sikfürfrankfur SAISON fürfrankfurtm 2017 frankfurtmusik 2018 urtmusikfürfra ikfürfrankfurtm frankfurtmusik urtmusikfürfra ikfürfrankfurtm frankfurtmusik kmusikfürfran ikfürfrankfurtm frankfurtmusik urtmusikfürfra ikfürfrankfurtm | Inhalt M O N D S C H E I N S O N AT E MORGENZEITUNG O b K l a s s i k , R o c k o d e r Ja z z , o b m o r g e n s , m i t t a g s o d e r a b e n d s – S p i r i o ist das erste hochauf lösende S elbstspielsystem, das Live-Darbietungen d e r w e l t b e s t e n Kü n s t l e r i n a l l i h r e n Nu a n c e n o r i g i n a l g e t r e u w i e d e rg e b e n k a n n . E s i s t e i n Me i s t e r w e r k a u s Ha n d w e r k u n d Pe r f e k t i o n , d a s d e m Na m e n S t e i nw a y & S o n s a l l e E h r e m a c h t u n d e i n e B e r e i c h e r u n g für Ihr Zuhause ist. Sie lassen es spielen, Sie hören zu und genießen. S T E I N W AY S P I R I O . C O M S T E I N W AY & S O N S F R A N K F U R T bo ckenheimer landstraße 47 60325 frankfurt am main TEL: 069 97 09 79 87- 0 B E R A T U N G @ S T E I N W AY- F R A N K F U R T. D E W W W. S T E I N W AY- F R A N K F U R T. D E Einblicke Sebastian Weigle zur Saison Burkhard Bastuck und Andreas Odenkirchen zur Saison MuseumsSolist 2017/2018 Künstlerportrait Ensembleportrait Glanzlichter Fundstück Konzertkompass Sinfoniekonzerte Auf dem Podium Kammerkonzerte Familienkonzerte Weihnachtskonzerte MuseumsSalon 48 72 96 114 122 126 Musik für die Stadt Die Frankfurter Museums-Gesellschaft 132 Service Abonnements Preise Konzertkalender Saalpläne Kaufinformationen Abonnementbedingungen Impressum 148 152 153 154 158 160 162 12 14 20 24 30 32 42 6 | 7 | Grußworte Liebe Frankfurterinnen und Frankfurter, S seit mehr als 200 Jahren präsentiert die Frankfurter Museums-Gesellschaft, eine private Bürgervereinigung, unser städtisches Opern- und Museumsorchester auf der Konzertbühne. Auf die hohe Qualität unseres Opern- und Museumsorchesters kann die Stadt zu Recht stolz sein. Ich empfinde Respekt vor dem bürgerlichen Engagement, das solche Konzerte hervorbringt und das Kulturleben in unserer Stadt reichhaltig macht. In der klassischen Musik steht dafür allen voran die Frankfurter Museums-Gesellschaft. Seien es die Museumskonzerte oder Kammerkonzerte, in denen immer wieder junge Künstler aus der ganzen Welt, aber auch aus unserer Region auftreten, seien es die beliebten Familienkonzerte und Weihnachtskonzerte für Jung und Alt, oder sei es der MuseumsSalon: Überall kommen Menschen zusammen, um Kultur zu gestalten und zu erleben, in der Alten Oper ebenso wie in Räumen in der ganzen Stadt und der Umgebung. So muss lebendige Kultur heute aussehen: Alle sollen daran mitwirken und teilhaben können, die etab- lierten Institutionen ebenso wie die Menschen in der Stadt selbst. Deshalb kann ich Ihnen nur empfehlen: Engagieren Sie sich in der Kultur, nehmen Sie daran teil, besuchen Sie die Konzerte, werden Sie Mitglied der Vereinigungen, die Kultur machen oder fördern. Und wenn Ihre Wahl auf die Museumskonzerte und die Frankfurter Museums-Gesellschaft fällt, kann ich Sie als Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main ebenso wie als Frankfurter Bürger dazu nur beglückwünschen! Ihr Peter Feldmann Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main 8 | 9 | Grußworte Liebe Abonnenten und Freunde des Museums, verehrtes Publikum, U unsere ganze Aufmerksamkeit gilt in diesem Jahr unseren Abonnenten: Ihnen, die Sie uns schon lange – manche seit Generationen – die Treue halten, und denjenigen, die in dieser Saison erstmals zu uns stoßen. Als wir vor etwas über einem Jahr unser Publikum zu unseren Konzerten befragten, lautete die ganz überwiegende Antwort: Ändern Sie nichts, wir sind mit den Konzerten, den Künstlern und Ihrem gesamten Angebot zufrieden. Daraus haben wir geschlossen: Es ist schön, wenn diejenigen, die die Museumskonzerte schon kennen, zufrieden sind. Aber wir wollen die Kunde von der Qualität und dem Reiz der Konzerte noch besser auf die Straße tragen und neues Publikum gewinnen. Und so starten wir mit neuen Angeboten in die Saison 2017/2018. Künftig können Musikfreunde mit gestaffelten Museums-Abos unsere Sinfoniekonzerte kennen- und lieben lernen. Zunächst vielleicht mit dem Museums-Abo 4, in das wir vier unserer zehn Konzertprogramme gepackt haben? Oder zwei Termine mehr mit dem Museums-Abo 6? Oder doch das gesamte Programm von zehn Konzerten und damit erhebliche Preisvorteile mitnehmen mit dem Museums-Abo 10? Junge Menschen bis 27 Jahre heißen wir wie gewohnt mit Junior-Abos willkommen, die einen Konzertbesuch schon ab fünf Euro ermöglichen. Alle Neu-Abonnenten begrüßen wir auf Wunsch auch gleich als Neu-Mitglieder, denn als Mitglied werden Sie sofort Teil der Frankfurter Musik-Gemeinschaft, die das Museum seit über 200 Jahren verkörpert, mit interessanten Begegnungen und vielen weiteren Vorteilen. Das Museum als Bürgervereinigung ist eben ein bisschen anders als kommerzielle Konzertveranstalter. Beim Museum sind Sie mittendrin in der Musik: mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, unserem Orchester, das wir kennen und lieben. Nahe an den Künstlern bei den Kammerkonzerten, die viele Freunde im Publikum haben. Mittendrin in der Musik auch beim MuseumsSalon, wo man in intimer Atmosphäre ins Gespräch kommt, dabei Musik auf höchstem Niveau und aus nächster Nähe erleben kann. Museum, das heißt auch beste Frankfurter Bürgertradition seit über 200 Jahren. Seien Sie uns herzlich willkommen zur Museumssaison 2017/2018! Ihr Burkhard Bastuck Vorsitzender Einblicke | Zur Saison Sebastian Weigle Gespräch mit Burkhard Bastuck und Andreas Odenkirchen | MuseumsSolist 2017/2018 Lars Vogt | Künstlerportrait Tobias Feldmann und Isang Enders | Ensembleportrait Aris Quartett | Glanzlichter Abschluss des Strauss-Zyklus mit Don Quixote und Zarathustra Zum 200. Geburtstag des Frankfurter Cäcilienchores | Fundstück 12 | 13 | Einblicke | Sebastian Weigle zur Saison Liebe Freunde und Besucher der Museumskonzerte, I im Juni 2011 haben wir begonnen, sinfonische Musik von Richard Strauss aufzuführen und für eine Reihe von CDs aufzunehmen. Dies geschah, vor und mit Ihnen, live im Museumskonzert. Zuerst hatten wir uns damals Ein Heldenleben vorgenommen, es folgten so herrliche Werke wie Don Juan und Till Eulenspiegels lustige Streiche, die jugendliche f-Moll-Sinfonie sowie die launige Symphonia Domestica und die sinfonische Dichtung Macbeth. In der Spielzeit 2017/18, deren Programm Ihnen hiermit vorliegt, beschließen wir den Reigen mit Don Quixote, Strauss’ heimlichem Cellokonzert, und Also sprach Zarathustra mit der berühmten Eingangsfanfare. Gut 120 Jahre ist es her, dass dieses Stück in Frankfurt uraufgeführt wurde, wie auch, einige Jahre später, das Heldenleben. Beide übrigens unter Leitung des Komponisten. Ja, es hat nicht viel gefehlt, und der nachmalig so gefeierte Schöpfer der Salome, des Rosenkavalier und der Frau ohne Schatten wäre in Frankfurt Kapellmeister geworden! Sechzig Jahre später machte ein anderer Dirigent Furore, Sir Georg Solti. Er verschaffte der Frankfurter Oper und den Museumskonzerten in den fünfziger Jahren Weltgeltung. Sein Andenken pflegen wir gerne mit dem nach ihm benannten Dirigentenwettbewerb; für das Orchester und die Museums-Gesellschaft ist es selbstverständlich, den Gewinner zu einem Auftritt in der Alten Oper einzuladen. Früher war es für Orchester eine Ehre, berühmte Komponisten zu bitten, mit ihnen ihre Werke einzustudieren und aufzuführen. Der Trennung des Dirigenten- vom Komponistenberuf ist dieser Brauch leider weitgehend zum Opfer gefallen. Wussten Sie aber, dass zum Bei- gewissermaßen von Zeit zu Zeit neu erobert werden müssen. Das gilt für beliebte Solokonzerte, wie die für Klavier von Robert Schumann und Edvard Grieg, oder Violinkonzerte von Max Bruch und Camille SaintSaëns ebenso wie für die Sinfonien von Gustav Mahler oder Anton Bruckner, die über einige Jahre verteilt im Museum erklingen. spiel Peter Tschaikowsky, Antonín Dvor̄ák und Gustav Mahler einst in Frankfurt am Pult des Museumsorchesters standen? Sie dirigierten natürlich eigene Werke, und ich gäbe viel darum zu hören, wie das wohl geklungen hat damals. Wir Interpreten können die Komponisten nicht mehr fragen, sondern uns nur über die gedruckten, von ihnen immerhin – in der Regel jedenfalls – kontrollierten Notenausgaben den Werken nähern. Gerade das ist aber auch wieder spannend, Sebastian weil Weigle, wir, Dirigenten wieBurkhard Orchestermusiker, Bastuck und uns eigene Gedanken Andreas machen Odenkirchen können. Gespräch Und dies rechtfertigtimauch, dass die Museumssaison bestimmteüber Werke immer wieder 2015/2016 einmal auf dem Programm stehen, Aber nicht nur die Musik an sich reizt einen Dirigenten und sein Orchester. Auch die Zusammenarbeit mit Solisten und, beim Orchester, mit Gastdirigenten erfordern Präsenz und höchste Konzentration. Drei noch junge Künstler werden in der kommenden Spielzeit von sich reden machen: der Pianist Christopher Park, der Cellist Isang Enders und der Geiger Tobias Feldmann. Alle drei haben zudem ihre musikalischen Wurzeln in der Region, spielen gewissermaßen ein „Heimspiel“ und freuen sich, auf der Bühne des Saals aufzutreten, in dem sie schon so oft anderen Künstlern zuhören konnten. Freuen dürfen Sie sich auch auf Sergej Nakariakov, einen der virtuosesten Trompeter, die ich kenne, den wunderbaren Geiger Christian Tetzlaff und seinen französischen Kollegen Renaud Capuçon, den jungen Wiener Pianisten Ingolf Wunder und, natürlich, den diesjährigen MuseumsSolisten Lars Vogt. Er wird, wie üblich beim Museum, sowohl im Sinfoniekonzert, in der Kammermusikreihe ebenso wie im Familienkonzert und im MuseumsSalon Und schließlich noch: die Frankfurter Chöre! Ich liebe diese Chorgemeinschaft und die Arbeit mit diesen vielen begeisterten (und begeisternden) Sängerinnen und Sängern! Der älteste Frankfurter Oratorienchor, der Cäcilienchor, wird stolze 200 Jahre alt und kann damit auf eine fast so lange Tradition zurückschauen wie die Singakademie in meiner Heimatstadt Berlin: ein Pfund, mit dem Frankfurt wuchern muss! Wir führen deshalb jenes Stück auf, das der große Felix Mendelssohn Bartholdy für den Cäcilienchor schrieb: das Oratorium Paulus. Mendelssohn war ja auch Mitglied der Berliner Singakademie, lernte über deren Leiter (und seinen Lehrer) Carl Friedrich Zelter Goethe kennen, besuchte ihn sogar zweimal in Weimar, während seine späte Muse, Marianne von Willemer, im Cäcilienverein sang, – gäbe es eine schönere Verbindung zu Frankfurt und seiner kulturellen Tradition? Ich freue mich, Ihnen allen wieder zu begegnen bei den Museumskonzerten der Spielzeit 2017/18. Ihr GMD Sebastian Weigle 14 | 15 | Einblicke | Zur Saison Musik D für Frankfurt Ein Gespräch mit Burkhard Bastuck und Andreas Odenkirchen über die Museums-Gesellschaft und ihr Wirken in Tradition und Gegenwart Die Museums-Gesellschaft ist die älteste Frankfurter Institution, die sich um das Musikleben der Stadt kümmert. Seit über 200 Jahren verkörpert sie mithin beste Frankfurter Bürgertugenden. Auf den Lorbeeren ausruhen lässt sich jedoch nicht – Jahr für Jahr wollen die Konzertreihen geplant und durchgeführt werden. Mit immer wieder neuen Aktivitäten versuchen die Verantwortlichen auch den sich stets wandelnden Bedürfnissen der Gegenwart gerecht zu werden. Die Verantwortlichen: das sind der Vorsitzende Dr. Burkhard Bastuck, Rechtsanwalt und ausgebildeter Pianist, Chef der Museums-Gesellschaft, und Dr. Andreas Odenkirchen, Musikwissenschaftler und Cellist, als stellvertretender Vorsitzender zuständig für Programmplanung und Künstlerengagements. Worin genau besteht die Tradition der Museums-Gesellschaft, wenn man einmal von ihrem Alter absieht? Andreas Odenkirchen Wir haben in den Museumskonzerten von Anfang an das städtische Orchester, das Orchester des Theaters bzw. der Oper, präsentiert. Wir pflegen eine intensive Beziehung zu den Frankfurter Chören, die ebenfalls weit ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Dazu kommen Ereignisse der Musikgeschichte: Uraufführungen von Werken von Brahms und Strauss, die Mahler-Sinfonien, die hier schon früh gespielt wurden, die Solti-Ära, die ihre Spuren hinterlassen hat – das ist große Frankfurter Musiktradition. Burkhard Bastuck Die Museums-Gesellschaft hat die Konzerttradition in Frankfurt sogar begründet. Das Konzert war anfangs der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens, weniger die Oper! Und eine Tradition lebt bis heute fort und ist ganz zentral für das Kulturleben dieser Stadt: Die Museums-Gesellschaft war von Beginn an Konzertveranstalter und zugleich Bürgerverein. Unsere Mitglieder und Abonnenten sind sozusagen Teil einer städtischen Musikgesellschaft und Musikgemeinschaft. Sie sind das Herz der Frankfurter „musical community“, wie man auf Englisch sagen würde. Burkhard Bastuck Also eine ununterbrochene Linie zum Heute? BB Ja, eine ungebrochene Tradition. Es gibt heute auch andere Konzertveranstalter, und das Kulturangebot in der Stadt und um sie herum ist insgesamt vielfältiger geworden. Wir definieren unser Angebot als eines, das aus der Mitte der Gesellschaft kommt. Unser Publikum ist neugierig und auch gebildet, wir betreiben kein Festival und auch keine Events, wir schielen nicht nach Namen. Wir bauen junge Künstler auf, halten ihnen die Treue und begleiten sie bei ihrer Karriere, wie zuletzt Johannes Moser oder Arabella Steinbacher oder auch das Artemis Quartett, das seit 20 Jahren beim Museum spielt. Und ganz wichtig: Wir erweitern unsere Aktivi- täten über das Frankfurter Konzerthaus hinaus, gehen an andere Orte, mit dem MuseumsSalon etwa, der ein Riesenerfolg geworden ist, wir könnten ihn mehrmals im Jahr veranstalten! Das alles will geplant sein. Hier kennt die klassische Musik eine Besonderheit: das Repertoire. In den vergangenen 200 Jahren sind viele Werke entstanden, die immer wieder gespielt und auch von den Musikern wie vom Pu- 16 | 17 | Einblicke | Zur Saison Andreas Odenkirchen blikum gewünscht werden. Dagegen hat es die Musik der Gegenwart nicht so einfach. Woher kommt das? AO Dieses Entstehen einer „Klassik“ kann man ziemlich genau festmachen an Ludwig van Beethoven. Er war der erste Komponist, der gegenüber seinen Zeitgenossen eine überragende Stellung genoss; er wurde nicht nur als Musiker bewundert, sondern auch als Persönlichkeit Vorbild für das aufstrebende Bürgertum. Beethovens Werke wurden immer wieder gespielt, es kam schon recht früh – auch hier beim Museum – zu zyklischen Aufführungen. Bei anderen, wie zum Beispiel Brahms, war das nicht so selbstverständlich. Umgekehrt gehört ein Komponist wie Richard Strauss fast zum Inventar des Museums, seine sinfonischen Werke standen von Anfang an auf den Programmen. Wie häufig dürfen die beliebten Stücke wiederkehren? Zum Beispiel die Sinfonien oder Konzerte von Beethoven? BB Wir achten darauf, dass zwischen zwei Aufführungen eines Werkes einige Jahre liegen. Je wichtiger im Kanon ein Werk ist, desto dichter können die Frequenzen sein. Sagen wir: fünf Jahre zwischen zwei Eroicas oder auch beim Violinkonzert. Aber nicht alle Werke bekannter Komponisten gehören zu dem genannten Kanon. Auch bei ihnen gibt es also noch genügend zu entdecken, wie zum Beispiel Dvořáks Siebte oder Tschaikowskys Erste Sinfonie, die in der kommenden Spielzeit auf dem Programm stehen werden. AO Man kann die Sache auch umgekehrt betrachten. Bestimmte Werke sind verpflichtender Teil des Programms. Wir achten darauf, dass jedes Jahr mindestens ein Werk von Beethoven, Mozart und Brahms auf dem Programm steht und möglichst auch eines von Dvořák und Tschaikowsky. Dazu bieten wir über mehrere Spielzeiten verteilte Zyklen: etwa den mit den sinfonischen Werken von Richard Strauss, der samt CD-Produktion jetzt zu Ende geht. Wir verfolgen einen Zyklus mit Mahler-Sinfonien, für diese Spielzeit ist die Sechste geplant. Und begonnen haben wir einen Bruckner-Zyklus, nach der 9. und der 4. kommt jetzt die 7. Sinfonie. Bei diesen Zyklen ergibt sich quasi von allein ein Abstand von neun Jahren, nach dem ein Werk wiederholt werden kann. Nicht jeder Dirigent oder Solist bietet jedes Werk an, das sich ein Veranstalter für die Saison wünscht. Welche Rolle spielt das bei den Planungen? BB Um mit den Solisten anzufangen: Wenn man einen bedeutenden Künstler oder eine Künstlerin engagieren möchte, gibt es auf deren Seite oft schon Präferenzen. Nicht jeder hat alle Stücke gleichzeitig parat. AO Wir beobachten, dass vor allem die jüngeren Solisten uns tendenziell mehr Repertoire anbieten als die schon arrivierten. Bei den Dirigenten gibt es ebenfalls eine große Bandbreite, wie sie auf Vorschläge eingehen. Einige sind ausgesprochene Spezialisten, andere immer wieder bereit, auch neue Werke einzustudieren. Sebastian Weigle gehört übrigens zur zweiten Kategorie. Im Übrigen beginnt die Konzertplanung immer beim Chefdirigenten. Mit ihm stimmen wir ab, wen wir als Gastdirigenten einladen. Mit ihm stimmen wir die Solisten für seine eigenen Konzerte ab. Und natürlich behält sich Sebastian Weigle ein bestimmtes Repertoire vor... Es gibt also sogenannte „Chefstücke“? AO Ja, die gibt es. Die genannten Werkzyklen von Bruckner, Mahler oder Strauss gehören dazu. Die weitere Pro- grammplanung ist ein mehrschichtiger Prozess. Aus dem Tableau der Dirigenten – Sebastian Weigle und in der Regel fünf Gastdirigenten – ergibt sich schon ein wesentlicher Teil des Programms, denn sie alle haben Wünsche, die wir zu berücksichtigen versuchen. Am Ende sollen sich Soloinstrumente, Komponisten und Epochen sinnvoll abwechseln. Wenn’s gelingt, entsteht ein vielfältiges, ansprechendes Gesamtprogramm. Wann und wie beginnt die Planung einer Konzertreihe? BB Mit der Oper. Das Museumsorchester ist ja das Orchester der Oper, und die Oper hat den größten Planungshorizont aller Veranstalter im Musikbereich, das sind ungefähr fünf Jahre Vorlauf für die großen Inszenierungen. Daraus ergibt sich die Verfügbarkeit des Orchesters und ein erster Vorschlag für einen Konzertkalender. Damit gehen wir zum Konzertsaal, zur Alten Oper, und stimmen den Terminplan ab. Wenn der Kalender steht, beginnt das Nachdenken über Programme und Inhalte. Neben den großen Konzerten mit dem Museumsorchester, dem „Orchester der Stadt Frankfurt“, wie Sie sagen, bietet die Museums-Gesellschaft die einzige hochkarätige KammerkonzertReihe in der Alten