von
Armutsbetroffenen. Aktive Mitglieder
berichten von ihren Erfahrungen. Wie
kann die Verbreitung selbst­verwalteter
Einrichtungen gefördert werden?
Avji Sirmoglu, Aktivistin,
Mitbegründerin des Planet13
Peter Streckeisen, Dozent ZHAW
https://demokratie.geschichte-schweiz.
ch/direkte-demokratie-schweiz
P14 Demokratische Alternativen
zur imperialen Lebensweise
www.eda.admin.ch/aboutswitzerland/
de/home/politik/uebersicht/direktedemokratie
Samstag, 13.15 h
Raum 001
Schwerpunkte Bildung, Diskurs
Autonome Schule Zürich :
www.bildung-fuer-alle.ch
D9 Eviction and resistance
Anti-displacement fights in the
post-2008 economic crisis
Freitag, 15.15 h
Raum 103
Schwerpunkt Handeln
P15 Initiative Recht auf Wohnen
Der Kanton Basel soll das Recht
auf Wohnen in der Verfassung
verankern
Donnerstag, 14.15 h
Raum 035
Schwerpunkt Handeln
www.transformativegemeinschaften.
dgw.unibas.ch
P9 Stadtrundgang Basel
Ein Spaziergang zu den stadtund migrationspolitischen
Brennpunkten der Stadt
Freitag, 15.15 h
Treffpunkt:
Kongress-Tageskasse
Schwerpunkt Diskurs
Der Alltag in den Ländern des
globalen Nordens basiert ganz
selbstverständlich auf den billigen
Ressourcen und tiefen Löhnen des
globalen Südens. Diese „imperiale
Lebensweise“ vertieft sich und breitet
sich auch in den Mittelklassen der
Schwellenländer rasch aus. Welche
Alternativen gibt es? Inwiefern hilft
ein Blick auf das Beispiel Bolivien
– diese Lebensweise dort und hier
besser zu verstehen?
Kathrin Niedermoser, Universität Wien
Mario Rodríguez, Stadtaktivist
La Paz, Bolivien
Ulrich Brand, Universität Wien
Alberto Acosta, Ecuador
The workshop brings together
activists, scholars, collectives, and
platforms from different cities
in Southern Europe to engage
collectively in an exploration of
the potential and limits of antigentrification discourses and
practices in facing the regimes of
expulsion that characterize Southern
European cities in the current period
of austerity.
Rémi Baudoui, Institut d'Urbanisme
et Institut d'Etudes Politiques de Paris
Sarah Fiorelli, Institute of Citizenship
Studies (InCite), University of Geneva
Sandra Annunziata,
Marie Curie Research Fellow at the
University of Leicester
In Englisch, deutsche Übersetzung
Schwerpunkt Handeln
Im April 2016 ist in Basel Stadt eine
Initiative Recht auf Wohnen lanciert
worden. Sie verlangt, dass dieses
Recht als Grundrecht anerkannt wird.
Die InitiantInnen stammen aus dem
Netzwerk Wohnungsnot. Im Atelier
erläutern wir, warum wir das Recht
auf Wohnen als demokratisches
Grundrecht verstehen, und wir
diskutieren, wie wir unserer Initiative
und unseren Anliegen zum Erfolg
verhelfen.
Michel Steiner, Mitglied
Initiativkomitee Wohnen, Verein
Schwarzer Peter
Tonja Zürcher, Mitglied
Initiativkomitee Wohnen, CoPräsidentin BastA!
Christoph Ditzler, Mitglied
Initiativkomitee, Internetcafé
Planet13
Der Stadtrundgang führt uns an
verschiedene Orte, an denen sich
im Stadtraum deutlich macht, wie
die fortschreitende Ökonomisierung
der Stadt sich im „trinationalen“
Lebensraum zeigt, wie das
Grenzregime sich auch in der Stadt
manifestiert, und gleichzeitig, wo
und wie urbaner Widerstand von
unten Fragen zur Mitbestimmung
und Mitwirkung neu aufwirft. Reto Bürgin, Stadtforscher, ETH
Wohnforum - ETH CASE
Claudia Saalfrank, Human­
geographin, Universität Basel
www.planet13.ch
Schwerpunkt Handeln
20
RECLAIM DEMOCRACY
21
Schwerpunkt Diskurs
Schwerpunkt Handeln
Schwerpunkt Laufen
García-Lamarca, M. and Kaika, M. (2016),
‘Mortgaged lives’: the biopolitics of debt
and housing financialisation.
