Fallvorstellung - Spitäler Schaffhausen

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Öffentlicher Vortrag vom 12.11.2013
Sind Angsterkrankungen
behandelbar?
Heinz Schutzbach
Therapeutischer Leiter Schwerpunkt Affektive Störungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 1, © Heinz Schutzbach
Lernziele
• Sie kennen die wichtigsten
Angsterkrankungen
• Sie kennen die wichtigsten
Therapieverfahren zur Behandlung
der Angststörung
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Übersicht
• Einführung und Übersicht über die Angststörungen
• Eckdaten und Kennzahlen zur Epidemiologie
• Der typische Fall
• Diagnostik
• Differenzialdiagnostische Überlegungen
• Allgemeines zur Therapie der Angststörungen
• Exkurs: Kognitive Verhaltenstherapie
• Bausteine der Psychoedukation
• Progressive Muskelrelaxation und Atemübungen
• Psychopharmakotherapie der Angststörungen
• Fragen und Diskussion
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Übersicht
• Einführung und Übersicht über die Angststörungen
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 4, © Heinz Schutzbach
„Angst“ bei Wilhelm Griesinger
(1817-1868)
Die Angst kann anfallsweise in Form von blindem „Raptus melancholicus" kommen oder
aber langsam unter zunehmender Unruhe und Beklemmung sich steigern; sie kann Tage
und Wochen des Kranken Gemüth foltern und wie ein Blitz aus heiterem Himmel
einfallen, um nachher wieder einer gefassten Stimmung zu weichen; manchmal tritt sie
typisch zu denselben Tageszeiten und -Stunden auf. Dieser Zustand bewegt sich von dem
offenen Ausdruck verzweifelten Zitterns und Bebens, mit verzerrten Zügen und blindem
Reflexdrange, in langer Scala nach abwärts bis unter die mimische Maske einer
täuschenden Harmlosigkeit, ja selbst einer absichtlichen coquettirenden Spielerei, bei
welcher das erzwungene Lächeln den schrecklichen inneren Ernst verdeckt. Nachts stellt
sich Druck und Beklemmung in der Herzgegend, Gefühl des Zusammengeschnürtseins im
Halse, dumpfe Bewegung im Kopfe etc. ein. Allerlei ängstliche Gedanken schiessen dem
Patienten durch den Kopf und lassen ihn nicht schlafen. Schliesslich verlässt die Angst ihn
auch am Tage nicht mehr, er wird nervös gereizt, unmotivirt heftig und hastig in seinem
Wesen. Der Appetit schwindet, die Ernährung sinkt rasch. Der Patient kann nicht lange
an einem Orte oder bei einer Beschäftigung aushalten, läuft auf und ab, setzt sich, steht
wieder auf etc., alles in der Hoffnung, die schreckliche Unruhe bannen zu können. Keine
Willensanstrengung, kein Zuspruch, keine Zerstreuung befreien den Kranken von seinem
Zustande; am qualvollsten aber sind ihm stets die Nächte.
Wilhelm Griesinger. Pathologie und Therapie der psychischen Krankheiten. Berlin 1892, §. 253.
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Spektrum der Angststörungen nach ICD-10
Soziale
Phobien
Spezifische
(isolierte)
Phobien
Angst bei
Substanzkonsum
oder Intoxikation
Agoraphobie
Panikstörung
Zwangsstörung
Hypochondrie
Mit Panikstörung
Ohne
Panikstörung
Akuter Stress
Angststörung
aufgrund
somatischer
Probleme
Generalisierte
Angststörung
Angststörung
aufgrund
psychiatrischer
Probleme
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Angst und
Depression
gemischt
“Nicht näher
bezeichnete
Angststörung”
Spektrum der Angststörungen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Generalisierte Angststörungen
Angst und Depression gemischt
Panikstörung
Agoraphobie (mit oder ohne Panikstörung)
Soziale Phobie
Spezifische Phobien (Höhenangst, Spinnenangst, Agoraphobie,
Claustrophobie etc.)
