3,7 MB - pdf - Marketing Club Berlin

Werbung
Ausgabe 2 | 2012
Das Magazin des
Marketing Club Berlin e. V.
Schutzgebühr 7 Euro
Marketingwissen
Marketing & Unternehmen
Clubleben
Königsklasse statt Kürthema
Die KPMG Community
Ausblick M Award 2013
Schwerpunktthema
Starke Arbeitgebermarke
Employer Branding als Wettbewerbsvorteil
Mit einer Immobilie investieren
wir in die Zukunft.
■ Zu Top-Konditionen, z. B. aktuell 2,58 % p. a.*
■ Für Kapitalanlage, Eigennutzung oder Modernisierung
■ Jetzt mit der BB Baufinanzierung bleibende Werte schaffen
Infos in unseren Filialen oder unter www.berliner-bank.de/baufinanzierung.
Nettodarlehensbetrag
Laufzeit
Sollzinsbindung
Gebundener Sollzinssatz
Bearbeitungskosten
Anfängliche monatliche Rate
Effektiver Jahreszins
100.000 Euro
34 Jahre
10 Jahre
2,58 % p. a.*
keine
369,50
2,61 %
* Repräsentatives Beispiel Immobilienerwerb (mit monatlicher Tilgung), Stand: 10/2012
Finanzierungsbedarf bis max. 60 % des Beleihungswertes, nur für Neugeschäft.
Editorial
3
Liebe Mitglieder und Freunde,
Michael T. Schröder
Präsident des Marketing Club Berlin e. V.
Geschäftsführender Gesellschafter
WBPR GmbH
Heute findet man bei Google
mehr als 400.000 Ergebnisse,
vor wenigen Jahren war es
vielleicht ein Prozent davon –
Employer Branding heißt die
Erfolgsformel erfolgreichen
Personal-Marketings oder der
„Jagd um die Besten“. Aber,
und das ist sicherlich neu,
heute wird mit Recht von strategischem Employer Branding
gesprochen und damit deutlich
gemacht, dass es eben nicht
nur um schicke Werbebotschaften geht.
Die Unternehmenskultur wird
zum Fundament für das Employer Branding. Nur ein Unternehmen, das weiß, wer es ist und
wofür es steht, wird geeignete
Mitarbeiter identifizieren.
Eine Arbeitgebermarke muss
konsistent sein – ein Unternehmen kann nicht mit verschiedenen Botschaften, die sich womöglich noch widersprechen,
an den Arbeitsmarkt gehen.
Es braucht eine übergreifende
Arbeitgebermarke mit einer
Kernbotschaft, die aber auch
Variationen zulassen muss, um
verschiedenen Zielgruppen
gerecht zu werden.
Und – auch dies ist neu – die
Bedeutung von Social Media
wächst zunehmend. Man kann
Social Media nutzen, um Unternehmenskultur und Unternehmenswerte deutlich zu machen.
Gleichzeitig werden Unternehmen darüber auch kontrolliert:
versprechen sie etwas, dass
sie nicht halten, wird das sehr
schnell kommuniziert werden
und sich verbreiten.
Employer Branding heißt, sich
als attraktiven Arbeitgeber
intern und extern zu positionieren und von anderen Wettbewerbern auf dem Arbeitsmarkt
positiv abzuheben. Die so
geschaffene Arbeitgebermarke
mit ihren Werten und Zielen
gibt eine Orientierung für das
gesamte Personalmarketing.
Mit dieser Ausgabe von USP
haben wir uns dem Thema
Employer Branding aus verschiedenen Blickwinkeln angenähert. Wir freuen uns, wenn
wir Ihnen damit Anregungen
für das Marketing in Ihrem
Unternehmen geben können.
Ihr
Michael Schröder
36
Inhalt
4
24
Schwerpunktthema
Starke Arbeitgebermarke – Employer Branding als Wettbewerbsvorteil
Marketingwissen
06 Königsklasse statt Kürthema
Employer Brand Strategy
Attraktive Arbeitsplatzkultur als Fundament
10
einer glaubwürdigen Arbeitgebermarke 14 Mitarbeiter als Markenbotschafter
Marketing & Unternehmen
Zur aktuellen Personalsituation
im Berliner Mittelstand
Bayer Pharma
„Health begins at home“
22
24
28 Die KPMG Community:
Cutting through Complexity
32 Employer Branding: Teamwork und nicht
allein Aufgabe der Personalabteilung
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
36 Rekrutierung:
Wettbewerb um die „besten Köpfe“
40 T-Systems
„Sexy Arbeitgeber als Wettbewerbsvorteil“
42 Berliner Wasserbetriebe
Von Azubis für Azubis
Rechtstipps
46 Employer Branding und die
neuen Ansprüche der Arbeitnehmer
46
10
BRAVO!
Bü rg er Be rl in s
Freiwillig, uneigennützig,
42
tausendfach.
Bürger sind für Bürger da.
Im Verein, im Ehrenamt, in der Nachbarschaft.
Wir berichten jede Woche
über dieses Engagement.
Denn es ist so lebendig, großartig,
Marketingwissen
18
bunt wie unsere Stadt.
Neuer Datenschutz
braucht neues Marketing
Clubleben
50
Der M Award 2013 rückt näher …
52
56
Herzlich willkommen!
Neue Mitglieder
64
Marketing Club Berlin
Das Marketing-Netzwerk für die Berliner Wirtschaft
66
Impressum
In 33 Lokalausgaben*
in über 1,53 Mio.
Exemplaren machen
wir es zum Thema.
Engagement ist bunt.
Wir auch.
* In Spandau als Spandauer Volksblatt
Was gibt’s Neues?
52
Kurznachrichten aus den Unternehmen der Marketing-Club-Mitglieder
Marketing
Wissen
6
Königsklasse
statt Kürthema
Vom Employer Branding zur
Employer Brand Strategy
von Wiebke Sokolowski
Kennen Sie den?
Kommt ein Computerfreak zum
Bewerbungsgespräch mit underdressed Klamotten und oversized Ego. Entspannt wickelt er
noch schnell seinen letzten social
contact via iPhone ab – während
der Vorstand der Axel Springer
AG ihn mit einer Mischung aus
Skepsis, Fassungslosigkeit und
Pokerface beobachtet. Dann legt
er auf und spricht: „Vorneweg
- bei mir zählt nur eins: Content
is king and the medium is the
fucking message.“
Und dann? Fliegt er hochkannt
raus? Wird er „gegrillt“? Wird
er wenigstens ein bisschen
angebrüllt?
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Nein, der Vorstand bleibt sitzen,
und lässt ihn gewähren. Auch
wenn man die Mühe auf den
Mienen sieht, die das kostet.
Wie das? Verkehrte Welt?
Magie? Nein! Ein hochinnovatives Beispiel von Employer Branding, denn – so der Abbinder:
Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=YAbpmkqn6JE
Culture Clash:
Generation Y trifft …
… auf den Axel Springer-Vorstand
OK. Bleiben wir auf dem
Teppich. Der Spot läuft nicht
im Fernsehen, sondern auf
YouTube Und die Suchenden
sind eigentlich die Media Entrepreneurs – eine Initiative der
Axel Springer AG für die Umsetzung von Geschäftsmodellen
rund um digitale Medien.
Aber: Die Tatsache, dass ein
Konzern wie Springer – in den
70er Jahren das Lieblings-Feindbild der Studentenrevolte – zum
Absender einer Verbeugung
vor den andersartigen Talenten
einer irritierenden Generation
wird, illustriert, wie sehr sich
das Thema Employer Branding
gewandelt hat:
Vom Kürthema zur
Königsklasse.
Seit ihrer Geburtsstunde in
den 90er Jahren hat die Arbeit­
gebermarkenbildung beständig
an Fahrt aufgenommen.
Ursprünglich resultierend aus
der Verknappung von Fach- und
Führungskräften ist das „ManMüsste-mal…“ zum PflichtThema geworden – zumindest für
Großunternehmen mit starkem
People- und Professional-SkillsFaktor.
Angesichts von Globalisierung,
Digitalisierung und Social Media
hat sich Employer Branding in den
letzten Jahren stark gewandelt.
Das hat es mit der „klassischen“
Markenführung gemeinsam.
Darüber hinaus müssen Arbeitgebermarken jedoch noch weitere
Herausforderungen meistern, die
einen speziellen strategischen
Angang erfordern:
1. Multi-Dimensionalität
managen
Beim Employer Branding geht es
im Grunde um „doppeltes dreidimensionales Schnittstellen-Management“. Klingt kompliziert? Ist
es auch.
Zum einen gilt es, die Motivationen und Ziele von Recruitees,
Mitarbeitern und Management
strategisch sinnvoll miteinander
zu verschränken.
7
Marketing
Wissen
8
Zum anderen agiert die Employer Brand in der Schnittmenge
von Corporate Brand, Product
Brand(s) sowie Internal Branding
– mit Wechselwirkungen in alle
Richtungen.
Hier ist cleveres Schnittstellenmanagement zwischen Interessensgruppen und Markierungsdisziplinen gefragt. Und da dies
nicht trivial ist, stellt Employer
Branding inzwischen fast die
‚Königsklasse‘ des Branding dar.
2. Machtbewusstsein 2.0
kontern
Die zweite aktuelle Herausforderung ist das gestiegene Macht-Potential der zukünftigen Mitarbeiter
der ‚Generation Y‘. Aufgewachsen
zwischen medialer Selbstinszenierung und neuen ‚Occupy‘Möglichkeiten verfügen diese
Nachwuchs-Talente über stark
veränderte (An-)Forderungen an
ihren zukünftigen Arbeitgeber.
Dies kann erheblich irritieren. Es
führt allerdings kein Weg daran
vorbei, sich intensiv z. B. über
Fokusgruppen mit Wirklichkeit
und Wünschen dieser wichtigen
„Talent-Ressource“ auseinander
zu setzen. Denn gerade die unter
30-Jährigen würden ohne zu
zögern ihre alternativen „Optionskarten“ ausspielen, falls ein
Arbeitgeber nicht genug motivationale „Trüffeln“ anzubieten hat.
3. Culture Clash
überwinden
Treffen die Workaholic-Vertreter
der Generation X auf die flexibilitätsverliebten Recruitees der
Foto: Sergey Nivens/Fotolia.com
Wer hier erfolgreich sein will,
braucht eine gute Employer
Brand Strategy. Er muss Motivationskonflikte durch die
„Spiegelung“ von externen
Arbeitnehmer-Fokusgruppen
mit internen Mitarbeitergruppen
sichtbar machen. Und er muss
teils widersprüchliche Wünsche
und Ziele unter Beteiligung der
Führungsmannschaft des Unternehmens in einer klaren differenzierenden Employer Value
Proposition zusammenbringen.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Generation Y, wird es diffizil.
Dann klagen Erstere gern über
mangelndes Leistungsbewusstsein
und Zweitere gern über mangelndes Lebensbewusstsein der
Gegenseite. Diesen ‚Culture Clash‘
gilt es zu überwinden, um von
den neuartigen Fähigkeiten der
Nachwuchs-Mitarbeiter wirklich
profitieren und sie dauerhaft
integrieren zu können. Employer
Branding Projekte sollten daher
im Rahmen von internen Workshops genug Zeit zur Analyse
und Überwindung dieser KulturKonfrontation geben.
4. ErfahrungsInnovationen suchen
Die vierte Besonderheit von
Employer Branding ist die starke
Bedeutung, die Experience Branding verglichen mit den medialen
Markentreibern hat. Print oder
Online-Präsenz können zwar die
qualifizierte Bewerberquote erhöhen. Aber entscheidend für das
Unterzeichnen des Arbeitsvertrags
wird die persönliche KontaktErfahrung sowie die Bewertung
der ‚Brand Proofs‘ sein. Daher
ist bei der ArbeitgebermarkenPositionierung zu bedenken, wie
glaubwürdig diese später „geliefert“ werden kann. Sollte sich hier
Nachholbedarf zeigen, lassen sich
Employer Branding Projekte hervorragend zur „Proof-Innovation“
nutzen, d. h. zum Schärfen des
angebotenen Gesamtpakets über
das monetäre Angebot hinaus.
5. Change wagen
Die Arbeitgebermarken-Positionierung muss letztlich einerseits
eine Management-Entscheidung
bleiben, die eine Auswahl der
zukünftigen Mitarbeiter und eine
Ausrichtung der eigenen Unternehmenskultur ermöglicht.
Andererseits aber kann insbesondere bezüglich der hart
umkämpften High Potentials nur
das Unternehmen deren gigantisches Change-Potential nutzen,
das unbequeme Attitüden und
andersartige Herangehensweisen
nicht von vornherein „aussortiert“
oder „aberzieht“.
Die aktuell im Fokus des Employer Branding stehende Generation Y ist sich sehr bewusst,
dass die Wahl des zukünftigen
Arbeitgebers lebensprägend ist –
und stellt selbstbewusst z. B. ihre
Work-Life-Balance-Forderungen.
Im Gegenzug aber bringen sie
als erste echte Global Citizens
auch ganz neue die Unternehmens- und Arbeitskultur bereichernde Fähigkeiten mit.
Wer den Mut hat, hier nicht zu
viel zu selektieren, sondern sein
Unternehmen von den Impulsen
neuer Mitarbeiter inspirieren
zu lassen, der hat die Kunst
des Employer Branding wirklich
verstanden. Natürlich kostet das
manchmal wie im Springer-Spot
etwas Mühe und Selbstbeherrschung.
Die Hauptsache ist aber, dass
am Ende die Mitarbeiter im Unternehmen landen, die den „KönigsContent“ verkörpern – auch wenn
sie zunächst nicht unternehmenskonform auftreten sollten.
Wiebke Sokolowski
10 Agentur-Jahre im Strategic Planning +
10 Branding-Beratungs-Jahre bei der Boston
Consulting Group = 20 Jahre BrandingErfahrung. Seit 2010 führt sie ihre Marken­
beratung HeadHackers.
[email protected]
9
Marketing
Wissen
10
Attraktive Arbeitsplatzkultur als Fundament
einer glaubwürdigen
Arbeitgebermarke
Employer Branding hat Hochkonjunktur.
Zu Recht – denn das strategische Potenzial ist hoch.
Viele Unternehmen stehen beim Aufbau einer eigenen Arbeitgebermarke aber erst am Anfang.
Von Tobias Schmidtner und Christoph Ehrsam
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Das Interesse an Employer
Branding hat in den vergangenen
Jahren deutlich zugenommen.
Die Ursachen liegen auf der
Hand: angesichts der demografischen Entwicklung, gepaart mit
einer im europäischen Vergleich
erfreulich stabilen Konjunkturentwicklung, weitet sich der Mangel
an geeigneten Fachkräften und
Auszubildenden spürbar aus.
Rund drei Viertel der deutschen
Mittelständler klagt heute bereits
über Schwierigkeiten, geeignete
Mitarbeiter zu finden; auch für
viele Unternehmen der Metropolregion Berlin-Brandenburg wird
sich die Lage zukünftig weiter verschärfen. Gleichzeitig steigen die
Anforderungen, das vorhandene
Personal nachhaltig zu binden, zu
entwickeln und gesund zu halten.
Nichts liegt da näher als die
Schaffung einer nach innen wie
außen erfolgreichen Arbeitgebermarke; selbst prominente Konzerne können hier zunehmend nicht
mehr allein über ihre allgemeine
Unternehmensmarke punkten.
Zugleich ist eindrucksvoll belegt,
dass überdurchschnittlich gute
Arbeitgeber nicht nur bessere
Chancen auf dem Personalmarkt,
sondern auch motiviertere und
loyalere Mitarbeiter und insgesamt größeren wirtschaftlichen
Erfolg haben.
Arbeitgebermarken haben
strategische Bedeutung
Faktisch stehen wir erst am
Anfang des sich zuspitzenden
Problems, dass Unternehmen in
ihrer gesamten Entwicklung durch
personelle Engpässe behindert
werden und ihr Marktpotenzial
nicht mehr ausschöpfen können. Bei der Bewältigung dieser
Situation haben Arbeitgebermarken – für die Rekrutierung
von Personal wie auch zu dessen
Bindung – eine wichtige strategische Funktion. Das Potenzial
wird bisher jedoch bei weitem
nicht ausgeschöpft. Denn bei der
überzeugenden Positionierung als
Arbeitgeber ist es mit den heute
oft noch üblichen Hochglanzbroschüren, die lediglich die Sicht der
Unternehmensleitungen widerspiegeln, oder Stellenanzeigen mit
ihren oft nur pauschal klingenden
Worthülsen nicht getan.
Wer mehr als karge oder austauschbar wirkende Antworten
auf die Frage liefern will, was
das eigene Unternehmen „im
Kern“ als Arbeitgeber attraktiv
und einzigartig macht, braucht
Klarheit über wesentliche Fragen,
die zugleich Voraussetzung für
die Bildung einer starken Arbeitgebermarke sind:
•W
as macht das Unternehmen
aus Sicht der Mitarbeiter als
Arbeitgeber besonders?
(Wissen über die eigenen
Qualitäten und Stärken als
Arbeitgeber)
•W
erden die besonderen
Qualitäten des Unternehmens
als Arbeitgeber überzeugend
kommuniziert? (Sichtbarkeit und
Empfehlung als Arbeitgeber)
• Ist das Unternehmen als Arbeitgeber so, wie es sich nach
außen und innen kommuniziert? (Authentizität als
Arbeitgeber)
•W
elche Ziele bzw. welche
Leitbilder verfolgt das Unter­
nehmen als Arbeitgeber?
(Weiterentwicklung als
attraktiver Arbeitgeber)
Diese und weitere Aspekte
stehen hinter dem, was wirksames „Employer Branding“
zukünftig leisten muss. Es ist
das strategische Vorhaben, dem
eigenen Unternehmen in seiner
Funktion als Arbeitgeber einen
einzigartigen und unverwechselbaren Charakter zu geben
und sich nachhaltig als „Arbeitgeber der Wahl“ zu positionieren und anzubieten.
Kernmerkmale attraktiver
Arbeitgeber: Vertrauen,
Stolz und Teamgeist
Was aber zeichnet sehr gute
Arbeitgeber überhaupt aus?
Zunächst lassen sich hier eine
Reihe von Einzelaspekten
benennen, die Arbeitgeber für
Beschäftigte und Stellensuchende attraktiv machen können:
freundliches Arbeitsklima,
berufliche Entwicklungschancen, angemessene Vergütung,
flexible Arbeitszeitmodelle,
Familienfreundlichkeit oder
Beteiligung am Unternehmenserfolg. So wichtig solche und
weitere Faktoren sind – für sich
genommen machen sie noch
keine erfolgreiche Arbeitgebermarke aus.
11
Marketing
Wissen
12
Ausgezeichnete Arbeitsplatzkultur macht den Unterschied. „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2012“ der Größenklasse 50-500 Mitarbeiter
Übergreifend zeigt sich, dass
attraktive Arbeitgeber – ganz
unabhängig von Branche oder
Unternehmensgröße – zunächst
einmal eines sind: besonders
glaubwürdig, fair und respektvoll
gegenüber ihren Mitarbeitern –
Kernqualitäten, die aus Sicht der
Beschäftigten letztlich entscheiden und deren Umsetzung in
der Praxis alles andere als eine
Selbstverständlichkeit darstellt.
Aufbauend auf einer solchen
„Vertrauenskultur“ in den Beziehungen zwischen Management
und Mitarbeitern können sich
weitere Kernmerkmale attraktiver
Arbeitgeber entwickeln, wie der
Stolz der Beschäftigten auf die
Leistungen des Unternehmens
sowie ein starker Teamgeist.
Als Kurzformel lässt sich aus
Mitarbeiter-Perspektive daher
formulieren: Ein großartiger
Arbeitsplatz, ein „Great Place to
Work“, ist da, wo man denen
vertraut für die man arbeitet,
stolz ist auf das was man tut und
Freude an der Zusammenarbeit
mit den anderen hat.
