BEDIENUNGS-ANLEITUNG 36V/48V-LiFePo DUAL-SOLAR-REGLER (10A) Solarmichel 09/2014 1 2 Wichtig! Unbedingt Lesen! Bei Schäden die durch Nichtbeachtung dieser Bedienungsanleitung entstehen erlischt jeder Gewährleistungsanspruch. Für Folgeschäden, die daraus resultieren übernehmen wir keine Haftung. Bestimmungsgemäße Verwendung: Der bestimmungsgemäße Einsatz des Gerätes ist das Aufladen von 36V bzw. 48VLiFePo4-Akkus durch 3 bzw. 4 Solarpanele in Reihenschaltung, mit einer Gesamtspannung von ca. 60V bzw. 80V und einem Abgabestrom von max. 10A. Kleine Li-Akkus dürfen nur mit dem für sie zulässigen maximalen Ladestrom geladen werden. Ein anderer Einsatz als vorgegeben ist unzulässig. INHALTSVERZEICHNIS: Bestimmungsgemäße Verwendung: 2 Betriebsbedingungen 3 Sicherheitshinweise 4 Produktbeschreibung 5 Technische Daten 6 Wissenswertes über Lithium-Akkus 6 Die Inbetriebnahme 8 Schaltplan + Bestückungsplan 9 Ersatzteil-Liste 10 Schaltungsbeschreibung 10 Nachwort 11 Barfuß Verlag ISBN-0815-4711-6 Version 17/08/2014 Copyright: [email protected] Druckliste 16 Seiten (4 Blätter) 16,1;14,3;12,5;10,7 8,9;6,11;4,13;2,15 3 Betriebsbedingungen: • Der Betrieb der Baugruppe darf nur an der dafür vorgeschriebenen Spannung verfolgen. Je nach der Regler-Ausführung ist die Akkuspannung 36V oder 48V, die Solarmodulspannung 60V oder 80V. Es darf nur die Spannung der jeweiligen ReglerVariante verwendet werden. • Die Betriebslage ist beliebig. • Die an der Baugruppe angeschlossenen Solarpanele dürfen eine Anschlussleistung von max. 10A und einer Maximalspannung von 67.5V / 90V nicht überschreiten. • Bei der Installation des Gerätes ist auf einen ausreichenden Kabelquerschnitt der Anschlussleitungen zu achten. Minimal 2,5mm², je nach Länge auch bis zu 10mm². • Das Gerät ist für den Gebrauch in trockenen und sauberen Räumen bestimmt und ist unbedingt vor Feuchtigkeit, Spritzwasser, und Hitzeeinwirkung zu schützen. • Dringt irgend eine Flüssigkeit in das Gerät ein, so könnte es dadurch beschädigt werden. Sollten Sie irgendwelche Flüssigkeiten in, oder über die Baugruppe verschüttet haben, so muss das Gerät von einem qualifizierten Fachmann überprüft werden. • Bei der Bildung von Kondenswasser muss eine Aklimatisierungszeit von bis zu 2 Stunden abgewartet werden. • Die zulässige Umgebungstemperatur (Raumtemperatur) darf während des Betriebs 0 Grad und 40 Grad nicht unter, bzw. überschreiten. Starke Temperaturschwankungen sollten vermieden werden, da es hierbei zu Fehlfunktionen kommen kann. • Der Regler darf nicht starken Erschütterungen oder Vibrationen ausgesetzt werden. • Es ist unbedingt auf die angegebenen Grenzwerte von Spannung und Strom zu achten. Das Überschreiten von Grenzwerten kann zu erheblichen Schäden führen. Der Regler nicht zu anderen als den angegebenen Zwecken eingesetzt werden. • Das Gehäuse darf nur dann geöffnet werden, wenn zuvor jede Spannungsquelle abgetrennt wurde. • Die Anschlussleitungen müssen regelmäßig auf Schäden untersucht und bei Schäden ausgewechselt werden. • Baugruppen und Bauteile gehören nicht in Kinderhände. Die Baugruppe darf nur unter Aufsicht eines fachkundigen Erwachsenen oder eines Fachmanns in Betrieb genommen werden. • In gewerblichen Einrichtungen sind die Unfallverhütungsvorschriften für elektrische Anlagen und Betriebsmittel zu beachten. • In Schulen, Ausbildungseinrichtungen, Hobby- und Selbsthilfe-Werkstädten ist das betreiben der Baugruppe durch geschultes Personal verantwortlich zu überwachen. • Betreiben sie die Baugruppe nicht in einer Umgebung in welcher brennbare Gase, Dämpfe oder Stäube vorhanden sind, oder vorhanden sein können. • Eine Reparatur des Gerätes darf nur von einem Fachmann vorgenommen werden. 