Volkswirtschaftslehre SS 2005 - Reinhard.Schulze@t

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Volkswirtschaftslehre
Einführung in die Wirtschaftswissenschaften
Teil Volkswirtschaftslehre
Dozent: Dipl.-Kfm. Reinhard Schulze
E-mail: [email protected]
Downloads: reinhardschulze.de
1
Volkswirtschaftslehre
Lernziele
• Vermittlung der wichtigsten Grundlagen und Begriffe
• Anleitung zum eigenständigen und kritischen Denken
• Vermittlung von
– Problemlösungstechniken
– Lerntechniken
– Präsentationstechniken
2
Volkswirtschaftslehre
• Grundprobleme und Grundfragen der
Volkswirtschaftslehre
• Grundordnung des Wirtschaftsprozesses
• Die Preisbildung in der Marktwirtschaft
• Der Wirtschaftskreislauf und seine
Quantifizierung
• Wirtschaftspolitische Ziele und Instrumente
• Soziale Marktwirtschaft Beschäftigungsprobleme in der sozialen
Marktwirtschaft
3
Volkswirtschaftslehre
Wirtschaftswissenschaften
• Betriebswirtschaftslehre
– Einzelbetriebliche bzw. einzelwirtschaftliche Probleme
– Erkenntnisobjekt: einzelne Betriebe bzw. Wirtschaftssubjekte
– In der Regel funktionale Gliederung: Beschaffung,
Produktion, Absatz, Marketing etc.
• Volkswirtschaftslehre
– Wirtschaftliche Beziehungen zwischen Einzelwirtschaften
(private Haushalte, Unternehmungen, öffentliche Haushalte)
– Mikroökonomie (Preistheorie, eng an BWL)
– Makroökonomie (gesamtwirtschaftliche Betrachtung)
4
Volkswirtschaftslehre
Wirtschaftswissenschaften
1.
2.
3.
4.
Untersuchungsebenen
Einzelwirtschaftliche Ebene (z.B. Krankenhaus,
Einzelhandelsgeschäft etc.)
Sektorale Ebene (Krankenhauswesen, Gesundheitswesen)
Gesamtwirtschaftliche Ebene (Deutschland)
Weltwirtschaft
(Volkswirtschaftslehre: Ebenen 2, 3 und 4)
5
Volkswirtschaftslehre
Aufgabenbereiche der VWL
1.
2.
3.
4.
Beschreibung Wirtschaftsgeschehen
Erklärung Wirtschaftsgeschehen
Prognose wirtschaftlicher Vorgänge
Wirtschaftspolitische Beratung
6
Volkswirtschaftslehre
Aufgabenbereiche der VWL
7
Volkswirtschaftslehre
Kennzeichen der Wirtschaftswissenschaften
•
•
•
•
Objekt
wirtschaftender Mensch (Wirtschaftssubjekt)
Ziel
Bewältigung der Knappheit der Güter
Methoden zur Lösungstheorie
- induktive Methode
(vom Einzelfall auf das Allgemeine schließen)
- deduktive Methode
(vom Allgemeinen auf den Einzelfall schließen,
„Trugschluss der Verallgemeinerung“)
Theorie
methodisch nachvollziehbar, widerspruchsfrei, geordnet
8
Volkswirtschaftslehre
Knappheit der Güter
•
Güter
•
Knappheit
•
Wirtschaften
•
Eigennutzprinzip
– Menge materieller und immaterieller Dinge, die geeignet
sind, menschliche Bedürfnisse zu befriedigen
– Quantitative und qualitative Ungleichheit zwischen Gütern
und menschlichen Bedürfnissen
– Gezieltes Handeln zur Vermehrung der Güter und dadurch
Erlangung eines höheren Grades an Bedürfnisbefriedigung
– Streben nach eigenem Vorteil als Triebfeder des
wirtschaftenden Handelns
9
Volkswirtschaftslehre
Knappheit der Güter
Menschliche Bedürfnisse
Vorhandene Güter
Knappheit der Güter
Zwang zum Wirtschaften
10
Volkswirtschaftslehre
Güterarten
11
Volkswirtschaftslehre
Bedürfnisse, Bedarf und Konsum
•
•
•
•
Bedürfnis
– Jede Art von Mangelerscheinung
Bedarf
– Konkretisierte Bedürfnisse, Befriedigung
durch Güter möglich
– Existenzbedarf vs. Wahlbedarf
– Individualbedarf vs. Kollektivbedarf
Nachfrage
– Bedarf, der durch eine Kaufentscheidung
am Markt wirksam wird
Konsum/Verbrauch
– Verbrauch von Gütern
12
Volkswirtschaftslehre
Aufgrund der Güterknappheit ist eine Wahlentscheidung
erforderlich! Kauf Gut A = Nutzen gegenüber
Verzicht Gut B = entgangener Nutzen)
•
•
•
Private Haushalte: Nutzenmaximierung
Unternehmungen: erwerbswirtschaftliches Prinzip,
Kostendeckungsprinzip, Bedarfsdeckungsprinzip
Öffentliche Haushalte: Deckung des Kollektivbedarfes
– Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden)
– Sozialversicherungen (KV, RV, SV)
– Hoheitsverwaltungen (Bundesbank, KdöR)
13
Volkswirtschaftslehre
14
Volkswirtschaftslehre
15
Volkswirtschaftslehre
!
