3. SONNTAGSKONZERT Sonntag 30. Januar 2011, 18 Uhr Beethovenhalle Vom Krieg und Kriegsvolke Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent PROGRAMM KLASSIK BEGEISTERT Foto: Barbara Aumüller Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Programm Vom Krieg und Kriegsvolke Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Ouvertüre zu „König Stephan“ oder „Ungarns erster Wohltäter“ op. 117 (1811) Andante con moto – Presto Musik zu einem Ritterballett, Zwischenakt- und Ballettmusik Wo0 1 (1790/91) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Marsch Deutscher Gesang. Allegro moderato Jagdlied. Allegretto Romanze. Andantino Kriegslied. Allegro assai con brio Trinklied. Allegro con brio Deutscher Tanz. Walzer Coda. Allegro vivace – Andantino – Tempo 1 „Wellingtons Sieg” oder „Die Schlacht bei Vittoria” op. 91 (1813) 1. Abteilung: Schlacht Marcia. Rule Britannia Marcia. Marlborough Schlacht. Allegro 2. Abteilung: Siegessymphonie Intrada. Allegro ma non troppo Allegro con brio PAUSE Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica” (1803 – 1804) Allegro con brio Marcia funebre. Adagio assai Scherzo. Allegro vivace Finale. Allegro molto Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier Dirigent 17.25 Uhr: Einführung mit Stefan Blunier „Zu Beethovens Gelegenheitskompositionen” Besetzung Ludwig van Beethoven Ouvertüre zu „König Stephan“ oder „Ungarns erster Wohltäter” op. 117 Uraufführung: 9. Februar 1812 in Budapest 2 Flöten 4 Hörner 2 Oboen 2 Trompeten 2 Klarinetten 3 Fagotte (2+Kfg) Pauke Streicher Musik zu einem Ritterballett, Zwischenakt- und Ballettmusik Wo0 1 Uraufführung: 6. März 1791 in Bad Godesberg, La Redoute (Karnevalssonntag) 1 Flöte (nur Picc.) 2 Hörner 2 Klarinetten 2 Trompeten Pauke Streicher „Wellingtons Sieg” oder „Die Schlacht bei Vittoria” op. 91 Uraufführung: 8. Dezember 1813 in Wien 2 Flöten 4 Hörner 2 Oboen 6 Trompeten 2 Klarinetten 3 Posaunen 2 Fagotte Pauke, Schlagzeug Streicher Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica” Uraufführung: 7. April 1805 in Wien 2 Flöten 3 Hörner 2 Oboen 2 Trompeten 2 Klarinetten 2 Fagotte Pauke Streicher 4 Caspar David Friedrich, Die gescheiterte Hoffnung, 1821 Musik für jede Gelegenheit Sie ist eine der unbekannteren Schauspielmusiken von Ludwig van Beethoven: Die Musik zu August von Kotzebues Festspiel „König Stephan“ oder „Ungarns erster Wohltäter“. Doch ganz zu Unrecht ist das Werk, vor allen Dingen die Ouvertüre, von den Spielplänen verschwunden. Beethoven folgt hier der chronikartigen Darstellung der Geschichte Ungarns durch eine erzählende Anordnung von Themen und Motiven. Natürlich darf das „all’ongarese“ und der wilde Csárdás nicht fehlen, Klänge, die zur Zeit der Entstehung des Werks, im Jahr 1811, in Wien sehr in Mode waren. Tatsächlich wurde das Stück gemeinsam mit „Die Ruinen von Athen“ zur Eröffnung des neuen ungarischen Theaters in Pest geschrieben, wo es am 9. Februar 1812 uraufgeführt wurde. 5 Auf die theatralischen, einleitenden Quartenakkorde folgt das erste Thema der Ouvertüre, ein leichter, tänzerischer Gestus. Dieses Thema taucht im vierten Teil der Schauspielmusik (einem Frauenchor) wieder auf, wo es mit „all’ongarese“ überschrieben ist und eine Lanze Ferdinand von Reznicek, Csárdástänzer für die Völkerverständigung gebrochen wird. Schließlich geht das Geschehen in einen Csárdás über – den Tanz der ungarischen Volksmusik. Es handelt sich hier um einen sehr schnellen, geradtaktigen Tanz, der die betonten Taktteile durch Sporenschläge akzentuiert. Dass Beethoven sich Kotzebues Schauspiel angenommen hat, ist auch im Hinblick auf seine Begeisterung für die Entwicklung nationaler Selbstständigkeit zu verstehen. So begeistert, wie er auf die Französische Revolution reagierte, so enttäuscht war er von Napoleons Herrschaftsanspruch. In diesem Sinne war es ihm ein Anliegen, die nationale Bewegung der Ungarn zu unterstützen. Er schrieb das Werk im Jahr 1811 während eines Kuraufenthaltes in Bad Teplitz, um, wie er sagte, „den Schnurrbärten, die mir von Herzen gut sind, zu helfen“. In nur wenigen Wochen entstand der „König Stephan“. Nach seiner feierlichen Aufführung in Pest verschwand die Schauspielmusik samt Ouvertüre jedoch relativ bald von den Konzertpodien. 