Pressemitteilung 1. Seite Ursula Steinbach, Pressereferentin Tel.: 040.328 14 - 111 Fax: 040.328 14 - 204 [email protected] Hamburg, den 6. Februar 2012 Sehr geehrte Damen und Herren, der März beginnt mit zwei aufeinander folgenden Premieren. Luk Perceval – gerade gefeiert für sein Gastspiel mit der Toneelgroep Amsterdam „In Ongenade“ – bearbeitet Anton Tschechows „Der Kirschgarten“, Premiere ist am 3. März im Thalia Theater. „Der höchste Glaube ist der Glaube an eine Illusion“, behauptet das mehrsprachige Ensemble angesichts der gelebten Realitätsferne der russischen Landgesellschaft, die ihren Kirschgarten, das Symbol ihres gesamten Lebens, verliert. Es begibt sich auf die Suche nach der russischen Seele, die das Nichtstun vorgibt, obwohl die Bedrohung der Existenz eine aktive Reaktion fordert. Auf ganz reelle Weise sucht in der zweiten März-Premiere Schorsch Kamerun nach Spuren der Vergangenheit im lokalen Rahmen. Den Hamburger Stadtteil Altona prüft er auf bekennende „Altona muss zurück nach Dänemark“-Anhänger und lässt in einem Konzert die Bewohner zu Wort kommen. Die Uraufführung von „Die Verschwundenen von Altona“ ist am 2. März im Thalia in der Gaußstraße. Theaterhistorisch auf der einen, ganz familiär auf der anderen Seite, geht es am 5. März im Thalia Theater zu. Peter Maertens – seit 1961 Ensemblemitglied am Thalia Theater – und sein berühmter Sohn und Schauspieler am Wiener Burgtheater Michael Maertens lesen aus der intensiven und liebevoll boshaften AutorÜbersetzer-Korrespondenz von Ephraim Kishon und Friedrich Torberg „Wenn der Vater mit dem Sohne… Der beste Ehemann von allen“. Im Rahmen der Reihe „Kraut & Rüben“ ist am 9. März im Ballsaal der Gaußstraße Jan Philipp Reemtsma zu Gast. Er liest Texte von Arno Schmidt, die 1960 in dem Band „Rosen & Porree“ publiziert wurden. Am 13. März spielen die berühmten tindersticks live auf der Großen Bühne. Die Band spielt Songs aus dem am 20. Februar erscheinenden Album „The Something Rain“. Ebenfalls in der Reihe „Kraut & Rüben“ im Ballsaal der Gaußstraße ist Felix Knopp und sein Gitarrist Marco Schmedtje, beide Musiker von „My Darkest Star“, zu bewundern, wie sie am 16. März Rolf Dieter Brinkmanns Roman „Keiner weiß mehr“ lesen und vertonen. Eine musikalische Bereicherung erfährt auch der Spielplan im Thalia Theater. Am 11. März ist die Wieder-aufnahme von „Die Krönung der Poppea“ nach Claudio Monteverdi in der Regie von David Marton. Zum letzten Mal auf dem Spielplan stehen im März die Produktionen „Atropa. Die Rache des Friedens“ (16. März), „Was ihr wollt“ (19. März) und „Othello“ (23. März). Auf Gastspiel begibt sich „Draußen vor der Tür“ am 18. und 19. März an die Münchner Kammerspiele. Die letzten Tage des März bilden den Auftakt zu dem renommierten Theaterfestival: Am 30. März beginnt das „Körber Studio Junge Regie“, das bis zum 4. April der Gaußstraße eine unverwechselbare Atmosphäre beschert. Herzliche Grüße Ursula Steinbach Pressemitteilung 2. Seite PREMIEREN Der Kirschgarten von Anton Tschechow A-Premiere am 3. März um 20 Uhr im Thalia Theater B-Premiere am 4. März um 19 Uhr im Thalia Theater Die Realität der Illusion Es gibt eine Vorstellung von der russischen Seele, die dem westlichen Denken diametral entgegengesetzt ist. Während im Westen das Leben von permanenter Aktivität gekennzeichnet ist und Ruhe nur zur Wiederherstellung der Arbeitskraft dient, ist der „natürliche Zustand der russischen Seele“, etwa nach Boris Groys, das ruhige Gleichgewicht, das Nichtstun. Und nur wenn dieses Gleichgewicht gestört ist, wird man aktiv, aber auch nur solange, bis es wieder hergestellt ist: Kein faustisches Streben, durch das man sich seine Erlösung verdient, sondern ein Normalzustand völliger Passivität, der durch gelegentliche kurze Anstrengungen, Störungen zu beseitigen, aufrecht erhalten wird. So wie man eine Fliege verscheucht. Der Kirschgarten, 1904 in Tschechows Sterbejahr im vorrevolutionären Russland uraufgeführt, ist ohne solche Vorstellungen nicht zu verstehen. Die Menschen in diesem Stück tun angesichts des drohenden Untergangs ihrer gesamten bisherigen Existenz nichts, als durch Reden und Verdrängen die Situation noch ein Weilchen im Gleichgewicht zu halten. Am Tag, als der Kirschgarten, das Symbol ihres gesamten bisherigen Lebens, mit Haus und Hof versteigert wird, weil sie die Hypothekenzinsen nicht mehr bezahlen können, feiern sie ein Fest. Sie leben den Augenblick, als wäre nichts passiert, und weigern sich, irgendetwas – außer Reden im Konjunktiv – gegen den unmittelbar bevorstehenden Absturz zu tun. Nur der ehemalige zu Geld gekommene Knecht der alten Familie tut etwas. Er ersteigert das Gut, aber selbst diese Tat kommt einem eher vor wie eine somnambule Reaktion. Was macht diese „Komödie“ gerade in den letzten Jahren auch an westlichen Bühnen so beliebt? Zeigt sie unserer Hyperaktivität ihre andere, verleugnete Seite oder finden wir uns gar angesichts unzähmbarer Finanzmärkte und unberechenbarer Zukunftserwartungen selbst in der Zwangslage, drohendes Unheil fatalistisch durch Reden und Verdrängen zu kompensieren, um die scheinbare Normalität des gegenwärtigen Augenblicks aufrecht zu erhalten? „Der höchste Glaube ist der Glaube an eine Illusion, die man selbst als Illusion durchschaut hat.