Die Stärkung der Selbstheilungskräfte bei der Behandlung psychischer Erkrankungen Frankfurt 29.10.2016 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 1 Inhalt Besondere Krankheitsrisiken bei schizophrenen Erkrankungen bei depressiven Erkrankungen Besondere Risiken der Pharmakotherapie Leitlinien der Fachgesellschaften zur Behandlung der Schizophrenie Strategien zur Stärkung der Selbstheilungskräfte Allgemeine Prinzipien der Gesundheitsförderung Psychotherapie Psychosoziale Therapien Alternative Verfahren Sport und Bewegung Ernährung Selbstmanagement 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 2 Besondere Risiken der Schizophrenie 1 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwappe 3 Besondere Risiken der Schizophrenie 2 Lebenserwartung um ca 25 - 30 Jahre kürzer! Ursachen: • 2/3 der Patienten rauchen > Erhöhung der Rate für Krebserkrankungen um das Doppelte • 35 % der Patienten sterben an Herzkreislauferkrankungen infolge von Bewegungsmangel, falscher Ernährung, Übergewicht, Diabetes Typ II • Herzkreislauferkrankungen und Tumore werden später entdeckt und seltener diagnostiziert (Müller, Ärztezeitung 5.2016) • Suicidrate ist erhöht (10 – 20 %) 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwappe 4 Besondere Risiken depressiver Störungen: • Bei phasisch verlaufenden Störungen Vollremission bei 63 bis 66 % aller Patienten aber Rezidivrisiko 50 – 75 % • Bei allen anderen Formen liegen keine zuverlässigen Daten vor (Marneros 1999) • Besondere Risiken: Suizidrate 15-20% • Erhöhte Morbidität. Bei 30 bis 50 % der Patienten therapeutisch relevante körperliche Erkrankungen (Schneider 2012) • 3.7 fach erhöhte Mortalität (Hohagen, Zugriff 22.10.16) Prof. Dr. med. Hartmut Berger 5 Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung mit Antipsychotica Risiken • Erhöhtes Mortalitätsrisiko ( 2-fach) • Reduktion des Hirnvolumens (vergleichbar mit den Folgen einer Exacerbation) Nebenwirkungen • Extrapyramidal-motorisches Syndrom (akute Dystonie, Parkinsonoid, Akathisie, Spätdyskinesien bei KAP ( 3 – 5 % ) • Malignes neuroleptisches Syndrom (0,02 – 0,5%) • Krampfanfälle ( < 1 %) • Delir • Metabolisches Syndrom bei AAP (10 – 40 %) Alle Daten: Benkert O, Hippius H (2015) • QTz-Zeitverlängerung (KAP > AAP) Kompendium der psychiatrischen Phramakotherapie. Springer Berlin Konsequenz • Sorgfältigste Nutzen- Risikoabwägung nach eingehender Aufklärung und aktiver Partizipation von Patienten und Angehörigen 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwappe 6 Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung mit Antidepressiva • Häufige Nebenwirkungen der SSRI sind Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Benommenheit in 10 bis 31 % der Einnahmen, ferner Gewichtszunahme, Schwitzen, Libidoverlust und andere sexuelle Funktionsstörungen. • Seltene Nebenwirkungen sind Manien, Aggressivität und Feindseligkeit. Insbesondere bei Kindern wird eine erhöhte Aggressivität und Feindseligkeit infolge der Gabe von SSRI beschrieben, weshalb von dessen Gabe im Kindes- und Jugendalter in der Roten Liste ausdrücklich gewarnt wird. • Eine weitere beschriebene Nebenwirkung ist erhöhte Suicidalität. Der Hersteller von Trevilor weist deshalb in seiner Anwenderinformation ausdrücklich auf die Suicidgefahr hin und rät zu besonderer Vorsicht bei dem Vorliegen von Manie und aggressivem Verhalten in der Vorgeschichte. Ein entsprechender Warnhinweis findet sich auch in der Roten Liste. In allen zitierten Verbraucherinformationsportalen wird darauf hingewiesen, dass in Einzelfällen unter der Einnahme von SSRI Feindseligkeit und Aggression auftreten können. • Weiterhin sind Absetzsyndrome bekannt wie Agitiertheit, Verwirrung, Diarrhoe und Appetitlosigkeit. 