con moto 2005/06 - Deutsche Bank Stiftung

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con moto
Akademie Musiktheater heute 2005/06
„Die Oper öffnet uns“
Gespräch über Führung
und Verführung
Im Komponistenhimmel
Revolution mit Verdi, Strauss und Mozart
Aus der Praxis
Musiktheaterprojekte zwischen
Rheinsberg und Basel
Titelbild und Rückseite:
Steirischer Herbst Graz 2004,
Parcours „Dritte Orte“
05/06
Inhalt
Gespräch
„Die Oper öffnet uns wieder“
3
Über Führung und Verführung
Programm
Gesehen und gehört –
Das Programm 2005
7
Ausblick 2006
7
Kleines Logbuch
8
Von Wolfgang Willaschek
Essay
Warum muss Oper sein?
12
Von Michael Dühn, Stipendiat 2005
Stipendiaten
Fiction
Jahrgang 05 – 07
14
Jahrgang 04 – 06
18
Revolution im
Komponistenhimmel
22
Von Iris Kannen, Stipendiatin 2005
Praxis
Alumni
Förderpreise 2005
24
Opernwerkstatt
Rheinsberg
26
„Inszenierungen sollten
Anstöße für öffentliche
Diskussionen geben“
28
Interview mit Alumna Vera Nemirova
Facts &
Figures
Die Alumni der Akademie
30
Bewerbung, Kontakt,
Impressum
Kuratorium und Jury
31
32
Gespräch 3
„Die Oper öffnet uns wieder“
Eine Dirigentin, ein Bankvorstand und ein Regisseur sprechen über
Führung und Verführung.
4 Gespräch
Tessen von Heydebreck: Wie entsteht durch das Zu-
Tessen von Heydebreck: Ich habe den Termin schon im
sammenwirken so vieler und so unterschiedlicher Men-
Kalender stehen. Unser Ziel war immer, den Stipendiaten
schen ein gemeinsames Werk? Das hat mich an der Musik
die Chance zu eröffnen, ein Netzwerk zu bilden. Und das
immer fasziniert – und besonders an der Oper, die ein
scheint ja – zumindest in Ihrem Jahrgang – gelungen.
Schwerpunkt der Kulturförderung der Deutschen Bank ist.
Anna Shefelbine: Auf jeden Fall. Außerdem bietet die
Anna Shefelbine: Am Anfang steht für mich immer ein
Akademie einen Ort der Selbstversicherung – wozu über-
einzelner Mensch mit einer konkreten Vision – so wie ich,
haupt Musiktheater? Eine Frage, die uns natürlich immer
wenn ich als Dirigentin vor dem Orchester stehe. Und das
wieder von neuem beschäftigt.
betrachtet mich deshalb ja auch zunächst mit einem
Vorbehalt. Unsere Jobs sind da sehr ähnlich, oder? Die
Tessen von Heydebreck: Und welche Antwort haben Sie
gefunden?
Herausforderung liegt darin, viele verschiedene Gruppen
von einer einheitlichen Interpretation zu überzeugen, ob
Karsten Wiegand: Ich glaube, dass man viele fundamen-
das Künstler oder Bankmitarbeiter sind. Nur dann kann
tale Fragen des Lebens nur in einem Moment des Er-
man dem Publikum – oder in Ihrer Branche den Kunden
schreckens begreifen kann. Widerfährt uns großes Glück
und Shareholdern – ein geglücktes Produkt bieten.
oder Unglück, sehen wir bestimmte Dinge wie in einem
Brennglas und verstehen sie plötzlich. Dazu kommt, dass
Tessen von Heydebreck: Ich denke, dass die Suche nach
in der Oper die Zuschauer durch die Musik aufgeschlos-
dem Erfolg das entscheidende Kriterium ist. Sie muss das
sen werden, sie bestimmte Panzerungen des Alltags able-
erste Ziel sein – selbstverständlich nicht unter Einsatz aller
gen. Ich sehne mich als Zuschauer nach diesem Moment
Mittel. Herr Wiegand, sind Sie als Regisseur auch der
der Erschütterung, vor dem ich mich im Alltag wappne.
Auffassung von Frau Shefelbine, dass man dem Chef erst
mal skeptisch begegnet?
Anna Shefelbine: Das zentrale Moment ist für mich
natürlich die Musik: Sie trifft eine tiefe Stelle in uns, die
Karsten Wiegand: Man kann sich nicht darauf verlassen,
wir meistens schützen. Gleichzeitig brauchen wir alle
dass alle neugierig darauf sind, was man machen will.
diese Katharsis in unserem Leben – das ist wie eine
Aber man kann eine Gruppe begeistern, wenn sie spürt,
Therapie.
dass man eine Vision hat. Es gibt oft einen Konflikt zwischen dem, der etwas will, und jenen, die es machen sollen.
Das ist ganz normal und beflügelt mich, denn ich muss
versuchen, Vorbehalte auszuräumen, die anderen zu verführen, sie von meiner Idee zu überzeugen. Und anschließend müssen wir gemeinsam das Publikum überzeugen.
Tessen von Heydebreck: Ich kann Ihnen da als
Zuschauer nur beipflichten. In der Oper geht es für mich
um Emotionen, die ich im Alltag nicht zeige. Die Oper öffnet uns wieder. Und mit den Emotionen kommen die
Erinnerungen; man setzt sich mit all jenen Dingen auseinander, die man zu verdrängen gelernt hat. Gerade für
Tessen von Heydebreck: Ich würde „führen“ nicht gleich-
jemanden, der in einem nüchternen, von Zahlen getriebe-
setzen mit „verführen“. Ich denke, dass es der Begriff
nen Alltag seine Frau oder seinen Mann stehen muss,
„überzeugen“ ist, der uns verbindet. – Mich würde natür-
halte ich das als Ausgleich für sehr wichtig. So kann man
lich auch interessieren, welche Erfahrungen Sie mit der
balanciert weiter nach vorne gehen.
Akademie Musiktheater heute gemacht haben.
Anna Shefelbine: Was mir sehr gut gefällt, ist, dass die
Akademie sich darauf konzentriert, aufgeschlossene Stipendiaten zusammen zu bringen. Ich habe sehr viel von den
anderen gelernt, besonders von den Dramaturgen und Kulturmanagern, mit denen ich sonst bei praktischen Projekten weniger zu tun habe. Jetzt verstehe ich deren Arbeit
besser. Die Akademie gibt uns die Möglichkeit, praktisch
zusammen zu arbeiten: Auf unserem Abschlussfest werden
Anna Shefelbine: Warum ist es Ihrer Meinung nach so
wichtig, seine Emotionen nicht zu zeigen?
Tessen von Heydebreck: Das ist zum Beispiel nötig,
wenn man die Rolle des Vorgesetzten ausfüllt. Man lernt,
erst alles nochmals zu bedenken. Wenn wir Emotionen
nicht nur gelegentlich spontan ausleben würden, dann
würden wir nie Erfolg haben können – Sie nicht mit Ihrem
Orchester und Ihrem Ensemble, und ich schon gar nicht.
drei verschiedene Teams aus unserem Jahrgang jeweils
Karsten Wiegand: Doch, wir versuchen ganz bewusst,
eine Kurzoper vorführen. Sie sind dazu herzlich eingeladen!
bestimmte Emotionen unserer Zuschauer zu wecken.
Gespräch 5
Ein Gespräch zwischen der
Dirigentin Anna Shefelbine
(AMH-Stipendiatin 2003 –
2005), Dr. Tessen von
Heydebreck, Mitglied des
Vorstands der Deutschen
Bank, und dem Regisseur
Karsten Wiegand (AMHStipendiat 2004 – 2005)
Daher ist es für die Theaterarbeit wichtig, selbst emotional
Aushängeschild. Oder es ist eine Form von Ablasshandel.
zu sein. Das gilt aber auch sonst: Wenn man seine Emo-
Das heißt, man kauft sich frei von bestimmten Zweifeln,
tionen zu stark zurückdrängt, kann es schon geschehen,
Gewissensbissen, die man hat. Also, wer sind wir, welche
dass bekannte Wirtschaftsführer etwas sagen und sie
Rolle spielen wir, die Stipendiaten, für die Deutsche Bank
einen Sturm der Entrüstung auslösen, ohne zu ahnen,
als Förderer der Akademie?
warum. Wenn sie mit ihrem Zorn, mit ihren Träumen besser umgehen würden, dann hätten sie besser vorherse-
Tessen von Heydebreck: „Hofnarr“ vielleicht in dem
hen können, was die Leute entrüstet oder erbost.
Sinne, dass wir auch Dinge fördern und gefördert haben,
Tessen von Heydebreck: Auch richtig. Daher ist es wichtig, dass man bei der Auswahl von Mitarbeitern nicht zu
formalistisch vorgeht. Wir brauchen immer wieder Querdenker, bei deren Aussagen sich erstmal jeder an den
Kopf fasst und sagt: „Ist denn der besoffen? Welch verrückte Idee!“ Solche Menschen brauchen wir, um interne
Auseinandersetzungen emotionaler und sachlicher Art
immer wieder neu einzufordern.
die nicht unbedingt Loblieder auf unser Haus, auf die
Wirtschaft, auf die Banken waren. Ablass lasse ich nicht
gelten. Repräsentation ein Stück weit ja, das war immer
so, das will ich auch überhaupt nicht leugnen. Auch Reputation. Das sieht ja mancher aus Ihren Bereichen dann
kritisch. Das kann ich dann auch wieder nicht gelten lassen, weil wir nie auf den Inhalt Einfluss genommen
haben.
Wir sind Staatsbürger, die Bank ist Staatsbürger wie
Karsten Wiegand: Eines würde mich noch sehr interes-
jeder einzelne von uns auch. Und als Staatsbürger müs-
sieren: Über die Jahrhunderte war es üblich, dass Könige,
sen wir nicht nur Steuern zahlen, sondern müssen auch in
Fürsten, Privatleute, Firmen die Künste gefördert haben.
anderer Weise deutlich machen, dass wir uns als solche
Dabei gibt es meines Erachtens drei Modelle: Das Hof-
empfinden und dies auch leben. Dazu zählt auch das
narrenprinzip, das heißt, der Mächtige hält sich jemanden,
Engagement im kulturellen Bereich.
der – abgesichert unter der Maske des Narren – der einzige ist, der ihm die Wahrheit sagt, ihn kritisieren darf, und
der dafür keine Konsequenzen zu befürchten hat. Oder
man hält sich den Künstler für die Repräsentation, als
6 Programm
Aix-en-Provence
zur Festspielzeit
Programm 7
Gesehen und Gehört
Gemeinsame Inszenierungsbesuche, interne Referate und Gespräche mit Künstlern und Intendanten bilden den Schwerpunkt des Akademieprogramms. Einmal im Jahr steht zudem der Besuch eines mehrtägigen Festivals an. 2005 besuchte
die Akademie folgende Festivals, Häuser und Inszenierungen:
16. – 22. Juli 2005, Sommerworkshop der Akademie Musiktheater heute in Aix-en-Provence
mit: Marc Albrecht, Jean-Pierre Brossmann, Gerard Mortier, Viktor Schoner
18.–20. Januar 2005, Kammeroper Schloss Rheinsberg, Workshop
zur II. Rheinsberger Opernwerkstatt
Inszenierungsbesuche: „La Clemenza
di Tito“, „Cosi fan tutte“, „The Turn of
the Screw“, „Il Barbiere di Siviglia“,
Konzert des Choeur Accentus, Konzert
„Kafka Fragmente“. Gespräche mit:
Pamela Rosenberg, Bernard Fouccroulle,
Eva Wagner-Pasquier, Beatrice de
Laage, Daniele Gatti, David Radock,
Patrice Chereau, Daniel Harding,
Lukas Hemleb, Antoine Manzeau,
Marie-Pierre de Surville, Kazushi Ono
1.–3. April 2005, Staatsoper
Hannover
Workshop von Stipendiaten der
Sparten Regie und Dirigieren mit
Komponisten und Librettisten der II.