http://onlinelibrary.wiley.com/
doi/10.1111/tran.12126/epdf
Professor Loretta Lees,
Dr. Sandra Annunziata,
Exploring Anti-Gentrification Practices
and policies in Southern European Cities
www2.le.ac.uk/departments/geography/
research1/projects/exploring-antigentrification-practices-and-policies-insouthern-european-cities
Initiative Recht auf Wohnen:
www.recht-auf-wohnen.ch
Die
Kooperations­
partnerschaft
Der Kongress wird organisiert vom Denknetz Schweiz in Kooperation mit dem
Seminar für Soziologie der Uni Basel und 23 Instituten, Bewegungen, NGOs,
Thinktanks, Gewerkschaften, Zeitschriften.
Denknetz Schweiz
Das Denknetz ist ein Thinktank von unten, unabhän­
gig von Organisationen und Institutionen. Getragen
wird es von 1200 Mitgliedern (Stand Ende 2016) aus
Wissenschaft und Forschung, aus NGOs und Gewerk­
schaften, aus politischen Bewegungen und sozialkri­
tischen Zeitschriften. Richtschnur sind die Verbund­
werte der Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Rund
hundert Mitglieder sind in diversen Fachgruppen,
Redaktionskollektiven und Ad-hoc-Arbeitsgruppen
aktiv. Das Denknetz organisiert Tagungen, entwi­
ckelt Konzepte und Reformvorschläge und publi­
ziert Bücher und andere Formate. Die Mitgliedschaft
kostet CHF 100.- (CHF 40.- für Nicht- oder Gering­
verdienende). Mitglieder erhalten alle Publikationen
kostenlos nach Hause geschickt.
www.denknetz.ch
Soziologisches Seminar
der Universität Basel
Die Basler Soziologie zeichnet sich durch eine
differenzierte Theorieausbildung (Kulturtheorie,
Sozialphilosophie, Anthropologie, politische The­
orie) und einen praxisorientierten Überblick in
Forschungsmethoden aus, die sowohl quantitative
und qualitative Verfahren als auch historische und
kritische Zugänge der Wissenstheorie und Wissens­
philosophie umfasst. Die inhaltlichen Schwerpunk­
te liegen im Modul der Soziologischen Theorie in
den Bereichen Gesellschaftstheorie, Macht und
Herrschaft, Anthropologie und Evolution sowie der
interdisziplinären Theoriebildung an der Schnitt­
stelle zwischen Soziologie, Sozial­philosophie und
Kulturwissenschaften. Daneben bündeln sich im
Modul Ungleichheit, Konflikt und Kultur die in der
Basler Sozio­logie aktuell verfolgten Forschungsin­
teressen, die sich vor allem auf die Themen Armut
und Exklusion, Krieg und Gewalt, Migration, öko­
nomische Praktiken und Diskurse, Religion und
andere zeitdiagnostisch relevante Phänomene der
Gegenwartsgesellschaft richten.
https://soziologie.unibas.ch/seminar
Politikwissenschaftliches Seminar
der Universität Luzern
Im Zentrum der politikwissenschaftlichen For­
schung und Lehre in Luzern steht die sich transna­
tionalisierende und globalisierende Welt, welche
den Nationalstaat, die Demokratie und die Weltpo­
litik im 21. Jahrhundert zunehmend transformiert.
www.unilu.ch/fakultaeten/ksf/institute/politikwissenschaftliches-seminar
Institut für Politikwissenschaft
der Universität Wien
Das Institut für Politikwissenschaft in Wien (IPW)
gehört zu den grössten politikwissenschaftlichen
Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen im
deutsch­sprachigen Raum. Es forscht und lehrt in
allen Kerngebieten der Politikwissenschaft und
bietet vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten im
Studium.
https://politikwissenschaft.univie.ac.at
Faculté des sciences de la société
de l‘Université de Genève
Née le 1er janvier 2014, la Faculté des sciences de
la société est un lieu d‘analyse et d‘enseignement
des grandes questions sociales contemporaines.