“ Dieser Satz stammt aus einem Ratgeber für modernes Management, der Anfang dieses Jahrhunderts in Deutschland erschien. Tschechows russische Protagonisten wussten das in ihrer „hoffnungslosen Hoffnung“ offenbar schon ein Jahrhundert früher. Regie Luk Perceval Bühne Katrin Brack Kostüme Anja Sohre Musik Lutz Krajenski Choreografie Ted Stoffer Dramaturgie Carl Hegemann Ensemble Matthias Leja (Jascha, Nachtclubtänzer), Barbara Nüsse (Ranjewskaja, Gutsbesitzerin), Sebastian Rudolph (Trofimow, Student), Cathérine Seifert (Anja), Alexander Simon (Firs), Oana Solomon (Dunjascha, rumänisches Zimmermädchen), Wolf-Dietrich Sprenger (Leonid), Rafael Stachowiak (Jepichodow, polnischer Schwarzarbeiter), Oda Thormeyer (Warja), Tilo Werner (Lopachin) Weitere Vorstellungen am 7. und 21. März sowie am 4. April jeweils um 20 Uhr Eintritt Premiere 66 / 55 / 44 / 27 Euro / ermäßigt 12 Euro Eintritt Vorstellungen 48 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 3. Seite Uraufführung Die Verschwundenen von Altona Eine musiktheatralische Recherche von und mit Schorsch Kamerun Am 2. März um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Ab und zu entdeckt man sie noch, die uralten Aufkleber aus dem 20. Jahrhundert, die „Altona muss zurück nach Dänemark“ fordern. Der Musiker, Regisseur und Grenzbewohner Schorsch Kamerun begibt sich auf eine musiktheatralische Spurensuche im Stadtteil Altona nach subkulturellen Resten, dänischen Wurzeln und bekennenden Ur- und Neueinwohnern. Er bildet eine traumatisierte Einwohnerschaft im ehemals „dänischen Altona“ ab, die keine Angst vor dem im Kalender der Maya angekündigten Weltuntergang hat, aber offensichtlich vor dem Verschwinden einer gewachsenen Umgebung durch alles verdrängende Monokulturen von Klamottenketten, schwedischen Möbelhäusern und „Asia“- Imbissen. Diese Randgemeinschaft befürchtet, dass stadtplanerische Regulierungen reale Erlebnisse abschaffen. Vorsichtig beginnen sie zarte Experimente für ein unabhängiges urbanes Leben, verwandeln dabei ihre Behausung in eine Art Bollwerk – mitten in „all to nah“. Sie erhoffen sich einen zeitgemäßen Neustart ohne Zugeständnisse. Doch zwischen allem wandelt der mysteriöse Schatten eines ewigen Gewinnlers: Die fleischgewordene Wiederkehr der alten Hanse, ein nimmersatter Pfeffersackimmobilienhai, der Geist von Ronald Barnabas Schill? Altona hat eine bewegte Vergangenheit. Wie hat sich dieses besondere Quartier verändert und wie wird es in 100 Jahren aussehen? Zahlreiche Interviews mit Bewohnern über ihren Stadtteil Altona übertragen und verwandeln vier Musiker, vier Schauspieler und Schorsch Kamerun als Sänger in ein theatralisches Live-Konzert. Schorsch Kamerun schafft aus Widersprüchen des Selbstverständnisses der Stadt, Alternativ-Kulturresten und profitabler Imageoptimierung einen Musiktheaterabend mit Schauspielern und Musikern. Regie Schorsch Kamerun Bühne Constanze Kümmel Kostüme Katja Eichbaum Komposition Carl Oesterhelt Dramaturgie Beate Heine Ensemble Sandra Flubacher, Franziska Hartmann, Schorsch Kamerun, Axel Olsson, Josef Ostendorf und die Musiker Alexander Hopff (Piano), Henrike Petter (Cello), Maria Rothfuchs (Kontrabass) und Sonja Stein (Violine) Weitere Vorstellungen am 3., 17., 22. und 23. März jeweils um 20 Uhr Eintritt Premiere 26 Euro / ermäßigt 12 Euro Eintritt Vorstellungen 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 4. Seite BESONDERES Szenische Lesung von Peter und Michael Maertens Wenn der Vater mit dem Sohne… Der beste Ehemann von allen Texte von Ephraim Kishon und Friedrich Torberg in der Auswahl und Zusammenstellung von Christian Papke Am 5. März um 20 Uhr im Thalia Theater Peter Maertens, Ehrenmitglied des Thalia Theaters und mit wenigen Unterbrechungen seit 1961 Ensemblemitglied, ist im Sommer 2011 achtzig Jahre alt geworden. Auch sein Sohn Michael (Schauspieler am Wiener Burgtheater) hatte seine ersten Bühnenerfolge auf der Thalia-Bühne. Gemeinsam lesen die beiden aus dem von 1960 bis 1979 andauernden Briefwechsel zwischen dem israelischen Schriftsteller und Satiriker Ephraim Kishon und seinem deutsch-jüdischen Übersetzer Friedrich Torberg, dessen freizügige Über-setzungen Kishons Werk im deutschsprachigen Raum erst zu großer Bedeutung verholfen haben. Kishons und Torbergs Autor-Übersetzerkorrespondenz hatte Folgen: Eine intensive, wenn auch nicht immer einfache Freundschaft voll liebevoller Boshaftigkeit, eifersüchtiger Zuneigung