Was ist Sepsis?

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Alle 4 Sekunden stirbt weltweit ein Mensch an Sepsis.
Sepsis ist eine der häufigsten und zugleich eine der am wenigsten bekannten Krankheiten.
Sepsis verhindern
Was ist Sepsis?
Sepsis ist ein Notfall 8
Die Überlebenschancen sinken mit jeder Stunde,
die eine antibiotische Behandlung verzögert wird.
Sepsis ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der auftritt, wenn sich die Antwort des Körpers auf eine Infektion gegen
die eigenen Gewebe und Organe wendet. In der Folge kann das zum septischen Schock führen, multiples Organversagen
verursachen und zum Tode führen, insbesondere wenn die Sepsis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
100 %
Gehirn
Impfprogramme
Infektion
Herz
Leber
Niere
die lokalen Abwehrmechanismen des Körpers, Krankheitserreger und ihre toxischen Stoffwechselprodukte gelangen
über den Blutkreislauf in den Gesamtorganismus.
Daraus resultiert eine generalisierte Entzündungsreaktion,
das sogenannte systemische inflammatorische
Response-Syndrom (SIRS).
Stadium 2: Die Funktion einzelner Organe
verschlechtert sich und kann ganz ausfallen.
Handhygiene
Stadium 3: Mehrere Organe versagen nach-
einander oder gleichzeitig. Die Herz-Kreislauffunktion
kommt zum Erliegen, der Blutdruck fällt schlagartig ab.
Ärzte nennen das den septischen Schock.
Langzeitfolgen einer Sepsis
Die sieben Schritte der Sepsis-Behandlung
1. Anlegen eines venösen Zugangs
2. Sauerstoffgabe
3. Abnahme von mindestens 2-3 Blutkulturpärchen
4. Intravenöse Antibiotikagabe
5. Intravenöse Flüssigkeitssubstitution
mit kristalloiden Lösungen
6. Laktatwertkontrolle
7. Stündliche Kontrolle der
Harnabgabe/Flüssigkeitsbilanz
_Posttraumatische
Belastungsstörung
_Neurokognitive Störungen
_Muskelschwäche
_Nervenschäden
_Gewichtsabnahme
80 %
60 %
40 %
20 %
Patienten mit
Antibiotika-Therapie
0 Stunden
1
2
3
4
5
6
9
12
24
36
Zeit bis Therapiebeginn
Häufigkeit einer
Posttraumatischen Belastungsstörung 9
Sepsis behandeln
Überlebende (%)
sanitäre
Einrichtungen
Sepsis wird immer durch Infektionen verursacht,
meist von Bakterien, manchmal durch Pilze oder auch Einzeller
wie etwa Malariaerreger. Daraus folgt: Der beste Weg eine
Sepsis zu verhindern, besteht in der Vorbeugung von Infektionen. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen überall bis 2020
Zugang zu adäquater Prävention und Therapie haben:
Dafür, dass Impfprogramme und medizinische Grundversorgung, bessere Handhygiene und bessere Geburtsbedingungen,
sauberes Wasser, ausreichende Ernährung und funktionierende
Sanitäreinrichtungen das weltweite Sepsis-Aufkommen um
mindestens 20% zurückgehen lassen.
Lunge
Stadium 1: Eine lokal begrenzte Infektion überwindet
bessere Geburtsbedingungen
Kognitive Störungen 10
Vor Sepsis
Vergewaltigung
Nach Sepsis
55.5 %
Krieg
7.1 %
leichte Störungen
leichte Störungen
mittlere bis
starke Störungen
mittlere bis starke Störungen
7.1 %
38.8 %
Intensivstation-Überlebende*
6.1 %
22 %
16.7 %
Körperliche Gewalt
11.5 %
Feuer-/Naturkatastrophen
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte
den „Surviving Sepsis Campaign Guidelines“...
