Rezept-Sammlung Hirnschmalz statt 11-Uhr-Loch

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Rezept-Sammlung
Hirnschmalz statt 11-Uhr-Loch
Vom Frühstück zur BrainPower in 10 Minuten
Dr. Sabine Paul
www.palaeo-power.de
PaläoPower-Rezepte
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Inhaltsverzeichnis
Rezept-Sammlung ................................................................................................................... 1
Hirnschmalz statt 11-Uhr-Loch .......................................................................................... 1
1. Jäger und Sammler-Frühstück ..................................................................... 3
1.1 Frisches Obst – und frische Kräuter .............................................................. 4
1.2 Studentenfutter „Paläo-Gourmet“ .................................................................. 5
1.3 Frühlings-Smoothie ....................................................................................... 6
2. Glutenfreies Frühstück ................................................................................. 7
2.1 Honigbananen ............................................................................................... 7
2.2 Kastanienpfannkuchen .................................................................................. 8
2.3 Buchweizen-Müsli.......................................................................................... 9
2.4 Nussige Brotschnitten.................................................................................. 10
2.5 Würzige Leinsamen-Brotscheiben ............................................................... 11
2.6 Steinzeitella ................................................................................................. 12
2.7 Aprikosen-Konfitüre ..................................................................................... 13
3. Milch-Alternativen-Frühstück ..................................................................... 14
3.1 Haselnuss-Milch .......................................................................................... 14
3.2 Haselnuss-Macchiato .................................................................................. 15
3.3 Cashew-Milch .............................................................................................. 16
3.4 Paläo-Müsli.................................................................................................. 17
3.5 Bananen-Kokos-Milch ................................................................................. 18
3.6 Nussige Frischkäse-Alternative ................................................................... 19
3.7 Frischer Fruchtjoghurt ................................................................................. 20
4. Eiweiß-Power-Frühstück............................................................................. 21
4.1 Schinken-Gemüse-Teller ............................................................................. 22
5. Vitamin-Kraftpakete..................................................................................... 23
6. Mineralstoff-Power ...................................................................................... 24
6.1 Hirse-Taler mit Fruchtsoße .......................................................................... 25
6.2 Wildkräuter-Smoothie .................................................................................. 26
7. Getränke und Booster ................................................................................. 27
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PaläoPower-Rezepte
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1. Jäger und Sammler-Frühstück
W
ie frühstücken Jäger und Sammler überhaupt?
Um genau zu sein: Ein Frühstück in der uns üblichen
Form ist nicht die Regel – in mehrfacher Hinsicht nicht. Zum
einen gibt es immer wieder Tage ohne Nahrungsaufnahme und
damit entfällt auch ein Frühstück. Zum anderen sind
Essenszeiten und Mengen variabel, häufig wird auch erst gegen
später oder am Abend gegessen – dann oft recht üppig, wenn
es die Jagd- und Sammelerfolge zulassen.
Auch die Zutaten unterscheiden sich von heutigen: Es gab
weder Tiermilch noch Produkte, die daraus hergestellt werden
wie Butter, Joghurt, Quark oder Käse. Auch glutenhaltige
Getreide spielten keine Rolle. Daher war unser heutiges
Frühstück mit Müsli oder Brot bzw. Brötchen mit Käse, Wurst,
Butter oder Marmelade unbekannt. Es gilt also ein wenig umzudenken – und die
Köstlichkeiten zu nutzen und abzuwandeln, die typisch waren für Jäger und Sammler.
An diese Nahrungsmittel ist unser Körper bestmöglich angepasst: Früchte, Nüsse, Samen
(von Senf bis Kakao), Honig und andere süße Pflanzensäfte wie Agavendicksaft, Salat,
Gemüse, Knollen und Wurzeln, Kräuter, Pilze, Fleisch (z.B. luftgetrocknet bzw.
geräuchert wie Schinken), ein paar glutenfreie Gräser wie Teff oder Reis. Auch
Hülsenfrüchte waren bekannt, daher werden in den folgenden Rezepten auch ein paar SojaZutaten verwendet. Da sie heute industrieller Fertigung unterliegen, sollte man sie jedoch nur
in Maßen genießen. Die Nutzung des Feuers ist seit mehr als 800.000 Jahren belegt – daher
gehören nicht nur Rohkost auf den paläolithischen Speiseplan, sondern auch gekochte,
gegarte, gegrillte und geräucherte Köstlichkeiten.
Hinweis: Die in dieser Sammlung aufgeführten Rezepte wurden von PaläoPower für Sie
entwickelt. Sie sind frei zur persönlichen Verwendung - nicht jedoch zur Verbreitung oder
Publikation, weder privat noch kommerziell.
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PaläoPower-Rezepte
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1.1 Frisches Obst – und frische Kräuter
Zutaten (für 1 Person):
• 2-3 Stück Obst nach Saison, z.B. eine halbe Melone, 4 EL Blaubeeren, 1 Pfirsich,
200 g Erdbeeren, 1 Orange, 2 Feigen, 1 Kiwi etc.
• Frische Kräuter nach Geschmack, z.B. Pfefferminz, Zitronenmelisse, Basilikum,
Zitronenbasilikum, Portulak, Brennnessel, Löwenzahn, Sauerampfer
Zubereitung:
• Obst schälen bzw. waschen und in
mundgerechte Stücke schneiden
• Kräuter waschen, evtl. Blätter vom Stiel
abzupfen
• Sie können das Obst unterschiedlich
genießen:
o Obststücke und Kräuter auf einen
Teller legen und einzeln bzw.
gemeinsam essen
o Obststücke und Kräuter mit
einem Mixer zu einem ObstKräuter-Smoothie kombinieren,
evtl. etwas Wasser zugeben,
damit der Smoothie dünnflüssiger
wird.
