HAUS, KEIN HAUS – ein choreographisches Projekt von Antje Velsinger in Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Janina Arendt und der Soundkünstlerin Katharina Kellermann Premiere: 12. – 14. März 2015 // K3 auf Kampnagel Videolink zum Trailer: https://vimeo.com/123614291 Wir sind ständig in Bewegung: Gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Janina Arendt und der Soundkünstlerin Katharina Kellermann begibt sich die Choreographin Antje Velsinger in HAUS, KEIN HAUS auf die Spuren unserer rastlosen Mobilität und entdeckt dabei die Aufhebung des Gegensatzes von Bewegung und Stillstand. Wie nie zuvor können wir durch das Internet Kommunikation und Aktivität bei gleichzeitigem körperlichen Stillstand erleben. Alltagsgegenstände, Objekte und menschliche Körper verbinden sich in Velsingers Bühnenlaboratorium zu Bewegungsmaschinerien, welche auf verschiedene Arten Bewegung in Gang setzen, verzögern oder stoppen. HAUS, KEIN HAUS öffnet ein Spielfeld, in dem variable Regeln gelten, nach denen Bewegung erzeugt oder angehalten wird. Sound und Projektion agieren mit Fragmenten des äußeren Raums, des Abwesenden, und stecken in verschiedenen Momenten die Handlungsräume für die Performerinnen ab. In anderen Momenten sind es die Performerinnen, die Gegenstände bewegen, Strukturen umbauen und Bilder und Sound innerhalb des Bühnengeschehens aktiv steuern. Verschiedene Bewegungen greifen ineinander und kreieren Bilder, die immer wieder durch das Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen Körper, Sound und Bild gebrochen werden. 1 HAUS, KEIN HAUS macht den Vorschlag, Bewegung und Stillstand als Gefüge zu verstehen, das sich selbst in Gang hält und in dem die Beteiligten der Gleichzeitigkeit von eigener Wirksamkeit und Einflüssen anderer ausgesetzt sind. Dabei geht es nicht mehr darum, den Ausgangspunkt der Bewegung klar zu definieren. Es geht auch nur noch bedingt um die Kontrolle der einzelnen Bewegungen, sondern eher um ihr Zusammenspiel und das ständige wechselseitige Verhältnis von Aktion und Reaktion, bis hin zum Stillstand. Wie viel Handlungsmöglichkeiten haben wir hierbei? Wie viel Handlungsmacht wird benötigt, um sich gemeinsam in parallelen Strukturen und Bewegungen zu behaupten? Was bewegt uns, wann bewegen wir etwas, wann werden wir von etwas bewegt? Und welche Rolle spielt hierbei das Bleiben? Künstlerische Recherche: Antje Velsinger, Janina Arendt, Katharina Kellermann * Choreographie: Antje Velsinger * von und mit: Antje Velsinger und Maya Weinberg * Bühne und Video: Janina Arendt * Sound: Katharina Kellermann * Kostüm: Kristin Gerwien * Dramaturgische Beratung: Igor Dobricic, Matthias Quabbe * Künstlerische Beratung: Thomas Demand * Produktionsleitung: Jana Marscheider * Lichtdesign: Henning Eggers * HAUS, KEIN HAUS ist eine Produktion von Antje Velsinger in Koproduktion mit K3 | Tanzplan Hamburg und Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt und wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt/M.; Kunststiftung NRW; Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW; NRW Landesbüro freie Kultur und dem Kulturamt der Stadt Köln. 2 You are here – ein choreographisches Projekt von Antje Velsinger in Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Janina Arendt und der Soundkünstlerin Miki Yui Premiere: 28. – 30.11.2013 // Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt Videolink zum Trailer: https://vimeo.com/83938466 ‚Die’ Welt ist perfekt kartiert: Ländergrenzen, Zellen, Verkehrswege, Körper