Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Frauenkliniken ASF Anleitung Statistikprojekt 2005 Errata und FAQ’s finden Sie im Anhang 15.01.2008 Ausgabe vom 16.01.2008 Neues Stichwort: 717 Nachweis von Chromosomenanomalien Dieses Stichwort ist durch die Aufteilung des alten Stichworts 712 entstanden. 712 heisst nun nur noch: Nachweis von Fehlbildungen im US (siehe auch 717) 594 Dauerkatheter >24 Stunden soll nur noch verwendet werden, wenn der Katheter mehr als 24 Std. belassen wird Ausgabe vom 16.01.2007 Fehlerhafte Anwendung von 767 Manualhilfe Das BfS hatte angeordnet, mangels eines geeigneten Prozedurencodes, bei einer normalen Geburt als Hauptbehandlung den Begriff 73.59 anzuwenden. Dies ist für die BfS-Statistik richtig, für die ASF-Statistik aber falsch, denn Manualhilfe ist auf BEL begrenzt (Siehe Text des Stichwortes) Dies ist der Unterschied zwischen eine „politischen“ und einer „wissenschaftlichen“ Datenbank. Wir haben die Datenbank ab 01.01.2005 in dieser Hinsicht bereinigt. __________________________________________________________________________________________________ Ausgabe vom 19.07.2006 Neues Stichwort: 557 endoskopische Revision Dieses Stichwort kann ab sofort verwendet werden (handschriftlich eintragen). Beim nächsten Druck wird der Bogen ergänzt. ______________________________________________________________________________________________ Ausgabe vom 14.03.2006 Neues Stichwort: 539 sonstige intraoperative Komplikationen Dieses Stichwort kann ab sofort verwendet werden (handschriftlich eintragen). Beim nächsten Druck wird der Bogen ergänzt. _______________________________________________________________________________________________ Ausgabe vom 17.01.2006 Erläuterungen zur Stillstatistik Code911-915 siehe Seite 9 Erläuterungen zu Diagnosen in der Spätschwangerschaft siehe Seite 10 ________________________________________________________________________________________________ Ausgabe vom 20.11.2005 Neues Stichwort: 770 extreme Notfallsectio (s. Manual) Sectio welche wegen akuter Bedrohung von Mutter und/oder Kind keinerlei Aufschub erlaubt. Zu diesem Stichwort muss die EEZ (/Entscheid-Entbindungs-Zeit) angegeben werden. Bei einer EEZ von mehr als 30 Minuten soll dieses Stichwort nicht verwendet werden. DDT (Decision-Delivery-Time) ist auch gebräuchlich In den Neuauflagen ist dieses Stichwort schon gedruckt, es kann aber auch auf die alten Protokolle notiert werden, als 770 EEZ 24 (für 24 Minuten) _________________________________________________________________________________________________ Ausgabe vom 18.07.2005 Auf Wunsch verschiedener Kliniken wurden zwei Stichworte reaktiviert: 588 1- 2 postoperative Transfusionen (jeglicher Art) 589 > 2 postoperative Transfusionen (jeglicher Art) _________________________________________________________________________________________________ Ausgabe vom 01.05.2005: Diese Ausgabe weist im Vergleich zur vorherigen Version folgende Änderungen auf: 1. Einteilung der Endometriosestadien Seite 8 2. Einteilung der operativen Radikalität bei den Uterus-Neoplasien (PIVER, Rutledge et al) Seite 9 __________________________________________________________________________________________________ 1 1. Allgemeines Diese Anleitung ist ab dem 1.1.2005 gültig und ersetzt alle früheren Versionen Die technische Abwicklung erfolgt über die SEVISA AG, Medizin. Informatik, Hauptstr. 52, CH-8514 Amlikon. Telefon 071 650 0100, Telefax 071 650 0103, E-Mail [email protected] Homepage: www.sevisa.ch. Hier erhalten Sie auch die Statistikbögen und an diese Adresse sind auch die ausgefüllten Bögen zu schicken. Nach Verarbeitung erhalten Sie die Bögen zurück. Bitte bewahren Sie diese mindestens bis zum Erstellen der Jahresstatistik auf. Ab dem 1.1.2005 dürfen nur noch Statistikbögen mit dem Aufdruck ab 2005 für die neue Jahresstatistik verwendet werden. Die restlichen Daten aus dem Jahr 2004 können nur auf den alten Bögen erfasst werden. Die Datenerfassung kann auf folgende Weise erfolgen: 1. 2. ab Erfassungsbogen für die reine ASF-Statistik oder für die Kombination mit den Datensätzen für das Bundesamt für Statistik. per Datenträger oder E-Mail für ASF-Datensätze allein. Dazu stellt die Zentrale Tools und Schnittstellenbeschreibungen auf www.sevisa.ch zu Verfügung. Teilnehmer welche nur die ASF-Statistik erfassen, müssen auf dem Titelblatt lediglich die grau hinterlegten Rubriken erfassen Teilnehmer mit AFS und BfS-Datensätzen müssen auf dem Titelblatt alle Rubriken erfassen. Zudem müssen sie an der vorgesehenen Stelle die Fallidentifikationsnummer (FID) eintragen, ebenso bei Neugeborenen den FID des Kindes, der nie identisch mit dem der Mutter ist. Am besten ist eine Etikette mit Barcode. 