Au-delà de ses missions académiques, elle est aussi
une faculté soucieuse du développement social et
d’associer les acteurs de la vie sociale à ses activités.
www.unige.ch/sciences-societe
Lateinamerika-Institut der FU Berlin
Das Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universi­
tät Berlin wurde 1970 als ein interdisziplinäres Zen­
tralinstitut (ZI) gegründet. Am Institut sind sieben
sozial- und kulturwissenschaftliche Fächer in For­
schung und Lehre vertreten. Das LAI ist das grösste
Institut für Lateinamerikaforschung in Deutschland
und es gehört auch europaweit zu den führenden
Institutionen für Lateinamerikastudien.
www.lai.fu-berlin.de
DemocracyNet.eu
DemocracyNet.eu is a non-partisan and non-­profit
association of researchers. Started as an informal net­
work by female academics in 2011, it currently gath­
ers junior and avanced researchers from various plac­
es and disciplines engaged in democracy studies.
http://democracynet.eu
Kolleg Postwachstumsgesellschaft
(Universitäten Jena und Basel)
Gegenstand der Kollegforschung sind strukturelle
Dynamisierungsimperative der kapitalistischen Mo­
derne: Die Steigerungslogik fortwährender Land­
nahmen, Beschleunigungen und Aktivierungen, die
weltweit historisch neuartige ökonomische, ökolo­
gische und soziale Krisen hervorbringen.
www.kolleg-postwachstum.de
Widerspruch
Die 1981 gegründete halbjährliche Zeitschrift bietet
eine Plattform für offene und kritische Debatten, die
von Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen
Arbeits- und Forschungskontexten, aus sozialen Be­
22
KONGRESS * 2. – 4. FEBRUAR 2017 * BASEL
wegungen und Gewerkschaften, aus Politik, Kultur
und Wissenschaft im In- und Ausland genutzt wird.
www.widerspruch.ch
Neue Wege
Die Zeitschrift Neue Wege (gegründet 1906) be­
gleitet weltweit die Arbeit für Frieden, Gerechtig­
keit und für eine Wirtschaft, die dem Menschen
dient und die Lebensgrundlagen nicht zerstört.
Entscheidende Debatten werden dabei im Schnitt­
punkt von Sozialismus und Religion geführt.
www.neuewege.ch
Multiwatch
Multiwatch wurde im März 2005 gegründet mit
dem Ziel der Beobachtung und Veröffentlichung
von Menschenrechtsverletzungen bei Schweizer
multinationalen Konzernen. Multi­
watch ist eine
breite Koalition von Nichtregierungsorganisatio­
nen (NGOs), Gewerkschaften, Parteien und Organi­
sationen der globalisierungskritischen Bewegung.
www.multiwatch.ch
Décroissance Basel
Décroissance will mit dem Mythos brechen, dass
ökonomisches Wachstum zum Wohlergehen der
Menschen führe. Eine ganzheitliche Re-evaluation
und Neugestaltung des ökonomischen und poli­
tischen Systems sowie der sozialen Strukturen ist
unumgänglich. Décroissance steht deshalb für die
«Konkrete Utopie» einer Welt, in der das Gemein­
schaftliche und die Konvivialität zwischen Lebewe­
sen und Natur grossgeschrieben werden.
http://decroissance-basel.org
Attac
Attac existiert in rund 20 europäischen Ländern, sowie
in mehreren Ländern Asiens, Afrikas und Lateinameri­
kas. Wir sind Teil einer weltweit vernetzten Bewegung,
die global denkt und lokal handelt. Attac Schweiz en­
gagiert sich im Zusammenhang mit den Freihandels­
abkommen TTIP, TiSA, dem Rohstoff- und Finanzplatz
Schweiz sowie dem Thema Umweltgerechtigkeit.
www.schweiz.attac.org
Planet 13|Liste 13 Basel
Das Internetcafé Planet13 ist ein Selbsthilfeprojekt
von Armutsbetroffenen für andere Armutsbetroffe­
ne und Armutsgefährdete. Es steht aber allen Inter­
essierten offen. Die Liste 13 ist die mit dem Projekt
verbundene politische Bewegung, die sich in Basel
für die An­liegen von Armutsbetroffenen einsetzt.
