Presseinfo 2015/16 - volkstheater

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Elf Premieren am Volkstheater, elf Premieren an den Nebenspielstätten: Für ihre erste Spielzeit am Wiener
Volkstheater setzt die designierte Künstlerische Direktorin Anna Badora auf Ur- und Erstaufführungen. Auf
dem Programm stehen insgesamt zehn Uraufführungen (davon zwei Übernahmen), drei österreichische und
eine deutschsprachige Erstaufführung – und auch darüber hinaus gibt es so manche Neuerung.
Neue Gesichter und Ideen holt Anna Badora an ihr Haus: 18 Neuzugänge aus dem gesamten deutschsprachigen Raum – von Zürich bis Hamburg – bilden zusammen mit den 4 Schauspielerinnen und Schauspielern, die übernommen wurden, das neue Ensemble. Die 17 Regisseur/innen kommen aus neun Ländern
nach Wien. Darunter ist etwa der tschechische Regisseur Dušan David Pařízek, von dem am Volkstheater
gleich drei Inszenierungen zu sehen sein werden. Zwei Regiearbeiten gibt es vom Puppenspieler Nikolaus
Habjan, mit dem Anna Badora schon in Graz zusammengearbeitet hat. Auch die israelische Regisseurin
Yael Ronen hat bereits am dortigen Schauspielhaus unter Anna Badora einige ihrer preisgekrönten Arbeiten entwickelt – von ihr sind ebenfalls zwei Stücke zu sehen.
Schon rein geografisch nimmt das Theater die Stadt als Ganzes in den Blick: Aus der als Hundsturm
bekannten Spielstätte im 5. Bezirk wird unter dem Namen Volx/Margareten ein neues durchgängig
bespieltes zweites Haus. Im historischen Festsaal des ehemaligen Eisenbahnerheimes starten die BezirkeTourneen, finden aber auch eigens für das Haus geschaffene neue Stücke und Projekte ihren Platz. Das
seit 1954 bestehende Format des Volkstheaters in den Bezirken behalten Anna Badora und ihr Team bei –
für die insgesamt 19 Spielstätten werden unter der neuen Bezeichnung Volkstheater/Bezirke pro Saison
exklusiv vier Premieren produziert. Auch am Volkstheater selbst bleibt nicht alles beim Alten: Dank der
neuen Tribüne, die bis zum Start der Spielzeit 2015/16 eingebaut sein wird, und ihren bis an die Unterkante des Balkons ansteigenden Reihen, verbessern sich sowohl Sicht als auch Akustik; zudem werden die
Abstände zwischen den Sitzen vergrößert, um für mehr (Bein-)Freiheit zu sorgen.
Theatrale Stadtrealitäten
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Für die Stückeauswahl hat sich das Volkstheater vorgenommen, das Theater in Verbindung zur es umgebenden Stadt zu bringen. Anna Badora erklärt es so: „Uns am Volkstheater interessiert der theatrale
Blickwinkel: Wie schaut die Welt auf unser Land und unsere Stadt? Und wie nehmen wir die Welt um uns
herum wahr?“
Das Volkstheater eröffnet die Künstlerische Direktorin am 5. September mit ihrer Inszenierung von
Gerhard Fritschs Fasching. Den 1967 erschienenen, heute als exemplarisch geltenden Roman über die
österreichische Bewältigung des 2. Weltkrieges bringt die Regisseurin in einer von ihr gemeinsam mit dem
leitenden Dramaturgen Roland Koberg erstellten Textfassung zur österreichischen Erstaufführung.
Das Volx/Margareten eröffnet am 11. September mit der Uraufführung von Nachtschicht, einer
theatralen Feldforschung von und mit Wiener Nachtarbeiter/innen. Regisseurin Jessica Glause unternimmt
eine Bestandsaufnahme der Stadt bei Nacht und vermischt gewonnene Fakten und Fiktion zu einer neuen
theatralen Stadtrealität.
Einen kritischen Blick auf unsere ökonomische Realität wirft am 25. September im Volkstheater die
Uraufführung von Ulf Schmidts Der Marienthaler Dachs. Regisseur Volker Lösch filtert aus dem Gewinnerstück des Heidelberger Stückemarkts 2014, das der Dramatiker, Blogger und Digitalberater Schmidt als
begehbare Installation konzipiert hat, eine Analogversion mit Schauspieler/innen und einem Laienchor aus
Wiener Arbeitslosen. Ganz anderer Art sind die sozialen Konflikte in God Waits at the Station von Maya
Arad, das am 10. Oktober im Volx/Margareten in der Regie von Hannan Ishay seine deutschsprachige
Erstaufführung erlebt – hier spielen sie sich an der israelisch-palästinensischen Grenze ab.
Weitere Uraufführungen und Klassiker
Weitere Uraufführungen am Haupthaus finden mit Yael Ronens Überzeugungskampf (Premiere
18. Dezember) und am 22. April mit Ibrahim Amirs Homohalal (Regie: Sarantos Zervoulakos) statt.
Yael Ronens mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnete Arbeit Hakoah Wien ist zudem als Übernahme vom
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Schauspielhaus Graz zu sehen (Premiere 9. September). Vom tschechischen Regisseur Dušan David Pařízek wird nicht
nur Nora3 als Übernahme vom Düsseldorfer Schauspielhaus zu sehen sein (Premiere 12. September). Er inszeniert auch
Thomas Bernhards Alte Meister (Premiere 18.Oktober, Beides im Volkstheater) und Selbstbezichtigung von Peter
Handke (Premiere 24. Oktober im Volx/Margareten).
Weitere Klassiker der Theaterliteratur sind Das Missverständnis von Albert Camus in der Regie von Nikolaus Habjan
(Übernahme vom Schauspielhaus Graz, Premiere 23. Oktober), Johann Nestroys Lokalposse Zu ebener Erde und
erster Stock (Regie: Susanne Lietzow, Premiere 21. November), William Shakespeares Romeo und Julia in der
Inszenierung von Philipp Preuss (23. Jänner) und Anton Tschechows Iwanow (Premiere 18. März) in der Regie von
Viktor Bodó. Alle vier sind im Volkstheater zu sehen.
Den Abschluss der Saison bildet am 14. Mai eine neue Arbeit des Performance-Kollektivs SIGNA unter dem Arbeitstitel
Site-Specific Theatre, eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen.
Dokumentarisches und Fiktives
Auch unter Anna Badora bleibt das Volx/Margareten ein Ort für Vernetzungen und dokumentarisches Theater: Am 1. April
feiert die Uraufführung Der Junge wird beschnitten. Premiere, in dem sich die Filmregisseurin Anja Salomonowitz mit
unterschiedlichen Aspekten männlicher Beschneidung auseinandersetzt.
In den Bezirken zeigt das Volkstheater ab dem 2. Oktober Yasmina Rezas Ihre Version des Spiels in einer Inszenierung
von Sebastian Kreyer. Gefolgt wird diese österreichische Erstaufführung von drei Uraufführungen: Am 4. Dezember feiert
Das Wechselbälgchen von Christine Lavant Premiere. Nikolaus Habjan inszeniert das Spiel mit Schauspieler/innen und
Puppen. Die Bühnenfassung stammt von Maja Haderlap, die genau wie Christine Lavant aus Kärnten stammt. Mit der
theatralen Feldforschung Die Fleischhauer von Wien, eine Koproduktion mit dem Grazer Theater im Bahnhof, widmen
sich Pia Hierzegger und Ensemble unter der Regie von Lorenz Kabas ab dem 26. Februar einem aussterbenden Wiener
Handwerk. Am 29. April schließlich feiert Mugshots des österreichischen Autors Thomas Glavinic Premiere. Es inszeniert
Lukas Holzhausen, der auch neues Volkstheater-Ensemblemitglied ist.
Extras, Festivals und Projekte
Daneben hat das Volkstheater in der Spielzeit 2015/16 einige Projekte und spannende Extras im Programm: Das Musikfestival ParisVienne sorgt von 17. bis 19. September in der Roten Bar und im Volx/Margareten für (nicht nur) musikalischen Austausch zwischen den beiden Metropolen. Am 8. November findet mit Katja Sindemanns Frage nicht!
eine Gedenkmatinee zu den Novemberpogromen statt, die sich dem verschollenen Film Theresienstadt 1942 und seiner
Geschichte widmet. Das von 13. bis 17. November stattfindende Festival Serbischer November lädt dazu ein, Serbien
als theatralen Raum und Gedächtnisort kennen zu lernen. Von 10. bis 13. März schließlich findet mit Neues Wiener
Volkstheater ein Festival in Kooperation mit den Wiener Wortstaetten und dem Max Reinhardt Seminar entlang der U-BahnLinie U4 statt. Im Rahmen des Festivals soll untersucht werden, wie sich das Wiener Volkstheater im 21. Jahrhundert als
ein Neues Volkstheater definieren kann. Unter anderem wird unter der Regie einer/s Studierenden des Max Reinhardt
Seminars Thomas Köcks Stück Isabelle H. in österreichischer Erstaufführung gezeigt (Premiere 12. März).
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Junges Volkstheater
Noch näher ans Theater kommen die Zuschauer/innen ab der neuen Spielzeit mit dem Programm des Jungen Volkstheaters: Geboten werden zahlreiche Workshops für Schüler/innen, Student/innen, Lehrende aber auch für alle anderen
Theater-Interessierten. Daneben feiert am 30. Oktober die theatrale Feldforschung zum Thema Kinderarmut mit dem
Titel Ausblick nach oben Premiere (Leitung: Constance Cauers). Und im Mai präsentiert das Festival Spieltriebe die
Ergebnisse der Spielclubs, die das ganze Jahr hindurch laufen. Während der gesamten Theatersaison entwickeln Bürger/
innen in Zusammenarbeit mit Schauspieler/innen, Regieassistent/innen und Theaterpädagog/innen des Volkstheaters
eigene Produktionen zu gesellschaftlich relevanten Themen. Mitspieler/innen werden gerne aufgenommen!
Nähere Infos zu allen Stücken und Projekten erhalten Sie in unserem Spielzeitbuch, der Pressemappe und der Presseinformation im Online-Presse-Bereich des Volkstheaters. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Entdecken!
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Programm 2015/16
Österreichische Erstaufführung
Volkstheater
Fasching
von Gerhard Fritsch
Bühnenfassung von Anna Badora und Roland Koberg
Regie Anna Badora
Bühne Michael Simon
Kostüme Denise Heschl
Dramaturgie Roland Koberg
Premiere 5. September 2015
Felix Golub kommt nach zwölf Jahren in das Städtchen zurück, in dem er als Deserteur untergetaucht war.
Gerettet hatte den damals 17-Jährigen eine geheimnisumwitterte Baronin und Miedermacherin – sie folgte
dabei vorgeblich einem alten Gesetz: „Der Feigling wird in Frauenkleider gesteckt.“
Felix hasste seine lebensrettende Frauenrolle, nutzte sie aber trickreich, um den verliebten Nazi-Befehlshaber zur Kapitulation zu bewegen. So bewahrte Felix im April 1945 die Stadt vor der Zerstörung … Als
Felix nun aus russischer Kriegsgefangenschaft wiederkommt, wird er nicht als Heimkehrer oder Held
begrüßt, sondern von den Bewohner/innen zur Lachnummer gemacht. Felix verkennt die Zeichen – schließlich ist Fasching und jeder zu Scherzen aufgelegt. Zu spät begreift er, dass er der Spaßgesellschaft in die
Falle geht. An den Ort des Verbrechens kehrt hier nicht der Täter zurück, sondern das Opfer. Um abermals
Opfer zu werden.
Der Wiener Schriftsteller Gerhard Fritsch (1924–1969) schuf mit seinem verkannten Opus magnum
Fasching das eindrucksvolle Panorama einer Kommune ohne Reue, sexuell aufgeladen und politisch
aggressiv. In wechselnden Masken und Kleidern wird der Ausnahmezustand Fasching zum Gesetz erklärt.
Die sprachlich experimentelle Spielvorlage bringt Anna Badora erstmals in Österreich auf die Bühne.
Badora, seit 25 Jahren Theaterleiterin in Mainz, Düsseldorf und Graz, hat als Regisseurin zuletzt zeitgenössische (Daniel Kehlmann, Andrzej Stasiuk, Dennis Kelly) und antike (Aischylos) Stoffe realisiert. Zum
Auftakt ihrer Künstlerischen Direktion widmet sie sich einem exemplarischen Roman der österreichischen
Vergangenheitsbewältigung und des schwarzen Humors.
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Uraufführung
Volkstheater
Hakoah Wien
von Yael Ronen und Ensemble
Konzept und Regie Yael Ronen und Ensemble
Bühne Fatima Sonntag
Kostüme und Choreographie Moria Zrachia
Dramaturgie Irina Szodruch, Regina Guhl
Übernahme vom Schauspielhaus Graz
Premiere 9. September 2015
Wien um 1930: Ein junger Jude träumt von einem Leben in Tel Aviv. Tel Aviv 2012: Der Enkel dieses Mannes
träumt davon, österreichischer Staatsbürger zu werden.
„Beide müssen ihre Identität finden und zwar in einer Zeit der Gewalt, des drohenden Krieges“, schreibt
die Autorin und Regisseurin Yael Ronen. „Die Geschichte, die wir erzählen, handelt von zwei Generationen
der gleichen Familie, von Emigration, Nationalgefühl, Fußball und Männlichkeit.“
Yael Ronens Großvater Wolf Fröhlich war Spieler in der legendären Fußballmannschaft des Sportclubs
Hakoah (hebräisch: Kraft). 1909 gegründet, war Hakoah Wien Ausdruck des gestiegenen Selbstbewusstseins liberaler Jüdinnen und Juden und ihres positiven Bezugs zur Körperkultur, während andere Sportvereine Jüdinnen und Juden bereits damals mittels „Arierparagraphen“ ausgrenzten.