2. Kodierungsgrundsätze Wegen der Bundesstatistik ist dies eine Austrittsstatistik, das heisst, es werden nur Fälle erfasst, welche 2005 ausgetreten sind.. Bitte die erste Seite in gut leserlicher Blockschrift ausfüllen und die Kalenderdaten 8-stellig eingeben. Eintrittszeit und Austrittszeit nicht vergessen, sie sind für die Analyse von Nachtarbeit wichtig. Nationalitätencode nach den Vorgaben des BfS als dreistellige Buchstabenfolge und nicht als Autoländerzeichen eingeben. Die entsprechende Tabelle findet sich im Anhang. Die Postleitzahl ist für die Erstellung des BfS-Regionencodes notwendig. Sie erlaubt zudem Angaben über die Verteilung der Patientinnen nach Kantonen. Hauptdiagnose und Hauptbehandlung müssen als ICD-Code eingegeben werden. Nebendiagnosen und Nebenbehandlungen müssen nicht zwingend angegeben werden, weil wir diese aus den ASF-Elementen transkodieren können. Gewicht und Grösse brauchen wir für die Berechnung des Body Mass Index. Wenn diese angegeben sind, braucht es keine Mitcodierung von 038. Leider gibt es aber Kliniken, welche sich keine Waage leisten können. Für diese ist 038 gedacht. Bei Mehrlingen wird das erste Kind auf dem Bogen der Mutter erfasst, für jedes weitere Kind muss ein separates Zusatzblatt ausgefüllt werden. 3. Die vierte Stelle im Kodiersystem Grundsätzlich ist das Kodiersystem 3-stellig. Es stehen also 999 Stichworte für Auswertungen zur Verfügung. Durch Einführung einer vierten Stelle wurden die Möglichkeiten wie folgt erweitert: Die Ziffer 9 an vierter Stelle bedeutet überall Status nach… Gewichtung: bei den Diagnosen kann zwischen Haupt- und Nebendiagnosen unterschieden werden. Beispiel: 103_1 Uterus myomatosus als Hauptdiagnose, 146_2 gutartiger Ovarialtumor als Nebendiagnose. Chronologie: Bei den Operationen können der zeitliche Ablauf verschiedener Operationen oder bei komplexen Eingriffen mittels der Zahlen 5-8 einzelne Phasen (z.B. bei wechselndem Operateur) unterschieden werden. Beispiel: 409_1 diagnostische Curettage, 398_2 vaginale Hysterektomie. Zuordnung: in Kombination mit dem PID (Personenidentifikation) ist eine eindeutige Zuordnung des Eingriffs zu einem Operateur oder einer 1. Assistenz möglich. Beispiele siehe im Kapitel Personenidentifikation Karzinomstadien: hier erlaubt sie eine Längsschnittbeurteilung des Verlaufs. Beispiele: _1 bedeutet erstmals kodiert, _2 bedeutet Zweit- oder Mehrfachhospitalisation. Bei den Wiedereintrittscodes: _3 bedeutet Wiedereintritt mit Lokalrezidiv oder Tumorprogredienz, _4 bedeutet Wiedereintritt mit Lokalrezidiv und mit Metastasen, _5 bedeutet Wiedereintritt mit Metastasen, _6 bedeutet Wiedereintritt ohne Lokalrezidiv und ohne Metastasen. Diese Fälle sind im Stichwortverzeichnis jeweils bei den Tumoren speziell erläutert. Feinunterteilung: 640 bezeichnet einen nicht näher definierten Infekt in der Frühschwangerschaft (FSS), 640.1 präzisiert dies als Infekt mit Streptokokkus-B. Analoge Möglichkeiten bei den konservativen Massnahmen in der Schwangerschaft (728). Zukünftige Erweiterungen in dieser Art sind möglich. Alle in der gleichen Sitzung vom gleichen Operateur vorgenommenen Eingriffe erhalten in der Regel den gleichen Zusatzcode. Unterteilungen sind nur dort sinnvoll, wo einzelne Teile einer Operation signifikant unterschiedliche Morbiditäten nach sich ziehen. Bei den geburtshilflichen Codes können durch die Zusatzcodes 7 und 8 Haupt und Nebendiagnosen als Indikation für eine geburtshilfliche Operation verwendet werden. Bei Mehrlingsgeburten darf überhaupt kein Zusatzcode 2 verwendet werden, da diese automatisch durch das System zur Unterscheidung der verschiedenen Neugeborenen vergeben werden. 4. Klinikinterne Personenidentifikation (PID) Diese bezweckt die eindeutige Zuweisung einer Operation oder Geburt zu einem definierten Operateur. Code 506 Assistenzarzt/-ärztin verweist nur auf den Typ des Operateurs, nicht aber auf die Person. Diese erfolgt über den PID. Der PID ist eine Zahl zwischen 1 und 998. Die Klinik vergibt diese Zahl definitiv an einen bestimmten Arzt. Wegen der Notwendigkeit der Nachkontrolle darf eine Zahl NIE an zwei Ärzte vergeben werden. Die Zentrale weiss nicht, welchem Arzt eine PID-Nummer zugeordnet ist. Es ist Aufgabe der Klinik, die entsprechenden Listen zu führen. Für die Funktion Operateur und 1. Assistenz (für den Weiterbildungskatalog WBK) steht ein Raster von jeweils 8 dreistelligen Rubriken auf Seite 1 des Kodierungsbogens zur Verfügung. Das Prinzip besteht darin, seinen PID jeweils in das Kästchen einzutragen, welches der vierten Stelle der zu registrierenden Operation entspricht. Die SGGG anerkennt Operationslisten aus der ASF-Statistik für den Weiterbildungsnachweis. Spezielle Sicherheitsprogramme garantieren, bei eventuellen Nachkontrollen, die Rückverfolgbarkeit bis zur Patientin . Beispiel: Eine Patientin hat zwei Eingriffe mit verschiedenen Operateuren. OA Dr. Müller hat den PID 101, Ass.Arzt Dr. Meier den PID 315: Der Assistenzarzt macht eine Hysteroskopie mit ASF-Code 431_1, Der OA anschliessend eine abd. Hysterektomie mit ASF-Code 303_2. der gleiche Assistent macht bei der Hysterektomie die 1. Assistenz. Im PID-Raster sieht dies folgendermassen aus: Operateur 1. 