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16
Volkswirtschaftslehre
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17
Volkswirtschaftslehre
)
•
•
•
•
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Beschränkung auf substitutive Güter
Ordinale Vergleichbarkeit – Es wird angenommen, dass der
Haushalt beim Vergleich von zwei Mengenkombinationen
angeben kann, ob er eine der anderen vorzieht oder ihm
beide gleichwertig erscheinen. (Präferenzordnung)
Vollständigkeit – die ordinale Vergleichbarkeit ist für jede
beliebige zwei Mengenkombinationen gegeben, die der
Haushalt realisieren kann.
Transitivität – Sind X(1), X(2), X(3) Güternmengenkombinationen und ist X(1) > X(2) sowie X(2) > X(3) dann soll auch
gelten: X(1) > X(3) . Ferner, wenn X(1) ≡ X(2) sowie X(2) ≡ X(3)
dann soll auch gelten X(1) ≡ X(3) .
18
Volkswirtschaftslehre
)
•
•
•
•
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"
Nicht-Sättigung – Der Haushalt ist niemals vollständig
gesättigt mit einem Gut.
Existenz von Indifferenzkurven – es gilt, dass in gewissen
Grenzen jede Ab- oder Zunahme der Menge eines der
beiden Güter durch eine entsprechende Zu- bzw. Abnahme
der Menge des anderen Gutes so ausgeglichen werden
kann, dass der Haushalt der alten und der durch Ausgleich
erhaltenen Gütermengenkombination gegenüber indifferent
ist.
Stetigkeit und Differenzierbarkeit
Abnehmende Grenzrate der Substitution – konvexer Verlauf
∆x2
der Indifferenzkurve ∆x
∆ 1/∆
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Volkswirtschaftslehre
& " $$
x1
Q
P
'(
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Der neue
Optimalpunkt Q
signalisiert, dass die
Nachfrage beider
Güter mit der
Erhöhung des
Einkommen steigt.
x2
20
Volkswirtschaftslehre
& " $$
'(
Der neue
Optimalpunkt Q
signalisiert, dass die
Nachfrage von x1
abnimmt während
die nach x2 steigt.
x1
P
$ '(
Q
x2
21
Volkswirtschaftslehre
& " $$
e
'(
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e
x1
x2
Die Menge x1 erhöht sich zwar, jedoch unterproportional
zum Einkommen (relativ inferiores Gut). Bei der Menge von
x2 ist es umgekehrt, hier ist die Zunahme überproportional.
22
Volkswirtschaftslehre
& " $$
'(
$ '(
e
xinferior
Bei inferioren Gütern sinkt mit steigendem Einkommen die
nachgefragte Menge, die Kurve hat dann eine negative
Steigung.
23
Volkswirtschaftslehre
+
,
Das Maß, mit dem die Reaktionen der Nachfrage auf eine
Preisänderung gemessen werden, wird als die
Preiselastizität der Nachfrage bezeichnet. Formal erfolgt
die Berechnung nach der Formel:
Änderung der Nachfrage in %
Preiselastizität der Nachfrage =
Änderung des Preises in %
bzw. mathematisch ausgedrückt:
∆x
εN =
∆p
:
x
∆x
oder
p
εN =
p
*
∆p
x
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Volkswirtschaftslehre
+
,
-20 ME
p
εN =
N
5
4 GE
*
= -1,3
1 GEx
G1
G2
∆p = 1
4
60 ME
∆x = -20
40
60
x
25
Volkswirtschaftslehre
+
,
Aus einer positiven Preisänderung folgt eine negative
Mengenänderung und umgekehrt. Meist wird das negative
Vorzeichen weggelassen und man schreibt in dem vorhergehenden
Beispiel: |εN| = 1,3
Es gelten folgende Regeln:
1.