Rheinsberger Opernwerkstatt unter
der Leitung von Prof. Siegfried
Matthus. Sechs Opernszenen wurden
am 12./13. August 2005 unter der
Leitung von Marcelo Cardoso Gama
(Regisseur, Stipendiat 2004 – 2006)
und Ferenc Gábor (Dirigent, Stipendiat 2003 – 2005) aufgeführt .
17.– 19. Juni 2005,
Oper Frankfurt
Inszenierungsbesuche: „Macbeth“
(Verdi), „Nacht“ (Georg Friedrich
Haas). Gespräche mit: Roland Boer,
Paolo Carignani, Norbert Abels,
Bernd Loebe, Bernd Fülle, Hendrikje
Mautner, Friederike Rinne-Wolf, Rosalie
4.– 6. Juni 2005, Besuch der
Schillertage am Nationaltheater
Mannheim
Workshop „Praktische Operndramaturgie“ mit Wolfgang Willaschek
zu dem Schwerpunkt „Le Nozze di
Figaro“. Inszenierungsbesuche: „Das
Mädchen aus der Fremde“ (Reinhild
Hoffmann, Isabel Mundry, Brice Pauset)
„Wallenstein“ (UA, Rimini-Protokoll)
Gespräche u. a. mit: Annette Boegl,
Helgard Haug, Reinhild Hoffmann, Ina
Karr, Isabel Mundry, Imanuel Schipper, Dietmar Schwarz, Daniel Wetzel
Inszenierungsbesuche: „Die Sache
Makropulos“ (Leoš Janáček), „Cavalleria rusticana/Der Bajazzo“ (Pietro
Mascagni, Ruggiero Leoncavallo)
Gespräche u. a. mit: Mihkel Kütson,
Xavier Zuber, Luk Perceval, Albrecht
Puhlmann, Dominica Volkert
28.–29. März 2005, Staatsoper
Unter den Linden, Berlin
Workshop mit Peter Mussbach,
Intendant Staatsoper Berlin.
Inszenierungsbesuch: „Parsifal“
Gespräche mit: Regula Rapp, Peter
Mussbach
25.–27. Februar 2005, Oper
Basel, Oper Lucerne, Lucerne Festival
Inszenierungsbesuche: „Il Barbiere di
Siviglia“ (Rossini), „Treemonisha“
(Scott Joplin). Gespräche u. a. mit:
Claus Guth, Friedemann Layer,
Christoph Meyer, Dominique Mentha,
Verena Weiss, Peter Keuschnig
22.–24. Januar 2005, Arbeitswochenende Stipendiaten 04, Berlin
Themen u. a.: „Die Opernstiftung
Berlin“, „Le nozze di Figaro:
Entstehung, Umfeld, Opern der Zeit“,
„Von Beaumarchais zu Mozart und da
Ponte: Mozart und sein Librettist“,
14. – 17. Mai 2005,
„Die Umsetzung der Erkenntnisse der
Opera National de Paris, Theatre du
historischen Aufführungspraxis mit
Chatêlet, Paris
einem modernen Orchester“, anschlieInszenierungsbesuche: „De la Maison ßendes Gespräch mit Werner Hintze
(Übersetzer zahlreicher Libretti für die
des Morts“ (Leoš Janáček), Opéra
Bastille, Andersen Project, Rencontres Komische Oper Berlin). InszenierungsChorégraphiques Internationaux, MC
besuch: „Die Hochzeit des Figaro“ an
93 Bobigny, „Arabella“ (Generalprobe) der Komischen Oper Berlin (ML: Kirill
Théâtre du Châtelet. Gespräche u.a.
Petrenko, Regie: Barrie Kosky)
23. November 2004, Festakt im
Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt, Aufnahme der Stipendiaten
2004 – 2006, Verabschiedung der
Stipendiaten 2002 – 2004.
Werkstattgespräch zum Thema
„Erneuerungen im Musiktheater“ mit
Juliane Votteler, Chefdramaturgin
Staatsoper Stuttgart, Cornelius Meister,
Erster Kapellmeister der Staatsoper
Hannover, Jörn Arnecke, Komponist
und Hindemith-Preisträger 2004 sowie
dem Intendanten der Oper Frankfurt,
Bernd Loebe. Dabei ging es sowohl
um neue Produktionen und Kompositionen als auch um Strukturen, in
denen Neues gedeihen kann.
Programm 2005/2006 (Planung)
Oktober 2005, Düsseldorf/Duisburg,
„Trojaner“, „Telemanco“// November
2005, Kopenhagen, „The Tempest“,
„Ulysses“ // Januar 2006, Arbeitswochenende Stipendiaten 05 //
Februar 2006, Arbeitswochenende
Stipendiaten 04 // März 2006, Berlin,
„Oreste“ // Mai 2006, Berlin, Education-Workshop // Mai 2006, München,
Münchener Biennale // Juni 2006,
Essen/Köln, „Holender“, „La Cifra“//
Juli oder August 2006, Sommerworkshop, Besuch eines Festivals.
8 Programm
Kleines Logbuch –
Erfahrungen
und Eindrücke
Treffen der „Akademie Musiktheater heute“
in Mannheim, Juni 2005
von Wolfgang Willascheck
Programm 9
Vorbereitung auf
den „Barbier“,
Aix-en-Provence 2005
Die
Akademie
.....................................................................
sondern den von Gioachino Rossini. Karsten ist hoch auf-
Achtzehn Stipendiaten aus zwei Jahrgängen, von der
wird später in der Mannheimer Musikhochschule im
Deutschen Bank gefördert und eingeladen, Aufführungen
Gespräch mit allen ein glühendes Plädoyer für den Kampf
in ganz Europa zu besuchen und mit Theaterleuten zu
eines jungen Regisseurs gegen den Alltagsschlendrian im
reden, treffen sich in Mannheim. Ich bin neugierig. Aus
deutschen Staats- und Stadttheater halten. Aber er wird
der Einladung, die Bewerbungsschreiben der diesjährigen
diesen Bericht nicht von oben herab geben, schon gar
Stipendiaten im Fach „Dramaturgie“ zu lesen, entstand in
nicht im Stil manchen frustrierten Regisseurs, wie ich
Zusammenarbeit mit Sonja Ecker, der Programmleiterin
diese Spezies oft erlebte und erlebe. Karsten argumentiert
der Akademie, die Idee, mit den bereits ausgewählten und
stattdessen mit der ganzen Ernsthaftigkeit und dem Mut
derzeit aktiven Stipendiaten einen bewusst mehr oder
eines Menschen, der etwas ändern will und jetzt gerade
weniger improvisierten Workshop zu veranstalten. Dabei
erst erlebt hat, mit welchen Widerständen er dabei zu
soll es um das Berufsbild des Dramaturgen, um einen
kämpfen hat. Lust und Leid im deutschen Theateralltag,
Erfahrungsaustausch über meine Arbeit an der San
etwas, das man nur in der Praxis erfahren kann und wo-
Francisco Opera und um – was wäre wichtiger? – die
rüber man reden muss, was wir, das stelle ich hier sehr
wenn auch notgedrungen improvisierte Arbeit an einem
schnell fest, zu wenig zu tun, natürlich auch konzentriert
Stück gehen, veranschaulicht am Finale des vierten Aktes
auf andere Aufgaben. Dass wir es zu wenig tun, hat aber
aus „Le nozze di Figaro“ von Da Ponte und Mozart.
auch mit der Angst zu tun, über den eigenen Tellerrand
gewachsen, leicht nach vorne gebeugt, wache Augen. Er
Was will und tut diese Akademie neben dem Ge-
hinaus zu sehen. Da helfen Begegnungen wie diese in
danken, Begegnungen zu vermitteln und Kontakte zu
einem erfrischend wertfreien Raum, mit Zeit zu Erklärung
knüpfen? Wie gehen die Stipendiaten miteinander um? In
und Disput.
der Gruppe, der ich in Mannheim begegne, sind ehemalige Studenten von mir aus Hamburg und Berlin, und es
Dirigentenerfahrungen
.....................................................................
gehören Leute dazu, von deren Arbeit ich bereits hörte.
Ich begegne einem jungen Dirigenten aus Genua,
Haben die Regisseure, die dabei sind, bereits alle insze-
Alessandro. Er kennt Nicola Luisotti, den furiosen Dirigen-
niert? Was machen die Dirigenten, die mitwirken? Eine für
ten aus einer jüngeren Generation, der vor kurzem Verdi-
mich tolle und faszinierende Idee, dieses Zusammensein
Opern in Stuttgart einstudierte und der in diesem Herbst
von Regisseuren und Dirigenten in einer Gruppe. Nor-
in San Francisco Verdis „La Forza del destino“ musikalisch
malerweise ist das nicht einmal bei gängiger Hoch-
leiten wird. Alessandro erzählt mir von einem Projekt, das
schularbeit immer der Fall. Ich wage gar nicht davon zu
er in Parma plant. Da will er zwei Opern einstudieren, aber,
träumen, wie hoch der Prozentsatz an potenziellen
darauf beharrt er, die ganzen Werke, keine Querschnitte.
Dramaturgen in dieser Akademie ist. Wäre das doch in
Er erzählt von seinen Erfahrungen im italienischen sowie
der Arbeitspraxis, an unseren Opernhäusern auch so!
im deutschen Konzert- und Opernleben. Am nächsten
Was soll ich bei meinem Beruf anderes dazu sagen als
Morgen beim Frühstück legt er mir detailliert dar, warum
„Gut so!“, wenn Dramaturgie wie selbstverständlich und
es für einen jungen Dirigenten auch andere Wege geben
unabdingbar in den Entstehungsprozess von Oper einge-
kann und muss, als beispielsweise nur den, in
bunden wird. Intendanten sollen unterm Strich bei dieser
Deutschland Korrepetitor oder Kapellmeister zu sein, um
Akademie auch noch heraus kommen…
den Sprung ins Metier zu schaffen. Er bezieht sich auf
Regieerfahrungen
.....................................................................
Inhalte. Das macht er wie selbstverständlich. Das imponiert mir. Bei der Arbeit in der Musikhochschule am vier-
Neben der Arbeit am Stoff soll es in den zwei Tagen in
ten Akt von „Le nozze di Figaro“ geht es rasch nicht mehr
Mannheim viel Raum für informellen Austausch geben.
um vorbereitete Referate, sondern um die inhaltliche
Beobachtungen aus der Arbeit: Ich komme beispielswei-
Auseinandersetzung mit dem Stoff. Alessandro sitzt da,
se ins rege Gespräch mit einem Regisseur, Karsten, der in
vertieft in die Partitur, prüft die Argumente der Regisseure
Weimar Goethes „Faust“ gemacht hat, dafür den
und beruft sich auf Tonarten, Tempo und Charakter als
Bayerischen Theaterpreis erhalten hat, dort gerade erst
Hilfsmittel zur Klärung einer dramatischen Situation. Das
„Otello“ inszenierte, aber nicht jenen von Giuseppe Verdi,
macht sogar mich schweigsam – und froh.
10 Programm
Dramaturgieerfahrungen
.....................................................................
Nicola Gess und Dorothea Hartmann werden im Verlauf
des Gesprächsnachmittags in der Mannheimer Musikhochschule für mich zu interessanten Beispielen, dass
man selbstbewusst eigene Wege in Sachen Dramaturgie
gehen kann, in diesen Fällen mit Vorlieben für Berlin und
Stuttgart, beide auch mit nachdrücklicher Einsicht, dass
man nicht unbedingt auf Biegen und Brechen gleich und
sofort an einem deutschen Stadt- oder Staatstheater dramaturgische Weihen erhalten muss, um sich glücklich
und zufrieden in Sachen „Beruf & Berufung“ zu fühlen.
Sie arbeiten inhaltlich konzentriert. Sie sind aufgeschlossen für Theater- und Operndramaturgie. Aber sie, so habe
ich den Eindruck, benötigen nicht auf Teufel komm raus
den Rückhalt eines Opernhauses, um das auszudrücken
und zu realisieren, was sie sich unter Dramaturgie vorstellen. Was ja nicht heißt, dass es einfach wäre, an Hochschulen oder über andere Institutionen Aufgaben und
Arbeit zu finden. Aber es gibt Möglichkeiten, wie ich
erfahre.
