FAZ: Sonderpublikation Magen und Darm vom 28.10.2009

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MAGEN & DARM
OKTOBER 2009
Darmkrebsvorsorge
Zöliakie
Der Gang zum Arzt, der Leben
retten kann. Es gibt inzwischen
eine Vielzahl von Testmethoden.
Manchmal zahlt sogar der Chef.
Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz,
die Schirmherrin der Deutschen
Zöliakie Gesellschaft, spricht über ihr
Leben mit der Darmerkrankung.
Seiten 4/5
Bei Lactose-Intoleranz
Ein Ratgeber für Ihre Gesundheit
Volkskrankheit
Sodbrennen
Notbremse bei
Übergewicht
Dem schlechten Atem Saures geben
geht auch ganz natürlich. Heilerde
und Kartoffelsaft können helfen.
Magenband, Magenballon, Magenverkleinerung – Ein Wegweiser durch
den Dschungel der Möglichkeiten
Seite 7
Seiten 12/13
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Eine Zeitung produziert von Mediaplanet
20.10.2009 11:10:58 Uhr
2 MAGEN & DARM 2009
Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet
Wer nicht vorsorgt,
hat das Nachsehen
Magen & Darm
Die unterschätzte Mitte
Ein Mediaplanet-Ratgeber
zu Gesundheit, Vorsorge und
Heilmethoden unseres
lebenswichtigen Verdauungssystems
Dr. Andreas Leodolter ist Leiter der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie sowie Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten am Sana-Klinikum Remscheid. Er ist Spezialist im
Bereich der Darmkrebsvorsorge und -behandlung.
Vorsitzender der Gastro-Liga
So lautete das Motto eines Rundtischgesprächs der
Gastro-Liga, an dem Persönlichkeiten aus Politik, Medizin und Krankenkassen unter der Moderation ihres
Schirmherrn, Prof. Peter Voss, dem ehemaligen SWRIntendanten teilnahmen. Deutschland leistet sich im
Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn eines der
besten Früherkennungsprogramme. Seit 1971 sind der
Stuhlbluttest, seit 2002 die Darmspiegelung in die Gesetzliche Krankenversicherung eingeführt. Diese Maßnahmen fußen auf der Erkenntnis, dass Darmkrebs über
Jahre aus Vorstufen entsteht. Der Stuhltest macht sich
die Tatsache zu Nutze, dass Vorstufen und Krebse zeitweise nicht sichtbar bluten; bei der Koloskopie lassen
sich Vorstufen und frühe Krebse entfernen und damit
eine sichere Krebsprophylaxe betreiben. Dennoch ist
nicht alles Gold was glänzt: pro Jahr nehmen nur ca.
3–5% der Berechtigten die Vorsorgekoloskopie in Anspruch, ca. 500.000 Personen. Woran liegt das? Es sind
nicht die Angst vor der Untersuchung oder die Diagnose Krebs, die abhalten, es sind vielmehr die mangelnde
Einsicht in die eigene Vorsorge sowie die weit verbreitete Überzeugung, dass bei Beschwerdefreiheit auch
keine Erkrankung vorliegen könne. Europäische Nachbarländer sowie Modellprojekte in Deutschland haben
gezeigt, dass ein persönliches Anschreiben mit einer
besseren Beteiligung einhergeht. So kann die Lösung
nur in einem organisierten bevölkerungsbezogenen
Einladungsverfahrens zu einem strukturierten Beratungsgespräch mit verpflichtender Familienanamnese
liegen. Der mündige Bürger muss über alle Vor- und
Nachteile aufgeklärt sein, damit er eine freie Entscheidung zur Vorsorge treffen kann. Die Zahlen des Zentralinstituts der kassenärztlichen Versorgung zeigen,
dass die konsequente Vorsorge in 0,7 bis ein Prozent
meist frühe Karzinome und in sechs bis acht Prozent
fortgeschrittene Adenome ( Krebsvorstufen ) aufdeckt
und damit wesentlich am stetigen Rückgang der Sterblichkeit an Darmkrebs mitbeteiligt ist. Daher gilt mehr
denn je: Wer nicht vorsorgt, hat das Nachsehen.
Prof. Dr. J. F. Riemann
Vorsitzender der Gastro-Liga
www.gastro-liga.de
Inhalt
Immunologische Bluttests –
die Alternative zur Darmspiegelung......................................4
Betriebliche Darmkrebsvorsorge –
Vorsorge per Gehaltszettel......................................................5
Leben mit Zöliakie.....................................................................6
Volkskrankheit Sodbrennen....................................................7
Gastrointestinale Stromatumoren – GIST.............................8
Darmkrankheit Morbus Crohn................................................9
Die Geschichte des Stoma......................................................12
Entscheidung Magenballon...................................................13
Darmreinigung – Großputz für den Körper........................14
Lactasemangel – Mehr als 70 Prozent der
Weltbevölkerung sind betroffen..........................................15
Heilwasser – der natürliche Helfer bei
Verdauungsbeschwerden......................................................15
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MAGEN & DARM
eine Themenzeitung in der FAZ
produziert von Mediaplanet
Für weitere Informationen rufen Sie bitte Christian Züllig an, +49 (0)30 887 11 29 12
fig von ihren Gynäkologen auf die
Darmkrebsvorsorge aufmerksam gemacht werden. Aber auch sie scheuen offenbar die Auseinandersetzung
mit diesem heiklen Thema.
Aus welchem Grund?
Natürlich ist das Thema durch
gewisse unangenehme Vorstellungen
belastet. Vor allem die Aussicht auf
eine Darmspiegelung schreckt viele
Patienten ab. Dabei ist die Darmspiegelung zwar das zuverlässigste,
aber nicht das einzige Diagnoseverfahren. Der Vorsorge dienen auch
regelmäßige Stuhlproben-Tests.
Gibt es spezielle Risikogruppen?
Generell gilt: Je älter man ist,
desto höher das Risiko. In den allermeisten Fällen treten die Karzinome nach dem 50. Lebensjahr auf.
Männer sind dabei etwas häufiger
betroffen als Frauen. Ein weiterer
Risikofaktor ist eine einseitige Ernährung mit viel rotem Fleisch und
wenig Ballaststoffen. Besonders gefährdet sind außerdem Personen, in
deren Verwandtschaft bereits Darmkrebserkrankungen aufgetreten sind.
Und was kann die Darmkrebsvorsorge leisten?
Durch eine regelmäßige Vorsorge
kann Darmkrebs oder seine Vorstufen, wie zum Beispiel Polypen,
frühzeitig erkannt und behandelt
werden. Wird der Darmkrebs frühzeitig erkannt, lässt er sich fast immer heilen. Darmkrebsvorsorge ist
also in hohem Maße sinnvoll.
Werden die Angebote zur Vorsorge denn ausreichend genutzt?
Nein. Leider wird die Darmkrebsvorsorge noch immer stark vernachlässigt, trotz verstärkter Aufklärung. Vor allem Männer nehmen die
Angebote viel zu selten war. Frauen
profitieren davon, dass sie häu-
Aber wie zuverlässig sind diese
Stuhlproben-Tests?
Tatsächlich waren die bislang
üblichen Stuhlproben-Tests nach
der so genannten Guajak-Methode
relativ unzuverlässig. Außerdem
mussten sie jeweils mit drei verschiedenen Proben durchgeführt werden.
Inzwischen aber gibt es mit den immunologischen Stuhlproben-Tests
eine sehr gute Alternative. Klinisch
validierte Schnelltests wie der von
FROST-Diagnostika
vertriebene
BioNexia FOBplus® oder BioNexia
Hb/Hp Complex® verbinden einfache Handhabung mit hoher Zuverlässigkeit.
Wie funktionieren diese immunologischen Tests?
Mittels einer Antikörper-Reaktion wird dabei Hämoglobin aufgespürt, ein Bestandteil der roten
Blutkörperchen. Und zwar ausschließlich menschliches Hämoglobin, so dass tierisches Hämoglobin
aus der Nahrung das Ergebnis nicht
beeinträchtigt.
Im Darm vorhandenes menschliches Hämoglobin deutet auf blutende Darmpolypen hin, aus denen
sich letztlich Tumore entwickeln
können. Wird tatsächlich Hämo-
globin entdeckt, ist eine Darmspiegelung zur genaueren Abklärung
erforderlich.
Wie unterscheiden sich die
beiden genannten Schnelltests
BioNexia FOBplus® und BioNexia
Hb/Hp Complex®?
BioNexia FOBplus® prüft allein
auf Hämoglobin, BioNexia Hb/Hp
Complex® zusätzlich noch auf Haptoglobin, einen weiteren Bestandteil
der roten Blutkörperchen. Dadurch
ist dieser Test noch empfindlicher
im Aufspüren von Blutungen. Diese
Sensitivität geht allerdings leicht zu
Lasten der Spezifität, das heißt: Der
Doppeltest zeigt etwas häufiger auch
Blutungen an, die nicht von Polypen stammen.
Wann würden sie welchen Test
empfehlen?
BioNexia FOBplus® eignet sich
gut für sogenannte Screenings,
also flächendeckende Vorsorgeuntersuchungen. BioNexia Hb/Hp
Complex®, also das Doppeltest-Verfahren, ist dagegen vor allem bei solchen Patienten sinnvoll, bei denen
von vornherein eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung
gegeben ist. Etwa bei Personen, in
deren Familie schon einmal Darmkrebserkrankungen aufgetreten sind.
Dr. Andreas Leodolter, Leiter der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie sowie Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten am Sana-Klinikum Remscheid.
Das ist richtig und bedauerlich.
Ich bin aber überzeugt, dass die
Krankenkassen diese Tests in naher
Zukunft in ihren Leistungskatalog
aufnehmen. Zwar sind sie heute
noch teurer als die herkömmlichen
Guajak-Tests. Aber auch ungleich
zuverlässiger.
Ein entsprechendes Test-Set
kann man im Rahmen einer privatärztlichen Leistung bei seinem
Hausarzt erwerben. Die Stuhlprobe
selbst lässt sich dann zuhause entnehmen. Die BioNexia Test-Sets
enthalten einen speziellen Stuhlfänger, mit dem der Stuhl auf der Toilette aufgefangen wird. Mit einem
Spiralstab entnimmt man anschließend an drei unterschiedlichen Stellen je eine Probe. Diese werden in
einem Röhrchen luftdicht verschlossen. Das dauert keine fünf Minuten.
Dieses Röhrchen bringt man dann
zur Auswertung wieder zum Arzt,
der die gelöste Probe auf einem Testfeld aufträgt.
Bei den BioNexia-Schnelltests
lässt sich das Ergebnis dann schon
nach acht bis zehn Minuten ablesen.
Es muss also nichts in irgendein Labor eingeschickt werden.
Wie kann man als Patient einen
solchen Test machen lassen?
Wann und wie oft sollten solche
immunologischen Stuhltests
Allerdings werden diese immunologischen Tests von den Krankenkassen noch nicht bezahlt.
sinnvollerweise durchgeführt
werden?
In der Regel sollte man diese
Tests einmal pro Jahr durchführen lassen, und damit ab dem 50.
Lebensjahr beginnen. Besteht ein
erhöhtes Risiko, etwa wegen familiärer Vorbelastung, sind regelmäßige
Tests auch schon früher sinnvoll.
Kann man einer Darmkrebserkrankung auch irgendwie
vorbeugen?
Nach allem was wir wissen, lässt
sich die Wahrscheinlichkeit einer
Erkrankung durch eine gesunde Lebensweise senken. Also in erster Linie durch ausgewogene Ernährung
und sportliche Betätigung. Aber wie
für alle Krebserkrankungen gilt leider auch für Darmkrebs: Man kann
sich nicht wirklich schützen. Weshalb auch niemand sich die Darmkrebsvorsorge schenken sollte.
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Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Form der
Krebserkrankung. Jährlich gibt es
rund 66.000 neue Fälle. Damit liegt
das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, hierzulande bei immerhin
sechs Prozent. Tendenz steigend.
Zwar ist die Sterblichkeitsrate ein
wenig gesunken. Trotzdem sterben
pro Jahr immer noch knapp 30.000
Deutsche an den Folgen dieser Erkrankung.
Der Bluttest zur Darmkrebsvorsorge...................................10
Früherkennung rettet Leben –
aber wie funktioniert die Koloskopie?.................................11
MAGEN & DARM 2009 3
„Einfach und zuverlässig“
Herr Dr. Leodolter, lässt dich die
Bedeutung der Darmkrebsvorsorge mit Zahlen verdeutlichen?
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Projektleiterin: Kerstin Wegner
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Produktion/Layout: Jana Weiz
Business Development: Anna Penseler,
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Fotos: istockphoto.com, fotolia.de
Text: Jürgen Ackermann, Jost Burger, Anna Katharina
Fricke, Leonie Fuchs, Maximilian Roth, Mona Simon
V.i.s.d.P.: Christian Züllig, Print Director, Mediaplanet
Druck: Frankfurter Societätsdruck, Frankfurt
Frost Diagnostika GmbH
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4 MAGEN & DARM 2009
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„Die sinnvolle Vorsorge-Alternative zur Darmspiegelung“
Gabriele Frost ist Geschäftsführerin der Frost Diagnostika GmbH. Das Unternehmen mit Sitz im rheinland-pfälzischen Otterstadt ist ein Entwickler und
Anbieter von gesundheitsdiagnostischen Produkten, speziell im Bereich der Darmkrebsvorsorge.
