Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Nº 94 - DEZEMBER - 2009 “Katandra Treetops”: Einzigartige Jungelerfahrung im Loro Parque 10 Jahre Hilfe für den Gelbohrsittich Namhafte Papageienkonferenzen in 2010 Lear-Ara Zucht Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Nº. 94 - DEZEMBER - 2009 IUCN Cyanopsitta ist gedruckt auf umweltfreundlichem, holzfreiem, beschichtetem Recycling-Papier: Symbol Freelife Satin ©, FEDRIGONI© The World Conservation Union Inhaltsangabe Nachricht vom Gründer . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Papageienkonferenzen in 2010. . . . . . . . . . . 3 Nachrichten LP/SP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Nachrichten LPF. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Neues von der Papageiensammlung. . . . . . 15 Gesundheitscheck bei Papageien. . . . . . . . 17 Callitrichidae Sammlung . . . . . . . . . . . . . . 19 Aktualisierung der Projekte . . . . . . . . . . . . 20 Lear-Ara Zucht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Coverfoto: Gelbohrsittich (Ognorhynchus icterotis) (Fundación ProAves) Redaktionsbüro: Loro Parque S.A. 38400 Puerto de la Cruz Tenerife, Islas Canarias. España Tel.: + 34 922 374 081 - Fax: + 34 922 373 110 E-mail: [email protected] [email protected] Beraterin de Redaktion: Rosemary Low Redaktion: Javier Almunia, Avelia González, Wolfgang Kiessling, Matthias Reinschmidt, David Waugh and Rafael Zamora. Besuchen Sie uns im Internet: www.loroparque-fundacion.org www.loroparque.com Mitgliedschaft: Werden Sie Mitglied der Loro Parque Fundación, um unsere Aktivitäten zu unterstüzten. Sie erhalten dann unsere vierteljärhrlichte Veröffentlichung der Cyanopsitta und eine Mitgliedskarte, die Ihnen für die Dauer der Mitgliedschaft freien Eintritt in den Loro Parque gewährt, einen Besuch in unserer Zuchtstation und die Befriedigung, die Natur unterstützt zu haben. Die derzeitigen jährlichen Mitgliedsbeiträge sind: Erwachsen.......................................100,00€ Kinder...............................................50,00€ Mitglied auf Lebensdauer...............1500,00€ Bitte schicken Sie uns Ihren Mitglied-schaftsantrag per Post, Fax oder E-Mail, oder rufen Sie uns einfach an. . Bankverbindung: Banca March, Puerto de la Cruz Konto:.......... 0061 0168 81 005034011-8 IBAN:.......ES40 0061 0168 8100 5034 0118 BIC:....................................... BMARES2M Nachricht des Gründers In 2010 werden der Loro Parque und die Loro Parque Fundación Organisatoren und Gastgeber des VII. Internationalen Papageienkongress, ein auf internationalem Niveau anerkanntes Ereignis, bei dem über den Schutz, das Wohlergehen und viele weitere Aspekte über Papageien gesprochen wird. Bis 1986 gab es keine derartige Konferenz und so ergriff ich die Initiative, um Papageienliebhabern eine Plattform zu bieten, die es ihnen erlauben würde, Informationen zu Gunsten der Papageien mit anderen Leuten aus der ganzen Welt auszutauschen. Dadurch, dass sich über die letzten 24 Jahre hinweg die Bedrohungen gegenüber den Papageien und unsere Kenntnisse kontinuierlich geändert haben, war es durch unsere erfolgreichen Kongresse stets möglich die Menschen auf den neusten Stand zu bringen. Und so hat auch der nächste Kongress in 2010 wieder eine Reihe an exzellenten und renommierten Sprechern aus der ganzen Welt vorzuweisen und auch dieses Mal werden die Teilnehmer wieder die Möglichkeit haben sich im Rahmen praktischer Workshops, die direkt nach dem Kongress stattfinden und von Leuten vom Fach geleitet werden, fortzubilden. In den Tagen vor dem Papageienkongress wird nächstes Jahr ausserdem zum ersten Mal die „1. Internationale Konvention über den Schutz von Psittacidae: Wissenschaft, Strategie und Praxis“ stattfinden. Diese Tochterkonferenz wird sich vor allem mit dem Schutz von Papageien in freier Wildbahn, die unter dem immer höher werdenden Druck, der durch menschliche Aktivitäten generiert wird, beschäftigen. Diese Konferenz soll durch die Tiefe, mit der diese Themen behandelt werden, eine Antwort auf die hohe Nachfrage von Papageienliebhabern sein, die sich um das Wohlergehen dieser einzigartigen Tiere sorgen und bereits seit längerem professionelles Handeln für den Schutz und die Erholung der Papageienbestände fordern. Auch diese Konvention rechnet mit einer grossen Anzahl von namhaften Sprechern, die im Programm, das Sie in dieser Ausgabe finden werden, aufgelistet sind. Wie immer würde ich mich sehr freuen Sie bei diesen beiden Grossereignissen begrüssen zu dürfen. Um diese zwei Konventionen zum Erfolg zu bringen, ist viel Fleiss gefragt. Deswegen ist es für uns immer wieder aufs Neue eine grosse Bestätigung, wenn unsere Bemühungen belohnt werden. In dieser Ausgabe informieren wir Sie über die kürzlich erhaltenen Auszeichnungen, die für die erstklassige Arbeit und Qualität des Loro Parque stehen und den Park in seiner Führungsposition bekräftigen. Das gleiche gilt natürlich auch für den Siam Park, das Hotel Botánico und der Loro Parque Fundación, die allesamt hervorragende Resultate durch konstante Innovation und Fleiss vorzeigen können. Besonders stolz sind wir über die neuste Attraktion des Loro Parque, der grossen begehbaren Freivogelvoliere namens “Katandra Treetops”, die das zu Hause einer friedlich zusammenlebenden Gruppe von asiatischen und australianischen Vögeln geworden ist und die sich als riesen Erfolg herauskristallisiert. Die Besucher können es gar nicht glauben aus welcher Nähe sie die Papageien und andere Vögel, die sie wahrscheinlich noch nie zuvor gesehen haben, beobachten können. Anerkennung für unser Qualitätsprodukt erhalten wir auch durch den Besuch von prominenten Persönlichkeiten in unserem Hotel Botánico. Letztes Jahr erwiesen uns u.a. König Carlos und Königin Sofía von Spanien und Ihre Hoheit Prinzessin Chulabhorn Mahidol von Thailand, die auch den Loro Parque und die Zuchtstation der Loro Parque Fundación in La Vera besuchte, die Ehre. Dabei zeigte sie ein grosses Interesse an den Papageien und unseren Zucht- und Erhaltungsprogrammen, über die sie mehr in dieser Ausgabe erfahren können. Da das Jahr 2009 bereits dem Ende zuschreitet und 2010 vor der Tür steht, möchte ich mich gerne an diesem Punkt bei all unseren Unterstützern bedanken und ihnen ein frohes Fest, Wohlstand und viel Gesundheit für das kommende Jahr wünschen. Banco Santander, Puerto de la Cruz Konto:.............0049 0290 37 2113529526 IBAN:......ES46 0049 0290 3721 1352 9526 BIC:.........................................BSCHESMM BBVA, Puerto de la Cruz Konto:.......... 0182 5310 61 001635615-8 IBAN:.......ES85 0182 5310 61 0016356158 BIC:....................................... BBVAESMM Publikationsrecht: TF-1643/2003 2 Wolfgang Kiessling Präsident, Loro Parque Fundación Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Verpassen Sie nicht die zwei führenden Papageienkongresse im Jahr 2010 Der Loro Parque und die Loro Parque Fundación werden im Jahr 2010 die Organisatoren und Gastgeber zwei ganz besonderer Papageienkongresse sein. Es wird für all diejenigen, die mehr über diese faszinierenden Vögel lernen möchten, die einmalige Möglichkeit sein sich von Experten vom Fach die neusten Informationen zu holen. Die beiden Kongresse werden miteinander kombiniert eine grosse Bandbreite an Themen abhandeln, wie z. B. die Handhabung von Papageien in Menschenobhut und in der Natur, als auch Schutzmassnahmen für ihren Erhalt. Beide Kongresse werden nacheinander stattfinden, um es den Teilnehmern möglich zu machen an beiden teilzunehmen. Die Vorprogramme der jeweiligen Kongresse und der im Anschluss stattfindenen praktischen Workshops finden Sie auf der nächsten Seite. VII. Internationaler Papageienkongress - 22 25 September Der siebte Papgeienkongress, der seit dem Jahre 1986 eine begehrte Tradition ist, wird auch dieses Mal wieder Papageienliebhaber aus aller Welt miteinander vereinen. In einem einzigartigen Umfeld werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Informationen auszutauschen, um das Wohlergehen der Papageien zu fördern. Der mittlerweile zur weltweiten Referenz gewordene Kongress, wird auch dieses Mal wieder eine Kombination aus verschiedenen Aspekten der Vogelkunde und der Erhaltung von Papageien sein. Der Kongress ist für alle Interessierte in Papageien, besonders für Vogelexperten, Hobbyisten und Experten, die sich mit der Haltung und Zucht von Papageien beschäftigen. Mit dem Ziel die Bedingungen für diese wild-gehaltene Art zu verbessern, wird der Kongress Schlüsselaspekte wie Management, Pflege, Zucht und Haltung abhandeln. Um u.a. die Relevanz der Feldarbeit und der Zucht in Menschenobhut hervorzuheben, werden des Weiteren Präsentationen über die Forschung an und dem Management von freilebenden Papageien geboten werden. In Spanisch, Englisch, Deutsch und Französisch. Internationale Konvention über den Schutz von Psittacidae – Wissenschaft, Verfahrensweisen und Praxis Vor allem durch Aktivitäten der Menschen, haben viele Papageienarten der Welt in den letzten Jahrzehnten starke Rückgänge in ihren Wildbeständen verzeichnet. Zielgerichtete Schutzmassnahmen sind erforderlich, um gegen ihre Bedrohungen anzukämpfen. Einige Papageienarten, ob gängig oder rar, passen sich meist den von Menschen produzierten Veränderungen der Lebensräume an. Doch kann dies auch Konfliktsituationen generieren. Die Frage ist also: Wie kann der Mensch in der heutigen Zeit friedlich zusammen mit den Papageien leben? Um hierauf Fragen zu finden, wird die Loro Parque Fundación die erste Konvention, die sich mit der Wissenschaft und dem Management zur Verbesserung der Studienmethoden der Papageien für praktische Zwecke beschäftigen wird, organisieren und ausrichten. Diese Konvention ist für all diejenigen interessant, die wissenschaftlich-basierte Informationen über Papageien, die politischen Richtlinien unterliegen, und/oder für die Erhaltungs- oder Managementmassnahmen implementiert wurden oder werden müssen, erhalten möchten. Die Konferenz ist vor allem an Wissenschaftler und in Feldprojekte involvierte Praktiker, Regierungsbehörden, deren direkter oder indirekter Verantwortungsbereich das Management und der Erhalt von Pisttaciden ist, gerichtet. Im Programm vorgesehen sind u.a. auch Diskussionsrunden mit Delegierten vom Fach. Die auf internationaler Ebene in ihrem jeweiligen Bereich anerkannten Sprecher, werden allesamt ihre langjährigen und persönlichen Erfahrungen mit Psittaciden in ihre Vortragsthemem miteinbringen. Das Gesamtwerk der Vorträge wird aktuelle und revelevante Information für die Praxis liefern und als Massstäbe für künftige Erkenntnisse in der Erhaltung von Psittaciden setzen. In Spanisch und Englisch. Mehr Informationen unter www.loroparque-fundacion. org , oder Email: [email protected], oder Tel: +34 922 373 841, ext. 217. 3 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación www.loroparque-fundacion.org email: [email protected] VORPROGRAMM VII INTERNATIONALER PAPAGEIENKONGRESS 22-25 SEPTEMBER 2010 Mittwoch, 22.09 19.00 h . . . . . . . . . . . . . . . . . 20:00 h . . . . . . . . . . . . . . . . . Eröffnungsrede von Wolfgang Kiessling Generaladministrator, Loro Parque, Spanien Willkommenskocktail in den Gärten des Hotel Botánico Einladung des Loro Parque Donnerstag, 23.09 08:30 Uhr | 09:15 Uhr 09:20 Uhr | 10:05 Uhr 10:10 Uhr | 10:55 Uhr 10:55 Uhr | 11:30 Uhr 11:30 Uhr | 12:15 Uhr 12:20 Uhr | 13:05 Uhr 13:10 Uhr | 13:55 Uhr . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Robiller . . . . . Reminiszenz an Dr. Romuald Burkard Dr. Matthias Reinschmidt . Zucht von seltenen Papageien in der LPF Rafael Zamora . . . . . . . Innovationen und Handhabung von Papageien Kaffeepause und Pressekonferenz Dr. Irene Pepperberg . . . Kognitive und kommunikative Kapazitäten des Graupapageien Olivier Chassot. . . . . . . Schutz des Großen Soldatenaras in Costa Rica/Nicaragua Jos Hubers . . . . . . . . . Pflege und Zucht von Loris Freitag, 24.09, im Kongresszentrum Magma 09:15 Uhr | 10:00 Uhr 10:05 Uhr | 10:50 Uhr 10:50 Uhr | 11:20 Uhr 11:20 Uhr | 12:05 Uhr 12:10 Uhr | 12:55 Uhr 13:00 Uhr | 13:45 Uhr 13:50 Uhr | 14:35 Uhr . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Wolf . . . . . . . Ernährung von Papageien Eric Anthonise . . . . . . . Die kommerzielle Zucht von Papageien in den USA Kaffeepause und Pressekonferenz Mauricio Herrero . . . . . Schutz des Blaulatzaras in Bolivien Simon Jensen . . . . . . . . Gruppenzucht mit verschiedenen Papageienarten Roland Seitre . . . . . . . . Die besten Orte der Welt zur Beobachtung und zum Fotografieren von Papageien Juan Cornejo . . . . . . . . Die Zucht in Menschenobhut in Mexiko . . . . . . . . . . . . . . Heiner Müller . . . . . . . Gesundheitsmanagement bei Papageien Matt Baird . . . . . . . . . Zucht von Australischen Papageien Dr. Yara Barros . . . . . . Schutz vom Spix- und Lear-Ara Kaffeepause und Pressekonferenz Xavier Viader . . . . . . . Handhabung und Zucht des Graupapageien Alan Lieberman . . . . . . Übersiedelung und Schutz des Rubinloris Dr. David Waugh. . . . . . Papageien vom Aussterben schützen Samstag, 25.09 08:30 Uhr | 09:15 Uhr 09:20 Uhr | 10:05 Uhr 10:10 Uhr | 10:55 Uhr 10:55 Uhr | 11:30 Uhr 11:30 Uhr | 12:15 Uhr 12:20 Uhr | 13:05 Uhr 13:10 Uhr | 13:55 Uhr Am 23. y 25. ab 15:00 Uhr Besuch der LPF-Zuchtstation WINING & DINING 23.09 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24.09 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25.09 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Organisiert von 21.00 Uhr 15:00 Uhr 19:00 Uhr 21.00 Uhr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Freie Verfügung Freier Eintritt in den Siam Park Beach Party und Snack Galadinner In Zusammenarbeit mit Loro Parque und Loro Parque Fundación, Avda. Loro Parque sn, 38400 Puerto de la Cruz, Teneriffa, Spanien � Tlf.: 0034 922 374 081 � Fax: 0034 922 375 021 4 Wir schützen Arten und ihre Lebensräume PRE-PROGRAMM 1. email: [email protected] � www.loroparque-fundacion.org INTERNATIONAL CONVENTION ON THE CONSERVATION OF PSITTACIDAE: SCIENCE, POLICY AND PRACTICE 20-22 SEPTEMBER 2010 Monday, 20.09 | Hotel Botánico, Garden 19.00 h | 19:15 h . . . . . . . . . . . . . . . Inauguration by Wolfgang Kiessling President, Loro Parque and Loro Parque Foundation, Spain 19:15 h . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ice-breaker Tuesday, 21.09 | Hotel Botánico, Sala Gran Teide 08:30 h | 08:55 h . . . . . . . Introduction speech Speaker to be announced 09:00 h | 09:45 h . . . . . . . The status of and threats to the world’s Psittacidae: an overview and update Nigel Collar, BirdLife International and University of Cambridge, UK 09:59 h | 10:35 h . . . . . . . Monitoring, censusing and habitat assessment Stuart Marsden, Manchester Metropolitan University, UK 10:35 h | 10:55 h . . . . . . . Debate 10:55 h | 11:25 h . . . . . . . Coffee break 11:25 h | 12:10 h . . . . . . . Telemetry studies and habitat use assessment Robin Bjork, SalvaNATURA, El Salvador 12:15 h | 13:00 h . . . . . . . Resource requirements of psittacines: nest sites and diet Katherine Renton, National Autonomous University of Mexico, Mexico 13:00 h | 13:20 h . . . . . . . Debate 13:20 h | 14:45 h . . . . . . . Lunch 14:45 h | 15:30 h . . . . . . . Nest-boxes and nest repairs as conservation tools Alonso Quevedo, Fundación ProAves, Colombia 15:35 h | 16:20 h . . . . . . . How captive management can and must contribute to parrot conservation David Waugh, Loro Parque Fundación, España 16:20 h | 16:40 h . . . . . . . Debate 16:40 h | 17:25 h . . . . . . . Conserving parrots within and outside of protected areas: the principal management issues Paul Salaman, World Land Trust-US, USA 17:30 h | 18:15 h . . . . . . . Conservation of parrots threatened by introduced and invasive species Jörn Theuerkauf, Polish Academy of Sciences, Poland 18:15 h | 18:35 h . . . . . . . Debate Wednesday, 22.09 | Hotel Botánico, Sala Gran Teide 08:30 h | 09:15 h . . . . . . . Parrot reintroductions Thomas White, U.S. Fish and Wildlife Service, USA 09:20 h | 10:05 h . . . . . . . Ecotourism and parrot conservation Donald Brightsmith, Texas A&M University, USA 10:05 h | 10:25 h . . . . . . . Debate 10:25 h | 10:55 h . . . . . . . Coffee break 10:55 h | 11:40 h . . . . . . . Parrots as conservation ambassadors: outreach, education and campaigning Indira Lacerna-Widmann, Katala Foundation Inc., Philippines 11:45 h | 12:30 h . . . . . . . Parrot conservation funding: from external to self-sustainable? Jorgen Thomsen, The MacArthur Foundation, USA 12:30 h | 12:50 h . . . . . . . Debate 12:50 h | 13:00 h . . . . . . . Declaration/resolution about the conservation of Psittacidae 13:00 h | 14:00 h . . . . . . . Lunch 14:00 h | 18:00 h . . . . . . . Visits to the conservation breeding centre of the Loro Parque Fundación / other activities 19:00 h . . . . . . . . . . . . Farewell cocktail (together with VII International Parrot Congress welcome cocktail in the garden of the Hotel Botánico) Convention Proceedings It is anticipated that the proceedings of the spoken presentations will be published in a peer-reviewed publication. Poster Session A poster session directly related to the theme of the convention is an expected. Organized by In collaboration with Loro Parque and Loro Parque Fundación, Avda. Loro Parque sn, 38400 Puerto de la Cruz, Tenerife, Spain � Tlf.: 0034 922 374 081 � Fax: 0034 922 375 021 5 NACHRICHTEN: LP/SP Wolfgang Kiessling, Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación der Präsidenten von Loro Parque S.A., wurde die Goldmedaille für besondere Verdienste im Tourismussektor verliehen Wolfgang Kiessling (Präsident der Loro Parque Stiftung und der Loro Parque S.A.) wurde am 10. Dezember 2009 vom spanischen Ministerrat, in Anerkennung der langjährigen und intensiven Anstrengungen im Freizeit- und Tourismussektor der Insel Teneriffa während der letzten 40 Jahre, mit der Goldmedaille für besondere Verdienste im Tourismussektor ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde nur kurz nachdem der Loro Parque seine neue und grosse Attraktion -Katandra Treetops- eröffnet hatte verliehen; in einem Jahr, das von der weltweiten Finanzkrise gekennzeichnet war und besonders den Tourismussektor hart getroffen hatte. Ebenso muss man die grosse Anstrengung für die Innovation, den grossen Respekt gegenüber der Umwelt und der ständigen Qualitätsverbesserung bei allen Unternehmen, die von diesem 72-jährigen deutschen Unternehmer und Adoptivsohn der Stadt Puerto de la Cruz, geführt werden, hervorheben, die durch zahlreiche internationale und nationale Auszeichnungen, wie z.B. dem Premio Principe Filipe a la Excelencia Empresarial, gewürdigt wurden. So stellt auch diese Medalla de Oro eine der wichtigen Auszeichnung und eine grosse Motivation dar, um weiterhin das Beste für den Sektor und der Arbeitergesellschaft zu geben. Herrn Kiessling wird in Anwesenheit des Staatsekretärs für Tourismus, Joan Mesquida, die Golfmedalle von einem Vertreter des Ministeriums für Industrie, Tourismus und Kommerz in Alcalá de Henares übergeben. Loro Parque formt ein neues Jaguarpäarchen mit einem mit einem aus Deutschland stammenden Weibchen Loro Parque führt zum Tag der Tiere ein neues Jaguarpäarchen (Panthera Onca) zusammen und erweitert so seine grosse Säugetierfamilie mit einem 9 Jahre alten, aus einem deutschen Zoo stammenden, Weibchen. Dieses elegante und schöne Exemplar heisst Negra und hat sich dem Männchen Yellow angeschlossen. Er wurde als Sohn eines in unserer zoologischen Einrichtung zusammengeführten Paares vor 13 Jahren im Loro Parque geboren. Negra und Yellow waren 30 Tage lang beieinander, hatten aber keinen direkten Kontakt. Während dieser Anpassungsphase befanden sich beide Tiere in zwei verschiedenen Anlagen, die aber direkt nebeneinander lagen, so dass sie sich sehr gut sehen und aneinander gewöhnen konnten. Nach dieser ersten Periode, wurden beide Jaguare, unter Aufsicht der Pfleger und Tierärzte, in einer grossen Ausstellung, die der Loro Paque speziell für sie zur Verfügung stellt, zusammengeführt, wo nun die Besucher Zeuge der hervorragenden Beziehung zwischen den beiden Tieren werden können. Der Jaguar (Panthera Onca) gehört zur Gattung Panthera, die einzige, die in Amerika zu finden ist. Er ist nach dem Tiger und Löwen die drittgrösste Wildkatze der Welt und spielt eine wichtige Rolle im Gleichgewicht des Ökosystems, da er den Bestand der Arten, die er jagt, kontrolliert. Er besitzt das mächtigste Kiefer und den grösten Kopf aller Wildkatzen, was ihm sein charakteristisches Profil verleiht. 6 Derzeit gehört der Jaguar zu einer bedrohten Art und die Anzahl der Exemplare nimmt immer weiter ab. Der grösste Bedrohungsfaktor ist vor allem der Verlust und die Fragmentierung seines Lebensraumes. Obwohl der internationale Handel mit Jaguaren verboten ist, werden sie weiterhin getötet, vor allem in Konflikten zwischen Viehzüchtern und Bauern in Südamerika. Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Die europäische Kommission verurteilt Spanien vor dem europäischen Gerichtshof um Zoos aus 11 autonomen Regionen Am 29. Juni verurteilte die Europäische Kommission (EC) Spanien vor dem europäischen Gerichtshof mit der Begründung, dass verschiedene Zoos in elf autonomen Regionen, unter ihnen die Kanarischen Inseln, die EU-Tierschutzrichtlinien nicht erfüllen. Der Vorstand der Kommission nimmt nun wegen Verstosses der Normen vereinzelte Zoos in Asturias, Aragón, den Balearen, Cantabria, Canarias, Castilla La Mancha, Castilla y León, Extremadura, Galicia, Murcia und Valencia unter die Lupe. Nun hat Brüssel entschieden Spanien vor den europäischen Gerichtshof als Antwort auf die Beschwerden von NROs zu bringen. Diese haben sich mehrfach über spanische Zoos beklagt, die laut ihnen die Tierschutzgesetze nicht respektierten. Mit dieser Begründung eröffnete die NACHRICHTEN: LP/SP Europäische Kommission in 2007 die Akte “Spanien” und veröffentlichte 2008 eine begründete Stellungnahme (zweiter Schritt bei Vertragverletzungsverfahren), die die “mangelhafte Anwendung” der Standards in Bezug auf die Erteilung von Lizenzen, fehlenden Inspektionen oder fehlendes Handeln, wenn die Bedingungen der Betriebsgenehmigung nicht erfüllt werden, anklagen. Obwohl in Spanien die autonomen Gemeinschaften über die Zoos verfügen, hat sich die EC an die Regierung gewendet, weil sie der direkte Ansprechpartner für EU-Organe ist. Der Loro Parque hat sich nicht nur stets an die Richtlinien zum Tierschutz und zur Leitung von Zoos gehalten, sondern ist auch für sein Streben nach den höchsten Standards bekannt, welches durch die Mitgliedschaft in Internationalen, Europäischen und Iberischen Assoziationen von Zoos und Aquarien untergraben wird. Des weiteren hat er als erster Zoo der Welt das Umweltzertifikat “Biosphere ParkAnimal Embassy”, das vom Institut für Verantwortungsvollen Turismus vergeben wird, erhalten. Wolfgang Kiessling rerhält den regionalen Preis des “Unternehmers des Jahres” von Ernst & Young Der Präsident des Loro Parque, Wolfgang Kiessling, wurde von derinternationalenKommissionfürUnternehmensserviceErnst & Young als Gewinner der Auszeichnung “Unternehmer des Jahr 2009” auf regionalem Niveau ernannt. Die Entscheidung der Jury wurde am 26. November vom Vertreter und Partner von Ernst & Young auf den Kanarischen Inseln, Andrew Perera Carballo, im Rahmen eines Aktes mit anschliessendem gemeinsamen Mittagessen im Oliver Club von Santa Cruz de Tenerife bekanntgegeben, bei dem zahlreiche verschiedene Persönlichkeiten aus dem kanarischen Unternehmenssektor teilnahmen. Niemals zuvor war die effiziente Arbeit von Unternehmern zu Zeiten der Weltfinanzkrise für die Wirtschaft so wichtig wie jetzt. Wolfgang Kiessling hat bewusst gekonnt die schwierige Situation mit Kreativität, Fleiss und ständigem Fortschritt konfrontiert und bewältigt/gemeistert. Diese Auszeichnung, die zum ersten Mal vor 23 Jahren in den USA vergeben wurde und mittlerweile in fünfzig Ländern und 5 Kontinenten verliehen wird, ist auf internationaler Ebene der renommierteste Preis, der die Arbeit und Aktivität von Unternehmern bzw. Unternehmen auszeichnet. Herr Perera überreicht Herrn Kiessling die Auszeichnung. Das Seniorenzentrum von Tegueste feiert einen “Tenderete” im Loro Parque Loro Parque feiert die grosse Feier „Tenderete“ mit mehr als 50 Personen des Seniorenzentrums von Tegueste. Bei diesem festlichen Treffen genossen die Einwohner dieser Gemeinde einen typisch kanarischen Tag des Miteinanders mit einem grossen Empfang der Mitarbeiter des Restaurants „Casa Pepe“ im Loro Parque, die die Senioren mit einem traditionellen Menü, bestehend aus Runzelkartoffeln, landestypischen Wein, Quark und anderen schmackhaften Gerichten des Landes, verwöhnten. An dieser Initiative haben sich schon viele Verbände der einheimischen Bevölkerung beteiligt, die - umgeben von der Schönheit der Natur - im Loro Parque einen besonderen Tag verbracht haben. 7 NACHRICHTEN: LP/SP Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Hotel Botánico und Loro Parque setzten auf Wie jedes Jahr organisiert das Hotel Botánico in Zusammenarbeit mit dem Loro Parque ein Kinderprogramm mit verschiedenen Lernaktivitäten für Kinder, die mit ihren Familien den Sommer im Hotel verbringen. Kinder Aventura ist eine Initiative die schon seit vielen Jahren erfolgreich stattfindet. Sie hat zum Ziel den Familienurlaub im Hotel zu fördern, denn während sich die Eltern im Oriental Spa Garden erholen, erleben deren Kinder (zwischen 4 und 12 Jahren) einen tollen Tag im Loro Parque, wo sie vieles über Tiere lernen können. Familienurlaub von 17.00h bis 20.00 Uhr statt und beinhaltet den Transport zum Park und ein Diplom bei Beendigung des Programms. Ausserdem haben die Kinder Recht auf bevorzugte Plätze bei den Orca-, Seelöwen-, Delfin- und Papageienshows und Zutritt zu den privaten Einrichtungen des Parks. Diese Aktivitäten finden unter Aufsicht der Betreuer statt, die viele verschiedene Sprachen beherrschen. Während des Besuchs im Loro Parque wird u.a. gemeinsam das Futter für Papageien, Tiger, Vögel, Krallenäffchen und vielen mehr vorbereitet. Kinder aventura fügt sich so der Marke Family Welcome, die vom Tourismusrat der kanarischen Regierung ins Leben gerufen wurde. Es werden Schätze gesucht und Fotosafaris, Gorillabeobachtungen und Führungen durch den Backstagebereich des Parks organisiert, bei welchen viele Geheimnisse des schönsten Zoo´s in Europa enthüllt werden. Der organisierte Ausflug findet von 10.00 bis 15.00 Uhr und Die Tiere des Loro Parque feiern Halloween mit leckeren Kürbissen gefüllt mit Obst und Leckereien Die Tierfamilie des Loro Parque feiert dieses Wochenende das berühmte Halloweenfest mit pfiffig geschnitzten Kürbissen voller Leckereien. Die Kürbise wurden mit den Lieblingsleckereien der jeweiligen Tierarten gefüllt und in die verschiedenen Tierausstellungen gelegt, um den Tieren neue Herausforderungen und Abwechslung bei der Essenssuche zu bieten. Mit solchen Aktionen beabsichtigen die Tierärzte und Biologen des Parks die Aktionen zur Umweltbereicherung auf spielerische und sympathische Weise zu erweitern. Die frisch eingetroffenen Zweifingerfaultiere, die 12köpfige Klammeraffenfamilie, die Köhlerschildkröten und die Galapagos-Leguane, die allesamt in einem tropischen Ökosystem in Zentral-und Südamerika zusammenleben, mit Honig, Nüssen und Obst verwöhnt. Nicht weniger lecker waren die mit Fleisch gefüllten Kürbisse, an denen sich die Tiger und 8 Jaguare erfreuen konnten, wie auch die vegetarischen Kürbisse, die speziell für die Galapagosschildkröten, angefertigt wurden. Besonders amüsante Momente lieferten uns die Schimpansen, die die Kürbisse wegen der verschiedenen Gestalten und Inhalte verdutzt anschauten. Auch wenn es sich bei Halloween um ein Fest handelt, das aus der keltischen Kultur stammt und vor allem in Amerika gefeiert wird, hat sich der Loro Parque entschieden diese kulturelle Tradition mit seinen Besuchern zu zelebrieren, die die Tiere bei dieser aussergewöhnlichen Erfahrung beobachten konnten. So waren es an diesem speziellen Tag nicht nur die Kinder, die sich verkleidet auf die Suche nach Süssigkeiten begaben, sondern auch zahlreiche Tierfamilien, die sich an diesen natürlichen Leckerbissen erfreuen konnten. Wir schützen Arten und ihre Lebensräume NACHRICHTEN: LP/SP Loro Parque eröffnete seine neue und spektakuläre Attraktion: Katandra Treetops Loro Parque, einer der schönsten zoologischen Einrichtungen der Welt, erweitert weiterhin sein Freizeitangebot für seine Besucher mit überraschenden Neuheiten. Am vergangenen 24. September wurde Katandra Treetops, seine neueste und beeindruckendste Attraktion, eingeweiht. Der Name leitet sich aus der Sprache der australischen Ureinwohner ab und bedeutet “Gesang der Vögel auf den Baumkronen“. An der Eröffnung von Katandra Treetops nahmen unter anderem der Präsident der Kanarischen Inseln, Paulino Rivero, der Präsident der Inselregierung Teneriffas, Ricardo Melchior und die Bürgermeisterin von Puerto de la Cruz, Dolores Padrón, teil. Es handelt sich um eine der beeindruckendsten Freiflugvolieren der Welt, in der die Besucher auf eine Brücke von 27 Metern Höhe steigen und den über 100 australischen und asiatischen Vögeln verschiedener Arten und Unterarten direkt in die Augen schauen können. Bunte Loris, Kakadus, Lachende Hänse, Fasane, Amseln und Fruchttauben sind nur einige der Stars dieser grossartigen Voliere, in der eine geheimnisvolle, tropische Regenwaldatmosphäre alle Sinne der Besucher verführen wird. Das tropische Klima von Australasien, die Licht- und Schattenspiele und die Eukalyptus- und Karamell-Aromen verbinden die üppige tropische Vegetation mit einer einzigartigen Umgebung. Naturwunder in der Luft, auf der Erde und im Wasser Unter den Arten, die Katandra Treetops bevölkern werden, heben sich besonders die Loris und ihre Unterarten durch ihre intensive und vielfältige Farbgebung hervor. Ein einzelnes Exemplar kann bis zu 5 verschiedene Farben aufweisen. Ihre spezielle runzlige Zunge ermöglicht ihnen, den Nektar und Blütenstaub aus den Blumen zu saugen. Von der Hängebrücke der Voliere aus inmitten von Eukalyptus- und indischen Lorbeerbäumen können die Besucher sie aus nächster Nähe beobachten. Der ursprüngliche Baumbestand wurde vollständig respektiert. Neben anderen überraschenden Arten beherbergt Katandra Treetops auch Vögel, die sich im unteren Bereich der Voliere aufhalten, wie Rebhühner, VictoriaKronentauben, Goldfasane oder Emus, die zusammen mit den Lachenden Hänsen und deren unverwechselbarem Lachen sowie den eleganten Reihern Katandra Treetops in eine Voliere voller Gesang verwandeln und somit die Echtheit des Namens bestätigen. Neben der grossen Brücke sind auch die Fusswege, Plattformen und Treppen erwähnenswert. Sie geben dem Besucher die Möglichkeit, erstaunliche Ausblicke auf die Vögel in undenkbaren Höhen zu geniessen und deren Verhalten und freien Flug innerhalb der Anlage aus einer völlig neuen Perspektive zu beobachten. 