|εN| > 1 bedeutet eine elastische Nachfrage
2.
|εN| = 1 bedeutet eine proportionalelastische Nachfrage
3.
|εN| < 1 bedeutet eine unelastische Nachfrage
4.
|εN| = 0 bezeichnet eine vollkommen starre (unelastische Nachfrage)
5.
|εN| = ∞ bedeutet eine vollkommen elastische Nachfrage
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Volkswirtschaftslehre
+
,
27
Volkswirtschaftslehre
+
,
28
Volkswirtschaftslehre
+
,
29
Volkswirtschaftslehre
•
•
•
•
•
•
Wie verläuft normalerweise die Nachfragefunktion in einem
Preis-Mengen-Diagramm?
Warum kann es zu einer Verschiebung der
Nachfragekurven kommen?
Was bedeutet abnehmender Grenznutzen?
Was versteht man unter einer Indifferenzkurve?
Stellen Sie in einem Mengendiagramm mögliche Indifferenzkurven für Brillenfassungen und – gläser sowie für Obst
und Gemüse dar.
Was gibt die Grenzrate der Substitution an und was besagt
das Gesetz der abnehmenden Grenzrate der Substitution?
30
Volkswirtschaftslehre
•
•
Ein Haushalt verfügt über ein wöchentlich zu verausgabendes Einkommen von 400 . Er fragt die beiden Güter 1 und 2
nach, deren Preise p1 = 20 und p2 = 10 betragen.
Welche Menge der Güter 1 und 2 könnte der Haushalt
kaufen, wenn er jeweils nur eines der Güter nachfragt?
Wie lautet die Gleichung der Budgetgeraden
dieses Haushaltes
Stellen Sie die Budgetgerade graphisch dar.
Gegeben sei folgende Nachfragefunktion:
x1 = 10 – 2 p1.
Zeichnen Sie die Nachfragekurve in ein PreisMengendiagramm und berechnen Sie die direkten
Preiselastizitäten für die Preise
p1 = 0, p1 = 1, p1 = 2,5, p1 = 3 und p1 = 5.
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Volkswirtschaftslehre
+
"
'
(
Theoretische Grundkenntnisse der
Produktionsplanung der Unternehmen
•
•
•
•
•
•
Welche Faktoren bestimmen das Unternehmensangebot.
Was ist unter einer Produktionsfunktion zu verstehen
(insbesondere Ertragsgesetz).
Von der Produktionsfunktion zur Kostenfunktion
Herleitung der Angebotskurve eines einzelnen
Unternehmens.
Entstehung der Gesamtangebotskurve.
Die Elastizität des Angebots.
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Volkswirtschaftslehre
+
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'
(
Angebotsfunktion
A1
p
hoch
niedrig
wenig
viel
x
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Volkswirtschaftslehre
+
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(
Verschiebung der Angebotskurve
p
A1
A2
B
C
x
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Volkswirtschaftslehre
+
"
'
(
Systematik der Produktionsfunktionen
Produktionsfaktoren
komplementär
substitutiv
Produktionsfunktionen
Cobb-Douglas-Funktion
Leontieff-Funktion
Ertragsgesetz
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Volkswirtschaftslehre
+
"
'
(
Produktionsfunktion
Output (q)
q´´
q´
Output (q)
D
q´´´
E
C
q´
Technischer
Fortschritt
x´
x´´
Input (x1)
x´´´
x´
Input (x1)
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Volkswirtschaftslehre
+
•
•
•
"
'
(
Das Ertragsgesetz als Sonderfall für eine substitutionale
Produktionsfunktion (nur ein Faktor variiert).
Beispiel landwirtschaftliche Fläche als fixer und
Arbeitseinsatz als variabler Produktionsfaktor
Gesamtertrag (= q): Gesamte hergestellte Menge innerhalb
einer Periode (bspw. Ein Jahr); z.B. 9.333 t Weizen/Jahr.
Durchschnittsertrag (q = q/x): Dividiert man den Gesamtertrag durch die Menge des eingesetzten Produktionsfaktors, erhält man den Durchschnittsertrag; werden die
9.333 t Weizen von 2 Arbeitern erzeugt, sind dies 4.666,5
t/Jahr pro Arbeiter.
