Blatt 1 Stochastische Analysis SS 2006 Aufgabe 1. Seien B ein Wiener-Prozess. Berechnen Sie die Verteilung von B1 + B2 + B3 + B4 . Aufgabe 2 (4. Momente der Zuwächse des Wiener-Prozesses). Zeigen Sie für den Wiener-Prozess B, dass E(|Bt − Bs |4 ) = 3|t − s|2 Aufgabe 3. Sei B ein Wiener-Prozess und c, T positive reelle Zahlen. Zeigen Sie, dass die folgenden auf [0, T ] definierten Prozesse ebenfalls Wiener-Prozesse darstellen: (i) Xt := −Bt (ii) Xt := BT −t − BT (iii) Xt := cBt/c2 (iv) Xt := tB1/t falls t > 0, und X0 := 0 Aufgabe 4 (Approximation des Wiener-Prozesses mittels einer Irrfahrt). Seien X1 , X2 , . . . unabhängige identisch verteilte Zufallsvariablen mit ( 1 mit Wahrscheinlichkeit 1/2 Xi = −1 mit Wahrscheinlichkeit 1/2 P (sog. Rademacher-Zufallsvariablen). Sei Sn (i/n) := √1n ij=1 Xj (i ∈ {0, . . . , n}). Setzen Sie den auf {0, 1/n, 2/n, . . . , 1} definierten Prozess Sn mittels linearer Interpolation zu einem auf ganz [0, 1] definierten stochastischen Prozess Sn fort und zeigen Sie, dass für jedes feste t ∈ [0, 1] D Sn (t) → B(t) (n → ∞), wobei B einen Wiener-Prozess darstelle. Verwenden Sie diese Approximation, um einige Pfade eines Wiener-Prozess mittels des ComputerProgramms R (www.r-project.org) zu simulieren. Aufgabe 5 (Starkes Gesetz der Großen Zahlen für den Wiener-Prozess). Zeigen Sie Bt = 0 P -f.s. t→∞ t lim Aufgabe 6 (Ornstein-Uhlenbeck-Prozess). Zeigen Sie, dass durch Xt := e−αt Be2αt ein Gauß-Prozess X = (Xt )t∈[0,∞) gegeben ist. Bestimmen Sie dessen Mittelwert- und Kovarianzfunktion. PD Dr. Jürgen Dippon, Institut für Stochastik und Anwendungen, Universität Stuttgart, 0711-685-65384, e-mail [email protected]