Akademien gewünscht, „wir“ müssten so etwas aufspüren, anregen und weiter verfolgen. Das setzt Kenntnis
voneinander voraus, Vertrauen, aber auch Offenheit, wohl
auch die Einsicht, Vorurteile zu überwinden.
Intendantenprofile
.....................................................................
Christoph Helge Rehders lässt sich von meinen berufsbedingten kleinen Sticheleien gegen geklonte Intendanten,
die man vermutet, erfährt man von diesem Akademiezweig, nicht anstecken. Er begründet im Gesprächsverlauf ruhig und kundig Dinge und Details, die man eben
gut organisieren müsse, will man gutes Theater ermöglichen. Er macht mich, der ich schnell Schlagworte ausspucke, darauf aufmerksam, wie differenziert man es mit
dem Zauberwort „Strukturen“ in unserem Metier doch
eigentlich zu nehmen hätte. Da gebe es einen Unterschied, argumentiert er, zwischen den Strukturen in den
Stücken und Konzepten, was meint unseren Ideen, die wir
in der Hoffnung auf Akzeptanz und Erfolg haben einerseits, und zwischen den Arbeitsstrukturen, Apparaten, die
gewachsen sind, andererseits. Diese Strukturen stünden
Arbeitserfahrungen
.....................................................................
zwar einer freien Nutzung offen, aber drohten auch mehr
Olaf Schmitt und Hendrik Müller erweisen sich bei der
und mehr zu erlahmen. Dies geschehe nicht allein (aber
Auseinandersetzung um Mozarts „Le nozze di Figaro“ als
auch), weil immer mehr Subvention gestrichen wird, nicht
eloquent eingeschweißtes Team, geübt darin, wie man
allein (aber vor allem auch), weil sich die Schichten derer,
sich zwischen Regie und Dramaturgie die Ping-Pong-Bälle
die heute in die Oper gehen wollen, aus welchen Gründen
zuspielt. Schau mal an, denke ich, das gibt es auch, gera-
auch immer – irgendwo zwischen Kunstgenuss und
de hier, diese von uns „Dramaturgis“ doch gerne und
Kunstkritik – mehr und mehr auflösten. Da denke ich mir,
vehement eingeforderte Arbeitsteilung zwischen Kopf
wenn man noch kein „hauptberuflicher“ Intendant ist,
und Herz. Regisseur und Dramaturg sollen zusammen-
kann man doch eigentlich, wie in diesem Fall Christoph,
wachsen und sich ergänzen, aber keine Fachidioten sein,
sehr detailliert ausdrücken, was einen verantwortungsvol-
die sich voneinander separieren. Bei diesen beiden ist
len Intendanten ausmachen würde und sollte.
jeder mal Hirn, mal Herz, beide im Argumentieren und
Fabulieren voller Witz, voller Lust, voller Ironie. Man hat in
Umgangsformen
.....................................................................
dieser Akademie – dies spüre ich immer deutlicher in die-
Im Kleinen passiert das Große, denke ich mir. Eine
sen beiden Tagen – eine ziemlich gewiefte Gesprächs-
Stipendiatin, Tina, spricht sehr eindrücklich beim gemein-
kultur entwickelt, mit sich und anderen.
samen Arbeiten am Samstagnachmittag von der Liebe zur
Pavel, angehender Dramaturg, grinst fröhlich hinter
langsamen, aber doch sehr beharrlichen Schnecke, der
roten Brillengläsern hervor. Er hat bei Peter Konwitschny
wir mit unseren Konzepten bewusst dienen sollten. Hinter
in Hannover für Luigi Nonos „Al gran sole carico d´amore“
der Fassade des Engagements sind es, so nehme ich es
hospitiert. Was Besseres habe ihm kaum passieren kön-
wahr, gerade die kleinen Fußnoten, warum und wie hier
nen, meint Pavel. Ich spüre, dass da einer mit seiner
junge Menschen miteinander umgehen, was den Cha-
Jugend und einer doch schon ausgeprägten Vorstellung
rakter dieses Unternehmens ausmacht. Wenn die Stipen-
von Theater und Oper gut klar kommt, wohl auch Freude
diaten später von sehr unterschiedlichen Erfahrungen
hat, in den Theaterstall „ausmisten“ zu gehen. Habe mir
zwischen Zürich und Paris und München sprechen, posi-
immer gewünscht, gerade von Hochschulen und
tiven wie anderen, von Gesprächen, Eindrücken, teilweise
Programm 11
mit einer selbstverständlich scheinenden herrlichen
Leitungsteams kennen lernt, müsste es irgendwann mal
Frechheit und dem unwiderstehlichen Charme, all das im
möglich sein, mit dem Dirigenten einer Produktion, dem
Vorübergehen mit manchem ironischen Kommentar mit-
Regisseur einer Inszenierung, dem Dramaturgen eines
zunehmen, wird mir bewusst, wie schön, anregend und
Hauses zu arbeiten, eine Woche vielleicht. Das wird erör-
fruchtbar es ist, dass sich hier im Rahmen eines abge-
tert. Ist das Wunschdenken? Vielleicht, vielleicht doch
steckten Kreises Einzelkämpfer mit- und aneinander rei-
nicht. Es zieht Fragen nach sich: Wie sollte man so etwas
ben, um zusammen zu wachsen. Gruppendynamik will
arrangieren, initiieren, finanzieren – wie vor allem dafür
einem als schreckliches Wort gar nicht einfallen, so grup-
sorgen, dass die „Macher“ in einem Haus sich einem sol-
pendynamisch gehts zuweilen zu, hatte ich den Eindruck.
chen Prozess freiwillig und gerne öffnen? Da gibt es
Gut so.
Vorurteile und Schwellenängste auf beiden Seiten. Eine
Akademie wie diese ist ein Projekt, das da sein muss und
Herausforderungen
und Lebensentwürfe
.....................................................................
dazu gehört. Basta. Eine solche Akademie zu organisie-
„Akademie“ ist, so wie hier geredet und eingefordert, aber
ren, in dieser Form zu ermöglichen, dürfte ohnehin Arbeit
auch nachgedacht und kritisch beäugt wurde, eine durch-
genug sein. Vieles andere entsteht dann nicht von selbst,
aus notwendige Gefährdung und Herausforderung für
aber etappenweise, bemüht um Spurensuche und
uns, die vermeintlich Arrivierten, die wir gerne so tun, als
Spurensicherung. Der Freiraum ist entscheidend. Hier
diente ein derartiges Projekt – was nicht grundsätzlich
wird er gewährt.
nachteilig sein muss – der Werbung für unsere Projekte,
Häuser, Personen und Ideen. Nachwuchs braucht die
Opernwelt! Dabei kommt es jedoch auf Qualität an. Diese
Stipendiaten aber, das ist besonders hervorzuheben, sind
eben keine Studenten, sondern wirklich Stipendiaten. Es
sind Menschen mit beeindruckendem Wissen und
Vorwissen. Wichtiger noch, es sind Menschen mit angefangenen und abgelegten, wieder modifizierten und
umgebogenen Lebensentwürfen. Es sind Menschen, die
uns, die wir im Betrieb stecken, brauchen und brauchen
können, wenn wir im Zuge unserer Arbeit bewusst begreifen, dass auch wir sie brauchen und zwar dringend, nicht
allein als Jungbrunnen. Wir brauchen sie vor allem für
Umwege, neue Wege, Neuorientierungen, nicht allein
berufstechnisch gedacht, worüber, was mich erstaunte,
hier eigentlich gar nicht so penetrant geredet wird, wie ich
das erwartet, gar befürchtet hatte. Ganz offen kanns dabei
sowieso nicht zugehen. Dazu ist unser Metier zu hart.
Aber bei dieser Akademie, das beeindruckt mich schon
irgendwie, geschieht beim Gedankenaustausch auch
nichts hinter vorgehaltener Hand.
Perspektiven
und Ausblicke
.....................................................................
Ein Fazit? Viele gute Gespräche waren es an diesen beiden Mannheimer Tagen, offizielle und mehr noch solche
zwischen Tür und Angel. Natürlich freue ich mich, wenn
die Stipendiaten im Dialog mehr Praxis einfordern und
auch detailliert sagen, was das für sie heißt. Wenn man
schon eine Produktion besucht, Mitwirkende eines
Erfrischung an der Isar,
Sommerworkshop 2004
in München
12 Essay
Workshop der AMH
in Paris, Mai 2005
Essay 13
Warum muss Oper sein?
Von Michael Dühn, Stipendiat 2005 – 2007
Die Frage ist problematisch, denn die Frage nach der Not-
wo wir am gefährdetsten sind – kommt es nicht darauf an,
wendigkeit einer Kunstform ist immer schon Symptom
immer aufs Neue die Gefährdung aufzusuchen?“
ihres Niedergangs, ein Reflex auf die angenommene oder
Wo ginge das besser als in der Oper, diesem
tatsächliche Infragestellung der Kunstform als Ganzes.
„Kraftwerk der Gefühle“ (Alexander Kluge)? Gerade in der
Doch ist die Oper als Kunstform in dieser Hinsicht wirklich
Oper wird immer wieder der Punkt äußerster Gefährdung
ernsthaft in Zweifel gezogen?
aufgesucht, ist es doch immer wieder ein Wunder, dass
Zugegeben – die Oper ist viel stärker mit den Struk-
ein-, zweihundert und noch mehr Menschen zusammen
turen ihrer Hervorbringung verbunden als zum Beispiel
allen Schwierigkeiten zum Trotz einen Opernabend
die Malerei, weil ein Opernabend keine Dauerhaftigkeit
zustande bekommen, der umso intensiver ist, je intensiver
besitzt und immer an seine Macher und seine räumlichen
jeder Einzelne auch etwas für sich riskiert, und nicht im
Bedingungen gebunden bleibt, ebenso wie an seine
vermeintlich reichen Schutz der Sicherheit verharrt.
Zuschauer. Ohne Opernhaus also keine Oper und darum
Genau darin liegt auch die Kraft, die Besonderheit der
trifft die Infragestellung des deutschen Stadt- und Staats-
Oper, die sie mit allen anderen Darstellenden Künsten
theatersystems der derzeitigen kulturpolitischen Debatten
teilt, das macht sie so spannend und so faszinierend: Die
eben auch die Kunstform als Ganzes. Ich glaube, dass
Oper lebt durch die Menschen, die ihr immer wieder ihre
diese Diskussion letztlich nicht mit flammenden kultur-
Faszination verleihen, Teil von ihr sind. Das ist Gefahr und
politischen Plädoyers zugunsten der Oper entschieden
Verpflichtung zugleich – Oper ist per se lebendig und in
werden kann, sondern nur ganz praktisch auf der Bühne
ständiger Transformation begriffen, sie fordert alle stets
im Theater selbst. Je mehr Menschen dort anregende,
aufs Neue heraus und bietet weder Sicherheit noch dau-
aufregende, spannende, schöne und vielleicht auch
erhaften Schutz – weder auf noch vor der Bühne.
verstörende Abende erleben, desto weniger Menschen
Darum kann es auch keine Sicherheit und keinen dau-
werden auf die Idee kommen zu fragen, warum Oper sein
erhaften Schutz für die Oper geben. Beruhigend an die-
muss.
sem Umstand ist aber, dass es solange Oper geben wird
Und: Oper ist nur selbstverständlich, nur wirklich
wie es Menschen gibt, die finden: Oper muss sein!
lebendiges Theater, wenn jeden Abend etwas riskiert wird.
Der beste Weg, die Gruppe derer zu mehren, die das
Jeden Abend muss der Beweis neu erbracht werden,
tun, ist nicht das Rufen nach Sicherheit für die Oper, son-
warum Oper sein muss. Genau in diesem Sinne zitiert
dern das leidenschaftliche Oper-Machen selbst, allen Un-
Ulrich Khuon Hugo von Hofmannsthal in der Saisonvor-
kenrufen zum Trotz, denen man schon ein Stück weit nach-
schau 05/06 des Hamburger Thalia Theaters: „Sind wir
gibt, wenn man ruft: „Oper muss sein!“ohne sie durch das
nicht am ärmsten, wo wir am gesichertsten, am reichsten,
alltägliche, leidenschaftliche Tun am Leben zu halten.
