Zu wenig trinken - ein unterschätztes Problem bei Senioren DIE URSACHEN Als Ursachen für eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr kommen in Frage: Mangelndes Durstgefühl: Senioren bemerken oft nicht, wenn ihr Körper noch Flüssigkeit benötigt. Gewohnheit: Die Senioren haben das ganze Leben zu wenig getrunken. • Transport der Getränkeflaschen – entweder vom Supermarkt nach Hause oder vom Keller in die Wohnung. • Angst vor nächtlichen Toilettengängen, Inkontinenz oder Prostataleiden (bei Männern). • Schwere Erreichbarkeit der Flüssigkeit für den Pflegebedürftigen. • Mangelnde Gewohnheit: Man hat z.B. das ganze Leben schon zu wenig getrunken. • Angst vor nächtlichen Toilettengängen, Inkontinenz oder Prostataleiden (bei Männern). • Transport schwerer Getränkeflaschen – ob vom Supermarkt nach Hause oder vom Keller in die Wohnung. • Erreichbarkeit des Getränks für Pflegebedürftige – auch wenn es direkt in ihrer Nähe steht. Mehr Flüssigkeit als üblich benötigt man, wenn die Niere ihre Fähigkeit verliert, den Harn zu konzentrieren. Sie scheidet dann mehr Wasser aus als üblich. Auch bei starkem Schwitzen, z.B. im Sommer, bei Fieber, in überheizten Räumen, sowie bei körperlicher Anstrengung, bei Erbrechen, Durchfall, und Einnahme von Abführ- oder Entwässerungsmitteln ist der Flüssigkeitsbedarf erhöht. All diese Gründe können zum Austrocknen des Körpers führen. DIE ANZEICHEN Die Anzeichen für eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr sind zum Beispiel: • Mundtrockenheit • trockene Schleimhäute • schlaffe Haut Als mögliche Folgen der Austrocknung kommen in Frage: • Verstopfung • veränderte Medikamentenwirkung • Verwirrtheit • Schwäche • Schwindel • erhöhte Anfälligkeit für Infektionen • Bewusstlosigkeit, Kreislauf- oder Nierenversagen (Lebensgefahr!) LÖSUNGSMÖGLICHKEITEN Bei Senioren, die zusammen mit ihrer Familie leben, bietet sich als Lösung an, alle Familienmitglieder mithelfen, das richtige Trinkverhalten zu trainieren. Bei einer Unterbringung in Heimen oder Pflegeeinrichtungen muss das Personal ein Getränkekonzept haben oder erhalten: nötigenfalls ist ein Trinkprotokoll erforderlich. Dabei sollte man nicht vergessen, dass den Senioren geeignete Getränke angeboten werden. Hier sind vor allem Trink- oder Mineralwasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte sowie Früchte- und Kräutertees zu nennen. Nach Möglichkeit sollten die Vorlieben und Gewohnheiten sowie der Gesundheitszustand der alten Menschen berücksichtigt werden. Wenn sie es wünschen, kann man auch in Maßen Kaffee, schwarzen Tee und allenfalls am Abend ein kleines Bier oder eine Wein(schorle) reichen. Auch Suppen, Milch (Kalorien müssen zur übrigen Energiezufuhr hinzugerechnet werden!) und Buttermilchgetränke steigern die Flüssigkeitsversorgung. Die Flüssigkeitszufuhr sollte über den ganzen Tag verteilt werden. AUSNAHMESITUATION Bei Patienten mit (starker) Herzinsuffizienz bzw. Störungen der Flüssigkeitsausscheidung (z.B. bestimmte Nierenschäden) kann eine Begrenzung der Flüssigkeitsmenge, ggf. sogar eine Bilanzierung erforderlich sein. In diesen Fällen bitte mit dem behandelnden Arzt sprechen.