Ist die Entwicklung einer in
hohem Maße auf Vertrauen
und Begeisterung fußenden
Arbeitsplatzkultur erst einmal
als Ziel und in Gang gesetzt,
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
und vor allem im Unternehmensalltag durch konkretes Handeln
zuverlässig bestätigt, lässt sich
dies in überzeugender Weise als
Arbeitgebermarke nach außen
und innen kommunizieren.
Dabei sollten die klassischen
Regeln der Markenbildung, die
Unternehmen aus ihren Absatzmärkten kennen, beachtet und
angewendet werden. Gleichzeitig
sollten die Spezifika der „Marke
Arbeitgeber“ in Abgrenzung zu
allgemeinen Unternehmens- oder
Produktmarken berücksichtigt
werden.
Wertvolle Unterstützung bietet
zudem eine unabhängige Überprüfung und das Benchmarking
der eigenen Arbeitgeberqualitäten sowie für „fortgeschrittene“
Unternehmen auch die Bewerbung um eine Auszeichnung mit
einem anerkannten ArbeitgeberQualitätssiegel.
Arbeitgeberattraktivität
weiterentwickeln –
Benchmarking nutzen
Beim Employer Branding geht
es – dies sei hier noch einmal
deutlich betont – daher nicht nur
darum, positive Charakteristika
als Arbeitgeber nach außen zu
kommunizieren, sondern auch
um eine grundlegende Strategie,
das eigene Unternehmen sowohl
für die bereits Beschäftigten
als auch für neue Mitarbeiter
tatsächlich besonders attraktiv zu
gestalten.
Nach der Verankerung auf
Managementebene sowie einer
systematischen Standortbestimmung zu den eigenen Stärken
und Potenzialen als Arbeitgeber,
und idealerweise auch dem
Vergleich mit Benchmarks und
Best Practices anderer Unternehmen, ist die eigene Qualität
und Attraktivität als Arbeitgeber
kontinuierlich zu profilieren und
weiterzuentwickeln. Tragende
Handlungsfelder sind dabei
nachhaltige Personalführung,
Chancengleichheit & Diversity,
proaktives Gesundheitsmanagement sowie kontinuierliche
Wissens- und Kompetenzvermittlung.
Die Bereitschaft von Unternehmen, ihre Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber zu überprüfen
und zu optimieren, ist ein erster
Meilenstein zur Fundierung
einer glaubwürdigen Arbeitgebermarke. In der individuellen
Gestaltung spezifischer Konzepte
und Maßnahmen liegt dann der
Schlüssel, um sich als Arbeitgeber weiter zu differenzieren und
möglichst unverwechselbar zu
positionieren. Vor allem Vertrauen, persönliche Identifikation
und Sinn stiftende Aspekte von
Arbeitgebermarken versprechen
für die Zukunft großen Erfolg.
Als Leitplanken auf dem eigenen
Entwicklungsweg sollten die
oben genannten Kernqualitäten
attraktiver Arbeitgeber beachtet
werden. Alle aus dem eigenen
Kern abzuleitenden Markenbotschaften sollten sich zur
Rekrutierung wie zur Bindung
von Mitarbeitern gleichermaßen
nutzen lassen.
Um als Arbeitgeber bestmöglich
wahrgenommen zu werden und
bedeutsame Verbindungen zu
knüpfen, sollten die verschiedenen Marketing- und Kommunikationswege inklusive moderner
Social-Media-Ausprägungen in
integrierter Weise zum Einsatz
kommen. Darüber hinaus sollte
das Potenzial der eigenen Mitarbeiter als „Markenbotschafter“
deutlich stärker als bisher genutzt
werden. Auch hierzu bedarf es
der Erfahrung einer tatsächlich
attraktiven Arbeitsplatzkultur.
Derzeit vermag allerdings
durchschnittlich nur rund jeder
zweite Arbeitnehmer in Deutschland „sein“ Unternehmen
guten Bekannten als Arbeitgeber
weiterzuempfehlen; bei den TopArbeitgebern des Wettbewerbs
„Deutschlands Beste Arbeitgeber“ sind dies hingegen über 90
Prozent.
Auf Markenqualität setzen
Erfolgreiches Employer Branding
braucht Identität, Glaubwürdigkeit
und Bezogenheit. Das heißt: ein
stabiles inneres Fundament und
den ernsthaften Willen, eine in
ihrem Kern attraktive, mitarbeiterorientierte Arbeitsplatzkultur
aufzubauen. Sehr gute Ratgeber
für das Employer Branding – wie
auch für das Corporate Branding
insgesamt – sind daher Authentizität, Originalität und Nachhaltigkeit. Jedes Unternehmen hat seine
eigenen Stärken und Potenziale
als Arbeitgeber. Diese gilt es herauszuarbeiten und in integrierter
Form als Marke zu kommunizie-
ren. Benchmarking und Austausch
mit anderen Unternehmen liefern
wichtige Unterstützung für die
Weiterentwicklung als Arbeitgeber und den Prozess des Employer
Branding.
Fazit: Wer als Arbeitgebermarke
groß raus kommen will, muss
beim Thema Arbeitsplatzkultur in
die Tiefe bzw. zum Kern gehen.
Erfolgreiche Marken wachsen von
innen nach außen heraus – nicht
umgekehrt. Reine Fassade führt
hingegen schnell zu Enttäuschung
und kann angesichts einer zunehmend kritischen Öffentlichkeit
sogar zum gefährlichen Bumerang
werden.
Tobias Schmidtner
ist Leiter der Kundenberatung
Great Place to Work® Deutschland
www.greatplacetowork.de
Christoph Ehrsam
ist Projektleiter
„Beste Arbeitgeber Berlin-Brandenburg“
Great Place to Work® Deutschland
www.greatplacetowork.de
13
Marketing
Wissen
14
Mitarbeiter als
Markenbotschafter
Vom Produktionsfaktor zum wert­voll­­sten
Kapital im Unternehmen
Foto: Sergey Nivens/Shutterstock.com
von Ulrike Berlenbach
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
„Der eine fragt: Was kommt danach?
Der andere fragt nur: Ist es recht?
Und also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht.“
Theodor Storm
Es gibt zu viele Unternehmen mit
ähnlichen Produkten, ähnlichen
Preisen und ähnlicher Qualität, die
Mitarbeiter mit ähnlicher Ausbildung beschäftigen, die ähnliche
Aufgabenbereiche inne haben und
ähnliche Arbeiten durchführen.
Das wirklich spannende an unserer sich durch Technologie stets
verändernden Welt ist, dass alle
Menschen zugehörig sind.
Unternehmen sind auf neue Ideen
und die Loyalität ihrer Mitarbeiter
mehr denn je angewiesen und vor
allem auf diejenigen, die bereit
sind, sich als Teil des Ganzen zu
fühlen. Diese machtvolle Position für den einzelnen Menschen
beeinflusst die Branchen und Unternehmensbereiche mit intensiver
Kundenbeziehung. Mitarbeiter
mit täglichem Kundenkontakt
sind direkte Kommunikatoren und
leisten einen erheblichen Anteil
zur externen Markenbildung.
Das funktioniert nur, wenn sich
das Management selbst als Repräsentant der Arbeitgebermarke
versteht.
Die Praxis zeigt, dass bereits jeder
dritte Führungskreis offen ist, seine
Arbeitgebermarke zu definieren
und durch konsequente interne
Kommunikation zu verankern.
Firmentypische Arbeitszeitmodelle, Aufstiegschancen und Werte
müssen auf die Unternehmensmarke, das Behavioral Branding,
abgestimmt werden.
Wer Mitarbeitern etwas vormacht,
wird dies über kurz oder lang
durch Fluktuation und Qualitätsverlust in seinen Kundenbeziehungen spüren. Wer Anerkennung
und Wertschätzung seiner Arbeit
nicht bekommt, etwas auf sich
hält und sich über seine Kompetenzen bewusst ist, der wechselt
mit wertvollem Insiderwissen zur
Konkurrenz.
Mitarbeiter zu Markenbotschaftern zu machen, ist nicht wirklich
neu. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, einer Ära von Pionieren und
Markenwachstum, identifizierten
sich die Menschen stark mit Ihrem
Arbeitgeber.
„Unter Behavioral Branding werden alle Maßnahmen verstanden,
die dazu geeignet sind, den Aufbau und die Pflege von Marken
durch zielgerichtetes Verhalten
und persönliche Kommunikation
zu unterstützen“
(Tomczak et. al. 2005, zit. in
Kernstock 2009).
Ein Unternehmen, das innerhalb
seiner Markenbildung seine
Mitarbeiter als wichtige Anspruchsgruppe und Imagebildung
als strategische Aufgabe seiner
internen Kommunikation versteht,
schafft die beste Voraussetzung,
auch zukünftig erfolgreich zu
15
Marketing
Wissen
16
bleiben. Der wichtigste Aspekt
dabei ist, dass das Unternehmen,
der Arbeitgeber nach innen hält,
was er bei seinem Recruiting nach
außen verspricht.
Starke Menschen machen
Marken. Starke Marken
bestimmen die Märkte.
Um die Kraft dieser Quelle im
heutigen Wirtschaftsgeschehen zu maximieren, müssen
Ihre Mitarbeiter wissen, wofür
Ihre Organisation steht, welche
Unternehmenskultur gelebt wird,
welchen Mehrwert Ihr Unternehmen seinen Kunden bringt und
was Ihre Firma vom Wettbewerb
unterscheidet.
Das Markenversprechen, das Sie
Ihren Kunden geben, muss nach
innen kommuniziert und verstanden werden und als entsprechende Markensignale – auch bei
ersten Kontaktanbahnungen zu
potentiellen Kunden – nach außen
gesendet werden.
Ihre Mitarbeiter müssen jederzeit
in der Lage sein, die wichtigsten
Elemente der Markenidentität und
Unternehmenswerte zu kommunizieren.
Ein fruchtbares Wachstumsklima
schaffen die Unternehmen, die
ihren Mitarbeitern vertrauen und
sie selbständige Entscheidungen
treffen lassen, indem sie geschult,
gefördert und gefordert werden.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Diese Punkte fallen unter die
Basics für erfolgreiches Mitarbeiterbranding.
Mitarbeiter sind menschliche
Werbeträger und tragende Säulen
externer Markenkommunikation.
Als Botschafter des Unternehmens
müssen sie regelmäßig Bescheid
über Veränderungen der Unternehmensmarke wissen.
Alle Mitarbeiter, besonders diejenigen mit regelmäßigem Kundenkontakt, müssen 100 Prozent an
ihre Unternehmensmarke glauben
und überzeugt von den Möglichkeiten sein, dass sie jederzeit das
Markenversprechen liefern können.
Unternehmensidentität ist immer
auch eine Aufforderung zur Identifikation und Interaktion aller Mitarbeiter. Es geht darum, Mitarbeiter
und Kunden als Botschafter zu
gewinnen, als Multiplikatoren, die
die Inhalte der Marke weitertragen.
Eine echte Chance in einer Medienlandschaft, in der Menschen
mehr Informationen austauschen
denn je.
Erfolgreiches Employer Branding
ist nicht nur ein Marketing- oder
Verkaufstool. Es ist die Basis für
gesundes Wachstum Ihrer Arbeitskräfte, des Managements, und der
Führung.
Lassen Sie Ihre Marke durch die
Menschen, die mit Ihnen arbeiten,
lebendig werden.
Führungskräfte vor neuen
Herausforderungen:
Visionäre Leadership statt
Management
Voraussetzung für die Prägung
einer einzigartigen Unternehmenskultur ist das Leben der Unternehmensidentität durch die Führungskräfte. Kenntnis und Identifikation
sind Voraussetzung. Kommunikation miteinander prägt die
Kommunikation nach außen. Echte
Markenkommunikation ist aber die
Voraussetzung, dass Mitarbeiter
eines Unternehmens nach außen
auftreten wie eine sportliche
Einheit, die sich zwar in Aussehen,
Größe, Statur unterscheidet, aber
ein gleiches Ziel verfolgt.
Erfolgreich wird der, der in zukünftigen Möglichkeiten denkt
und jetzt lenkt.
Ulrike Berlenbach
Markenberatung
www.brandingmedia.de
Möchten Sie einen exklusiven Event in angenehmer Atmosphäre feiern?
Dann ist die Party Rent Group der richtige Event-Ausstatter. Wir schaffen mit unserem Miet-Equipment ein stimmungsvolles und
professionelles Ambiente in jeder Location, denn Party Rent steht als zuverlässiger Lieferant für erstklassige Möbel, hochwertiges Geschirr
von Top-Marken sowie umfangreiches Küchenequipment und komplette Zeltlösungen.
Das gesamte Equipment aus einer Hand erhalten Sie – bei partyrent.com.
Ihr Ansprechpartner in Berlin ist Herr Thorsten Schaberg
E: [email protected]
T: +49 30 5213029-30
Berlin | Bocholt | Bremen | Dortmund | Düsseldorf/Köln | Frankfurt a. M. | Hamburg | Hannover | Kassel | Stuttgart | Arnheim | Luxemburg | Paris | Kopenhagen | Malmö | Stockholm | Oslo | Wels (A)
PR-Anz-Neue Mitglieder im USP-10-12.indd 1
05-10-12 (w 40) 14:03
Die Eisbären-App kann
jetzt noch mehr!
» Kostenlos herunterladen und
noch mehr Eisbären erleben!
» Für iPhone und Android
ww w. gasag.de/eisbaeren
gasag.de
-app
Marketing
Wissen
18
Neuer Datenschutz
braucht neues Marketing
Wie Unternehmen die
Erfordernisse ihres
Marketings mit der
Datenschutznovelle
auf einen Nenner
bringen können
Seit dem 1. September gelten strengere
Datenschutzvorschriften, die Unternehmen
bei ihren Marketing-Maßnahmen beachten sollten. Unter anderem ist es ab sofort
Pflicht, genau zu dokumentieren, ob und wie
der Kunde in die Nutzung seiner Daten für
Werbung eingewilligt hat. Bis Ende August
galt eine Übergangsfrist für das im Jahr 2009
novellierte Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Foto: Gerd Altmann/metalmarious/Pixelio.de
von Sascha Wolff
Jetzt aber müssen auch Daten,
die vor 2009 erhoben wurden,
dem novellierten Gesetz entsprechen. Bei Daten neueren Datums
galt dies schon seit 2009. Wer
nicht nachweisen kann, woher
seine Daten stammen, kann also
leicht Schwierigkeiten bekommen. Die Datenschutznovelle
kann für Firmen teuer werden.
Es drohen im Extremfall Bußgelder bis zu 300.000 Euro
oder gar die Untersagung der
Datenverarbeitung, der SuperGAU für viele Unternehmen. Um
solche Desaster zu vermeiden,
ist es jetzt wichtig, dass das
Thema Datenverarbeitung und
Datenschutz im Unternehmen
ganzheitlich strukturiert und
bearbeitet wird. Gefordert sind
individuelle Lösungen, die auf
Basis von Kundendaten und
verbesserten IT-Prozessen das
Marketing datenschutzkonform
optimieren.
Erfolg nur mit
System erreichbar
Für ein erfolgreiches Marketingsystem lassen sich drei Eckpunkte
klar definieren.
• Menschen: Menschen
mit kontrollierbarem Erfolg
aufmerksam machen und zu
bestimmten (Inter-)Aktionen
zu motivieren, darum geht
es bei den Prozessen, die das
Marketing steuert. Gleichzeitig
geht es auch beim Datenschutz
um Menschen. Datenschutz
zielt darauf, Menschen durch
behördliche Aufsicht vor grenzwertigen (Inter-)Aktionen zu
schützen.
• Daten: Die „Ware“, um die es in
Marketing und im Datenschutz
geht. Der Bestand an Daten
vergrößert sich in den letzten
Jahren ebenso stark wie die
Möglichkeiten, mithilfe von
immer leistungsfähigeren
Algorithmen aus ihnen Rückschlüsse auf Menschen und
ihr Verhalten zu ziehen. Der
Schlüssel ist eine sinnvolle
Datenhaltung.
•M
arketing: Das Marketing
setzt bestimmte Kommunikationsziele um und braucht
Daten von hoher Qualität,
um Menschen die richtigen
Botschaften über die richtigen
Kanäle zu senden und es muss
auf fundierter Erfahrung mit
den geltenden Datenschutzvorschriften aufbauen.
Werden die drei genannten
Themen und Zusammenhänge
ganzheitlich „in Angriff“ genommen, schließt sich der Kreis und
ein gleichermaßen erfolgreiches
wie auch datenschutzkonformes
Marketing wird möglich. Als einprägsame Visualisierung kann die
(DaMM)2-Matrix auf Seite 20
dienen, mit der Praktiker die
wichtigen Eckpunkte und Anliegen ihres Unternehmens leichter
im Auge behalten. Auf dieser
Systematik kann ein individuelles
System für das datenschutzkonforme Marketing jedes Unternehmens, je nach Branche und Kommunikationszielen, aufsetzen.
Die wichtigsten
Änderungen
Ist man sich über die grundlegende Systematik im Klaren, ist
es wichtig, die Änderungen der
Datenschutznovelle im Detail
zu kennen. Die erste Neuerung
betrifft alte Kundendaten. Daten,
die vor 2009 erhoben wurden,
dürfen ab sofort nicht mehr
ohne Beachtung der aktuellen
Vorgaben genutzt werden. Oft
fehlt bei diesen älteren Datensätzen die explizite Einwilligung zur
Datenspeicherung und -nutzung
für Werbezwecke. Daten von
Kunden, die diese Einwilligung
nicht gegeben haben, müssen
aus der Werbe-Datenbank entfernt werden.
Was ist Kundenbetreuung,
was Werbung?
Auch von Bestandskunden benötigt das Unternehmen die ausdrückliche Einwilligung, dass ihre
Daten für Werbezwecke genutzt
werden dürfen. Bis vor Kurzem
galt hier noch eine Ausnahmeregelung: Man musste Kunden nur
die Möglichkeit geben, der Zusendung werblicher Inhalte zu widersprechen. Die Kunst besteht nun
darin, die vertraglich notwendige
Kommunikation so zu gestalten,
dass diese nicht als „werbliche
Ansprache“ gewertet werden
kann. Die Experten streiten aber
darüber, was genau zur laufenden
Vertragsbetreuung gehört: die Erinnerung des Werkstattkunden an
den TÜV-Termin? Wartungshinweise für Druckernutzer? Das lässt
sich nur im Einzelfall entscheiden.
Mit Einwilligung geht vieles.
Besteht ein Wartungsvertrag,
dann könnten solche Maßnahmen
durchgehen. Manche Unternehmen koppeln eine dreijährige
Garantie statt der gesetzlichen
Gewährleistung an den Abschluss
eines solchen Vertrags. Besteht
kein Wartungsvertrag, könnten
die genannten Beispiele leicht als
19
Marketing
Wissen
20
Werbung gewertet werden.
Die Erinnerung an den TÜVTermin gilt in der einschlägigen
Literatur als Werbung. Natürlich
kann die Einzelfallentscheidung
auch großzügiger ausfallen, wenn
der Kunde regelmäßig dagewesen
und das nachweisbar ist, wenn
er zum Beispiel zweimal im Jahr
Sommer- und Winterreifen hat
tauschen lassen und eine Inspektion hat durchführen lassen. Die
Einzelfallentscheidung trifft im
Normalfall der Datenschutzbeauftragte des Unternehmens. Er muss
das Verfahren dokumentieren
und muss eine Risikoeinschätzung
liefern. Ist er sich unsicher, kann
er bei der Aufsichtsbehörde nachfragen. Aber wer will dort schon
„schlafende Hunde“ wecken?