14 Stipendiaten 2005–2007
Stipendiaten 2005–2007 15
Stipendiaten 2005–2007
Sparte: Dramaturgie
Rose Bartmer
Seit 1998 Studium der Germanistik,
Philosophie und Volkswirtschaft an der
Technischen Universität Berlin. Dramaturgin für „Die Entführung aus dem
Serail“, Bremer Theater (Regie: Philipp
Himmelmann, 2004); „Don Carlo“,
Staatsoper unter den Linden Berlin
(Regie: Philipp Himmelmann, 2004);
Dramaturgin für das Musiktheaterprojekt „Montezuma – Die Eroberung
von Mexiko“ nach Carl Heinrich Graun
und Wolfgang Rihm, Universität der
Künste, Berlin (Regie: Dagny Müller,
2003). 1997 Abschluss zur Buchhändlerin. Geboren 1976 in HamburgHarburg
1
Sparte: Intendanz
Michael Dühn
Seit Oktober 2004 Produktionsleitung
Ensemble Ludwigsburger Schlossfestspiele, davor verschiedene Produktionsleitungen und Stage Management,
u. a. bei „Pastorelle en musique“, Komische Oper Berlin (2003/ 2004), Anna
Livia International Opera Festival
Dublin (2001 und 2002). Dramaturgische Mitarbeit an mehreren freien
Opernproduktionen, zuletzt „Carmen“,
Saalbau Neukölln (2003), „La Bohème“, Klub der Republik Berlin
(2005). Studium der Theaterwissenschaften/Kulturelle Kommunikation,
Neuere Deutsche Literatur und Neuere
Geschichte an der Humboldt Universität, Berlin und am Trinity College,
Dublin. Geboren 1977 in Berlin
2
unter den Dirigenten Sebastian Weigle,
Kirill Petrenko, Bertrand de Billy, Simone
Kevin John Edusei
Young u. a. Orchesterakademie der
Seit der Spielzeit 2005/06 erster KaWiener Philharmoniker unter Giuseppe
pellmeister am Theater Bielefeld. Zuvor
Sinopoli und Vladimir Fedossejev.
Assistent von GMD Jac van Steen am
Geboren 1975 in Rottweil.
Deutschen Nationaltheater Weimar.
Gastdirigate u. a. bei Residente Orkest
Sparte: Dirigieren
Den Haag, beim Staatsorchester Kassel und beim Ensemble Modern. Meis- Simon Gaudenz
terkurse bei Jorma Panula, Sylvain Dirigent für Konzert und Oper. ZusamCambreling, Peter Eötvös und David menarbeit u.a. mit dem KammerorchesZinman. Gefördert durch das Dirigen- ter Pforzheim (2003), Württembertenforum des Deutschen Musikrates. gische Philharmonie (2003), Orchester
Studium des Orchesterdirigierens, Ton- Mozarteum Salzburg (2003), Ensemble
meister und Klassisches Schlagzeug für Neue Musik Zürich (2004) und
an der Königlichen Musikhochschule Staatstheater Mainz (2005). Solo-KlariDen Haag und der Universität der nettist 1994 – 2000 beim Basler FestiKünste, Berlin. Geboren 1976 in val Orchester. Operndebut in Freiburg
mit „Les Aventures du Roi Pausole“.
Bielefeld.
Gründungsmitglied camerata variabile.
Chefdirigent und Künstlerische LeiSparte: Regie
tung beim Collegium Musicum Basel.
Johannes Erath
Stipendium des Deutschen Musik2004 Inszenierung und Aufführung
rates 2004 – 2006. Klarinetten- und
von „Drei Helden“ (Arnecke/Hüsen) im
Kompositionsstudium an der MusikSchlosstheater Rheinsberg. Saison
hochschule Luzern. Dirigierstudium in
2002/03 Spielleiter an der HamburFreiburg und Salzburg. Geboren 1974
gischen Staatsoper. Zusammenarbeit
in Basel.
mit den Regisseuren Willy Decker bei
den Salzburger Festspielen, in HamSparte: Regie
burg, London, Dresden und Madrid,
Nicolas Brieger in Genf, Guy Joosten in Susanne Gjesdal Øglænd
Montpellier, Liège und Wien, Peter Studium der Musikwissenschaft, KunstKonwitschny in Hamburg, Graham geschichte und Vergleichende LiteraVick in Barcelona, Christine Mielitz in turwissenschaften an der Technischen
Wien sowie Marco Arturo Marelli in Universität Berlin. Regieassistenzen u.a.
Paris. Violinstudium an der Musik- bei „Acis und Galathea“, Pergamonuniversität Wien und der Hochschule museum Berlin (2001), bei der Urauffür Musik Freiburg (Diplom 2000). führung des musikalischen KammerViolinsubstitut an der Volksoper Wien spiels „Scardanelli“, Neuköllner Oper
Sparte: Dirigieren
3
5
4
6
16 Stipendiaten 2005–2007
Berlin (2002), „Les Troyens“, Nationaltheater Mannheim (Regie: Sebastian
Baumgarten, 2003), „Wozzeck“ , Semperoper Dresden (Regie: Sebastian
Baumgarten, 2004). 2006 Regieassistenz bei „Zaide“, Salzburger Festspiele (Regie: Claus Guth). Eigene
Inszenierungen: „Dialog mit Gott?“,
Gorki-Studio, Maxim Gorki Theater,
Berlin (2004); Inszenierung von Szenen
aus Monteverdis „Il ritorno d’Ulisse in
Patria“, Komische Oper und UdK,
Berlin. Geboren 1979 in Offenbach.
Sparte: Regie/Bühnen- und Kostümbild
Sebastian Hannak
Bühnen- und Kostümbildentwürfe für
Schauspiel und Musiktheater, u. a.:
„Die Eröffnung“, Landestheater Salzburg (Regie: Marcus Kohlbach);
„Nachts, wenn der Tag beginnt“,
Theater Rampe Stuttgart (Regie: Betty
Hensel); „Morton Morton Morton“,
Theater am Neumarkt Zürich (Regie:
Joachim Schlömer); „Infinito Nero“,
Forum Neues Musiktheater Stuttgart,
(Regie: J. Schlömer); „Last Desire“,
Forum Neues Musiktheater Stuttgart
(Regie: Michael v. zur Mühlen); „Der
Fall des Hauses Usher“, Neuköllner
Oper (Regie: M. v. zur Mühlen). Assistenzen für Bühnen- und Kostümbild
u.a. bei Produktionen von John Neumeier und Klaus-Michael Grüber.
Stipendiat des Forum Neues Musiktheater Stuttgart 2003/2004. 19992004 Studium Bühnen- und Kostümbild, Staatliche Akademie der
Bildenden Künste. Geboren 1976 in
Tübingen.
7
Staatsoper Stuttgart, der Kölner Philharmonie und dem Richard-StraussEva-Maria Höckmayr
Institut Garmisch-Partenkirchen. GeFreie Regieassistentin für Metropol
boren 1981 in Euskirchen.
Theater München, Staatstheater am
Gärtnerplatz, Biennale München und
Sparte: Intendanz
Wiener Festwochen. Eigene Regiearbeiten u. a. am Akademietheater Daniel Kunz
Prinzregententheater Mrozeks „Eine Studium der Musikwissenschaft, Itawundersame Nacht“ (2002), Jan lienisch und Betriebswirtschaftslehre
Fosses „Da kommt noch wer“ (2003), (Marketing) in Mainz und Bologna. Seit
Händels „Il trionfo del tempo e del dis- September 2004 Mitglied im Vorstand
inganno“, „Leonce und Lena“ (2005). von Europa Cantat Mainz 2006. Freie
In Vorbereitung: „Luci mi traditrici“, Mitarbeit als Referent für Presse- und
Salvatore Sciarrino, Januar 2006 Öffentlichkeitsarbeit des Theaterpro(Diplominszenierung). Regieassisten- jekts „Kidnapping“ der Landeszentrale
zen u.a. bei „Berenice“ von Johannes für politische Bildung Rheinland-Pfalz.
Maria Staudt (Regie: Claus Guth), Hospitanzen in der Pressestelle und der
Münchener Biennale 2004, „Lucio Orchestergeschäftsstelle des StaatsSilla“, (Regie: Claus Guth), Wiener theaters Mainz, Mitarbeit am Teatro
Festwochen 2005. Studium der Thea- Communale di Bologna, Praktikum in
terwissenschaft, Philosophie und Neu- der Künstleragentur Musica Manage–
eren Deutschen Literatur, Universität ment und freie Mitarbeit beim ZDF
München, Studium der Regie, Baye- Musikservice in Mainz. 2002 Grünrische Theaterakademie August Ever- dung des Ensembles Choronal forte,
1997 Prüfung für nebenamtliche Dding. Geboren 1979 in Würzburg.
Chorleiter, seitdem Leitung von Chören aller Sparten. Geboren 1980 in
Sparte: Dramaturgie
Limburg an der Lahn.
Iris Kannen
Sparte: Regie
8
Studium der Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft und Germanistik an
der Ruhr-Universität Bochum und der
Universität Complutense de Madrid
mit Schwerpunkt Musiktheater und
Drama der Gegenwart. Dramaturgische Mitarbeit u. a. bei „Die Zauberflöte“, Aalto-Musiktheater Essen,
„Diaghilew – Die Favoriten“, aalto ballett theater Essen und „Nabucco“,
Theater Dortmund. Praktika u. a. an der
9
10
Sparte: Dramaturgie
Ann-Christine Mecke
Seit 2004 freie Musikdramaturgin,
gleichzeitig Promotion in Musikwissenschaften an der Universität Heidelberg. Regie, Produktionsleitung und
Dramaturgie bei dem freien Opernprojekt „Die Vier-Noten-Oper“ in
Hamburg. 2003 Dramaturgiehospitanz
an der Staatsoper Stuttgart: „Giulio
11
Stipendiaten 2005–2007 17
ter mit dem Wind im Haar“ (2005), in
der Spielzeit 05/06 „Die Entführung
aus dem Serail“, „Der goldene Hahn“
und „The little sweep“, Komische Oper
Berlin. 2006 Musikalische Leitung der
Neuproduktion „Die Prinzessin auf der
Erbse“ von Ernst Toch am selben Haus.
Auftritte als Pianist beim Klavierfestival
Ruhr, Wien Modern, beim Steirischen
Herbst sowie im Berliner und Wiener
Sparte: Dirigieren
Konzerthaus. Studierte Klavier und
Barbara Rucha
Dirigieren in Graz und Saarbrücken bei
Seit 1998 künstlerische Leiterin des
Arturo Tamayo, Thomas Duis und
Karl-Forster-Chores. In den vergangeWolfgang Bozic. Geboren 1975 in
nen Jahren diverse Gastengagements
Bonn.
im In- und Ausland, u. a. bei der Arthur
Rubinstein Philharmonie Lódź, dem
Brandenburgischen Staatsorchester Sparte: Regie
Frankfurt / Oder, den Hofer Symphoni- Brigitte Witzenhause
kern und den Berliner Symphonikern.
Regisseurin und Mediengestalterin.
Musikalische Leitung von „Pelléas et
2005 Regie und Mediengestaltung für
Mélisande“ am Theater am Halleschen
Galerie Kienzle & Gmeiner (Berlin);
Ufer, Berlin (2000). Dirigierstudium so2004 Regie-Diplominszenierung mit
wie Studium der Vergleichenden Mudem Musik-Theater-Projekt „Artikulasikwissenschaften in London, Paris,
tion LIGETI+++“ (Akademie der
St. Petersburg, Dresden und Berlin.
Künste, Berlin); 2002 – 2004 mediale
Erlangung des Grades Doktor der
Produktionen und Präsentationen für
Philosophie mit dem Thema „Welt„musikakzente 21“ (Berlin). Regiemusikfestivals – Begegnung mit dem
assistenzen/-hospitanzen u.a. am
Fremden auf eigene Weise“, Freie
Deutschen Nationaltheater Weimar
Universität Berlin, 2002. Geboren 1972
(UA „Caroline“), Theater Bremen („Inin München.
tolleranza 1960“, Regie: Johann Kresnik), Wiener Staatsoper (WA „GötterSparte: Dirigieren
dämmerung“, Regie: Adolf Dresen),
Wolfgang Wengenroth
Volksbühne Berlin und an der DeutPianist und Dirigent. Ab der Spielzeit schen Oper Berlin (Verdi: „Messa da
2005/06 Studienleiter, seit 2002 Solo- Requiem“, Regie: Achim Freyer).
