Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Mechatronik - Elektrotechnik in der Eingangklasse des Technischen Gymnasiums Elektrotechnische Grundlagen Hinweis: Dieses Skript basiert auf dem Skript für das Profilfach Umwelttechnik (erstellt von Hn. Bubbers) und wurde (bzw. wird gerade) an das Profilfach Mechatronik angepasst. Es ist online verfügbar und kann heruntergeladen werden von: http://ces.karlsruhe.de/~GEI/download/mechatronik/ oder auch unter: https://filr.ces.karlsruhe.de → Anmelden → „Für mich freigegeben“ Stand der Anpassung: Bis zum Hinweis „ab hier überarbeiten“ in einer Überschrift , nur bis dahin ausdrucken! Hinweis zum Lehrplan: Dieses Skript deckt die LPE 1 in der Eingangklasse ab (Elektrotechnische Grundlagen, S. 7) Inhaltsverzeichnis 1 Gruppenarbeit: Grundgrößen des elektrischen Stromkreises.......................................................4 2 Elektrische Ladung.......................................................................................................................5 2.1 Beschreibung.........................................................................................................................5 2.2 Formelzeichen und Einheit....................................................................................................5 2.3 Speicherung von Ladungen mit Akkus und Batterien.............................................................5 3 Elektrischer Strom........................................................................................................................6 3.1 Beschreibung.........................................................................................................................6 3.2 Formelzeichen und Einheit....................................................................................................7 3.3 Messung der Stromstärke und technische Stromrichtung......................................................7 3.4 Wodurch wird die Größe des elektrischen Stromes bestimmt?..............................................7 3.5 Gleichstrom............................................................................................................................7 3.6 Wechselstrom........................................................................................................................7 3.7 Stromstärketabelle.................................................................................................................8 B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 1 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 3.8 Zusammenfassung Strom......................................................................................................8 4 Übungen Ladung Strom...............................................................................................................8 4.1 Mignon-Akku..........................................................................................................................8 4.2 Handy-Akku...........................................................................................................................8 4.3 Selbstentladung bei einem Smartphone-Akku.......................................................................8 5 Elektrische Spannung...................................................................................................................9 5.1 Beschreibung, Formelzeichen und Einheit.............................................................................9 5.2 Richtung der Spannung / Spannungspfeile............................................................................9 5.3 Messen der Spannung...........................................................................................................9 5.4 Spannung und Potential.......................................................................................................10 5.5 Zusammenfassung Spannung.............................................................................................10 6 Der elektrische Stromkreis..........................................................................................................11 7 Elektrische Energie und elektrische Leistung.............................................................................12 7.1 Elektrische Energie..............................................................................................................12 7.2 Elektrische Leistung.............................................................................................................12 7.3 Messen von Leistung und Energie.......................................................................................13 7.4 Zusammenfassung Leistung und Energie............................................................................13 7.5 Leistungs-Tabelle.................................................................................................................13 8 Wirkungsgrad.............................................................................................................................14 9 Übungen zu: Spannung, Energie, Leistung, Wirkungsgrad........................................................15 9.1 Akku-Schrauber...................................................................................................................15 9.2 Energie................................................................................................................................15 9.3 Vergleich Netzteil – Akku – Batterie.....................................................................................15 9.4 Vergleich Glühlampe – Energiesparlampe...........................................................................15 9.5 Standby-Schaltungen...........................................................................................................16 9.6 Faustformel: was kosten Standby-Schaltungen im Jahr?.....................................................16 9.7 Spannung U und Potential φ................................................................................................16 9.8 Spannung U und Potential φ................................................................................................16 9.9 Daten einer Bohrmaschine...................................................................................................16 10 Das Ohmsche Gesetz..............................................................................................................17 10.1 Berechnung des Widerstandswertes aus den Materialgrößen...........................................17 10.2 Vergleich einiger I(U) – Kennlinien.....................................................................................18 10.3 Übungsaufgaben zum Ohmschen Gesetz und el. Widerstand...........................................19 11 Reihenschaltung aus Widerständen.........................................................................................20 12 Parallelschaltung......................................................................................................................21 13 Übungen zu Reihen- und Parallelschaltungen..........................................................................22 14 Knoten- und Maschenregel (Kirchhoff-Regeln).........................................................................23 14.1 Knotenregel.......................................................................................................................23 14.2 Maschenregel....................................................................................................................23 15 Fragen und Antworten zu: Strom, Spannung, Energie..............................................................24 15.1 Woher weiß der Strom, wie groß er werden muss?...........................................................24 15.2 Wodurch wird die Spannung an einem Verbraucher bestimmt?.........................................24 15.3 Wie kann ich die Größen Ladung und Energie auseinander halten?.................................24 16 Berechnung von gemischten Schaltungen...............................................................................25 16.1 Gesamtwiderstand.............................................................................................................25 16.2 Berechnung der einzelnen Ströme und Spannungen.........................................................26 17 Übungen zu gemischten Schaltungen......................................................................................27 17.1 Einfache Widerstandsschaltungen.....................................................................................27 17.2 Lampenschaltungen...........................................................................................................31 17.3 Weihnachtsbaumbeleuchtung............................................................................................31 18 Der Spannungsteiler.................................................................................................................32 18.1 Der unbelastete Spannungsteiler.......................................................................................32 18.2 Der belastete Spannungsteiler...........................................................................................32 18.3 Übungsaufgaben zum Spannungsteiler.............................................................................33 B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 2 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 19 Spannungsquelle mit Innenwiderstand.....................................................................................34 19.1 Ersatzschaltbild..................................................................................................................34 19.2 Auswirkungen des Innenwiderstandes...............................................................................34 19.3 Ermittlung des Innenwiderstandes.....................................................................................35 19.4 Innenwiderstand von elektrischen Geräten........................................................................36 19.5 Aufgabe: Bestimmung des Innenwiderstandes einer Batterie............................................36 19.6 Die Klemmenspannung in Abhängigkeit des Laststroms – mathematisch betrachtet.........36 20 Die Brückenschaltung...............................................................................................................37 21 Dioden und Leuchtdioden (LED)..............................................................................................39 21.1 Schaltzeichen und Kennzeichnung der Anschlüsse...........................................................39 21.2 Kennlinien von Dioden und LED's......................................................................................39 21.3 Beschreibung der Kennlinien.............................................................................................39 21.4 Typische LED-Schaltung (an Gleichspannung)..................................................................40 21.5 Aufgabe des Vorwiderstandes...........................................................................................40 21.6 Berechnung des Vorwiderstandes.....................................................................................40 21.7 Grafische Ermittlung des Vorwiderstandes........................................................................41 21.8 Übung: LED –Kennlinie und Arbeitsgerade........................................................................42 21.9 Übung: Kleine Versuche zum Verständnis.........................................................................42 21.10 Übung: E-Bike-Bremslicht................................................................................................42 22 Diodenschaltungen...................................................................................................................43 22.1 Sinusförmige Wechselspannung........................................................................................43 22.2 Diode an Wechselspannung, Einweggleichrichter.............................................................44 22.3 Zweiweg-Gleichrichter ohne Glättungskondensator...........................................................45 22.4 Zweiweg-Gleichrichter mit Glättungskondensator..............................................................45 22.5 Herleitung der Zweiweg-Gleichrichterschaltung.................................................................45 23 Übungen zu Dioden und Leuchtdioden.....................................................................................46 23.1 Vergleich Widerstands-Schaltung – LED-Schaltung..........................................................46 23.2 Vorwiderstand für eine LED...............................................................................................46 23.3 LED-Schaltungen...............................................................................................................46 23.4 Widerstands-Diodenschaltung...........................................................................................46 23.5 LED am IC-Ausgang..........................................................................................................46 23.6 Fahrrad-LED-Scheinwerfer................................................................................................47 23.7 LEDs: Eigenschaften, Versuche und Schaltungen.............................................................47 24 Der Bipolartransistor.................................................................................................................48 24.1 Kennwerte, Aufbau, Funktion, Kennlinien eines Bipolartransistor's....................................48 24.2 Dimensionierung eines Transistorschalters.......................................................................50 24.3 Übung: Dimensionierung eines Transistorschalters...........................................................51 24.4 Übungsaufgaben zum Transistorschalter...........................................................................52 24.5 Lösungswege zu: Übungsaufgaben zum Transistorschalter..............................................53 25 Der Operationsverstärker.........................................................................................................54 25.1 Grundlegende Begriffe, Kenndaten, Grundfunktion...........................................................54 25.2 Einfache OV-Schaltungen..................................................................................................56 25.3 Das Rückkopplungsprinzip und Berechnungsregeln..........................................................57 25.4 Der nichtinvertierende Verstärker......................................................................................58 25.5 Aufgaben zur nichtinvertierenden Grundschaltung............................................................59 25.6 Der invertierende Verstärker..............................................................................................60 25.7 Aufgaben zum invertierenden Verstärker...........................................................................61 25.8 Der Summierer (Umkehrsummierer)..................................................................................62 25.9 Übungsaufgaben zum Summierverstärker (Umkehrsummierer)........................................63 25.10 Der Komparator (ab hier überarbeiten, kommt erst in TGMJ1)........................................65 25.11 Der Schmitt-Trigger..........................................................................................................65 25.12 Der Differenzverstärker....................................................................................................65 25.13 Der Integrierer..................................................................................................................65 25.14 Der Differenzierer.............................................................................................................65 B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 3 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 1 Gruppenarbeit: Grundgrößen des elektrischen Stromkreises Von den el. Größen Strom, Spannung, Ladung usw... haben Sie bisher sicher schon einiges gehört. Doch wie präsent ist das einstmals Gelernte noch ? Kennen Sie z. B. noch die Definitionsgleichung für Strom und Spannung? Welche Einheiten haben die genannten Größen? Aufgabe: Bilden Sie Gruppen und beschäftigen Sie sich mit einem der genannten Themen! Fassen Sie die Erkenntnisse kurz zusammen und tragen Sie das Ergebnis im Plenum vor! Thema 1: Elektrische Ladung 1. 