Herbst 2011 StippVisite Infos und Unterhaltung aus dem Klinikum St. Georg, Leipzig Ihr persönliches Exemplar „Sehr gut“ für St. Georg Seite 9 Fünf Jahre FKH Seite 12 800-jähriges Jubiläum Seite 28 Im September Wir wollen in den Nussbusch gehn Und dort einmal zum Rechten sehn. Das Eichhorn und der Häher Sind arge Nüssespäher, Der Buntspecht und die Haselmaus, Die lieben auch den Nusskernschmaus! Sie nagen und sie zwicken, Sie hacken und sie picken, Und wer nicht kommt zur rechten Zeit, Geht, wie ihr wisst, der Mahlzeit queit. Wir wollen in den Garten gehen Und dort einmal zum Rechten sehn. Zur Nachtzeit war es windig! Nun seht nur her! Was find ich Im sand‘gen Steig, im grünen Gras, Bald hier, bald dort? Was ist denn das? Äpfel mit roten Stirnen Und goldgestreifte Birnen! Und dort beim Eierpflaumenbaum ... O seht nur hin! Man glaubt es kaum! Wir wollen an den Zaun hin gehn Und dort einmal zum Rechten sehn. Was steht denn gleich dahinter? O seht, zwei arme Kinder! Sie ladet hinter ihrem Haus Kein Garten ein zu frohem Schmaus. Da sollte man doch denken: Heut‘ gibt‘s was zu verschenken! Und merkt ihr erst, wie wohl das tut, Da schmeckt es euch noch mal so gut. Heinrich Seidel, (1842-1906) 2 StippVisite überregional Herzlich willkommen! „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer …“, das haben sich in diesem Jahr sicherlich viele Menschen gefragt. Wir hoffen dennoch, dass Sie das Beste daraus gemacht haben. Freuen wir uns jetzt auf den bunten Herbst, vielleicht beschert er uns noch ein paar schöne Tage. Die Herbstausgabe der StippVisite bietet Ihnen wieder ein breites Spektrum an Themen rund um Medizin, Forschung und Unterhaltung. Sie erfahren viel Neues aus Ihrer Klinik, und wir berichten im überregionalen Teil über „Lebensretter aus der Luft“, gesunde Küche, geben Tipps rund um den Herbst und halten weitere interessante Artikel für Sie bereit. Inhalt Herzlich willkommen 3 PromiTalk mit Annette Frier 6 Können Sie sich zum Beispiel vorstellen, dass even- Therapie per Internet – geht das? 10 tuell schon bald vollständig Gelähmte durch Gedan- Sportler haben höheren Jodbedarf 11 kensteuerung kommunizieren können? Lebensretter aus der Luft 14 Das StippVisite-Kreuzworträtsel 18 Und wie in jeder Ausgabe der StippVisite, können Sie natürlich auch wieder gewinnen und zwar mit Mediterrane Küche – einfach gesund 19 Konzentrierte Leser hören nichts 22 Interaktion durch Brain-Computer-Interface 23 Das StippVisite-Reisequiz 26 Gesund durch den Herbst 27 Ihr Aufgeschnappt 30 StippVisite-Redaktionsteam Das letzte Wort hat Birgit Russell 31 dem richtigen Lösungswort des Kreuzworträtsels und den richtigen Antworten unseres Reisequiz. Viel Glück und Spaß beim Lesen wünscht Ihnen nun StippVisite überregional 3 Impressum Herausgeber: Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig Tel.: (03 41) 9 09-0 und Juwi MacMillan Group GmbH Bockhorn 1, 29664 Walsrode Tel.: (0 51 62) 98 15-0 E-Mail: [email protected] Redaktion und Konzept: Juwi MacMillan Group GmbH Tel.: (0 51 62) 98 15-0 Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Peter Jungblut-Wischmann Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt für das Klinikum St. Georg: Andrea Minker Redaktion: Petra Mende-Gürel, Birgit Russell (verantwortlich für den überregionalen Teil) Producer: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt Layout und Satz: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald, Peggy Welz Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH, Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42 Fotos: Juwi MacMillan Group GmbH, Klinikum St. Georg gGmbH Titelblatt: shutterstock® images Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen Erscheinungsweise: quartalsweise Auflage StippVisite Leipzig: 10.000 Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten ­verantwortlich. Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabe bedarf, auch auszugsweise, der ausdrücklichen Genehmigung der Herausgeber. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. 4 StippVisite Editorial Liebe Leserinnen und Leser, vor fünf Jahren, um genau zu sein am 1. Juli 2006, wurde die neue Unternehmensstruktur der St. Georg Unternehmensgruppe nach zweijähriger konkreter Vorbereitung umgesetzt. Zum Unternehmen gehören seitdem das Städtische Klinikum St. Georg gGmbH als Eigenbetrieb der Stadt Leipzig und das Klinikum St. Georg gGmbH mit fünf Tochtergesellschaften, einschließlich des Fachkrankenhauses Hubertusburg gGmbH in Wermsdorf. Heute sind wir ein Verbund von acht Unternehmen. Zugleich sind wir Mitgesellschafter in der Suchthilfe Mitteldeutschland gGmbH (SHM) mit ihrer Drogenreha-Klinik in Wermsdorf. Die Leistungen in medizinischer, pflegerischer und sozialer Betreuung sind seit 2006 beachtlich gewachsen und können sich sehen lassen. Wir haben uns fachlich weiterentwickelt, haben eine Reihe wichtiger baulicher und medizin- sowie EDV-technischer Investitionen erfolgreich abgeschlossen. In der Unternehmensgruppe wirken 3.318 Mitarbeiter erfolgreich durch ihre engagierte Tä- tigkeit mit und tragen damit zur Erhaltung sicherer Arbeitsplätze bei. Derzeit stecken wir in den Vorbereitungen eines Jubiläums, das seinesgleichen sucht: das 800-jährige Jubiläum unseres Krankenhauses in Leipzig. Wir sind stolz auf diese lange Tradition, wie wir stolz auf unseren gegenwärtigen Stand sind, und wir blicken optimistisch auf unsere weitere Entwicklung und künftige Vorhaben. Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie sich das Haus über die Jahrhunderte hinweg verändert hat. Den Veranstaltungskalender des Festjahres veröffentlichen wir in der Winterausgabe dieser Zeitung. Ich lade Sie schon jetzt ein, an den vielfältigen Aktivitäten mit uns gemeinsam teilzuhaben. Mit freundlichen Grüßen Ihr Professor Dr. Karsten Güldner, ­Geschäftsführer Klinikum St. Georg gGmbH, Geschäftsführer Fach­krankenhaus Hubertusburg gGmbH, Direktor Städtisches ­Klinikum „St. Georg“ Leipzig Inhalt (Beiträge St. Georg Unternehmensgruppe) Editorial Sommerfest Verbund Gemeindenahe Psychiatrie Symposium: „Und es bewegt sich doch …“ Siemens-Green-Check: „Sehr gut“ für St. Georg Synergien nutzen: Fünf Jahre Fachkrankenhaus Hubertusburg Christine Clauß besucht Fachkrankenhaus Fünf Jahre Außenwohngruppe Haus Chiron Zentrum für Komplementäre Medizin: Austausch mit China Haus Leben Leipzig: Politiker zu Gast Notfallmedizin: Neue Technik für mehr Sicherheit Neuer Chefarzt am ZKCMT Rehabilitationsmedizin: Ganzheitliche Behandlung Infoveranstaltung: „Nierenkrank – was nun?