Teil A - Einfachauswahl 201: Formoltitration A) Formaldehyd verschiebt die Titrationskurven von Aminosäuren in den sauren pHBereich. B) Ohne Zusatz von Formaldehyd wird bei der Titration von Aminosäuren mehr Natronlauge verbraucht. C) Der Zusatz von Formaldehyd wandelt Aminosäuren in Bis-(hydroxymethylamino -)Verbindungen um, deren Ammoniumgruppe eine schwächere Säure ist als die der unbehandelten Aminosäure. D) Bei der Titration von Aminosäuren mit Natronlauge ändert der Indikator Phenolphthalein seine Farbe von rot nach weiß. 202: Blutglucose A) Die quantitative Bestimmung der Blutglucosekonzentration erfolgt polarimetrisch. B) Die normale Blutglucosekonzentration beträgt 0,1 g/l. C) Die Blutglucosekonzentration ist im arteriellen Blut höher als im venösen. D) Beim oralen Glucosetoleranztest kommt es zur posthyperglykämischen Hypoglykämie infolge einer überschießenden Glucagonsekretion. 203: Bilirubin A) Bilirubin wird vorwiegend in den Hepatozyten gebildet. B) Photobilirubin ensteht bei der Einwirkung von Licht auf die ZZ-Konformation des Bilirubins. C) Beim Gesunden liegt der überwiegende Teil des Gesamtbilirubins im Blut als Diglucuronid vor. D) Das indirekte Bilirubin wird in den Erythrozyten transportiert. 204: Cholesterol A) Das Cholesterol der HDL wird durch ACAT verestert. B) Die Eliminierung der LDL geschieht vorwiegend über den „Scavanger"-Weg. C) Cholesterol hemmt die ? -HMG-Reduktase. D) Cholesterol wird im Serum in albumingebundener Form transportiert. 205: Enzymkinetik (Welche Aussage trifft nicht zu) A) VMAX ist der Enzymkonzentration proportional. B) Der KM-Wert ist ein Maß für die Affinität des Enzyms zum Substrat. C) Bei der kompetitiven Hemmung konkurriert der Inhibitor mit dem Substrat um das aktive Zentrum. D) Bei der nichtkompetitiven Hemmung bindet sich der Inhibitor an das aktive Zentrum und kann von diesem durch Substratüberschuß verdrängt werden. 206: Welcher der aufgeführten Laborwerte ist mit Sicherheit falsch? A) Glucose = 6,2 mMol/l B) HCO3- = 27 mVal/l C) Hb = 9,2 mMol/l D) K+ = 4,3 mVal/l E) pH = 6,21 Teil B - Aussagekombination ©2006 www.MadMed.de 207: Cholesterol: 1) Die HDL transportieren Cholesterol von der Leber zur Peripherie. 2) HDL werden an ApoE-Rezeptoren gebunden und dann durch Endozytose aufgenommen. 3) Die de novo Synthese von LDL-Rezeptoren wird durch Cholesterol gehemmt. 4) Cholesterol hemmt die Acyl-CoA-Cholesterol-Acyltransferase. A) alle sind richtig B) nur 1 und 3 sind richtig C) nur 1 und 2 sind richtig D) nur 2 und 3 sind richtig E) nur 3 und 4 sind richtig F) nur 1,2 und 3 sind richtig 208: Membranlipide 1) Cholesterol beeinflußt die mechanische Festigkeit biologischer Membranen. 2) Phospholipide sind Bestandteile aller biologischer Membranen. 3) Die biologische Membranen enthaltenen Phospholipide leiten sich ausschließlich vom Glycerol ab. 4) Die Membranlipide sind asymmetrisch auf die Hälften der Lipiddoppelschicht verteilt. A) alle sind richtig B) nur 1 und 3 sind richtig C) nur 1 und 2 sind richtig D) nur 2 und 3 sind richtig E) nur 3 und 4 sind richtig F) nur 1,2 und 4 sind richtig 209: Optischer Test 1) NAD+ hat ein Abrsoptionsmaximum zwischen 300 und 370 nm. 2) Im optischen Test können flavin-abhängige Dehydrogenasen nicht als Indikatorenzyme verwendet werden. 3) Die Aktivität der LDH kann im optischen Test durch Kopplung mit der Pyruvatdehydrogenase bestimmt werden. 4) Im optischen Test kann die Aktivität der alkalischen Phosphatase mit pNitrophenylphosphat als Substrat bestimmt werden. A) nur 1 ist richtig B) nur 2 ist richtig C) nur 3 ist richtig D) nur 2 und 4 sind richtig E) nur 1 und 3 sind richtig F) nur 1,3 und 4 sind richtig 210: Harnanalyse 1) Kreatinin ist ein normaler Harnbestandteil. 