Oper. Sieben Konzerte im Jahr, ein wunderbares Repertoire, hervorragende Ensembles, gerade erleben wir eine Art Renaissance des Streich- 18 | 19 | Einblicke | Zur Saison quartetts – ist das nicht eine unlösbare Aufgabe? Formats hören werden, das zudem noch hier aus Frankfurt kommt! AO Nein, das ergibt sich fast organisch. Natürlich steht das Streichquartett im Vordergrund, es ist die Königsdisziplin der Kammermusik mit vielen wertvollen Werken. Manche Ensembles gehen mit maximal fünf, sechs Werken auf Tournee, aus denen wir auswählen müssen. Damit aber beschränken wir wieder andere, die diese Stücke dann nicht spielen können. Wie in der Sinfonik gibt es Top-Stücke, die regelmäßig, aber auch nicht zu oft ins Programm gehören, wie Beethovens Quartette. Insgesamt finde ich aber erstaunlich, welche RepertoireBreite gerade die jungen Quartette anbieten – dadurch kann man am Ende dann doch die Programmdoppelungen meist vermeiden. Apropos junge Quartette: Es ist wirklich fantastisch, wie viele hervorragende junge Ensembles sich seit etwa 15 Jahren einen Namen machen. Wir könnten jede Spielzeit einen ganzen Konzertzyklus mit solchen Ensembles anbieten! Auch das könnte ja Bestandteil des Mottos „Musik für Frankfurt“ sein! Woher kommt das? AO An den Hochschulen wird sehr viel Kammermusik unterrichtet, es gibt viele Wettbewerbe und Fördermaßnahmen als Anschub, und irgendwann schlägt dann die Stunde der Bewährung. Dazu braucht es Konzertreihen wie die des Museums, die den jungen Leuten eine Chance geben. Wir freuen uns umso mehr, dass wir als Frankfurter Veranstalter mit dem Aris Quartett ein junges Ensemble internationalen BB In der Tat möchte unser Publikum auch Künstler aus der Region erleben, und deshalb fördern wir solche Künstler und laden sie in unsere Konzerte ein. Christopher Park macht inzwischen auch außerhalb Frankfurts Karriere, Isang Enders und Tobias Feldmann stammen aus der Region, dazu das Aris Quartett oder das Schumann Quartett. Und auch Sänger wie Michael Nagy, der lange Ensemblemitglied der Oper Frankfurt war. Andernorts scheint es üblicher zu sein als in Frankfurt, ortsansässige Künstler in die Konzertprogramme einzubinden. Beobachten lässt sich das in großen Musikstädten wie Paris etwa, oder auch in Leipzig. Reine Tourneeprogramme und durchreisende Künstler stehen dort nicht so sehr im Zentrum! BB Das unterscheidet uns eben auch von anderen Konzertveranstaltern. Ich habe es schon erwähnt: Die Museums-Gesellschaft spricht interessierte Menschen auf zwei Ebenen an. Sie veranstaltet Konzerte. Sie ist aber auch ein Mitgliederverein, der übers Konzertveranstalten hinaus ideelle Ziele verfolgt. Wir möchten das Publikum als Gemeinschaft motivieren, nicht nur die Konzerte wahrzunehmen, sondern auch sie zu unterstützen, darüber in der Stadt zu reden, als Multiplikatoren. Deshalb binden wir unsere Mitglieder auch in die Künstlerbetreuung ein und ermöglichen Begegnungen mit Künstlern. Jede Vereinigung muss heute laut sagen, warum man ihr angehören soll. Vieles Ideelle haben Sie genannt – gibt es auch „handfeste“ Vorteile? Warum soll jemand Mitglied der Museums-Gesellschaft werden? BB Wir bieten jedem Mitglied einmal pro Spielzeit Gelegenheit, eine Generalprobe zu besuchen. Dazu kommen Sonderveranstaltungen, und es gibt für die Konzerte einen Rabatt. Dann bieten wir als Jahresgabe eine CD, in den letzten Jahren waren es die Strauss-CDs, also fixierte Konzerterlebnisse mit unserem Orchester und unserem Chefdirigenten. Das sind handfeste Vorteile. Wichtiger ist aber, Teil zu sein der Frankfurter MusikGesellschaft, einer über 200 Jahre alten Bürgertradition. Das kostet auch ein bisschen Geld. Deshalb ist die Förderung, die von den Mitgliedern kommt, wichtig für unser Budget. AO Unser großer Schatz ist das Orchester, der wichtigste Träger der Museumskonzerte. Mit diesem Pfund wuchern wir gerne. Hervorragende Musiker, herausragende Solisten in den Spitzenpositionen, es wurde schon mehrfach zum „Orchester des Jahres“ gewählt. Immer wieder hören wir von Gastdirigenten und Solisten, welche Freude es ihnen macht, mit diesem Orchester zu proben und zu konzertieren. Wie reaktionsschnell und flexibel die Musiker sind, wie engagiert sie spielen – „auf der Stuhlkante“ -, und wie kollegial und freundlich die Atmosphäre im Orchester ist... BB ...und hier schließt sich der Kreis mit dem Thema Tradition. Man erlebt bei uns in den Konzerten nämlich nicht irgendwelche Reiseorchester, sondern es gibt eine enge Beziehung zwischen dem Publikum und dem Orchester. Die Kinder und Enkel der Besucher haben womöglich Unterricht bei dem einen oder anderen Musiker, das Orchester und wir veranstalten viele Begegnungsmöglichkeiten, Orchester zum Anfassen, alle zwei Jahre einen „Orchestertag“. Es ist das Orchester der Stadt, jener Stadt, in der viele Besucher ja auch leben. Das genau meinen wir mit unserem Motto „Musik für Frankfurt“! Die Fragen stellte Andreas Bomba. 20 | 21 | Einblicke | MuseumsSolist 2017/2018 MuseumsSolist 2017/2018 Hindemith, Trojahn, Larcher. Preise: Grammy, Gramophone Award. Zwei Rubriken in Vogts Selbstdarstellung verdienen besondere Beachtung: „Spannungen“ und „Rhapsody in School“. Beide Begriffe sind in Künstler-Biografien nicht unbedingt üblich. Hinter den Spannungen verbirgt sich nicht ein Krimi, sondern ein Kraftwerk. Und hinter der Rhapsodie, frei nach Gershwin, ein Konzept, das die Engländer „Rent an Artist“ nennen würden, hole Dir einen Künstler in die Schule. So, wie es übrigens auch die Museums-Gesellschaft schon seit Jahrzehnten praktiziert. Rhapsody in School Vogts Diagnose ist eindeutig. Die klassische Musik braucht stets Lars Vogt, MuseumsSolist 2017/2018 Heraus aus dem Elfenbeinturm N Name: Lars Vogt. Geburtstag: 8. September 1970. Geburtsort: Düren, NRW. Habe angefangen Klavier zu spielen mit: 6. Lehrer: Ruth Weiss, Prof. Karl-Heinz Kämmerling. Knappe Angaben zur Person, die der Pianist da handschriftlich dem Internet anvertraut. Man kann den Zettel im Steckbrief-Stil auf seiner Homepage lesen. Wer Lars Vogt kennt, weiß, dass dieser Eindruck nicht täuscht: Wichtiger als seine eigene Person ist dem diesjährigen Museumssolisten, was er macht: Musik. Musik entdecken, Musik lernen, Musik spielen, Musik vermitteln. Vieles mehr hätte er noch anführen können. Startschuss für die Karriere: Klavierwettbewerb Leeds 1990. Orchester (hier nur die prominentesten): London Philharmonic, London Symphony, Wiener Philharmoniker, New York Philharmonic, Berliner Philharmoniker, Orchestre de Paris. Dirigenten: Abbado, Rattle, Jansons, Nelsons. CDs: viele, ungefähr 50. Programme: Bach, Beethoven, Schubert, Liszt, Schumann, Brahms, Bartók, neue Freunde, schon immer und heute im Besonderen. Wichtig hierfür ist der sogenannte „Erstkontakt“, eine Initialzündung, die junge Menschen mit der Musik in Berührung bringt. Musik, die man dann gerne hört oder auch selbst macht. Der Eindruck mag täuschen, aber: Ist das altersmäßige Verhältnis zwischen denen, die auf der Bühne sitzen, singen und spielen, und denen, die vor der Bühne sitzen und zuhören, noch ausgeglichen? „Klassische Musik gehört immer weniger zu den Dingen, die ein Kind in seiner Familie ganz selbstverständlich mitbekommt“, sagt Lars Vogt. Musik aber ist wie kaum etwas anderes in der Lage, „die ganze Breite und Vielfalt menschlicher Empfindungen zum Ausdruck zu bringen, alles, was uns als Menschen ausmacht.“ Dies können nicht Erfahrungen aus zweiter Hand bewirken. „Wir Künstler müssen noch mehr als bisher aus unserem Elfenbeinturm herauskommen und versuchen, den Kontakt der Kinder zu unserer Kunst direkt herzustellen.“ Und das unter dem Diktat eines global ausgerichteten Terminkalenders! 22 | 23 Her aus | Einblicke | MuseumsSolist 2017/2018 MuseumsSolist 2017/2018 Musik unter Strom Andere mit der eigenen Begeisterung anzustecken, setzt Kräfte frei, auf beiden Seiten. Wer es je gemacht hat, wird sich an solche Momente gerne erinnern. Damit hat auch Lars Vogts Projekt „Spannungen“ zu tun. Hier geht es um die Musik an sich, um ihre Wirkung auf Spieler und das Publikum. Helfen kann dabei ein Ortswechsel. In einer kleinen Stadt namens Heimbach, südlich vor den Toren von Vogts Heimatstadt Düren gelegen, baute eine Elektrizitätsgesellschaft im Jahre 1904 ein Wasserkraftwerk. Nun gibt es kaum etwas Funktio- naleres als ein Turbinenhaus; damals aber gönnte man solchen Bauwerken noch ein wenig Kunst, in diesem Fall einige Jugendstil-Elemente. Als rund 75 Jahre später kleinere Turbinen eingebaut wurden, war plötzlich Platz im Kraftwerk. Vogt lud Freunde und musikalische Partner ein und gründete hier ein Kammermusikfestival. Einen Ort, wo man mal alles anders machen kann als sonst im Konzertbetrieb. Mutige Programme, ungewöhnliche Werke und Besetzungen, Workshop-Atmosphäre. „Bekannte und zu Recht von Musikern wie Hörern geliebte Werke“, so der Initiator des Festivals, „werden mit neuen und unbekannteren Kompositionen konfrontiert. Daraus ergeben sich oft erstaunliche Parallelen, aber auch spannungsvolle Gegensätze. Es entstehen aufregende Wechselwirkungen zwischen der Architektur des Kraftwerks mit seinen riesigen alten Turbinen, zwischen denen die Bühne aufgebaut ist, der malerischen Umgebung und der Musik.“ Ein bisschen von dieser Art Musik zu machen, wird Lars Vogt in einem seiner Kammermusikprojekte beim „Museum“ vermitteln. Drei von vier Musikern mit den Instrumenten Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier spielen zunächst zwei Trios (Brahms, Mozart), danach spielen alle vier Olivier Messiaens Quartett „für das Ende der Zeit“, ein kammermusikalisches Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts. Musikalisches Glück Über seine Seite im Internet kann man übrigens Fragen an Lars Vogt stellen und seine Antworten dann nachlesen. Was er denn mit seiner Musik möchte, wollte einer wissen: das Publikum vergnügen oder entspannen oder zum Nachdenken anregen oder gar erschrecken. Die Antwort fiel dem Pianisten zunächst schwer. Denn: „Musik hat einfach alles! Sie kann entspannen, aber auch anspannen. Kann bestätigen und infrage stellen. Sie lebt von Kontrast und Vielfältigkeit, auch in der Wahrnehmung! Wenn Menschen nach einem Konzert nach Ihren Eindrücken befragt werden, erhält man unterschiedlichste Antworten – nicht selten ja auch höchst unterschiedliche Kritiken in verschiedenen Zeitungen...“ Und dann bemühte Lars Vogt die Psychologie: „Ich denke, das Entscheidende für mich ist, dass sich Menschen durch ein Konzert, durch ihren Kontakt zur Musik, auf den Teil in sich einlassen, der nicht fassbar ist, den man im allgemeinen als Seele bezeichnet. Wenn das gelingt, dann wäre ich ganz glücklich.“ Das Publikum der Frankfurter Museumskonzerte bekommt gleich fünfmal die Möglichkeit, Lars Vogt und sich selbst glücklich zu machen! MuseumsSalon am 24.10.2017 (S. 129) Kammerkonzert am 07.12.2017 (S. 102) Kammerkonzert am 15.02.2018 (S. 108) Familienkonzert am 18.02.2018 (S. 119) Sinfoniekonzerte am 15./16.04.2018 (S. 66) 24 | 25 | Einblicke | Künstlerportrait Musik ist eine Berufung B Gespräch mit zwei jungen Musikern, die ihr Debüt im Museum geben Beide, der Cellist Isang Enders (*1988) und der Geiger Tobias Feldmann (*1991), kommen aus musikalischen Elternhäusern, beide haben die deutschen Fördersysteme – Jugend musiziert, Jugendorchester – durchlaufen. Doch irgendwann stellt sich die Frage: Mache ich Musik zu meinem Beruf? Werde ich Solist? Bei dieser weltweiten Konkurrenz? Schaffe ich es, mich im Musikbetrieb zu etablieren? Beide Künstler kommen auch aus der Region, kennen die Alte Oper und die Museumskonzerte von Kindesbeinen an. Wie ist es, plötzlich auf dieser Bühne zu stehen? Isang Enders und Tobias Feldmann freuen sich jedenfalls auf ihr erstes Konzert mit dem Museumsorchester im Großen Saal! Gibt es diesen Punkt: „Jetzt habe ich es geschafft!“? Isang Enders (IE) Jedenfalls noch nicht nach dem ersten Jugend-musiziert-Preis... Ich habe schon früh davon Abstand genommen, ein bestimmtes Ziel zu definieren. Abgeschreckt hat mich da die Bildende Kunst, wo sich der Stellenwert eines Künstlers mit dem Preis errechnet, den ein Kunstwerk erzielt. In der Musik ist das nicht denkbar. Unsere Arbeit ist immer ein Prozess. Popularität ist kein Maßstab dafür, wie gut man musiziert. Tobias Feldmann (TF) Man versucht, sich immer weiter zu entwickeln, musikalisch und menschlich, Konzerte zu spielen und immer besser zu werden. Wenn man ein Silvesterkonzert in der Berliner Philharmonie spielt, dann hat man es vielleicht „geschafft“. Aber es gibt auch viele große Namen, die zwischendurch von der ganz großen Bühne wieder verschwinden. Man muss also versuchen, in diesem schnellebigen Geschäft nicht überholt zu werden! Sie stammen beide aus musikalischen Elternhäusern und haben früh begonnen. TF Ja, ich hatte musikalische Früh­ erziehung bei meiner Mutter, dann Klavier gespielt, mit acht mit der Geige angefangen, dann kamen schon bald Wettbewerbe und erste Erfolge. IE Meine Wiege wurde sozusagen unters Klavier gestellt. Natürlich musikalische Früherziehung, und immer Kontakt zum Instrument. Das Cello kam erst ins Spiel mit der Frage, welches Instrument denn im Schulorchester gebraucht würde. Da war ich gerade neun, das ist weder früh noch spät. Musik war bei uns zu Hause einfach Teil des täglichen Lebens. Wenn nicht Musik, was hätten Sie sonst gemacht? IE Gerne etwas, bei dem ich das Ergebnis in den Händen halten kann. Also ein Handwerk erlernen, etwas Kreatives. Ich kann mich gut in die kleinsten Details vertiefen, und ich liebe es, mit meinen Händen zu arbeiten. Am Schreibtisch sitzen und zu grübeln, ist nicht mein Ding. Musik ist ja auch eine Art Handwerk, auch wenn man das Ergebnis leider nicht in den Händen halten kann! TF Ich hätte bestimmt etwas Künstlerisches gemacht. Auch für Sport habe ich mich immer interessiert, eher nicht für Gebiete wie Jura. Wo, wann und wie fiel die Entscheidung, Berufsmusiker zu werden? TF Da war ich ungefähr 15. Ich habe immer mehr gemerkt, wieviel es mir gibt, Menschen mit Musik zu berühren. IE Ich habe ungefähr mit 16 einen Priester gefragt, wie er zu seinem Glauben kam. Er sagte: das ist wie beim Musizieren. Ich wachse damit auf und stelle mir nicht die Frage, ob es da etwas gibt oder nicht, sondern es ist etwas da, woran ich glaube. So war es bei mir mit der Musik. Sie ist eine Berufung. Man muss dann natürlich dieser Entscheidung auch folgen. 26 | 27 | Einblicke | Künstlerportrait Wo, wann und wie fiel die Entscheidung, es als Solist zu versuchen? TF Auch das hat sich allmählich entwickelt. Ich habe in Berlin angefangen zu studieren, einige Wettbewerbe gewonnen, darunter den Deutschen Musikwettbewerb 2012, danach den Joachim-Wettbewerb Hannover und den Reine-ElisabethWettbewerb. Dadurch bekam ich viele solistische Auftrittsmöglichkeiten bei großen Orchestern und in der Kammermusik. Danach haben sich gute Agenturen für mich interessiert, das führt zu weiteren Engagements. Man kann das so nicht planen, es ergibt sich. Bei Ihnen, Herr Enders, gab es die Besonderheit, dass Sie einen Traumposten errungen hatten: Konzertmeister bei der Staatskapelle Dresden, der jüngste, den es dort je gab! hat mir nicht gutgetan, persönlich, meinem Leben, und am Ende auch meiner Musik nicht. Ich wollte noch einmal wissen, wie es ist frei zu sein, unabhängig, nicht so viel Verantwortung für andere zu übernehmen. IE Und das war auch genau das Problem. In diesem Alter konnte ich noch gar nicht ahnen, was Konzertmeister zu sein überhaupt bedeutet, zumal in einem solchen Orchester. Musikalische, instrumentale Herausforderungen, die da an einen herantreten, die kann man bewältigen. Üben, lernen, auf Verständnis hoffen. Was man nie zurück bekommt, ist die Zeit. Ich konnte nicht erwachsen werden, musste aber von heute auf morgen erwachsen sein. Das Sie stammen aus der Region. Haben Sie Beziehungen zur Alten Oper, zum Museumsorchester? IE Ja! Ganz viele Musiker in diesem Orchester kenne ich von Kindheit an. Sie waren Dozenten in den Jugendorchestern, Eltern von Mitspielern, mit manchen habe ich schon Kammermusik gemacht, mit anderen sogar gemeinsam studiert. Es gibt kein Orchester, in dem ich mehr Musiker kenne als in diesem. Es ist doch das schönste für einen Musiker, „nach Hause“ zu kommen und dort zu spielen, wo man die größten Konzerte seines Lebens erlebt hat. TF Mir geht es so ähnlich. Ich bin in Fulda aufgewachsen, das ist ja nicht so weit weg von Frankfurt, wo ich als Kind öfters mit meinen Eltern war. Ich erinnere mich an ein Museumskonzert mit Sergey Khachatryan, diesem wunderbaren Geiger, der das Chatchaturjan-Konzert spielte. Ich bin gespannt – es kann gut sein, dass ich einigen im Orchester wiederbegegne, mit denen ich studiert habe. Es gibt ziemlich viele junge Geiger und Cellisten, junge Frauen 28 | 29 | Einblicke | Künstlerportrait ebenso wie Männer. Empfindet man sie als Konkurrenz oder eher als Kollegen? kommt natürlich vor, dass man gefragt wird und gerade nur wenig Zeit hat, etwas Neues zu lernen. Bisher habe ich das aber ganz gut hinbekommen. TF Von Konkurrenz will ich nicht sprechen. Musik wird sehr subjektiv aufgefasst, zum Glück, anders als beim Sport, wo man Leistungen messen kann. Jeder versucht, mit seinen individuellen Interpretationen zu überzeugen, Publikum und Veranstalter zu begeistern, und hofft, dass es Anklang findet. Vielleicht ist es besser, statt von Konkurrenz von „Persönlichkeit“ zu sprechen, von Profil, und dann von kollegialem Miteinander. IE Im Studium gab es viele Stücke, auf die ich einfach Lust hatte. Oder es hat mir jemand angeboten, ein Wunschstück zu spielen. Meistens fragen die Veranstalter: Haben Sie dies mal gespielt, wollen Sie jenes mal spielen, oder ein Komponist selbst fragt einen, dann sagt man natürlich nicht nein. Ich jedenfalls lerne gerne neues Repertoire! IE Die Cellisten sind extrem kollegial. Jeder neue Cellist ist eine Bereicherung für unser Metier. Wir haben so viele Konzerte auf der Welt – da sind die einzigen, die über zuviel Cellisten jammern, die Agenturen! Es ist doch wunderbar, wenn das Cello durch die Menge an guten Musikern an Gewicht im Konzertleben gewinnt! Wie erarbeitet man sich ein Repertoire? Kann man Schwerpunkte setzen? Wird man ums Einstudieren neuer Stücke gebeten, oder lernt man sie aus eigenem Antrieb und bietet sie an? TF Programmgestaltung ist eine Sache der Orchester und Veranstalter. Man wird von ihnen gebeten, ein bestimmtes Stück zu spielen. Das heißt: Man muss verschiedene Werke parallel abrufbereit haben. Wenn mich jemand engagiert und ein mir unbekanntes Stück hören will, ist das ein zusätzlicher Ansporn. Es Junge Fußballer beschreiben ihren Lebensinhalt oft mit Training, Kraftraum, Flughafen, Stadion – und Playstation. Ist das bei jungen Musikern anders? TF Kammermusik oder das Zusammenspiel mit verschiedenen Dirigenten ist etwas anderes als ein Mannschaftssport, wo man eben nichts anderes als Fußball spielt und nicht jede Woche in einer anderen Mannschaft. Neuen Musikern zu begegnen, heißt stets, neue Eindrücke zu gewinnen. Bei Reisen versuche ich schon, auch etwas von dem Land oder der Stadt zu sehen. IE Ich kenne auch Musiker, die viel Playstation spielen... Es gibt viele Parallelen zwischen Musikern und Sportlern. Training ist wichtig, noch wichtiger aber, dass wir einen Ausgleich schaffen zwischen Kopf und Körper. Um sechs oder acht Stunden zu üben, braucht man zehn Stunden Zeit. Das Gehirn lässt es anders nicht zu. Der Alltag eines extrem beschäftigen Musikers ist schwierig. Wer diesem Leben verfällt, Flughafen-Konzertsaal-Hotel, dem kann es auf Dauer nicht gut tun. konnte ich mit Menschen Musik machen, die ich zu diesem Lebenszeitpunkt sonst nie getroffen hätte. Dirigenten wie Georges Prêtre zum Beispiel, Lorin Maazel, Zubin Mehta oder Thielemann. Oder auch meine allererste Tristan-Vorstellung, ohne Probe, werde ich nie vergessen. Welche persönlichen Ziele haben Sie? TF Glücklich zu werden, beruflich und privat, weiter voran zu kommen, das zu tun, was mir Spaß macht, Zeit zu behalten, Familie und Freunde zu treffen. IE Gesund bleiben, und viel spielen, viel Musik machen. Dieses Leben genießen, Freiräume schaffen. Und in Demut anerkennen, was man hat. Die Fragen stellte Andreas Bomba. Gibt es herausragende musikalische Erlebnisse in Ihrem Leben? TF Ja, Konzerte, die man nicht so schnell vergisst. In Rom, zum Jahreswechsel 2000, auf einem großen Platz Beethovens Neunte unter Sinopoli – unvergesslich. Auch die Zusammenarbeit im Bundesjugendorchester mit Simon Rattle und Kirill Petrenko. IE Bei mir liegen viele besondere Erlebnisse in meiner Dresdner Zeit. Vor allem in meiner Dresdner Zeit. Hier Sinfoniekonzerte am 18./19.03.2018 (S. 64) und 17./18.06.2018 (S. 70) 30 | 31 | Einblicke | Ensembleportrait „Im Quartett hat man mehr Freiheit.