4 Sicherheitshinweise: • Bitte beachten Sie, dass in jedem Fall eine erneute Feinjustierung notwendig wird, sollte der eingestellte Modus (36V oder 48V) durch die innenliegenden JumperStecker geändert werden. Für diese Feinjustierung brauchen Sie unbedingt ein Labornetzgerät das die benötigten Spannungen erzeugen kann. ACHTUNG: Ohne eine genaue Feinjustierung schaltet der Regler nicht auf den exakt benötigten AbschaltSpannungen und kann ihren Akku dann schwer beschädigen und sogar unbrauchbar machen. • Diese Schaltung hat keine Einzelzellen-Überwachung. Es dürfen deswegen immer nur gut ausbalancierte Zellen zusammen aufgeladen werden, weil sich sonst das LadungsUngleichgewicht beim Laden in Reihenschaltung nur noch weiter erhöhen würde und im Extremfall einzelne Zellen durch Überladen zerstört werden können. • Aus diesem Grunde dürfen auch nur LiFePo4-Akkus mit einem eingebauten BMS (Batterie-Management-System) mit dieser Baugruppe geladen werden. • Sollten im Akku schon einmal einzelne Zellen wegen irgendwelchen Defekten ausgetauscht worden sein, müssen diese regelmäßig überprüft und mit den anderen Zellen während des Ladens und Entladens verglichen werden. Sollten die Zellen ein zu großes Ladungs-Ungleichgewicht aufweisen sind diese zuerst einzeln zu laden oder zu entladen. • Bei Geräten mit einer Betriebspannung von über 35Volt darf die Endmontage nur von einem Fachmann unter Einhaltung der VDE-Bestimmungen vorgenommen werden. Deshalb fällt der Anschluß dieses Gerätes immer in den persönlichen Risikobereich des Eigentümers. • Werkzeuge dürfen nur an den Bauteilen benutzt werden, wenn sichergestellt ist, dass das Gerät von allen Spannungsquellen getrennt sind und elektrische Ladungen, die in dem im Gerät befindlichen Bauteilen gespeichert sind, vorher entladen worden sind. • Bei Bruchstellen oder Isolationsfehler an den spannungsführenden Kabeln und Leitungen muss der Regler unverzüglich aus dem Betrieb genommen werden, bis die defekte Leitung ausgewechselt worden ist. • Bitte beachten Sie dass Bedien- oder Anschlussfehler außerhalb unseres Einflussbereichs liegen. Verständlicherweise können wir für Schäden, die daraus entstehen keinerlei Haftung übernehmen. • Die Inbetriebnahme darf grundsätzlich nur erfolgen, wenn die Schaltung absolut berührungssicher und elektrisch isoliert in das Gehäuse eingebaut ist. 5 Produktbeschreibung: Dieser 36V / 48V-LiFePo4 Dual-Solar-Regler wurde speziell zum gleichzeitigen Aufladen von 12 bzw. 16 Lithium-Eisen-Phosphat-Zellen in Reihenschaltung entwickelt. Die Haupt-Einsatzgebiete sind das Aufladen von 36V und 48V E-Bike-Akkus, EScooter-Akkus, E-Motorrad-Akkus, Elektro-Carts und Elektro-Autos..... Der Regler arbeitet mit ±0,05V super genau, ist aber sehr empfindlich gegen Staub und Feuchtigkeit. Wegen den verwendeten Zehner Dioden können