und Bewunderung. Um nicht nur die lebendige Beziehung der beiden, sondern auch die Ergebnisse einer produktiven und kreativen Arbeitsbeziehung zu illustrieren, werden Maertens und Maertens die Lesung der Briefkorrespondenz, die unter dem Titel „Dear Pappi – My beloved Sargnagel“ erschien, mit satirischen Szenen aus Kishons Werk ergänzen. Mit Peter und Michael Maertens Eintritt 14 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Konzert tindersticks The Something Rain Tour 2012 Am 13. März um 20 Uhr im Thalia Theater Das britische Uncut Magazin bescheinigte der Band um den Sänger und Gitarristen Stuart Staples kürzlich ein „wiedererstarktes Selbstvertrauen einer Band, die wieder liebt, was sie tut und das, was sie tut, besser macht als jede andere Band“. Seit ihrer selbst auferlegten Band-Runderneuerung um 2003 herum, die viele harte Entscheidungen beinhaltete, scheinen die tindersticks nun, mehr noch als auf „The Hungry Saw“ und „Falling Down A Mountain“ wieder bei sich selbst angekommen zu sein. Mutig, aufgeladen und beseelt blicken die Musiker nicht mehr zurück, sondern schreiten bewusst voran. Und erreichen damit einen neues Sound- und Emotionslevel, das vorher so niemals möglich gewesen wäre. Diese Entwicklung findet auf dem am 20. Februar erscheinenden Album ihren bisherigen Höhepunkt – erstmals entsteht hier eine umgehende, unmittelbare Verbindung zum Hörer, die man so noch nicht kannte – fast erscheint es einem, dass all die kollektive Energie und Mühe der mittlerweile fünf Bandmitglieder (plus diverser Gastmusiker) geradezu zum Greifen nahe ist. Auch auf geschäftlicher Seite gab es einen Neuanfang: Die Trennung von der bisherigen Labelheimat Beggars Banquet/4AD – dem sicheren Hafen, der durch alle stürmischen Zeiten der Bandhistorie immer ein bequemes Arbeiten an der Musik ermöglichte. Auch diese Entscheidung hatte eine neue Fokussiertheit und Bestimmtheit zur Folge, die Pressemitteilung 5. Seite man dem neuen Werk anhören kann. Und so offenbart sich erst jetzt der Sinn hinter all den harten Konsequenzen der letzten Jahre. Weitere Informationen www.tindersticks.co.uk, www.facebook.com/tindersticksofficial, www.myspace.com/tindersticksofficial Bei Presseanfragen und Pressekartenwünschen melden sie sich bitte bei Frehn Hawel, Kontakt: [email protected] oder 04041478830 Eintritt 34, 90 Euro | der Vorverkauf läuft Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de 040. 41 32 260 / www.karsten-jahnke.de IN DER REIHE KRAUT & RÜBEN Lesung „Rosen & Porree“ Jan Philipp Reemtsma liest Texte von Arno Schmidt Am 9. März um 22 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) Nach Lebensstationen in Schlesien, in der Lüneburger Heide, Hessen und Darmstadt, ersteht der in Hamburg geborene Schriftsteller Arno Schmidt 1958 gemeinsam mit seiner Frau Alice ein kleines Haus in Bargfeld, Landkreis Celle: „Mond, Nebel und Regen erste Qualität; auch im Trinkwasser war, selbst mit dem bösesten Willen, kein Jauchegeschmack spürbar. / Vieh draußen auf freier Weide. – Im Winter kommen Rehe, Hasen, Füchse bis vors Haus.“ - Die Blüten und Früchte des Bargfelder Gartens mögen auch die Titelfindung des 1960 erschienenen Sammelbandes „Rosen & Porree“ beeinflusst haben. Jan Philipp Reemtsma, Philologe, Publizist und Gründer der Arno Schmidt-Stiftung, liest aus diesem Band sowie andere Texte. Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Lesung und Konzert „Keiner weiß mehr“ Felix Knopp liest aus Rolf Dieter Brinkmanns Roman Mit „My Darkest Star“: Felix Knopp (v), Marco Schmedtje (git) Am 16. März um 22 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal) In rigoros direkter Sprache fokussiert der Erzähler auf seinen Streifzügen die Menschen in den Straßen, beschreibt akribisch genau seine Umgebung, erzählt im Pulsschlag seiner Wahrnehmung. Er steigert sich in beißende Tiraden über Dinge, an denen er sich stößt. Mit Freunden hört er die neuesten Schallplatten und diskutiert über Musik, aktuelle Filme, über Bücher und Mode. Und wieder kehrt er in seinen Alltag Pressemitteilung 6. Seite zurück: Mann, Frau, Kind. Mit der Familie in eine Art Hassliebe verstrickt, ist er immer im Kampf um eigenes Terrain und gegen die Muster der Elterngeneration. Rolf Dieter Brinkmanns Roman „Keiner weiß mehr“, erschienen 1968, gewährt einen Einblick in die Wahrnehmungswelt eines kompromisslosen Subjektivisten. Gedanken und Gefühle werden zur Beschreibung eines Zustands verschnitten. Dem Autor dient dabei als Material das eigene Leben, die Erfahrungswelt seiner Generation. In seinen Arbeiten hat er immer wieder eigene Denk- und Schreibgewohnheiten neu hinterfragt, versucht, eine Sprache für den krisenhaften Zustand des Einzelnen, der Welt, zu finden. Einrichtung Christine Ratka Musik „My Darkest Star“ Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de WIEDERAUFNAHME Die