Hypochondrische Ängste
Zwangsstörungen
Angststörungen im Zusammenhang mit anderen psychischen
(Depressionen, Burnout, Schizophrenien, posttraumatische
Belastungsstörungen, cave: Persönlichkeitsstörungen) und
körperlichen Erkrankungen (z.B. Krebserkrankungen,
Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen)
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Übersicht ICD-10 Kapitel F4
• F40: phobische Störungen
• F41: andere Angststörungen
• F42: Zwangsstörung
• F45: somatoforme Störungen (Hypochondrie)
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F40: Phobische Störungen
•
•
•
•
F40.0 Agoraphobie
F40.01 Agoraphobie mit Panikstörung
F40.1 Soziale Phobien
F40.2 Spezifische (isolierte) Phobien
– Z.B. Akrophobie, einfache Phobie, Klaustrophobie, Tierphobien
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F41: Andere Angststörungen
• F41.0 Panikstörung
– cave: F40.01 Agoraphobie mit Panikstörung
• F41.1 Generalisierte Angststörung
• F41.2 Angst und depressive Störung
gemischt
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Übersicht
• Eckdaten und Kennzahlen zur Epidemiologie
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Epidemiologie Angststörungen
• Lebenszeitprävalenz: 14-27%
• Punktprävalenz: ca. 7%
• Verhältnis Frauen : Männern = 2 : 1
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Epidemiologie Angststörungen
Michael, T., Zetsche, U., Margraf, U. Epidemiology of anxiety Disorders. epidemiology and psychopharmacology. PSYCHIATRY
6:4., 136 2007.
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Epidemiologie Angststörungen
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Epidemiologie Angststörungen
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Übersicht
• Der typische Fall
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 16, © Heinz Schutzbach
Der typische Fall
Nach einem anstrengenden Arbeitstag fährt Herbert Angst im vollbesetzten Bus nach
Hause. Es ist nicht das erste Mal, dass er zwischen den vielen Menschen ein fast körperliches Unwohlsein verspürt. Anders als sonst aber wird ihm heute zu allem Überfluss auch
noch schwindelig. Um das unangenehme Gefühl zu unterdrücken, würde er gerne tief Luft
holen, aber die Enge im Bus nimmt ihm den Atem. Als das Schwindelgefühl immer stärker
wird, befürchtet er, ohnmächtig zu werden. Herbert Angst versucht sich zu beruhigen. Als
er merkt, dass seine Hände feucht sind und auch der Rücken schweißnass ist, hält er es
in dem Bus nicht mehr aus und verlässt ihn fluchtartig an der nächsten Haltestelle. In der
folgenden Zeit zeigen sich diese "Zustände" scheinbar grundlos immer häufiger – nicht
mehr nur allein im Bus, auch im Kaufhaus, ja selbst am Arbeitsplatz leidet Herbert Angst
unter den Beschwerden. Als er auch noch unregelmäßiges Herzklopfen bemerkt, sucht er
besorgt den Arzt auf. Dieser jedoch kann nicht die geringste körperliche Störung finden.
Trotzdem werden die "Anfälle" im weiteren Verlauf so intensiv, dass Herbert Angst nun die
Fahrten mit dem Bus gänzlich vermeidet und auch nicht mehr in Kaufhäuser geht.
Wichtige Besorgungen müssen mehr und mehr von den Angehörigen erledigt werden.
Gerade das Gefühl der eigenen Hilflosigkeit wird für Herbert Angst zu einer belastenden
Erfahrung, auf die er immer häufiger mit Trauer und sozialem Rückzug reagiert. Spätestens an diesem Punkt weiß der Hausarzt, dass Herbert Angst unter einer Angststörung
leidet.