https://planet13.ch | www.liste13.ch
Solifonds
Die Stiftung «Solidaritätsfonds für soziale Befreiungskämp­
fe in der Dritten Welt – SOLIFONDS» verfolgt seit 1983 den
RECLAIM DEMOCRACY
23
Zweck, soziale Befreiungskämpfe in der Dritten Welt und
den Kampf um die Erringung und Gewährleistung der
Menschenrechte, ins­besondere der politischen und ge­
werkschaftlichen Grundrechte in der ganzen Welt zu unter­
stützen sowie darüber in der Schweiz zu informieren.
www.solifonds.ch
InitiantInnen Demokratie –
Initiativen Baselland
Gemeinsam haben die Juso Baselland und das
Junge Grüne Bündnis im Baselbiet zwei Schwester­
initiativen zum Stimmrechtsalter 16 und zum Aus­
länderInnenstimmrecht lanciert. Daneben setzen
sie sich in ihren Gemeinden für mehr politische Bil­
dung und demokratische Mitbestimmung ein.
www.demokratie-initiativen.ch
Autonome Schule Zürich
Die ASZ ist ein selbstorganisiertes, partizipatives
und basisdemokratisches Bildungsprojekt, das sich
als Teil der Bleiberechtbewegung versteht und eine
repressive Migrationspolitik bekämpft. Die ASZ ist
einem emanzipatorischen Bildungsverständnis ver­
pflichtet: Bildung dient der Selbstermächtigung und
der Stärkung der eigenen Stimme. Alle Beteiligten
begegnen sich dabei auf gleicher Augenhöhe.
www.bildung-fuer-alle.ch
Women in Development Europe (WIDE) Switzerland
WIDE ist ein Netzwerk von NGO-VertreterInnen,
WissenschaftlerInnen und AktivistInnen, die zu Gen­
der- und Entwicklungsfragen arbeiten. Aus der Ge­
schlechterperspektive erarbeitet WIDE Switzerland
Analysen und Positionen zur Entwicklungs-, Wirt­
schafts- und Sozialpolitik. Mit Diskussionsveranstal­
tungen, Weiterbildungen und Wissenstransfers fördert
WIDE Switzerland die öffentliche Debatte und die Ver­
netzung verschiedener AkteurInnen in diesem Feld.
www.wide-network.ch
Friedrich-Ebert-Stiftung FES
Die FES ist eine deutsche politische Stiftung, die sich als Teil
der sozialdemokratischen Wertegemeinschaft und der Ge­
werkschaftsbewegung versteht. Die FES orientiert sich in ih­
rer Arbeit an den Grundwerten der sozialen Demokratie, der
Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Schwerpunkte in der
Tätigkeit sind politische Bildung und Beratung, gezielte Studi­
enförderung und die Mitgestaltung der politischen Debatten.
www.fes.de
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Die RLS, ebenfalls eine deutsche politische Stiftung,
versteht sich als ein Teil der geistigen Grund­strömung
des demokratischen Sozialismus und steht der Partei
DIE LINKE nahe. Sie versteht sich als Diskussionsforum
für kritisches Denken und politische Alternativen, als
Institution politischer Bildung sowie als Forschungs­
stätte für eine progressive Gesellschaftsentwicklung.
www.rosalux.de
Institut Solidarische Moderne ISM
Das ISM wurde von führenden Personen aus der Zi­
vilgesellschaft, aus der SPD, der Partei DIE LINKE und
den deutschen Grünen gegründet und versteht sich
als Programmwerkstatt und als Crossover-Projekt
zwischen Politik und Wissenschaft, Zivilgesellschaft
und sozialen Bewegungen. Das ISM diagnostiziert
tiefgehende programmatische und strategische De­
fizite der politischen und sozialen Linken in Deutsch­
land und Europa und will einen Beitrag leisten zur
Stärkung eines gesellschaftlichen Projektes, das auf
eine umfassende gesellschaftliche Alternative zielt.
www.solidarische-moderne.de
Gewerkschaft syndicom
Syndicom ist die Gewerkschaft des Personals der
Schweizer Medien- und Kommunikationsbranche
(Post, Telekom, Medien, Buchhandel, visuelle Kommu­
nikation, graphische Industrie). Syndicom macht sich
stark für eine Wirtschaft, die den Bedürfnissen der Men­
schen dient, die Würde der Arbeitnehmenden schützt,
den sozialen Fortschritt für alle fördert und sich für die
Bewahrung der Lebensgrundlagen einsetzt.
