Pilz-News des Verbandes Schweizer Pilzproduzenten VSP CHAMP 1 / 2007 Jahresrückblick des Präsidenten Konsumenteninformation am POS Pilze in der gesunden Ernährung Jahresrückblick des Präsidenten Aus Sicht des Absatzes von Frischpilzen kann das Jahr 2006 als gut bezeichnet werden. Die gute Konsumentenstimmung und die damit verbundenen Mehrumsätze des Handels führten zu einer guten Nachfrage Von steigenden Abverkäufen profitierten auch unsere Branchenkollegen in Europa. Dank der grossen Nachfrage stiegen dort die Produzentenpreise um 20 bis 30 Rappen pro kg. Es scheint, dass der Verlagerungsprozess der Produktion von Holland nach Polen ins Stocken geraten ist, zumal die Polnische Produktion im Jahre 2006 mit grossen Qualitäts- und Quantitätsschwankungen zu kämpfen hatte. Auch spürten die polnischen Produzenten, wie alle anderen, die steigenden Rohstoff- und Energiepreise. Dass die Produzentenpreise steigen, ist für die finanzielle Gesundung der Pilzbranche zwingend nötig und wäre auch für die Schweizer Produzenten gerechtfertigt. Durch den grossen Preisdruck der Abnehmer, die steigenden Kosten für Energie, Rohstoffe und Transporte und durch unnötige Dumpingpreise einiger Marktteilnehmer litt die Marge der Produzenten in den letzten Jahren stark. Nachdem diesen Herbst der Exporteur Polnischer Champignons in die Schweiz Konkurs gemacht hat, ist nicht nachvollziehbar, dass selbst eine moderate Preisanpassung bei den Abnehmern auf wenig Akzeptanz stösst. Es scheint, dass von der guten Wirtschaftslage alle, ausser den Lebensmittelproduzenten profitieren. Mitunter ist diese Situation sicherlich auch auf die Veränderungen im Schweizer Detailhandel zurückzuführen. Ein Jahr nach Aldi und vielleicht ein Jahr vor Lidl herrscht in der Schweizer Detailhandelslandschaft immer noch eine nervöse Stimmung. Bei dieser Ausgangslage sind wir Produzenten gezwungen ein rigoroses Kostenmanage- 6ÀÜÀÌ iÀ ÌÊ `iÊ >ÀÌiÌÀÌÌÊ `iÀÊ âÜiÊ `iÕÌÃV iÊ >À` `ÃVÕÌiÀÊ ÜÀ`Ê ÃV Ê Ê -V ÜiâiÀÊ iLiÃÌ Ìi >`iÊ i}iÃÊ B`iÀ°Ê iÊ *ÀiÃiÊ ÜiÀ`iÊ ÛiÀi ÀÌÊ iÊ 6iÀ>ÕvÃ>À}ÕiÌ]Ê ÜiÊ `iÊ ÌÊ }>âÃiÌ}iÊ ÃiÀ>ÌiÊ LiÜÀLiiÊ iÊ *ÀÝÊ >À>ÌiÊÛÊ «ÊÕ`ÊÕ`}iÌÊÛÊ}ÀÃÊiÀ > iÊ>ÃÃi°ÊV Ê`iÀÊ*ÀiÃÊÃÌÊV ÌÊ>iÃtÊ>ÃÊ Roland Vonarburg *À`ÕÌ]Ê`iÊ+Õ>ÌBÌÊÕ`Ê`iÊiÀÕvÌÊÃ`ÊÜiÌiÀiÊ Präsident VSP À}ÕiÌi°Ê>}vÀÃÌ}Ê}ÌÊiÃ]Ê`>ÃÊ6iÀÌÀ>ÕiÊ`iÃÊ ÃÕiÌiÊâÕÊ >Ìi°Ê Ê vviÀ ÃÊ ÃÌi ÛiÀL iÊ iÕi iiÊ } *âvÀ >ÌÊÕ ÕÌiÀà -Ê ÃÌÊ iÃÊ `>ÃÊ <iÊ `iÀÊ -V ÜiâiÀÊ *â«À`Õâi Ìi]Ê `iÊ Li iÀÊ ÌB}V Ê vÀÃV i]Ê µÕ>Ì>ÌÛÊ iÜ>`vÀiiÊ*âiÊâÕÊiviÀ°ÊiÃÊâÕÊiiÊÜÀÌ >ÃÊ/ ÃV >vÌV iÊ*ÀiÃ]Ê`iÊÕÀÊÃÊ>Ê`iÊ<ÕÕvÌÊ `iÀÊ iÃV iÊ*â«À`ÕÌÊ}iÃV iÀÌÊÜiÀ`i°Ê >ÀLi ii iÀÊ 6iÀL>`Ê -V ÜiâiÀÊ *â«À`ÕâiÌiÊ Õ iÊ}À ÌiÀÃÌØÌâÌÊ `iÊ <iÃiÌâÕ}iÊ `iÀÊ Ì}i`iÀ°Ê ÌÊ iÃÊÕ iiÊiÕiÊÀÃV iÕ}ÃL`ÊÕ`ÊiiÊiÕiÊ -ÕÃÃi }]Ê ÜiV iÊ ÜÀÊ iÊ iLi>Ê ÛÀÃÌii]Ê ÃÊ ii `iÊiÀÕvÌÊ`iÀÊ-V ÜiâiÀÊ*À`ÕÌÊvØÀÊ`iÊ V iÊ >`iÊ Õ`Ê `iÊ ÃÕiÌiÊ >ÕvÊ `iÊ iÀÃÌiÊ VÊ iÀiL>ÀÊ ÃiÊ ­`iÊ 1ÃiÌâÕ}Ê `iÃÊ iÕiÊ ÊiÀv}ÌÊ>ÕÃÊÃÌi}ÀØ`iÊÃV ÀÌÌÜiÃi®°Ê7ÀÊ ÕÌiÀÃÌØÌâiÊ `iÃiÊ iÀÕvÌëÃÌiÀÕ}Ê ÌÊ `iÀÊ vØ ÀÕ}Ê ÛÊ -ÕÃÃiÊ >À>ÌiÊ Õ`Ê ÕÌâiÊ -ÞiÀ}iÊiÀ >LÊ`iÀÊ>`ÜÀÌÃV >vÌ° ment zu führen. Dass die Qualität und die Erträge konstant auf einem hohen Niveau sein müssen, ist heute Voraussetzung, um marktfähig zu sein. Zudem müssen wir das gemeinsame Absatzmarketing unseres Verbandes weiterhin zu Gunsten unserer Abnehmer und Konsumenten zielgerichtet einsetzen. Dies schafft einen Mehrwert und führt zu einer ÌÊ `iÀÊ vØ ÀÕ}Ê ÛÊ ÕÀi«>«Ê iÌëÀiV iÊÊ ÜÀÊiiÀÊÀ`iÀÕ}Ê`iÀÊ ÀÃÃÛiÀÌiiÀ°Ê 7iÊ iÃÊ engen Kundenbindung. Der Konsument `>âÕÊ `iÌ]Ê }iiÃ>Ê ÌÊ `iÃiÊ `>ÃÊ >V > Ì}iÊ 6iÀÌÀ>ÕiÊ Ê -V ÜiâiÀÊ muss wahrnehmen, dass `iÀÊ wirÃÕiÌiÊ bezüglich *âiÊ >ÕÃâÕL>Õi]Ê ÃÌÊ `iÀÊ ÕvÜ>`Ê >âi«Ì>Li°Ê Dienstleistung, Frische und Nähe und so- Ã`Ê ÕÃÊ ÃÌiÃV ÌÊ ÃÌÊ iÀÊ ÕÛiÀ BÌÃBÃÃ}]Ê `iÊ vÀ`iÀÕ}iÊ `ÕÀV Ê `iÊ -V ÜiâiÀÊ mit auch bezüglich`V Ê Ökologie nicht zu überiÃiÌâ}iLÕ}ÊLiÀiÌÃÊ>L}i`iVÌ°Ê bieten sind! Nur so können wir der Geiz ist iLÃÌÊiiÀÊÛiÀÃÌBÀÌiÊÕ>ÌÊÜÀ`Ê>ÕV Ê Geil-Mentalität Paroli bieten. `>ÃÊ 6iÀ `iÀÊ ÛÊ ÃV iÊ ÃÌiÌÀiLiÀÊ >Ê i`iÕÌÕ}ÊâÕi i°ÊÃÃÌiÊÜÀ`Ê`iÊ*Àià ÃV iÀiÊÛÊ >«}ÃÊ-ÕÃÃiÃÊ}i}iØLiÀÊ`iÊ Ê>`Ê`ÕÀV Ê«ÃV iÊÕ`Ê`iÊÊ*iÊ`ÕÀV Ê ÀÕÃÃÃV iÊÀLiÌiÀÊ}iiÀÌiÌiÊ*âiÊV Ê}ÀÃÃiÀ° ,>`Ê6>ÀLÕÀ}]Ê7>ÕÜiÀÊ >«}ÃÊÊ *ÀBÃ`iÌÊ6-* -V ÜiâiÀÊ*âiÊqÊÌB}V ÊvÀÃV Ê>ÕvÊ Konsumenteninformation am POS Neuer Name, neues Outfit Viermal jährlich finden die Konsumenten während einer Woche Pilzrezepte in den Verpackungen Champignons Suisses. Diese bis anhin Leporellos genannten Rezeptinfos heissen nun Rezept-Tipp. Sie präsentieren sich im neuen Kleid, angepasst an unser CD. Format: Ein kleines Format sorgt für eine bessere Verwendbarkeit, d.h. ein einfacheres Platzieren in der Pilzschachtel. Papier: Das neue Papier ist feuchtigkeitsresistent, so dass die Rezept-Tipps ansehnlich bleiben. Varianten: Champignons Austernpilz Shiitake Kräuterseitling Mischpilze 8 Rezepte 2 Rezepte 2 Rezepte 1 Rezept 1 Rezept S c h w e i z e r P i l z e – t ä g l i c h f r i s c h a u f I h r e m Ti s c h Verteilung: Dank einer Kostenoptimierung mehr