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Übersicht
• Diagnostik
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 18, © Heinz Schutzbach
Symptome der Angst
Körperliche Symptome
Psychische Symptome
•
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•
•
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•
•
•
•
•
Schwindel, Kopfschmerzen
Unscharfes Sehen
Muskelanspannung
Erröten, Erblassen
Mundtrockenheit
Kurzatmigkeit, Atemnot
Erstickungsgefühle
Brustschmerzen
Herzklopfen, Herzbeben
Schwitzen, kalte Hände
Übelkeit, Bauchschmerzen
„Schmetterlinge im Bauch“
Durchfall, Harndrang
Kribbeln in den Gliedern
Zittern, Beben, weiche Knie
Schreckhaftigkeit,
Ermüdbarkeit
Angst zu sterben
Angst vor Kontrollverlust
Angst „durchzudrehen“
Verrückt zu werden
Entfremdungsgefühle
Ohnmachtsgefühle
Konzentrationsschwierigkeiten
Überempfindlichkeit
Schlafstörungen
Libidostörungen
Verhaltenssymptome
•
•
Vermeidung
Fluchtreaktion, Agitiertheit, Stupor
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Algorithmus der Diagnostik
Normale
Angst
Angst
Keine
Diagnostik
Krankhafte Angst
Primäre Angstkrankheit
Auftreten in
spezifischen
Situationen
Plötzlich
aus heiterem
Himmel
Phobie
Panikstörung
Immer! Zu Beginn körperliche
Untersuchung, EKG, Labor, evt.
EEG
Sekundäre Angstkrankheit
Dauernd
vorhanden
Generalisierte
Angststörung
Organerkrankung
Medikamente
Psychiatrische
Erkrankung
Sucht
Neurologische
Erkrankung
Internistische
Diagnostik
Psychiatrische
Diagnostik
Neurologische
Diagnostik
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Die Panikstörung
• Wiederholte Panikanfälle, unerwartete
„Angstattacken“
– Plötzlich, unerwartet, kein eindeutiger Auslöser, keine
Erklärung, Dauer: wenige Minuten bis ½ Stunde
• Körperliche Beschwerden
– Herzklopfen, Brustschmerz, Schwitzen, Zittern, Beben,
Kurzatmigkeit, Atemnot, Erstickungsgefühl, Übelkeit,
Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Benommenheit,
Parästhesien, Taubheit, Hitzewallungen, Kälteschauer
• Psychische Beschwerden
– Furcht zu sterben, ohnmächtig oder wahnsinnig zu
werden, einen Herzinfarkt zu bekommen, Derealisation,
Depersonalisation, die Kontrolle zu verlieren
• Keine körperliche Ursache
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Die Agoraphobie
• Furcht, an Orten zu sein, an denen im Falle
von Panik eine Flucht schwierig oder keine
Hilfe verfügbar sein könnte
• Typische Orte bzw. Situationen:
–
–
–
–
–
Alleine ausser Haus zu sein: z.B. einkaufen
In einer Menschenmenge sein, auf öffentlichen Plätzen
In einer Schlange zu stehen
Alleine Reisen im Zug, Bus
Kino-, Konzertbesuch
• Zumindest teilweise Einsicht, dass die Furcht
übertrieben ist
• Vermeidungsverhalten
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Generalisierte Angststörung (GAD)
• Allgemeine, sich auf verschiedene
Alltagssituationen beziehende Ängstlichkeit und
Besorgtheit
• Befürchtung, dass die Sorgen unkontrollierbar
sind («Sorgenketten»)
• Psychische und körperliche Begleitsymptome
• Mindestdauer der Symptomatik: 6 Monate
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 23, © Heinz Schutzbach
Generalisierte Angststörung:Symptome
Psychische Symptome
Somatische Symptome
 Ängstlichkeit / Besorgtheit  Muskelanspannung
(“worry”), Befürchtungen,
 Übelkeit, Durchfall
Sorgenketten
 Schwitzen
 Schlaflosigkeit
 Harndrang
 Müdigkeit (Depression?)
