Tel.: 089 / 17 95 89-0 Fax: 089 / 17 95 89-100 E-Mail: [email protected] www.musmn.de Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr Abendöffnung Donnerstag bis 20 Uhr Samstag, Sonntag, Feiertag 10 bis 18 Uhr 24., 25. und 31.12. geschlossen, alle übrigen Feiertage geöffnet Eintrittspreise Erwachsene 3 € Ermäßigt 2 € Sonntagseintritt 1 € Für die Sonderausstellung “Paradiesvögel” wird ein Zusatzeintritt von 2 € (ermäßigt 1 €) erhoben. 2.HALBJAHR 2011 Schloss Nymphenburg 80638 München Museum Mensch und Natur München Schloss Nymphenburg www.musmn.de PROGRAMM I N F O R M AT I O N staatliche natur wissenschaftliche sammlungen bayerns Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Schulklassen! Führungen Kostenlose öffentliche Führungen: Abendführung donnerstags 18 Uhr, Kinder- und Familienführung freitags 15:30 Uhr Privatführungen auf Anfrage Anfahrt Öffentliche Verkehrsmittel: Trambahn 17 Bus 51 und 151 PKW: Parkplatz am Schlossrondell Mit freundlicher Unterstützung durch den Verein der Freunde und Förderer des Museums Mensch und Natur e.V. SONDERAUSSTELLUNGEN Druck: ulenspiegel druck gmbh, Andechs www.ulenspiegeldruck.de Paradiesvögel: Gefiederte Top-Models und göttliche Verführer SONDERAUSSTELLUNG Gefiederte Top-Models und göttliche Verführer Einblicke - Ausblicke 200 Jahre Zoologische Staatssammlung München 29.7.2011 - 15.1.2012 Verlängert bis 11.9.2011 Schon die ersten Paradiesvögel, die Anfang des 16. Jahrhunderts Europa erreichten, faszinierten Wissenschaftler, Künstler und Laien gleichermaßen - und bis heute haben sie kaum etwas von ihrer Faszination eingebüßt. Stand zunächst die heute befremdlich anmutende Diskussion im Vordergrund, ob es sich um fußlose Himmelswesen handelt, waren es später Fragen der Evolutionsund Verhaltensbiologie, die das Interesse an diesen ungewöhnlich prächtigen Tieren wach hielten. Dem berühmten Charles Darwin bereiteten sie dabei große Probleme, wollten sie mit ihrem scheinbar hinderlichen Federschmuck doch gar nicht in sein Konzept der natürlichen Auslese passen. Erst mit seinem zweiten großen Werk über Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl konnte er erklären: Nicht die Umwelt, sondern die Weibchen entscheiden hier über Erfolg oder Misserfolg bei der Fortpflanzung und über den Verlauf der Evolution! Im Jahre 1811 wurde Johann Baptist Spix zum Konservator der neu gegründeten zoologisch-zootomischen Abteilung des Naturalienkabinetts der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Damit entstand eine Einrichtung, die heute - zwei Jahrhunderte später - eines der bedeutendsten Forschungsinstitute der zoologischen Systematik und Evolutionsforschung ist. Weltweit untersuchen Forscher der Zoologischen Staatssammlung München die biologische Vielfalt, sind der Entwicklung des Lebens auf der Spur und tragen zum Schutz bedrohter Arten und Lebensräume bei. Grundlage dieser vielfältigen Aktivitäten sind die umfangreichen wissenschaftlichen Sammlungen, die zurzeit etwa 20 Millionen Objekte umfassen. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Highlights dieses unersetzlichen Kulturschatzes, stellt einzelne Forschungsprojekte vom tropischen Regenwald bis in die eisigen Gewässer vor der Küste Südchiles vor und gewährt Einblicke in aktuelle Fragestellungen und Methoden der zoologischen Forschung im 21. Jahrhundert. C Frank Glaw / ZSM Natur im Fokus 2011 6.12. 