Rezept-Tipps platziert und damit mehr Kontakte geschafft werden. Rezept-Tipps-Wochen werden im März (Woche 11) Mai (Woche 22) August (Woche 35) und November (Woche 45) durchgeführt! Pilze in der gesunden Ernährung Ganz klar, Pilze haben in der gesunden Ernährung ihren Platz. Mit dieser Ausgabe des Champ wollen wir eine Informationsreihe zu diesem Thema starten. In einer losen Reihenfolge wollen wir Ernährungsinformationen vermitteln. Unterstützt werden wir dabei unter anderem von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung. sen nicht jeden Tag, sondern längerfristig über eine Woche eingehalten werden. Eine Ausnahme bilden die Empfehlungen zur Flüssigkeitszufuhr, die täglich berücksichtigt werden sollen. halt im Fleisch vergleichbar. Pilze sollten gekocht gegessen werden und dürfen, wenn gekühlt gelagert, auch nochmals aufgewärmt werden. Wildpilze können Schwermetalle wie Cadmium oder Quecksilber speichern. Deshalb sollten maximal 250 g Wildpilze pro Woche gegessen werden. Zuchtpilze hingegen Die Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung stellt für gesunde Erwachsene eine ausgewogene Mischkost dar, welche eine ausreichende Zufuhr von Energie sowie von lebensnotwendigen Nähr- und Schutzstoffen gewährleistet. Lebensmittel der unteren Pyramidenebenen sollen in grösseren, solche der oberen Ebenen hingegen in kleineren Mengen gegessen werden. Alle Nahrungsmittel sind erlaubt. Die Empfehlungen müs- In der Lebensmittelpyramide sind Pilze bei dem Gemüse und den Früchten einzuteilen. Energie-, Eiweiss-, Fett- und Nahrungsfaserngehalt der Pilze ist dem Gemüse sehr ähnlich. Sie liefern wie Gemüse wenig Eiweiss und Kohlenhydrate und eignen sich deshalb nicht als Fleischersatz, wie lange behauptet wurde. Lediglich der Gehalt an Niacin (B-Vitamin) ist mit dem Niacin-Ge- gelten als gänzlich ungefährlich, weil sie nicht mit solchen Schadstoffen in Berührung kommen. Marion Wäfler, Dipl. Ernährungsberaterin HF Schweizerische Gesellschaft für Ernährung www.sge-ssn.ch Suisse Garantie News Im September 2004 wurde die Einführung des Herkunftszeichens Suisse Garantie lanciert. Sehr schnell hatten die Pilzproduzenten auf die Forderung der Abnehmer reagiert und das branchenspezifische Reglement und die Anforderungen ausgearbeitet, so dass ab Anfang 2005 Suisse Garantie eingeführt werden konnte. Auf 1. Januar 2007 sind die Reglemente aller Branchen überarbeitet worden. Diese können auf www. suisse-garantie.ch