6 „Musik zu einem Ritterballett“: Das ist eine aparte Anordnung von charakteristischen Tanz- und Liedsätzen, die unter diesem pittoresken Titel zusammengefasst sind. Es sind ganz einfache und gut zu erkennende Abschnitte, so etwa der eröffnende „Marsch“, das „Jagdlied“ mit seinen typischen Hornrufen, die „Romanze“ mit ihren der Gitarre nachempfundenen Akkorden oder das fulminante „Kriegslied“, das durch rollende Trommelwirbel und martialische Signale gekennzeichnet ist. Zwischen den Sätzen folgt immer der als Nummer 2 eingeführte „Deutsche Gesang“. Ein charmantes aufwärts strebendes Motiv, das jeweils absteigend sequenziert wird und in eine Kadenz einmündet. Wie in einem Rondo trennt es die sechs Sätze voneinander, die durch eine Coda abgerundet werden. So leicht wie das 1791 entstandene Werk zu hören ist, so kompliziert ist seine Entstehungsgeschichte. Tatsächlich schrieb Beethoven das Stück zunächst für den Grafen Waldstein, Waldsteins Eintrag in Ludwig van Beethovens Stammbuch 7 seinen ersten Gönner und Mäzen. Waldstein war einige Jahre zuvor von dem renommierten Deutschen Ritterorden zum Ritter geschlagen worden und wollte sich in der Gesellschaft nicht nur als musikliebend, sondern auch Ferdinand von Waldstein als Komponist präsentieren. So bat er den 20jährigen Beethoven um ein kleines Werk, das unter Waldsteins Namen veröffentlicht werden sollte. Das hieß damals noch nicht „Ritterballett“, sondern war als Begleitung zu einem Gesellschaftstanz gedacht. Am 6. März 1791 wurde das Stück im Bonner Redoutensaal uraufgeführt. Erst 1838 wurde das Werk unter dem Titel „Musik zu einem Ritterballett“ gedruckt. Elf Jahre nach seinem Tod wurde nun Beethoven erstmals als Komponist selbst genannt. Ein musikalisches Schlachtengemälde Wer es gerne laut und patriotisch mag, wird bei Beethoven in der Regel nur selten fündig. Zu abstrakt, zu komplex sind seine musikalischen Konstruktionen und die Textur seiner Werke, als dass man laut mitsingen oder gar Melodien erkennen könnte. Tatsächlich gibt es jedoch eine Komposition aus der Hand Beethovens, die genau dies ermöglicht: „Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria“ vereinigt bekannte französische und englische Melodien und spart nicht an Trommelwirbeln, Säbelrasseln und martialischen Gesängen. Hier wird nichts filigran 8 verarbeitet oder entwickelt, hier geht es direkt und pragmatisch zu Werke. Anlass für die ungewöhnliche Komposition war die Schlacht bei Vittoria 1813 in Spanien, wo der englische General Wellington Napoleons Armee besiegte. Es war Johann Nepomuk Mälzel, Erfinder des Metronoms und verschiedener mechanischer Musikinstrumente, der Beethoven den Vorschlag machte, eine Schlachtensinfonie auf dieses Ereignis zu schreiben. Mälzel, der damals „Hofmechaniker“ am Wiener Hof war, wollte auf diese Weise gerne sein „Panharmonicum“ – eine Art mechanisches Klavier – in Szene setzen. Doch schon bald stellte sich heraus, dass das neue Instrument den Anforderungen eines Schlachtengemäldes auf keinen Fall stand halten konnte. So erstellte Beethoven eine Fassung für Klavier, der anschließend eine Orchesterfassung folgen sollte. Wer die Idee hatte, das Werk mit „Rule Britannia“ zu