1936, am Vorabend des „Anschlusses“ an Nazi-Deutschland, kehrte Wolf Fröhlich Wien den Rücken und
ging, wie viele andere Mitglieder der Hakoah, als begeisterter Zionist nach Palästina. Seine Enkelin Yael
Ronen und ihr Bruder Michael, der als Schauspieler in der Produktion mitwirkt, haben Israel hingegen
verlassen und leben in Berlin.
Ausgehend von den gegenläufigen Migrationsbiographien entwickelte Yael Ronen gemeinsam mit den
Schauspieler/innen am Schauspielhaus Graz Hakoah Wien, das 2013 mit dem Theaterpreis Nestroy
ausgezeichnet wurde und mehrfach am Maxim Gorki Theater in Berlin gastierte. Nun kommt die Produktion
endlich in die Heimatstadt von Wolf Fröhlich und der Hakoah: nach Wien.
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Uraufführung
Volx/Margareten
Nachtschicht
Regie Jessica Glause
Bühne und Kostüme Jil Bertermann
Dramaturgie Mona Schwitzer
Theatrale Feldforschung von und mit Wiener Nachtarbeiter/innen
Premiere 11. September 2015
In Wien gibt es rund 121.000 Menschen, die nachts arbeiten: vom Bäcker und Würstlstandbetreiber zur
Taxifahrerin und U-Bahn-Kontrolleurin, von Pflegepersonal und Notdienst bis zu Polizei und Security.
Es sind Menschen, deren Arbeit im Stadtleben oft unbemerkt bleibt. Sie haben die Nacht für ihre Existenz
gewählt, freiwillig oder von Umständen genötigt. In Nachtschicht reflektieren verschiedene Dienstleister/
innen der Nacht über ihre eigene soziale und ökonomische Lage und die gesellschaftliche Bedeutung ihrer
Arbeit.
Was heißt es, aus dem Rhythmus des Tages zu fallen? Hat es Konsequenzen für das soziale Leben, für
Familie, Freund- und Partnerschaft? Welche Ängste und Sehnsüchte kommen in der Dunkelheit auf?
Ermöglichen die nächtlichen Arbeitsstunden gar ungeahnte Freiheiten? Nachtschicht schöpft aus dem
Fundus urbaner Geschichten. Die unterschiedlichen Perspektiven verhandeln das Leben in einer nächtlichen Parallelwelt und werden zu einer Bestandsaufnahme der Stadt bei Nacht. Fakten und Fiktion
vermischen sich zu einer neuen theatralen Stadtrealität.
Regisseurin Jessica Glause, geboren 1980 in Niedersachsen, hat vielfältige Erfahrung mit partizipativen
Theaterprojekten aufzuweisen. Ihre recherchebasierte Produktion zum Thema Homosexualität mit Bürger/
innen der Republik Moldau gewann den Publikumspreis des deutsch-europäischen Bürgerbühnenfestivals
am Staatsschauspiel Dresden und wurde unter anderem zum Festival Radikal jung und zum Festival Politik
im freien Theater eingeladen. Mit der theatralen Feldforschung zu Nachtarbeiter/innen in Wien eröffnet sie
das Volx/Margareten als zweite ständig bespielte Bühne des Volkstheaters.
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Volkstheater
Uraufführung
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Nora
inkl. Ein Puppenheim/Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte/Nach Nora
von Henrik Ibsen/Elfriede Jelinek
Regie und Bühne Dušan David Pařízek
Kostüme Kamila Polívková
Dramaturgie Roland Koberg
Übernahme vom Düsseldorfer Schauspielhaus
Premiere 12. September 2015
Es ist einer der berühmtesten Theaterabgänge: Nora Helmer, die als Hausfrau, Hobbytänzerin und Mutter
ausgefüllt schien, verlässt umstandslos Haus, Mann und die gemeinsamen drei Kinder.
Davor hat ihr Gatte, der zum Bankdirektor aufgestiegene Torvald, unmissverständlich zu erkennen gegeben,
dass ihm seine Karriere wichtiger ist als sein „Singvögelchen“. Wie es mit Nora weitergehen könnte, hat
Elfriede Jelinek 1979 in ihrem ersten Theaterstück dargestellt: Als ungelernte Kraft, die gern häkelt und
strickt, landet sie in einer Textilfabrik. Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte zeigt sarkastisch Noras „befreites“ Leben auf der anderen Seite der Puppenhaustür: Beim erstbesten „Textilkönig“
wird Nora wieder schwach ...
Der tschechische Regisseur Dušan David Pařízek potenziert in seiner in Düsseldorf entstandenen Inszenierung die Krise der emanzipierten Frau: Nora hoch drei. Um dem Textilkönig zu gefallen, spielt Nora
ihr Ibsen’sches Vorleben als „Kultureinlage“: beim Betriebsfest – und die Belegschaft wirkt mit! Die
Darstellung gefällt, doch abermals wendet sich das Blatt. Nora reflektiert aus heutiger Sicht die globalen
Marktzusammenhänge: einstürzende Textilfabriken in Bangladesch, todschicke Klamotten in der „Fuzo“.
Ein Epilog der Wiener Nobelpreisträgerin, eigens für diese Aufführung entstanden.
Pařízek leitete von 2002 bis 2012 das Prager Kammertheater und inszeniert seit 2001 an den großen
Bühnen im deutschsprachigen Raum. 2015 ist er beim Berliner Theatertreffen mit seiner AkademietheaterInszenierung Die lächerliche Finsternis vertreten.
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ParisVienne
Rote Bar und
Volx/Margareten Musikfestival
17. bis 19. September 2015
Wien und Paris – zwei Weltstädte und Grundpfeiler des kulturellen Europas. Fährt man mit dem Finger auf
der Landkarte von der einen Stadt zur anderen, dann zieht man eine Verbindung quer über den halben
Kontinent. Kommt man zu ParisVienne, rücken die zwei Großstädte in einem Taktschlag näher zueinander.
ParisVienne ist ein Ort des musikalischen Austausches, eine Plattform für Musiker/ innen aus Österreich
und Frankreich, die sich drei Tage lang versammeln, vernetzen und verbinden. Das Publikum hat dabei die
Möglichkeit, in geballter Ladung die kulturellen Gemeinsamkeiten und musikalischen Unterschiede in der
europäischen Vielfalt zu entdecken. Das Programm reicht von Chanson und Swing über Singer-Songwriter
und Weltmusik, vom Wienerlied bis zu Hip-Hop und Elektronik. Dabei hat sich das Musikfestival, das als
Künstler/inneninitiative organisiert wird, ein familiäres Umfeld bewahrt. Die zwei Hostbands Playbackdolls
(A) und Wunderland (F) laden zu dem internationalen Konzerterlebnis. Es spielen neben Otto Lechner (A),
Clara Blume (A), Das Grossmütterchen Hatz Salon Orkestar (A) und From&Ziel (F) zahlreiche weitere Bands.
Die DJ-Line übernimmt Barnight Express (hosted by Simone und Martin Dueller), durch das Programm führt
die entzückende Conférencière Martha Labil. ParisVienne findet bereits zum 14. Mal statt. Jedes Jahr spielt
es einmal in Wien und einmal in Paris. Zum ersten Mal kommt ParisVienne jetzt ans Volkstheater und erfüllt
die Rote Bar und das Volx/Margareten mit erfrischenden internationalen Klängen.
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Uraufführung
Volkstheater
Der Marienthaler Dachs
Zuletzt stirbt endlich die Hoffnung
von Ulf Schmidt
Regie Volker Lösch
Bühne Carola Reuther
Kostüme Teresa Grosser
Chorleitung Christine Hartenthaler
Dramaturgie Heike Müller-Merten
Mit dem Volkstheater-Ensemble und einem Chor von Arbeitslosen aus Wien
Premiere 25. September 2015
In dem Gewinnerstück des Heidelberger Stückemarkts 2014 analysiert Ulf Schmidt in einer vielschichtigen
Parabel die Zusammenhänge von Arbeits-, Wirtschafts- und Finanzwelt im Mikrokosmos eines fiktiven
Marienthal.
Zwischen dem Haus Bank-Rott, dem Marktplatz und der Nord- und Südbank lungern Arbeitslose aller
Altersgruppen. Vater Staat ist konzeptionslos, denn Mutter Konzern schafft es nicht mehr, die Wirtschaft
anzukurbeln. Beider konsumversessene Tochter Gesellschaft kommt ihren Verpflichtungen nicht nach, der
Kleine Mann bleibt auf der Strecke. Während die Haustiere so mancher braver Bürger/innen in fremden
Suppentöpfen verschwinden, macht das Milchmädchen mit dem Herrn Knecht ihre eigene Rechnung. Es
gibt keine Arbeit mehr, dabei haben doch alle im einstmals so glücklichen Marienthal ihren Selbstwert daraus bezogen. Die Schuldigen für die Misere stehen rasch fest, denn den Josefstalern jenseits der Grenze
war noch nie zu trauen. Bald werben rivalisierende Heilsbringer um politische Anhängerschaft. Und in
seinem Turm, hoch über allen, thront der Dachs, dem die Marienthaler bedingungslos ihre Opfer bringen.
Zwar spricht er nur durch sein Medium zu ihnen. Aber die nervöse Befindlichkeit des Da(x)es dirigiert das
öffentliche Leben.
Der deutsche Dramatiker, Blogger und Digitalberater Schmidt konzipierte das böse Märchen als begehbare
Installation. Regisseur Volker Lösch, der in vielen seiner politisch brisanten Arbeiten im deutschsprachigen
Raum die Spezifik sozialer Gruppen untersucht, filtert daraus eine Analogversion mit Schauspieler/innen
und einem Laienchor aus Wiener Arbeitslosen.
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Österreichische Erstaufführung
Ihre Version des Spiels
Volx/Margareten
danach in den Bezirken von Yasmina Reza
Regie Sebastian Kreyer
Dramaturgie Angela Heide
Premiere 2. Oktober 2015
Eine berühmte, doch zurückgezogen lebende Schriftstellerin stellt entgegen ihren sonstigen Gepflogenheiten ihr neuestes Buch Das Land des Überdrusses in einer abgelegenen Mehrzweckhalle dem Publikum
vor.
Doch was mit der liebenswürdigen Einladung eines provinziellen Bibliothekars und Hobbylyrikers beginnt,
wird vor den Augen des Publikums schon bald zu einem abgründigen Tanz der Worte zwischen hingebungsvoller Bewunderung und unverhohlener Verachtung. Denn die selbstbewusste Literaturkritikerin, die mit der
viel bewunderten Autorin über deren neuen Roman ein Gespräch führen soll, beginnt diese mehr und mehr
mit Fragen zu bedrängen. Zunehmend gewinnt das Spiel um Fiktion und Realität, Macht und Verunsicherung,
Masken und die Leere, die bleibt, wenn diese langsam abzufallen drohen, an Grausamkeit. Wann ist der
Moment, in dem aus Idolen Opfer werden?
Yasmina Reza, die seit Kunst (1994) zu den meistgespielten Theaterautor/innen Europas zählt, schafft es
immer wieder mit großer Meisterschaft, in den scheinbar angriffsfreien bürgerlichen Lebensrealitäten zwischenmenschliche Abgründe aufbrechen zu lassen. In Ihre Version des Spiels der 1959 in Paris geborenen,
vielfach ausgezeichneten Dramatikerin wird der Albtraum einer Autorin auf der Bühne lebendig.
Regie führt Sebastian Kreyer, dessen Kölner Inszenierung von Die Glasmenagerie zum Festival Radikal jung
eingeladen war. Zuletzt war Kreyer am Theater Bonn, am Theater Bremen, am Deutschen Schauspielhaus
Hamburg sowie am Schauspielhaus Zürich tätig.
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Deutschsprachige Erstaufführung
Volx/Margareten
God Waits at the Station
von Maya Arad
Regie Hannan Ishay
Bühne und Kostüme Paul Lerchbaumer
Dramaturgie Veronika Maurer
Kooperation mit dem Max Reinhardt Seminar
Premiere 10. Oktober 2015
Zwei junge Frauen stehen einander an einem Grenzposten gegenüber: die israelische Soldatin Yael und
die palästinensische Krankenschwester Amal. Yael lässt Amal passieren. Wenig später reißt ein Selbstmordanschlag in einem Restaurant in Israel 30 Menschen in den Tod.
Wer trägt nun Schuld? Yael, die Amal die Grenze überqueren ließ, obwohl diese keinen Passierschein
hatte? Der Taxifahrer, der Amal ins Restaurant brachte? Die israelische Besatzungspolitik, die dazu führte,
dass Amals Vater seine lebensnotwendigen Medikamente nicht bekommen konnte und deshalb starb?
Der Machismo in der israelischen Armee, der Yael unter Druck setzte, Amal nicht über die Grenze gehen
zu lassen, als diese die Medikamente in Israel besorgen wollte? Die Lebensbedingungen Amals, die wie
tausende andere Palästinenser/innen in einem Flüchtlingslager aufwuchs?
Die 1971 geborene israelische Autorin Maya Arad schrieb God Waits at the Station im Rahmen des Projekts
TERRORisms der UTE (Europäische Theaterunion, siehe Seite 86 im Spielzeitbuch) und setzt darin den
terroristischen Gewaltakt ins Verhältnis zu den Umständen seiner Entstehung und zum Gewaltmonopol des
Staats, gegen den er sich richtet.