Unternehmen sind ferner angehalten, den Opt-Out-Prozess zu
vereinfachen. Hat der Kunde sein
Einverständnis gegeben, können
Unternehmen die Kundendaten
weiterhin für Werbezwecke nutzen. Aber das Unternehmen muss
Kunden einen sehr einfachen
Prozess anbieten, die Einwilligung
jederzeit zurückziehen zu können.
Die (DaMM)2-Matrix wurde entwickelt, damit Praktiker die wichtigen
Eckpunkte und Anliegen ihres Unternehmens leichter im Auge behalten.
Auf dieser Systematik kann, je nach Branche und Kommunikationszielen,
ein individuelles System für das datenschutzkonforme Marketing jedes
Unternehmens aufsetzen.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Als rechtssicher gelten Verfahren
mit bis zu zwei Klicks. Dazu gibt
es eine Best Practice des Deutschen Dialogmarketing Verbands
(DDV). Wer auf kreative Art davon
abweicht, ist sich dabei hoffentlich
des steigenden Risikos bewusst.
Wird später die Aufsichtsbehörde
angerufen, trifft diese stets eine
Einzelfallentscheidung, und es ist
bei der neuen Rechtslage schwer
abschätzbar, wie sie ausfällt.
Hauptprobleme:
Qualifikation, Nachweis,
Datenhaltung
Neues gibt es beim Thema
Dokumentation zu beachten.
Unternehmen müssen zukünftig
eindeutig nachweisen können,
welcher Kunde zu welchem Zeitpunkt seine Daten zur Nutzung
für welche Kanäle freigegeben
hat. Eine Erlaubnis zur Datenspeicherung allein bedeutet also noch
lange nicht, dass diese auch für
Marketingzwecke genutzt werden
dürfen. Die Qualifikation, deren
Nachweis, wer wann in welcher
Form für welche Werbekanäle
zugestimmt hat, und die Datenhaltung werfen in der Praxis heute
die größten Probleme auf. Es gilt,
den entscheidenen Klick rechtssicher zu protokollieren. Die Beweislast trägt das Unternehmen.
Eine Neuerung betrifft die drohenden Strafen. Datenschutzvergehen
können zukünftig mit hohen
Geldbußen bis zu 300.000 Euro
pro Fall bestraft werden. Das ist
natürlich der Extremfall, aber
empfindliche Strafen zwischen
5000 und 15.000 Euro können
sehr schnell verhängt werden,
sobald ein Unternehmen nicht auf
ein Schreiben der Aufsichtsbehörde reagiert. Hohe Bußgelder
sind auch zu erwarten, wenn eine
Firma zum Beispiel Kundendaten ins Ausland weiterleitet. Der
Super-GAU ist jedoch die Untersagung der Datenverarbeitung,
und die wurde in der Praxis bereits
verhängt: etwa dem Hausärztenetz in Schleswig-Holstein, das
Ärzten und Kassen rechtswidrig
Patientendaten zur Verfügung
gestellt hatte.
Gefahr: Datenschutz
als Vehikel für hohe
Abmahnungsansprüche
Kritiker der Datenschutznovelle
äußern, der Datenschutz könne
als Vehikel missbraucht werden,
um vermeintliche Abmahnansprüche durchzusetzen. Denn
die Aufsichtsbehörden dürften
personell nicht für weitreichende
aktive Kontrollen gerüstet sein;
auch wenn einzelne Prüfungen
angekündigt sind, etwa in
Bayern bezüglich des Trackings
von Websitebesuchen mittels
Google Analytics und Facebook.
Tatsächlich ist abzusehen, dass
die Chancen steigen, Abmahnansprüche durchzusetzen und auch
deren mögliche Höhe. Denn in
der Praxis dürfte sich ein Bußgeld
meist über eine Abmahnung und
das Gesetz gegen den unlauteren
Wettbewerb (UWG) anbahnen.
Im Fall einer Abmahnung droht,
dass die Aufsichtsbehörde angerufen wird. In diesem Fall schreibt
die Behörde dem Unternehmen
einen Dreizeiler mit der Bitte um
Nachweis, dass die rechtlichen
Vorgaben eingehalten wurden.
Antwortet das Unternehmen
nicht fristgerecht, droht rasch
ein hohes Bußgeld. Das Unternehmen muss dann etwa die
Beschaffenheit der Datenbank,
der Skripte und andere technische
Details nachweisen.
Der Schlüssel zur Vermeidung
erfolgreicher Abmahnungen
und weiterer Sanktionen sind ein
qualifizierter Datenschutzbeauftragter bei einem entsprechend
erfahrener Dienstleister. Der
Markt der Dienstleister ist zugegebenermaßen unübersichtlich.
Ein vernünftiger Anbieter ist zum
Beispiel daran zu erkennen, dass er
bei einer Anfrage eines Unternehmens schon ein fertiges System
bereithält und hierzu auch eine
adäquate Dokumentation vorlegen
kann. Eine Zertifizierung nach
nachvollziehbaren Kriterien auf
Basis anerkannter Standards (zum
Beispiel ISO 27001) unterstützt
den Auftraggeber in der Bewertung der Seriosität des Dienstleisters - von der er sich nach dem
Willen des Gesetzgebers „überzeugen“ muss. Verantwortlich ist
gegenüber der Aufsichtsbehörde
im Moment nur das beauftragende Unternehmen, nicht dessen
Dienstleister. Das ändert sich bald:
Ab 2015 wird die DatenschutzGrundverordnung der EU auch
Dienstleister haftbar machen.
Viel diskutiert wird, welche Anforderungen ein Datenschutzbeauftragter erfüllen muss, denn es
handelt sich dabei nicht um einen
Ausbildungsberuf. Die Anforderungen an Praxiswissen und Erfahrung sind in jedem Fall erheblich
und auch deswegen kann es sich
lohnen, das Handling insgesamt
einem sorgfältig ausgewählten
Dienstleister anzuvertrauen. Dieser
sollte dann im Idealfall branchenspezifische Gepflogenheiten mit
Marketing-Know-How beratend
und rechtssicher verbinden.
Sascha Wolff
ist Geschäftsführer der Customer Engagement
Agentur WOLFF Daten. Menschen. Marketing.
www.wolff-dmm.de
21
Marketing &
Unternehmen
22
Zur aktuellen
Personalsituation im
Berliner Mittelstand
Fachkräftemangel oder Mitarbeiterzuwachs?
Entwicklungen am regionalen Arbeitsmarkt aus
Sicht kleiner und mittelständischer Unternehmen
von Hans-Ulrich Fitz
Während früher Unternehmen
unter vielen Bewerbern aussuchen konnten, herrscht in
Deutschland angesichts des
heute breit in Politik, Medien
und Wirtschaft prognostizierten
und vielerorts bereits proklamierten Fachkräftemangels ein
zunehmender Wettbewerb um
qualifizierte Mitarbeiter. In der
Folge gewinnt die Bildung einer
Arbeitgebermarke zunehmend
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
an Bedeutung. Unternehmen bemühen sich verstärkt, sich mittels
attraktiver Arbeitgeberqualitäten
optimal am Markt zu positionieren, um sich von der Konkurrenz
abzuheben. In Berlin haben kleine
und mittelständische Unternehmen (KMU) zusätzlich einen
klaren Standortvorteil, mit dem
sie punkten können: Die deutsche
Hauptstadt ist und bleibt als Wirtschaftstandort attraktiv und zieht
sowohl Arbeitgeber wie -nehmer
an. Doch wie beurteilen ansässige Unternehmer angesichts
der aktuellen Entwicklungen
ihre derzeitige Personalsituation
tatsächlich? Und wie steht es um
die Einstellungsbereitschaft der
regionalen Arbeitgeber? Regelmäßige Untersuchungen durch
Creditreform zur Wirtschaftslage
des Berliner Mittelstands geben
umfassende Antworten.
Beschäftigtensaldo
im Plus
Den Ergebnissen der aktuellen
Herbst-Studie zur „Wirtschaftslage
und Finanzierung im Mittelstand“
zufolge können kleine und mittelständische Unternehmen in Berlin
mit aktuell 12,5 Prozentpunkten wiederholt einen positiven
Beschäftigungssaldo verzeichnen.
Das bedeutet, trotz des deutschlandweit diskutierten Fachkräftemangels in diversen Branchen
ist der Anteil der Berliner Unternehmen, die ihre Belegschaft
aufstocken, höher als der Anteil
der Firmen, die in den vergangenen Monaten Personal abbauen
mussten. Damit beweist der
Berliner Mittelstand Kontinuität:
Die regelmäßig durchgeführten
Studien von Creditreform Berlin
belegen, dass der Anteil der Neueinstellungen in den kleinen und
mittelständischen Unternehmen
der deutschen Hauptstadt seit
2005 im Herbst immer niedriger
ist als die Zahl der Entlassungen.
Die Einstellungsbereitschaft der
Berliner Unternehmer hat 2012,
verglichen mit dem Vorjahr,
dennoch abgenommen. Mit
derzeit 22,5 Prozent der befrag­ten KMU ist die Zahl der Betriebe, die im Verlauf des letzten
Halbjahres ihren Personalbestand
vergrößert haben, um rund sechs
Prozent gesunken. 2011 hatten
noch 28,2 Prozent der Betriebe
ihre Mitarbeiterzahl erhöht.
Im Gegensatz dazu ist die Zahl der
regionalen Unternehmen, die ihre
Belegschaft verringert haben, mit
zehn Prozent nahezu unverändert
(2011: 9,9 Prozent).
Keine Krisenstimmung
47,5 Prozent, also knapp die Hälfte der regionalen Mittelständler,
bewerteten die aktuelle Geschäftslage mit „sehr gut“ oder
„gut“ – im Herbst 2011 lag die
Zahl mit 49,3 Prozent nur knapp
darüber. Komplett unzufrieden
mit der Geschäftslage war laut
der aktuellen Studie keiner der
befragten Betriebe (2011: 5,6
Prozent). Auch die Ertragsentwicklung im Berliner Mittelstand
hat sich per Saldo innerhalb des
vergangenen Jahres leicht verbessert: Verbuchten vor einem Jahr
noch 23,9 Prozent der Befragten
einen Gewinnanstieg, so sind
es in diesem Herbst mit 22,5
Prozent immer noch fast genauso
viele. Gleichzeitig mussten 13,8
Prozent der befragten Unternehmen Ertragsverluste hinnehmen
(2011: 16,9 Prozent). Die Zahl der
Betriebe in Berlin, die künftig mit
einem Umsatzrückgang rechnen,
liegt mit 10,0 Prozent trotz des
deutlichen Anstiegs (2011: 5,6
Prozent) noch unter dem Bundesdurchschnitt (14,7 Prozent).
Jedes vierte Unternehmen (24,7
Prozent) rechnet mit steigenden
Umsätzen.
Anzeichen für eine Krise. Im Gegenteil: Der regionale Mittelstand
hat sich stabilisiert. Der Arbeitsmarkt der Hauptstadt befindet
sich weiter auf Expansionskurs
und setzt positive Impulse. Nach
den Ergebnissen der diesjährigen
Analyse „Die Berliner Wirtschaft
im Fokus - KMU-Report 2012“
planen in erster Linie Unternehmen aus dem Bau- und Dienstleistungssektor einen deutlichen
Beschäftigungsaufbau. Doch
auch in den übrigen Wirtschaftsbereichen werden den Prognosen
zufolge mehr Arbeitskräfte benötigt. Am stärksten ausgeprägt
ist die Einstellungsbereitschaft
im Wirtschaftszweig EDV sowie
im Bauhauptgewerbe. Weniger
Bereitschaft, die Mitarbeiterzahl
zu erhöhen, herrscht dagegen im
Gastgewerbe, im Kfz- sowie im
Einzelhandel.
Hans-Ulrich Fitz
Personalprognosen
für die Zukunft
Leiter Vertrieb Key Account
Management Creditreform Berlin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Trotz der abnehmenden Einstellungsbereitschaft gibt es in
der Berliner Wirtschaft keinerlei
www.creditreform-berlin.de
23
Marketing &
Unternehmen
24
„Health begins
at home”
Internes Marketing für
Mitarbeiter-Gesundheit bei Bayer Pharma
von Harald Dudel
„Good PR begins at home“
Wer kennt sie nicht, Edward L. Bernays Urweisheit der Public Relations?
Für das Gesundheitsunternehmen Bayer Pharma am Standort Berlin
könnte es auch heißen „Health begins at home“. Das folgende Beispiel
zeigt, wie eine Kampagne des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
(BGM) gelebte Unternehmenswerte durch Authentizität und
professionelle Kommunikation nach innen und nach außen trägt.
Das bleibt nicht ohne Wirkung auf das Employer Branding.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Wege aus
dem Stress
Bayer Gesundheitstage Berlin
21.–23.8.2012
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) stellt im Foyer des S101
sowie im Supply Center vor, was Bayer Pharma am Standort Berlin zum Thema
„Psychische Gesundheit und Stressvermeidung“ anbietet: mit Aktionsständen,
Mini-Massagen, Sportanimationen und Expertenvortrag. Lassen Sie sich auf
Stressanfälligkeit testen und gewinnen Sie bei einer Verlosung.
Mehr Infos im Intranet auf der Seite des Betriebsärztlichen Dienstes.
„Schreiben Sie mal einen Bericht
für die Mitarbeiterzeitung“ oder
„Setzen Sie bitte eine Meldung
ins Intranet“, so starten nicht
selten unterstützende Aktivitäten der internen Kommunikation
in deutschen Unternehmen –
und dabei bleibt es dann häufig
auch, obwohl hier sehr viel mehr
möglich wäre. Nicht so bei Bayer
Pharma am Standort Berlin: Bei
den PR-Aktivitäten zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement
(BGM) für Mitarbeiter spielen
konsistente Kampagnenplanung,
professionelle Kommunikation
und Nachhaltigkeit eine zentrale
Rolle. Aktuelles Beispiel: Bei den
„Gesundheitstagen 3.0“ ging es
darum, an drei Tagen innerbetriebliche Gesundheitsangebote
und einen Anti-Stress-Vortrag
von einem in Deutschland führenden Anti-Stress-Spezialisten
intern am Standort publik zu
machen.
Expertenvortrag von Dr. Hans-Peter
Unger, Burnout & Depression
BEWEGUNG
ENTSPANNUNG
BALANCE
Ballons für Balance: Dachmotiv der Bayer Gesundheitstage Berlin
„Schließlich sollten wir nicht
nur Gutes tun, sondern auch
darüber sprechen“, erläutert Dr.
med. Sabine Griebel, Leitende
Betriebsärztin und Vorsitzende
des zuständigen Gremiums
für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) am
Standort. Deshalb haben die
Gesundheitsmanager auch
den Kommunikationsauftrag
in ihrer Satzung verankert und
holen sich bei ihren Kampagnen
zusätzliche Unterstützung bei
externen Kommunikations-Profis. Die externen Unterstützer
waren im Fall der Gesundheitstage 3.0 zwei Agenturen vor
Ort: Die eine (RIVA) entwickelte
mit werberischem Know how
die visuelle Gesamtkonzeption
und in deren Gefolge Plakate,
Flyer, Videoschnitt, Präsentationsstände und Gimmicks. Die
andere (akakom Berlin) kommt
aus der Internen Kommunikation und entwarf die Kommunikationsstrategie, drehte das
Videomaterial und produzierte
die Texte der Gesundheitstage.
Vor Text- und Bilderstellung
stand am Anfang eine sehr
gründliche Bedarfsabfrage nach
dem Motto „Worin bestehen
Eure Communicational Needs?“
– und daraus resultierend „Was
sind Eure Kommunikationsziele?“
25
Marketing &
Unternehmen
26
Gesundheit darf auch Spaß machen: Dr. Hartmut Klusik, Vorstandsmitglied von
Bayer HealthCare mit BGM-Koordinatorin Dr. med Sabine Griebel.
Natürlich war den Auftraggebern vorher klar, was prinzipiell
erreicht werden sollte: Den
Mitarbeitern Möglichkeiten zu
eröffnen, wie sie durch Bewusstheit und Nutzung unternehmensinterner Angebote ihre
Stressbelastung so weit es geht
reduzieren können. Diese generelle Zielsetzung galt es nun, in
einzelne Appelle und Anstöße
zur Gesundheits- orientierten
Verhaltensänderung herunterzubrechen.
Dazu wurden per Interview und
Fragebogen der kommunikative
Bedarf ermittelt, Kernbotschaften formuliert und die bei den
Zielgruppen gewünschten Kommunikationswirkungen präzise abgefragt. „Ich bin stolz darauf, bei
einem Arbeitgeber zu arbeiten,
der uns mit derartigen Angeboten
in Sachen Gesundheit unterstützt“, lautete beispielsweise eine
der Wunschaussagen im Hinblick
auf das Employer Branding.
Als besonders wertvoll erwiesen
sich dafür zwei Rückkopplungsrunden, in denen die AgenturKonzepte sich vor den lokalen
Aktivisten des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
bewähren mussten: darunter
die HR-Funktion am Standort,
Betriebsräte, Arbeitssicherheit,
interne Fitness-Anbieter und
Betriebssport-Gruppe. So wurde
das Leitmotiv der drei Ballons
plus Slogan „Wege aus dem
Stress“ mit den Partnern des
Gesundheitsmanagements abgestimmt sowie Veränderungswünsche aufgenommen.
Wichtig war den Gesundheitsmanagern die frühzeitige
Einbindung der lokalen Vorgesetzten: Per Inforunden und
Management Mail wurde die
klassische „Kommunikationskaskade“ von oben befüllt.
Authentizität sticht
Fotokatalog
Besonderes Augenmerk legten
die Macher auf Identifikationsstiftende Authentizität statt
beispielsweise austauschbarer
Bilder aus dem Fotokatalog.
Dieses Gebot galt besonders
auch für die Videotrailer, die
jeweils mit einer kleinen Handkamera aufgenommen wurden
immer vor echten Hintergründen, etwa im internen Fitnessstudio, der Kantine oder im
Büro einer Betriebsrätin. So be-
kam die Kampagne von Anfang
an „Stallgeruch“ und erschien
nicht als von außen aufgesetzt.
Hilfreich auch, dass sich die Gesundheitstage 3.0 einreihen in
eine Fülle präventiver Angebote
in den vergangenen Jahren mit
unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Palette angesprochener
Themen reicht von BrustkrebsVorsorge, Darmkrebs-Prävention, Ergonomie, 50plus im
Unternehmen, Haut, Hygiene,
Grippeschutz und Pandemie bis
hin zu Stress- und psychischen
Belastungen. Verbindendes
Element bei allen Aktivitäten: Immer hoch professionell
agieren, erstklassige Referenten
einladen, gut dokumentieren
und möglichst Nachhaltigkeit
bei den Nutzern anstreben.
Wichtig ist auch, dass die meisten Veranstaltungen während
der Arbeitszeit stattfinden.
„Klasse“, „Das kenne ich von
früheren Arbeitgebern nicht“,
„Guter professioneller Auftritt.
Kompliment“, „Tolle Aktion.
Weiter so!“ so lauten einige der
Kommentare, die Dr. Griebel &
Co. schriftlich oder mündlich
bekommen. Sie belegen: Die
Mitarbeiter wissen die Leistungen „ihres“ Betrieblichen
Gesundheitsmanagements zu
würdigen. Indiz: Alle Angebote
sind in der Regel gut besucht.
Dazu der Kommentar einer
externen Dozentin: „Ich biete
meine Vorträge auch im Krankenhaus an, aber so voll wie bei
Ihnen im Unternehmen sind die
Sitzreihen dort nie.“
Hier wirkt das Zusammenspiel
von strategischer Planung,
Authentizität und professioneller
Kommunikation für große Aufmerksamkeit und Akzeptanz bei
Führungskräften und Mitarbeitern. Angenehmer Nebeneffekt:
So etwas spricht sich herum
und erhöht die Identifikation
der Beschäftigten, die im besten
Fall eine Botschafterrolle für
die Firma im Verwandten- und
Freundeskreis einnehmen.