beginnen, mit „Marlborough s’en va t’en guerre“ fortzufahren und den furiosen Schlussteil auf „God save the King“ aufzubauen, ist nicht ganz geklärt. Der Zeitzeuge Ignaz Moscheles berichtet, es wäre Mälzels Vorschlag gewesen, doch möglicherweise hat Moscheles hier ein wenig übertrieben. So stellt der erste Teil des Werkes die kämpfenden Parteien einander gegenüber. Für die Engländer steht „Rule Britannia“, die inoffizielle Nationalhymne der Briten; für die Franzosen das kleine Lied über den Tod des Grafen von Marlborough zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Wem das Lied, das in Frankreich jedes Kind kennt, bekannt vorkommt – ohne dass er frankophile Neigungen hätte – wird im englischen Liedgut fündig: Auf dieselbe Melodie werden „For he’s a Jolly Good fellow“ und 9 „The Bear Went Over the Mountain“ gesungen. Trommelwirbel, Militärsignale, wilde Wellenbewegungen und Trauermarschpassagen vervollständigen das musikalische Schlachtengemälde des ersten Teils. Der zweite Teil wird von einem einzigen Thema beherrscht: Der englischen Nationalhymne „God save the King“. Doch Beethoven lässt das Lied nie vollständig erklingen. Ständig schieben sich verfremdende Elemente in das Thema hinein. Schließlich bildet er gar eine fugatische Anlage aus dem Thema. Laut Moscheles soll auch diese – etwas abstruse – Idee auf Mälzels Konto gegangen sein. Glorios und mit aufwärtsstrebenden pathetischen Figuren schließt das Werk. Wer sich so gar nicht mit diesem Werk aus der Feder Beethovens anfreunden kann, sei geraten, daran zu denken, dass es sich hier um ein Schlachtengemälde handelt, das keinerlei Anspruch hat, als absolute Musik im Konzertsaal gespielt zu werden. Vielmehr dient es ausschließlich zur Verherrlichung des Sieges der alliierten Kräfte über Napoleons Armee. Im Gegensatz zu Beethovens 3. Sinfonie, der „Eroica“, distanziert Beethoven sich in „Wellingtons Sieg“ von seinem eigenen künstlerischen Anspruch. Wellington bei Waterloo, Robert Alexander Hillingford 10 Sinfonie mit und ohne Kaiser „Ich bin nur wenig zufrieden mit meinen bisherigen Arbeiten. Von heute an will ich einen neuen Weg einschlagen.“ Um 1803 soll Ludwig van Beethoven diesen, für die Nachwelt erstaunlichen, aber auch sehr aufschlussreichen Satz geäußert haben. Erstaunlich, weil sich Beethovens Werke vor dieser Phase durchaus sehen lassen können, aufschlussreich, weil vor diesem Hintergrund deutlich wird, dass der Komponist in den Arbeiten um die Jahrhundertwende ganz bewusst mit neuen Techniken und Formen arbeitet. Das wohl berühmteste Ergebnis des „Neuen Wegs“ ist Beethovens 3. Sinfonie, die „Eroica“. Warum dies so ist, was den revolutionären Gehalt dieser Sinfonie ausmacht, ist mit ein paar Hinweisen nicht zu klären. Beethoven formt hier ein Kunstwerk, das sich auf allen Ebenen der Gestaltung von seinen eigenen Sinfonien weit entfernt. Es ist nicht nur die bombastische Länge des Werkes, das mit 2 325 Takten fast eine gute Stunde dauert. Es ist auch nicht allein die völlig neue Behandlung des thematischen Materials, die noch über Jahrzehnte als bahnbrechende Neuerung galt. Für alle vier Sätze verwendet Beethoven das gleiche Thema, vollständig und in seiner ursprünglichen Gestalt hört es der aufmerksame Zuhörer jedoch erst im letzten Satz. Alle vorherigen Melodien erweisen sich als Bruchstücke und Modifikationen der zuletzt gehörten Motivfolge. Damit stellt Beethoven nicht nur den sinfonischen Zyklus in einen ganz neuen, engen Zusammenhang, sondern er kehrt tatsächlich die Zeit um. Erst im Nachhinein, „von hinten“ sozusagen, erschließt sich die Bedeutung, der Zusammenhang des Gehör11 ten. Auch dieser „Kunstgriff“ wird das gesamte 19. Jahrhundert beschäftigen, er prägt besonders das Werk