eingesehen werden, das Reglement für Speisepilze auch auf unserer Homepage www.champignons-suisses.ch. EurepGAP News Seit Dezember 2006 sind auch Suter-Champignonkulturen EurepGAP zertifiziert. Wir gratulieren! SwissGAP ja oder nein? Seit August 2006 können Produzenten landwirtschaftlicher Produkte den Swissgap Standard umsetzen, welcher eine Schweizer Lösung zum Eurepgap Standard ist. Für Eurepgap Produzenten wie die Mitglieder des Verband Schweizer Pilzproduzenten ist eine Anmeldung bei Swissgap unnötig, da die Anforderungen vollumfänglich durch Eurepgap abgedeckt sind. Champigourmet nimmt Produktion von Grifola auf Aufgrund aus den USA bezogenen Substrates, welches sich als mangelhaft herausstellte, musste die Firma VEGEtech im August vergangenen Jahres enorme Produktionseinbussen verzeichnen, welche sogar zum Konkurs der Firma führte. Dank eines Investors kann der ehemalige Inhaber P. Collaud die Produktion des Grifola (Maitake oder auch Klapperschwamm) wieder aufnehmen. Die dazu gegründete Produktionsfirma Champigourmet ist in St. Aubin angesiedelt. Termine im 1. Halbjahr 2007 Verband Generalversammlung in Genf 31. März Messen MUBA in Basel Auftritt unter Suisse Garantie in Zusammenarbeit mit der AMS. Standbetreuung durch Suter-Champignonkulturen. 2. März – 11. März Comptoir d’Aigle et du Chablais Im «Village» 25. April – 29. April BEA Bern Auftritt im Grünen Zentrum Standbetreuung durch Zürcher Champignonkulturen 27. April – 6. Mai LUGA Luzern Auftritt im Freigelände Standbetreuung durch Wauwiler Champignons 27. April – 6. Mai Neu: Bei den grossen Messen (alle ausser Aigle) werden die Konsumenten während einer oder zwei Wochen mit «Rezept-Tipps» in den Verkaufspackungen auf den Anlass aufmerksam gemacht. Kernser Edelpilze mit Shimeji auf dem Markt präsent Zart, intensiver nussiger Geschmack und bissfest sind die Eigenschaften des Shimeji, welcher Kernser Edelpilze GmbH in Kriens neu produziert. Es ist dies der einzige Produzent von Shimeji in der Schweiz und einer der wenigen in Europa überhaupt. In Japan und China ist der Shimeji seit langem ein äusserst beliebter Speisepilz. Der Shimeji eignet sich für sehr viele Pilzgerichte. Einige Rezepte sind unter www.pilzrezepte.ch zu finden. Herausgabe/ Textbeiträge / Layout: Verband Schweizer Pilzproduzenten VSP · c/o BNPO Schweiz · Löwenplatz 3 · 3303 Jegenstorf Telefon 031 763 30 03 · Fax 031 763 30 05 · www.champignons-suisses.ch · [email protected]