Grenzertrag (q‘ = ∆q/∆
∆x): Der Grenzertrag ist jene Menge, um
die der Gesamtertrag steigt (oder fällt), wenn eine Inputeinheit mehr in den Produktionsprozess eingesetzt wird .
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Volkswirtschaftslehre
+
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(
Das Ertragsgesetz
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Volkswirtschaftslehre
+
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(
Phasenschema der Ertragsfunktion
40.000
35.000
q
30.000
25.000
Ertrag
20.000
15.000
10.000
q
5.000
0
-5.000
-10.000
1
2
I
3
4
II
5
Arbeiter
6
III
7
q‘
8
IV
39
Volkswirtschaftslehre
1. Von welcher Annahme wird beim Angebotsplan
eines Unternehmens ausgegangen?
2. Von welchen Größen wird die Angebotsfunktion
eines Unternehmens in erster Linie beeinflusst?
3. Welche von diesen (Antwort 2) hat in der
Produktionstheorie die größte Bedeutung?
4. Welche Beziehung wird mittels einer
Produktionsfunktion dargestellt?
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Volkswirtschaftslehre
+
"
'
(
Wird die bisherige Ertragsfunktion nun so
erweitert, dass zwei variable Faktoren in die
Betrachtung einbezogen werden – also q = f(x1,x2)
entsteht ein Ertragsgebirge mit daraus ableitbaren
partiellen Ertragsfunktionen. Analog zum
vorherigen Beispiel sollen nun neben Arbeitern
(x1) zusätzlich Düngemittel (x2) eingesetzt werden.
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Volkswirtschaftslehre
+
"
'
(
Isoquanten im Fall von Limitationalität
x2
x1
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+
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(
Isoquanten im Fall von perfekten Substituten
x2
x1
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Volkswirtschaftslehre
+
"
'
(
Kostenfunktion bei substitutionalen
Produktionsfaktoren
Ertrag
Annahme: Der
Arbeiter aus dem
Weizenanbau erhält
10.000 im Jahr
Kv = f(q)
Kosten
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Volkswirtschaftslehre
+
x2
"
'
(
K4
K3
K2
D
C
K1
q4
q3
B
A
E
q
q1 2
x1
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Volkswirtschaftslehre
+
"
'
(
Die Ermittlung der Angebotsfunktion eines Unternehmens
Der Umsatz = Erlös (monetäre Größe)
E = x mal p
Der Gewinn ergibt sich aus G = E – Kges
Welche Menge soll nun am Markt angeboten werden?
Ausgehend von der Prämisse, dass das Unternehmen seinen
Gewinn maximieren will, wird es seinen Output solange
ausdehnen, solange auch der Gewinn zunimmt.
Die Zunahme des Gewinns für eine zusätzlich produzierte/
abgesetzte Einheit ist der Grenzgewinn G´.
Grenzgewinn (G´) = Grenzerlös (E´) minus Grenzkosten (K´).
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Volkswirtschaftslehre
+
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Beispiel Ermittlung des maximalen Gewinns
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47
Volkswirtschaftslehre
1.
2.
3.
4.
Was versteht man unter Isoquanten?
Warum ist es für die Untersuchung der
Produktionsbedingungen wichtig, zwischen
substituierbaren und limitationalen Produktionsmitteln zu
unterscheiden?
Um welche Produktionsfaktoren muss es sich bei der
klassischen (ertragsgesetzlichen) Produktionsfunktion
handeln
Was versteht man unter den folgenden Begriffen?
Grenzertrag
Grenzerlös
Grenzkosten
Grenzgewinn
48
Volkswirtschaftslehre
+
"
'
(
Mit Hilfe der Kostenverläufe lassen sich bezüglich des Angebotsverhaltens
des Unternehmers folgende Situationen unterscheiden:
1.
Liegt der Marktpreis über dem Minimum der Stückkosten, so erzielt der
Unternehmer einen Gewinn.
2.
Ist der Marktpreis gleich dem Minimum der Stückkosten, so ist der
Gewinn/Verlust gleich Null.
3.
Kann nur ein Marktpreis erzielt werden,
- der kleiner als die minimalen Stückkosten,
- aber größer als die durchschnittlichen variablen Kosten
ist, erleidet der Anbieter einen Verlust. Dieser ist jedoch
geringer als seine fixen Kosten.
4.