2. 3. 4. 5. Welche Phänomene deuten auf el. Ladung hin? Was fällt Ihnen zur Polarität von Ladung ein? Wie erklärt man sich das Entstehen von pos. und neg. Ladung? Was ist die kleinste Ladung? Was ist die Einheit der Ladung? Wie / wo lässt sich Ladung speichern? Thema 2: Elektrischer Strom 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Was ist Strom? Wie stellt man sich den Strom vor? Wie kann man die Stärke des Stromes ermitteln? Wie lautet die Definitionsgleichung für die elektrische Stromstärke? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Elektronen und Stromstärke? Nennen Sie einige Beispiele für Stromstärken in handelsüblichen Geräten? Unterscheidung Gleichstrom – Wechselstrom? Wie wird die Stromstärke gemessen? Thema 3: Elektrische Spannung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Was versteht man unter el. Spannung? Wie stellt man sich die Spannung vor? Wie kann man physikalisch Spannung erzeugen? Nennen Sie einige technische Möglichkeiten der Spannungserzeugung! Definitionsgleichung der Spannug? Einheit der Spannung? Größenordnung von Spannungen einiger Geräte? Wie wird Spannung gemessen? Thema 4: Elektrisches Potential? 1. 2. 3. 4. Was versteht man unter el. Potential? Formelzeichen und Einheit des el. Potentials? Praktische Anwendungen für den Umgang mit Potentialen? Vergleich mit einer mechanischen Größe? Thema 5: Arbeit, Leistung und Wirkungsgrad 1. 2. 3. 4. 5. 6. Was bezahlen Sie denn bei Ihrer Stromrechnung? Strom? Spannung? Was kostet mehr: Der Betrieb einer Glühlampe oder der Betrieb eines Elektroherdes? Was versteht man unter den oben genannten Größen? Wie lauten die Definitionsgleichungen und Einheiten? Kann es sein, dass der dreistündige Betrieb einer 100W - Lampe 4,5 € kostet? Nennen Sie einige realistische Kosten für den Betrieb von haushaltsüblichen Geräten! Thema 6: Der elektrische Stromkreis 1. 2. 3. 4. 5. Was gehört zu einem el. Stromkreis? Wie stellt man sich den Stromkreis physikalisch vor? Kennen Sie ein Modell zur Darstellung des el. Stromkreises? Skizzieren Sie einen Stromkreis mit normgerechten Symbolen! Wie sehen die Stromrichtungen im Stromkreis aus (technisch, physikalisch)? B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 4 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 2 Elektrische Ladung 2.1 Beschreibung Phänomene, die auf el. Ladung hindeuten: • Blitz beim Gewitter (Ladungsausgleich durch Annähern einer positiv geladenen Gewitterwolke an die negativ geladene Erde) • Nachdem man z. B. über einen Teppichboden gelaufen ist, kann man einen (ungefährlichen) Schlag bekommen, wenn man an eine geerdete Heizung greift. • Autos laden sich nach längerer Fahrt gelegentlich auf (Reibungselektrizität) • Wenn man einen Pullover auszieht, kann man Knistern hören und im Dunkeln kleine Blitze sehen. Elektrische Ladung ist eine Eigenschaft von Elementarteilchen. Elektrische Ladungen sind immer an das Vorhandensein von Ladungsträgern gebunden. Die Ladung eines Teilchen kann immer als ganzzahliges Vielfaches einer sogenannten Elementarladung e angegeben werden. Es gibt positive und negative Ladungen. z.B. hat ein Elektron die Ladung -1e, ein Proton die Ladung +1e. Da die Elementarladung sehr klein ist, werden 6,25 × 1018 Elementarladungen zu einer Ladungsmenge Q von 1 Coulomb zusammengefasst. (oder 1 e entspricht −1,602 x 10−19 Coulomb) Q=N∗e e Elementarladung N Anzahl Ladungsträger Grundannahmen für die Elektrotechnik: • Ladung ist übertragbar • Es gibt positive und negative Ladungen • Zwischen Ladungen besteht ein elektrisches Feld • Ein elektrisches Feld ist durch eine „Probeladung“ nachweisbar (Nie durch Magneten o. ä.!) 2.2 Formelzeichen und Einheit Das Formelzeichen der elektrischen Ladung ist Q oder q (von lat. qUantum). Die Ladung wird im internationalen Einheitensystem in der Einheit Coulomb mit dem Einheitenzeichen C gemessen. [Q]=1C sprich: die Einheit der Ladung Q ist 1 Coulomb. Wenn sich elektrische Ladungen bewegen, spricht man von elektrischem Strom. Fließt ein Strom konstanter Stärke I während der Zeit t, so transportiert er die Ladung Q = I*t. Anhand dieser Gleichung wird auch klar, dass die Einheit Coulomb sich als 1C=1A∗1s darstellen lässt. (sprich: 1 Coulomb ist gleich 1 Ampere mal 1 Sekunde) Ampere (A) und Sekunde (s) sind international genormte Basiseinheiten. Elektrisch geladene Körper erzeugen elektrische Felder und werden selbst von solchen Feldern beeinflusst, das bedeutet: Jeder Strom erzeugt elektrische Felder! 2.3 Speicherung von Ladungen mit Akkus und Batterien Ein Akkumulator (kurz Akku) ist ein elektrochemischer Speicher für Energie, d.h. ein Akku kann Ladungen speichern. Die Spannung einer elektrochemischen Zelle hängt vom verwendeten Materialien ab, z.B. liefert eine NiMH-Zelle eine Spannung von 1,2V. (NiMH = Nickel-Metall-Hydrid, verbesserte Technologie gegenüber Nickel-Cadmium (NiCd)-Zellen. Zur Erhöhung der Gesamtspannung können in einem Akku mehrere Zellen in Reihe geschaltet sein, z.B. liefert ein „9V-Block“ in NiMH-Technologie nicht 9V sondern 7*1,2V = 8,4V. Er besteht also aus 7 in Reihe geschalteten NiMH-Zellen. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 5 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Aufladen: Elektrische Energie aus dem StromNetz Ladegerät Akku: Chemische Speicherung der Energie Verluste: Wärmeenergie Beim Aufladen wird elektrische Energie in chemische Energie gewandelt. Dabei wird auch Wärme freigegeben, wodurch ein Teil der zum Aufladen aufgewandten Energie verloren geht. Das Verhältnis der entnehmbaren zu der beim Laden aufzuwendenden Energie wird als Ladewirkungsgrad bezeichnet. (siehe Kapitel 6) Er liegt meist bei etwa 80 %. Entladen: Akku: Chemische Speicherung der Energie Elektrische Energie Verbraucher Wird ein Verbraucher angeschlossen, so wird die chemische Energie wieder in elektrische Energie zurück gewandelt. Batterien sind im Gegensatz zu Akkus nicht wiederaufladbar. Die Ladungsmenge Q, die ein Akkumulator oder eine Batterie speichern kann, wird in Ampèrestunden (Ah) angegeben und oft als „Kapazität“ bezeichnet. Beispiel: Der dargestellte Akku ● ist in der Baugröße AA (Mignon) ausgeführt ● in der Technologie NiMH (Nickel-Metall-Hydrid) aufgebaut ● gibt eine Spannung von 1,2V ab ● besitzt eine Kapazität von 2700 mAh (sprich: Milli-Ampere-Stunden) d.h. er speichert eine Ladungsmenge von 2700 mAh = 2,7Ah = 2,7A*3600s = 9720 As Er könnte im Idealfall 1 Stunde lang einen Strom von 2,7A liefern, bzw. 10 Stunden lang 270mA, bzw. 100 Stunden 27mA .... Ein Schüler behauptet, er könne ohne Mess- oder sonstige Geräte einen vollen von einem leeren Akku (Batterie) unterscheiden! Kaum zu glauben? SchaUen Sie selbst nach: http://www.focus.de/wissen/videos/einfach-herunterfallen-lassen-leer-oder-voll-so-koennen-sieihre-batterien-ohne-messgeraet-testen_id_4123969.html 3 Elektrischer Strom 3.1 Beschreibung Bewegen sich elektrische Ladungen, z.B. Elektronen, in eine Richtung, so spricht man von einem Elektrischen Strom. Strom fließt also immer! Die physikalische Größe der Stromstärke I, also die pro Zeit fließende Ladung, wird umgangssprachlich oft auch nur als „Strom“ bezeichnet. Am Beispiel eines Akkus lässt sich das Prinzip des Stromflusses veranschaulichen. Beim Aufladen werden im Akku Ladungen getrennt, die Elektronen werden auf einer Seite gesammelt (Minuspol), auf der anderen Seite abgezogen (Pluspol). Dadurch entsteht eine elektrische Spannung U zwischen den Polen. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 6 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Schließt man nun einen Verbraucher (Widerstand) an I den Akku an, so entsteht ein geschlossener Stromkreis + und die Ladungen fließen durch das Kabel und den U Widerstand und gleichen sich im Akku aus, der Akku entlädt sich. Die fließenden Ladungen nennt man I Strom. Die Trennung der Ladungen beim Aufladen erforderte elektrische Energie, die im Akku chemisch Spannungsquelle gespeichert wird. Der Strom transportiert die Energie Akku beim Entladen von der Spannungsquelle (Akku) zum Verbraucher, wo sie in Form von Wärme an die Umwelt abgegeben wird. 3.2 Verbraucher Widerstand Formelzeichen und Einheit Das Formelzeichen für die elektrische Stromstärke ist I. Gemessen wird die Stromstärke in Ampere, benannt nach dem französischer Physiker und Mathematiker André Marie Ampère. Das Einheitenzeichen ist das A. Das Ampere ist SI-Basiseinheit. I= 3.3 Q t Stromstärke= Ladungsmenge Zeit [I]=A= As s Messung der Stromstärke und technische Stromrichtung A Die technische Stromrichtung ist von Plus nach Minus festgelegt. (Die Elektronen fließen von - nach +) Zur Strommessung wird der Stromkreis aufgetrennt und der Strommesser in den Stromkreis geschaltet (Reihenschaltung). 3.4 Wodurch wird die Größe des elektrischen Stromes bestimmt? In „unseren“ Stromkreisen ist praktisch immer die elektrische Spannung U fest vorgegeben. Dadurch bestimmt die Größe des elektrischen Widerstandes R erst die konkrete Stromstärke I. (siehe Kapitel 8, Ohmsches Gesetz) 3.5 I= U R Gleichstrom Gleichstrom (engl. Direct Current, abgekürzt DC) bleibt zeitlich konstant. Praktisch alle elektronischen Geräte im Haushalt wie Radio- und Fernsehempfänger, Computer, Steuerungen von Waschmaschinen usw. benötigten für ihre Stromversorgung Gleichstrom. Gleichrichter können den aus dem öffentlichen Stromnetz entnommenen Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln. Batterien, Akkus und Solarzellen liefern Gleichstrom. 3.6 Wechselstrom Bei Wechselstrom (engl. Alternating Current, abgekürzt AC) ändert sich die Stromrichtung fortlaufend. Dabei gibt die FreqUenz an, wie oft sich die Stromrichtung pro Sekunde ändert. Der technische Vorteil von Wechselstrom ist seine leichte Umwandelbarkeit zwischen verschiedenen Spannungen mit Hilfe von Transformatoren. Daher findet Wechselstrom vor allem in öffentlichen Stromversorgungsnetzen Anwendung. In Europa und vielen anderen Ländern der Welt beträgt die NetzfreqUenz 50 Hz. In Nordamerika und Teilen von Japan 60 Hz. Eine besondere Form von Wechselstrom ist der Dreiphasenwechselstrom (umgangssprachlich Stark-, Dreh- oder Kraftstrom), wie er in öffentlichen Stromnetzen zur elektrischen Energieverteilung großer Leistungen Verwendung findet. Diese Stromart ermöglicht besonders einfach gebaute und robuste Elektromotore. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 7 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 3.7 Stromstärketabelle LED ca. 0,02 A = 20 mA LED zur Beleuchtung bis 1A Taschenlampe ca. 0,2 A = 200 mA Glühlampe 60W 0,26 A = 260 mA Halogenlampe 40W 3,3 A Elektrolokomotive über 300 A Betrieb diesel-elektrischer Schiffsantriebe bis zu 10.000 A Blitz ca. 100.000 A bis 1.000.000 A 3.8 ● ● ● ● Zusammenfassung Strom Strom ist fließende Ladung, Strom ist eine gerichtete Bewegung von Ladungsträgern Strom transportiert elektrische Energie Formelzeichen I, Einheit A (Ampere) zur Messung Stromkreis auftrennen, Strommesser in den Stromkreis schalten 4 Übungen Ladung Strom 4.1 Mignon-Akku Auf einem Akku findet man diese Angaben: Rechargeable / 2500mAh / AA / 1,2V / NiMH 4.1.1 Was bedeuten diese Angaben? 4.1.2 Wie lange daUert das Aufladen des Akkus mit einem Strom von 750mA, wenn die gesamte zugeführte Energie gespeichert wird? 4.1.3 In der Praxis daUert die Aufladung bei I = 750mA genau 4 Stunden. Woran liegt das? 4.1.4 Wie lange kann der voll aufgeladene Akku eine ultrahelle (Taschenlampen-) LED mit einem Strom von 50mA versorgen? (Der Akku soll sich beim Entladen nicht erwärmen). 4.2 Handy-Akku Auf einem Akku findet man diese Angaben: Rechargeable / 3,7V / Li-Ion / 900mAh 4.2.1 Was bedeuten diese Angaben? 4.2.2 Welcher Aufladestrom fließt, wenn das Aufladen ca. 3 Std. daUert? 4.2.3 Welchen Strom benötigt das Handy im Standby-Betrieb, wenn der Akku nach 6 Tagen entladen ist? 4.2.4 Überlegen Sie: Woran kann es liegen, dass sich ein Handy-Akku entlädt, obwohl das Handy ausgeschaltet ist? 4.3 Selbstentladung bei einem Smartphone-Akku Installieren Sie auf Ihrem Smartphone eine App, die den aktUellen Ladezustand des Akkus anzeigen kann! 4.3.1 Notieren Sie den aktUellen Ladezustand! 4.3.2 Schalten Sie das Smartphone für exakt 2 Stunden aus und überprüfen Sie nach dem Wiedereinschalten den Ladezustand! 4.3.3 Nach welcher Zeit wäre der Akku im daUerhaft ausgeschalteten Zustand leer? B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 8 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 5 Elektrische Spannung 5.1 Beschreibung, Formelzeichen und Einheit Die elektrische Spannung ist eine physikalische Größe, die angibt, wie viel Arbeit bzw. Energie nötig ist, um elektrische Ladung zu trennen. Nach der Ladungstrennung steckt die ist die Energie mit den Ladungen gespeichert. Spannung ist also das Arbeitsvermögen der Ladung. Elektrische Spannung= Arbeit beimTransport der Ladung Ladungsmenge U= W Q [U]=V= Ws As Das Formelzeichen der Spannung ist U – abgeleitet vom lat. urgere (drängen, treiben, drücken). Die SI-Einheit ist das Volt (V), benannt nach Alessandro Volta. Auf „natürliche“ Weise entsteht elektrische Spannung zum Beispiel durch Reibungselektrizität, bei Gewittern und bei bestimmten chemischen Reaktionen. Zur technischen Nutzung werden Spannungen meistens durch „elektromagnetische Induktion“ im Generator sowie durch Elektrochemie erzeugt. Viel wichtiger als die physikalische Definition ist in der Elektrotechnik die messtechnische Bedeutung: Spannungen kann man als einzige elektrische Größe an jedem Bauteil und in jeder Schaltung sehr leicht messen. Daher ist es sehr wichtig zu wissen, wie man Spannungen misst und was Spannungspfeile bedeuten: 5.2 Richtung der Spannung / Spannungspfeile Ein Pfeil gibt die Richtung der Spannung an und ist zugleich die Vorschrift, wie ein Spannungsmesser zu schalten ist: Verbindet man den Pluspol der Batterie mit dem Pluspol des Spannungsmessers und den Minuspol der Batterie mit dem Minuspol des Spannungsmessers, so ergibt sich eine positive Spannung. Spannungsquelle Batterie + + - U Spannungsmesser V - I Im dargestellten Stromkreis sind 2 Spannungen vorhanden: Die Batterie liefert eine QUellenspannung. Hier sagt die Größe U der Spannung aus, wie viel Energie pro Ladung die QUelle liefert. Beim Verbraucher spricht man von einem Spannungsabfall. Hier sagt die Spannung aus, wie viel Energie pro Ladung in Spannungsquelle Form von Wärme abgegeben wird. Batterie U Verbraucher Widerstand Im Stromkreis findet immer ein Energietransport von der QUelle zum Verbraucher statt. Der Strom transportiert die Energie. 5.3 Messen der Spannung Die Spannung wird immer zwischen 2 Punkten der Schaltung gemessen, hier zum Beispiel an einem Widerstand. Der Spannungsmesser wird parallel geschaltet. Der Spannungspfeil gibt an, wie das Messgerät zu schalten ist: Pfeilende + Pfeilspitze -. + Elektr. Bauteil Widerstand B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt U V SpannungsMesser - Bubbers / Geiger Seite 9 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 5.4 Spannung und Potential Das elektrische Potential (eng. electrical potential) ist eine Spannungsangabe, bezogen auf einen festgelegten Bezugspunkt. Das Formelzeichen für das Potential ist Φ oder φ. (sprich: Fi) Damit ist umgekehrt die Spannung eine Potentialdifferenz: U 21=φ2 – φ1 Beispiel: Immer zwischen 2 der 4 Punkte A, B, C, D in der nebenstehenden Schaltung kann man eine Spannung messen. Dies zeigen die Pfeile an. z.B. misst man die Spannung U21 zwischen B und A. φ4 An den Punkten A, B, C, D herrschen die Potentiale φ1, φ2, φ3, φ4. φ3 D U43 C Nun definiert man z.B. am Punkt A die Schaltungsmasse. Damit legt man einen Nullpunkt fest: φ1 = 0V (Das Potential φ1 ist Null) φ2 Annahme: φ2 = 2V, φ3=5V, U41 = 10V. U31 B U21 Gesucht sind U21 , U32 , U31 , U43 und φ4. φ1 U21 = φ2 - φ1 = 2V – 0V = 2V U32 = φ3 - φ2 = 5V – 2V = 1V U31 = φ3 - φ1 = 5V – 2V = 3V U41 = 10V = φ4 – φ1 → φ4 = 10V weil φ1 = 0V U43 = φ4 – φ3 = 10V – 5V = 5V Man sagt: U41 U32 A Am Widerstand liegt eine Spannung von 5V an. Am Punkt D beträgt das Potential 10V. Vergleich Potential – Höhenangaben Dargestellt sind 3 Berge B, C und D. Man gibt die Berghöhe gegenüber dem 600m Meeresspiegel an. 500m → Meeresspiegel≙Schaltungsmasse 300m → Berghöhe ≙ Potential D 200m C B 0m → Höhendifferenz ≙ Spannung → Das Potential ist so etwas wie die „elektrische Höhe“ in der Schaltung. 