Das Stück blickt auf die Opfer des Selbstmordanschlags und auf jene der Besatzungspolitik. Die Toten
werden nicht gegeneinander aufgerechnet, sondern gleichermaßen betrauert – als Voraussetzung der
Anerkennung von gleichwertiger Menschlichkeit.
Regisseur Hannan Ishay wurde 1983 in Israel geboren und studierte Regie am Max Reinhardt Seminar.
Mit Schauspielstudierenden seiner einstigen Ausbildungsstätte erarbeitet er nun Maya Arads Stück für das
Volkstheater – im Rahmen einer neuen und künftig regelmäßigen Kooperation der beiden Institutionen.
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Volkstheater
Alte Meister
von Thomas Bernhard
Bühnenfassung von Dušan David Pařízek
Regie und Bühne Dušan David Pařízek
Kostüme Kamila Polívková
Dramaturgie Roland Koberg
Premiere 18. Oktober 2015
Seit mehr als dreißig Jahren besucht der Musikphilosoph Reger an jedem zweiten Vormittag das Kunsthistorische Museum, um im Bordone-Saal Tintorettos Weißbärtigen Mann zu betrachten – er will an diesem
Meisterwerk einen „gravierenden Fehler“ entdecken.
Zwei Herren sind von Regers seltsamer Tätigkeit in den Bann gezogen: der Museumswärter Irrsigler, der
Reger seit ebenfalls mehr als dreißig Jahren kunstvoll abschirmt, und der Privatgelehrte Atzbacher, den
Reger am Tag der kargen Romanhandlung zu sich bestellt hat. Wie in Thomas Bernhards großen Theaterstücken stehen diese drei in einem wechselseitigen Abhängigkeits- und Übertrumpfungsverhältnis. Der
eine ist des andern Sprachrohr – vordergründig geht es um Österreich, um den Staat, die Staatskünstler,
die Lehrer, die Burgenländer, um Stifter, Bruckner oder Mahler …
Alte Meister, 1985 erschienen und vom Autor als Komödie bezeichnet, ist ein Text voll Trauer, Wut und
Witz und gilt mittlerweile seinerseits als literarisches Meisterwerk. Die Pointen sind grundiert von einem
schmerzlichen Verlust – Regers Frau, die er im Bordone-Saal kennengelernt hat, ist gestorben. Unverkennbar ist der autobiographische Bezug: Bernhard schrieb das Buch nach dem Tod der von ihm als „Lebensmenschen“ bezeichneten Hedwig Stavianicek.
Dušan David Pařízek hat sich zuletzt an dem von ihm geleiteten Prager Kammertheater viel mit österreichischer Literatur im Allgemeinen und mit Thomas Bernhard im Besonderen auseinandergesetzt. Auch als
Bearbeiter von Prosatexten tat sich Pařízek mehrfach hervor. Seine Bühnenfassungen von Franz Kafka,
Robert Musil, Agota Kristof, Max Frisch und Thomas Bernhard liefen am Deutschen Theater Berlin und am
Schauspielhaus Zürich sowie auf zahlreichen Festivals.
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Volkstheater
Das Missverständnis
von Albert Camus
Regie Nikolaus Habjan
Bühne Jakob Brossmann
Kostüme Denise Heschl
Dramaturgie Heike Müller-Merten
Spiel mit Schauspieler/innen und Puppen
Übernahme vom Schauspielhaus Graz
Premiere 23. Oktober 2015
Man kann im Vergessen nicht glücklich sein. Von Unruhe getrieben kehrt Jan zurück in seine Heimat, die er
vor zwanzig Jahren verlassen hatte.
Unter falschem Namen mietet er sich in dem von Mutter und Schwester geführten verlassenen Gasthof ein.
Zunächst will er die Verhältnisse aus der Deckung beobachten, um empfinden zu können, ob und was ihm
Heimat und Familie bedeuten. Aber der Prozess des Erkennens gerät zum kommunikativen Missverständnis.
Jan weiß nicht, dass die beiden Frauen ihre Existenz mit Raubmord an Alleinreisenden bestreiten. Längst
haben sie alle moralischen Skrupel abgelegt. Gewohnheit beginnt beim zweiten Verbrechen. Und „was
man nicht kennt, ist leichter zu töten“. In seinem dreiaktigen Drama, uraufgeführt 1944 im besetzten Paris,
behandelt Camus die Frage von Heimat und Exil mit der Wucht einer antiken Schicksalstragödie. Darin
setzt er der Vernichtungskraft Europas die Vision einer freien menschlichen Existenz entgegen; Synonym
dafür ist das Land am Meer.
Der in Graz geborene und in Wien ansässige Musiktheaterregisseur und Co-Direktor des Schubert
Theaters Nikolaus Habjan perfektionierte die Kunst des Puppenspiels bei Neville Tranter. Inzwischen stehen
zahlreiche, zum Teil preisgekrönte Inszenierungen von und mit ihm in Wien und anderen österreichischen
Städten auf den Spielplänen. Das Missverständnis übersiedelt nach einer erfolgreichen Vorstellungsserie
am Schauspielhaus Graz an das Volkstheater.
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Der Falter schrieb über die Grazer Inszenierung: „Die Stars dieses Abends sind die Puppengesichter, die
Habjan direkt aus dem Text geschnitzt zu haben scheint, außerdem Brossmanns raumgreifender Bühnenbau mit Puppenhaus, die drei perfekt eingesetzten Stimmen und der ruhige Fluss der Erzählung. […] So
unbefangen und schön, dass nur zu sagen bleibt: Hingehen!“
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Volx/Margareten
Selbstbezichtigung
von Peter Handke
Regie Dušan David Pařízek
Premiere 24. Oktober 2015
Jemand, ein Mann oder eine Frau, man weiß es nicht, vergegenwärtigt sich die Ereignisse seines bzw. ihres
Lebens. Doch irritierenderweise erfährt man nichts Persönliches. Zur Sprache kommen Verhaltensmuster –
und unausweichliche Fehler.
„Ich bin geboren worden. Ich bin in das Geburtenregister eingetragen worden. Ich bin älter geworden.“
Was so unschuldig beginnt, ändert sich plötzlich: „Ich bin verantwortlich geworden. Ich bin schuldig
geworden.“ Ein Start in die Auseinandersetzung mit höheren und niedrigeren Ordnungsmächten. Handkes
teils vergnügliche, teils bittere Sprachkritik entstand vor 50 Jahren im Kontext von sprechenden Titeln wie
Hilferufe, Weissagung und, berühmterweise, Publikumsbeschimpfung. Spielerisch schickt Peter Handke
seine/n Sprecher/in zur Beichte und nötigt ihm oder ihr eine Selbstbezichtigung ab, wie totalitäre Regime
sie ihren Sünder/innen abnehmen. Damit zeigt er etwa die Nähe von Katholizismus und Kommunismus
auf und diskutiert die bigotten gesellschaftlichen Schuldbegriffe, bis hin zum eigenen Medium: „Gegen
welche Gesetze des Theaters habe ich mich vergangen?“ Diese Beichte kann im Theater nur das Publikum
abnehmen.
Dušan David Pařízek hat am Prager Kammertheater mehrere Werke von Peter Handke zur tschechischen
Erstaufführung gebracht, darunter Die Stunde da wir nichts voneinander wußten, Untertagblues und
Publikumsbeschimpfung. Zusammen mit Selbstbezichtigung, seiner dritten Wiener Premiere im Herbst
2015, widmet sich Pařízek am Volkstheater gleich allen „großen Drei“ des zeitgenössischen österreichischen
Welttheaters – Jelinek, Bernhard, Handke. Drei, die nicht nur Staat und Gesellschaft, sondern auch das
Theater und seine Aufgabe auseinandernehmen.
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Volx/Margareten
Ausblick nach oben
Leitung Constance Cauers
Mitarbeit Malte Andritter
Dramaturgie Andrea Zaiser
Junges Volkstheater
Theatrale Feldforschung
Premiere 30. Oktober 2015
313.000 Kinder und Jugendliche sind in Österreich armutsgefährdet. Ein häufiger Grund für die anhaltend
hohe Zahl von armen Kindern ist nach wie vor, dass Eltern ihren sozialen Status „vererben“.
Kinderarmut ist eines der deutlichsten Abbilder sozialer Ungerechtigkeit und führt oft zu einer Spirale von
Ausgrenzung, geringer (Aus-)Bildung und niedrigen Einkommensmöglichkeiten. Armut hat nicht nur eine
materielle Dimension, sondern wirkt sich auch auf die gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe aus.
Mit einem zweiteiligen Projekt will das Junge Volkstheater denjenigen eine Stimme verleihen, über die sonst
nur Statistiken Auskunft geben. Auf der Bühne stehen Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren. Ihre Adressat/
innen sind die Erwachsenen, die normalerweise für sie entscheiden: Welche Schule sie besuchen, welchen
Hobbys sie ausüben, welche Sprachen sie lernen und was aus ihnen werden soll. Jetzt erzählen die Kinder
selbst, welche Kräfte sie mobilisieren, wovon sie träumen, wie viel Phanta- sie, Durchsetzungskraft und
auch Flexibilität sie aufbringen, um nicht zu resignieren.
Ausblick nach oben ist ein Begleitprojekt zu Der Marienthaler Dachs, zu dessen Premiere am 25. September
2015 im Volkstheater die Ausstellung Abgestempelt eröffnet, die sich aus dem gemeinsamen Recherchematerial speist. Die interdisziplinäre Ausstellung umfasst Hörinstallationen mit Interviews von Kindern,
Fotos, individuelle Stadtpläne, Wunschzettel und Hörmitschnitte.
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Frage nicht!
Der verschollene Film Theresienstadt 1942 und seine Geschichte
Konzept und Text Katja Sindemann
Lesung und Filmvorführung mit dem Ensemble
Dramaturgie Angela Heide
Gedenkmatinee zu den Novemberpogromen
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Österreichischen Parlament und der Stadt Wien
8. November 2015
1988 wurden in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen 14 Standbilder mit unbekannten Alltagsszenen aus dem
Konzentrationslager Theresienstadt gefunden – die ersten Hinweise auf den pseudo- dokumentarischen
Film Theresienstadt 1942.
Weitere Filmfragmente konnten daraufhin in Archiven aufgespürt werden, die geschnittene Version des historisch bedeutenden Films ist allerdings bis heute verschollen. Die in Österreich begonnene Suche führte
nach Warschau, Prag und Buenos Aires, dem letzten Wohnort der 1989 verstorbenen Drehbuchautorin und
Regisseurin Irena Dodal. Ihr wurde die Autorschaft des Filmes, in dem u.a. der österreichisch-tschechische
Judenälteste Jakob Edelstein, der österreichische Zionist Richard Friedmann und der österreichisch-tschechische Grafiker Bedřich Fritta (Fritz Taussig) zu sehen sind, in der Folge zugeschrieben.
Die Filmfragmente entfachten Diskussionen, die bis heute typisch sind für den Diskurs um jüdische Funktionär/innen in Ghettos: War Irena Dodal eine „Wichtigtuerin“, eine „Kollaborateurin“? Oder wurde die in
den 1930er-Jahren international bekannte Leiterin des Prager Trickfilmstudios IRE-Film Opfer böswilliger
Verleumdung durch Mitgefangene? Aussage steht gegen Aussage. Die Problematik der Aufarbeitung wird
in diesem Fall erneut schmerzhaft deutlich.
Die in Wien lebende Journalistin und Autorin Katja Sindemann geht in der von ihr konzipierten Gedenkmatinee anlässlich der 77 Jahre zurückliegenden Novemberpogrome diesen ambivalenten Sichtweisen auf
die Regisseurin Dodal und ihren Film nach und bringt anhand historischer Quellen verschiedene Stimmen
der Erinnerungskultur zusammen.
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Serbischer November
Volkstheater
und Volx/Margareten Festival
13. bis 17. November 2015
In Wien leben über 70.000 Menschen mit serbischem Pass, ungezählt sind die „eingewienerten“ Serbinnen
und Serben der zweiten, dritten oder vierten Generation. Serbische Migration nach Wien hat eine lange
Tradition und erlebte ab den 1960er-Jahren durch die Arbeitsmigration tausender Serbinnen und Serben
ihre Blüte. Wien ist heute eine der größten serbischen Städte.
Auch der kulturelle Austausch zwischen Wien und Belgrad ist von jeher intensiv. Die kulturellen Aktivitäten
der Gastarbeiter/innen gehören heute zum Wiener Kulturgut; serbischstämmige Künstler/innen wie Marina
Abramović, Milo Dor und Bogdan Bogdanović gaben nachhaltige Impulse in die österreichische Kunstwelt ab.
Heute prägt eine ungemein vitale, vorwiegend in Belgrad ansässige Kunstszene das kulturelle Leben
Serbiens. Eine junge Generation von Theaterschaffenden macht an den etablierten wie freien Bühnen von
Belgrad und Novi Sad, in kleineren Städten und in den Nachbarländern auf sich aufmerksam und erlangte
teilweise auch Bekanntheit im deutschsprachigen Raum.
Der diskursive und versöhnende Beitrag der Künste zur Aufarbeitung der Jugoslawien-Kriege in den
1990er-Jahren kommt in ihren Arbeiten zum Tragen. Aber der Krieg ist bei Weitem nicht das einzige Thema.
Die junge Künstler/innengeneration verhandelt u.a. Themen wie Geschlechterklischees und häusliche
Gewalt, setzt sich mit der serbischen Politik seit dem Ende des Kriegs und dem Sturz Miloševićs auseinander und findet aufsehenerregende Bühnensprachen für alte und neue, heimische und internationale
Dramenliteratur.