315 2. 101 3. 4. 5. 6. 7. 8. 1. Assistent 101 315 Morbiditätsanalyse: 506_1 Operateur Assistenzarzt FMH 504_2 Operateur Oberarzt 512_1 1. Assistenz OA (falls für Weiterbildungskatalog gewünscht) 514_2 1. Assistenz Assistenzarzt FMH (für WBK notwendig) 5. ASF-Teil Alle grau hinterlegten Titel benötigen im darauf folgenden Abschnitt in der Regel mindestens einen Code. Verwenden Sie gegebenenfalls die Negativcodes wie 021 keine besonderen Risikofaktoren um zu dokumentieren, dass Sie nicht einfach die Codierung vergessen haben. Codieren Sie durch Einkreisen der Nummer, so dass die Datatypistin die Nummer noch lesen kann. Vergessen Sie, wo es angebracht ist, die vierte Stelle nicht. Eintrittscode: wichtig für Analysen. Schwangerschaftseintritte sind Eintritte wegen der Schwangerschaft oder zur Geburt. Wochenbettseintritte sind Eintritte wegen Wochenbettskomplikationen. Alles andere sind gynäkologische Eintritte. Bei SS-Eintritt die aktuelle SSW im Format WWT eingeben. Herkunft 1. Generation: nicht zwingend identisch mit Nationalitätencode. Eine Philippinin die einen Schweizer heiratet, hat die Nationalität Schweiz, bleibt aber von der Morbidität her eine Asiatin. Ethnie: neu eingeführt um eine gewisse Kongruenz mit amerikanischen Publikationen zu erreichen. Code 038 Adipositas wird an sich durch den BMI gesteuert. Wenn Sie also Grösse und Gewicht angegeben haben, brauchen Sie sich nicht darum zu kümmern. Für Kliniken, welche wegen den Sparmassnahmen sich keine Waage leisten können, könnte Adipositas hier direkt erfasst werden. Code 061: keine operative Behandlung in Gynäkologie. Muss bei konservativ behandelten Fällen (Karzinomnachbehandlung!) immer gesetzt werden, weil sonst das Plausibilisierungskonzept nach einer Operation und Morbiditätsanalyse verlangt. Dies gilt aber nur bei Eintrittscode 001. Grundsätzlich braucht es bei jedem Eintritt eine gynäkologische oder geburtshilfliche Diagnose. Wenn wirklich nichts im Katalog zutrifft, die Begriffe andere… verwenden, die bei allen Kapiteln vorkommen. CIN-Stadien 081-083 Stadieneinteilung nach Histologie nicht nach Zytologie Karzinomstadien: siehe Kapitel 6 Histologische Definitionen (125-128 beim Korpuskarzinom oder 164-167 beim Ovarialkarzinom) sind zusätzliche Informationen zur Stadieneinteilung. Gynäkologische Operationen; bei paarigen Organen links oder rechts erfassen, bei beidseitigem Eingriff links und rechts. Die vierte Stelle _9 (Status nach…) nur verwenden, wenn für den jetzigen Spitalaufenthalt relevant. Operative Morbiditätsanalyse: bei allen kursiv ausgesetzten Rubriken braucht es eine vollständige Morbiditätsanalyse. Werden verschiedene Operationen durch die 4. Stelle unterschieden, braucht es jeweils eine zugeordnete Morbiditätsanalyse. Schwangerschaft und Geburt: Der Abschnitt mit den vielen Status nach… (601-619) wurde belassen, da die Erfahrung gezeigt hat, dass dies besser gehandhabt wird als mit der vierten Stelle _9. Damm- und Geburtsverletzungen der Mutter: hier bestehen unterschiedliche Auffassungen. Der Titel ist nun nicht mehr grau hinterlegt. Die Episiotomie wurde nach 788 verlegt. Ihre Versorgung braucht keine Morbiditätsanalyse. Die Dammrisse sind an sich Diagnosen. Wenn Sie eine operative Revision des Geburtskanals wählen (z.B. bei höhergradigem DR) braucht es eine Morbiditätsanalyse. 3 6. Die Karzinomstadien Vulvakarzinom Ein Karzinom der Vulva das die Vagina mitbefällt ist als Vulvakarzinom zu klassifizieren Staging FIGO UICC 97 9.1994 Montreal pTNM Stadium I T1, N0, M0 A T1a B T1b, N0 Stadium II <=2cm im grössten Dm, Vulva oder Perineum, keine LkMetastasen Stromainvasion nicht grösser als 1.0mm von oberflächlichster dermaler Papille bis tiefstem Punkt der Invasion Stromainvasion über 1.0mm T2, N0, M0 > 2cm im grössten Dm, beschränkt auf Vulva/Perineum keine Lk-Metastasen Ausdehnung auf untere Urethra/Vagina/Anus unilaterale regionäre Lk-Metastasen Stadium III A B T3, N0, M0 T1-3, N1, M0 Stadium IV A T4, N0, M0 B T1-3, N2, M0 T1-4, N0-2, M1 Befall der oberen Urethra, Blasenmukosa, Rektummukosa, an Knochen fixiert und/oder bilaterale regionäre Lk-Metastasen Fernmetastasen inklusive pelvine Lk N1: unilaterale regionäre Lymphknotenmetastasen N2: bilaterale regionäre Lymphknotenmetastasen regionäre Lk: femorale und inguinale Shepherd JH. Cervical and vulva cancer: changes in FIGO definitions of staging. Br J Obstet Gyaecol 1996;103:405-6. Vaginalkarzinom klinisches Staging Staging FIGO Stadium I Stadium II Stadium III Stadium IVA UICC 97 pTNM T1 T2 T3 T4 Stadium IVB T1-4, M1 Tumor auf Vagina beschränkt Invasion des >Paravaginalen Gewebes