 Herzbeben
 Reizbarkeit
 Ständiges “auf dem
Sprung sein”
 Konzentrationsstörungen
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Soziale Phobie
• „Leitsymptom“: Deutliche anhaltende Furcht in
sozialen oder Leistungssituationen (im Zentrum
der Aufmerksamkeit zu stehen)
• Befürchtung sich peinlich oder beschämend zu
verhalten, sich zu blamieren, negativ aufzufallen,
mangelhafte Leistung zu zeigen, Unpassendes zu
sagen
• Erröten, Zittern, Schwitzen zu zeigen
• Die Exposition mit der gefürchteten Situation löst
immer Angst aus bis hin zu einer Panikattacke
• Die Furcht wird als übertrieben oder sinnlos
erkannt
• Vermeidungsverhalten oder Durchhalten mit
grosser Angst
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Hypochondrische Störung
• Anhaltende Überzeugung über das Vorliegen von 1 oder 2
schweren körperlichen Krankheiten über eine längere Zeit oder
• Beschäftigtsein mit einer vom Patienten angenommenen
körperlichen Missbildung oder Entstellung (Dysmorphophobie)
• Ständiges Sorgen um diese Überzeugungen
• Hartnäckige Weigerung, die medizinische Versicherung zu
akzeptieren, dass keine adäquate Ursache für die körperlichen
Symptome oder Entstellungen vorliegt
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 26, © Heinz Schutzbach
Hypochondrische Störung
• Auftreten beim Hausarzt >>> Psychiater
• Paradox: gute Indikation für
Psychotherapie, aber Patienten
gelangen nur selten zum Psychiater
resp. Psychotherapeuten
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Zwangsstörung (F42)
Wesentliche Kennzeichen sind wiederkehrende Zwangsgedanken und
Zwangshandlungen.
Zwangsgedanken: Ideen, Vorstellungen oder Impulse, die den
Betroffenen immer wieder stereotyp beschäftigen. Fast immer
quälend, die betroffene Person versucht erfolglos, Widerstand zu
leisten. Die Gedanken werden als zur eigenen Person gehörig erlebt,
sind aber Ich-dyston.
Zwangshandlungen oder –rituale: Stereotypien, die ständig wiederholt
werden. Werden weder als angenehm empfunden, noch dienen sie
dazu, an sich nützliche Aufgaben zu erfüllen. Die betroffene Person
erlebt sie oft als Vorbeugung gegen ein objektiv unwahrscheinliches
Ereignis, das ihr Schaden bringen, oder bei dem sie selbst Unheil
anrichten könnte. Allgemein wird dieses Verhalten als sinnlos und
ineffektiv erlebt, es wird immer wieder versucht, dagegen anzugehen.
Angst ist meist ständig vorhanden. Werden Zwangshandlungen
unterdrückt, verstärkt sich die Angst deutlich.
≠ Zwanghafte Persönlichkeitsstörung: ich-synton
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 28, © Heinz Schutzbach
Kriterien Zwangsstörung (F42)
i.
ii.
Entweder Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen (oder
beides) an den meisten Tagen über mind. 2 Wochen
Die Zwangsgedanken (Ideen oder Vorstellungen) und
Zwangshandlungen zeigen sämtliche folgenden Merkmale:
1. sie werden als eigene Gedanken/Handlungen von den Betroffen
angesehen und nicht als von anderen Personen oder Einflüssen
eingegeben;
2. sie wiederholen sich dauernd und werden als unangenehm empfunden,
und mindestens ein Zwangs-gedanke oder eine Zwangshandlung werden
als übertrieben und unsinnig anerkannt;
3. Versuch Widerstand zu leisten
4. Ausführung eines Zwangsgedankens oder einer Zwangshandlung ist
nicht angenehm
iii.
iv.