“ 1212 bis 2012: 800 Jahre St. Georg 175 Jahre Krankenhaus Hubertusburg 4 5 8 9 12 13 13 16 17 20 21 24 25 28 29 Bunt, fröhlich, mit viel Sonne Sommerfest vom Verbund Gemeindenahe Psychiatrie Das bei hochsommerlichen Temperaturen in der Schönbachstraße durchgeführte Sommerfest war wieder eine Veranstaltung der besonderen Art. Patienten, Angehörige und Anwohner verbrachten gemeinsam mit den Mitarbeitern des Verbundes einen bunten und fröhlichen Nachmittag, den die Mitarbeiter der Ergotherapie organisiert hatten. auch im therapeutischen Sinne. Die in der Ergotherapie selbst hergestellten Materialien fanden großen Zuspruch. Weitere Attraktionen, speziell für die Jüngsten, waren ein Bastelstand und das Kinderschminken. Das Sommerfest wird seit 2005 jährlich durchgeführt. Die Resonanz gibt den Mitarbeitern des Verbundes Gemeindenahe Psychiatrie die Gewissheit, dass sie mit ihrem Engagement auf dem richtigen Weg sind und lässt den Schluss zu, dass es auch im Jubiläumsjahr des Klinikums St. Georg – im Jahr 2012 – wieder ein Bücher, Teller, Tassen … selbstinitiiertes Sommerfest geben wird. Dann vielleicht sogar zu einem historischen Thema. Dabei ist eigentlich die Vorbereitung schon Programm, denn auch in diesem Jahr gestalteten Mitarbeiter und Patienten den Nachmittag aus eigenen Kräften, mit individuellen Ideen, viel Geschicklichkeit und mit sehr viel Engagement und Der Verbund GemeindeEnthusiasmus. So entnahe Psychiatrie, zugstand unter dem dieshörig zum Klinikum „St. jährigen Motto „So ein Georg“ gGmbH, ist ein Zirkus“ eine „Zirkusvorstellung“ mit selbst her- … und andere Kleinigkeiten ambulantes Behandlungs- und Beratungsgestellten Kulissen und zentrum für Menschen mit psychiKostümen, bei der die Patienten zu schen Erkrankungen oder psychosoziAkteuren wurden. Da die zur Schau alen Problemen im Erwachsenenalter. gestellte Kreativität reichlich mit BeiDie fünf Standorte sind über das fall belohnt wurde, war das SommerStadtgebiet Leipzigs verteilt, sodass fest für alle Beteiligten ein Gewinn – Kontakt: Tel.: 0341 869206-0 Telefon des Vertrauens: Montag bis Freitag in der Zeit von 19:00 Uhr bis 7:00 Uhr, Sonnabend, Sonntag, Feiertag rund um die Uhr Tel.: 0341 3553-4444 Krisenkontaktstelle: Sonnabend, Sonntag, Feiertag in der Zeit von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr in der Eitingonstraße 12, 04105 Leipzig Tel.: 0341 3553-4333 „So ein Zirkus“ mit Drehorgelspieler … … und Clownerie inklusive eine wohnortnahe Erreichbarkeit gewährleistet ist. Die Verknüpfung der drei Betreuungsebenen (Tagesklinik, Sozialpsychiatrischer Dienst, Institutsambulanz) ermöglicht die Einheit von psychologisch-psychiatrischer und psychosozialer Betreuung. Andrea Minker Abt. Unternehmenskommunikation Pressesprecherin StippVisite 5 „Das ist natürlich nicht so ein schönes Thema. Darm ist erstmal kein schönes Wort. Darm? Das bleibt ein Wort, bei dem man sagt: Müssen wir jetzt über meinen Darm sprechen? Nein, müssen wir nicht: Geh einfach zur Vorsorge! Das sind alles Dinge, mit denen man eigentlich nichts zu tun haben möchte. Was ist in meinem Darm und womit hat das zu tun? Und hat das womöglich mit meinem Hintern zu tun? Muss mir da jemand reingreifen? Das sind alles Sachen, die natürlich Blockaden auslösen. Umso wichtiger ist es, über diese sogenannten Tabuthemen zwei sinnvolle Sätze zu sagen.“ PromiTalk mit Annette Frier „Wenn es um Darmkrebs geht, hört bei mir der Spaß auf.“ Jährlich erkranken mehr als 73.000 Menschen an Darmkrebs. Obwohl gerade dieser Krebs früh genug durch Vorsorgeuntersuchungen vermieden werden könnte, geht die Bevölkerung zu lässig damit um. Eine, die im Rahmen einer Werbekampagne der Felix-Burda-Stiftung an die Darmkrebsvorsorge appelliert, ist die Schauspielerin Annette Frier, die sich in der Fernsehserie „Danni Lowinski“ als Rechtsanwältin für „kleine Leute“ einsetzt. Und heute appelliert sie in der StippVisite an Sie, auf jeden Fall zur Darmkrebsvorsorge zu gehen. 6 StippVisite überregional StippVisite: Ein lustiger Werbespot für eine ernste Sache? Wie geht das? Annette Frier: „Das ist eine bundesweite Kampagne der Felix-Burda-Stiftung. Es geht darum, Menschen anzusprechen, die mit dem Thema Krebs, insbesondere Darmkrebs, nichts zu tun haben wollen. Was ja auch ihr gutes Recht ist. Es ist jedoch so, dass bei Früherkennung Darmkrebs zu 100 Prozent geheilt werden kann, bevor jemand überhaupt von diesem Krebs weiß. Tja, das lohnt sich doch, oder?“ Was sind denn so typische Meinungen und Vorurteile, wenn das Thema Darmkrebsvorsorge fällt? Das machen Sie als ‚Danni Lowinski‘ auch in einem Fernseh-Spot. Was wollen Sie ­damit erreichen? „Das Ziel des Spots ist, Menschen, die vielleicht gar nicht daran denken, weil sie sich gesund fühlen und berechtigterweise keinen Grund sehen zum Arzt zu gehen, daran zu erinnern, dass es tatsächlich sinnvoll ist. Weil diese spezielle Krebserkrankung, nämlich der Darmkrebs, durch Früherkennung nahezu zu 100 Prozent heilbar ist. Und das ist eigentlich schon der schlichte und ergreifende Grund. Da braucht man gar nicht viel drum herum zu reden.“ Frau Frier, waren Sie denn schon zur Darmkrebsvorsorge? „Es ist tatsächlich so, dass ich einen Termin habe. Wenn ich mal drehfrei habe, habe ich gedacht, da freue ich mich richtig auf meine Darmkrebsvorsorge, auf meine erste. Ich bin ja eigentlich zu früh dran, denn ich bin ja erst Mitte dreißig. Ärzte raten ab Mitte 40. Aber da das bei mir in der Familie genetisch – ich möchte nicht sagen angelegt ist –, werde ich das bereits in diesem Jahr machen.“ Viele Leute denken, dass Sie das Thema nicht betrifft. Wie sehen Sie das? „Ja, mich betrifft das Thema auch tatsächlich deswegen, weil mein Vater und meine Großmutter an Darmkrebs gestorben sind. Und ich kann es verstehen, dass da viele Leute keine Lust haben, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, weil das nicht sehr schön ist. Umso wichtiger, dass man es trotzdem tut.“ Frau Frier, vielen Dank für das Interview. Dr. Christa Maar ist die Präsidentin der Felix-Burda-Stiftung. Die Stiftung wurde nach ihrem Sohn Felix benannt. Er starb im ­Alter von 33 Jahren an Darmkrebs. Ihre Familie war vorbelastet. Aber dass jemand so früh Darmkrebs bekommen könnte, das wusste sie nicht. Hätte Felix die Darmkrebsvorsorge als ­Risikopatient bereits mit 25 durchführen ­las­sen, wäre er heute noch am Leben. Frau Dr. Maar, wie erfolgreich ist die Vorsorge? Dr. Christa Maar: „Die Vorsorge ist ziemlich erfolgreich. Bis wir 2002 anfingen mit dem ersten Darmkrebsmonat und unserer ganzen Kampagne, gab es so gut wie nichts in Sachen Vorsorge. Es gab zwar ein Programm, aber es nahm niemand teil und niemand wusste, dass es überhaupt dieses Programm gab. Jetzt sind doch mehr als vier Millionen Menschen bei der Vorsorge-Darmspiegelung gewesen. Dadurch sind bis heute 100.000 Menschen von einer Erkrankung an Darmkrebs verschont geblieben. Und bei weiteren 50.000 wurde der in so einem frühen Stadium entdeckt, dass er dauerhaft geheilt werden konnte. Muss man denn noch Angst vor der Untersuchung haben? „Heute tut nix mehr weh. Man bekommt eine Kurzschlafspritze und wacht auf. Und die meisten Menschen fragen dann: „Ja, und? Wann geht jetzt die Untersuchung los?“ Da ist sie schon längst vorbei. Man muss natürlich den Darm vorher richtig sauber spülen. Früher musste man vier oder sechs Liter trinken, heute sind es nur noch zwei. Und ich glaube, diese zwei Liter, die kriegt jeder irgendwie herunter. Also auch das sollte eigentlich kein Problem mehr sein.“ Was sind die nächsten Schritte, die Sie mit Ihrer Stiftung gehen werden? „Das eine ist, das die Menschen, die noch nicht bei der Vorsorge waren, durch eine persönliche Einladung aufmerksam gemacht werden. Wir schieben gerade so ein Pilotprojekt in Bayern an. Das zweite Thema ist, dass festgeschrieben wird, welchen Anspruch familiär belastete Personen haben. Die Kasse zahlt das, aber das wissen nicht mal manche Ärzte. Und ein drittes Thema ist: Wir haben eine neue Präventions-App für das iPhone herausgebracht. Da wird man eben auch aufmerksam gemacht auf die verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen, die einem zustehen.