Der Länderschwerpunkt am Volkstheater Wien lädt ein, Serbien als theatralen Raum, Gedächtnisort, Entstehungsstätte heutiger Kunst und Diskursraum neu kennenzulernen.
Den Auftakt bildet ein Gastspiel der Komödie Pokojnik des „serbischen Nestroy“ Branislav Nušić (eine
Produktion des Jugoslovensko Dramsko Pozorište mit der Fakultät für Dramatische Künste, Belgrad) auf der
großen Bühne des Volkstheaters. Der junge Regisseur Igor Vuk Torbica erarbeitete diese Inszenierung noch
während seines Studiums und gilt nicht zuletzt wegen der angstfreien Aktualisierung und komödiantischen
Treffsicherheit dieser Arbeit als Nachwuchshoffnung.
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Im Volx/Margareten werden weitere aktuelle Produktionen mit serbischem Bezugspunkt gezeigt, u.a. eine
schwindelerregende Version von Fassbinders Katzelmacher der Regisseurin Bojana Lazić und Aleksandra
Zec von Oliver Frljić, das die Ermordung eines zwölfjährigen serbischen Mädchens durch kroatische Milizen
während des Krieges 1991 aufgreift.
Flankiert wird das Programm von Die Sprache der anderen, einem Austausch-Projekt des Jungen Volkstheaters mit serbischen Deutsch- und österreichischen Serbisch-Lernenden. Eine nächtliche Filmschiene
präsentiert heutiges serbisches Kino. Und es wird gemeinsam gekocht und getanzt.
Zum Abschluss findet ein Round-Table-Gespräch mit künstlerischen Vertreter/innen der UTE-Theater im
Rahmen des Programmes conflict zones statt. In conflict zones (2014–2017) vernetzt die UTE renommierte
Theatermacher/innen, die sich mit Kriegen und Konflikten auseinandersetzen, mit Nachwuchskünstler/
innen, Politik und Wissenschaft. Aus Anlass der Neu-Mitgliedschaft des Volkstheaters hält die UTE ihre
Generalversammlung 2015 erstmalig in Wien ab – ebenfalls im Rahmen des Länderschwerpunkts Serbien.
Zeitgleich und im Austausch findet außerdem die Tagung Theater während der Jugoslawienkriege 1991–
1995, geplant und durchgeführt von Prof. Stefan Hulfeld, Senad Halilbasic und Jana Dolečki (Institut für
Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Uni Wien) in Kooperation mit Blockfrei, statt.
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Volkstheater
Zu ebener Erde und erster Stock
Lokalposse mit Gesang
von Johann Nestroy
Regie Susanne Lietzow
Bühne Aurel Lenfert
Kostüme Marie-Luise Lichtenthal
Musikalische Leitung Gilbert Handler
Musik Gilbert Handler, Paul Skrepek, Martin Zrost
Dramaturgie Mona Schwitzer
Premiere 21. November 2015
Ein Mietshaus wird von zwei ungleichen Parteien bewohnt: Im ersten Stock wohnt der reiche Spekulant
Goldfuchs mit Tochter und Hauspersonal, zu ebener Erde die arme Tandler-Familie Schlucker. Während sie
unten nicht wissen, wie die Miete bezahlt und das Essen beschafft werden soll, werden im oberen Stock
Bankette und Bälle gegeben.
Wie es das Schicksal so will, verlieben sich ausgerechnet die Tochter aus gutem Hause und der Sohn der
armen Familie ineinander. Ihrem Umfeld ist manche Intrige und Verwechslung recht, um diese Liebe zu verhindern. Es bedarf schon eines unverhofft kommenden Finderlohnes, des Bekanntwerdens einer verschwiegenen Vaterschaft und eines unheilvollen Schiffbruchs, um das Liebesglück zu begünstigen.
Nestroy, der große Satiriker der Wiener Komödie, erzählt in seiner „Lokalposse mit Gesang“ von der
Fragilität von Herrschaftsverhältnissen. Von den Angestellten über die armen Leute bis zu den Millionären
haben alle unterschiedliche Glücksvorstellungen, und fast alle sind zu Korruption und Täuschung bereit,
um private und professionelle Ziele zu erreichen. Susanne Lietzow, Österreicherin und zweifache NestroyPreisträgerin (zuletzt 2014 für Nestroys Höllenangst am Theater Phönix in Linz), führt Regie bei diesem
großen Ensemblestück mit bitterbösem Humor. Sie entwirft mit musikalischer Unterstützung von „Wiens
emotionalster Garagenpunkband“ eine groteske Zwei-Klassen-Gesellschaft.
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Uraufführung
Das Wechselbälgchen
Volx/Margareten
danach in den Bezirken von Christine Lavant
Bühnenfassung von Maja Haderlap
Regie Nikolaus Habjan
Bühne Jakob Brossmann
Kostüme Denise Heschl
Dramaturgie Heike Müller-Merten
Spiel mit Schauspieler/innen und Puppen
Premiere 4. Dezember 2015
Es spricht nur drei Worte, das uneheliche Kind der einäugigen Kuhmagd Wrga. Und die drei Worte hat es
beim Spielen mit den anderen Keuschenkindern aufgeschnappt. „Ibillimutter“ („Ich bin die Mutter“) ist die
zärtliche wie trotzige Selbstbehauptung der kleinen Zitha, von der so mancher im Dorf meint, böse Geister
hätten sie der Magd als Wechselbalg untergeschoben.
Wundergläubig ist auch der Knecht Lenz. Getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben war er über
die gläsernen Berge, die Karawanken, gekommen.
Ein Traum hatte ihm bedeutet, eine Frau mit Glaskopf würde ihm zu Reichtum und Anerkennung verhelfen.
Und wer anders könnte das sein als Wrga mit dem strahlenden Glasauge? Die wäre ja nicht abgeneigt,
Lenz zu freien, zumal sie erneut ein Kind unter dem Herzen trägt, aber seine Bedingung kann sie nicht
akzeptieren: Der Wechselbalg solle ins Wasser zurück, aus dem er gekommen sei. Um nichts würde Wrga
ihr Kind hergeben. Als Lenz zu einer teuflischen List greift, beweist Zitha selbst mütterliche Instinkte.
Die aus dem Lavanttal stammende Kärntner Dichterin Christine Lavant (1915–1973) macht in ihrer zwischen
1945 und 1946 geschriebenen Erzählung die Lebenswelt eines jener Menschenkinder erfahrbar, die gerade
eben noch als „unwert“ klassifiziert und der Vernichtung ausgesetzt waren. Maja Haderlap, eine andere
große Dichterin aus Kärnten, besorgt die Dramatisierung der archaisch anmutenden Erzählung, sodass am
Volkstheater erstmalig ein Stoff von Lavant auf die Bühne kommt. Außerdem plant das Volkstheater eine
Sonderveranstaltung, zu der Das Wechselbälgchen im Haupthaus gezeigt wird.
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Uraufführung
Volkstheater
Überzeugungskampf
von Yael Ronen und Ensemble
Regie Yael Ronen
Bühne Tal Shacham
Kostüme Amit Epstein
Dramaturgie Veronika Maurer
Premiere 18. Dezember 2015
Die Stadt Wien sah ihre jungen Menschen schon mehrmals fortziehen, um in anderen Ländern an Kämpfen
teilzunehmen, zu denen sie niemand zwang. Sie selbst fühlten sich diesen Kämpfen verpflichtet.
Wiens Kinder zogen in den Spanischen Bürgerkrieg, in die türkischen Berge oder nach Jugoslawien. Die
einen kämpften für Demokratie und Gerechtigkeit, andere für das Gegenteil. Einige starben, andere kamen
verändert zurück.
Die Stadt Wien sieht zurzeit junge Menschen nach Syrien fortziehen. Ein junger Mann, fast noch ein
Kind, kehrt zurück und berichtet vom toten Körper eines Alterskameraden, der aus einem anderen Wiener
Gemeindebezirk stammt. Von anderen verliert sich die Spur.
Welchen Widerhall findet dieses Geschehen, das ferne Kämpfe so nahe bringt, in der Stadt? Was heißt es
für eine Stadtgesellschaft, die zurückbleibt und versucht, zwischen Ängsten, Misstrauen, Sensationsgier,
Ressentiments und vergiftender Stimmungsmache Orientierung zu finden?
Die Regisseurin Yael Ronen entwickelt ihre Arbeiten ausgehend von Interessen punkten, die sie gemeinsam
mit den Schauspieler/innen im Lauf der Proben mit den Mitteln des Theaters ausarbeitet. Ihr Theater bleibt
nah an den Erzähler/innen, deren Geschichten es verfolgt, es ist dem Zuhören verpflichtet und setzt dort
an, wo große Konflikte ihre Dramatik in den Biographien der Einzelnen entfalten.
Nach Hakoah Wien, das dem jüdischen Erbe Wiens nachgeht, widmet sich Yael Ronen mit ihrer zweiten
Premiere in dieser Spielzeit erneut heutigen Lebensrealitäten dieser Stadt.
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Volkstheater
Romeo und Julia
von William Shakespeare
Regie Philipp Preuss
Bühne und Kostüme Ramallah Aubrecht
Musik Kornelius Heidebrecht
Dramaturgie Angela Heide
Premiere 23. Jänner 2016
Romeo und Julia: Sie sind bis heute Sinnbild für die reine und naive Liebe zweier junger Menschen, deren
„Erbschaft“ es ist, einander hassen zu müssen.
Shakespeares 1597 uraufgeführte Tragödie zählt zu dessen frühesten erhaltenen Dramen, eine Tragödie
der Jugend und des jugendlichen Aufbegehrens gegen die Allmacht der Traditionen und die Kriege der
Eltern.
Blutige Kämpfe zwischen einander feindlichen Gruppen sind heute ungebrochen aktuell, und die Mobilisierung junger Menschen für die Konflikte der Älteren, ob Eltern, Großeltern, Religion oder Gemeinschaft,
nicht minder. So geraten Romeo aus der Familie der Montagues und Julia, einzige Tochter des angesehenen
Geschlechts der Capulets, in einen unausweichlichen Konflikt zwischen der Liebe und Treue zueinander
und jener ihren Familien gegenüber. Eine Tragödie nimmt ihren Lauf, die schließlich das tödliche Ende einer
Liebe bedeutet, die eben noch die Grenzen von Hass und Vorurteil zu überwinden versucht hatte.
Philipp Preuss, 1974 in Bregenz geboren und in Wien aufgewachsen, zählt seit seinem Studium der Regie
am Mozarteum Salzburg zu den gefragten Regisseuren des deutschsprachigen Raums. Neben seinen formal
anspruchsvollen Regiearbeiten tritt er regelmäßig als bildender Künstler in Erscheinung, beispielsweise am
Kunsthaus Bregenz. Zuletzt inszenierte er mehrfach am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Leipzig, an der
Berliner Schaubühne und am Münchner Residenztheater – in Österreich noch nie.
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Uraufführung
Die Fleischhauer von Wien
Volx/Margareten
danach in den Bezirken von Pia Hierzegger und Ensemble
Regie Lorenz Kabas
Bühne Hans Kudlich
Kostüme Werner Fritz
Dramaturgie Mona Schwitzer
Koproduktion mit Theater im Bahnhof
Premiere 26. Februar 2016
Es gibt sie noch, die echten Wiener Fleischhauer.
In mehr als 100 Betrieben wird das alte Handwerk ausgeübt. Der Kundschaft werden hochwertige Fleischund Wurstwaren sowie individuelle Beratung geboten. Der Eisengeruch und die fleischige Sinnlichkeit in
den Fachgeschäften sind unverkennbar. Keine Feinkostabteilung im Supermarkt kann da mithalten. Die
hohe Kunst der Fleischhauerei hat Tradition. Doch das Berufsbild hat sich in den vergangenen Jahren
gewandelt. Nur ein Betrieb führt in Wien nach wie vor hauseigene Schlachtungen durch. Die kleinen
Fleischhauereien verschwinden mehr und mehr. Oft weigert sich die nachfolgende Generation, den Betrieb
zu übernehmen. Wie steht es eigentlich um die Zukunft der Zunft?
Mit dieser Frage macht sich das Theater im Bahnhof auf und untersucht die Lage der Fleischer/innen in
den Wiener Bezirken. Rund um Hackstock, Fleischwolf und Messerwetzmaschine kommen Schauspieler/
innen mit echten Fleischermeister/innen zusammen. Sie begeben sich in einen Prozess der gemeinsamen
Beobachtung und erforschen die beruflichen und alltäglichen Zustände des Gewerbes in Wien. Theater im
Bahnhof setzt auf die Wiedererkennbarkeit des Alltags im Bühnengeschehen. Es betreibt zeitgenössisches
Volkstheater, das sich mit österreichischer Identität zwischen Tradition und Pop auseinandersetzt. Sein
Leitsatz: Regional ist universal!
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Neues Wiener Volkstheater
Festival entlang der U-Bahn-Linie U4
In Kooperation mit Wiener Wortstaetten und Max Reinhardt Seminar
10. bis 13. März 2016
Die Gattung des Wiener Volkstheaters blickt auf eine lange theatergeschichtliche Entwicklung zurück. Sie
ist gekennzeichnet durch eine inhaltliche Nähe zur Lebensrealität des Publikums und durch Anklänge an
Wiener Dialekt und Milieu.
Wie steht es im angebrochenen 21. Jahrhundert um die Gattung des Wiener Volkstheaters? Welche Themen
werden verhandelt, welche Stile zeichnen es aus? Und nach welchen Gesichtspunkten kann ein Neues
Wiener Volkstheater überhaupt definiert werden?