“ S Das preisgekrönte Aris Quartett aus Frankfurt und die neue Attraktivität des Quartettspiels Streichquartett ist „in“. Lange nicht mehr hat es so viele und so hervorragende junge Ensembles gegeben wie im Augenblick. Erfreulich: Ganz vorne dabei ist das an der Frankfurter Musikhochschule ausgebildete Aris Quartett. Noch erfreulicher: Die Frankfurter MuseumsGesellschaft hat das Quartett engagiert, schon bevor es beim ARD-Wettbewerb im September 2016 Furore machte. Fünf Preise auf einmal gewannen die jungen Musiker bei diesem Vergleich, der international zu den renommiertesten und schwersten überhaupt gehört. Den Vortritt bei der Jurywertung mussten sie zwar Kollegen aus Frankreich lassen; das fachkundige Publikum jedoch gab ihrem leidenschaftlichen Spiel den Vorrang, und damit verbanden sich verschiedene Konzerteinladungen, Sonderpreise und eine CD-Produktion. Anna Katharina Wildermuth, Noémi Zipperling (beide Violine), Caspar Vinzens (Viola) und Lukas Sieber (Violoncello) fanden sich 2009 zusammen. Richtiger: sie wurden zusammengefunden. Die sogenannten „Jungstudenten“ gingen nämlich noch zur Schule und bereiteten sich nebenher auf ein Musikstudium vor. Ihre Lehrer – Susanne Stoodt, Roland Glassl und Michael Sanderling – empfahlen sie dem Kammermusikprofessor Hubert Buchberger. Der erfahrene Trainer junger Ensembles animierte die jungen Leute zum Quartettspiel. Es funkte und funktionierte auf Anhieb. „Wirklich ein wunderbarer Zufall“, sagt Noémi Zipperling. „Wir wären sonst nie auf den Gedanken gekommen, in genau dieser Besetzung Kammermusik zu machen. Wir kannten uns ja noch gar nicht!“ Und die Presse hätte keine Gelegenheit bekommen, in Superlativen zu schwelgen: „Geschlossenheit, Reife, geistige und technische Präsenz“ (Süddeutsche Zeitung), „eine Sensation, mehr noch: eine Offenbarung“ (Die Rheinpfalz), „ein nach den höchsten Kammermusiksternen greifendes Ensemble“ (Badische Zeitung). Bereits nach drei Jahren Zusammenspiel gewann das Aris Quartett in Pörtschach den Brahms-Wettbewerb, ein Jahr später den Europäischen Kammermusikwettbewerb in Karlsruhe und wieder ein Jahr später den August-Everding-Wettbewerb in München. 2016 nahm das Quartett den gewichtigen Kammermusikpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung entgegen und gewann den JosephJoachim-Wettbewerb in Weimar. Dass mit Beginn des ordentlichen Studiums keiner von ihnen die Frankfurter Musikhochschule verließ, hatte auch mit den Aussichten auf diese Erfolge zu tun. Irgendwann wurde den Vieren klar: Wir haben eine Chance, wenn wir zusammenbleiben und uns aufs Quartettspiel konzentrieren. Das war vor drei Jahren. Fortan holten sich die jungen Musiker weitere Anregungen: beim Artemis Quartett, bei Eberhard Feltz in Berlin, dem Mentor zahlreicher führender Quartette, und schließlich bei Günter Pichler, dem ehemaligen Primarius und Gründer des Alban Berg-Quartetts, der zurzeit an der Escuela Superior de Música Reina Sofía, der Königlichen Musikhochschule in Madrid, unterrichtet und junge Streichquartette inspiriert. Das Repertoire des Aris Quartetts ist breit angelegt. Aufmerksamkeit gewann es mit zwei mutigen CDs, die Quartette des 20. Jahrhunderts von Max Reger, Paul Hindemith und Alexander Zemlinsky vereint. Hier scheint der Schlüssel zu liegen für die neue Attraktivität der kammermusikalischen Königsgattung bei jungen Leuten. „Natürlich ist auch das Spiel im Orchester interessant“, beschreibt Lukas Sieber eine Möglichkeit, das Geigenspiel zum Beruf zu machen. Aber man ist eingebunden in eine große Gruppe, braucht viel Disziplin. „Im Quartett hat man mehr Freiheit“. Solist zu werden findet er auch nicht so lohnend: „Da ist man zwar für sich, aber hat nicht so viel Literatur. Fast jeder Komponist hat herausragende Werke fürs Streichquartett geschrieben. Die Gattung war und ist für uns Herausforderung und ein Experimentierfeld“. Auf dieser Spur wandelt nun das Aris Quartett, und es gibt noch für viele Jahre viel zu entdecken. Weniger emotional verlief übrigens die Suche nach einem Namen fürs Ensemble. Komponisten legen zu sehr fest, befanden die vier und besannen sich auf ihre eigenen Namen. Kleines Ratespiel zum Schluss: Wie wird aus Anna, Caspar, Noémi und Lukas „Aris“? Beim Kammerkonzert im Januar 2018 wird’s verraten! Kammerkonzert am Donnerstag, 18.01.2018 (S. 106) 32 | 33 | Einblicke | Glanzlichter Nach jedem Satz stürmischer Applaus! F Zum Abschluss des sinfonischen Strauss-Zyklus in den Museumskonzerten Fast wäre Richard Strauss Kapellmeister an der Frankfurter Oper geworden. Und Frankfurt, gleich München, Berlin und Dresden, vielleicht eine Strauss-Stadt! Jedenfalls hatte sich der junge, im 23. Lebensjahr stehende Komponist Hals über Kopf in das Museumsorchester und das Frankfurter Publikum verliebt. „Nach jedem Satz stürmischer Applaus!“, schrieb er dem Vater, „mit Ausnahme nach dem Adagio mußte ich mich jedesmal zweimal verbeugen und nach dem letzten Satz stürmischer dreimaliger Hervorruf wie mir alle versichern, ein in Frankfurt seit langen Jahren nicht erlebter Erfolg einer neuen Symphonie.“ Dirigiert hatte Richard Strauss am 7. Januar 1887 seine Sinfonie f-Moll op. 12. Unter den Zuhörern war auch Clara Schumann, die am Dr. Hochschen Konservatorium unterrichtete und sich über das in Frankfurt bisher nicht gespielte Werk sehr beifällig geäußert haben soll. Strauss, Sohn eines Münchner Hornisten, freute sich durchaus über den Beifall der älteren, etablierten Musiker. So war er in Meiningen, wo er zwei Jahre zuvor die Leitung der Hofkapelle übernommen hatte, auf Johannes Brahms getroffen. Von ihm ließ er sich gerne beraten. „Die Alten“ im Orchester jedoch schüttelten bisweilen ihre Köpfe über die Musik des virtuosen Frühvollendeten. Strauss nahm das wahr, als er im Januar 1889 an den Main zurückkehrte, um seine sinfonische Fantasie Aus Italien op. 16 zu dirigieren. Dennoch begeisterte er sich über Schwung und Feuer, mit dem sein Stück gespielt wurde. Die Museums-Gesellschaft witterte Morgenluft und versuchte, den jungen Strauss dauerhaft ans Orchester zu binden, zumal er als Dirigent und als Komponist beim Publikum gut ankam. Am 28. Februar 1890 stand Sinfoniekonzerte am 18./19. März 2018 (S. 64) im Saalbau erstmals die Sinfonische Dichtung Don Juan auf dem Programm, im November 1891 gefolgt von Tod und Verklärung. Strauss hatte Meiningen inzwischen verlassen, um nach Weimar zu wechseln. Hier wurde er jedoch nicht glücklich. Die Zeit der kleinen und feinen Musik­ standorte in Deutschland neigte sich in dem Maße ihrem Ende entgegen wie der Sog der Städte zunahm. Einer modernen Bürgerstadt wie Frankfurt zumal. Strauss’ Bewerbung scheitert „Was glaubst Du“, fragte er im Juni 1892 seinen Kollegen Engelbert Humperdinck, „ist wohl für mich in Frankfurt zu holen?“ Er würde er sich gerne „verpflichten, in Frankfurt eine ordentliche Oper einzurichten!“ An Selbstbewusstsein mangelte es Strauss nicht; immerhin gab es in der Stadt eine doch gut geführte Oper! Und Strauss stellte Bedingungen. Mit dem Kapellmeister Otto Dessoff zusammenarbeiten? Sich diesem gar unterstellen? Nein. Auch den Namen des Regisseurs wollte er wissen: Strauss verwendet diesen Begriff, obwohl dessen Aufgaben damals noch von einem fest angestellten Spielleiter erledigt wurde. Und Novitäten, „die ich nicht vertreten kann“, würde er auch nicht dirigieren. Nur Gluck, Weber, Mozart, Beethoven, Wagner, Italiener und Franzosen. 34 |35 | Einblicke | Glanzlichter Kurzum: als die Stelle tatsächlich vakant wurde, entschied sich die Theaterleitung für Ludwig Rottenberg und damit, wie sich zeigen sollte, eine entschieden modernere Ausrichtung. Im Oktober, zwei Monate vor der Uraufführung von Humperdincks Hänsel und Gretel in Weimar 1893 unter seiner Leitung hakte Strauss noch einmal nach, übernahm im Folgejahr aber das Amt des Hofkapellmeisters in München. Von hier aus führte ihn der Weg nach Bayreuth und Berlin und damit in den Olymp des deutschen Musiklebens. Frankfurts Strauss-Tradition Der Museums-Gesellschaft jedoch hielt Strauss die Treue. Im Februar 1896 dirigierte er im Saalbau seinen Till Eulenspiegel, im November des gleichen Jahres wurde Also sprach Zarathustra sogar dort uraufgeführt, ebenso drei Jahre später Ein Heldenleben, 1904 folgte die Europäische Erstaufführung der Symphonia Domestica. Den Don Quixote hatten die Frankfurter bereits im März 1898 kennengelernt, wenige Tage nach der Kölner Uraufführung. Und immer wieder kehrte Strauss als Dirigent an den Main zurück, fast ein halbes Jahrhundert lang: Als er 1933 das Festkonzert zum 125. Geburtstag der Museums-Gesellschaft dirigierte, war dies sein zweiunddreißigstes Museumskonzert! Als Komponist verlegte sich Strauss mehr und mehr aufs Theater; ab 1901 standen viele seiner neuen Werke fest im Spielplan jener Oper, die ihn einst verschmäht hatte. Paul Hindemith, Ludwig Rottenbergs Schwiegersohn, wird ab 1915 als Konzertmeister hier seine StraussErfahrungen gesammelt haben; nach dem ersten Weltkrieg verfolgte der junge Geiger hinsichtlich des musikalischen Fortschritts bekanntlich einen anderen Weg als der bereits etablierte Strauss, wenngleich beide sich mit Achtung und gegenseitiger Anerkennung begegneten. Als sich der Beginn der intensiven Beziehung zwischen dem Komponisten / Dirigenten und dem Museumsorchester zum 125. Mal jährte, begann GMD Sebastian Weigle einen Zyklus mit den sinfonischen Werken von Richard Strauss. Sie erklangen in den Museumskonzerten und wurden dabei aufgenommen und seit 2013 auf CDs veröffentlicht. Dieser auch über die Grenzen der Stadt hinaus vielbeachtete Zyklus geht in der Spielzeit 2017/18 zu Ende, mit Don Quixote und Also sprach Zarathustra (18./19. März 2018). Strauss bekam zwar kein Amt an der Frankfurter Oper, ein Frankfurter Komponist ist er aber, durch seine Präsenz in den Museumskonzerten, immer geblieben. 36 | 37 | Einblicke | Glanzlichter „Die Leute singen mit so viel Feuer...“ A Zum 200. Geburtstag des Frankfurter Cäcilienchores: das Oratorium Paulus von Felix Mendelssohn Bartholdy Am 24. Juli 1818 treffen sich 26 Damen und Herren der Frankfurter Gesellschaft, unter ihnen Marianne v. Willemer, Goethes „Suleika“, in einer Wohnung des „Petersschen Hauses“. Die Adresse klingt unwirtlich: „Hinter der schlimmen Mauer“. Die unweit des Eschenheimer Turmes gelegene Gasse verbindet damals die Zeil mit der Bleichstraße, das Haus steht gegenüber dem von Johann Christian Senckenberg gestifteten Bürger-Hospital. Die Versammlung verfolgte einen ungewöhnlichen Zweck: Die Gäste wollen singen! Kein Wunder jedoch, denn im Petersschen Haus wohnte Johann Nepomuk Schelble (1789-1837), erster Tenor am Frankfurter Opernhaus, dessen Leitung wiederum im Jahr zuvor ein gewisser Louis Spohr (1784-1859) übernommen hatte. Nur ein Vierteljahr später führen die musikbegeisterten Frankfurter im privaten Kreis Mozarts Zauberflöte auf. Wieder einen Monat später, am 22. November 1818, ehren sie mit einer Kantate aus Schelbles Feder die Schutzpatronin der Musik, die heilige Cäcilia. Drei Jahre später entscheidet sich diese – heute würde man sagen – Bürgerinitiative zur Hebung der Kultur in Frankfurt, den Namen Cäcilienverein anzunehmen. Den Cäcilienchor, wie er sich seit dreißig Jahren nennt, gibt es heute noch; er feiert 2018 sei- nen 200. Geburtstag. Es ist für die um zehn Jahre ältere Museums-Gesellschaft eine Ehre, zu diesem bedeutenden Frankfurter Jubiläum einen Beitrag zu leisten: mit zwei Festaufführungen des Oratoriums Paulus von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Alten Oper (von der 1818 noch keine Rede war...). Der Paulus, gewissermaßen ein Frankfurter Stück Obwohl der Paulus 1836 in Düsseldorf uraufgeführt wurde, ist dieses epochemachende Oratorium für Solisten, Chor und Orchester doch ein Frankfurter Stück. Schon als dreizehnjähriger Bub hatte Felix, auf der Rückkehr von einer Schweiz-Reise der Familie, zusammen mit seiner Schwester Fanny in Schelbles Wohnung Klavier gespielt und höchste Anerkennung gefunden. Felix’ Vater, der Bankier Abraham Mendelssohn, unterhielt berufliche und persönliche Kontakte in die Handelsstadt. Bei ihrem ersten Frankfurt-Aufenthalt (im Oktober 1822) verwirklichte die Familie auch einen langgehegten Plan, indem sie hier zum protestantischen Glauben übertrat. Felix spielte und improvisierte nicht nur am Klavier, sondern komponierte auch für den Cäcilienverein. Zunächst eine lateinische Motette (Jube Domine) und ein Kyrie eleison, beide für zwei vierstimmige Chöre. Moritz Hauptmann (17921868), später Thomaskantor in Leipzig und ein guter Freund Mendelssohns, schwärmte, nachdem er den Cäcilienverein gehört hatte, von der „Vollkommenheit in der Technik der Ausführung und des belebten Vortrags“ . Noch nie zuvor habe er einen solchen Eindruck von Chorgesang gehabt. 1827 führte der Chor, zum Andenken an den soeben verstorbenen Ludwig van Beethoven, dessen schwierige Missa solemnis auf. 38 | 39 | Einblicke | Glanzlichter Anschließend richtete sich der Blick auf das Werk Johann Sebastian Bachs. Schelble hatte bereits 1828 das Credo aus der h-MollMesse singen lassen; er gehörte auch zu den Besuchern der ersten, von Mendelssohn geleiteten Wiederaufführung von Bachs Matthäuspassion am 11. März 1829 in der Berliner Singakademie. Beeindruckt von diesem Ereignis, ließ Schelble die Partitur abschreiben und setzte das monumentale Werk bereits am 29. Mai des gleichen Jahres erstmals auch in Frankfurt aufs Programm; der Dirigent selbst sang die Partie des Evangelisten. „Bei den Männern fehlt es ein bischen...“ Im Jahre 1832 weilte Mendelssohn wieder in Frankfurt und fand wie gewohnt musikalische und gesellige Zerstreuung im Cäcilienverein. Er besuchte auch seinen Onkel Philipp Veit, der ab 1830 als Direktor des von Johann Friedrich Städel (17281816) gegründeten Kunstinstituts fungierte. Aus dieser Zeit stammt die vielzitierte Äußerung Mendelssohns an Carl Friedrich Zelter, den Lehrer in Berlin: „Die Leute singen mit soviel Feuer und so zusammen, daß es eine Freude ist. Er [der Chor] versammelt sich einmal wöchentlich und hat 200 Mitglieder... Die Frauen sind auch hier, wie bei Ihrer [Sing-]Akademie, die eifrigsten. Bei GOTT Herr, der du bist der Gott, der Himmel und Erde und das Meer gemacht hat. MENSCH Dieser Mensch hört nicht auf zu reden Lästerworte wider Mosen und wider Gott. den Männern fehlt es ein bischen, sie haben Geschäfte im Kopf. Ich glaube, es ist überall so...