In der Darmkrebsvorsorge gibt
es ein äußerst zuverlässiges
Diagnoseverfahren: die so genannte Koloskopie, also die
Darmspiegelung. Wozu braucht
es überhaupt noch andere Verfahren?
Die Koloskopie hat zwei Probleme. Zum einen wird sie von vielen
Menschen gemieden. Es gibt Zahlen aus Bayern, wonach 140.000
Personen in Beratungsgesprächen
eine Koloskopie empfohlen wurde. Aber nur 6.000 haben sie dann
tatsächlich durchführen lassen. Vor
allem die notwendige vollständige
Darmentleerung vor der Spiegelung schreckt offenbar viele Patienten ab. Ließen – zum andern –
tatsächlich alle Menschen über 55
Jahren regelmäßig eine Koloskopie
machen, wäre das logistisch kaum
zu bewältigen. Zudem gäbe es unnötig viele negative Koloskopien,
die hohe Kosten verursachen würden. Deshalb brauchen wir weniger
aufwendige, kostengünstigere, aber
dennoch zuverlässige Testverfahren. Hier hat sich der Nachweis
von Blut im Stuhl als geeignet erwiesen. Blut im Stuhl deutet auf
blutende Darmpolypen hin, die
sich zu einem Tumor auswachsen
können.
Bislang wurde für diesen Nachweis ein Stuhlbriefchen, der
sogenannte Guajak-Test verwendet. Sie dagegen setzen auf
immunologische Tests. Warum?
Der Guajak-Test ist schon über
30 Jahre alt und hat eindeutige
Mängel. Zum einen werden seine
Ergebnisse durch bestimmte Nahrungsmittel verfälscht oder gar nicht
erst angezeigt. Deshalb setzen sie eine
spezielle Diät voraus. Zum anderen
liegt ihre Sensitivität für fortgeschrittene Adenome bei nur knapp neun
Prozent. Das heißt, dass mit diesem
Verfahren nur neun Prozent der potentiell gefährlichen Darmpolypen
entdeckt werden. Unsere Immunologischen Tests dagegen haben eine
Sensitivität von über 50 Prozent.
Immunologische Doppeltests, die
sowohl auf Hämoglobin als auch auf
den Hämo-/Haptoglobin-Komplex
prüfen, sogar von deutlich über 70
Prozent. Das ist ein eklatanter und
im Einzelfall womöglich entscheidender Unterschied.
Kritiker bemängeln die relativ
niedrige Spezifität immunologischer Tests. Also den Umstand, dass nicht jedes positive
Testergebnis tatsächlich krebsrelevant ist.
Es ist richtig, dass eine hohe Sen-
sitivität immer auf Kosten der Spezifität geht. Wenn Sie das Netz möglichst engmaschig stricken, um auch
kleinste Mengen von Blut zu entdecken, erhöht sich zwangsläufig die
Wahrscheinlichkeit, dass auch Spuren von menschlichem Blut gefunden werden, die mit einer Krebserkrankung nichts zu tun haben. Aber
das sollte man angesichts der Gefährlichkeit einer Darmkrebserkrankung
in Kauf nehmen. Zumal solche Blutspuren generell verdächtig sind und
auch auf andere Erkrankungen hinweisen können. In jedem Fall ist angesichts der Tatsache, dass Patienten
die Koloskopie meiden, ein möglichst sensitiver Stuhltest zur flächendeckenden Vorsorge wünschenswert.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Guajak-Tests werden
die immunologischen Tests
allerdings noch nicht von
den Krankenkassen bezahlt.
Aber dennoch werden GuajakTests immer seltener verschrieben.
Denn die meisten Ärzte empfehlen
das, was sie auch selber verwenden
würden. Und das sind die immuno-
logischen Tests. Sie stellen heutzutage die sinnvolle Vorsorge-Alternative
zur Darmspiegelung dar.
Es gibt mittlerweile mehrere
solcher immunologischen Tests
auf dem Markt. Deren Preise unterscheiden sich zum Teil deutlich. Woran sollen sich Patienten
bei der Auswahl orientieren?
In der Regel lassen sich die Preisunterschiede auf Qualitätsunterschiede zurückführen. Einige Hersteller verwenden schlicht weniger
hochwertige Materialien. Hinzu
kommt: Zwar sind alle zugelassenen
Produkte CE-zertifiziert. Aber eine
CE-Zertifizierung setzt keine klinische Validierung voraus. Nur wenige Produkte sind tatsächlich klinisch
validiert. Das heißt: Nur wenige
Hersteller haben ihr Produkt durch
eine eigene klinische Studie prüfen
lassen. Und nur eine solche wissenschaftliche Prüfung bürgt für die
Zuverlässigkeit des Tests. Patienten
sollten daher den Arzt, bei dem sie
den Test machen lassen, auf jeden
Fall fragen, ob das angebotene Produkt auch klinisch validiert ist.
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Krebs früh erkennen.
In Blut.
MAGEN & DARM 2009 5
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Frühe Diagnosen Vorsorge per Gehaltszettel
retten Leben
Seit mehr als zehn Jahren setzt sich die Stiftung LebensBlicke
für eine stärkere Inanspruchnahme von Maßnahmen zur
Früherkennung von Darmkrebs ein. Seitdem ist die Sterblichkeitsrate deutlich gesunken.
Im Jahr 1998, dem Gründungsjahr der Stiftung LebensBicke, erkrankten in Deutschland 57.000
Personen an Darmkrebs. Rund
30.000 starben daran. Die Stiftung
hat sich damals das Ziel gesetzt, die
Zahl der Darmkrebstoten bis zum
Jahr 2010 auf die Hälfte zu senken.
Das heißt: Sinn und Zweck von
LebensBlicke ist die Rettung von
15.000 Menschenleben pro Jahr.
Zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine Heilung von
Darmkrebs gehört eine frühe Diagnose. Und tatsächlich wird die Erkrankung immer häufiger in einem
frühen und daher lebensrettenden
Stadium gestellt. Im vergangenen
Jahr stieg die Zahl der neu entdeckten Erkrankungen auf mehr als
73.000. Gleichzeitig sinkt die Zahl
der Darmkrebstoten; sie liegt derzeit bei weniger als 27.000 pro Jahr.
Zum Ausdruck kann diese Entwicklung auch über die Sterblichkeitsrate gebracht werden: Lag sie 1998
noch bei mehr als 50 Prozent, ist sie
mittlerweile unter die Marke von 40
Prozent gefallen.
Gegründet wurde die Stiftung
LebensBlicke 1998 auf Initiative von
Prof. Dr. med. Jürgen F. Riemann.
„Mit dem Erreichten sind wir mehr
als zufrieden, von der ursprünglichen Zielsetzung, der Halbierung
der Sterblichkeit auf die Hälfe bis
2010, sind war aber immer noch
weit entfernt. Darmkrebs bleibt eine
Herausforderung“, erklärt Riemann.
Ein wichtiges Element in der Strategie zur weiteren Absenkung der
Sterblichkeitsrate ist für ihn neben
Aktionen, Informationen und Veranstaltungen nach wie vor die Arbeit des bundesweiten Netzwerkes.
Heute sind 160 Regionalbeauftragte als lokale Repräsentanten für die
Stiftung tätig. Hinzu kommen 18
Fortbildungskoordinatoren.
Im November 2001 wurde zudem der Förderverein Stiftung LebensBlicke e. V. gegründet; er zählt
inzwischen mehr als 380 Mitglieder
und unterstützt die Stiftung nicht
nur ideell, sondern auch materiell.
Die Stiftung und der Förderverein betreiben intensiv Aufklärungsund Öffentlichkeitsarbeit. Dabei
wird auf Multiplikatoren-Effekte
gesetzt, um das Bewusstsein für die
Vorsorge gegen Darmkrebs möglichst breit gefächert zu schärfen.
Weitere Informationen über LebensBlicke: www.lebensblicke.de.
Trotz guter Vorsorgeprogramme: Die wenigsten Menschen in Deutschland nutzen die
Möglichkeiten zur Früherkennung von Darmkrebs. Es fehlt an der direkten Ansprache.
Betriebliche Vorsorgeaktionen sind ein gutes Mittel, den Einzelnen zu erreichen.
Darmkrebsfrüherkennung im Unternehmen
Kostenbetrachtung
Beispiel: 2.000 Mitarbeiter
Teilnehmer: 500 MA
davon Testrücklauf (70%): 350 MA
davon positiv (4,7%*): 16,5 MA
davon Polypen: (47%): 7,7 MA
davon Karzinome (5,1%): 0,8 MA
Gesamtkosten der Aktion:
Mitarbeiter x 1,50 €
Von Jost Burger
Eigentlich sollte in Deutschland
niemand mehr an Darmkrebs erkranken. Ab dem vollendeten 50.
Lebensjahr zahlen die Krankenkassen
Stuhluntersuchungen, ab 55 Darmspiegelungen. Dennoch sterben in
Deutschland jedes Jahr rund 29.000
Menschen an Darmkrebs, 70.000 erkranken daran neu.
Der Grund ist klar: Nach wie vor
werden Vorsorgeangebote zu wenig
genutzt. Nur drei bis fünf Prozent der
Untersuchungsberechtigten gehen zur
Koloskopie – viele meiden sie schlicht
aus Angst vor der Untersuchung. Und
die Zahl der durchgeführten Stuhltests
hat sich seit Einführung der Darmspiegelung auf Kassenkosten fast halbiert.
Dabei wäre es schon ökonomisch sinnvoll, zuerst einen günstigen Test durchzuführen. Ist dieser positiv, ist dann der
nächste Schritt die Koloskopie.
= 3.000,00 € + MwSt.
Die Erfahrung zeigt: Wer direkt angesprochen, wird ist viel eher zu einem
Test bereit. Das macht das Beispiel der
hohen Rücklaufquoten bei Mammografieuntersuchungen deutlich. In
Deutschland wird jede Frau, die den
gesetzlichen Anspruch hat, direkt angeschrieben und zur Untersuchung
quasi eingeladen. Screenings per Einladung werden von regionalen Krankenkassen vereinzelt auch für Darmkrebsuntersuchungen durchgeführt
und erzielen regelmäßig sehr gute
Rücklaufquoten von über 20 Prozent.
Doch ein flächendeckendes Verfahren
gibt es in Deutschalnd noch nicht.
Bis dahin gibt eine andere Möglichkeit, Menschen direkt und persönlich zu erreichen: die Ansprache
im Betrieb. Über den Arbeitsplatz
sind Screenings leicht und relativ günstig zu organisieren. Mehrere Firmen
bieten Komplettservices an, die auch
die Bereitstellung und Auswertung
der Tests umfassen. Dem Image der
Firma schadet es nicht, sich um die
Angestellten zu sorgen, und schließlich gibt es handfeste wirtschaftliche
Gründe. Eine Untersuchung kostet
pro Mitarbeiter nur wenige Euro. Ein
an Darmkrebs erkrankter Mitarbeiter fehlt dagegen seinem Betrieb im
Schnitt 60 Tage. Eine überzeugende
Kosten-Nutzen-Relation, die die betriebliche Vorsorge auch für kleinere
Unternehmen sinnvoll macht.
Für die Screenings werden leicht
zu handhabende Blut im Stuhl-Tests
verwendet. Immer öfter kommen dabei so genannte immunologische Tests
zum Einsatz, die im Vergleich zum
herkömmlichen Testverfahren sehr
hohe Entdeckungsraten aufweisen.
Doch neben unkomplizierten Testverfahren ist die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg die Anonymität.
Niemand will den Test auf der Werkstoilette durchführen, und das Procedere braucht auch nicht auf der Betriebsversammlung erläutert werden. Besser
ist ein persönliches Anschreiben der
Geschäftsleitung, das beispielsweise
mit der Gehaltsabrechnung verteilt
wird. Gute Erfahrungen hat man mit
beigelegten Gutscheinen gemacht. Sie
berechtigen die Mitarbeiter zur einer
Untersuchung. Wer dann Interesse
zeigt, muss den Test aktiv beim durchführenden Dienstleister anfordern.
Die so genannte compliance – also der
Kooperationswille des Patienten – ist
bei solchen Gutscheinverfahren deutlich höher. Erfahrungen zeigen, dass
Rücklaufquoten bis zu 70 Prozent
erreicht werden. Werte, die andere
Aktionen nicht im Ansatz erreichen.
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6 MAGEN & DARM 2009
Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet
„Darmprobleme sollten kein Tabu sein“
Viele kennen sie als Kommissarin Jenny Berlin aus der Krimiserie „Einsatz in Hamburg“. Abseits der Dreharbeiten engagiert
sich Aglaia Szyszkowitz als Schirmherrin der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft. Die Schauspielerin will ihre Popularität nutzen, um über eine Autoimmunkrankheit aufzuklären, die auch sie selbst betrifft.