große Temperaturschwankungen in der Umgebung die Schalt-Spannungen leicht verändern. Was aber mit der Voreinstellung von etwa einem halben Volt Sicherheitsabstand zur Maximal-Nennspannung der LiFePo´s von 43,8V / 58,4V niemals gefährlich werden sollte. Der Ruhestromverbrauch des Reglers ist mit 5mA äußerst gering, so dass beim Laden kaum Verluste (nur 2,8W) entstehen. Selbst bei angezogenen Relais beträgt der Stromverbrauch nur etwa 80mA. Als Stromquelle sind hier, je nach Ausführung, 3 oder 4 Solarpanele vorgesehen, die in Reihenschaltung, zusammen etwa 60V oder 80V Leerlaufspannung haben müssen, diese dürfen einen maximalen Abgabestrom von 10A niemals überschreiten können, was bei 12Volt Solarpanelen mit je 200W erreicht wird. Bei der 48V Version können aber auch zwei 24Volt Panele, in Reihe geschaltet, verwendet werden. Wichtig ist hier nur eine Leerlaufspannung von um die 60V bzw. 80Volt. Bitte darauf achten, dass die verwendeten Solarpanele alle etwa die gleiche Leistung haben und beim Laden nicht nur eines abgeschattet werden kann. Der max. Ladestrom der Module sollte für den zu ladenden Akku angemessen sein. Für kleine Akkus bis 7Ah besser nur 50W Panele verwenden (2,5A). Größere Akkus bis 20Ah vertragen da schon mehr, z.B: 90W Panele, die dann mit 4,5A laden. Die Ladezeiten richten sich ganz nach Sonneneinstrahlung, der Größe der Solarpanele und der Kapazität des Li-Akkus. Bitte beachten sie dabei den max. Ladestrom der jeweiligen Li-Akkus. In der Regel dürfen LiFePo4-Akkus nur bis max. 2C geladen werden. Das bedeutet beispielsweise bei einer Kapazität von 5Ah max. 10A Ladestrom. Sollte der Regler einmal, bei erreichen der Maximalspannung abgeschaltet haben muss die Spannung des Li-Akkus erst wieder um etwa 3 Volt abfallen (Hysterese), damit sich der Regler von selber wieder in den Lademodus zurückschaltet. WICHTIG: Es muss grundsätzlich immer eine Batterie am Regler angeschlossen sein, wenn die Solarpanele eingeschaltet werden. 6 Dadurch ergibt sich die folgende Reihenfolge bei jeder Inbetriebnahme: 1. 2. 3. 4. 5. Li-Batterie anschließen Solarmodule einschalten Warten bis der Akku voll geladen ist Solarmodule ausschalten Li-Batterie abklemmen Eine andere Reihenfolge kann zu schweren Schäden wichtiger Bauteile im Regler führen. Also bitte unbedingt immer beachten! Zum praktischen aus und einschalten der Solarmodule ist deshalb ein Kipp-Schalter angebracht. Kurz vor Erreichen der max. Lade-Endspannung von 43,8V bzw. 58,4V werden die Solarpanele sicherheitshalber hier schon etwa 0,9V früher, also bei etwa 43,1V / 57,5V vom Akku getrennt. Relais 1 muss bei dieser Spannung einschalten und öffnet damit den Kontakt zu den Solarmodulen. Nochmal ein Volt davor, also bei etwa 42,1V bzw. 56,5V wird der Ladestrom durch den zweiten Regler, dem Relais 2 und dem Set aus den zwei Hochlast-Widerständen auf 500mA bzw. 600mA begrenzt, damit das BMS (Batterie-Management-System) das im Li-Akku eingebaut sein muss, zuverlässig seine Dienste leisten kann. Ein analoges Volt- und Ampere-Meter ergänzen die Schaltung und ergeben Auskunft über den aktuellen Ladestrom und der Ladespannung. Wer möchte, kann sogar noch zusätzlich einen extra Ampere-Stunden-Zähler integrieren. Damit lässt sich der LiAkku und seine Kapazität