•
•
Tipp Kräutermenge: Nehmen Sie für den Smoothie ruhig eine sehr große Menge Kräuter –
der Smoothie wird dann würziger und frischer und die Ballaststoffe sorgen für eine
gleichmäßigere Verteilung des Obstzuckers im Blut
Tipp Gemüse: Das Obst lässt sich auch mit Gemüsestücken gut kombinieren
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PaläoPower-Rezepte
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1.2 Studentenfutter „Paläo-Gourmet“
Zutaten:
• 3-4 Nuss-Sorten auswählen, z.B.
o Haselnuss
o Walnuss
o Cashew
o Mandel
o Erdnuss
o Peacannuss
o Macadamianuss
o Paranuss
o Kokosnuss-Schnitze
o Pinienkerne
o Pistazienkerne
• 3-4 Trockenfrucht-Sorten auswählen, z.B.
o Rosinen
o Cranberry
o Apfelringe
o Aprikosen
o Pflaumen
o Ananasstücke
o Feigen
o Datteln
Zubereitung:
• Trockenfrüchte, falls sehr groß, kleiner schneiden
• Nüsse und Trockenfrüchte mischen und in einen Behälter für unterwegs abfüllen
• Als Snackteller: Nüsse und Trockenfrüchte auf einem Teller anrichten und bereit
stellen
•
•
Wichtig: Ändern Sie die Zusammensetzung immer wieder, um eine möglichst große
Vielfalt an Inhaltsstoffen zu erhalten – und durch die Abwechslung lange Freude am
Studentenfutter zu haben
Tipp: Sehr praktisch unterwegs und im Büro, da leicht zu transportieren und gut
sättigend: bei Fahrradtouren, Wanderungen, für Autofahrten, aber auch für die
Schreibtischschublade – und als Snack für Gäste zu Hause
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PaläoPower-Rezepte
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1.3 Frühlings-Smoothie
Zutaten für ca. 3 große Gläser:
• 1 Apfel (mit Schale, Stiel und Kernen)
• 1 reife Banane
• 1 Möhre mit Möhrengrün
• 2 Handvoll Babyspinat
• 500 ml Wasser
Zubereitung:
• Apfel waschen, vierteln
• Banane schälen in 3 Stücke teilen
• Möhre waschen, in 3 Stücke teilen,
Blattgrün abschneiden
• Babyspinatblätter waschen
• Alles Obst und Gemüse (auch
Möhrengrün!) in einen Küchenmixer
geben und mit Wasser auffüllen
• Zunächst auf kleiner Stufe alles mixen, dann bei höchster Stufe ca. 1 Minute
gleichmäßig pürieren
• Smoothie in ein Glas füllen und einen langstieligen Löffel zufügen (beim Trinken
immer wieder mal umrühren, damit die Inhaltsstoffe gleichmäßig verteilt sind)
• Reste des Smoothies können im Kühlschrank einen Tag aufbewahrt werden
•
Tipp: Mit der Wassermenge lässt sich verändern, je nachdem wie flüssig Sie den
Smoothies mögen. Zunächst sind Smoothies mit Gemüse für manche
gewöhnungsbedürftig, werden aber schnell zu einer tollen Zwischenmahlzeit mit
einem großen Energieschub für alle Körperzellen
•
Apfel: Pektin ist ein wichtiger Inhaltsstoff, der Giftstoffe im Darm bindet; einen besonders
hohen Gehalt an Pectin, Vitamin C und den Pflanzenstoffen Flavonoide hat die Apfelschale,
die man (wenn sie unbehandelt ist) unbedingt mit essen sollte
Banane: eine der ältesten genutzten Pflanzen, schon zum Ende der letzten Eiszeit bekannt,
daher echte Paläo-Nahrung. Sie enthält als einzige Obstsorte alle Vitamine des B-Komplexes
in reicher Form und zusätzlich Tryptophan, wie sonst nur in Fleisch: Nervennahrung pur!
Möhren: haben viele Pflanzeninhaltsstoffe, die das Immunsystem stärken (z.B. die roten
Anthocyane); sie enthalten viele B-Vitamine, Vitamin C (hilft bei Nervenreparatur, schützt das
Immunsystem). Das Blattgrün ist besonders vitaminreich
Spinat: auch als „Besen des Magens“ bezeichnet, da er verdauungsfördernde Eigenschaften
hat. Er wirkt aufgrund seiner vielen Vitamine, Mineralstoffe und Proteine auch positiv auf die
Haut und die Blutbildung – eine gute Frühjahrskur
•
•
•
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PaläoPower-Rezepte
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2. Glutenfreies Frühstück
2.1 Honigbananen
Zutaten (pro Person):
• 1 Banane
• 2 TL (mildes) Olivenöl
• 1 TL Honig
• Kokosraspel und/oder Kakaopulver – oder geröstete Pinienkerne, Walnusskerne,
Sesamsamen, gehackte Mandelkerne etc.
Zubereitung:
• Banane schälen, halbieren oder in Scheiben
schneiden
• Öl in einer beschichteten Pfanne erwärmen
(wer Nusskerne verwendet: erst in der Pfanne
anrösten, dann bei Seite stellen und die
Banane anbraten)
• Banane in der Pfanne leicht anbraten
• Honig darauf verteilen und warten, bis er
flüssig wird
• Honigbananen auf einen Teller legen, mit
Kokosraspel oder gerösteten Nusskernen
und/oder Kakaopulver bestreuen
• Alternativ: heiße Honigbananen in eine
Schüssel mit Milchalternative geben (Kokosmilch, Sojamilch, Reismilch etc.)
•
•
Banane: eine der ältesten genutzten Pflanzen, schon zum Ende der letzten Eiszeit bekannt,
daher echte Paläo-Nahrung. Sie enthält als einzige Obstsorte alle Vitamine des B-Komplexes
in reicher Form und zusätzlich Tryptophan, wie sonst nur in Fleisch: Nervennahrung pur!
Tipp: Ein wohltuendes, leckeres und energiespendendes
Frühstück/Dessert/Zwischenmahlzeit, vor allem wenn es draußen kalt ist
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PaläoPower-Rezepte
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2.2 Kastanienpfannkuchen
Zutaten (für 2 Stück):
• 50 g Kastanienmehl
• Ca. 150 ml Wasser
• 1 Bio-Hühnerei
• Gänseschmalz oder Bratöl
• Füllung nach Belieben, z.B. herbstliche
Pflaumensoße
Zubereitung:
• Kastanienmehl mit etwas Wasser verrühren, bis ein fester, glatter Teig entsteht
• Salz, Ei und das restliche Wasser zugeben, alles verrühren bis ein flüssiger Teig
entsteht
• Kastanienpfannkuchen in Gänseschmalz in einer Crepes-Pfanne (beschichtet) bei
mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun backen
• Pfannkuchen mit Füllung nach Belieben bestreichen, z.B. Sauerkirschtraum (s.