9 NACHRICHTEN: LP/SP Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Rosa Kakadus, asiatische Sittiche, Turteltauben und sogar Mandarinenten werden den im Zentrum der Anlage befindlichen See mit Leben und Farbe füllen. Dieser verwandelt sich dank den Lichtstrahlen, die durch die Bäume einfallen, in einen Spiegel. Katandra Treetops ist auch als Raum für die Umweltbereicherung konzipiert worden, in dem die Loro Parque Stiftung diverse interaktive Lernaktivitäten, OnLine Videokonferenzen und Workshops zur Bestimmung von Arten durchführen wird. So haben demnächst Kinder aus verschiedenen Schulen die Möglichkeit, die Wunder dieses tropischen Ökosystems zu entdecken. Loro Parque feiert den Sommerbeginn mit der Geburt eines neuen Seelöwen Der Loro Parque hat den Sommer mit der Vergrösserung seiner Tierfamilie mit der Geburt eines Kalifornischen Seelöwen begonnen. Das kleine Jungtier, das circa 13 kg wiegt und von seiner Mutter ernährt wird, ist die Nummer 15 der grossen Seelöwen-Gruppe, die im Loro Parque lebt und sich seit 1989 – dank des Wohlergehens, das diese Meeressäugetiere in seinen Installationen geniessen - erfolgreich vermehren. in den immensen Einrichtungen, die der Loro Parque für ihn bereithält. Wenn es nach einem Jahr nicht mehr gesäugt wird, wird es anfangen, Fisch zu fressen und selbstständiger zu werden. Die Kalifornischen Seelöwen (Zalophus californianus) gehören zur Spezies der Robben, genauer zur Familie der Ohrenrobben, und leben an den Küsten des Nordpazifiks. Sie sind vor allem durch die Grössenunterschiede zwischen den männlichen und weiblichen Tieren gekennzeichnet. Während die Männchen zwischen 300 und 380 kg wiegen, werden die Weibchen nur 90 bis 100 kg schwer. Sie ernähren sich von Fisch und Schalentieren und sind die einzigen Säugetiere, deren Milch keine Lactose enthält. Sie sind sehr soziale und verspielte Tiere; sie leben in grossen Gruppen, in denen sie ständig aufeinander wirken. Das kleine Jungtier ist ein sympathisches Männchen, das die meiste Zeit mit seiner Mutter verbringt während es badet und Loro Parque und Siam Park präsentieren ihre Kandidatinnen für Miss Norte 2009 Das OrcaOcean-Stadion war der gewählte Schauplatz für die Präsentation der 25 Kandidatinnen von Miss Norte 2009. Der Veranstaltung wohnten Carmen González, Stadträtin für Feierlichkeiten des Rathauses der Stadt La Matanza; Sandro Pérgola, Direktor des Wettbewerbes; Deborah Aceituno, Miss Norte 2008 und der Stylist und Choreograf Alberto Dugarte bei. Die 25 Kandidatinnen nutzten den sonnigen Tag, um sich mit den majestätischen Orcas fotografieren zu lassen und einen freien Tag mit vielen Überraschungen zu geniessen. Auch hatten sie die Möglichkeit, noch vor der offiziellen Eröffnung die neue Attraktion, die der Loro Parque vor kurzem eröffnet hat, zu besuchen. Die Miss-Norte-Gala wird am 25. Juli in der Stadt La Matanza, genauer auf der Plaza de El Salvador um 21:00 veranstaltet, der Eintritt ist frei ( Plätze begrenzt). Die Veranstaltung findet im Rahmen der Festlichkeiten der im Norden gelegenen Stadt statt. In diesem Jahr nehmen 25 Kandidatinnen teil, die verschiedene 10 Rathäuser und private Firmen, wie im Falle des Loro Parque und des Siam Park. Wir schützen Arten und ihre Lebensräume NACHRICHTEN: LP/SP von Prinz Mahidol von Thailand, welche sich am Eingang des Loro Parque und Siam Park bekommen Loro Parques befindet und an den Besuch Teneriffas durch Seine Königliche Hoheit im Jahr 1913 erinnert, mit einem besonderen Besuch: die Blumenkranz ehrte. Danach ging sie mit dem königlichen Gefolge , I. K. H. Chulabhorn Mahidol durch den Park., begleitet vom Präsidenten des Loro Parque, Wolfgang Kiessling, der ihr persönlich verschiedene Ecken und Loro Parque und Siam Park haben einen besonderen Besuch Geheimnisse des Parks zeigte und gemeinsam genossen sie die bekommen und wurden mit der Präsenz der thailändischen Orca- und Delfinshow. Prinzessin Prof. Dr. I. K. H. Chulabhorn Mahidol beehrt, die vom 12. bis 13. Juli auf Teneriffa zu Besuch war und das angenehme Wetter nutzte, um die Parks, die eine authentische Referenz der Kultur des Königreiches Thailand auf den Kanarischen Inseln darstellen und zuvor, im Jahre 2008 von ihrer Schwester, Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn besucht worden waren, die der Eröffnung des Wasserattraktionenparks Siam Park beiwohnte, zu besuchen. Prinzessin Mahidol, die in der Suite Real des Hotel Botánico wohnte, genoss den ersten Tag ihres Besuches in den beeindruckenden Installationen, die der Siam Park besitzt und würdigte besonders die Schönheit seiner Architektur sowie die Authenzität seiner Thematisierung und die tropischen Gärten. Der Direktor des Parks, Christoph Kiessling, bot einen unterhaltsamen und geführten Besuch mit detaillierten Erklärungen über die Attraktionen und ihr unterschiedliches dekoratives Aussehen, das Prinzessin Chulaborn Mahidos mit ihrem Mann und Herrn und Frau Kiessling von der Schönheit Thailands inspiriert wurde. Am nächsten Tag besuchte sie den Loro Parque, wo sie die Büste Thailand Prinzessin von Ihre Königlichen Majestäten wählen das Hotel Botánico für ihren Aufenthalt auf Teneriffa Die Suite Bill Clinton des Hotels Botánico wurde von Ihren Königlichen Majestäten Spaniens, Don Juan Carlos und Doña Sofia, für ihren Aufenthalt auf Teneriffa zur Einweihung des Grantecan Teleskopes auf La Palma, gewählt. Bei ihrer Ankunft wurden sie von hunderten Anhängern mit Fahnen und hohen Erwartungen nach dem langersehnten Besuch der Könige in Puerto de la Cruz in den angrenzenden Strassen des Hotels Botánico erwartet. Beim Betreten des Hotels gingen sie zur Begrüssung des Präsidenten des Loro Parques und Eigentümer des Hotels Botánico, Wolfgang Kiessling, sowie der Bürgermeisterin von Puerto de la Cruz, Lola Padrón und auch der Mitglieder der Geschäftsführung und des Hotelpersonals, die den Besuch mit grösstem Enthusiasmus und Ehren vorbereitet hatten, über. Danach nahmen sie an dem vorgesehenen Essen teil und verteilten Lächeln und Sympathie für ihre Gastgeber, die ihnen mit Stolz einen herzlichen Applaus boten. DER Staatssekretär, Joan Mesquida, besucht Loro Parque Der Staatssekretär, Joan Mesquida, besuchte im Rahmen seiner offiziellen Reise, den berühmtesten und anerkanntesten Zoos Spanien, den Loro Parque. Er kam in Begleitung des Generaldirektors von Tourespaña, Herrn Antonio Bernabé, des Regierungsbeauftragten, Herrn José Antonio Batista Medina, der Bürgermeisterin vom Puerto de la Cruz, Frau Dolores Padrón und der Stadträtin für Tourismus, Frau María Jesús Ferrer, die zusammen vom Präsidenten des Loro Parque, Herrn Wolfgang Kiessling und der Geschäftsleitung des Parks begrüsst wurden. Während des Besuches beantworteten sie die Fragen der Medien, liessen sich fotografieren und genossen die Orcashow. Der Besuch endete in den Anlagen der neuen Attraktion, Katandra Treetops, die der Loro Parque am kommenden 24. September einweihen wird. Herr Kiessling und Herr Mesquida (erster und zweiter von links) 11 NACHRICHTEN: LP/SP Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Die Loro Parque Stiftung erhöht das Budget für Umweltprojekte im Jahr 2010 auf 850.000 Euro Der Verwaltungsbeirat der Loro-Parque-Stiftung hat nach 2-tägiger Beratung entschieden das Budget zur Erforschung und Verfolgung von Umweltprogrammen in 20 Ländern der Erde auf 850.000 Euro zu erhöhen. Das bedeutet eine Steigerung um 20.000 Euro, mehr als im Jahr 2009 vorgesehen war und ein grosser Kompromiss von Seiten der Sponsoren und Mitarbeiter dieser Abteilung, wenn man die schwierige finanzielle und wirtschaftliche Situation von heute berücksichtigt. Diese Entscheidung wird sich positiv auf die Durchführung von mindestens 31 Projekten zur Wiedergewinnung von Arten auswirken, besonders von Papageien, sowie auch bei erzieherischen Aktivitäten und dem Schutz von Walen. Bei diesem 14. jährlichen Treffen, das im Loro Parque veranstaltet wird, haben verschiedene Experten und Berater von öffentlichen und privaten Körperschaften auf internationalem Niveau die vorgestellten Projekte analysiert und ausführlich über ihre Wichtigkeit debattiert. Ausserdem haben sie die Ergebnisse von einigen in früheren Jahren bereits gestarteten Programmen ausgewertet, um das Handeln wieder aufzufrischen. Im Bezug darauf kann man den erreichten Erfolg mit der Zucht von 1112 Küken aus 160 verschiedenen Arten und Unterarten von Vögeln hervorheben. die Erforschung der Immunologie und Bioacustik von Walen fortgesetzt, die mit den Universitäten von La Laguna und Las Palmas auf Gran Canaria durchgeführt wird. Letztendlich muss man den wichtigen wirtschaftlichen Beitrag der Sponsoren der Loro Parque Stiftung hervorheben, deren Mitarbeit unentbehrlich ist, um diese ganzen Umweltprojekte entwickeln zu können. Unter den Unternehmen die Initiativen unterstützen befinden sich Kalise, Caja Madrid, Pepsi, Banca March, Versele-Laga, World of TUI, Compañia Cervecera de Canarias, Cepsa, Fontasol, Redisa, Embotelladora de Canarias, Fonteide, ESHL, Fuente Alta, Cash & Carry, Dona, Litogafía Romero, Abaxis y Ono und viele mehr. Auf dem Foto: Vertreter der mitarbeitenden Firmen und Berater, zusammen mit den Mitgliedern der Loro Parque Stiftung und ihrem Präsidenten Wolfgang Kiessling. Unter den wichtigsten Vorschlägen befinden sich zwei Projekte: Das erste zielt auf die Erhaltung der Delfine im Atlantik und Mittelmeer wofür die Loro Parque Stiftung in den nächsten 4 Jahren 90.000€ zur Verfügung stellt. Ausserhalb der kanarischen Inseln ist das wichtigste Projekt Erhaltung und Schuzt des “Guacamayo Barbazul“ in Bolivien. Hierfür werden im Jahr 2010, 85.000€ gespendet.Ausserdem wird 36 deutsche Studenten der Tiermedizin haben den Loro Parque gewählt, um ihr Praktikum zu machen Der Loro Parque hat 36 Studenten der Tiermedizin der Universität Giessen aufgenommen. Sie sind nach Teneriffa gekommen, um ein 15-tägiges Praktikum in den verschiedenen Abteilungen, die der Loro Parque zur Pflege und Betreuung der Tiere hat, zu absolvieren. Der international anerkannte und ausgezeichnete Zoo ist führend was Umweltpraktika und Wohlergehen von Tieren anbetrifft und ist mit der bestmöglichen Technologie, die man bekommen kann, sowie dem wissenschaftlichen Vermögen, mit Experten und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt ausgestattet. und chirurgische Eingriffe in der Klinik des Parks beobachten, etwas über die Vorgehensweise bei der Identifizierung und der Untersuchung der Tiere lernen, und ausserdem die Abläufe bei der Fütterung und den Gesundheitskontrollen kennenlernen. Dieses Bildungstreffen ist Teil einer Vereinbarung, die die Loro Parque Fundación mit dieser anerkannten Hochschule eingegangen ist, und die seit nunmehr 15 Jahren besteht. Ziel ist es den Studenten der Tiermedizin eine reelle Möglichkeit zu geben verschiedene Arten von auf der Welt existierenden, und im Loro Parque beheimateten Tieren, zu beobachten und etwas über sie zu lernen. Während des zweiwöchigen Praktikums, konnten die zwischen 20 und 26 Jahre alten jungen Leute in den Laboren der Handaufzucht von Papageien beiwohnen, Operationen 12 Die Tierärztin Dr. Kirstin Oberhäuser hält den Stundenten einen Vortrag Wir schützen Arten und ihre Lebensräume TEA beherbergte im September die Expo-Orcas der Loro Parque Stiftung Das erst neulich eingeweihte Museum Tenerife Espacio de las Artes (TEA) hat im Laufe des Monats September die Ausstellung der Orkaskulpturen beherbergt. Diese Ausstellung wurde von der Loro Parque Stiftung gefördert und hat es zum Ziel, allen Besuchern bewusst zu machen, wie wichtig es ist, unsere Meere zu schützen. Sie verbinden Kunst und Natur in einem einzigen symbolischen Ausdruck. Die 18, fast lebensgrossen Kunstwerke, wurden von 10 der renommiertesten kanarischen Künstlern entworfen. Diese unterstützten die Stiftung mit ihrer Kreativität und ihrem Talent. Seinerseits schlossen sich auch verschiedene soziale Gruppen der kanarischen Inseln dieser Initiative an, indem sie 5 Orkas mit viel Liebe und Hingabe schmückten. Facundo Fierro, Ildefonso Aguilar, Elena Lecuona, Luis Kerch und José Antonio Zárate sind nur einige der vielseitigen und traumhaften Künstler die, zusammen mit Pepe Dámaso, Carmen Cólogan, Iker Muro, Aníbal del Rosario und Gonzalo González, an diesem Projekt teilnahmen. Sie berabeiteten die Skulpturen mit modernen und engagiertem Inhalt und halfen den 5 sozialen Gruppen, mit farbenfrohen Designs, Materialien und ästhetischen Techniken. Die Ausstellung “Expo-Orcas” soll das Bewusstsein der kanarischen Gesellschaft gegenüber den Schutz von Walen, fördern, wobei Umwelt und nachhaltiger Tourismus mit Kultur und Bürgerbeteiligung vereint werden. Diese berühmten Künstler habe jede Skulptur als Eigene übernommen um sie künstlerisch zu prägen und ihr Zeichen und ihre Inspiration, die sie als Künstler kennzeichnet, zu hinterlassen, so dass diese wundervolle und einzigartige Sammlung an Skulpturen zustande gekommen ist. In diesem Sinne, kommen alle, von den Künstlern gestaltenen Skulpturen, den Erhaltungsprojekten von Walen der Loro Parque Stiftung zu Gute, im Rahmen der Makaronesia Initiative. Die Loro Parque Stiftung hat in den letzten 15 Jahren über 72 Projekte in 28 verschiedenen Ländern entwickelt und damit schon die 8.000.000 Dollar, die dem Schutz bedrohter Tierarten und der Erhaltung ihrer natürlichen Umgebung zugewiesen waren, übertroffen. Diese Hingabe wird mit viel Liebe zur Umwelt dieser Erde und auch zu den Menschen, die von den natürlichen Resourcen für ihr tägliches Leben, abhängen, ausgeübt. Vor allem aber soll den kommenden Generationen das Beste dieser Welt hinterlassen werden. Die Loro Parque Fundation bedauert den Tod von Michael Jackson, einer ihrer meist angesehenen Mitglieder Die Loro Parque Fundación bedauert den Tod des berühmten Sängers Michael Jackson, der Mitglied dieser Organisation war und mit ihr seine bekannte Begeisterung für Tiere, im Speziellen für Menschenaffen, ausüben konnte und den Loro Parque im Jahre 1993 besuchte. Michael Jackson kam nach Teneriffa, um sein Erfolgsalbum „Dangerous World Tour“, mit einem spektakulären und meisterhaften Konzert zu präsentieren. Während seines Aufenthaltes auf der Insel erinnert man sich vor allem an seine Spaziergänge in den Gärten des Hotel Botánico, in dem er während seines Aufenthalts auf Teneriffa die Real Suite bewohnte. Go West for Parrots! - Ein neues Buch von Rosemary Low Für diejenigen, die in tropische Vögel interssiert sind, ist Südamerika ein Paradies. In ihrem neuen Buch “Go West for Parrots!” in englischer Sprache, beschreibt beschreibt Rosemary Low auf 320 Seiten ihre regelmässigen Ausflüge in die Neotropen, die sie zum ersten Mal in 1975 besuchte. Der Schwerpunkt liegt klar bei den Papapageien, anderen Vögeln und Tieren, deren Leben sie in Verbindung mit den Leuten, der Kultur und Abenteuern, denen sie auf ihren Reisen begegnet ist, erzählt. Erhältlich über Insignis Publications, P.O.Box 100, Mansfield, Notts NG20 9NZ,UK. Tel: +44 1623 846430. Preis GBP11.95 plus GBP3 Versand UK, GBP5 Europa, darüber hinaus GBP8.50 per Luft, GBP5 per Land. 13 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Ein Buch by von Julia und Roland Seitre – “Papageien Down Under” Wie sein Titel “Papageien Down Under” (Papageien Australiens und Neuseelands”) bereits besagt, handelt das Buch von Papageien in Australien, mit Texten (in deutsch) und Fotos von Julia und Roland Seitre, einer der weltweit führenden Wildtierfotografen, die sich vor allem mit Papageien beschäftigen. Wie erwartet, ist das Buch voller einmaliger Fotoaufnahmen und Texten, die nicht nur reichhaltige Informationen über freilebende Papageien beinhalten, sondern auch persönliche Erfahrungen miteinbringen. Roland Seitre wird übrigens auch als Sprecher beim VII. Internationalen Papageienkongress vom 22.-25. September 2010 in Teneriffa mitwirken, wo die Teilnehmer die Möglichkeit haben werden seine einzigarten Aufnahmen zu bewundern. Das vom ArndtVerlag publizierte gebundene Buch im 280 x 280 Format, mit 160 Seiten und 300 Farbfotos, ist für 39,80 € erhältlich. Vor Kurzem erhaltene Unterstützungen für die Loro Parque Fundación Vor kurzem erhielten wir eine sehr grosszügige Spende an die Loro Parque Fundación für den Schutz gefährdeter Papageien von Herrn Bernd Schneider aus Dresden, der der LPF bei seinem Besuch im Loro Parque einen Check über 4.000 € von seinem Unternehmen Netzing Solutions AG übergab. Der Papageienfreund hat sogar einen Gelbbrustara für sein Firmenlogo verwendet, das im Mobiltelefonsektor tätig ist. Auch die Vogelfreunde Aachern e.V. haben anlässlich ihrer jährlichen Messe in Deutschland Frau Inge Feier, die nach wie vor zeitweilig unsere Stiftung bei solchen Ereignissen vertritt, einen Check über 1.000 € überreicht. Bei ihrem kürzlichen Besuch in unseren Büros im Loro Parque, erneuerten die Banca March Geschäftsführer nochmals ihren Kompromiss mit der Loro Parque Fundación und spendeten einen fünfstelligen Betrag. Wir danken all diesen und allen anderen Unterstützern aus tiefstem Herzen. Netzing Solutions Vogelfreunde Achern e.V. Banca March 2010: Internationales Jahr der Biodiversität der Vereinten Nationen YDu bist ein Bestandteil der Natur, Dein Schicksal ist eng verknüpft mit der weltweiten Biodiversität, der großen Tierund Pflanzenvielfalt, ihren Lebensräumen und ihrem Umfeld. Du verlässt dich auf diese Vielfalt, damit sie Dich mit Nahrung, Treibstoff, Medizin und anderen lebensnotwendigen Gütern versorgt, ohne die Du nicht leben könntest. Doch diese Vielfalt geht uns heute durch menschliche Aktivitäten mit drastischer Geschwindigkeit verloren und schwächt das Funktionieren unserer Lebenssysteme, von denen wir abhängig sind, um den wachsenden Bedrohungen wie dem Klimawandel standzuhalten. 14 Die Vereinten Nationen haben 2010 zum Internationalen Jahr der Biodiversität (IJB) deklariert, um Menschen aus der ganzen Welt dazu aufzufordern gemeinsam gegen den Verlust dieses unersetzbaren natürlichen Reichtum anzukämpfen, denn für die Gegenwart und Zukunft des menschlichen Wohlergehens ist es von essentieller Wichtigkeit und ein jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Jetzt ist der Moment zu handeln und das IJB ist eine einmalige Chance, um den Menschen klarzumachen, was für eine entscheidende Rolle die Biodiversität für die Erhaltung von Leben auf der Erde spielt. Während des IJB wird die Loro Parque Fundación ihren Beitrag durch die direkte Unterstützung von 31 Projekten leisten, die hauptsächlich darauf abzielen die Tiere und ihre Lebensräume in den Regionen mit der grössten Biodiversität der Welt zu schützen. Ausserdem wird die LPF und der Loro Parque durch ihre Zusammenarbeit mit den offiziellen Partnern des IJB, wie der Bonner Konvention (CMS) und der WAZA (World Association of Zoos and Aquariums) indirekt helfen. Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Nachrichten aus dem Loro Parque, Teneriffa September: Inzwischen ebbt die Hochsaison in der Papageienzucht langsam ab und mit 1050 beringten Jungtieren liegt die Nachzuchtzahl bis Mitte September derzeit höher als im letzten Jahr. Psittrichas fulgidus Ganz besonders freuen wir uns über den erneuten Schlupf zweier junger Borstenkopfpapageien (Psittrichas fulgidus), die wie schon ihre beiden Geschwister in der Baby-Station des Loro Parque heranwachsen. Damit können wir in diesem Jahr vier Jungtiere dieser zoologischen Rarität vermelden und sind darüber sehr glücklich, da diese Papageienart nur in ganz wenigen Zoos weltweit gehalten und nur sehr vereinzelt gezüchtet wird. Vor wenigen Tagen schlüpfte auch der erste Arasittich (Rhynchopsitta pachyrhyncha) der Saison, nachdem das Paar das erste Ei leider kaputt auf den Boden fallen ließ, konnten wir das zweite Ei direkt nach dem es gelegt worden war aus dem Nistkasten entnehmen und künstlich erbrüten. Dieses Küken wächst nun ebenfalls in der Baby-Station heran. Das Weibchen legte noch ein drittes Ei, welches wir zur selbstständigen Erbrütung bei der Mutter beließen, um ihr auch das Ausleben ihrer natürlichen Aufzuchtsverhaltensweisen zu ermöglichen. Ein besonders interessanter Neuzugang erreichte uns ausAmerika. Von „Busch Garden“ in Tampa, Florida erhielten wir im Rahmen des internationalen Zuchtprogramms, zwei ältere Lear-Ara-Weibchen (Anodorhynchus leari). Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts gelang Busch Garden die Welterstzucht mit dieser Art. Zwei Jungtiere wurden aufgezogen. Diese beiden Nachzuchten lebten seither im Park, erwiesen sich aber als zwei Weibchen. Partner konnten bis heute nicht gefunden werden, so dass man sich nun entschloss diese beiden Tiere der Loro Parque Fundacion zu übergeben, die innerhalb ihres erfolgreichen Zuchtprogrammes mit dieser Art auch Zuchtversuche unternehmen wird. Der President des Loro Parque selbst, Herr Wolfgang Kiessling, brachte die beiden Tiere von seinem Amerikaaufenthalt mit zurück nach Teneriffa, wo sich die beiden Vögel derzeit in Quarantäne befinden. Danach ist geplant sie mit jungen, in der Loro Parque Fundacion gezüchteten, Männchen zu verpaaren. Mit diesen beiden Neuankömmlingen steigt die Zahl der in der Loro Parque Fundacion gehaltenen Lear-Aras auf 17 Tiere an. erstaunliche Einblicke in das Leben und das Verhalten der hier zusammen lebenden Vogelarten.In erster Linie wurden papageienartige ausgesucht, neben sehr spektakulären Arten wie Palmkakadu (Probosciger aterrimus), Borstenkopfpapagei (Psittrichas fulgidus), Molukkenkakadu (Cacatua moluccensis), Salomonenkakadu (Cacatua ducorpsi), Rosakakadus (Eolophus roseicapillus) und Neuguinea-Edelpapageien (Eclectus roratus polychlorus), die alle paarweise vertreten sind, wurden die Sitticharten wie Schönsittiche (Neophema pulchella), Schildsittiche (Polytelis swainsonni), Prachtrosellas (Platycercus eximius), Schwalbensittiche (Lathamus discolor), Rotkappensittiche (Purpuricephalus spurius), Nymphensittiche (Nymphicus hollandicus) und weitere australische Sitticharten jeweils in größeren Stückzahlen eingesetzt. Die eigentlichen Stars der Voliere sind zweifelsohne die Loris, die in einem großen Schwarm unterschiedlicher Arten; die ganze Farbenpracht der Tropen dokumentieren und die durch ihre gewagten Flugmanöver über die Köpfe der Besucher hinweg immer wieder für Erstaunen sorgen. Auch ihre Pyrrhura griseipectus Anodorhynchus leari Oktober: Derzeit steht der Loro Parque ganz im Zeichen der Eröffnung von “Katandra Treetops”. Wie auch im Spezial-Artikel erwähnt, ist diese Attraktion seit dem 24. September fürs Publikum geöffnet. Die archetektonische Herausforderung wurde von der deutschen Firma Carl Stahl aus Stuttgart in fast zweijähriger Bauzeit erstellt und sucht seinesgleichen. Ein viele Jahre gewachsener Baumbestand wurde in die Voliere integriert, so dass die australisch-asiatische Dschungelatmosphäre deutlich spürbar ist. Tropische Baumarten wie Eukalyptus, Ficus, Palmen und andere sorgen für ein naturnahes Erleben. Die Voliere wird von 17 Pylonen getragen, die flexibel auf ihren bis zu 16 m tief in die Erde reichenden Fundamenten montiert sind, um auch extremen Stürmen Stand halten zu können. Stege und Hängebrücken bringen die staunenden Besucher in und über die Baumwipfel der Voliere und ermöglichen so 15 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Zutraulichkeit stellen sie immer wieder unter Beweis, in dem sie auf dem Kopf, der Schulter oder auf der ausgestreckten Hand eines Besuchers landen und auf diesen dann herumklettern.Fast sämtliche Futterstellen sind vom Besucher einsehbar und erhöhen somit den Erlebniswert der Voliere erheblich, da man dort so gut wie alle Vogelarten ständig im Wechsel zu Gesicht bekommt. Der ungehinderte Flug der Vögel in den Baumkronen hinterlässt schon in den ersten Tagen nach Eröffnung bei allen Besuchern tiefe und begeisterte Eindrücke und bestärkt den Loro Parque mit der neu eröffneten Großvoliere den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. November: Die alljährliche wissenschaftliche Beiratssitzung der Loro Parque Fundacion (LPF), die auch in diesem Jahr wieder Mitte Oktober stattfand, wird zwar in einem separaten Artikel behandelt, doch würden wir an dieser Stelle gerne erwähnen, dass eines der Freiland-Projekte, das von der LPF unterstützt wird, der Erhalt des Salvadori-Weißohrsittichs (Pyrrhura leucotis griseipectus), eine Unterart des Weißohrsittichs (Pyrrhura griseipectus), ist. Manche Systematiker sprechen dem Salvadori-Weißohrsittich sogar eigenen „Art-Status“ zu. Um so wichtiger ist es die winzige, im äußersten Norden Brasiliens vorkommende Restpopulation des Salvadori-Weißohrsittichs, zu schützen und wieder aufzubauen. Paralell dazu haben wir in den letzten Jahren in der Zuchtstation der LPF „La Vera“ eine Population von fünf Paaren des Salvadori-Weißohrsittichs aufgebaut, von denen drei Paare in 2009 erfolgreich zur Brut geschritten sind und erfolgreich 10 Jungtiere aufgezogen haben. Damit wollen wir langfristig eine Reservepopulation aufbauen und auch andere Züchter ermutigen sich dieser in der Natur sehr selten gewordenen, äußerst attraktiven Pyrrhura-Art anzunehmen. Poicephalus r. robustus Die Papageienkollektion der LPF hat zwei bemerkenswerte Neuzugänge zu verzeichnen, die bisher noch nicht vorhanden waren. Papageienarten bzw. Unterarten in Menschenobhut zu finden, die noch nicht zum Bestand der LPF-Kollektion gehören wird immer schwieriger. So ist es äußerst erfreulich, dass nun mit dem Kap-Papagei (Poicephalus robustus) eine afrikanische Papageienart übernommen werden konnte, die äußerst selten in Menschenobhut gehalten wird. Allein der Zoo Mühlhausen in Frankreich hatte in Europa bisher eine kleine Zuchtgruppe dieser Papageienart. Durch Tausch mit anderen Papageien ist es nun gelungen von dort vier Tiere zu übernehmen. Zusammen mit den bereits in der Kollektion gehaltenen Arten des Kuhls-Graukopfpapageis (Poicephalus fuscicollis) sowie des Reichenows Graukopfpapageis (Poicephalus f. suahelicus) pflegt nun die LPF alle drei großen Vertreter der Gattung Poicephalus. Interessant ist auch der Neuzugang eines Paares Bolivianische Kleine Soldatenaras (Ara militaris boliviano). Diese Unterart des Kleinen Soldatenaras (Ara militaris) unterscheidet sich von der Nominatform durch den ausgeprägten rötlichbraunen Latz im Halsbereich. Ein Nachzuchtpaar dieser sehr selten gehaltenen Unterart konnte aus einer spanischen Zuchtstation übernommen werden. Ara militaris boliviana Siam Hai! Seit Anfang November haben wir im Siam Park die Ehre Zeuge eines fantastischen Schauspiels zu werden. Denn das Aquarium des Tower of Power ist seither das zu Hause einer 14-köpfigen Haifischgruppe. Somit ist die Geschwindigkeit, die die Besucher im Akrylzylinder der 28 Meter hohen Freifallrutsche erlangen, nicht mehr der einzige Höhepunkt dieser Attraktion, während sie durch das Haifischbecken rutschen. Auch diejenigen Besucher, die gemütlich den Lazy River auf dem Schwimmring überqueren, werden sich nun wünschen, dass die Fahrt durch den Haifischtunnel nicht so langsam wäre. Die Haifischgruppe setzt sich zusammen aus vier Sandtigerhaien (Carcharias taurus), zwei Schwarzspitzen-Riffhaien (Carcharhinus melanopterus), vier Atlantischen Ammenhaien (Ginglymostoma cirratum) und vier Gewöhnlichen Stechrochen (Dasyatis pastinaca), die im Januar 2010 durch acht weitere Schwarzspitzen-Riffhaie und vier Gewöhnliche Stechrochen erweitert wird. Neben den Exemplaren, die bislang in den Einrichtungen des Loro Parque gelebt haben, haben wir einigen Haien aus einem Aquarium in Fuerteventura, das kürzlich seine Türe geschlossen hat, ein neues zu Hause und neue Freunde gegeben. Die zwei Transporte, die hierzu stattgefunden haben, haben bis sie den Quarantänetank erreicht hatten und komplett akklimatisiert 16 waren, um ein 100 prozentiges Überleben zu garantieren, insgesamt über 19 Stunden gedauert. Vom Loro Parque zum Siam Park haben insgesamt erfolgreich vier Transporte von je 5 Stunden stattgefunden. Das neue Zuhause bietet den verschiedenen ElasmobranchierArten zweifelsohne ein hervorragendes Umfeld und so könnten die idealen Sonnen- und Mondlichtverhältnisse vielleicht sogar einen positiven Einfluss auf die sexuelle Stimulation der Haie haben. Auf eventuellen Nachwuchs hoffend, beobachtet unser Spezialistenteam intensiv ihr Fortpflanzungsverhalten. Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Loro Parque Fundación Jahresbericht 2008 Rekordsumme von 750.000 Euros für Projekte Zuchterfolg ohnegleichen des Lear-Aras Gerettete Tiere als erzieherische Botschafter LPF Unterstützung verbessert den Schutz der Meeressäuger Westafrikas Die Loro Parque Fundación (LPF), mit Sitz im Loro Parque, Tenerife, Spanien, operiert auf internationaler Ebene, um gefährdete Arten und ihre Lebensräume durch Bildung, angewandte Forschung, verantwortungsvolle Zuchtprogramme und gemeindeorientierte Erhaltungsaktivitäten, die diese Arten als Botschafter benutzen, zu erhalten. Bei uns stehen die Papageien für die Erde und die Meeressäuger (Wale und Delfine) für das Wasser. Sie zeichnen sich durch ihre Intelligenz oder ihre wundervollen Farben aus, die leicht die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich ziehen und sie so zu effizienten Emblemen, um den lokalen und globalen Umweltschutz zu fördern, machen. zu fördern. Dank dieses Projektes zählt auch diese Art wieder 1.000 Exemplare und wurde folglich von “Kritisch gefährdet” auf “Gefährdet” heruntergestuft. Das “Jahr des Delfines” (YoD) wurde auf das Jahr 2008 erweitert, in dessen Rahmen die LPF, als offizieller Partner der Bonner Konvention (auch Konvention für Wanderspezies genannt) (CMS), Aktivitäten für den Walschutz über das ganze Jahr hinweg durchgeführt hat. Dies umfasste u.a. die Präsenz bei der WATCH II (West Afrika spricht über Wale und ihre Lebensräume) Konferenz, die in der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding für den besseren Schutz kleiner Wale resultierte. Ferner unterstützte die LPF Um neben der umsichtigen Ressourcenverwaltung weiterhin seine Verpflichtung zum Naturschutz zu festigen, hat die LPF im Jahr 2008 die Rekordsumme von 750.000 Euro für Aktivitäten zu Gunsten der Arten- und Lebensraumerhaltung in enger Zusammenarbeit mit vielen Partnern vor Ort verabschiedet. Schutz von wilden Tierarten und Lebensräumen Die Projekte der LPF in der Natur umfassen zahlreiche Aktivitäten, wie z.B. angewandte Forschung, Massnahmen für den Schutz und die Wiederherstellung von Papageienbeständen und ihrer Lebensräume und die Teilnahme lokaler Gemeinden in der Umwelterziehung und der nachhaltigen Entwicklung. So hat die LPF im Jahr 2008 22 in situ Projekte für die Verwaltung und den Erhalt der Wildpopulationen gefährdeter Papageien unternommen. Die Projekte in Zusammenarbeit mit der Fundación ProAves für die Erhaltung gefährdeter Arten, hauptsächlich Papageien der Anden in Kolumbien, haben weiterhin exzellente Resultate erzielt. So hat der kritisch gefährdete Gelbohrsittich (Ognorhynchus icterotis) ein Jahr in Folge grossen Nachwuchs gehabt, somit den Gesamtbestand zum ersten Mal auf 1000 Vögel erhebend. Davon ausgehend, dass sich im Jahre 1999 die Population aus 82 Exemplaren zusammensetzte, kann man bei diesem innovativen Projekt, das als erfolgreichstes seiner Art in ganz Amerika gilt, von einem wahren Triumph sprechen. Ein ähnlicher Erfolg konnte auch beim Philippinischen Kakadu-Erhaltungsprogramm verzeichnet werden, das im Jahr 2008 seinen 10. Geburtstag feierte und bei welchem die Population des Cacatua haematuropygia in seinem Hauptlebensraum, der Insel Rasa, sich dank des Projektes über die letzten 10 Jahre um das 10-fache auf 200 Vögel erweitert hat. Auf bemerkenswerte Art und Weise hat das Projekt sogar die lokalen Gemeinden dafür gewinnen können ihre eigenen Papageienarten zu schützen, ihnen Lebensunterhaltalternativen für ihren Schutz statt ihrer Ausrottung bietend. Auch die neue Phase des Projektes zum Erhalt der 1.563 km2 des Phu Khieo Wildlife Schutzgebiets in Thailand, das dieses Jahr die Unterstützung der Bauern für eine nachhaltige Viehzucht und Bambuskultivierung ausgebaut hat, und so den Druck auf die Wildtiere reduziert hat, ist dabei grosse Erfolge zu verzeichnen. Des weiteren spendete der Präsident der LPF während seiner letzten Thailand Reise dem Naturparkdepartement ein Auto, das der Verbesserung der Patrouillen und der Kontrolle des Reservats dienen soll. in Zusammenarbeit mit der Assoziation für den Schutz von Meeressäugern den Erhalt der derzeit schwer unter Druck stehenden baltischen Schweinswal Population, sowohl als auch die Rettung und Wiederherstellung zahlreicher verletzter Karettschildkröten (Caretta caretta) und einer in Marokko gestrandeten Kegelrobbe (Halichoerus grypus), die allesamt acht Monate später im Atlantischen Ozean in Nordspanien ausgesetzt wurden. Zurück in Südamerika, hat auch das Nistkästenprpogramm für die Populationserhöhung verschiedener gefährdeter Pyrrhura Arten Kolumbiens und Ecuadors gezeigt, dass diese Methode für diese Gattung die Richtige ist. Grosse Wirkung hat es vor allem beim Orcesittich und dem Weissbrustsittich (Pyrrhura orcesi and P. albipectus) aus Ecuador gezeigt. Im Nachbarland hat die LPF mit der Regierung Perus ein Abkommen zum Schutz des Feuerflügelsittichs (Brotogeris pyrropterus) und des Gebirgsaras (Propyrrhura couloni) unterzeichnet, während in Nordwest-Brasilien die Unterstützung des Lear-Aras fortgesetzt wird, um vor allem den Erhalt des erweiterten Reservats in Canudos, das 1.477 ha schliesst und von der Fundação Biodiversitas verwaltet wird, und die Ausarbeitung eines Ökoturismusplans 1 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Management von Papageien in Menschenobhut Die LPF besitzt und verwaltet die grösste und vielfältigste Papageienkolletion der Welt und hält diese einzigartige genetische Reserve in ihrer hauseigenen Zuchtstation. Ihre tagtägliche selbsternannte Aufgabe ist es das Wohlergehen und den Schutz der Papageien und zugleich die Umweltbildung durch die Ausstellung der Papageien im Loro Parque zu verbessern. Das Jahr hat mit der Beringung von 1.110 Küken von 173 verschiedenen Spezies und Unterarten abgeschlossen, wobei jeder einzelne Fall von der CITES Behörde Spaniens überprüft und registriert wird. Unter den erfolgreich gezüchteten Vögeln waren auch viele in der freien Natur gefährdete und in Menschenobhut selten gehaltene Papageienarten, wie z.B. die Soldatenamazone (Amazona mercenaria), dem Gebirgsara, Borstenkopf (Psittrichas fulgidus) and Lear-Ara (Anodorhynchus leari). Die zwei Paare der zuletzt genannten Spezies, die von der brasilianischen Regierung leihweise bei uns sind, hat im 2. Jahr in Folge wiederholt gebrüt, wobei insgesamt 4 Küken entstanden sind. Unsere Lear-Aras wurden nun in eine abgesonderte Zone einquartiert, die im Jahr 2007 für unsere Spix-Aras (Cyanopsitta spixii) konstruiert wurde, die wiederum in eine speziell für sie im Jahre 2008 errichtete separate Zuchtanlage untergebracht wurden, um ihnen die besten und sichersten Bedingungen zu bieten. Ein Männchen dieser Art, das bereits zuvor in unseren Einrichtungen gebrütet hatte, wurde uns aus Deutschland zurückgegeben, um es wieder mit seiner vorherigen Brutpartnerin zusammenzusetzen. Im Juni war LPF Gastgeber des Regionalen EAZA Papageienmeetings. Bewusstsein und Bildung Unsere Bildungsabteilung hat ihre Aktivitäten nicht nur aufrecht erhalten, sondern einige sogar intensiviert, vor allem die in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium der Kanarischen Regierung. Seitdem das Internet als Haupt-Kommunikationsmedium eingesetzt wird, haben die Videokonferenzen zwischen der LPF und Schulen und anderen Zentren deutlich an Gewicht gewonnen. Mittels diesen Videokonferenzen werden viele verschiedene Themen behandelt und es wurden sogar Life-Übertragungen zu den geretteten Schildkröten in unserem Aquarium oder zu unserem Pflegetier, der gestrandeten Kegelrobbe, die später wieder freigelassen wurde. Hauptsächlich wurden die Videokonferenzen mit den Kanarischen Inseln und dem Festland Spaniens ausgetragen und vereinzelt auch mit Deutschland und Thailand. Trotz der Einführung der Videokonferenzen, die es den Schülern ermöglichte, die Tiere des Loro Parque in Realzeit zu beobachten, haben weiterhin viele Bildungsschulausflüge in den Park stattgefunden. Nicht zu vergessen war auch eine Konferenz zum Thema Klimawandel im Rahmen unserer Aktivitäten. . 