Gemeinsam mit den Wiener Wortstaetten, die sich seit ihrer Gründung vor zehn Jahren um die Förderung
neuer Dramatik kümmern, und dem Max Reinhardt Seminar richtet das Volkstheater ein Festival aus. In
vier szenischen Lesungen, einer Werkstatt-Uraufführung und einer Österreichischen Erstaufführung (siehe
nächste Seite) werden die Besonderheiten des Neuen Wiener Volkstheaters erforscht. Eine Jury aus den
drei kooperierenden Institutionen wählt Texte aus, die unter diesem Begriff verhandelt werden können.
Präsentiert werden sie von Schauspieler/innen aus dem Ensemble gemeinsam mit Schauspielstudierenden.
Es inszenieren Regiestudierende des Max Reinhardt Seminars. An drei U4-Stationen macht das Festival
an einem langen Wochenende Halt: Schönbrunn (Alte und Neue Studiobühne des Reinhardt Seminars),
Margaretengürtel (Volx/Margareten) und Kettenbrückengasse (Büro der Wiener Wortstaetten).
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Österreichische Erstaufführung
Volx/Margareten
Isabelle H.
von Thomas Köck
Regie Student/in des Max Reinhardt Seminar
Dramaturgie Andrea Zaiser
Im Rahmen des Festivals Neues Wiener Volkstheater
Premiere 12. März 2016
Der junge Soldat Daniel C. und die illegale Immigrantin Isabelle H. haben sich in einer Lagerhalle verschanzt. Dorthin gelangten sie am Ende einer gemeinsamen Flucht vor der Polizei, die mit einem Kennenlernen an einer Raststätte, einer fatalen Polizeikontrolle und einem versehentlichen Mord begann.
Daniel C. ist kürzlich von seinem Afghanistan-Einsatz nach Hause gekommen und hat Probleme, sich wieder im Alltag einzufinden. Isabelle H. hat einen langen Fluchtweg hinter sich, über den genauere Informationen zu geben sie ebenso verweigert wie rührende Geschichten über ihre Herkunft zu erzählen. Isabelle
Huppert sei ihr Name, ist das Einzige, was sie behauptet.
Das Verhältnis der beiden, gefangen in einer Schicksalsgemeinschaft, scheint von klaren gesellschaftlichen
Vorzeichen geprägt. Doch der traumatisierte Soldat und die eigenwillige Migrantin offenbaren Seiten an
sich, die gängige Klischees unterlaufen. Die Machtfrage wird in jeder Situation neu verhandelt.
Thomas Köck wurde 1986 in Steyr, Oberösterreich, geboren und studiert Szenisches Schreiben an der UdK
in Berlin. Isabelle H. wurde 2014 mit dem Stückepreis des Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreises ausgezeichnet.
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Volkstheater
Iwanow
Komödie
von Anton Tschechow
Regie Viktor Bodó
Bühne Juli Balázs
Dramaturgie Angela Heide, Anna Veress
Premiere 18. März 2016
Der weitverbreitete russische Name Iwanow bedeutet „alle Welt“, und genauso zeichnet Tschechow seine
Titelfigur: als mittelalte, müde Allerweltsgestalt, die selbst nicht versteht, warum ihr so viel Aufmerksamkeit
zuteil wird.
Iwanows leidenschaftliche Taten liegen hinter ihm, er hat versucht, mit Reformvorschlägen etwas in
seinem Landkreis zu bewirken, und er hat eine Jüdin geheiratet, die seinetwegen konvertiert ist. Nun hat
er Schulden und flieht seine todkranke Frau, so oft er kann. Als ein junges Mädchen, ausgerechnet die
Tochter seiner Gläubiger, meint, ihn durch ihre Liebe erlösen zu müssen, nehmen private Tragödien ihren
Lauf. Fragen türmen sich auf. Aber, so Tschechow mit der Nüchternheit des Arztes, der er war: „Menschen
wie Iwanow lösen keine Fragen, sie brechen unter der Last zusammen.“
Anton Tschechow schrieb Iwanow 1887 mit Mitte zwanzig, erst heute wird diese Komödie in einer Reihe mit
seinen berühmten Dramen Die Möwe, Drei Schwestern und Der Kirschgarten genannt. Er fand bei diesem
Stück über mehrere Fassungen zu seinem Stil und seinem Thema: die Müdigkeitsgesellschaft im Umbruch.
Der ungarische Regisseur Viktor Bodó erlangte mit seinen phantastisch-absurden Projekten und Bearbeitungen internationale Beachtung. Er war Leiter der Szputnyik Shipping Company (2008–2015), inszenierte
an großen deutschen Häusern und einmal im Jahr am Schauspielhaus Graz – mit seinen Grazer Arbeiten
war Bodó mehrfach für den Theaterpreis Nestroy nominiert und wurde 2010 zum Berliner Theatertreffen
eingeladen. Iwanow ist seine erste Arbeit in Wien.
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25
Uraufführung
Volx/Margareten
Der Junge wird beschnitten.
von Anja Salomonowitz
Regie Anja Salomonowitz
Musik Bernhard Fleischmann
Dramaturgie Angela Heide, Roland Koberg
Dokumentarisches Theaterprojekt
Premiere 1. April 2016
Die Wiener Filmemacherin Anja Salomonowitz befasst sich in ihrer ersten Theaterarbeit mit den unterschiedlichen Aspekten der männlichen Beschneidung.
Anhand zahlreicher Interviews wird den Haltungen, Meinungen, Riten, Sitten, Vorbehalten, religiösen Zwängen oder freiwilligen kulturellen Zugehörigkeiten nachgegangen, die den Vorgang auf „einschneidende“
Weise begleiten. Jede der befragten Personen, Männer wie Frauen unterschiedlicher Kulturen, gesellschaftlicher Herkunft und verschiedenen Alters, erzählt von ihrem ganz persönlichen Zugang, ihren Erinnerungen,
ihren Geschichten und Erfahrungen. Daraus entwickelt Salomonowitz einen dokumentarischen Theatertext
mit Buben als Mitwirkenden. Auf der Bühne wird nachempfunden, wie sich Geschichten in das Leben eines
jungen Menschen einschreiben: im Spiel, beim Sport, beim Baden oder beim Singen.
Wie in ihren Dokumentarfilmen Das wirst du nie verstehen, Kurz davor ist es passiert und Die 727 Tage
ohne Karamo, die mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet wurden, arbeitet Anja Salomonowitz mit verfremdenden Erzählmustern und stellt vielfach tabuisierte Fragen zu diesem brisanten Thema.
Scheinbar vorhersehbare, tradierte Antworten werden dabei um eine notwendig differenzierende Dimension
erweitert.
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Uraufführung
Volkstheater
Homohalal
von Ibrahim Amir
Regie Sarantos Zervoulakos
Bühne Thea Hoffmann-Axthelm
Kostüme Werner Fritz
Dramaturgie Veronika Maurer
Premiere 22. April 2016
Wien 2032: Zwanzig Jahre nach dem Refugee Protest Camp in Votivpark und Votivkirche treffen einstige
Kämpfer/innen bei einer Feier im privaten Rahmen wieder aufeinander.
Im Kampf um mehr Rechte und bessere Lebensbedingungen für Geflüchtete hatten die Protestierenden und
ihre Unterstützerinnen zusammengestanden, man kam einander nahe, verliebte sich, heiratete fürs Bleiberecht oder trennte sich aufgrund verschiedener Ängste. Das Zusammentreffen lässt sowohl romantische
Erinnerungen an aufregende Zeiten als auch alte Verletzungen wieder aufkommen. Lebt man heute das
Leben, von dem man damals träumte? Hat man damals wirklich zueinander gefunden? Und wurde politisch
irgendetwas erreicht?
Was als harmlose Party beginnt, entwickelt sich voll Wiener Witz, entlang von kaum verpassten Fettnäpfchen und emotionalen Tretminen zu einem Showdown, in dem das Private politischen Zunder birgt und das
Politische bis tief ins Privateste einfährt.
Ibrahim Amir, geboren 1982, ist syrischer Kurde und lebt seit 2002 in Wien. Neben seiner beruflichen
Tätigkeit als Arzt schreibt er (auch im Rahmen der Wiener Wortstaetten) Theaterstücke; seine EhrenmordKomödie Habe die Ehre wurde 2013 mit dem Nestroy ausgezeichnet. Homohalal entstand zum Teil ausgehend von Theaterworkshops mit Geflüchteten während des Refugee Protest Camps in der Votivkirche.
Sarantos Zervoulakos inszenierte seit seinem Regieabschluss am Max Reinhardt Seminar 2010 u.a. am
Schauspielhaus Graz, Burgtheater Wien, Düsseldorfer Schauspielhaus und am Residenztheater München.
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Uraufführung
Mugshots
Volx/Margareten
danach in den Bezirken von Thomas Glavinic
Regie Lukas Holzhausen
Kostüme Werner Fritz
Dramaturgie Mona Schwitzer
Premiere 29. April 2016
Christoph arbeitet in einer Werbeagentur, einmal im Monat gibt er sich mit seinen Saufkumpanen die
Kante. Am Tag danach fühlt er sich, als müsse er seinen schweren Kopf in die Polizeikamera halten, für
jene gnadenlos nüchternen Porträts, die in den USA „Mugshots“ heißen und schon manchen Prominenten
bloßgestellt haben.
Die Frage, die sich Christoph an diesem Morgen stellt, lautet allerdings: Wer ist die Frau in seiner
Wohnung? Sie behauptet, er habe sie im Absturzlokal von voriger Nacht in einem Anfall von Ritterlichkeit
erobert und sie aus einem Leben befreit, das von Abhängigkeiten dominiert war. Hat er ihr wirklich eine
gemeinsame Zukunft versprochen?
Mugshots ist ein modernes Großstadtmärchen: Wie im Froschkönig steht der Wert eines Versprechens auf
dem Prüfstand. Und während die Frau sich durch die Außenwelt mehr und mehr bedroht fühlt, beginnt
Christoph allmählich, sich in der ihm zugedachten Rolle als Retter zu gefallen. Doch was ist Schein in
diesem Spiel um das Leben und seinen Preis, was Sein? Und wer bestimmt die Regeln?
Mit Mugshots tritt der österreichische Schriftsteller Thomas Glavinic erstmals als Dramatiker in Erscheinung. Wie bei den Romanen Das bin doch ich und Das größere Wunder erweist er sich als scharfer und
wortwitziger Beobachter menschlicher Abgründe. Lukas Holzhausen, der vom Schauspielhaus Zürich neu in
das Schauspielensemble des Volkstheaters kommt, inszeniert die Uraufführung. Regie führte er bisher bei
Projekten am Schauspiel Köln und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
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Volkstheater/Faßziehergasse
Site-Specific Theatre
von SIGNA
Regie Signa und Arthur Köstler
Ausstattung und Kostüme Signa Köstler und Mona El Gammal
Audiovisuelle Medien Arthur Köstler
Dramaturgie Heike Müller-Merten
Koproduktion mit Wiener Festwochen
Premiere 14. Mai 2016
Der Ort ist Objekt und Programm. Wenn im Jänner 2016 ein LKW mit dänischem Kennzeichen vor der
Faßziehergasse 5, in unmittelbarer Nähe des Volkstheaters, hält und Techniker/innen ein komplettes
Materiallager samt Werkstatt entladen, beginnt ein künstlerischer Prozess, der die alten Proben-, Archivund Lagerräume in ein neues Universum verwandelt.
SIGNA, das Kopenhagener Performancekollektiv, bestehend aus der dänischen Performance- und Installationskünstlerin Signa Köstler und dem österreichischen Medien-Performancekünstler Arthur Köstler,
erschafft mit einer Gruppe internationaler Performer/innen und Wiener Gästen eine Parallelwelt, in der die
Zuschauer/innen gleichzeitig Bestandteil und Akteur/innen der temporären Installation sind. „Begehbare
Albträume“ hatte der Zeit-Redakteur Peter Kümmel Arbeiten von SIGNA genannt. Jede/r Besucher/in unternimmt eine eigene Entdeckungsreise durch das Spieluniversum. Von der jeweiligen Neugier und Kommunikationsfreude hängt ab, welche Rolle man einnehmen, was man erfahren und wie man sich schlussendlich
in Gesellschaft anderer erleben wird. In der Kölner Produktion Die Erscheinungen der Martha Rubin kamen
die Besucher/innen als Tourist/innen in das Dorf Ruby Town, in der Berliner Produktion Club Inferno konnte
man die Dante’schen Höllenkreise durchschreiten, und in einer der jüngsten Arbeiten, Schwarze Augen,
Maria in Hamburg, war das Publikum zu einem Besuchstag in einem dubiosen Heim für betreutes Wohnen
gebeten.
Wozu die Räume, Katakomben und verschlungenen Wege innerhalb des Gebäudekomplexes Faßziehergasse
die Künstler/innen inspirieren, verrät ab Ende 2015 das Programm der Wiener Festwochen 2016.
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Ensemble
Gábor Biedermann
Geboren 1979 in Clermont-Ferrand (Frankreich), aufgewachsen in Porto (Portugal).
Nach einer Zusammenarbeit mit dem Budapester Puppenspieler Henrik Kemény Schauspielausbildung an
der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin.
2005 bis 2009 Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin, dort Zusammenarbeit u.a. mit den
Regisseur/innen Viktor Bodó, Barbara Frey, Dušan David Pařízek und Robert Schuster. Gastauftritte bei den
Salzburger Festspielen, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspielhaus Zürich sowie am Theater Basel.
Daneben auch für Film und Fernsehen tätig.
Thomas Frank
Geboren 1980 in Gmünd (Niederösterreich). Aufgewachsen in Heidenreichstein nahe der tschechischen Grenze.
Nach einer Lehre und beruflichen Tätigkeit als Anlagenmonteur Schauspielstudium am Max Reinhardt
Seminar.