Rezept in Modul 4), Paläo-Schokocreme (s. Rezept Modul 1) oder einer Fruchtsoße
aus pürierten frischen Pflaumen, die mit etwas Honig und Chili abgeschmeckt und
etwas Johannisbrotkernmehl aufgekocht werden, bis eine Fruchtsoße entsteht
• Pfannkuchen offen oder eingerollt genießen
•
Kastanienmehl: glutenfreies Mehl, das aus Edelkastanien (Maroni) gewonnen wird. Der
süßlich-nussige Geschmack passt zu süßen Teigvarianten. Bis zum 19. Jahrhundert war
Kastanienmehl ein Hauptnahrungsmittel in Südeuropa und wird heute noch in Frankreich und
auf Korsika in vielen Gerichten verwendet. Es ist reich an Mineralien und Faserstoffen
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PaläoPower-Rezepte
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2.3 Buchweizen-Müsli
Zutaten (für 6 Portionen):
• 200 g Buchweizen (ganze Körner)
• 400 ml Wasser
• ½ TL Salz
• 4 EL Agavendicksaft
• Evtl. 4 EL Rosinen
• Evtl. 4 EL gemahlene Haselnuss- oder Mandelkerne
• Evtl. 1 TL Zimt und/oder Kakaopulver
Zubereitung:
• Buchweizen abmessen und im Salzwasser bei
schwacher Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen.
• Den Herd ausschalten und weitere 15 Minuten bei
geschlossenem Deckel quellen lassen
• Buchweizenkörner mit Agavendicksaft und nach
Belieben mit Rosinen und Nüssen mischen.
• Entweder warm essen oder als Vorrat in einem Glas
abgefüllt im Kühlschrank bis zu 5 Tage lagern.
• Ein Genuss: Buchweizenmüsli mit frischen oder
eingelegten Früchten, evtl. mit Zimt und/oder Kakaopulver bestreuen
• Alternativ: Mit Soja-, Mandel- oder Kokosmilch als klassisches Müsli verwenden
•
Buchweizen: ist trotz seines Namens kein Getreide (daher glutenfrei), sondern ein
Knöterichgewächs mit einem dreikantigen Nüsschen als Frucht. Nach Entfernen der Schale,
kann das Nüsschen als Nahrungsmittel verwendet werden. Buchweizen ist verwandt mit
Rhabarber und Sauerampfer. Buchweizen wurde als Beilage verwendet, bis er im 18.
Jahrhundert von der Kartoffel abgelöst wurde. Heute ist Buchweizen vor allem als Grütze und
Beilage noch immer in der russischen und polnischen Küche geliebt – in Frankreich, Italien
wird Buchweizenmehl in Pfannkuchenteig, Kuchen, Polenta, etc. eingesetzt. Buchweizen ist
reich an Proteinen.
Tipp: Man kann (vor allem in Haushalten mit wenigen Personen) die ausgequollenen
Buchweizenkörner aufteilen: Einen Teil als Beilage zum Hauptgericht verwenden oder als
Buchweizen-Risotto, den anderen Teil als Basis für das Buchweizen-Müsli
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PaläoPower-Rezepte
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2.4 Nussige Brotschnitten
Zutaten für ca. 4 Portionen:
• 100 g Nüsse (z.B. Haselnuss, Cashew, Walnuss
– auch als Mix)
• 50 g Datteln (Teig wird dann härter) oder
getrocknete Aprikosen (Teig bleibt weicher)
• 50 g Erdmandelmehl
• Prise Salz
• 20 g Wasser (2 EL)
Zubereitung:
• Nüsse in einem Standmixer hacken
• Trockenfrüchte einzeln zugeben und ebenfalls
hacken
• Erdmandelmehl zugeben und alles kurz vermengen, dann die Teigmasse in eine
Schüssel geben
• Wasser, Salz zufügen und alles zu einem Teig kneten
• Teig auf einem Holzbrett ausrollen (ca. 0,5 cm dick) und in 4-8 Stücke schneiden
• Teigstücke auf einem Backblech mit Backpapier ca. 15 Minuten bei 180°C backen
• Tipp: Ein Standmixer oder Mixer der Küchenmaschine spart im Vergleich mit einem
Pürierstab eine Menge Arbeit und die Nüsse und Trockenfrüchte werden gleichmäßig
zerkleinert.
• Tipp: Die Brotschnitten schmecken süß und sind daher für alle süßen Aufstriche oder
Beläge geeignet, können jedoch auch pur als Kekse gegessen werden (mit einem
Glas in runder Form „ausstechen“, wenn es eine ansprechende Keksform sein soll)
oder in entsprechender Menge als glutenfreier Kuchenteig
•
•
•
•
•
Dattel: leicht verdaulich, lang anhaltender Energiespender für einen gesunden
Blutzuckerspiegel. Volksmedizinischer Nutzen: Nervenstärkung und Verdauungsförderung
(hat mehr Ballaststoffe als Vollkornbrot); enthält viel Calcium, Magnesium und Kalium (doppelt
so viel wie eine Banane)
Erdmandel: auch „Tigernuss“ oder „Chufa“ genannt, ist keine Nuss oder Schalenfrucht,
sondern die Knollenfrucht des Erdmandelgrases, welches in Afrika als Heil- und Aufbaumittel
schon sehr lange genutzt wird und heute auch in Spanien sehr beliebt ist. Die Erdmandel wirkt
schützend auf Herz und Kreislauft und reguliert durch den hohen Ballaststoffanteil die
Darmfunktion. Sie ist geeignet bei Nuss-Allergien und zur glutenfreien Ernährung.
Haselnuss: Paläo-Ernährung! Hochwertiger Protein- und Fettgehalt mit vielen Ballast-, Bitterund Gerbstoffen, die das Immunsystem stärken
Cashewnuss: liefert unter den Nüssen am meisten Tryptophan, der Ausgangsstufe des
Glückshormons Serotonin.; enthält auch viel Vitamin B1, das den Kohlenhydratstoffwechsel
beeinflusst
Walnuss: sehr hochwertige Zusammensetzung mit einem hohen Vitamin E-Gehalt (schützt
vor Krebs), sehr vielen ungesättigte Fettsäuren und Vitamin B6
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PaläoPower-Rezepte
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2.5 Würzige Leinsamen-Brotscheiben
Zutaten für ca. 9 Scheiben (1/2 Backblech):
• 4 EL Chia-Samen
• 12 EL Wasser
• 100 ml Wasser
• 60 ml Olivenöl
• 200 g Leinsamenschrot
• 1 TL Meersalz
• 1 TL Gewürze nach Geschmack
(Tomatenmark, Rosmarin, Thymian, etc.)