4.5 %
Meilensteine für 2020:
*50-60% der intensivmedizinischen
Fälle sind auf Sepsis zurückzuführen
Globale Ziele:
Eins
Setzen wir Sepsis auf die Agenda weltweiter Entwicklungspolitik:
Rufen wir die hohe gesundheitsökonomische Bedeutung ins Bewusstsein der
10% geringere Sepsissterblichkeit
Zwei
Sorgen wir für adäquate Akuttherapie- und Rehabilitationseinrichtungen:
20% weniger Sepsisfälle durch
Bis 2020 bekennen sich mindestens zwei
Prävention von Infektionserkrankungen
Drittel der Krankenhäuser und sonstiger
Bis 2020 ist die Häufigkeit der Sepsis um
Versorgungseinrichtungen zu den Zielen
100% Auf klärung,
Bis 2020 wird Sepsis – ähnlich wie heute
mindestens 20% zurückgegangen.
der Deklaration und entwickeln Maß-
signifikant bessere Früherkennung und
schon der Herzinfarkt – ein Alltagsbegriff
Dazu tragen Maßnahmen zur Reduktion
nahmen zur Früherkennung der Sepsis in
f lächendeckende Rehabilitationsangebote
sein, den jeder mit einer Notfallsituation
von Krankenhausinfektionen ebenso bei
ihren Einrichtungen. Bis 2020 hat sich die
Bis 2020 sind alle Akteure im Gesundheits-
verbindet. Die Bevölkerung wird die
wie strukturierte Impfprogramme, bessere
Überlebensrate für Neugeborene, Kinder
system dank verbesserter Aus-, Fort- und
Frühzeichen besser zu deuten wissen.
Geburtsbedingungen, bessere Nahrungs-
und Erwachsene im Vergleich zu 2012 um
Weiterbildung über die Symptome einer
Bis 2020 werden nicht nur mehr Menschen
versorgung, sauberes Wasser sowie eine
10% verbessert. Der Fortschritt in der Prozess-
Sepsis aufgeklärt und wissen, dass sich
eine Sepsis überleben, sondern es wird für
bessere Verfügbarkeit von Sanitäranlagen
und Ergebnisqualität wird mittels inter-
eine Sepsis aus jeder Infektionserkrankung
die Überlebenden verbesserte Rehabilitations-
Sie sind die wichtige „vierte Säule” des Gesundheitswesens. Sie sind in Gesellschaft
in den ressourcenarmen Regionen der Welt.
nationaler Register dokumentiert.
entwickeln kann.
standards und -angebote geben.
und Öffentlichkeit Treiber der Wahrnehmung und helfen bei Umsetzung und Auf klärung.
Indem wir die Defizite identifizieren, reduzieren und die Strukturqualität verbessern.
13. September: World Sepsis Day, mehr Info? Besuchen Sie uns auf: www.world-sepsis-day.org
Drei
Gewährleisten wir die optimale Umsetzung:
Indem wir das aktuelle Wissen um Prävention, Diagnose und Therapie der Sepsis verbreiten.
Vier
Mobilisieren wir alle Akteure:
Beziehen wir alle gestaltenden Kräfte in Gesundheitssystem und Gesellschaft
in den Dialog ein, um Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität nachhaltig zu verbessern.
Fünf
Beteiligen wir Patienten, Angehörige und Selbsthilfegruppen:
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Öffentlichkeit, damit Forschung und Versorgung prioritär vorangetrieben werden.
8_ Kumar A, Roberts D, Wood KE, et al.: Duration of hypotension before initiation of effective
antimicrobial therapy is the critical determinant of survival in human septic shock.
Crit Care Med, 34: 1589-1596, 2006.
9_ Kessler RC, Sonnega A, Bromet E, et al.: Posttraumatic stress disorder in the National
Comorbidity Survey. Arch Gen Psychiatry, 52: 1048–60, 1995. // Davydow DS, Gifford JM,
Desai SV, et al.: Posttraumatic stress disorder in general intensive care unit survivors: a systematic
review. Gen Hosp Psychiatry, 30: 421-434, 2008.
10_ Iwashyna TJ, Ely EW, Smith DM, et al.: Long-term cognitive impairment and functional
disability among survivors of severe sepsis. JAMA, 304: 1787-1794, 2010.
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