Das ist eins der Hauptproblem
bei Zöliakie: Sie wird noch immer
selten sofort erkannt. Bei mir brach
die Darmerkrankung schon mit
sechs Monaten durch die Zufütterung aus. Ich hatte Durchfall, bekam einen Blähbauch und die Beine
magerten ab. Aber es hat Monate gedauert, bis die richtige Diagnose gestellt wurde. Da war meine Mutter
mit ihren Nerven längst am Ende.
Wie gehen Sie im Alltag mit der
Autoimmunkrankheit um?
Sie leiden an Zöliakie, einer Nahrungsmittelunverträglichkeit.
Was genau verbirgt sich hinter
diesem Krankheitsbild?
Das ist eine Stoffwechselstörung,
bei der man kein Getreide verträgt,
weil es das Klebereiweiß Gluten enthält. Was die Sache für die Betroffenen so kompliziert macht: Getreide ist in fast allen Produkten drin
– in Nudeln, Brot, aber auch in vielen Süßigkeiten oder Würzmitteln.
Wurde die Krankheit bei Ihnen
gleich diagnostiziert?
Ich versuche, mich sorgsam und
bewusst zu ernähren, hauptsächlich
mit Reis und Gemüse. Wenn ich das
schaffe, geht es mir auch richtig super. Aber in den turbulenten Phasen
am Set esse ich oft zu unregelmäßig,
zu spät, zu fettig. Dann merke ich
ganz schnell, dass ich wahnsinnig
empfindlich reagiere. Ich muss mich
schon sehr disziplinieren, beim Essen genau hinzugucken.
Was sind für Sie die schwierigsten Situationen?
Ich musste erst lernen, zu the-
matisieren, dass ich eine Darmerkrankung habe. Schließlich ist das
ein sehr sensibles Thema, außerdem wollte ich nicht als hysterische
Schauspielerin gelten. Und noch
heute habe ich manchmal nicht
die Kraft, den Rattenschwanz an
Fragen zu ertragen, den das Thema
nach sich zieht. Dann sage ich lieber nichts, gehe auf Nummer sicher
und bestelle einen Salat, der mich
dann nicht satt macht.
Welche Tipps haben Sie für
Betroffene?
Leute, die wie ich sehr viel unterwegs sind, sollten darauf achten,
ihre Grundversorgung zu sichern.
Das bedeutet, etwas Verträgliches
vorzukochen und mitzunehmen.
Ich versuche zum Beispiel immer,
meine Tupperdose mit einer Notration Gemüsereis dabeizuhaben.
Aber man muss es auch mit Humor nehmen: Die bewusste, eingeschränkte Ernährung ist gut für die
Figur und die gesunde Verköstigung
meiner Familie. Ich weiß ganz genau, was wo drin ist.
Zöliakie ist nach heutigen Erkenntnissen eine vererbte, genetisch bedingte Stoffwechsel
erkrankung. Sie selber haben
zwei Söhne. Wie sieht es bei ihnen aus?
Gott sei Dank haben die beiden
damit keine Probleme. Denn gerade
für Kinder ist es besonders schwierig, auf so viele Lebensmittel und
Süßigkeiten verzichten zu müssen.
Aber man hat keine Wahl. Medikamente zur Besserung oder Heilung
gibt es nicht.
Wie viele Menschen leiden schätzungsweise unter Glutenunverträglichkeit?
Die Krankheit nimmt rasant zu:
Viermal mehr Menschen als noch
vor 50 Jahren haben heutzutage Zöliakie. Eine aktuelle Studie der Mayo
Clinic zeigt, dass inzwischen bereits
jeder Hundertste diese Krankheit
hat. Damit ist Zöliakie nicht mehr
wirklich selten.
Sie sind seit diesem Jahr Schirmherrin der Deutschen Zöliakie-
Gesellschaft. Was sind die Ziele
der Organisation?
Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft wurde 1974 als Selbsthilfeorganisation gegründet und hat heute
über 30.000 Mitglieder. Sie fördert
den Informations- und Erfahrungsaustausch von Betroffenen und
Angehörigen und bietet auch praktische Lebenshilfe.
Wie sehen Sie Ihre Rolle?
Ich möchte meine Prominenz für
Aufklärung und Enttabusisierung
nutzen. Ich habe selber viele Jahre gebraucht, um mutiger zu sein
und darüber zu reden. Schließlich
spricht man lieber über sein Patenkind in Afrika als über Darmprobleme. Mein Appell an die Betroffenen: Klärt vorsichtig, was euch
bei der Ernährung wirklich guttut.
Gutgemeinte Pauschalmeinungen à
la „Obst ist gesund“ helfen wenig,
wenn dann der Magen übersäuert.
Ich überstehe meinen Tag am besten, wenn ich regelmäßig kleine
Mahlzeiten esse. Aber jeder muss da
seinen eigenen Weg finden.
Abwechslungsreiche Ernährung trotz Einschränkungen
Zöliakie-Betroffene müssen noch nicht auf kulinarische Genüsse verzichten. Viele herkömmliche Getreidelebensmittel gibt es längst auch aus Ersatzzutaten wie Mais, Soja oder Buchweizen - auch in Restaurants.
Von Mona Simon
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Zöliakie erkennen. Gesund leben.
Zöliakie ist eine chronische Erkrankung des Dünndarms.
Sie beruht auf einer Unverträglichkeit des Klebereiweißes
Gluten. Gluten kommt vor allem in den Getreidearten
Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer vor. Neuere
Untersuchungen zeigen, dass jeder 250. Deutsche
von Zöliakie betroffen ist. Die einzige Therapie ist eine
lebenslange glutenfreie Ernährung.
Hilfe und Unterstützung für Zöliakie-Betroffene und deren
Angehörige bietet die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V.
(DZG).
Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e.V.
Filderhauptstr. 61
70599 Stuttgart
Telefon 0711 / 45 99 81 - 0
Fax 0711 / 45 99 81 – 50
[email protected]
www.dzg-online.de
Zöliakie ist eine chronische Erkrankung des Dünndarms, der das
Kleberweiweiß Gluten nicht verträgt. Dieses kommt vor allem in
den Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer vor
und führt bei Zöliakie-Betroffenen
zu einer Entzündung der Darmschleimhaut. Dadurch können vom
Körper nicht mehr genügend Nährstoffe aufgenommen werden, was
wiederum zu Mangelerscheinungen
führen kann. Die einzige Therapiemöglichkeit ist eine lebenslange
glutenfreie Ernährung. Das verlangt
viel Disziplin und ist gerade auch
unterwegs nicht immer einfach
zu bewerkstelligen. Die Deutsche
Zöliakie-Gesellschaft (DZG) gibt
daher wichtige Tipps, wo die Küche
glutenfreie Kost anbietet. Und mittlerweile werden Restaurants und
Hotels zunehmend flexibler, was
Sonderwünsche betrifft. Dass sie
ihre Karten den unterschiedlichen
Bedürfnissen der Kunden anpassen, erleben immer mehr ZöliakieBetroffene auf Reisen. Und wenn es
doch mal schwierig werden sollte,
kann die in mehreren Sprachen verfasste „Bitte an den Koch“ der DZG
im praktischen Scheckkartenformat
Betroffenen und Köchen im Restaurant helfen, glutenfrei zu „improvisieren“.
Doch etwas Vorsorge kann nie
schaden. Falls es unterwegs zu Engpässen kommen sollte, kann Reis
oder ein glutenfreies Brot als Notfallreserve am Gepäck überbrücken
helfen. Grundsätzlich ist für Zöliakie-Betroffene der Einkauf aber
leichter geworden. Im Lebensmittelhandel müssen seit November 2005
alle Produkte, die Gluten enthalten,
gekennzeichnet werden. Und auch
viele der glutenfreien Lebensmittel sind für Verbraucher an einer
durchgestrichenen Ähre zu erkennen. Und wenn man doch mal nicht
mehr weiter weiß: In Zweifelsfragen
hilft ein Blick in die umfangreichen
Herstellerlisten der DZG. Im Internetangebot der Gesellschaft findet
sich auch eine Rezeptdatenbank zur
Zubereitung von Gerichten ohne
Gluten. Allerdings muss für eine
glutenfreie Kost etwas tiefer in die
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glutenfreie Produkte inzwischen
in fast allen großen Supermärkten
erhältlich sind, ist diese Form der
Ernährung immer noch teurer. So
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mehr kosten als vergleichbare andere Lebensmittel.
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MAGEN & DARM 2009 7
Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet
Schluss mit GERD
Ein unangenehmes Brennen in der Speiseröhre verspüren
viele Menschen ab und an. Wer allerdings häufig unter Sodbrennen leidet, sollte ihm rechtzeitig den Garaus machen.
Ohne adäquate Therapie kann die aufsteigende Magensäure
das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen.
Von Leonie Fuchs
GERD ist ein echter Quälgeist.
Mehr als jedem Sechsten von uns
schlägt er regelmäßig auf den Magen,
genau genommen: Er zündelt in der
Speiseröhre. Mit vollem Namen heißt
GERD “GastroEsophageal Reflux
Disease”. Besser bekannt ist der ungeliebte Pyromane unter dem Namen
seines Hauptsymptoms, dem Sodbrennen.
Schuld an GERDs Werken ist häufig ein unzureichend funktionierender
Schließmuskel am Mageneingang.
Ein saures Aufstoßen oder schmerzhaftes Brennen hinter dem Brustbein,
erleben auch Gesunde gelegentlich.
Wer allerdings mehrmals pro Woche
oder sogar täglich unter Sodbrennen
leidet, sollte den Gang zum Arzt nicht
scheuen. Denn dann steckt meist die
Refluxkrankheit, also GERD, dahinter.
Unbehandelt kann GERD zu Entzündungen und Zellveränderungen
der Speiseröhrenschleimhaut führen.
Je öfter und je länger der Magensaft
auf die Speiseröhre einwirkt und je
saurer er ist, desto schwerer schädigt
er die Speiseröhre. Schlimmstenfalls
kann es dazu kommen, dass die Speiseröhre ihre Innenauskleidung zu einer widerstandsfähigen Schutzschicht
umbaut. Diese Zellveränderungen,
auch Barrett-Syndrom genannt,
schützen zwar vor der aggressiven
Säure, steigern aber das Risiko an
Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Eine
Alternative zur medikamentösen Therapie ist die operative Rekonstruktion
des Schließmuskels zwischen Magen
und Speiseröhre. Dabei beseitigt der
Chirurg einen eventuell bestehenden
Zwerchfellbruch und verkleinert die
Eingangspforte des Ventils. Zusätzlich muss der Schließmuskel meist
noch verstärkt werden: Hierfür verwendet der Operateur den oberen
Anteil des Magens – die Magenkuppel – um aus ihr eine Manschette um
den unteren Speiseröhrenanteil zu
Natürliche Helfer
gegen Sodbrennen
Kartoffelsaft und Heilerde haben in der Behandlung von Magenbeschwerden eine lange Tradition. Inzwischen ist ihre Wirkung auch durch Studien bestätigt.
Von Leonie Fuchs
Sodbrennen oder saures Aufstoßen hat vermutlich jeder von uns
schon einmal erlebt – sei es nach
einem üppigen Menü oder nach einer Party mit einigen Gläsern Wein.
Weil sie schnelle Hilfe bieten, sind
dann vor allem säurebindende Medikamente – sogenannte Antazida – hoch im Kurs. Doch was viele
nicht wissen: Es gibt auch wirksame
natürliche Alternativen gegen den
brennenden Schmerz im Brustkorb.
Wer Antazida nicht verträgt oder
gerade nicht zur Hand hat, dem ist
oft schon mit frisch gepressten Kartoffelsaft geholfen. Schon vor rund
hundert Jahren empfahl der Zürcher
Arzt Maximilian Bircher-Benner
bei Magenbeschwerden den frisch
zubereiteten Saft der Kartoffelknolle zu trinken. Dass der Knollensaft
bei Sodbrennen wirkt, bestätigen
nun auch neuere Untersuchungen
der Freiburger Professorin für Allgemeinmedizin Sigrun Chrubasik.
Nach einer Woche Kartoffelsaftkur
von je 100 Millilitern Saft morgens
und abends, gaben zwei von drei
Patienten eine deutliche Besserung
ihrer Beschwerden zu Protokoll. Besonders vorteilhaft: Weil keine Nebenwirkungen zu befürchten sind,
können gerade Schwangere auf die
natürliche Wirkung des Kartoffelsafts bauen.
Noch wirksamer und traditionsreicher als Abhilfe gegen den Stress
im Magen ist Heilerde. Schon im
griechisch-römischen Altertum war
die Produktion des säurebindenden
Heilmittels aus Ton und Lehm hoch
organisiert. Heute ist es amtlich bestätigt, dass Heilerde Sodbrennen
genauso effektiv lindern kann, wie
Antazida aus der Apotheke. Untersuchungen des Bundesinstituts für
Arzneimittel und Medizinprodukte
(BfArM) zeigen, dass ein Teelöffel
des natürlichen Mineralpulvers –
etwa 6,5 Gramm – die gleiche Säurebindungskapazität erreicht, wie sie
für die Einzeldosis eines Antazidums
empfohlen wird.