Ist der Marktpreis gleich dem Minimum der durchschnittlichen variablen
Kosten, erleidet der Unternehmer einen Verlust in Höhe der fixen Kosten.
5.
Liegt der Marktpreis unter dem Minimum der durchschnittlichen variablen
Kosten, erleidet der Unternehmer einen Verlust, der sogar höher als seine
49
fixen Kosten ist.
Volkswirtschaftslehre
+
"
'
(
Unter den eben dargestellten Prämissen kann also
festgehalten werden:
- dass der über dem Minimum der durchschnittlichen
variablen Kosten liegende Abschnitt der Grenzkostenkurve
der kurzfristigen Angebotskurve des Unternehmens
entspricht ,
- während das Unternehmen auf Dauer (langfristig) erst ab
einem Preis über dem Minimum der durchschnittlichen
Gesamtkosten anbietet.
50
Volkswirtschaftslehre
+
•
•
•
•
•
Mit dem Themenbereich Preistheorie werden folgende
Informationen vermittelt:
Worin liegt der Unterschied zwischen vollkommenen und
unvollkommenen Märkten?
Wie können Märkte nach der Anzahl der Marktteilnehmer
differenziert werden?
Was ist ein Marktgleichgewicht und wie entsteht es?
Worin liegt die Vorteilhaftigkeit von Markttransaktionen für
Konsumenten und Produzenten?
Welche Wirkungen können von staatlichen Eingriffen in die
Preisbildung ausgehen?
51
Volkswirtschaftslehre
+
•
•
•
•
Ein vollkommener Markt ist durch folgende Merkmale
charakterisiert:
Es handelt sich bei den angebotenen und nachgefragten
Gütern um sachlich gleichartige (homogene) Güter.
Es gibt weder auf der Angebotsseite noch auf der
Nachfragerseite personelle, räumliche und zeitlichen
Präferenzen.
Anbieter und Nachfrager haben eine volle Marktübersicht,
d.h., es herrscht eine vollkommene Markttransparenz.
Auf Preis- und Mengenänderungen reagieren die
Marktpartner äußerst schnell.
Auf einem vollkommenen Markt kann nur ein
einheitlicher Preis existieren.
52
Volkswirtschaftslehre
+
Marktformen nach Stackelberg
$
-
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1
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Volkswirtschaftslehre
+
Preis
Marktgleichgewicht
p
600
550
500
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
Angebot
1
2
3
4
5
6
5
0
9
50
8
0
100
7
1
150
6
2
200
5
3
250
4
4
300
3
5
350
2
6
400
1
7
450
0
8
500
Nachfrage
0
Menge
+
7
8
9
9
q
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Volkswirtschaftslehre
+
Angebots- und Nachfrageüberhang
p
Angebot
Angebotsüberhang
p´
Nachfrageüberhang
Nachfrage
q
q´
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Volkswirtschaftslehre
+
Konsumenten- und Produzentenrente
p
Angebot
p´
B
Nachfrage
q´
q
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Volkswirtschaftslehre
+
p
Verschiebung der Nachfragekurve bei
unverändertem Angebot
A
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p´
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N2
q2
q´
N3
N1
q
q3
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Volkswirtschaftslehre
+
p
Verschiebung der Nachfragekurve bei
unverändertem Angebot
A3
A1
A2
p3
p´
p2
N
q3 q´
q2
q
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Volkswirtschaftslehre
+
Eingriff des Staates – Höchstpreise
p
A
p´
p1
9 0+
4 + 5
q1
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N
8
q´
q
q2
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Volkswirtschaftslehre
+
Eingriff des Staates – Mindestpreise
p
A
$
p1
8
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2
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p´
N
q1
q´
q2
q
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+
Preiseffekt von Steuern
p
A3
A1
t
p´´
p´
p´´´
N
q
q´´ q´
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+
•
•
•
•
Ein vollkommener Markt ist durch folgende Merkmale
charakterisiert:
Es handelt sich bei den angebotenen und nachgefragten
Gütern um sachlich gleichartige (homogene) Güter.
Es gibt weder auf der Angebotsseite noch auf der
Nachfragerseite personelle, räumliche und zeitlichen
Präferenzen.
Anbieter und Nachfrager haben eine volle Marktübersicht,
d.h., es herrscht eine vollkommene Markttransparenz.
Auf Preis- und Mengenänderungen reagieren die
Marktpartner äußerst schnell.