2011 - 29.1.2012 C Tim Laman Anhand lebensnah gestalteter Präparate, einer begehbaren Regenwaldinszenierung sowie beeindruckender Fotografien und Filmdokumente entführt Sie die Ausstellung in die einmalige Natur der Insel Neuguinea, der Heimat der Paradiesvögel. Eine „Galerie der Schönheiten“ stellt acht Paradiesvogelarten näher vor und vermittelt einen Eindruck von Schönheit, Vielgestaltigkeit und Einmaligkeit dieser ungewöhnlichen Tiere. Die meisten Präparate stammen dabei aus der Sammlung von Prof. Dietrich von Holst, die 2009 mit Hilfe des Vereins der Freunde und Förderer erworben werden konnte. Die Faszination Paradiesvogel hat aber auch eine Vielzahl kulturhistorischer Aspekte, die in der Ausstellung aufgegriffen werden. So wird auf die Bedeutung von Paradiesvögeln bei den Kulturen Neuguineas eingegangen, ihre Nutzung als Tauschobjekt und Zahlungsmittel aufgezeigt und ein kurzer Abriss der Bedeutung von Paradiesvögeln in der europäischen Kunstgeschichte geboten. Besonders interessant ist die Tatsache, dass sich an der Verwendung von Paradiesvögeln in der Hutmode kurz nach 1900 die erste große Artenschutzkampagne in Deutschland entzündete, die 1914 zum Verbot der Paradiesvogeljagd in Deutsch-Neuguinea führte. Die Ausstellung zeigt die prämierten Bilder des gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit bayernweit ausgerichteten Fotowettbewerbs. Dieser widmete sich anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Jahres der Wälder“ heuer ganz dem Thema Wald. Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren waren eingeladen, sich auf Fotosafari “ in Bayerns Wäldern” zu begeben und ihre Bilder in den beiden Kategorien „Tieren und Pflanzen des Waldes auf der Spur“ und „Ein persönliches Walderlebnis“ einzureichen. Die Bilder zeigen auf eindrucksvolle Weise, dass sich Kinder und Jugendliche in Bayern für Natur- und Umweltthemen begeistern können und welch großartige fotografische Talente in ihnen schlummern. Für diese Ausstellung wird ein Zusatzeintritt in Höhe von 2 € (ermäßigt 1 €) erhoben. IM F KUS C Thomas Klein KALENDARIUM S O N D E R A U S S T E L L U N G E N / V E R A N S TA LT U N G E N 2. HALBJAHR 2011 Was ist biologische Vielfalt? Inwiefern sind wir Menschen damit verbunden? Und was kann die Politik, aber auch jeder Einzelne tun, um zu ihrem Erhalt beizutragen? Diesen Fragen widmet sich die Informationstour der „aktion europa“, einer Verwaltungspartnerschaft aus Bundesregierung, Europäischer Kommission und Europäischem Parlament zum Thema Biodiversität. Nach dem Start am 1.7. in Berlin wird die Tour am 14. und 15.7. am Museum Mensch und Natur halt machen. Weitere Informationen unter www.aktion-europa.de Sa 16.7. 15:00 - 17:45 Uhr Rallye “ Wunder Welt Wald” Im Rahmenprogramm der Klassik-Open-Air-Veranstaltung „Serenade im Park“ geht es heuer anlässlich des Internationalen Jahres der Wälder um den Wald und seine Bewohner. Ab 15 Uhr können Kinder zwischen 6 und 13 Jahren und ihre Familien bei einer spannenden Rallye die „Wunder Welt Wald“ erkunden. Der Start zur Rallye, bei der es attraktive Preise zu gewinnen gibt, ist im Museum Mensch und Natur, wo auch die ersten Fragen zu lösen sind. Dann geht es weiter in den Schlosspark, wo man an Stationen des Ökoprojekts MobilSpiel Bäume bestimmen, Papier schöpfen und den Waldboden unter die Lupe nehmen kann. Der Höhepunkt ist um 18 Uhr das Konzert mit der Uraufführung „Robin Hood“, komponiert und dirigiert von Hartmut Zöbeley. Bei schlechtem Wetter wird das Konzert in den Hubertussaal verlegt. Konzertbeginn ist dann um 19 Uhr. Weitere Informationen unter www.serenade-im-park.de Do 28.7. 13:30 Uhr Eröffnung der Sonderauss tellung Paradiesvögel: Gefiederte Top-Models und göttliche Verführer Sa/So 6./7. 