Krönung der Poppea Ein Musiktheaterprojekt nach Claudio Monteverdi Wiederaufnahme am 11. März um 17 Uhr Was tut man nicht alles aus Liebe? Nero und Poppea gehen über Leichen, um zusammenkommen zu können und schalten die Rivalen aus. Ist es Liebe oder Ehrgeiz, die die beiden verbindet? Kein Zuschauer wird der Liebe der machthungrigen Poppea trauen, und doch versucht Monteverdis Musik immer wieder dieses Misstrauen zu zerstreuen. Poppea wird Opfer ihres Ehrgeizes und überlebt den Aufstieg an die Macht nicht. Und doch ist sie als historische Figur unsterblich wie jene andere große Unsterbliche, die zwar viel jünger ist, bei der aber Liebe, Tod und Zerstörung ebenso unentwirrbar miteinander verbunden sind: die Oper. „Martons Hamburger Kreation ist ein frech funkelnder Flickenteppich über den modernen Kern eines uralten Materials. […] Ein musikalisches Abenteuer, für das die Hamburger das Thalia Theater stürmen sollten.“ Deutschlandfunk Regie David Marton Ausstattung Alissa Kolbusch Arrangements Michael Wilhelmi Musikalische Leitung David Marton Dramaturgie Beate Heine Ensemble Bruno Cathomas (Nero), Franziska Hartmann (Drusilla), Hans Kremer (Seneca), Jelena Kuljic (Poppea), Maja Schöne (Ottavia), Tilo Werner (Otho) und die Musiker Daniel Dorsch (Live-Elektronik), Marie Goyette (Klavier), Beni Santora (Cello), Michael Wilhelmi (Tasteninstrumente) Weitere Vorstellung am 7. April um 20 Uhr Eintritt 48 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Pressemitteilung 7. Seite ZUM LETZTEN MAL Atropa. Die Rache des Friedens von Tom Lanoye Letzte Vorstellung am 16. März um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Wie weit darf und muss man gehen, wenn der Wert der eigenen Kultur in Frage gestellt wird? Einige Jahre nach dem historischen September in den USA wagte der junge Regisseur Antú Romero Nunes anlässlich des Themenschwerpunkts des Thalia-Programms zu 9/11 mit Tom Lanoyes Stück den Blick zurück auf die Ereignisse. Der Autor erzählt die Geschichte noch einmal neu, nein eigentlich alt, uralt, als antike Geschichte, die die wiederkehrenden menschlichen Schicksale beschreibt. Auf der Folie der griechischen Stoffe des Aischylos und Euripides deutet Lanoye den Krieg des Westens gegen den Osten neu und erzählt uns beide Seiten: Die Geschichte des Politikers Agamemnon, der den Krieg im Kampf um die Kultur ausbrechen lässt, sowie die Geschichte der geschlagenen trojanischen Frauen, die den Tod ihrer Männer und ihres Landes beklagen. So wird die Logik des Krieges stets widerlegt durch die Logik des Leidens und umgekehrt. Wo also steckt der Sinn hinter all dem Leid? Was lässt sich rechtfertigen am Krieg der imperialistischen griechischen Hochkultur gegen das orientalische Troja? Die Gegenwart, aus der Distanz der Antike verhandelt, rollt die Brisanz des Konfliktes neu auf, der bis heute ungelöst bleibt. Denn wie wäre der Clash of Cultures zu verhindern gewesen? Und wie wird man sich dieser Problematik künftig annähern können? Regie Antú Romero Nunes Bühne Florian Lösche Kostüme Judith Hepting Musik Johannes Hofmann Dramaturgie Sandra Küpper Ensemble Julian Greis, Daniel Lommatzsch, Rafael Stachowiak, André Szymanski Eintritt 20 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Was ihr wollt von William Shakespeare Deutsche Fassung von Gabriella Bußacker und Jan Bosse Letzte Vorstellung am 19. März um 20 Uhr im Thalia Theater Viola strandet nach einem Schiffsunglück auf einer Insel, auf der eine wohlhabende Gesellschaft herrscht, die sich allein der Sucht hinzugeben scheint: nach Liebe, Musik, Intensität, Unterhaltung, Spaß und Rausch. Wie auf einer ewigen Kreuzfahrt der Träume vergeht hier das Leben in einem permanenten Ausnahmezustand. Viola, die in der fremden Umgebung in der schützenden Tarnung als Cesario auftritt, wird das Zentrum des Begehrens, das sich wie eine Krankheit ausbreitet. Die Gräfin Olivia, die dem endlosen Liebeswerben des Herzogs Orsino beharrlich standhält, verliebt sich auf der Stelle in seinen neuen Boten Cesario, alias Viola, der/die wiederum Orsino heimlich liebt. Liebe entsteht durch Einbildung. Und Musik bzw. die richtigen Worte sind ihre Nahrung. Das Auftauchen von Violas tot geglaubtem Zwillingsbruder Sebastian löst zunächst weitere Verwirrung zwischen Täuschung und Selbsttäuschung aus. Als zum Ende alle Masken fallen und die „Richtigen“ zueinander finden, bleibt doch die Frage, ob damit die Liebestollen das Ziel ihrer Träume erreicht haben und ob nicht die Illusion als letzte stirbt. Ist Liebe nun Schicksal? Zufall? Eine bürgerliche Erfindung? Der Kick innerhalb eines langweiligen Lebens? Ein Trieb der Natur? Der Stoff, der die Leere füllt? Das höchste Ziel unseres Daseins? Pressemitteilung 8. Seite Regie Jan Bosse Bühne Stéphane Laimé Kostüme Kathrin Plath Musik Rocko Schamoni und Jonas „Jones“ Landerschier Dramaturgie Gabriella