Mitwirkung in Der Ubu-Komplex (2007, Schauspielhaus Wien, Regie: David Maayans). 2007 bis 2015
Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz. Daneben auch für Film und Fernsehen tätig.
Günter Franzmeier
Geboren 1966 in Wels (Oberösterreich).
Schauspielausbildung und erstes Engagement an der Elisabethbühne Salzburg.
Engagements u.a. am Schauspielhaus Zürich, an den Hamburger Kammerspielen, am Pfalztheater Kaiserslautern, beim Ensembletheater Wien, bei der Gruppe 80 Wien, den Wiener Festwochen, den Festspielen
Reichenau und bei verschiedenen freien Gruppen in Wien. 1995 bis 2005 erstmals Ensemblemitglied am
Volkstheater. 2005 bis 2007 Ensemblemitglied am Grillo-Theater Essen. Seit 2007 erneut Engagement am
Volkstheater. Daneben auch für Film und Fernsehen tätig.
2007/2008 Auszeichnung mit dem Dorothea-Neff-Preis.
Rainer Galke
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Geboren 1971 in Meerbusch (Deutschland).
Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule Essen.
1997 bis 1999 Engagement am Schlosstheater Moers. 1999 bis 2002 Engagement am Schauspiel Dortmund. 2002 bis 2006 Engagement am Theater Freiburg. 2006 bis 2015 Ensemblemitglied am Düsseldorfer
Schauspielhaus. Daneben auch für Film und Fernsehen tätig, etwa im Kinofilm Frau Müller muss weg! (2015).
1995 Auszeichnung mit dem Max-Reinhardt-Preis (Solo) beim Treffen der deutschsprachigen Schauspielschulen, 2002 mit dem Dortmunder Schauspielpreis. 2013 Preis für die beste Ensembleleistung in
Der zerbrochne Krug (2012, Düsseldorfer Schauspielhaus, Regie: Dušan David Pařízek) im Rahmen des
NRW Theatertreffens.
30
Anja Herden
Geboren 1970 in Bielefeld (Deutschland).
Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule Essen.
1997 bis 2001 als Gast u.a. am Grillo-Theater Essen, Schauspielhaus Zürich, Düsseldorfer Schauspielhaus,
Theater am Neumarkt Zürich, Schauspielhaus Graz, Thalia Theater Hamburg und an der Oper der Stadt
Zürich. 2001 bis 2002 Engagement am Maxim Gorki Theater. 2002 bis 2011 Engagement am Schauspiel Köln.
2008 Gründung der freien Theater-Ensembles „strachinsky“ in Hamburg, dort für Regie, Text und Konzeption
verantwortlich. 2013 Buch und Regie bei dem Langfilm Taufe. Gemeinsam mit Sebastian Kreyer Regie und
Text für Was HAT die denn? (2008, Schauspiel Köln), darin Hauptrolle der Gerburg Treusch-Dieter. Daneben auch für Funk, Film und Fernsehen tätig.
Lukas Holzhausen
Geboren 1967 in Männedorf (Schweiz).
Schauspielausbildung an der Schauspielakademie Zürich.
1992 bis 1993 Gast am Schauspielhaus Zürich. 1993 bis 2000 Ensemblemitglied am Schauspielhaus
Graz. 2000/01 am Theater Bremen. 2001 bis 2003 Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt. 2003 bis
2007 Schauspiel Köln. 2007 bis 2011 Ensemblemitglied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. 2011 bis
2015 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Daneben auch als Regisseur tätig, u.a. bei dem Projekt
Schnitzler-Unter uns (2005, Schauspiel Köln).
Sarah Hostettler
Geboren 1983 in Solothurn (Schweiz).
Schauspielstudium an der Hochschule der Künste in Bern.
2007 bis 2009 Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Göttingen. Ab 2009 Gast am Deutschen
Theater in Göttingen, am Theater Winkelwiese in Zürich sowie am Schauspielhaus Zürich. 2010 bis 2013
Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. 2013 bis 2015 Ensemblemitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus. Daneben auch für das Fernsehen tätig.
2012 Auszeichnung mit dem Förderpreis der Internationalen Bodensee Konferenz für ihre Darstellung
der Margarete/GretIn in Faust 1–3 (UA 2012, Schauspielhaus Zürich, Regie: Dušan David Pařízek). Nominierung als Nachwuchsschauspielerin des Jahres 2012 in der Zeitschrift Theater heute.
Katharina Klar
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Geboren 1987 in Wien.
Schauspielstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.
Im Rahmen der Ausbildung u.a. 2007 am Tanzprojekt Lieben (Grazer Volkshaus, Konzept & Choreografie
Ute Raab) beteiligt. Gast in Aller Tage Abend (UA, 2014, Schauspielhaus Wien, Regie: Felicitas Brucker).
Am Schauspielhaus Graz zunächst als Schauspielstudentin, 2010 bis 2015 als Ensemblemitglied engagiert.
Sebastian Klein
Geboren 1984, aufgewachsen in Würzburg (Deutschland).
Schauspielstudium an der Theaterakademie Hamburg, währenddessen Arbeiten u.a. am Thalia Theater
Hamburg.
Zusammenarbeit mit der costa compagnie, u.a. am St. Pauli Theater Hamburg, Deutschen Schauspielhaus
Hamburg, Theater Osnabrück und Kampnagel Hamburg. 2012 bis 2015 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz.
31
Steffi Krautz
Geboren 1968 in Räckelwitz (Deutschland).
Berufsausbildung mit Abitur in der Landwirtschaft, von 1988 bis 1990 Souffleuse am Theater Senftenberg/
Lausitz. Anschließend Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock.
Bis 1998 freischaffend, u.a. am Volkstheater Rostock, in Paderborn, Kampnagel Hamburg und am Innsbrucker Kellertheater. 1998 bis 2006 Ensemblemitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus. 2006 bis 2015
Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz.
2011 Nominierung für den Publikumspreis beim Nestroy-Preis. 2012 Nominierung für den Nestroy-Preis als
Beste Schauspielerin für ihre Rolle in Geister in Princeton (UA, 2011, Schauspielhaus Graz, Regie: Anna
Badora).
Alexander Lhotzky
Geboren 1959 in Wien.
Studium der Theaterwissenschaft, tätig als Regieassistent und Produktionsassistent bzw. Aufnahmeleiter
bei TV-Produktionen. Schauspielunterricht bei Eva Zilcher und Dorothea Neff, Bühnenreifeprüfung 1983.
1983 bis 2004 kontinuierliche Arbeit am Theater Gruppe 80, außerdem Engagements am Theater der
Jugend, Theater in der Drachengasse, Theater m.b.h., Soyfer-Theater, Fo-Theater, bei den Festspielen
Reichenau, am Volkstheater Wien und am Stadttheater Klagenfurt. Seit 2010 Ensemblemitglied am Volkstheater Wien. Daneben auch für Funk und Fernsehen tätig.
Kaspar Locher
Geboren 1988 in Basel (Schweiz).
Schauspielstudium an der Hochschule für Künste Zürich, ab 2011 im dortigen Masterstudiengang,
seit 2012 am Studio Chemnitz. Während der Studienzeit u.a. am Theater der Künste Zürich. 2012/2013
Engagement am Theater Chemnitz. 2013 bis 2015 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz.
2010 Auszeichnung mit dem Förderpreis der Armin Ziegler Stiftung.
Nadine Quittner
Geboren 1989 in Hamburg.
Nach dem Abitur Studium der Geschichte und Germanistik in Hamburg. Ab 2008 Rollen am Thalia Theater
Hamburg sowie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Ab 2011 Schauspielstudium an der Hochschule
für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig.
2013 bis 2015 am Schauspielstudio des Staatsschauspiels Dresden.
Stefanie Reinsperger
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Geboren 1988 in Baden bei Wien.
Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien.
2011 bis 2014 Ensemblemitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus. 2014/15 Ensemblemitglied am Burgtheater Wien. Daneben auch für Film und Fernsehen tätig, etwa im Kinofilm Wie man leben soll (2011).
2013 Auszeichnung mit dem Ensemblepreis für Der zerbrochne Krug (2012, Schauspielhaus Düsseldorf,
Regie: Dušan David Pařízek) beim NRW Theatertreffen, im selben Jahr mit dem Publikumspreis als Beste
Nachwuchsschauspielerin am Schauspielhaus Düsseldorf. 2015 Einladung zum Berliner Theatertreffen
sowie zu den Mülheimer Theatertagen mit die unverheiratete (UA, 2014, Burgtheater/Akademietheater
Wien, Regie: Robert Borgmann) und Die lächerliche Finsternis (UA, 2014, Burgtheater Wien, Regie: Dušan
David Pařízek).
32
Christoph Rothenbuchner
Geboren 1987 in Korneuburg (Niederösterreich).
Mitwirkung in Chatroom (2006, Dschungel Wien, Regie: Corinne Eckenstein) am Dschungel Wien.
Schauspielstudium an der Hochschule der Künste Bern. 2009/10 Engagement am Theater Basel.
Engagement in der Produktionsserie Kreisky – wer sonst? (2010, Schauspielhaus Wien, Regie u.a. Daniela
Kranz). Außerdem Gast in Makulatur (UA, 2012, Schauspielhaus Wien/Koproduktion mit den Wiener Festwochen, Regie: Barbara-David Brüesch). 2011 bis 2015 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz.
Nils Rovira-Muñoz
Geboren 1991 in Nürnberg (Deutschland), aufgewachsen in Bremen.
Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Im Studium unter anderem Mitwirkung im Projekt Geschichten von hier IV: Was uns bleibt (2014, Deutsches Theater Berlin, Regie: Frank
Abt). Daneben auch für Film und Fernsehen tätig, etwa im Kinofilm Jesus Cries (2013).
Claudia Sabitzer
Geboren 1971 in Deutschland, aufgewachsen in Zürich und Greifensee (Schweiz).
Schauspielstudium am Schubert Konservatorium Wien.
Engagements am Volkstheater Wien, Schauspielhaus Wien. 2000 bis 2005 Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim. Seit 2005 Ensemblemitglied am Volkstheater Wien.
1999 Auszeichnung mit dem Förderungspreis zur Josef-Kainz-Medaille, 2013 mit dem Dorothea-Neff-Preis
als Beste Schauspielerin.
Seyneb Saleh
Geboren 1987 in Aalen (Deutschland), aufgewachsen in Solingen, Königswinter, Casablanca (Marokko)
und Bremen. Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin. Seit 2014 Elevin bei Puppenspieler
Nikolaus Habjan.
Als Gast unter anderem am Deutschen Theater Berlin und am Maxim Gorki Theater.
2012 bis 2015 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz. Daneben für Film und Fernsehen tätig, unter
anderem 2010 in einer Hauptrolle in Rudolf Thomes Das rote Zimmer.
2012 beim 22. Schauspielschultreffen ausgezeichnet mit dem 1. Ensemblepreis für Wir schlafen nicht
(2010, UdK Berlin, Regie: Hermann Schmidt-Rahmer). Im Theater heute-Jahrbuch 2014 Nominierung durch
Christoph Leibold (Bayrischer Rundfunk) für ihre Darstellung in Niemandsland (UA, 2013, Schauspielhaus
Graz, Regie: Yael Ronen) als beste Nachwuchsschauspielerin des Jahres.
Birgit Stöger
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Geboren 1975 in Graz (Steiermark).
Schauspielstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.
Erste Engagements am Schauspielhaus Graz während der Schauspielausbildung. 1999 bis 2004
Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus. 2004 Engagement am Theater am Neumarkt in Zürich.
Danach freischaffend u.a. am Schauspielhaus Zürich, Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an den
Sophiensaelen Berlin. 2010 bis 2015 Engagement am Schauspielhaus Graz.
Auszeichnungen mit dem Förderpreis der Stadt Düsseldorf, Nachwuchsdarstellerpreis und Darstellerpreis
des Landes Nordrhein-Westfalen. 2014 Nominierung für den Nestroy-Preis als Beste Schauspielerin für ihre
Rolle in Niemandsland (UA, 2013, Schauspielhaus Graz, Regie: Yael Ronen).
33
Stefan Suske
Geboren 1958 in Wien.
Schauspielstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.
1982 bis 1988 Engagement am Schauspielhaus Graz. 1988 bis 1991 Engagement bei den Vereinigten
Bühnen Krefeld-Mönchengladbach. 1991 bis 2007 Engagement am Stadttheater Bern, seit 2004 als
Schauspieldirektor. Seit 2001 auch als Regisseur tätig. 2007 bis 2009 freischaffender Schauspieler und
Regisseur. 2010 bis 2015 Engagement am Schauspielhaus Graz. Daneben auch für Film und Fernsehen tätig.
Für die Hauptrolle im Kinofilm Große Gefühle (Regie: Christof Schertenleib) wurde er 2000 mit dem
Schweizer Filmpreis in der Kategorie Bester Darsteller ausgezeichnet.
Jan Thümer
Geboren 1975 in Hamburg.
Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin.
Gastengagements bei der Compagnia Palatina Mannheim, am Ensemble Theaterhaus in G7 Mannheim,
an der Volksbühne Berlin, den Sophiensaelen Berlin, Kampnagel Hamburg, am Maxim Gorki Theater Berlin,
Theater im Hof Kandern, Schauspielhaus Dortmund, Thalia Theater Hamburg. 2006 bis 2014 festes Engagement am Schauspielhaus Graz.
Günther Wiederschwinger
Geboren 1961 in Villach (Kärnten).
Ausbildung an der Schauspielschule des Volkstheaters.