2 Forschung und Schulungen Die LPF unterstützt bereits seit vielen Jahren verschiedene Initiativen, um den Ursacher von PDD (neuropatische Drüsenmagendilatation) festzustellen und hat dieses Jahr eine Studie mit Topforschern durchgeführt, mit dem Ziel den aktuellen Wissensstand zu aktualisieren. Die Studie wurde kurz bevor eine Forschergruppe einen neuen Virus, den aviären Bornavirus, als potenziellen Ursacher des PDD aufdeckte, zu Ende gebracht. Die anderen Hauptforschungsprojekte waren eine Weiterführung von älteren Projekten aus den letzten Jahren, die Forschungen zur Immunologie und Bioakustik der Orcas (Orcinus orca) zusammen mit der Universität La Laguna und zu ihrer Ernährung mittels der Verwendung von Isotopen in Zusammenarbeit mit der CIRCE Forschergruppe umfassten. Das Projekt mit der Universität Las Palmas de Gran Canaria, bei dem Hämatologie- und Biochemiestudien an gestrandeten Karettschildkröten (Caretta caretta) für bessere Überlebenschancen durchgeführt wurden, hat nun seine zweite Phase beendet. Abgesehen der zahlreichen Forscher, die uns besuchten, hat die LPF auch dieses Jahr wieder im September 58 Veterinärmedizinstudenten der Universität Giessen eingeladen, um sie vor Ort über drei Wochen im Praktischen und Theoretischen zu schulen, wie es auch im Rahmen des 10. Papageienworkshop für deutschsprachige Züchter stattfand. Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Auszeichnungen und Beziehungen Im September hat im Süden Teneriffas ein mit dem Loro Parque assoziierter, neuer, führender Wasserpark seine Türen geöffnet, der seitdem ein wichtiger Unterstützer der LPF ist. Im Juni fand zum zweiten Mal in Folge eine Benefizgala statt, eine Prestigeveranstaltung, an der rund 600 Personen teilnahmen und die vom weltbekannten Pianisten Luis Ascot eingeleitet wurde. So konnten 50.000 Euros den Erhaltungsprojekten der LPF zu Gute kommen. Im September erhielt die Zuchtstation der LPF einen emminenten Besucher und Papageienliebhaber, Ihre Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirindorn von Thailand, die nicht nur grosses Interesse an unseren Papageien zeigte, sondern auch in unsere Bildungsaktivitäten, von denen sie sich im Loro Parque persönlich überzeugen konnte. Als Stiftungsbotschafter hat die LPF die Ehre gehabt den deutschen Fernsehmoderator Frank Elstner und den Schauspieler Hardy Krüger Jr. für sich zu gewinnen, die sich somit zu den restlichen Botschaftern der Fundación gesellen: dem Gitarristen Brian May, einem TV-Star Boris Izaguirre und Su Zhigang, einem chinesischen Unternehmer von Namen. Die Aktivitäten der LPF werden regelmässig im deutschen Fernsehsender VOX dokumentiert und insgesamt 156 über Papageien und Erhaltungsaktivitäten wurden in 26 Magazinen aus 16 Ländern veröffentlicht. Die Loro Parque Fundación Crew Präsident Wolfgang Kiessling, President , Loro Parque S.A. Ehren-Vizepräsidenten Dr Wolfgang Grummt - Tierpark Friedrichsfelde, Berlin, Deutschland Dr Wolf Michael Iwand - Direktor, Abteilung für Umweltmanagement, Tui AG, Deutschland Dr Jorgen B Thomsen - Senior Vizepräsident, Conservation International; Executive Director, Critical Ecosystems Partnership Fund, USA Beirat: Dr Tomás de Azcárate y Bang – Leiter für nachhaltige Entwicklung, Umweltministerium, Kanarische Inseln, Spanien Dr Susan L Clubb - Vogelveterinärin, Hurricane Aviaries, USA Povl Jorgensen - Avikulturist, Dänemark Dr Ian R Swingland - Emeritus Professor Erhaltungsbiologie; Gründer, Durrell Institute of Conservation and Ecology, England Roland Wirth - Präsident und Gründer, Zoologische Assoziation für den Erhalt von Arten und Populationen, Deutschland Vorsitz Wolfgang Kiessling, Brigitte Kiessling, Christoph Kiessling, Isabell Kiessling, Jaime Rodríguez Cíe Mitarbeiter Dr David Waugh, Direktor, Dr Javier Almunia, Vizedirektor, Dr Matthias Reinschmidt, Vogelkurator, Rafael Zamora, Assistentkurator, Dr Sara Capelli, Dr Heinrich Müller, Dr Kirstin Oberhäuser, Veterinärabteilung, Ruth Batista, María Fernández, Bildungabteilung, Nicole Hategan, Sekretärin Dr Nigel J Collar- Erhaltungsbiologie, Cambridge University, BirdLife International, England 3 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación LORO PARQUE FUNDACIÓN Gewinn- und Verlustrechnung 2008 Erträge 2008 (€) 2007 (€) Diff. (%) A Spenden Loro Parque: Aktivitäten Papageienschutz und Artenschutz 435.551 408.091 + 6,7 39.311 40.140 -2,1 D. Nettoverkaufserlöse für Artenschutz-zwecke: Papageien-Nachzuchten 393.845 309.945 + 27,1 E. Nettoverkaufserlöse für Artenschutz-zwecke: LPF-Werbeartike 314,256 350.555 - 10,4 F. Spenden von Sponsoren, Mitgliedern,Gründern; andere Einnahmen 714.054 1.007.155 - 29,1 G. Bankzinsen 272.386 223.130 + 22,0 2.169.403 2.339.017 -7,3 H. Zuschüsse für Erziehungs-, Forschungs- und Artenschutzprojekte 649.578 669.814 - 3,1 I. Kosten von Artenschutz-, Zucht-, Erziehungs-und Forschungsprogrammen, Personal und Verwaltung 757.678 662.525 + 14,4 J. Abschreibung 67.901 72.654 - 6,5 L. Steueraufwand 17.041 29.935 - 43,1 1.492.198 1.434.928 + 4,0 677.205 904.089 - 25,1 Aktiva 2008 (€) 2007 (€) Dif. (%) Grundstücke, Bauten, Maschinen, Abschreibungen 786.394 854.295 Papageiensammlung (historischer Schenkungswert) 555.996 555.996 Finanzanlagen und Warenlager 8.335.933 7.626.052 GESAMT 9.678.323 9.036.343 Sozialfonds (Kapital) 1.360.471 1.360.471 Rücklagen 8.225.935 7.548.731 91.917 127.141 9.678.323 9.036.343 B. Spenden Loro Parque:Ausbau Papageienzuchtanlage GESAMTERTRÄGE Aufwendungen GESAMTAUFWENDUNGEN ERGEBNIS Schlussbilanz 2008 Fonds Transistorische Kapitalposten GESAMT + 9,0 + 7,1 Zusammenfassung der Jahresabrechnung vom 31. Dezember 2008, Jahresabrechnung der Loro Parque Fundación, zugelassen vom Patronat am 30. Juni 2009 und hinterlegt beim Ministerium für Wissenschaft und Bildung, Madrid. Wer unterstützt uns? Unser Hauptsponsor: Die LPF kann Papageien, Wale und viele andere Arten und natürliche Lebensräume dank der grosszügigen Unterstützung vieler Organisatoren und Individuellen. Die LPF möchte sich bei ihren Mitgliedern, Sponsoren, Projektpartnern und allen anderen Unterstützern bedanken, dafür dass sie geholfen haben einige unserer natürlichen Schätze zu retten. Weil Loro Parque weiterhin alle Kosten der LPF deckt, können 100% aller Spenden direct in unsere Projekte fliessen. 4 Loro Parque Fundación, Avda. Loro Parque s/n, 38400 Puerto de la Cruz, Tenerife, Kanarische Inseln, Spanien T: +34 922 374081, F: +34 922 373110, E-Mail: [email protected], Website: www.loroparque-fundacion.org Eine beim Bildungs- und Wissenschaftministerium in Madrid, Spanien mit der Nr 264, 06.10.2005 verzeichnete nichtstaatliche Organisation. Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Auf zur Gesundheitsuntersuchung von 4.000 Papageien! Um sicherzustellen, dass jegliche Anzeichen von Krankheit frühzeitig erkannt werden, werden über das ganze Jahr hinweg alle Papageien, die zum Bestand der Loro Parque Fundación gehören, gründlich von unserem Team aus Tierärtzten, Biologen und Pflegern durchgecheckt. Auch wenn unser Team diese Untersuchungen vornimmt, wann immer sie notwendig sind, gehört es zu den Regeln und zumAlltag der Loro Parque Fundación strenge Präventivmedizin zu betreiben, um so den Papageien die optimalen Bedingungen für ein Leben ohne Krankheiten, Parasiten und Verletzungen zu bieten. Zu den fundamentalen Vorsorgemassnahmen gehören eine angemessene Diät, das Eindringen von Krankheitserregern in die Käfige verhindern, die strategische Platzierung der Nistkästen und Ästen in den Käfigen, sowohl als auch die Gewährleistung eines hohen Lebensstandards und vieles mehr. Das Tierärtze-/Pflegerteam untersucht einen Papageien Trotz der besten Vorsorge kann es immer Probleme geben und deshalb ist die gründliche Untersuchung jedes einzelnen Vogels von äusserster Wichtigkeit. Vögel als potentielle Beutetiere, tendieren meist dazu ihre Krankheitssymptome zu verstecken, um die Aufmerksamkeit der Raubtiere nicht auf sich zu lenken, oder um nicht aus ihrem Schwarm ausgestossen zu werden. So arbeiten unsere Tierärtzte strukturiert vom Ende der Brutsaison (ca. Ende August) bis Dezember um die gesamte Papageiensammlung zu untersuchen, indem sie jeden einzelnen Papageien einfangen und sie einmal von oben bis unten durchchecken und eine Reihe an Proben für die Untersuchung im Labor nehmen. Wir nennen dies die jährliche Bestandskontrolle, die vergleichbar mit der jährlichen technischen Inspektion eines Autos ist. Wir raten allen Papageieninhabern eine solche jährliche Untersuchung von einem qualifizierten Tierartzt, Volieren in der Zuchtstation der LPF Ara ambigua: Eine grosse Spezies zu kontrollieren vor allem bei Zuchtbeständen, vorzunehmen. Da es sich in unserer Stiftung nicht nur um einen oder eine kleinen Gruppe von Papageien handelt, sondern um 4.000 Exemplare, kann man hier von einer wahren Herausforderung sprechen, welches neben der Gründlichkeit dieser Untersuchungen auch erklärt, warum diese Bestandskontrolle bei uns mehrere Monate dauert. Bei jedem Papageien werden die folgengden Untersuchungen durchgeführt: Evaluierung der allgemeinen Körperverfassung, d.h. das Körpergewicht,dieEntwicklungderMuskelnundUnterhautfettablagen, die durch Abtasten der Brustmuskeln und durch Zuteilung einer Körpernote, die auf dem Muskel- und Fettgehalt des Brustbeins basiert, ermittelt wird. Dadurch kann rasch festgestellt werden, ob das Tier Ernährungsprobleme hat, doch ist es hierfür auch wichtig den Bauch und die Seiten des Körpers abzutasten. Indem man den Bauch, die Flanken, Schenkel und den Hals mit Alkohol oder ChlorhexidinLösung anfeuchtet, kann man einfache Fettablagerungen unter der Haut erkennen, denn diese Hautpartien sind im Gegensatz zum Muskel, weisen statt der üblichen rosa-roten Farbe, eine Gelbfärbung auf. Die Brutaktivität verlangt den Vögeln viel Energie ab, vor allem wenn sie mehr als ein Gelege pro Saison grossziehen. Andererseits haben sesshaftere und weniger brutaktive Vögel meist einen rundlicheren Körper und weisen häufiger leichte Fettablagerungen auf. Weil das Gefieder oftmals beim einfachen Hinschauen die wahre Verfassung des Tieres verdeckt, können diese Faktoren durch das Abtasten von den betroffenen Körperzonen mit Fettablagerungen besser ermittelt werden. Eine Reduzierung der Koerpermasse laesst sich am besten durch Abtasten des Brustbeines oder der Beinmuskulatur feststellen. und es hilft auch, um Reduzierungen der Körpermasse am Brustbein und den Beinmuskeln festzustellen. 17 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Nach der Evaluierung der Federn, der Haut, Schnabel und Nägeln, müssen in einigen Fällen die Nägel geschnitten oder der Schnabel getrimmt werden. Bei der Untersuchung der Mundhöhle werden die Schleimhaut, Zunge, der Choane (an der internen Öffnung der Nasenhöhle am Gaumen), die Papillen und die Nasenlöcher unter die Lupe genommen. Die Mund- und Nasenhöhle wird auf Sekrete untersucht, die mit Atembeschwerden und Hyperplasia (ungewöhnlicher Wachstum der Zellen oder Gewebe) der choanalen Papille, dem Nichtvorhandensein des choanalen Schlitzes, das auf eine unausgeglichene Diät oder eine Krankheit zurückzuführen ist, oder Oralplaque aufgrund von Pilzen oder Parasiteninfektion in Zusammenhang gebracht werden können. Gleichzeitig werden alle Vögel gegen Ektoparasiten mit Carbaryl-Puder oder einer verdünnten Ivermectin-Lösung behandelt. Die Federn werden je nach ihrer Farbe und unnormalen Färbungen eingestuft, die auf Probleme in der Ernährung oder Organerkrankungen wie z. B. einer Lebererkrankung hinweisen. Im Falle von Kakaduarten und Graupapageien ist es zudem wichtig die Federstaubproduktion, die bei Krankheitsfällen nur reduziert funktioniert, zu überprüfen, denn meistens stehen diese in Verbindung mit Genmutationen, Leberkrankheiten, einer schlechten Ernährung oder der Circovirus-Infektion (Schnabel und Federkrankheit der Papageien). Auch auf die Ordnung des Gefieders wird geachtet, weil gesunde Vögel es normalerweise immer sehr gepflegt halten. So ist es vor allem während der Brutsaison sehr wichtig hierauf das Augenmerk zu richten, denn einige Vögel können aufgrund einer übertriebenen Pflege, Eigenverstümmelung oder Käfiggesellentrauma Federverletzungen aufzeigen. Während der jährlichen Bestandskontrolle werden Federn gesammelt, die dem Circovirus- und Polyomavirus-Test unter Gebrauch der PCR (Polymerase Kettenreaktion) unterzogen werden. Hierbei werden vor allem neugewachsene Federn ausgesucht, um bessere Muster der Zellen der Follikelmark zu erhalten. Das Blut wird immer von der rechten Halsader abgenommen. Die Menge hängt von der Körpergrösse des Vogels ab, wobei niemals mehr als 1% des Körpergewichts abgenommen wird. Die EDTA-Roehrchen werden dann für die PCR zur Untersuchung auf Circovirus y Polyomavirus und die Lithiumheparinroehrchen für die serologischen Tests verwendet. Nachdem es dann je nach eigenem Bedarf und für die Zusammenarbeit in verschiedenen Kooperationen zwischen unserer Veterinärsabteilung und verschiedenen Veterinärmedizinforschern der Universitäten Giessen, Berlin, Leipzig und Camerino auf Adornovirus, Herpesvirus, Boranvirus, antiganglioside Antikörper oder Polyomavirus untersucht wurde, wird das Serum in einer Serumbank in unseren Laborgefrierschränken untergebracht. Die Kloake wird auf Erweiterung und Ausdehnung (was meistens auf das Fortpflanzungsverhalten im Weibchen deuten lässt), einen möglichen Vorfall und auf die Präsenz oder den Verlust des Schliessmuskeltonus’untersucht. Der Schleimhaut-Haut-Übergang sollte keine Schwellungen und keine Auflagerungen aufweisen. Die sorgfältige Untersuchung der Kloake ermöglicht eine flüchtige Beurteilung der Schleimhaut, die normalerweise dünn, glatt und rosafarben ist. Bei anfälligen Vogelarten ist es ebenso wichtig auf Warzengeschwülzte zu untersuchen. Dabei werden die verdächtigen Zonen mit Gewölben oder Protrusionen mit einer verdünnten azetonischen Säurelösung betupft. Wenn sich die Zone weiss färbt, ist es ein Geschwür und eine histologische Evaluierung mittels einer Biopsieprobe, die durch eine Endoskopie oder direkter Operation erhalten wird, ist erforderlich. Mittels der Entnahme von Kloaketupfern erhalten wir von jedem Vogel Proben für die mikrobiologische Untersuchung der Darmflora. Diese werden im Anschluss im mikrobiologischen Labor der LPF-Klinik kultiviert und identifiziert. Wenn ein Vogel aufgrund von Enteritis oder Verdauungsproblemen ein Ungleichgewicht in der Intestinalflora aufweist, wird er in die Klinik zur weiteren Untersuchung und eventueller Behandlung gebracht. Ferner werden die konjuntivalen und kloakalen Tupfer auch für Chlamidophyla psittaci Antigentests als representative Probe der Population, als auch als Serum für die Erfassung von Antikörpern mittels dem ImmunoComb® Test benutzt. Neben der üblichen Routinebehandlungen, werden zwischen August und Dezember die Vögel gegen Endoparasiten durch die orale Verabreicherung von Febendazol im Trinkwasser behandelt. Dies ist vor allem bei Arten, die in Volieren mit Zugang zum Boden gehalten werden und bei Australianischen Papageien, die vom Boden fressen und dadurch umso mehr Endoparasit-Infestationen ausgesetzt sind. Im Herbst und Winter