www.syndicom.ch
Verband des Personals
Öffentlicher Dienste VPOD
Der VPOD ist die Gewerkschaft des Personals öffent­
licher Dienste, unter anderem in den Bereichen Bil­
dung, Gesundheitswesen, Gemeindewerke, Soziale
Berufe, Administration, Nahverkehr. Der VPOD setzt
sich für die Anliegen der abhängig Beschäftigten ein,
und er macht sich für gute öffentliche Dienste stark,
die der ganzen Bevölkerung zur Verfügung stehen
und demokratisch gesteuert und kontrolliert werden.
http://vpod.ch
Gewerkschaft Unia
Die Gewerkschaft Unia organisiert das Personal in der
Privatwirtschaft mit Schwerpunkten im Bau, in der In­
dustrie und in privaten Dienstleistungsunternehmen.
Unia handelt die Arbeitsbedingungen und Löhne von
mehr als einer Million Menschen in fast allen Bereichen
der Privatwirtschaft aus. Sie kämpft für starke Arbeit­
nehmerrechte und setzt sich auf politischer Ebene für
ein nachhaltiges Modell der sozialen Sicherheit ein.
www.unia.ch
Labournet
Labournet ist eine Online-Plattform zur Reflexion der
Wirklichkeiten in der Arbeitswelt und in der Gesell­
schaft und zu den Versuchen, beides zu verändern.
Themen sind die Debatten und Aktionen innerhalb
und ausserhalb der Gewerkschaften, Arbeitskämpfe,
betriebliche und soziale Aktivitäten. Labornet bringt
Gegeninformationen, organisiert aber auch aktive So­
lidarität und Aktionen in Groß- oder Kleinbetrieben,
mit Erwerbslosen oder MigrantInnen in Billigjobs.
www.labournet.de
Kongress Reclaim Democracy
Donnerstag · 2. Februar 2017 · 12 h
bis Samstag · 4. Februar 2017 · 24 h
Universität Basel Kollegiengebäude, Petersplatz 1
Vom Bahnhof SBB und vom Badischen Bahnhof erreicht man die Haltestelle «Universität» mit
den Bussen der Linie 30 in rund zehn Minuten.
Sprache
Die Kongress-Sprache ist deutsch.
Anderssprachige Redebeiträge werden ins Deutsche übersetzt.
Tickets Vorverkauf
www.reclaim-democracy.org/anmelden
Sichere dir deine Teilnahme am Kongress
und profitiere von den vergünstigten Dreitages-Pässen im Vorverkauf
CHF 100.– für alle drei Tage für Normalverdienende
CHF 80.– für alle drei Tage für Denknetz-Mitglieder
CHF 40.– für alle drei Tage für Nicht- oder Geringverdienende
CHF 200.– Soli-Dreitagespass
Die Preise an der Tageskasse sind
CHF 50.– pro Tag für Normalverdienende
CHF 25.– pro Tag für Nicht- oder Geringverdienende
Verpflegung
Catering vor Ort zu günstigen Preisen
Übernachtung
Die Teilnehmenden sind selbst für allfällige Übernachtungen besorgt.
Ich werde Denknetz-Mitglied und erhalte das Jahrbuch 2016 «Migration ohne Grenzen»
und das Buch «Würde, bedingungslos» als Willkommensgeschenk.*
Ich bestelle den vergünstigten Dreitages-Pass zu CHF 80.–
Ich bin interessiert, im Denknetz mitzuwirken. Nehmt mit mir Kontakt auf.
Name, Vorname
Strasse
PLZ, Ort
Mailadresse (bitte deutlich schreiben)
Einsenden an: Denknetz, Postfach, 8036 Zürich
oder ein E-Mail mit obigen Angaben senden an [email protected]
www.denknetz.ch
*Der Mitglieder-Jahresbeitrag beim Denknetz beträgt CHF 100.– für Normal- und CHF 40.– für Gering-/Nichtverdienende.
Denknetz-Mitglieder erhalten alle Denknetz-Bücher und alle weiteren Publikationen kostenlos nach Hause geschickt.
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