Erste Rolle am Volkstheater 1986. Engagements an der Studiobühne Villach, am Theater Die Tribüne,
Stadttheater Baden, Ateliertheater Basel. Seit 1990 Ensemblemitglied am Volkstheater.
Doris Weiner
Geboren 1949 in Wien.
Ausbildung zur Tänzerin an der Akademie für Musik und darstellende Kunst.
1968 erstes Engagement am Stadttheater Basel. 1970 bis 1976 Soubrette am Stadttheater Baden und
St. Pölten. Seit 1976 Ensemblemitglied am Volkstheater. Ausbildung zur Schauspielpädagogin, anschließend Leiterin der Schauspielschule des Volkstheaters. Leitung des Volkstheater Studios von 1981 bis 1986.
Dort erste Regiearbeit, insgesamt zehn Inszenierungen am Volkstheater, davon die Mehrzahl im Volkstheater in den Bezirken. Seit 2005 Leiterin des Volkstheaters in den Bezirken.
1989 Auszeichnung mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 2012 mit dem
Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien, 2013 mit dem Dorothea-Neff-Preis „Publikumsliebling“.
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34
Regisseur/innen
Anna Badora
Geboren 1951 in Tschenstochau (Polen).
Studium an der Staatlichen Hochschule für darstellende Kunst in Krakau. Danach als erste Frau RegieStudium am Max Reinhardt Seminar in Wien.
Hospitanz bei Giorgio Strehler, Regieassistentin bei Peter Zadek und Klaus-Michael Grüber sowie am
Schauspielhaus Köln. Als freie Regisseurin u.a. an Theatern
in Essen, Basel, Ulm, München und Wien. 1986 bis 1988 Hausregisseurin in Basel. 1991 bis 1996 Schauspieldirektorin am Staatstheater Mainz. 1996 bis 2006 Generalintendantin des Düsseldorfer Schauspielhauses. 2006 bis 2015 geschäftsführende Intendantin des Schauspielhauses Graz.
Ab der Spielzeit 2015/16 Künstlerische Direktorin des Volkstheaters Wien.
2011 Auszeichnung als Österreicher(in) des Jahres in der Kategorie Kulturmanagement. 2012 Auszeichnung
mit dem Nestroy-Preis für die Beste Bundesländerinszenierung für ihre Inszenierung von Daniel Kehlmanns
Geister in Princeton (UA, 2011, Schauspielhaus Graz). 2012 Auszeichnung mit dem Josef-KrainerHeimatpreis und Wahl zur Grazerin des Jahres in der Kategorie Kultur. 2014 Auszeichnung mit dem
Großen Ehrenzeichen des Landes Steiermark.
Viktor Bodó
Geboren 1978 in Budapest (Ungarn).
Nach seinem Schauspiel- und Regiestudium drei Jahre Schauspieler an Árpád Schillings Krétakör Theater
in Budapest. Durchbruch als Regisseur mit seinen Arbeiten als Hausregisseur am Katona József Theater in
Budapest. 2008 Gründung seiner eigene Theatertruppe Szputnyik Shipping Company in Budapest, die sich
2015 auflöste. Daneben auch als Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor für Film und Fernsehen tätig.
Einladung zu den Salzburger Festspielen 2009 und zum Radikal-jung-Festival in München 2008 sowie
Auszeichnung mit dem Nestroy-Preis 2008 für die beste Ausstattung für seine Inszenierung von Alice nach
Lewis Carroll (2007, Schauspielhaus Graz). Einladung zum Berliner Theatertreffen 2010 und Auszeichnung
mit dem russischen Theaterpreis Goldene Maske in der Kategorie Beste ausländische Aufführung für seine
Inszenierung von Die Stunde da wir nichts voneinander wussten (2009, Schauspielhaus Graz). Zudem
Nominierung für den Nestroy-Preis 2009 in der Kategorie Beste Regie. Nominierung für den Nestroy-Preis
2011 in der Kategorie Beste Bundesländer-Aufführung für seine Inszenierung von Der Meister und Margarita (2011, Schauspielhaus Graz). 2014 Nominierung für den Deutschen Theaterpreis Der Faust für seine
Inszenierung von König Ubu (2013, Theater Heidelberg).
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Jessica Glause
Geboren 1980 in Northeim (Deutschland).
Studium der Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis an der Universität Hildesheim sowie Spectacle
Vivant an der Université de Provence Aix-Marseille. Während des Studiums Assistenzen an der Staatsoper
Stuttgart, bei den Bregenzer Festspielen und dem freien Theaterensemble Nico and the Navigators.
2008 bis 2010 Regieassistentin an den Münchner Kammerspielen, u.a. bei Alvis Hermanis, Andreas
Kriegenburg, Thomas Ostermeier, Armin Petras und Stefan Pucher. Seit 2010 freischaffende Regisseurin
u.a. an den Münchner Kammerspielen, am Theater Freiburg, am Staatstheater Nürnberg, am Theaterhaus
Gessnerallee Zürich und am Staatsschauspiel Dresden. 2014 Einladung zum Radikal-jung-Festival sowie
Auszeichnung mit dem Publikumspreis des deutsch-europäischen Bürgerbühnenfestivals am Staatsschauspiel Dresden für Dear Moldova, can we kiss just a little bit? (UA, 2013, Teatru Spălătorie Chișinău). 2015
Auszeichnung mit dem Publikumspreis beim Radikal-jung-Festival 2015 für ihre Inszenierung von Sibylle
Bergs Und jetzt: Die Welt! (2015, Münchner Volkstheater).
35
Nikolaus Habjan
Geboren 1987 in Graz (Steiermark).
Studium der Musiktheaterregie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Mit 15 Jahren erste Erfahrungen mit dem Puppentheater, Perfektionierung seiner Puppenspieltechnik durch
Neville Tranter. Ab 2008 als Regieassistent und Abendspielleiter am Schubert Theater Wien, dort Realisierung seiner ersten Puppentheater-Produktion Schlag sie tot. Seit 2009 Ko-Direktor des Schubert Theaters
Wien. Arbeiten auch am Schauspielhaus Graz, dem Burgtheater sowie am Akademietheater Wien.
2010 Auszeichnung mit dem Best Off Styria Publikumspreis für Der Herr Karl (2010, Schubert Theater,
Regie: Simon Meusburger). 2011 Auszeichnung mit dem Preis der Stiftung der Grazer Theatergemeinschaft.
2012 Auszeichnung mit dem Nestroy-Preis in der Kategorie Beste Off-Produktion für die Produktion
F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig (UA, 2012, Schubert Theater, Regie: Simon Meusburger)
von Nikolaus Habjan und Simon Meusburger. 2014 gemeinsam mit Simon Meusburger Auszeichnung mit
dem Aargauer Förderpreis für junges Figurentheater Grünschnabel.
Lukas Holzhausen
Geboren 1967 in Männedorf (Schweiz).
Schauspielausbildung an der Schauspielakademie Zürich.
1992 bis 1993 Gast am Schauspielhaus Zürich. 1993 bis 2000 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz.
2000/01 am Theater Bremen. 2001 bis 2003 Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt. 2003 bis 2007
Schauspiel Köln. 2007 bis 2011 Ensemblemitglied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. 2011 bis 2015
Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich.
Daneben auch als Regisseur tätig, u.a. bei dem Projekt Schnitzler-Unter uns (2005, Schauspiel Köln).
Seit der Spielzeit 2015/16 Ensemblemitglied am Volkstheater Wien.
Hannan Ishay
Geboren 1983 in Israel, aufgewachsen in Tel Aviv.
Matura an der Thelma Yellin Kunst Schule.
Seit 1998 als Schauspieler in Israel in Theater-, Kino-, und Fernsehproduktionen tätig, unter anderem in
dem Oscar-nominierten Film Beaufort (2007). 2002 bis 2005 Militärdienst. 2007 bis 2011 Studium der
Schauspielregie am Max Reinhardt Seminar in Wien. Inszenierungen u.a. am Max Reinhardt Seminar, bei
der Young Actors Week in Salzburg, auf Schloss Wartholz und im Salon 5.
2001 Auszeichnung mit dem Thelma Yellin Preis.
Lorenz Kabas
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Geboren 1965 in Murau (Steiermark).
Studierte Mathematik und Latein an der Karl Franzens Universität und klassische Gitarre am Johann Joseph
Fux Konservatorium in Graz.
Seit 1989 Ensemblemitglied am Theater im Bahnhof, Graz. Dort Schauspieler, Regisseur, Dramaturg und
Gitarrist. Als Gast und Autor am Schauspielhaus Graz, etwa in Lumpazigeist Höllenangst Umsonst (2014,
Koproduktion mit dem Theater im Bahnhof, Regie: Helmuth Köpping & Ed. Hauswirth). Daneben auch als
Filmschauspieler tätig. Freier Lektor an der Kunstuniversität Graz für Rollengestaltung, Improvisationstheater und Ensemblearbeit.
2011 Auszeichnung im Rahmen des Festivals bestOFFstyria 2.11 mit dem Spezialpreis der Jury.
36
Signa und Arthur Köstler
Dänisch-österreichisches Performance-Kollektiv, bestehend aus der Performance- und Installationskünstlerin Signa Köstler (geboren 1975 in Århus, Dänemark) und dem Medien-Performancekünstler Arthur Köstler
(geboren 1972 in Gmunden, Oberösterreich). Ihre Inszenierungen in überwiegend leer stehenden Gebäuden oder Brachflächen prägten den Begriff des Site-specific Theaters neu. Vorreiter des sogenannten
Immersiven Theaters: Schaffung einer in sich geschlossenen Welt, die der Zuschauer selbst erfahren und
-forschen kann. Dauer ihrer Performances zwischen drei und 288 Stunden am Stück.
Einladung zum Berliner Theatertreffen 2008 mit Die Erscheinungen der Martha Rubin (2007, Schauspiel
Köln), außerdem Nominierung für das Bühnenbild des Jahres in Theater heute. 2010 Nominierung von Salò
(2010, Republique Theatre Kopenhagen) für den dänischen Theaterpreis Reumert. 2011 Nominierung von
Hundsprozesse (2011, Schauspiel Köln) für das Bühnenbild des Jahres in Theater heute.
Sebastian Kreyer
Geboren 1979 in Hannover (Deutschland).
Studium der Theaterwissenschaft, Philosophie und Soziologie an der Universität Leipzig und der Freien
Universität Berlin.
Regie- und Dramaturgiehospitanzen am Schauspielhaus Hannover. 2008 bis 2013 Regieassistent am
Schauspiel Köln, wo er u.a. mit Karin Beier, Herbert Fritsch und Karin Henkel arbeitete und erste eigene
Arbeiten zeigte, etwa in der von ihm ins Leben gerufenen Reihe Was vom Tage übrig blieb gemeinsam mit
Anja Herden das Stück Was HAT die denn? (2008, Schauspiel Köln). Als freier Regisseur u.a. am Staatstheater Kassel, am Volkstheater München, am Theater Bonn, am Schauspielhaus Zürich und am Deutschen
Schauspielhaus Hamburg.
2013 Einladung seiner Inszenierung von Die Glasmenagerie (2012, Schauspiel Köln) zum Radikal-jungFestival am Münchner Volkstheater.
Susanne Lietzow
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Geboren 1968 in Innsbruck (Tirol).
Zunächst Ausbildung an der Modeschule in Wien. Anschließend Studium der Bildhauerei in New York sowie
Schauspielausbildung in Innsbruck.
Engagements als Schauspielerin am Theater Phönix in Linz und am Deutschen Nationaltheater Weimar, dort
jeweils auch Regie-Arbeiten. 1997 bis 2000 Gastdozentin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und
Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Seit 2005, zusammen mit Maria Hofstätter und Dietmar
Nigsch, künstlerische Leitung des Projekttheaters Vorarlberg, daneben auch Inszenierungen am Haus.
Inszenierungen u.a. am Staatsschauspiel Dresden, am Schauspiel Hannover, am Schauspielhaus Wien, am
Theater Phönix Linz und an der Garage X.
2006 zusammen mit dem Projekttheater Vorarlberg Auszeichnung mit dem Nestroy-Preis für die beste
Off-Produktion für ihre Inszenierung How much Schatzi? nach H. C. Artmann (2006, Projekttheater Vorarlberg). 2014 Auszeichnung mit dem Nestroy-Preis in der Kategorie Beste Bundesländer-Aufführung für die
Inszenierung von Höllenangst (2013, Theater Phönix Linz).
37
Volker Lösch
Geboren 1963 in Worms (Deutschland).
1986 bis 1989 Ausbildung zum Schauspieler in Kiel und Hamburg.
1989 bis 1995 Schauspieler am Deutschen Theater in Göttingen, am Deutschen Nationaltheater Weimar
und am Theater am Neumarkt in Zürich. Seit 1995 ausschließliche Tätigkeit als Regisseur an zahlreichen
Stadt- und Staatstheatern, etwa am Staatsschauspiel Dresden, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg,
an der Berliner Schaubühne, am Theater Basel oder am Theater Bonn. 2005 bis 2013 Hausregisseur am
Schauspiel Stuttgart. Erste Operninszenierungen mit Giuseppe Verdis Macbeth (2013, Theater Magdeburg)
und Masnadieri (2015, Nationaltheater Weimar).
2006 wurde er für seine Inszenierung von Die Weber nach Gerhart Hauptmann (2004, Staatsschauspiel
Dresden) für den deutschen Theaterpreis Der Faust nominiert. Außerdem 2005 Auszeichnung als Inszenierung des Jahres von der Theaterzeitschrift Die Deutsche Bühne. 2009 Einladung zum Berliner Theatertreffen mit Marat, was ist aus unserer Revolution geworden nach Peter Weiss (2008, Deutsches Schauspielhaus Hamburg). 2013 Auszeichnung mit dem Lessing-Preis des Freistaates Sachsen.