dann bestmöglich überwachen. Technische Daten: Batterienennspannung: 48V-Version 36V-Version 51V / 57,5V 38,2V / 43,1V Maximaler Solarmodulstrom: 10A 10A Normale Modul-Leerlaufspannung: 80V 60V Toleranz Modul-Leerlaufspannung: 75V bis 90V 56V bis 67,5V Ruhestromverbrauch beim Laden: 5mA 5mA Abschalt-Stromverbrauch: 80mA 60mA Schaltspannungen R1 / R2: 57,5V / 56,5V 43,1V / 42,3V 62V bis 51V 52V bis 41V Hysterese: ca. 3V ca. 3V Begrenzter Ladestrom (R2): 600mA 500mA 110x40mm 110x40mm 171x121x51mm 171x121x51mm ca. 750g ca. 750g Typ. Akku-Spannung: Leer/Voll Einstellbereich: Abmessungen Platine: Maße Alu-Gehäuse: Gewicht: 7 Wissenswertes über Lithium-Akkus: In allen teuren und modernen Geräten, wie Digital-Kameras, Handys, Laptops, AkkuMaschinen, E-Bikes, Elektro-Autos usw. werden jetzt die leistungsstarken LithiumAkkus verwendet. Es gibt schon eine verwirrend große Zahl verschiedener Lithium Batterie-Typen. Die Weiterentwicklung ist immer noch voll im Gange, doch es haben sich vier Haupt-Typen etabliert. Der älteste, der Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion) und später der Lithium-Polymer-Akku (Li-Po) haben beide eine typische Zellspannung von 3,6Volt. Sie werden immer noch in Handys, Laptops, Digital-Kameras, und MP3-Playern verwendet. Achtung Brandgefahr: Der Li-Ion-Akku kam ein wenig in Verruf, weil er brandgefährdet ist. Wenn man diesen Akku-Typ unter 1,5V pro Zelle tiefentlädt entstehen kleine Kurzschluss-Stellen im Akku. Versucht man so einen Akku dann wieder aufzuladen kann er sich dadurch so stark erhitzen, dass das leicht brennbare Lithium im Akku Feuer fangen kann. Ein zuverlässiger Tiefendladeschutz ist hier sehr wichtig. Also äußerste Vorsicht beim Herumexperimentieren, denn Lithium brennt ganz furchtbar. Der Lithium-Mangan-Akku (LiMnO2) mit einer Zellspannung von 3,75V ist in den meisten älteren E-Bikes eingebaut. Man findet sie manchmal auch in ComputerNotstrom-Versorgungen, E-Skootern und Elektro-Autos. Die Chemie dieser Akkus schließt eine Brandgefahr aus. Sie sind also ungefährlich, recht robust, erreichen aber nur etwa 1000 Lade-Zyklen. Die bis heute (2014) beste und marktreife Technologie sind die Lithium-EisenPhosphat-Akkus (LiFePo4) auch Li-fe-po`s genannt. Sie sind absolut brandsicher, verbrauchen sogar nur recht wenig Lithium für ihre Herstellung, erreichen bis zu 2500 Zyklen, haben eine typische Zellspannung von 3,3Volt. Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus sind relativ leicht und die Energie-Dichte ist sehr groß. Das Bedeutet dass sie im Vergleich mit anderen Batterie-Typen sehr klein sind. Nach einem recht früh schon einsetzenden Kapazitätsverlust auf etwa 80% der Nennkapazität, verlieren sie danach für den Rest ihrer, von 4 bis 7 Jahre reichenden, Lebenszeit nur noch sehr langsam ihre Kapazität. LiFePo4-Zellen altern etwas schneller wenn sie sehr warm sind (über 40Grad), wenn sie unter 50% entladen, oder wenn sie über 80% vollgeladen sind. Am besten sollten wir sie immer mit dem Spezial Ladegerät aufladen, das in der Regel zu den LiFePo4Batterien mitgeliefert wird. Niemals mit größeren Ladeströmen laden als zulässig. Auch niemals ohne eine Maximal-Spannungs-Überwachung aufladen. Selbst die Standard-Ladung (bei den früheren Ni-Cd und Ni-Mh), mit einem Zehntel der Kapazität ist hier keine sichere Methode solange man nicht die Zellspannung aller Zellen überwacht. 