Repetitor an der Komischen Oper Ber- Diplom „Musiktheater-Regie“ und
lin. Eigene Dirigate bei „Die Geschich- „Medien-Regie“, Hochschule für Mute vom Soldaten“ (2004) und „Der Rei- sik Hanns Eisler. Stipendiatin AkaCesare in Egitto“. Regieassistenzen
und –hospitanzen in München und
Mannheim. Stipendiatin des Evangelischen Studienwerks Villigst (1998 –
2003). Studium der Philosophie, Musikwissenschaft und Physik in Hamburg,
Göttingen und Heidelberg. Geboren
1975 in Hamburg.
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12
14
demie der Künste 2005 (Mentor: Peter
Konwitschny). Geboren 1979 in Gera.
Sparte: Intendanz
Sarah Zalfen
Diplom-Politologin. Derzeit Promotion
im Bereich Politikwissenschaften, Freie
Universität Berlin zum Thema „Opernpolitik. Politisierung der Oper und
Theatralisierung der Politik in Berlin,
Paris und London seit 1990“. Seit
September 2005 Visitor Student am
Europäischen Hochschulinstitut Florenz. 1999 – 2004 Studium der Politikwissenschaft in Berlin. 2000 – 2003
Referentin von Michael Roth, (MdB),
praktische Erfahrung im Bereich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und
Kultur. Januar – April 2004 Praktikum
bei der „New York Foundation for the
Arts“, New York City. Geboren 1979 in
Kassel.
15
18 Stipendiaten 2004–2006
Stipendiaten 2004–2006 19
Stipendiaten 2004–2006
Sparte: Dirigieren
Alexander Adiarte
Musikalischer Leiter des Sinfonieorchesters TonArt Heidelberg e.V. und
des Synchronie Ensemble für Neue
Musik, Leipzig. 2004 – 2005 Musikalische Assistenz bei der Jungen Oper
der Staatsoper Stuttgart. Gastdirigate
u. a. bei Ensemble Modern Frankfurt,
The New Fromm Players (USA),
ensemble v.act Stuttgart und Gruppe
Junge Musik Leipzig. Dirigent von
Mozarts „La Clemenza di Tito“ und
„Suor Angelica“ von Puccini, Hochschule für Musik, Leipzig. Stipendiat
des Tanglewood Music Festival, des
Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart sowie des internationalen Kompositionsseminars Internationale Ensemble Modern Akademie.
Studierte Dirigieren an der Hochschule
für Musik in Leipzig, Violine an der Yale
School of Music und Musikwissenschaften am Yale College. Geboren
1975 in Minneapolis.
1
Sparte: Dirigieren
Brett Alan Austad
Opernengagements 2005: Puccini
„Suor Angelica“, de Falla „La vida
breve“ sowie „Hänsel und Gretel“.
Musikalischer Leiter von Phillip Glass
„In the penal colony“ an der Sächsischen Staatsoper Dresden (2003)
sowie Musikalischer Leiter bei den
Musikfestspielen Bardou, Frankreich.
Seit 1999 verschiedene Konzertdirigate
u. a. mit den Staatsorchestern in Kassel
und Mainz. Carl Maria von WeberStipendium sowie Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates. Musikalische Assistenz beim
2
„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ an der Sächsischen Staatsoper
Dresden (2005). Studium der Musikwissenschaft an der Yale University
und der Freien Universität Berlin sowie
Orchesterdirigieren an der Hochschule
für Musik Dresden. Geboren 1974 in
Minneapolis.
sowie Dirigent beim Universitätsorchester. 2002 Praktikum als musikalischer Assistent und Korrepetitor an
der Deutschen Oper Berlin. 1999 – 2000
Korrepetition und Nachdirigate für
„Traumfresserchen“ von Wilfried Hiller,
Hans Otto Theater Potsdam. Dirigent
u. a. bei den Berliner Symphonikern,
dem Filmorchester Babelsberg und
Sparte: Regie
der Brandenburgischen Philharmonie
Potsdam. Dirigierstudium an der Hoch–
Jörg Behr
schule der Künste in Berlin sowie
Regie „Zaide“ (Mozart/Berio), Junges
Chorleitungsstudium an der HochForum Musiktheater Hamburg; „Mezzoschule für Musik und Theater in Bern.
zauber“ an der Staatsoper Stuttgart;
Geboren 1974 in Zürich.
„Geschichte vom Soldaten“ (Strawinsky) am Theater Krefeld/ Mönchen- Sparte: Intendanz
gladbach; „Arianna“ (Marcello) und
Christoph Gaiser
„Hyperion“ (Maderna) am Theater Freiburg, wofür er den Götz-Friedrich-Preis Seit der Spielzeit 2005/06 Musikdraerhielt. 2006 folgt am Theater Aachen maturg am Saarländischen StaatsBrittens „Peter Grimes“. 1997–2004 Re- theater Saarbrücken. Davor Hospitanz
gieassistent und Spielleiter an der in der Direktion des Bayerischen StaatsStaatsoper Stuttgart, u. a. bei Jossi balletts in München sowie bei der
Wieler, Martin Kušej, Joachim Schlö- Produktion von Busonis „Doktor Faust“
mer, Christof Nel, Hans Neuenfels und an der Staatsoper Stuttgart (Regie und
Peter Mussbach. Praktika am National- Dramaturgie Jossi Wieler und Sergio
theater Mannheim, der Oper Kiel, der Morabito). Studium der MusikwissenStaatsoper Berlin und dem Bremer schaft, Journalistik und KomparatisTheater. Studierte Musiktheater-Regie tik an der Universität Leipzig und
an der Hochschule für Musik und Promotion an der Humboldt-UniverTheater in Hamburg und Violine an der sität zu Berlin zum Kammerorchester
Hochschule der Künste in Bremen. Ge- im 20. Jahrhundert. Stipendiat und
Promotionsstipendiat der Studienboren 1972 in Bremen.
stiftung des deutschen Volkes. Praktika in der Pressestelle des GewandSparte: Intendanz
hauses zu Leipzig, den MusikabteiThomas Ellenberger
lungen von SWR und DeutschSeit September 2005 Associate bei landRadio sowie im Orchesterbüro
Fairway Investment Partners AG in des RSO Frankfurt. Freier Mitarbeiter
Zürich. Parallel Masterstudium an der für SWR, MDR, NDR und DeutschUniversität St. Gallen (HSG). 2003 – landRadio. Lehrtätigkeit an der Uni2005 Leiter des Projekts „Uni goes versität Leipzig. Geboren 1975 in SpaiOpera“ an der Universität St. Gallen chingen.
4
3
5
20 Stipendiaten 2004–2006
burg sowie Studium der Germanistik in kanistik an der University of Oxford
Tübingen, Freiburg und Wien. Gebo- und der Universität Hannover. WähMarcelo Cardoso Gama
ren 1975 in Heidenheim a.d. Brenz.
rend der Studienzeit Praktika bei der
Regie für „Die Bestmannoper“ (A. NoKonzertdirektion Schmid und Lucerne
witz) beim Spieltriebe-Festival für zeitFestival. Geboren 1981 in Hannover.
Sparte: Dramaturgie
genössisches Theater, Osnabrück und
bei der II. Opernwerkstatt der Kammer- Tina Hartmann
Sparte: Dramaturgie
oper Rheinsberg. Konzeption (mit Literaturwissenschaftlerin, freie DraBeate Göbel) und Darsteller in der ein- maturgin und Librettistin. Libretti u. a. Katharina Kost
jährigen Performance-Reihe „Lasst die „Last Desire“ für Lucia Ronchetti, Ab der Spielzeit 2005/06 MusikdraPuppen tanzen“. Regieassistenzen bei „Mauern“ für Johannes Knecht und maturgin am Theater Lübeck. ProKoproduktionen des Serapions Theater Konstantinos Bafas. Zusammenarbeit motion zum Thema „Das tragico fine
Wien mit der Wiener Staatsoper („Das u. a. mit Sergio Morabito und Jossi auf venezianischen Opernbühnen des
Tagebuch der Anne Frank“, Grigori Frid), Wieler, Joachim Schlömer, Bernhard späten 18. Jahrhunderts“. Stipendiatin
der Neuen Oper Wien („Marco Polo“, Eusterschulte. 2003/2004 Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung. Seit
Tan Dun), dem Opernhaus Zürich („Mi- am Forum Neues Musiktheater, Stutt- 1999 freie konzertdramaturgische
tridate, Re di Ponto“, Mozart; „Attilla“, gart. 2003 Promotionspreis der Univer- Tätigkeit, u.a. für das Philharmonische
Verdi) und dem Osterklangfestival („Die sität Tübingen für die Arbeit über „Goe- Orchester Heidelberg. 2002 – 2003
Entführung der Persephone“, Stra- thes Musiktheater“. Studium der Lite- Musikdramaturgin des Theaters der
winsky). Studierte Klavier an der Uni- raturwissenschaft und Kunstgeschichte Stadt Heidelberg. 1998 – 2001 Mitarbeit
versität von São Paulo, Kammermusik in Tübingen und Canterbury, England. bei der „Marionettenoper im Säulenam Konservatorium der Stadt Wien Begabtenförderung und Promotions- saal“ am Musikwissenschaftlichen Seund Musikwissenschaft an der Univer- stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stif- minar Heidelberg. 1997 –1998 Dramasität Wien. Geboren 1969 in São Paulo. tung. Geboren 1973 in Stuttgart.
turgieassistentin am Nationaltheater
Sparte: Regie
6
Sparte: Dramaturgie
Dorothea Hartmann
Seit September 2005 Operndramaturgin am Landestheater Linz. Produktionen in der Spielzeit 2005/06 u. a. die
Uraufführung „Schwarze Erde“ von
Peter Androsch, „Manon Lescaut“,
„Die Fledermaus“ und „Hänsel und
Gretel“ (Regie: Elisabeth Stöppler).
2003 – 2005 Dramaturgieassistentin
am Nationaltheater Mannheim, dort
u. a. Dramaturgin bei „Ascanio in Alba“
(Regie: David Hermann), „Ernani“, bei
Familienkonzerten und Konzertreihen.
2003 Regieassistenz bei der WorkShop Theater Company New York.
Praktika u. a. bei SWR2 Landeskultur,
dem Theater Basel und dem Nationaltheater Mannheim. Studium der Schulmusik an der Musikhochschule Frei-
7
8
10
Mannheim (Oper). Studierte Klavier an
der Staatlichen Hochschule für Musik
Sparte: Regie
in Karlsruhe und am Koninklijk KonPavel B. Jiracek
servatorium Brüssel, MusikwissenDramaturgieassistent und Produk- schaft und Philosophie an der Univertionsdramaturg an der Staatsoper sität Heidelberg. Geboren 1973 in
Hannover. Dort Produktionsleiter der Ludwigshafen.
Reihe „zeitoper“. International Academic Scholarship und Honorary
Sparte: Dirigieren
Music Scholarship, Eton College.
Regieassistenzen und –hospitanzen, Tilman Michael
u. a. bei Peter Konwitschnys Insze- Stellvertreter des Chordirektors an der
nierung von Nonos „Al gran sole carico Hamburgischen Staatsoper und Assisd’amore“ an der Staatsoper Hannover. tent des Chordirektors bei den BayRegelmäßige Auftritte als Sänger, reuther Festspielen. ChoreinstudieSchauspieler und Pianist. Musikwis- rungen als Gast u.a. am Stanislawskysenschaftliche Vorträge in Großbritan- Musiktheater Moskau und an der
nien, Deutschland und den USA Jungen Oper der Staatsoper Stuttgart.