“ Die Felix-Burda-Stiftung besteht bereits seit zehn Jahren. Sie engagiert sich für die Darmkrebs-Vorsorge und -Früherkennung. Viele Prominente haben sich seither in den Medien für die Kommunikation zur Verfügung gestellt. Auch Comedians wie Ingolf Lück, Atze Schröder oder auch die Schauspielerin Annette Frier machen sich für ein Thema stark, das ganz und gar nicht lustig, dafür aber umso wichtiger ist: Darmkrebs. Sie engagieren sich gemeinsam für die aktuelle Kampag­ne „Wenn es um Darmkrebs geht, hört bei mir der Spaß auf“. Damit wollen auch sie zeigen, wie wichtig die Vorsorge ist. Denn wenn der Krebs früh genug erkannt wird, bestehen bis zu 100-prozentige Heilungschancen. Informationen über die Felix Burda Stiftung erhalten Sie unter www.felix-burda-stiftung.de Frau Dr. Maar, auch Ihnen vielen Dank und viel Erfolg. StippVisite überregional 7 Professor Ingo Bechmann (Leipzig) während seines Vortrages über „Die Faszination der Bewegung“, Foto: Dr. Michaela Geyer „Und es bewegt sich doch ... “ Satellitensymposium des Praxiskurses Neuromonitoring „Und es bewegt sich doch“ – so lautete der Titel eines Satellitensymposiums, das im Rahmen des diesjährigen Leipziger Praxiskurses Neuromonitoring stattfand. Der Kurs wurde von den Neuroanästhesisten am Klinikum St. Georg nunmehr zum fünften Mal ausgerichtet. Unterstützung erhielten die Leipziger dabei von Professor Bechmann, dem Direktor des anatomischen Institutes der hiesigen Universität, und Professor Deletis, einem der weltweit führenden Neurophysiologen, der eigens für die Veranstaltung aus New York angereist war. Hinter dem Leitspruch des Symposiums stand ein schwerwiegendes Problem im medizinischen Alltag der Kliniker: der Erhalt der Bewegungsfunktion bei Patienten, die nahe dem Nervensystem operiert werden müssen. Der zentrale Begriff hierfür 8 StippVisite heißt „Intraoperatives Neuromonitoring“. Damit sind Methoden zusammengefasst, mit Hilfe derer man im Zuge einer Operation die Funktion bestimmter Nerven, Bahnsysteme oder spezifischer Hirnareale untersuchen kann. Der Operateur erhält so wichtige Informationen über mögliche gefährdete Strukturen des Nervensystems, zum Beispiel während hochkomplizierter Eingriffe am Gehirn, und kann individuell seine Operationsstrategie anpassen. Die ausgesprochen komplexen Verfahren des Neuromonitorings tragen aber nur zur Patientensicherheit bei, wenn neben der sehr aufwendigen Messtechnik auch genügend „Knowhow“ der Anwender vorhanden ist. Deswegen sorgt man sich in dem zertifizierten Fachbereich um eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Hierfür ist fundiertes Wissen über anatomische Grundlagen ebenso wichtig wie die Kenntnis spezifischer Testme- thoden des Monitorings und eine individuell abgestimmte Narkose. Das waren auch die Themen des Satellitensymposiums. Professor Bechmann eröffnete den Kreis der Redner mit seinem Referat und der außergewöhnlichen Interpretation der Freiheit der Bewegung im anatomisch-philo- Professor Vedran Deletis (New York) während seines Referates „Monitoring of the corticospinal tract in neurosurgery“, Foto: Dr. Daniel Schiefer sophischem Sinne. Danach erörterte Professer Deletis (Roosevelt Hospital, Manhattan, NY) in bekannt ruhiger und doch eindringlicher Art und Weise die verschiedenen Varianten des intraoperativen neurophysiologischen Monitorings des motorischen Systems. Er ließ dabei keinen Zweifel daran, dass Professionalität und exakte Messtechnik unabdingbar für ein erfolgreiches Monitoring während neurochirurgischer Eingriffe sind. Von den hiesigen Verhältnissen konnte sich der New Yorker Professor dann gleich am nächsten Tag während der OP-Demonstration im Rahmen des Neuromonitoringkurses ein Bild machen. Er lobte hierbei nicht nur das Monitoring-Team für den strukturierten Aufbau und die Qua- lität der Messergebnisse, sondern erwähnte anerkennend den positiven Gesamteindruck im Operationssaal des Klinikums vor allem in Bezug auf die Freundlichkeit der Mitarbeiter und die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen. Ein Referat über differenzierte Regime der Narkoseführung beendete den Vortragsreigen. Dabei ging es um Einflüsse von Anästhetika auf das motorische System, die vielerorts unterschätzt werden, was die Ergebnisse des IONM* extrem beeinträchtigen und zu einer falschen Interpretation der Kurven führen kann. Sowohl das Symposium als auch der Praxiskurs waren wieder einmal ein Produkt interdisziplinärer Teamarbeit. Dafür sorgte neben den Mitarbeitern des Fachbereiches Neuroanästhesie/ Intraoperatives Neuromonitoring vor allem die Klinik für Neurochirurgie. „Wir haben diesen Kurs nun schon zum wiederholten Male Schulter an Schulter erfolgreich durchgeführt. Das fiel uns auch in diesem Jahr nicht schwer, denn effiziente und freundschaftliche Zusammenarbeit mit der neuroanästhesiologischen Abteilung kennen wir aus der täglichen Arbeit im OP“, so Dr. Lutz Günther, Chefarzt der neurochirurgischen Klinik. Dr. Michael Malcharek, ­Oberarzt Fachbereich ­Neuroanästhesie und Intraoperatives ­Neuromonitoring * Intraoperatives Neurophysiologisches Monitoring „Sehr gut“ für St. Georg St. Georg besteht Siemens-Green-Check Am 2. August 2011 verlieh Siemens Healthcare nach erfolgreichem Projektabschluss den Green+ Check Award an das Klinikum St. Georg gGmbH. Der Award zeigt das Green+ Radar des St. Georg in einer repräsentativen Art. Damit sollen die Ergebnisse der durchgeführten Analyse auf einen Blick zum Ausdruck gebracht werden. Im Vorfeld beschäftigten sich das Klinikum St. Georg und Siemens Healthcare circa sechs Monate mit der Analyse zur Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Qualität und Effizienz, um festzustellen, wo das Klinikum steht und wo es Verbesserungspotenziale gibt. (Die StippVisite berichtete darüber in der Sommerausgabe 2011). Der Green+ Check ermittelte mit Hilfe einer standardisierten Be- wertungsmethodik das individuelle Nachhaltigkeitsniveau des Klinikums. Die Analyse ergab einen Green+ Score von 56, der deutlich über dem Durchschnitt von 33 liegt. Damit wird dem Klinikum St. Georg bestätigt, das es im Vergleich zu ähnlichen Häusern in Deutschland überdurchschnittlich gut aufgestellt ist. tung mit Informationstechnologie“. Klinikumsgeschäftsführer Professor Dr. Karsten Güldner schätzt die Empfehlungen von Siemens sehr hoch ein und Die Preisübergabe: v. l. Dipl.-Ing. führt aus: „Der Green+ Robby Krämer, Siemens AG, und Professor Dr. Karsten Güldner, Check ist für unser Geschäftsführer St. Georg Un- Haus sehr wertvoll, ternehmensgruppe denn wir haben nicht weniger als sieben Maßnahmenpakete für weitere Verbesserungen identifiziert. Derzeit prüfen und priPositiv beurteilt wurden die Qualität orisieren wir die Empfehlungen von der Patientenversorgung, ArbeitsabSiemens, darunter vor allem ein Einläufe, gesellschaftliches Engagement, sparpotenzial im Energiebereich.