Empfehlungen zur Vermeidung von Infektionen mit pathogenen Keimen Sehr geehrte Leser! Aus aktuellem Anlass möchte ich auf sinnvolle Hygienemaßnahmen aufmerksam machen und diese kurz zusammen fassen. Zubereitung von Nahrungsmitteln Wie können sich Verbraucherinnen und Verbraucher vor einer lebensmittelbedingten EHEC-Infektion schützen? (Quelle: http://www.bfr.bund.de/de/suche.html; Verbrauchertipps: Schutz vor Infektionen mit enterohämorrhagischen E. coli (EHEC)) Die effektivsten Maßnahmen zum Schutz vor lebensmittelbedingten EHEC-Infektionen im Privathaushalt sind: • Rohmilch vor dem Verzehr abkochen; pasteurisierte und ultrahocherhitzte Milch ist als sicher anzusehen. • Hände vor der Zubereitung von Speisen und nach Kontakt mit rohem Fleisch gründlich mit Wasser und Seife waschen und sorgfältig abtrocknen. • Rohes Fleisch getrennt von anderen Lebensmitteln lagern und zubereiten, auch beim Grillen (dabei auch verschiedene Bretter, Teller, Zangen verwenden). • Flächen und Gegenstände nach Kontakt mit rohem Fleisch, Verpackungen oder Tauwasser sofort gründlich reinigen und abtrocknen. • Lappen und Handtücher nach der Zubereitung von rohem Fleisch möglichst auswechseln und bei mindestens 60 °C waschen. • Rohes Gemüse und Obst vor dem Konsum schälen oder zumindest gründlich waschen. • Da EHEC-Bakterien auch in streichfähigen Rohwürsten, beispielsweise in Zwiebelmettwurst, Teewurst oder „Braunschweigern“, sowie in Rohmilchkäse vorkommen können, sollten Menschen der genannten Risikogruppen (Anm. d. Verfassers: Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere, Pat. mit Erkrankungen, die die Immunabwehr beeinträchtigen) diese Lebensmittel vorsichtshalber meiden. Zum Schutz des Verbrauchers vor Lebensmittelmittelinfektionen ist rechtlich festgelegt, dass verpackter Käse aus Rohmilch gekennzeichnet werden muss („mit Rohmilch hergestellt“). Pflanzliche Lebensmittel: Bei dem derzeitigen Erkrankungsausbruch wird vermutet, dass die Übertragung durch pflanzliche Lebensmittel erfolgt. Hier ist zu beachten: • „Eine sichere Abtötung von EHEC erfolgt nur, wenn das Gemüse ausreichend erhitzt wird. • Bei Gemüsesorten, die nicht als Infektionsursache im Verdacht stehen, ist zu beachten, dass diese vor dem Konsum gründlich gewaschen (mindestens 30 Sekunden mit kräftigem Reiben, möglichst warmes Wasser verwenden) und gegebenenfalls geschält werden sollen. Das Waschen und Schälen von Gemüse bewirkt eine Reduktion der Keimzahl und verringert damit das Infektionsrisiko. Unbedenklich ist der Verzehr von ausreichend erhitztem Gemüse. • Durch Erhitzungsverfahren wie Kochen, Braten und Schmoren werden EHEC abgetötet. Voraussetzung ist, dass für mindestens zwei Minuten eine Temperatur von 70 °C im Kern des Lebensmittels erreicht wird. Gegenüber anderen Umwelteinflüssen, beispielsweise einem sauren Milieu, Kälte oder Austrocknung, sind diese Bakterien jedoch relativ unempfindlich. Auch durch Tiefgefrieren von Lebensmitteln lassen sich EHEC-Bakterien nicht zuverlässig abtöten.“ (Quelle: http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2011/18 /sprossen_und_keimlinge_als_moegliche_ursache_der_ehec_infektionen__bfr_unterstuetzt_niedersachsen_bei_der_aufklaerung70793.html) • Pathogene Mikroorganismen haften fest an der Oberfläche von Pflanzen und können zudem in die pflanzlichen Gewebe eindringen. Diese Tatsache erschwert die Entkeimung kontaminierter Salate durch einen Waschprozess. • Wichtig ist, nach der Ernte die Produkte durchgängig bei einer Temperatur von 5°C oder darunter zu lagern. • Zu beachten ist, dass sich krankheitserregende Keime auch dann auf dem Salat finden können, wenn dieser optisch noch gut und genießbar erscheint. • Insbesondere Salate, die bereits gewaschen und fertig zubereitet angeboten werden, sind mit Vorsicht zu genießen, da sie keinen Verarbeitungsschritt durchlaufen, der evtl. vorhandene Keime beseitigt. Aufgrund des Schneidens oder Brechens der Salatblätter gelten Sie als gute Brutstätte für Bakerien. Dies trifft insbesondere auf Fertigsalate, die Weißkohl enthalten, zu. Meine persönliche Empfehlung Der Verzehr von Obst, Gemüse und Salat trägt wesentlich zu Ihrer Gesundheit bei. Die derzeitigen Probleme sollten daher nicht Anlass geben, dauerhaft auf den Verzehr zu verzichten. Kaufen Sie Salat möglichst bei einem Bauern Ihres Vertrauens und möglichst frisch geerntet. Lagern Sie diesen nicht zu lange