Identifikation stärkt das
Employer Branding
Diese Identifikation kommt
dem Unternehmen auch bei der
Rekrutierung neuer Mitarbeiter
zu Gute. Dazu Personalleiter
Dr. Wolfgang Petry – einer der
Mitbegründer des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements:
„Derartige Kampagnen sind für
uns von mehrfachen Nutzen:
Nicht nur unter dem Aspekt der
Mitarbeiter-Motivation beziehungsweise -Bindung und langfristigen Erhaltung der Arbeitsfähigkeit, sondern auch unter dem
Aspekt des Employer-Branding.“
Da alle Aktivitäten des BGM gut
dokumentiert sind, „können wir
künftigen Bewerbern bei Bedarf
anschaulich vermitteln, was das
Unternehmen für die Gesundheit
seiner Mitarbeiter am Standort
anbietet.“ Das stärkt zugleich die
Arbeitgebermarke, die im Wettbewerb um Fachkräfte mit einem
funktionierenden Gesundheitsmanagement zusätzlich punkten
kann.
Im nächsten Jahr wird der
Zusammenschluss der Werkärzte in der Chemischen Industrie
anlässlich seines 50-jährigen
Bestehens bei Bayer in Berlin
tagen. Eines der Hauptthemen
bilden Beispiele aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement
bei Bayer Pharma in Berlin – ein
weiterer Beitrag zum Employer
Branding.
Cross-Media mit erkennbarer
Konsistenz: Einheitlicher Auftritt
bis hin zu Tischaufstellern und
Gimmicks
Harald Dudel
Harald Dudel, langjähriger
Chefredakteur von Mitarbeiterund Kundenmedien.
2008 Zusatzausbildung zum
„Internal Brandmanager“ und
Storyteller sowie Drehbuch­
trainings in Berlin, London und
New York. Betreibt seit 2009
„akakom Berlin“, doziert u. a.
an der Leipzig School of Media.
www.akacheck.de
27
Marketing &
Unternehmen
28
Cutting through
Complexity –
Die KPMG Community
von Roman Dykta
Am 1. Juli diesen Jahres startete
KPMG als „first mover“ innerhalb der Branche der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
mit der Community die erste
Online-Plattform für Employer
Branding und Recruiting. Sie
ermöglicht es zum einen Talente
gezielt mit relevanten Informationen rund um das Unternehmen zu versorgen, zum
anderen die Teilnehmer anhand
ihres Profils mit individuellen,
passgenauen Stellenangeboten
zu versorgen. Passgenaues Personalmarketing also ohne große
Streuverluste.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Der Wandel und die
Komplexität des Employer
Brandings
Das Employer Branding von Unternehmen hat in den letzten Jahren
einen starken Wandel erfahren.
Heute würde man vom „Employer Branding 2.0“ oder höher
sprechen, je nachdem wie „kleinschrittig“ man es für sich selbst
definiert. Aber egal ob 2.0 oder
höher, fest steht, dass die Ansprache der Zielgruppe in der Welt des
Personalmarketings komplexer
geworden ist und damit auch aus
dem Schatten des Produktmarketing herausgetreten ist.
Vor 12 Jahren konnte man sich
noch relativ entspannt auf den
Kommunikationskanal „Print“
stützen, kombiniert mit ein
wenig Plakatierung an den
Hochschulen – fertig war das
Personalmarketing-Konzept
eines Unternehmens. Das
geht heutzutage nicht mehr
so einfach. Die Ansprache ist
komplexer geworden, weil die
Möglichkeiten für Absender und
Empfänger vielfältiger geworden
sind.
Es hat sich eine Zielgruppe entwickelt, die Ansprüche anmel-
Enter the next level:
KPMG Community
Raus aus dem Unialltag, rein in die KPMG Community! Knüpfen
Sie schon im Studium die entscheidenden Kontakte für Ihre Karriere.
Wer arbeitet bei KPMG? Was läuft hinter den Kulissen?
Wie sehen meine Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten aus?
Erfahren Sie es unter
www.kpmg-community.de
det und sich nicht exklusiv an
nur einem Ort, physisch und
virtuell, aufhalten will.
Diesen einen Ort hätte man so
leicht bespielen können. Und
wenn dann nicht auch noch
die Mitbewerber wären, die
„unverschämter Weise“ auch die
gleichen Kanäle wie man selbst
nutzt. Da sind doch Überpenetration der Zielgruppe und die
daraus folgende Unzufriedenheit
vorprogrammiert. Will man also
nicht im „Kommunikations- Eintopf“ landen, muss man sich
etwas Neues einfallen lassen.
Personalmarketing mit der
Strategie des Vertriebes
Heutzutage hat das Unter­
nehmen einen Wettbewerbsvorteil, welche ähnlich dem Vertriebsprinzip, eine nachgelagerte,
möglichst individuelle Betreuung
der Zielgruppe sicherstellen
kann. Es reicht nicht mehr aus,
auf einer Re­cruitingmesse oder
einer Inhouse-Veranstaltung mit
einem potentiellen Kandidaten
für KPMG gesprochen zu haben
und dann zu glauben, die Person
informiert sich nun weiterhin
regelmäßig und vor allem aktiv
über News aus dem Unternehmen. Der Schlüssel sind FollowUp-Aktivitäten. Diese können in
Form von reinen Informationsgaben oder Einladungen zu Events
erfolgen.
© 2012 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Plakat zum Launch der KPMG Community
Auch diese Aufgabe sollte die
KPMG Community in Zukunft
erfüllen. Hat man einen Studenten
im persönlichen Gespräch über
die Karrieremöglichkeiten bei
KPMG beraten, kann man ihn am
Ende des Gespräches
direkt in die Community einladen. Hierzu muss der Interessent
lediglich seinen Namen und seine
E-Mail-Adresse online auf der
Registrierungsseite hinterlassen.
Bevor er zu Hause am eigenen
Rechner angekommen ist, hat er
bereits eine Einladungsmail mit
Bezug auf das eben noch geführte
Gespräch erhalten.
Fehlt lediglich noch die Bestätigung des Registrierungsvorganges
und schon kann die Reise durch
die Community-Welt beginnen.
Den „Information
Overload“ entschärfen
Der Aufbau der Community folgt
einem sehr logischen und einfachen Prinzip: Der User entscheidet
selbstständig, wann und welche
Informationen er zur Verfügung
gestellt haben möchte. Interessiert
er sich im Moment z. B. gezielt für
den Geschäftsbereich Wirtschaftsprüfung, so kann er dies mit
29
Marketing &
Unternehmen
30
einem Klick auswählen.
Informatio­nen, über die übrigen Bereiche im Unternehmen
entfallen. Die Kommunikation
ist gezielt und auf den User
zugeschnitten. Der User ist
zufrieden. Sollte sich jedoch der
Auswahlwunsch ändern, kann er
dies durch eine weitere Änderung
in seinem persönlichen Profil
entsprechend anpassen.
Durch die einmalige Bereitstellung der eigenen CV-Daten durch
den User, besteht für KPMG
eine weitere Möglichkeit, noch
gezielter zu vermarkten. Gibt es
ein spezielles Event für zukünftige Praktikanten oder einen
Kaminabend für Studierende
mit Bankenschwerpunkt in der
Region Frankfurt – eine kurze
Zusammenstellung der benötigten Auswahlkriterien und die zu
informierende Zielgruppe steht
fest. Dauer - keine zwei Minuten.
Stellt sich die Frage nach der
Bereitschaft auch in diesem
Netzwerk, neben verschiedenen anderen im Internet, seine
Daten anzulegen. Eine Lösung
hierfür liegt in der zukünftigen
Verknüpfung mit seinem eigenen
Xing-Profil. Die entsprechenden
Daten werden automatisch an
den richtigen Stellen miteinander
verknüpft. Für den User entfällt
das lässtige Befüllen einer weiteren Datenmaske.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
It`s all about Content
Wenn ein solches Vorhaben
nicht wie eine einzelne Rakete
am Marketinghimmel verschossen werden soll, bedarf es vorab
einiger grundsätzliche Bedingungen. Hierbei sollte man sehr
gewissenhaft überlegen, ob man
diese Anforderungen erfüllen
kann. Sollte dies nicht der Fall
sein, ist der Erfolg des Projektes fraglich, wenn nicht bereits
vor dem Start zum Scheitern
verurteilt.
Folgende Fragen sollte man sich
stellen:
Habe ich genügend Content,
um die Zielgruppe ausreichend zu bedienen?
Es reicht nicht aus, Pressemitteilungen oder bereits bestehende,
frei zugängliche Informationen
zu kopieren und in der Community zu hinterlegen. Hier muss
genügend Potential für Neues
vorhanden sein. Der Content
muss eine gewisse Exklusivität
aufweisen, der nicht öffentlich
im Internet zu finden ist. Warum
sollte sich sonst ein User extra
einloggen?
Wann und in welcher Intensität bespiele ich die User mit
Inhalten?
Veraltete Informationen oder
statische Seiten kennt man zu
Hauf. Hier ist der User maximal
zweimal und dann nie wieder.
Daher sollte durch einen Contentplan sichergestellt werden,
dass immer wieder neue Inhalte
in der Community zu finden
sind. Je nach der unternehmenseigenen Geschwindigkeit, diesen
Content bereit zu stellen, ist eine
Vorlaufzeit von zwei bis drei
Monaten sicherlich sinnvoll.
Welche internen Bereiche
müssen vorab eingebunden
werden?
In vielen Unternehmen kann
nicht einfach mal so ein Bericht oder eine Aktivität erstellt
werden. Teilweise müssen die
Pressestelle oder zum Beispiel
das Risk Management vorab eine
Freigabe erteilen. Daher ist eine
Einbindung der entsprechenden Bereiche bereits im Vorfeld
erforderlich. Alle beteiligten Abteilungen sollten Sinn und Zweck
der Community kennen.
Habe ich die erforderlichen
Kapazitäten, diese Aufgaben
zu erfüllen?
Eine Online-Community und die
Vermarktung dieser „macht sich
nicht mal ebenso nebenbei“.
Auch wenn teilweise immer
noch die landläufige Meinung
existiert, dass Online-Marketing
schnell und einfach zu gestalten
ist. Stehen Ihnen für die oben
beschriebenen Aufgaben nicht
Mitarbeiter mit entsprechender
freier Kapazität und spezifischem
Know-how zur Verfügung,
sollten Sie bis zur endgültigen
Bereitstellung mit dem Launch
warten. Die User werden es
Ihnen mittel- bis langfristig
danken.
Anreiz „KPMG´s
World Tour“
“Sex sells.” Die Übersetzung
dieses Satzes ins Personalmarketing von KPMG lautet: „KPMG`s
World Tour“. 4 Metropolen
– 8 Studenten – 10 Tage. Die
Welt aus KPMG-Perspektive
im Zeitraffer erleben. Studenten erleben an den Standorten
Frankfurt/Main, London, Johannesburg und New York, was es
bedeutet, in einem internationalen Unternehmen zu arbeiten.
Die hohe Attraktivität des Events
bedingt eine hohe Bereitwilligkeit der Zielgruppe, die Teilnahmebedingungen zu erfüllen. Da
hierzu das ausgefüllte Userprofil
gehört, hat man als Unternehmen bereits das Hauptziel im
Marketing erreicht. Es geht im
ersten Schritt nicht um die acht
finalen Teilnehmer, sondern um
die „Betreuung“ der gesamten
Teilnehmergruppe nach der
World Tour. Auch hier gilt einmal
mehr, dass der Weg das Ziel ist.
Website der KPMG Community
Fazit und Ausblick
Die KPMG Community bietet
die Möglichkeit, Kontakte zur
Zielgruppe zu binden und spezifisch und individuell zu bedienen. Das funktioniert jedoch
nur, wenn die entsprechenden
Marketing- und Contentmaßnahmen konsequent verfolgt
werden. Dabei kann eine
Aktualität nicht schaden. Wie
zum Beispiel die Frage, welche
Auswirkungen der Wirbelsturm
„Sandy“ auf die Arbeit der
Wirtschaftsprüfung hat. Die
Antworten nach dem Login in
der KPMG Community.
Roman Dykta
Head of Employer Branding and
Resourcing
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
www.kpmg.de/careers
31
Marketing &
Unternehmen
32
Employer Branding:
Teamwork und nicht
allein Aufgabe der
Personalabteilung
Interview mit Anna Pieh-Jankowska
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Wie lässt sich das Tätigkeitsfeld von
Meltwater beschreiben?
Meltwater ist ein weltweit führendes Unternehmen für „Software as a Service“-Lösungen (SaaS).
2001 in Norwegen von Jørn Lyseggen als Start-up
gegründet, zählt das inhabergeführte Unternehmen heute über 900 Mitarbeiter an 57 Standorten
weltweit und betreut über 23.000 Kunden in
Nordamerika, Südamerika, Europa, dem Mittleren
Osten, Afrika, Asien und Australien.
Wir bieten Lösungen an, die es Unternehmen
erlauben, den Überblick darüber zu behalten, was
in Internetmedien veröffentlicht wird (Meltwater
News) und welche Meinungen in sozialen Medien
kursieren (Meltwater Buzz). Unsere Lösungen
unterstützen Unternehmen dabei, ihre PRKampagnen zu steuern und effektiv die richtigen
Journalisten für Pressemitteilungen anzusprechen
(Meltwater Press). Zu unserem Kundenstamm
zählen Großkunden, KMUs, politische Parteien,
und NGOs. Meltwater ist dabei weder auf eine
bestimmte Branche noch eine Unternehmensgröße festgelegt. Unsere Produktphilosophie ist
es, Lösungen anzubieten, die all unseren Kunden
einen tatsächlichen und individuellen Mehrwert
bieten.
Als Arbeitgeber bietet die Meltwater Group für
Absolventen und Young Professionals attraktive
und vielseitige Karrieremöglichkeiten. Die Bereiche
Kundenakquise, Kundenbetreuung & Kundenausbau bieten sowohl einen Karriereweg in Sales
wie auch im Bereich Management. Mitarbeiter
können Ihre Fähigkeiten und Interessen innerhalb
der Abteilungen ausbauen und somit ihre eigene
Entwicklung vorantreiben. Unser „International
Management Trainee Programm“ hat sich seit
mehr als 10 Jahren auf 5 Kontinenten erfolgreich
bewährt. Als wachsendes Unternehmen bieten
wir zudem auch immer mehr Stellen in zentralen
Funktionen wie Human Ressources, IT, Controlling
und Marketing.
Die Meltwater Deutschland wird wieder zum
Great Place to Work ausgezeichnet
Meltwater wurde u. a. als „Great Place
to Work 2012“ ausgezeichnet. Wie lässt
sich Ihre besondere Arbeitgeberkultur
beschreiben?
Bei Meltwater spielen vertrauensvolle Beziehungen
zwischen Management und Mitarbeitern und der
Stolz der Beschäftigten auf die eigene Tätigkeit
und die Leistung des Unternehmens insgesamt
eine große Rolle. Wir verwenden daher viel Zeit darauf, einen echten Teamgeist sowie eine familiäre
Arbeitsatmosphäre in einem leistungsorientierten
Umfeld zu schaffen. Die norwegischen Begriffe
Moro [‚mo(•)ro] – Norwegisch für „Spaß“, Enere
[‚e nðr‘e] – Norwegisch für „Nummer eins“ und
Respekt [re‘spekt] – Norwegisch für „Respekt“
bilden die Grundwerte, auf denen unsere Kultur
beruht:
• Erfolg stellt sich vor allem dann ein, wenn man
Spaß hat, an dem, was man macht.
• Meltwater ist ein einzigartiges Unternehmen, in
dem die Mitarbeiter danach streben, ihre persönlichen Erwartungen noch zu übertreffen.
• Wer danach strebt, der Beste zu sein, muss auch
seine Kollegen und Kunden dabei mit Respekt
und Bescheidenheit behandeln.
Obwohl diese Werte oberflächlich betrachtet
simpel erscheinen, sind es diese Werte, die uns
33
Marketing &
Unternehmen
34
Das Berliner Team eröffnet die Weihnachtsfeier 2011
motivieren, unsere Ziele zu erreichen, helfen, unsere Erwartungen zu verdeutlichen, Prioritäten zu
setzen und Entscheidungen zu fällen.
Offene Kommunikation, konstruktives Feedback
und Transparenz spielen bei Meltwater eine wichtige Rolle. Von unseren Teammitgliedern erwarten
wir Eigeninitiative und vor allem auch Kooperationsfähigkeit.
Mitarbeiter bei Meltwater sind sehr stolz auf ihre
Unternehmenskultur und ihren individuellen Beitrag.
Zu unseren Grundannahmen gehört das Vertrauen
in Menschen und deren Potenzial sowie die Anerkennung dessen, dass jeder Mensch einzigartig ist
und ein individuelles Potenzial besitzt. Wir scheuen
uns nicht, in verborgene Talente zu investieren und
glauben, dass Menschen, die von ihren Kollegen
unterstützt und motiviert werden, mehr erreichen
können, als sie sich selbst je zugetraut haben.
Freude am Erfolg ist das, was uns letzten Endes antreibt und immer wieder aufs Neue motiviert, uns
leidenschaftlich und mit persönlichem Engagement
zu Bestleistungen anzuspornen.
Wie integrieren Sie diese besonderen
Faktoren in Ihre Employer Branding
Strategien?
Employer Branding ist bei uns keine Aufgabe der
Personalabteilung allein. Mitarbeiter stehen bei
Meltwater immer im Mittelpunkt und werden
entsprechend in sämtliche Aktivitäten des Employer Brandings mit einbezogen. Wir verstehen unser
„Employer Brand“ als Teamerfolg, zu dem alle
beitragen können.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Sehr früh geben wir unseren Mitarbeitern Verantwortung. Standortleiter führen eigenverantwortlich
und mit ihren jeweiligen Teams die Bewerbungsverfahren durch. In diesem Zusammenhang treffen
die Bewerber auf ihre künftigen Teamleiter und
Kollegen. Von Anfang an wird den Bewerbern
Einblick in die Unternehmenskultur, die Werte
des Unternehmens und das tägliche Arbeiten bei
Meltwater gewährt. Leitgedanke ist für uns bei
dieser Herangehensweise, dass jeder einzelne Mitarbeiter das Bild des Unternehmens als Arbeitgeber
mit prägt.
Den gleichen Ansatz verfolgen wir auch bei MesseAuftritten sowie Vorträgen an ausgewählten
Partner-Universitäten und bei Studentenorganisationen. Bewerber und Interessenten bekommen
unsere Mitarbeiter nicht nur auf unserer Website,
auf Flyern und Bannern zu sehen, sondern treffen
sie auch persönlich. Office Visits, die oft in Verbindung mit Messen oder Recruitings stattfinden sind
ebenfalls ein gutes Mittel, um Bewerbern unser
Arbeitsumfeld nahe zu bringen. Die Bewerber erhalten hier die Möglichkeit persönlich mit Kollegen
zu sprechen, Fragen zu stellen und auch einen
Einblick in die Produkte und den gewöhnlichen
Tagesablauf zu erhalten.
Als internationales Unternehmen
begegnen Ihnen natürlich auch nationale
Unterschiede. Inwiefern passen Sie Ihr
Employer Branding individuell an das
jeweilige Land an?
Unsere Karrieremöglichkeiten sind international
ausgerichtet, jedoch ähneln sich die Anforderungen an Kandidaten in den einzelnen Ländern sehr.