von Komponisten wie Schubert und Schumann. Auch mit diesen Neuerungen auf struktureller Ebene ist das Phänomen „Eroica“ nicht allein zu fassen. Die ausladenden Formen, so zum Beispiel die ausgedehnte Durchführung des ersten Satzes, stehen möglicherweise mit der Handlung des Balletts „Die Geschöpfe des Prometheus“ im Zusammenhang. Das Finalthema, der wichtigste Baustein der Sinfonie, stammt aus dem Schluss dieses 1801 uraufgeführten Balletts. Zusätzliche einzelne Übereinstimmungen zwischen den beiden Werken vertiefen diesen Zusammenhang und lassen auch Rückschlüsse auf inhaltliche Beziehungen der „Eroica“ und dem „Prometheus“-Mythos zu. So ist es möglich, die gesamte Handlung des Balletts, die die Geschichte von der Erschaffung und Erziehung der ersten Menschen nacherzählt, auch im Fortgang der Sinfonie wieder zu erkennen. Dieser inhaltliche Aspekt ist wiederum Die Erschaffung des Menschen durch Prometheus, 3 Jhdt. v. Chr. 12 nicht der einzige, der die „Eroica“ prägt. Hinzu kommt Beethovens Bewunderung für Napoleon, die sich eigentlich auch in der Widmung der Sinfonie niederschlagen sollte. Später verhinderten dies jedoch die Kriegsereignisse im Jahr 1805 sowie Napoleons Pläne, sich zum Kaiser krönen zu lassen. Schließlich widmete Beethoven das Werk dem am 10. Oktober 1806 gefallenen Prinzen Louis Ferdinand, wobei er aus politischen Gründen auf die Namensnennung verzichtete. Zunächst einmal war das Werk jedoch Ausdruck der Bewunderung Frankreichs, was sich besonders im zweiten Satz, dem Trauermarsch, niedergeschlagen hat. Viele Elemente dieses Satzes stammen aus französischen Totenmärschen, Hymnen und Revolutionsliedern. Gleichzeitig macht dieser „Marcia funebre“ auch Beethovens eigene Verfassung deutlich. Man darf nicht vergessen, dass die „Eroica“ zur Zeit des „Heiligenstädter Testaments“ entstanden ist, einem ergreifenden Zeugnis seiner Taubheit und der damit verbundenen Vereinsamung. Auch von Selbstmordgedanken ist in diesem an seine Brüder gerichteten Schriftstück die Rede. So kann die „Eroica“ auch als ein Werk aufgefasst werden, mit dem Beethoven sich selbst „Mut zusprach“, eine Art „Selbsttherapie“ (Peter Schleuning). Letztlich ist es jedoch gerade diese Überlagerung von Aspekten, die Vielfalt von Ideen und Neuerungen, die das Besondere der „Eroica“ ausmacht und ihre nun bereits über 200 Jahre andauernde Wirkungsgeschichte erklärt. Mirjam Schadendorf 13 Beethoven Orchester Bonn Dass Tradition und Moderne nicht im Widerspruch stehen, zeigt nicht allein das aktuelle Saisonprogramm des Beethoven Orchester Bonn. Das Renommee des Orchesters als Bewahrer des Bewährten hat sich seit seiner Gründung stets bewiesen und bis heute gefestigt. Auf Gastspielen im In- und Ausland transportiert der Bonner Klangkörper den Ruf der Stadt Bonn als Wiege großer Geister und als Nährboden für kulturelles Engagement. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Max Reger und Dirigenten wie Sergiu Celibidache, Günter Wand und Dennis Russell Davies fort: sie entlockten dem Beethoven Orchester unaufhaltsam neue Klangfarben und setzten wichtige Impulse in seiner Entwicklung zu einem dynamisch agilen Klangkörper, der von der Fachpresse als herausragend bewertet wurde und wird. Seit der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier GMD des Beethoven Orchester Bonn. Mit ihm hat das Repertoire eine beeindru- Foto: www.wichertzelck.com ckende Erweiterung erfahren und – ganz im Sinne eines ewigen Beethoven Orchester Bonn 14 Wandels – wird das Orchester auch das Publikum mit auf eine Reise voller Entdeckungen und Überraschungen nehmen. Dazu gehört neben der regulären Opern- und Konzerttätigkeit des Orchesters (pro Saison stehen ca. 70 Konzerte und 120 