werden die Nistkästen instandgesetzt, sie werden repariert und in Permethrin-Lösung gegen Parasiten wie Feder- oder rote Vogelmilben gebadet. Die jährliche Bestandskontrolle, das Küken-Check-up-Programm und die Untersuchung der Tiere, die über unsere Quarantäne neu in unsere Kollektion eingeführt werden, sind zusammen ein wichtiger Bestandteil unseres Prophylaxeprogramms, das unser Veterinärsteam mit der Unterstützung unserer Biologen und Wissenschaftlern der LPF ausführt. Dreharbeiten während der Bestandskontrolle Platycercus caledonicus: einschliesslich aller üblichen Arten Vini australis: eine der kleinsten Papageienarten, die wir untersuchen 18 Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Bei der Familie der Krallenaffen (Callitrichidae) handelt es sich um Neuweltaffen, die in tropischen Wäldern Zentral- und Südamerikas leben und deren Familienmitglieder allgemein als Seidenaffen und Tamarin-Affen bekannt sind. Zur Familie zählt man sieben Gattungen: Callibella, Callimico, Callithrix, Cebuella, Leontopithecus, Mico and Saguinus. Die gesamte Callitrichidae Familie ist durch die progressive Zerstörung ihres Waldlebensraums bedroht. Die Einrichtungen des Loro Parque beherbergen drei verschiedene Krallenaffen Arten: Kaiserschnurrbarttamarin (Saguinus imperator), Rothandtamarin (Saguinus midas) and Weissgesichtsseidenaffe (Callithrix geoffroyi). Alle drei Arten sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), mit dem Ziel eine gesunde und lebensfähige Population in den Zoos zu etablieren. Das Langzeitziel ist es die Tiere zurück in die Natur zu setzen, um bei Bedarf die Wildpopulation zu stützen oder gar wieder aufzubauen. Loro Parque nimmt aktiv am EEPs teil und züchtet diese Tiere mit Erfolg. Die Veterinärsabteilung bemüht sich überdies mehr klinische Informationen über diese Spezies zu erfassen. Abaxis, das führende Unternehmen, das sich mit der medizinischen und veterinären Diagnose befasst, unterstützt die Bemühungen der Loro Parque Klinik zur Ausweitung der wissenschaftlichen Studien im Bereich der Hämatologie und Biochemie unserer Callitrichidae. So spendeten sie uns ein HM5 Hämatologiegerät und einen VS2 Ein klinisches Update der Krallenaffen des Loro Parque Biochemieanalysierer, die es uns ermöglichen die klinischen Untersuchungen, wie z.B. einen kompletten Blutcheck, das hämatologiesche und biochemische Aspekte des umfangreichen Säugetierprofils, sowohl als auch das Schildruesenhormon Thyroxin und Cholesterolwerte einschliesst. Tierärtzte, Wissenschaftler und Pfleger arbeiteten gemeinsam an den klinischen Befunden aller vierundzwanzig Tiere, die klinisch untersucht deren Gewicht bestimmt und deren Blut einer unfangreichen Analyse unterzogen wurde. Anhand des Säugetierprofils haben wir von unseren Callitrichidae die folgenden Wertränge mit den dazugehörigen Parametern erhalten und ausgewertet: Parameter Wertrang Parameter Wertrang Albumin Alanine Aminotransferase Total Bilirubin Calcium Creatinine Sodium Total Protein Thyroxin 2.4–4 g/dl 10–103 U/L 0.3-0.4 mg/dl 8.3-11.1 mg/dl 0.4-0.7 mg/dl 140-154 mmol/L 6-8 g/dl 4.5-14.76 μg/dl Alkaline Phosphatase Amylase Blood urea nitrogen- BUN Phosphorus Glucose Potassium Globulins Cholesterol 47-341 U/L 25–81 U/L 7-14 mg/dl 0.9-6.7 mg/dl 158-247 mg/dl 2.1-3.7 mmol/L 3.5-4.7 g/dl 57-117 mg/dl Schlüssel: g = Gramm; mg = Milligram; μg = Mikrogramm; mmol = Millimol U = Einheiten; dl = Deziliter; L = Liter Besonders hervorzuheben ist, dass die Thyroxinwerte bei Krallenaffen viel höher sind und innerhalb der Familie groessere Variationen auftreten als bei anderen Säugetieren. Die weissen Blutkörperchen liegen zwischen 9,46-13,43 x 10³/μl; die roten Blutkörperchen zwischen 6.47-8.38 x 106/μl; die Hämatokritwerte zwischen 42.36% und 55.19% und Hämaglobulinwerte zwischen 16.6-20 g/dl. Schlussfolgernd konnten wir feststellen, dass sich all unsere Krallenaffen in einem exzellenten Gesundheitszustand befinden und gleichzeitig haben wir neue Referenzwerte für diese Art erfasst, die uns in Zukunft helfen können die Blutanalysen dieser Familie zu interpretieren. An dieser Stelle würden wir gerne Abaxis unseren tiefsten Dank aussprechen, die es uns ermöglicht haben diese Studien zu realisieren und natürlich auch mit der Spende der Geräte einen ganz wichtigen Beitrag zu unserer tagtäglichen Arbeit geleistet haben. Der Gebrauch eines Blutanalysegeräts von Abaxis Saguinus imperator Callithrix geoffroyi: bereit für ihre Untersuchung 19 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Neue Projekte der Loro Parque Fundación Aktualisierung der Lage der kleinen Meeressäuger – Online Version Die Bonner Konvention (CMS) fördert die Schafftung internationaler Abkommen für den Schutz von Tierarten, die während ihrer Migration territoriale Gewässer und Gerichtszonen verschiedener Länder durchqueren. Der Hauptfokus der CMS liegt hierbei auf den kleinen Meeressäugern (Odontoceten), für deren Schutz sie bereits bei der Abschliessung mehrerer internationaler Konventionen wie z. B. der ACCOBAMS und ASCOBANS (Abkommen für den Schutz von Meeressäugern im Schwarzen Meer, Mittelmeer und den jeweils angrenzenden Gebieten des Atlantischen Ozeans, der Ost- und Nordsee) eine fundamentale Rolle gespielt haben. Ausserdem führt die CMS Bewusstseinserhöhungsprogramme durch und in diesem Falle die Förderung einer taxonomischen Revision der kleinen Meeressäuger, deren Ergebnisse auf der CMS-Webseite veröffentlicht werden. So finanziert die LPF zusammen mit der CMS und dem World Wide Fund for Nature (WWF) seit Sommer 2009 bis Ende des Jahres die Aktualisierung der Taxonomie der kleinen Meeressäuger und der Information über ihren Erhaltungsstatus. Das vom Meeressäugerexperten Prof. Dr. Boris Culik geleitete Projekt sammelt taxonomische, biologische, ökologische und biogeografische Information über die kleinen Meeressäugerarten aus der ganzen Welt, die dann auf der CMS-Webseite veröffentlicht wird und als Werkzeug zur Umwelterziehung und Bewusstseinserhöhung über die Bedrohungen der kleinen Meeressäuger dienen soll. Innovative Methoden für die Kontrolle, Handhabung und den Erhalt der Grossen Tümmler im Mittelmeer Die Sorge um den Grossen Tümmler (Tursiops truncatus) Bestand im Mittelmeer wächst von Tag zu Tag immer mehr. Denn die potentiellen Bedrohungen, die mit den Stressfaktoren wie der Bioakkumulation chemischer Schmutzstoffe in Kombination mit dem Auftreten von Infektionskrankheiten, dem Klimawandel, der Miderung der Fischressourcen, Kollisionen, dem Beifang und genertischer Erosion zusammenhängen, haben kein Nachsehen mit ihm. Die Aktivitäten im Rahmen dieses Projektes, die das vom Prof. Antonio Fernández geleitete Team der Universität Las Palmas de Gran Canaria mit den Delfinen des Atlantiks durchführt, sollen als Vergleich mit den Delfinen des Mittelmeers dienen. Das auf vier Jahre angelegte Projekt umfasst ein Stichprobenverfahren von Hautbiopsien an Grossen Tümmlern der Kanarischen Inslen in der Wildniss und in Menschenobhut, der Erfassung von Symptomatiken in an den Küsten der Kanarischen Inseln gestrandeten Exemplaren und der Erfassung der Körpertemperatur der Delfine durch Infrarot-Thermografie. Künstliche Befruchtung von Papageien: Sammlung, Evaluierung und Einpflanzung von Samen Viele Papageienarten sind durch die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume, Wilderei 20 Wir schützen Arten und ihre Lebensräume oder andere negative Einflüsse bedroht. So stellt die Zucht in Menschenobhut einen wichtigen Erhaltungsfaktor dar und zwar nicht nur, um genetisches Material zu konservieren, sondern auch, um ggf. gezüchtete Vögel in der Natur auszusetzen. Einige Arten haben nur sehr wenige Vertreter in Menschneobhut, wie z. B. im Falle des Spix-Aras (Cyanopsitta spixii). Da er in der Natur ausgestorben ist, müssen einige Exemplare gezwungenermassen miteinander verpaart werden, was häufig zur Legung unbefruchteter Eier führt. Die Unfruchtbarkeit der Männchen ist ein weiteres gängiges Problem. Obwohl dies durch künstliche Befruchtung kompensiert werden kann, gibt es zudem die Schwierigkeit, dass es in einigen Populationen in Menschenobhut mehr Weibchen als Männchen gibt. Die Lösung liegt in der Paarung der Weibchen mit sterilisierten Männchen anderer Spezies, die dann mit dem Sperma der eigenen Art künstlich befruchtet werden. Obwohl die Spermienbeschaffung und die darauffolgende künstliche Befruchtung bei Greifvögeln oder Puten für die Produktion von grossen Mengen befruchteter Eier heutzutage sehr gängig ist, hat diese Prozedur bei kleinen Papageienarten noch keine erwähnenswerte Anwendung gefunden. Genauso wenig ist es bis heute noch nicht gelugen grösseren Arten Sperma zu entnehmen. So liegen nur sehr wenig Informationen über das Sperma von Papageien vor, welches die Notwendigkeit erhöht Daten für künftige Forschungen über die männliche Unfruchtbarkeit, künstliche Befruchtung und Cryo-Konservierung, als auch für die Schaffung einer Routinethechnik für die künstliche Befruchtung zu erfassen. Das Projekt von Prof. Michael Lierz und Daniel Neumann der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische der Universität Giessen hat es zum Ziel ausreichend qualitatives Sperma für die erfolgreiche künstliche Befruchtung grösserer Papageien zusammenzutragen. Ein Teil dieses Projektes wird in der Zuchtstation der LPF stattfinden und wird sich mit der Ansammlung von Sperma über eine neu entwickelte, mit der zuvor angewandten Massagethechnik vergleichbaren Prozedur beschäftigen. Die Untersuchung und Evaluierung des Sperma wird über etablierte mikroskopische Techniken erfolgen, die die neuste Computerassistierte Spermienanalyse (CASA) einschliessen, und künstliche Befruchtungen von Weibchen und die darauffolgende Auswertung der gelegten Eier werden stattfinden. Cyanopsitta spixii Innovative therapeutische Protokolle für die Behandlung der Neuropathischen Drüsenmagendilatation bei Papageien Die neuropathische Drüsenmagendilatation (PDD), auch bekannt als neuropathisches Drüsenmagensyndrom oder Macaw-Wasting-Syndrom, ist eine tödliche Vogelkrankheit, bei der Entzündungen des zentralen, peripheren und autonomen Nervensystems in Kombination mit gastrointestinalen und neurologischen Störungen, wie z. B. Gleichgewichtsverlust und Lähmungen, die typischen Leitsymptome sind. Die Folgen sind meist progressiver Gewichtsverlust, Erbrechen, Einkeilungen im Kropf, unverdautes Essen im Verdauungstrakt und sekundäre bakterielle Infektionen und Pilzerkrankungen desgleichen. Das Auftreten von PDD ist vor allem bei Psittaciden bekannt. Die definitive Diagnose von PDD in lebenden Vögeln ist leider noch kontrovers und bedarf der Darlegung von charakteristischen plasmozytischen Lymphomen (sie bestehen aus Lymphomzellen (eine Art von weissen Blutzellen) und Plasmazellen – reifen Antikörper-Absonderungszellen) im Nervengewebe mittels einer Kropfbiopsie. Bis dato gibt es keine 100%ig sichere schonende Methode zur Bestätigung oder Ausschliessung dieser Krankheit, wobei die Diagnose der Kropfbiopsie in 50-70% der Fälle zutrifft. Letztere Forschungen lassen annehmen, dass die Krankheit viraler Ara ararauna: eine große Arten für mögliche Spermienbeschaffung 21 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Natur ist und obwohl der Verursacher des PDD noch nicht feststeht, konnte nachgewiesen werden, dass ein neuer aviärer Bornavirus in allen betroffenen Papageien festzustellen war (ein diesbezügliches Forschungsprojekt von der Universität von Giessen wird von der LPF finanziert). Parallel zu den Virusnachforschungen, haben Prof. Giacomo Rossi und Dr. Stefano Pesaro der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Camerino im Jahr 2006 begonnen an einer neuen Theorie zu arbeiten, die PDD als Autoimmunkrankheit identifiziert. Denn sie haben herausgefunden, dass die charakteristischen Infiltrate um die Nerven herum Schwellungen wie im Falle von autoimmunerkrankten Patienten zeigen. Ein Beispiel hierfür ist das menschliche Guillain Barrè Syndrom (GBS), bei dem das Immunsystem die Nerven attakiert, welches sie zerstört und anschwillen lässt, und bei dem die Anti-Gangliosid-Antikörper die meist identifizierten Autoimmunkörper sind, die als Verursacher der Nervenfaserverletzungen gelten. Ihre Anwesenheit im Blut hilft die Diagnose zu bestätigen. Bei Gangliosiden handelt es sich um im Körper natürlich produzierte komplexe Verbindungen, die sich auf den Zelloberflächen bilden und die hauptsächlich im Nervensystem gefunden werden. Die Forscher vermuten nun einen ähnlichen autoimmunen Vorgang bei PDD. Für das abnormale Verhalten des Immunsystems werden verschiedene biologische Agenten (Virusse, Bakterien, etc.) verantwortlich gemacht, welches darauf hindeutet, dass eine virale Herkunft nicht ausgeschlossen werden sollte und dass ein aviärer Bornavirus oder andere noch zu identifizierende Faktoren (biologische Agenten) mit dem Ausbrechen von PDD zu tun haben könnten. Im Februar 2008 haben Forscher der Universität Camerino sechs Nymphensittiche mit gereinigten Gangliosiden manipuliert, um zu versuchen die Krankheit zu reproduzieren. Ein Monat nach der wiederholten Injektion, die einen Monat nach der ersten Injektion stattfand, zeigten 100% der injektierten und 33% der oralinfizierten Nymphensittiche typische Anzeichen. Derzeit weisen vier injektierte und symptomatische Nymphensittiche typische plasmozytische Lymphom-Infiltrate bei den Kropfbiopsien auf. Der Nymphicus hollandicus nächste Schritt des von der LPF unterstützten Forschungsprojektes, das die Zusammenarbeit privater Züchter einschliesst, umfasst die Evaluierung einer möglichen Präsenz oder Vermehrung von Anti-Gangliosid-Antikörpern im Blut der Papageien mittels einer neuen patentierten und schonenden serologischen Methode (E.L.I.S.A.). Zu diesem Zeitpunkt bestätigen die Ergebnisse eine Erhöhung dieser Antkörper im Blutserum betroffener Papageien im Vergleich zu gesunden Exemplaren. Im Jahr 2010 wird die LPF eine neue Studie über eine Therapiebehandlung gegen PDD unterstützen, die von Forschern der Universität Camerino und dem LPF Veterinärsteam durchgeführt werden soll. Das neue therapeutische Protokoll basiert auf der Verabreicherung eines neuen entzündungshemmenden Stoffes, der selektiv die wichtigsten Zytokine (eine zu Entzündungen führende Substanz) unterdrückt. Nördlicher Hellroter Ara – Nistplatzauswahl und Überleben der Nester im Norden Mesoamerikas Die nördliche Unterart des Hellroten Aras (Ara macao cyanoptera) lebt in einem hoch fragmentierten Gebiet in Mesoamerika und ist durch den fortwährenden Lebensraumverlust, die Wilderei, Plünderung und die hohe Nisthöhlenkonkurrenz vom Aussterben bedroht. Kürzliche Forschungen haben belegt, dass es seit jeher einen Genfluss der Unterart cuanoptera zwischen Belize und Guatemala gibt, welches eine Zweiländer-Strategie erforderlich macht. Im Jahr 2003 hat die Wildlife Conservation Society (WCS) ein Erhaltungsprogramm in Guatemala ins Leben gerufen, das die Kontrolle, Erhaltungsmassnahmen und die Produktion von künstlichen Nestern umfasst. Der Nördliche Hellrote Ara wurde im Maya Biosphere Reservat neben dem Jaguar als bedürftigstes Schutzobjekt identifiziert und im Jahr 2007 haben die Freunde des Schutzes und der Entwicklung (FCD) die Ko-Leitung des Chiquibul National Parks übernommen. Hierbei handelt es sich um das grösste Schutzgebiet in Belize, das gleichzeitig Teil des trinationalen Maya Urwalds ist und wo der Nördliche Hellrote Ara ebenso als Hauptschutzobjekt selektiert wurde. Dennoch gibt es in beiden Ländern grundsätzliche Wissenslücken in Bezug auf den Nördlichen Hellroten Ara. Das Projekt soll durch Feldarbeit und Studien die tägliche Überlebensrate der Nester ausmachen und Modelle für die Ermittlung der einflussreichsten Faktoren bei der Nistplatzauswahl und für das Überleben der Nester in Guatemala und Belize ausarbeiten. Dies soll WCS und FCD beim Management der natürlichen und künstlichen Nistplätze helfen, um widerum einen künftigen besseren Schutz dieser Nester gewährleisten zu können. Das Projekt wird von Charles Britt der Universität New Mexicos geleitet. Ara macao 22 Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Der Gelbwangenkakdu, eine abbotti Unterart auf der Masakambing Insel, im Osten Javas, Indonesien Von: Dudi Nandika, Dwi Agustina, und Stewart Metz, Doktor der Medizin Konservasi Kakatua Indonesia und Das Indonesische Papageienprojekt, Zusammenfassung Der Kleinere Gelbwangenkakadu der abbotti Unterart ist auf der Masakambing Insel, im Osten Javas in