und Zeit. Karten bringen Ordnungen in das Chaos des Unüberschaubaren, so schaffen und vervielfältigen sie Raum. In You are here macht die Tänzerin und Choreografin Antje Velsinger Kartografie zum Ausgangspunkt ihrer Arbeit und nutzt den choreografischen Prozess als Forschungsfeld. In Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Janina Arendt und der Komponistin Miki Yui entwickelt sie live verschiedene Kartierungen auf den Ebenen Körper, Zeichnung und Sound, welche interagieren, sich gegenseitig verstärken oder stören. Welche Handlungsanforderungen und – möglichkeiten in dieser Reibung von Ordnungen durch Tanz, Zeichnung und Sound entstehen, ist das zentrale Interesse in You are here. Im komplexen Zusammenspiel der Kartografien findet You are here ein Potential für das Imaginäre. Im Zentrum steht ein Erfahrungsraum, in dem das physische Erleben verschiedenster Ordnungen sowie von Orientierung und deren Verlust sinnlich fassbar werden. Wollen wir Körper, die den Überblick behalten, Körper mit einer Lust, sich zu verlieren – oder liegt die Herausforderung gerade in deren kaum verortbarem Wechsel? 3 Konzept, Choreografie, Tanz: Antje Velsinger * Musik, Komposition: Miki Yui * Bühne, Video: Janina Arendt * Dramaturgie: Katarina Kleinschmidt, Sören Siebel * Kostüme: Svea Kossack, Janina Arendt, Frank Harling * Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro * Koproduktion: Mousonturm Frankfurt, C60 Bochum, artblau Tanzwerkstatt Braunschweig. Gefördert durch die Stadt Frankfurt am Main und das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. 4 and the boat goes backwards – eine Choreographie von Antje Velsinger Premiere am 04.& 05. Januar 2013 // Sophiensaele Berlin Videolink zum Mitschnitt: https://vimeo.com/61869939 Die Produktion „and the boat goes backwards“ legt den Fokus auf unser zeitliches Empfinden und untersucht die Frage der zeitlichen Dis-/Kontinuität in einer Gegenwart, in der Zeit und Sinneinheiten immer weiter atomisiert werden. Ereignisse können gleichzeitig oder völlig unabhängig voneinander existieren. Kausalitäten ergeben sich aus dem jeweiligen Blickpunkt, von dem man Ereignisse betrachtet. In einer in vielen Bereichen digitalisierten Welt entstehen neue Problematiken: Menschen empfinden die Beschleunigung und die Ziellosigkeit von Informationen zunehmend als Herausforderung an ihr zeitliches Empfinden. In welche Richtung bewegen wir uns, wenn alle Richtungen offen erscheinen? Verfallen wir zwangsläufig in einen Zustand der Bewegungslosigkeit? Oder brauchen wir neue Praktiken für einen Umgang mit dem Unstabilen, Unsteten? In „and the boat goes backwards“ formulieren Antje Velsinger und Lea Martini einen Bewegungskatalog der Möglichkeiten: Sie werden neue Fortbewegungsarten erfinden. Sie werden Anspruch auf etwas erheben, was sie noch verhandeln müssen. Sie werden Erinnerungen aufleben lassen und sie wieder auslöschen, Orientierungspunkte setzen und sie wieder weg wischen. Sie werden behaupten, unendlich viel Zeit zu haben. Sie werden zurück denken. Sie vermuten, dass die Zeit einen Duft hat. Konzept, Choreographie: Antje Velsinger * Tanz: Lea Martini und Antje Velsinger * Musik: Markus Popp/ Boris Hegenbart * Dramaturgie: Stine Hertel * Licht: Camilla Vetters * Koproduktion: Mousonturm Frankfurt, Sophiensaele Berlin/ Tanztage * Gefördert durch die Stadt Frankfurt, Stadt Gießen, HTA, Crespo Foundation 5 wall/paper/wall – eine Choreographie von Antje Velsinger in Zusammenarbeit mit dem Musiker und Komponisten Markus Popp/ Oval Premiere: 7.