5.5 ● ● ● ● ● ● ● ● ● Zusammenfassung Spannung Spannung ist das Ausgleichsbestreben von Ladungen Spannung entsteht durch Ladungstrennung Technische Möglichkeiten der Spannungserzeugung: ○ Aufgrund des Induktionsgesetzes beim Kraftwerks-Generator, Dynamo, Lichtmaschine; ○ elektrochemische Erzeugung (Batterie, Akku); ○ photoelektrische Erzeugung durch Licht (Solarzelle) Formelzeichen: U, Einheit V (Volt) Spannung ist ein Zustand, Spannung liegt an! Der absolute „Sündenfall“ des E-Technikers ist die Aussage „... es fließt eine Spannung....“ Spannung wird parallel zum Bauteil gemessen. Spannung wird zwischen 2 Punkten der Schaltung gemessen. Spannung ist eine Potentialdifferenz. Größenordungen: Batterie: 1,5 V, Autobatterie: 12 V, Netz: 230 V, Freileitungen: ab 60 kV B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 10 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 6 Der elektrische Stromkreis Ein elektrischer Stromkreis besteht aus QUelle, Leitungen und Verbraucher! Die QUelle ist üblicherweise die Spannungsquelle und hat die Aufgabe, Ladungen zu trennen! Leitungen bestehen aus metallischem Leitermaterial (meist Kupfer) und stellen Wege für die bewegten Ladungsträger (Elektronen) dar. „Verbraucher“ sind meist Widerstände und wandeln elektrische Energie in eine andere Energieform um. Aus diesem Grund ist der Ausdruck „Verbraucher“ auch nicht korrekt; „Energiewandler“ wäre die bessere Bezeichnung! Energieformen können sein: Wärme, Licht usw... Im elektrischen Stromkreis gilt das Ursache-Wirkungsprinzip: Spannung bewirkt Strom! Für die elektrischen Größen gilt: Spannung ist ein Zustand, Strom ist ein Vorgang und Widerstand ist eine Materialeigenschaft! Als Modell für einen elektrischen Stromkreis wird oft ein Wasserkreislauf verwendet: Eine schöne Flash-Animation zur Darstellung der Vorgänge und elektrischen Größen im Stromkreis findet man unter: http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/Kostproben/stromkreis/index.html B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 11 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 7 Elektrische Energie und elektrische Leistung 7.1 Elektrische Energie Diskutieren Sie: Was kostet eigentlich mehr: Der Betrieb eines 2kW - Heizlüfters oder der Betrieb einer 100W - Glühlampe? Die elektrische Energie W wird mit Hilfe des elektrischen Stromes transportiert und in Verbrauchern umgewandelt, z.B. durch Elektromotoren in Bewegungsenergie oder durch Lampen in Licht- und Wärmeenergie. Die umgesetzte Energie wird auch Arbeit genannt. Die vom Strom transportierte elektrische Energie wird in jedem Haushalt von Energiezählern („Stromzähler“) gemessen. Man bezahlt für die vom Energieversorger gelieferte elektrische Energiemenge. In der Elektrotechnik wird für die elektrische Energie das Formelzeichen W und die Einheit Wattsekunde (Einheitenzeichen: Ws) verwendet. W=U∗Q → [W]=V*A*s = W*s Es gilt auch: 1 Ws = 1 J (Joule). Bei der Messung des Energieverbrauchs ist die Angabe kWh (Kilowattstunde) üblich. 1 kWh = 3.600.000 Ws, 1 Ws ≈ 2,778·10−7 kWh. Elektrische Energie kann wie jede andere Energie nicht vernichtet oder erzeugt werden, sondern wird grundsätzlich in eine andere Erscheinigungsform gewandelt. Elektrische Energie ist in elektrischen Ladungen sowie elektrischen und magnetischen Feldern gespeichert und kann umgewandelt werden. 7.2 Elektrische Leistung Diskutieren Sie: Ist es eine große Leistung, einen vollen Kasten Bier in das 10. OG eines Hochhauses hochzutragen? Leistung ist allgemein die einer bestimmten Zeit verrichtete Arbeit. Elektrische Leistung P (engl. Power) ist die Leistung , welche von elektrischer Energie über einen bestimmten Zeitraum verrichtet wird. Aus den bekannten Formeln (gelten nur für Gleichstrom) U= I= W Q Q t P= Spannung= Energiemenge Ladungsmenge Stromstärke= W t Leistung= Ladungsmenge Zeit → W = U*Q → W = U*I*t → Q = I*t Energiemenge Zeit ergibt sich: P= W U∗Q U∗I∗t = = → t t t P=U∗I [P]=1W =V∗A Für den Hausgebrauch benötigt man das Verständnis der elektrischen Leistung, wenn man elektrische Verbraucher wie beispielsweise einen Kühlschrank oder elektrische Lampen kauft. Hier ist es wichtig zu wissen, dass die Zeit, die das Gerät in Betrieb ist, die wesentliche Größe zur Bestimmung der vom elektrischen Gerät benötigten Energie ist. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 12 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Beispiel elektrischer Heizofen: Ein Heizofen mit dem Anschlusswert 3000W ( 3kW) benötigt in einer Stunde die Energiemenge W = P*t = 3kW*1h = 3kWh. Bleibt dieser Heizofen einen Tag eingeschaltet (z.B. im Wohnzimmer eines schlecht isolierten Hauses), verbraucht er 72kWh. Bei „Stromkosten“ von 20 Cent/kWh kostet die Beheizung eines Zimmers an einem Tag also 72kWh * 0,2€/kWh = 14,40€ ! 7.3 Messen von Leistung und Energie Im Keller eines jeden Haushaltes hängt ein Zähler, der die vom Strom gelieferte elektrische Energiemenge in kWh misst und anzeigt. Zur Messung der von einzelnen Geräten benötigten Energie, stehen Stecker-Messgeräte zur Verfügung, die einfach zwischen Steckdose und Verbraucher geschaltet werden. Diese Geräte messen Strom, Spannung und die Zeit und berechnen daraus die Leistung und die Energie. Durch Programmierung der Stromkosten pro kWh können oft auch direkt die anfallenden Kosten angezeigt werden. 7.4 ● ● ● ● ● ● 7.5 Zusammenfassung Leistung und Energie Strom transportiert Energie Wir bezahlen die im Verbraucher umgesetzte Energie W! auf vielen Geräten ist die Leistung P in in der Einheit W (Watt) angegeben P=W/t elektr. Leistung kann mit Strom und Spannung berechnet werden P=U*I Leistungs-Tabelle LED 50 mW Standby-Schaltung DVD-Rec, Fernseher, ... 5W LED zur Beleuchtung 1 W bis 5 W Halogenlampe 20 W bis 50 W Halogen-Deckenfluter 200 W Glühlampe 15 W bis 100 W Kühlschrank wenn der Kompressor läuft (Der Kompressor ist im Durchschnitt 2-3h an.) 200 W Föhn 1000 W -2000 W Herd pro Kochplatte 1000 W -1500 W Staubsauger 1000 W -1500 W Heizlüfter 2000 W Elektro-Heizkörper 1000 W -3000 W Solarstromanlage Deponie West 430 kW Steinkohle-Kraftwerk Rheinhafen Gas-und Dampfkraftwerk Rheinhafen 550 MW 365 MW Kernkraftwerk Philippsburg 2400 MW B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 13 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 8 Wirkungsgrad Der Wirkungsgrad η (sprich: eta) ist allgemein das Verhältnis von abgegebener Leistung (Pab = Nutzen) zu zugeführter Leistung (Pzu = Aufwand). η= Pab W ab = Pzu W zu P Verlust =P zu P ab W Verlust=W zu W ab η ist stets kleiner 1 und eine reine Zahl. Oft wird η auch in Prozent angegeben. Beispiel Wirkungsgrad einer Glühlampe: Die einer Glühlampe zugeführte Energie Wzu wird nur zu 5% zur Lichterzeugung verwendet, der Rest geht in Wärmeenergie über. Die Wärmeenergie rechnet man dabei als Verlustenergie WV. Wzu Wab Wv Beispiel: Auto-Akkumulator Was ist „faul“ an folgender Argumentation: Ein Auto-Akku wird mit 14V und 1A aufgeladen, die zugeführte Leistung Pzu ist somit 14W! Beim Starten des Autos fließt bei U = 14V ein Strom von I = 150A, die abgegebene Leistung Pab ist somit 2100W (2,1kW). Der Akku hat also einen Wirkungsgrad von 15000 % !? Anlagenwirkungsgrad Arbeiten mehrere Maschinen und Übertrager hintereinander, so werden deren einzelne Wirkungsgrade zum Gesamtwirkungsgrad ηgesamt der Anlage, dem Anlagenwirkungsgrad multipliziert. ηgesamt =η1∗η2∗η3 ...∗ηn Beispiel zum Anlagenwirkungsgrad (vom Kraftwerk bis zum Elektromotor zuhause) 1. 2. 3. 4. 5. Kraftwerk-Wirkungsgrad 40 % (0,4) Transformator am Kraftwerk 99 % (0,99) Übertragungsleitungen 98% (0,98) Transformator in der Nähe des Verbrauchers 95 % (0,95) Elektromotor beim Endverbraucher 80 % (0,8) Gesamtwirkungsgrad: ηgesamt = 0,4 * 0,99 * 0,98 * 0,95 * 0,8 = 0,2949 oder rund 29,5 %. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 14 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 9 Übungen zu: Spannung, Energie, Leistung, Wirkungsgrad 9.1 Akku-Schrauber Auf dem Akku eines Akku-Schraubers findet man die Angaben: 12V / 1,4Ah / 16,8Wh 9.1.1 Welche elektrischen Größen werden hier angegeben? (Name? Formelzeichen?) 9.1.2 Geben Sie den Zusammenhang zwischen diesen Größen an! (Formel) 9.1.3 Erklären Sie: Was kann man sich unter der Größe mit der Einheit Ah vorstellen? 9.1.4 Erklären Sie: Was kann man sich unter der Größe mit der Einheit Wh vorstellen? 9.1.5 Im DaUerbetrieb „hält“ eine Akkuladung unter Belastung 30min. Wie groß ist der durch den Motor fließende Strom? Welche Leistung nimmt der 12V-Motor auf? 9.1.6 Aus wie viel in Reihe geschalteten Akkuzellen besteht der NiMH-Akku? 9.2 Energie Die Fragen beziehen sich auf folgenden Akku: 3500mAh / 1,2V / NiMH / Wirkungsgrad 80% 9.2.1 Welche Energiemenge wird benötigt, um den Akku aufzuladen? 9.2.2 Wie lange daUert die Aufladung, wenn das Ladegerät maximal 2 A liefern kann? 9.2.3 Das Ladegerät besitzt einen Wirkungsgrad von 70%. Welche Energiemenge muss dem Netz entnommen werden, um den Akku aufzuladen? Was kostet eine Akku-Ladung, wenn 1kWh elektrische Energie aus dem Stromnetz 20 Cent kostet? 9.3 Vergleich Netzteil – Akku – Batterie Ein 12V-Schaltnetzteil besitzt einen Wirkungsgrad von 70%. Ein Akkuladegerät besitzt einen Wirkungsgrad von 70%. Die 1,2V-Akkus besitzen Wirkungsgrade von 80% und Kapazitäten von je 3500mAh. Die 1,5V-Batterien besitzen Kapazitäten von je 7800mAh und kosten 1,60€ pro Stück. Eine 12V / 20W-Lampe wird entweder a) mit dem Schaltnetzteil oder b) mit 10 in Reihe geschalteten 1,2V-Akkus oder c) 8 in Reihe geschalteten 1,5V-Batterien betrieben. (10*1,2V = 12V, 8*1,5V = 12V, die Ströme ändern sich in der Reihenschaltung nicht.) 9.3.1 Welcher Strom fließt durch die Lampe, wenn man sie mit 12V betreibt? 9.3.2 Berechnen Sie die Kosten für 1 Stunde Lampenbetrieb in den Fällen a) b) c). Die Anschaffungskosten für Schaltnetzteil, Akkus, Ladegerät bleiben hier unberücksichtigt. Sie werden evtl. später im Fach CT mit einer Kalkulationstabelle berechnet. 9.3.3 Wie lange leuchtet die Lampe in den Fällen b) und c) unter der Annahme, dass Strom und Spannung über den gesamten Betriebszeitraum konstant bleiben? 9.4 Vergleich Glühlampe – Energiesparlampe Eine 60W Glühlampe leuchtet täglich 3 h. Nach einem Jahr ist sie defekt. Eine etwa „gleich helle“ 11W-Energiesparlampe muss bei der gleichen LeuchtdaUer dagegen erst nach 6-8 Jahren ausgewechselt werden. 1 kWh kostet 20 Cent. Anschaffungspreise: Glühlampe: 50 Cent, Energiesparlampe 4€. Vergleichen Sie die entstehenden Kosten nach 1 Jahr und nach 6 Jahren B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 15 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 9.5 Standby-Schaltungen DVD-Player und Fernseher benötigen im Standby-Betrieb zusammen 10W, im Betrieb 100W. Beide werden täglich 4 Std. genutzt. Vergleichen Sie die jährlichen Kosten wenn die Geräte bei Nichtbenutzung im StandbyBetrieb bleiben oder wenn Sie mit Hilfe einer Steckdosenleiste mit Schalter ausgeschaltet werden. Sie sagen, hier könnte man nicht viel einsparen? Dann überlegen Sie sich mal, wie viel Standby-Schaltungen in Ihrem Haushalt vorhanden sind! (Telefone mit Steckernetzteil, Telefon-Anlage, DSL-Router, PCs, Bildschirme, PC-Router, DVD-Rekorder, Videorecorder, Sat-Receiver, Fernseher, Hifi-Anlage; Kühlschrank, Gefrierschrank, Zirkulationspumpen (Heizung, Warmwasser), Heizungssteuerung .....) 9.6 Faustformel: was kosten Standby-Schaltungen im Jahr? Entwickeln Sie eine Faustformel: 1W Standby kosten im Jahr 9.7 € (1 kWh kostet 20 Cent.) Spannung U und Potential φ φ4 Gegeben sind folgende Größen: Masse = Bezugspunkt U43 = 2V φ3 = 5V φ2 = 1V U43 φ3 C U41 U32 Geben Sie alle anderen eingezeichneten Spannungen und Potentiale an. 9.8 D φ2 U31 B U21 φ1 A φ4 D Spannung U und Potential φ Gegeben sind folgende Größen: Masse = Bezugspunkt φ3 = 0V φ4 = 5V φ1 = -5V U32 = 2V Geben Sie alle anderen eingezeichneten Spannungen und Potentiale an. U43 φ3 C U41 U32 φ2 U31 B U21 φ1 9.9 A Daten einer Bohrmaschine Auf dem Typenschild einer elektrischen Bohrmaschine findet man folgende Angaben: U: 230V I: 5A Pab: 800 W a) Berechnen Sie die elektrische Leistung, die Verlustleistung und den Wirkungsgrad! b) Welche elektrische Arbeit wird in 4 Stunden verrichtet? c) Welche Kosten fallen dabei an, wenn 1 kWh 20 Cent kostet? d) Berechnen Sie die transportierte Ladung und die Anzahl der Elektronen! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 16 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 10 Das Ohmsche Gesetz Georg Simon Ohm (1789 – 1854) entdeckte, dass bei bestimmten elektrischen Leitern ein linearer Zusammenhang zwischen anliegender Spannung U und hindurchfließendem Strom I besteht. Teilt man die beiden Größen durcheinander, so erhält man eine Konstante: U Zu Ehren von Herrn Ohm wird diese Abhängigkeit Ohmsches Gesetz genannt. I Je nach Material, QUerschnitt und Länge des Leiters nimmt die Konstante unterschiedliche Werte an. I Beispiel: Untersuchung eines Widerstandes An ein Netzteil (G=Generator) wird ein Widerstand R angeschlossen (z.B. R = 100 Ω). Der fließende Strom I und die am Widerstand anliegende Spannung U werden gemessen. =const A R G U V Erhöht man die Spannung U, so ändert sich der Strom I im selben Maß, d.h. I ~ U Teilt man U durch I, so erhält man eine Konstante. Diese Konstante erhält den Namen elektrischer Widerstand R: R= U I [R ]=1Ω= V A U in V 5 10 15 I in A 0,05 0,1 0,15 U/I 100 100 100 Trägt man Spannungen und Ströme eines dazugehörigen Widerstandes in ein Diagramm ein und verbindet die Punkte miteinander, dann bildet sich eine gerade Linie (Gerade). Diese Abbildung nennt man die I(U) - Kennlinie des Widerstandes. Die Geraden zeigen, dass I und U proportional zUeinander sind. Führt man den gleichen Versuch mit anderen Widerstandswerten durch, so erhält man jedes mal eine Gerade. Je steiler die Gerade, desto kleiner ist der Widerstand. I in A 0,3 Kennlinien Widerstände 0,25 0,2 0,1 0,05 10 15 U in V Berechnung des Widerstandswertes aus den Materialgrößen A = QUerschnitt des Leiters in mm2, l = Länge des Leiters in m, ρ = spezifischer Widerstand des Leitermaterials in l R=ρ A Ω∗mm m Material 2 Beispiel: Wie groß ist der elektrische Widerstand eines HausInstallationskabel von 20m Länge und 1,5mm2 QUerschnitt? 2 R=ρ 100Ω 50Ω 200Ω 0,15 Nichtlineare BaUelemente, bei denen der Widerstand 0 beispielsweise von der Momentanspannung abhängt, -0,05 gehorchen nicht dem ohmschen Gesetz, der Zusammenhang 0 5 zwischen Strom und Spannung ist nicht proportional. Im Diagramm erhält man keine Gerade. Glühlampen, Dioden, LEDs, Transistoren besitzen z.B. nichtlineare Widerstände 10.1 R in Ω l 20m 3 ∗mm =17,8∗10 ∗ =0,237=237m A m 1,5 mm2 B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Spezifischer Widerstand in ∗mm2 m Kupfer 17,8 10-3 Stahl 0,1 ... 0,2 Aluminium 26,4 10-3 Gold 24,4 10-3 Bubbers / Geiger Seite 17 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 10.2 Vergleich einiger I(U) – Kennlinien Im Labor haben Sie einige Kennlinien aufgenommen; prinzipielles Vorgehen war: • Schaltung zunächst ohne Messgeräte aufbaUen • Messbereiche der Geräte prüfen, richtig einstellen und dann in die Schaltung einbaUen • Spannung am Netzgerät langsam von 0V auf den Maximalwert (z.B. 12V) hochregeln • jeweils den zugehörigen Strom messen • Werte in eine Werte-Tabelle eintragen und das I(U) - Diagramm zeichnen a) Widerstand mit R = 100 Ω (lineare Kennlinie) Bauteil: VDR mit dem Aufdruck 10V / 100mA b) Tragen Sie hier im Vergleich die Kennlinie Messreihe von 0 – xV, maximal 100mA der Glühlampe ein (s. Letztes Labor!) VDR? Spannungsabhängiger Widerstand! Bauteil: PTC mit dem Aufdruck 50 Ω Messreihe von 0 – x V, maximal 50 mA PTC? Temperaturabhängiger Widerstand! Bauteil: LED mit Vorwiderstand Messreihe von 0 – x V, maximal 20 mA LED? Leuchtdiode! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 18 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 10.3 Übungsaufgaben zum Ohmschen Gesetz und el. Widerstand Aufgabe 1 Ein Glühlämpchen trägt die Aufschrift: 3,2 V / 0,3 A. a) Berechnen Sie Widerstand und den Leitwert des Glühfadens! Hinweis: Leitwert G = 1/R, die Einheit des Leitwertes ist 1/ Ω, auch 1 S (Siemens) genannt! b) Welche Leistung wird in dem Lämpchen umgesetzt, wenn die Nennspannung angelegt wird? c) Welche el. Arbeit wird in 10 Stunden verrichtet ? d) An welche Spannung muss das Lämpchen angeschlossen werden, damit lediglich 0,5 W umgesetzt werden? Aufgabe 2 Ein Stellwiderstand trägt den Aufdruck 33 Ω / 3,1 A. a) An welche Spannung darf der Widerstand höchstens gelegt werden? b) Wie groß ist die Nennleistung des Widerstandes? c) Welche Leistung wird in dem Widerstand umgesetzt, wenn U = 230 V angelegt wird? Aufgabe 3 An drei verschiedenen Widerständen wurden bei jeweils 20 V folgende Ströme gemessen: I1 = 5 A I2 = 3 A I3 = 1,5 A a) Wie groß sind die Widerstände? b) Zeichnen Sie für alle Widerstände die I(U)-Kennlinien in ein Diagramm! c) Entnehmen Sie den Kennlinien die Stromwerte bei U = 8 V und U = 15 V! Aufgabe 4 Ein el. Leiter aus Kupfer hat einen QUerschnitt von 6 mm² und eine Länge von 20 m. a) Wie groß ist der Widerstand des Leiters ? ( ρ = 0,0178 Ω*mm²/m ) b) Bestimmen Sie den Leitwert ! c) Wie groß ist die Stromstärke, wenn der Leiter an eine Spannung von U = 1 V gelegt wird ? d) Welche Ladungsmenge Q wird in 10 sec durch den LeiterqUerschnitt transportiert ? Aufgabe 5 Eine Glühlampe hat die Daten 230 V / 100 W. a) Berechnen Sie Stromstärke, Widerstand und Leitwert und der Lampe ! b) Die Lampe wird 24 Stunden am Netz betrieben; welche Kosten entstehen, wenn 1 kWh 20 Cent kostet ? Durch eine schaltungstechnische Maßnahme wird die Lampenspannung auf 115 V verringert; c) Welchen Wert nimmt die Stromstärke an und mit wieviel % ihrer Nennleistung wird die Lampe jetzt betrieben ? Lösungen: 1. R = 10,66 Ω 2. U = 102,3 V 3. R1 = 4 Ω 3. R1: 8V / 2 A 3. R1: 15V / 3,75 A 4. R = 593 mΩ 5. I = 0,43 A 5. c) I = 0,217 A G = 0,094 1/Ω P= 317 W R2 = 6,66 Ω 3. R2: 8V / 1,2 A 3. R2: 15V / 2,25 A G = 16,85 1/Ω R = 529 Ω P = 25 W, d.h. 25% P = 0,96 W P = 1,6 kW R3 = 13,33 Ω 3. R3: 8V / 0,6 A 3. R3: 15V / 1,12 A I = 16,85 A G = 1,89 m/Ω B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt W = 9,6 Wh U = 2,3 V b) Zeichnen! Q = 168,5 Cb b) 48 Ct Bubbers / Geiger Seite 19 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 11 Reihenschaltung aus Widerständen Uges Gesamtspannung U1, U2, U3 Teilspannungen Rges Gesamtwiderstand R1, R2, R3 Einzelwiderstände I Uges=U1U2U3 Die Einzelspannungen addieren sich zur Gesamtspannung. Iges=I1=I2=I3 Durch jeden Widerstand fließt der selbe Strom I. Rges=R1R2R3 Die einzelnen Widerstände addieren sich zum Gesamtwiderstand. Pges=P1P2P3 Uges R1 U1 R2 U2 R3 U3 Die Einzelleistungen addieren sich zur Gesamtleistung Elektrotechnische Denkweisen: ● Der Strom fließt von oben nach unten durch alle Widerstände. ● Dabei „sieht“ der Strom stets den Gesamtwiderstand und nicht nur den ersten Widerstand. ● Die einzelnen Widerstände addieren sich zum Gesamtwiderstand. ● Die Größe des Stromes berechnet man aus der Gesamtspannung und dem Gesamtwiderstand. Iges = ● Die Größe der an den Widerständen abfallenden Spannung richtet sich nach der Größe des Widerstandes. UR =R∗IR ● Die Summe der einzelnen Spannungen ergibt die Gesamtspannung. ● Am größten Widerstand fällt die größte Spannung ab. U ges R ges Beispiel Reihenschaltung von 3 Widerständen: gegeben: Uges = 10V, R1 = 100Ω, R2 = 220Ω, R3 = 82Ω gesucht: Iges, Rges, U1, U2, U3 Um Iges angeben zu können, muss zunächst Rges berechnet werden. Rges = R1 + R2 + R3 = 100Ω + 220Ω + 82Ω = 402Ω Iges wird durch Uges und Rges bestimmt: Iges= Uges 10V = =0,02488 A=24,88 mA Rges 402 U1, U2, U3 werden von der Größe der jeweiligen Widerstände bestimmt. Der Strom in der Reihenschaltung ist überall gleich groß, daher gilt Iges = I1 = I2 = I3 U1 = R1 * I1 = 100Ω * 24,88mA = 2488mV = 2,49V U2 = R2 * I2 = 220Ω * 24,88mA = 5474mV = 5,47V U3 = R3 * I3 = 82Ω * 24,88mA = 2040mV = 2,04V Probe: U1 + U2 + U3 = 10V (OK) Merkregeln Reihenschaltung: • Es gibt nur einen Strom! Dieser ist an allen Stellen gleich! • Es gibt mehrere Spannungen! Diese richten sich nach den Widerständen! • Je größer der Teilwiderstand, desto größer die Teilspannung! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 20 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 12 Parallelschaltung Iges Gesamtstrom I1, I2, I3 Teilströme Rges Gesamtwiderstand R1, R2, R3 Einzelwiderstände Iges U I1 I2 I3 R1 R2 R3 Uges=U1=U2=U3 An jedem Widerstand liegt die gleiche Spannung U Iges=I1I2I3 Die einzelnen Ströme addieren sich zum Gesamtstrom. 1 1 1 1 = Rges R1 R2 R3 Die Kehrwerte der Einzelwiderstände addieren sich zum Kehrwert des Gesamtwiderstandes. Pges=P1P2P3 Die Einzelleistungen addieren sich zur Gesamtleistung. Elektrotechnische Denkweisen: ● An allen Widerständen liegt die gleiche Spannung. ● Der Strom fließt von links oben nach links unten. ● Sobald der Strom zu einer Verzweigung kommt, teilt er sich auf. ● Der Gesamtstrom setzt sich aus den Einzelströmen zusammen: Iges = I1 + I2 + I3 ● Die Größe der einzelnen Ströme richtet sich nach der Größe der Einzelwiderstände, (z.B. I1 richtet sich nach R1) I1= U1 R1 Wenn man mehrere Widerstände parallel schaltet, wird der Gesamtwiderstand kleiner, da der Strom sich ja auf mehrere „Engstellen“ verteilt. Bei der Widerstandsberechnung werden die Kehrwerte der Widerstände addiert. ● Beispiel: Parallelschaltung von drei Widerständen gegeben: Uges = 10V, R1 = 100Ω, R2 = 220Ω, R3 = 82Ω gesucht: Rges, I1, I2, I3 Anleitung: 1 1 1 1 1 1 1 Arbeiten Sie mit der 1/x -Taste des = = Rges R1 R2 R3 100Ω 220Ω 82Ω Taschenrechners! Rges = 37,4Ω Das Ergebnis muss kleiner sein als der kleinste Einzelwiderstand. Dies ist der Fall. Berechnung der Ströme: I1=U 1 10 V 1= =0,1 A=100mA R 100Ω I3=U 3 10 V 3= =0,12195 A=121,95 mA R 82 Ω Iges= I2=U Uges 10 V = =0,2688 A=268,8 mA Rges 37,2 Ω 2 10 V 2= =0,04545 A=45,45 mA R 220Ω oder: Iges = I1 + I2 + I3 = 267,4mA Merkregeln Parallelschaltung: • Es gibt nur eine Spannung, aber mehrere Ströme! • Der Gesamtstrom ist die Summe der Einzelströme (Teilströme)! • Der Gesamtwiderstand ist kleiner als der kleinste Einzelwiderstand! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 21 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 13 Übungen zu Reihen- und Parallelschaltungen Fertigen Sie bei allen Aufgaben eine Schaltungsskizze an und zeichnen Sie die gesuchten Größen ein! Nr. Gegeben: 1 Reihenschaltung R1 = 2 kΩ, R2 = 5 kΩ, UR1 = 2V IR2 = Uges = Pges = mA V mW 2 Parallelschaltung R1 = 2 kΩ, R2 = 5 kΩ, IR1 = 2mA Uges = IR2 = Pges = V µA mW 3 Reihenschaltung R1 = 2 kΩ, R2 = 5 kΩ, R3 = 10kΩ, Uges = 10V Iges = U1 = Pges = mA V mW 4 Parallelschaltung R1 = 2 kΩ, R2 = 5 kΩ, R3 = 10kΩ, Uges = 10V Rges = Iges = Pges = kΩ mA mW 5 Parallelschaltung zweier Lampen mit den Nenndaten 6V / 2,4W und 6V / 0,1A R1, R2, Rges, Iges 6 Eine Lampe mit den Nenndaten 4V / 1W soll an einer 6VSpannungsquelle betrieben werden! Berechnen Sie den benötigten Vorwiderstand! R= 7 Warum darf man die Lampen mit den Nenndaten 6V / 2,4W und 6V / 0,1A nicht in Reihe an 12 V anschließen? Anleitung: Berechnen Sie R1, R2, Iges, U1 und U2! Dann sollten Sie erkennen, was das Problem ist! 8 Reihenschaltung aus zwei Widerständen. Es gilt: Gesucht: Uges Rges = U2 R2 U1 R1 = und U2 R2 Ω und allgemein: „Die Spannungen verhalten sich wie die Widerstände“. Zeigen Sie die Gültigkeit dieser Formeln. Hinweis: Jeweils die Formel für U1 und U2 angeben, dann U1 durch U2 teilen. 9 Eine Halogenlampe 12V/50W wird fälschlicherweise an eine 10m lange zweiadrige Kupfer-Leitung mit einem QUerschnitt von 2 x 0,5mm2 angeschlossen (ρCu=17,8 10-3Ωmm2/m). Fertigen Sie eine Skizze der Schaltung an! Erklären Sie mithilfe der rechts aufgeführten Größen, warum die Lampe nicht die gewünschte Helligkeit erreicht. RLampe R1Leitung Rges (Leitungen + Lampe) Iges ULampe PLampe (12V-Halogenbeleuchtungen mit werden mit 2x2,5mm2-Leitungen geliefert....) Lösungen: A1: IR2 = 1mA, Uges = 7V, Pges = 7 mW A6: R = 8Ω A2: Uges = 2V, IR2 = 0,8mA, Pges = 11,2mW A7: A3: Iges = 0,588A, U1 = 1,176V, Pges = 5,88W A8: A4: Rges = A9: A5: R1 = Iges = R2 = Pges = Rges = Iges = B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 22 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 14 Knoten- und Maschenregel (Kirchhoff-Regeln) 14.1 Knotenregel In elektrischen Schaltungen gibt es oft Punkte, in denen mehrere Leitungen aufeinandertreffen. Solche Punkte werden als Knoten bezeichnet. In diesen Knoten können Ströme hin- aber auch wegfließen. Zur Berechnung der Ströme in einem Knoten verwendet man die Knotenregel. (in der Literatur oft auch als 1. Kirchoff-Regel bezeichnet) In einem (Strom-) Knoten gilt laut Knotenregel: Die Summe der zufließenden ist gleich der Summe der abfließenden Ströme! Oft wird auch eine andere Formulierung benutzt: Die Summe aller Ströme = Null! Dabei werden zufließende Ströme positiv, abfließende Ströme negativ gezählt. Benötigt wird die Knotenregel bei der Berechnung von Parallelschaltungen. Beispiel: Parallelschaltung aus zwei Widerständen I1 I1 = 100mA I2 = 50mA I3 = 50mA Anwendung der Knotenregel: I2 zufließende Ströme: I1 abfließende Ströme: I2 und I3 I3 Somit gilt nach der Knotenregel: U R R I1 = I2 + I3 In einer Verteilerdose wurden gemessen: zufließend: I1 = 3A, I2 = 5 A, I3 = 4A abfließend: I4 = 7A, I5= 6A Welcher Strom I6 fließt in der 6. Leitung in welche Richtung? 14.2 Berechnung: Maschenregel Die Maschenregel (auch 2. Kirchhoff-Regel genannt) benötigt man in Schaltungen, in denen mehrere Spannungen auftreten. Der einfachste Fall ist hier eine Reihenschaltung aus zwei Widerständen, richtig zum Einsatz kommt die Maschenregel aber bei gemischten Schaltungen. (Schaltungen aus mehreren Widerständen, in denen Reihen- und Parallelschaltungen vorkommen) Die Maschenregel lautet: In einer Masche ist die Summe aller Spannungen = Null! Alle Spannungen in Umlaufrichtung werden positiv, Spannungen gegen die Umlaufrichtung negativ gezählt! U1U2U3U4=0 R1 Beispiel: U1 = 6V, U2 = 4V, U3 = Uges = 10V oder umgeformt: Maschen umlauf Uges R2 Maschenregel anwenden: U1 und U2 zeigen in Richtung des Maschenpfeils → U3 zeigt gegen die Richtung des Maschenpfeils → Somit gilt laut Maschenregel: U1 + U2 – U3 = 0 U1 U3 R3 U2 positiv zählen! negativ zählen! U1 + U2 = U3 B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt → 6V + 4V – 10V = 0 Bubbers / Geiger Seite 23 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 15 Fragen und Antworten zu: Strom, Spannung, Energie 15.1 Woher weiß der Strom, wie groß er werden muss? Iges A Bei uns ist die Gesamtspannung immer vorgegeben. Der Strom wird immer vom Gesamtwiderstand der angeschlossenen Schaltung bestimmt! Der Widerstand bestimmt die Größe des Stromes! 15.2 Iges = Uges Rges Uges Rges Wodurch wird die Spannung an einem Verbraucher bestimmt? Sobald durch einen Verbraucher ein Strom fließt, fällt an UR =R∗IR ihm auch eine Spannung ab. Die Größe der Spannung hängt vom Widerstandswert ab. In einer Reihenschaltung fällt am größten Widerstand die größte Spannung ab. Strom durch einen Widerstand erzeugt einen Spannungsabfall! 15.3 Wie kann ich die Größen Ladung und Energie auseinander halten? Die Einheiten geben einen Hinweis: Die Einheit der Ladung ist Ah (oder As). Wenn ein Akku 1 Stunde lang mit einen Strom von 1 Ampère aufgeladen wird, dann ist auf ihm die Ladungsmenge 1 As gespeichert. Also: Strom ist „fließende Ladung“. Wenn man von der Ladung spricht, ist das „gespeicherter Strom“. Ladung Q zusammen mit Strom I merken! I= Q t Die Einheit der Energie in der Elektrotechnik ist Wh (oder kWh oder Ws, 1 Ws = 1Joule). Wenn eine Herdplatte 1 Stunde lang eine Leistung von P = 1kW abgegeben hat, dann hat sie die Energiemenge 1 kWh benötigt. Der „Stromzähler“ misst also nicht den Strom, sondern die durch ihn fließende Energiemenge. Wir bezahlen immer die benötigte Energiemenge. Also: Auf allen Elektrogeräten ist die Leistung P angegeben. Multipliziert mit der Zeit ergibt sich die benötigte Energiemenge, die wir bezahlen müssen. W Energie W zusammen mit Leistung P merken! P= t Wir zahlen die Energie, nicht die Leistung! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 24 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 16 Berechnung von gemischten Schaltungen Gemischte Schaltungen bestehen aus Reihen- und Parallelschaltungen! Zur Berechnung der Ströme und Spannungen in der Schaltung muss man schrittweise vorgehen und die Schaltung nach und nach reduzieren, bis man den Gesamtwiderstand hat. 16.1 Iges Gesamtwiderstand 1. Kleinste Schaltung suchen, die eine reine Reihenoder Parallelschaltung ist. R1 25Ω In diesem Fall ist dies die Reihenschaltung aus R2 und R3. R2 50Ω Uges R3 100Ω 2. Die kleinste Teil-Schaltung zusammenfassen zu einem Widerstand: Iges R23 = R2 + R3 R23 = 50Ω + 100Ω = 150Ω R1 25Ω Uges R23 150Ω R4 150Ω Iges 3. Die sich ergebende reine Reihen- oder Parallelschaltung zur nächstgrößeren Schaltung zusammenfassen. R1 25Ω Hier: Parallelschaltung aus R23 und R4 zu R234 zusammenfassen. 1 1 1 = R234 R23 R4 1 1 1 = R234 150 150 R4 150Ω Uges R234 75Ω R234=75 4. Die sich ergebende reine Reihen- oder Parallelschaltung zur nächstgrößeren Schaltung zusammenfassen. Hier: Reihenschaltung aus R1 und R234. Iges Uges Rges 100Ω Rges = R1 + R234 Rges = 25Ω + 75Ω = 100Ω B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 25 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 16.2 Berechnung der einzelnen Ströme und Spannungen Gegeben: Uges = 10V; Wir beginnen bei der Berechnung der Teilströme und -spannungen ganz vorne bei der vereinfachten Schaltung! Iges 1. Berechnung des Gesamtstromes. Uges Rges 10V Iges= =0,1 A=100mA 100 Iges= 2. Iges = I1 = I234 da Reihenschaltung Uges 10V Rges 100Ω Iges=100mA U1=R1∗I1=25 ∗100mA=2500mV=2,5 V U234=R234∗I1234=75∗100mA U234=7500mV=7,5 V R1 25Ω Uges 10V alternative Berechnung: R234 U234 75Ω Uges=U1U234 → U234=Uges U1=10V 2,5 V=7,5 V 3. U234 = U23 = U4 da Parallelschaltung Der Strom Iges = I2 teilt sich auf in I23 und I4 I23= Iges=100mA U23 7,5 V = =0,05 A=50mA R23 150 U4 7,5 V I4= = =0,05 A=50mA R4 150 U1 R1 25Ω Uges 10V U1 2,5V I23 I4 R23 U23 150Ω 7,5V alternative Berechnung: Iges = I23 + I4 → I4 = Iges – I23 = 100mA – 50mA = 50mA R4 150Ω U4 7,5V Achtung: hier sind die Ströme I23 und I4 nur deshalb gleich, weil die Widerstände R23 und R4 gleich sind! Iges=100mA 4. I23 = I2 = I3 da Reihenschaltung U4 = U2 + U3 bzw. die Spannung U4 teilt sich auf in U2 und U3. R1 25Ω U2=R2∗I2=50∗50mA=2500mV=2,5 V U3=R3∗I3=100 ∗50mA=5000mV=5V Alternative Berechnung: U3 = U4 – U2 = 7,5V – 2,5V = 5V Uges 10V U1 2,5V I23=50mA R2 50Ω U2 R3 U3 100Ω B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt I4=50mA Bubbers / Geiger R4 150Ω U4 7,5V Seite 26 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 17 Übungen zu gemischten Schaltungen Wenn dieses Blatt im Laborraum bearbeitet wird, sind alle Größen zu berechnen und zu messen! 17.1 Einfache Widerstandsschaltungen Aufgabe Gemischt 1 a) Berechnen Sie alle Ströme und Spannungen und messen Sie diese nach! U1= I1= U2= I2= U3= I3= I1 R1 2,2kΩ Uges 10V U1 I2 I3 U2 R2 4,7kΩ b) Wie ändern sich I1 und U2, wenn zu R3 ein weiterer 1 kΩ-Widerstand parallel geschaltet wird? Messung und Begründung (Wirkungskette). U3 R3 3,3kΩ Aufgabe Gemischt 2 Iges a) Berechnen Sie alle Ströme und Spannungen und messen Sie diese nach! U1= I1= U2= I2= U3= I3= I1 R1 3,3kΩ Uges 10V Iges= b) Wie ändert sich I1 wenn man einen weiteren 1 kΩ-Widerstand in Reihe zu R1 und R2 schaltet? Messung und Begründung (Wirkungskette) U1 I2 U2 R2 2,2kΩ I3 U3 R3 4,7kΩ c) Wie ändert sich I1 wenn man einen weiteren 1 kΩ-Widerstand parallel zu R3 schaltet? Messung und Begründung (Wirkungskette). Aufgabe Gemischt 3 Zwei Lampen mit den Nennwerten 12V / 160mA werden parallel geschaltet. In Reihe dazu schaltet man einen Vorwiderstand Rv. Die Gesamtschaltung wird an 15V angeschlossen. a) Skizzieren Sie die Schaltung! b) Berechnen Sie Rv so, dass die Lampen mit ihren Nennwerten betrieben werden. Ist es ausreichend, wenn man einen Widerstand Rv mit einer maximalen Belastbarkeit von 1/2W verwendet? (Hinweis: Bei Überschreiten der Belastbarkeit geht der Widerstand kaputt.) c) Was passiert, wenn eine Lampe defekt ist? Geben Sie eine Erklärung an! Aufgabe Gemischt 4 a) Welche 7 Gesamtwiderstandswerte lassen sich aus 1 bis 3 gleichen 1kΩ-Widerständen durch beliebige Reihen- und Parallelschaltung herstellen? Fertigen Sie 7 Schaltungsskizzen an und berechnen Sie jeweils die Gesamtwiderstände! b) Zeichnen Sie bei allen Widerständen von a) die Größe der anliegenden Spannungen und die Größe der fließenden Ströme ein. Die Gesamtspannung beträgt in allen Fällen 10V. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 27 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Aufgabe Gemischt 5 R1 = 1 kΩ R2 = 2 kΩ R3 = 6 kΩ Uges = 10V R23 = Rges = I1 = I2 = I3 = U1 = U2 = U3 = R1 R2 R3 Aufgabe Gemischt 6 R3 = I1 = 2 mA I2 = 0,5 mA R2 = 2 kΩ Uges = 2 V R1 U1 R1 = I1 Uges R2 U2 R3 U3 I2 I3 Rges = Aufgabe Gemischt 7 R1 = 1kΩ I1 = 1mA R2 = 100Ω R3 = 100Ω R4 = 1kΩ Iges = I1 R2 Uges U2 R1 U2 = R4 R3 Aufgabe Gemischt 8 Uges = 10V R1 = 4,7kΩ R2 = 1kΩ R3 = 2,2kΩ R4 = 3,3kΩ R5 = 6,8kΩ R6 = 6,8kΩ R7 = 5,6kΩ R2 Uges R4 R6 R5 R7 R1 R3 B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Rges = I1 = U2 = U3 = I2 = I3 = I4 = U6 = U7 = I5 = I6 = I7 = Iges = Bubbers / Geiger Seite 28 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Aufgabe Gemischt 9 Parallel zur Reihenschaltung aus R1 = 180 Ω und R2 = 470 Ω liegt ein weiterer Widerstand R3 = 150 Ω. Berechnen Sie den Gesamtwiderstand und den Gesamtstrom für U = 10 V! Aufgabe Gemischt 10 R1 = 100 Ω und R2 = 250 Ω sind in Reihe geschaltet; parallel dazu liegt eine Reihenschaltung aus R3 = 300 Ω und R4 = 400 Ω. Die Schaltung ist an U = 280 V angeschlossen. Berechnen Sie die Leistungen P1 – P4 der vier Widerstände! Aufgabe Gemischt 11 Drei Lampen ( 6V / 0,1A, 4V/0,2A, 12V / 0,3A ) sind gemäß Skizze in Reihe geschaltet. Die Gesamtspannung U beträgt 60 V. Berechnen Sie die Widerstände so, dass die Lampen mit ihren Nennwerten betrieben werden. Aufgabe Gemischt 12 Falls in der Schaltung der Schalter S1 geschlossen und S2 geöffnet ist, erhält R1 seine Nennleistung, wenn Ub1 = 100 V anliegt. Welche Spannung Ub2 muss anliegen, damit R1 seine Nennleistung erhät, wenn beide Schalter zu sind? Lösungen: 9. R = 121,8 Ω 10. P1 = 64 W 11. R1 = 30 Ω 12. Ub2 = 116,6 V I = 82,1 mA P2 = 160 W R2 = 40 Ω P3 = 48 W R3 = 127 Ω B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt P4 = 64 W Bubbers / Geiger Seite 29 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Aufgabe Gemischt 13 R3 U R1 R2 R4 Gegeben sind: Gesucht sind: U = 12 V R1 = 24 Ω R2 = 16 Ω R3 = 12 Ω R4 = 8 Ω Rges = IR2 = UR4 = Gegeben sind: Gesucht sind: U = 24 V R1 = 14 Ω R2 = 5 Ω R3 = 12 Ω R4 = 18 Ω R5 = 30 Ω R6 = 20 Ω Rges = Iges = IR5 = UR3 = Gegeben sind: Gesucht sind: UaB = 24 V R1 = 60 Ω R2 = 40 Ω R3 = 24 Ω R4 = 48 Ω Rges = Iges = alle Teilströme alle Teilspannungen Aufgabe Gemischt 14 R1 R2 R3 U R6 R5 R4 Aufgabe Gemischt 15: R1 R3 A B R2 R4 Lösungen: 13. Rges = 10,06 Ω 14. Rges = 24 Ω 15. Rges = 24 Ω IR2 = 0,225 mA Iges = 1 A Iges = 1 A IR4 = 0,3 A UR4 = 3,6 V UR3 = 3,0 V IR1 = 0,2 A IR3 = 0,5 A B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt IR5 = 0,25 A IR2 = 0,3 A Bubbers / Geiger Seite 30 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 17.2 Lampenschaltungen I2 I1 Gegeben sind 2 Lampen mit den Nennwerten L1: 6V / 2,4W L2: 6V / 0,8W 6V 6V L1 L2 17.2.1 Berechnen Sie I1 und I2 und die Widerstände R1 und R2 der beiden Lampen. Die Lampen L1 und L2 sollen in einer der 3 Schaltungen a), b) oder c) an Uges=12 V betrieben werden, wobei die Gesamtschaltung möglichst wenig Energie „verbrauchen“ soll. Die Lampen werden mit ihren Nennwerten betrieben. Schaltung a) Schaltung b) I2 I3 12 V R3 L1 U3 R4 Schaltung c) I5 U4 R5 12 V L2 L1 L1 U5 12 V I6 R6 U6 L2 L2 17.2.2 Berechnen Sie die Widerstände R3 bis R6 in den 3 Schaltungen a), b) und c). 17.2.3 Welche der 3 Schaltungen hat die geringste Leistungsaufnahme und benötigt damit am wenigsten Energie? (Berechnen Sie Pges der 3 Schaltungen.) 17.2.4 Wozu benötigt Schaltung c) den Widerstand R6? 17.2.5 Vergleichen Sie Schaltung a) und b) wenn L1 ausfällt (Glühfadenbruch). Wie verhalten sich in beiden Fällen die Helligkeiten von L2? Begründung! 17.3 Weihnachtsbaumbeleuchtung 400 parallel geschaltete Lampen sind in 30 m Enfernung vom Trafo an einem Weihnachtsbaum angebracht. Ein Hobby-Elektriker wundert sich, warum die Lampen so „dunkel“ leuchten und geht der Sache messtechnisch auf den Grund: Direkt am Trafo-Ausgang mißt er 12V, an den Lampen jedoch nur 8,6V. In der Zuleitung fließt ein Strom von 2,39A. Annahme: Die Lampen verhalten sich wie ohmsche Widerstände. Zuleitungslänge: 30m RLeitun 2,39A g Trafo 12V 8,6V 12V usw. RLeitun g 2,39A 400 Lampen mit den Nennwerten 12V / 0,1W 17.3.1 Welche QUerschnittsfläche besitzt eine Ader der Kupferzuleitung? ρCu=0,0178 Ω mm²/m 17.3.2 Welche Leistung gibt eine Lampe ab? (nicht 0,1W!) Welche Leistung geben alle Lampen zusammen ab? 17.3.3 Der Hobby-Elektriker ersetzt die 2-adrige Zuleitung durch eine andere mit einem QUerschnitt von 2 x 3mm². (2 Adern mit je 3mm² QUerschnittsfläche) Welche Leistungen geben jetzt die Lampen ab? (gesucht: P400Lampen und P1Lampe) Achtung: Nur Uges und RLampe bleiben konstant! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 31 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 18 Der Spannungsteiler 18.1 Der unbelastete Spannungsteiler Im Labor haben wir an einer Reihenschaltung aus zwei Widerständen R1 und R2 die Teilspannungen U1 und U2 gemessen. Ein Vergleich der Messwerte führt zu folgendem Ergebnis: (R2 ist hier als verstellbarer Widerstand gezeichnet, kann aber auch ein Festwiderstand sein) R1 G U R2 In Worten: • Die Teilspannungen verhalten sich zUeinander wie die Teilwiderstände! • Eine Teilspannung verhält sich zur Gesamtspannung wie ein Teilwiderstand zum Gesamtwiderstand. 18.2 Der belastete Spannungsteiler Schließt man parallel zum Widerstand R2 einen Lastwiderstand an, spricht man von einem belasteten Spannungsteiler! Bezeichnungen: R1 G U R2 RL Erkenntnisse aus dem Versuch: • Wenn der Teiler belastet wird, sinkt die Teilspannung U2 ab (im Vergleich zum unbelasteten Fall) • Je kleiner RL, desto kleiner wird U2! Berechnungsbeispiel: R1 = 1kΩ R2= 2 kΩ RL = 3 kΩ U = 12 V Gesucht sind alle Ströme und alle Spannungen? Lösungsweg: • Ersatzwiderstand aus R2 und RL berechnen! • Gesamtwiderstand und Gesamtstrom berechnen! • Teilspannungen U1 und U2 berechenen! • Teilströme I2 und IL berechnen! Wie ändert sich U2 prinzipiell, wenn RL = 3 Ω eingebaut wird (statt 3 kΩ)? (Logisch begründen!) B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 32 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 18.3 Übungsaufgaben zum Spannungsteiler 1. Die Widerstände R1 = 100 Ω und R2 = 50 Ω sind zu einem (unbelasteten) Spannungsteiler zusammengeschaltet; die angelegte Spannung beträgt U = 20 V. a) Wie groß sind die Teilspannungen U1 und U2 ? 2. Aus einer Spannung U = 24 V soll eine Teilspannung U2 von 6 V erzeugt werden. Dazu werden zwei Widerstände in Reihe geschaltet. R1 hat den Wert 1,8 k Ω. a) Wie groß muss R2 sein ? 3. Bei einem Spannungsteiler verhalten sich die Widerstände R1:R2 wie 3:7 ! a) In welchem Verhältnis stehen die Spannungen U1:U2 und U:U2 ? 4. Ein Spannungsteiler mit R1 = 1,2 kΩ und R2 = 820 Ω wird mit einem Lastwiderstand RL = 4,7 kΩ belastet; die Versorgungsspannung beträgt U = 50 V. a) Berechnen Sie U2 und I im unbelasteten Zustand ! b) Berechnen Sie U2', I, IL und Iq im belasteten Zustand ! 5. Eine Spannungsteilerschaltung mit R1 = R2 = 100 Ω liegt an U = 15 V; bei geschlossenem Schalter (d.h. belasteter Fall) beträgt U2' = 4 V. a) Wie groß sind I, IL, Iq und RL ? b) Welche Werte nehmen U2, I, IL und Iq an, wenn der Schalter geöffnet wird ? 6. Ein belasteter Spannungsteiler liegt an einer Gesamtspannung U = 60 V. Der Gesamtstrom beträgt I = 50 mA, R1 hat 1 kΩ und der QUerstromfaktor Iq/IL ist 5. a) Berechnen Sie U2', Iq, IL, R2 und RL ! b) Welche Werte nehmen U2', I, Iq und IL an, wenn RL auf 100 Ω reduziert wird ? 7. Ein Spannungsteiler besteht aus zwei Widerständen mit je 1 kΩ. Parallel zu R2 wird ein Poti RL mit 0 .. ∞ Ω geschaltet. Die Speisespannung ist U = 10 V. a) Wie groß wird U2, wenn RL = 0 bzw. RL = ∞ Ω eingestellt wird ? b) Skizzieren Sie in einem Diagramm den Verlauf U2(RL) und den Verlauf I(RL), wenn das Poti von 0 .. ∞ Ω durchgestimmt wird ! Lösungen: 1. 13,33 V 2. 600 Ω 3. 3:7 4. a) 20,3 V b) 18,4 V 5. a) 110 mA b) 7,5 V 6. a) 10 V b) 3,95 V 7. a) 0 bzw. 5 V 6,66 V 10:7 24,8 mA 26,33 mA 70 mA 75 mA 41,6 mA 56 mA 3,91 mA 40 mA 75 mA 8,3 mA 16,4 mA B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt 22,43 mA 57,14 Ω 0 mA 240 Ω 39,5 mA 1,2 kΩ Bubbers / Geiger Seite 33 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 19 Spannungsquelle mit Innenwiderstand Gibt eine Batterie, ein Akku, ein Netzteil oder eine Solarzelle eigentlich immer die gleiche Spannung ab, egal wie stark sie belastet wird, d.h. egal welcher Strom fließt? Dies kann eigentlich nicht sein, denn sonst könnte man diesen Geräten beliebig viel Energie in kürzester Zeit entnehmen, d.h. die Leistungsabgabe P = U * I wäre beliebig groß. Konkret: Belastet man eine Batterie, so sinkt die Spannung an den Anschluss-Klemmen. Je größer der Strom wird, desto kleiner wird die Batteriespannung. U1 I Dieses Verhalten erklärt man sich durch ein Modell: Man denkt sich das konkrete Gerät “Akku“ mit der Spannung U1 an den Klemmen zusammengesetzt aus einer idealen Spannungsquelle U0 und einem in Reihe geschalteten Widerstand Ri. Da sich dieser gedachte Widerstand innerhalb des Akkus befindet, wird er Innenwiderstand genannt. Dieses Modell erweitert man auf alle elektrischen Geräte. 19.1 Ersatzschaltbild Ri U0 I I U1 U1 R1 I I Ersatzschaltbild Akku R1 Verbraucher Realer Akku Verbraucher U0 ideale Spannungsquelle: Diese Spannung liefert der Akku, wenn kein Verbraucher angeschlossen ist, also kein Strom fließt. U0 heißt daher auch Leerlaufspannung. Ri Innenwiderstand: Gedachter, im Gerät befindlicher Reihenwiderstand. U1 Klemmenspannung: die real an den Anschlussklemmen messbare Spannung R1 angeschlossener Verbraucher 19.2 Auswirkungen des Innenwiderstandes Die ideale Spannung U0 ist konstant. Sobald ein Verbraucher R1 angeschlossen wird, fließt ein Strom I. An dem Innenwiderstand Ri fällt nun eine Spannung URi = Ri * I ab. Daher steht am Verbraucher nur noch die Spannung U0 – UR1 zur Verfügung. Je größer der Strom I ist, desto größer ist der Spannungsabfall an Ri, desto kleiner wird die Ausgangsspannung. Wenn man das Gerät kurzschließt, wird die Klemmenspannung U1 null und es fließt der Kurzschlussstrom Ik, der durch den Innenwiderstand Ri begrenzt wird. U1 U0 LeerlaufSpannung I Ik KurzsschlussStrom Die Größe des Innenwiderstandes ändert sich mit dem Ladezustand einer Batterie. Ri wird umso größer, je weiter die Batterie oder der Akku entladen ist. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 34 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 19.3 Ermittlung des Innenwiderstandes Den Innenwiderstand Ri eines elektrischen Gerätes kann man nicht mit einem Ohmmeter messen, sondern kann ihn nur indirekt bestimmen: U Ri 19.3.1 Ri bestimmen mit der Methode „Klemmenspannung = halbe Leerlaufspannung“ Man misst die Klemmenspannung U1 mit einem Voltmeter. Da kein Strom fließt , fällt an Ri auch keine Spannung ab: URi = Ri * I = 0V weil I = 0A Daher gilt nun U1 = U0. Wenn kein Verbraucher angeschlossen ist, misst man an den Klemmen die Leerlaufspannung U0. Man schließt nun einen verstellbaren Verbraucher R1 an. Es fließt ein Strom I. Man verändert den Widerstand R1 solange, bis U1 auf die Hälfte von U0 gesunken ist. Nun muss an Ri genauso viel Spannung abfallen wie an R1, daher müssen auch die Widerstände Ri und R1 gleich sein. Ri I=0 U0 U1 Ersatzschaltbild Akku im Leerlauf, Kein Verbraucher angeschlossen URi Ri I U0 U1 R1 I R1 entfernt man nun wieder vom Gerät und misst seinen Wert mit einem Ohmmeter. Ersatzschaltbild Akku mit angeschlossenem Verbraucher 19.3.2 Ri bestimmen mit der Methode „Leerlauf-Kurzschluss“ URi Wenn der Kurzschlussstrom einer 1,5-V-Monozelle nur noch Ik = 10 mA beträgt, hat sie einen Innenwiderstand von 150 Ω. Die gesamte Spannung fällt am Innenwiderstand ab. Ri = U0 / Ik = 1,5V / 10mA = 150Ω Üblicherweise sagt man dann, „die Batterie sei leer“, was sich elektrotechnisch gesehen als Anstieg des Innenwiderstandes äußert. Ri U0 Bei dieser Methode wird der Strom nur noch durch den Innenwiderstand der Monozelle bestimmt! Ik U1=0 Gerät kurzgeschlossen Vorsicht: In der Praxis volle Batterien niemals kurzschließen, da Ri sehr klein ist und einer großer Strom fließt, der die Batterie schnell entlädt. (Extremfall: Niemals einen Auto-Akku kurzschließen) 19.3.3 Ri bestimmen bei beliebiger Belastung Der Innenwiderstand kann auch als Betrag der Steigung der Belastungskennlinie aufgefasst werden. Mit Hilfe zweier beliebiger U/I-Messwertpaare ergibt sich für den Innenwiderstand: ∆ U (U 2 U1 ) Ri=∣ ∣=∣ ∣ ∆I (I 2 I 1 ) U1 U0 LeerlaufSpannung ∆U ∆I I Beispiel: Die Starterbatterie eines Autos mit der Leerlaufspannung U0 = 12 V liefert bei Anschluss eines 0,5 Ω-Widerstandes nur noch Uk = 10 V. → I = 10V / 0,5Ω = 20A Ri=∣ Ik KurzsschlussStrom ∆ U (U 2 U1 ) (10V 12V) ∣=∣ ∣=∣ ∣=∣ 0,1 Ω∣=0,1 Ω ∆I (I 2 I 1 ) ( 20A 0A) B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 35 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 19.4 Innenwiderstand von elektrischen Geräten Bei Labornetzgeräten und Audioverstärkern sorgt man dafür, dass der Innenwiderstand normalerweise sehr klein ist, damit sich die abgegebene Spannung bei Belastung kaum ändert. Man sagt: der Innenwiderstand ist praktisch 0. Wenn aber der maximale Strom erreicht ist, wird dieser dadurch begrenzt, dass durch eine interne Überwachungsschaltung der Innenwiderstand sehr groß wird. Labor-Netzgeräte arbeiten dann als KonstantstromqUelle. Bei sinkendem Außenwiderstand (bis zum Kurzschluss) wird die abgegebene Spannung immer kleiner, ohne dass das Netzgerät zerstört wird. Leistungsverstärker schalten sich dagegen oft bei Überlastung einfach ab. 19.5 Aufgabe: Bestimmung des Innenwiderstandes einer Batterie Beim Schülerversuch zur Bestimmung des Innenwiderstands einer Monozelle wurde die folgende Tabelle aufgenommen: Uklemme in V 1,4 1,3 1,1 0,86 I in A 0,20 0,30 0,50 0,80 Uklemme : Klemmenspannung der Batterie (Monozelle) 19.5.1 Skizzieren Sie eine Schaltung mit dem Ersatzschaltbild der Batterie und den notwendigen Messgeräten. Erklären Sie stichpunktartig die Versuchsdurchführung. 19.5.2 Zeichnen Sie eine maßstabsgetreue I – Uklemme – Kennlinie. Entnehmen Sie dem Diagramm (durch Extrapolation) die Leerlaufspannung und den Kurzschlussstrom. 19.5.3 Berechnen Sie den Innenwiderstand der Monozelle 19.5.4 Geben Sie die Werte in eine Calc-Tabelle ein und erstellen Sie daraus die Belastungskennlinie (Diagrammtyp XY mit Markierung der Messwerte durch Punkte) Fügen Sie eine lineare Trendlinie hinzu und lassen Sie die Gleichung darstellen. Formatieren Sie die Skalierung der Achsen so, dass die Schnittpunkte der Trendlinie mit den Achsen sichtbar sind. Vergleichen Sie die Ergebnisse mit Teilaufgabe Aufgabe 3. 19.6 Die Klemmenspannung in Abhängigkeit des Laststroms – mathematisch betrachtet Auf der vorherigen Seite sehen Sie die Kurve U1 (I); diese „Kurve“ ist ja einfach nur eine Gerade! 19.6.1 Beschriften Sie die Achsen so, wie Sie es aus der Mathematik gewohnt sind! (y, x). 