Jeder Bewerbungsprozess liegt in der Hand der
einzelnen Büros und deren Mitarbeiter – es wird
von dem lokalen Management betreut und verantwortet. Employer Branding Aktivitäten passen sich
daher fast automatisch an ihr jeweiliges Umfeld an.
Geachtet wird dabei vor allem auf die Übersetzung
und Anpassung der Bewerbungsmaterialien, auf
Markt und Kultur abgestimmte Formulierungen
und die Auswahl der richtigen Plattformen zum
Schalten von Anzeigen. Wir sind uns aber immer
der Tatsache bewusst, dass es vor allem auch die
kulturelle Diversität unserer Mitarbeiter bzw. deren
Herkunft ist, die unsere Marke mit prägt.
Gerade in Ihrer Branche sind die potentiellen Arbeitnehmer kaum noch über
normale Wege erreichbar. Wie gehen
Sie vor, um die besten – aber auch die
passenden Mitarbeiter zu finden?
In den ersten fünf Jahren nach der Unternehmensgründung hat der CEO und Gründer der
Meltwater Group Jørn Lyseggen persönlich an
allen Recruiting-Sessions teilgenommen. Allein im
Zeitraum von 2001 bis 2003 nahm er an fast 3.000
Interviews teil, um 200 neue Mitarbeiter einzustellen. Diese Kraftanstrengung zeigt, welch hohen
Stellenwert wir dem Recruiting bei Meltwater beimessen. Recruiting ist nie einfach und verlangt vor
allem persönliches Engagement. Kurz: Recruiting
ist bei uns „Chefsache“.
Heute teilen sich die Teams und die Büroleiter die
Verantwortung für Recruitments. Wir investieren
viel Zeit und Kapazitäten in die Vorbereitung &
Durchführung von Bewerbungsprozessen. Bei der
Auswahl ist klar, dass wir nur den besten Bewerbern ein Angebot machen und ein wesentliches
Kriterium ist dabei auch der „culture fit“ zwischen
dem Bewerber und dem Team – hierbei gehen wir
keine Kompromisse ein.
Darüber hinaus nutzen wir als Anbieter von Social
Media Lösungen selbstverständlich die relevanten
Social Media Kanäle. Messen & Veranstaltungen
stellen für uns eine weitere Möglichkeit dar, uns als
interessanten Arbeitgeber („Employer of Choice“)
zu präsentieren, Bewerber kennen zu lernen und
Meltwater langfristig bekannt zu machen.
Auch die Zusammenarbeit mit Studentenorganisationen hilft uns in Deutschland seit langem, die für
uns relevanten Kontakte zu knüpfen. Die Zusammenarbeit mit Organisationen wie AIESEC oder
dem KuWi-Netzwerk der Universität Passau ist uns
daher besonders wichtig.
Nicht zuletzt gewinnen wir wertvolle Mitarbeiter durch interne Empfehlungen. Jeder unserer
Mitarbeiter ist ein Brand Ambassador für die Firma
und kann bei Recruitingprozessen, Messeauftritten,
universitären Anlässen und Bürobesichtigungen mitwirken und Meltwater nach aussen repräsentieren.
Das Gesamtpaket macht es aus und wir verlassen
uns nicht nur auf einzelne Aktivitäten.
Am Ende das Wichtigste und Wertvollste ist ein
erfüllter und erfolgreicher Mitarbeiter. Ein lächelndes und zufriedenes Gesicht sagt mehr aus, als
1000 Worte.
Anna Pieh-Jankowska
Area Director
Germany/Austria/Switzerland
www.meltwater.com
35
Marketing &
Unternehmen
36
Wettbewerb um
die „besten Köpfe“:
von Sandra Trommsdorf
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Foto: Aamon/Fotolia.com
Rekrutieren von qualifizierten
Fachkräften als Wettbewerbsfaktor für Unternehmen
Produkte fertigen, Kunden
betreuen, Innovationen entwickeln: Nur mit klugen Köpfen
kann es gelingen, Berlin fit für die
Zukunft zu machen. Wer sich die
demografische Entwicklung der
kommenden Jahre anschaut, der
ahnt: Dies ist erst der Anfang der
riesigen Herausforderung Fachkräftesicherung. Gerade kleine
und mittlere Unternehmen (KMU)
haben zunehmend Schwierigkeiten, passend qualifizierte Arbeitskräfte zu finden – nicht nur im
Bereich der Hochqualifizierten,
sondern auch bei Absolventen mit dualer Ausbildung und
Weiterbildungsabschlüssen. Die
Last-minute-Börse für freie Ausbildungsplätze 17.-19. Oktober
2012, eine Nachvermittlungs­
aktion für Unternehmen
und Jugendliche, die nach
Ausbildungsbeginn noch auf
der Suche sind, veranschaulicht
die demografische Zeitenwende
auf dem Ausbildungsmarkt: Die
Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze überstieg erneut die
Nachfrage junger Bewerber. Das
Rekrutieren von qualifiziertem
Nachwuchs wird mehr und mehr
zum zentralen Wettbewerbsfaktor für Unternehmen.
Fachkräftesicherung
auf einen Klick:
www.fachkräfte-in-berlin.de
Das Online-Fachkräfteportal der
IHK Berlin unterstützt dabei,
nützliche Angebote in den Rubriken Fachkräftebedarf zu ermitteln sowie Fachkräfte zu finden,
zu binden und weiterzubilden.
Fachkräfteportal: www.fachkräfte-in-berlin.de
37
Marketing &
Unternehmen
38
Wichtige Infos zum Berliner Arbeitsmarkt: der IHK-Fachkräftemonitor
Weiterhin gibt es eine Übersicht
über Börsen und Messen in
Berlin, Statistiken und Umfragen
sowie Hintergrundberichte zur
Fachkräftesicherung.
Eine zentrale Herausforderung
bei der Fachkräftesicherung ist
die Beschaffung aktueller Informationen über das Verhältnis von
zukünftigem Fachkräfteangebot
und zukünftiger Nach­frage.
Entscheidungen über Maßnahmen zur Fachkräftesicherung
und damit langfristig angelegte
Personalentschei­dungen von
Unternehmen sollten auf der
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
bestmöglichen Datengrundlage
getroffen werden.
Ist der Engpass in einer bestimmten Branche erst da, sind ad-hocReaktionen schwierig, kostenintensiv und oft langwierig. Daher
hat die IHK Berlin mit diesem Portal auch einen Fachkräftemonitor
zur Verfügung gestellt. Mit dieser
interaktiven Webanwendung
kann für jede relevante Berufsgruppe und jeden bedeutenden
Wirtschaftszweig in Berlin die
Entwicklung auf dem Fachkräftemarkt im Zeitablauf dargestellt
werden.
Wettbewerb um
die „besten Köpfe“
Der Wettbewerb von Betrieben
und Hochschulen um Jugendliche ist hoch. Insbesondere
für KMU wird es daher entscheidend, frühzeitig mit dem
künftigen Nachwuchs in Kontakt
zu treten und sich als attraktiver
Arbeitgeber zu präsentieren.
Die IHK Berlin unterstützt
hierbei, um im Rahmen der
Berufsorientierung Jugendlichen
die Chance zu geben, schon zu
Schulzeiten Ausbildungsberufe
kennenzulernen und erste
Kontakte zu Unternehmen herzustellen. Einen nachhaltigen Ansatz verfolgt das Projekt „Haus
der kleinen Forscher“: Durch
die frühzeitige Begeisterung für
Naturwissenschaften und Technik soll erreicht werden, dass
sich künftig mehr Jugendliche
für eine technische Ausbildung
oder einen Ingenieurstudiengang
entscheiden.
Passgenaue Angebote
immer wichtiger
Angebote wie die Messe „Tage
der Berufsausbildung“, die
Unternehmen bei der Besetzung
von Ausbildungsplätzen unterstützt, gewinnen an Bedeutung.
Schon heute verzeichnet die IHK
Berlin einen spürbar höheren
Bedarf in KMU, bei der „Passgenauen Vermittlung“ unterstützt
zu werden. In diesem Projekt
werden geeignete Jugendliche
nach ausführlicher individueller
Beratung in Betriebe vermittelt,
die sich mit ihren offenen Plätzen
und präzisen Wünschen für das
Bewerberprofil gemeldet haben.
Eine neue Zielgruppe des Projektes sind Studienabbrecher:
Your turn – den
Studienabbruch
zur Chance wenden
Das Projekt Your turn der IHK
Berlin bringt Unternehmen und
Studienabbrecher passgenau
zusammen. Studienabbrecher
erwerben in stark verkürzter
Zeit einen Berufsabschluss in
einem von derzeit drei Berufsfeldern, der Mechatronik, IT oder
Immobilienwirtschaft. So können
sie ihre bis zum Studienabbruch
erworbenen Kenntnisse und
Fähigkeiten in einen beruflichen
Karriereweg wenden. Unternehmen haben die Chance,
Studienabbrecher gezielt für eine
Ausbildung zu rekrutieren und
sich so einen Wettbewerbsvorteil
zu sichern.
Sandra Trommsdorf
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Bildungspolitik
IHK Berlin
www.ihk-berlin.de
39
Marketing &
Unternehmen
40
„Sexy Arbeitgeber als
Wettbewerbsvorteil“
Mobile Employer Branding. Helfen mobile
Anwendungen, neue Mitarbeiter zu gewinnen?
von Stephanie Morenga
Ja und ja. Das erste Ja gilt den
sich veränderten Nutzergewohnheiten. Deutschland ist
bereits mobil unterwegs.
Laut GfK werden Smartphones
von 21 Millionen Deutschen genutzt. Zwei Drittel aller Nutzer
fallen dabei in die Kategorie
der 20 – 49-Jährigen. Tendenz
steigend, sowohl in absoluten
Zahlen als auch das Lebensalter
der potentiellen Mitarbeiter
betreffend.
Dieser Mobilitätsgedanke erobert alle Lebensbereiche, auch
den Arbeitsmarkt.
Das zweite Ja gilt der mobilen
Anwendung, die drei Kriterien
erfüllt: sie hält ausnahmslos
korrekte Informationen bereit,
macht kompromisslos direkte
Interaktionen möglich und wird
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
kontinuierlich vervollkommnet.
Gerade die junge Generation
lässt sich bei der Jobsuche
weniger durch Traditionsnamen beeinflussen. Hier zählen,
neben guten Bewertungen in
kununu oder den „likes“ der
Facebook-Freunde, die Erfahrungen, die Freunde bereits mit
dem Unternehmen hatten.
Erfahrungsberichte waren schon
immer wichtig. Doch dank sozialer Medien und entsprechender Endgeräte – den Smartphones – sind sie omnipräsent und
leicht zugänglich.
Was bedeutet das nun
für die sexy Arbeitgeber?
Sexy Arbeitgeber können Schritt
halten und geben mit innovativen Kennenlern-Angeboten an
potentielle Mitarbeiter auch das
Tempo vor. Das zeichnet sie aus.
Ein Weg ist das sogenannte Mobile Employer Branding. Hierbei
wird nicht nur die Internetaffinität der Generation Y, sondern
auch ihr Drang nach multimedialem Entertainment genutzt.
Wie verbreitet
sich eine App?
Wird eine App für gut befunden, verbreitet sich diese
ungemein schnell unter den
Smartphone-Nutzern. Damit sie
jedoch für gut befunden wird,
muss sie sexy sein, d. h. sie muss
intuitiv bedienbar sein, natürlich fehlerfrei arbeiten und,
Spieltrieb hin oder her, sie muss
einen Mehrwert bieten und immer auf der Höhe der Zeit sein.
Und wie funktioniert
nun Mobile Employer
Branding?
Hat der Nutzer diese App erst
einmal auf Empfehlung installiert, nutzt er sie auch. Schafft
die App es auch noch, den
Nutzer regelmäßig mit neuen
relevanten Information und oder
Funktionen zu begeistern, färbt
das gute Image der App auf das
des bereitstellenden Unternehmens ab. Das Unternehmen wird
empfohlen. Was will ein „sexy
Unternehmen“ mehr?
Wer hat denn
schon solch eine App?
Ein gutes Beispiel ist die App
„Jobs&More“ der Deutschen Telekom. Gestartet ist sie 2010 als
mobile Jobsuche für das iPhone.
Damit konnte sich das Unternehmen innerhalb kürzester Zeit
Platz 1 der Wirtschafts-Apps
im iTunes App Store sichern.
„Jobs&More“ belegt auch zwei
Jahre danach vordere Ränge der
Downloadstatistiken.
Was macht „Jobs&More“
so sexy?
Es ist die Kombination aus aktueller Information und direkter
Interaktion bei einfacher Handhabung. Die App informiert die
Nutzer über Jobs, dazugehörige
Anforderungen und Wissenswertes aus dem Konzern und gibt
sofort die Möglichkeit, sich mobil
zu bewerben. Die regelmäßig
angebotenen neuen Funktionen
halten das Interesse der Nutzer
wach und animieren weitere
Nutzer. Inzwischen ist die App,
wie auch ein Teil ihrer Nutzer,
erwachsen geworden. Sie ist nun
auch für iPad, Windows Phone 7
und Android verfügbar. Bewerbungen sind unkompliziert über
das eigene Xing-Profil möglich
und der interessierte Nutzer
kann auf „Tippvisite“ einen Blick
hinter die Kulissen des Unternehmens werfen.
Fazit?
Gehört mein Unternehmen zu
den „sexy Arbeitgebern“ und bin
ich daran interessiert, Fachkräfte
zu rekrutieren, die ebenfalls auf
der Höhe der Zeit sind, dann
sollte ich darüber nachdenken,
deren Spieltrieb und den mobilen Kanal zu nutzen. Jedoch ist
Vorsicht geboten: eine App sollte
gut durchdacht werden, einen
wirklichen Mehrwert bieten und
ist sie einmal gelauncht, sollte sie
kontinuierlich weiterentwickelt
werden. Nichts ist schlimmer, als
wenn der geneigte SmartphoneNutzer den Eindruck bekommt,
dass etwas nur halbherzig
betrieben wird. Denn auch
negative Empfindungen werden
ganz schnell von der kleinen App
auf das ganze Unternehmen
übertragen.
Stephanie Morenga
Project Manager im Bereich eHR Solutions
der T-Systems Multimedia Solutions GmbH
www.t-systems-mms.com
41
Marketing &
Unternehmen
42
Von Azubis für Azubis
Die Berliner Wasserbetriebe schlagen einen neuen
(interaktiven) Weg zur Azubigewinnung ein
von Franziska Neumann
Auch wenn es sich anhört wie
eine alte Leier: Der demografische Wandel ist in vollem Gange
und stellt Unternehmen vor große personalpolitische Herausforderungen. Konnten die Berliner
Wasserbetriebe vor Jahren noch
aus einem Meer an Bewerbungen schöpfen, gestaltet sich die
Azubi-Rekrutierung heutzutage
schwierig. Das betrifft zwar vor
allem die Suche nach Kandidaten
für die technischen Berufe, gilt
eingeschränkt aber auch für die
Angebote im kaufmännischen
und akademischen Bereich. Nicht
die Ausbildungsplätze, sondern
die Bewerber sind rar. Folglich
reicht die reine Information über
die interessante und hochqualifizierte Ausbildung nicht mehr aus,
um Azubis für das Unternehmen
zu gewinnen. Neue, interaktive
Wege müssen beschritten werden, um die jungen Menschen
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
davon zu überzeugen, eine Ausbildung bei den Berliner Wasserbetrieben zu beginnen.
Die Zauberwörter heißen „Online-Medien“ und „Web 2.0“.
Genau dort, also im Internet und
auf Social-Media-Plattformen,
bewegt sich die Zielgruppe der
Ausbildungs-Kampagne, die die
Berliner Wasserbetriebe im Sommer 2011 gestartet haben. Die
Devise lautet: Mitreden statt nur
informieren!
Fokus der Kampagne liegt
im Online-Bereich
Für Jugendliche ist heute der
Umgang mit dem Internet und
neuen Medien selbstverständlich. Sie sind daran gewöhnt,
offen und konstruktiv mitzu­
sprechen. In Hinblick auf
ihre Ausbildungswahl spielen
Faktoren wie die Größe und
die Bekanntheit eines Unternehmens, das Image sowie
persönliche Erfahrungen und
Empfehlungen eine wesentliche
Rolle. Neben dem Wo und dem
Was spielt vor allem das Wie
eine entscheidende Rolle, wenn
es um die passende Ansprache
potenzieller Azubis geht. Alle
Kommunikationsmaßnahmen,
sowohl online als auch offline,
sind daher sehr authentisch
gestaltet. Im Vordergrund
stehen stets die eigenen Azubis,
die ihre Altersgenossen ansprechen. Motto: „Von Azubis für
Azubis“. Basierend auf dem
Corporate Design der Berliner
Wasserbetriebe wurde für die
Ausbildungs-Kampagne ein modernes Erscheinungsbild kreiert.
Dabei stehen die Azubis nicht
nur für den Blog und andere
Inhalte – ihre Fotos prägen auch
die Bildsprache der Seite.
Über Facebook auf die
Ausbildungs-Webseite
Das Flaggschiff aller Maßnahmen
bildet die Webseite der Ausbildung www.ausbildung.bwb.de,
die 2011 im Rahmen eines
Azubiprojektes erstellt wurde.
Alle Informationen rund um die
Ausbildung bei den Berliner Wasserbetrieben sind hier gebündelt.
Das Besondere an der Webseite
ist ihr hoher interaktiver Anteil.
Tools wie der Kein-Plan-Berater
oder der Bewerbungstest machen
neugierig, ein Azubi-Blog bietet
einen Einblick in den Ausbildungsalltag und wie bei allen
anderen Kommunikationsmaßnahmen wurden für die Fotos
ausschließlich die eigenen Azubis
abgelichtet.
Um die Bekanntheit der Webseite
zu erhöhen und mit den jungen
Leuten „da draußen“ zu diskutieren, haben die Berliner Wasserbetriebe seit Juli 2012 auch
einen Auftritt auf Facebook, der
größten Social-Media-Plattform
der Welt. Die Facebook-Seite
ist das Bindeglied zwischen der
Zielgruppe und der AusbildungsWebseite. Hier werden Elemente
der Webseite eingebunden und
regelmäßig Anekdoten und
Umfragen über den Ausbildungsalltag veröffentlicht. Die Redaktion übernehmen übrigens frisch
ausgelernte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Unternehmens,
also junge Menschen, die dem
Medium genauso nahestehen
wie die Zielgruppe.
Webseite: www.ausbildung.bwb.de
Der Dialog steht im Mittelpunkt
Auch abseits des Internets wird
das Prinzip fortgeführt, genau
dort präsent zu sein, wo sich
die Zielgruppe befindet. Ob vor
Ort in Schulen, auf Ausbildungsmessen oder im Rahmen von
Kooperationen beispielsweise
mit Sportclubs – stets suchen
die Berliner Wasserbetriebe den
direkten Kontakt zu potenziellen
Bewerbern. Das ist sympathisch
und kommt an.
Alles in allem wäre es doch
gelacht, wenn die Wasserbetriebe mit dieser Kampagne ihr Ziel
verfehlen, qualifizierte Azubis
zu gewinnen. Erste Auswertungen zeigen, dass insbesondere
der Facebook-Auftritt innerhalb
kürzester Zeit eine enorme Interaktivität bewirkt hat. Vor allem
die Azubis des Unternehmens
diskutieren dort fleißig und verstärken damit den viralen Effekt.
Die Anzahl der Besucher, die über
Facebook auf die AusbildungsWebseite gelangen, hat sich
mehr als vervierfacht.
Ein Blick auf andere öffentliche regionale Unternehmen
macht deutlich, dass die Berliner Wasserbetriebe in Sachen
„Azubi-Rekrutierung 2.0“ eine
Vorreiterrolle eingenommen
haben. Ein Beleg dafür sind zahlreiche Anfragen in der OnlineRedaktion und Einladungen zum
Erfahrungsaustausch.