2) Zum Nachweis von Eiweiß im Harn mit der Kochprobe wird Natriumacetatpuffer pH4,6 zugesetzt, weil bei diesem pH-Wert die Löslichkeit der Plasmaproteine am geringsten ist. 3) Mit der Benedict-Probe kann man reduzierende Zucker nachweisen. 4) Bei der Benzidinprobe, zeigt eine violette Mischfarbe aus Rot des Hämoglobins und dem Blau des Reagenz, das Vorhandensein von Blut an. A) nur 1 ist richtig B) nur 2 ist richtig C) nur 3 ist richtig D) nur 1 und 3 sind richtig E) nur 1,2 und 3 sind richtig F) nur 2 und 3 sind richtig 211: Säure-Basen-Haushalt 1) Der aktuelle pH-Wert ist so schnell wie möglich nach der Blutentnahme zu bestimmen, weil es durch den Glucoseabbau in den Erythrozyten zur Lactatbildung und damit zur Azidose kommt. 2) Der Basenüberschuß ist stets positiv. 3) Das wichtigste Puffersystem für die Regulation des pH-Wertes im Blut ist das H2PO4/HPO4(2-) -System. ©2006 www.MadMed.de 4) Die Gesamtheit der basischen Anteile der Puffersysteme des Blutes bezeichnet man als Pufferbasen. A) nur 1 und 4 sind richtig B) nur 1 und 3 sind richtig C) nur 1 und 2 sind richtig D) nur 1 is richtig E) nur 3 und 4 sind richtig F) nur 2 und 3 sind richtig 212: Polymerase-Kettenreaktion (PCR) 1) Für die PCR wird eine DNA-abhängige RNA-Polymerase aus einem thermophilen Mikroorganismus verwendet. 2) Mit der PCR können nur DNA-Moleküle vervielfältigt werden. 3) Zur Durchführung der PCR benötigt man, neben der Matrize (DNA- oder RNA-Molekül), dem Enzym und zwei Oligonucleotiden (Primer), die vier Nucleotide dATP, dGTP, dCTP und dTTP. 4) Mit der PCR können Proteinmoleküle hergestellt werden. A) nur 1 ist richtig B) nur 3 ist richtig C) nur 1 und 2 sind richtig D) nur 2 und 3 sind richtig E) nur 3 und 4 sind richtig F) nur 1 und 3 sind richtig 213: Hexokinase 1) Die Hexokinase katalysiert eine unter physiologischen Bedingungen reversible Reaktion. 2) Die Glucokinase hat eine höhere Affinität zur Glucose als die Hexokinase. 3) Die Hexokinase kann außer Glucose auch Fructose und Mannose phosphorylieren. 4) Die Hexokinase kann im gekoppelten optischen Test mit Hilfe der Glucose-6phosphatdehydrogenase gemessen werden. A) nur 1 ist richtig D) nur 4 ist richtig B) nur 2 ist richtig C) nur 3 ist richtig E) nur 3 und 4 sind richtig D) nur 2 und 3 sind richtig 214: Hämoglobin 1) Hämoglobin kann zum Methämoglobin oxidiert werden. 2) Durch Natriumdithionit wird HbO2 zu HbH oxidiert. 3) Bei der qantitativen Hb-Bestimmung mit der Hämoglobincyanidmethode werden Erythrozyten durch osmotische Hämolyse zerstört. 4) Methämoglobin bindet Sauerstoff mit höherer Affinität als Hämoglobin. A) nur 1 und 2 sind richtig B) nur 1 und 3 sind richtig C) nur 1 und 4 sind richtig D) nur 2 und 3 sind richtig E) nur 3 und 4 sind richtig F) nur 1,2 und 3 sind richtig 215: Aminosäuren 1) Alle Aminosäuren sind optisch aktiv. 2) Die Gelbfärbung der Xanthoproteinreaktion beruht auf der Nitrierung von Tyrosylresten. 3) D-Aminosäuren reagieren nicht mit Ninhydrin. 4) Mit der Probe nach Millon kann selektiv Phenylalanin nachgewiesen werden. A) alle sind richtig B) nur 2 und 3 sind richtig C) keine Aussage ist richtig D) nur 1 und 3 sind richtig E) nur 3 und 4 sind richtig F) nur 2 ist richtig 216: Chromatographie 1) Der Rf-Wert ist immer größer als 1. 2) Die Gelfiltration ist ein verteilungschromatographisches Verfahren. 3) Substanzen, die bei der Gelfiltration einen Kd-Wert von 0 haben, können nicht in das innere Volumen des Trennmaterials eindringen. ©2006 www.MadMed.de 4) Der Kd-Wert ist dem Logarithmus des Molekulargewichts direkt proportional. A) alle sind richtig B) nur 1 und 3 sind richtig C) keine Aussage ist richtig D) nur 2 und 3 sind richtig E) nur 3 und 4 sind richtig F) nur 2,3 und 4 sind richtig 217: Proteine 1) Die meisten globulären Proteine sind gut löslich. 