8. Open Air-Konzerte im Innenhof des Museums Im Sommer 2011 öffnet sich der Innenhof vor dem Museum Mensch und Natur erstmals für ein zauberhaftes KlassikErlebnis unter freiem Himmel. In atmosphärisch beleuchteter Schlosskulisse erwartet Sie zunächst eine „Venezianische Nacht“ mit dem Venezia Festival Ensemble, das die schönsten Opern aus der Lagunenstadt vereint. Herrliche Masken und barocke Kostüme verleihen dabei eine echt venezianische Note. Am zweiten Tag findet die „Festliche Opern-Gala“ statt. Internationale Starsolisten präsentieren die bekanntesten Arien und Duette der Meisteropern von Mozart über Verdi bis hin zu Rossini. Die musikalische Leitung hat Stellario Fagone (Bayerische Staatsoper). Venezianische Nacht Samstag, 6. August 2011, 20:00 Uhr Festliche Opern-Gala Sonntag, 7. August 2011, 20:00 Uhr Karten beim Veranstalter (089 / 55 96 86 13 oder www.kulturgipfel.de) sowie bei München Ticket und allen bekannten Vorverkaufsstellen. Do 15.9. 18:30 Uhr Ein Leben für die Zoologie Die Reisen und Forschungen des Johann Baptist Ritter von Spix Buchpräsentation von Prof. Dr. Klaus Schönitzer (Zoologische Staatssammlung München) Johann Baptist Ritter von Spix war der erste Konservator der zoologisch-zootomischen Sammlungen der Bayerischen Akademie in München, aus der die Zoologische Staatssammlung München (ZSM) hervorgegangen ist. Er hat in den Jahren 1817 bis 1820 gemeinsam mit dem Botaniker Carl Friedrich Philip von Martius eine aufsehenerregende und überaus erfolgreiche Expedition nach Brasilien unternommen. Die von Spix gesammelten Tiere sind noch heute ein wertvoller und wichtiger Grundstock der Sammlungen der ZSM. Trotz seines frühen Todes, nur gut fünf Jahre nach seiner Rückkehr, konnte Spix noch eine Reihe von Büchern über die Tiere von Brasilien schreiben. „Ein Leben für die Zoologie” von Klaus Schönitzer ist die erste umfassende Biographie über das Leben und die Forschungen des Ritters von Spix. Es werden darin die Spuren dieses aufregenden Lebens möglichst genau nachgezeichnet und das Gesamtwerk dieses großen Münchner Zoologen gebührend gewürdigt. Sa 15.10. 19:00 - 02:00 Uhr Die Lange Nacht der Münchner Museen Schmetterlingsmagazin c ZSM Meeresforschungsstation Huinay / Chile c ZSM 29.7. 2011 - 15.1. 2012 Paradiesvögel: Gefiederte Top-Models und göttliche Verführer Die vom Museum Mensch und Natur erstellte Ausstellung präsentiert verschiedenste Aspekte der Natur- und Kulturgeschichte dieser faszinierenden Vögel. Neben Exponaten aus eigenen Beständen sowie der Zoologischen Staatssammlung München umfasst sie Leihgaben des Staatlichen Museums für Völkerkunde München, der Bayerischen Staatsgemäldegalerien, der Staatlichen Münzsammlung München, des Bayerischen Nationalmuseums und weiterer institutioneller und privater Leihgeber. Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, wird die Ausstellung mit einem Grußwort eröffnen. Nach der Eröffnung ist die Ausstellung bis 21 Uhr kostenlos zu besuchen und wir freuen uns, Sie auf ein Glas Wein oder Saft einladen zu dürfen. Bis 11.9.2011 Einblicke - Ausblicke: 200 Jahre Zoologische Staatssammlung München Do/Fr 14./15.7. Biologische Vielfalt: Es geht uns alle an DNA Barcoding c ZSM c Tim Laman Die Lange Museumsnacht steht bei uns in diesem Jahr unter dem Motto Damenwahl. Es erwartet Sie ein vielseitiges Programm rund um die aktuelle Sonderausstellung „Paradiesvögel: Gefiederte Top-Models und göttliche Verführer“ sowie die Uraufführung des Schwarzen Theaterstücks „Damenwahl - ein Dialog zwischen Poesie und Natur“ präsentiert von der Theatargruppe Magische Makkaroni”. “ Für den Besuch dieser Veranstaltung wird ein Lange-Nacht-Ticket der Münchner Kultur GmbH benötigt! Informationen finden Sie unter www.muenchner.de/museumsnacht/ Do 27. 