Franziska Neumann
arbeitet im Team der Unternehmenskommunikation der
Berliner Wasserbetriebe auch
an der Azubi-Seite und der
Facebook-Fanpage mit.
www.ausbildung.bwb.de
43
Marketing &
Unternehmen
44
Interview mit Elke Kordus und Catrin Glücksmann
von den Berliner Wasserbetrieben:
Warum müssen Sie aktiv nach Azubis suchen?
Elke Kordus: Seit einigen Jahren setzen wir uns mit
den Themen demografischer Wandel und Fachkräftemangel auseinander. In unserer Personalstrategie
setzen wir hierbei auf die eigene Aus- und Weiterbildung. Mindestens 60 Prozent unseres Fach- und
Führungskräftebedarfs wollen wir so gewinnen.
Daraus ergeben sich auch unsere Hauptzielgruppen:
Schülerinnen und Schüler, die sich für eine Ausbildung oder einen dualen Studiengang interessieren.
Wann war der Start der Kampagne und der Website?
Catrin Glücksmann: Im Sommer 2011 ging unsere
neue Azubi-Seite www.ausbildung.bwb.de online.
Unsere Azubis haben sie entworfen, sie kümmern
sich auch gemeinsam mit uns um die Pflege.
An wen richtet sich die Kampagne?
Catrin Glücksmann: In erster Linie wollen wir
natürlich Auszubildende und dual Studierende
gewinnen. Aber wir nutzen sie auch, um deren
Freunde, Eltern und Meinungsbildner über uns zu
informieren.
Über welche Kanäle kommunizieren Sie?
Berliner Wasserbetriebe vor Ort (Schulaktion)
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Catrin Glücksmann: Der Schwerpunkt liegt
natürlich beim Internet – da sind die Jugendlichen
unterwegs. Auf unserer Ausbildungsseite informieren die Azubis selbst, z. B. in ihrem Blog, was
man so bei uns erleben kann. Seit diesem Sommer
haben wir auch auf Facebook eine AusbildungsFanpage. Mehr als 500 Fans tauschen sich mit uns
und untereinander dort über unsere Ausbildung,
Bewerbungstipps oder Prüfungsvorbereitungen
aus. Dazu sind wir auf den wichtigen Berliner
Ausbildungsmessen dabei und wir haben auch
kleinere Promoaktionen gemacht, um auf unsere
Angebote hinzuweisen.
Wie ist die Resonanz?
Elke Kordus: Ja natürlich. Weil u. a. durch den Blog
und Facebook alle wissen, was es da gibt, machen
sie gern nicht nur als Blog-Schreiber, sondern auch
als „Models“ mit.
Catrin Glücksmann: Unsere Facebook-Seite hat
eine deutlich höhere Interaktionsrate als viele
vergleichbare Seiten. Die Nutzerzahlen der Ausbildungsseite steigen kontinuierlich. Beim Austausch
im Web und auf Konferenzen werden wir immer
öfter auf unsere Seiten positiv angesprochen. Und
intern haben wir damit allen Kolleginnen und Kollegen gezeigt, dass wir alle auf unsere Ausbildung
stolz sein können und, dass sich der BetreuungsAufwand in der täglichen Arbeit lohnt.
Was ist Ihr Ziel?
Welche Maßnahmen sind als nächstes geplant?
Elke Kordus: Ganz einfach, wir wollen für junge
Leute authentisch und damit als potenzieller
Arbeitgeber interessant sein, um damit die derzeit
noch gute Bewerbungslage stabil zu halten. Und
wir wollen von den jungen Leuten lernen, was sie
bewegt, welche Dinge ihnen wichtig sind. So erfahren wir umgekehrt, wo wir uns verändern oder
neu ausrichten wollen oder müssen, um künftig
Azubis zu gewinnen.
Catrin Glücksmann: Der Dreh für bewegte
Bilder ist im Kasten, natürlich standen wieder unsere Azubis aus allen Bereichen vor der Kamera.
Hinter der Kamera standen Azubis des SOS-Kinderdorfes Berlin-Wedding – nun produzieren wir
gemeinsam einen Film über unsere Ausbildung.
Der soll dann nicht nur bei Facebook und auf
unserer Homepage, sondern auch auf YouTube
laufen.
Sind das tatsächlich echte Mitarbeiter/Auszubildende,
die dort vorgestellt werden? Wenn ja, war es
schwierig, diese zum Mitmachen zu bewegen?
Elke Kordus
Catrin Glücksmann
Leiterin
Personalmanagement
Berliner Wasserbetriebe
Leiterin
Konzernkommunikation
Berliner Wasserbetriebe
www.bwb.de
45
Rechts
Tipps
46
Foto: andrea michele piacquadio/Shutterstock.com
Employer Branding und
die neuen Ansprüche
der Arbeitnehmer
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Unternehmen reagieren auf Fachkräftemangel
Auch der Mittelstand kann den „High Potentials“
attraktive arbeitsrechtliche Konditionen anbieten
von Alexander Günzel
Der Kampf um qualifizierte Mitarbeiter ist entbrannt. Fachkräfte sind aufgrund der demographischen Entwicklung Mangelware. Unternehmen
setzen daher auf „Employer Branding“. Sie präsentieren sich über eine gezielte Marketingstrategie
gegenüber potentiellen Bewerbern und eigenen
Mitarbeitern als attraktiver Arbeitgeber.
Auch kleine und mittlere Unternehmen ohne
große PR- und Gehaltsbudgets haben im Wettbewerb um die „High Potentials“ gute Chancen. Das
Arbeitsrecht erlaubt eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten, die sie im Rahmen ihres „Employer
Brandings“ für sich nutzen können. Hierzu zählen zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle und
maßgeschneiderte Entgeltsysteme. Die geänderten
Kommunikationsbedürfnisse der Bewerber lassen
sich in „Social Media Policies“ regeln. Schließlich
können mittelständische Arbeitgeber auch mit einer
gelebten Unternehmenskultur für sich werben,
die sie innerbetrieblich in Compliance-Richtlinien
verankern können.
Flexible Arbeitszeitmodelle
haben Hochkonjunktur
Die Unternehmen müssen sich zwangsläufig den
Wünschen ihrer „Klientel“ anpassen, wollen sie
Erfolg bei ihrer Suche nach neuen talentierten
Mitarbeitern haben. Dem Verlangen nach einer
passgenauen Abstimmung von Privatem und Beruf
kommen die Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeitsystemen entgegen. Gleitzeitmodelle mit definierten Kernarbeitszeiten gehören beinahe schon zum
Standard bei Arbeitgebern. In vielen Unternehmen
wird darüber hinaus mit Arbeitszeitkonten gearbeitet. Über Langzeitkonten können Mitarbeiter
sich längere Freizeitphasen erarbeiten, die sich für
einen Auslandsaufenthalt oder Weiterqualifizierung
verwenden lassen. Bei Führungskräften und bei den
„Kreativen“ wie etwa im Entwicklungsbereich praktizieren Arbeitgeber immer häufiger „Vertrauenszeit“. Hier vereinbart der Arbeitgeber zwar mit den
Mitarbeitern eine feste wöchentliche Stundenzahl.
Die Arbeitnehmer können aber selbst entscheiden, wann sie ihre Arbeitsleistung erbringen. Das
Unternehmen kontrolliert die Arbeitszeit nicht über
Zeiterfassungssysteme. Es vertraut dem Mitarbeiter, dass dieser das vereinbarte Stundenkontingent
tatsächlich ableistet.
.
Auf Augenhöhe mit dem Mitarbeiter
Im Entgeltbereich haben die Unternehmen längst
auf das neue Selbstverständnis der umgarnten
Talente reagiert. Ziele, die für die Leistung variabler
Vergütungsbestandteile maßgeblich sind, werden
immer seltener einseitig durch das Unternehmen
vorgegeben. Stattdessen arbeiten sie mit „Zielvereinbarungen“, die für eine Zielperiode zwischen
Arbeitnehmer und Arbeitgeber abgestimmt werden. Das Modell beruht auf dem Ansatz, dass der
Arbeitnehmer dem Arbeitgeber auf „Augenhöhe“
begegnet und tatsächlich die Möglichkeit hat, im
Mitarbeitergespräch die Wahl und Höhe der zu
erreichenden Ziele zu beeinflussen. Zusätzlich steigern die Unternehmen über sonstige Vergütungen
wie etwa Kindergartenzuschüsse oder Essensgeldgutscheine ihre Attraktivität. Auch die Frage nach
einer Absicherung im Alter wird von den Bewerbern
47
Rechts
Tipps
48
angesichts leerer Rentenkassen immer häufiger
gestellt. Über entsprechend gestaltete Versorgungswerke versuchen immer mehr Unternehmen,
diesem Bedürfnis Rechnung zu tragen.
Nicht zuletzt aufgrund des Wandels am Arbeitsmarkt ist es auch im Miteinander zwischen
Vorgesetzten und Mitarbeitern zu Veränderungen
gekommen. Diese spiegeln sich auch in terminologischen Fragen wider. An die Stelle der „Personalabteilung“ ist das „Human Resources Management“ getreten, das Mitarbeiter nicht mehr als nur
zu verwaltende und zu führende Arbeitnehmer
versteht. Den Personalern wird dementsprechend
die Rolle zugedacht, das Entwicklungspotential der
Mitarbeiter und deren Kreativität zu wecken. Arbeitnehmer werden als Personen wahrgenommen,
welche die Entwicklung des Unternehmens aktiv
gestalten und nach vorne bringen können.
Auch bei der Abgrenzung von Freizeit und Arbeit
hat die neue Bewerbergeneration in Zeiten von
Facebook & Co. ihre eigenen Vorstellungen. Die
Möglichkeit, während der Arbeitszeit mit Freunden
privat zu kommunizieren, hat für sie einen hohen
Stellenwert. Wurde früher das private Telefonieren
oder die E-Mail- und Internetnutzung arbeitsrechtlich strikt über Arbeitsanweisungen oder
Betriebsvereinbarungen reglementiert, ist es in
neuerer Zeit zu einem Umdenken gekommen. Der
Austausch über Social Media wie Facebook oder
Twitter während der Arbeitszeit wird zwischenzeitlich von den meisten Unternehmen akzeptiert.
Über „Social Media Guidelines“ oder eine „Social
Media Policy“ geben die Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern häufig nur noch Leitplanken für den
verantwortlichen Umgang mit Social Media, an
denen sie sich orientieren können. Sie bezwecken,
die leichtfertige Weitergabe von Betriebs- und
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Geschäftsgeheimnissen zu verhindern und Mitarbeiter über Grenzen beim Lästern über Vorgesetzte und Kollegen im Web zu sensibilisieren.
Ist die Belegschaft stolz
auf ihr Unternehmen?
Warum gehen die meisten Unternehmen heute so
liberal mit den Social Media um? Zum einen lässt
sich deren Nutzung in Zeiten von Smartphones
kaum mehr kontrollieren oder verhindern. Zum anderen bringt ihnen Social Media Nutzen, wenn die
Belegschaft dort über das eigene Unternehmen positiv berichtet. Denn potentielle Bewerber versuchen
häufig, sich über Freunde und ihr virtuelles soziales
Netzwerk ein realistisches Bild über das Unternehmen zu verschaffen, in das sie vielleicht wechseln.
Wie toll findet die Community dieses Unternehmen? Würden Arbeitnehmer ihren Freunden eine
Arbeit bei diesem Arbeitgeber weiterempfehlen?
Es sind nicht nur Informationen über Arbeitszeit
und Vergütung, die potentielle Bewerber bei ihren
Internetrecherchen interessieren. Sie erwarten
von Arbeitgebern auch, dass sie einen guten Ruf
am Markt haben und fair mit ihrer Belegschaft
umgehen. Aus diesem Grund spielt bei Employer Branding-Strategien die Kommunikation von
Werten eine wichtige Rolle. Unternehmen nutzen dabei unter anderem gerne arbeitsrechtliche
Compliance-Richtlinien zur Selbstdarstellung. In
derartigen Regelwerken informieren Arbeitgeber
ihre Mitarbeiter zum Beispiel über die rechtlichen
Vorgaben des Kartellrechts, die Erscheinungsformen von Korruption und Bestechung oder
das Diskriminierungsrecht. Durch die Belehrung
der Mitarbeiter und ihre Kontrolle enthaftet sich
das Management rechtlich für Gesetzesverstöße
auf Mitarbeiterebene. Über das Bekenntnis zur
Ablehnung von Korruption oder zur Einhaltung des
Diskriminierungsrechts können sich Unternehmen
aber auch positiv in Szene setzen und von anderen
Arbeitgebern abgrenzen. Compliancerichtlinien
für Mitarbeiter, die eigentlich für den internen Gebrauch gedacht sind, werden deshalb nicht selten
von Unternehmen auf ihrer Homepage veröffentlicht. Die potentiellen Bewerber sollen auf den
ersten Blick sehen, wofür das Unternehmen steht.
Das Internet vergisst nichts
Am Ende werden allerdings nicht die Unternehmen
Erfolg haben, die über teure Marketingmaßnahmen
und arbeitsrechtliche Compliance-Richtlinien Werte
nur inszenieren. Unternehmen können zwar über
Social Media ihre Werte kommunizieren und dort für
sich Werbung machen. Die andere Seite der Medaille
ist, dass die Unternehmen über Social Media und
Internetportale auch für den Bewerbermarkt transparent werden. Mitarbeiter berichten hier, wie ihr
Arbeitgeber tatsächlich mit ihnen umgeht. Und die
potentiellen Bewerber können sich darüber informieren, wie ernst die Unternehmen die von ihnen
propagierten Werte tatsächlich nehmen. Ziehen
sie tatsächlich bei Vergehen gegen ComplianceRichtlinien die dort beschriebenen Konsequenzen?
Bewegen sich Arbeitnehmer und Führungskraft
bei der Abstimmung von Zielvereinbarungen zur
variablen Vergütung wirklich auf Augenhöhe oder
steht der Zielvereinbarungsprozess nur auf dem
Papier? Wie verantwortungsvoll geht der Arbeitgeber
mit seinem Mitarbeiter um, wenn es zur Trennung
kommt? Unter dem Blickwinkel Employer Branding
ist es für Unternehmen ungemein wichtig, sich an die
selbst auferlegten Werte und Spielregeln zu halten,
wollen sie ein Negativimage im Internet vermeiden.
Erfahrungsgemäß sprechen Mitarbeiter dort – wie
auch sonst im Leben - weniger über die positiven
Aspekte ihrer Arbeit, sondern gerne über schlechte
Erfahrungen. Das Internet vergisst dabei nichts.
Mit Unternehmenskultur punkten
Die Unternehmen müssen sich also an den Gedanken gewöhnen, dass sie an den Werten gemessen
werden, über die sie sich vom Wettbewerb abgrenzen wollen. Sie müssen ihre Werte deshalb auch
glaubwürdig leben. Nur dann wird es ihnen mittels
Employer Branding gelingen, tatsächlich die richtigen und am besten zu ihrer Kultur passenden „right
potentials“, und nicht nur die „high potentials“ zu
finden. Am Ende entscheidet sich der Kampf um
die Talente also nicht unbedingt am Vergütungspaket oder der Work-Live-Balance, sondern an einer
guten Unternehmenskultur. Gerade der Mittelstand
hat hier die Möglichkeit, über das Vorleben von
Werten zu punkten und auch ein emotionales Verhältnis der Belegschaft zum eigenen Unternehmen
aufzubauen. Die eigenen Mitarbeiter sind dann die
besten Markenbotschafter für ihr Unternehmen,
das auf der Suche nach qualifizierten und zu ihm
passenden Bewerbern ist.
Rechtsanwalt Alexander Günzel
Alexander Günzel, Partner bei merleker mielke
– rechtsanwälte notare in Berlin, ist Fachanwalt
für Arbeitsrecht
www.advokat.de
49
Clubleben
50
Der M Award 2013
rückt näher …
Die Vorbereitungen sind bereits im vollem
Gange: Auch im kommenden Jahr wird der
Marketing Club Berlin wieder Unternehmen für
erfolgreiches Marketing in und aus der Region
Berlin-Brandenburg in 6 Kategorien auszeichnen.
Der Wettbewerb und seine Preisgala zählen
inzwischen zu den wichtigsten Marketing-Ver­
anstaltungen in der Hauptstadt.
Jedes Jahr wird der Berlin Marketing Award
– auch kurz M genannt – unter Schirmherrschaft von den für Wirtschaft verantwortlichen
Senatoren bzw. Wirtschaftsministern Berlins und
Brandenburgs ausgetragen. Eine hochkarätige
Jury mit Marketing-Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft bewertet die Qualität
und Überzeugungskraft der eingereichten Marketingkonzepte.
In 2012 wurde der M-Award bereits zum fünften
Mal verliehen und mehr als 300 Gäste aus Unter­
nehmen, Verbänden und Politik verfolgten die
Preisgala im Meistersaal am Potsdamer Platz. Zu
den Unterstützern der Veranstaltung zählten Marken wie ARD Sales & Services, Lufthansa, Berliner
Pilsener, Deutsche Post, Berliner Zeitung, Deutsche Telekom, IFA Berlin und viele weitere Berliner
Unternehmen. Eindrücke der Preisverleihung,
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
zu der auch zahlreiche überregionale Gäste des
zeitgleichen Deutschen Marketingtages kamen,
finden sich auf der Webseite des Clubs.
M Award 2013:
Ausschreibungszeit: Januar bis Mitte April 2013
Preisverleihung: Juni 2013
In den kommenden Monaten wird es weitere
Detailinformationen geben.
Unternehmen aus Berlin und Brandenburg sollten sich diese Termine schon jetzt reservieren –
als Einreicher für erfolgreiche Marketingkampag­
nen und als Sponsor für eine der attraktivsten
Marketingveranstaltungen Berlins, bei der sich
wichtige Marketing-Entscheider aus der Hauptstadt und dem Bundesgebiet treffen.
Mehr Infos über Teilnahmebedingungen und
Werbemöglichkeiten beim M-Award finden
Sie auf der Webseite des Marketing Clubs Berlin.
Oder Sie wenden sich direkt an
M.Schröder, [email protected]
B. Taubitz, [email protected],
Mobil: 0174 – 9204774
Rückblick M 2012
Glückliche Preisträger des M Awards 2012
Feierlicher Rahmen:
Der Meistersaal am Potsdamer Platz
Radio1 Moderator Stefan Rupp und
MC Berlin Präsident Michael Schröder
Die Preisträger M - Berlin Marketing Award:
M - BERLIN MARKETING AWARD − GOLD
1. FC Union Berlin e. V.:
Kampagne „Alte-Försterei-Aktie“
M - FÜR DEN BESTEN IN BERLIN GEDREHTEN
WERBESPOT
Blush: Werbespot „Pardon Paris“
M - BERLIN MARKETING AWARD − SILBER
Hauptstadtzoos Berlin:
Kampagne „Täglich wilde Szenen“
M - FÜR DIE BESTE CSR-KOMMUNIKATION
IM MARKETING-MIX
Berliner Wasserbetriebe:
CSR-Kampagne „Energiesparmeisterschaft“
M - BERLIN MARKETING AWARD − BRONZE
Wintergarten Berlin:
Restart einer Berliner Kultmarke
M - FÜR DAS ERFOLGREICHSTE STARTUP
BigCityApps
M - FÜR DIE REGION BERLIN-BRANDENBURG
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg (SPSG)
M - BERLIN SPECIAL
Gallery (Weekend Berlin)
51
Clubleben
52
Kurznachrichten aus den
Unternehmen der Marketing-Club-Mitglieder
Ein Center mit Herz und Schnauze –
und neuer Website
Die vor fast 1 Jahr begonnene Revitalisierung der Marke Forum
Steglitz findet jetzt auch im WWW ihre Entsprechung. Dabei
wurde nicht nur die Darstellung aktualisiert, sondern ebenso
Inhalte, Informationsarchitektur und Struktur einer kritischen
Prüfung unterzogen. Weil mobile Endgeräte eine immer größere
Rolle spielen, wurde der Relaunch genutzt, um die Website
mittels Responsive Design fit für Smartphones zu machen – hier
ändert sich nicht einfach nur die Seitenbreite – auch Medien und
Inhalte sind „responsive“ ausgelegt.
www.zepterundkrone.de
Michael Dommes GmbH
25 Prozent Umsatzwachstum im e-Commerce-Shop
www.123edwards.de für Haarpflegeprodukte, der von der
Michael Dommes GmbH, mit ihren 21 Jahren erfolgreicher
Kommunikationsberatung, betreut wird. Die Zukunft wird zeigen,
ob wir mittels gedrehter Videospots einen höheren Zugriff auf
die Seite erzielen, den wir heute nur durch bezahlte googleadwords Anzeigenschaltungen erreichen. Mit einem Relaunch
der Webseite schauen wir in ein hoffnungsfrohes Jahr 2013 für
diesen Webshop. E-Mail: [email protected],
www.michaeldommes.com
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
GREEN FRANCHISING –
der grüne Wirtschaftsleitfaden
Unsere Welt fordert zunehmend Businesskonzepte
mit ökonomischer, ökologischer, kultureller und sozialer
Verantwortungübernahme, mit Nachhaltigkeit im Markenkern
und verantwortlicher Standardisierungs- und Multiplikations­
strategie, mit Sinnmaximierung statt Gewinnmaximierung.