Zubereitung:
• Chia-Samen mit 12 EL Wasser in einer
kleinen Schale mischen, ca. 5 Minuten
quellen lassen
• Wasser mit Olivenöl in eine Schüssel geben, gequollene Chia-Samen,
Leinsamenschrot, Salz und Gewürze zufügen, alles gut mit einem Schneebesen
durchrühren
• Teig ca. 15 Minuten quellen lassen, danach gut mit einem Löffel durchrühren
• Backofen auf 180°C vorheizen
• Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ca. 0,5 cm dick ausstreichen
(reicht für ca. ein halbes Blech)
• Teig auf dem Blech bei 180°C 20 Minuten backen, aus dem Ofen nehmen und noch
heiß in gleich große Stücke schneiden (ca. 9)
• Brotscheiben abkühlen lassen, dann im Kühlschrank aufbewahren (ca. 4-5 Tage)
bzw. einfrieren
Tipp: In den Teig kann man weitere Zutaten geben, z.B. getrocknete Tomaten, Olivenstücke
oder auf die Oberfläche vor dem Backen noch weitere Gewürze streuen
•
•
Chia-Samen: Grundzutat bei den Azteken und Maya, heute noch als Pinole der Indianer
genutzt. Aufgrund des ausgezeichneten Omega 3:Omega6-Fettsäureverhältnisses des
Chiaöls, eines hohen Proteinanteils und einer Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und
Antioxidantien werden die Samen aus der Familie der Salbei-Gewächse vor allem bei
Sportlern und Leistungsaktiven hoch geschätzt. Sie ersetzen in diesem Rezept Eier als
Bindemittel.
Leinsamen (Flachs): gehört zu den Leingewächsen. Im alten Ägpyten wurden die Fasern zur
Stoffherstellung verwendet, seit mehreren hundert Jahren sind Leinsamen als Heilmittel vor
allem gegen Verstopfung und Durchfall, Erkrankungen der Schleimhäute und entzündlichen
Hautleiden bekannt. Die Samen enthalten einen sehr hohen Omega-3-Fettsäureanteil und
sollen sich günstig zur Vorbeugung verschiedener Krebsarten (Darm, Brust, Prostata)
auswirken
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PaläoPower-Rezepte
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2.6 Steinzeitella
Zutaten für 1 Glas (ca. 250 g):
• 1 reife Avocado
• 2-3 EL Agavendicksaft (neutraler Geschmack) oder
Ahornsirup (kräftiger Geschmack)
• 2-3 gehäufte EL Kakaopulver (schwach entölt)
• ¼ TL Salz
• 1 EL Rapsöl (oder andere Ölvarianten, für kräftigeren
Geschmack: Kokosöl, Walnussöl, Kürbiskernöl)
• Nach Geschmack: ausgekratztes Mark einer Vanilleschote
Zubereitung:
• Avocado halbieren, Fruchtfleisch aus der Schale lösen und
mit den restlichen Zutaten in einen hohen Becher geben
• Mit einem Pürierstab zu einer glatten Creme verarbeiten
• Creme in ein sauberes Schraubdeckelglas füllen und im
Kühlschrank aufbewahren
•
•
•
•
•
•
Avocado in einer Schokocreme? Es erscheint ungewöhnlich, eine Avocado als Basis für
eine Schoko-Creme zu verwenden. Das cremige Fruchtfleisch ist dafür jedoch bestens
geeignet, das Kakaopulver färbt die Creme dann schokobraun
Tipp: Wie erkenne ich eine reife Avocado? Reife Avocados sind meist dunkelgrün bis
braun und geben leicht nach, wenn man sie in der Hand drückt. Nur reife Avocados haben
einen Eigengeruch. Unreife Avocados kann man zum Nachreifen in Zeitungspapier einwickeln
oder in eine Schale mit Äpfeln legen – wichtig: keine Plastiktüten oder geschlossene Gefäße
verwenden, da die Avocado noch Sauerstoff benötigt
Avocado: „Butter des Waldes“ der Azteken, seit ca. 8.000 Jahren genutzt; weist den höchsten
natürlichen Fettgehalt – mit wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren - und den
wertigsten Proteingehalt aller Früchte auf; beeinflusst den Cholesteringehalt günstig; wirkt
günstig auf das Immunsystem und die Gefäße; wirkt stressreduzierend
Agavendicksaft: natürliches Süßmittel aus der Agave. Er besteht hauptsächlich aus
Fruchtzucker (Fruktose), ist aufgrund des geringen Wassergehalts gut lagerfähig und sehr gut
in heißen wie in kalten Zubereitungen zu verwenden. Die Süßkraft ist stärker als bei Zucker,
daher: sparsam verwenden
Kakao: liefert viel Tryptophan als Ausgangsstoff für das Glückshormon Serotonin
Vanille: soll eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn haben; die südamerikanischen
Indianer verwendeten sie im 16. Jahrhundert zur gezielten Stärkung des Gehirns; auch eine
aphrodisierende Eigenschaft wird der Vanille nachgesagt
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PaläoPower-Rezepte
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2.7 Aprikosen-Konfitüre
Zutaten (für ca. 250 g):
• 150 g getrocknete Aprikosen oder Wildaprikosen
• 50 g Wasser (bei Aprikosen)
75 g Wasser (bei Wildaprikosen)
• 65 g Akazienhonig (ca. 2 gute EL)
Zubereitung:
• Aprikosen mit Wasser mindestens 1 Stunde
einweichen, gelegentlich umrühren
• Honig hinzu fügen
• Die Zutaten mit einem Pürierstab pürieren
• Nach Belieben mit etwas mehr Honig
abschmecken
• Aprikosenkonfitüre in ein verschließbares Glas füllen und im Kühlschrank lagern
•
Tipp: Die Aprikosenkonfitüre eignet sich als Konfitüre, zum Abschmecken von
Soßen, als Zugabe zu anderen Desserts und zum Füllen von Kastanienpfannkuchen
(vgl. Rezept Modul 4).