“ Kommunikation mit Mitarbeitern und lokaler Presse sowie die nachhaltigen Haimo Schneider, Siemens AG/ Finanzen. Verbesserungspotenziale Healthcare Sector identifizierte Siemens in den BereiAndrea Minker, Klinikum St. Georg chen „Energieeffizienz“ und „AusstatStippVisite 9 Zwangserkrankung – Therapie jetzt durchs Internet? Reinigungs- oder Waschzwänge, Kontrollzwänge, Wiederholungszwänge sowie Zwangsgedanken mit aggressiven oder sexuellen Inhalten, Zwangserkrankungen kommen häufiger vor als landläufig angenommen. Zwei bis drei Prozent der Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an zwanghaften Störungen. Die Erkrankung ist in den letzten Jahren verstärkt in den Aufmerksamkeitsfokus gerückt. kann aber auch ­entweder nur aus Zwangsgedanken oder nur aus Zwangshandlungen bestehen. Die Häufigkeit der Erkrankung unterscheidet sich in ver­ schie­denen Kulturen nicht wesentlich voneinander, was als Hinweis einer genetischen Komponente der Erkrankung gesehen wird. Jedoch variieren laut Herbst die Inhalte der Gedanken und Befürchtungen abhängig von der äußeren Umgebung. Wie Nirmal Herbst, Psychologe am Universitätsklinikum Freiburg weiß, werden durch die Zwangsgedanken bei den Betroffenen negative Gefühle hervorgerufen. Die ­darauffolgenden Zwangshandlungen zielen darauf ab, die Zwangsgedanken zu neutra­li­ sie­ren. Man spricht dann von einer Zwangserkrankung, wenn diese Gedanken oder Handlungen Leiden verursachen. Eine ­Zwangserkrankung 10 StippVisite überregional Schuld- und Unzulänglich­keits­ gefühle Betroffene leiden häufig an Schuld- und Unzulänglichkeitsgefühlen, deswegen wird die Krankheit häufig vor anderen Personen verborgen. Dementsprechend werden Zwangserkrankungen gerne auch als „verheimlichte Krankheit“ bezeichnet. Heutzutage können Zwangserkrankungen jedoch erfolgreich therapiert werden. Eine psychotherapeutische Behandlung nach dem Konzept der Verhaltenstherapie ist nach Herbst die Heilungsart der ersten Wahl. Jedoch stehen vor einer Psychotherapie häufig sehr lange Wartezeiten. Aufgrund regionaler Unterversorgungen ­müssen lange Entfernungen überwunden werden, oder die Hemmschwelle ist aufgrund starker Schamgefühle eingeschränkt, weiß der Experte. Am Universitätsklinikum Freiburg wird derzeit eine Internettherapie für Zwangserkrankungen auf ihre Wirksamkeit untersucht. Studienteilnehmer werden deshalb gesucht. Das Programm „Zwänge aktiv konfrontieren“ hat insgesamt 40 Therapieplätze für Betroffene zur Verfügung. Allerdings betritt das Expertenteam mit der Internettherapie Neuland. Das Programm wird im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie überprüft, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Menschen mit Zwangserkrankungen erhalten daher eine freiwillige und kostenlose psychotherapeutische Behandlung. Therapeutische „Gespräche“ ­erfolgen hierbei ausschließlich in schriftlicher Form über das Internet. Mit dem neuen Angebot will man laut Herbst eine Lücke in der Versorgung von Zwangserkrankten schließen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.zwaenge.uniklinik-freiburg.de Sportler haben höheren Jodbedarf Leistungsfähigkeit nicht verschwitzen Sportler müssen viel trinken – aber Achtung! Wer viel trinkt, verliert lebensnotwendiges Jod, da es über den Urin aus dem Körper ausgespült wird. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung aus der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Thomas Remer, Wissenschaftler am ­Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Karlsruhe und stellvertretender Sprecher des Arbeitskreises Jodmangel. In der Studie untersuchten die Wissenschaftler, wie sich die Trinkmenge auf den Jodhaushalt auswirkt. „Die Teilnehmer ernährten sich nach einem strikten Diätplan, sodass die Jodzufuhr bei allen Testpersonen vergleichbar war“, erklärt Professor Remer. Trinken konnten sie dagegen je nach individuellem Bedarf, jedoch ausschließlich jodarme Getränke. Das Ergebnis: Je größer die Trinkmenge der Teilnehmer war, desto mehr Jod fanden die Wissenschaftler in ihrem Urin. Aber nicht nur die Trinkmenge beeinflusst den Jodhaushalt. Durch den Sport kommt der Stoffwechsel auf Touren. Der Kalorienumsatz wird angekurbelt, mehr Muskelmasse gebildet und der Aufbau von Energiespeichern in den Muskeln angeregt. Dies erhöht insgesamt den Bedarf an Schilddrüsenhormonen und letztlich auch an Jod, das für die Hormonbildung benötigt wird. Jodverluste über den Schweiß wirken diesem Bedarf entgegen. Ohne genügend Jod sinkt jedoch die Leistungsfähigkeit. Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit, ständige Müdigkeit und depressive Verstimmungen können die Folge sein. Gerade Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren sowie neue Trendsportarten wie TaiBo, Aerobic und Spinning erfreuen sich großer Beliebtheit und lassen den Schweiß fließen. Diese Flüssigkeit muss ausgeglichen werden – am besten über kalorienarme Getränke wie Mineralwasser, gekühlte Tees oder Fruchtsaftschorlen. Mindestens zwei Liter empfehlen Experten pro Tag. Sportler können ruhig mehr trinken. „Auf gar keinen Fall sollten sie jedoch aus Angst vor Jodverlusten ihre Trinkmenge einschränken“, warnt Professor Remer. „Sinnvoller ist es, den Mangel an Jod durch eine abwechslungsreiche Ernährung auszugleichen.“ Besonders jodreiche Lebensmittel sind zum Beispiel Seefisch und andere Meerestiere. Auch Milch und Milchprodukte enthalten Jod und sollten deshalb täglich auf dem Speiseplan stehen. Aber das allein reicht noch nicht: Auch Jodsalz liefert einen wichtigen Beitrag zur Jodversorgung. „Zu Hause ausschließlich mit Jodsalz würzen und beim Einkaufen mit Jodsalz hergestellte Lebensmittel wie Brot- und Wurstwaren bevorzugen“, lautet der Tipp von Professor Remer – nach dem Motto: „Wenn Salz – dann Jodsalz“ Quelle: ➤ Forschungsinstitut für Kinder­ernährung (FKE), foodmonitor 04.01.2011 StippVisite überregional 11 Synergien nutzen! Fünf Jahre Fachkrankenhaus Hubertusburg gGmbH Das Fachkrankenhaus Hubertusburg (FKH) gGmbH ist seit dem 1. August 2006 eine 100-prozentige Tochter des Klinikums St. Georg gGmbH und ein Unternehmen der St. Georg Unternehmensgruppe. Mit der Anbindung des Fachkrankenhauses und der Vernetzung innerhalb der St. Georg Unternehmensgruppe konnten neben den medizinisch-fachlichen Weiterentwicklungen in den drei Fachgebieten unseres Krankenhauses auch wirtschaftliche Synergieeffekte in Verbindung mit der Erschließung zusätzlicher Ressourcen umgesetzt werden. Durch die kooperative Nutzung von Dienstleistungen, die durch die Infrastruktur der St. Georg Unternehmensgruppe gegeben ist, gab es und gibt es auch künftig klare Zielvorstellungen bei den medizinischen Leistungserbringern und in den wirtschaftlichtechnischen Bereichen. Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt einerseits bei den umfassenden baulichen Veränderungen der Krankenhausgebäude und der medizintechnischen Ausstattung sowie andererseits der Sicherung der erreichten medizinischen Qualität wie Quantität und deren ständiger Verbesserung einen deutlichen Entwicklungssprung. Kurz- und mittelfristig müssen wir einen internen und externen Wachstumsprozess generieren, um den gegenwärtigen politischen Trend von weniger Betten, weniger Krankenhäusern und einer weiteren Verlagerung von stationären zu ambulanten Leistungen entgegenwirken zu können. 