Im Buch „Green Franchising“ zeigt das Autoren-Duo Bellone/
Matla wie es gehen kann (Green Franchising, Bellone/Matla,
mi-Wirtschaftsbuch, ISBN: 978-3-86880-137-8).
[email protected]
www.greenfranchiselab.com
plista launcht Content Marketing Produkt
Paid Content Distribution ist plistas neues Produkt
für Unternehmen mit hochwertigem Content:
Neben klassischen Werbekampagnen können plistas
Kunden jetzt redaktionelle Inhalte (z. B. Pressemitteilungen, Warentests, Blog-Artikel …) über Ihre Produkte und
Dienstleistungen zielgerichtet verbreiten – auch auf Mobile
und Tablets. plista ist mit tausenden Premiumwebseiten
und über 40 Mio. Besuchern pro Monat alleine in der DACH
Region das führende Empfehlungs- und Werbenetzwerk im
deutschen Raum. www.plista.com
Foto: Philhillphotography/iStockphoto.com
Was gibt’s Neues?
Mit Riva Communications auf neuem Kurs.
Seit 1. Juli hat die bisherige glow GmbH-Agentur für Kommunikation den Namen geändert und arbeitet als Riva Communications GmbH mit neuem Agenturkonzept weiter. Unter Führung
des Geschäftsführers und MCB-Vorstandsmitglieds Armin
Speer ist Riva bereits für verschiedene Konzernbereiche von
Bayer als Full-Service Werbeagentur national und international aktiv. Mehr Infos zur Agentur sowie zu Referenzen und
Arbeitsbeispielen finden sich auf der neuen Webseite
www.riva-communications.com.
BERLINER WOCHE steigert Reichweite
Laut aktueller Leseranalyse des MMA Media Markt-Instituts
hat die BERLINER WOCHE die Reichweite seit 2010 deutlich
gesteigert: Derzeit lesen 1,4 Mio. Berliner ab 14 Jahren
wöchentlich eine Ausgabe der BERLINER WOCHE bzw. des
SPANDAUER VOLKSBLATTs. Das sind 206.000 zusätzliche
Leser pro Ausgabe – ein Zuwachs von 17 Prozent. Investitionen in Auflage, Zustellqualität, sublokale Inhalte sowie der
Fokus auf gesellschaftlich relevante Themen wie bürgerschaftliches Engagement werden von den Berlinern honoriert.
www.berliner-woche.de
OLSWANG diskutiert Digitalisierung der Arbeit
Smartphones, Clouds, Social Media – mit modernen Technologien haben wir unser Büro immer und überall dabei und können
fortwährend kommunizieren. Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen. Arbeitsbedingungen werden flexibler.
Datenschutz ist das beherrschende Thema. Für die Arbeitswelt
birgt all dies Chancen und Herausforderungen. Wir laden Sie
ein, auf unserer Veranstaltung im Januar mehr über Digital
Employment zu erfahren: www.olswang.com/around-theworld/offices/berlin/?section=veranstaltungen
Kunst im Grand Hyatt Berlin –
QR-Codes informieren
Ab sofort informieren QR-Codes in den Zimmern und Suiten
die Gäste über die Kunstsammlung des 5-Sterne-Hotels, die
mehr als 150 Kunstwerke von 26 Künstlern umfasst. Bilder,
Skulpturen und Objekte von Eberhard Havekost, Jaehyo Lee,
Dieter Roth, Sylvie Fleury und weiteren Künstlern schmücken
alle Bereiche des Hotels am Potsdamer Platz. „Die Informationen hinter den Codes sollen die Gäste zu einer Entdeckungsreise durch das Hotel animieren“, so Fred Hürst, General Manager
des Grand Hyatt Berlin. www.berlin.grand.hyatt.de
inflame gewinnt Leica für „Das Wesentliche“
In einem Wettbewerb sicherte sich inflame die Teilkonzeption und Durchführung des Launch Events der Leica Camera
AG anlässlich der photokina in Köln. Ausgerichtet an dem
Motto „Das Wesentliche“ entwickelte inflame ein reduziertes Konzept, dessen Fokus mittels einer Lichtinstallation
auf die Bereiche Marke, Bild, Produkt und Freunde gesetzt
wurde. Wir bedanken uns bei Leica für das Vertrauen und die
tolle Zusammenarbeit. www.inflame-berlin.de
Softwareentwicklung zum Anfassen
Während der Langen Nacht der Industrie öffnete die PSI AG
als eines von mehreren Berliner Unternehmen am 9. Mai 2012
ihre Türen. Einblicke in die Softwareentwicklung anhand von
Praxisbeispielen gab es z. B. im Bereich der Gepäcksortierung
und -bearbeitung am neuen Flughafen Berlin Brandenburg
(PSI Logistics) oder der Fertigungsprozesse in Industrieunternehmen (PSIPENTA). Gleichzeitig informierte der Leiter Corporate Human Resources, Michael Abromeit, über berufliche
Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
www.psipenta.de
Neues Bandensystem für die Füchse Berlin
Die Füchse Berlin haben in eine LED-Bande investiert.
Das System hat eine Länge von 40,32 m und ist 80 cm hoch.
Damit stehen Sponsoren bei Handballspielen eine Bewegtbild-Werbefläche von über 30 Quadratmetern und somit
völlig neue Werbemöglichkeiten zur Verfügung. „Wir können
ab sofort noch flexibler auf Anfragen reagieren und bieten Unternehmen völlig neue Möglichkeiten ihre Marketingbotschaft
visuell zu aktivieren.“, erklärt Füchse-Vermarktungs­leiter
Michael Wrulich. www.fuechse-berlin.de BESL EVENTAGENTUR: Ideen bewegen
Events machen Marken lebendig und erfolgreich.
Das erreichen wir Dank frischer Ideen, Mut und Umset­
zungsstärke. Und mit einer Leidenschaft für Präzision bis
ins kleinste Detail. Unsere Events erreichen ihr Ziel – sie
sind begeisternd, erfolgreich und schaffen Mehrwert.
Ihre Vorteile: Wir denken markenorientiert, interdisziplinär,
folgen immer einer Leitidee und verstehen uns als Teil Ihrer
Unternehmenskommunikation. Lernen Sie uns kennen:
www.besl-eventagentur.de
53
Clubleben
54
masterPREVIEW Marketingkommunikation M.A.
1 Tag Master auf Probe! Der Workshop am 12. Dezember
bietet Einblick in Theorie und Praxis des Master-Studiengangs
Marketingkommunikation an der design akademie berlin. Bei
Vorträgen, Präsentationen und einem Planspiel treffen Interessenten zukünftige Kommilitonen und Dozenten. Alle Fragen
zum Studium und persönlichen Karrierechancen können gezielt
gestellt werden. www.design-akademie-berlin.de
N
amen merken statt Nummern –
die CallmyName App
Während Unternehmen überall ihren Firmen- oder Produktnamen zur Kommunikation im Internet nutzen, werden beim
Telefon immer noch Nummern gewählt. CallmyName heißt:
Telefonieren ohne Telefonnummer. In der Suchleiste gibt der
Nutzer den Firmennamen, ein Produkt oder eine Dienstleistung
ein und erhält das gewünschte Unternehmen. Für Gewerbetreibende ist die App deshalb besonders interessant. Registrieren Sie jetzt Ihren individuellen Call:Name! Informationen:
www.bfb.de
Im Auftrag der Umwelt
Als eines der führenden Umweltunternehmen sorgt die
Berliner Stadtreinigung (BSR) für die umfangreiche Beratung
und Aufklärung der Berliner zur Abfalltrennung. Im Rahmen der
Kampagne „Trenntstadt Berlin“ wurde dafür eigens ein funktionales und schickes TrenntMöbel gesucht. Der Siegerentwurf
„New Order“ vom Designerteam Böttcher+Henssler wird nun
in einer Kleinserie gefertigt und ab Dezember über den Onlineshop der BSR verkauft. Kampagnen-Idee und Werbemaßnahmen stammen von der Peperoni Werbeagentur.
www.trenntstadt-berlin.de
erliner Morgenpost: neues Video-Format
B
und QR-Code-Anzeigen im Karrieremarkt
Die Berliner Morgenpost bietet Firmen ein neues Video-Format
für Employer-Branding Maßnahmen an. Zusätzlich kreieren
wir eine QR-Code-Anzeige im Karrieremarkt, in dem wir mit
76 Prozent Marktführer in Berlin sind. Das Video wird von uns
produziert und wir beraten professionell in allen Belangen.
Die Videos veröffentlichen wir unter: www.morgenpost.de/
wirtschaft/karriere/morgenpost-job-tv
Der komplette Preis liegt zwischen 1.495 und 1.995 Euro
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Let me entertain you
Die Werbefirma Pat & Patachon ist mit ihrer Agentur POT
Marketing exklusives Mitglied im erfolgreichsten Eventnetzwerk
Berlins geworden. EventPartner-Berlin bietet für jede
Anforderung kreative Lösungen, die einen nachhaltigen Eindruck
bei Kunden und Mitarbeitern hinterlassen. Sie haben einen
Ansprechpartner für alle Fragen und Wünsche. Er koordiniert
das gesamte Event von der Einladung bis zum Dankesschreiben.
Weitere Informationen unter www.eventpartner-berlin.de
Ansprechpartner: Mathis Richter
Social de_tiles – soziale Verantwortung für Berlin
Wir lieben Kreuzberg für seine Lebendigkeit und Wandlungsfähigkeit. Wir sehen aber auch die Probleme und wollen helfen.
Social de_tiles ist unser Konzept, um Schulen, Kindergärten
und soziale Einrichtungen bei Ausbau und Renovierungen zu
unterstützen. Mit „cairamic“ haben wir hierfür das passende
Material. Die besonderen Eigenschaften reduzieren schädliche
Bakterien in der Luft und sorgen für ein gesundes Raumklima.
Interessiert? Infos unter : www.schoener-wohnen-fliesen.
de und www.bmj.bund.de
Award-Regen bei Wodrich Audio Branding
Zum Ende eines turbulenten Jahres freut sich Wodrich Audio
Branding über die Nominierung zum German Design Award
für das Audio Branding des französischen Finanzdienstleisters
„AG2R La Mondiale“, die Nominierung zum internationalen Audio Branding Award zusammen mit der Agentur kleiner & bold
für das Audio Branding des Schweizer Unternehmens „DKSH“
und die CREA Award Nominierung für den Film „Discount Love
Story“! [email protected]
www.wodrich-audio-branding.de
Neue Studie zur Zukunft von Publikumsmessen
Angesichts starker ökonomischer und demografischer Veränderungen und neuer Informationskanäle stehen Publikumsmessen
vor erheblichen Herausforderungen. Wie diese Messen sich
künftig profilieren müssen, ist Thema der neuen Untersuchung
„B2C-Trendstudie: Perspektiven, Potenziale und Positionierung
von Publikumsmessen“. Auftraggeber waren der AUMA gemeinsam mit den Veranstalterverbänden FAMA und IDFA. Die
Studie ist kostenlos beim AUMA erhältlich: www.auma.de
International tätige Markenberatung
mit Büro in Berlin stärkt Präsenz im
deutschsprachigen Raum
Achim Wirtz, zuletzt Partner der Schweizer Wirz Gruppe mit
Führungsfunktionen in Werbung und Corporate Communications, ist seit dem 1. Oktober Partner bei Prophet Zürich und
stärkt damit weiter Prophets Präsenz in Europa. Prophet ist ein
weltweit tätiges Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt auf
strategische marken- und marketingbezogene Fragestell­ungen,
das internationale Kunden wie eBay, Postbank und Swarovski
unterstützt. www.prophet.de
WE DO wächst
Karsten Neumann verstärkt das PR-Team von WE DO communication. Als Projektleiter ist er federführend für die Initiative
„SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ),
ARD, ZDF, Vodafone und TV Spielfilm verantwortlich. Neu im
Event-Team der Agentur ist Anne Bochmann. Die Projektleiterin betreut zahlreiche Veranstaltungen der Agentur unter
anderem für Bundesministerien und Verbände.
[email protected], www.we-do.com
The Show must go on.
ApunktMpunkt betreut seit Jahren das Marketing des
Berliner Wintergartens in beratender Funktion. Neben
Mediaplanung und visueller Umsetzung der Dachmarkenkampagne, entwickeln wir auch inhaltliche Konzepte für
neue Shows und marktorientierte Formate. Trendscouting,
und musikalische Konzeption gehören genauso dazu wie
Bühnenbild, Lichtdesign und Regie. „Forever Young”
begeisterte 2011 mehr als 50.000 Besucher und kommt
Anfang 2013 zur Wiederaufführung, bevor zwei neue
Shows starten. www.apunktmpunkt.de
Mattheis Werbeagentur macht Medien mobil
Digitales Publizieren ist mehr, als nur blätterbare
PDF-Ausgaben erstellen! Wir bringen Publikationen als
optimierte App auf Tablets und Smartphones. Mit perfekt
angepasstem Design + sinnvollen interaktiven Features wie
Interviews, Töne, Filme, dynamische Grafiken, 360-Grad
Panoramen, drehbare Objekte, Diashows uvm. Geeignet für
Magazine, Broschüren, Gebrauchsanweisungen, Geschäfts­
berichte, Bücher. Referenzen mit Link zum App-Store (z. B.
zum USP als Magazin App) unter www.mattheis-berlin.de
Anzeige
Werde Aquademiker!
Ganz egal, wofür du dich interessierst, wir
bieten dir für deine Berufsausbildung ein Meer
an Möglichkeiten.
Lerne fließend das Wasser- und Umweltfach in
einem der modernsten Dienstleistungsunternehmen der Wasserbranche in Deutschland. So
sorgst du vielleicht schon bald als Aquademiker*
dafür, dass alles in Berlin weiterhin gut läuft und
abläuft.
Wie erfrischend anders das sein kann,
erfährst du hier:
www.ausbildung.bwb.de oder unter
www.facebook.com/ausbildung.bwb
*Bachelor of Engineering - Maschinenbau
*Bachelor of Engineering - Angewandte industrielle Elektrotechnik
*Bachelor of Engineering - Bauwirtschaftsingenieurwesen
*Bachelor of Arts - Betriebswirtschaftslehre, Fachrichtung Industrie
*Bachelor of Science - Wirtschaftsinformatik
Clubleben
neue
Mitglieder
56
Herzlich willkommen!
Neue Mitglieder seit Juni 2012
Sabina Plessow
Michael Dommes
Avantgarde Gesellschaft
für Kommunikation GmbH
Michael Dommes GmbH
Tim Krenke
Giovannina Masala
IMaGE Berlin Konzertveranstaltungs GmbH
McCann Erickson
Communications House
Head of Office Berlin
Marketing-Vertriebsmanager
Merten Teumer
Vetrieb /
Großkundenbetreuung
Geschäftsführer
Account Director
Carsten Sterzenbach
Geschäftsführer
STARCAR Kraftfahrzeugvermietung GmbH
impala-media GmbH
Dr. Antonio Piscopo
Sven Schulze
Marketing Management
Center Manager
A10-Center-Berlin
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Clubleben
neue
Mitglieder
58
Neue Firmenmitglieder
Berliner Bank
Seit über 60 Jahren sind wir die Bank für Berlin und die Berliner.
Unser Anspruch ist es, ein Höchstmaß an Beratungsqualtität und
Service zu bieten. Der Kunde steht dabei für uns im Mittelpunkt
unseres Handelns. Unsere Geschäftskunden profitieren von besten
Kenntnissen der Berliner und Brandenburger Wirtschaftsszene,
einem spezifischen Branchen-Know-how und einer tiefen Verwurzelung in der Stadt. Privatkunden gewinnen vor allem durch kompetente
Beratung und Begleitung in jeder Lebenssituation.
Zu unserer Unternehmensphilosophie gehört außerdem die Förderung
gesellschaftlichen Engagements. Für uns ist CSR eine Investition in
die Gesellschaft und damit unsere eigene Zukunft.
CALA-Verlagsgruppe
Die CALA-Verlagsgruppe ist ein inhabergeführtes Unternehmen, mit
Sitz in der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt. Wir verlegen Magazine,
die unsere Leser in den verschiedenen Etappen ihres Lebens begleiten.
Unsere Zielgruppen sind Familien mit Kindern, aktive Senioren, Gartenfreunde und Schwangere, die sich durch unsere kostenfrei erscheinenden Printprodukte unterhalten, beraten und verstanden fühlen.
Das Besondere daran ist der 100 prozentige regionale Bezug, welcher
durch separate Auflagen der betreffenden Bundesländer realisiert
werden kann. Anzeigen und Werbung unserer Werbepartner erfahren
durch die klar abgegrenzte Zielgruppenansprache eine außerordentliche Wahrnehmung. Dieses Konzept wurde seit 2005 mit so großer Resonanz angenommen, dass die KIDS und Co. bereits zu Ostdeutschlands
auflagenstärkstem Familienmagazin herangewachsen ist.
Ab November 2012 erscheint die KIDS und Co. nun auch für Berlin.
Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen.
Immer ein Vorteil mehr“ mit dem dbb vorsorgewerk
Als exklusive Serviceeinrichtung des dbb beamtenbund und tarifunion
bietet das dbb vorsorgewerk den Einzelmitgliedern der Landesbünde
und Mitgliedsgewerkschaften sowie deren Angehörigen besonders
günstige Angebote rund ums Sparen, Versichern und Finanzieren.
Zielsetzung ist dabei, durch attraktive Mitgliedsvorteile die
Mitglieder­­bindung und -gewinnung im dbb nachhaltig zu unterstützen.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Berliner Bank Niederlassung der
Deutsche Bank PGK AG
Hardenbergstraße 32
10623 Berlin
Tel. 030 31 09 25 32
www.deutsche-bank.de
Ansprechpartner:
Michael Wirtz
Leiter Marketing Kommunikation
[email protected]
CALA - VERLAG GmbH & Co. KG
Juri-Gagarin-Ring 68
99084 Erfurt
Tel. 0361 51 15 06 50
www.cala-verlag.de
Ansprechpartner:
Thomas Otto
Geschäftsführer KIDS und Co. Berlin
[email protected]
dbb vorsorgewerk GmbH
Friedrichstraße 165
10117 Berlin
Tel. 030 40 81 64 20
www.dbb-vorsorgewerk.de
Ansprechpartner:
Dr. Alexander Schrader
Geschäftsführer
[email protected]
Prall gefüllt mit
Informationsvorsprung.