(American Music Teachers Asso- Freie Tätigkeit als Korrepetitor. An der
ciation). Freier Mitarbeiter der Hanno- Hamburgischen Staatsoper Choreinverschen Allgemeinen Zeitung. Stu- studierungen u.a. für die Opern „Fidedierte Musikwissenschaft und Ameri- lio“, „Eugen Onegin“, „Rosenkavalier“,
9
11
Stipendiaten 2004–2006 21
„Wozzeck“, „Dialogues des Carmélites“,
„Fledermaus“, „Madame Butterfly“,
„Tosca“, „Il Turco in Italia“, „Le nozze di
Figaro“, „Cosi fan tutte“, „Don Giovanni“. Studierte Violoncello und Dirigieren
an der Staatlichen Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
sowie an der Hochschule für Musik
Köln. Geboren 1975 in Stuttgart.
Arbeit für die Rundfunksendung „Nota
Bene“ (RSR) sowie für die Zeitung „La
Tribune de Genève“. Mitarbeit an der
Oper Genf im dramaturgischen Bereich. Studierte Klavier und Musiktheorie an der Musikhochschule in Genf
sowie Musikwissenschaft und russische Sprache und Literatur an der
Universität Genf. Geboren 1976 in
Genf.
Sparte: Dirigieren
Alessandro Ratti
Verschiedene Dirigate als Assistent in
Frankreich, Spanien, Deutschland,
Schweiz und Italien. Tätigkeit als (Barock-)Geiger bei verschiedenen Ensembles und Orchestern, u. a. RiasJugendorchester Berlin. Stipendiat der
Richard-Wagner-Stipendienstiftung
2003. Spezialkurs „Barockvioline“ an
der Hochschule für Musik „Hanns
Eisler“ in Berlin. Studium der Anglistik,
Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg sowie an der
Hochschule für Musik in Parma, dort
auch Tätigkeit als Stimmführer beim
Philharmonischen Stadtorchester. Geboren 1976 in Genua.
Sparte: Intendanz
Benjamin Sahler
Freischaffender Regisseur, Aufbaustudium „Kulturmanagement“ an der
Fernuniversität Hagen. 1999 – 2005
Regieassistent und Abendspielleiter
u.a. am Anhaltischen Theater Dessau,
am Südostbayerischen Städtetheater
Passau/Landshut, sowie am Stadttheater Minden. Eigene Inszenierungen u.a. „Castor et Pollux“ (Rameau),
„Don Pasquale“ (Donizetti), „Der Kaiser von Atlantis“ (Viktor Ullmann) und
„Joseph and the amazing technicolor
Dreamcoat“ (Andrew Lloyd Webber).
Praktika u.a. beim Nationaltheater
Mannheim, Deutsche Oper Berlin, Finnische Nationaloper Helsinki, Bühnen
der Stadt Köln. Studium der Musiktheaterregie an der Hochschule für
Sparte: Regie
Musik und Theater Hamburg und der
Mathilde Reichler
Betriebswirtschaftslehre an der FernDerzeit Promotion über das Rezitativ in universität Hagen. Geboren 1973 in
der russischen Oper des 19. Jahrhun- Stuttgart.
derts. Seit 2003 Assistentin des Lehrstuhls für Musikwissenschaft an der
Sparte: Intendanz
Universität Genf. Regie und Szenographie für die „Dreigroschenoper“ Verena Thole
und „Orphée aux Enfers“ am Théâtre Seit August 2005 Assistentin, 2003 –
de l'Alhambra-Genf. 2004 Regie bei 2005 Mitarbeiterin des Geschäftsfüh„Moskau-Tscherjomuschki“ (Dmitri rers am Deutschen Nationaltheater
Schostakowitsch) am Casino-Théâtre- Weimar. Zuvor Assistenz beim KunstGenf und 2005 Regie bei „Il Cappello fest Weimar und an der Opernschule
di paglia di Firenze“ (Nino Rota). 2003 der Hochschule für Musik, Weimar.
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13
14
Mitarbeit im Kulturbüro LaRete in Weimar. Praktika u.a. an der Deutschen
Oper Berlin und beim Festival für Alte
Musik „Güldener Herbst“ in Erfurt.
Mitarbeit bei verschiedenen Projekten,
u.a. Vorbereitung einer Ausstellung
über Friedrich Ohmann und Erstellung
einer Datenbank für zeitgenössisches
Musiktheater nach 1945. Studium
Musikwissenschaft, Kulturmanagement und Kunstgeschichte an der
Hochschule für Musik in Weimar, der
Friedrich-Schiller-Universität Jena, der
Universität Leipzig sowie Musik am
Goldsmiths College London. Magisterarbeit über Olga Neuwirths Musiktheater „Bählamms Fest“. Geboren
1978 in Cloppenburg.
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Sparte: Regie
Karsten Wiegand
Geplante Inszenierungen 2005/2006:
„Die Jungfrau von Orleans“ (Schiller),
Theater Aachen, „Rigoletto“ (Verdi),
Staatsoper Hannover. Inszenierungen:
„Otello“ (Rossini), Goethes „Faust I“
(gemeinsam mit Julia von Sell) und
„Das Käthchen von Heilbronn“ (Kleist),
Deutsches Nationaltheater Weimar,
„Orfeo ed Euridice“ (Gluck), Oper
Krakau, „Verbrechen und Strafe“
(Dostojewskij) und „Das Maß der
Dinge“ (LaBute), Staatstheater Stuttgart sowie „Lucia di Lammermoor“
(Donizetti) und „Kampf des Negers
und der Hunde“ (Koltès) in Passau.
1994 –1996 Dramaturg am Hans Otto
Theater Potsdam. Studium der Neueren Deutschen Literatur, Politischen
Wissenschaften und Betriebswirtschaftslehre in München und Berlin.
Stipendiat der Studienstiftung des
deutschen Volkes. Geboren 1972 in
München.
16
22 Fiction
Revolution im
Komponistenhimmel
Von Iris Kannen, Stipendiatin 2005 – 2007
Fiction 23
Vorbereitung auf
den „Barbier“,
Aix-en-Provence 2005
Im Komponistenhimmel. Kantine der himmlischen Oper.
sie so, dass sie die Soldaten bittet, sie an Stelle des
Mozart, Verdi und Strauss essen gemeinsam zu Mittag.
Propheten in die Zisterne zu sperren. Strauss gerät außer
Sie haben die einzigen ihrer Werke dabei, über die sie
sich, als er die Partie seiner Titelfigur aus der Zisterne ver-
noch verfügen und die sie seit ihrer Ankunft dort oben
nimmt. Wie sollen die Zuschauer den Tanz der sieben
unablässig neu einstudieren – Mozart „Die Entführung
Schleier sehen, wenn sich die Tanzende in der Zisterne
aus dem Serail“, Verdi den „Rigoletto“ und Strauss die
befindet? Wutentbrannt verlässt er die Probe.
„Salome“. Sogleich fällt ihr Gespräch auf ihre Opern, die
In der Kantine trifft er auf Mozart und Verdi, die sich
wieder einmal alle kurz vor der Premiere stehen. Mozart
bereits in einer hitzigen Diskussion befinden. Verdi erklärt,
zeigt sich immer noch begeistert über die politische
dass es unvorstellbar sei, eine solch tugendhaft säuselnde
Aussage seiner Oper, Verdi lobt die Dramaturgie des
Gilda in seinem Rigoletto zu dulden. Die ganze Tragik der
„Rigoletto“ und betont ihre konstituierende Wichtigkeit
Geschichte gehe verloren, solch eine Oper wolle doch nie-
für sein Werk, und Strauss freut sich auch 100 Jahre nach
mand sehen. Mozart hält ihm entgegen, dass die Tugend-
der Uraufführung noch über den Fund eines solchen
haften sehr wohl für die Oper geeignet seien. Ihm sei
Stoffes, grübelt aber auch seit eben dieser Zeit über die
gerade eine seiner tugendhaften Figuren abhanden ge-
Richtigkeit der Ausweitung der Tonalität. Dennoch lobt er
kommen, denn Konstanze habe scheinbar all ihre guten
seine fortschrittliche Komposition vor seinen Kollegen und
Sitten über Bord geworfen und versuche aufs Aufdring-
lässt sie nichts von seinen Zweifeln wissen.
lichste, den Bassa zu betören.
Währenddessen betritt hinter der Bühne Gilda die
Auch Strauss beschwert sich: Mit einer solch schüch-
Garderobe Salomes. Die junge Italienerin hat nach fast
ternen und aufopfernden Salome könne man die Oper
120 Inszenierungen in Folge keine Lust mehr, sich jeman-
nicht spielen, vor allem da sie den ganzen Abend in der
dem zu opfern, der sie belügt und hintergeht. Deshalb
Zisterne sitzen wolle. Wie soll da ihr Charakter gezeigt
macht sie einen Vorschlag: Sie möchte die Rolle der Prin-
werden? Sie sei schließlich ein selbständiger und triebhaf-
zessin in Strauss’ Oper übernehmen, denn den Rigoletto,
ter Charakter. Sie empfinde kein Mitleid. Dafür sei die
so meint sie, kann sie nicht mehr hören. Salome ist begei-
Musik gar nicht gemacht.
stert, denn sie hat das andauernde Köpfen und Tanzen
Die Tür öffnet sich und die Sänger treten herein.
schon lange satt, aber – nach Italien will sie nicht, das ist
Inzwischen hat ein gigantischer Rollentausch stattgefun-
nichts für sie. Gilda hat eine Idee. Vielleicht könnte Salo-
den. Selim trägt das Kostüm des Rigoletto, der Herzog
me die Rolle der Konstanze in Mozarts Entführung aus
von Mantua steckt in den Kleidern des Jochanaan und
dem Serail übernehmen, der Orient sei doch bestimmt
Herodias steht als Blondchen vor den Komponisten. Jetzt
nach ihrem Geschmack und Konstanze werde sich in
verstehen die drei Herren, was mit ihnen getrieben wird:
Italien sicher wohlfühlen.
Ihre Figuren boykottieren ihre eigenen Opern. Gilda erklärt,
Als Mozart nach der Pause den Taktstock zum
dass niemand bereit sei, in seine alte Rolle zurückzukehren.
Janitscharenchor erhebt, staunt er nicht schlecht, als Kon-
Die Komponisten sehen sich ungläubig an. Mozart
stanze auf Selims Werben antwortet, sie wolle seinen roten
fasst sich als erster und fragt die Sänger, ob sie denn
Mund küssen und den Bassa in einem wilden Tanz um-
bereit seien, gemeinsam ein neues Werk zu schaffen. Die
kreist. Zunächst ist Mozart entzückt, doch bald darauf
Sänger jubeln begeistert. In Vorfreude auf eine himmli-
erklärt er, dass diese Fassung es nicht ermögliche, Selim
sche Oper wirft Mozart die Partitur der „Entführung“ in
im Finale als gerechten Herrscher zu zeigen und deshalb
hohem Bogen fort. Verdi und Strauss ziehen die Brauen
so leider nicht gespielt werden könne.
hoch: Soll die Oper etwa ohne sie entstehen? Entschlos-
Verdi probt mit seinem Ensemble den ersten Akt seiner
Oper. Plötzlich vernimmt er einen Schrei. Erstaunt blickte
sen werfen auch sie ihre Partituren weg und eilen den
anderen hinterher.
er vom Pult auf und sieht wie Gilda den Hof verlässt und
Wo genau die alten Werke hinfliegen, ist ungewiss,
ihrem Vater nacheilt. Sie verrät den Liebhaber an Rigoletto
wahrscheinlich auf die Erde, wo man sicher noch Verwen-
und beginnt Ehre und Tugend zu besingen. Verdi schreit
dung für sie finden wird. Im Himmel beginnt jedoch an
der Sängerin entgegen, dass sie durch ihr Verhalten die
diesem Tag eine neue Epoche.
gesamte Dramaturgie der Oper ad absurdum führe.
Als Gilda auf der Bühne Jochanaan begegnet, verliebt
sie sich sofort in ihn. Seine Glaubensstärke beeindruckt
24 Praxis
Förderpreise 2005
Die Förderpreise der Akademie Musiktheater heute unterstützen Praxisprojekte der Stipendiaten – ob die Aufführung
der „Kafka-Fragmente“ in einem Frauengefängnis in Berlin-Tegel oder die szenische Aufführung von Händels „Brockes
Passion“ – was zählt, ist eine neue Idee, ein interessanter Ansatz.