und insbesondere getrennt von Fleisch in einem sauberen Kühlfach bei einer Temperatur unter 5°C. Verarbeiten Sie Salat unabhängig von anderen Lebensmitteln, insbesondere Fleisch. Waschen Sie Salat, Gemüse und Obst gründlich unter fließendem Wasser. Essen Sie den Salat möglichst rasch nach der Zubereitung. Meiden Sie Fertigsalate. Kochen oder zu dünsten Sie Weißkohl. Persönliche Hygiene: Hände waschen: • Nach jedem Toilettengang und vor jeder Mahlzeit sollten die Hände ca. 20 Sekunden (Zeitangabe nicht verifizierbar) lang sorgfältig einschließlich Daumen- und Kleinfingerballen gewaschen und abgetrocknet werden. • Es wird empfohlen mit Seife zu waschen. Bei öffentlichen Toiletten bin ich jedoch skeptisch, ob am Wasserhahn und Seifenspender nicht zusätzlich Keime lauern. Daher empfehle ich die Griffe nur mit einem Papier zu bedienen. • Ob angebotene Händedesinfektionsmittel wirklich so effektiv sind, wie in der Werbung vermittelt wird, ist zu bezweifeln. Zudem stören bzw. zerstören diese nicht nur krankheitserregende Keime, sondern auch die normale, gesunde Keimflora. Benutzung auswärtiger Toiletten: • Setzen Sie sich möglichst nie auf eine auswärtige Toilette. (Anmerkung: auch für Männer ist es möglich, in der Hocke ohne Berührung des Sitzes zu urinieren) • Berühren Sie so wenig wie möglich auf einer auswärtigen Toilette. Tätigen Sie möglichst nur die notwendigsten Handgriffe und fassen Sie insbesondere Toilettendeckel, Türgriff etc. nur mit Papier an. • Gleiches gilt für den Wasserhahn, den Seifenspender, Knöpfe oder Tastatur auf dem Papierspender etc. und natürlich den Türgriff beim Verlassen der Toilette. • Heißlufttrockner sind eher zu meiden. Sonstige Hygieneempfehlungen: Lüften Sie Ihre Schue nach dem Tragen mindestens 24 Stunde Erneuern Sie Ihre Zahnbürste mindestens alle 8 Wochen Reinigen Sie insbesondere Achseln, den Intimbereich und die Füße einmal täglich mit Wasser und trocknen Sie danach sorgfältig mit einem frischen Handtuch Machen Sie im Schwimmbad oder der Sauna einen großen Bogen um Fußdesinfektionsanlagen Gehen Sie im Schwimmbad oder der Sauna möglichst nur mit Sandalen auf die Toilette Trocknen Sie nach dem Schwimmen oder Duschen immer sorgfältig Ihre Füße, insbesondere im Zehenzwischenraum Wechseln Sie Ihre Unterwäsche täglich Lüften Sie Ihre Schuhe nach dem Tragen mindestens 24 Stunden. Ihr Johannes Gutwald 1-Klick-Umfrage: Fanden Sie diese Mail interessant? ja nein Vom Newsletter abmelden | Newsletter weiterempfehlen Dieser Newsletter wird von mir, Dr. med. Johannes Gutwald, Master of Science in Preventive Medicine, Hautarzt und Allergologe herausgegeben. Mit dem Newsletter möchte ich sowohl über aktuelle medizinisch wissenschaftliche Forschungsergebnisse allgemein verständlich informieren, als auch immer wieder an wesentliche Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit, Vitalität, Leistungsfähigkeit und Schönheit erinnern. In meinen Empfehlungen orientiere ich mich an aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen und insbesondere auch an den Leitlinien der Harvard Medical School zum Erhalt der Gesundheit (www .hsph.harvard.edu) sowie dem American Institute for Cancer Research (AICR; www.aicr.org/site/PageServer). Die Empfehlungen ersetzen nicht Untersuchungen und Behandlungen durch einen Arzt bei bekannter Krankheit oder Verdacht auf eine Krankheit. Bei Vorliegen einer Krankheit sollte die Umsetzung empfohlener Gesundheitsmaßnahmen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden oder dieser zumindest darüber informiert werden. Zabi und der große Zaubermeister sind die Hauptfiguren unserer Geschichten. Zabi ist ein Zauberlehrling, der noch einiges falsch macht. Der große Zaubermeister erklärt ihm seine Fehler. Dabei geht er vor allem auf Dinge ein, die auch für Menschenkinder wichtig sind. So vermittelt er den Kindern einige Grundlagen, die Sie als Eltern oder Pädagogen im Gespräch vertiefen können. Um Ihnen die Zusammenhänge, die Sie ohnehin kennen werden, in Erinnerung zu rufen, finden Sie zu jeder Geschichte eine kurze Hintergrundinformation. Bisher erschienene Newsletter finden Sie unter http://www.gutwaldcare.com/newsletter. Informationen über und Geschichten mit Zabi erhalten Sie unter www.zabi.info. Medieninhaber und Herausgeber: GutwaldCare Dr. med. Johannes Gutwald Starreit 1 83536 Gars am Inn [email protected] Copyright © 2011 Dr. med. Johannes Gutwald