8 Deshalb braucht man unbedingt ein sogenanntes BMS (Batterie-Management-System) mit Zell-Balancern um ganze Batterie-Akku-Packs (mehrere Zellen in Reihenschaltung) aufladen zu können. Viele BMS-Systeme arbeiten nicht wirklich ausreichend gut, weil sie keine ZellBalancer besitzen. Dadurch verkürzt sich die Lebenszeit der Akkus oft ganz drastisch. Denn wenn die Zellen einmal ins Ungleichgewicht geraten, verstärkt sich der Effekt schon durch wenige Zyklen ganz enorm. Auf meinem Internet-Blog: www.lithium-balancer.blogspot.com.es/2014/01/deutsch findet ihr eine Anleitung zum einfachen Selbstbau eines solchen BMS. Lithium-Akkus haben prinzipiell keinen Memory Effekt, wie die NiCd-Akkus. Sie sind giftiger Sondermüll der gesondert entsorgt werden muss. Die Inbetriebnahme des Dual-Solar-Reglers: Zuerst wird, je nach Regler-Variante, ein 36V bzw. 48V-LiFePo4-Akku angeschlossen. Dabei bitte nicht zu lange Kabel verwenden, sonst kann der Regler die Batteriespannung nicht richtig messen und würde viel zu früh schon abschalten. Vor allem wenn wir mit großen Ladeströmen laden ist hierbei auf einen ausreichenden Kabelquerschnitt zu achten. Ich empfehle (als Beispiel) bei 4A Ladestrom, ein etwa 1m langes Lade-Kabel mit 2x 2,5mm². Bei 10A Ladestrom sollten das, bei gleicher Länge des Ladekabels, aber schon mindestens 2x 8mm² sein. Nicht erschrecken, beim Einstecken wird es kurz Funken, da sich die Kondensatoren im Regler zuerst aufladen müssen. Das eingebaute Voltmeter schlägt nun aus und zeigt die aktuelle Akkuspannung an. Nun werden 3 bzw. 4 Solarmodule in Reihenschaltung verkabelt. Der erste PlusAnschluss und der letzte Minus-Anschluss der Module wird, je nach Länge, in einem ausreichend dickem Kabel zum Regler geführt. In der 36V-Version werden nur 3 Solarpanele benötigt, hier entfällt das Modul 4 in dieser Zeichnung. Bei gutem Sonnenschein vor dem Anschließen die Solaranlage nochmal sicherheitshalber nachmessen: Es sollten um die 60V bzw. 80V Modulspannung anliegen, der Kurzschluss-Strom darf 10A nicht überschreiten. 9 Der Schalter auf Stellung OFF legen, und die Module, richtig gepolt, an den Regler anschließen. Dann den Schalter umlegen, und los geht’s! Wenn jetzt das AmpereMeter ausschlägt, und die Spannungs-Anzeige langsam nach oben klettert ist bis hierhin schon mal alles in Ordnung. Während des Aufladevorgangs können wir gelegentlich prüfen ob das Gehäuse nicht zu heiß wird. Denn die Schottky-Diode erzeugt durch ihren Spannungsabfall etwas Wärme. Jetzt müssen wir warten bis der Akku die 42,3V bzw. die 56,5V Marke erreicht. Hier sollte jetzt Relais 2 durchschalten und die Rote LED aufleuchten. Der gebremste Ladestrom darf jetzt nur noch um die 600mA bzw. 500mA betragen. Wenn Regler 2 den Solarstrom über die Hochlast-Widerstände leitet werden auch diese sehr warm, und das Gehäuse erwärmt sich dabei nochmal ewas mehr. Es ist normal wenn dadurch die Spannung des Li-Akkus dabei wieder um ein oder zwei Volt absinkt, und dann viel langsamer wieder nach oben klettert. Doch je nach der Größe des angeschlossenen Akkus, sollte er dann nach weiteren 10 bis 20 Minuten seine Maximalspannung von 43,1V