Bußacker Ensemble Marina Galic (Olivia), Bruno Cathomas (Rülp), Jens Harzer (Malvolio), Mirco Kreibich (Viola & Sebastian), Karin Neuhäuser (Narr & Maria), Jörg Pohl (Bleichenwang), Alexander Simon (Orsino) sowie den Musikern Jonas „Jones“ Landerschier und Reverend Ch. Dabeler Eintritt 35 bis 13 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de Othello von William Shakespeare Bearbeitung von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel Übernahme von den Münchner Kammerspielen Zum letzten Mal am 23. März um 20 Uhr im Thalia Theater Kontrovers wurde die erfolgreiche Produktion diskutiert, da die Neuübersetzung und Bearbeitung durch Zaimoglu und Senkel den Hass, den Rassismus und die Liebe, die sich in Shakespeares Text verbergen, spürbar macht. Auf dem Flügel begleitet vom Jazz-Pianisten Jens Thomas, wird die Geschichte vom Untergang einer Liebe auf schmerzhafte Weise erfahrbar. Die Inszenierung von Luk Perceval hatte 2003 an den Münchner Kammerspielen Premiere und war seitdem auf vielen internationalen Festivals zu sehen. Regie Luk Perceval Bühne Katrin Brack Kostüme Ursula Renzenbrink Musik Jens Thomas Dramaturgie Marion Tiedtke Ensemble Bernd Grawert (Rodrigo), Nathalie Hünermund (Emilia, Jagos Frau), Julia Jentsch (Desdemona, Othellos Frau), Matthias Leja (Barbantio, Senator, Desdemonas Vater), Peter Maertens (Fürst, Doge von Venedig), Thomas Niehaus (Cassio, Othellos Leutnant), Wolfgang Pregler (Jago, Othellos Fähnrich), Thomas Thieme (Othello) sowie Jens Thomas (Pianist) Eintritt 48 bis 19 Euro / ermäßigt 9 Euro Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de KÖRBER STUDIO JUNGE REGIE 2012 Festival und Wettbewerb vom 30. März bis 4. April im Thalia in der Gaußstraße Arbeitstreffen und Wettbewerb Auch dieses Jahr trifft sich wieder der Regienachwuchs zum renommierten Festival „Körber Studio Junge Regie“ im Thalia in der Gaußstraße. Neben den Hochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nimmt in diesem Jahr auch die Theaterschule der Amsterdam School of the Arts an dem Wettbewerb teil. Das Festival, das in diesem Jahr zum 9. Mal stattfindet, ist 2003 aus einer Kooperation der Universität Hamburg mit der Körber-Stiftung, dem Thalia Theater und dem Deutschen Bühnenverein hervorgegangen. Für eine Woche sind Studierende und Dozenten von zwölf Hochschulen, an denen die Theorie und Praxis des Regieführens gelehrt wird, nach Hamburg eingeladen. Erklärtes Ziel des Treffens ist es, die Vielfalt von Begabungen und Visionen der zukünftigen RegieGeneration öffentlich zu präsentieren und den Studierenden in täglichen (nicht öffentlichen) Gesprächs- Pressemitteilung 9. Seite runden ein Forum für den Austausch von Erfahrungen, für die Diskussion der Arbeitsergebnisse und die Begegnung mit unterschiedlichen Arbeitsweisen, Stilen und Ideen zu bieten. Das Programm Das Publikum kann sich auch beim 9. „Körber Studio Junge Regie“ auf ein vielfältiges Programm im Thalia in der Gaußstraße freuen. An sechs Tagen kann es Inszenierungen von Klassikern und zeitgenössischen Stücken sowie selbst entwickelte Projekte der neuen Regie-Generation entdecken. Das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen (Hessische Theaterakademie) schickt die Studenten Philipp Karau und Marc Schröppel mit ihrem Stück „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“ nach Hamburg. Die Zürcher Hochschule der Künste zeigt „Enjoy violance“ in der Regie von Dominik Locher. Der Studiengang Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis der Universität Hildesheim präsentiert das interaktive Theater-Game „15.000 Gray“ des Theaterkollektivs machina eX. Julia Wissert von der Universität Mozarteum Salzburg nimmt mit ihrem Studienprojekt „Nora. Ein Puppenheim“ von Henrik Ibsen an dem Wettbewerb teil. Die Otto-Falckenberg-Schule aus München zeigt die Bühnenfassung des Romans „Einladung an die Waghalsigen“ von Dorothee Elmiger in der Regie von Sylvia Sobottka. Das Wiener Max Reinhardt Seminar schickt die Diplominszenierung „Anarchie in Bayern“ von Helene Vogel in den Wettbewerb. Die Bayerische Theaterakademie August Everding zeigt „Schwarze Jungfrauen“ von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel in einer Inszenierung von Malte C. Lachmann. Die Folkwang Universität der Künste Essen nimmt in diesem Jahr mit dem Abschlussprojekt 2012 „Frühling und Hoffnung = Bahar und Omid“ in der Regie von Ana Zirner teil. Welche ihrer Diplominszenierungen die Theaterakademie Hamburg, die Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg ins Rennen schicken, wird in Kürze bekannt gegeben. Mit der Inszenierung „Terrorisme“ nimmt bereits zum zweiten Mal die Theaterschule der Amsterdam School of the Arts an dem Regiefestival teil. Der Preis Die Hochschulen waren aufgefordert, ihre Nominierung schriftlich zu begründen. Eine fünfköpfige Jury von Theaterfachleuten