Indonesien endemisch. Die Inselgruppe umfasst die folgenden vier Inseln: Masalembu, Masakambing, Kramian, und Kambing, doch wurde diese Kakaduart bis jetzt in freier Wildbahn nur auf der winzigen [5 km ² großen] Insel Masakambing gefunden. Man geht davon aus, dass er auf den anderen ausgerottet wurde und vielleicht gar nie auf Kramian existierte. Um Informationen über den Status und die Gewohnheiten von diesen Kakadus zu gewinnen, wurde eine von der Loro Parque Fundación mitfinanzierte Studie durchgeführt. Die Feldzusammenarbeit zwischen der Konservasi Kakatua Indonesia Stiftung und dem Indonesischem Papageienprojekt fand lediglich 10 Kakadus in 2008 und 8 Stück in 2009; drei vermutliche Paare und zwei Jungtiere, möglicherweise Männchen (nach der Augenfarbe zu urteilen). Gebietsuntersuchungen für die Ölexplotation in der Zeit von 1985-1989, die den Fang und die Tötung von hunderten von Kakadus mit sich brachten, ist einer der Gründe für das Aussterben dieser Kakaduspezies auf der letzt erwähnten Insel. Laut Beobachtungen von Cahyadin et al. (1994), nahm das Inspektionspersonal von auswärtigen Ölfirmen und Besucher dieser Insel die Kakadus als Andenken mit nach Hause, Dorfbewohner erschossen sie, weil es zum beliebten Sport wurde, oder um sie von ihrem Getreidefeldern fern zu halten. Unsere Zählung fand im Jahr 2008 10 Vögel und im Jahr 2009 nur noch 8. Drei Männchen, drei Weibchen und zwei Jungtiere (möglicherweise Männchen) bilden den Restbestand dieser am meist bedrohtesten Kakaduart in freier Wildbahn, welches sie gleichzeitig zu einem der seltensten Vögel der Welt macht. Bei der vorhergehenden Zählung in 1999 (Setiawan, 2001), wurden lediglich 5 Exemplare verzeichnet, welches auf einen kleinen Wachstum im Bestand hinweist, jedoch nur sehr minimal. Die Masakambing Insel ist so klein, dass eine Zählung leicht durchführbar und die Genauigkeit der Bestandszahlen gewährleistet ist. Die Dichte des Kakadu-Bestands auf der Masakambing Insel (Größe ca. 5 km²) beträgt 1,6 Exemplare pro km². Im Vergleich ist die Bestandsdichte von C. sulphurea sulphurea im Rawa Aopa Watumohai Nationalpark (RAWNP) auf der Insel von Sulawesi von nur 0,13 Exemplaren pro km² (Nandika, 2005), also geringer als auf Masakambing. Dennoch ist der Gesamtbestand mit 37 Exemplaren auf RAWNP höher, wobei auch zu berücksichtigen ist, dass das Gebiet des RAWNP mit einer Fläche von 282,44 km² deutlich grösser ist und nur ein Bruchteil davon untersucht werden konnte, welches eine mögliche Erklärung für die niedrige Dichte sein könnte. Klar wird auf jeden Fall, dass die Abbotti Art beträchtlich geringer vertreten ist als die sulphurea Unterart. Der „ Masakambing Kakadu” fliegt für Gewöhnlich in Gruppen von 2-5 Vögeln, die sich meist im Nördlichen Hauptteil der Insel im Ketapang-Dorf aufhalten. In Tanjung Selamat, im Süden der Insel Masakambings, wurden die Kakadus, bis auf im Fluge auf Nahrungssuche, nie gesichtet, welches vielleicht mit der Knappheit der von den Kakadus bevorzugten Nist- und Nahrungsbäume, wie den Sukun (Artocarpus comunis) oder Randu (Ceiba petandra), zusammenhängt. Kakadus errichten ihre Nistplätze in Spälten in Baumstämmen oder Zweigen oder sie übernehmen bereits vorhandene Nisthöhlen anderer Vögel, häufig in toten, knorrigen oder verrottenen Bäumen. Die Tabelle zeigt fünf Bäume, die zum Nisten benutzt werden (siehe Tabelle): Sukun Artocarpus comunis, Kapuk Ceiba petandra, Kelapa Cocos nucifera, Asem Tamarindus indica und Api-api Avicennia sp.. Kakadus wurden beobachtet, wie sie Nisthöhlen kurz vor Beginn der Fortpflanzungszeit errichteten. Die Masse von inaktiven Nisthöhlen wurden von unserem Team gemessen und die Charakteristiken der Kakadu-Nester identifiziert: Höhe der Bäume 8-25 m; Stammdurchmesser 28-105 cm; Höhe der Nisthöhlen, oberirdisch 6-15 m. Die Nisthöhlen waren kugelförmig oder oval mit einem Durchmesser von ungefähr 12 - 23 cm und einer Tiefe von ungefähr 68 cm; der Boden war mit Holzspänen und Blättern bis zu 10 cm bedeckt. Table 1. Plants used by Cacatua sulphurea abbotti Bestand und Nester Der Masalembu Archipel ist weltweit der einzige übriggebliebene Lebensraum des Cacatua sulphurea abbotti und er kann nur noch auf der Masakambing Insel gefunden werden. Basierend auf lokalen Informationen, wurde er zuletzt auf der Masalembu Insel 1987 gesichtet. Nr. Lokaler Name Wissenschaftlicher Name Benutzt für 1 Kelapa Cocos nucifera Nahrung und Nisthöhlen 2 Sukun Artocarpus comunis Nahrung und Nisthöhlen 3 Kapuk randu Ceiba petandra Nahrung und Nisthöhlen 4 Asem Tamarindus indica Nahrung und Nisthöhlen 5 Kedondong Spondias piñata Nahrung 6 Belimbing Averhoa bilimbi Nahrung 7 Galompe Lagerstroemia sp Nahrung 8 Lontar Borassus sundaica Nahrung 9 Rumbia Metroxylon sp Nahrung 10 Kelor Moringa oleifera Nahrung 11 Duluk duluk Lumnitzera racemosa & L. littorea Nahrung 12 Tanjang Bruguiera gymnorrhiza Nahrung 13 Pidada Sonneratia alba & S. caseolaris Nahrung 14 Api-api Avicennia sp Nisthöhlen Nahrung Früchte Männliche Blumen Blumen Früchte & Blumen Früchte & Blumen Früchte & Blumen Blumen Männliche Blumen Blumen Früchte Blumen Früchte Früchte - 23 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Interaktionen mit anderen Tieren Wir konnten mehrere Interaktionen, wie versuchte Plünderung und Konkurrenzkämpfe zwischen Kakadus und anderen Tieren beobachten. Für die Plünderungen waren Weißbauchseeadler (Haliaeetus leucogaster), Rotbauchadler (Hieraaetus kienerii), Gleitaare (Elanus caeruleus), Schwarzmilane (Milvus migrans) und Molukkenfalken (Falco moluccensis) verantwortlich. Eidechsen (wie die Warane Varanus salvator), die die Eier oder die Kakadu-Küken fressen, stellen eine weitere Bedrohung für die Kakadus dar. Viele dieser Eidechsen leben in Asem-Bäumen Tamarindus indica, deren Frucht der Kakadu gerne frisst und wo er sich gerne niederlässt, welches oftmals zu Konflikten führt. Konkurrenzkämpfe zwischen Kakadus und anderen Vögeln ereignen sich häufig mit der Inselfruchttaube (Ducula rosacea) und dem Schwarznackenpirol (Oriolus chinensis), denn diese bevorzugen die selben Früchte des Kapukbaumes, jedoch ohne aggressives Verhalten an den Tag zu legen. Danksagung Bedrohungen Referenzen Die gegenwärtigen Hauptdrohungen für den Kakadu-Bestand sind das andauernde Fangen für den Vogelhandel und die Zerstörung des Lebensraums, wie z.B. die Abholzung von Kokusnusspalmen für ihr Holz. Cahyadin Y., Jepson P. & Arif S. 1994a. Status Cacatua sulphurea abbotti di Kepulauan Masalembo / The Status Assessment of Cacatua sulphurea abbotti on The Masalembo Islands. Bogor. PHPA/BirdLife International Indonesia Programme (Laporan No. 2). Schutzmaßnahmen Nandika, D. 2005. Kepadatan Populasi Kakatua Kecil Jambul Kuning Cacatua sulphurea sulphurea J.F. Gmelin, 1788 di Taman Nasional Rawa Aopa Watumohai Sulawesi Tenggara. Skripsi Sarjana Biologi FMIPA Universitas Islam As-Syafi’iyah. Treffen einer neuen Dorfregelung (“Peraturan Desa”) Um eine gesetzliche Grundlage für den Erhalt dieser Kakaduart zu schaffen, haben Konservasi Kakatua Indonesia und das indonesische Papageienprojekt angefangen am Entwurf von Peraturan Desa Nr. 1 Tahun 2009 zu arbeiten (Dorf-Regelung #1, 2009) zu arbeiten, welcher zahlreiche Schutzmassnahmen für den Kakadu auf Masakambing anführt. Diese beinhalten es den Fang, den Besitz und den Transport von Kakadus zu illegalisieren, die Lebensraumzerstörung zu reduzieren, die Anmietung des einstigen Dorfsitzes, um die aktiven Nester zu kontrollieren und sie vor Jägern zu beschützen, sowohl als auch Informationen über die Brutökologie zu sammeln. Das Dokument wurde am 14. Mai 2009 mit 50 Gemeinschaftsvertretern einschließlich des Dorfoberhauptes, der Dorfgemeinschaft von Masakambing und dem Chef der Polizei, zusammen mit Vertretern von KKI - IPP als Vermittler unterzeichnet. Schulbesuche (Conservation Awareness Pride Program CAP) Im Schulunterricht wurde auf den Schutz und den Erhalt des Masakambing Kakadus intensiv eingegangen. Hierfür wurden verschiedene Mittel eingesetzt, wie z.B. Kinderzeichnungen von Kakadus in einem bunten Buch von KKI – IPP, der Gebrauch von PowerPoint Presentationen und von KKI – IPP produzierte Videos, es wurden T-Shirts, Poster und Notizbuchsticker hergestellt und Vogelbeobachtungsexpeditionen organisiert. All diese Projekte zielen nicht nur darauf ab das Stolzgefühl der Kinder gegenüber diesen seltenen und einzigartigen Vogel zu steigern, sondern sie sollen ihnen auch deren Bedrohungen vor Augen führen. Da Masakambing ein kleines Dorf ist (Gesamtbevölkerung: 1400), sollten wir im Stande sein, alle Erwachsenen und Kindern der Bevölkerung mit diesen Projekten zu erreichen. Die Kinder sollen von der Schule nach Hause kommen und über das Erlebte mit ihren Eltern besprechen. Bis dato haben wir insgesamt 8 Schulen auf Masakambing und der Masalembu Insel besucht. Für eine objektive und quantifizierbare Einschätzung wurden 24 Vor- und Nachprogramm-Fragebögen von 40 Schülern einer Realschule auf Masakambing entworfen und ausgefüllt. Die Ergebnisse demonstrieren klar, dass die Schüler auf die oben beschriebenen Aktivitäten positiv reagiert haben, ihre Einstellung den Papageien gegenüber als intelligente, sensible Kreaturen hat sich durchaus geändert und gerne sind sie dazu bereit sich aktiv an ihrem Schutz zu beteiligen. Stewart A. Metz, M.D (finanzielle Spende für die Forschung in 2008 ) Die Loro Parque Fundación unterstützte mit finanziellen Mitteln die Forschung in 2009. Danke an die einheimische Bevölkerung der Masalembu Inseln für ihre Hilfe, als auch der Kommunalverwaltung und den Gemeinden in Masalembu für den Erlass der neuen Dorfregelung (Gesetz Nr. 1). Jakarta. Setiawan, I., E. Putra, P. Yudha, Darjono, O.P. Basuki, D. Purwandana, A. Suryakusumah, D. Agista. 2001. Telaah Status Bio Ekologi dan Upaya Pelestarian Kakatua-kecil Jambul-kuning (Cacatua sulphurea) di Pulau Masa Kambing, Jawa Timur dan Pulau Nusa Penida, Bali. PHKA / BirdLife International-Indonesian Programme. Memorandum Teknis No. 21. Anmerkung Eine genetische (DNA) Studie der Kakadus auf der Masakambing Insel, zum Vergleich mit Museumsmaterial und der C. sulphurea Unterart in Menschenobhut ist ein weiterer wichtiger Aspekt für den Schutz des Kleineren GelbwangenKakadus. Bitte setzen Sie sich bitte per E-Mail mit Dr. Stewart Metz in Verbindung, wenn Sie gerne helfen wollen. Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Der Fang und Handel mit den Afrikanischen Graupapageien: Projekt Kamerun Während der letzten Jahrzehnte, haben der Fang und der illegale Hand mit wildlebenden Afrikanischen Graupapageien (Psittacus erithacus) drastisch zugenommen. Eines der grössten Exportländer ist Kamerun, wo die offiziellen Statistiken von 1981 bis 2005 darlegen, dass mit einem Durchschnitt von 15.299 pro Jahr insgesamt 367.166 Exemplare exportiert wurden. Zwischen 1990 bis 1996 hat dieses Land 48% aller Graupapageienexporte Afrikas verzeichnet. Zwischen 1993 und 2006, begrenzte sich das offizielle jährliche Exportationskontingent von CITES (Konvention über den Internationalen Handel mit bedroter Wildfauna und –flora) für diese Spezies und für Kamerun auf 12.000 Exemplare. Das grosse Handelsvolumen und die ständige Überschreitung dieses Kontingents hat grosse Besorgnis über die Auswirkungen auf den Wildbestand geweckt. Dies zufolge hatte der CITES Faunaausschuss die Durchführung von wissenschaftlichen Studien über die wilde Population und die Entwicklung von nationalen und regionalen Managementplänen veranlasst und ab Januar 2007 einen zwei-jährigen Exportationsstopp für P. Erithacus von Kamerun verhängt. Diese restriktiven Massnahmen wurden ebenso in anderen Exportländern dieser Art durchgesetzt. Um dabei zu helfen die Situation in Kamerun einzuschätzen, hat die Loro Parque Fundación in 2006 einem Projekt für den nachhaltigen Handel und den Erhalt dieser Art unter der Leitung von einem Professor in Ökologie- und Management von Wildleben, Dr. Simon Tamungang, von der Universität Dschag in Kamerun, finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Parrallel zu diesem Exportationsstopp von zwei Jahren, hatte die Europäische Union zum Wohle des Vogelsektors und der menschlichen Gesundheit eine Importationssperre von wilden Vögeln ab dem 1. Juli 2007 erhoben. Was passiert nun in Hinblick auf diese Beschränkungen mit dem Fang und dem Handel mit Afrikanischen Graupapageien? Die offiziellen Zahlen über den internationalen Handel mit lebenden, aus der Wildnis entnommenen, Tieren (Zahlen wurden von den jeweiligen CITES Mitgliedsländern angegeben) wurden ausgewertet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1,2 und 3 zu sehen. Diese Zahlen beinhalten nicht die die geschätzte illegale Entnahme aus der Natur, den illegalen Handel mit anderen Ländern und den Handel oder die Exportation auf andere Art und Weise binnen der nationalen Grenzen. Tabelle 1. Brutto-Exportationen von aus der Natur entnommenen Afrikanischen Graupapageien Exportländer 2005 2006 2007 2008 A B A B A B A B Afrikanische Herkunftsländer 16 48,456 10 17,110 12 6,422 11 10,390 Afrikanische Nicht-Herkunftsländer 9 246 6 215 7 944 5 105 Naher Osten 10 983 8 53 3 9 4 768 Asiatische Länder 2 118 2 3,177 2 1,065 1 537 Restliche Länder 18 794 12 61 12 33 8 15 Insgesamt 55 50,597 38 20,616 36 8,473 29 11,815 A = Ländermenge; B = Menge von Exemplaren; Bemerkung: Alle Länder, die nicht zum natürlichen Verbreitungsgebiet der Spezies gehören, haben sie wieder-exportiert. Tabelle 2. Brutto-Importationen von aus der Natur entnommenen Afrikanischen Graupapageien Importländer 2005 2006 2007 2008 A B A B A B A B Europäische Länder 19 38,271 13 7,561 11 2,088 15 5,568 Naher Osten 9 3,987 8 3,689 4 2,238 6 2,861 Asiatische Länder 7 1,206 12 5,873 9 2,364 6 2,589 Afrikanische (Herkunftsoder Nichtherkunftsländer) 17 5,248 7 2,212 10 1,665 4 756 Restliche Länder 18 1,938 11 1,278 5 122 4 12 Insgesamt 70 50,650 51 20,613 39 8,477 35 11,786 Bemerkung: Die Gesamtimportationen und –exportationen von Exemplaren stimmen nicht komplett miteinander überein, evtl. durch die Verspätung der Datenangabe einiger Länder. Tabelle 3. Lebende Afrikanische Graupapageien einiger Export-Herkunftsländer: Exportationskontingente von CITES und die ofiziellen reellen Exportationen Exporting country 2005 Demokratische Republik Kongo Kontingent 10,000 Eigentlich 15,986 Kamerun Q 12,000 A 17,053 Kongo Q 8,000 A 8,773 Elfenbeinküste Q - A 3,827 Guinea Q - A 958 Gabon Q 250 A 54 Sierra Leone Q - A 650 2006 2007 2008 10,000 10,787 12,000 4,300 10,000 606 - 1 - 1,400 250 10 - 0 5,000 3,826 5,000 6,158 In Bearbeitung 704 4,000 1,622 - 1 - 220 250 10 - 0 2009 5,000 In Bearbeitung 0 307 4,000 4,000 3,580 0 0 5 0 0 320 250 10 0 0 0 - * In Bearbeitung = Das Kontingent ist in Bearbeitung Der Strich bedeutet, dass es keine Information gibt. Über die Zahlen in der Tabelle können einige Erkenntnisse geschlossen werden: Es gibt eine allgemeine Reduzierung der Afrikanischen Graupapageien im internationalen legalen Handel, sowohl was die Exportländer als auch die Importländer (bis zur Hälfte) und die Menge von exportierten und importierten Exemplaren anbetrifft (um vier Mal reduziert). Es gibt ebenso sieben Mal weniger Importationen nach Europa. Die Zahlen unterstützen nicht die Hypothese, dass es eine Erhöhung bei den Importierungen nach Asien oder dem Nahen Osten gab, als Folge des Rückgangs in Europa. Südafrika representiert 92,7 % aller Importierungen der Afrikanischen Länder, und ist im Jahr 2007 mit 99 % das Land mit den meisten Wieder-Exportierungen. Was die Importierungen in 2007 und 2008 nach Europa anbetrifft, gehen 99,1 % nach Serbien, ein Land, das nicht 25 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación direkt von der EU-Sperre betroffen ist. Asiatische Länder und des Nahen Ostens, Bahrein, Libanon, Pakistan und Singapur zeigen immer noch substantielle Importierungen in 2007 und 2008 auf. Dervon CITES ausgeübte Druck auf die Exportationskontingente scheint einen Effekt gehabt zu haben, worauf der deutliche Rückgang, sogar in 2006, von legal exportierten Afrikanischen Graupapageien aus Kamerun hindeutet. Die Einführung von Kontingenten für 2007 und 2008 wurde bei Kamerun als „in Bearbeitung“ angegeben, doch wies Dr. Tamungang darauf hin, dass dies damit zusammenhing, dass Kamerun CITES den Managementplan nicht eingereicht hatte und in Wirklichkeit wurde das Kontingent bei 6.000 Exemplaren im Jahr 2007 und bei 0 in 2008 festgelegt. Seitdem liegt das Kontingent bei Null, bis die Regierung Kameruns den Managementplan einreicht. Dr. Tamungang informierte darüber hinaus, dass die Beschränkungen bei den Jägern und Exporteuren Kameruns verschiedene Reaktionen hervorgerufen haben. Einige der Händler mit guten internationalen Beziehungen haben ihren Weg nach Asien gefunden. Andere haben als Reaktion die Vögel auf lokaler Ebene versteigert und andere haben ihre Vögel in Nachbarländer geschleust, wo sie sie an Papageienhändler zu einem besseren Preis als in Kamerun verkaufen konnten. Eine Nachforschung hat bestätigt, dass die Papageienjäger den geringsten Anteil aus dem Handel schlagen, doch angesichts der allgemeinen Grundeinkommenssituation, hätte es sich für sie nicht gelohnt zu einer anderen Form der Ausbeutung überzugehen. In diesem Zusammenhang informiert das Projekt, dass die Jäger nun zur Tötung der Papageien übergegangen sind, um Teile ihrer Körper und Federn zu verkaufen, für die sie heutzutage den gleichen Preis bekommen, wie für lebende Exemplare. Es gibt nur sehr wenig und unzuverlässige Information, um eine Situationseinschätzung zu machen und Tendenzen zu identifizieren. Und das Ministerium für Fauna und Flora von Kamerun ist immer noch dabei die öffentliche Ausschreibung für die Durchführunge der Studie, die für den Managementplan notwendig ist, zu verfassen. Das von der LPF unterstützte Team bei der Rettung von gefangenen Afrikanischen Graupapageien. 