Leiden oder Behinderung der Leistungsfähigkeit (Zeitaufwand)
Ausschlussvorbehalt: die Störung ist nicht bedingt durch eine
andere psychische Störung, z.B. Schizophrenie oder affektive
Störung
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Übersicht
• Differenzialdiagnostische Überlegungen
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 30, © Heinz Schutzbach
Differenzialdiagnosen
Als Differenzialdiagnosen, kurz DD, bezeichnet
man Erkrankungen mit ähnlicher bzw. nahezu
identischer Symptomatik, die vom Arzt neben der
eigentlichen Verdachtsdiagnose ebenfalls als
mögliche Ursachen der Patientenbeschwerden in
Betracht gezogen werden müssen.
• Angststörungen haben unter den psychischen Störungen die
meisten Differentialdiagnosen
• Denn: Angst
ist ein unspezifisches Symptom!
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Psychopathologische Differenzialdiagnostik
Merke!
• Spontane Angst
– anfallsartig: Panikstörung (< 30 min)
– durchgehend: Generalisierte Angststörung (> 30 min)
• Objekt- und situationsbezogene Angst
– Phobien
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Differenzialdiagnosen Psychiatrie
•
•
•
•
•
Affektive Störungen (z.B. Depression)
Anpassungsstörungen (z.B. PTSD)
Persönlichkeitsstörungen (zB.„Borderline“)
Psychosen (z.B. Schizophrenie)
Organisch bedingte psychische Störungen (z.B.
Alzheimer-Demenz, Delir)
• Medikamentös bedingt: z.B. Akathisie unter
Neuroleptika
• Suchterkrankungen
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Differenzialdiagnosen Somatik
Herz-Kreislauferkrankungen
•
Arrhythmien, Koronare Herzkrankheit, Angina pectoris, Herzinfarkt,
Mitralklappenprolaps, Hypotonie, Orthostase
Erkrankungen der Atemorgane
•
Asthma, chronisch obstruktive Pneumopathie, Lungenembolie, Lungenödem,
Pneumothorax
Endokrinologische Erkrankungen
•
Hyperthyreose / Hypothyreose, Hyperkortisolismus, Hypoglykämie,
Phäochromozytom, Karzinoid, Insulinom
Immunologische Erkrankungen
•
Anaphylaxie, Systemischer Lupus erythematodes, Arteriitis temporalis
Neurologische Erkrankungen
•
Temporallappenepilepsie, Hirntumoren, Enzephalopathie (infektiös, metabolisch,
toxisch), Multiple Sklerose, Syndrom nach Commotio, Vestibuläre Erkrankungen
Weitere internistische Erkrankungen
•
Anämie, Elektrolytstörungen, Porphyrien
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 34, © Heinz Schutzbach
Differenzialdiagnosen medikamentös-toxisch
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Appetitzügler
Anticholinergika, L-Dopa
Kortikosteroide
Medikamentenallergien
Nikotin, Cannabis, Amphetamine, Kokain, LSD, Alkohol, Koffein,
Red Bull etc.
Opiate (Entzug)
Benzodiazepine (Entzug)
Barbiturate (Entzug)
Natriumglutamat (China-Restaurant-Syndrom)
Sympathomimetika
Schilddrüsenhormone
Hypotensiva
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Übersicht
• Allgemeines zur Therapie der Angststörungen
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 36, © Heinz Schutzbach
Spontanverlauf Angststörungen
• Sehr ungünstig!