Doch Heilerde ist mehr als ein
natürliches Antazidum. Durch ihre
Pulverform ist sie nicht nur in der
legen. Gelingt das, ist der Reflux
sofort beseitigt. Laut Henning G.
Schulz, Chefarzt der Abteilung für
Allgemeinund Viszeralchirurgie
des Evangelischen Krankenhauses in
Castrop-Rauxel, ist ein solcher Eingriff an sich zwar risikoarm, da Magen und Speiseröhre nicht eröffnet
werden. Er ist jedoch technisch anspruchsvoll und muss an die jeweilige
Anatomie und die Funktion jedes einzelnen Patienten angepasst werden.
Doch nicht jeder hat so heftiges
Sodbrennen, dass er Medikamente
braucht oder operiert werden muss.
Bei leichteren Beschwerden können
bereits kleine Veränderungen in den
Ernährungs- und Lebensgewohnheiten große Erfolge erzielen. Erste
Hilfe bei abendlichem Sodbrennen
wird schon erzielt, wenn der Oberkörper höhergestellt wird – zum Beispiel durch ein Keilkissen oder durch
Höherstellen des Bettes. Auch Magen- und Darmtees können kurzfri-
stig helfen, die angegriffenen Magenschleimhäute wieder zu besänftigen.
Außerdem sollten sich Sodbrennen-Patienten statt einer üppigen
Mahlzeit am Tag lieber vier bis sechs
kleine Portionen gönnen und nach
18 Uhr nichts mehr essen. Scharf
gewürzte, stark angebratene und frittierte Speisen sollten möglichst ganz
vom Speiseplan verschwinden, ebenso wie Kuchen, Pralinen und Schokolade. Wer auf leichte und fettarme
Kost umstellt, beseitigt vielleicht sogar noch einen weiteren Treiber von
Sodbrennen, sein Übergewicht. Denn
auch das steigert den Druck in der
Bauchhöhle und lässt GERD anrücken.
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Giftstoffe und schädliche Darmbakterien ein. Auf diese Weise entgiftet
das Mineralgemisch gleichzeitig den
Organismus und hilft bei der Darmsanierung. Grundsätzlich gilt: Je
feiner der Mahlgrad, desto größer die
innere Oberfläche der Heilerde und
desto ausgeprägter ihre Fähigkeit,
Bakterien und Schadstoffe wie ein
Schwamm anzulagern und aufzusaugen. Die größeren Teilchen des Mineralpulvers wiederum regen durch
die Massagewirkung die Darmfunktion an. Besonders zu empfehlen
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Doch Vorsicht: Tritt das Sodbrennen häufiger auf, sollte unbedingt
ein Arzt die Ursache abklären. Halten die Beschwerden an, weil die
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8 MAGEN & DARM 2009
Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet
Segensreicher Hemmschuh
Manchmal gibt es in der Onkologie auch Erfolgsgeschichten. Die Therapie der gastrointestinalen Stromatumore gehört dazu.
Sie macht Hoffnung auf zukünftige spektakuläre Entdeckungen in der Krebstherapie.
Von Dr. Peter Reichardt, Leiter des
Sarkomzentrums Berlin-Brandenburg
Gastrointestinale Stromatumore, so genannte GIST, waren bis vor
einem Jahrzehnt noch nicht einmal
als einheitliches Erkrankungsbild
erkannt. Die Tumore, die vor allem
in Magen und Dünndarm, seltener
auch in der Speiseröhre und im Enddarm auftreten, wurden unter einer
Vielzahl von Einzelbezeichnungen
geführt. Gemeinsam ist ihnen ihr
langsames Wachstum und die unzugängliche Lage – mit der Folge, dass
sie bei der oft zufälligen Entdeckung
häufig schon sehr groß waren und
gestreut hatten. Besonders oft kam
es zu Metastasen in der Leber. Eine
Behandlung war nur auf chirurgischen Weg möglich. Durch ihr seltenes Vorkommen – auf eine Million
Menschen kommen circa 15 Fälle
– fehlte es aber an chirurgischer Erfahrung. Zudem sind GIST nicht besonders leicht „sauber“ zu entfernen,
so dass es noch unter der Operation
zur Streuung kommen kann.
Heute weiß man, dass die meisten
Zellen, aus denen ein GIST entsteht,
die Mutation eines bestimmten Gens
aufweisen. Dieses Gen, das KITGen, regelt die Ausbildung eines Rezeptors an der Zelloberfläche. Der
KIT-Rezeptor ist empfindlich für
so genannte Stammzellenfaktoren.
Setzen sie sich an den KIT-Rezeptor,
bewegt das ein in der Zelle vorhandenes Protein, die Tyrosinkinase, zur
Arbeit. Vereinfacht gesagt, ist die
Tyrosinkinase ein wichtiger Übermittler von Signalen, die wiederum
für die eigentlichen Zielprozesse
gebraucht werden, in diesem Fall
die Zellteilung. Die Zellen unseres
Körpers teilen sich kontrolliert, also
in Abhängigkeit von den entsprechenden Signalen.
Im Falle des mutierten Gens
braucht der KIT-Rezeptor keinen
Reiz von außen, um den oben beschriebenen Prozess zu aktivieren.
Er feuert sozusagen ständig und löst
Rolle der Tyrosinkinase entdeckt
war, konnte man sich in der Therapie zielgerichtet auf sie konzentrieren – indem man nach einem Mittel
suchte, ihre Funktion auszuschalten.
Im Jahre 2000 gelang der erste Erfolg. Seitdem wird ein so genannter
» Gastrointestinale Stromatumore
(GIST) waren bis vor einem Jahrzehnt
noch nicht einmal als einheitliches
Erkrankungsbild erkannt. «
durch die Daueraktivierung der Tyrosinkinase das ungebremste Wachstum der Zelle aus. Ein Tumor ist
entstanden. Schon die Aufklärung
dieser Zusammenhänge war eine
kleine Sensation – selten sind die
Vorgänge bei Krebserkrankungen so
eindeutig und detailliert bekannt.
Zugleich machte sie eine echte Revolution in der Krebstherapie möglich.
Denn nachdem die entscheidende
Tyrosinkinase-Inhibitor eingesetzt,
dessen Wirksubstanz verhindert,
dass sich bestimmte Energieträger in
der Zelle an die Rezeptoren der Tyrosinkinase setzen. Dadurch wird sie
an der Ausführung ihrer Aufgabe gehindert, das ungebremste Wachstum
gestoppt.
Der Erfolg ist tatsächlich durchschlagend. Durch die große Gefahr
der Streuung und die in der Regel
späte Diagnose waren die Überlebenschancen von GIST-Patienten sehr
gering. Die Überlebensrate nach zwei
Jahren lag ohne Inhibitor-Therapie
bei 26 Prozent. Mit der Behandlung
liegt diese Zahl nun bei deutlich über
70 Prozent. Die Behandlung mit Givec ist bei 80 bis 90% der Patienten
erfolgreich. Da der Inhibitor ganz
gezielt zum Einsatz kommt, sind
auch die Nebenwirkungen deutlich
geringer und mit denen beispielsweise einer Chemotherapie nicht zu
vergleichen.
Die Entdeckung der GISTTherapie gilt in der Onkologie als
Paradebeispiel für die grundsätzliche Möglichkeit, für undenkbar
gehaltene Therapieerfolge zu erzielen. Die Zusammenhänge zwischen
einer Gen-Mutation und einer bestimmten Krebsart zu finden und
darauf basierend ein Medikament
zu entwickeln, war eine großartige
wissenschaftliche Leistung. Sie lässt
aber auch hoffen: darauf, dass in den
kommenden Jahren durch bahnbrechende Forschungen auch für andere, als unheilbar geltende Krebsarten
Therapien gefunden werden.
Hilfe bei seltenen Tumoren
Seltene Krebsarten treten weit
häufiger auf als bisher bekannt: Sie
machen etwa 23 Prozent aller Krebsdiagnosen aus. Jedes Jahr erkranken
somit über 90.000 Deutsche an
seltenen Tumoren. Betroffene stehen dabei nicht nur einer lebensbedrohlichen Situation gegenüber Sie
müssen aufgrund der Seltenheit ihrer Erkrankung zusätzliche Hürden
überwinden. „Auch in Deutschland
ist der Zugang zu Informationen
und hoher Behandlungsqualität für
Patienten mit seltenen Krebsarten
häufig erschütternd schlecht,“ so
Markus Wartenberg, Leiter der Patientenorganisation Das Lebenshaus
e.V. Patienten mit der Diagnose einer
seltenen Tumorerkrankung irrten oft
monatelang durch das Gesundheitssystem, auf der Suche nach Information und medizinischer Expertise
bei Diagnostik, Behandlungsqualität
und klinischen Studien. Viele der so
genannten „Rare Cancers“ sind auch
in Fachkreisen oder der Forschung
kaum bekannt, ganz zu schweigen
von einer breiteren Öffentlichkeit.
Die Folge: keine Lobby und wenig
finanzielle Förderung für die For-
schung.
Allein 60 verschiedene seltene
Krebsarten stehen hinter den Begriffen GIST, Sarkom und Nierenkrebs. Dabei stehen gerade die GIST
(Gastrointestinale Stromatumoren,
seltene Sarkome im Magen-DarmTrakt) für eine beispiellose Erfolgsgeschichte in der Krebstherapie. 2002
sah das noch anders aus. Damals
gründete eine Gruppe von GIST-Diagnostizierten den gemeinnützigen
Verein Das Lebenshaus e.V.. Was mit
der kleinen „GIST-Gruppe“ begann,
ist heute eine Organisation, die über
1.300 Patienten betreut. Sie wird
von Mitarbeitern und Betroffenen
geleitet und hat sich dennoch in der
medizinischen Welt eine hohe Reputation erarbeitet. Inzwischen können
sich Patienten mit Diagnosen aus
den drei Bereichen GIST, Sarkome
und Nierenkrebs beim Lebenshaus
informieren. Die wesentlichen Aufgabenbereiche des Vereines heute
sind: Betroffene informieren - Interessen vertreten - Behandlung optimieren - Forschung unterstützen und
Hoffnung geben.
Oft beginnt der Kontakt mit
einem ausführlichen telefonischen
Beratungsgespräch, das dem Pati-
enten mehr Wissen und Klarheit
hinsichtlich seiner Erkrankung, seiner Situation und möglicher Optionen vermittelt. Eine bestimmte
Therapie wird dabei aber nicht empfohlen. „Wir klären den Betroffenen
verständlich über das derzeit aktuelle
Fachwissen, die vorhandenen Behandlungsoptionen und Studienangebote auf oder vermitteln – auf
Wunsch – kompetente Mediziner
für eine zweite Meinung,“ erläutert
Vorsitzender und GIST-Betroffener
Kai Pilgermann. Alles weitere müsse
der Patient in Eigenregie übernehmen beziehungsweise mit seinem Behandler besprechen. Der Verein gebe
gewissermaßen die Wissensbasis zur
Selbsthilfe. Um Patienten umfassend
zu informieren, bietet Das Lebenshaus e.V. viele Medien, Materialien
und Services an, die mit erfahrenen
Betroffenen und zwei medizinischen
Beiräten führender Experten entwickelt werden.
Teil der Lebenshaus-Philosophie
war es von Beginn an, professionell mit medizinischen Experten,
forschenden Firmen und anderen
Patientengruppen weltweit zusammenzuarbeiten, um das Bestmögliche für Betroffene zu erreichen. Die
„Erkrankung wird tabuisiert“
Morbus Crohn ist eine schwere Darmerkrankung, die den Betroffenen viel abverlangt. Dr. med. Tanja Kühbacher, Oberärztin an der Uniklinik Kiel und
Vorsitzende der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Chronisch entzündlicher Darmerkrankungen 2010 fordert, Erkrankte nicht zu stigmatisieren.
gaben sich neue Therapieansätze. So
werden spezifische Antikörper gegen
bestimmte entzündliche Botenstoffe
eingesetzt, die bei den Betroffenen
erhöht nachweisbar sind.
Was für ein Leben führen die Betroffenen?
Was steckt hinter dem Krankheitsbild des Morbus Crohn?
Das
Hauptmanifestationsalter
beim M. Crohn liegt bei 15-40 Jahren. Junge Erwachsene, Teenager
und auch Kinder werden mit einer
schweren chronischen Erkrankung
konfrontiert, wenn eigentlich Schule, Ausbildung, Partnerschaft und
Familienplanung die Hauptrolle
im Leben spielen sollten. Zudem
werden Morbus Crohn und andere
chronisch entzündliche Darmerkrankungen tabuisiert. Es ist nicht leicht
am Arbeitsplatz, in der Schule oder
auch mit möglichen Partnern über
Durchfall und Fisteln zu sprechen.
Umso bewundernswerter, mit welcher Kraft und Ausdauer die Betroffenen ihr Leben meistern. Um ihnen
mehr Chancen im Leben zu geben,
haben wir die Stiftung Darmerkrankungen gegründet. Sie vergibt Ausbildungsstipendien und macht durch
eine Anti-Stigmatisierungskampagne
auf die chronisch entzündlichen
Darmerkrankungen
aufmerksam.