2) Die Löslichkeit von globulären Proteinen steigt mit der Ionenstärke, bei sehr hoher Ionenstärke sinkt die Löslichkeit wieder. 3) Die Löslichkeit ist am isoelektrischen Punkt am größten, weil da die Proteine keine Nettoladung tragen. 4) Proteine können Neutralsalze, wie z.B. (NH4)2SO4 gefällt werden. A) alle sind richtig B) nur 1,2 und 4 sind richtig C) keine Aussage ist richtig D) nur 1 und 3 sind richtig E) nur 2 und 4 sind richtig F) nur 2 und 3 richtig 218: Lactatdehydrogenase 1) Bei einer Hepatitis sind die Aktivitäten der LDH-1 und LDH-2 im Serum erhöht. 2) Alle LDH-Isoenzyme katalysieren die gleiche Reaktion. 3) Die LDH-Isoenzyme unterscheiden sich in ihren isoelektrischen Punkten. 4) Die LDH ist ein tetrameres Enzymprotein. A) nur 1 ist richtig B) nur 1 und 3 sind richtig C) nur 1,2 und 4 sind richtig D) nur 2 und 4 sind richtig E) nur 2 und 3 sind richtig F) nur 2,3 und 4 sind richtig 219: Alkalische Phosphatase 1) Phosphatasen können organische Phosphorsäureester hydrolytisch spalten. 2) Eine Erhöhung der Osteoblastenaktivität führt zum Anstieg der alkalischen Phosphatase im Serum. 3) Das bei der Wirkung der alkalischen Phosphatase auf p-Nitrophenylphosphat freigesetzte p-Nitrophenol kann photometrisch bestimmt werden. 4) Das pH-Optimum der alkalischen Phosphatase liegt bei pH4,5. A) nur 1 ist richtig B) nur 2 und 4 sind richtig C) nur 3 ist richtig D) nur 1,2 und 3 sind richtig E) nur 2 und 3 sind richtig F) nur 3 und 4 sind richtig 220: Enzyme 1) Pepsin und Trypsin sind Exopeptidasen. 2) Die Aktivierung des Trypsinogens erfolgt durch Pepsin. 3) Die Aktivität des Pepsins steigt mit der Temperatur, solange das Substratmolekül stabil ist. 4) Das pH-Optimum eines Enzyms liegt immer im Bereich von pH7,0 bis pH7,5. A) nur 1 ist richtig B) nur 1 und 3 sind richtig C) nur 1 und 2 sind richtig D) nur 2 und 3 sind richtig E) nur 3 und 4 sind richtig F) keine Aussage ist richtig Teil C - Zuordnungsaufgaben Ordnen Sie den in Liste 1 aufgeführten physikalischen Größen die zugehörigen Einheiten in Liste 2 zu. Liste 1 Liste 2 221: spezifische Enzymaktivität A) Mol *. l-1 ©2006 www.MadMed.de 222: 223: Michaelis-Menten-Konstante B) Mol * sec-1 * l-1 Konzentration (Stoffmengenkonzentration) C) Mol * sec-1 * g-1 D) g * l-1 E) dimensionslos Teil D - Kausale Verknüpfungen Antwort Aussage 1 Aussage 2 A) richtig richtig B) richtig richtig C) richtig falsch D) falsch richtig E) falsch falsch Verknüpfung richtig falsch 224: D-Glucose kann mit der Glucoseoxidase spezifisch gemessen werden, weil Glucoseoxidase ein FAD-haltiges Enzym ist. 225: Bei der enzymatischen Lactatbildung wird Hydrazin zugesetzt, weil Hydrazin die LDH aktiviert. 226: Im menschlichen Organismus kann Cholesterol nicht aus Fettsäuren synthetisiert werden, weil Acetyl-CoA zu Ketonkörpern umgewandelt wird. 227: Zur Messung der Pepsinaktivität können Azoproteine verwendet werden, weil Pepsin die Azobindung spaltet. Teil E - Berechnungen Rechensatz vollständig angeben! 228: Zur Messung der Glutamatdehydrogenase haben Sie folgende Reagenzien in eine Küvette pipettiert: 1,30 ml 1,35 ml 0,10 ml 0,15 ml 0,10 ml Phosphatpuffer H2020 NAD+ 0,02 M L-Glutamat Enzym Berechnen Sie die Glutamatkonzentration in der Küvette! c [mmol/l] = ©2006 www.MadMed.de 229: Sie haben Pyruvatextinktion im optischen Test bestimmt und fanden dabei: ? E366nm = 0,170 Gegeben sind: Gesamtvolumen = 2,0 ml Probenvolumen = 0,1 ml Schichtdicke = 10 mm ?366nm = 0,34 l . mmol-1 . mm-1 Wie war die Pyruvatkonzentration in mmol/l ? c [mmol/l] = ©2006 www.MadMed.de