-9. Januar 2011 // Sophiensaele Berlin Videolink zum Trailer: https://vimeo.com/85713414 Wo hört Außen auf – wo fängt Innen an? Wie und wo positioniere ich meinen Körper im Raum? Betrete ich einen feststehenden Raum oder entsteht dieser erst durch die eigene Wahrnehmung – oder läuft beides parallel zueinander ab? Welche Erinnerungen, Emotionen und Geschichten sind im Innern des Körpers gespeichert? Welche Landschaften? Welche Türen lassen sich zu diesen inneren Räumen finden? Welche körperlichen Zustände und Bewegungen entstehen durch die Öffnung von Innenräumen und wie lassen sie sich für ein Publikum erfahrbar machen? Architektonische Räume, Erinnerungsräume, Emotionsräume, Klangräume – irgendwo darin, hindurch, dazwischen, sagt man, leben wir. In ihrer Performance „wall/paper/wall“ konstruieren der Musiker Markus Popp und die Performerin Antje Velsinger verschiedene Schichten innerer und äußerer Raumtexturen. Hierbei bewegen sie sich zunächst durch die Funktionalität des architektonischen Raumes, dann faltet sich plötzlich etwas auf – neue Räume werden geöffnet, spürbar gemacht und manchmal auch wieder geschlossen. Innerhalb der Performance überlagern und verkanten sich die verschiedenen Schichten, ein Möglichkeitsraum für individuelle und kollektive Erfahrung entsteht. Choreographie: Antje Velsinger * Musik: Markus Popp/Oval * Dramaturgische Beratung: Kirsten Maar * Kostüm: Sophie Reble 6 Hamburg - Poetische Bilder, die die Fantasie beflügeln - Kultur & Live - Hamburger Abendblatt 17.03.15 12:13 Adresse dieses Artikels: http://www.abendblatt.de/kultur-live/article205207807/Poetische-Bilder-die-die-Fantasie-befluegeln.html HAMBURG MO, 16.03.15, 05.01 Poetische Bilder, die die Fantasie beflügeln Das neue Tanzstück der Choreografin Antje Velsinger hatte Premiere auf Kampnagel Hamburg. Antje Velsinger, Residenzchoreografin am K3-Zentrum für Choreographie, brachte auf Kampnagel ihr Stück "Haus, Kein Haus" zur Uraufführung, das Ergebnis einer achtmonatigen Recherche. Sie erschafft dabei mit ihrem Team, der Soundkünstlerin Katharina Kellermann und der Bühnenbildnerin Janina Arendt, einen Ort, an dem sich die Künste verschränken und die Sinne zu tanzen beginnen. Die Bühne ist diagonal ausgerichtet, das Publikum sitzt über Eck, schaut auf zwei ebenfalls über Eck aufgestellte Wände. Ein Segel lehnt an der Kante, Seilzüge hängen von der Decke herab. Velsingers Tanzpartnerin Maya Weinberg ist eingangs mit dem Versuch beschäftigt, eine flexible Stange in den Boden zu bohren, was ihr nicht gelingt. Stattdessen trifft sie auf ein Brett, dem sie kratzend Töne entlockt, die aus verschiedenen Winkeln widerhallen. Videobilder von einem im Wind flatternden Zelt deuten darauf hin, dass es sich bei dem Gerät um Zeltstangen handelt. Doch bevor sich ein Sinn erschließt, werden sie zu Peitschen, die im synchronen Tanz der Tänzerinnen pfeifend durch die Luft schnellen. Später, über Kreuz gelegt, schweben sie am Band gen Bühnenhimmel. Windräder drehen sich im Videofilm. Dabei durchbrechen Bühnenaktion, Sound und Bilder die Logik kontinuierlicher Abläufe und Deutungen und beflügeln damit die Fantasie. http://www.abendblatt.de/kultur-live/article205207807/Poetische-Bilder-die-die-Fantasie-befluegeln.html Seite 1 von 2 Hamburg - Poetische Bilder, die die Fantasie beflügeln - Kultur & Live - Hamburger Abendblatt 17.03.15 12:13 Velsingers neugieriger Blick und das Lächeln, das stets um ihre Lippen spielt, lassen vermuten, dass sie