Oberstes Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Wichtig ist dabei die Schaffung von
Synergien zwischen Ärzten, Patienten, der Selbsthilfeorganisation
DCCV und den Fachgesellschaften.
Mehr Informationen unter:
www.dccv.de
Beim M. Crohn handelt es sich
um eine chronische, derzeit noch
nicht heilbare Entzündung, die
den gesamten Verdauungstrakt
vom Mund bis zum Anus betreffen
kann und in Schüben verläuft. Die
Hauptsymptome sind teilweise blutiger Durchfall, krampfartige Bauchschmerzen, körperliche Schwäche
und häufig eine Mangelernährung
– so, als ob man von einem MagenDarm-Infekt mit extrem häufigen
Durchfällen und stärksten Bauchschmerzen geplagt ist, der ein Leben
lang anhalten kann. Darüber hinaus
kann es Komplikationen wie Verengungen des Darmes mit der Gefahr
eines Darmverschlusses und Fisteln,
also Kurzschlussverbindungen vom
Darm zur Haut oder vom Darm zu
anderen Organen geben.
Wie entsteht die Krankheit?
Neben einem genetischen Hintergrund spielen Umweltbedingungen
wie eine veränderte mikrobielle
Darmflora und eine Dysbalance
des Immunsystems eine entscheidende Rolle. Hier knüpfen die Behandlungen an. Medikamente wie
Cortison sollen das Immunsystem
unterdrücken, das beim M. Crohn
zu aktiv ist. In den letzten Jahren er-
Wer an einem seltenen Tumor erkrankt, fällt bei der Behandlung oft durchs Raster. Es fehlt
an erfahrenen Medizinern, Therapien werden kaum erforscht. Patientenorganisationen sind
oft die einzige Hilfe.
Von Karin Kastrati
MAGEN & DARM 2009 9
Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet www.stiftung-darmerkrankungen.de
www.kompetenznetz-ced.de
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Auf den Bauch hören
Bundesweite Aufklärungs-Roadshow „Mit Bauchgefühl genießen“ und Kochbuch
„Kochen mit Bauchgefühl“ bieten wertvolle Tipps rund um die Themen gesunde Ernährung
und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Bereiche Behandlungsqualität und
Forschung nehmen deshalb einen
immer wichtigeren Stellenwert in der
Arbeit des Vereins ein. In die enge
Kooperation mit führenden Klinikern und Forschern bringt er wichtige Erfahrungen und Bedürfnisse
der Patienten ein. Und damit leistet
der Verein eben nicht nur Lebenshilfe für die Betroffenen, sondern
geht die spezifischen Problemen seltener Krebsarten an: „Unsere Arbeit
hat ganz konkrete positive Auswirkungen auf das Studienangebot und
auf die Optimierung der Diagnose-,
Behandlungs- und Nachsorgequalität
im klinischen Alltag,“ so Wartenberg
abschließend.
Informationen unter
www.daslebenshaus.org
Durchfälle, Schmerzen und
Krämpfe im Unterbauch, Fieber,
Gewichtsverlust und ein Gefühl
der Abgeschlagenheit – an diesen
Symptomen leiden etwa 350.000
Menschen in Deutschland, die von
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) betroffen sind.
Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa handelt sich um bisher nicht
heilbare Erkrankungen, die nach
heutigem Kenntnisstand durch eine
Fehlregulation des Immunsystems
entstehen.
Obwohl CED nicht durch bestimmte Speisen ausgelöst wird, kann
eine an die Erkrankung und ihre
Phasen individuell angepasste Ernährung das allgemeine Wohlbefinden
positiv beeinflussen. Deshalb hat das
Gesundheitsunternehmen Abbott
gemeinsam mit Holger Stromberg
und der Stiftung Darmerkrankungen
die bundesweite Aufklärungstour
zum Thema chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen mit dem neuen
Kochbuch Kochen mit Bauchgefühl
von Holger Stromberg initiiert. Die
Roadshow macht in fünf großen
Städten Halt. Auftakt der Tour war
am Freitag, den 16., und am Samstag, den 17. Oktober, in Frankfurt.
Danach folgen die Städte Dresden,
Berlin, Köln und Hamburg. Highlight der Tour durch deutsche Einkaufszentren ist das Show-Kochen:
Köche aus dem Team rund um
Holger Stromberg verwöhnen die
Besucher in stündlichen Showkocheinlagen mit kulinarischen Köstlich-
keiten.
Im Einkaufszentrum um die Ecke
erleben die Zuschauer freitags und
samstags zu den Ladenöffnungszeiten, wie sich im Handumdrehen
leckere und auch gesunde Gerichte
zaubern lassen. Für eine individuelle
und umfangreiche Beratung rund
um das Thema gesunde Ernährung
und zu Magen-Darm-Erkrankungen,
insbesondere zu chronisch-entzündlichen, stehen Gastroentrologen mit
ihren Praxisteams, Ernährungsspezialisten und die Stiftung Darmerkrankungen zur Verfügung.
Hintergrund der Roadshow ist
das Kochbuch Kochen mit Bauchgefühl – Genießen und sich wohlfühlen
auch bei Morbus Crohn und Colitis
ulcerosa, das Holger Stromberg
gemeinsam mit
Abbott veröffentlicht hat. Es
wurde durch Rezepte inspiriert, die
Patienten mit CED
selbst eingereicht
haben, und soll für
diese Patienten die Freude
am Kochen und Genießen
in den Ernährungsalltag
zurückbringen.
In Kochen mit Bauchgefühl zeigt
Holger Stromberg, dass Genuss und
besondere Anforderungen an die
Ernährung durchaus vereinbar sind.
Die Rezepte sind natürlich auch für
Gesunde attraktiv und verlockend.
Weitere Informationen zur Roadshow sind unter www.abbottt-care.
de/CED-Roadshow zu finden.
10 MAGEN & DARM 2009
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MAGEN & DARM 2009 11
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„Es fehlt nach wie „Bluttest macht Darmkrebsvor an Aufklärung“ vorsorge einfacher“
Früherkennung
rettet Leben
Dr. Christa Maar, Gründerin und Vorsitzende der seit 2001
bestehenden Felix Burda-Stiftung, kämpft für die flächendeckende Darmkrebsvorsorge in Deutschland.
Bei kaum einer anderen Krebserkrankung sind die Chancen
auf eine Heilung ähnlich hoch wie bei früh entdeckten Darmtumoren. Trotzdem nur wenige an Vorsorgeuntersuchungen
teil. Ein begehbares Darmmodell soll für das Hochleistungsorgan begeistern.
Wie sieht ihre Bilanz nach acht
Jahren aus?
Warum nehmen noch im-mer so
wenig an der Vorsorge teil?
Nach dem ersten von uns ausgerufenen Darmkrebsmonat im Jahre 2002 beschlossen die Kassen die
Darmspiegelung für alle
ab 55 Jahre in ihren Leistungskatalog zu übernehmen. Seitdem haben
sich immerhin über 20
Prozent der Anspruchsberechtigten untersuchen
lassen – in Zahlen: Bis
Ende 2008 wurden 3,5
Millionen Menschen untersucht. Rund 35.000
mal wurde Darmkrebs
festgestellt – davon zu 70 Prozent in
einem frühen Stadium, das leicht zu
heilen ist. Das zeigt ein weiteres Mal,
wie berechtigt die Darmspiegelung als
Vorsorgemaßnahme ist: Sie erlaubt es
auch, Frühformen zu erkennen und
schnell zu behandeln, so dass es gar
nicht erst zu einem Karzinom kommt.
Dennoch sind 20 Prozent natürlich
immer noch zu wenig.
Viele stellen sich die Untersuchung
als so unangenehm vor, dass sie lieber
darauf verzichten. Diese Menschen
machen sich aber einfach
nicht klar, was Darmkrebs
bedeuten kann! Andere
wiederum wissen immer
noch nicht von den Vorsorgeprogrammen.
Es
fehlt nach wie vor an
Aufklärung. Deshalb ist
es so wichtig, weiter auf
das Thema hinzuweisen.
Es gibt aber auch Defizite
in der Organisation des
Gesundheitssystems, die dazu führen,
dass sich noch zu wenige Menschen
untersuchen lassen.
Kritiker finden, um die Darmkrebsvorsorge wird zuviel Aufhebens
gemacht.
Dazu kann ich nur sagen: Darmkrebs ist in Deutschland mit 73.000
Erkrankungen pro Jahr die häufigste
Krebsart, wenn man die Geschlechter zusammen betrachet. Darmkrebs
steht an zweiter Stelle, wenn es um
den Krebstod geht. Und doch ist es
der einzige Krebs neben dem Hautkrebs, den man bei rechtzeitiger Vorsorge nicht bekommen muss!
Das Molekulardiagnostik-Unternehmen Epigenomics AG mit Sitz in Berlin hat einen neuartigen Test entwickelt, der Darmkrebs anhand einer Blutprobe nachweisen kann. Dr. Achim
Plum, Leiter Corporate Development, hofft, dass mithilfe dieses Verfahrens mehr Menschen
dazu motiviert werden, die Chance der Früherkennung zu nutzen.
Was müsste sich denn ändern?
Welchen Vorteil bringt der
Septin9-Bluttest im Vergleich zur
herkömmlichen StuhlprobenAnalyse?
Nehmen Sie das Brustkrebsscreening, das ebenfalls von den Kassen
bezahlt wird. Da geht an alle Frauen
ab 50 Jahren ein Einladungsschreiben
zur Untersuchung, das auch gleich die
Adresse eines spezialisierten Zentrums
für solche Untersuchungen angibt. Für
die Darmkrebsvorsorge gibt es solche
Einladungen noch nicht. Es ist Teil
meiner Arbeit, darauf hinzuarbeiten.
Die europäische Kommission wird für
diesen Herbst eine Leitlinie herausgeben, die sich für die Einführung solcher Einladungssschreiben ausspricht.
Das Saarland und eine Krankenkasse
haben das übrigens im vergangenen
Jahr schon vorgemacht. Ergebnis: Die
Quote der Untersuchungsteilnehmer
hat sich verdoppelt.
Im Vergleich zum heutigen Standardnachweis, dem Guajak-FOBTTest, der verdecktes Blut im Stuhl
aufspürt, ist unser Bluttest nicht nur
leistungsfähiger, er ist vor allem wesentlich bequemer in der Durchführung.
Beim Standard-FOBT-Test muss der
Patient zuhause an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Stuhlprobe und
Teststreifen hantieren. Und, um den
Test nicht zu verfälschen, muss er bestimmte Medikamente absetzen und
Ernährungsvorschriften
einhalten.
Saftige Steaks und einige Schmerzmittel zum Beispiel sind meist tabu. All
das fällt bei der Blutanalyse mit unserem Septin9-Test weg. Eine einfache
Blutprobe, ohne bestimmte Vorbereitung, reicht aus.
Wie leistungsfähig ist die Blutanalyse?
Wie funktioniert der Septin9Test?
Über alle Krankheitsstadien hinweg erkennt der Septin9-Test etwa 70
Prozent aller Darmtumore. Das klingt
vielleicht nicht viel, für einen nicht-invasiven Test ist das aber extrem hoch.
Der Standard-FOBT-Test erkennt im
Vergleich dazu nur etwa 30 bis 40
Prozent aller Tumore. Eine Darmspiegelung ist natürlich trotzdem genauer:
Richtig durchgeführt, lassen sich mit
ihr fast alle Tumore finden.
Darmtumore sondern DNA ins
Blut ab. Diese Tumor-DNA kann unser Test aufspüren. Dabei macht sich
der Test eine Veränderung der DNA
eines Gens namens Septin9 zu Nutze,
die typisch für Darmtumore ist. Die
Analyse ist aber nicht zu verwechseln
mit einem typischen Gentest. Wir testen keine Veranlagung, sondern weisen eine akute Erkrankung an Darmkrebs nach.
Aber eine Darmspiegelung löst
häufig Ängste aus...
Wer übernimmt die Kosten für
den Test?
Genau, und sie ist zeitaufwendig.
Von unserem Septin9-Test erhoffen
wir uns deshalb, dass mit seiner Hilfe mehr Menschen dazu motiviert
werden, dieses wichtige Angebot der
Früherkennung zu nutzen. Noch
nimmt die Mehrheit der über 50-Jährigen leider keines der beiden Vorsorgeangebote an – weder Darmspiegelung noch den FOBT-Test. Und das
obwohl bei Darmkrebs, wie bei kaum
einer anderen Krebserkrankung bewiesen ist, dass Früherkennung in den
meisten Fällen auch Heilung bedeutet.
Da der Test brandneu ist – die ersten deutschen Labore bieten ihn seit
Anfang Oktober an – müssen die Patienten die Kosten von 150 bis 160
Euro leider weitgehend noch selbst
übernehmen. Privatversicherte sollten
ihn jedoch zumindest teilweise erstattet bekommen. Derzeit läuft eine groß
angelegte klinische Studie, die zeigen
soll, dass der Septin9-Test auch aus
gesundheitsökonomischer Sicht kosteneffizient ist. Damit hoffen wir die
Kostenerstattung für gesetzlich versicherte Patienten zu beschleunigen.