Auf einem vollkommenen Markt kann nur ein
einheitlicher Preis existieren.
62
Volkswirtschaftslehre
1.
2.
3.
4.
5.
Wodurch ist der vollkommene Markt gekennzeichnet?
Warum handelt es sich beim vollkommenen Markt um ein
sehr hypothetisches Modell?
Was versteht man unter Konsumentenrente?
Wie wird das Marktgleichgewicht im Polypol bei einer
statischen Betrachtung graphisch ermittelt?
Stellen Sie den Sachverhalt einer staatlichen
Mindestpreisregelung zunächst graphisch dar und
diskutieren Sie, welche weiteren Maßnahmen zu erwägen
sind.
63
Volkswirtschaftslehre
" !
$
Lernziele
•
•
•
•
•
•
•
Welche Aufgaben hat das Volkswirtschaftliche
Rechnungswesen?
Wie veranschaulicht die Kreislaufanalyse den
Wirtschaftsprozess?
Wie werden die Wirtschaftsubjekte zu Gruppen (Sektoren)
zusammengefasst?
Welche Transaktionen und Aktivitäten der Wirtschaftssubjekte
werden in der Kreislaufanalyse betrachtet?
Welche Kreislaufmodelle haben in der Geschichte der
Wirtschaftstheorie eine Rolle gespielt und wie ist das heute
verwendete System entstanden?
Wie entsteht das Nationale Produktionskonto?
Wie werden Bruttoinlandsprodukt, Bruttosozialprodukt und
Volkseinkommen der Bundesrepublik errechnet?
64
Volkswirtschaftslehre
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3.3
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4.2
4.3
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Volkswirtschaftslehre
" !
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Definition Bruttoinlandprodukt
Die Summe des Nationalen Produktionskontos, = die
Bruttowertschöpfung, ist der wertmäßige Ausdruck für die
Menge aller Güter und Dienstleistungen, die in einer
Volkswirtschaft innerhalb einer bestimmten Periode
produziert werden. Sie wird als Bruttoinlandsprodukt
bezeichnet, weil sie die Produktion im Inland, z.B. auf der
Fläche der Bundesrepublik Deutschland, erfasst.
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Volkswirtschaftslehre
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Volkswirtschaftslehre
& " $$
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,
Hauptgegenstand der Theorie
•
•
•
Wovon hängt die Höhe der Beschäftigung, der Produktion
und des Volkseinkommens ab?
Unter welchen Bedingungen besteht (unabhängig von der
Wettbewerbssituation) auf allen Märkten einschließlich der
Märkte für produktive Leistungen ein Gleichgewicht, bei
dem geplantes Angebot und geplante Nachfrage
übereinstimmen?
Unter welchen Bedingungen wird das Gleichgewicht auf
den Märkten nach einer Störung automatisch
wiederhergestellt, mit anderen Worten, wie stabil ist das
Gleichgewicht?
70
Volkswirtschaftslehre
& " $$
'
,
Diese Theorie ist Grundlage für wirtschaftspolitische
Entscheidungen, inwieweit Maßnahmen aus dem Bereich
der Geld-, Fiskal-, Außenwirtschafts- und
Einkommenspolitik eingesetzt werden, um den
Wirtschaftsprozess zu stabilisieren.
„Bund und Länder haben bei Ihren wirtschafts- und
finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des
gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten. Die
Maßnahmen sind so zu treffen, dass sie im Rahmen der
marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig zur Stabilität
des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsstand
und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht bei stetigem und
angemessenen Wirtschaftswachstum beitragen“
(§1 Wachstums- und Stabilitätsgesetz)
71
Volkswirtschaftslehre
& " $$
'
,
Beschäftigung, Produktion und Volkseinkommen hängen ab
von z.B.
- Bedingungen für die Produktion
- Zahl, Altersaufbau und Ausbildungsstand der Bevölkerung
- Wirtschaftssystem und Wirtschaftsgesinnung
- Stand des technischen Wissens
- Kapitalbestand
Bei der Einkommens- und Beschäftigungstheorie handelt es
sich um ein Denkmodell, das nach kurzfristigen
Einflussgrößen sucht. Daher werden diese genannten
Determinanten als konstant und gegeben betrachtet!