•
Aprikose: volles Aroma meist nur bei frischen, reifen Früchten; besonders schmackhaft:
Wildaprikosen; viele Vitamine und Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe: gut für
Haare, Fingernägel, reine Haut und gegen Kopfschmerzen
Akazienhonig: hat ein feines Aroma und ist aufgrund seines Fruchtzuckergehalts von Natur
aus sehr flüssig, daher in diesem Rezept gut zu verarbeiten. Die Robinie (falsche Akazie)
blüht früh im Jahr und ist nach dem langen Winter deshalb sehr bedeutsam für Bienen
•
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PaläoPower-Rezepte
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3. Milch-Alternativen-Frühstück
3.1 Haselnuss-Milch
Zutaten für ca. 500 ml:
• 100 g Haselnuss-Kerne
• 600 ml Wasser
• Evtl. Agavendicksaft
Zubereitung:
• Haselnusskerne abwiegen, in einen Küchenmixer geben
• Mit Wasser auffüllen
• Im Küchenmixer auf höchster Stufe ca. 2 Minuten mixen
• Haselnuss-Milch durch ein feines Sieb filtrieren (mit einem Löffel im Sieb die
Haselnussmasse hin und her bewegen, bis die Flüssigkeit abgetropft ist)
• Haselnuss-Milch bei Bedarf mit Agavendicksaft süßen
• Haselnuss-Milch in einer verschlossenen Glasflasche im Kühlschrank kalt stellen, sie
ist mehrere Tage haltbar
•
•
•
Tipp: Die Haselnuss-Milch schmeckt ausgezeichnet als Milch, Kakao, in Shakes oder
Milchreis. Auch in Kombination mit frischen Beeren ist sie ein Genuss.
Tipp: das im Sieb verbliebene Haselnusskern-Mus zu Haselnuss-Schoko-Keksen
verarbeiten (vgl. Rezept)
Haselnuss: Paläo-Ernährung! Hochwertiger Protein- und Fettgehalt mit vielen Ballast-, Bitterund Gerbstoffen, die das Immunsystem stärken
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PaläoPower-Rezepte
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3.2 Haselnuss-Macchiato
Zutaten (1 Glas):
• 150-200 ml Haselnussmilch (siehe Rezept)
• 1 frisch aufgebrühter Espresso
Zubereitung:
• Haselnussmilch aufschäumen
• Espresso aufbrühen und in die geschäumte
Haselnussmilch gießen
• Nach Bedarf mit Agavendicksaft süßen
•
•
Haselnuss: Paläo-Ernährung! Hochwertiger Protein- und Fettgehalt mit vielen Ballast-, Bitterund Gerbstoffen, die das Immunsystem stärken
Haselnussmilch: ist eine ausgezeichnete pflanzliche Alternative für Kuhmilch, schäumt gut
und gibt einen Hauch von Haselnussgeschmack (eine gute Option, wenn man den
Nussgeschmack mag und keine künstlichen Aromastoffe durch die üblichen Nuss-Sirups
haben möchte)
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PaläoPower-Rezepte
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3.3 Cashew-Milch
Zutaten für ca. 2 Portionen:
• 100 g Cashew-Kerne
• 300 ml Wasser
Zubereitung:
• Cashew-Kerne mit dem Wasser in einem Küchenmixer
auf höchster Stufe ca. 1-2 Minuten mixen
• Cashew-Milch durch ein sehr feines Sieb filtrieren und die
Milch im Kühlschrank kalt stellen
• Die Cashew-Milch schmeckt ausgezeichnet als Milch,
Kakao und in Shakes
•
Tipp: das im Sieb verbliebene Cashewkern-Mus schmeckt
mit Salz, Pfeffer, einer Prise Muskat und frischen Kräutern
(Basilikum) hervorraged als Brotaufstrich bzw. FrischkäseAlternative (siehe Rezept)
•
Cashewnuss: liefert unter den Nüssen am meisten Tryptophan, der Ausgangsstufe des
Glückshormons Serotonin.; enthält auch viel Vitamin B1, das den Kohlenhydratstoffwechsel
beeinflusst
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PaläoPower-Rezepte
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3.4 Paläo-Müsli
Zutaten:
• Glutenfreie Flocken/Getreidealternativen nach Belieben, z.B.
o Hirseflocken
o Reisflocken
o Amaranth
o Amaranthpops
o Quinoa
o Kokosflocken
o Sojaflocken
• Samen und Kerne nach Belieben, z.B.
o Sonnenblumenkerne
o Leinsamen
• Trockenfrüchte nach Belieben, z.B.
o Cranberries
o Rosinen
o Feigen
o Datteln
o Aprikosen
• Kuhmilch-Alternativen, z.B.
o Orangensaft
o Soja-Milch (mit Vanille-Geschmack)
o Kokosmilch (am besten vorher im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnen)
o Reismilch
o Mandelmilch
o Cashew-Milch
Zubereitung:
• Zutaten im gewünschten Verhältnis mischen
Das Mischen der verschiedenen Flocken, Samen und Früchte ermöglicht eine große Abwechslung,
schützt vor versteckten Zucker-, Farb- und Konservierungsstoffzusätzen und macht viel Spaß. Durch
unterschiedliche Kuhmilch-Alternativen wird die Geschmacksbreite noch um einiges vergrößert.
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PaläoPower-Rezepte
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3.5 Bananen-Kokos-Milch
Zutaten für 1 Person:
• 1-2 (vollreife) Banane
• 100 ml Kokosmilch
• 100 ml Wasser
Zubereitung:
• Alle Zutaten im Küchenmixer oder mit dem
Pürierstab 1 Minute pürieren
• Bananen-Kokos-Milch in ein schönes Glas füllen
•
•
Kokosmilch: ersetzt Kuhmilch in diesem Getränk
perfekt und verleiht zusätzlich eine exotische Note.
Die Kokosnuss ist reich an Calcium, Eisen, Protein,
ungesättigten Fettsäuren, Kalium, Magnesium, BVitamine, Vitamin C, Vitamin E, Zink;
Volksmedizinischer Nutzen: Schutz vor Herzinfarkt
und Arteriosklerose
Banane: eine der ältesten genutzten Pflanzen, schon
zum Ende der letzten Eiszeit bekannt, daher echte
Paläo-Nahrung. Sie enthält als einzige Obstsorte alle
Vitamine des B-Komplexes in reicher Form und
zusätzlich Tryptophan, wie sonst nur in Fleisch:
Nervennahrung pur!
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PaläoPower-Rezepte
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3.6 Nussige Frischkäse-Alternative
Zutaten für ca. 2-3 Portionen:
• 100 g Cashew-Kerne
• 300 ml Wasser
• Salz
• Pfeffer
• Muskat
• Frische Kräuter (Basilikum, Petersilie,
Schnittlauch, etc.)