Von Maximilian Roth
Darmkrebs ist kein Schicksal
– kaum eine andere Krebsart lässt
sich durch gute Vorsorge so gründlich beseitigen. In etwa 90 Prozent
aller Fälle entwickelt sich der Krebs
nämlich aus vorerst gutartigen
Darmpolypen. Diese rechtzeitig zu
entdecken und zu entfernen, ist die
Aufgabe einer einfachen Vorsorgeuntersuchung, der Darmspiegelung.
Viele Darmkrebspatienten bekommen ihr Leiden bereits vererbt.
Bei etwa jedem dritten Patienten
ist ein enger Verwandter von der
Krankheit betroffen. Bei fast jedem
Zehnten ist es sogar ein Gendefekt,
der sich mit einem einfachen Test
nachweisen lässt. Für diese Men-
schen ist eine engmaschige Früherkennung besonders wichtig und
wird auch in jungen Jahren von der
Krankenkasse übernommen. Für
alle anderen Menschen übernehmen
die gesetzlichen Kassen ab dem 50.
Lebensjahr einmal pro Jahr Kosten
für einen Tests auf verstecktes Blut
im Stuhl (chemischer Okkultbluttest) in Verbindung mit einer ärztlichen Untersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung.
Um mehr Menschen zur Darmkrebsvorsorge zu animieren und
dem zu Unrecht tabuisierten Organ
zu neuer Würde zu verhelfen, hat
sich die Felix-Burda-Stiftung jüngst
ein aufsehenerregendes Konzept
ausgedacht: Auf 20 Metern Länge
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die Besucher in einem rosafarbenen
begehbaren Riesendarm Wissenswertes über den menschlichen
Darm, verfolgen plastisch die Entstehung von Vorstufen zu Darmkrebs und lernen, wie sie sicher
vorsorgen können. Ohne durch medizinische Details zu belehren, will
das Modell die Darmkrebsprävention vor allem auf spielerische Weise
sympathisch machen.
Der begehbare Riese kommt gut
an: Bisher haben mehr als 100.000
Besucher in 68 deutschen Städten
und Gemeinden haben die Ausstellung „Faszination Darm“ durchschritten. Termine:
www.faszination-darm.de/termine
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Navigationssystem durch
den Darm
Immer noch scheuen viele Menschen vor regelmäßigen Darmspiegelungen zurück.
Ein Grund: die Angst vor zu großen Schmerzen. Olympus bietet eine ausgereifte Technik, die
hilft, den Untersuchungskomfort deutlich zu steigern.
Den Meisten dürfte Olympus als
ein erfolgreicher Produzent von Digitalkameras bekannt sein. Doch die
weltweit agierende Firma ist vor allem
auch ein bedeutender Hersteller von
Medizintechnik. Auf dem Gebiet der
flexiblen Endoskopie – also biegsame
Geräte, mit denen in den Körper geblickt werden kann – ist Olympus sogar unbestritten die Nummer eins und
Technologieführer.
Es ist keine ganz triviale Sache, ein
Endoskop um die vielen Biegungen
des unteren Darmabschnitts zu manövrieren. Eine der bisweilen auftretenden Schwierigkeiten ist dabei die
Schlingenbildung. „Rund zehn Prozent
der Bevölkerung haben von Natur aus
wenig Bindegewebe in diesem Bereich,
der Darm liegt sehr locker. Dadurch
kann es bei der Untersuchung leicht
zu einer Schlinge kommen, durch die
das Endoskop hindurchgeführt werden
muss.“ Das kann Schmerz erzeugen.
Um den Untersuchungskomfort
zu erhöhen, wird in Deutschland in
der Regel eine Prämedikation verabreicht, die den Patienten in einen
Dämmerschlaf versetzt. Olympus hat
daher eine sich mittlerweile erfolgreich
durchsetzende Technik entwickelt:
ScopeGuide. Das Gerät hilft dabei,
potenzielle Schmerzsituationen zu vermeiden, indem der untersuchende Arzt
wie mit einem Navigationssystem den
Weg des Endoskopes im Darm leichter verfolgen kann. Die ScopeGuideTechnologie nutzt dabei ein harmloses
Magnetfeld, um ein virtuelles 3D-Bild
des im Darm liegenden Endoskops
zu erzeugen, das alle Bewegungen des
Endoskops in Echtzeit wiedergibt. So
kann beispielsweise eine entstandene
Schleife im Einführungsschlauch sofort
erkannt und aufgelöst werden.
Die Endoskope, die den Einsatz der
ScopeGuide-Technik möglich machen,
bieten allerdings noch mehr an Technik,
die dem Patientenwohl dient. Neben
der viel besseren Lagekontrolle können
vor die Optik der modernen Endoskope von Olympus auch bestimmte
Filter geschaltet werden, die die Kame-
ra besonders empfindlich für die Struktur der Blutgefäße in der Darmwand
macht. Diese Strukturen, das haben japanische Wissenschaftler herausgefunden, weisen charakteristische Muster
auf, wenn sie in einer Stelle verlaufen,
an der sich gerade bspw. ein Geschwür
bildet. Diese Narrow Band Imaging
(NBI) genannte Technik ist das einzige
optische Verfahren, das eine Begutachtung der Gefäßstrukturen in dieser
Qualität ermöglicht.
Obwohl es die ScopeGuide-Technik
erst seit wenigen Jahren gibt, ist sie in
Skandinavien schon zum Standard
geworden. Dort verabreicht man üblicherweise keine Schmerzmittel während der Untersuchung. Eine schmerzfreie Untersuchung ist deshalb noch
wichtiger. Umso deutlicher verweist
die flächendeckende Verbreitung von
ScopeGuide darauf, dass sein Einsatz
eine Darmspiegelung leichter und angenehmer macht. Kein Grund also, vor
der Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung zurückzuscheuen.
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22.10.2009 8:17:48 Uhr
12 MAGEN & DARM 2009
Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet
„Schnell ein Gefühl der Sättigung erzeugen“
Die Notbremse bei Übergewicht
Bei Adipositas, einem krankhaftem Übergewicht, sind medizinische Interventionen oft der letzte Ausweg für Betroffene.
Haben konservative Therapien versagt, können nur noch chirurgische Eingriffe zu einer deutlichen Gewichtsreduktion führen.
Von Anna Katharina Fricke
Je nach Risikoprofil des Patienten,
Essverhalten und Versagen anderer
Methoden kommen folgende Verfahren zum Einsatz:
Magenballon
Funktionsweise: Unter lokaler
Betäubung der Speiseröhre wird über
eine Magensonde der Ballon in den
Magen gelegt und anschließend mit
einer Flüssigkeit gefüllt. Der aufgeblasene Ballon verringert das Volumen des Magens. Nimmt der Betroffene nun eine Mahlzeit zu sich, ist
der Magen schneller gefüllt und der
Betroffene beendet das Essen. Der
Magenballon bleibt zwischen drei
und zehn Monaten im Magen und
wird entfernt, indem er zum Platzen
gebracht wird, so dass die Kochsalzlö-
sung ausläuft und der Restballon über
eine Sonde entfernt werden kann.
Risiken: Kommt es zu einem unbeabsichtigten Platzen des Magenballons muss schnell der Arzt aufgesucht
werden, damit dieser die Reste des
Ballons entfernen kann. Gelangen
Teile eines geplatzten Magenballons in den Darm, kann es zu einem
Darmverschluss kommen, der eine
Operation nach sich zieht.
Zielgruppe: Patienten mit einem
Body-Mass-Index (BMI) zwischen
30 bis 40, die mit Hilfe der konservativen Gewichtsreduktionsprogramme
keinen dauerhaften Gewichtsverlust
erreichen konnten. Patienten mit
einem BMI ab 40, die jegliches operative Verfahren zur Gewichtsreduktion
strikt ablehnen
Gewichtsreduktion: bis zu 20
Prozent des Übergewichts
Magenband
Funktionsweise: Das Magenband engt den Magen im oberen
Drittel durch ein verstellbares Band
ein, so dass ein kleiner Vormagen
entsteht. Bei der Aufnahme von
fester Nahrung füllt sich dieser
Vormagen zuerst und es tritt
prompt ein Sättigungsgefühl
ein. Vom Vormagen gelangt die
Nahrung über die verstellbare
Verengung in den Restmagen.
Das Magenband wird über viele
Monate, unter Umständen lebenslang, an seinem Platz belassen.
Risiken: Die Operation mit Vollnarkose ist nicht ohne Risiko und
sollte sorgfältig abgewogen werden.
Zielgruppe: Personen mit einem
BMI über 40, deren Übergewicht
nicht durch übermäßigem Konsum
von Süßigkeiten und hochkalorischen Getränken rührt. Diese rutschen durch das Magenband durch.
Gewichtsreduktion: bis zu 50
Prozent des Übergewichts
Von den Anfängen zur modernen Versorgung
von Stomapatienten
Heutzutage können Patienten mit einem künstlichen Darmausgang uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Von Anna Katharina Fricke
Das griechische Wort „Stoma“ bedeutet Mündung oder Öffnung und
bezeichnet die Anlage eines künstlichen Darmausganges. Am häufigsten sind Menschen mit Dickdarmund Enddarmkrebs betroffen, aber
auch bei anderen Darmerkrankungen wie schweren Entzündungen der
Darmschleimhaut kann ein Stoma
notwendig werden.
Die lange Historie dieses chirurgischen Eingriffs beginnt in der Antike. Doch erst im 18. Jahrhundert
führten immer mehr Fachärzte die
Operation, bei der die Darmwand
mit den Wundrändern vernäht wurde, durch. Auf die anschließende
adäquate Versorgung der Patienten,
die sich nach der Operation mit
völlig neuen Lebensumständen konfrontiert sahen, wurde zu dieser Zeit
noch in keiner Weise eingegangen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die ersten Stomaversorgungen
erhältlich. Hierbei handelte es sich
um so genannte Pelotten mit Metallkapsel, welche das Stoma nur
unzureichend abdichteten. Die
Versorgungen waren sehr auffällig,
sie hielten schlecht und neutralisierten keinen Geruch. Für die Betroffenen bedeutete dies eine starke
Einschränkung ihrer Lebensqualität. Der entscheidende Schritt in
der Stomaversorgung in Hinsicht
auf Hygiene und Tragekomfort fand
in den Fünfzigerjahren statt. Die
dänische Krankenschwester Elise
Sørensen suchte hartnäckig nach einer Lösung, die ihrer Schwester das
Leben als Stomaträgerin vereinfachen würde. Das Ergebnis war eine
ebenso einfache wie geniale Idee mit
weitreichenden Konsequenzen: der
erste selbsthaftende Einweg-Stomabeutel. Eine Erfindung, die Stoma-
MAGEN & DARM 2009 13
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Magenverkleinerung
Funktionsweise: Das Prinzip der
Magenverkleinerung ist die operative
Reduzierung des Magenvolumens
und die Entfernung des Magenteils,
in dem das Hungerhormon Ghrelin
produziert wird.Der restliche Magen
wird zu einem Schlauch geformt. Diese Operation zwingt den Patienten
zur Reduktion des Nahrungsvolumens
und so zur Gewichtsabnahme, ohne
an Hungergefühlen leiden zu müssen.
Risiken: Neben dem allgemeinen
Risiko einer Operation unter Vollnarkose kann es in Einzelfällen zu einer
Nahtinsuffizienz gefolgt von Notoperationen kommen.
Zielgruppe: Patienten mit einem
BMI ab 40, die insbesondere auch an
Folgekrankheiten des Übergewichts
leiden und bei denen keine andere
Therapie, wie zum Beispiel das Magenband angeschlagen hat.
Gewichtsreduktion: bis zu 70 Prozent des Übergewichts
trägern die Möglichkeit gab, wieder
ein normales Leben zu führen.
Heutzutage besteht sie aus einer
auf der Bauchdecke aufzuklebenden
Basisplatte und einem daran befestigten Beutel, der der Aufnahme
der Ausscheidungen dient. Bei einteiligen Systemen sind Basisplatte
und Beutel fest miteinander verbunden und können nur gemeinsam
gewechselt werden. Zweiteilige Systeme sind dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte geklebt wird und der
Beutel nachträglich mittels Rastring
oder Klebefläche damit verbunden
wird. Dieses System ermöglicht
einen Verbleib der Platte auf dem
Bauch, wenn der Beutel aus Hygienegründen gewechselt wird.
Alle Diäten versucht und trotzdem nicht abgenommen? Da würde manch einer gern zu radikaleren Methoden greifen. Dr. med. Klüppelberg-Basting, Facharzt für Innere Medizin bei Mang Medical One Weight in München, erläutert, warum manchmal eine Diät allein nicht mehr hilft.
Sie bieten einen Magenballon an,
der das Aufnahmevolumen des
Magen verkleinert und so bei
der Gewichtsreduzierung helfen
soll. Reicht denn eine normale
Diät nicht aus zum abnehmen?