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 7 Evidenzbasierte Leitlinien (S3) der DGPPN Empfehlungsgrad A: Sehr hohe Evidenz. Soll durchgeführt werden (obligat) Empfehlungsgrad B: Gute Evidenz. Sollte durchgeführt werden (wünschenswert) Empfehlungsgrad A • • • • • • • Antipsychotika vorzugsweise Atypika über mindestens 12 Monate Kognitive Verhaltenstherapie Betreuung der Familie/ Angehörigen* Teambasierte gemeindepsychiatrische Behandlung* Case Management* Kriseninterventionsteams Beschäftigungsförderung* Empfehlungsgrad B • • • Einbeziehung der Betroffenen und aktive Partizipation Psychoedukation* Social skills Training • • Nicht empfohlen werden kognitives Training, psychoanalytische und andere Psychotherapien Hier nicht berücksichtigt sind spezielle Empfehlungen zur Behandlung psychotischer Prodromalstadien, Erregungszuständen, Suicidalität und Depression, Komorbidität und Sucht sowie Schwangerschaft * Ebenfalls in den psychosozialen Leitlinien enthalten • 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 8 Psychosoziale Therapieleitlinien (S3) schwerer psychischer Erkrankungen* der DGPPN Empfehlungsgrad A •Vermeidung Dauerhospitalisation •Aufsuchende gemeindepsychiatrische Behandlung durch multiprofessionelle Teams •Einbeziehung der Angehörigen in Psychoedukation •Social skills Training Empfehlungsgrad B •Sport- und Bewegungstherapie •künstlerische Therapien •Ergotherapie •Teilhabe am Arbeitsleben *schwere psychische Erkrankungen ( =SMI): 1. Nicht organische Psychose, 2. Behandlung über mindestens 2 Jahre, 3. beeinträchtigtes psychosoziales Funktionsniveau 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 9 Empfehlungen des National Institute for Health and Care Excellence (nice.org.uk) Behandlung mit Antipsychotika nach gemeinsamer Entscheidung mit Patienten Kognitive Verhaltenstherapie Familienintervention Aufsuchende gemeindepsychiatrische Behandlung im Lebensumfeld künstlerische Therapien Förderung von Recovery (Wiedergenesung) Teilhabe am Arbeitsleben 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schweppe 10 Leitlinien der American Psychiatric Association (APA) Schaffung einer stressfreien Umgebung Behandlung mit atypischen Antipsychotika ECT bei Therapieresistenz Familienintervention Psychoedukation Kognitive Verhaltenstherapie Teilhabe am Arbeitsleben Aufsuchende gemeindepsychiatrische Behandlung im Lebensumfeld 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaepe 11 Was ist den Empfehlungen gemeinsam? Empfehlungen vor Beginn der Behandlung • Umfassende Diagnostik • Behandlungsplanung unter Einschluß der Patienten (Partizipation) • Herstellung eines therapeutischen Bündnisses Therapieempfehlungen • Antipsychotika vorzugsweise Atypika • Kognitive Verhaltenstherapie • Familienintervention • Psychoedukation • Aufsuchende gemeindepsychiatrische Behandlung im Lebensumfeld • Teilhabe am Arbeitsleben 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwappe 12 Strategien zur Stärkung der Selbstheilungskräfte Allgemeine Prinzipien der Gesundheitsförderung I Gesundheitsförderung ist ein Prozess, der „allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit befähigen soll. Um ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es notwendig, dass sowohl Einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre Umwelt meistern können“ (Bengel 2003) 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 13 Strategien zur Stärkung der Selbstheilungskräfte Allgemeine Prinzipien der Gesundheitsförderung II Ziele der Gesundheitsförderung Stärkung der Selbstbefähigung (empowerment) Förderung der aktiven Partizipation (shared decision making) Förderung der Selbstwirksamkeit (self efficacy) Förderung des Kohärenzsinnes (sense of coherence) Stärkung der Widerstandskraft (resilience) Förderung der Wiedergenesung (recovery) 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 14 Ausgewählte Strategien Psychotherapie Allgemeine Wirkfaktoren von Psychotherapie (nach Grawe): • • 13.06. Grundprinzip aller Psychotherapie: Reorganisation dysfunktionaler Schemata Wirkfaktoren: 1. Positive Therapiebeziehung 2. Klärung 3. Problemaktualisierung 4. Bewältigung 5. Ressourcenaktivierung Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 15 Ausgewählte Strategien Psychotherapie Grundprinzip der tiefenpsychologischen Psychotherapie: Analyse unbewußter Konflikte und deren Auswirkung auf das aktuelle Verhalten und Erarbeitung alternativer Lösungsstrategien