aber nicht bis Beckenwand Tumorbefall bis Beckenwand Tumorinvasion der Blasenmukosa oder Rektummukosa und/oder Ausdehnung über das Becken hinaus Fernmetastasen regionäre Lk: obere 2/3 der Vagina: pelvine Lk unteres 1/3 der Vagina: inguinale Lk Korpuskarzinom pathologisches Staging der operierten Endometriumkarzinome FIGO-Stadieneinteilung von 1988 (nach Shepherd 1989) FIGO pTNM 0 I Tis IA IB IC T1a T1b T1c IIA IIB T2a T2b II III IIIA IIIB IIIC IVA T3a T3b N1 T4 IVB M1 Carcinoma in situ (präinvasives Karzinom) Tumor auf das Corpus uteri beschränkt Tumor auf das Endometrium beschränkt Tumorinvasion von weniger als der Hälfte des Myometriums Tumorinvasion von mehr als der Hälfte des Myometriums Tumorausdehnung auf die Cervix uteri keine extrauterine Tumormanifestation Nur endozervikale glanduläre Tumormanifestation Zervikale Stromainvasion von Tumorgewebe Extrauterine Tumorausdehnung, jedoch nicht über das kleine Becken hinaus Tumorinfiltration in die Uterusserosa und/oder Adnexbefall und/oder positive peritoneale Zytologie Tumorbefall der Vagina (per continuitatem oder metastatisch) Tumorbefall von pelvinen und/oder paraaortalen Lymphknoten Tumorinvasion von Blasen- und/oder Darmmukosa und/oder Ausdehnung des Tumors über das kleine Becken Fernmetastasen inklusive andere intraabdominale Lymphknoten als paraaortale und pelvine und/oder inguinale Lymphknotenmetastasen klinisches Staging der inoperablen Korpuskarzinome FIGO-Stadieneinteilung von 1971 und TNM-System TNM FIGO Tis T1 T1a T1b N0 N0 N0 N0 M0 M0 M0 M0 0 I Ia Ib Carcinoma in situ (präinvasives Karzinom) Tumor auf das Corpus uteri beschränkt Sondenlänge 8 cm oder weniger Sondenlänge > 8 cm 4 T2 T1 T2 T3 T4 N0 N1 N1 N0-1 N0-1 M0 M0 M0 M0 M0 II III T1-4 N0-1 M1 IVb IVa Übergang des Tumors auf die Cervix uteri Ausdehnung des Tumors über den Uterus hinaus (Adnexe, Vagina), aber auf das kleine Becken beschränkt Tumoreinbruch in Blase und/oder Rektum und/oder Ausdehnung des Tumors über das kleine Becken hinaus Fernmetastasen Lymphknoten (LK) beim TNM-System: NX: Regionäre LK können nicht beurteilt werden N0: Keine regionären LK N1: Regionäre LK sind von Tumor befallen: Pelvine, paraaortale Lk Zervixkarzinom: klinisches Staging I IA IA1 IA2 IB IB1 IB2 T1a1 T1a2 T1b T1b1 T1b2 IIA IIB T2a T2b Invasion über Uterus hinausgehend ohne Parametrieninfiltration aber nicht bis unteres 1/3 der Vagina Invasion über Uterus hinausgehend mit Parametrieninfiltration aber nicht bis Beckenwand oder unterem 1/3 der Vagina IIIA IIIB IVA IVB T3a T3b T4 T1-4, M1 Befall des unteren 1/3 der Vagina ohne Tumorbefall bis zur Beckenwand Tumorbefall bis zur Beckenwand und/oder Hydronephrose oder stumme Niere Invasion der Blasenmukosa oder Rektummukosa und/oder Ausbreitung ausserhalb kleinem Becken Fernmetastasen reginonäre Lk: Zervixkarzinom beschränkt auf Uterus (ob Ausdehnung auf Korpus unwichtig) invasives Karzinom nur durch Mikroskopie diagnostiziert Stromainvasion < 3mm in Tiefe und < 7mm im horizontalen Dm Stromainvasion > 3mm aber < 5mm in Tiefe und < 7mm im horizontalen Dm Klinisch sichtbare Läsion auf Zervix beschränkt oder nur mikroskopisches Karzinom grösser als T1a2 klinisch sichtbare Läsion < 4 cm klinisch sichtbare Läsion über 4 cm im grössten Dm parazervikale, parametrane, iliaca interna, Fossa obturatoria, iliaca externa, iliaca communis, präsakrale und lateral sakrale Lk UICC-Staging Mammakarzinom ab 1.1.2003 Neuerungen: Supraclavikuläre Lk-Metastasen sind N3 und nicht mehr M1. infraclavikuläre Lk-Metastasen sind N3. Immunhistochemie und molekularbiologischer Metastasennachweis berücksichtigt. Mammaria interna Lk-Metastasen, welche mikroskopisch nachgewiesen werden nach Sentinel-Lymphknotenbiopsie sind N1, bildgebend nachweisbare Mammaria interna LkMetastasen sind N2 falls isoliert oder N3 bei gleichzeitig axillären Lymphknotenmetastasen. Primärtumor TX T0 Tis (DCIS) Tis (LCIS) Tis (Paget) T1 T1mic T1a T1b T1c Primärtumor kann nicht beurteilt werden Kein Nachweis eines Primärtumors Duktales Carcinoma in situ Lobuläres Carcinoma in situ M. Paget der Mamille (adenocarcinoma in situ der Epidermis), falls M. Paget assoziiert mit Tumor gilt Grösse des Tumors Mikroinvasion 1mm im grössten Durchmesser Tumor 1.1-5mm im grössten Durchmesser Tumor 5.1-10.0mm im grössten Durchmesser Tumor 10.1-20mm im grössten Durchmesser T2 Tumor 20.1-50 mm im grössten Durchmesser T3 Tumor 50.1mm und mehr im grössten Durchmesser T4 T4a T4b T4c T4d Tumor infiltriert Brustwand, wobei M. pectoralis major nicht als Brustwand zählt Hautödem (peau d’orange) oder Ulzeration der Haut oder Satelliten- Hautmetastasen der ipsilateralen Brust T4a und T4b liegt zusammen vor inflammatorisches Mammakarzinom Regionale Lymphknoten, Klinisch Nx Regionale Lk können nicht beurteilt werden (früher entfernt) N0 keine regionalen Lymphknotenmetastasen N1 