Zubereitung:
• Cashew-Kerne mit dem Wasser in einem
Küchenmixer ca. 1-2 Minuten mixen
• Cashew-Milch durch ein sehr feines Sieb
filtrieren und die Milch im Kühlschrank
kalt stellen und als Kuhmilch-Alternative genießen
• Das im Sieb verbliebene Cashewkern-Mus mit Salz, Pfeffer, einer Prise Muskat und
sehr klein gehackten frischen Kräutern abschmecken: hervorragend als
Brotaufstrich/Frischkäse-Alternative
• Der Brotaufstrich hält sich in ein kleines Glas abgefüllt mehrere Tage im Kühlschrank
•
Cashewnuss: liefert unter den Nüssen am meisten Tryptophan, der Ausgangsstufe des
Glückshormons Serotonin.; enthält auch viel Vitamin B1, das den Kohlenhydratstoffwechsel
beeinflusst
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PaläoPower-Rezepte
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3.7 Frischer Fruchtjoghurt
Zutaten (für ca. 1-2 Portionen):
• 50 g Cashewnüsse (und Einweichwasser)
• 75 ml Wasser
• 75 g Erdbeeren, Himbeeren oder Blaubeeren
• 1 EL (20-25 g) Dattelmus (siehe Rezept) (oder
Agavendicksaft, Ahornsirup)
• Saft einer halben Zitrone (bei roten Früchten) oder
30 ml Aroniasaft (bei blauen Früchten, dann weniger
Wasser verwenden)
Zubereitung:
• Cashewnüsse ca. 8-10 Stunden mit Wasser
einweichen (über Nacht oder tagsüber), dann
Wasser abgießen
• Alle Zutaten in einen hohen Becher geben und mit
dem Pürierstab pürieren, bis die „Joghurtcreme“
glatt ist
• Je nach Süße der Früchte die Menge des
Dattelmuses anpassen
• Fruchtjoghurt sofort mit Obststücken servieren oder noch im Kühlschrank ziehen
lassen
• Tipp: Mit der Wassermenge kann die Dünn-/Dickflüssigkeit der Creme variiert
werden
•
Cashewnuss: liefert unter den Nüssen am meisten Tryptophan, der Ausgangsstufe des
Glückshormons Serotonin.; enthält auch viel Vitamin B1, das den Kohlenhydratstoffwechsel
beeinflusst
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PaläoPower-Rezepte
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4. Eiweiß-Power-Frühstück
Bei diesen Frühstücks-Ideen geht es nicht nur darum, Proteine in ausreichender Menge zu
sich zu nehmen. Im Fokus sind diejenigen Proteinquellen, die besonders viel von der
Aminosäure Tyrosin enthalten. Sie ist die Ausgangssubstanz für die Neurotransmitter, die
Konzentration, Wachheit und Leistungsbereitschaft vermitteln.
Hier der Überblick:
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Schalentiere: Languste, Flußkrebs, Garnele, Hummer
Fisch: Thunfisch, Aal, Sardine, Seehecht, Lachs, Heilbutt, Forelle, Hering und viele
mehr
Nüsse: Erdnuss, Cashewkern, Walnuss, Mandel
Fleisch: Schwein, Rind/Kalb, Huhn, Lamm, Gans
Innereien: Leber, Herz, Niere
Ei
Samen: Sonnenblumenkerne, Sesam
Pseudo-Getreide: Amaranth
Besonderes: echter Kaviar
Daraus lassen sich zum Beispiel diese schnellen Frühstücks-Varianten erstellen:
Süß:
•
Studentenfutter, welches Erdnüsse, Cashewkerne, Sonnenblumenkerne, Walnüsse
und/oder Mandeln enthält
•
Paläo-Müsli mit Amaranth, Nüssen (wie oben gelistet) und Sesamsamen – und
Cashew- bzw. Mandel- oder Haselnussmilch
Salzig:
•
Rührei mit gerösteten Sonnenblumenkernen (vorher in der Pfanne fettfrei anrösten) wer Fisch mag: mit geräuchertem Forellenfilet oder Lachs ergänzen
•
Leinsamenbrot (siehe Rezeptsammlung) mit Schinken oder Bratenresten
•
Britisches Frühstück: Spiegelei mit gebratenen Nieren oder Leber, evtl. auch einer
Scheibe gebratener Speck
•
Lachs oder geräuchertes Forellenfilet mit Gemüsestreifen und/oder einem gekochten
Ei
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PaläoPower-Rezepte
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4.1 Schinken-Gemüse-Teller
Zutaten (für 1 Person):
• 50-100 g Schinken, Bratenreste oder
Thunfisch nach Geschmack
• Gemüse und Salat nach Wahl, z.B.
Paprika, Tomate, Salatblätter (Rukola,
Löwenzahn, junger Spinat etc.), Möhre,
Gurke, Rote Bete, Oliven
• Frische Kräuter nach Saison: Basilikum,
Petersilie, Bärlauch, Sauerampfer,
Rosmarin etc.
• Salz, Pfeffer nach Belieben
• Evtl. ein gutes Bio-Öl (Olivenöl,
Walnussöl etc.)
Zubereitung:
• Gemüse waschen und klein schneiden, Salatblätter und Kräuter kurz abbrausen
• Schinken bzw. Bratenreste in Scheiben schneiden
• Auf einem Teller Salatblätter, Kräuter und Fleisch oder Fisch anrichten, evtl. salzen
und pfeffern und mit ein paar Tropfen eines ausgesuchten Öls beträufeln
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Tipp Sättigung: Viele Salatblätter und Kräuter verwenden, da dies gut sättigt und die
Mineralstoffversorgung optimiert
Tipp Fleisch: Sie können den Braten oder den Schinken auch kurz in der Pfanne erwärmen
Tipp Schinken: Verwenden Sie rohen, luftgetrockneten Schinken. Besonders
empfehlenswert: der spanische Jamón Ibérico de Bellota und der Jamón Ibérico de Recebo
stammen von Schweinen mit Eichelfütterung (der Jamón Ibérico de Pienso entsteht unter
Getreidefütterung und ist unter Paläo-Aspekten weniger empfehlenswert)
Tipp für unterwegs: auch sehr gut geeignet zum Mitnehmen auf Reisen oder ins Büro als
Zwischenmahlzeit
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PaläoPower-Rezepte
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5. Vitamin-Kraftpakete
Jetzt beginnt das Zusammenspiel der einzelnen Bausteine für die KonzentrationsBotenstoffe im Gehirn. Diese Frühstücks-Varianten sind ein wenig „wild“, da wahrscheinlich
ungewohnt. Es werden die Nahrungsmittel kombiniert, die möglichst viel Protein, Vitamin B6,
Vitamin C (und auch Vitamin B12 und Folsäure) enthalten.