26 Afrikanische Graupapageien in der Einrichtung eines Händlers Von den Behörden konfiszierte Köpfe (oben) und Schwänze (unten) des Afrikanischen Graupapageien. WWF Jengi Wir schützen Arten und ihre Lebensräume 10 Jahre Arbeit für den Schutz des Gelbohrsittichs Besonders beachtlich sind die Veränderungen in der Gemeinde Jardín mit zuständigem Amt Antioquia, wo der Gelbohrsittich, nachdem die Fundación ProAves es dem Stadtrat nahgelegt hatte, zum offiziellen Vogel ernannt wurde und nun sogar im Wappen figuriert. In der diesjährigen Stadtratsitzung wurden neben den Gelbohrsittich miteinzubringen, um seine Wichtigkeit in der Gemeinde zu unterstreichen, mehrere Änderungen für das Wappen vorgeschlagen, wie z. B. die Orchidee mit einer dort endemischen Pflanzenart, der Pasiflora jardinensis, zu ersetzen, Wasser zwischen den Citara Bergen hinzuzufügen und eine neue dort endemische Baumart, der Magnolia jardinensis, zum offiziellen Baum zu machen. IIn 1998 hat die Fundación ProAves mit der Unterstützung der Loro Parque Fundación das Gelbohrsittich-Programm, mit dem Hauptziel das Überleben seiner Spezies (Ognorhynchus icterotis) und den Lebensraum in den Kolumbianischen Anden zu schützen, ins Leben gerufen. Nun sind 10 Jahre vergangen und wir arbeiten nach wie vor engagiert und hingebungsvoll am einzigen Ziel die Stabilität und Wohlergehen der Gelbohrsittichpopulation sicherzustellen. Dieses Projekt fungiert als Erhaltungsmodell, das bei anderen gefährdeten Arten und der Schaffung von Schutzgebieten im ganzen Land angewandt wird. Mit der Fundación ProAves und der Loro Parque Fundación an der Spitze, wurden in dieses Projekt über die vergangenen 10 Jahre über 180 Menschen und 47 Organisationen weltweit miteingebracht. So war auch die Hilfe und das Engagement vieler verschiedener betroffener Gemeinden ein fundamentaler Beitrag zum Erfolg in den Forschungsarbeiten, den Erhaltungsund Bildungsaktivitäten. Dank diesen Bemühungen hat nun diese Art eine vielversprechende Zukunft, denn von anfänglich 81 in 1999 verzeichnen wir heute stolze 1000 Exemplare. So hat die Fundación ProAves in 2009 erfolgreich seine Präsenz und Einfluss in der Gemeinde ausbauen können und wurde zugleich als eine der Hauptentitäten, die dem Umweltschutz durch tägliche Aktivität beiträgt, anerkannt. An dieser Stelle möchte die Loro Parque Fundación der Fundación ProAves für ihren einzigartigen Erfolg und zum 10-jährigen Bestehen des Gelbohrsittichprojekts gratulieren. Es motiviert uns jeden Tag aufs Neue unserem Kompromiss gegenüber dieser Art, ihrem Lebensraum und der Gemeinde mit umso mehr Verantwortlichkeit und Hingabe anzugehen, und wir sind uns sicher, dass die kommenden Generationen uns dafür dankbar sein werden. ProAves ist mit dem Gelbohrsittichprojekt zum Leben erweckt und kontinuierlich gewachsen. Die Loro Parque Fundación hat indes mit grossem Vertrauen die Unterstützung für dieses Projekt beibehalten. Die Ergebnisse spiegeln sich immer wieder in der sich verändernden Einstellung der ländlichen Gemeinden in der Region des Gelbohrsittichs, denn die Leute werden sich immer mehr bewusst wie wichtig es ist ihre Vögel und Wildtiere zu beschützen, vor allem was den O. Icterotis, seinen Lebensraum und der Quindio Wachspalme (Ceroxylon quindiuense) anbetrifft. Die Leute der Kummunen haben eine stärkere Verbindung zur Biodiversität, die sie umgibt und sind sehr stolz auf sie. Neues Wappen Altes Wappen 27 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Im November 2006 fand in den Einrichtungen des Sao Paulo Zoos in Brasilien der erste Workshop für Halter von Spix- und Lear-Aras statt. Als Kurator der Loro Parque Fundacion (LPF), nahm ich an dieser zweitägigen Veranstaltung teil. Danach konnte ich für die LPF, wie schon lange vorher vereinbart, zwei Paare adulte Lear-Aras (Anodoryhnchus leari) aus dem Zoo Sao Paulo zurück nach Spanien nehmen. Das brasilianische Chico Mendes Institut für den Schutz der Biodiversität (ICMBio) zeigte mit der Übergabe dieser beiden Paare in Zuchtgemeinschaft auch ihr Vertrauen der LPF gegenüber, das auf die regelmäßigen Zuchterfolge bei den Spix-Aras zurückzuführen ist. Die Besitzrechte bleiben allerdings bei der brasilianischen Regierung und die LPF hält die Art lediglich zu Zuchtzwecken. Europäische Erstzucht des Lear-Aras und mehr Die vorgesehenen Tiere wurden nach der Besichtigung aus den Gehegen gefangen und in die bereitgestellen Transportboxen gesetzt und dann in einen LKW des Zoos verladen. Zusammen mit Dr. Yara Barros, der Koordinatorin des Spix- und Lear-Ara-Programms in Menschenobhut, zwei Zoomitarbeitern sowie einem Begleitfahrzeug mit Sicherheitsleuten fuhren wir dann zum internationalen Flughafen von Sao Paulo, um dort meine wertvolle „Fracht“ und mich einzuchecken. Zunächst einmal bis Madrid, da ich dort, aus einem nicht EU-Land kommend, die Einreise der Tiere deklarieren muss und dann konnte ich schließlich die Weiterreise nach Teneriffa antreten. Die Tiere hatten den Transport gut überstanden und wurden in die Quarantäne der Loro Parque Klinik gesetzt. Nistboxen hinter künstlichen Felsen Erwachsener im Eingang zum Nest in der Voliere Noch während der mehrwöchigen Quarantänezeit hatte ich die Gelegenheit den Lebensraum des Lear-Aras zu besuchen. Dort schlafen und brüten die Lear-Aras in rötlich gefärbten Felswänden. Diesen visuellen Eindruck vor Augen, gab ich meine konkreten Vorschläge an die Arbeiter des Loro Parque weiter, die uns für die beiden Paare LearAras, Kunstfelsen als Rückwände in die vorgesehenen Volieren bauten. Je zwei Felsspalten dienen als Eingänge zu dahinter angebrachten Nistkästen. Die Öffnung der Felseingänge ist etwa 15 cm breit. An dieser ist jeweils ein Holznistkasten angebracht. In jeder Voliere gab es zwei unterschiedlich gestaltete Holznistkästen zur Auswahl. Inklusive der Felswand ist der maximale Weg vom Eingang bis zum hinteren 48-Tage altes A. leari Küken Adulter Anodorhynchus leari 28 Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Ende des Nistkastens beim linken Eingang etwa 180 cm (der linke Eigang), beim rechten Eingang etwa 260 cm lang. Zusätzlich haben wir in die Voliere zwei herkömmliche Holznistkästen aufgehängt, die wir als „Spielkästen“ bezeichnen. Beide Paare bezogen erst Anfang März 2007 die beiden neu gestalteten Volieren. Aus genetischer Sicht gab es Empfehlungen, wie die beiden Paare optimal zu verpaaren waren. Dies war aber genau die umgekehrte Zusammenstellung, wie die Tiere nun schon seit einigen Jahren im Sao Paulo Zoo zusammengesessen und verpaart gewesen waren. Die Tiere eroberten sehr schnell ihren neuen Lebensraum. In der ersten Woche beobachtete ich die Tiere in jeder freien Minute sehr intensiv. Keiner von beiden ging auf den anderen zu und so entschloss ich mich schon nach einer Woche, die Partner zu tauschen. Gesagt, getan und wie sich später herausstellen sollte, war das genau die richtige Entscheidung. Die Tiere waren wieder in ihrer alten Konstellation zusammen und begrüßeten sich fast überschwenglich. Sehr schnell sah man zwei eng zusammenhaltende Paare, die gemeinsam in der Voliere auf Erkundungstour gingen. Die Spielkästen wurden benagt, inspiziert, besetzt und wieder verlassen, genauso die Felshöhlen an der Rückwand der Volieren. Sehr schnell zeigte sich bei beiden Paaren ein Präferenz für die jeweils linke Felshöhle der Rückwand. Die Tiere suchten diese Höhle bevorzugt während des Tages auf, sie nutzten sie aber auch in der Nacht als Schlafhöhle, so wie die Lear-Aras auch in der Natur abends die Felshöhle in den Kliffs aufsuchen, um darin zu nächtigen. Die beiden Paare wurden in unmittelbarer Nähe untergebracht, nicht in direkt nebeneinanderliegenden Volieren, sondern eine Voliere dazwischen wurde mit einem anderen Arapaar besetzt. So konnten sich die beiden Paare durchaus gut hören, aber nur von weitem sehen. Paar 1 war das Paar, das sehr schnell nach dem Zusammensetzen richtig aktiv und brutlustig wurde. Es besetzte die Felshöhle dauerhaft, zeigte immer wieder Scheinpaarungen, aber auch vermehrt Aggressionen gegeneinander, die sich in regelrechten Kämpfen äußerten, Sekunden später aber wieder alles vorbei ist. Völlig unerwartet, ob der kurzen Zeit des Zusammenseins, wurde am 13. April 2007 das erste Ei gelegt, leider war es stark beschädigt und konnte deshalb nicht bebrütet werden. Nun wurde täglich der Nistkasten kontrolliert, um bei Ablage eines zweiten Eies, dieses sofort zu entnehmen, um es nicht der gleichen Gefahr der Zerstörung auszusetzen. Erst fünf Tage später, am 18. April wurde das zweite Ei entdeckt und sofort der Nisthöhle entnommen. Dies war gar nicht einfach, denn solange die Elterntiere in der Höhle sind, führen sie sich wie „Bestien“ auf, die alles kurz und klein beißen würden, was sich ihnen nähert, deshalb sind Kontrollen nur dann möglich, wenn beide Tiere kurzzeitig die Höhle verlassen haben, meist dann, wenn es frisches Futter gibt, dann wird mit einer Metallplatte das Eingangsloch der Nisthöhle verschlossen. 20-Tage altes A. leari Küken Brut begonnen und das gelegte Ei wurde einfach mit dem des LearAras ausgetauscht. Das Ei der Dunkelroten Aras in den Inkubator zur künstlichen Bebrütung überführt. Am Montag, den 14. Mai 2007 war es endlich soweit. Langes Bangen und Warten hatte ein Ende. Unter den wärmespendenden Federn seiner Adoptiveltern, schlüpfte erstmals in Europa ein junger Lear-Ara. Der nur 20 g schwere Jungvogel wurde sofort, wie ein eigenes Jungtier, von den Ersatzeltern angenommen und wurde bestens versorgt und gedieh prächtig. Am 20. Lebenstag wurde das inzwischen 490 g schwere Jungtier geschlossen mit einem 14 mm Stahlring beringt und erhielt den Namen „Edward“. Nur 43 Tiere, meist von den Behörden aus dem illegalen Handel beschlagnahmt, sind Mitte 2007 im offiziellen Zuchtbuch. Die meisten davon leben in zoologischen Einrichtungen in Brasilien. Die erste Zucht gelang im Jahr 1984 in den USA (Busch Gardens) und die zweite im Jahr 2006 im Al Wabra Wildlife Preservation (AWWP) im Wüstenstaat Katar die zweite Zucht eines Jungvogels bekannt. Die Eltern füttern ein 13-Tage altes A. leari Küken Auch das zweite Ei hatte ein kleines Loch in der Kalkschale, welches aber mit Klebstoff repariert werden konnte, so dass einer normalen Entwicklung nichts im Wege stand. Als erfahrene Ersatzeltern wurde ein Dunkelrotes Arapaar (Ara chloroptera) ausgewählt, weil sich dieses auch schon in der Aufzucht der ebenfalls blauen Hyazintharas (Anodorhynchus hyacinthinus) als Adoptiveltern bestens bewährt hatte. Die Ersatzeltern hatten zum gleichen Zeitpunkt gerade mit der eigenen Kürzlich geborenes A. leari Küken 29 Die Zeitschrift der Loro Parque Fundación Schon im Alter von zweieinhalb Monaten zeigte sich der junge Lear-Ara immer wieder am Einflugloch des Nistkastens und erkundete neugierig die Umgebung, aber erst im Alter von stark drei Monaten flog der Vogel endgültig aus, kehrte zunächst aber immer wieder, bei der kleinsten Störung zurück in den Nistkasten. Während der Jungvogel prächtig bei seinen Adoptiveletern heranwuchs entschloss sich Paar 1 ein Nachgelege zu produzieren. Am 21. Juni 2007 wurde das erste Ei des zweiten Geleges entdeckt, es war erneut beschädigt, konnte aber ebenfalls mit Klebstoff repariert werden und wurde einem weiteren erfahrenen Zuchtpaar Dunkelrote Aras zur Aufzucht unterlegt. Das zweite Ei des Nachgeleges wurde drei Tage später gefunden. Es war so stark beschädigt, dass es nicht mehr repariert werden konnte. Daraufhin wurden jegliche Nestkontrollen total eingestellt. Dem Verhalten nach hatte das Paar noch ein drittes Ei gelegt, allerdings wussten wir das nicht, stellen nur fest, dass sich ein Vogel ständig in der Nisthöhle aufhielt. Am 16. Juli, nach genau 26 Tagen Bebrütungszeit schlüpfte das zweite Lear-Ara-Küken des Jahres 2007. Auch dieses wurde von seinen Ersatzeltern bestens versorgt und tadellos großgezogen. Am 23. Juli stellten wir plötzlich eine totale Verhaltensänderung bei unserem brütenden Lear-Arapaar fest. Während zurvor bei der zweimal täglichen Fütterung stets beide Tiere zum Fressen kamen, war plötzlich nur noch das Männchen am Futtertisch, das Weibchen verließ nun die Nisthöhle nicht mehr zum Fressen. Das Männchen schlüpfte regelmäßig hinein, um zu füttern. Unsere Geduld wurde auf eine beispielslose Probe gestellt, denn es gelang uns erst am 5. August, erstmals wieder den Schieber zu betätigen und beide Tiere kurzzeitig auszusprerren, um das Ergebnis zu begutachten. Und dies war überwältigend. Ein von den Elterntieren perfekt aufgezogener und gefütterter Jungvogel im Alter von 13 Tagen brachte schon 172 g, bei vollem Kropf, auf die Waage. Und die komplette Aufzucht gelang ohne Probleme perfekt, nur ganz selten wurde eine Nistkastenkontrolle vorgenommen, um die Alttiere so wenig wie möglich zu stören und dies zahlte sich aus. Der Kleine war am 27. Oktober im Alter von 96 Tagen endgültig flügge und verließ den Nistkasten. Alle drei jungen Lear-Aras blieben noch einige Monate bei ihren Zieheltern, wurden dann im Januar 2008 endoskopiert (zwei Männchen und ein Weibchen) und zogen daraufhin gemeinsam in eine Jungvogelvoliere, wo sie seither gemeinsam fliegen, fressen und sich so als kleine Sozialgruppe gut miteinander verstehen. Das Zuchtjahr 2008 begann recht früh für unsere Lear-Aras, allerdings war es mit zwei Jungen von jeweils beiden Paaren noch erfolgreicher. Dies sind die allgemeinen Zuchtstatistiken der zwei Jahre: Tabelle 1. Lear-Ara Eiermaße Länge cm 4.548 4.400 4.753 4.689 4.500 4.370 4.425 4.545 4.582 4.518 4.274 4.373 4.351 4.572 Breite cm 3.427 3.443 3.709 3.625 3.745 3.712 3.592 3.703 3.778 3.950 3.683 3.728 3.242 3.223 Masse g 29.0 35.3 33.7 33.0 32.1 30.9 34.1 35.0 30.0 30.4 32.1 23.7 25.8 [text Matthias Reinschmidt, statistics David Waugh] Eilegesaison: März – Juli (siehe Grafik) Durchschnittliche Eimaße (+/- SD): 4.493+/-0.15 x 3.611+/-0.207 cm (n=14) Durchschnittliches Eigewicht beim Gelege (+/-SD): 31.2+/-3.45 gr (n=13) Insgesamt gelegte Eier: 18 Beschädigte Eier: 10 (55.6%): hauptsächlich Löcher von den Krallen der Eltern Befruchtete Eier: 14 (93.3%, nur in 15 Eiern feststellbar) Insgesamt flügge gewordene Jungen: 7 (38.9% Flüggerate) Gewicht der Küken nach dem Schlupf (und prozentualer Gewichtverlust während der Brut): 20 gr (31.0%); 21.7 gr (29.8%) Durchschnittliche Brutzeit (+/-SD): 27.7+/-1.53 Tage (n=3) Defensive Adoptiveltern des Ara chloroptera 30 Wir schützen Arten und ihre Lebensräume Förderer und Sponsoren der Loro Parque Fundación Loro Parque ist der Hauptsponsor der Stiftung. Alle Spenden und Beiträge unserer Sponsoren und Mitglieder fließen zu 100% in unsere Papageien-und Artenschutzprojekte. Netzing Solutions AG, Rohersa, Frutas Cruz Santa, Emerencio e hijos S.L., DHE, Bärbel & Klaus Binder, Vogelfreunde Achern e. V., Brotogeris Society International, Fandango, Fontasol, Garjor, Global Sistemas Integrales S.L., Lero Minusval S.L., Simone Armbrüster-Röver, Cavas Catalanas, Cumba, Luis y Guillén Carpinteria Metálica, Malinda Chouinard, Mark Hagen, Papageienfreunde Nord e.V., Reynolds Polymer, Tilla Ganz, Vogelfreunde Höchstadt e.V. Ein herzliches Dankeschön an alle Förderer und Sponsoren! 31