“ Schelble regte Mendelssohn bei dieser Gelegenheit an, ein Oratorium über den Apostel Paulus für eine Aufführung im Cäcilienverein zu komponieren. Die Wahl des Stoffs mag mit der Hinwendung der Familie zum Protestantismus zu tun haben; Luthers reformatorische Ansichten hatten ihren Bezugspunkt vor allem in den Paulus-Briefen gefunden. Zudem schildert das Oratorium die Bekehrung des Apostels, den sprichwörtlich gewordenen Wandel „vom Saulus zum Paulus“ –, und damit eine persönliche Erfahrung der Familie Mendelssohn. Felix zieht an dieser dramatischen Stelle des Werks alle Register seines Könnens, mit einem Frauenchor (!) als Gottes Stimme im Himmel, ehrfürchtigen Orchesterklängen und jubelnden, altertümliche Choralbearbeitungen einschließenden Chören. Wie in anderen Werken auch spürte Mendelssohn hier das Eintreten von Licht in die Finsternis, das segensreiche Wirken der Aufklärung und ein Bildungserlebnis. Mendelssohn, der Vielgefragte Die Uraufführung sollte im Dezember 1835 stattfinden. Für seine Verhältnisse ungewöhnlich lange vorher, im April 1834, begann Mendelssohn mit der Arbeit. Sie stellte sich als schwierig heraus, weil der Komponist mit dem Theologen Julius Schubring, der ihm die Texte aus der Bibel und Gesangbüchern zusammenstellte, intensiv um die optimale Form rang. Außerdem amtierte der 40 | 41 | Einblicke | Glanzlichter PAULUS gerade einmal 25-jährige Mendelssohn mittlerweile als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf, bevor ihm im August 1835 der Posten des Gewandhaus-Kapellmeisters in Leipzig angetragen wurde – kein Wunder, dass er kaum Zeit für die Arbeit am Oratorium fand. Als Schelble zur gleichen Zeit ernsthaft erkrankte und im Februar 1836 die Leitung des Cäcilienvereins niederlegen musste, konnte Mendelssohn der Bitte, seine Nachfolge zu übernehmen, nicht entsprechen. Die wegen Schelbles Krankheit geplatzte Frankfurter Uraufführung des Paulus fand nun, unter Leitung des Komponisten, beim Niederrheinischen Musikfest zu Pfingsten 1836 in Düsseldorf statt; nach Frankfurt kam das Frankfurter Stück erst im September, unter Leitung des aus Frankfurt stammenden Komponisten und Dirigenten Ferdinand Hiller. Mendelssohn stieg durch den internationalen Erfolg zu einer der führenden und bekanntesten Musikerpersönlichkeiten seiner Zeit auf. Sogar aus Amerika lag ihm eine Einladung vor – hätte er länger gelebt und hätte es schon das transatlantische Dampfschiff gegeben: der rastlose Mendelssohn hätte das Oratorium auch dort dirigiert! Schöne Aussichten in Frankfurt Nach Frankfurt zurück kehrte er gleich nach dem Ende des Düsseldorfer Musikfestes. Er residierte in Und sie alle verfolgten Paulus auf seinem Wege, aber der Herr stand ihm bei und stärkte ihn, auf dass durch ihn die Predigt bestätigt würde und alle Heiden höreten. Familiengruft auf dem Hauptfriedhof auch begraben liegt. Felix Mendelssohns Schwager Wilhelm Hensel würdigte Cécile mit Vokabeln, die auch für einen bestimmten Charakter von Mendelssohns Musik, insbesondere im Oratorium Paulus Geltung haben: „Ihr Umgang war so wohltuend ruhig, so erquickend wie die reine Himmelsluft oder das frische Quellwasser“. Der Cäcilienverein gedieh weiter, oft eng mit der Oper und auch den Museumskonzerten und ihren Leitern verbunden. Er war, wie das Museum, im 19. Jahrhundert ein Zentrum der Frankfurter bürgerlichen Kultur. Selbst Otto von Bismarck, von 1851 bis 1858 preußischer Gesandter beim Deutschen Bundestag in Frankfurt, soll hier verkehrt haben. Wie der spätere „Eiserne Kanzler“ hatte Mendelssohn, jedenfalls in kultureller Hinsicht, mit den „Republiken“, zu denen Frankfurt als Freie Reichsstadt gezählt wurde, nicht viel im Sinn; Mendelssohn zürnte, sie solle „der Teufel holen, sie sind da gleich knauserig, fragen zuerst, was es kostet und haben nicht ein Bißchen Ostentation“. Damit meinte er: Repräsentationsbedürfnis. einer „An der schönen Aussicht“ gelegenen Wohnung am Mainufer, genoss die Aussicht auf den Fluss mit „den vielen Kähnen, Flößen und Schiffen, drüben [auf der Sachsenhäuser Seite] die bunten Ufer und besonders mein alter Liebling, der Wartturm, der nach Süden zeigt, und auf der anderen Seite die blauen Berge des Taunus“. Vor allem aber verliebte er sich in Cécile Jeanrenaud (1817-1853). Die gerade einmal 19-jährige Tochter des Pfarrers der französisch-reformierten Kirche sang Sopran im Cäcilienverein. Sie folgte Mendelssohn nach der Hochzeit 1837 nach Leipzig und Berlin und kehrte nach seinem Tode 1847 an den Main zurück, wo sie in der Viel Geschichte also, viel Tradition, die aber nicht um ihrer selbst willen gepflegt wird. Nach vielen Höhen (und auch manchen Tiefen) in seiner Existenz ist der Cäcilienchor nach wie vor quicklebendig und zählt zu den führenden Chören und, wie die Museums-Gesellschaft, zu den gewichtigen musikalischen Institutionen in Frankfurt. Im Festkonzert mit bekannten Solisten und unter Leitung des Generalmusikdirektors lassen es sich auch die drei anderen großen Oratorienchöre der Stadt nicht nehmen, den Cäcilienchor bei seinem 200. Geburtstag zu begleiten! Sinfoniekonzerte am 27./28.05.2018 (S. 68) 42 | 43 | Einblicke | Fundstück Fundstück V Viele Schätze hat die Frankfurter Museums-Gesellschaft in ihrer langen Geschichte angesammelt – Programmblätter, Korrespondenz, Bilder und Zeichnungen – und dem Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster zur sicheren Verwahrung übergeben. Gelegentlich kommen neue Fundstücke hinzu. So diese Postkarte, die Johannes Brahms im Jahre 1895 aus Wien an Dr. Friedrich Sieger schrieb, Vorstandsmitglied und von 1904 bis 1924 Vorsitzender der Museums-Gesellschaft. Sie wurde kürzlich im Nachlass eines amerikanischen Musikers gefunden und an die Museums-Gesellschaft zurückgegeben. Brahms bezieht sich darin auf die Programmplanung für ein Kammerkonzert, vermutlich dasjenige vom 8. November 1895, in dem sein Streichquintett in F-Dur aufgeführt wurde. Statt eines Quartetts von Haydn stand am Ende aber eines von Cherubini auf dem Programmzettel. Geehrtester Herr Dr. Mir thut‘s nicht weh wenn das fdur-Quintett gemacht wird u. ich danke auch fuer die Auszeichnung die mir das Programm bedeutet. Von den beiden in Frage gekommenen Quartetten von Haydn ist eines herrlicher als das andere. Zum Glück weiß das nicht Jeder u. davon lebt dann Unsereiner! Ihr sehr ergebener J.Br. v REGIONAL VERWURZELT IN DER REGION EINEN ANSPRECHPARTNER HABEN: PERSÖNLICH UND KOMPETENT. Tondichtungen von Richard Strauss auf CD mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter Sebastian Weigle 1 CD · OC 892 ab Erhältlich 17 Herbst 20 Tod und Verklärung · Aus Italien 1 CD · OC 888 Symphonie f-Moll · Don Juan 1 CD · OC 891 Till Eulenspiegels lustige Streiche Symphonia Domestica Ein Heldenleben · Macbeth 1 CD · OC 890 MIT ONLINE-BANKING NEUE SERVICES NUTZEN: SICHER, SCHNELL UND BEQUEM. 1 CD · OC 889 DIGITAL VERBUNDEN Eine Alpensinfonie Börsenplatz in Frankfurt am Main www.oehmsclassics.de · Vertrieb: Naxos Deutschland (D) · Gramola, Wien (A) · Musikvertrieb, Zürich (CH) Konzertkompass | Sinfoniekonzerte | Kammerkonzerte | Familienkonzerte | Weihnachtskonzerte | MuseumsSalon | Titel | Termine | Dirigenten | Solisten | Chöre Ensembles | Auf dem Podium 10 Museums-Abokonzerte Sonntag I Montag | DIRIGENTEN Stefan Blunier | Kazushi Ono Valentin Uryupin | Mario Venzago Lars Vogt | Sebastian Weigle | SOLISTEN Renaud Capuçon | Isang Enders Tobias Feldmann | Michael Nagy Sergej Nakariakov | Christopher Park Christian Tetzlaff | Tanja Tetzlaff Lars Vogt | Ingolf Wunder | CHÖRE Cäcilienchor Frankfurt Figuralchor Frankfurt Frankfurter Kantorei Frankfurter Singakademie | ORCHESTER Frankfurter Opernund Museumsorchester 50 | 51 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 01 Museums-Abo 10 Museums-Abo 6 24 Sept 25 Sept So 24.09.2017, 11 Uhr Mo 25.09.2017, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Sebastian Weigle Dirigent Gustav Mahler (1860-1911) Sinfonie Nr. 6 a-Moll „Tragische“ NACHKONZERT im Rahmen des Musikfests der Alten Oper Bernd Alois Zimmermann (1918-1970) Tratto II Mahlers Schicksals-Sinfonie „Meine Sechste wird Rätsel aufgeben“, schrieb Gustav Mahler dem Musikkritiker Richard Specht. An sie dürfe sich nur eine Generation heranwagen, „die meine ersten fünf in sich aufgenommen hat!“ Schon den Zeitgenossen blieb nicht verborgen, dass Mahler in dieser, im Jahre 1904 vollendeten Sinfonie mit der Welt abrechnete. Den ersten Satz verstand er als „Gruß der Welt an den immer höher steigenden Bergsteiger“. Leonard Bernstein formulierte es griffiger: „Hier marschiert das Schicksal mit“. Nach einem unruhigen Scherzo und der unendlichen Melodie des Adagio kommt es zu den berühmten, im Wortsinne gehämmerten Schicksalsschlägen im Finale. „Faustisch, das Ganze“, befand der Schriftsteller und Kritiker Max Brod. Der imaginäre Held, den der Komponist in seinen bisherigen Sinfonien vor Augen hatte, ist nun am Ende. Der Mensch steigt auf zu neuen Sphären... Mit Mahlers „SchicksalsSinfonie“ eröffnet das Museum das diesjährige Musikfest der Alten Oper. 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal Im Rahmen des Musikfestes der 52 | 53 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 02 Museums-Abo 10 Museums-Abo 4 22 Okt 23 Okt So 22.10.2017, 11 Uhr Mo 23.10.2017, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Renaud Capuçon Violine Stefan Blunier Dirigent Johann Sebastian Bach (1685-1750) Ouvertüre Nr. 3 D-Dur BWV 1068 Max Bruch (1838-1920) Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 26 Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Sinfonie Nr. 5 D-Dur op.105 „Reformationssinfonie“ 500 Jahre Reformation Zu den ungelösten Fragen der Musikgeschichte gehört, warum Felix Mendelssohn Bartholdy seine Reformationssinfonie nicht mochte und sie nach der Berliner Uraufführung am 15. November 1832 am liebsten verbrannt hätte. Denn diese „Symphonie zur Feier der Kirchen-Revolution“ bietet alles, was wir an Mendelssohns Musik lieben: eingängige, sangliche Themen, straffe Rhythmen, die unnachahmliche Sommernachts-Atmosphäre, kontrapunktische Kunststücke und klangvolle Bläsersätze, die hier den Luther-Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ kraftvoll harmonisieren. Auch Max Bruch gehört zu den großen Zauderern in der Komponistenzunft. Jahrelang rang er um die endgültige Gestalt seines ersten Violinkonzerts – die perfekte Mischung aus Gefühligkeit und Virtuosität machte ihn dann aber auf einen Schlag bekannt. Die D-Dur-Suite von Mendelssohns Hausgott Bach, mit der berühmten „Air“ an zweiter Stelle, eröffnet das Konzert. 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal 54 | 55 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 03 Museums-Abo 10 Museums-Abo 6 19 Nov 20 Nov So 19.11.2017, 11 Uhr Mo 20.11.2017, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Ingolf Wunder Klavier Kazushi Ono Dirigent Tōru Takemitsu (1930-1996) A Flock Descends into the Pentagonal Garden Ludwig van Beethoven (1770-1827) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15 Nikolai Rimskij-Korsakow (1844-1908) Scheherazade Sinfonische Suite op. 35 In den Gärten Japans und Arabiens Der Karriere förderlicher ist manchmal, einen Preis nicht zu gewinnen. Der Warschauer Chopin-Wettbewerb zum Beispiel steht, aufgrund seines Renommees, ganz oben auf der Liste. Der letzte prominente Nicht-Erstplatzierte war 2010 der damals 25-jährige Ingolf Wunder. Dafür avancierte er zum unangefochtenen Liebling des Publikums. Beim Museum debütiert er nun mit Beethovens erstem Klavierkonzert. Auch Kazushi Ono steht zum ersten Mal am Pult des Museumsorchesters. 2002 war er Antonio Pappano ins Brüsseler Théâtre de la Monnaie gefolgt, ab 2008 leitet er das Opernhaus in Frankfurts französischer Partnerstadt Lyon. Er bringt ein kurzes Stück seines Landsmannes Toru Takemitsu mit. Der poetische Titel beschreibt kein Bild, sondern verschiedene, auf dem Sinn der Wörter basierende musikalische Aktionen. Orientalisch und farbenfroh geht es zu in Rimskij-Korsakows musikalischer Dichtung von jener Prinzessin, die dem grausamen König Schahryar fast drei Jahre lang Geschichten erzählt, um ihr Leben zu retten – die Märchen aus tausendundeiner Nacht! 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal 56 | 57 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 04 Museums-Abo 10 Museums-Abo 6 10Dez 11Dez So 10.12.2017, 11 Uhr Mo 11.12.2017, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Christian Tetzlaff Violine Tanja Tetzlaff Violoncello Mario Venzago Dirigent Franz Liszt (1811-1886) Les Préludes Symphonische Dichtung Nr. 3 Johannes Brahms (1833-1897) Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 Antonín Dvořák (1841-1904) Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 Klassisches, Neudeutsches und Böhmisches Dass Franz Liszt in den Museumskonzerten aufgetreten wäre, ist nicht berichtet, wohl aber Brahms und Dvořák. Seit 1863 standen Werke von Brahms regelmäßig auf dem Programm, und ab 1876 dirigierte er auch regelmäßig das Museumsorchester. Sein letztes Orchesterwerk, das Doppelkonzert, wurde schon 1887 erstmals im Museum – noch vor Druck­ egung - „aus dem Manuskript“ aufgeführt. Kurze Zeit später, im Konzert am 7. November 1890, stand der von Brahms geförderte Meister aus Böhmen persönlich am Pult des Museumsorchesters. Mit seiner „ernsten“ 7. Sinfonie kommt Dvořák dem Ton seines Mentors und Freundes Brahms so nahe wie in kaum einem anderen Werk. Sinfonische Dichtungen hingegen begann er erst nach dem Tod des Freundes zu komponieren – als späte Hinwendung zum „neudeutschen“ Stil à la Franz Liszt. Dessen berühmte sinfonische Dichtung „Les Préludes“ musste nach dem Kriege erst einmal ruhen, aber heute darf sie den Hörer wieder fesseln durch ihre romantische Melodiegebung, Suggestivkraft und brillante Orchestrierung. 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal 58 | 59 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Programmzettel aus Konzerten mit Auftritten von Johannes Brahms, Peter Tschaikowsky und Clara Schumann. Richard Strauss dirigiert die Uraufführung von „Also sprach Zarathustra“. 60 | 61 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 05 Museums-Abo 10 Museums-Abo 4 21Jan 22Jan So 21.01.2018, 11 Uhr Mo 22.01.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Sergej Nakariakov Trompete Sebastian Weigle Dirigent Peter Tschaikowsky (1840-1893) Suite aus dem Ballett Schwanensee op. 20 Alexander Arutjunjan (1920-2012) Konzert für Trompete und Orchester As-Dur Peter Tschaikowsky Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13 Winterträume Märchen und Winterträume „Als Gott auf der Suche nach einem Trompeter war“, schwärmte vor 25 Jahren ein französischer Musikkritiker, „wählte er Sergej Nakariakov“. Mehr Bewunderung geht nicht! Und ohne Zweifel gehört der heute 40-jährige, in Paris lebende Russe zu den größten Stars seiner kleinen Zunft. Perfekt und spektakulär, mit viel Gefühl und artistischen Effekten spielt Nakariakov das anspruchsvolle und hochvirtuose Konzert von Arutjunjan, als hätte es der armenische Komponist exklusiv für ihn geschrieben. Eingebettet findet sich das Konzert in beliebte und weniger bekannte Musik von Peter Tschaikowsky: die selten zu hörende 1. Sinfonie, die mit einer Träumerei auf winterlicher Fahrt beginnt, sowie die Abfolge von Szenen aus dem Märchenballett Schwanensee. Diese herrliche Musik begründete Tschaikowskys bis heute unumstrittenen Ruhm. Im Februar 1889 gelang es der Frankfurter Museums-Gesellschaft sogar, den berühmten Komponisten als Dirigenten eines ihrer Konzerte zu gewinnen. 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal Mit freundlicher Unterstützung 62 | 63 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 06 Museums-Abo 10 Museums-Abo 6 18Feb 19Feb So 18.02.2018, 11 Uhr Mo 19.02.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Christopher Park Klavier Sebastian Weigle Dirigent Robert Schumann (1810-1856) Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 Anton Bruckner (1824-1896) Sinfonie Nr. 7 E-Dur „Dieses Thema ist gar nicht von mir …“ Ihm sei, schrieb Anton Bruckner, im Schlaf der Geiger Ignaz Dorn erschienen und habe ihm das genannte Thema diktiert. „Pass auf, sagte er, mit dem wirst du dein Glück machen!“ Tatsächlich war die siebte Sinfonie, um deren Eingangsthema es hier geht, das erste Werk Bruckners, das schon bei seiner Uraufführung Erfolg hatte, und bis heute gehört sie, zusammen mit der „Vierten“, zu den populärsten Werken des Meisters aus Linz. Teile der Sinfonie entstanden 1883 unter dem Eindruck des Todes von Richard Wagner, des „heißgeliebten, unsterblichen Meisters aller Meister“. Gewidmet ist sie dem bayerischen König Ludwig II. Nicht minder erfolgreich hat sich Robert Schumanns Klavierkonzert auf den Konzertprogrammen behauptet; mit Bruckners Sinfonie teilt es eine lange, komplizierte Entstehungsgeschichte, die man hinter der vollendeten Form und Eingängigkeit der Musik gar nicht vermuten würde. Auf den Spuren von Clara Schumann, der Interpretin der Uraufführung, wandelt bei den Museumskonzerten Christopher Park, ein junger, auch international schon erfolgreicher Absolvent der Frankfurter Musikhochschule. 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal 64 | 65 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 07 Museums-Abo 10 Museums-Abo 6 18März 19März So 18.03.2018, 11 Uhr Mo 19.03.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Isang Enders Violoncello Sebastian Weigle Dirigent Richard Strauss (1864-1949) Don Quixote Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35 Also sprach Zarathustra Sinfonische Dichtung op. 30 Strauss-Zyklus: das Finale „Die Sonne geht auf“, schreibt der Komponist, mit vibrierenden Streichern, Bläserfanfaren, Paukenschlägen, Orgelklang und schließlich dem gesamten Orchester. C-Dur, c-Moll und gleich wieder strahlendes C-Dur: reine Natur. So beginnt Also sprach Zarathustra, die sinfonische Dichtung von Richard Strauss frei nach Friedrich Nietzsches gleichnamigem, bis 1886 in vier Bänden erschienenen „Buch für Alle und Keinen“. Die Eröffnungssequenz gehört heute zu den Ikonen der klassischen Musik – die Besucher des Frankfurter Museumskonzerts vom 27. November 1896 waren die ersten, die sie zu Gehör bekamen. Der Komponist persönlich stand dabei am Pult. Mit diesen Museumskonzerten schließt sich der Kreis von Aufführungen, in denen sich Sebastian Weigle und das Museumsorchester seit 2011 allen sinfonischen Kompositionen von Strauss widmeten. Don Quixote, der Ritter von der traurigen Gestalt, bildet den heiteren Kontrapunkt; erstmals lässt sich in den Fantastischen Variationen über ein ritterliches Thema der junge, aus Darmstadt stammende Cellist Isang Enders im Museum hören. 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal 66 | 67 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 08 Museums-Abo 10 Museums-Abo 4 15April 16April So 15.04.2018, 11 Uhr Mo 16.04.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Lars Vogt Klavier und Dirigent Wolfgang Amadeus Mozart MuseumsSolist 2017/2018 (1756-1791) Sinfonie g-Moll KV 183 Edvard Grieg (1843-1907) Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16 Robert Schumann (1810-1856) Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“ „Im Thale blüht der Frühling auf!“ Im Frühjahr, genau: am 31. März 1841, dirigierte Felix Mendelssohn Bartholdy im Gewandhaus zu Leipzig die erste Sinfonie von Robert Schumann. Den Namen „Frühlingssinfonie“ trägt das Werk aber nicht des Termins wegen. Vielmehr dachte der Komponist in der für ihn typischen Poesie an „jenen Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis ins höchste Alter hinauf in jedem Jahr von Neuem überfällt“. Schildern wolle er, nicht malen! Und er tat es, mit jugendlichem Überschwang und viel frischem Wind. In Schumanns Sog geriet bald der junge Edvard Grieg. Mit 15 war er nach Leipzig gekommen, mit 25 schrieb er sein Klavierkonzert, eine Hommage an sein längst verstorbenes Idol, von der Tonart a-Moll bis hin zu melodischen Details. Lars Vogt, der diesjährige MuseumsSolist, spielt Klavier – und dirigiert! Das mit Mozarts kleiner g-Moll-Sinfonie, ebenfalls Werk eines jungen Komponisten, beginnende Programm reizt zum Vergleich mit dem Schumann-Konzert, das in dieser Spielzeit ebenfalls auf dem Programm steht. 