wird die nach ihrer Ansicht beste Arbeit auszeichnen. Dem Gewinner wird eine Regiearbeit an einem renommierten Stadt- oder Staatstheater oder alternativ eine Projektentwicklung in der Freien Szene vermittelt, die Regiegage wird von der Körber-Stiftung übernommen. Erstmals wird in diesem Jahr auch ein undotierter Publikumspreis ermittelt. Die Jury 2012 Barbara Burckhardt (Theater heute), Andreas Beck (Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer Wiener Schauspielhaus), Annette Pullen (Leitende Schauspielregisseurin Theater Osnabrück), Miriam Tscholl (Leiterin der Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden), N.N. Die bisherigen Preisträger 2003 David Bösch (Zürcher Hochschule der Künste), 2004 Agnes Hansch (Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin), 2005 Seraina Maria Sievi (Zürcher Hochschule der Künste), 2007 Julia Hölscher (Theaterakademie Hamburg), 2008 Heike M. Götze (Zürcher Hochschule der Künste), 2009 Daniel Pfluger (Zürcher Hochschule der Künste), 2010 Kristofer Gudmundsson, Gesine Hohmann und Stephan Stock (Universität Hildesheim, Studiengang Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis), 2011 Gernot Grünewald (Theaterakademie Hamburg). Die Kritik Unter dem Titel „junge regie textversion“ wird es neben der Print- erstmals auch eine Online-Zeitung geben: Angehende Kulturjournalisten der Bayerischen Theaterakademie München werden das Festival mit einer täglichen Zeitungsausgabe begleiten. Sachkundiger Berater ist wie in den letzten Jahren der Leiter des Münchner Studienganges, der renommierte Theaterkritiker Bernd C. Sucher. Die Studenten der Pressemitteilung 10. Seite Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation werden unter der Leitung von Professor Dr. Holger Hettinger online berichten. Internationale Kontakte Bereits in den letzten Jahren haben die Veranstalter das „Körber Studio Junge Regie“ für jeweils eine europäische Nachbarschule geöffnet. Zwei Produktionen der Theaterschule der Amsterdam School of the Arts wurden 2009 außerhalb der Konkurrenz gezeigt. 2010 war die Warschauer Theaterakademie „Aleksander Zelwerowicz“ zu Gast und nahm erstmals auch am Wettbewerb teil. 2011 folgte The Danish National School of Theatre and Contemporary Dance aus Kopenhagen der Einladung nach Hamburg. In diesem Jahr zeigt die Amsterdamer Theaterschule erneut eine Inszenierung im Thalia in der Gaußstraße und nimmt diesmal an dem Wettbewerb teil. Darüber hinaus sind über die Studentenorganisation INSTED (International Network for Students in Theatre Directing) Jungregisseure aus verschiedenen Ländern eingeladen, das Festival als Beobachter und Gesprächspartner zu begleiten. Festivalleitung Dr. Barbara Müller-Wesemann (Universität Hamburg), Verena Vollertsen (Körber-Stiftung), Sabina Dhein (Thalia Theater Hamburg) Ein Projekt der Körber-Stiftung, der Universität Hamburg und des Thalia Theaters unter der Schirmherrschaft des Deutschen Bühnenvereins. Körber Studio Junge Regie 2012 – Das Programm * Freitag, 30.3. 18.30 Uhr 19.00 Uhr 21.00 Uhr Samstag, 31.3. 17.00 Uhr 19.00 Uhr 21.00 Uhr Sonntag, 1.4. 19.00 Uhr 21.00 Uhr Montag, 2.4. 19.00 Uhr Eröffnung Gießen, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen, Justus-LiebigUniversität /Hessische Theaterakademie: Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker von SKART (Philipp Karau und Marc Schröppel) Zürich, Hochschule der Künste: Enjoy Violance nach „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horváth, mit Texten von Jonathan Meese, Rihanna, Bushido, Sonya Kraus etc. Hildesheim, Universität Hildesheim, Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis: 15.000 Gray von machina eX (Ballsaal) Salzburg, Universität Mozarteum: Nora. Ein Puppenheim von Henrik Ibsen München, Otto-Falckenberg-Schule: Einladung an die Waghalsigen von Dorothee Elmiger Wien, Max Reinhardt Seminar: Anarchie in Bayern von Rainer Werner Fassbinder München, Bayerische Theaterakademie August Everding: Schwarze Jungfrauen von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel Berlin, Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Pressemitteilung 11. Seite 21.00 Uhr Dienstag, 3.4. 19.00 Uhr 21.00 Uhr Mittwoch, 4.4. 