TECHNISCHE UNIVERSITÄT DORTMUND FAKULTÄT STATISTIK Dr. Th. Ziebach M.Sc. R. Löser Wintersemester 2015/16 29.10.2015 Blatt 3 Übungen zur Vorlesung Statistik III - Schätzen und Testen Info: Alle Aufgaben sind mit den bis zum 29.10.2015 behandeltem Vorlesungsinhalt lösbar. Aufgabe 7 Seien X1 und X2 unabhängig identisch verteilt mit P X1 =Exp(λ), λ > 0. Weiter sei Y eine zentrierte laplaceverteilte Zufallsvariable mit der Dichte fY (y) = λ2 exp(−λ|y|). (a) Zeigen Sie, dass X1 − X2 und Y identisch verteilt sind, indem Sie die Dichte berechnen. (b) Betrachten Sie im Folgenden die Zufallsvariable Z mit Dichte fZ (z) = λ exp(−λ|z − µ|). 2 P Z heisst (nicht-zentrierte) Laplace-Verteilung mit Lageparameter µ. Bestimmen Sie die Varianz von Z. (c) Zeigen Sie mit Hilfe des Transformationssatzes für Dichten, dass die Zufallsvariable U= (Z − µ)λ √ 2 die Dichte gU besitzt, mit gU (u) = √1 2 √ exp(− 2|u|). (d) Zeichnen Sie für eine laplaceverteilte Zufallsvariable und eine normalverteilte Zufallsvariable (mit Hilfe von R) die Dichten und die Verteilungsfunktionen jeweils zusammen in eine Grafik. Beide Verteilungen sollen dabei den Erwartungswert 0 und die Varianz 1 haben. Wie sind µ und λ daher zu wählen? Interpretieren Sie die Grafik. Aufgabe 8 Sei (Xn )n∈N eine Folge von stetig gleichverteilten Zufallsvariablen auf dem Intervall [− n1 , n1 ] mit zugehöriger Verteilungsfunktion Fn . Ferner sei P Z die Einpunktverteilung im Punkt 0, d.h. Z hat die Dichtefunktion fZ mit fZ (z) = 1{0} (z) (a) Konvergiert P Xn schwach gegen P Z ? (b) Bestimmen Sie P (Xn = 0) für n ∈ N und P (Z = 0). Interpretieren Sie Ihr Ergebnis. Aufgabe 9 X1 , . . . , Xn seien unabhängig identisch verteile Zufallsvariablen mit P X1 =Poi(4). Betrachten Sie die Zufallsvariable Zn = √ n Xn − µ √ , σ2 wobei µ der Erwartungswert und σ 2 die Varianz von X1 sei. (a) Lösen Sie die folgende Aufgabe mit der Statistiksoftware R oder MATLAB: Bestimmen Sie für n = 5, 50, 500, 5000 jeweils 1000 Realisationen der Zufallsvariablen Zn . Zeichnen Sie jeweils die empirische Verteilungsfunktion, sowie das Histogramm der Realisationen von Zn . Zeichnen Sie in die Grafik zusätzlich die Verteilungsfunktion bzw. die Dichte der Standardnormalverteilung ein. Kommentieren Sie Ihre Beobachtungen. (b) Bestimmen Sie exakt und approximativ mit dem Grenzwertsatz von Lindeberg-Lévy die Wahrscheinlichkeit σ P |X n − µ| ≤ , 10 n 1X mit X n = Xi n i=1 für n = 5, 50, 500, 5000. (c) Seien X1 , . . . , Xn nun unabhängig, aber nicht mehr identisch verteilt mit P Xi =Poi(i). Bestimmen Sie exakt und approximativ mit dem Grenzwertsatz von Ljapunov die Wahrscheinlichkeit ! n n X √ X P Xi − µi ≤ n + 1 i=1 i=1 für n = 5, 50, 500, 5000. Das vierte zentrale Moment der Poisson-Verteilung mit Parameter λ ist 3λ2 + λ. Sind die Voraussetzungen dieses Grenzwertsatzes erfüllt? Aufgabe 10 Seien X1 , . . . , Xn , Y1 , . . . , Yn unabhängig identisch N(0,1)-verteilte Zufallsvariablen. (a) Zeigen Sie mit dem Transformationssatz für Dichten, dass die Dichte von V1 = 1 ist durch fV (v) = π+πv 2. X1 Y1 gegeben (b) Lösen Sie die folgende Aufgabe mit der Statistiksoftware R oder MATLAB: Simulieren n = 10, 100, 1000 jeweils 10000 Realisationen der Zufallsvariablen P Sie für i V n = n1 ni=1 X . Yi Stellen Sie für jedes n ∈ {10, 100, 1000} in einem Histogramm alle Realisationen von V n , welche in dem Intervall [−10, 10] liegen, dar. Zeichnen Sie zusätzlich die Dichte von V1 aus (a) ein. Interpretieren Sie Ihr Ergebnis. Stehen Ihre Ergebnisse im Einklang mit dem schwachen Gesetz der großen Zahlen? Abgabe: Bis Freitag, 06.11.2015, 12 Uhr, in dem entsprechenden Briefkasten im Mathe-Foyer: Mo 8.30 Uhr Briefkasten 138, Mo 16.05 Uhr und Di 8.30 Uhr Briefkasten 139, Di 12.00 Uhr, Briefkasten 140. Homepage zur Vorlesung: http://www.statistik.tu-dortmund.de/iwus-lehre.html