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal 68 | 69 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 09 Museums-Abo 10 Museums-Abo 6 27Mai 28Mai So 27.05.2018, 11 Uhr Mo 28.05.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Michael Nagy Bariton Solisten der Oper Frankfurt Cäcilienchor Frankfurt Figuralchor Frankfurt Frankfurter Kantorei Frankfurter Singakademie Sebastian Weigle Dirigent Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Paulus, Oratorium op. 36 »Mache dich auf, werde Licht!« „Hier wirst du zum Glauben und zur Hoffnung gestimmt und lernst die Menschen wieder lieben,“ schrieb Robert Schumann über das Oratorium Paulus seines Freundes und Leipziger Kollegen Felix Mendelssohn Bartholdy. „Hier ruht es sich wie unter Palmen, wenn du dich müde gesucht, und nun eine blühende Landschaft dir zu Füßen liegt.“ Kann man Musik schöner beschreiben? Schumann wird nicht müde, auch die „Anmuth, die über das ganze wie hingehaucht ist“ zu rühmen, „diese Frische, dieses unauslösch­ liche Colorit in der Instrumentation, die vollkommen ausgebildeten Styles...“. Mendelssohn erzählt in seinem ersten Oratorium, wie aus Saulus, dem unerbittlichen Verfolger der Christen, Paulus wird, der Apostel und erste Lehrer der Christenheit. Mit gewaltigen Chören, schönen Arien und erhabenen Chorälen, ganz im Sinne Bachs und Händels und der blühenden Romantik! Das Werk entstand 1836 im Auftrag des Frankfurter Cäcilien-Vereins, der im Jahre 2018 seinen 200. Geburtstag feiert. Das Museum feiert mit! 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal Mit freundlicher Unterstützung der 70 | 71 | Konzertkompass | Sinfoniekonzerte Sinfoniekonzert 10 Museums-Abo 10 Museums-Abo 4 17Juni 18Juni So 17.06.2018, 11 Uhr Mo 18.06.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Tobias Feldmann Violine Valentin Uryupin Dirigent 1. Preisträger des 8. Internationalen Dirigentenwettbewerbs Sir Georg Solti 2017 Sergej Prokofjew (1891-1953) Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 Symphonie Classique Camille Saint-Saëns (1835-1921) Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61 Modest Mussorgskij (1839-1881) Bilder einer Ausstellung (instrumentiert von Maurice Ravel) Bilder einer Ausstellung Was brauchen junge Komponisten, die gerade ihre erste Sinfonie geschrieben haben? Was brauchen junge Musiker, junge Dirigenten, die Preise gewinnen und dabei sind, auf der Karriereleiter nach oben zu steigen? Aufführungen, Konzerte! Der 27-jährige Sergej Prokofjew durfte sich freuen, als sein noch studentischer Erstling, eine spritzig-heitere Reminiszenz an den klassischen Stil Haydns und Mozarts, 1918 uraufgeführt wurde. Ebenso wäre Modest Mussorgskij beglückt gewesen, als vierzig Jahre nach seinem Tode Maurice Ravel seine fürs Klavier geschriebene musikalische Bilder-Promenade orchestrierte und dem Stück damit weltweiten Erfolg verschaffte. Ein Engagement bei den Museumskonzerten hingegen dürfte dem jungen, aus Fulda stammenden Geiger sowie Valentin Uryupin, dem gerade frisch gekürten 1. Preisträger des Solti-Wettbewerbs 2017, einen wichtigen Schub verleihen. Das Frankfurter Publikum darf sagen: Wir sind dabei! 10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal Mit freundlicher Unterstützung Auf dem Podium | Sebastian Weigle | Frankfurter Opernund Museumsorchester | Paul-Hindemith-Orchesterakademie | vor dem museum 74 | 75 | Konzertkompass | Auf dem Podium Sebastian Weigle GMD und künstlerischer Leiter der Museumskonzerte S Sebastian Weigle ist Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt und künstlerischer Leiter der Museumskonzerte. Am Pult „seines“ Orchesters, des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, leitet er in seiner zehnten Saison 2017/2018 wieder fünf Museumskonzerte sowie an der Oper Frankfurt zwei Neuproduktionen und mehrere Wiederaufnahmen. In Berlin geboren, studierte Sebastian Weigle an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Horn, Klavier und Dirigieren, und wurde 1982 zum 1. Solohornisten der Staatskapelle Berlin ernannt und erarbeitete sich von 1997 bis 2002 als Erster Staatskapellmeister an der Berliner Staatsoper ein breit gefächertes Repertoire. Sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt gab er 2002/03 mit Salome und wurde dort kurz darauf für Die Frau ohne Schatten in der „Opernwelt“-Umfrage 2003 zum „Dirigenten des Jahres“ gekürt. Von 2004 bis 2009 Generalmusikdirektor am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, übernahm er zu Beginn der Saison 2008/09 die gleiche Position in Frankfurt und zugleich die künstlerische Leitung der Museumskonzerte. Engagements führten Sebastian Weigle u.a. an die Deutsche Oper Berlin, die Staatsopern Berlin, München, Dresden und Hamburg, die Staatsoper Wien und die Opernhäuser von Zürich, Cincinnati und Sydney sowie nach Japan. Highlight der Spielzeit 2016/2017 war die Rückkehr an die Metropolitan Opera New York mit der Wiederaufnahme von Fidelio und der Neuproduktion von Der Rosenkavalier. Bereits 1990 gab er als junger Dirigent und Solist sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. Bis 2011 leitete er den vollständigen fünfjährigen Aufführungszyklus von Die Meistersinger von Nürnberg bei den Bayreuther Festspielen. 2015 leitete er die Premiere von Der Freischütz an der Berliner Staatsoper, reiste mit der Staatsoper München für die Erst- aufführung der Elektra nach Bukarest und gab sein Debüt mit den Wiener Symphonikern. Regelmäßige Einladungen erhält Sebastian Weigle von Orchestern wie dem RSO Stuttgart, den Staatskapellen Berlin, Dresden und Weimar, dem RSO Wien, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo, dem Tokyo Philharmonic Orchestra und dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra. Einspielungen mit Werken u.a. von Beethoven, Mozart und Rott sowie zahlreiche Opernproduktionen der Oper Frankfurt unter seiner Leitung erschienen auf CD und DVD. Außerdem schließt Sebastian Weigle in der Saison 2017/2018 den Zyklus der sinfonischen Dichtungen von Richard Strauss mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester bei Oehms Classics ab. 76 | 77 | Konzertkompass | Auf dem Podium Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester Das Orchester der Stadt Frankfurt am Main I Im Mittelpunkt der Museumskonzerte steht das Frankfurter Opernund Museumsorchester unter seinem Chefdirigenten Sebastian Weigle: das Orchester der Stadt Frankfurt am Main. In jedem Museumskonzert entsteht Musik in und aus der Stadt heraus. Wenn das Orchester die Bühne der Alten Oper betritt, erscheint kein unbekanntes Reiseorchester, sondern ein Ensemble aus Musikern, die in Frankfurt leben und verankert sind und die das Frankfurter Publikum kennt und liebt. Ein Orchester aus Frankfurtern ebenso wie Musikern aus aller Herren Länder. 27 Nationen aus fünf Kontinenten sind es, die derzeit im Orchester vertreten sind: ein perfektes Spiegelbild dieser offenen, kosmopolitischen Stadt. Und zugleich ist dieses Orchester ein führender deutscher Klangkörper, mit einer Geschichte reich an musikalischen Höhepunkten und Begegnungen mit besonderen Künstlern, mit einer doppelten Geburtsstunde: Opernorchester seit 1792, Konzert­ orchester seit 1808. Orchester für die Oper Seine Geburt verdankt das Orchester der Gründung des Frankfurter Nationaltheaters, einer privaten Aktiengesellschaft, die aber bald von der Stadt finanziell unterstützt wurde und als Vorgängerin der heutigen Oper gelten kann. Um die zeitgenössischen Opern von Mozart, Dittersdorf und Salieri aufführen zu können, bedurfte es auch eines Orchesters, und so stellte die Theaterdirektion aus Musikern der Stadt und der Region, vor allem aus Mainz und aus Offenbach, eine mehr oder weniger permanente Kapelle für den Theaterbetrieb zusammen. Mit Mozarts Entführung aus dem Serail wurde 1792 die erste Oper des neu gegründeten Nationaltheaters aufgeführt. Orchester fürs Konzert 1808 markiert die Geburtsstunde des „Museums“, einer Gesellschaft zur Pflege der Künste, darunter der „Tonkunst“. Damit begann auch die Karriere des Orchesters auf der Konzertbühne. Um die Mitglieder des „Museums“ mit der neuesten sinfonischen Musik vertraut zu machen, bedurfte es eines großen Orchesters, und so wurden die Musiker des Theaterorchesters für die „Großen Museen“, die Konzerte mit Orchester, unter Vertrag genommen und hoben damit das „Museumsorchester“ aus der Taufe. Bis heute ist die Oper die Trägerin des Orchesters, stellt es der Museums-Gesellschaft aber für die Museumskonzerte zur Verfügung. Ein Orchester auf zwei Bühnen Stand im 19. Jahrhundert die aufkommende sinfonische Musikkultur in den „Museumskonzerten“ im Mittelpunkt des Interesses, so trat im 20. Jahrhundert immer stärker die Arbeit in der Oper hervor. „Frankfurter Opern- und Museumsorchester“: Dieser Name weist auf die beiden Quellen hin, aus denen sich Kultur und Identität des Orchesters ableiten. Zugleich bezeichnet er die doppelte Aufgabe, die das Orchester bis heute im städtischen Musikleben wahrnimmt. Seit 2008 leitet Sebastian Weigle das Frankfurter Opern- und Museumsorchester und verbindet im Rahmen der Museumskonzerte traditionelles Repertoire mit innovativen Programmen. Vom Orchester eines neuen „Nationaltheaters“ und eines bürgerlichen Veranstalters von Sinfoniekonzerten um 1800 bis zu einem führenden deutschen Klangkörper im 21. Jahrhundert war es ein weiter Weg. Die nachfolgende Zeittafel markiert wichtige musikalische Meilensteine auf diesem Wege von den Anfängen bis heute. 78 | 79 Zeittöne | Konzertkompass | Auf dem Podium 1792 1889 1876 Erste Opernaufführung im Nationaltheater mit Mozarts Entführung aus dem Serail 1831 Peter I. Tschaikowsky als Gastdirigent mit seiner Dritten Orchestersuite Johannes Brahms ist Solist in seinem 1. Klavierkonzert und dirigiert die Haydn-Variationen Uraufführung von Ein Heldenleben von Richard Strauss „unter Leitung des Componisten“ im Museumskonzert Erster Auftritt von Clara Wieck im Museum 1829 Nicolò Paganini tritt erstmals als Solist im Museumskonzert auf 1808 Erstes Museumskonzert im Gasthof „Englischer Hof“ am Rossmarkt 1899 1890 Antonín Dvořák dirigiert seine 8. Sinfonie im Museumskonzert 1865 Camille Saint-Saëns spielt im Museums­ konzert Mozarts Klavierkonzert Es-Dur KV 482 1896 1880 Eröffnung des neuen Opernhauses mit Mozarts Don Giovanni in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I. Uraufführung von Also sprach Zarathustra von Richard Strauss mit Strauss am Pult des Museumsorchesters 82 | 83 Zeittöne | Konzertkompass | Auf dem Podium 1952 1907 1937 Gustav Mahler dirigiert seine 4. Sinfonie Uraufführung der Carmina burana von Carl Orff in der Oper Frankfurt Sir Georg Solti leitet die ersten Museumskonzerte und dirigiert die ersten Aufführungen in der Oper Frankfurt 2002 1927 Sebastian Weigle gibt sein Debüt in der Oper Frankfurt mit Richard Strauss‘ Salome Sergej Prokofjew spielt sein 3. Klavierkonzert 2008 Jubiläumskonzerte zur 200-Jahrfeier der Museums-Gesellschaft 1915 Paul Hindemith tritt in das Orchester ein 1908 Sergej Rachmaninow tritt erstmals in den Museumskonzerten auf 1929 Yehudi Menuhin gibt einen Soloabend in den Kammerkonzerten 1981 1945 Erstes Museumskonzert nach dem Krieg Erstes Museumskonzert in der Alten Oper als dem neuen Frankfurter Konzertsaal 84 | 85 | Konzertkompass | Auf dem Podium 1. Violine Ingo de Haas Dimiter Ivanov Gesine Kalbhenn-Rzepka Artur Podlesniy Andreas Martin Vladislav Brunner Susanne Callenberg-Bissinger Sergio Katz Hartmut Krause Basma Abdel-Rahim Kristin Reisbach Karen von Trotha Dorothee Plum Christine Schwarzmayr Freya Ritts-Kirby Juliane Strienz Almut Frenzel-Riehl Jefimija Brajovic Gisela Müller Beatrice Kohllöffel Stephanie Breidenbach Yoriko Muto Tsvetomir Tsankov 2. Violine Guntrun Hausmann Sabine Scheffel Matjaž Bogataj Olga Yuchanan Doris Drehwald Lin Ye Susanna Laubstein Donata Wilken Frank Plieninger Nobuko Yamaguchi Regine Schmitt Lutz ter Voert Sara Schulz Guillaume Faraut Emilia Burlingham Viola Thomas Rössel Philipp Nickel Federico Bresciani Ludwig Hampe Martin Lauer Robert Majoros Miyuki Saito Jean-Marc Vogt Mathias Bild Fred Günther Ulla Tremuth Susanna Hefele Ariane Voigt Elisabeth Friedrichs Violoncello Rüdiger Clauß Sabine Krams Kaamel Salah-Eldin Johannes Oesterlee Philipp Bosbach Corinna Schmitz Florian Fischer Roland Horn Nika Brnič Mario Riemer 86 | 87 | Konzertkompass | Auf dem Podium Kontrabass Ichiro Noda Bruno Suys Hedwig Matros-Büsing Akihiro Adachi Peter Josiger Ulrich Goltz Matthias Kuckuk Philipp Enger Jean Hommel Horn Mahir Kalmik Kristian Katzenberger Thomas Bernstein Silke Schurack Stef van Herten Mehmet Tuna Erten Claude Tremuth Genevieve Clifford Flöte Sarah Louvion Almuth Turré Rüdiger Jacobsen Oboe Nanako Kondo Johannes Grosso Márta Berger Oliver Gutsch Fagott Heiko Dechert Richard Morschel Eberhard Beer Stephan Köhr Klarinette Jens Bischof Claudia Dresel Diemut Schneider Stephan Kronthaler Matthias Höfer 88 | 89 | Konzertkompass | Auf dem Podium Trompete Matthias Kowalczyk Martin Gierden Markus Bebek Wolfgang Guggenberger Dominik Ring Harfe Françoise Friedrich Barbara Mayr Posaune Reinhard Nietert Jeroen Mentens Hartmut Friedrich Manfred Keller Rainer Hoffmann Tuba József Juhász-Aba Orchesterdirektor Andreas Finke Pauke Tobias Kästle Ulrich Weber Orchesterbüro und Musikbibliothek Cornelia Grüneisen Kerstin Janitzek Orchesterwarte Gerhard Häusler Matthias Rumpf Hanns-Georg Will Ivan Scaglione Schlagzeug Jürgen Friedel Nicole Hartig-Dietz Steffen Uhrhan 90 | 91 | Konzertkompass | Auf dem Podium Nachwuchsschmiede für den Klang der Zukunft S Sie wächst, kann schon laufen und entwickelt immer mehr Talente: Im dritten Jahr nach ihrer Gründung ist die Paul-Hindemith-Orchesterakademie des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters aus dem Leben und der Arbeit des Orchesters nicht mehr wegzudenken. Auf mittlerweile sieben Stipendiaten ist die Akademie angewachsen und fördert neben fünf Streichern die erste Klarinettistin und den ersten Trompeter. Leben und Arbeiten im Orchester – und mehr! Bunt und vielfältig ist das Leben der Stipendiaten. Sie wirken an Proben und Aufführungen mit, in der Oper und im Konzert. Ein alljährliches Benefizkonzert zugunsten der Akademie steht ebenso im Akademiekalender wie gemeinsame Kammerkonzerte mit Orchestermitgliedern. Daneben erhalten die Stipendiaten Einzelunterricht von Orchestermitgliedern und regelmäßiges Probespiel- und Mentaltraining. So baut die Akademie für die Stipendiaten eine Brücke zwischen Studium und Orchesterberuf. Dabei werden die Mitglieder der Akademie durch ein monatliches Stipendium unterstützt. Ein Gewinn fürs Orchester Das gesamte Orchester steht hinter der Akademie und unterstützt sie mit viel persönlichem Engagement: beim Probespieltraining etwa, durch Einzelunterricht oder den freundschaftlichen Rat zwischendurch. Denn auch für das Frankfurter Opern- und Museumsorchester ist die Akademie ein Gewinn. Sie macht das Orchester attraktiver, sie zieht den begabten und motivierten Nachwuchs ins Haus und kann in Einzelfällen die Besten langfristig fürs eigene Orchester gewinnen. Paul Hindemith, 1. Konzertmeister Mit Paul Hindemith trägt die Orchesterakademie den Namen des wohl berühmtesten Mitglieds des Orchesters. Hier war Hindemith von 1915 an Geiger und von 1916 bis 1923 1. Konzertmeister. Aufgebaut wurde die bei der Frankfurter Museums-Gesellschaft ansässige Akademie von Mitgliedern des Orchesters selbst, jeweils in Abstimmung mit dem Intendanten und dem Generalmusikdirektor und begleitet von der Frankfurter Museums-Gesellschaft. Die Oper Frankfurt und der Patronatsverein für die Städtischen Bühnen – Sektion Oper, unterstützen die Akademie finanziell. www.ph-orchesterakademie.de 92 | 93 | Konzertkompass | Auf dem Podium vor dem museum Bauer & Bomba Einzigartige Begegnungen: „vor dem museum“ S Seit über fünf Jahren sind sie dabei und aus dem Team rund um die Museumskonzerte nicht mehr wegzudenken: Klaus Albert Bauer und Andreas Bomba. Sie wechseln sich bei „vor dem museum“ ab und stimmen beide auf ihre Art das Publikum musikalisch und geistig auf das nachfolgende Sinfoniekonzert ein. Sie liefern Hintergründe und regen es zu Hör-Entdeckungen an. Dazu laden sich Bauer & Bomba gelegentlich auch Gäste ein. Den Dirigenten zum Beispiel, der den Komponisten der anschließend aufgeführten Sinfonie noch persönlich kannte. Oder den Komponisten des Orchesterstückes, der von seiner Arbeit des Komponierens erzählt und erklärt, was er sich bei dieser Klangfarbe oder jenem Motiv oder bei der Wahl des Werktitels gedacht hat. Dann wieder erscheint die Solistin des folgenden Konzerts, noch in Freizeitkleidung, aber in Begleitung ihrer Geige, auf der sie das eine oder andere Motiv anstimmt. So ermöglichen Bauer & Bomba nicht nur Einblicke in Musik, sondern Künstlerbegegnungen der besonderen Art. Jeder sucht sich die Programme aus, denen er besonders nahesteht. Ein Konzert mit einem Sibelius-Werk lässt sich der mit einer Finnin verheiratete Klaus Albert Bauer nicht entgehen. Mit Skandinavien und seiner Musik ist er besonders vertraut. Und Andreas Bomba liebt die großen Chorwerke, mit denen der Musikjournalist gleichsam aufgewachsen ist. Mit großem Engagement tauchen die beiden in die Programme ein und kommen ihrer Dramaturgie auf die Spur. Details und Zusammenhänge vertiefen und erweitern das Hörerlebnis im Konzert. Dabei graben sie manch unbekannte Anekdote aus. Wussten Sie, dass Mozart für seine Pariser Sinfonie zwei langsame Sätze komponierte, weil der erste dem Veranstalter nicht behagte? Und der aussortierte Satz wird dann auch angespielt. Oder dass Mozarts „kleine“ g-MollSinfonie – im Aprilkonzert zu erleben – Beethoven zu seiner ersten Klaviersonate inspirierte? Lassen Sie sich also überraschen und begeistern – von Bauer & Bomba. „vor dem museum“, im Wechsel mit Klaus Albert Bauer und Andreas Bomba, jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn im Großen Saal der Alten Oper. Eine Sinfonie aus erstklassigen Weinen. Das Weingut Dr. Bürklin-Wolf in Wachenheim, dessen Tradition bis ins Jahr 1597 zurückreicht, ist eines der größten und bedeutendsten Weingüter Deutschlands. Auf einer Fläche von 85 ha – einem Schatz von Spitzenlagen in der einzigartigen Landschaft der Mittelhaardt – werden Spitzenrieslinge im Einklang mit der Natur erzeugt. Dr. Bürklin-Wolf e.K. · Weinstraße 65 · 67157 Wachenheim tel 063 22 / 95 33 - 0 e-mail [email protected] internet www.buerklin-wolf.de Dr. Bürklin-Wolf erzeugt trockene Spitzenrieslinge aus den wertvollsten Lagen Deutschlands Gelebte Sektkultur seit 1838 Peter Geldermann gründete 1838 seine erste Kellerei in der Champagne. Seine Nachfahren brachten das erlernte Handwerk und die Sektkultur mit der Zeit nach Deutschland, wo sich die Geldermann Privatsektkellerei nach wie vor ihren französischen Wurzeln und der traditionellen Flaschengärung verpflichtet fühlt. Das Ergebnis ist feinster Premium-Sekt, der damals wie heute für charakterstarke Kompositionen und einzigartigen Genuss steht. 