bzw. 57,5V erreicht haben. Das Relais 1 schaltet den Modulstrom nun komplett ab und die grüne LED leuchtet. Der Ladevorgang ist damit beendet. Zum abklemmen des Akkus immer zuerst die Solarmodule, durch umlegen des Kippschaters, vom Regler trennen. Wer sich zusätzlich noch einen Piepser zur akustischen Ladekontrolle eingebaut hat, der hört wann der Akku voll aufgeladen ist. Sollten wir einmal vergessen den Akku von der Ladestation zu nehmen, so fällt nach einiger Zeit die Akkuspannung, durch den Stromverbrauch des Reglers bei angezogenen Relais (von 80mA), um den Wert der Hysterese (ca.3V) wieder zurück und Regler 1 gibt die Module wieder frei. Durch den dann aber immer noch angezogenen Regler 2 beginnt der Ladeprozess von Neuem, aber nur im gebremsten Lademodus (mit 500mA bzw. 600mA Ladestrom), bis die Maximal-Lade-Spannung dadurch erneut erreicht wird. GANZ WICHTIG: Zum Abtrennen des Akkus unbedingt zuerst den Solar-ModulSchalter auf OFF stellen. Denn es dürfen niemals die Solarmodule ohne einen Akku am Regler angeschlossen bleiben !!! Der Regler sollte nicht allzu heiß werden, und muss deshalb an einem schattigen und gut belüfteten Ort installiert werden. Eine Wandmontage auf Augenhöhe ist ideal. So können alle Funktionen und der Ladeprozess am besten überwacht werden. Also bitte nicht den Regler einfach nur am Kabel baumeln lassen oder gar in eine feuchte Wiese legen. Auch Staub und Spritzwasser sind zu vermeiden. 10 Schaltplan: WICHTIG! Hier oben im Schaltplan ist nur eine Seite der 48V-Version abgebildet. Bitte beachten Sie, dass bei der anderen spiegelverkehrten Seite die Transistoren trotzdem alle in die selbe Richtung zeigen müssen ! Siehe Bestückungsplan unten. Bestückungsplan: 11 Ersatzteil-Liste 36V/48V-LiFePo Dual-Solar-Regler Menge Reichelt-Artikelnummer Bezeichnung 1 2 2 2 2 2 2 2 1 1 2 1 6 6 3 2 2 2 1 1 1 1 1 2 3 3 2 2 1 1 1 1 1 1 1 MBR 20100CT MKP-10-630 220N FIN 40.61.9 24V 17W AXIAL 82 7W AXIAL 1,0K BD 139 CDIL 1N 4007 METALL 4,70K SLK 5MM RT SLK 5MM GN JUMPER 2,54 SW SL 1X50G 2,54 BC546A METALL 47,0K METALL 150K METALL 470 METALL 1,00K METALL 16,0K METALL 24,0K METALL 100,0K METALL 75,0K METALL 82,0K METALL 4,70K 76-40 5,0K ZD51 ZD39 RAD FR 47/63 RAD 100/100 LÜK 10 HS 631 H2 IB2 GLIMMER TO 220 1550WE PM 2-15A PM 2-50µA Schottky-Diode 20A/100V Folienkondensator 0,22uF/400V Steckrelais 1xUM/16A-24V Drahtwiderstand 82Ohm/17W Drahtwiderstand 1KOhm/7W Transistor NPN 80V/1,5A Gleichrichterdiode 1A/1000V Metallschichtwiderstand 4,7K Ohm LED-Rot LED-Grün Jumper Stiftleiste Transistor NPN 100V/0,1A Metallschichtwiderstand 47K Metallschichtwiderstand 150K Metallschichtwiderstand 470 Ohm Metallschichtwiderstand 1K Metallschichtwiderstand 16K Metallschichtwiderstand 24K Metallschichtwiderstand 100K (48V-Drehspulinstrument) Metallschichtwiderstand 75K (48V-Drehspulinstrument) Metallschichtwiderstand 82K (36V-Drehspulinstrument) Metallschichtwiderstand 4,7K (36V-Drehspulinstrument) Trimmpoty 5K Ohm Zener Diode 51V Zener-Diode 39V Elko-Radial 47uF/63V Elko-Radial 100uF/100V Lüsterklemmleiste 10mm² Kippschalter 10A Isolierbuchse Glimmerscheibe TO220 Alu-Gehäuse 171x121x51mm Drehspul Amperemeter 15A Drehspulinstrument für Voltanzeige Hier der Reichelt Bestell-Link: https://secure.reichelt.de/index.html?