• Spontane Remission von
Angststörungen: 20%
• Chronischer Verlauf von mindestens
50%
• Wegen Vermeidungsverhalten hohe
Gefahr der langfristigen Invalidisierung
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 37, © Heinz Schutzbach
Allgemeine Behandlungsstrategie
• Aufklärung
• Pharmakotherapie
– Benzodiazepine
– Antidepressiva
– (Antiepileptika)
• Psychotherapie
• Allgemeine Massnahmen
– Lebensstil (Ernährung, Getränke, Sport, Tagesstruktur)
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Effektgrösse Cohens d
Kombination Psychotherapie und Psychopharmakotherapie
VT
Medikamente
1.43
1.47
VT + Medikamente
Bandelow, Seidler-Brandler, Wedekind et al., World Journal of Biological Psychiatry, in press
Data presented 8. Jahrestagung der Gesellschaft für Angstforschung und der Schweizerischen
Gesellschaft für Angststörungen (SGA) Nov. 2006 Zürich
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 39, © Heinz Schutzbach
2.07
Wirksamkeit der Psychotherapie
Beste Wirksamkeits-Evidenz für
kognitiv-behaviorale Verfahren
bei Angststörungen
Grundprinzipien der Kognitiven Verhaltenstherapie
–
–
–
–
Information
Kognitive Umstrukturierung
Expositionsübungen
Angstbewältigungsstrategien (z.B. «Normalität»)
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 40, © Heinz Schutzbach
Übersicht
• Exkurs: Kognitive Verhaltenstherapie
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 41, © Heinz Schutzbach
Goethe’s Selbstbehandlung der Höhenangst
«Besonders aber ängstigte mich ein Schwindel, der mich jedes
Mal befiel, wenn ich von einer Höhe herunter blickte. Allen diesen
Mängeln suchte ich abzuhelfen, und zwar, weil ich keine Zeit
verlieren wollte, auf eine etwas heftige Weise. Abends beim
Zapfenstreich ging ich neben der Menge Trommeln her, deren
gewaltsame Wirbel und Schläge das Herz im Busen hätten
zersprengen mögen.» … «Ich erstieg ganz allein den höchsten
Gipfel des Münsterturms, und saß in dem sogenannten Hals, unter
dem Knopf oder der Krone , wie man´s nennt, wohl eine
Viertelstunde lang, bis ich es wagte wieder heraus in die freie Luft
zu treten, wo man eine Platte, die kaum eine Elle (ungefähr 60
cm) ins Gevierte haben wird, ohne sich sonderlich anhalten zu
können, stehend das unendliche Land vor sich sieht, indessen die
nächste Umgebungen und Zieraten die Kirche und alles, worauf
und worüber man steht verbergen. Es ist völlig als wenn man sich
auf einer Mongolfiere (Heißluftballon) in die Luft erhoben sähe.
Dergleichen Angst und Qual wiederholte ich so oft, bis der
Eindruck mir ganz gleichgültig ward, und ich habe nachher bei
Bergreisen und geologischen Studien, bei großen Bauten, wo ich
mit den Zimmerleuten um die Wette über die freiliegenden Balken
und über die Gesimse des Gebäudes herlief, ja in Rom, wo man
eben dergleichen Wagstücke ausüben muß, um bedeutende
Kunstwerke näher zu sehen, von jenen Vorübungen großen Vorteil
gezogen.»
Goethe, Dichtung und Wahrheit
Das Strassburger Münster
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 42, © Heinz Schutzbach
Was ist Verhaltenstherapie?
Anwendung experimentell begründeter Lernprinzipien mit dem Ziel,
unangepasstes Verhalten zu verändern
Unangepasste (dysfunktionale) Verhaltensweisen sollen
abgeschwächt (Dekonditionierung)
Angepasste Verhaltensweisen sollen aufgebaut und verstärkt werden
(Rekonditionierung)
Fokus auf „Verlernen“ (Probleme) und „Erlernen“ (Kompetenzen)
bestimmter, klar umschriebener Verhaltensweisen
Gemeinsamer Hintergrund kognitiv verhaltentherapeutischer
Methoden ist die experimentelle Lernpsychologie
Quelle: Wölwer W. Psychotherapie(-verfahren) in der Psychiatrie II.
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 43, © Heinz Schutzbach
Wichtige verhaltenstherapeutische Techniken
1. Expositionsverfahren
1.
2.
3.
Reizkonfrontationsverfahren (in sensu, in vivo)
systematische Desensibilisierung
„Flooding“
2. Operante Verfahren
1.
2.
Soziale Verstärkung
Entzug positiver Verstärkung
3. Kognitive Verfahren
1.
2.
3.
Psychoedukation
Registrieren automatischer Gedanken
Aufbau realistischer Erwartungen
4. Rollenspiel
5. Entspannungsverfahren
1.