19.6.2 Ermitteln Sie dann die Geradengleichung in der Form y(x) 19.6.3 Formulieren Sie jetzt die Gleichung U1 (I) = … 19.6.4 Welcher mathematischen Größe entspricht also der Innenwiderstand Ri? B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 36 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 20 Die Brückenschaltung Problem: Der Wert eines unbekannten Widerstandes soll irgendwie ermittelt werden! Welche Möglichkeiten haben wir? Vorschlag 1: Farbcode ablesen, Messung mit dem Ohmmeter, Beide Methoden sind direkte Mess-Methoden, eine Restunsicherheit bleibt, außerdem bestehen Zweifel an der Genauigkeit der Methoden (Toleranz des Widerstandes, Ungenauigkeit des Ohmmeters, usw...) Vorschlag 2: U/I- Messung – indirektes Verfahren – liefert in Abhängigkeit der QUalität der Messgeräte normalerweise gute Ergebnisse – das Verfahren ist aber etwas aufwändig. Vorschlag 3: Wir verwenden ein Vergleichsverfahren (s. Gewichtsbestimmung eines Gegenstandes – Messung mit Federwaage oder Balkenwaage möglich!) Als Vergleichsverfahren kommt in der elektrischen Messtechnik die sog. Brückenschaltung zum Einsatz. Sie besteht aus zwei parallel geschalteten Reihenschaltungen aus jeweils zwei Widerständen. In der Fachliteratur ist die Schaltung nach ihrem Erfinder als Wheatstone-Brücke bekannt. Bezeichnungen, Hinweise: I1 = I2 = I12 weil eine Reihenschaltung vorliegt! I3 = I4 = I34 weil eine Reihenschaltung vorliegt! Iges = I12 + I34 Wann ist I12 = I34 ? Wenn R12 = R34 ist! Wie berechnet man den Gesamtwiderstand Rges? R12 = R1 + R2 R34 = R3 + R4 Rges = (R12 * R34) / (R12 + R34) oder: Rges = Uges / Iges Wir wollen die Schaltung nun unter einem anderen Aspekt betrachten! Wie könnte man denn feststellen, ob U2 = U4 ist? Vorschlag: Beide Spannungen messen und vergleichen! Nachteil: Zwei Messungen nötig, man ist nie sicher, ob die Spannungen wirklich gleich sind!? Vor allem dann, wenn sie sehr ähnliche Größenordnungen haben (z.B. U2 = 4,123V U4 = 4,124 V) Gehts auch mit einer einzigen Messung? Vorschlag: Einen Spannungsmesser zwischen A und B schalten! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 37 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Spannungsmesser zwischen A und B – zeigt die Spannung UaB an, mögliche Fälle: U2 > U4: U2 < U4: U2 = U4: Wenn U2 = U4 ist, sagt man, „die Brücke ist abgeglichen“! Betrachten wir diesen Fall genaUer! Könnte man im abgeglichenen Zustand auch einen Strommesser zwischen A und B schalten? Wie würde dann der Strom IAB fließen? Wie würde der Strom IAB in den anderen Fällen fließen? Wie kann man sich das mit Hilfe von Batterieen vorstellen? Was gilt für die Potenziale in A und B? U2 > U4 U2 = U4 U2 < U4 Stromfluss von A → B I AB > 0 Herleitung der Abgleichbedingung für die Widerstände, es gilt: U2 = U4 → UaB = U2 – U4 = 0 → IAB = 0 Wenn U2 =U4 ist, dann ist auch U1 = U3! Und somit sind auch die Spannungsverhältnisse gleich: U1/U2 = U3/U4 ! (Das sollten wir eigentlich vom Spannungsteiler schon kennen!) Wenn aber U1/U2 = U3/U4 ist, dann gilt auch: R1 / R2 = R3 / R4 ! Diese Gleichung nennt man Abgleichbedingung! Was können wir damit anfangen? Stellen wir uns vor, drei Widerstände (R1, R2, R3) sind bekannt, der unbekannte Rx ist R4. Somit können wir mit Rx = R3 * ( R2/R1) den unbekannten Widerstand leicht berechnen! Ganz einfach wird’s wenn man R1 = R2 wählt, dann ist Rx = R3. Wichtige Anwendungsbeispiele: • Widerstandsbestimmung mit der Wheatstone-Brücke • Temperaturmessung mit Hilfe von NTC's oder PTC's • weitere Messungen von physikalischen Größen Rechenbeispiel für eine Brückenschaltung: R1 = 1 kΩ, R2 = 2 kΩ, R3 = 3 kΩ, R4 = 1 kΩ … 5 kΩ verstellbar, U = 9 V 1. Welcher Wert muss für R4 eingestellt werden, damit UaB = 0 V wird? 2. Zwischen welchen Grenzen bewegt sich UaB, wenn R4 von 1 kΩ … 5 kΩ verändert wird? B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 38 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 21 Dioden und Leuchtdioden (LED) 21.1 Schaltzeichen und Kennzeichnung der Anschlüsse Eine Diode ist ein elektronisches (Halbleiter-) Bauteil, das den Strom nur in einer Richtung durchlässt. Halbleitermaterial ist entweder Silizium oder Germanium (eher selten). Sehr weit verbreitet und in der Beleuchtungstechnik stark im Kommen sind Leuchtdioden! Diode Kathode Merkregel: Kathode = Kennzeichnung 21.2 Anode Stromfluss in Durchlassrichtung Anode LED Kathode Kathode Merkregel: Kathode = Kurzes Bein = Kante Kennlinien von Dioden und LED's I in mA Silizium-Diode LED: rot grün blau weiß 20 18 16 14 Silizium-Diode LED, grün LED, w eiß LED, rot LED, blau 12 10 8 6 4 2 0 0,0 21.3 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 U in V Beschreibung der Kennlinien Dioden und LEDs leiten den Strom nur in Durchlassrichtung! Damit Strom fließen kann, muss eine Mindestspannung („Durchlass-Spannung“, „Knickspannung“) überschritten werden! Dioden und LEDs unterscheiden sich in ihren Durchlass-Spannungen. Diese werden üblicherweise bei 10 oder 20 mA abgelesen. Bei 10mA liest man in den Kennlinien folgende Werte ab: Diode: UF=0,7V; LED, rot: UF=1,7V bzw. UF=1,85V; LED grün: UF=2,05V. Der Übergang zwischen Durchlass-Bereich und Sperr-Bereich ist fließend, jedoch steigt der Strom ab der Durchlass-Spannung sehr stark an, während sich die Spannung nur geringfügig vergrößert. In der Praxis wird die Größe des Stromes durch einen Vorwiderstand oder eine KonstantstromqUelle begrenzt. An der LED fällt dann die aus der Kennlinie entnehmbare, zugehörige Spannung ab. Hinweis: LEDs müssen unbedingt vor negativen Spannungen geschützt werden! Niemals mit falscher Polung anschließen, Zerstörungsgefahr! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 39 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 21.4 Typische LED-Schaltung (an Gleichspannung) IG R G In der Schaltung ist die LED in Durchlassrichtung eingebaut. Würde man die LED umdrehen, könnte kein Strom fließen. UR UG UD 21.5 Aufgabe des Vorwiderstandes Eine LED kann man nicht ohne zusätzliche Maßnahmen direkt an einer Spannungsquelle betreiben. Man müsste die Größe der Spannung individUell an jede LED anpassen und die Spannung exakt konstant lassen, sonst ändert sich der LED-Strom sofort sehr stark. In der Praxis werden z.B. sogenannte KonstantstromqUellen verwendet, deren Strom unabhängig von der abgegebenen Spannung konstant ist. Solche Schaltungen benötigen jedoch eine Regelelektronik mit einer IC- oder Transistor-Schaltung (vgl. z.B. geregeltes Netzgerät mit Strombegrenzung!) Sehr einfach lässt sich der LED-Strom mithilfe eines Vorwiderstandes einstellen. An diesem fällt die Differenzspannung zwischen Generatorspannung UG und LED-Spannung UD ab. UR=U G U D Der Vorwiderstand begrenzt zudem den LED-Strom. 21.6 Berechnung des Vorwiderstandes Zunächst wählt man den LED-Strom, der die gewünschte Helligkeit erzeugt, z.B. ID = 10mA (typischer Wert). Dieser Strom fließt auch durch den Widerstand. (Reihenschaltung). In der Kennlinie liest man ab, dass an der roten LED bei 10mA eine Spannung von ca. UD = 1,7V abfällt. Die Größe des Widerstandes ergibt sich bei einer Gesamtspannung von 5V zu R= UR IR = UG UD 5V 1,7 V =330 = ID 10mA I in mA Kennlinie rote Diode 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0 U in V Die Genauigkeit der Angabe der LED-Spannung ist unkritisch. Rechnet man z.B. mit UD=1,8V, so erhält man für R R= UR IR = (5V 1,8 V) =320Ω 10mA B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 40 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 21.7 Grafische Ermittlung des Vorwiderstandes IG • • • • Gewünschten Strom IG durch die LED wählen Die zugehörige Spannung an der LED ergibt sich aus der Kennlinie. Dieses Wertepaar nennt man Arbeitspunkt. Gerade durch den Arbeitspunkt und UG = 5V legen G UG und bis zur Y-Achse extrapolieren. Dies ist die gespiegelte Kennlinie des Widerstands, sie wird Arbeitsgerade genannt. Strom bei U=0V der Arbeitsgerade ablesen: I=15,4mA Berechnung des Widerstands, den man für die Arbeitsgerade benötigt: (Betrag des Kehrwerts der Steigung der Arbeitsgeraden) R=∣ R UR UD 0V 5V ∆U 1,75 V 5V ∆U ∣=∣ ∣=324Ω oder R=∣ ∣=∣ ∣=325Ω ∆I 15,4 mA 0mA ∆I 10mA 0mA Kontrolle: Steigung -3,07 → Betrag 3,07 → Kehrwert: 1 / 3,07 = 325 (Ω) I in mA Ermittlung des Arbeitspunktes 20 18 16 14 LED, rot Widerstandsgerade Linear (Widerstandsgerade) 12 10 8 f(x) = - 3,07x + 15,36 6 4 2 0 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt 4,5 5,0 U in V Bubbers / Geiger Seite 41 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 21.8 Übung: LED –Kennlinie und Arbeitsgerade Die Tabelle beschreibt die Kennlinie der nebenstehenden roten Niedrigstrom-LED. 21.8.1 Skizzieren Sie die Diodenkennlinie mit den angegebenen Werten. U = 5V Rv 21.8.2 Wählen Sie einen Arbeitspunkt. 21.8.3 Zeichnen Sie die Arbeitsgerade ein. 21.8.4 Berechnen Sie den Widerstand Rv mit Hilfe der Arbeitsgeraden. 21.8.5 Berechnen Sie R ohne Arbeitsgerade mit den Werten ILED = 2mA, ULED = 2V. U in V 0 1,5 1,78 1,9 1,95 2 2,03 2,06 2,09 I in mA 0 0,02 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 21.8.6 Auf welchen Wert ändert sich der Strom durch die LED, wenn die Gesamtspannung auf 6V erhöht wird? 21.9 Übung: Kleine Versuche zum Verständnis Bauteile: Dioden, 12V-Lampe, Leuchtdioden, Netzgerät, Messgeräte a) Schalten Sie eine Si-Diode und eine 12V-Lampe in Reihe und legen Sie UG = 12,7 V an! Messen Sie die Spannungen an den Bauteilen, drehen Sie die Diode um und machen Sie sich die Funktion klar! b) Eine rote LED soll an UG = 5 V betrieben werden! Welcher Vorwiderstand wird benötigt? Testen Sie die Schaltung! Reduzieren Sie langsam die die Spannung am Netzgerät (bis auf ca. 3 V) und beobachten Sie die Auswirkung auf die Helligkeit der LED! 21.10 Übung: E-Bike-Bremslicht Eine LED-Schaltung mit 12 ultrahellen, roten LEDs für ein E-Bike-Bremslicht wird gesucht. Die Schaltung wird an 12V (Batterie) betrieben. Gesucht ist eine Schaltung, bei der möglichst wenig Verlustleistung in Form von Wärme erzeugt wird. LED-Daten: UF = 1,8V, IF = 40 mA 21.10.1 Skizzieren Sie 2 Varianten: a) alle 12 LEDs parallel mit je einem Vorwiderstand b) 6 LEDs in Reihe mit Vorwiderstand, parallel dazu noch einmal 6 LEDs in Reihe mit Vorwiderstand 21.10.2 Berechnen Sie für a) die Vorwiderstände, die Leistung eines Widerstandes, die Gesamtleistung der Widerstände und die Gesamtleistung der Schaltung. 21.10.3 Berechnen Sie für b) die Vorwiderstände, die Leistung der Widerstände und die Gesamtleistung der Schaltung. 21.10.4 Warum kann man nicht alle 12 LEDs in Reihe schalten? 21.10.5 Diskutieren Sie die Vor-und Nachteile der Schaltungen a) und b). 21.10.6 Auf welchen Wert ändert sich der Strom durch die LEDs, wenn bei Schaltung b) die Gesamtspannung 14V (statt 12V) beträgt? (Hinweis: nach der Berechnung wissen Sie, warum die LEDs häufig mit einer KonstantstromqUelle betrieben werden.) B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 42 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 22 Diodenschaltungen 22.1 Sinusförmige Wechselspannung Wenn ein Widerstand an eine Gleichspannung gelegt wird, fließt der Strom immer in der gleichen Richtung durch den Verbraucher! Liegt der Widerstand an einer Wechselspannung, ändert sich die Spannungs- und somit auch die Stromrichtung periodisch. Die am häufigsten verwendete Wechselspannung ist eine sinusförmige Wechselspannung! U Periodendauer T 17V Amplitude = Spitzenwert 12V Effektivwert t Periodendauer T T = 20ms bei f = 50Hz f T Die FreqUenz gibt an, wie oft sich die Kurve in 1 Sekunde wiederholt. Die PeriodendaUer ist die Zeitlänge nach der sich die Kurve wiederholt. 1 1 1 1 f= =20 ms Bei f = 50 Hz =50∗ wird T= = T s f 50∗1/ s Vergleich zweier Lampen an Gleich- und Wechselspannung. Legt man 12V Gleichspannung an eine Lampe, so leuchtet diese bei Wechselspannung gleich hell, wenn die Amplitude des Sinus ca. 17V beträgt. Ieff I Gleichstrom G Wechselstrom G U Ueff Peff = Ueff * Ieff P=U*I Schließt man einen Spannungsmesser an, so zeigt dieser 12V an. Wenn eine Gleichspannung U und eine sinusförmigen Wechselspannung mit dem Effektivwert Ueff den gleichen Zahlenwert haben, so erzeugen sie an Widerständen die gleiche Leistung P = Peff . Alle Messgeräte zeigen den Effektivwert an! Zusammenhang für sinusförmige Größen: Ueff = USpitze √2 Ieff = ISpitze √2 Daten des 230V-Versorgungsnetzes: Effektivwert FreqUenz Ueff = 230 V f = 50 Hz Maximalwert USpitze = 325 V PeriodendaUer T = 20 msec B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 43 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 22.2 Diode an Wechselspannung, Einweggleichrichter UD R1 IG 1k V1 D1 1N4001 G G 10V UR UG R GND Uges (Sinus) und Udiode • • Die Diode begrenzt die Spannung bei der positiven Halbwelle auf 0,7V Bei der negativen Halbwelle sperrt die Diode und an ihr fällt die gesamte Spannung ab. Uges (Sinus) und UR (Uges • • Am Widerstand fällt die restliche Spannung ab (Uges – Udiode) Da bei der negativen Halbwelle kein Strom fließt, kann an dem Widerstand auch keine Spannung abfallen (UR = R * I = 0 wenn I = 0) Zusammenfassung Einweggleichrichter: • Ein Einweggleichrichter besteht aus einem Widerstand mit vorgeschalteter Diode • Der Strom fließt nur in einer Richtung durch den Widerstand • Die Diode sperrt die negative Halbwelle der Wechselspannung • Am Widerstand kommt nur die positive Halbwelle an • Am Widerstand liegt eine pulsierende Spannung an B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 44 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 22.3 Zweiweg-Gleichrichter ohne Glättungskondensator ~ Spannung am Ausgang der Schaltung (bzw. am Lastwiderstand R1) BR1 V1 R1 100 - G + 10V ~ B250C1500 QUelle: Elektronik-Kompendium Man sieht, wie die negative Halbwelle „nach oben geklappt“ wird. Die Spannung am Ausgang des Brückengleichrichters ist immer positiv. Allerdings ist die Spannung hier „sehr wellig“, dies lässt sich aber verbessern! • • • 22.4 Zweiweg-Gleichrichter mit Glättungskondensator ~ Spannung mit Glättungskondensator BR1 V1 + - G + 10V ~ C1 470µF R1 100 B250C1500 QUelle: Elektronik-Kompendium • • • 22.5 Der Kondensator glättet die Spannung am Ausgang des Brückengleichrichters. Er nimmt bei der Maximalspannung die maximale Ladung auf und gibt diese an den Verbraucher ab, wenn die Spannung wieder kleiner wird (Richtung Nullpunkt) Der Kondensator „überbrückt“ somit die „Pausen der Spannung“ Herleitung der Zweiweg-Gleichrichterschaltung In der Literatur findet man sehr häufig fertige Schaltungen und dazu mehr oder weniger verständliche Funktionsbeschreibungen! Versuchen wir doch einfach mal den umgekehrten Weg: Wir haben eine Wechselspannung und wollen, dass der Strom immer nur in einer Richtung durch einen Widerstand fließt! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 45 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 23 Übungen zu Dioden und Leuchtdioden 23.1 Vergleich Widerstands-Schaltung – LED-Schaltung 1. Skizzieren Sie folgende 2 Schaltungen: Nr 1: Reihenschaltung aus 2 Widerständen (R1, R2), UR2 = 2V, I = 20mA, Uges = 5V Nr 2: Reihenschaltung aus Widerstand R1 und LED, ULED = 2V, I = 20mA, Uges = 5V. 2. Wie ändern sich die Ströme und Spannungen in beiden Schaltungen, wenn man Uges erhöht? (z.B. von 5V auf 6V) 23.2 Vorwiderstand für eine LED Für eine rote LED soll der Vorwiderstand RV dimensioniert werden. Folgende Daten sind bekannt: UFLED = 1,8 V U=5V IF = 10 mA 1. Berechnen Sie Wert und Verlustleistung (Belastbarkeit) des Widerstandes! 23.3 LED-Schaltungen Ein Bastler möchte zwei 3W-LEDs an die 12V-Gleichspannung eines Netzteils anschließen. Laut Datenblatt liegt an der LED im Nennbetrieb eine Spannung von 2,4 V an. 1. Welcher maximale Strom darf durch eine dieser LEDs fließen? 2. Dimensionieren Sie die Vorwiderstände, wenn Sie die LEDs parallel betreiben. (Je 1 Vorwiderstand für eine LED. Berechnen Sie R und P der Widerstände.) 3. Dimensionieren Sie den Vorwiderstand, wenn Sie die LEDs in Reihe betreiben. 4. Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile der beiden Schaltungen! 23.4 Widerstands-Diodenschaltung Berechnen Sie alle Ströme und Spannungen in der nebenstehenden Schaltung! Es gilt: U = 10 V R1 = R2 = 470 Ω Dioden: Si-Dioden mit Uk = 0,7 V 23.5 D1 G R1 D2 U R2 LED am IC-Ausgang Am Ausgang eines IC´s soll eine Leuchtdiode (LED) angeschlossen werden! LED: UF = 2,4 V / 5 mA IC-Ausgang Q: High: UQ = 2,4 ... 5 V Low: UQ = 0,0 ...0,4 V 1. Skizzieren Sie die Schaltung so, dass die LED bei HIGH-Pegel am IC-Ausgang angeht! 2. Dimensionieren Sie den Widerstand so, dass die LED auch im ungünstigsten Fall mit mindestens 5 mA betrieben wird! 3. Wie müsste die Schaltung aussehen, damit die LED bei LOW-Pegel am IC-Ausgang angeht? (Tipp: Sie haben eine Spannung U = 5V zur Verfügung) Lösungen: 1. 2. 3. 4. 5. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 46 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 23.6 Fahrrad-LED-Scheinwerfer Daten: U~Spitze = 8,5V R = 4,7Ω C = 1000µF ULED = 3,5V U1Diode = 0,7V C U~ R 23.6.1 Welcher maximale Strom (Spitzenstrom) fließt durch die LED? 23.6.2 Welche maximale Leistung (Spitzenleistung) geben die LED und der Widerstand ab? 23.6.3 Welche maximale Leistung muss der Dynamo abgeben, der U~ erzeugt? 