Viel Vitamin B6 steckt in "alten Bekannten":
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Hülsenfrüchte: Linse, Kichererbse, Erdnuss, weiße und dicke Bohne
Fisch: Lachs, Sardine, Makrele, Thunfisch, Hering, Heilbutt
Samen: Kürbiskerne, Sesamsamen, Wildreis, Sonnenblumenkerne, Mohn
Innereien: Leber, Niere, Herz
Nüsse: Walnuss, Cahshewkerne
Pseudo-Getreide: Buchweizen, Hirse, Quinoa, Amaranth, Mais
Fleisch: Gans, Kalb, Pferd, Wildschwein
Früchte: Avocado
Kräuter: Schnittlauch
Vitamin C findet sich vor allem in:
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Früchten: Acerola, Hagebutte, Sanddorn, Guave, schwarze Johannisbeere,
Eberesche, Erdbeere, Zitrone, Orange, Kiwi
Gemüse: Brennnessel, Paprika, Sauerampfer, Fenchel, vielen Kohlsorten, Portulak,
Löwenzahnblättern, Kresse, Spinat
Kräutern: Bärlauch, Meerrettich, Schnittlauch
Spannende Frühstücks-Kombinationen ergeben sich durch Kombination von Süßem bzw.
Salzigem aus dem Vitamin B6-Block mit den passenden Zutaten aus dem Vitamin C-Block:
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Paläo-Müsli (mit Hirse, Quinoa, Amaranth) oder Buchweizenmüsli + Sanddornmark
(aus dem Glas), frischen Erdbeeren, Orangenschnitzen oder Kiwischeiben. Die
beste Nussmilch dazu ist Cashew-Milch.
Steinzeitella (auf Avocado-Basis) auf Nussigen Brotschnitten + Guave und/oder
Acerola-Saft
Paläo-Studentenfutter mit Walnüssen, Cashewkernen, gerösteten Kürbis- oder
Sonnenblumenkernen und beliebigem Trockenobst
Für Zwischendrinn: im Sommer kalten, im Winter heißen Hagebuttentee
Leinsamenbrot mit Frischkäse-Alternative (auf Cashew-Basis)
Aufgeschnittene Fleischstücke mit Paprikastreifen und/oder Fenchel-Ecken
Geräucherter Lachs oder Thunfisch-Carpaccio mit Kresse und Paprika
Jäger-Frühstück: Leber und/oder Niere mit Bohnen + Löwenzahnblätter oder Kresse
Grüner (oder fruchtiger Smoothie) mit Apfel, Kiwi, Brennnessel, Löwenzahn ,
Spinat, Portulak (Tipp: ein Stück Ingwer macht's spritzig, ein paar Cashewkerne
cremig)
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PaläoPower-Rezepte
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6. Mineralstoff-Power
Neben den Nahrungsmitteln, die schon für gute Protein- und Vitaminversorgung bekannt
sind, gibt es neue Frühstückszutaten zu entdecken.
Magnesiumreiche Nahrungsquellen sind:
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Samen: Sonnenblumenkerne, Kakaopulver, Kürbiskerne, Sesam, Mohn, Leinsamen
Pseudo-Getreide: Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Hirse, Wildreis, Naturreis, Mais
Hülsenfrüchte: Bohnen, Soja, Kichererbse, Linse, Erdnuss
Nüsse: Mandeln, Paranuss, Cashewkerne, Pistazienkerne, Haselnuss, Walnuss,
Macadamianuss
Gemüse und Kräuter: Portulak, Brennnessel, Salbei, Spinat
Früchte: Hagebutte, getrocknete Feige
Wurzeln: Ingwer
Sehr gute Kupferquellen sind:
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Innereien: Leber, Niere
Samen: Kakaopulver, Kürbiskerne, Leinsamen, Kastanie
Nüsse: Cashewkerne, Haselnuss, Paranuss, Walnuss, Mandel
Pseudo-Getreide: Amaranth, Hirse, Buchweizen, Naturreis
Schalentiere: Garnele, Auster, Hummer, Steckmuschel
Pilze: Pfifferling, Champignon, Steinpilz
Hülsenfrüchte: Erdnuss, Linse, Kichererbse, Erbse
Fleisch: Gans, Ente, Hirsch, Lamm
Gemüse: Artischocke, Schwarzwurzel, Löwenzahn, Meerrettich, Spargel, Knoblauch,
Petersilie, Süßkartoffel, Feldsalat, Spinat, Kartoffel
Früchte: getrocknete Feige, Rosine, getrocknete Dattel, Olive, Avocado, Litschi,
Zitrone, Banane, schwarze Johannisbeere, Süßkirsche
Fisch: Sardine, Felchen, Lachs, Hering, Makrele
Daraus lassen sich leckere Frühstücks-Kombinationen erstellen, z.B.