Die Hypothese lautet:
N = CH + IU + AST + Ex
72
Volkswirtschaftslehre
& " $$
'
,
Volkseinkommen
Sozialprodukt
Beschäftigung
Gesamtwirtschaftliche
Güter
4 + 5
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4 + 5
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73
Volkswirtschaftslehre
-
$
"
Auf dem gesamtwirtschaftlichen Gütermarkt wird entschieden, wie
viele Güter insgesamt produziert und angeboten werden, wie viele
davon in den Konsum fließen und wie viele investiert werden.
Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage (N) ist die Summe aus der
geplanten Konsumgüternachfrage (C) und der geplanten
Investitionsgüternachfrage (I):
N=C+I
Zu analysieren sind also die Faktoren, die das Verhalten der Privaten
Haushalte und des Sektors Unternehmen bezüglich der Nachfrage
bestimmen!
74
Volkswirtschaftslehre
-
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"
1. Die Konsumfunktion C = Ca + c • Y
2. Die Sparfunktion
S = Y – C oder S = - Ca + s • Y
3. Das Investitionskalkül – stark vereinfacht:
B=
E1
(1 + i)1
+
E2
(1 + i)2
+
E3
(1 + i)3
En
....
(1 + i)n
4. Gleichgewicht bei
Y (Nettosozialprodukt) = N (geplante Nachfrage)
oder analog
Y=C+I
75
Volkswirtschaftslehre
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Volkswirtschaftslehre
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Die Investitionsfunktion wird einzel- und gesamtwirtschaftlich als abhängig von Marktzins (i) und
Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals (r). Ist letztere
gegeben (r = r ), so lautet die Investitionsfunktion:
I = I( i, r )
daraus abgeleitet eine geschätzte Investitionsfunktion
für die Bundesrepublik 1961 – 1974:
I = Ia – b . I oder in Zahlen I = 44,23 – 3,04 . i (in Mrd. DM)
Ia ist die autonome Investition, b ist die marginale
Investitionsquote, i ist die unabhängige Variable.
77
Volkswirtschaftslehre
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78
Volkswirtschaftslehre
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Das gesamtwirtschaftliche Angebot
Die Angebotsmenge an Konsum- und Investitionsgütern wird in
jeder Periode durch die produktionstechnischen Möglichkeiten
einer Volkswirtschaft begrenzt. Kurzfristig betrachtet werden
Produktionstechnik und Ressourcen als konstant angesehen, so
dass die Höhe des Kapitalstocks und die Menge an
Arbeitsleistung in eine Volkswirtschaft die Höhe des
Sozialproduktes begrenzen!
Dieser Zusammenhang zwischen dem realen Sozialprodukt und
dem Faktoreinsatz wird in der allgemeinsten Form durch
folgende Produktionsfunktion dargestellt:
Yr = Yr (A, K)
Wird unterstellt, dass der Kapitalstock ebenfalls gegeben ist :
Yr = Yr (A, K)
79
Volkswirtschaftslehre
-
$
"
Gleichgewicht im einfachen Gütermarktmodell
Auf einem Markt herrscht Gleichgewicht, wenn die zu einem
bestimmten Preis geplante Angebotsmenge gleich der zu diesem
Preis geplanten Nachfragemenge ist.
Y = N oder genauer Y = C + I
Mit C = Ca + c . Y und vereinfachter nur autonomer Investition Ia
Unter Einbeziehung der Sparfunktion Y = C + S ergibt sich eine
Nachfragelücke auf dem Gütermarkt. Ein Gleichgewicht wird nun
nur dann erreicht, wenn die Unternehmen durch ihre
Investitionsgüterkäufe in genau dieser Höhe diese Lücke
schließen. Also muss im Gleichgewicht gelten:
I=S
80
Volkswirtschaftslehre
Kapitalstock
$
"
Sozialprodukt
Arbeitsleistungen
Angebot
Gütermarkt
Konsum
C = C(Y)
[S = S(Y)]
Nachfrage
Investition
I oder
I = I(i;Y)
81
Volkswirtschaftslehre
$
"
Nachfrage nach Transaktionskasse
Die Wirtschaftssubjekte brauchen Geld als Zahlungsmittel, um
während der Planungsperiode ihre Zahlungsverpflichtungen
erfüllen zu können. Diese Verpflichtungen ergeben sich aus den
Käufen von Gütern, Dienst-, und Faktorleistungen, also aus den
Transaktionen am Güter- und Faktormarkt.