&ACTION=20&LA=5010&AWKID=947271&PROVID=2084 Schaltungsbeschreibung: Die hier beschriebene Schaltung ist speziell für den einfachen Nachbau und auch für eine möglichst einfache Reparatur entwickelt worden. Die verwendeten Bauteile lassen sich für wenig Geld beschaffen, oder können oft sogar aus altem ElektronikSchrott recycelt werden. Die hier beschriebene Schaltung ist ausschließlich für 36V oder 48V-Akkus konzipiert. Die Schaltung beinhaltet zwei separate Regler. Einen für die Endabschaltung (Regler 1) und den anderen für eine „Strombremse“ (Regler 2) 12 kurz vor Ladungsende. Mit je einem Jumper-Stecker für jede Seite kann die Betriebspannung von 36V bzw. 48V ausgewählt werden. Sind beide Jumper zu den Außenseiten hin eingesteckt kann der Strom nur über die 51V Zener-Dioden fließen und der Dual-Solar-Regler arbeitet im 48V-Modus. Steckt man beide Jumper in Richtung Innenseite fließt der Strom auch über die 39V-Zener-Dioden, der Regler schaltet dann schon viel früher und ist dadurch auch für 36V-Akkus geeignet. Der Rest der Schaltung arbeitet in einem ausreichend großen Spannungsbereich, so dass weiter nichts verändert werden muss. Bitte beachten Sie, dass in jedem Fall eine erneute Feinjustierung notwendig wird, sollte der eingestellte Modus geändert werden. Für diese Feinjustierung brauchen Sie aber unbedingt ein Labornetzgerät das die benötigten Spannungen erzeugen kann. Ohne Feinjustierung schaltet der Regler nicht auf den exakt benötigten AbschaltSpannungen und kann ihren Akku schwer beschädigen und sogar unbrauchbar machen. Eine MBR20100 Schottky-Diode verhindert einen Rückstrom falls die Spannung der Solarpanele unter die Batteriespannung abfällt. Es ist ratsam in der Nacht immer die Solarpanele abzuschalten und den Li-Akku vom Regler abzuklemmen. Wenn sie den Regler unbeaufsichtigt lassen, dann bitte immer die Panele abschalten damit sie niemals versehentlich ohne den Li-Akku am Regler angeschlossen sind. Zwei 17W-Hochlast-Widerstände mit 82 Ohm, in Parallel-Schaltung, also mit 34W und 41Ohm, sorgen für eine Strombegrenzung auf ca. 500mA bei Erreichen von 42,3V in der 36V-Variante und in der 48V-Variante ca. 600mA bei Erreichen von 56,5V. So können die Balancer des Li-Akkus in Ruhe ihre Arbeit tun und alle Zellen im Akku gut ausbalancieren, ohne von einem zu großen Ladestrom überfordert zu werden, wobei dann oft einzelne Zellen überladen würden und richtig schnell kaputtgehen könnten. Die zwei Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) mit 100µF/100V puffern die Schaltung gegen Störeinflüsse ab. Wegen ihnen gibt es beim Einstecken des Li-Akkus jedesmal einen kleinen Funken, wobei sich diese beiden Elkos zunächst erst einmal aufladen. Also nicht erschrecken, dieses Fünkchen ist völlig normal. Die verwendeten 24V-Print-Umschalt-Relais sind sehr robust und können bis zu 16A vertragen. Da die Relais-Kontakte bei diesen großen Spannungen schnell durch Funkenbildung verbrennen, wird ihre Lebenszeit, durch einen passenden FunkentstörFolienkondensator, hier mit 0,22µF/400V, deutlich verlängert. Die 1N4007 Hochstrom Dioden schließen die gefürchteten HochspannungsStromstöße kurz, die sonst immer nur beim Ausschalten der Relais auftreten würden. Ohne diese Dioden würde die Schaltung durch