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Kastanienpfannkuchen mit Steinzeitella und gehackten Nüssen
Studentenfutter, diesmal auch mit Paranuss
Hirsetaler mit Fruchtsoße (idealerweise mit schwarzen Johannisbeeren und
Kirschen)
Nussige Brotscheiben mit Steinzeitella
Omelette mit Pilzen und Petersilie oder Salbei
Für Eilige und Wenigesser: Oliven und/oder Artischockenherzen
Leinsamenbrot mit Fisch
Bananen-Nussmilch
Grüner-Smoothie mit Portulak, Brennnessel, Spinat, Löwenzahn und/oder Petersilie,
sowie Banane und getrockneten Datteln als Süßungsmittel - und nach Geschmack
mit einem Stück Ingwer
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PaläoPower-Rezepte
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6.1 Hirse-Taler mit Fruchtsoße
Zutaten (für 2-3 Personen):
• 100 g Hirse (möglichst kleines Korn),
entspricht ca. ½ Teebecher
• Ca. 150 ml Wasser (entspricht ca. 1
Teebecher)
• Prise Salz
• 2 EL Agavendicksaft
• 2 EL Mandeln, gehobelt (und/oder andere
Nüsse, Rosinen, Kokosraspel)
• Bratöl
Fruchtsoße:
• Ca. 6 EL Himbeeren oder andere Beeren
• Ca. 30 ml Obstsaft (z.B. Kirsch- oder
Granatapfelsaft) – Menge je nach
gewünschter Dünnflüssigkeit der Fruchtsoße
• 2 EL Agavendicksaft
Zubereitung:
• Hirse waschen und mit dem Wasser und Salz aufkochen, je nach Korngröße
ausquellen lassen (große Körner: ca. 20-30 min; kleine Körner: 8-10 min leicht
köcheln lassen, 1-2 min ausquellen lassen)
• Agavendicksaft und Mandeln zufügen, alle Zutaten zu einem Tag vermischen
• Kleine Taler formen (ca. ½ Handfläche groß)
• Bratöl in einer beschichten Pfanne erhitzen (ca. 2/3 der maximalen Kochfeldstärke)
und die Taler darin backen, bis sie goldgelb und leicht kross an der Oberfläche sind
• Für die Fruchtsoße: Beeren mit dem Pürierstab pürieren, mit dem Agavendicksaft
und dem Obstsaft vermischen
• Warme oder kalte Hirsetaler mit Fruchtsoße auf einem Teller anrichten
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Hirse: ist ein glutenfreies Getreide, daher auch bei Zöliakie und Glutenallergie verwendbar
und sehr mineralreich (vor allem an Eisen, Calcium, Zink). Hirse eignet sich als Beilage zu
allen Gerichten, zu denen auch Reis passt.
Tipp: Wenn man die doppelte Menge Hirse zum Kochen ansetzt, kann man aus der einen
Hälfte herzhafte Hirsetaler als Beilage zu Hauptgerichten machen und aus der anderen Hälfte
die süßen Hirsetaler mit Fruchtsoße als Dessert.
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PaläoPower-Rezepte
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6.2 Wildkräuter-Smoothie
Grüne Smoothies sind aromatische Kraftspender. Noch mehr
Power steckt in Wildkräuter-Smoothies.
Basisrezept für Wildkräuter-Smoothies auf Obstbasis (der
fruchtige, süße Einstieg ist für die Meisten genussvoller, als
reine grüne Smoothies ohne Obst):
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1 Handvoll frische Wildkräuter (Brennnessel,
Birkenblätter, Löwenzahnblätter,
Gänseblümchenblätter, Brombeerblätter,
Himbeerblätter, Giersch, Gundermann, wilder Rucola,
Minze, Vogelmiere, Spitzwegerichblätter, Sauerampfer etc.)
1 Stück Obst (Apfel, Banane, Birne, Nektarine, Pfirsich etc.)
ca. 250-300 ml Wasser und/oder Fruchtsaft
Nach Bedarf Süßen (meist nicht notwendig): 1-3 entkernte Datteln oder Feigen,
Honig
Das gewisse “Etwas” nach Belieben: z.B. ein Stück Ingwer, 1 TL Leinsamen, 1 EL
Mandelmus
Hier das Rezept für einen spritzigen Brennnessel-Smoothie:
Zutaten:
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1 Kiwi oder 1 Banane
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 Handvoll frische Brennnesselblätter (obere Triebspitzen und erste Blätter)
ca. 250 ml Bio-Apfelsaft, naturtrüb
ca. 50 ml Wasser
Zubereitung:
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Brennnesselblätter frisch sammeln (Handschuhe anziehen), kurz unter Wasser
abbrausen
Kiwi bzw. Banane und Ingwer schälen, alles in grobe Stücke schneiden
Wer noch mehr Süße mag: 1 entkernte Dattel oder 1 getrocknete Feige zugeben
Alle Zutaten in einen Mixbecher geben und mit einem Pürierstab pürieren
(alternativ: im Küchenmixer oder einem Hochleistungsmixer)
Smoothie in ein Glas füllen – und genießen
(die Brennnesseln brennen nicht mehr ;))
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PaläoPower-Rezepte
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7. Getränke und Booster
Unser Gehirn besteht hauptsächlich aus Wasser - und schon ein geringer
Wasserverlust von etwa 1% kann die Gehirnfunktion stark herabsetzen.
Ganz nach Jäger-und-Sammler-Art ist Wasser (evtl. mit frischer Minze
und/oder mit frischen Früchten, z.B. Himbeeren, selbst aromatisiert): eine
Wohlfühl-Kur fürs Gehirn und ein super Treibstoff. So simpel - so
wirkungsvoll: Einfach immer wieder einmal einen Schluck Wasser trinken!
Die !Kung, Jäger und Sammler in Südafrika, trinken koffeinfreien
Honigbuschtee (eine andere Pflanze als unsere Teepflanze).
Paläo-kompatibel ist grüner Tee: er gehört nicht zur ursprünglichen Jägerund-Sammler-Ernährung, hat jedoch unter anderen aufgrund seiner vielen sekundären
Pflanzenstoffe gesundheitliche Vorteile. Für grünen Tee wurde gezeigt, dass er das
Arbeitsgedächtnis verbessert. Es muss kein japanischer grüner Tee sein, er kann auch aus
anderen Ländern stammen. Bevorzugt werden sollten Bio-Varianten, um Pestizide in der
Tasse zu verhindern.
Paläo-Booster fürs Gehirn, die vor oder nach dem Frühstück oder im Lauf des Tages ihre
Wirkung entfalten:
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Möglichst viele Wildpflanzen/Wildkräuter verwenden: Sie enthalten bis zu 10x mehr
Nährstoffe als die kultivierten Sorten, die wir auf Märkten und im Supermarkt erhalten
Barfuß gehen (oder gar joggen), idealerweise draußen im Grünen: Stimuliert das
Gehirn und regeneriert zugleich - einfach 10 Minuten vor dem Frühstück, in der
Mittagspause oder nach der Arbeit
5-10 Minuten Tageslicht aufsaugen: Hebt die Stimmung, fördert die Bildung des
Schlafhormons Melatonin und damit einen guten Schlaf-Wach-Rhythmus.
Ausgeschlafen konzentriert's sich am besten!
ca. 10 Minuten Blick auf natürliche Elemente, am besten Grünes (Bäume, Wiese,
Wald etc.) oder Wasser (Teich, See, Bach, Fluß, Meer): Beruhigt und stellt die
Konzentrationsfähigkeit wieder her
Sofort-Helfer bei Stress: 50 g dunkle Schokolade (milchfrei, mind. 60% Kakao):
wirkt ca. 2 Stunden
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