Grundprinzip der Verhaltenstherapie: Verhaltensanalyse, Zieldefinition, Training von Verhaltensfertigkeiten und Skills Training (soziales Kompetenz-, Problemlöse-, Kommunikationstraining) Grundprinzip der kognitiven Verhaltenstherapie: Psychoedukation und Vermittlung des kognitiven Modells, Identifikation dysfunktionaler Konzepte, Disputation der dysfunktionalen Konzepte, Aufbau neuer funktionaler Konzepte,Training der neuen Konzepte Metakognitives Training: Änderung von Zuschreibungen, voreiligen Schlußfolgerungen, Korrektur dysfunktionaler Hypothesen, Training von Einfühlungsvermögen, Korrektur von Fehlerinnerungen 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 16 Technische Universität Strategien und Ziele der psychoedukativen Familienintervention Darmstadt Strategie Ziele Wissensvermittlung Empowerment Kommunikationstraining Empowerment Stärkung der Selbstwirksamkeit Soziales Kompetenztraining Stärkung der Selbsthilfe Stärkung der Widerstandskraft Problemlösetraining Empowerment Stärkung des Kohärenzsinnes Stärkung der Widerstandskraft Technische Universität Darmstadt Psychoedukative Familienintervention: die Struktur der Basismodule Begrüßung Ichbotschaften Krankheitstheorie Berechtigte Forderungen Behandlung I Aktives Zuhören Behandlung II Probleme lösen Frühwarnzeichen Probleme lösen Psychoedukative Familienintervention – die Ergebnisse Studie II 2012 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 19 Evidenz psychotherapeutischer Interventionen bei Schizophrenien 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaee 20 Effektivität der Psychotherapie bei Depressionen Therapieverfahren Ansprechrate Verhaltenstherapie nach Lewinsohn 55 % (Frank 1993) Kognitive Therapie nach Beck Ca 70 % (Marneros 1999) Interpersonelle Psychotherapie nach Klerman 66 % (Marneros 1999) Psychodynamische Therapie Kurzzeit Ca 70 % (Leichsenring 2001) Familientherapie 56 % (Marneros 1999) 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 21 Psychosoziale Therapien – S3 Leitlinien I 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 22 Psychosoziale Therapien – S3 Leitlinien II 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 23 Psychosoziale Therapien – S3 Leitlinien III 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 24 Psychosoziale Therapien – S3 Leitlinien IV 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 25 Alternative Verfahren Vitalstoffsubstitution und alternative Behandlungsprinzipien: Bei Depressionen erwiesene Verbesserung: Omega 3 Fettsäuren Vitamin B3 (Niacin) Folat (Fredman J, F Rosenbaum 2005) Chrom Wirksam bei leichten bis mittleren Depressionen: Johanniskraut (Benkert, Hippius 2015) Möglicherweise wirksam bei Schizophrenien: Cannabidiol > erhöht Anandamid-Konzentration (Leweke 2012) Physikalische Verfahren bei Depression: Lichttherapie NeuronavigierteTMS (Hurlemann 2016) 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 26 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 27 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 28 Sport und Bewegung I Time 9.2016 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 29 Sport und Bewegung II Spiegel 32.2015 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 30 Sport und Bewegung III Time.8.2016 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 31 Sport Bewegung IV und Time 9.2016 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 32 Ernährung Massvolles Essen mit ausgewogenem Säuren-Basen-Verhältnis, also wenig Zucker, Hülsenfrüchte und Fleisch, stattdessen Fisch und Geflügel in Maßen, Obst, Gemüse, Kartoffeln, ausreichend Flüssigkeit, wenig Alkohol und Kaffee. Bsp. basischer Lebensmittel: Bananen, Aprikosen, Kartoffeln, Spinat, Möhren, Kohlrabi, Fenchel, Petersilie, Rucola, Rosinen, getrocknete Feigen Am besten: mediterrane Mischkost Keine einseitigen Diäten, aber weniger Kalorien zuführen als verbraucht werden Fasten verbessert den Zuckerstoffwechsel, beugt Entzündungen und der Arteriosklerose vor. Am besten in Form des Intervallfasten: 1 x am Tag soviel essen wie man will, danach 12 bis 16 Stunden