23.6.4 Zeichen Sie die Spannungen UC und ULED in das Diagramm ein und erklären Sie den Verlauf. U 8,5V U~ t U~ 23.7 LEDs: Eigenschaften, Versuche und Schaltungen Ihr Freund erwirbt auf einem Flohmarkt 4 baugleiche, ultrahelle weiße LEDs und einen 12VWechselspannungstrafo. Da er weiß, dass Sie eine gute elektrotechnische Grundbildung besitzen, fragt er Sie um Rat, bevor er die LEDs an den Trafo anschließt. 23.7.1 Beschreiben Sie einen Versuch zur Bestimmung der Durchlass-Spannung einer LED. Skizzieren Sie die Schaltung mit allen notwendigen Bauteilen und Messgeräten. 23.7.2 Skizzieren Sie die Kennlinie einer weißen LED und erklären Sie den Kennlinienverlauf. (Achsen beschriften, positive und negative Spannungs-Achse) Was bedeutet der Kennlinienverlauf für den praktischen Einsatz von LEDs? 23.7.3 Warum darf man eine LED niemals direkt an eine Spannungsquelle anschließen? 23.7.4 Eine Reihenschaltung von 2 weißen LEDs soll an 12V Gleichspannung betrieben werden. Daten einer LED: UF = 3,8V IF =250mA. Skizze der Schaltung! Berechnen Sie die Größe des Vorwiderstandes. Welche Leistungen geben die LEDs und der Widerstand ab? 23.7.5 Sie schalten 2 LEDs mit Vorwiderstand und dazu antiparallel die anderen 2 LEDs mit Vorwiderstand an den Wechselspannungstrafo an. Skizzieren Sie die Schaltung. Welchen Nachteil hat diese Schaltung? 23.7.6 Wie schalten Sie die 4 LEDs sinnvollerweise, wenn Sie zwischen Wechselspannungstrafo und LEDSchaltung einen Zweiweggleichrichter verwenden? G ~ Zweiweggleichrichter Gesuchte LEDSchaltung Trafo 23.7.7 Welchen Vorteil hat der Betrieb der LEDs mit der Schaltung .6 gegenüber der Schaltung . 5? 23.7.8 Berechnen Sie die Vorwiderstände in ihrer Schaltung .6. Utrafo = 12V, ULED = 3,8V ILED = 250mA, UDiode = 0,7V B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 47 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 24 Der Bipolartransistor Einstieg mit Folie: Einschalten eines Verbrauchers (Halogenlampe, Relais, Schrittmotor, usw...) mit einem Kleinsignal (z.B. High-Signal an einem IC-Ausgang liefert 3 ...5 V / maximal 16 mA ) → Wir brauchen ein neues Bauteil – den Transistor! 24.1 Kennwerte, Aufbau, Funktion, Kennlinien eines Bipolartransistor's Versuchen Sie, im Internet Informationen zu den folgenden Fragen zu finden! Beschränken Sie sich dabei auf den NPN-Transistor! Fassen Sie die Antworten in einem Text-Dokument zusammen! Evtl. notwendige Skizzen können Sie von Hand erstellen! Thema 1: Bezeichnungen und Kennwerte des Transistors 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Was bedeutet die Bezeichnung NPN bei einem Transistor? Skizzieren Sie das Schaltzeichen eines NPN-Transistors! Worin unterscheidet sich das Schaltzeichen eines NPN- von einem PNP-Transistor? Was versteht man unter der Gleichstromverstärkung B? Geben Sie eine typische Größenordnung für B an (Kleinsignaltransistor)! Was versteht man unter der Verlustleistung Ptot? Was passiert, wenn diese Leistung überschritten wird? Was bedeuten die Grenzwerte ICmax, UCEmax? Versuchen Sie, die Werte der genannten Grenzdaten für den Transistortyp BC 107 zu finden! (ICmax, UCEmax, Ptot ) Thema 2: Prinzipielle Funktion, Stromrichtungen, Spannungsrichtungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. Wie heißen die Ströme beim Transistor? Tragen Sie diese am Schaltsymbol ein! Wie heißen die Spannungen zwischen den Anschlüssen des Transistors? Tragen Sie die Spannungen am Schaltsymbol ein! Wie müssen Basis und Kollektor gepolt sein, damit IB und IC fließen können? Skizzieren Sie eine Schaltung, in der die Spannungsquellen und alle Strom- und Spannungsrichtungen eingetragen sind! 7. Wie kann man sich die Funktion eines Transistors modellhaft vorstellen? Thema 3: Kennlinien des Transistors 1. 2. 3. 4. 5. Wie sieht die Eingangskennlinie aus IB = f(UBE) ? Wie sieht die Ausgangskennlinie aus IC = f(UCE) ? Wie sieht die Stromverstärkungskennlinie aus IC = f( IB)? Was versteht man unter einem MehrqUadrantenfeld? Wie sehen Mess-Schaltungen für die einzelnen Kennlinien aus? Thema 4: Transistor im Schalterbetrieb (wird noch ausführlich behandelt, hier nur als „Vorinfo“) 1. 2. 3. 4. 5. 6. Skizzieren Sie die Schaltung! Wie berechnet man den Kollektorstrom IC ? Wie berechnet man den Basisstrom IB? Wie berechnet man den Basiswiderstand RB? Was versteht man unter dem Begriff „Übersteuerung“? Was muss man beachten, damit der Transistor im Schalterbetrieb nicht zerstört wird? B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 48 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Kennlinien eines Transistors Üblicherweise werden beim Transistor drei Kennlinien benötigt: 1. Eingangskennlinie IB = f(UBE) 2. Stromsteuerkennlinie: IC = f(IB) 3. Ausgangskennlinie: IC = f(UCE) Diese Kennlinie entspricht einer Diodenkennlinie! Ab ca. 0,6 – 0,7 V Basis-Emitterspannung beginnt die Basis-Emitterdiode zu leiten! Hieraus ergibt sich die Stromverstärkung B = IC / IB des Transistors. Idealisiert ist IC(IB) eine Gerade. Da der Kollektorstrom IC vom Basisstrom IB abhängt, verwendet man hier eine Kennlininienschar, d. h. man zeichnet mehrere IC(UCE) – Kennlinien für verschiedene Basisströme IB in ein Ausgangskennlinienfeld ein! Für den Kleinleistungstransistor BC 107 findet man im Datenbuch dieses MehrqUadrantenfeld: B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 49 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 24.2 Dimensionierung eines Transistorschalters Mit Hilfe eines Transistorschalters kann mit relativ geringer Steuerenergie ein Verbraucher RC (Lampe, Relais usw...) ein- bzw. ausgeschaltet werden. Der Verbraucher wird dazu an die Stelle des Kollektorwiderstandes RC gesetzt. Die Schaltung ist rechts skizziert. Damit die Schaltung funktioniert, muss der Basiswiderstand RB richtig dimensioniert werden. US Vergleichen wir aber zunächst die Ersatzschaltbilder eines (gesteuerten) mechanischen Schalters mit dem Transistorschalter (jeweils im EIN- AUS-Zustand): Mechanisch – EIN Mechanisch -AUS Transistor – EIN 1. Schritt: Maximaler Kollektorstrom IC ? Meistens sind US und RC vorgegeben; der maximal mögliche Kollektorstrom IC ergibt sich dann zu: → Dabei geht man davon aus, dass die Kollektor-EmitterRestspannung UCERest = 0 V ist. In der Praxis ist sie meist etwas größer, und der tatsächliche Strom IC somit etwas kleiner! Dann gilt: IC =(US – UCERest ) / RC UA Transistor - AUS I =U R S C C 2. Schritt: Auswahl des richtigen Transistortyps Der Transistor muss von seinen Kenn- und Grenzwerten her folgenden Anforderungen genügen: 1. UCEmax muss größer als US sein 2. ICmax muss größer als IC sein 3. Die Verlustleistung Ptot muss größer sein als die Leistung, die im durchgeschalteten Zustand umgesetzt wird. Diese Leistung berechnet man zu P = UCERest * IC! Beim ersten Versuch nimmt man für UCERerst ungefähr 1 V an, in der Praxis liegt der Wert meist bei ca. 0,2 - 0,4 V. 3. Schritt: Arbeitsgerade ins Kennlinienfeld eintragen Punkt 1 der Gerade: Bei US Punkt 2 der Gerade bei IC = US / RC → Punkte verbinden! Man erhält die Arbeitspunkte "EIN" und "AUS". Hier kann man deutlich erkennen, dass der tatsächlich fließende Kollektorstrom etwas kleiner ist als US / RC. (vgl. Schritt 1!). 4. Schritt: Berechnung des Basiswiderstandes RB Aus dem Kennlinienfeld entnimmt man IB im "EIN" - Zustand. Bei diesem IB wird der Transistor gerade so als Schalter funktionieren. Um ein sicheres Schalten zu erreichen und außerdem UCERest zu verkleinern, wählt man IB´ ungefähr 2 ... 5 * IB. Diese Maßnahme wird als Übersteuerung bezeichnet. Es gilt: IB´ = 2 ... 5 * IB ü = IB´ / IB URB = Ue - UBE RB´ = URB / IB´ ü ist dabei der "Übersteuerungsfaktor", UBE ist bei Siliziumtransistoren ca. 0,7 V, bei (seltenen) Germaniumtransistoren rechnet man mit ca. 0,3 V! 5. Schritt: Überprüfung der Verlustleistung Sicherheitshalber überprüft man noch, ob die zulässige Verlustleistung des Transistors im "EIN" - Zustand nicht überschritten wird. Es muss gelten: Schalterleistung + Steuerleistung < Ptot UCERest * IC + UBE * IB´ < Ptot B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 50 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 24.3 Übung: Dimensionierung eines Transistorschalters Mit Hilfe einer Eingangsspannung Ue soll ein Transistor in Emitterschaltung eine Last RC ein- bzw. ausschalten! US RC Folgende Daten sind bekannt: Last: RC = 4 Ω Eingangsspannung: Ue = 10 V Speisespannung: US = 24 V RB UE Für den Transistor gilt folgendes Ausgangskennlinienfeld: UA Daten des Transistors: maximale Verlustleistung: Ptot = 25 W maximaler Kollektorstrom: ICmax = 8 A maximaler Basisstrom: IB = 0,5 A Kollektor-EmitterRestspannung: UCERest = 1 V Kollektor-Emitter-Reststrom: ICRest = 5 mA 1. Tragen Sie die Arbeitsgerade ins Kennlinienfeld ein, kennzeichnen Sie die Arbeitspunkte EIN und AUS und geben Sie die Koordinaten der (realen) Arbeitspunkte an! EIN: UCE = IC = AUS: UCE = IC = 2. Bestimmen Sie IB, IB´ für einen Übersteuerungsfaktor ü = 3 und berechnen Sie den Basiswiderstand RB´! Welchen Wert aus der E12 - Reihe würden Sie einsetzen? E12-Reihe: 1,0 1,2 1,5 1,8 2,2 2,7 3,3 3,9 4,7 5,6 IB = IB´ = RB´ = 6,8 8,2 RB´ aus E12 = 3. Tragen Sie die Verlusthyperbel ins Ausgangskennlinienfeld ein! UCE in V: IC in A: 2,5 4 8 12 16 20 24 4. Bestimmen Sie die Pegel der Ausgangsspannung Ua für Ue = LOW bzw. HIGH! Ue = LOW Ua = Ue = HIGH Ua = 5. Im Idealfall sollte Ua bei LOW 0 V und bei HIGH 24 V sein; Aufgrund der nicht idealen Werte des Transisotors (UCERest, ICRest) ist Ua bei LOW etwas größer als 0 V (exakt: UCERest) und Ua bei HIGH geringfügig kleiner als 24 V (exakt: 24 V – ICERest * RC). B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 51 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 24.4 Übungsaufgaben zum Transistorschalter US Mit Hilfe einer Eingangsspannung Ue kann ein Transistor in Emitterschaltung eine Last ein- bzw. ausschalten! Oft ist die Eingangsspannung kleiner als die Verbraucherspannung und die vorgeschaltete Schaltung kann den Strom nicht liefern, den der Verbraucher benötigt! Mit einem Transistor kann das Problem gelöst werden! RC RB UE UA Aufgabe 1: LED’s am IC-Ausgang Am Ausgang eines IC’s sollen 10 Leuchtdioden (jeweils 2 V / 10 mA) angeschlossen werden. Das IC liefert eine Spannung von 3,5 ... 5 V und einen maximalen Strom von 16 mA. Vom Transistor sind bekannt: UCERest = 0,4 V, UBE = 0,7 V und B = 500. a) Warum können die 10 Dioden nicht direkt am IC angeschlossen werden? b) Skizzieren Sie die benötigte Schaltung (Transistor verwenden)! c) Berechnen Sie den Basiswiderstand für einen Übersteuerungsfaktor ü = 5 (US = 5V)! d) Welche Leistung muss der Transistor im ungünstigsten Fall aushalten? Aufgabe 2: Ansteuerung eines Schrittmotors Ein Schrittmotor soll an einer Schnittstelle eines PC’s angeschlossen werden! Der Motor besteht aus 4 Spulen (12 V / 300 mA), die hier als Widerstand betrachtet werden können. Die vier Spulen werden an vier Datenleitungen angeschlossen. Eine Datenleitung der Schnittstelle liefert eine Spannung von 3,5 ... 5 V und einen maximalen Strom von 1,6 mA. Vom Transistor sind bekannt: UCERest = 0,4 V, UBE = 0,7 V und Ptot = 1 W. a) Welche Gleichstromverstärkung B muss der Transistor mindestens haben, damit auch im ungünstigsten Fall ein Übersteuerungsfaktor ü = 6 eingehalten wird? (Lösungshinweis: maximalen Strom der Datenleitung beachten!) b) Berechnen Sie den benötigten Basiswiderstand! c) Reicht die Verlustleistung des Transistors aus? Aufgabe 3: Berechnungen am Transistorschalter In einem Labor wurden an einem Transistorschalter gem. obiger Abbildung folgende Größen gemessen: IC = 130 mA IB = 2 mA Ua im “EIN-Zustand = 0,2 V UBE = 0,6 V US = 20 V Ue = 12 V a) Berechnen Sie den Kollektor- und den Basiswiderstand! b) Welche Verlustleistung muss der Transistor mindestens haben? c) Wie groß ist die Gleichstromverstärkung, wenn die Schaltung mit ü = 3 dimensoniert wurde? Lösungen: (nur Zahlenwerte, kleinere Abweichung aufgrund unterschiedlicher Rundungsmethoden sind möglich): 1 a) Skizze! 2 a) B >= 1087 ! 3a ) RC = 152,3 Ω RB = 5,7 kΩ 1 c) RC = 26 Ω, RB = 2,8 kΩ 2 b) RB = 1,75 kΩ 3 b) Ptot >= 27,2 mW B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt 1 d) P = 40,7 mW 2 c) P = 117 mW, Ptot reicht! 3 c) B = 197 Bubbers / Geiger Seite 52 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 24.5 Lösungswege zu: Übungsaufgaben zum Transistorschalter Aufgabe 1 a) Variante 1: alle Dioden parallel: Spannung an den Dioden wäre überall 2 V, aber der Strom würde nicht reichen, jede Diode benötigt 10 mA, IC liefert nur 16 mA Variante 2: alle Dioden in Reihe: Strom würde reichen, aber 10 * 2 V = 20 V, IC liefert nur 3,5 .. 5 V, reicht bei weitem nicht. b) Schaltung wie skizziert, zwischen US und Kollektor: ein Widerstand RC zur Begrenzung des Stromes, 10 Dioden parallel geschaltet. c) Lösungsweg zur Berechnung des Basiswiserstandes: Kollektorstrom IC = 10 * 10 mA = 100 mA URC = US – ULED – UCER = 2, 6 V RC = URC / IC = IB = IC / B = IB' = IB * ü = URB = Uemin – UBE = 2,8 V (worst case für Ue: 3,5 V) RB' = URB / IB'= d) Leistung des Transistors: PV = UCER * IC + (UBE * IB') = Die Leistung an der Basis ist sehr klein und kann meist vernachlässigt werden! Aufgabe 2 a) Spule des Schrittmotors als Widerstand behandeln, wird als RC bezeichnet; RC = 12 V / 300 mA = 40 IC = (US – UCER) / RC = 290 mA Wie kommt man auf die Gleichstromverstärkung B? IB = IC / B IB' = ü * IB damit alleine geht’s nicht weiter Die Datenleitung liefert maximal 1,6 mA, dies nimmt man als IB'! IB' = 1,6 mA IB = IB' / ü = 0,266 mA B = IC / IB = 1087 RB' = URB / IB' = 1,75 k (worst case für Ue: 3,5 V) PV = UCER * IC + (UBE * IB') = PV = ca. 117 mW, ist kleiner als Ptot, reicht somit aus! Aufgabe 3 a) RC = (US – Ua) / IC = RB' = (Ue – UBE) / IB' = b) PV = UCER * IC + UBE * IB' = c) IB = IB' / ü = 0,66 mA B = IC / IB = 197 (Ua = UCER) (IB ist der fließende Strom, also IB') B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 53 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25 Der Operationsverstärker Wer nach mehr Informationen sucht wird hier fündig: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0209092.htm 25.1 Grundlegende Begriffe, Kenndaten, Grundfunktion Was ist eigentlich ein Operationsverstärker (Abkürzungen: OV, OP, OpAmp) ? Der Begriff Operationsverstärker stammt aus der Zeit, als man mathematische Operationen noch mit Analogtechnik aufbaute; heute werden dazu üblicherweise digitale Schaltungen mit Mikroprozessoren verwendet. In der Mess- und Audiotechnik hat der OV allerdings noch eine große Bedeutung. Der Operationsverstärker ist ein universeller Spannungsverstärker (Differenzverstärker) mit einem sehr komplizierten Innenleben. Er kann sowohl Gleich- als auch Wechselspannungen verstärken. Der innere Aufbau ist so beschaffen, dass seine Wirkungsweise durch die äußere Beschaltung beeinflusst werden kann. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns auch nicht mit dem Innenleben, sondern betrachten den OV als „Black Box“ unter der Fragestellung: „Wie müssen wir ihn außen beschalten, dass er das macht, was wir wollen?“ Schaltzeichen und äußere Anschlüsse: „Innenleben“ mit äußeren Anschlüssen: Dies führt zu folgendem Schaltzeichen nach DIN 40900: Hinweis: Manchmal ist der (+) Eingang auch oben gezeichnet → immer genau hinschaUen! Betrachten wir die Ein- und Ausgänge etwas genaUer! Wir unterscheiden dabei zwischen Signalund Versorgungseingängen (im Kurzschaltzeichen werden diese meist weggelassen). Versorgungseingänge: Bipolare Speisespannung: Damit ein OV Wechselspannungen verstärken kann, benötigt er eine bipolare Speisespannung. In der Praxis werden meist ca. +- 12 V bis +- 15 V verwendet. (Oben: Pin 7: +US = 15 V, Pin 4: -US = -15 V) Prinzipiell kann man sich eine bipolare Speisespannung (oft auch Betriebsspannung +- Ub genannt) z.B. mit zwei in Reihe geschalteten Monozellen erzeugen. Signal-Ein- bzw. Ausgänge: Der OV hat einen invertierenden Signaleingang (-) und einen nichtinvertierenden Eingang (+). Wie am Namen zu erkennen ist, werden Signale invertiert (aus Minus wird Plus) bzw. nicht invertiert (aus Plus wird Plus). Die beiden Eingänge werden auch Differenzeingänge genannt. Die vom OV verstärkten Signale stehen am Ausgang (+) zur Verfügung. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 54 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Einen Vergleich der wichtigsten Kenngrößen eines OV's zeigt die nachfolgende Tabelle. Kenngröße Idealer Wert Realer Wert beim OV Leerlaufverstärkung V0 Unendlich groß ca. 10 5 … 10 8 Eingangswiderstand Rein Unendlich groß ca. 1 MΩ … 10 6 MΩ Eingangsstrom Iein 0 mA Im µA bis pA - Bereich Ausgangswiderstand Raus 0Ω ca. 1 Ω … ca. 100 Ω Ausgangsstrom Iaus Sehr groß Bis ca. 100 mA ca. 0,5 … 50 V / µsec Sehr groß Slew-Rate („Spannungsanstiegsgeschwin digkeit“ ∆Ua / ∆t Veranschaulichung der Slew-Rate Grundfunktion eines Operationsverstärkers: Der OV verstärkt die Differenz der Eingangsspannungen! Ua = V0 * ( Ue+ - Ue- ) oder kürzer: Ua = V0 * ∆Ue ( ∆Ue nennt man auch UD) Die Spannung am Ausgang kann natürlich nie größer werden als die Versorgungsspannung (typisch +- 15V). Aufgrund der sehr großen Leerlaufverstärkung ( typisch V0 = 106 ) ist der OV damit sehr schnell bei dieser Begrenzung angelangt → man sagt, der OV ist übersteuert! Beispiel: Ue+ = 5V ∆Ue = -10-3 V (-1 mV) Ue- = 5,001 V V0 = 106 3 Ua = V0 * ∆Ue = -10 V = -1000 V (sehr groß!) Diese Spannung kann der OV am Ausgang natürlich nicht liefern, er ist sofort in der Übersteuerung und begrenzt Ua auf – 15V! Für die Praxis merken wir uns folgende Vorzeichenregel: ∆Ue > 0: Ua = +Us ∆Ue < 0: Ua = - Us Das bedeutet: Selbst bei kleinsten Differenzspannungen ∆Ue wird der reale OV übersteuert und fährt die Ausgangsspannung an den Anschlag! Grafisch wird dies bei einem realen OV mit der sog. Übertragungskennlinie dargestellt: Gezeichnet ist hier der reale Fall, im Idealfall geht’s im Nullpunkt von -UB nach +UB senkrecht nach oben. B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 55 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25.2 Einfache OV-Schaltungen Hinweise: Die OV werden mit US = +/- 15 V betrieben, die Aufgaben können mit Hilfe der Vorzeichenregel gelöst werden. (∆Ue > 0: Ua = +Us ∆Ue < 0: Ua = - Us) Schaltung 1: Sinus-Rechteckwandler Am Eingang der Schaltung liegt ein Sinusspannung mit einer Amplitude von 1 V ! Skizzieren und begründen Sie Ein- und Ausgangsspannung im Diagramm (1 Periode)! Schaltung 2: Schwellwertschalter Am Eingang der Schaltung liegt ein Sinusspannung mit einer Amplitude von 8 V ! Skizzieren und begründen Sie Ein- und Ausgangsspannung im Diagramm (1 Periode)! Schaltung 3: Polaritätsanzeige Welche der beiden Lampen leuchtet, wenn die Ausgangsspannung positiv bzw. negativ ist? Welche der beiden Lampen leuchtet, wenn die Eingangsspannung Ue größer als 0 V wird? Welche Funktion haben die beiden Dioden? Anstelle der Lampen mit Dioden könnte man auch LED's mit Vorwiderstand verwenden! Schaltung 4: Temperaturkontrolle R2 ist ein temperaturabhängiger Widerstand mit R2 (20 °C) = 2 kΩ und einem (negativen) Temperaturkoeffizienten α = - 0,008 1/K (D.h. Temperatur steigt → Widerstandswert sinkt!) Die Kontrollampe geht an, wenn eine bestimmte Temperatur ϑx überschritten wird. Berechnen Sie die Spannug Ue+ ! Berechnen Sie die Spannung Ue- bei 20 °C! Berechnen Sie die Einschalttemperatur! Für die Widerstandsänderung gilt: ∆R = R(20 °C) * α * ∆ϑ ! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 56 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25.3 Das Rückkopplungsprinzip und Berechnungsregeln Bisher haben wir gesehen, dass die Ausgangsspannung des OV auch bei kleinsten Spannungen an den Eingängen sofort am Anschlag ist (+-Us)! Wie soll man mit diesem Bauteil Signale vernünftig verstärken? Was wird aus einem am Eingang wunderschön gesungenen Sinus ? (Nach bisherigem Kenntnisstand ein nicht so gut klingendes Rechtecksignal!) Dennoch hat der OV einen sehr guten Ruf als Signalverstärker!? Das Zauberwort heißt: Rückkopplung - Was bedeutet das? Bei der Rückkopplung wird ein Teil der Ausgangsspannug auf den Eingang zurückgeführt. Da wir beim OV zwei Eingänge haben, unterscheiden wir zwei Rückkopplungsarten: die Gegenkopplung: Rückführung auf den invertierenden Eingang die Mitkopplung: Rückführung auf den nicht invertierenden Eingang Betrachten wir aufgrund seiner Bedeutung zunächst das Gegenkopplungsprinzip! • Ein Teil der Ausgangsspannung wird auf den invertierenden Eingang zurückgeführt • Der OV versucht immer, eine Differenzspannung ∆Ue = 0V einzustellen Annahme 1: • beim Einschalten sei Ue+ > Ue- → ∆Ue ist > 0 → Ua steigt an und strebt gegen +US • ein Teil von Ua geht aber jetzt zurück auf Ue- → Ue- steigt und ∆Ue wird somit kleiner → Ua steigt weniger an • dies wiederholt sich, bis ein Gleichgewicht erreicht ist → ∆Ue ≈ 0 → keine Änderung mehr! Annahme 2: • Es sei ein Gleichgewicht erreicht, die Spannung Ua sei stabil auf einem Wert < +US • Am Ausgang wird jetzt ein Lastwiderstand angeschlossen, der OV wirkt am Ausgang wie eine Spannungsquelle mit Innenwiderstand → die Spannung Ua sinkt ab – ABER: • Wenn Ua absinkt, sinkt aufgrund der Gegenkopplung auch wieder Ue- → ∆Ue wird > 0V – die Regelung „greift wieder“ und fährt Ua wieder hoch, bis erneut das Gleichgewicht hergestellt ist! • Merke: Die Gegenkopplung wirkt auch gegen Lastschwankungen am Ausgang! Für die Berechnung von Schaltungen mit Gegenkopplung benötigen wir zwei Annahmen/Regeln! Regel 1: Der OV ist nicht übersteuert, die Gegenkopplung funktioniert, d.h. Ue+ ≈ Ue- → ∆Ue ≈ 0 Regel 2: Der OV hat einen sehr großen Eingangswiderstand (s.o.) → der Strom, der in den OV hineinfließt, ist extrem klein! (praktische Größenordnung: ca. µA … pA) Praktisch können wir sagen, dass gar nichts in den OV reinfließt und haben die Regel: Iein ≈ 0 Zusammengefasst führen diese beiden Regeln zu folgender Schaltung: Mit Hilfe dieser beiden Regeln können wir nun Verstärkerschaltungen berechnen und verstehen! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 57 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25.4 Der nichtinvertierende Verstärker Beim nichtinvertierenden Verstärker liegt das Eingangssignal direkt am Ue+ - Eingang an und erscheint somit „phasenrichtig“ am Ausgang („Phasenrichtig“ bedeutet z.B., dass aus einem Sinus am Eingang auch ein Sinus am Ausgang wird). Die Gegenkopplung wird mit Hilfe von zwei Widerständen erzeugt, die als Spannungsteiler geschaltet sind! Versuchen wir, den (Spannungs-) Verstärkungsfaktor Vu mit Hilfe der beiden bekannten Regeln zu berechnen! ∆Ue ≈ 0 und Iein ≈ 0, (sowohl für Iein+ als auch für Iein-) Interpretation der Verstärkungsformel: • Sie enthält keinerlei OV-Daten, d.h. Fertigungstoleranzen (wie z.B. beim Transisotor) spielen hier keine Rolle! • Die Berechung ist extrem einfach, weil man nur zwei Widerstände benötigt! • Es findet keine Vorzeichenumkehr statt (aus Plus wird Plus, aus Minus wird Minus)! • Die Verstärkung ist immer >= 1, d.h. abschwächen kann diese Schaltung nicht! • Man kann Gleich- und Wechselspannungen verstärken! Weitere Erkenntnisse: • Wie groß ist der Eingangswiderstand Rein der Gesamtschaltung? Die Eingangsspannung Ue liegt direkt am OV → Rein ist sehr groß! • Wie groß ist der Ausgangswiderstand Raus? Ua wird durch die Gegenkopplung konstant gehalten → der Ausgangswiderstand Raus ist relativ klein (wie bei einer sehr stabilen Spannungsquelle!) Zum Nachdenken: Wi groß ist die Spannungsverstärkung Vu für die folgenden Fälle: a) R1 = 1 kΩ und R2 = 0 Ω b) R1 = ∞ Ω und R2 = 1 kΩ R1 = ∞ Ω und R2 = 0 Ω B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 58 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25.5 Aufgaben zur nichtinvertierenden Grundschaltung Aufgabe 1 In der nichtinvertierenden Grundschaltung sind folgende Daten bekannt: R2 = 1 kW R1 = 1 kW Ue = 4 V (Gleichspannung) Speisespannung US = ± 15 V a) Wie groß ist die Ausgangsspannung Ua? b) Welcher Strom fließt durch R2 bzw. R1? c) R1 sei nun ein Poti mit R1 = 0 - 10 kW; Bei welchem R1 erreicht der OV die Übersteuerung? Skizzieren Sie in einem Diagramm den Verlauf Ua (R1)! Aufgabe 2 Am Eingang eines nichtinvertierenden Verstärkers liegt eine Sinusspannung mit Ue(t) = 4 V * sin (2p * 1 kHz * t). (d.h. die Amplitude ist 4 V, die FreqUenz ist 1 kHz) Die Widerstände haben die Werte R2 = 2 kW und R1 = 1 kW, US = ± 15 V. a) Berechnen Sie Amplitude und Effektivwert der Ausgangsspannung! b) Skizzieren Sie die zeitlichen Verläufe von Ein- und Ausgangsspannung in einem Diagramm! c) Auf welchen Wert darf die Amplitude der Eingangsspannung maximal erhöht werden, damit am Ausgang gerade keine Übersteuerung auftritt? Aufgabe 3 In allen Teilaufgaben ist die Speisespannung US = ± 15 V. a) R2 = 5 kW, R1 = 1 kW, Ue = 2 V Wie groß ist Ua ? b) R2 = 10 kW, R1 = 1 kW, Ue = - 5 mV Wie groß ist Ua ? c) R2 = 5 kW, R1 = 1 kW, Ue (t) = 1 V * sin (wt) Geben Sie die Zeitfunktion Ua (t) der Ausgangsspannung an! d) R2 = 10 kW, R1 = 1 kW, Ue (t) = 2 V * cos (wt) Skizzieren Sie die Zeitfunktion Ua (t) in einem Diagramm! Aufgabe 4 Bei einem nichtinvertierenden Verstärker gilt: R1 = 10 kW, R2 = 0 - 100 kW (Poti) Ue = 2 V Speisespannung US = ± 15 V a) Skizzieren Sie den Verlauf Ua (R2), wenn das Poti von 0 - 100 kW durchgestimmt wird! b) Skizzieren Sie allgemein den Verlauf von Ua/Ue über R2/R1 ! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 59 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25.6 Der invertierende Verstärker Beim invertierenden Verstärker werden ebenfalls nur zwei Widerstände benötigt; sie sind hier jedoch etwas anders verschaltet! Das Eingangssignal wird über den Widerstand R1 eingespeist, der Ue+ Eingang liegt direkt an GND. Versuchen wir, den Verstärkungsfaktor mit Hilfe der beiden bekannten Regeln zu berechnen! ∆Ue ≈ 0 und Iein ≈ 0, (sowohl für Iein+ als auch für Iein-) Interpretation der Verstärkungsformel: • Sie enthält keinerlei OV-Daten, d.h. Fertigungstoleranzen (wie z.B. beim Transisotor) spielen hier keine Rolle! • Die Berechung ist extrem einfach, weil man nur zwei Widerstände benötigt! • Es findet eine Vorzeichenumkehr statt (aus Plus wird Minus, aus Minus wird Plus)! • Der Bereich der Verstärkung beginnt bei 0! D.h. Diese Schaltung kann Signale auch abschwächen! • Man kann Gleich- und Wechselspannungen verstärken! Weitere Erkenntnisse: • Wie groß ist der Eingangswiderstand Rein der Gesamtschaltung? Eine vorgeschaltete Spannungsquelle „sieht“ R1 → Rein ist R1! Somit ist klar, dass die vorgeschaltete Spannungsquelle mit R1 belastet wird (R1 nicht zu klein wählen!) • Wie groß ist der Ausgangswiderstand Raus? Ua wird durch die Gegenkopplung konstant gehalten → der Ausgangswiderstand ist relativ klein (wie bei einer sehr stabilen Spannungsquelle!) B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 60 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25.7 Aufgaben zum invertierenden Verstärker Aufgabe 1: Kleine Rechenbeispiele: (Die Speisespannung ist US = ± 15 V) a) R2 = 5 kW, R1 = 1 kW, UE = 2 V ges.: UA = b) R2 = 10 kW, R1 = 1 kW, UE = 2 V ges.: UA = c) R2 = 5 kW, R1 = 1 kW, UE = - 5 mV ges.: UA = d) R2 = 5 kW, R1 = 1 kW, uE (t) = 1 V * sin (wt) ges.: uA (t) = e) R2 = 10 kW, R1 = 1 kW, uE (t) = 2 V * cos (wt) ges.: uA (t) = Aufgabe 2 In der invertierenden Grundschaltung sind folgende Daten bekannt: R2 = UE = 1 kW R1 = 1 kW 4 V (Gleichspannung) Speisespannung US = ± 15 V a) Wie groß ist die Ausgangsspannung Ua? b) Welcher Strom fließt durch R2 bzw. R1? c) R1 sei nun ein Poti mit R1 = 0 - 10 kW; Skizzieren Sie in einem Diagramm den Verlauf Ua(R1)! Aufgabe 3 Die Ausgangsspannung Ua eines invertierenden Verstärkers soll Ua = - 5 V werden! Die Widerstände haben die Werte R1 = 15 kW und R2 = 60 kW, die Speisespannung ist US = ± 15 V. a) Welchen Wert muss Ue haben? b) Welchen Eingangswiderstand hat dieser Verstärker? c) Berechnen Sie die Ströme I1 und I2! d) Welchen Wert nimmt Ua an, wenn Ue = - 5 V angelegt wird? Aufgabe 4 Ein Mikrophon liefert eine sinusförmige Spannung mit einer Amplitude von 100 mV. Bei einem Widerstand R1 = 2,2 kW soll der Effektivwert der Ausgangsspannung Ua = 1 V werden. a) Berechnen Sie den Widerstand R2 ! b) Skizzieren Sie die zeitlichen Verläufe von Ein- und Ausgangsspannung in einem Diagramm! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 61 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25.8 Der Summierer (Umkehrsummierer) Der Summierer ist lediglich eine Erweiterung des invertierenden Verstärkers! Zur Berechnung der Ausgangsspannung verwenden wir die bekannten Berechnungsregeln: Regel 1: ∆Ue ≈ 0 d.h. zwischen den Signaleingängen liegt (praktisch) keine Spannung an! Regel 2: Iein ≈ 0 d.h. der Eingangsstrom des OV kann vernachlässigt werden! Im Punkt S erhalten wir für die Ströme: (Kirchhoff´sche Knotenregel): Da S praktisch an Masse liegt („virtueller Massepunkt“) gilt: Wenn man diese Gleichung nach UA auflöst erhält man für die Ausgangsspannung: oder vereinfacht: Funktion des Summierers: Der Summierer bildet die (invertierte) Summe der Eingangsspannungen. Durch unterschiedliche Widerstände R1, R2 usw.. können die Eingangsspannungen gewichtet werden. Vorsicht: Es besteht die Gefahr der Übersteuerung am Ausgang! Anwendungen des Summierers: • in Analogrechenschaltungen / Mischpulten / Positionseinsteller beim Oszilloskop • in Digital-Analog-Wandlern usw... B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 62 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25.9 Übungsaufgaben zum Summierverstärker (Umkehrsummierer) Aufgabe 1 Bei einem Summierer sind folgende Daten bekannt: R0 = 1 kW R1 = 1 kW R2 = 2 kW R3 = 4 kW UE1 = UE2 = UE3 = 1 V (Gleichspannung) Speisespannung US = ± 15 V a) Berechnen Sie den Wert der Ausgangsspannung UA! b) Welcher Strom fließt durch den Widerstand R0? c) Welchen Wert dürfte UE (UE1 = UE2 = UE3) maximal annehmen, damit am Ausgang gerade keine Übersteuerung auftritt? Aufgabe 2 In der Schaltung sind folgende Daten bekannt: R0 = 10 kW R1 = R2 = R3 = R4 = 10 kW R1 / 2 R1 / 4 R1 / 8 UE = - 1 V (negativ!) Speisespannung US = ± 15 V Mit den Schaltern A - D werden nacheinander die in der Tabelle angegebenen Kombinationen eingestellt. Nr.: A (20) B (21) C (22) D (23) 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 2 0 1 0 0 3 1 1 0 0 4 0 0 1 0 5 1 0 1 0 6 0 1 1 0 7 1 1 1 0 8 0 0 0 1 9 1 0 0 1 10 0 1 0 1 11 1 1 0 1 12 0 0 1 1 13 1 0 1 1 14 0 1 1 1 15 1 1 1 1 a) Ermitteln Sie jeweils den Wert der Ausgangsspannung! Wie wirkt die Schaltung? b) Berechnen Sie für die Kombinationen 6, 13 und 14 jeweils die Ströme I0 bis I4! B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 63 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik Aufgabe 3 Mit Hilfe eines Summierers (auch Addierer genannt) soll aus den Signalen A, B und C (s. Skizze) die Ausgangsspannung uA(t) erzeugt werden. Die Signale A, B und C haben einen Pegel von U = 3 V. a) Skizzieren Sie die benötigte Schaltung! b) Berechnen Sie die Widerstände RA, RB und RC, wenn der Gegenkopplungswiderstand R0 den Wert 47 kW hat! c) Skizzieren Sie den zeitlichen Verlauf des Stromes i0 (t) ! Aufgabe 4 (Temperaturüberwachung, kein Summierer!) Die Betriebstemperatur einer Maschine wird mit folgender Schaltung überwacht: Die Speisespannung des OV ist US = ± 15 V. R1 = 1,2 kW R2: PTC mit untenstehender Kennlinie R3 = 1,5 kW Für den Kaltleiter gilt folgende Kennlinie: 0 50 80 u in °C: 50 100 R(u) in W: 50 90 500 100 1000 a) Beschreiben Sie die Funktion der Schaltung (zunächst ohne konkrete Zahlenwerte)! b) Dimensionieren Sie die Schaltung so, dass die LED zu leuchten beginnt, wenn die Temperatur 90 °C überschreitet ! (LED-Daten: UF = 2 V, IF = 15 mA) c) Da die LED zu schwach leuchtet, soll am Ausgang des OV zusätzlich eine Glühlampe (15 V / 80 mA) angeschlossen werden. Erweitern Sie die Schaltung unter der Bedingung, dass der maximale Ausgangsstrom des OV von 20 mA nicht überschritten wird (Schaltskizze!) d) Dimensionieren Sie ihren Schaltungsvorschlag! Für den Transistor gilt: ü = 5, B = 300, UBE = 0,7 V B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 64 / 65 Carl-Engler-Schule Karlsruhe Technisches Gymnasium Mechatronik-E: Grundlagen Elektrotechnik 25.10 Der Komparator (ab hier überarbeiten, kommt erst in TGMJ1) 25.11 Der Schmitt-Trigger 25.12 Der Differenzverstärker 25.13 Der Integrierer 25.14 Der Differenzierer B:\Filr-Schule\Meine Dateien\Unterricht\ME-TGE\skript\ME-TGE-Grundlagen.odt Bubbers / Geiger Seite 65 / 65