sich immer wieder selbst überrascht, immer wieder neu entdeckt, wo überall Bewegung lauert. Das macht die Performance der klaren Analytikerin, die in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft studiert hat und seit Januar Mitglied des Graduiertenkollegs Performing Citizenship in Hamburg ist, so ungemein lebendig. Auf einem Schiff im tosenden Meer, über die Schulter eines Piloten blickend, der über eine verschneite Gebirgslandschaft gleitet: Starke Bilder von extremen Situationen, in die der Zuschauer regelrecht hineingesogen wird, flimmern auf der Videowand. Velsinger und Weinberg greifen währenddessen die zwei Enden des herabhängenden Seils, ziehen sich in konzentrierter Anspannung gegenseitig in die Höhe und erzeugen in ständiger Umdeutung von Material und Bewegung Bilder von ganz eigener Sinnlichkeit und Poesie. http://www.abendblatt.de/kultur-live/article205207807/Poetische-Bilder-die-die-Fantasie-befluegeln.html Seite 2 von 2 Berichterstattung Kölner Rundschau - Kultur 09.12.2014 "You are here": Ein Theaterstück zwischen Orientierung und Orientierungsverlust - Ruhr Nachrichten 31.01.14 19:24 "You are here" Ein Theaterstück zwischen Orientierung und Orientierungsverlust MITTE Menschen wollen Chaos ordnen. Karten, mit deren Hilfe wir unbekanntes Terrain vermessen, sind nur ein Zeichen für dieses Bedürfnis. Dieses Thema hat die Choreographin Antje Velsinger dazu inspiriert, ein Stück zu schreiben: "You are here" AUTOR Johannes Hülstrung Freier Mitarbeiter » alle Artikel von Johannes Hülstrung ZUM ARTIKEL Aktualisiert: 11. Dezember 2013, 17:38 Uhr 17. Dezember 2013, 11:15 Uhr Orte: Bochum Erstellt: THEMEN Antje Velsinger , Chaos , Choreographin , Ordnung , Orientierung , Rotunde , Stück , You are here Die Choreographin und Tänzerin Antje Velsinger bei einer Probe zu dem Stück "You are here". Foto: Jan Nandzik Die Kartografie ist für Antje Velsinger ein vielschichtiges Thema. „Auf der einen Seite wird alles kartiert“, sagt die freischaffende Künstlerin. „Auf der anderen Seite bleibt die Frage nach Orientierung: Woran halte ich mich fest?“ Diese Frage verarbeitet sie in ihrem neuesten Stück. Es kombiniert Tanz, SoundElemente und Video-Projektionen. „Besonders wichtig ist mir die sinnliche Erfahrbarkeit des Stückes“, so Velsinger. „Der intellektuelle Diskurs soll mit allen Sinnen erlebt werden können.“ Unterstützung bekommt Velsinger unter anderem von der japanischen Künstlerin Miki Yui. Die Sound-Elemente im Stück wurden von ihr komponiert. Für Bühne und Video ist Janina Arendt verantwortlich. Drei verschiedene Ebenen Mit der Zusammenarbeit ist Antje Velsinger sichtlich zufrieden. „Durch die drei verschiedenen Ebenen entsteht Reibung“, sagt sie. „Die Elemente stören und unterstützen sich gleichzeitig.“ Wenn sie erzählt, wie „mittels vier Boxen allein über das Hörbare der Raum gekippt“ wird, leuchten ihre Augen. Das Thema liegt ihr am Herzen, „weil der Aspekt der Ordnung so wichtig für den Menschen ist.“ Das Zeichnen einer Karte bedeutet für Velsinger auch, eine Auswahl zu treffen. Bei „You are here“ wird die Bühne zu einem Ort der Vermessung. Dadurch verändert sich der Raum ständig selbst. Performerin und Zuschauer werden zu Teilen der hergestellten Karten und Landschaften. Orientierung und Orientierungsverlust werden durch Bilder, Töne und den Raum ästhetisch erfahrbar. http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/bochum/You-are-here-Ein-The…ck-zwischen-Orientierung-und-Orientierungsverlust;art932,2218141 Seite 1 von 2