Natürlich kann eine „normale
Diät“ reichen, wenn sie wirklich ein-
gehalten wird. Und genau an dieser
Schwachstelle setzt der Magenballon
an: Der Ballon zwingt den Übergewichtigen, rechtzeitig mit dem
Essen aufzuhören. Die komplexen
Mechanismen, die in unserem Körper die Nahrungsaufnahme regulieren, sind bei vielen Übergewichtigen
verändert. Der Magenballon ist eine
attraktive Methode, ohne Medikamente und ohne Operation, bereits
nach kleinen Essensportionen effizient ein Gefühl der Sättigung zu
erzeugen. Hierdurch ist sehr vielen
Übergewichtigen wirklich geholfen.
Ein Magenballon ist geeignet für
„Das Vernünftigste, was ich tun konnte“
Claudia Schmidt hatte vieles probiert – aber erst mit einem Magenballon schaffte sie es, ihr Gewicht dauerhaft zu reduzieren.
nächsten Tage erklärt und ich durfte
nach einer zweiten Visite nach Hause.
Wie sah die Zeit danach aus?
Sie haben sich einen Magenballon
einsetzen lassen – wie ging das
vor sich?
Mein erster Termin war ein ausführliches Beratungsgespräch, in dem
mich der Arzt über die MagenballonMethode und die Erfolgsaussichten
aufklärte. Als ich mich dann für die
Behandlung entschieden hatte, erhielt
ich einen Termin für das Einsetzen
des Ballons. Der Arzt versetzte mich
in einen Dämmerschlaf, führte mir
den Ballon mittels einer Sonde in den
Magen ein und füllte ihn mit einer
Kochsalzlösung. Der ganze Vorgang
dauerte circa 15 Minuten. Nach einer Erholungsphase wurden mir noch
einmal die Verhaltensregeln für die
Die ersten Tage waren etwas unangenehm, da der Magen sich erst
an den Ballon gewöhnen musste. Ich
hielt mich aber an die Empfehlungen
des Arztes und nahm die Medikamenten, die die Begleiterscheinungen
wie Übelkeit und Erbrechen lindern,
regelmäßig ein. Nach dieser Anfangsphase ist es mir sehr gut gegangen. Ich
konnte endlich wieder alles essen – nur
eben deutlich weniger. Da ich immer
wusste, dass der Magenballon mir sagen würde, wann ich aufhören muss,
war Essen für mich auf einmal wieder
schön. Ich erlebte auch kein Heißhungerattacken mehr, unter denen ich bei
meinen vorherigen Diätversuchen sehr
gelitten hatte. Zeitgleich habe ich das
Walken wieder für mich entdeckt. Zusammen mit der Ernährungsberatung
hat mir der Sport sehr dabei geholfen,
meinen Körper wieder zu mögen und
in Form zu bringen.
Verraten Sie uns, wie viel Sie abgenommen haben – und: Haben Sie
Ihr neues Gewicht gehalten?
Ich habe während der sechsmonatigen Behandlung insgesamt 17 Kilo
abgenommen. Danach habe ich 3
Kilo wieder zugenommen und halte
dieses Gewicht seitdem.
Und zum Schluss:
Würden Sie es wieder tun?
Auf jeden Fall! Ich denke, dass es
das Vernünftigste war, was ich tun
konnte. Natürlich reicht es nicht aus,
sich ganz allein auf den Magenballon
zu verlassen. Ich habe zusätzlich mit
Hilfe der begleitenden Ernährungsund Fitnessunterstützung meinen
Lebensstil umgestellt, ohne das Gefühl zu haben, auf etwas verzichten zu
müssen.
motivierte Personen, die aber bei traditionellen Diäten und Bewegungsprogrammen gescheitert und daher
frustriert sind.
Was passiert denn nun genau,
wenn Sie einem Patienten einen
Magenballon einsetzen?
Der klein zusammengefaltete Magenballon wird beim schlafenden Patienten über die Speiseröhre in den
Magen eingeführt und mit 400 bis
700 Millilitern einer Kochsalzlösung
gefüllt. Mit diesem Ballon im Magen werden bereits nach kleinen Portionen Dehnungsrezeptoren stimuliert und erzeugen das gewünschte
Sättigungsgefühl. Der Ballon verbleibt für sechs Monate im Magen,
in dieser Zeit kann man bis zu 20
Kilogramm abnehmen.
Und wie sorgen Sie dafür, dass
nach der Explantation das Gewicht nicht wieder nach oben
schießt?
Die Behandlung ist ein Lernprozess, bei dem der Ballon nur ein
Baustein eines umfassenden Konzeptes ist. Der Magenballon ist der
„innere Coach“: Ohne Heißhunger erleiden zu müssen, setzen die
Übergewichtigen die begleitenden
Empfehlungen aus der Ernährungsund Fitnessberatung
um. Diese bieten wir
unseren Patienten in
drei unterschiedlichen
Programmen an. Aus
Studien wissen wir,
dass diese intensive Begleitung von entscheidender Bedeutung für
den
Langzeiterfolg
ist. Konkret bedeutet
dies, dass sie zum
Beispiel gemeinsam
einkaufen gehen und
festlegen, welche Lebensmittel auf den
Tisch gehören und
welche nicht. Auf
diesem Weg erleben
die Patienten schnell
erste Erfolge. Im Idealfall verinnerlichen
sie im Verlauf der Behandlung den neuen
Lebensstil und erleiden später keinen
Rückfall mehr.
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Ich will abnehmen!
KEINE DIÄT
KEINE OPERATION
ERFOLG IN 6 MONATEN
14 MAGEN & DARM 2009
Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet
Lactasemangel – ein weltweites Problem
Großputz für den Körper
Naturheilkundler und Heilpraktiker sehen die Wurzel vieler Zivilisationskrankheiten in einer durch schleimige und verhärtete Kotablagerungen beeinträchtige Darmtätigkeit. Sie empfehlen ihren Patienten daher oftmals eine Darmreinigung, die schädlichen Bakterien, Pilzen oder Würmern den Lebensraum
entziehen und eine gesunde Darmflora wiederherstellen soll.
Von Maximilian Roth
„Der Tod sitzt im Darm“, sagten
Kur- und Naturärzte bereits vor
mehr als 100 Jahren. Sie beobachteten, dass viele Krankheiten sich
besserten oder sogar verschwanden,
wenn der Darm gesund war. In einer gestörten Darmflora sehen Naturheilkundler und Heilpraktiker
heute noch immer die Wurzel vieler
chronischer Erkrankungen, Kraftlosigkeit und Schlafstörungen. Ob
bei Übergewicht, Hautproblemen,
Haarausfall, Rheuma oder Migräne
– in einer Darmreinigung sehen sie
die Basis für eine nachhaltige Heilung verschiedenster Zivilisationskrankheiten.
Laut Naturheilkundlern ist der
Darm vieler Menschen durch jahrelange Fehlernährung verschmutzt
und verschleimt und dadurch nicht
mehr in der Lage seine zentralen Lebensaufgaben adäquat zu erfüllen.
Durchfall, Verstopfung oder Blähungen sollte demzufolge niemand
einfach hinnehmen, sondern als
Aufforderung des eigenen Körpers
betrachten, seine Lebensgewohnheiten zu ändern. Erste Maßnahme
dabei ist ausgiebiger Darmputz, der
die schleimigen und verhärteten Kotablagerungen im Darm aufweichen
und gründlich entfernen soll. Am
weitesten verbreitet sind die Darmreinigung mit Hilfe verschiedener
Fastenkuren sowie die Colon-Hydro-Therapie, eine moderne Form
des Einlaufs, bei der der Dickdarm
mit Hilfe eines Gerätes gespült wird.
Aber auch die hawaianische und die
ayurvedische Darmreinigung erfreuen sich großer Beliebtheit.
Fastenkuren
Als Fastenmethoden haben sich
vor allem das Heilfasten nach Otto
Buchinger und die Therapie nach
F.X. Mayr durchgesetzt. Korrekt
durchgeführt versprechen die Kuren gute Leistungsfähigkeit ohne
Hungergefühl. Wer nach Buchinger
fastet, nimmt zum Beispiel durch
Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäften und Honig jeden Tag eine
geringe Menge Kalorien, Vitamine
und Mineralien zu sich. Nach zwei
Vorbereitungstagen kommen Einläufe hinzu, die dem Darm helfen
sollen, sich zu reinigen und von seinen Schlacken zu befreien. Um den
Darminhalt zu lösen und zu lockern
wird langsam und gleichmäßig körperwarmes Wasser oder Kamillentee
in den Darm geleitet. Für andere
Fastenkuren wiederum spielt das
Glaubersalz, also Natriumsulfat, eine
wichtige Rolle als Abführtrank.
Colon-Hydro-Therapie
Im Wellnessbereich hat sich in
den vergangenen Jahren die ColonHydro-Therapie, eine moderne Variante des Einlaufs, als eine sanfte
Methode zur Darmreinigung eingebürgert. Eine solche Spülung kann
beim Arzt oder Heilpraktiker durchgeführt werden und dauert inklusive Vor- und Nachbehandlung etwa
eine Stunde. Der Therapie liegt die
Vorstellung zugrunde, dass die nicht
verwertbaren Anteile der Nahrung
– also die Abfälle, die nach der Verdauung übrig bleiben – den Körper
so schnell wie möglich verlassen
sollten, damit es nicht einer Störung
des natürlichen Gleichgewichtes in
der Darmflora kommt. Geschieht
dies bei trägem Darm zu langsam,
werde der Körper durch den übrig
gebliebenen Darminhalt schleichend
vergiftet.
Hawaiianische
Darmreinigung
Die Hawaiianische Darmreinigung ist eine Fastenkur mit Kräutern, die gleichsam Körper, Geist
und Seele reinigen soll. Eine Kräutermischung und das Trinken von Salzwasser sollen den Darm innerhalb
von einer Woche von Ablagerungen
und sonstigen Giften reinigen und
die Selbstheilungskräfte des Körpers
anregen. Ziel ist auch hier, die Beläge, die sich an der Darmschleimhaut festgesetzt haben, abzulösen.
Nach der Darmreinigung nimmt der
Körper mehr Nährstoffe aus weniger
Essen auf und die Nahrung passiert
in kürzerer Zeit den Darm. Während
der Kur reinigt sich neben Dünndarm und Dickdarm auch der Magen, die Leber, die Nieren, die Galle
und das Lymphsystem.
Ayurvedische
Darmreinigung
Ayurveda ist eine seit Jahrtausenden praktizierte Heilmethode aus
Indien und Sri Lanka. Sie beruht
auf einem Ganzheitsprinzip, das Gesundheitsstörungen wie etwa Unruhezustände, Stress, Erschöpfungszustände und Magen-Darmstörungen
berücksichtigt.
Gesundheitliche
Probleme werden auf das Ungleichgewicht der drei energetischen Kräfte
(Vata, Pitta, Kapha) zurückgeführt.
In der Ayurveda-Heilung kommt
der Darmheilung ein sehr hoher
Stellenwert zu. Dabei werden keine
Abführmittel, sondern ein spezieller
Aufguss aus natürlichen Heilmitteln
verwendet. Viele deutsche Yoga-Zentren bieten so genannte Panchakarma-Kuren an, die bis zu drei Wochen
dauern. Während dieser Zeit werden
speziell auf den individuellen Typ
abgestimmte Diäten, Massagen und
Yoga-Übungen praktiziert mit dem
Ziel, den Darm und den Körper zu
reinigen.
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Nicht nur der Tod beginnt im Darm, auch die Gesundheit
Was genau ist eine Darmreinigung?
Die Logik hinter der Darmreinigung
ist sehr einfach nachvollziehbar. Wir sind
täglich tausenden verschiedenen Giften
und chemischen Stoffen ausgesetzt, die
wir entweder mit der Luft einatmen oder
mit unserer Nahrung, unserem Trinkwasser
und den Präparaten der pharmazeutischen
Industrie unserem Organismus zuführen.
Jeder Mensch hat seine ‚Gift-ToleranzGrenze‘. Bei einem gewissen Maß an Giften ist der Körper noch in der Lage, seine
Gesundheit aufrecht zu erhalten. Wenn die
Grenze jedoch überschritten wird, bemerken wir erste Anzeichen oder Symptome,
wie ständige Müdigkeit, Verstopfung, Nervosität oder sogar Aggressivität.
Langsam werden die Symptome
schlimmer; Kopfschmerzen, Atemnot, verschiedene Allergien, Verdauungsschwierigkeiten, Gelenkschmerzen usw. Wenn
der Körper aufgrund von Überfrachtung
mit Giften nicht mehr richtig funktionieren
kann, MUSS man entgiften. Ein gründliches
Entgiftungsprogramm kann das Immunsystem regenerieren, die Lebenskraft wieder wecken und vor allem die Verdauung
verbessern. Es ist sehr wichtig zu wissen,
dass heutzutage aufgrund schlechter Ernährungsgewohnheiten bei sehr vielen
Menschen große Schlacken bestehend aus
Giftstoffen im Darm verbleiben und dort
unser Immunsystem regelrecht blockieren.
70% unseres Immunsystems befinden sich
im Darm. Hier muss also zuerst gereinigt
werden. „Der Tod fängt im Dickdarm an“.
Ich habe es am eigenen Leib erfahren ‚dürfen‘ – wie auch das Gegenteil: „Gesundheit
fängt im Dickdarm an“.