6 Kammerkonzerte 1 Sonderkonzert | | | | | Hagen Quartett Runge & Ammon Aris Quartett Christian Tetzlaff – Lars Vogt Lars Vogt – Sharon Kam Antje Weithaas – Tanja Tetzlaff | Artemis Quartett | Amaryllis Quartett - Volker Jacobsen Jens-Peter Maintz 98 | 99 | Konzertkompass | Kammerkonzerte 28Sept Do 28.09.2017, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal Hagen Quartett Lukas Hagen Violine Rainer Schmidt Violine Veronika Hagen Viola Clemens Hagen Violoncello Johann Sebastian Bach (1685-1750) Vier Kontrapunkte aus Die Kunst der Fuge Dmitrij Schostakowitsch (1906-1975) Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110 Franz Schubert (1797-1828) Streichquartett d-Moll D 810 Der Tod und das Mädchen Sollst sanft in meinen Armen schlafen „Ich dachte daran, dass nach meinem Tod wohl niemand ein Werk zu meinem Gedächtnis komponieren würde“, befürchtete Dmitrij Schostakowitsch. Deshalb beschloss er, selbst eines zu schreiben – unter dem niederschmetternden Eindruck, den das kriegszerstörte Dresden bei einem Besuch 1960 auf ihn machte. Hier komponierte Schostakowitsch sein 8. Streichquartett op. 110, das den „Opfern des Faschismus und des Krieges“ gewidmet ist. Mit seiner Kunst der Fuge schuf Bach in zehnjähriger Arbeit einen unerhörten Zyklus von schier unerschöpflicher Kunstfertigkeit. Wie sein Sohn Carl Philipp Emanuel berichtet, hat Bachs Tod die Vollendung des Zyklus verhindert. Mit Verzweiflung und Gedanken an den Tod schrieb Schubert vor 1826 sein berühmtes Quartett D 810. Den zweiten Satz seines Quartetts entwickelte er aus seinem Lied „Der Tod und das Mädchen“. 100 |101 | Konzertkompass | Kammerkonzerte 02Nov Sonderkonzert Do 02.11.2017, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal Runge & Ammon Eckart Runge Violoncello Jacques Ammon Klavier museum innovativ BAROQUE BLUES Musik aus dem Barock, dem Jazz und der Welt des Tangos Grenzgänger Eckart Runge gründete 1989 das Artemis Quartett. Der Cellist ist als einziger aus der Ur-Formation übriggeblieben, und er wird mit dem Quartett auch in dieser Spielzeit wieder beim Museum gastieren. Zusätzlich bewegt sich Runge seit fast zwanzig Jahren, zusammen mit dem chilenischen Pianisten Jacques Ammon, in den Grenzbereichen der klassischen Musik, sucht nach Gemeinsamkeiten von Stilen und Übergängen in andere Genres, wie Jazz, Tango, Theater und Film. Eine „persönliche Antwort auf den verstaubten Klassikbetrieb auf der einen Seite und seichtes Crossover auf der anderen“, nennt der Cellist dieses ambitionierte Vorhaben. „Baroque Blues“ ist ein neues Projekt und verspricht einmal mehr neue Hörerfahrungen. 102 |103 | Konzertkompass | Kammerkonzerte 07Dez Do 07.12.2017, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal Christian Tetzlaff Violine Lars Vogt Klavier MuseumsSolist 2017/2018 Johannes Brahms (1833-1897) Die drei Sonaten für Violine und Klavier Nr. 1 G-Dur op. 78 „ Regenlied-Sonate“ Nr. 2 A-Dur op.100 Nr. 3 d-Moll op. 108 Der ganze Brahms Johannes Brahms und die Violine – eine Schmerzensgeschichte! Zwar deckt die Musik stets einen Gnadenmantel über die Probleme, die der Komponist mit dem von ihm nicht beherrschten Instrument hatte. Als er sein großes Violinkonzert schrieb, hagelte es Kritik. Dem einen Geiger war es zu schwer, dem anderen nicht melodisch genug. Zur gleichen Zeit, 1878/79, entstand die erste von insgesamt drei Violinsonaten. Kammermusik als Therapie? Jedenfalls ist Brahms, der Lyriker, der Poet, der mit Stimme und Melodie umgehen kann wie kaum ein zweiter, hier in seinem Element. Auch die Klangbalance zwischen den zwei Instrumenten gelingt ihm perfekt. Für jeden Geiger und jeden Pianisten wird ein Konzert mit den drei Sonaten zu einem Höhepunkt – und natürlich auch fürs Publikum, das mit dem MuseumsSolisten Lars Vogt und Christan Tetzlaff zwei perfekt aufeinander eingespielte Künstler erwarten darf. 104 |105 | Konzertkompass | Kammerkonzerte Programmblatt des 1. offiziellen Kammermusik-Abends vom 7. November 1870. Programmblätter von Kammerkonzerten mit Clara Schumann, Edvard Grieg und Johannes Brahms. 106 |107 | Konzertkompass | Kammerkonzerte 18Jan Do 18.01.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal Aris Quartett Anna Katharina Wildermuth Violine Noémi Ziperling Violine Caspar Vinzens Viola Lukas Sieber Violoncello Joseph Haydn (1732-1809) Streichquartett f-Moll op. 55 Nr. 2 Béla Bartók (1881-1945) Streichquartett Nr. 5 Sz 102 Ludwig van Beethoven (1770-1827) Streichquartett e-Moll op. 59 Nr. 2 Klassiker in jungen Händen Ein Frankfurter Quartett spielt bei der Frankfurter Museum-Gesellschaft! Spätestens mit seinem Erfolg beim ARD-Wettbewerb 2016 hat das junge Aris Quartett weit über die Grenzen der Stadt hinaus an Aufmerksamkeit gewonnen. Das Beste am Quartettspiel, meinen die vier jungen Musiker, ist die große Auswahl an Meisterwerken. Fast jeder Komponist schreibt Quartette, stellt sich in dieser Gattung besonderen Herausforderungen und probiert neue Wege aus, in der Form ebenso wie im musikalischen Ausdruck. Die Premiere des jungen Quartetts in den Kammerkonzerten im Mozart Saal bietet drei beispielhafte Werke aus drei Jahrhunderten: von Joseph Haydn, dem „Erfinder“ dieser Gattung, und zwei Meistern des Experiments und der Überraschung: Ludwig van Beethoven und Béla Bartók. 108 | 109 | Konzertkompass | Kammerkonzerte 15 Feb Do 15.02.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal Lars Vogt Klavier MuseumsSolist 2017/2018 Sharon Kam Klarinette Antje Weithaas Violine Tanja Tetzlaff Violoncello Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Divertimento für Violine, Violoncello und Klavier B-Dur KV 254 Johannes Brahms (1833-1897) Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier a-Moll op. 114 Olivier Messiaen (1908-1992) Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier Quatuor pour la fin du temps Ende der Zeit „Die vier Interpreten spielten auf kaputten Instrumenten: Das Violoncello von Etienne Pasquier hatte nur drei Saiten und die Tasten meines Pianinos blieben stecken...“ erinnerte sich Olivier Messiaen an den 15. Januar 1941. An diesem Tag wurde von vier Kriegsgefangenen, unter ihnen der Komponist, vor Tausenden Leidensgenossen in einem Lager bei Görlitz das „Quartett für das Ende der Zeit“ uraufgeführt. Mit dem Titel bezog sich Messiaen nicht auf die Nöte seiner aktuellen Situation, sondern auf eine biblische Vision aus der „Offenbarung“. Die ungewöhnliche Besetzung des achtsätzigen Stücks richtete sich nach den im Lager vorhandenen Instrumenten und Spielern. Dem Klarinettisten Richard Mühlfeld schrieb, genau fünfzig Jahre vorher, Johannes Brahms sein a-Moll-Trio auf den Leib. Und Mozart („Ein Leben ohne Mozart ist ein Irrtum“, sagt Lars Vogt) dachte bei seinem Trio an die Fertigkeiten seiner klavierspielenden Schwester Maria Anna. An diesem Abend weht ein Hauch von Heimbach durch den Mozart Saal: Lars Vogt, der Pianist und MuseumsSolist dieser Spielzeit, hat – wie bei seinem Kammermusikfestival – einige Musikerfreunde eingeladen. 110 | 111 | Konzertkompass | Kammerkonzerte 22März Do 22.03.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal Artemis Quartett Vineta Sareika Violine Anthea Kreston Violine Gregor Sigl Viola Eckart Runge Violoncello Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Streichquartett D-Dur op. 44 Nr. 1 Béla Bartók (1881-1945) Streichquartett Nr. 2 op. 17 Sz 67 Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Streichquartett C-Dur KV 465 „Dissonanzenquartett“ Ruhiges Leben, Freude und Leid Das Publikum der Museumskonzerte genießt ein besonderes Privileg: Die Treue zum Artemis Quartett ermöglicht seit nunmehr fast zwanzig Jahren intensive Einblicke in die Entwicklung eines herausragenden Streichquartetts, in diesem Fall eine besonders lebhafte und wechselvolle. Diesmal setzt sich sein Programm aus drei singulären, für die individuelle Kunst ihrer Schöpfer sprechenden Werken zusammen. Das dem Quartett-Vater Joseph Haydn gewidmete „Dissonanzenquartett“ eröffnet Mozart mit einem gewagten harmonischen Experiment. Das Quartett op. 44 Nr. 1 ist eine Art kammermusikalische Erholungspause des 28-jährigen Mendelssohn, der zuvor eher großbesetzte Werke komponiert hatte, etwa das (ebenfalls in dieser Spielzeit beim Museum gespielte) Oratorium Paulus. Das zweite Quartett des 35-jährigen Bartók basiert auf den volksmusikalischen Feldforschungen des Komponisten. Zoltán Kodály verlieh den drei Sätzen später „Ruhiges Leben, Freude und Leid“. 112 | 113 | Konzertkompass | Kammerkonzerte 26Apr Do 26.04.2018, 20 Uhr Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal Amaryllis Quartett Gustav Frielinghaus Violine Lena Sandoz Violine Tomoko Akasaka Viola Yves Sandoz Violoncello Volker Jacobsen Viola Jens-Peter Maintz Violoncello Richard Strauss (1864-1949) Sextettvorspiel zu Capriccio Arnold Schönberg (1874-1951) Streichsextett d-Moll op. 4 Verklärte Nacht Johannes Brahms (1833-1897) Streichsextett B-Dur op.18 Verklärte Nacht Mondschein. Ein Paar geht spazieren. Die Frau erwartet ein Kind. Aber nicht von ihrem Partner. Das reichte um 1900 für einen Skandal. Das Gedicht Verklärte Nacht von Richard Dehmel erregte die Gemüter, Arnold Schönberg verwandelte es in Musik. Und er übertrug die Stilmittel der Programmmusik auf die Kammermusik: Eine Art sinfonische Dichtung in reduzierter Besetzung, komponiert im Stil der spätromantischen Wagner-Nachfolge. Eine Art Liebesbotschaft transportiert auch das Sextett von Richard Strauss. Der Komponist umwirbt mit ihm, zu Beginn der Oper Capriccio, die entzückt zuhörende Gräfin. Zweifellos suchte der Komponist hier die Nähe zum romantischen Tonfall von Johannes Brahms. Sein meisterhaftes Sextett op. 18 hatte mit der optimistischen, heiteren Grundhaltung von Anfang an großen Erfolg. Das junge Amaryllis Quartett hat bereits im September 2016 dem Museums-Publikum neue Hörwelten erschlossen; nun kehren die Musiker mit zwei hochkarätigen musikalischen Partnern zurück. Volker Jacobsen Jens-Peter-Maintz 5 Familienkonzerte | | | | | Jazz meets Classics Das Saxophon Bilder einer Ausstellung Flötentöne Die Entführung aus dem Serail 116 | 117 | Konzertkompass | Familienkonzerte Die Familienkonzerte des „Museums“ Nur stillsitzen und zuhören? Fehlanzeige! Bei den Familienkonzerten der Frankfurter Museums-Gesellschaft wird gesungen und getanzt, gelauscht und gerätselt, werden zu Live-Musik Geschichten erzählt und gespielt und Instrumente auch mal selbst ausprobiert. Gleich, ob eine Mozart-Oper im Schnelldurchlauf über die Bühne fegt oder die ganze Mozart-Saal-Besatzung auf einer Welle von Barockmusik mit Gulliver zu den Riesen reist – das junge Publikum ist von der ersten Minute an verstrickt ins Konzertgeschehen. Häufig singen und spielen Studenten aus Musikhochschulen, die nur wenige Jahre älter sind als die Jungen und Mädchen im Saal. Berührungsangst vor klassischer Musik? Fehlanzeige! Die Familienkonzerte sind gemeinsame Veranstaltungen der Frankfurter Museums-Gesellschaft und der Alten Oper Frankfurt mit Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper e.V. 118 | 119 | Konzertkompass | Familienkonzerte Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal So 19.11.2017, 16 Uhr Jazz meets Classics Matthias Kowalczyk Trompete Christian Kabitz Moderation Wenn der Solotrompeter des Museumsorchesters etwas anderes spielen würde, als in seinen Noten steht, bekäme er Ärger mit dem Dirigenten. Wenn ein Jazzmusiker nur das spielen würde, was in den Noten steht, bekäme er Ärger mit dem Publikum. Improvisation nennt man die Kunst, Musik zu erfinden, während man spielt. Das ist ein Markenzeichen des Jazz, und wie das funktioniert, zeigen Matthias Kowalczyk und Christian Kabitz in diesem Konzert. Mutige Mitspieler unter den Kindern werden dringend gesucht! So 21.01.2018, 16 Uhr Das Saxophon Wie es klingt, wie man es spielt Raschèr Saxophone Quartet Christian Kabitz Moderation Die Geige und die Flöte gibt es seit zweitausend Jahren, aber das Saxophon feiert gerade einmal seinen 177. Geburtstag. Wie man dieses junge Instrument spielt und noch viel mehr erfahren die Besucher in diesem Konzert mit einer ganz berühmten Solistin! Und selbst ausprobieren gehört natürlich dazu! So 18.02.2018, 16 Uhr Bilder einer Ausstellung Ein Kooperationsprojekt MuseumsSolist mit Frankfurter Schulen 2017/2018 Lars Vogt Klavier und Moderation Ein Nachmittag mit dem MuseumsSolisten Ein Komponist schlendert durchs Museum. An den Wanden hängen Bilder. Ein altes Schloss, ein Marktplatz, spielende Kinder im Garten, die Hütte einer Hexe und das Goldene Tor der großen Stadt Kiew. Lars Vogt, MuseumsSolist dieser Spielzeit, lässt sich für ein besonderes Projekt auf Frankfurt ein. Er besucht Schulen und hat dabei das berühmte Werk Mussorgskijs im Gepäck. Was aus der Begegnung zwischen engagierten Schülern und Musik entstehen kann, verrät Lars Vogt in diesem Familienkonzert. 120 | 121 | Konzertkompass | Familienkonzerte Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal So 18.03.2018, 16 Uhr Flötentöne Die bunt schillernde Welt der Flöteninstrumente Studierende der Hochschule für Musik Mainz Felicitas Ziebarth, Damian Ludig Schauspieler Musik AG der Linnéschule Frankfurt Verena Ziebarth Leitung Felix Koch musikalische Leitung und Moderation Ob aus Silber, aus Gold, aus Holz, ob als kleine Piccoloflöte oder große Bassflöte – die verschiedenen Töne der Querflöte stehen im Mittelpunkt dieses Familienkonzerts. Felix Koch und seine Mitspieler erkunden zusammen mit vier Flötistinnen die bunt schillernde Welt der Flöteninstrumente und führen neben Musik von Mozart, Telemann und Debussy einen Wettlauf zweier Flöten sowie ein kleines Theaterstück rund um die Flöte auf. So 15.04.2018, 16 Uhr Die Entführung aus dem Serail Mozarts Singspiel, eingerichtet für Kinder Studierende der Hochschule für Musik Würzburg Christian Kabitz Moderation Piraten, eine Entführung, ein Palast im fernen Osten, ein reicher Pascha, ein dicker Haremswächter, zwei wunderschöne Mädchen und ein echter Prinz – was klingt wie das Drehbuch für einen spannenden Film, ist in Mozarts Oper „Die Entführung aus dem Serail“ enthalten. Dass es bei der Entführung aber trotzdem ein Happy End gibt – dafür sorgen die Kinder und Mozarts Musik! | Familien-Weihnachtskonzert | Weihnachts-Chorkonzert 124 | 125 | Konzertkompass | Weihnachtskonzerte So 10.12.2017, 16 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal FAMILIEN-WEIHNACHTSKONZERT Peter Lerchbaumer Erzähler Wilhelm Schmidts Orgel Frankfurter Singakademie Kinderchor Frankfurt Sabine Mittenhuber Leitung Sabine Ambos und Marie Deller Blockflöte Frankfurt Chamber Brass Christian Kabitz Moderation und Leitung So 10.12.2017, 19 Uhr Alte Oper Frankfurt, Großer Saal Wir empfehlen den Besuch für Kinder ab 5 Jahre. Eine schöne Tradition beim Museum: ein Konzert für ganze Familien und alle Generationen! Der beliebte Schauspieler Peter Lerchbaumer wird vom „Tatort“-Kommissar zum Erzähler und Leser weihnachtlicher Geschichten, die Chöre singen weihnachtliche Weisen und Sätze. Sabine Ambos und Marie Deller führen vor, wie gut und virtuos man Blockflöte spielen kann. Frankfurt Chamber Brass lässt festlich strahlende Bläsersätze erklingen, und selbstverständlich ist das Publikum wieder zum Mitsingen eingeladen. Mit freundlicher Unterstützung der WEIHNACHTS-CHORKONZERT Johann Sebastian Bach (1685-1750) Weihnachtsoratorium, Kantaten Nr. I, IV, V, VI Figuralchor Frankfurt Kammerphilharmonie Frankfurt Paul Leonard Schäffer Leitung Ohne Weihnachtsoratorium kein Weihnachten. Vielen Musikfreunden geht es so. „Jauchzet, frohlocket“, „Ehre sei dir, Gott, gesungen“ und „Ich steh’ an deiner Krippen hier“ – obwohl Weihnachten bei Bachs zu Hause noch völlig anders gefeiert wurde, als wir es heute tun, traf er doch den richtigen, überzeitlichen Ton. Festliche Einstimmung, prachtvolle Arien hier und stilles Nachdenken über das Geheimnis der Menschwerdung Jesu dort, gegliedert und bekräftigt durch die beliebten Choralstrophen. Der Vortrag des Evangelisten bewahrt die klassische Übersetzung des biblischen Textes in der kraftvollen Sprache Martin Luthers über alle Zeiten hinweg. In diesem Jahr widmet sich der Figuralchor unter seinem neuen Leiter Bachs Meisterwerk. Auf die erste Kantate folgen die Teile vier bis sechs; sie handeln von der Namensgebung Jesu und vom Besuch der drei Weisen aus dem Morgenland an der Krippe in Bethlehem. Den Weg weist ihnen der Stern – vielleicht hatte Bach dieses Bild im Sinn, als er für die abschließende Kantate seine strahlendste, virtuoseste Trompetenpartie schrieb. Türen öffnen mit Musik 128 | 129 | Konzertkompass | MuseumsSalon Konzerte in privaten Räumen Termin der Konzertreihe: 14. Oktober bis 27. Oktober 2017 Museum bittet zum Hauskonzert Der MuseumsSalon greift die alte Tradition des musikalischen Salons wieder auf. Private oder gewerbliche Gastgeber öffnen ihre Wohn- oder Geschäftsräume, in denen die Museums-Gesellschaft exquisite Konzerte veranstaltet, mit kleinen Ensembles und allen Farben und Facetten, die Musik bietet: von Klassik über Jazz bis hin zur Weltmusik. Was im heimischen Wohnzimmer vor einem Publikum mit vielleicht 50 Besuchern, in der ausgebauten Scheune oder im weitläufigen Büroloft für 100 und mehr Gäste erklingt, wählen die Gastgeber mit der Museums-Gesellschaft aus. Dafür leisten sie eine Spende, die in die Künstlerhonorare fließt, und reichen nach dem Konzert einen Imbiss. Di 24.10.2017 Konzert des MuseumsSolisten Gastgeber: Frankfurter Museums-Gesellschaft mit Lars Vogt Klavier MuseumsSolist 2017/2018 Das genaue Programm mit Veranstaltungsorten in Frankfurt und der Region wird Anfang September in einem gesonderten Programmheft, über die Presse und auf unserer Homepage www.museumskonzerte.de bekannt gegeben. Wie Sie Gastgeber werden können, erfahren Sie auf S. 138-139. In Zusammenarbeit mit TRANSIT 2015–2018 Die vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain initiierten temporären Schwerpunkte greifen Themen auf, die unsere Region und deren Identität prägen. Sie sind eine Einladung zur künstlerischen Umsetzung. »Transit« eröffnet Räume, die große Freiheit für Interpretationen bieten: Transit zwischen Mensch und Natur, Mensch und Maschine, Stadt und Land, zwischen den Medien, den Künsten und den künstlerischen Techniken... Werfen Sie mit den »Transit«-Projekten einen neuen Blick auf die Rhein-Main-Region! www.kulturfonds-frm.de | Facebook | Twitter | Newsletter Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem MainTaunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Bad Vilbel und Offenbach am Main. 0:19:7+43)8 Die Frankfurter Museums-Gesellschaft | | | | Wir über uns Junges Museum MuseumsSalon Mitgliedschaft - Verein 134 | 135 | Musik für die Stadt | Wir über uns Das „Museum“: ein Stück Frankfurt Mitten im musikalischen Netzwerk der Stadt W „Wir gehen ins Museum!