12 StippVisite Annedore Förster Darüber hinaus muss der Entwicklung neuer Geschäftsfelder unter anderem auch durch die Nutzung von medizinischen und wirtschaftlichen Synergien mit den stationären Bereichen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das betrifft des Krankenhauses durch den Aufbau einer soliden wirtschaftlichen Basis, aber auch zugleich Ansporn, sich dem fortwährenden Wandel des deutschen Gesundheitswesens im stationären wie auch im ambulanten Bereich zu stellen. •die Entwicklung der neurologischen Frührehabilitation Phase B, •die Entwicklung eines geschützten sozialtherapeutischen Wohnheimes und •die Schaffung einer Pflegeeinrichtung mit dem Schwerpunkt Dementenbetreuung. Diplom-Betriebswirtin (FH) ­Annedore Förster, Prokuristin FKH Hubertusburg Im Mai 2012 feiert das Fachkrankenhaus Hubertusburg gGmbH seinen 175. Geburtstag. Dieses Jubiläum ist das Ergebnis der bisherigen Stabilität Zum Jubiläum des FKHs lesen Sie bitte auch den Artikel auf Seite 29. St. Georg Unternehmensgruppe, Fachkrankenhaus Hubertusburg gGmbH 04779 Wermsdorf Tel.: 034364 6-2220 Fax: 034364 6-52225 Angeregte Diskussion Sachsens Staatsministerin Christine Clauß auf „Stippvisite“ in Wermsdorf Die Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz des Freistaates Sachsen, Christine Clauß, besuchte am 14. Juli 2011 das Fachkrankenhaus Hubertusburg gGmbH. Am Besuchsprogramm der Staatsministerin nahmen weitere Vertreter des Sächsischen Staatsministeriums, des Landratsamtes Nordsachsen sowie der Gemeindeverwaltung Wermsdorf teil. Zu Beginn erfolgte die Besichtigung der Station für Gerontopsychiatrie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Gebäude 88 mit 22 vollstationären Betten. Eine Diskussion mit Ärzten aller drei Kliniken am Standort Wermsdorf, der Pflegedienstleitung sowie der Geschäftsleitung des Krankenhauses zu den Schwerpunktthemen „Anstieg der Fallzahlen in der Psychiatrie“ und „Ambulante Versorgung in der Region“ schloss sich an. Christine Clauß und andere Vertreter des politischen Lebens Dabei kam auch zur Sprache, dass das Fachkrankenhaus erweitert werden soll. Grund sind die ständig steigenden Patientenzahlen in der Psychiatrie und Neurologie. Hier gibt es schon lange Wartelisten. Deshalb soll Fit für den Alltag Fünf Jahre Außenwohngruppe Haus Chiron Am 6. Oktober 2006 eröffnete die familienorientierte Außenwohngruppe (AWG) „Haus Chiron“ in der Lützner Str. 75 in Leipzig-Lindenau. Das Kooperationsprojekt zwischen dem Eigenbetrieb des Städtischen Klinikums „St. Georg“ und dem Wege e. V., einem Verein für Angehörige und Freunde psychisch Kranker, bietet für neun junge an Schizophrenie Erkrankte eine Wohnmöglichkeit mit interner Tagesstruktur und einem vielfältigen therapeutischen Angebot. Ziel ist es, die jungen Bewohner zu einem autonomen Leben im eigenen Wohnraum zu führen. Dazu müssen viele Fähigkeiten wieder erprobt und einige neu erlernt werden. In Gruppen eingeteilt, erledigen sie selbstständig ihre hauswirtschaftlichen Aufgaben. Am Nachmittag werden Sport, Freizeitgruppen sowie ein soziales Kompetenztraining angeboten. Im Durchschnitt bleiben die Bewohner circa 18 bis 20 Monate in der Außenwohngruppe. In guter Zusammenarbeit mit dem Wege e. V. werden den Angehörigen der Bewohner verschiedene Sozialtherapeutische Wohnstätte (STW) Haus Eitingon Eitingonstraße 12, 04105 Leipzig Tel.: 0341 355342-10 Fax: 0341 355342-50 E-Mail: [email protected] im Haus 81 eine interdisziplinäre Station für diese Bereiche eingerichtet sowie der ambulante Dienst des Krankenhauses ausgebaut werden. Annedore Förster Kontakt- und Gesprächsgruppen angeboten. Da durch die Krankheit und die damit verbundenen Ängste und Missverständnisse die Familien der Betroffenen sehr belastet wurden, nehmen die Angehörigen den Austausch mit anderen betroffenen Familien sehr gut an und profitieren davon. In den vergangenen fünf Jahren konnten wir etwa zwei Drittel der Bewohner erfolgreich in einen eigenen Wohnraum entlassen. Viele von ihnen fanden auch eine berufliche Tätigkeit oder neue schulische Perspektiven. Im Haus Chiron üben die Bewohner für ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden Janine Gallert, Diplom-Sozialpädagogin (FH), Sozialtherapeutische Wohnstätte (STW) Haus Eitingon, AWG Haus Chiron StippVisite 13 Lebensretter aus der Luft Ein Ambulanzflugzeug des Typs Lear 35 A im Flug Jahr für Jahr verunglücken mehrere hunderttausend Menschen auf deutschen Straßen. Lebensgefahr droht auch bei Herzinfarkt oder Schlaganfall. Und jedes Jahr müssen hunderte von Patienten auf schnellstem Weg aus dem Ausland in eine deutsche Klinik gebracht werden. Diesen Menschen schnell und effektiv zu helfen, ist die Aufgabe der DRF Luftrettung. Ihr Anspruch: Die bestmögliche Versorgung von Notfall- und Intensivpatienten. Um dies zu erreichen, arbeitet die DRF Luftrettung mit hohen Qualitätsstandards, sowohl in der Medizin als auch in den Bereichen Flugbetrieb und Technik. An 31 Stationen in Deutschland, Österreich und Dänemark setzt die DRF Luftrettung rund 50 Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht Standorten sogar rund um die Uhr. Alle Hubschrauber sind optimal für die Versorgung von Notfall- und Intensivpatienten ­ausgerüstet. Darüber hinaus setzt die DRF Luftrettung Ambulanzflugzeuge für weltweite Patiententransporte ein. 14 StippVisite überregional Luftrettung wird immer ­wichtiger Vor dem Hintergrund der bundesweiten Spezialisierung von Kliniken auf bestimmte Krankheitsbilder (wie beispielsweise Herzinfarkt, Schlaganfall, Kinderchirurgie) kommt der Luftrettung in den vergangenen Jahren eine immer größere Bedeutung zu: Der Hubschrauber bringt nicht nur den Notarzt schnell an den Einsatzort, er ist auch beim Transport von Patienten in weiter entfernte Spezialkliniken unschlagbar schnell – gerade in ländlichen Gebieten. Die Luftrettung ist auch künftig aus dem Rettungssystem nicht mehr wegzudenken. Dies zeigen auch die gestiegenen Einsatzzahlen. Die DRF Luftrettung hat seit ihrer Gründung 1972 mit Hubschraubern und Ambulanzflugzeugen rund 600.000-mal schnelle Hilfe geleistet. Schon in den 70er-Jahren hat sie sich kontinuierlich für den Aufbau der Luftrettung in Deutschland engagiert: Nach Inbetriebnahme der Station Stuttgart wurden im Jahr 1975 die Stationen in Karlsruhe und Rendsburg eröffnet. Mit dem stetigen Aufbau von weiteren Stationen in den folgenden Jahrzehnten hat sie entscheidend zu einem flächendeckenden Luftrettungsnetz im Bundesgebiet beigetragen. Die Besatzungen der DRF Luftrettung begannen in den Anfangsjahren1972/73 mit rund 300 ­Einsätzen, im Jahr 2010 waren es allein in Deutschland 33.861. Zu den häufigsten Alarmierungsgründen zählten dabei lebensgefährliche Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle, sowie Unfälle. Gerade bei lebensbedrohlichen Notfällen ist der Rettungshubschrauber oft konkurrenzlos schnell. Er startet immer dann, wenn er im Umkreis von rund 60 Kilometern den Notarzt schneller an den Einsatzort bringen kann als ein Notarzteinsatzfahrzeug. Hierbei sind neben der Technik auch fliegerisches Können, eine professionelle Crew und eine moderne medizinisch-technische Ausrüstung gefragt. Kosten der Luftrettung In Deutschland hat jeder Betroffene Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Die Kosten der Luftrettung werden im bundesweiten Durchschnitt allerdings nicht vollständig durch die gesetzlichen Krankenkassen getragen: „Zum Wohle der uns anvertrauten Patienten investieren wir fortlaufend in die Optimierung medizintechnischer Geräte, die Modernisierung unserer Flotte und die Fortbildung unseres Personals. Auch besondere Rettungsverfahren, wie die Wasser- und Windenrettung, bedeuten hohe Anschaffungskosten sowie regelmäßige Schulungsmaßnahmen. Diese vielfältigen Investitionskosten müssen wir als gemeinnützig tätige Organisation bisher selbst tragen“, erklärt Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung. Die Crew der DRF Luftrettung im Einsatz Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist die DRF Luftrettung daher auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. In vielen Orten informieren deshalb Außendienstmitarbeiter die Bevölkerung über die Arbeit der DRF Luftrettung, um Förderer für den DRF e. V. zu werben. Sie tragen Dienstkleidung und können sich ausweisen. Auslandsreisenden bietet eine Fördermitgliedschaft die Sicherheit, im Falle eines Unfalls oder einer Erkrankung im Ausland und bei entsprechender medizinischer