Dieser Teil der Nachfrage wird daher auch als Nachfrage nach
Transaktionskasse und als „aktive“ Kasse bezeichnet, weil sie
im Verlauf der Planungsperiode zu effektiver Nachfrage wird,
also einkommensbildend wirkt. Da der wertmäßige Umsatz in
einer Volkswirtschaft als wichtiger Bestimmungsfaktor für die
Höhe der Transaktionskasse schwer zu ermitteln ist wird das
Sozialprodukt als Hilfsgröße benutzt:
LT = LT (Y)
82
Volkswirtschaftslehre
$
"
Nachfrage nach Transaktionskasse
LT = LT (Y) wird nun wie folgt erklärt:
LT . U = Y mit U als Umlaufgeschwindigkeit des Geldes
umgestellt:
LT = 1/U . Y oder wenn man
1/U = k
setzt
LT = k . Y
k wird als durchschnittlicher Kassenhaltungskoeffizient
bezeichnet, der angibt, wie lange eine Geldeinheit im
Durchschnitt von einem Wirtschaftssubjekt gehalten wird, bevor
sie ausgegeben wird.
83
Volkswirtschaftslehre
$
"
Nachfrage nach Spekulationskasse
Im Unterschied zur Transaktionskasse ist die Spekulationskasse
„passiv“. Sie wird in der Planungsperiode weder auf dem
Wertpapier- noch auf dem Güter- oder Faktormarkt zu Nachfrage.
Die (Netto-)Nachfrage nach Spekulationskasse wird auch als
Horten bezeichnet, der (Netto-)Abbau entsprechend als
Enthorten.
Die Spekulationskasse hängt ab vom Effektivzinssatz.
Die Funktion dazu lautet:
LS = LS(i)
Die Gesamtnachfrage nach Geld lautet also:
L = LT + LS = LT (Y)+ LS (i)
84
Volkswirtschaftslehre
$
"
Gleichgewicht am Geldmarkt
Ein Gleichgewicht am Geldmarkt liegt vor, wenn die geplante
Geldnachfrage für Transaktions- und Spekulationszwecke mit
dem exogenen Geldangebot (M) übereinstimmt.
Es muss also gelten:
M = L = LT + LS(i) = k . Y + LS (i)
Die LM-Kurve stellt alle Kombinationen von
Volkseinkommen und Zinssatz dar, bei denen
Gleichgewicht am Geldmarkt herrscht, d.h. die
Geldnachfrage L mit dem exogen gegebenen
Geldangebot M übereinstimmt!
85
Volkswirtschaftslehre
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Gleichgewicht am Geldmarkt
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86
Volkswirtschaftslehre
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Gleichgewicht am Gütermarkt
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87
Volkswirtschaftslehre
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Volkswirtschaftslehre
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89
Volkswirtschaftslehre
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Nachfrage nach Arbeit
Ausgangspunkt für die Nachfrage nach Arbeit bildet einzel- und
gesamtwirtschaftlich die Produktionsfunktion.
Y = Y (NA, K)
Gültigkeit des Ertragsgesetzes: Der Grenzertrag der Arbeit
(= Grenzprodukt GPA) fällt mit steigender Einsatzmenge.
Bewertet man das Grenzprodukt mit dem (Durchschnitts-)Preis P
am (Absatz-) Gütermarkt, erhält man das Grenzwertprodukt:
GWPA = GPA . P. Unter der Annahme der Gewinnmaximierung
werden die Unternehmen die Arbeitsnachfrage bis zu dem Punkt
ausdehnen, an dem das Grenzwertprodukt der Arbeit gleich dem
(gesamtwirtschaftlichen) Lohnsatz (W) ist:
W = GPA . P oder W / P = GPA also gilt NA = NA ( W / P)
90
Volkswirtschaftslehre
) #
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"
Arbeitsangebot
Wie viel Arbeitsleistung die Haushalte anbieten, hängt u.a. ab von:
Lohnhöhe, Güterpreisen, sonstigen Einkommensquellen,
angestrebtem Lebensstandard und subjektiver Einstellung zu
Arbeit und Freizeit.
In den klassischen Modellen wurde das Arbeitsangebot als eine
Funktion des Reallohns angesehen:
A = Y ( W/P) (auch Keynes)
Der Arbeitsmarkt befindet sich im Gleichgewicht wenn geplante
Nachfrage und geplantes Angebot übereinstimmen:
NA = A
Im Schnittpunkt beider Kurven ergibt sich ein Reallohn W0/P0
91
Volkswirtschaftslehre
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W
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a
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Unterbeschäftigung
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92
Volkswirtschaftslehre
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