Pause 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 33 Selbstmanagement: Gesundheitsförderliche Strategien I Alte Denkmuster hinterfragen Erreichbare Ziele entwickeln, Konzentration auf das Wesentliche Perspektivwechsel Auf den Tag konzentrieren Selbstkontrolle/Selbstbeherrschung gesunde Ernährung, keine Gewaltdiäten sondern Änderung der Essgewohnheiten regelmäßige Bewegung den Tag strukturieren, tätig sein Aufgaben sofort lösen, wenn die nötigen Mittel vorhanden sind 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 34 Selbstmanagement: Gesundheitsförderliche Strategien zur Förderung II sich selbst etwas gönnen und darauf freuen anderen eine Freude bereiten daran denken, was einem heute Gutes widerfahren ist nicht über Vergangenes nachgrübeln Konzentration auf das Wesentliche Nicht alle Aufgaben gleichzeitig lösen wollen Nicht einfach nur anstrengen, sondern das Richtige tun, also das, was Sie gut können und was Anderen nützt Was könnte als Schlimmstes passieren? Wie darauf vorbereiten? Nicht irgend Etwas tun, um etwas zu tun, sondern dasitzen und nachdenken, was sinnvoll ist 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 35 Selbstmanagement: Gesundheitsförderliche Strategien III Nicht von einem Problem reden, sondern von einer Herausforderung und das Problemlöseschema anwenden: 1. Wie lautet die Aufgabe 2. Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es 3. Was ist die beste Lösung? 4. Was brauche ich hierfür? 5. Hat es geklappt? Verbindung halten zu Menschen, die Ihnen wichtig sind: (Einsamkeit macht depressiv) Tätig sein macht glücklicher als untätig sein. Ein untätiges Hirn neigt leicht zum Verzagen 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 36 Selbstmanagement: Gesundheitsförderliche Strategien IV Selbstfürsorge (für sich selbst etwas Gutes tun und planen) Selbstwirksamkeit stärken (sich bewußt werden , was man kann) Soziales Netzwerk pflegen Sinnfindung (Werte, Ziele, Umsetzung) Kohärenzgefühl stärken ( Wissen,was geschehen ist, was man tun kann und welchen Sinn das hat) Humor Gefühlsmanagement (Wahrnehmung der eigenen Gefühle) Eigenverantwortung 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 37 Selbstmanagement: Strategien zum Umgang mit Erkrankungen Akzeptanz und Versöhnung mit der Krankheit/ Behinderung Persönliche Freiräume schaffen Hilfe und Unterstützung duch Familie Möglichkeiten der Selbsthilfe (Freunde, Sport, gesunde Lebensweise) Förderung von Eigenverantwortung Offenes Gespräch, zur Krankheit/Behinderung bekennen Eine wohlwollende Umgebung schaffen 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 38 Selbstmanagement: Strategien zum Umgang mit Stress I Wahrnehmung auf andere Tätigkeit richten Wahrnehmung auf angenehme Inhalte lenken Sich selbst ermutigen Sportliche Aktivitäten (Abreagieren, aber nicht schimpfen) Entspannungstechniken anwenden (autogenes Training, Atemübungen, progressive Muskelrelaxation, Yoga) Denken Sie daran, was Ihnen heute Gutes widerfahren ist. Jemandem einmal am Tag eine Freude machen Geben Sie Ihrem Tag eine festen Rhythmus. Legen Sie regelmäßige Pausen ein Planen Sie den nächsten Tag am Abend zuvor Versuchen Sie nicht, alle Aufgaben gleichzeitig zu lösen 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 39 Selbstmanagement: Strategien zum Umgang mit Stress II Eine Aufgabe möglichst sofort lösen Nicht über Vergangenes nachgrübeln Wechsel des Standpunktes, der Einstellung Planen Sie im Alltag Dinge ein, auf die Sie sich freuen Anwendung der Problemlösetechik 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 40 Selbstmanagement: Achtsamkeitsübungen Wahrnehmung der fünf Sinne Selbstakzeptanz ( 3 Lebensereignisse zu Rauch, Luft und Wasser werden lassen) Freude wahrnehmen (Mit Bohnen zählen) Begierden zügeln ( Auslaufende große Welle) > Verzicht ist die höchste Form der Lust Meditation 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 41 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 13.06. Prof. Dr. med. Hartmut BergerPsychologie | Sophia Modul B4: Ausgewählte Themen der Sozialpsychologie | Institut Schwaeppe 42