2.
Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen
Atemtechniken
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Verhaltensanalyse
SORCK-Modell
Situation
„Organismus“
Reaktion
Contingenz
Konsequenz
S
O
R
C
K
Verlassen
der Küche /
des Hauses
Erwartungsängste,
Allg. Stressniveau
(Drogen, Konflikte etc.)
Grundüberzeugung:
„brennende Herdplatten
sind sehr gefährlich,
und wenn ich nicht
absolut sicher bin, wird
das Haus abbrennen“
E: Angst
Tritt immer auf
Ph: Schwitzen,
beim Verlassen
Zittern
der Küche /des
K: „wenn ich nicht
Hauses
kontrolliere, dann
habe ich bestimmt
genau diesmal
vergessen, die
Herdplatte
abzustellen“, „ich
bin nicht sicher, ob
ich schon einmal
kontrolliert habe“
M: vielfaches
Kontrollieren
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Kurzfristig:
Positive
Konsequenz mit
Spannungsreduktion
, vermeintliche
Sicherheit
Langfristig:
Unsicherheit (immer
mehr Kontrollen
nötig: „habe ich
wirklich richtig
kontrolliert?“),
Soziale Isolierung,
AUF
Übersicht
• Bausteine der Psychoedukation
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 46, © Heinz Schutzbach
Stress und Angst
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Habituation der Angst
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 48, © Heinz Schutzbach
Teufelskreis der Angst
Situativer Auslöser
Intern oder extern
z.B. Tunnel, Palpitationen
Physiologische
Reaktionen: Anspannung,
Hyperventilation,
Tachykardie, Schwitzen,
Zittern, Depersonalisation,
Derealisation
Wahrnehmung
Angst
Dysfunktionale Kognition: „ich
will keine Angst haben!“
Gedanken: „Oh Gott, was ist
das? Herzinfarkt! Sterbe ich?“
Noch mehr Angst
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Vermeidung, Flucht
Angsthierarchie
Spitäler Schaffhausen, Psychiatrische Dienste, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 28.10.2013, Folie Nr. 50, © Heinz Schutzbach
Vertrauen Sie sich jemandem an!
Oft besteht die grösste Angst darin, entdeckt, ertappt, blossgestellt zu
werden
Oft reicht eine gute Psychoedukation schon aus, dass der Patient von
seiner Beschämung entlastet ist
Öffnen Sie sich einer Person Ihres Vertrauens
In der Regel macht der Patient dann die unerwartete Erfahrung, dass
er sich verstanden fühlt und vom Druck zu genügen weiter
entlastet wird
Nicht selten macht er die Erfahrung, dass die andere Person ebenfalls
von seinen Ängsten spricht (Prävalenz!)
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Übersicht
• Progressive Muskelrelaxation und Atemübungen
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Progressive Muskelrelaxation (PMR)
• Willentliche Erzeugung eines Entspannungsgefühls nach
vorgängiger Anspannung
• Anspannung 10 Sekunden, Entspannung 20-30 Sekunden
• Via Feedback führt die Entspannung bei regelmässiger Übung
zur Reduktion von Grundanspannung und Ängstlichkeit
• Der Angstpatient lernt Anspannung zu identifizieren und gezielt
zu entspannen
• Bei regelmässiger Übung gelingt eine raschere Entspannung,
die bei erhöhter Ängstlichkeit eingesetzt werden kann
• PMR kann sehr einfach gelernt werden. Materialien zu PMR
finden sich in vielen Buchläden oder im Internet, z.B. CD’s mit
Instruktion und/oder Musikbegleitung
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Progressive Muskelrelaxation
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Einfache Atemübungen
1. Übung
Zählen Sie beim Ein- und Ausatmen. Zählen Sie jeweils bis 2, 3, 4 oder 5.
Einatmen durch die Nase, Ausatmen durch den Mund.
2. Übung
Atmen Sie doppelt so lange aus, wie Sie einatmen. Z.B. beim Einatmen
auf 4 zählen, beim Ausatmen auf 8.