Creditreform Wirtschaftsauskunft.
Neu: Einfach mehr drin!
Mit den Zahlungserfahrungen aus dem Debitorenregister Deutschland bietet die Creditreform
Wirtschaftsauskunft ab sofort noch mehr
exklusive Informationen für Ihren Geschäftserfolg.
Creditreform Berlin Wolfram KG
Tel. 030 21294-350
www.creditreform-berlin.de
Jetzt mehr erfahren: www.wirtschaftsauskunft.de
n
nsere
en
Mit u
sung
ö
L
n
e
l
ung
flexib Finanzier
e
r
für Ih
„Mit Kreativität
expandieren.“
Als Partner des Mittelstandes stehen wir Ihnen mit Investitionskrediten, Leasing, Krediten für Energiesparmaßnahmen und
unserem Know-how zur Seite. Damit Ihr Unternehmen mehr
Spielraum hat. Wir beraten Sie gern. Mehr Informationen finden Sie
unter Telefon (030) 30 63 - 33 77 oder www.berliner-volksbank.de
* 2012 ist das Internationale Jahr der Genossenschaften. Entdecken Sie hier, was es für uns bedeutet, Genossenschaftsbank zu sein.
Clubleben
neue
Mitglieder
60
Pat & Patachon GmbH
Die Philosophie unserer Arbeit liegt in dem täglichen Streben nach einer bedingungslosen Kundenzufriedenheit. Mit unserer ganzheitlichen
Betreuung von der Strategie bis zum fertigen Markenprodukt ergänzen
wir effizient und nachhaltig unsere Kunden in dem, was sie tun, und das
mit Erfolg. Die Kreativität unserer Arbeit ist dabei nicht nur eine Frage
des Geldes, sondern die Überzeugung und Glaubwürdigkeit in dem was
wir tun.
Wer es hier ehrlich meint, kommt an strategischen Kooperationen,
die auf dem Fundament gleicher Werte beruhen, nicht mehr vorbei.
Hierin sehen wir den Grund für unseren Erfolg gemeinsam mit unseren
Kunden.
DSCHUMBO GROUP Selling Communications
DSCHUMBO ist eine Agentur für verkaufsfördernde Kommunikation.
Wir entwickeln für und mit unseren Kunden ganzheitliche Verkaufsförderungs-Konzepte immer mit dem einzigen Ziel: Den Absatz
von Produkten oder Dienstleitungen zu steigern. Mit mehr als 60
Mitarbeitern sitzen wir mitten in Berlins pulsierendem Bergmannkiez.
Von hier aus machen wir nationale & internationale Top-Marken noch
erfolgreicher.
Unser Portfolio: Entwicklung & Umsetzung von verkaufsfördernden
Kommunikations-Konzepten, integrierten Verkaufsförderungsmaßnahmen, unternehmens- oder produktspezifischen Vertriebslösungen
und verkaufsfördernden Markenerlebnissen.
Party Rent Berlin
Die Party Rent Group ist ein europaweit agierender Event-Ausstatter und
bietet hochwertiges Event-Equipment für Veranstaltungen jeder Art und
Größe. Auf dem Weg zur gelungenen Veranstaltung betreut das Unternehmen die Kunden von der konzeptionellen Erstellung bis zur perfekten
Umsetzung. Das Zusammenspiel von standardisierten und exklusiven
Produkten, einem intuitiven und verlässlichen Service sowie Innovationskraft, Fleiß und überdurchschnittliche Kreativität sind das Erfolgsrezept
der Party Rent Group.
Produkt- und Dienstleistungsportfolio:
Zum Produktportfolio der Unternehmensgruppe zählt die Vermietung
von Event-Equipment aus den Warengruppen Tische, Stühle, Porzellan,
Besteck, Glas, Theken- und Buffetsysteme, Servier-, Tisch- und Buffetzubehör sowie Bühnen und Präsentationstechnik, Küchenequipment,
Warmhalte- und Kühlsysteme. Aber auch Zelte, Heiz- und Klimasysteme
oder Teppich und Bodenbeläge gehören dem Sortiment an.
Im Rahmen der Eventvorbereitung und -durchführung werden neben
innovativen Produkten auch verschiedene Dienstleistungen angeboten.
Eine eigene Visualisierungsabteilung erstellt CAD-Pläne. Ebenfalls mit inbegriffen sind ein Auf- und Abbauservice sowie der Bereich Transport und
Logistik. Ein zentral organisiertes Key-Account Management sorgt zudem
für die perfekte Umsetzung der Ausstattungswünsche und gewährleistet
die notwendige Planungssicherheit und den reibungs­losen Ablauf.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Pat & Patachon GmbH
Hinter der Mühle 25
12685 Berlin
Tel. 030 67 96 73 08 0
www.pat-patachon.de
Ansprechpartner:
Mathis Richter
Geschäftsführer
[email protected]
DSCHUMBO GROUP Selling Communications
Bergmannstraße 102
10961 Berlin
Tel. 030 26 47 64 50
www.dschumbo.de
Ansprechpartner:
Viola Brennenstuhl
New Business und
Unternehmenskommunikation
[email protected]
Party Rent Berlin
Geitel & Mahnecke GmbH
Holzstraße 6a
13359 Berlin
Tel. 030 52 13 02 930
www.partyrent.com
Ansprechpartner:
Thorsten Schaberg
[email protected]
D i e
A G e n t u R
Marketing & Kommunikation | Grafik & Design | Internet & Social Media
Werbetechnik & Montage | Leucht- & Werbeanlagen
www.pat-patachon.de
Die Kreativität unserer Arbeit ist dabei nicht nur
eine Frage des Geldes, sondern die Überzeugung
und Glaubwürdigkeit in dem was wir tun.
Mathis Richter (Geschäftsführer Pat & Patachon)
Clubleben
neue
Mitglieder
62
10 Jahre customer-partners gmbh
Wir sind glücklich, nationale und internationale Markenartikler, von
der Strategie bis zur Umsetzung beraten zu können. Wir schließen
den Kreis zwischen strategischer Beratung und kniffeliger Umsetzung
und bieten unseren Kunden damit die ganzheitliche Betreuung und
Beratung. Spezialisierte Mitarbeiter und langjähriges Know-how von
HANDEL bis HEALTHCARE! Wir agieren für unsere Kunden nach den
Maßstäben der höchsten Kosteneffizienz.
Mit den Eigenmarken Eastsiderooms und cp logistics runden wir unser
Agenturportfolio ab. Eastsiderooms (www.eastsiderooms.de) bietet
im Bereich der MediaSpree, direkt in der Oberbaumcity, moderne und
kostengünstige Tagungsräume für Gruppen bis 100 Personen.
cp logistics stellt citynahe Lagerflächen bereit und bietet insbesondere auf umsetzungsorientierte Agenturbedürfnisse zugeschnittene
Lagerdienstleistungen! Von der individuellen Konfektionierung bis
zum Messebau!
Ströer Out-of-Home Media AG
Die Ströer Out-of-Home Media AG ist spezialisiert auf alle Werbe­
formen, die außer Haus zum Einsatz kommen – von klassischen
Plakatmedien über Werbung auf Wartehallen und Transportmitteln
bis zu modernen digitalen Angeboten in der Außenwerbung. Ströers
digitales Bewegtbildnetz im öffentlichen Raum ist eines der weltweit
größten digitalen Produktangebote mit nationaler Reichweite und
ermöglicht eine exakt aussteuerbare Ansprache verschiedenster
Zielgruppen. Ströer verfügt über ein breit gefächertes Angebot von
Außenwerbeprodukten, die in Qualität, Innovation und Design bei
Werbeträgern und Stadtmöbeln neue Maßstäbe setzen. Mit einem
produktübergreifenden Vertrieb bietet die Berliner Niederlassung der
Ströer DSM GmbH den werbungtreibenden Kunden und Agenturen in
Berlin/Brandenburg umfassende Kommunikationslösungen an.
T-Systems Multimedia Solutions GmbH
Die T-Systems-Tochter Multimedia Solutions entwickelt internetbasierte Lösungen für Großkonzerne und mittelständische Unternehmen. Rund 1.200 Mitarbeiter übersetzen für Kunden aus allen
Branchen Web-Innovationen in Dienstleistungen für den digitalen
Lebens- und Geschäftsraum. Hierzu gehören u. a. Lösungen für
E-Commerce, Intranet- und Internet-Portale sowie Web IT-Management.
Das Unternehmen war 2012 zum zehnten Mal in Folge Sieger des
Internetagentur-Rankings.
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
customer-partners gmbh
Agentur für integrierte Kommunikation
Rotherstraße 8
10245 Berlin
Tel. 030 53 60 37 18
www.promoter.customerpartners.de
Ansprechpartner:
Marcus Beuthe
Geschäftsführender Gesellschafter
[email protected]
Ströer DSM GmbH
Niederlassung Berlin/Brandenburg
Quartier am Potsdamer Platz
Linkstraße 2
10785 Berlin
Tel. 030 25 92 67 201
www.stroeer.de
Ansprechpartner:
Matthias Beyer
Regionalvertriebsleiter/ stellv. Regionalleiter
[email protected]
T-Systems Multimedia Solutions GmbH
Winterfeldtstraße 21
10781 Berlin
Tel. 030 27 58 33 84 00
www.t-systems-mms.com
Ansprechpartner:
Steffen Heym
Creative Director
[email protected]
NACH
FEIERABEND
MACHEN
WIR EINFACH
WEITER.
Versand 24 / 7: regional, national, international,
schnell, zuverlässig, flexibel.
030 850088, general-overnight.com/ber
Das Marketing-Netzwerk für die Berliner Wirtschaft
Wer wir sind
Warum sich Ihre Mitgliedschaft lohnt
Der Marketing Club Berlin (MCB) wurde 1955 gegründet und ist heute mit über 350 Firmen- und Einzelmitgliedern ein Treffpunkt für Führungskräfte, Experten
und Nachwuchs aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Hochschulen. Alle verbindet das Thema Marketing als ein wesentlicher Bestandteil ihrer Profession.
Der Marketing Club Berlin bietet Ihnen Vorteile, die
den Mitgliedsbeitrag im Wert erheblich übertreffen:
• Kostenloser Besuch aller MCB-Veranstaltungen
(Wert-Vorteil jeweils bis zu 70 Euro)
• Kostenlose Fachzeitschriften-Abos: Clubmagazin
USP, Verbandsmagazin Absatzwirtschaft, Branchenpresse W&V + Horizont (Wert-Vorteil 625 Euro)
• Reduzierter Eintritt zur M-Award Gala und zum
Sommerfest
• Vielfältige Optionen zur Eigendarstellung im ClubMagazin und auf der Webseite
• Vorzugskonditionen/Sonderformate bei Werbung
und redaktionellen Beiträgen
• Bevorzugte Teilnahme an Veranstaltungen des
Dachverbandes DMV und von 65 Regionalclubs
bundesweit
Unsere Ziele
Unter dem Motto „Kompetenz erleben“ arbeitet der
MCB nach diesen Grundsätzen:
•M
enschen mit beruflichen Schwerpunkt im Vertrieb
und Marketing zusammenzubringen
• Interessen und Belange der Mitglieder vertreten und
gleichzeitig neues Wissen und Praxis des Marketings
vermitteln
•M
itgliedern und Gästen ein attraktives Programm
und interessante Veranstaltungen bieten sowie den
persönlichen Austausch ermöglichen
•B
ei wichtigen Marketingthemen der Hauptstadt eine
kompetente Stimme in der Öffentlichkeit sein
Unser Angebot
Die Veranstaltungen des MCB sind eine wichtige Säule
der Vereinsarbeit. Mitglieder und Gäste erfahren in
unterschiedlichen Formaten Aktuelles aus dem Marketing – mit Referenten und Experten aus Hauptstadtregion und Bundesgebiet. Im Anschluss können die
Teilnehmer persönliche Kontakte beim „Get together“
aufbauen oder weiter vertiefen.
Unsere Veranstaltungsformate
MC Get-together Welcome Lunch/Lounge/
Sommerfest Veranstaltungen
für ein lockeres Treffen und
Kennenlernen ohne ein besonderes Fachthema
MC At its best
Fachvorträge und Fallstudien
zu aktuellen Themen oder
Innovationen im Marketing
MC We present
Unternehmenspräsentation/
Besichtigung vor Ort
MC Werkstatt
Praxis-Workshops im kleineren
Kreis
USP – Menschen im Marketing 2 | 2012
Die Firmenmitgliedschaft lohnt sich noch mehr:
Weitere Mitarbeiter Ihres Unternehmens können
kostenlos Mitglied werden. Firmenmitglieder erhalten
exklusive Präsentationsmöglichkeiten im Club.
Preisliste Jahresmitgliedschaft
Persönlich
Firmen
• Aktive 260 Euro
Basismitgliedschaft
ab 690 Euro p.a
• Junioren 153 Euro
• Studierende 118 Euro
Erweiterte Pakete mit
zusätzlichen attraktiven
Werbemöglichkeiten
Ihr Ansprechpartner für eine
Mitgliedschaft
Geschäftsstelle:
[email protected], Tel. 030 27 59 45 00
Betreuung Firmenmitglieder:
Barbara Taubitz
[email protected], Tel. 0174 9 20 47 74
Roskos & Meier OHG
Ihre Nr. 1 in Bank- und
Versicherungsfragen
Roskos & Meier OHG · Kurfürstendamm 150 · 10709 Berlin · Tel: 030 - 893 20 00 · www.RoskosMeier.de
Impressum
USP – Menschen im Marketing
Magazin des Marketing Club Berlin e. V.,
erscheint zweimal im Jahr
Herausgeber: Marketing Club Berlin e. V.
Schumannstr. 5 | 10117 Berlin
Tel. 030 27 59 45-00 | Fax 030 27 59 45-13
www.marketingclubberlin.de
MC-Vorstand Medien: Armin Speer
[email protected]
Mediadaten, Vermarktung von Anzeigen
und Porträts: Barbara Taubitz
[email protected]
Tel. 030 65 48 22 46 | Mobil 0174 9 20 47 74
Anschrift der Redaktion und für
Leserbriefe:
Redaktion „USP“
c/o mattheis. werbeagentur gmbh
Kastanienallee 4 | 10435 Berlin
Tel. 030 34 80 633-0 | Fax 030 34 80 633-33
Chefredakteurin und V.i.S.d.P.:
Claudia Mattheis
Werbung in einem
spannenden Umfeld
Die Medien des MCB bieten eine interessante Werbemöglichkeit bei einer
entscheidenden Zielgruppe. Die Club-Mitglieder und -Gäste repräsentieren ein
breites Spektrum an Unternehmen und Spezialisten aus der Berlin-Brandenburger
Marketingbranche. Allen gemeinsam ist das Interesse an Marketing in seinen
unterschiedlichen Facetten.
Printmagazin USP
USP macht durch Schwerpunktthemen auf sich aufmerksam, stellt aktuelle Entwicklungen im Marketing aus der Sicht von Theorie und Praxis dar, vermittelt dabei auch den Berlin-Bezug und lässt namhafte Autoren innerhalb und außerhalb
des Clubs zu Wort kommen. Es erscheint zweimal im Jahr in einer Auflage von
4.000 Exemplaren und wird an alle Mitglieder versandt, bei Club-Veranstaltungen
ausgelegt und ist auf der Website langfristig archiviert. Neben klassischen Anzeigen gibt es Unternehmens-Portraits mit redaktioneller Reportage durch das USP
Team und Nutzung zur Eigenwerbung.
NEU: iPad App zum Printmagazin USP
Die Magazin-App reichert die Inhalte der gedruckten USP-Ausgaben durch zusätzliche Inhalte und interaktive Features an.
[email protected]
Online-Werbung auf der Marketing Club Website
Print-Heft & multimediale Magazin-App
Konzeption, Gestaltung, Umsetzung:
Die Website des MCB bietet attraktive Möglichkeiten für Online Werbung. Der
Newsletter sowie Presse-Aktivitäten rund um den M-Berlin Marketing Award
sorgen für hohe Frequentierung.
mattheis. werbeagentur gmbh
Creative Director: Siegbert Mattheis
Art Director: Juliane Starke
www.mattheis-berlin.de
Titelbild: Bim/iStockphoto.com
Mehr Informationen zu Konditionen und Möglichkeiten
auf www.marketingclubberlin.de
Und bei Barbara Taubitz unter der Telefonnummer 0174 9 20 47 74 oder per
Mail an [email protected]
MC-Website: Thorsten Doil
[email protected] 
Druck:
vierC print+mediafabrik GmbH & Co. KG
Gustav-Holzmann-Straße 2
10317 Berlin-Rummelsburg
Tel. 030 53 32 70 00 | Fax 030 53 32 70 44
Das USP iPad-Magazin erscheint seit Sommer 2011
parallel zur Printausgabe.
Im App Store sind auch
folgende frühere Ausgaben verfügbar
1/2012
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion wider. Wir freuen uns auch über unverlangt
eingesandte Manuskripte, Illustrationen und Fotos, übernehmen
aber dafür keine Haftung. Ebenso behalten wir uns das Erscheinen
und Kürzungen vor. Die Urheberrechte liegen beim Herausgeber und
der Redaktion. Reproduktionen des Inhaltes ganz oder teilweise
bedürfen der schriftlichen Genehmigung.
Schutzgebühr 7,00 Euro (für Mitglieder des Marketing Club
Berlin e. V. im Jahresbeitrag enthalten)
Das nächste USP erscheint im Juni 2013.
2/2011
o be
the place t
for talent.
Berlin.
Beste Aussichten,
nicht nur vom
Fernsehturm.
Auf Erfolg programmiert.
Von Zukunftsbranchen und Karrierechancen:
Im internationalen Wettbewerb hat sich die
Hauptstadtregion als einer der attraktivsten
Standorte für High-Tech- und moderne Dienstleistungsunternehmen etabliert. Wohnraum in
der grünen Metropole ist günstig, das Betreuungsangebot für Kinder außergewöhnlich gut –
gerade im Vergleich zu den alten Bundesländern. Mit der unvergleichlichen Lebensqualität
bieten sich hier beste Aussichten für Einsteiger, Fach- und Führungskräfte. Finden auch Sie
Ihren Job auf www.talent-in-berlin.de
www.talent-in-berlin.de
Gute Arbeitgeber haben Zukunft!
Unternehmen mit einer attraktiven Arbeitsplatzkultur haben motiviertere Beschäftigte, bessere Chancen auf dem Personalmarkt
und größeren wirtschaftlichen Erfolg. Sie bieten ihren Mitarbeitern faire und verlässliche Arbeitsbedingungen, schaffen Vertrauen
und Begeisterung in der Zusammenarbeit und stärken so ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Mit der Teilnahme
an der Benchmark-Untersuchung «Beste Arbeitgeber in Berlin-Brandenburg» können Unternehmen der Metropolregion
Berlin-Brandenburg ihre Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber gezielt überprüfen, vergleichen und weiterentwickeln.
Die Besten erhalten zudem das Great Place to Work® Arbeitgebersiegel und qualifizieren sich darüber hinaus für den
bundesweiten Wettbewerb «Deutschlands Beste Arbeitgeber».
Machen auch Sie mit Ihrem Unternehmen mit – es lohnt sich! Teilnehmen können kleine, mittlere und große Unternehmen
aller Branchen. Fordern Sie jetzt weitere Informationen und Ihre Teilnahmeunterlagen an:
Tel.: 0221 93 33 50 ı E-Mail: [email protected] ı www.greatplacetowork.de
In Kooperation mit
Herunterladen