Spannungs-Spitzen negativ beeinflusst oder es könnten empfindliche Bauteile sogar dabei zerstört werden. Über den 150K Ohm Widerstand wird eine Hysterese von ca. 3 Volt erzeugt. Dadurch 13 bleibt die Schaltung stabil und kippt nicht so schnell gleich wieder zurück, was zu einem unkontrollierten Flackern führen könnte, das die Relais-Kontakte dann sehr schnell zerstören würde. Auch der kleine Elko mit 22µF puffert die Basis von Transistor 1 zusätzlich ab. Auch er hilft mit die Schaltung gegen Spannungs-Spitzen oder -Löcher stabil zu halten. Nachwort: Wir wünschen euch, dass ihr viele viele Jahre sehr viel Freude mit diesem Regler haben werdet. Denn schon heute könne die Elektromobilität sehr viel effektiver und ökologischer sein, wenn wir sie nicht ausschließlich aus der Steckdose nachladen müssten. Denn konventionelle Stromanbieter arbeiten meist mit einem sehr schlechtem Wirkungsgrad für die Umwelt. Es wird bei der Stromerzeugung oft so viel Abwärme produziert, dass unterm Strich, von der eingesetzten Energiemenge, vielleicht bestens noch 50% übrig bleiben. Aber auch jeder noch so ökologische Öko-Stromanbieter ist auf das öffentliche Strom- Versorgungsnetz angewiesen, bei dem bekanntlich durch die weiten Transportwege und Umspannwerke auch sehr große Verluste (bis zu 35%) einfach in Kauf genommen werden. Das Ganze ginge natürlich auch mit einer Solaranlage inkl. Pufferspeicher und einem 230V-Spannungswandler in dem wir dann unser gewohntes 230V-Lithium-Ladegerät einstecken können. Leider sieht es aber auch in solch einer Insel-Solar-Anlagen mit der Effektivität nicht viel besser aus. Hier wird üblicher Weise mit dem Solarstrom erst einmal die 12V oder 24V Pufferbatterie aufgeladen, dann auf 230V hochtransformiert, nur um durch das 230V-Lithium-Ladegerät wieder auf die jeweilige Akkuspannung runter transformiert zu werden. Umständlicher geht’s wohl leider kaum, und jedesmal gibt es dabei viele unnötige Verluste. Eine Bleibatterie hat beim Aufladen nur einen Wirkungsgrad von max. 80%, selbst ein noch so guter Sinuswandler schafft reell höchstens 90%, billige Rechteckwandler sogar oft nur um die 70%, zuletzt nochmal das Ladegerät mit ca. 75% Wirkungsgrad, weil es ja meist sogar noch durch einen Lüfter gekühlt werden muss. Also verlieren wir am Ende auch fasst die Hälfte des guten Solarstroms durch all diese Prozeduren. Die Lithium-Batterien, wie hier, direkt von der Sonne wieder nachzuladen ist natürlich am aller effektivsten, weil es hierbei nun so gut wie gar keine Transport oder Umwandlungsverluste mehr gibt. Jahrelang haben wir immer nur die schwarzen Kisten aus China an unsere Akkus ran gelassen und uns keine weiteren Gedanken dazu gemacht. Wo sind nur all die Erfinder abgeblieben. Wir Deutschen waren doch einst die größten Erfinder der Welt. Doch zur Zeit verpennen wir eine zukunftsweisende Technologie nach der anderen. Die 14 gesamte LiFePo4-Fertigung weltweit befindet sich noch immer komplett in China! Selbst der hochgepriesene deutsche E-Bike-Mittelmotor von BOSCH hat einen Motor „Made in China“ eingebaut. Wenn die hiesige Industrie noch weiter verpennt heißt es um so mehr für uns kleinen Leute die gute Sache jetzt endlich weiter voranzubringen. In diesem Sinne, alles Gute Solarmichel 15 16 17