10. 18:30 Uhr Schöner wohnen statt besser aussehen? Die einzigartige Evolution der Laubenvögel Vortrag von Prof. Dr. Norbert Lenz (Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe) im Rahmen der Ausstellung „Paradiesvögel“ Laubenvögel sind wie die Paradiesvögel in Australien und Neuguinea heimisch. Die Mehrzahl der Arten beider Familien zeigt ein auffälliges Balzverhalten. Bei der Balz der Laubenvögel spielen neben Besonderheiten ihres Gefieders vor allem die aufwendig konstruierten, dekorierten und bemalten Balzplätze, die „Lauben“, eine wichtige Rolle. Die Männchen versuchen, sich mit möglichst vielen Weibchen zu verpaaren und beschädigen oder bestehlen die Lauben ihrer Konkurrenten. Der Referent hat mehrere Jahre lang Lauben- und Paradiesvögel in den Wäldern von Australien und in Neuguinea untersucht, wobei auch eindrucksvolles Bildmaterial entstand. c Alexander Riedel Do 10.11. 18:30 Uhr Der Ursprung der Schönheit. Darwins größtes Dilemma Buchvorstellung von Prof. Dr. Josef H. Reichholf im Rahmen der Ausstellung Paradiesvögel” “ Wie sich bei Paradiesvögeln, Pfauen oder Fasanen der prachtvolle Federschmuck ausbilden konnte, obwohl er dem Überleben eher abträglich erscheint, gehört zu den größten Problemen, mit denen sich Charles Darwin vor fast 150 Jahren befasste. Mit seinem Konzept der sexuellen Selektion fand er zwar eine Erklärung, sah diese Form der Auswahl aber als Gegenspieler der natürlichen Selektion. Schönheit, so meinte man auch nach Darwin, habe in der Evolution nichts zu suchen, sei bestenfalls schmückende Zutat oder Handicap beim Kampf ums Überleben. Heute wissen wir: Schönheit ist nicht nur „Äußerlichkeit“, sondern verweist auf ein inneres Potential. Weit davon entfernt, lediglich Anpassung zu sein, ist sie ein echter Ausdruck von Individualität. Der bekannte Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf zeigt, wie eng die natürliche mit der sexuellen Auslese zusammenhängt. Seine Schlussfolgerung: Schönheit und Schönheitsempfinden haben klare biologische Funktionen. Wir freuen uns, Ihnen auch in diesem Jahr eine Auswahl der besten Filme des Internationalen Tier- und Naturfilmfestivals NaturVision zeigen zu können, das vom 14. - 17. Juli 2011 in Neuschönau im Nationalpark Bayerischer Wald stattfindet. Eine Auswahl prämierter Filme wird am Freitag, den 11.11. ab 19 Uhr sowie am Samstag, den 12.11. zwischen 10 und 18 Uhr im Museum gezeigt. Für diese Veranstaltung wird ein Sondereintritt erhoben. Das genaue Programm wird Anfang Oktober auf der Homepage des Museums veröffentlicht. Informationen zum Festival unter www.natur-vision.de Do 1.12. 18:30 Uhr Vom mystischen Himmelswesen zum Rätsel der Evolution: Die Entdeckungs- und Erforschungsgeschichte der Paradiesvögel Vortrag von Dr. Michael Apel (Museum Mensch und Natur) im Rahmen der Ausstellung „Paradiesvögel“ Seit die ersten Paradiesvögel vor fast 500 Jahren nach Europa gelangten, beschäftigen sie Wissenschaftler, Künstler und naturkundlich interessierte Laien gleichermaßen. Waren es zunächst Diskussionen um die angebliche Fußlosigkeit, so stand später vor allem ihre Schönheit, ihr Verhalten und ihre Evolution im Mittelpunkt des Interesses. Der Vortrag zeichnet die Geschichte der Entdeckung und Erforschung dieser faszinierenden Vögel nach und schlägt eine Brücke vom 16. Jahrhundert zu aktuellen Fragen der Evolutionsforschung. 6.12.2011 - 29.1. 2012 Natur im Fokus 2011 Fr/Sa 11./12.11. Best of NaturVision 2011 c Alexander Riedel c Alexander Riedel