verschiebliche axilläre Lymphknotenmetastasen N2 N2a untereinander verbackene axilläre Lk oder axilläre Lk adhärent zu anderer Struktur N2b klinisch vorliegende ipsilaterale Mammaria interna Lk Metastase ohne axilläre Lymphknotenmetastasen N3 N3a infraklavikuläre Lk-Metastase N3b ipsilaterale Mammaria interna Lk-Metastase plus axilläre Lk-Metastase N3c ipsilaterale supraklavikuläre Lk-Metastase mit oder ohne Mammaria interna oder Axilla-Befall 5 Pathologisch-anatomisch pN0 pN0(i-) pN0(i+) pN0(mol-) pN0(mol+) pN1 pN1mi PN1a pN1b pN2 pN3 pN1c pN2a pN2b pN3a pN3b pN3c Fernmetastasen MX M0 M1 histologisch kein axillären Lk-Metastasen, keine Untersuchung auf isolierte Tumorzellen histologisch kein Lk-Metastasen, negative Immunhistochemie (ICH) histologisch kein Lk-Metastasen, positive ICH, Cluster 0.2mm histologisch kein Lk-Metastasen, negativer RT-PCR histologisch kein Lk-Metastasen, positiver RT-PCR Mikrometastase 0.3mm – 2mm Metastasen in 1 bis 3 axillären Lk mikroskopische Metastase in Mammaria interna Lk entdeckt durch Sentinel-Lymphknotenbiopsie, jedoch klinisch nicht detektierbar pN1a und pN1b liegen zusammen vor Metastasen in 4-9 axillären Lk (mindestens eine > 2mm) klinisch vorliegende Mammaria interna Lk-Metastase ohne axilläre Lymphknotenmetastase Metastasen in 10 oder mehr axillären Lk (mindestens eine > 2mm) oder infraclavikuläre Lk-Metastase klinisch detektierbare ipsilaterale Mammaria interna Lk-Metastase plus befallene axilläre Lk; oder mehr als 3 positive axilläre Lymphknoten plus mikroskopische Mammaria interna Metastase, welche durch Sentinel Lymphknotenbiopsie nachgewiesen wurde ipsilaterale supraklavikuläre Lymphknotenmetastase Fernmetastasen nicht beurteilbar keine Fernmetastasen Fernmetastasen Singletary SE et al. J Clin Oncol 2002;20(17):3628-3636 Fe/10.2002 DCIS University of Southern California/Van Nuys Prognostic Index (USC/VNPI) Histologsiche Van Nuys Klassifikation Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 non-high grade DCIS ohne Nekrosen non-high grade DCIS mit Nekrosen high-grade DCIS Score 2 16-40 1-9mm non high grade mit Nekrosen nuclear grade 1 / 2 40-60 Score 3 >=41 <1mm high grade Alter Score 1 <=15 >=10mm non high grade ohne Nekrosen nuclear grade 1 / 2 >60 USC/VNPI N Dm des DCIS mm Anzahl Rezidive Invasive Rezidive 5- u. 10 y DFS Breast cancer deaths 10y 4,5,6 196 8.6 4 (2%) 0 99/96% 0 7,8,9 320 17.3 70 (22%) 32 (46%) 83/73% 4 10,11,12 67 36 35 (52%) 15 (43%) 54/37% 1 Durchmesser des DCIS (mm) Resektionsrand Histologie nuclear grade 3 <40 Ovarialkarzinom chirurgisch-pathologisches Staging FIGO revised staging for ovarian cancer. Am J Obstet Gynecol 1989;156:263. FIGO UICC IA T1a Tumor limitiert auf ein Ovar: Keine malignen Zellen im Aszites oder in Spülflüssigkeit, kein Kapseldurchbruch, kein Tumor auf Ovaroberfläche IB T1b Tumor limitiert auf beide Ovarien: Keine malignen Zellen im Aszites oder in Spülflüssigkeit, kein Kapseldurchbruch, kein Tumor auf Ovaroberfläche IC T1c Tumor auf ein oder beide Ovarien beschränkt, aber maligne Zellen in Aszites/Spülzytologie oder Kapseldurchbruch oder Tumor auf Ovaroberfläche IIA T2a Ausbreitung/Implantationen auf Uterus und/oder Tuben ohne maligne Zellen in Aszites/Spülzytologie IIB T2b Ausbreitung auf andere Beckenorgane ohne maligne Zellen in Aszites/Spülzytologie IIC T2c Ausbreitung auf Uterus/Tuben/andere Beckenorgane und positive Spülzytologie oder maligner Aszites IIIA IIIB IIIC T3a T3b T3c T1-3c, N1 histologisch bewiesene mikroskopische Metastasen ausserhalb des kleinen Beckens makroskopische Metastasen ausserhalb des kleinen Becken < 2cm im grössten Durchmesser makroskopische Metastasen ausserhalb des kleinen Becken > 2cm im grössten Durchmesser und/oder positive retroperitoneale oder inguinale Lymphknoten IV T1-3c, M1 Fernmetastasen oder parenchymatöse Lebermetastasen, maligner Pleuraerguss 6 reginonäre Lk: paraaortale, inguinale, parazervikale, parametrane, iliaca interna, Fossa obturatoria, iliaca externa, iliaca communis, präsakrale und lateral sakrale Lk Tubenkarzinom chirurgisch-pathologisches Staging FIGO staging 1991 FIGO UICC 97 IA T1a Tumor limitiert auf eine Tube: Keine malignen Zellen im Aszites oder in Spülflüssigkeit, keine Infiltration der Serosa IB T1b Tumor limitiert auf beide Tuben: Keine malignen Zellen im Aszites oder in Spülflüssigkeit, keine Infiltration der Serosa IC T1c Tumor auf ein oder beide Tuben beschränkt, aber maligne Zellen in Aszites/Spülzytologie oder Tumor auf Tubenserosa IIA T2a Ausbreitung/Implantationen auf Uterus und/oder Ovarien ohne maligne Zellen in Aszites/Spülzytologie IIB T2b Ausbreitung auf andere Beckenorgane ohne maligne Zellen in Aszites/Spülzytologie IIC T2c Ausbreitung auf Uterus/Ovarien/andere Beckenorgane und positive Spülzytologie oder maligner Aszites IIIA IIIB IIIC T3a T3b T3c T1-3c, N1 histologisch bewiesene