Opernaufführungen auf dem Programm), eine ausgedehnte Kinderund Jugendarbeit, die unter dem Titel „Bobbys Klassik“ eigene Konzertreihen äußerst erfolgreich etabliert hat. 2009 hat das Beethoven Orchester Bonn für sein Education-Programm den ECHO-Klassik in der Kategorie „Sonderpreis der Jury für Nachwuchsförderung im Bereich der Klassik“ erhalten. Seit 2008 wird das Angebot für aktive Bonner Kinder und Jugendliche erweitert. Thomas Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven Orchester Bonn, steht dabei als Garant nicht nur für musikalische Bildung, sondern auch für Entertainment und Kreativität. Das Beethoven Orchester Bonn zählt zur Spitzenklasse der deutschen Orchester. Es nimmt im Rahmen der Internationalen Beethovenfeste Bonn wichtige künstlerische Funktionen wahr und wird weit über die Grenzen Bonns hinaus als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen. Der 1964 in Bern geborene Dirigent Stefan Blunier studierte in seiner Heimatstadt und an der Folkwang Hochschule Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Nach Stationen in Mainz, Augsburg und Mannheim, letztere als 1. Kapellmeister, war er von August 2001 bis Dezember 2008 Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. Am 1. August 2008 übernahm Stefan Blunier die Position des Generalmusikdirektors der Bundesstadt Bonn und wurde somit gleichzeitig Chefdirigent des Beethoven Orchester Bonn und der Oper Bonn. Erfolgreiche Teilnahmen an Dirigierwettbewerben führten früh zu Konzert15 Foto: Barbara Aumüller Generalmusikdirektor Stefan Blunier verpflichtungen im In- und Ausland. So gastierte Stefan Blunier u. a. bei nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Staatsphilharmonie Ludwigshafen, den Duisburger Philharmonikern sowie vielen Orchestern in Dänemark, Belgien, Korea, der Schweiz und Frankreich. Im Bereich der Oper war er an den Opernhäusern in München, Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Berlin sowie in Montpellier, Oslo und Bern verpflichtet. Im April 2010 feierte er sein erfolgreiches Debüt an der English National Opera in London. Unter seiner charismatischen Führung zog ein neues musikalisches Bewusstsein im Orchester und dem Publikum ein. Der Erfolg des Dirigenten mit dem Beethoven Orchester Bonn hat mittlerweile überregionales Interesse an der Musik aus Bonn geweckt. Im November 2009 erschien die erste CD-Aufnahme des Beethoven Orchester Bonn unter seiner Leitung mit Orchesterwerken von Arnold Schönberg. Diese CD-Einspielung ist im Dezember 2010 für den Preis der ICMA nominiert worden. Mit Beginn der Saison 2010/2011 wurde Stefan Blunier zum „Premier Chef Invité” des Orchestre National de Belgique in Brüssel ernannt. 16 ORCHESTERFEST 17.7.2011 Ab 11 Uhr Beethovenhalle Eintritt frei! Orchester zum Hinhören, Anfassen und Mitmachen, für Jung und Alt Anmeldungen zum Publikumsorchester und Vorschläge für das Wunschkonzert per Post, Fax oder E-Mail an: Markus Reifenberg Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1, 53111 Bonn [email protected] Fax: 0228-77 6625 Weitere Informationen im Internet: www.beethoven-orchester.de 17 THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Brigitte Rudolph Texte Dr. Mirjam Schadendorf Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Carthaus, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns darum, den Zugang zum Konzert so bald wie möglich – spätestens zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Das Beethoven Orchester Bonn behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor. Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel: +49 (0) 228-77 6611 Fax: +49 (0) 228-77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Kulturpartner des Beethoven Orchester Bonn