Indikation kostenlos durch die DRF Luftrettung in eine deutsche Klinik transportiert zu werden. Die Kosten für solche Ambulanzflüge aus dem Ausland nach Deutschland dürfen von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden. Ohne private Vorsorge müssen die Patienten die oft sehr hohen Kosten selbst tragen. Der Mindestförderbeitrag für Einzelpersonen liegt bei 30 Euro, für Familien bei 60 Euro pro Jahr. Fragen zur Fördermitgliedschaft beantwortet das Service-Team der DRF Luftrettung montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr unter Telefon: (0711) 70 07 22 11. Mehr Informationen unter www.drf-luftrettung.de StippVisite überregional 15 Zentrum für Komplementäre Medizin Anwendung asiatischer und westlicher Naturheilverfahren Zum dritten Mal seit 2008 konnte im Zentrum für Komplementäre Medizin am Klinikum St. Georg ein chinesischer Gastarzt aus dem Drum Tower Hospital, unserem Partnerkrankenhaus in Nanjing/VR China, begrüßt werden. Dr. Ruan Jianguo arbeitet in Nanjing in der Klinik für Akupunktur und Moxibustion und übernahm für vier Wochen die Supervision bei der Integration der Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) in die tägliche klinische Praxis. Diese Form der klinischen Zusammenarbeit ist neu und wurde 2008 zusammen mit der Chefärztin genannter Klinik, Dr. Xu Tianshu, und nachfolgend der Oberärztin, Dr. Wan Qian, begonnen. Beide Ärztinnen arbeiteten jeweils für sechs Monate am Aufbau des Zentrums mit, welches offiziell am 1. Oktober 2009 an der Klinik für Neurochirurgie unter Leitung von Dr. Lutz Günther, zugleich Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, eingerichtet wurde. Interdisziplinäre Visite mit Chefarzt Dr. med. Lutz Günther und Gastarzt Dr. Ruan Jianguo rapieoption ist sehr positiv, sodass viele von ihnen nach der Entlassung aus der stationären Behandlung eine Fortsetzung im ambulanten Bereich wünschen. Mit der Renovierung des Chefarztund Ambulanzgebäudes Haus 12 erhielt das Zentrum für Komplementäre Medizin im Oktober 2010 auch das entsprechende Ambiente, um ambulante Patienten behandeln zu können. „Bereits bei den ersten Gesprächen mit unseren chinesischen Partnern Das Zentrum arspielte die Definition beitet interdiszipder Ziele eines sollinär und wendet chen Zentrums inneben asiatischen nerhalb unseres Kliauch westliche NaDr. Ruan Jianguo bei der Akupunkturbenikums eine entturheilverfahren handlung scheidende Rolle. an. Durch die konSo wurde von Anfang an darauf gesequente Behandlung funktioneller achtet, dass die Behandlungen mit Störungen in der postoperativen komplementären Verfahren indikatiPhase oder nach Radiochemotherapie onsgerecht und in Abstimmung mit können die Patienten rascher und allen Therapeuten erfolgen. Das Beschmerzärmer mobilisiert werden. Die sondere ist, dass die Verfahren in unReaktion der Patienten auf diese The- 16 StippVisite serem Klinikum in die Behandlung integriert und nicht als Gegenpart angewendet werden. Dies ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung, denn bislang werden komplementäre Verfahren häufig erst dann angewendet, wenn alle anderen, die sogenannten schulmedizinischen Therapien, versagt haben“, schätzt der Leiter des Zentrums ein. Gleichzeitig verfolgt das Zentrum das Ziel der wissenschaftlichen Auswertung der Behandlungsverläufe und versucht damit, Antworten auf die Frage zu erhalten, welche dieser Verfahren wann am erfolgversprechendsten eingesetzt werden können. Mit Blick auf die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Medizinern aus dem Reich der Mitte hebt Dr. Günther hervor: „Das wissenschaftliche Interesse richtet sich auch auf die Unterschiede der Behandlungsindikationen in China und Deutschland. Diese kontinuierliche und wachsende Zusammenarbeit nutzt allen Beteiligten. Sie sorgt dafür, dass Naturheilverfahren nicht in Vergessenheit geraten aber andererseits auch nicht mystifiziert werden. Alles hat seinen Platz im Leben.“ Der erneute Aufenthalt eines chinesischen Kollegen basiert auf dem 1998 abgeschlossenen Kooperationsvertrag zwischen dem Drum Tower Hospital Nanjing und dem Klinikum St. Georg. Zwischen beiden Häusern gibt es seit 1998 einen beiderseitigen regen Austausch an Fachpersonal. In den zurückliegenden 13 Jahren haben am Klinikum St. Georg 56 Gastärzte aus Nanjing hospitiert und praktiziert. Vom Klinikum St. Georg besuchten insgesamt 39 Mitarbeiter aus dem ärztlichen Bereich, der Pflege und dem Management das Partnerkrankenhaus in China, um mit dem dortigen Personal in Erfahrungsaustausch zu treten, die Kooperation auf eine breite Basis zu stellen und mit Leben zu füllen. Zentrum für Komplementäre Medizin am ­Klinikum St. Georg gGmbH: Leiter: Chefarzt Dr. med. Lutz Günther Delitzscher Str. 141, 04129 Leipzig Haus 12, Trakt 4 Terminvereinbarung: 0341 909-3360 er- In der Jubiläumsfestwoche zum 800-jährigen Bestehen des Krankenhauses St. Georg im März 2012 wird der Kooperationsvertrag zwischen dem Drum Tower Hospital und dem St. Georg für die nächsten fünf Jahre verlängert werden. Andrea Minker Abgeordnete zu Gast Politiker besichtigen Haus Leben Leipzig Die Bundestagsabgeordnete Dr. Barbara Höll, die Landtagsabgeordneten Cornelia Falken, Dr. Volker Külow, Dr. Dietmar Pellmann und Stadträtin Margitta Hollick von der Partei DIE LINKE informierten sich über die Arbeit des Haus Leben Leipzig, das sich aktiv der Vorsorge und Früherkennung sowie dem Kampf gegen den Krebs widmet. Die Einrichtung hat es sich zum Ziel gemacht, Patienten und Angehörige auf vielfältige und individuelle Weise zu unterstützen. Vor Ort konnten die Abgeordneten sich einen umfassenden Überblick über die brennenden Themen der onkologischen Versorgung verschaffen: Brustkrebsvorsorge, Präventionsmaßnahmen, Ernährung und Krebsrisiko, Kontakt: Haus Leben Leipzig am Klinikum St. Georg gGmbH Friesenstr. 8, 04177 Leipzig Tel.: 0341 444-2316 innovative Nachsorgeprogramme, neue Erkenntnisse in der Tumordiagnostik, psychosoziale Betreuung von Kindern krebskranker Eltern und vieles mehr. Sie zeigten sich tief beeindruckt von der positiven Ausstrahlung des Hauses, dem Engagement der Mitarbeiter und der Zufriedenheit der Besucher. Die Selbsthilfegruppen „Onkologie I“ und „Fang mich auf, gestalte Dein Leben neu“, die im Haus Leben Leipzig ein Zuhause gefunden haben, konnten den Politikern ihre Bedürfnisse in einem Gespräch vortragen. (V. l. n. r.) Landtagsabgeordneter Dr. Dietmar Pellmann, Bundestagsabgeordnete Dr. Barbara Höll, Landtagsabge­ ordnete Cornelia Falken, Landtagsabgeordneter Dr. Volker Külow, Chefärztin Dr. med. Luisa Mantovani Löffler Da sich die Einrichtung und ihre Arbeit fast ausschließlich über Spenden finanziert, hatten die Abgeordneten Spendenkonto: Klinikum St. Georg gGmbH Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 860 205 00, Konto-Nr.: 355 77 10 Verwendungszweck: Haus Leben/Spende Dr. Barbara Höll, Cornelia Falken, Dr. Volker Külow und Dr. Dietmar Pellmann einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro mitgebracht. Das Geld hilft nun bei der Finanzierung von Angeboten zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte und Steigerung der Lebensqualität, wie zum Beispiel Meditativer Tanz, Qigong, Tai Chi und Offenes Atelier. Haus Leben Leipzig StippVisite 17 Das StippVisiteKreuzworträtsel Die Wohlfühlpflege von sebamed mit dem pH-Wert 5,5 Die umfangreiche medizinische Hautreinigung und Pflege für das tägliche Hygieneprogramm: der sebamed Geschenkkoffer. Die ‚Rund-um-Pflege‘ besteht aus dem sebamed seifenfreien Waschstück mit dem pH-Wert 5,5 für die schonende medizinische Reinigung von Körper und Händen. Die sebamed Frische Dusche sorgt für ein sportlich-frisches Duschvergnügen und die sebamed Wellness Dusche mit einem Pflegekomplex aus Wasserlilienextrakt und Allantoin für Entspannung. Das sebamed Every Day Shampoo ist durch den Inhaltsstoff Glucosan besonders gut für die tägliche milde Reinigung von Haaren und Kopfhaut geeignet. Für ein sicheres Gefühl sorgt das sebamed Wellness Deo, frei von Aluminium und Alkohol und für jeden Hauttyp geeignet. Die sebamed Wellness Lotion mit dem Wirkstoff der Kamille lindert Reizungen und entspannt die Haut. Die Inhaltsstoffe Allantoin und Panthenol glätten darüber hinaus die Haut und versorgen sie mit ausreichend Feuchtigkeit. Zwei flauschige, weiße Handtücher runden das Paket ab. Mit sebamed Produkten bleiben der natürliche Säureschutzmantel und die Barrierefunktion der Haut erhalten. Mit der richtigen Lösung des Kreuzworträtsels haben Sie eine Chance auf einen von sechs sebamed Geschenkkoffern im Wert von je 50 Euro. Viel Glück! Das Lösungswort aus der Sommerausgabe der StippVisite lautete „Top Produkte“. Eines von sechs Hautpflege-Sets von frei® im Wert von je 80 Euro gewinnen: G. Stockmann, Quedlinburg; J. Jacobi, Bischofsheim; E. Krause, Leipzig; I. Beisiegel, Rüsselsheim; S. Dahlmann, Bergisch Gladbach; I. Hoppe, Volkmarsen. Herzlichen Glückwunsch! 18 StippVisite überregional Schicken Sie die Lösung an: Redaktion StippVisite Bockhorn 1 29664 Walsrode Einsendeschluss ist der 20. November 2011 Die mediterrane Küche Gesund und lecker Mildes Klima, traumhafte Strände und köstliche Spezialitäten – der Mittelmeerraum ist nicht umsonst ein beliebtes Reiseziel. Besonders die Küche dieser Region überzeugt nicht nur durch ihren Geschmack. Mediterrane Speisen sind darüber hinaus abwechslungsreich, ausgewogen und enthalten wertvolle Nährstoffe. Eine aktuell im „Journal of the American College of Cardiology“ veröffentlichte Studie zeigt, dass sich eine mediterrane Ernährung positiv auf den Stoffwechsel auswirkt und vor Herzkrankheiten, Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck schützt. Hochwertiges Öl Laut Studienautoren fördert auch Olivenöl den positiven Effekt, wenn es häufig verwendet wird. Im Gegensatz zu Mitteleuropäern nutzen die Mittelmeerbewohner tierisches Fett sparsam und bevorzugen pflanzliches Öl. Egal, ob im Salat, zum Einlegen oder Dünsten – vor allem Olivenöl verleiht vielen Gerichten den typischen mediterranen Geschmack. „Das Öl enthält außerdem wertvolle Nährstoffe wie ungesättigte Fettsäuren. Sie können den Cholesterinwert senken und sind daher für die Herz-Kreislauf-Gesundheit gut“, erklärt Dr. Elke Arms, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé-Ernährungsstudio. Olivenöl liefert zudem Vitamin E, das als Antioxidans wichtig für den Schutz der Körperzellen ist. Knackiges Obst und Gemüse Darüber hinaus steht vor allem Obst und Gemüse auf dem Speiseplan des Mittelmeerraums. Beides unterstützt eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie einen ge- sunden Lebensstil. Typisch für die mediterrane Küche sind Auberginen, Paprika, Tomaten und Zucchini. Aber auch Hülsenfrüchte wie Bohnen und Kichererbsen. „Hülsenfrüchte enthalten viele verdauungsfördernde Ballaststoffe, und in rotem Gemüse stecken zum Beispiel sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide. Sie wirken ebenso als Antioxidantien wie die im Mittelmeerraum bekannten Zitrusfrüchte mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt. Sie binden hochreaktive freie Radikale aus dem Stoffwechsel, der Atemluft sowie der Nahrung und machen sie unschädlich“, erklärt Dr. Elke Arms. Ernährungscoach Weitere Informationen und Serviceangebote zur mediterranen Ernährung erhalten die User im Nestlé-Ernährungsstudio. Eine Besonderheit ist der digitale Ernährungscoach, der für registrierte Nutzer kostenlos die Ernährung plant. Wer spezielle Ernäh- Frischer Fisch Aufgrund der Nähe zum Meer ist frischer Fisch ein wesentlicher Bestandteil der mediterranen Ernährung. Insbesondere fetthaltigere Seefischsorten wie Makrele und Lachs sind reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren und können bei einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung einen positiven Einfluss auf das Herz und den Kreislauf haben. Einfach genießen Bei dieser gesunden Ernährung mit nährstoffreichen Köstlichkeiten ist es nicht verwunderlich, dass die Bewohner des Mittelmeerraums überdurchschnittlich lange leben. Natürlich trägt auch der Tagesablauf dazu bei. Am Mittelmeer nehmen sich die Menschen mehr Zeit für die Mahlzeiten, und mittags ­halten sie häufig eine mehrstündige ­Siesta. rungsvorlieben hat, gibt diese in seinem Profil an und bekommt Vorschläge aus über 13.000 Rezepten. Zugleich liefert der Coach die passende Einkaufsliste. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet: www.ernaehrungsstudio.nestle.de StippVisite überregional 19 Herzinfarkt und akute Herzrhythmusstörungen Neue Software und Medizintechnik für mehr Sicherheit Eine neue Software im Klinikum St. Georg macht es möglich: Die Direktübertragung von EKG-Befunden von einem externen Einsatzort an die Herzspezialisten des Klinikums St. Georg ohne Zeitverlust. Das bedeutet ganz konkret, dass die Rettungsmediziner beim Notarzteinsatz sofort nach Befunderhebung vor Ort das EKG per Mobilfunk ins Krankenhaus senden und eine Absprache mit den dortigen Spezialisten treffen können. Da die Geräte (Defi­ brillatoren) klein, leicht und transportabel sind, können diese überall mit hingenommen werden – quasi mit ins Wohnzimmer des Patienten. Unklare oder komplizierte Herzrhythmusstörungen kann der vor Ort befindliche Notarzt mit den Internisten oder Kardiologen des Krankenhauses nach Übertragung telefonisch besprechen. Im Falle eines Herzinfarktes und durch die sofortige Übertragung der ermittelten Daten direkt ins Klinikum sind die Ärzte im Herzkatheterlabor über den Zustand des Patienten somit bereits informiert, noch bevor dessen eigentlicher Abtransport ins Krankenhaus erfolgt. Das heißt, alle Vorbereitungen zur möglicherweise erforderlichen Behandlungsüber- 20 StippVisite nahme im Herzkatheterlabor können getroffen, das Team zusammengestellt werden. Das kann entscheidend über Leben und Tod sein, denn handelt es sich um einen Myokardinfarkt, müssen die Herzkranzgefäße umgehend geöffnet werden, um das bedrohte Herzmuskelareal zu retten. Das heißt, schnellstes Handeln ist geboten. Jede Minute, die der Herzmuskel nicht durchblutet wird, ist eine Minute zuviel, die Infarktgröße nimmt zu. Auch Innovative Technik im Rettungswagen wenn der Patient überlebt, resultiert daraus eine Herzschwäche, die die fernere Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Die Direktübertragung per E-Mail macht eine Zeitersparnis von circa 20 bis 30 Minuten aus und erhöht somit die Überlebensund Heilungschancen ganz erheblich. Dr. Martin Ludewig, Oberarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Klinikum St. Georg und seit mehr als 20 Jahren einmal im Monat für 24 Stunden in einem Notarztwagen im Einsatz, weiß um die Bedeutung der neuen mobilen Geräte und der neuen Software im Klinikum: „Man kann diese neue Anschaffung nicht hoch genug schätzen. Die Tatsache, dass wir jetzt praktisch vom Sofa des Betroffenen aus dem Krankenhaus die Daten übermitteln können, ist von enormer Wichtigkeit. Denn in einem solchen Fall zählt jede Minute. Das HerzkatheterTeam wird aktiviert, noch während der Notarzt den Patienten erstversorgt und für den Transport ins Krankenhaus stabilisiert. Das Herzzentrum im Süden Leipzigs arbeitet seit Mai dieses Jahres bereits mit einer derartigen Übertragungstechnik. Deshalb ist es gut, dass jetzt auch für die nördliche Region eine solche Möglichkeit geschaffen wurde.