mikroskopische Metastasen ausserhalb des kleinen Beckens makroskopische Metastasen ausserhalb des kleinen Becken < 2cm im grössten Durchmesser makroskopische Metastasen ausserhalb des kleinen Becken > 2cm im grössten Durchmesser und/oder positive retroperitoneale oder inguinale Lymphknoten IV T1-3c, M1 Fernmetastasen oder parenchymatöse Lebermetastasen, maligner Pleuraerguss reginonäre Lk: paraaortale, inguinale, parazervikale, parametrane, iliaca interna, Fossa obturatoria, iliaca externa, iliaca communis, präsakrale und lateral sakrale Lk Trophoblasttumoren Anwendung für Choriokarzinom, invasive Blasenmole und Placental site tumor. Klinische Klassifizierung, histologische Verifikation ist nicht verlangt falls HCG erhöht FIGO UICC 97 1992 Risikofaktoren: 1) HCG < 100 000 IU/24 Std Urin 2) Dauer der Erkrankung > 6 Mte ab Beendigung der vorangehenden SS. I T1 Trophoblast Neoplasie auf Uterus beschränkt A T1a ohne Risikofaktor B T1b mit 1 Risikofaktor C T1c mit 2 Risikofaktoren II T2 A B C III Trophoblasttumor ausserhalb des Uterus aber beschränkt auf Genitale (Lig. latum, Adnexe, Vagina per continuitatem oder metastatisch) ohne Risikofaktor mit 1 Risikofaktor mit 2 Risikofaktoren T2a T2b T2c T1-2, M1a A B C IV T1-2, M1b A B C Trophoblasttumor mit Lungenbeteiligung mit oder ohne Befall des Genitale ohne Risikofaktor mit 1 Risikofaktor mit 2 Risikofaktoren Metastasen an anderem Ort als Lunge oder Genitalbefall ohne Risikofaktor mit 1 Risikofaktor mit 2 Risikofaktoren Klassifikation der Trophoblasttumoren The anatomic FIGO staging system (2000) for GTD (Gestational Trophoblastic Disease) is as follows: Stage I: Stage II: Stage III: Stage IV: Disease confined to the uterus Disease extends outside of the uterus but is limited to the genital structures (ovary, tube, vagina, broad ligament) Disease extends to the lungs, with or without known genital tract involvement All other metastatic sites The FIGO 2000 scoring system is as follows: FIGO SCORE Age Antecedant pregancy Interval months from index pregnancy Pretreatment hCG mIU/mL 0 39 hydatidiform <4 <1000 1 >39 abortion term 4-6 1000-10,000 2 4 mole 7-12 10,000-100,000 pregnancy >12 >100,000 7 Largest tumour size including uterus Site of metastases number of metastases identified previous failed chemotherapy 3-4cm spleen 0 5cm gastrointest. tract brain, liver 1-4 4-8 single drug kidney >8 2 drugs A score of 6 or less is termed low risk, a score of 7 or greater high risk. Kohorn EI. Int J Gynecol Cancer 2001;11:73-77. Reporting: Römische Zahl für Stadium : Arabische Zahl für Score = III:3 The National Institutes of Health classification is employed commonly in the United States to determine the appropriate initial therapy for malignant GTD: I Benign GTD A. Complete hydatidiform mole B. Partial hydatidiform mole II. Malignant GTD A. Nonmetastatic GTD B. Metastatic GTD 1. Good prognosis: absence of any risk factor 2. Poor prognosis: presence of any risk factor a. Duration of GTD >4months b. Pretherapy serum -hCG>40,000 mIU/mL c. Brain or liver metastasis d. GTD after term gestation e. Failed prior chemotherapy for GTD I ohne Metastasen, kein extrauteriner Befall II Metastatischer Trophoblasttumor oder Befall ausserhalb des Uterus A Gute Prognose Letzte SS < 4 Monaten her HCG vor Therapie < 40 000IU/L, <100 000 IU/24h Keine Hirn- oder Lebermetastasen keine vorausgehende Chemotherapie B Schlechte Prognose letzte SS > 4 Monate her Termingeburt HCG vor Therapie > 40 000IU/L, >100 000 IU/24h Hirn- oder Lebermetastasen vorausgegangene Chemotherapie WHO Score 1983 <=4: niedriges Risiko, 5-7: mittleres Risiko, >=8: hohes Risiko Prognosefaktor Score 0 Score 1 Score 2 Score 4 Alter vorhergehende SS Monate ab letzter SS HCG (IU/L) ABO (Frau, Mann) <= 39 Blasenmole 4 1000 >39 Abort 4-6 1000-10 000 0 x A, A x 0 Termingeburt 7 - 12 10 000-100 000 B, AB 12 100 000 grösster Tumordurchmesser Lokalisation der Metastase Anzahl Metastasen vorangehende Chemotherapie 3-5cm Milz, Niere 1-4 5cm Leber, GI 4-8 Monotherapie Hirn >8 >=2 Medikamente Stichwort 277-279 Einteilung der Endometriose Stadien Die heute international übliche Klassifikation ist die 1985 revidierte Version der American Fertility Society (sogenannte rAFSclassification) und dabei werden 4 Stadien unterschieden. Diese Einteilung ist nicht optimal, gilt aber dennoch derzeit als internationaler Standard. Der Einteilung der Endometriose zu den verschiedenen Stadien liegt der Ort und die Tiefe der Endometrioseherde zugrunde sowie die Art der Verwachsungen oder Narben, die durch diese Krankheit enstanden. Die Stadieneinteilung kann je nach Untersuchungszeitpunkt (Laparoskopie als Gold-Standard) und vorgängiger Therapie ändern. Peritoneum (=Bauchfell) Endometriose Oberflächlich Tief Eierstock (rechts) Oberflächlich Tief < 1 cm 1 1-3 cm 2 >3 cm 3 2 1 4 4 2 16 6 4 20 8 