19.00 Uhr 21.00 Uhr Essen, Folkwang Universität der Künste: Frühling und Hoffnung = Bahar und Omid von Ana Zirner Ludwigsburg, Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg Hamburg, Theaterakademie: Eine Diplominszenierung 2012 Amsterdam, Amsterdam School of the Arts: Terrorisme von den Brüdern Presnjakow Diskussion, Preisverleihung und Party * Änderungen vorbehalten! Bitte informieren Sie sich unter www.thalia-theater.de Publikumsgespräche nach allen Vorstellungen Eintritt Einzelvorstellung 12 Euro / ermäßigt 7 Euro / Doppelvorstellung 20 Euro / ermäßigt 11 Euro Telefon 040.32 81 44 44 oder www.thalia-theater.de THALIA TREFFPUNKT/THALIA UND SCHULE best of unart Multimediale Jugend-Performances Am 7. März um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Die unart-Deutschlandtournee macht in Hamburg Station. Die jeweils zwei besten unart-Performances aus Berlin, Dresden, Frankfurt am Main und Hamburg präsentieren dann im Thalia in der Gaußstraße ihre 15minütigen Bühnenstücke, die von den Jurys in den vier Städten als besonders bemerkenswert ausgezeichnet wurden. Im Januar und Februar 2012 präsentierte unart 32 ausgewählte Jugendgruppen aus Berlin, Hamburg, dem Rhein-Main-Gebiet und aus der Region Dresden in den Städte-Finals. Im Thalia in der Gaußstraße zeigten vom 15. bis zum 17. Februar über 60 Jugendliche mit filmischen, musikalischen, tänzerischen Mitteln oder Texten, was sie in ihren Leben interessiert. Von der Auseinandersetzung mit dem Tod, über Konsumlust bis hin zur platzenden Hip Hop-Traum- bzw. Alptraumfantasie war alles dabei, was die Teilnehmer im Alter von 13 bis 18 Jahren so bewegt. Gemeinsam mit ihren künstlerischen Coaches haben die Jugendgruppen aus ihren eigenen Themen und Ideen Performances für die Bühne entwickelt. Bei jedem Finale wählte eine Fachjury je zwei Gruppen aus, die nun auf eine Tournee durch die vier beteiligten unart-Städte eingeladen werden. Der Jugendwettbewerb für Performances unart ist eine Initiative der BHF-Bankstiftung in Zusammenarbeit mit dem Maxim Gorki Theater Berlin, dem Schauspiel Frankfurt/Main, dem Staatsschauspiel Dresden und dem Thalia Theater. Eintritt 9 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 Weitere Informationen unter www.unart.net oder www.thalia-theater.de und bei Nehle Mallasch/ Regionalleitung Hamburg, Thalia Theater unter 040.32 81 41 39 Pressemitteilung 12. Seite 7. Lehrer-Lounge zu Katharina Schmitts „Jugendbildnis“ Am 19. März um 17.30 Uhr in der Theaterbar Zentrale Woran macht sich Jugend fest, woran Erinnerung? Die Lehrer-Lounge im März beschäftigt sich mit der Inszenierung „Jugendbildnis“, die in der Garage im Thalia in der Gaußstraße zu sehen ist. Katharina Schmitts Stück, das sie im Auftrag des Thalia Theaters geschrieben hat, schleust den Zuschauer durch ein Museum der Pubertät aus elf Gegenständen. Begleitet wurde der Schreib-Prozess der Autorin und die Proben zu „Jugendbildnis“ von der Schreibwerkstatt „Das Fremde in mir“, in der sich Hamburger Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lebenswirklichkeit auseinander gesetzt haben. Jugendliche und Beteiligte der Produktion werden gemeinsam über ihre Erfahrungen und die Inszenierung „Jugendbildnis“ berichten. Eintritt frei Anmeldungen unter 040. 32 81 41 39 Matinee Begegnungen – 20 Jahre Thalia Treffpunkt und Hamburger Volkshochschule Am 25. März um 12 Uhr im Thalia in der Gaußstraße Eine Matinee anlässlich zwanzig erfolgreicher Jahre mit mehreren hundert Theatergruppen, Projekten und Workshops. Die Matinee beinhaltet Rückblicke und Vorausschauen, Beiträge von Kursleiterinnen und Kursleitern sowie einen Vortrag von Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen VolkshochschulVerbands e.V. (angefragt). Eintritt 9 Euro / ermäßigt 7 Euro Karten 040. 32 81 44 44 THEATERBAR ZENTRALE IM MÄRZ Die Frau mit dem Koffer Am 8. März um 20.30 Uhr Eintritt 10/7 Euro Die Frau mit dem Koffer ist wieder unterwegs, im Gepäck Geschichten aus ihrem mobilen Leben. Geschichten über alltägliche Hindernisse, Einsamkeit, der Suche nach Schönheit und der Liebe, die alles erträglich macht. Nach dem Dominoprinzip erzählte Episoden: sonderbar, frivol, vermessen, burlesk. Die Frau mit dem Koffer gibt die Hoffnung nie auf, erst recht nicht, wenn es keine Hoffnung zu geben scheint. Von und mit Cristina Czetto ClubZentrale: Jui City Am 9. März um 0.00 Uhr Tech-House // Tekkno // Minimal-Tekkno Festzeitstory: Tier’s in Heaven Am 10. März um 20.30 Uhr Eintritt 6 Euro Pressemitteilung 13. Seite Ein schwarzer Tag bricht über die Groupe della Fête herein. Doch die Fünf wissen: Auch der Tod gehört zum Leben. Würdevoll wie eh und je finden sie sich zusammen und gehen auf ihre eigene Weise mit dem Kummer um. Sie stimmen die Instrumente auf Moll und gedenken gemeinsam in gewohnter Manier. Leise wird der Ewigkeit gesungen und mit einer Träne gerungen. Es trauern Julian Greis, Franziska Hartmann, Thomas Niehaus, Jörg Pohl, Nadja Schönfeldt Von Maria Ursprung Blind Date von Theo van Gogh (Deutsche Erstaufführung) Am 11. und 20. März jeweils um 20.30 Uhr Eintritt 20/9 Euro Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Alles neu beginnen? Im Dunkel einer Bar eine neue Identität überstreifen? Und wenn man alte Muster verlässt, hat dann die Liebe eine Chance, weil man sich neu begegnet? Hat eine neue Persönlichkeit andere Möglichkeiten und Freiheiten? In Blind Date, nach dem Film des umstrittenen Filmemachers Theo van Gogh, der 2004 in Amsterdam auf offener Straße