3. Übung
Beim Einatmen alle Muskeln anspannen, beim Ausatmen entspannen
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Übersicht
• Psychopharmakotherapie der Angststörungen
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Benzodiazepine: Pro und Contra
• Pro
• Contra
 Anxiolyse
Spannungslinderung
Schlafförderung
 Rasch wirksam
 Gute Verträglichkeit
 Rasche
Dosisanpassung
 Situativer Einsatz bei
Bedarf
 Initiale Sedation
 Absetzschwierigkeiten
möglich („Rebound“)
 Missbrauchspotential v.a.
bei Substanzabh.
 Vermeidungsverhalten
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Kombination Benzodiazepine - Antidepressiva
• Rasche Anxiolyse bis Eintritt der angstlösenden
Wirkung des AD
• Abnahme der Angst, die mit dem Beginn der
antidepressiven Behandlung assoziiert ist.
• Verbesserung der Therapiemotivation
• Benzodiazepine zum richtigen Zeitpunkt
ausschleichen
• Benzodiazepin-Absetzsymptome beachten
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Wirksamkeit von Behandlungsmethoden
bei Angststörungen
Nach kontrollierten
Studien wirksam:
 SSRI (z.B. Cipralex)
 SNRI (z.B. Venlafaxin)
 trizyklische Antidepressiva
 Benzodiazepine
 MAO-Hemmer
 Moclobemid (soz. Phobie)
 Pregabalin (gener. Angst)
 Buspiron (gener. Angst)
 Hydroxyzin (gener. Angst)
 Opipramol (gener. Angst)
 Expositionstherapie, kognitive
Verhaltenstherapie
Negative Studien:





Betablocker
Autogenes Training
Biofeedback
Hypnose
EMDR*
Unzureichende bzw. fehlende
Wirksamkeitsnachweise:




Neuroleptika
Psychoanalytische Therapie
Pflanzliche Präparate
Sport
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Übersicht nach Bandelow 2007
Patient auf mögliche Nebenwirkungen
vorbereiten – matchentscheidend!


Der ängstliche Patient……

reagiert oft sehr empfindlich auf die
Nebenwirkungen der Medikamente

er ist darüber hinaus geneigt, auch andere
Symptome den Medikamenten zuzuschreiben
Aufklärung über die Behandlung und ihre
Nebenwirkungen ist sehr wichtig !
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Take Home Messages
Angststörungen kommen sehr häufig vor. Angststörungen sind immer
sehr schambesetzt.
Die wichtigsten Behandlungsmethoden sind Psychopharmakotherapie
(SSRI, Benzodiazepine, Pregabalin/Lyrica) und Psychotherapie
(kognitive Verhaltenstherapie), die Kombination der beiden
Behandlungsmethoden ist der einzelnen Methode deutlich
überlegen.
Die Panikstörung und die sozialen Phobien sind gut zu behandeln mit
einfachen psychotherapeutischen (Psychoedukation) und
psychopharmako-therapeutischen Mitteln (SSRI)
Das Hauptproblem aller Angststörungen ist das
Vermeidungsverhalten, das als aufrechterhaltende Bedingung
oftmals Hauptursache für die langfristigen Folgen ist.
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Kontakt
Heinz Schutzbach
Therapeutischer Leiter
Schwerpunkt Affektive Störungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Nordstrasse 111
8200 Schaffhausen
Tel +41 (0)52 632 12 08
[email protected]
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Informationen für Betroffene
www.aphs.ch
Angst- und Panikhilfe Schweiz
www.sgad.ch
Schweizerische Gesellschaft für
Angst & Depression
www.zwangsstoerung.ch
Informationen für Betroffene von
Hansruedi Ambühl und Barbara
Meier
www.expertenrat.info
Videos für Betroffene und
Therapeuten zu verschiedenen
Angststörungen
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Übersicht
• Fragen
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