“ Welche Bedeutung hat dieser Satz noch in Zeiten, in denen man in Frankfurt nahezu täglich ein klassisches Konzert mit Orchestern und Solisten aus aller Welt besuchen kann? Wer sich unter den Konzertbesuchern umhört, muss nicht lange nach Antworten suchen. Es ist jenes Gefühl tiefer Verbundenheit, Teil einer Gemeinschaft zu sein, das sich mit dem Wunsch nach Musikerleben auf hohem Niveau verbindet: „Die Museums-Gesellschaft und unser Orchester sind ein Stück Frankfurt.“ Oder: „Wir sind stolz auf unser hervorragendes Orchester, die Museumskonzerte sind immer ein Erlebnis.“ Oder: „Es ist toll, dass hier auch Nachwuchsmusiker eine Bühne bekommen – das ist interessant und bereichernd.“ Oder: „Man kennt die Sitznachbarn, kennt die Orchestermitglieder, die man auch in anderen Zusammenhängen erlebt.“ Ein Orchester mitten in der Stadt Etwa die beiden Konzertmeister Ingo de Haas und Dimiter Ivanov, die man auch mal auf der Straße treffen kann – etwa auf dem Weg zur Musikhochschule, wo Ingo de Haas unterrichtet – oder denen man als Solisten und Kammermusiker in verschiedenen Ensembles auf den unterschiedlichsten Bühnen in Frankfurt und Umgebung begegnet. Und das gilt nicht nur für die beiden Konzertmeister. Ein beziehungsreiches Netzwerk zu Publikum, der Musikszene Frankfurt mit all ihren Institutionen, Bühnen, Nachwuchsschmieden unterhalten alle Mitglieder der internationalen „Hundertschaft“ des städtischen Opern- und Museumsorchesters: als Lehrer, Solisten, Kammermusikpartner. Die älteste Frankfurter „Bürgerinitiative“ Und als wichtige Akteure des Netzwerks, das auch die Frankfurter Museums-Gesellschaft als älteste „Bürgerinitiative“ Frankfurt in mehr als 200-jähriger Tradition mit Leben füllt, dem städtischen Musikleben ein persönliches Profil gibt, Identifikation und Verbindungen schafft: zu den großen Chören in der Stadt, zu Oper, Alter Oper, dem hr-Sinfonieorchester beim renommierten Solti-Dirigentenwettbewerb, zu Musik­hochschule, der Paul Hindemith-Orchester-Akademie, zu Musikliebhabern und Förderern aus dem gesamten Frankfurter Umland. sie stehen in langer Tradition mit herausragenden Musikern und Komponisten wie Brahms, Camille SaintSaëns, Robert und Clara Schumann, Antonin Dvořák, Peter Tschaikowsky oder Richard Strauss, für die es „angesagt“ war, im „Museum“ mit dem städtischen Orchester zu musizieren, Uraufführungen zu präsentieren und den Kontakt mit dem Frankfurter Publikum zu suchen. Enge Beziehungen sind nicht zuletzt zu internationalen Künstlern, Ensembles und Dirigenten gewachsen, die immer wieder gerne „ins Museum“ nach Frankfurt kommen. Ob Sabine Meyer, das Artemis Quartett, Arabella Steinbacher, Tzimon Barto, Tabea Zimmermann … auch Musikalisches Profil, städtische Gemeinschaft Dem Musikleben ein Profil geben und Identifikation schaffen: für die Frankfurter Museums-Gesellschaft gehört zu diesem Anspruch auch der Mut, immer wieder Neues jenseits des gängigen Konzertrepertoires zu bieten. So sucht das Museum immer wieder Partner, um Auftragskompositionen und Uraufführungen zu ermöglichen, präsentiert ungewöhnliche Konzertformate, Der Ansatz ist bis heute aktuell, schafft Nähe zwischen Künstlern, Konzertbesuchern, Mitgliedern und Förderern des Museums: sei es bei intimen Hauskonzerten des MuseumsSalons; sei es bei Gesprächskonzerten in Frankfurter Schulen, zu denen wir unsere Solisten und Kammermusik-Ensembles regelmäßig einladen; sei es bei Generalproben, die unsere Mitglieder besuchen und bei denen sie mit Künstlern sprechen können; sei es bei gemeinsamen Essen mit Musikern und Solisten nach dem Konzert. bereitet vielversprechenden Nachwuchskünstlern eine Bühne ebenso Ensembles, die mit Besetzung und Programmen das klassische Repertoire sprengen. Mit seiner Offenheit, Flexibilität und Innovationsfreude ist unser Frankfurter Opern- und Museumsorchester dabei stets verlässlicher Partner – ebenso wie unser musikbegeistertes, aufgeschlossenes Publikum. „Es war eine wunderbare Zeit im Museum“, versicherte Arabella Steinbacher nach ihrer Residenzzeit als MuseumsSolistin der vergangenen Spielzeit, und dass ihr der MuseumsSalon gerade wegen des persönlichen Kontakts zu den Menschen immer in Erinnerung bleibe. Werden auch Sie Teil der Gemeinschaft und unterstützen Sie damit das städtische Musikleben, dem das Museum seine ganz eigene Note verleiht! 136 | 137 | Musik für die Stadt | Junges Museum Begegnungen mit Nachklang Klassikstars in der Schule F Finden junge Leute klassische Musik langweilig? Mitnichten! Schon gar nicht, wenn sie von Künstlern präsentiert wird, die dafür brennen und auf junge Leute zugehen können. So wie Igor Levit zum Beispiel. In einer Performance für und mit Fünftklässlern des Gymnasiums Riedberg in Frankfurt spürt der Pianist dem Wesen der Musik nach. Der Shooting-Star unter den Pianisten, der sich so ganz nebenbei als begnadeter Pädagoge entpuppt, erzählt dazu aus seinem Leben, seinen Anfängen als Knirps, der noch nicht bis zur Tastatur reichte, aber auch von elfstündigen Übetagen oder wie ein isländischer Vulkan nicht nur enorme Aschemengen in die Atmosphäre katapultierte, sondern ihm als Nachwuchskünstler ungeahnte Aufmerksamkeit der Musikkritiker bescherte, weil andere Künstler wegen der Naturkatastrophe nicht ins Land kamen. Oder die amerikanischen Zwillingsschwestern Christina und Michelle Naughton. Als perfekt aufeinander abgestimmtes und harmonierendes Klavierduo sind sie unzertrennlich und bereisen gemeinsam die Welt. Bei ihrem Besuch in der Phorms-Schule in Steinbach erwecken die beiden Schwestern, die sich wie ein Ei dem andern gleichen, Erstaunen und Bewunderung, und die Phorms-Schüler können kaum glauben, dass die beiden sich bei so viel Nähe nicht ständig streiten. Seit fast 30 Jahren bittet das Museum die Solisten seiner Sinfonie- und Kammerkonzerte zu Gesprächskonzerten in Frankfurter Schulen – und Musiklehrer wie Johannes Pfannmüller vom Lessing-Gymnasium nehmen das Angebot immer wieder gerne an. „Es ist für die Schüler absolut beeindruckend und öffnet eine völlig andere Lebenswelt, wenn ein professioneller Künstler wenige Meter vor ihnen live spielt, von sich erzählt, über Musik reflektiert und darüber spricht, was sie ihm bedeutet.“ In der Saison 2017/18 wird die Frankfurter MuseumsGesellschaft mit dem MuseumsSolisten und Pianisten Lars Vogt und mehreren Frankfurter Schulen ein völlig neues Education-Projekt aus der Taufe heben. Neben dem Einblick in die Welt der Musik als Beruf inspirieren die Gesprächskonzerte zu eigenem Musizieren und zu intensiverem Zuhören beim Konzertbesuch. Viele Schüler behalten die Besuche noch in lebhafter Erinnerung, wenn der andere Unterrichtsstoff längst vergessen ist. Alle weiterführenden Schulen in Frankfurt können sich für ein Gesprächskonzert bei uns anmelden. Lehrer unterstützen wir gern bei der Vorbereitung. Kontakt Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V. Telefon (069) 28 14 65 E-Mail: [email protected] 138 | 139 | Musik für die Stadt | MuseumsSalon Türen öffnen mit Musik A Wer, wann, wie und wo? Der MuseumsSalon 2017 findet vom 14. bis 27. Oktober 2017 statt. Das genaue Konzertprogramm veröffentlichen wir ab Anfang September 2017 als Flyer und auf unserer Homepage www.museumskonzerte.de „Arabella Steinbacher zu Hause“ lautet schlicht die Ankündigung fürs Konzert. Die Starviolinistin und MuseumsSolistin der Saison 2016/2017 eröffnet gemeinsam mit ihrem Klavierpartner Peter von Wienhardt im Hause Limberger im Frankfurter Dichterviertel den MuseumsSalon 2016. Gleich zu Beginn des Vorverkaufs stehen die Telefone in der Geschäftsstelle der Museums-Gesellschaft nicht mehr still, nach gut einer Stunde sind die Karten vergriffen. Große Erwartungen, die wenige Tage vor dem Auftaktkonzert am 4. Oktober 2016 im Hause der Gastgeber zu logistischen Meisterleistungen anstacheln. Zu den mehreren Dutzend Klappstühlen, die die Limbergers aus eigenem Bestand aufstellen, schleppt ein Freund noch zwei Dutzend weitere Stühle ins Haus. Aber eigentlich ist das fast schon Routine: „Das Esszimmer räumen wir immer aus“, sagt Judith Limberger, „und die Sitzecke lassen wir stehen. Damit haben wir schon Erfahrung.“ Die haben die Limbergers in der Tat. Vom ersten MuseumsSalon im Jahre 2012 an sind sie als Gastgeber dabei, und auch außerhalb der Hauskonzert-Reihe laden sie gelegentlich Musiker und musikbegeisterte Gäste zu sich ein. Arbeit, die nahtlos in gespannte Vorfreude mündet: Am Nachmittag des Konzerttages treffen die Künstler ein. Unkompliziert, nett, zugänglich, vor dem Auftritt konzentriert: So wird Gerhard Limberger im Rückblick seine Begegnung mit Arabella Steinbacher und Peter von Wienhardt schildern. Was sich zwischen Ankunft und Rückblick entfesselt, bleibt ein Taumel der Begeisterung: Arabella Steinbacher erfüllt mit ihrer wunderbaren „Booth“Stradivari den Raum, und selbst der Flügel klingt wie verzaubert – Peter von Wienhardt und Arabella Steinbacher verwandeln das Wohnzimmer in einen Konzertsaal, entrücken ihr Publikum mit Mozart, Ravel und Piazzolla, und sind am Ende selbst beseelt von der ganz besonderen Atmosphäre des Hauskonzerts. Noch Monate später, zum Abschluss ihrer Frankfurter Resi- denzzeit, muss Arabella Steinbacher keine Sekunde überlegen, was sie als besonderes Ereignis mitnimmt: „Gerade das Hauskonzert wird mir in besonderer Erinnerung bleiben. In solch einer privaten Atmosphäre kommt man ganz anders in Kontakt mit Menschen.“ Genau das ist es, was Künstler, Gastgeber und Gäste immer wieder an dieser Reihe besonders schätzen: die Intensität der Musik und der Begegnung – unvergesslich! Möchten Sie Gastgeber werden? Wohnzimmer, Atelier, Loft oder Laden: Wer mitmachen und als Gastgeber etablierten Künstlern oder dem musikalischen Nachwuchs eine Bühne geben will, sollte Platz für etwa 40 Gäste haben, die auch gern zusammenrücken. Gastgeber können ihre gewünschte Musikrichtung auswählen, beteiligen sich mit einer Spende an den Künstlerhonoraren und reichen den Salongästen nach dem Konzert einen Imbiss. Näheres besprechen wir gerne mit Ihnen persönlich. Rufen Sie unsere Geschäftsstelle an unter (069) 28 14 65 oder schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]. Möchten Sie Gast sein? Karten für den MuseumsSalon können Sie über unsere Homepage www.museumskonzerte.de bestellen. Näheres entnehmen Sie unserer gesonderten Broschüre, die voraussichtlich Anfang September erscheint. Kartenpreise € 34,- bzw. € 28,- für Mitglieder € 10,- für Schüler, Studenten und Auszubildende 140 | 141 | Musik für die Stadt | Mitglied werden Werden Sie Förderer! Werden Sie als Mitglied der Frankfurter Museums-Gesellschaft Teil einer mehr als 200 Jahre alten „Bürger-Initiative“, die über mitreißende Musik­ erlebnisse und vielfältige Aktivitäten Lebensqualität, Miteinander und Verbundenheit schafft. Mit Ihrem Beitrag unterstützen Sie aktiv das Frankfurter Musikleben und eines der bedeutendsten deutschen Sinfonieorchester. Sie engagieren sich für musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen, fördern vielversprechende Nachwuchskünstler und ermöglichen mit Konzerten und Künstlerbesuchen in Altenheimen und Schulen kulturelle Teilhabe für alle. Und: Sie genießen Sinfonie- und Kammerkonzerte auf höchstem Niveau zum Vorzugspreis und erleben ungewöhnliche Projekte und Uraufführungen unmittelbar und hautnah. Folgende Vorteile verbinden sich mit Ihrer Einzelmitgliedschaft: • Sie erhalten 15 % Rabatt beim Kauf von Einzelkarten für unsere Konzerte (außer Familienkonzerte). • Sie erhalten einmal jährlich eine CD mit dem Mitschnitt eines unserer Sinfoniekonzerte. • Sie blicken hinter die Kulissen und besuchen einmal pro Saison die nichtöffentliche Generalprobe des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. • Sie erhalten Zugang zu Sonderveranstaltungen unserer Gesellschaft und kommen in den Genuss von vergünstigten Eintrittskarten ausgewählter Veranstaltungen der Oper Frankfurt und der Alten Oper Frankfurt. Dies bieten wir unseren Förder- und Firmenmitgliedern darüber hinaus: Wenn Sie sich noch stärker engagieren wollen, freuen wir uns über Ihren Beitritt als Fördermitglied oder den Ihres Unternehmens als Firmenmitglied. Einem Jahresbeitrag von e 250,- für Förder- und e 500,- für Firmenmitglieder stehen folgende zusätzliche Vorteile gegenüber: • Sie erhalten Einladungen zu allen Generalproben. • Wir laden unsere Firmen- und Fördermitglieder regelmäßig zu Sonderveranstaltungen und konzertbegleitenden Events ein. • Wir bieten Ihnen unmittelbaren Einblick in die Künstlerbetreuung. • Sie erhalten vielfältige Möglichkeiten, den Orchestermitgliedern, Solisten und Dirigenten persönlich zu begegnen und sich kulturell auszutauschen. • Sie werden in die Projektplanungen der Gesellschaft eingebunden. • … und vieles mehr. Die Juniormitgliedschaft: Auch dem Nachwuchs im Konzert- und Musikpublikum bieten wir eine Mitgliedschaft an. Die Juniormitgliedschaft eröffnen wir zu besonders günstigen Bedingungen für Musikfreunde zwischen 14 und 27 Jahren, denen wir die vielfältige Musikkultur unserer Stadt vermitteln möchten. Die Juniormitgliedschaft in Verbindung mit einem gemeinsamen Konzertbesuch oder einem Abonnement ist ein beliebtes Geschenk für Großeltern oder Paten, um die nachfolgende Generation in die Tradition der Frankfurter MuseumsGesellschaft einzuführen. Am Ende dieser Broschüre finden Sie unser Aufnahmeformular, und wir würden uns freuen, Sie demnächst als neues Mitglied begrüßen zu dürfen. 142 | 143 | Musik für die Stadt | Der Verein Fördermitglieder Ehrenvorsitzender Rudi Sölch Wir danken unseren Fördermitgliedern für ihr Engagement. Ehrenmitglied des Vorstands Karl Rarichs Brigitte Adam Florian Almeling Stefanie Ambros Hans-Jürgen Arnoul Ute Bacher Dr. Burkhard Bastuck Dr. Klaus-Albert Bauer Dr. Peter Beck Dr. Florian Bentele Ursula Berg-Bastuck Klaus Berge Olaf Börner Dr. Elke Bohl Michael Boltz Michael Bonacker Ingeborg Bromber Roland Bruder-Conrad Dr. Helga Budde Dr. Thomas Bücker Catharina Bürklin Dr. Rudolf Cölle Deutsch-Französische Gesellschaft Frankfurt am Main e.V. Deutsche Vermögensberatung AG Rudolf du Mesnil de Rochemont Dr. Veronika Duncker DZ BANK AG Dieter Eckart Dr. Torsten Eyfferth Dr. Andreas Fabritius Armgard Federmann von Arnim Torsten Franck Ingrid Frank Klaus M. Frank Frankfurt Ticket RheinMain GmbH Frankfurter Sparkasse Frankfurter Volksbank eG Dr. Eberhard Frömter Dr. Christel Gade Dr. Christopher Gärtner Dr. Hans Friedrich Gelhausen Dr. Wolfgang Graebner Gerold Grasshoff Yasmin Grasshoff Karen Sabine Grünig Harald Gruppe Vorstand Dr. Burkhard Bastuck, Vorsitzender Dr. Helga Budde, stellv. Vorsitzende Dr. Andreas Odenkirchen, stellv. Vorsitzender Raimund W. Herden, Schatzmeister Ingrid Häußler Bernd Loebe Dr. Christoph Nolden Anita Strecker Kuratorium Michael Bonacker, Kronberg i.Ts. Dr. Wolfgang Hauser, Frankfurt am Main Andreas Hübner, Frankfurt am Main Dr. Sibylle Mattern, Bad Homburg v.d.H. Renate von Metzler, Frankfurt am Main Matthias Pintscher, New York Dr. Christa Ratjen, Königstein i.Ts. Prof. Dr. Klaus Ring, Frankfurt am Main Dr. Beate Charlotte Schott, Frankfurt am Main Karl Ventulett, Altenstadt Dr. Melanie Wald-Fuhrmann, Frankfurt am Main Geschäftsstelle Heidi Schäfer Susanne Rühm Alexandra Kimmel Servicezeiten der Geschäftsstelle Montag: 9-16 Uhr Mittwoch: 9-18 Uhr Freitag: 9-16 Uhr Gabriele Haag Ingrid Häußler Dr. Eva Hanau Dr. Hildegard Hansmann Bettina Harrer-Zschocke Dr. Wolfgang Hauser Reiner Henszelewski Dr. Alexandra Herden Raimund W. Herden Dr. Gerhard Hess Dr. Elisabeth Hesse Renate Hesse Rolf Hölscher Martina Hübner Dr. Wolfgang Huhn Brigitte Hutz Gabriela Jaecker GmbH Dr. Gerwin Janke Johannes Kaballo Romuald Kabuth Axel Kaufmann Iris-Maria Kersten Dr. Gerfried Kienholz Thomas Kirschner Dr. Bernhard Kleineidam Cäcilia Klüber Heinrich Knepper Helga Knoblauch Prof. Dr. Salomon Korn Dr. Ernst Thomas Kraft Andreas Krebs Ingrid Kreide-Michels Eva Krieger Dr. Gerhard Limberger Dr. Judith Limberger Frank Löhner Prof. Christoph Mäckler Angelika Mähs Frank Mattern Dr. Sibylle Mattern Brigitte Maurer Martin Metz Prof. Dr. Erhard Meyer-Breiting Horst Michaels Darius Michalik Peter Mirowsky Dr. Renate Neef-Cramer Dr. Christoph Nolden Dr. Alexander Nuyken Erika Päsel Wilhelm Pappert Parkhaus-Betriebsgesellschaft mbH Maria Magdalena Posedowski Dr. Konrad Rapprich Dr. Christa Ratjen Petra Rehberg Ludwig Reinhardt Karin Reisinger Dr. Klaus Riehmer Christopher Riley Rechtsanwalt Eckhard Sachse Julius Schauer Bruno Schick Sophia Schick Dr. Stephan Schleitzer Dr. Hans-Josef Schneider Dr. Beate Charlotte Schott Torsten Schweizer Dr. Peter Sewing Rudi Sölch Gisela Spahn-Ronneburg Dr. Tim Sperling Dr. Horstmar Stauber Anne-Marie Steigenberger Dr. Gerd W.K. Steinkamp Dr. Anna-Elisabeth Strack Rosemarie Ungeheuer Helmut von Monschaw Fabian von Schlabrendorff Bertina von Schorlemer Karin Wabnitz Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann Dr. Edgar Wallach Daniela Weber-Rey Joachim Weihl Eva Weining Dr. Werner Wenzel Rolf Windmöller Dr. Doris