ermordet wurde, verstrickt sich ein Paar in ein riskantes Beziehungsspiel. Regie Alia Luque Ausstattung Christoph Rufer Mit Bernd Grawert, Oda Thormeyer Oliver Polak „Ich darf das, ich bin Jude! Am 13. März um 20.30 Uhr Eintritt 12 Euro Der 35-jährige Comedian Oliver Polak stammt aus der einzigen jüdischen Familie des Städtchens Papenburg, dem New York des Emslands. Seine Biografie ist die Basis und Triebfeder seiner Entertainerkarriere, die unkonventionellerweise mit der Veröffentlichung eines Buchs begann. Unter dem programmatischen Titel „Ich darf das, ich bin Jude“ (KiWi, 2008) stellt Polak satirische Betrachtungen über sein Leben als Jude in Deutschland an. Nachdem schon Polaks Lesungen starken Stand-up-Charakter hatten, ist er seit einem Jahr mit dem Comedy-Programm „Jud Süß Sauer – Die Show“ auf Tour. Jetzt fügt er Lesung, Standup und Show zusammen und kommt mit einer einzigartigen Leseshow. ClubZentrale: Club Je Danse Am 16. März um 23 Uhr Eintritt 5 Euro. Kein VVK ClubZentrale: Hip Cat Club Am 17. März um 23 Uhr Eintritt 5 Euro. Kein VVK Englischer Underground Beat, Soul & R&B Funky Sounds der 60er. Thalia Treffpunkt: 7. Lehrer-Lounge zu „Jugendbildnis“ von Katharina Schmitt Am 19. März um 17.30 Uhr Eintritt frei Anmeldung unter Tel. 040. 32 81 41 39 Weltenreisen #8: Falkland Die Fahrt mit der Beagle von Charles Darwin Lesung mit Marina Galic Am 22. März um 20.30 Uhr Im Dezember 1831 sticht das Segelschiff MS Beagle von London aus in See. Mit an Bord ist ein 22-jähriger ehemaliger Theologiestudent und Naturwissenschaftler, der als unbezahlter Begleiter des Kapitäns die lange Reise antritt: Charles Robert Darwin. Fünf Jahre dauert die britische Exkursion, die Darwin von Teneriffa nach Brasilien, über Feuerland nach Chile, zu den Galapagosinseln, über Neuseeland und Kapstadt einmal um die ganze Welt führen wird. Ob versteinerte Riesenfaultiere, Muschelbänder, Felsformationen oder australische Buschkäfer: Alles, was dem jungen Naturwissenschaftler unterkommt, wird gesammelt und im Tagebuch beschrieben. „Die Reise mit der Beagle war das bei weitem bedeutendste Ereignis in meinem Leben und hat meinen gesamten Werdegang bestimmt“, so äußert sich Darwin rück- Pressemitteilung 14. Seite blickend zu dieser Fahrt, in der er die ersten entscheidenden Impulse zu seinen Überlegungen über den Artenwandel erhielt, aus denen er in den kommenden Jahren seine Evolutionstheorie erstellte. Mit Marina Galic Einrichtung Helge Schmidt KonzertZentrale: scorbüt Am 23. März um 22 Uhr Eintritt 12/8 Euro Scorbüt macht Chansons. Mit Cajon, Flamencogitarre, der Stimme von Caroline du Bled, mit drei Körpern. Alte französische und deutsche Chanson-Klassiker werden auf der Bühne bearbeitet. Dabei entsteht ein Theater aus Fragmenten vergangener Wünsche, Utopien, Ängste und Erotik. Und dabei entsteht etwas Neues: Mit energetischer Spiellust quetschen die Performer die Lieder aus, um sie in eigene Expression, in Gesten und Bewegung zu verwandeln. Scorbüt-Auftritte sind eine Jonglage mit Leidenschaften, die zwischen Ironie und Pathos auf der Bühne vibrieren und brisant werden. Gesang Caroline du Bled Gitarre, Worte Heiko Michels Perkussion Alejandro Pardo KonzertZentrale: Ravens & Chimes (USA) Präsentiert von KonzertZentrale zusammen mit dem Konzertbüro Hugsam und ByteFM Am 27. März ab 21 Uhr Eintritt 12 Euro Ravens & Chimes schreiben Songs für lange Nächte und frühe Morgenstunden, hin und hergerissen zwischen lauten Gefühlen und leisen Zuneigungen. Asher Lack’s Stimme steht im Mittelpunkt, nuanciert, gibt die Melodie vor, ergreift. Der Frontmann der Band, Sohn des New Yorker Künstlers Stephan Lack, saß als kleines Kind auf dem Schoß von Andy Warhol und aß Eis mit Basquiat oder Alan Ginsberg. Er schöpft seine Ideen aus diesem Quell künstlerischer Sozialisation und freigeistiger Unabhängigkeit. Sein Mut zum ungewöhnlichen Songwriting & zum melodiösen Gesang entspringt dieser scheinbar fast angeborenen Kreativität. Das neue Album „Holiday Life“ wird getragen von dieser eigenwilligen Art des Songwriting, von Asher Lack’s Stimme, von hymnenhaften Klavierparts und hallendem Schlagzeug. Klassisch und modern zugleich, ein musikalischer Herzschlag. KonzertZentrale: Eine amerikanische Umnachtung von Randy Newman Am 29. März um 22 Uhr Eintritt 18/8 Euro Zynismus, Blues und aggressiver Humor. Die Songs von Randy Newman werfen einen sarkastischen Blick auf die USA. Bei den ‚Little Criminals’ handelt es sich um eine Bandgründung von Ensemblemitgliedern des Thalia Theaters. Bewaffnet mit Newman Songs richten die Schauspieler und Musiker ihren Fokus auf das Land, das niemand versteht. Mit Bernd Grawert, Hannes Hellmann, Uschi Krosch, Thomas Niehaus, Josef Ostendorf, Tilo Werner Dramaturgische Mitarbeit Christina Bellingen ClubZentrale: salon Je Danse Am 31. März um 21 Uhr Eintritt 7 Euro. Kein VVK