Heute mit 39 Jahren fühle ich mich
besser als mit 19. Ich habe mehr Energie,
bin kerngesund, strahle eine positive Lebenseinstellung aus und jeder schätzt
mein Alter auf 29. Ich bedanke mich für
Für viele Menschen ist der Verzehr von Milchprodukten eine Qual oder unmöglich. Oft ist
Lactasemangel die Ursache. Mehr als 70 Prozent der Weltbevölkerung sind davon betroffen.
Von Jürgen Ackermann
Blähungen nach einem Joghurt,
Durchfall nach ein paar kräftigen
Schlucken kalter Milch – viele Menschen kennen das Problem aber was
steckt dahinter? Schnell entpuppt
sich oft der so genannte Milchzucker
(Lactose) als der Übeltäter. Dieses
Milch-Kohlehydrat sorgt in vielen
Fällen für Unverträglichkeiten nach
dem Genuss von Milchprodukten,
man spricht dann von Lactose-Intoleranz.
Lactose ist ein Doppelzucker (Disaccharid), der sich aus den beiden
Einfachzuckern Glucose (Traubenzucker) und Galactose zusammensetzt.
„Milchzucker kann aus dem Dünndarm nicht aufgenommen werden
und ist für den Körper daher nicht
verwertbar. Dagegen sind die Einfachzucker Glucose und Galactose
Nährstoffe, die vom Körper leicht
aufgenommen und verwertet werden
können“, erklärt Heidemarie Beth
von der Pro Natura Gesellschaft für
gesunde Ernährung mbH in Frankfurt am Main. Deswegen wird der
Milchzucker während der Verdauung
von dem Enzym Lactase im Dünndarm aufgespalten.
Wenn das Enzym Lactase im
Körper nicht ausreichend verfügbar ist, also ein Lactasemangel vorliegt, gelangt der Milchzucker in
ungespaltener Form in die unteren
Darmabschnitte (Dickdarm) und
wird dort durch Darmbakterien unter Gasbildung vergoren. Außerdem
kann die Lactose einen vermehrten
Wassereinstrom in den Dickdarm
verursachen. Dies kann dann nach
dem Verzehr von Milchprodukten zu
den typischen Beschwerden wie etwa
Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall führen. Wegen der Ähnlichkeit der Beschwerden
wird Lactose-Intoleranz häufig mit
dem Reizdarm-Syndrom (irritables
Colon) verwechselt.
Es gibt drei verschiedene Formen
von Lactasemangel: den primären
Lactasemangel, den sekundären Lactasemangel und den angeborenen
Lactasemangel. Die Menge an Lactase im Dünndarm ist bei Babys während der Stillperiode am höchsten
und nimmt dann bei den meisten
Menschen genetisch bedingt kontinuierlich ab. Beth: „Der sich dann
ergebende so genannte primäre Lactasemangel ist also das Resultat eines
normalen Alterungsprozesses und bei
der überwiegenden Mehrheit – 70
bis 90 Prozent – der erwachsenen
Weltbevölkerung zu beobachten. So
vertragen beispielsweise fast alle Bevölkerungsgruppen Afrikas und Asiens keinen Milchzucker. Aber auch
in Deutschland haben ca. 15 Prozent
der Erwachsenen einen primären Lactasemangel.
Verschiedene Darmerkrankungen
können zu einem so genannten sekundären Lactasemangel führen, so
zum Beispiel Morbus Crohn, Colitis
ulcerosa und sonstige Darmentzündungen – zum Beispiel aufgrund von
viralen oder bakteriellen Darminfektionen. Der sekundäre Lactasemangel
bildet sich nach der Ausheilung der
ihn verursachenden Darmerkrankung üblicherweise wieder zurück.
Beim sehr selten vorkommenden
angeborenen Lactasemangel fehlt
den Neugeborenen das für die Lactaseproduktion verantwortliche Gen.
Dies führt zu einer Unfähigkeit des
Organismus, das Enzym überhaupt
zu bilden. Bei diesen Säuglingen muss
eine strikt lactosefreie Ernährung eingehalten werden.
Wie kann man einen Lactasemangel feststellen? Viele Menschen
mit Lactasemangel merken selbst,
dass Sie oder ihre Kinder ab einem
bestimmten Alter Milch und Milchprodukte nicht mehr gut vertragen.
„Wem die reine Beobachtung, dass
die problemlos verzehrbare Menge an
Milch und Milchprodukten gegen-
über früheren Jahren gesunken ist,
nicht ausreicht, der kann sich an einen
Internisten oder vorzugsweise Gastroenterologen wenden und mittels eines
Lactosebelastungstests mit anschließender Messung der Blutzuckerwerte
oder eines Lactosebelastungstests mit
anschließender Messung der Wasserstoffkonzentration in der ausgeatmeten Luft – dem H2-Atemtest – einen
eventuellen Lactasemangel feststellen
lassen“, sagt Heidemarie Beth.
Und was kann man bei Lactoseintoleranz tun? Natürlich sollte man
bei der Ernährung auf den Lactosegehalt der Nahrunsgmittel achten.
Dabei sollte man auch immer ein
Augenmerk auf die Beschriftung von
Fertigprodukten haben. Lactose wird
häufig als Lebensmittelzusatz (zum
Beispiel als Süßstoff) verwendet.
Inzwischen gibt es für zu Hause
eine große Palette lactosefreier Produkte, die entsprechend gekennzeichnet sind. Wenn diese nicht
schmecken oder man auch unterwegs
(zum Beispiel auf Reisen oder in Restaurants) nicht auf lactosehaltige
Nahrungsmittel verzichten will oder
kann, der kann sich mit einem Lactasepräparat helfen. Hier gilt es allerdings unter Berücksichtigung der Enzymkonzentration je Dosis-Einheit
genau auf den Preis zu achten, da die
Preisunterschiede sehr groß sind.
„Gesundes Trinken zu selten thematisiert“
Heilwässer sind eine natürliche Alternative in der Behandlung von Verdauungsbeschwerden,
sagt Gisela Gundermann, Leiterin des Bad Wildungener Instituts für Gesundheitsforschung
und Fachchemikerin für Medizin. Trotzdem wüssten heute zu wenige Menschen von der
heilsamen Wirkung des traditionsreichen Naturgetränks.
Foto: DrNatura
Einige Leute können essen was sie die noch dazu recht schwer abgingen. Aumöchten, ohne Verdauungsprobleme zu ßerdem hatte ich immer das Gefühl, noch
bekommen. Andere (wie ich) leiden an nicht alles losgeworden zu sein. Während
Verstopfung, Erschöpfung und Magen- meines Heilpraktiker-Studiums in Kanada
schmerzen, ganz egal wie vorsichtig sie mit und in den USA habe ich begonnen meine
ihrer Ernährung umgehen. Warum ist das Ernährungsgewohnheiten zu ändern und
nahm nun regelmäßig
so? Gibt es eine Lösung für
wichtige Nahrungsergändiese häufigen Probleme,
zungen zu mir. Das waren
die so vielen Menschen
die ersten Schritte Richdas Leben schwer matung Besserung, doch den
chen?
eigentlichen Durchbruch
Ich litt an chronischer
erreichte ich mit meiner
Verstopfung
(Obstipaersten
Darmreinigung.
tion) bis zu meinem 28.
1998 wussten nur wenig
Lebensjahr.
Während
Menschen von den Vorzümeiner Kindheit war es
gen einer Darmreinigung
ein regelrechtes FamiliDr. Helena Hardy
bzw. hatten jemals etwas
enfest, wenn ich einmal
darüber gehört. Derartige
in der Woche auf die ToDr. Helena Hardy, Heilpraktikerin
Produkte waren nicht auf
ilette gehen konnte. Ich
und Ernährungsberaterin sowie
dem Markt. Ich habe alles
bin mit Schokolade, Cola
Gründerin und ehemalige Direkselbst zusammengestellt;
und Salami aufgewachtorin des Global College of Natuverschiedene Kräuter und
sen, wie alle Kinder. Das
ral Medicine, lebt heute mit Ihrer
Faserstoffe.
alles tat meinem VerdauFamilie zurückgezogen von Beruf
Dieser erste Versuch
ungssystem überhaupt
und Geschäftsleben. «
hat so gut funktioniert,
nicht gut. Als Kind hatte
dass ich alle meine Darmich oft Magenschmerzen.
Später als Teenager war ich meistens ‚nur‘ probleme innerhalb von drei Monaten in
schlecht gelaunt, doch später hatte ich mit den Griff bekam. Gleichzeitig ‚wurde‘ COviel schwereren Symptomen zu kämpfen. LONIX® ‚geboren‘, welches bis heute weltSchon mit 21 Jahren stellten sich bei mir weit das wirkungsvollste und ein sehr gern
rheumatische Schmerzen ein und die Knie- gekauftes Darmreinigungsprogramm ist.
gelenke taten mir weh, dazu haben mich Aufgrund seiner Zuverlässigkeit und Effekdauernd Magenschmerzen gequält. Mein tivität ist Colonix® so populär geworden,
Bauch war immer aufgebläht und tat nach dass mehr als eine Million Menschen in
jeder Mahlzeit weh. Wenn ich Glück hatte den USA dieses Programm regelmäßig anund auf die Toilette gehen konnte, kamen wenden und Hunderttausende in Europa,
nur ’harte schwarze Kugeln’ aus mir heraus, davon sehr viele in Deutschland.
MAGEN & DARM 2009 15
Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet
»
Ein gesunder Dickdarm sieht aus
wie unten dargestellt. Im Vergleich dazu
sehen jedoch die Därme der meisten Menschen aus wie in der Röntgen Aufnahme
oben. Schlechte Ernährung und Giftstoffe
verstopfen die Därme, verhindern eine regelmäßige Entleerung und mindern die Fähigkeit, wichtige Nährstoffe zu verwerten.
diese Möglichkeit der Gesundheitsvorsorge und Zurückgewinnung: die Darmreinigung. Jeder Mensch hat eine solche
Chance verdient.
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Als Wissenschaftlerin beschäftigen Sie sich mit der Wirkung von
Heilwässern auf den menschlichen Körper. Was können Heilwässer für den Magen-DarmTrakt tun?
Das lässt sich schwer verallgemeinern, denn jedes Wasser ist und wirkt
individuell in Abhängigkeit von den
darin gelösten Mineralstoffen. Aber
es gibt grundsätzlich drei Wirkmöglichkeiten auf die Verdauung: Im
Kontakt mit der Schleimhaut löst
das Wasser chemische Reize aus. Hydrogencarbonatreiches Heilwasser
beeinflusst den Säuregrad des Magensafts, es bindet überschüssige Magensäure. Auch motorische Reaktion
werden ausgelöst und so beispielsweise die Magenentleerung gefördert. Außerdem gibt es eine Vielzahl
chemischer Reaktionen. Das Sulfat
im Wasser regt die Darmtätigkeit
an und fördert die Darmentleerung.
Die dritte Reaktion besteht in der
Steigerung der Ausschüttung von
Verdauungssekreten, die notwendig
sind damit unsere Verdauung richtig
funktioniert.
Sodbrennen. Denn Studien haben
gezeigt, dass Heilwässer mit einem
hohen Gehalt an Hydrogencarbonat
genauso wirken wie säureneutralisierende Medikamente, so genannte
Antacida. Sulfatreiche Heilwässer
wiederum helfen bei chronischer
Verstopfung. Allerdings gilt auch
hier wieder: Jedes Wasser ist ein Individuum, seine Inhaltsstoffe müssen zu dem Menschen passen, der es
trinkt.
Welche Magen-Darm-Kranheiten
oder Beschwerden können Heilwässer lindern?
Heilwässer sind sozusagen Premium-Mineralwässer, bei denen die
therapeutischen Effekte durch Studien nachgewiesen sind. Die Wirkungen müssen wie bei Arzneimitteln auf dem Etikett vermerkt sein.
Anders als viele meinen sind Heilwässer aber keineswegs nur etwas
für Alte und Kranke: Gerade ihre
präventive Wirkung ist sehr wichtig.
Heilwässer können bei vielen
funktionellen Beschwerden des
Magen-Darm-Trakts helfen, beim
so genannten Reizmagen oder auch
bei Sodbrennen. Heutzutage essen
wir oft zu viel, zu süß und zu fett,
doch an basisch wirkenden Stoffen
mangelt es. Die Folge ist, dass der
Säure-Basen-Haushalt durcheinander gerät und der Körper übersäuert.
Hydrogencarbonatreiche Heilwässer
können diese Übersäuerung ausgleichen. Sie sind auch eine natürliche
Alternative in der Behandlung von
Was unterscheidet Heilwässer
von anderen Mineralwässern?
Wer hilft Interessierten, das individuell passende Heilwasser zu
finden?
Eigentlich müssten Ernährungsberater oder Ärzte weiterhelfen können. Nur ähnlich wie die meisten
Menschen vernachlässigen auch sie
oft, wie wichtig es für die Gesundheit ist das Richtige – insbesondere
das richtige Heilwasser – zu trinken.
Am besten ist es also, selbst die Eti-
ketten zu studieren. Einen guten
Überblick über die 50 bis 60 Heilwässer, die in Deutschland abgefüllt
werden, gibt das Portal
www.heilwasser.com.
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