Zimmermann 144 | 145 | Musik für die Stadt | Partner und Sponsoren Wir danken unseren Partnern und Sponsoren für die Zusammenarbeit in der Spielzeit 2017/2018 Stiftung Gottfried Michelmann Service | | | | | | Abonnements Preise Konzertkalender Saalpläne Informationen und AGBs Impressum 148 | 149 | Service Unsere Abonnements im Überblick Die Museums-Abos Die Kammer-Abos Sinfoniekonzerte mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester Alte Oper Frankfurt I Großer Saal Sonntags 11 Uhr I Montags 20 Uhr Museums-Abo 10 Das Museums-Abo 10 umfasst sämtliche unten genannten Konzerte. Museums-Abo 4 ABO 4 So 22.10.2017 I Mo 23.10.2017 Capuçon I Blunier Bach Ouvertüre Nr. 3 Bruch Violinkonzert Mendelssohn „Reformationssinfonie“ So 21.01.2018 I Mo 22.01.2018 Nakariakov I Weigle Tschaikowsky „Schwanensee“ Arutjunjan Trompetenkonzert Tschaikowsky Sinfonie Nr. 1 So 15.04.2018 I Mo 16.04.2018 Vogt Mozart Sinfonie Nr. 25 Grieg Klavierkonzert Schumann „Frühlingssinfonie“ So 17.06.2018 I Mo 18 06.2018 Feldmann I Uryupin Prokofjew „Symphonie classique“ Saint-Saëns Violinkonzert Nr. 3 Mussorgskij „Bilder einer Ausstellung“ Museums-Abo 6 Kammerkonzerte mit international renommierten Künstlern Alte Oper Frankfurt I Mozart Saal Donnerstags 20 Uhr ABO 10 ABO 6 So 24.09.2017 I Mo 25.09.2017 Weigle Mahler Sinfonie Nr. 6 So 19.11.2017 I Mo 20.11.2017 Wunder I Ono Takemitsu „A Flock Descends“ Beethoven Klavierkonzert Nr.1 Rimskij-Korsakow „Scheherazade“ So 10.12.2017 I Mo 11.12.2017 Ch. u. T. Tetzlaff I Venzago Liszt „Les Préludes“ Brahms Doppelkonzert Dvořák Sinfonie Nr. 7 So 18.02.2018 I Mo 19.02.2018 Park I Weigle Schumann Klavierkonzert Bruckner Sinfonie Nr. 7 So 18.03.2018 I Mo 19.03.2018 Enders I Weigle Strauss „Don Quixote“ Strauss „Also sprach Zarathustra“ So 27.05.2018 I Mo 28.05.2018 Nagy I Weigle Frankfurter Chöre Mendelssohn „Paulus“ Oratorium Kammer-Abo 6 ABO 6 Do 28.09.2017 Hagen Quartett Bach I Contrapunti aus „Kunst der Fuge“ Schostakowitsch Streichquartett Nr. 8 Schubert „Der Tod und das Mädchen“ Do 07.12.2017 Ch. Tetzlaff I Vogt Brahms Violinsonaten Do 18.01.2018 Aris Quartett Haydn I Bartók I Beethoven Streichquartette Do 15.02.2018 Vogt I Kam I Weithaas I T. Tetzlaff Mozart Divertimento Brahms Trio Messiaen Quatuor Do 22.03.2018 Artemis Quartett Mendelssohn I Bartók Streichquartette Mozart „Dissonanzenquartett“ Do 26.04.2018 Amaryllis Quartett Jacobsen I Maintz Strauss I Brahms I Mozart Streichsextette Schönberg „Verklärte Nacht“ Kammer-Abo 7 ABO 7 Sämtliche Konzerte des Kammer-Abo 6 und unser Sonderkonzert Do 02.11.2017 Runge & Ammon „Baroque Blues“ Barock, Jazz und Tango Junior, Familie, Kombi Die Junior-Abos Gibt es für beide Konzertreihen für junge Leute bis 27 Jahre, in den Sinfoniekonzerten nur für Plätze auf der Bühnen­ empore, in den Kammerkonzerten beschränkt auf die Preisgruppen 5 und 6. Das Familien-Abo Inhaber eines Museums- oder KammerAbos erhalten für Familienmitglieder bis 18 Jahre ein Abonnement der gleichen Reihe zum halben Preis. Kombi-Abo Musik Hoch2 Montagskonzerte und Oper Das Kombi-Abo umfasst 4 Gutscheine für 2 Montagskonzerte nach Wahl mit dem Frankfurter Opern– und Museumsorchester und 2 Aufführungen nach Wahl im Großen Haus der Oper Frankfurt. Sie sparen ca. 15 % gegenüber dem Kauf von Einzelkarten. Opernpremieren und Weihnachts- sowie Silvestervorstellungen sind ausgenommen. 150 | 151 | Service Ihre Vorteile als Abonnent Alle Abos • Auch bei ausverkauften Konzerten haben Sie Ihren Platz sicher. • Sie haben immer denselben persönlichen Stammplatz. • Der Konzertbesuch ist fester Bestandteil Ihres Terminkalenders. • Das Abonnement gilt an den Konzerttagen als Fahrschein im RMV. • Sie erhalten jedes Jahr kostenlos die Saisonbroschüre zugeschickt. • Sie können Ihre Karten für einzelne Konzerte übertragen, ohne Ihren Abonnement-Ausweis aus der Hand geben zu müssen. • Familienmitglieder bis 18 Jahre erhalten ein Abonnement der gleichen Reihe zum halben Preis. • Sie werden von unserer Geschäftsstelle persönlich und sachkundig beraten. • Als Neuabonnent haben Sie einmalig die Möglichkeit, für einen Ihrer gewählten Konzertbesuche auf einen Platz der nächsthöheren Preiskategorie zu wechseln, sofern Karten vorhanden sind. (Upgrade) Museums-Abo 4 • Eine Ersparnis von 15 % gegenüber dem Kauf von Einzelkarten • Sie können einmal pro Saison auf ein anderes Sinfoniekonzert tauschen, sofern Karten vorhanden sind. Museums-Abo 6 • Eine Ersparnis von 25 % gegenüber dem Kauf von Einzelkarten. • Sie können zweimal pro Saison auf ein anderes Sinfoniekonzert tauschen, sofern Karten vorhanden sind. Museums-Abo 10 • Eine Ersparnis von 35 % und mehr gegenüber dem Kauf von Einzelkarten • Sie können unbegrenzt innerhalb der Sinfoniekonzerte tauschen. • Sie erhalten die besten Plätze. • Alle Neuabonnenten erhalten auf Wunsch ein Jahr freie Mitgliedschaft in der Frankfurter Museums-Gesellschaft mit den damit verbundenen Vorteilen wie z.B. 15 % Rabatt beim Kauf von Einzelkarten (s. Seite 140). • Sie erhalten einmalig einen Sonderrabatt von 10% beim Neuabschluss eines Kammerabonnements. Kammer-Abo 6 und 7 • Eine Ersparnis von mehr als 40% gegenüber dem Kauf von Einzelkarten • Sie können auf ein anderes Kammerkonzert tauschen, sofern Karten vorhanden sind. Junior­ abonnement • E in Konzertbesuch kostet nicht mehr als € 5,-. 152 | 153 | Service Unsere Preise Konzertkalender Preise für Sinfoniekonzerte Preisgruppe 123456 Junior Einzelkarten 645648403224 50% Sinfoniekonzerte Museums-Abo 10 400350295240180125 50 Konzert Museums-Abo 6 288252216180144108 30 SonntagMontag Museums-Abo 4 218190163136109 82 20 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 Preise für Kammerkonzerte Preisgruppe 123456 Junior Einzelkarten 393430252220 50% Einzelkarten Sonderpreis* 474034292520 50% Kammer-Abo 7 168149126109 96 78 35 Kammer-Abo 6 146129108958166 30 Museums- Museums- Abo 4 Abo 6 22.10.17 21.01.18 15.04.18 17.06.18 24.09.17 19.11.17 10.12.17 18.02.18 18.03.18 27.05.18 Museums- Abo 10 24.09.17 22.10.17 19.11.17 10.12.17 21.01.18 18.02.18 18.03.18 15.04.18 27.05.18 17.06.18 Museums- Museums- MuseumsAbo 4 Abo 6 Abo 10 23.10.17 22.01.18 16.04.18 18.06.18 25.09.17 20.11.17 11.12.17 19.02.18 19.03.18 28.05.18 25.09.17 23.10.17 20.11.17 11.12.17 22.01.18 19.02.18 19.03.18 16.04.18 28.05.18 18.06.18 * gilt für die Konzerte am 02.11.17 / 07.12.17 / 22.03.18 Kammerkonzerte Donnerstag Familienkonzerte Sonntag Familien- und Weihnachtskonzerte Konzert Kammer- Abo 6 01 02 28.09.1728.09.17 02.11.17 03 04 05 06 07 07.12.1707.12.17 18.01.1818.01.18 15.02.1815.02.18 22.03.1822.03.18 26.04.1826.04.18 119.11.17 221.01.18 318.02.18 418.03.18 515.04.18 Preisgruppe 123456 Kinder* Familienkonzerte Familien-Weihnachtskonzert 15 E für Erwachsene – 3229262320 – Weihnachts-Chorkonzert am Abend 47 41 35 29 22 – 7 8 50% * Kinder bis 14 Jahre Alle Preise in € I Ermäßigungen und weitere Bedingungen zu Einzelkarten und Abonnements siehe Seiten 158/159 KammerAbo 7 MuseumsSalon Konzerte in der Stadt 14.10. - 27.10.2017 Weihnachtskonzerte Sonntag Familie Abend 10.12.17 10.12.17 16 Uhr 19 Uhr 154 | 155 | Service Saalplan Großer Saal, Parkett Saalplan Großer Saal, Rang und Olymp Parkett 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 32 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 31 31 30 29 28 27 26 25 24 23 30 29 28 27 26 25 24 23 22 31 30 29 28 27 26 25 24 23 30 29 28 27 26 25 24 23 22 31 30 29 28 27 26 25 24 23 30 29 28 27 26 25 24 23 22 31 30 29 28 27 26 25 24 23 30 29 28 27 26 25 24 23 22 31 30 29 28 27 26 25 24 23 30 29 28 27 26 25 24 23 22 31 30 29 28 27 26 25 24 23 9 8 7 6 5 4 3 2 1 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 9 8 7 6 5 4 3 2 1 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 8 7 6 5 4 3 2 1 8 7 6 5 4 3 2 1 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 27 8 7 6 5 4 3 2 1 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 28 8 7 6 5 4 3 2 1 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 29 8 7 6 5 4 3 2 1 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 9 3 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 8 7 6 5 4 30 8 7 6 5 4 3 2 1 16 15 14 8 7 6 5 4 3 2 1 13 8 7 6 5 4 3 2 1 12 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 11 10 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 8 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 7 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 6 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 3 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 2 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 rechts Mitte 8 8 7 6 5 4 3 2 1 9 8 7 6 5 4 3 2 1 8 7 6 5 4 3 2 1 7 6 5 4 3 2 1 5 4 1 links Bühne Preisgruppe 1 Preisgruppe 2 Preisgruppe 3 Preisgruppe 4 Preisgruppe 5 Preisgruppe 6 Preisgruppe 1 Preisgruppe 2 Preisgruppe 3 Preisgruppe 4 Preisgruppe 5 Preisgruppe 6 156 | 157 | Service Saalplan Mozart Saal Preisgruppe 1 Preisgruppe 2 Preisgruppe 3 Preisgruppe 4 Preisgruppe 5 Preisgruppe 6 158 | 159 | Service Kauf von Einzelkarten und Abonnements Großer Saal und Mozart Saal Abonnements • Abonnements sind nur über die Geschäftsstelle buchbar und können jederzeit – auch für den Rest einer laufenden Saison – abgeschlossen werden. • Das Kombi-Abo Musik Hoch2 ist nur beim Aboservice der Oper Frankfurt am Willy-Brandt-Platz oder unter www.oper-frankfurt.de erhältlich. Geschäftsstelle Gruppenkarten • Kontingente von Karten für Gruppenbesuche (Mitarbeiter, Kunden, Familiengemeinschaften usw.) sind nach Vorbestellung möglich. • Beim Kauf von 20 Karten erhalten Sie eine Ermäßigung von 10% auf den regulären Einzelkartenpreis. Weitere Ermäßigungen sind ausgeschlossen. • Gruppenbuchungen können ausschließlich über die Geschäftsstelle vorgenommen werden, die sie gerne individuell berät. Schulklassen • Kontingente von Karten für Besuche von Schulklassen sind in den Preisgruppen 3 bis 6 möglich. • Die Mindestgruppengröße beträgt 12 Personen, die Einzelkarte kostet € 9,-. • Weitere Rabattierungen sind nicht möglich. • Die Buchung ist nur über die Geschäftsstelle möglich. Einzelkarten Ermäßigungen Verbilligte Abendkasse (VA) • Abonnements, Gruppen- und Schulklassenkarten sind nur über die Geschäftsstelle der Frankfurter Museums-Gesellschaft buchbar. • Die Geschäftsstelle berät Sie individuell in allen Fragen zu Abonnement und Mitgliedschaft. • Anschrift: Goethestraße 32, 60313 Frankfurt am Main, T (069) 28 14 65, F (069) 28 94 43, [email protected] www.museumskonzerte.de • Servicezeiten sind Montag 9-16 Uhr, Mittwoch 9-18 Uhr, Freitag 9-16 Uhr. • Der Vorverkauf für alle Konzerte beginnt am 15.03.2017. • Vorverkauf bei Frankfurt Ticket RheinMain, Ticket-Hotline (069) 13 40 400 • Online-Buchungen über www.museumskonzerte.de oder www.frankfurt-ticket.de; print@home ist möglich. • Vorverkaufskassen Alte Oper Frankfurt, Opernplatz 1, 60313 Frankfurt am Main, Mo-Fr 10-18.30 Uhr, Sa 10-14 Uhr und ab 1 Std. vor Vorstellungsbeginn, B-Ebene Hauptwache und weitere angeschlossene Vorverkaufsstellen. • Die Einzelkartenpreise enthalten Servicegebühren, Gebühren für das EDV-Verkaufssystem und für die RMV-Berechtigung. • Junge Leute bis 27 Jahre und 80% Schwerbehinderte erhalten 50 % Ermäßigung auf Einzelkarten für alle Konzerte. • Mitglieder der Frankfurter Museums-Gesellschaft erhalten 15% Ermäßigung auf Einzelkarten für alle Konzerte. • Bei Gruppenbuchungen von 20 oder mehr Karten erhalten Sie eine Ermäßigung von 10 % auf den regulären Einzelkartenpreis; weitere Ermäßigungen sind ausgeschlossen. • Die Frankfurter Museums-Gesellschaft behält sich vor, einzelne Konzerte ganz oder teilweise von Ermäßigungen auszunehmen. • Ermäßigungen gelten nicht für Familienkonzerte und sind nicht unterein­ander kombinierbar. • Restkarten der Preisgruppen 3 bis 6 sind ab einer Stunde vor Konzertbeginn an der Kasse der Alten Oper als verbilligte Abendkasse (VA) für junge Leute bis 27 Jahre zum Preis von einheitlich € 9,- und für Konzertbesucher ab 65 Jahren für € 18,- erhältlich. • Die Frankfurter Museums-Gesellschaft behält sich vor, einzelne Konzerte vom VA-Kartenverkauf auszunehmen oder die Zahl der VA-Karten zu kontingentieren. RMVBerechtigung Bild- und Tonaufnahmen Änderungen • Alle Einzelkarten und Abonnement-Ausweise berechtigen zur Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs zur Alten Oper und nach Hause innerhalb des RMV-Tarifgebietes. • Die Berechtigung gilt ab 5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn bis Betriebsschluss nach Ende der Veranstaltung. • Für die Benutzung von S-Bahn-Wagen der 1. Klasse werden Zuschläge erhoben. • Im Übrigen gelten die gemeinsamen Beförderungsbedingungen und Tarifbestimmungen des RMV. • Hinweis: Bei Tausch kann die RMV-Berechtigung nur für die Rückfahrt genutzt werden. Fahrkosten werden nicht erstattet. • Bild- oder Tonaufnahmen sind aus rechtlichen Gründen nicht gestattet. Bitte schalten Sie beim Betreten des Konzertsaales Ihre Mobiltelefone oder sonstige elektronische Geräte aus. • Die Frankfurter Museums-Gesellschaft behält sich das Recht vor, Bild-, Ton- oder Fernsehaufnahmen von Konzerten herzustellen oder herstellen zu lassen. Der Konzertbesucher erklärt sein Einverständnis damit, sein im Zusammenhang mit einer solchen Aufzeichnung aufgenommenes Bild herstellen oder verbreiten zu lassen. • Änderungen des Programms, der Besetzung und von Terminen bleiben vorbehalten. • Die Rückerstattung des Kartenpreises ist in diesen Fällen ausgeschlossen. 160 | 161 | Service Abonnementbedingungen Geltungsbereich Diese Abonnementbedingungen regeln die rechtlichen Beziehungen zwischen den Abonnenten und der Frankfurter Museums-Gesellschaft. Sie gelten ab dem 1. April 2017. Änderungen für die folgenden Spielzeiten bleiben vorbehalten. Laufzeit, Verlängerung, Kündigung „Upgrade“ Die vor den Sinfoniekonzerten angebotenen Konzerteinführungen „vor dem museum“ sind nicht Bestandteil des Abonnements, sondern Zusatzangebote an alle Konzertbesucher. Zahlung Der Preis für das Abonnement kann in einer Summe oder zwei gleichen Raten gezahlt werden. Wählt der Abonnent Zahlung in zwei Raten, so ist die erste Rate sofort nach Rechnungserhalt und die zweite Rate bis zum 30. November der betreffenden Saison zahlbar. Eine Barzahlung in der Geschäftsstelle ist möglich; Kreditkartenzahlung und Lastschriftverfahren nicht. Bild- und Tonaufnahmen Konzertbesuchern ist das Anfertigen von Bild-und/oder Tonaufnahmen aus rechtlichen Gründen nicht gestattet. Beim Betreten des Konzertsaales der Alten Oper sind Mobiltelefone und andere elektronische Geräte auszuschalten. Die Frankfurter Museums-Gesellschaft behält sich das Recht vor, Bild-, Ton- oder Fernsehaufnahmen von Konzerten herzustellen oder herstellen zu lassen. Der Konzertbesucher erklärt sein Einverständnis damit, sein im Zusammenhang mit einer solchen Aufzeichnung aufgenommenes Bild herstellen und verbreiten zu lassen. Anschriften­ änderungen Der Abonnent ist verpflichtet, Änderungen seines Namens oder seiner Anschrift unverzüglich mitzuteilen. Änderungen Programm-, Besetzungs- und Terminänderungen bleiben vorbehalten und begründen keinen Anspruch auf Rücknahme oder Tausch von Abonnements. Konzertausfall Fällt ein Konzert aufgrund von Umständen aus, die außerhalb des Einflussbereichs der Frankfurter Museums-Gesellschaft liegen, insbesondere durch höhere Gewalt, so wird kein Ersatz gewährt. Ein bestehendes Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht bis zum 30. April der laufenden Konzertsaison schriftlich gekündigt wird. Die Abonnement-Ausweise werden rechtzeitig vor dem ersten Konzert der Folgesaison versandt. Übertragbarkeit Das Abonnement ist an die Person des Abonnenten gebunden und als Ganzes nicht übertragbar. Die Berechtigung zum Besuch einzelner Konzerte kann auf Dritte übertragen werden. Die Person, die anstelle des Abonnenten das Konzert besuchen möchte, wendet sich mit dem Namen des Abonnenten und dessen Abo-Nummer am Konzerttag an unseren Informationsschalter in der Alten Oper und erhält dort eine Ersatzkarte. Eine Übergabe des Abonnement-Ausweises vom Abonnenten an den Konzertbesucher ist nicht erforderlich. Tausch­ möglichkeiten Konzert­ einführungen Abonnenten können beim Museums-Abo 4 einmal, beim Museums-Abo 6 zweimal und beim Museums-Abo 10 unbegrenzt auf ein beliebiges anderes Konzert innerhalb der gleichen Reihe (Sinfonie oder Kammer) wechseln, sofern ein Platz am gewünschten Konzerttag zur Verfügung steht. Tauschwünsche sind bis Mittwoch vor dem Konzert bei der Geschäftsstelle anzumelden. Die Ersatzkarten werden am Konzert auf den Namen des Abonnenten am Pressetisch bereitgelegt. Eine Übersendung der Tauschkarten ist nicht möglich. Hinweis: Bei Tausch kann die RMV-Berechtigung nur für die Rückfahrt genutzt werden. Fahrkosten werden nicht erstattet. Jeder Neuabonnent hat einmalig die Möglichkeit, für einen seiner gewählten Konzertbesuche auf einen Platz der nächsthöheren Preiskategorie zu wechseln, sofern ein solcher am gewünschten Konzerttag zur Verfügung steht. 162 | Impressum Herausgeber Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V. Goethestraße 32 60313 Frankfurt am Main T (069) 28 14 65 F (069) 28 94 43 [email protected] www.museumskonzerte.de Redaktion Burkhard Bastuck Andreas Bomba Alexandra Kimmel Andreas Odenkirchen Susanne Rühm Heidi Schäfer Anita Strecker Redaktionsschluss 24.02.2017 Fotonachweis Wolfgang Runkel S. 3, 9, 13, 15, 16, 19, 36, 39, 46, 48, 50, 64, 72, 74, 75, 76, 80, 84-89, 93, 96, 114, 116, 118, 120, 122, 124, 126, 128, 132, 138, 139, 140, 145, 146, 150, 157 fotolia: djama S. 7, davis S. 134 Joachim Turré S. 10 Barbara Aumüller S. 12 Giorgia Bertazzi S. 20-22, 56, 66, 102, 108 oben, drittes von oben, unten Isang Enders S. 24, 27, 29 Kaupo Kikkas S. 25, 26 Simona Bednarek S. 31, 106 picture alliance: akg-images S. 33, 38, 42; glasshouse S. 40 François Darmigny S. 52 Adomas Svirskas S. 54 Thierry Cohen S. 60 Michael Dannenmann S. 62 Andy Urban S. 68 Tibor Pluto S. 70 Mario Riemer S. 91 Harald Hoffmann S. 98 Thomas Rabsch S. 100, S. 113 links Maike Helbig S. 108 zweites von oben Nikolaj Lund S. 110 Tobias Wirth S. 112 Mat Hennek S.113 Figuralchor S.126 Wolfgang Eilmes S. 136 Gestaltung Christopher Wahrenberg Druck Vereinte Druckwerke Frankfurt sikfürfrankfur fürfrankfurtm frankfurtmusik urtmusikfürfra ikfürfrankfurtm frankfurtmusik urtmusikfürfra ikfürfrankfurtm frankfurtmusik kmusikfürfran ikfürfrankfurtm frankfurtmusik urtmusikfürfra