Eierstock (links) Oberflächlich Tief 1 2 4 4 16 20 Douglascher Raum Teilweise Komplett Verklebung 4 40 Verwachsungen < 1/3 bedeckt 1/3-2/3 bedeckt > 2/3 bedeckt Eierstock (rechts) Schleierartig 1 2 4 Narbig 4 8 16 Eierstock (links) Schleierartig 1 2 4 Narbig 4 8 16 Tube (rechts) Schleierartig 1 2 4 Narbig 4* 8* 16 Tube (links) Schleierartig 1 2 4 Narbig 4* 8* 16 *Wenn der Eileiter an seinem Auffangtrichter komplett verschlossen ist, wird die Punktzahl auf 16 erhöht Stadium I : minimal (1-5) Stadium II: gering (6-15) Stadium III: mäßig (16-40) Stadium IV: schwer > 40 Stichwort 303, 307 Einteilung der operativen Radikalität bei der radikalen Hysterektomie Piver MD, Rutledge FN, Smith PJ. Five classes of extended hysterectomy for women with cervical cancer. Obstet Gynecol 1974;44:265 Klasse I Ziel: Sichere Entfernung von allem zervikalen Gewebe. Seitliche Retraktion des Ureters um das parametrane Gewebe zu durchtrennen ohne zervikales Gewebe mitzufassen. Entspricht der extrafaszialen Hysterektomie. Indikation: Mikroinvasives Zervixkarzinom, adjuvante Hysterektomie nach kombinierter Radiotherapie. Klasse II moderat erweiterte Hysterektomie. Ziel: Entfernung von parametranem Gewebe unter Erhaltung der Durchblutung des distalen Ureters und der Blase. Ureteren aus parametranem Gewebe gelöst aber nicht aus dem Lig. pubovesikale. A. uterina unmittelbar medial des Ureters ligiert. Lig. sacrouterinum in der Mitte zwischen Sacrum und Zervix durchtrennt. Die mediale Hälfte des Lig. cardinale wird entfernt, ebenso das obere Viertel der Vagina. Klasse IIIerweiterte Hysterektomie, Meigs-Okabayashi entsprechend. Ziel: Entfernung des gesamten Parametrium und Lig. sacrouterinum. Arteria uterina ist am Abgang aus der A. iliaca interna ligiert. Das Lig. pubovesikale wird im distalen Teil, das heisst zwischen A. vesicalis superior und distalem Ureter erhalten um die Durchblutung des distalen Ureters zu gewährleisten. Routinemässige pelvine Lymphonodektomie. Indikation : Zervixkarzinom I und IIA. Klasse IV Komplette Entfernung von allem periuretralen Gewebe. Eventuell Ligatur der A. iliaca interna und Mitentfernung von befallenem Beckenwandgewebe en bloc. Die A. vesicalis superior wird somit geopfert. 50% der Vagina werden entfernt. Klasse V Indikation: Zentrales Rezidiv. Teile des Ureters und/oder der Blase werden mitentfernt. Ureterocystoneostomie. Exenteration wird separat klassifiziert. Heute wird zur Verringerung der Retentionsblase und Obstipation meist bei frühen Zervixkarzinomen (IB1) 1-2 cm des lateralen Lig. cardinale und 2cm des sakralen Lig. sacrouterinum belassen: Somit Klasse II-III. Stichwort 911-915 Erläuterungen zur Stillstatistik WHO 912 beinhaltet - ausschliessliches Stillen (exclusive breast feeding) Das Kind erhält keine andere Flüssigkeit oder Nahrung als Muttermilch (MM) Um nach UNICEF als Baby Friendly Hospital zu gelten ist ausschliessliches Stillen bei mindestens 50% der gesunden NG während des Wochenbetts gefordert. - Volles Stillen (full breast feeding) Das Kind erhält MM und allenfalls Flüssigkeiten auf wässriger Basis aber keine Säuglingsmilch oder andere Nahrung 913 beinhaltet - Teil-Stillen (breast-feeding) Das Kind erhält MM, kann aber zusätzlich andere Flüssigkeiten und Nahrung erhalten 9 Erläuterungen zu den Diagnosen in der Spätschwangerschaft Mitgeteilt von UFK Bern 657 666 667 668 669 670 671 672 673 696 698 tiefer Plazentasitz: <=2 cm an den inneren Muttermund heranreichend zervixwirksame vorzeitige Wehen: vaginalsonographisch Zervix <3 cm bei der Eintrittsuntersuchung und/oder prolabierende Fruchtblase nicht zervixwirksame vorzeitige Wehen: vaginalsonographisch Zervix >=3 cm bei der Eintrittsuntersuchung Polyhydramnion: grösstes Depot >8 cm Oligohydramnion: grösstes Depot <2 cm intrauterine Wachstumsretardierung (IUWR): Die Ursache einer solchen Problematik ist vielfältig. Ein korrektes Gestationsalter ist massgebend um eine solche Diagnose stellen zu können. Bei einem Abdomenumfang < 5. Perzentile reden wir generell von einem Feten mit IUWR Die Ätiologie ist dabei noch nicht definiert und Muss durch Kombination mit weiteren Codes präzisiert werden (z.B. mit 640.4, 675 oder 712 etc.). 671-673 müssen mitcodiert werden, wenn 670 verwendet wird. Ziel dieser Codes ist es, die IUWR später besser analysieren zu können. Die Codes beschreiben die fetoplazentare Hämodynamik und bedeuten im Einzelnen: bei normaler Hämodynamik: normale Geschwindigkeitsindizes (RI, PI oder A/B-Ratio) in der NS-Arterie bei kompensierter Hämodynamik: erhöhte Geschwindigkeitsindizes in der NS-Arterie (>95. Perzentile der in den einzelnen Kliniken verwendeten Normkurven) und normale Indices in der A. cerebri media (ACM) (keine Zentralisation) bei pathologischer Hämodynamik: hier liegt eine Zentralisation vor (NS-Doppler >95. Perzentile und ACM <5. Perzentile). Fehlender oder umgekehrter enddiastolischer Fluss in der NS-Arterie (AEDF oder REDF) Zwillingstransfusionssyndrom: Definiert als grösstes Fruchtwasserdepot >=8 cm beim Akzeptor und <=2 cm beim Donor bei monochorialer Schwangerschaft Diskordantes Wachstum: die Diskordanz nach der Formel geschätztes Gewicht (Fötus A-B)*100/Gewicht des Grösseren (A) beträgt mindestens 20%. 