„Der Bauch oder Die Liebenden des Bacchus“ heißt ein Musiktheaterprojekt nach Euripides „Bakchen“, das Marcelo Cardoso Gama
mit Kindern erarbeitet und im Dschungel Wien auf die Bühne bringt.
Die Aufführungen finden im Dezember 2005 und im Januar 2006 statt.
Für das Regiekonzept der „KAFKAvariationen“ erhält Nicola Gess (Koregisseurin und Dramaturgin) einen Förderpreis. Die „KAFKAvariationen“
bestehen aus einer konzertanten Darbietung der Kafka-Fragmente von
György Kurtág durch professionelle Musikerinnen und einer durch die
Musik inspirierten, szenischen Umsetzung von Kafka-Texten durch
Insassinnen der Justizvollzugsanstalt für Frauen Berlin. Regie: Eszter
Szabó. (Nicht-öffentliche) Premiere: 17. Dezember 2005.
Oper im Kino fand bei dem Projekt des Regisseurs Andreas Leisner
statt. Mit Händels „Il Trionfo del Tempo e del Disinganno“ stellte das
Ensemble progetto semiserio die formalen Bedingungen und Grenzen
des Musiktheaters in Frage. Die Darstellungsformen von Konzert,
Theater, Oper, Film und Animation wurden zu einem neuen Erlebnis verknüpft. Premiere: 8. September 2005, metro-kino, Wien.
Die Regisseurin Cordula Däuper entwickelte und inszenierte eine szenische Fassung der „Schönen Müllerin“ von Schubert für einen
Sänger und eine Schauspielerin. Dafür wurde sie mit dem Förderpreis
der Akademie ausgezeichnet. Premiere: 25. Juni 2005 in der Scheune
des Gutshof Mühlenhaupt im brandenburgischen Bergsdorf.
Bei den beiden Kurzopern „Death Knocks“ und „L’Histoire du
Soldat“ interessierte das Produktions-Team Julia Glesner und Eszter
Szabó (selbst ehemalige Stipendiatin der Akademie) vor allem die
Frage, wie das zeitgenössische Musiktheater mit anderen Kunstformen,
insbesondere dem Tanz, in Austausch treten kann. Premiere: 6. Mai
2005, Theater Erfurt, Studiobühne.
Praxis 25
Stefan Brandt erhielt den Förderpreis für seine Produktionsleitung bei
der Inszenierung von „Oreste“ von Georg Friedrich Händel am Theater
Scala Basel mit dem jungen Opernensemble „pasticcio renano“.
Premiere: 5. März 2005 im Theater Scala Basel. Die Aufführung soll in
der Reihe „Edition Alte Musik“ des ORF als CD erscheinen.
Regisseur Hendrik Müller inszenierte die szenische Erstaufführung
von Händels „Brockes Passion“. Zentrales Konzept war dabei die
Loslösung der Passionsgeschichte aus ihrem religiösen Kontext, um sie
als politisch motivierte Urgeschichte neu zur Diskussion zu stellen.
Premiere: 9. März 2005 in der Berliner Philharmonie.
Musik und Text der Kammeroper „Der Herr Gevatter“ stammen von
fünf Komponisten der Kompositionsklasse von Manfred Trojahn.
Regisseurin Anna Malunat interessierte sich in ihrer Inszenierung vor
allem für das Thema der Wahrnehmung, der Überschreitung der
Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit. Premiere:19. Februar 2005,
Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, Alte Feuerwache.
Regisseurin Kristina Gerhard zeigte Tschaikowskys „Onegin“ in einer
Bearbeitung für Kammerorchester. Das Kammerspiel „Onegin“ will in
den emotionalen Kern der Geschichte vordringen: Es erzählt die
Geheimnisse der ersten Liebe und zeichnet die Entwicklung der
Charaktere behutsam nach. Premiere: 23. Januar 2005, forum junges
musiktheater, Universität Hamburg.
26 Praxis
„Dunkelrot“
Musik: Karola
Obermüller
Libretto: Gabriele
Strassmann
„Grete Minde“
Musik: Søren
Nils Eichberg
Libretto:
Constanze John
„Helle Nächte“
Musik:
Peter Sabbagh
Libretto:
Volkhardt Preuß
Opernwerkstatt Rheinsberg
Im Winter 2005 haben Dirigenten und Regisseure der Akademie bei einem gemeinsamen Workshop mit jungen
Komponisten und Librettisten der II. Rheinsberger Opernwerkstatt einen Blick in die Praxis des zeitgenössischen
Opernschaffens erhalten. Der Workshop kam auf Anregung von Prof. Siegfried Matthus, künstlerischer Leiter der
Kammeroper Rheinsberg, zustande.
Wie komponiert man große Verzweiflung für die Opern-
Verarbeitung des antiken Hyazinth-Topos sowie die
bühne? Mit Stille oder forte expressivo in der Sing-
Geschichte eines Mannes am Ende seines Lebens, dem
stimme? Ist ein Abendessen zwischen Himmler, Hitler,
der Tod in Form weiblicher historischer Gestalten er-
Eva Braun und Göring ein Stoff für die Opernszene und
scheint.
wie setze ich dies auf der Bühne um? Jede einzelne der
Zwei Stipendiaten der Akademie Musiktheater heute,
sechs unterschiedlichen Opernszenen wurde ausführlich
Marcelo Cardoso Gama und Ferenc Gábor, wurden mit
diskutiert und auf theaterpraktische Umsetzbarkeit über-
der Regie und Musikalischen Leitung der sechs Szenen
prüft: Neben der beschriebenen Nazi-Thematik gab es z. B.
betraut, die am 12. und 13. August im Schlosstheater
noch die Geschichte einer politisch Verfolgten, die in
Rheinsberg zur Uraufführung kamen.
Deutschland Asyl sucht, das Märchen einer Katze, die von
ihrem Kater eine zauberhafte Gute-Nacht-Geschichte
erzählt bekommt, die traurige Begebenheit von Grete
Minde, einem weiblichen Michael Kohlhaas, die aus
Rache ihre Heimatstadt Tangermünde in Brand setzt, eine
Praxis 27
„Morbus Teutonicus“
Musik: Alexander
Strauch
Libretto: Siegfried
Gerlich
„Hyazinth“
Musik: Peter
Francesco Marino
Libretto: Gabriele
Strassmann
„Kater, erzähl mir ein
Märchen“
Musik: Mario Wiegand
Libretto: Marec Béla
Steffens
Ich habe in Rheinsberg ein einzigartiges, wunderbares
sion von einem solchen aufwendigen Arbeitsprozess eine
Team gehabt. Es wurde von der Festival-Leitung zusam-
Utopie, solange es an finanzieller Unterstützung mangelt.
mengestellt und es ist wirklich bemerkenswert, wie gut wir
miteinander harmonisierten – für mich die höchste Voraus-
Marcelo Gama, Regisseur
setzung für ein gutes künstlerisches Ergebnis.
Dank der großen Offenheit, mit der das Projekt von
Prof. Matthus geleitet wurde, konnten wir in Rheinsberg
experimentieren und uns mit viel Freude der anspruchsvollen Aufgabe stellen, Szenen aus sechs verschiedenen
Opern an einem Abend aufzuführen. Anspruchsvoll deshalb, weil die sechs Abschnitte sehr viel komplexer waren
als das, was man gemeinhin unter „Szene“ versteht.
Besonders groß war die Herausforderung an die Sänger,
die innerhalb kürzester Zeit zwischen verschiedenen
Welten hin- und herspringen mussten.
Diese Opernwerkstatt bietet einen außergewöhnlichen
Gegenentwurf zu den vielerorts gebotenen sommerlichen
Modellen von „Kunst als netter Unterhaltung“. Dialog und
Austausch zwischen allen Beteiligten – von der Kreationsphase bis zur Produktion – wurde hier auf ideale Weise zu
einem zentralen Aspekt der Werkstatt. Dennoch bleibt die Vi-
Ein Projekt wie Rheinsberg ist wichtig für die Zukunft des
Musiktheaters! Ohne neue Werke, ohne neue Initiativen
wird unsere zukünftige Musik- und Opernwelt aussterben.
Mit allem Respekt vor den größten Schöpfern der Musikgeschichte und deren Werken glaube ich fest, dass unsere
Zukunft darin liegt, eine moderne Musiksprache für das 21.
Jahrhundert zu entwickeln. Eine Werkstatt wie Rheinsberg
gibt Komponisten, Librettisten, Regisseuren und Dirigenten
sowie Bühnenbildnern die Möglichkeit dazu.
Und wenn wir am Ende feststellen, dass lediglich ein
oder zwei Werke den Eingang in den Opernkanon geschafft haben, hat sich unsere Mühe bereits gelohnt.
Ferenc Gábor, Dirigent
28 Alumni
Vera Nemirova bei den
Probenarbeiten zu
„Das Mädchen aus dem
Goldenen Westen“
Alumni 29
„Inszenierungen sollten Anstöße
für öffentliche Diskussionen geben“
Die Regisseurin Vera Nemirova gehörte dem ersten Jahrgang der Akademie Musiktheater heute an. Sie war Meisterschülerin der Akademie der Künste bei Peter Konwitschny und inszenierte u. a. „Gräfin Mariza“ an der Wiener Volksoper (2002), „Carmen“ in Freiburg (2003), „Macbeth“ an der Oper Bonn (2003), „Das Mädchen aus dem goldenem
Westen“ an der Deutschen Oper Berlin (2004) und „Rigoletto“ in Luzern (2005). 2006 folgt Webers „Euryanthe“ an
der Sächsischen Staatsoper Dresden, 2007 „Tannhäuser“ an der Oper Frankfurt.
Welche Erfahrung haben Sie als junge Regisseurin bei
Akademie Musiktheater heute haben wir vor zwei Jahren
der Arbeit an großen Opernhäusern wie der Deut-
in Wien die osteuropäische Opernkonferenz besucht.
schen Oper Berlin gemacht?
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Entwicklungen in
jedem Land von Riga bis Bukarest extrem unterschiedlich
Grundsätzlich erfordert eine Inszenierung enormen Ein-
sind.
satz. Dabei macht es keinen wesentlichen Unterschied,
ob ich an einem großen oder an einem kleineren Haus ar-
Ist Lebenserfahrung für eine Regisseurin wichtig?
beite. Den Aufwand bestimmen die Stücke und die Heran-
Gibt es Stoffe, für die Sie sich noch 'zu jung' fühlen?
gehensweise. Schaffe ich es als Regisseurin, alle Beteiligten, und das gilt nicht nur für die Solisten und den Chor,
Lebenserfahrung hat nicht unbedingt etwas mit dem Alter
sondern auch die technischen Abteilungen und die Mitar-
zu tun. Sie ist für jede künstlerische Tätigkeit wichtig.
beiter eines Theaters, von einem Konzept zu überzeugen,
Wenn ich mich jetzt für bestimmte Stoffe „zu jung“ fühlen
kann ich sicher sein, dass ein Apparat wie die Deutsche
würde, hieße das ja auch, dass ich irgendwann für sie „zu
Oper seine vollen Kräfte ausschöpfen wird. Davon auszu-
alt“ sein werde, insofern setze ich mir keine Grenzen!
gehen, dass je größer ein Haus ist, es umso perfekter
funktionieren muss, ist ein Trugschluss. Gerade an größeren Häusern, wo der Erwartungsdruck höher ist, ist die
Durchsetzung einer radikalen Lesart ein wichtiger Schritt.
Inszenieren Frauen anders als Männer?
Nein. Ich wundere mich manchmal, dass bei Bewertungen einer Inszenierung das Geschlecht überhaupt
Wie geht man mit öffentlichem Interesse, auch mit
noch eine Rolle spielt...
kritischen Stimmen, um?
Wie sieht die ideale Zusammenarbeit zwischen Regis-
Über öffentliches Interesse freue ich mich grundsätzlich.
seurin und Dirigent im Musiktheater aus?