Dušan David Pařízek
Geboren 1971 in Brünn (Tschechien).
Studium der Komparatistik und Theaterwissenschaften an der Universität München sowie Schauspiel und
Regie an der Akademie für Darstellende Künste in Prag.
1998 bis 2012 Leitung des von ihm gegründeten Ensemble Prager Kammertheater, welches in Tschechien
mehrfach als Theater des Jahres ausgezeichnet war. Seit 2002 regelmäßig Regiearbeiten in Deutschland,
etwa am Deutschen Theater Berlin, am Staatstheater Dresden, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg
oder am Düsseldorfer Schauspielhaus und mehrere Inszenierungen am Schauspielhaus Zürich.
Einladung von Faust 1–3 von Johann Wolfgang von Goethe und dem Sekundärdrama FaustIn and out von
Elfriede Jelinek (UA, 2012, Schauspielhaus Zürich) 2012 zu den Autorentheatertagen Berlin und 2013 zu
den Mülheimer Theatertagen. 2015 Einladung zum Berliner Theatertreffen und zu den Mülheimer Theatertagen mit Die lächerliche Finsternis (UA, 2014, Burgtheater Wien).
Philipp Preuss
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Geboren 1974 in Bregenz (Vorarlberg), aufgewachsen in Wien.
Studierte Philosophie und Theaterwissenschaften in Wien sowie Regie und Schauspiel am Mozarteum
Salzburg.
Nach einer Tätigkeit als Regieassistent und Schauspieler am Schauspiel Dortmund seit 2001 freier
Regisseur. Autor von Die Welt: Zellteilung im Zeitalter der Einzelhaft (UA 2001, Burgtheater Wien, Regie:
Stephan Rottkamp). Inszenierungen u.a. am Schauspielhaus Bochum, Deutschen Theater Berlin, Schauspiel
Dortmund, Kosmos Theater Bregenz und Schauspiel Frankfurt. 2002 Gründung der freien Theatergruppe
The Globes. Zudem Ausstellungen mit fiktiv-virtuellen Künstlerfiguren, die von Schauspielern dargestellt
werden, etwa 2011 Penthesilea 45 in der Galerie Hollenstein in Lustenau.
2003 Auszeichnung mit dem Förderpreis für bildende Kunst der Internationalen Bodenseekonferenz.
2005 Einladung seiner Inszenierung von Dantons Tod (2004, Schauspiel Frankfurt) zum Radikal-jung-Festival am Münchner Volkstheater. 2007 Auszeichnung mit dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
für junge Künstlerinnen und Künstler für seine Inszenierung von Hedda Gabler (2006, Theater Dortmund).
2012 Auszeichnung mit dem Publikumspreis und dem Preis der Jugendjury beim NRW Theatertreffen für
seine Inszenierung von Der Geizige (2011, Schlosstheater Moers).
38
Yael Ronen
Geboren 1976 in Jerusalem (Israel).
Studierte Szenisches Schreiben am HB Studio in New York und Regie am Seminar Hakibbutzim in Tel Aviv.
Inszenierungen u.a. am Israelischen Nationaltheater Habimah, Tel Aviv, am Staatsschauspiel Dresden und
seit der Spielzeit 2012/2013 am Schauspielhaus Graz. Seit der Spielzeit 2013/14 Hausregisseurin am
Maxim Gorki Theater in Berlin.
2009 Nominierung für den Europa-Preis für das Theater (New Theatrical Realities Prize). 2010 Auszeichnung als Ausländisches Stück des Jahres für ihr Stück Dritte Generation (UA, 2008, Koproduktion der
Schaubühne Berlin und des Israelischen Nationaltheaters Habimah, Tel Aviv) von der Zeitschrift Theater
heute. 2013 Auszeichnung mit dem Nestroy-Preis in der Kategorie Beste Bundesländeraufführung für ihr
Stück Hakoah Wien (UA, 2012, Schauspielhaus Graz). 2014 Nominierung für den Nestroy-Preis in der Kategorie Beste deutschsprachige Aufführung für ihr Stück Common Ground (UA, 2014, Maxim Gorki Theater).
2015 Einladung von Common Ground zum Berliner Theatertreffen, sowie Nominierung für den Mülheimer
Dramatikerpreis.
Anja Salomonowitz
Geboren 1976 in Wien.
Studium an der Filmakademie Wien, Spezialisierung auf Regie und Schnitt. Als Cutterin an der Hochschule
für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg.
Tätig als Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Zu ihrem Werk zählen die Dokumentarfilme Das wirst du nie
verstehen (2003), Kurz davor ist es passiert (2006), Die 727 Tage ohne Karamo (2013) sowie der Spielfilm
Spanien (2012). Obfrau von dok.at, der Interessensgemeinschaft österreichischer Dokumentarfilm.
2010 Auszeichnung mit dem Outstanding Artist Award des Bundesministeriums für Kunst und Kultur.
Auszeichnungen für Kurz davor ist es passiert u.a. Wiener Filmpreis 2006, Friedensfilmpreis der Stadt
Osnabrück 2007 oder Special Mention, Cinéma du Réel, Paris 2007. Auszeichnungen für Das wirst du nie
verstehen mit dem Publikumspreis des Wiener Studentenfilmfestivals 2003 und dem Prix Regards Neufs,
Visions du Réel, Nyon 2004.
Sarantos Zervoulakos
Geboren 1980 in Thessaloniki (Griechenland).
Studium der Schauspielregie am Max Reinhardt Seminar in Wien.
Inszenierungen u.a. am Staatstheater Mainz, Schauspielhaus Graz, Theater Oberhausen, Schauspiel
Leipzig, Düsseldorfer Schauspielhaus, Burgtheater Wien, Landestheater Niederösterreich.
2011 Nominierung für den Nestroy-Preis in der Kategorie Bester Nachwuchs für Eine Sommernacht (2010,
Burgtheater Wien).
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Wiener Städtische Versicherung und Volkstheater Wien:
eine verlässliche Partnerschaft
Die Wiener Städtische unterstützt auch in der kommenden Spielsaison das Volkstheater Wien, eine
der bedeutendsten Bühnen Österreichs. Saison für Saison begeistert das Volkstheater Wien mit
zahlreichen Ur- und Erstaufführungen und pflegt Klassiker ebenso wie Stücke zeitgenössischer
österreichischer Autorinnen und Autoren.
„Seit mehr als zwei Jahrzehnten steht die Wiener Städtische dem Volkstheater Wien als verlässlicher
Partner zu Seite. Mit unserem Engagement für das Volkstheater Wien wollen wir als Wiener
Städtische Kunst und Kultur auf möglichst breiter Basis zugänglich machen und Freiräume für
künstlerische Entfaltung schaffen“, erklärt Dr. Judit Havasi, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener
Städtischen Versicherung. „Die kulturelle Förderung unserer Jüngsten liegt uns dabei besonders am
Herzen, heuer laden wir Schulklassen zur Volkstheater-Produktion ‚HABEN‘ von Julius Hay ein. In
diesem Sinne wünsche ich allen Beteiligten eine erfolgreiche Saison und ich bin mir sicher, Groß und
Klein darf sich auf hohen Kulturgenuss freuen.“
Starker Partner im Kunst- und Kulturbereich
Die Wiener Städtische Versicherung ist sich als eines der führenden Versicherungsunternehmen
Österreichs ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung bewusst. Die aktive Förderung von
Kunst und Kultur ist dabei ein wesentlicher strategischer Bestandteil der Unternehmensphilosophie.
Österreichweit unterstützt die Wiener Städtische seit Jahren eine Vielzahl an Projekten und
Initiativen in den Bereichen Theater, Film und Musical und trägt damit zur Erhaltung
österreichischen Kulturgutes bei.
Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group ist in Österreich mit neun
Landesdirektionen, 140 Geschäftsstellen und rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter präsent. In Österreich
werden aktuell mehr als 1,3 Mio. Kundinnen und Kunden betreut. Weiters verfügt das Unternehmen über
Zweigniederlassungen in Italien und Slowenien. Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung ist ein innovativer und
verlässlicher Partner für sämtliche Kundenbedürfnisse sowohl in privaten Lebenssituationen als auch im
Gewerbe- und Firmenkundenbereich.
Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung ist die größte Einzelgesellschaft des Internationalen
Versicherungskonzerns VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe (VIG) mit Sitz in Wien.
Rückfragen an:
WIENER STÄDTISCHE Versicherung
Unternehmenskommunikation
Schottenring 30, 1010 Wien
Romy Schrammel, Bakk.phil.
Tel.: + 43 (0)50 350-21224
E-Mail: [email protected]
facebook.com/wienerstaedtische
WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, 1010 Wien, FN 333376i, HG Wien, DVR 4001506, ATU65254066
Ein Gewinn für die Kultur
Österreichische Lotterien zum elften Mal Jahrespartner des Volkstheaters
Treue, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit sind für das Funktionieren von Partnerschaften
unerlässlich, dies gilt auch und insbesondere für Sponsoring-Partnerschaften im Kunstund Kulturbereich. Sie geben Sicherheit und bilden damit die Basis für Zukunftsplanungen.
„Das Volkstheater ist als zweitgrößtes Sprechtheater Österreichs ein Haus der Vielfalt
und der Vernetzung mit entsprechendem Programm- und Bildungsanspruch. Den
Österreichischen Lotterien ist wichtig, dass einerseits traditionelles Kulturgut erhalten
bleibt, dass andererseits aber auch moderne Werke und zeitgenössische Künstler die
Chance erhalten, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Daher hat Kunst- und
Kultursponsoring bei den Österreichischen Lotterien einen hohen Stellenwert“, sagt
DI Friedrich Stickler, Vorstandsdirektor der Österreichischen Lotterien.
Die Partnerschaft zwischen den Österreichischen Lotterien und dem Volkstheater Wien
geht mit der bevorstehenden Spielsaison in ihr zweites Jahrzehnt. Denn die
Österreichischen Lotterien sind in der Saison 2015/2016 bereits zum elften Mal
Jahrespartner und freuen sich auf eine weiterhin erfolgreiche Kooperation mit dem
Volkstheater unter Leitung der neuen Direktorin Anna Badora. Als Partner tragen sie dazu
bei, dass
!
sich der Bogen auch weiterhin von den großen österreichischen Dramatikern und
Klassikern der Weltliteratur über Komödie bis hin zu Ur- und Erstaufführungen
zeitgenössischer AutorInnen spannen kann;
!
das Volkstheater sein kraftvolles Profil der Vielfalt mit seinem engagierten
Programmangebot auch abseits der Hauptbühne – in der Roten Bar, im Schwarzen
Salon, im Empfangsraum, im Hundsturm und im Volkstheater in den Bezirken –
beibehält;
!
viele weitere qualitativ hochwertige Inszenierungen möglich werden und das
Programmangebot der interdisziplinären Vielfalt für die WienerInnen erhalten bleibt;
!
in Wien weiterhin Theater auf höchstem Niveau gespielt werden kann.
Rückfragehinweis:
Österreichische Lotterien
Corporate Communications, Tel.: 01/79070
Martin Himmelbauer, DW 1900
Gerlinde Wohlauf, DW 1920
www.win2day.at; www.lotterien.at
Die BAWAG P.S.K. unterstützt das Volkstheater auch in der neuen Saison 2015 / 2016
In Fortsetzung der langjährigen erfolgreichen und vielfältigen Zusammenarbeit wird die
BAWAG P.S.K. auch in der kommenden Spielzeit 2015/2016 einer der Sponsoren des
Volkstheaters sein. Beide Marken zeichnen sich durch große Volksnähe und ungewöhnliche
Präsentationskonzepte aus; das Volkstheater seit seiner Gründung mit Anteilsscheinen
einzelner BürgerInnen und die BAWAG P.S.K. durch ihr erfolgreiches Filialkonzept.
Die BesucherInnen des Volkstheaters sind eine wichtige Zielgruppe für die BAWAG P.S.K.
Es freut uns daher besonders, dass wir unseren Kunden die engagierte und publikumsnahe
Theaterkultur dieses Hauses, das – wie wir als Bank – „Mitten im Leben“ steht,
näherbringen können.
Das Volkstheater war anlässlich seines 125-Jahr-Jubiläums im September 2014 von der
BAWAG P.S.K. als Leuchtturmprojekt für seine „ES GEHT!“-Kampagne ausgewählt worden.
Die BAWAG P.S.K. Initiative „Das Volkstheater retten? – Es geht!“ inklusive einer
Crowdfunding-Aktion über die bankeigene Crowdfunding-Plattform
www.crowdfunding.at wurde mit dem Maecenas Preis 2014 in der Kategorie „Bestes
Kunstsponsoringkonzept eines Großunternehmens“ von den „Initiativen Wirtschaft für Kunst“
in Kooperation mit dem ORF für ihr Projekt zur Rettung des Wiener Volkstheaters
ausgezeichnet. Das Volkstheater benötigt für die dringend notwendige Generalsanierung des
Hauses rund 35 Mio. Euro, die in den nächsten Jahren finanziert werden müssen und steht
damit seit langem vor einer seiner größten Herausforderungen. Über die BAWAG P.S.K.
Crowdfunding-Plattform konnte ein erster erfolgreicher Schritt zur Teil-Finanzierung des
Projektes gesetzt werden.
Mehr zu unseren aktuellen Kooperationen finden Sie auf
www.es-geht.at und www.bawagpsk.com/BAWAGPSK/Ueber_uns/Sponsoring
Rückfragen an:
BAWAG P.S.K. Konzernpressestelle
Tel. 0043 (0) 5 99 05 – 31210,
E-Mail: [email protected]
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