10 Ländercodes Bundesamt für Statistik EGY GNQ ETH AFG ALB DZA ASM AND AGO AIA ATA ATG ARG ARM AZE AUS Aegypten Aequatorialguinea Aethiopien Afghanistan Albanien Algerien Amerikanisch-Samoa Andorra Angola Anguilla Antarktis Antigua und Barbuda Argentinien Armenien Aserbaidschan Australien BHS BHR BGD BRB BLR BEL BLZ BEN BMU BTN BOL BIH BWA BVT BRA IOT BRN BGR BFA BDI Bahamas Bahrain Bangladesh Barbados Belarus Belgien Belize Benin Bermuda-Inseln Bhutan Bolivien Bosnien-Herzegowina Botswana Bouvet-Insel Brasilien Britische Terr.ind.Ozean Brunei Bulgarien Burkina Faso Burundi CHL CHN CXR CCK COK CRI CIV Chile China Christmas-Insel (AUS) Cocos-Inseln Cook-Inseln Costa Rica Côte d'Ivoire DNK DEU DJI DMA DOM Dänemark Deutschland Djibouti Dominica Dominikanische Republik ECU SLV ERI EST Ecuador El Salvador Eritrea Estland FLK FRO FJI FIN FRA GUF PYF Falkland-Inseln Färöer-Inseln Fidschi Finnland Frankreich Französisch-Guyana Französisch-Polynesien GAB GMB GEO GHA Gabun Gambia Georgien Ghana alphabetisch nach Ländern GIB GRD GRC GRL GLP GUM GTM GIN GNB GUY Gibraltar Grenada Griechenland Grönland Guadeloupe Guam Guatemala Guinea Guinea-Bissau Guyana HTI HMD HND HKG Haiti Heard-, MacDonald-Inseln Honduras Hongkong IND IDN IRQ IRN IRL ISL ISR ITA Indien Indonesien Irak Iran Irland Island Israel Italien JAM JPN YEM JOR YUG VGB VIR Jamaika Japan Jemen Jordanien Jugoslawien Jungfern-Inseln (UK) Jungfern-Inseln (USA) CYM KHM CMR CAN CPV KAZ QAT KEN KGZ KIR COL COM COG PRK HRV CUB KWT Kaiman-Inseln Kambodscha Kamerun Kanada Kapverden Kasachstan Katar Kenia Kirgistan Kiribati Kolumbien Komoren Kongo Koreanische Dem.VR (N) Kroatien Kuba Kuwait LAO LSO LVA LBN LBR LBY LIE LTU LUX Laos Lesotho Lettland Libanon Liberia Libyen Liechtenstein Litauen Luxemburg MAC MDG MWI MYS MDV MLI MLT MAR Macao Madagaskar Malawi Malaysia Malediven Mali Malta Marokko MHL MTQ MRT MUS MYT MKD MEX FSM MDA MCO MNG MSR MOZ MMR Marshall-Inseln Martinique Mauretanien Mauritius Mayotte Mazedonien (eh. Jug) Mexiko Mikronesien Moldau Monaco Mongolei Montserrat Mosambik Myanmar (Birma) NAM NRU NPL NCL NZL NIC NLD ANT NER NGA NIU NFK NOR Namibia Nauru Nepal Neukaledonien Neuseeland Nicaragua Niederlande Niederländische Antillen Niger Nigeria Niue Norfolk-Insel Norwegen OMN AUT Oman Österreich PAK PAN PNG PRY PER PHL PCN POL PRT PRI Pakistan Panama Papua-Neuguinea Paraguay Peru Philippinen Pitcairn-Inseln Polen Portugal Puerto Rico KOR REU ROM RUS RWA Republik Korea (S) Réunion Rumänien Russland Rwanda SLB ZMB WSM SMR STP SAU SWE CHE SEN SYC SLE SGP SVK SVN SOM ESP LKA SHN KNA LCA Salomon-Inseln Sambia Samoa San Marino Sao Tomé und Principe Saudi-Arabien Schweden Schweiz Senegal Seschellen Sierra Leone Singapur Slowakische Republik Slowenien Somalia Spanien Sri Lanka St. Helena St. Kitts und Nevis St. Lucia 11 SPM VCT ZAF SDN ATF SUR SJM SWZ SYR St. Pierre und Miquelon St. Vincent und die Grenadinen Südafrika Sudan Südliches Eismeer (F) Surinam Svalbard und Jan Mayen Swasiland Syrien TON TTO TCD CZE TUN TUR TKM TCA TUV Tonga Trinidad und Tobago Tschad Tschechische Republik Tunesien Türkei Turkmenistan Turks-, Caicos-Inseln Tuvalu TJK TWN TZA THA TGO TKL Tadschikistan Taiwan Tansania Thailand Togo Tokelau UMI UGA UKR HUN URY UZB Uebrige Pazifikinseln (USA) Uganda Ukraine Ungarn Uruguay Usbekistan VUT VAT VEN ARE USA GBR VNM Vanuatu Vatikanstadt Venezuela Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Staaten Vereinigtes Königreich Vietnam WLF ESH Wallis und Futuna Westsahara ZAR CAF ZWE CYP Zaire Zentralafrikanische Republik Zimbabwe Zypern 12 Appendix Errata im Stichwortverzeichnis Da wir die Bögen in grösseren Partien drucken, können Fehler scheinbar persistieren. In der Tat werden erkannte Fehler aber sofort bereinigt und beim folgenden Neudruck berichtigt. Seite 1: Bei den Nebenbehandlungen ist in der ersten Fassung der Dezimalpunkt an der falschen Stelle. Benützen Sie einfach die vier Felder. Seite 2: 083 CIN III Ca. in situ der richtige ICD-Code lautet D06.9 FAQ Frequently asked questions Erfassen des Base-Excess im Nabelarterienblut. Die Erfassung erfolgt mit einem +- Zeichen im ersten Feld, und einer max. 2-stelligen Zahl in den folgenden Feldern. Stellen nach dem Komma werden nicht erfasst, da messtechnisch irrelevant. Wenn bei Ihnen ein BE von 4.3 vorliegt heisst dies demnach + 04 Personenidentifikation PID Bitt schreiben Sie Ihren Code sehr leserlich, um von der Möglichkeit der Operationslisten profitieren zu können. 13