Inszenierungen sollten Anstöße für öffentliche Diskus-
Es wäre schön, wenn ein Dirigent trotz seines vollen Ter-
sionen geben. Gerade von kritischen Stimmen kann man
minkalenders es schaffen könnte, noch in der Entwick-
dabei viel lernen, allerdings nicht, wenn sie absichtlich
lungsphase einer Inszenierung, nämlich bei den Konzep-
bösartig sind.
tionsgesprächen dabei zu sein. Auch seine Anwesenheit
Welche Rolle spielt Ihr persönlicher Hintergrund? Gibt
es einen „osteuropäischen Blick“? In welche Richtung
entwickelt sich Ihrer Meinung nach die Oper in Südosteuropa?
Ich bin gebürtige Bulgarin, da ich aber in Deutschland auf-
bei szenischen Proben ist von entscheidender Wichtigkeit
für ein homogenes musikalisch-szenisches Gesamtergebnis.
Welche Rolle hat für Sie die Akademie Musiktheater
Heute gespielt?
gewachsen und als Regisseurin ausgebildet worden bin,
Die Akademie ist ein Ort, der Kommunikation ermöglicht.
hat das mein Theaterverständnis natürlich stark geprägt.
Nicht nur zu wichtigen Persönlichkeiten der Opernwelt,
Das „Musiktheater“ ist ein deutsches Phänomen. In mei-
sondern auch zu Theatermachern der eigenen Generation
ner Inszenierung „Gräfin Mariza“ an der Wiener Volksoper
in allen wichtigen Sparten. Für mich ist Kommunikation
habe ich mich jedoch von den Rhythmen, Klängen und
die wichtigste Voraussetzung von Kultur in ihrer grenz-
Farben meiner Heimat stark inspirieren lassen. Mit der
überschreitenden Rolle.
30 Alumni
Die Alumni der Akademie
Andreas Bode, freischaffender Regisseur für Theater und
Musiktheater, Hamburg. Stefan Brandt, Senior Associate
bei McKinsey & Comp., Inc. in Wien. Leiter des Basler
Opernensembles „Pasticcio Renano“. Christian Carsten,
seit 2004/05 Regieassistent an der Staatsoper Hannover.
Cordula Däuper, freischaffende Regisseurin. Dezember
2005: Regie-Debüt an der Komischen Oper Berlin mit E.
Tochs: „Die Prinzessin auf der Erbse“. Hannah Dübgen,
freie Dramaturgin, Librettistin, Autorin. Mai 2006: Uraufführung eines neuen Werkes für Stimme und Kammerensemble, Komposition: Jörn Arnecke, Text: Hannah
Dübgen. Maria Fitzgerald, freie Dirigentin, München.
Ferenc Gábor, freiberuflicher Dirigent. Lehrbeauftragter,
Hochschule für Musik Hanns Eisler, Berlin. Askan Geisler,
Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Musiktheater
im Revier Gelsenkirchen. Kristina Gerhard, ab November
2005 Regieassistentin am Staatstheater Saarbrücken.
Heribert Germeshausen, seit 2004 Leitender Musikdramaturg am Theater Koblenz und Dramaturg bei den
Salzburger Festspielen. Nicola Gess, wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, FU Berlin. Freie Dramaturgin.
Dr. Julia Glesner, seit 2004 Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit am Theater Erfurt. Lehrbeauftragte an der Universität
Erfurt. Swantje Gostomzyk, freie Dramaturgin und Autorin; ab August 2006 Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Staatsoper Hannover. Annika Haller, freischaffende Regisseurin, Lehrauftrag an der Akademie der
Bildenden Künste in Wien. Maren Hofmeister, künstlerisches Betriebsbüro der Ruhr-Triennale. Vladislav Karklin,
Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung am südostbayerischen Städtetheater Passau/Landshut/Straubing.
Raik Knorscheidt, Spielleiter an der Komischen Oper Berlin.
Liis Kolle, freischaffende Regisseurin. Malte Krasting,
Konzertdramaturg an der Komischen Oper Berlin.
Peter Krause, Koordinator des Studiengangs Musiktheater-Regie, Theaterakademie Hamburg; Geschäftsführer, Rudolf-Arnheim-Institut für Kunst, Musik und
Kulturökonomie. Judith Kubitz, erste Kapellmeisterin am
Staatstheater Cottbus. Andreas Leisner, freischaffender
Regisseur in Wien. März 2006: Inszenierung einer Uraufführung im Rahmen des Mozartjahres. Anna Malunat,
freie Regisseurin. Cornelius Meister, Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg und Leiter des Philharmonischen
Orchesters der Stadt Heidelberg. Daniel Montané,
Assistent im Gran Teatre del Liceu, Barcelona. 21. Juli
2005: Premiere von „Turandot“. Hendrik Müller, freier
Regisseur. Nächste Inszenierungen: La Serva Padrona,
Samson et Dalila. Vera Nemirova, freischaffende
Regisseurin, 2005 / 06 Inszenierungen u.a. an der
Sächsischen Staatsoper Dresden, der Deutschen Oper
Berlin und am Theater Magdeburg. Markus Neumeyer,
selbstständiger Arrangeur und Komponist u.a. der
Frankfurter Frühjahrskollektion, Neues Frankfurter Schulorchester, Neue Philharmonie Frankfurt. Matthias Nöther,
freier Autor von Werkeinführungen, Musik- und Musiktheaterkritiken sowie Rundfunkarbeit. Isabel Ostermann,
seit 2001 freischaffende Regisseurin mit zahlreichen eigenen Inszenierungen an internationalen Theatern und
Opernhäusern. Premil Petrovic, Dirigent, Berlin. Auftritte
u.a. mit den Berliner Symphonikern und den Belgrader
Philharmonikern. Alexander Radulescu, seit dem Wintersemester 2004/05 Lehrauftrag für szenischen Unterricht an der Musikhochschule Augsburg-Nürnberg.
Christoph Helge Rehders, seit 2005 Betriebsdirektor
am Niedersächsischen Staatstheater – Schauspiel Hannover. Rebecca H. Rosenthal, freischaffende Regisseurin. Olaf A. Schmitt, seit 2005/06 Konzertdramaturg
am Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt
Heidelberg. Anna Shefelbine, freiberufliche Dirigentin,
Berlin. Robert Sollich, zur Zeit Promotion über ein Musiktheaterthema an der FU Berlin. 2005/06 Dramaturgie bei
Katharina Wagners II trittico an der Deutschen Oper
Berlin. Elisabeth Stöppler, freischaffende Regisseurin.
Eszter Szabó, freischaffende Regisseurin. Dezember
2005: Inszenierung Kurtág: „KAFKAvariationen“ im
Frauengefängnis Berlin-Pankow. Peter Tilling, seit 2003
Solo-Repetitor mit Dirigierverpflichtung am Badischen
Staatstheater Karlsruhe. Constantin Trinks, seit der Spielzeit 2005/06 erster Kapellmeister und stellvertretender
GMD am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken.
Ronny Unganz, seit 2002 Assistent des Geschäftsführenden Direktors der Deutschen Staatsoper Berlin.
Klaus Stefan Vogel, ab August 2006 Künstlerischer Betriebsdirektor am Staatstheater Oldenburg.
Martin Witkowski, seit 2001 Disponent und Leiter des
künstlerischen Betriebsbüros der Tonhalle Düsseldorf.
Kristina Wuss, Regisseurin. Nächste Inszenierungen „Die
Kluge“ und Kammerversion „Pelléas et Mélisande“; aktuelles Auslandsgastspiel „Alcina“.
Fotos v. links n. rechts
Frank Trümper, Sonja Ecker,
Catherine Sondermann,
Michael Münch
Sie möchten sich für das zweijährige
Stipendium der Akademie Musiktheater
heute bewerben?
Bewerben können sich Studenten und
Berufseinsteiger (maximal zwei Jahre
nach Ende des Studiums) aus den Sparten
Geschäftsführer
Michael Münch
Frank Trümper
Programmleitung
Sonja Ecker
Catherine Sondermann
Intendanz, Dirigieren, Dramaturgie und
Regie. Die Altersgrenze liegt bei 30 Jahren.
Impressum
Das Akademieprogramm findet berufs-
Herausgeber
Akademie Musiktheater heute gGmbH
Oktober 2005
bzw. studienbegleitend statt.
Bewerbungsunterlagen für den Jahrgang
2006 – 2008 stehen ab Mitte Januar 2006
im Internet unter www.musiktheater-
Redaktion
Sonja Ecker
Christina Gehlsen
heute.org zur Verfügung
Fragen zur Akademie Musiktheater heute
beantworten wir gerne
Fon: 069 – 910 33 414
Gestaltung
Schaper Kommunikation
Druck
Druckerei Lembeck
Fax: 069 – 910 38 333
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Bildnachweise
www.musiktheater–heute.org
Titel und Rückseite: © Julia Glesner
Seite 2 – 5: © Gerhard Westrich
Seite 6: © Simon Vacheret
Seite 11: © Regine Körner
Seite 12: © Tina Hartmann
Seite 22: © Simon Vacheret
Seite 24 – 25, © Rita Scodeler,
© magmell, © Hans-Jörg Heß,
© Theater Erfurt, © Pasticcio Renano,
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© Warneyer
Seite 26 – 27: © Peter Francesco Marino
Seite 28: © Bernd Uhlig
Seite 31: © Lutz Edelhoff,
© Regine Körner, © Karin Schander
Postadresse
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c/o Deutsche Bank AG
60262 Frankfurt am Main
Mit freundlicher Unterstützung
durch die
Die Kuratoren
Prof. Dr.
Heiner Goebbels
Komponist, Regisseur, Professor für
Angewandte Theaterwissenschaft an
der Justus-Liebig-Universität Gießen
Ioan Holender
Direktor der Wiener Staatsoper
Andreas Homoki
Intendant der Komischen Oper Berlin
Peter Konwitschny
Regisseur
Prof. Dr.
Hans Landesmann
Musikdirektor der Wiener Festwochen
Bernd Loebe
Intendant der Oper Frankfurt am Main
Ingo Metzmacher
Chefdirigent der Nederlandse Opera
Amsterdam
Christine Mielitz
Operndirektorin Theater Dortmund
Gérard Mortier
Direktor der Opéra National de Paris
Prof. Dr.
Peter Mussbach
Intendant der Staatsoper Unter den Linden
Alexander Pereira
Intendant des Opernhauses Zürich
Albrecht Puhlmann
Intendant der Staatsoper Hannover
Prof. Dr.
Peter Ruzicka
Intendant und Künstlerischer Leiter der
Salzburger Festspiele
Dr. Georg Springer
Geschäftsführer der österreichischen
Bundestheater-Holding GmbH
Juliane Votteler
Chefdramaturgin Staatsoper Stuttgart
Eva Wagner-Pasquier Künstlerische Beraterin des Festival
Aix-en-Provence
Lothar Zagrosek
Generalmusikdirektor der Staatsoper
Stuttgart
Dr. Klaus Zehelein
Intendant der Staatsoper Stuttgart
Jury 2005
Sparte Dirigieren
Prof. Dr.
Peter Ruzicka
Intendant der Salzburger Festspiele
Roland Kluttig
Dirigent
Sparte Dramaturgie
Wolfgang Willaschek Chefdramaturg an der
San Francisco Opera
Dr. Dominica Volkert Chefdramaturgin an der
Staatsoper Hannover
Sparte Intendanz
Andreas Homoki
Intendant und Chefregisseur der
Komischen Oper Berlin
Christine Mielitz
Operndirektorin am Theater Dortmund
Sparte Regie
Christof Nel
freier Regisseur
Christof Loy
freier Regisseur
Oper ist nur selbstverständlich, nur wirklich leben-
diges Theater, wenn jeden Abend etwas riskiert wird. Jeden Abend muss der Beweis neu erbracht werden, warum Oper sein muss. Je mehr
Menschen dort anregende, aufregende, spannende, schöne und vielleicht auch verstörende Abende erleben, desto weniger Menschen
werden auf die Idee kommen zu fragen, warum Oper sein muss. (Michael Dühn, Stipendiat 2005)
www.musiktheater-heute.org
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