“ Andrea Minker Weiterentwicklung der Labormedizin Neuer Chefarzt am Zentrum für Klinische Chemie, Mikrobiologie und Transfusionsmedizin Dr. med. Andreas Pöge ist seit dem 1. August 2011 Chefarzt des Zentrums für Klinische Chemie, Mikrobiologie und Transfusionsmedizin (ZKCMT). Er löst damit den bisherigen Leiter Dr. rer. nat. Karl-Heinz Bager ab, der zum 31. Juli 2011 in den Ruhestand verabschiedet wurde. Der neue Chef ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er studierte von 1978 bis 1984 Humanmedizin an der Universität Leipzig. Nach verschiedenen Facharztweiterbildungsabschnitten übernahm er von 1991 bis 1992 eine wissenschaftliche Tätigkeit am Children‘s Hospital, Genetics Division der Harvard Universität in Boston, USA. Der Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Facharzt für Kinderheilkunde leitete von 1997 bis 1999 das Zentrallabor der Universitätskinderklinik in Heidelberg. Von 2000 bis 2011 war er als niedergelassener Laborarzt in Leipzig und Halle sowie als Leiter von Laborabteilungen verschiedener Krankenhäuser tätig. Dr. Pöge, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für pädiatrische Stoffwechselkrankheiten, möchte in seiner neuen Funktion die klinisch orientierte Labormedizin am Klinikum St. Georg und den verbundenen Einrichtungen weiterentwickeln. Zudem liegen die Schwerpunkte seiner Arbeit auf der Weiterbildung von Ärzten im Fach Laboratoriumsmedizin und der inte­ grativen Versorgung mit labormedizinischen Leistungen. Wichtig ist dem neuen Chefarzt vor allem die Zusam- tienten wichtig. Nicht selten ist dieser Austausch auch für die Mitarbeiter des ZKCMT hilfreich, um die Fragen und Probleme der Diagnostik und Therapiekontrolle vor Ort besser zu verstehen. Nicht zuletzt wird so eine Weiterentwicklung der Labormedizin befördert.“ Chefarzt Dr. med. Andreas Pöge menarbeit mit den Bereichen pädia­ trische Gastroenterologie und pä­ dia­trische Immunologie. Das betrifft unter anderem das Neugeborenenscreening auf angeborene Immun­ defekte. Als eine wichtige Aufgabe versteht Dr. Pöge auch die Verstärkung der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen. „Hier kommt mir meine jahrelange Tätigkeit im niedergelassenen Bereich zugute. Da ich eine Laborarztpraxis am Klinikum betreibe, lassen sich auch niedergelassene Ärzte versorgen. Das betrifft sowohl die am Klinikum ermächtigten und niedergelassenen Ärzte als auch jene außerhalb des Klinikums. Damit wird eine labormedizinische Betreuung möglich, die über den stationären Bereich hinausgeht und den Patienten eine kontinuierliche Betreuung ermöglicht“, führt der neue Leiter des Zentrums aus. Dr. Pöge hat nach seiner Zweitfacharztweiterbildung in Pädiatrie mehrere medizinische Krankenhauslaboratorien geleitet. Er selbst sieht in Martin Schmalz der direkten Zusammenarbeit mit kliAbt. Unternehmenskommunikation nischen Kolleginnen und Kollegen stellv. Pressesprecher einen Schwerpunkt seiner jetzigen Tätigkeit am Klinikum St. Georg: „Eine gute Labormedizin ist für mich nicht nur eine zeitnahe Erstellung von Befunden in guter Qualität. Das ist für mich Ba­sis­aufgabe der Labormedizin. Darüber hinaus ist mir der Dialog mit den Ärzten zum Wohle der Pati- Das Zentrum für Klinische Chemie, Mikrobiologie und enten nicht nur für die Pa- Transfusionsmedizin am Standort Eutritzsch StippVisite 21 Leser überhören sogar Wutausbrüche Konzentration auf Sehreize macht taub für Emotionen Welche Ehefrau kennt das nicht? Da sitzt der Mann mal wieder im Sessel und ist total in seine Zeitung vertieft. Man kann fragen, was man will, es kommt einfach keine Antwort. Dadurch kommt es nicht selten zum Streit. Psychologen der Universität Jena appellieren nun an die Geduld bis zum Ende der Zeitungslektüre. Einfacher gesagt als getan. Gehirn ist überfordert Die ausbleibende Reaktion während des Lesens soll nicht auf Desinteresse hindeuten. Der Mann kann die Frau in dieser Situation gar nicht hören. Das behaupten die Psychologen in der Zeitschrift „Journal of Neuroscience“. Zwar verarbeitet das Gehirn emotionale Hörreize ganz automatisch, doch 22 StippVisite überregional trifft das bei Ablenkung nicht mehr zu. Überschreitet also die zusätzliche Information eine bestimmte Grenze, blockiert die Konzentration auf Visuelles die sozialen Reize völlig. Das Gehirn hat für deren Aufnahme und Verarbeitung keine Kapazitäten mehr frei. Deshalb klingt in dieser Situation selbst eine wütende Stimme nur mehr neutral. Die Forscher spielten Versuchspersonen Tonbeispiele vor, bei denen diese entweder eine wütende oder einer neutrale Stimme hörten. Möglichst schnell galt es anzugeben, ob ein Mann oder eine Frau sprach. Gleichzeitig zeigte man auf einem Bildschirm zwei Symbole, bei denen die Probanden zwischen Kreuz und Kreis unterschei- den mussten. Der Kernspintomograf zeigte, dass wütende Töne die Gehirnregion für soziale Reize weit stärker aktivieren. Bei zeitgleicher Konzentration auf das Sehen wird diese Region jedoch stillgelegt. Kein reines Männerproblem Wie der Studienleiter Martin Mothes-Lasch berichtete, machte es keinen Unterschied, ob die Probanden oder die gehörten Stimmen männlich oder weiblich waren. Somit handelt es sich nicht um ein geschlechtsspezifisches Phänomen. Das Ergebnis zeigt ein Stück weit, wie unser Gehirn bestimmten Reizen Aufmerksamkeit zuteilt – ein Wissen, das eines Tages für die Entwicklung neuer Therapien etwa von Angsterkrankungen nützlich sein könnte. Gedankensteuerung kommt Können vollständig Gelähmte bald kommunizieren? Wenn es um das Thema Gedankensteuerung geht, denken viele sofort an Zukunftsvisionen aus Science-Fiction-Filmen. Dass derartige Technologien in Wirklichkeit schon längst den Sprung von der Theorie in die Praxis geschafft haben und dabei ein enormes ­Anwendungspotenzial beweisen, zeigt das neueste Brain-Computer-Interface (BCI) der österreichischen Firma g.tec. Das auf Medical Engineering spezialisierte Unternehmen hat auf einer Konferenz in Orlando ein neuartiges System präsentiert, das schwer behinderten Menschen eine einfache und zweckmäßige Interaktion mit ihrer Umwelt ermöglichen soll. Bereits seit knapp 20 Jahren beschäftigt sich die Forschung sehr intensiv mit der Entwicklung von BCI-Technologien. Denn BCIs sind direkte Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer. Und wie Gunther Krausz, Abteilung Research & Development bei g.tec. weiß, können mit solchen Systemen vollständig gelähmte Patienten kommunizieren oder Geräte in ihrer Umgebung steuern. Klassische Eingabegeräte wie Keyboard oder Maus werden somit überflüssig. Von virtueller zu realer Welt Um die Praxistauglichkeit von BCISystemen unter Beweis zu stellen, haben die findigen Köpfe von g.tec ein spezielles Interface für die OnlineWelt Second Life entwickelt. Dieses ermöglicht seinem Nutzer, den eigenen Avatar völlig frei in der virtuel- len Landschaft zu bewegen und mit anderen interagieren zu lassen. Diese Technologie soll in weiterer Folge aber auch dazu verwendet werden, um behinderten Menschen ein gewisses Maß der Kontrolle über ihre reale Umwelt zu geben. Beispielsweise könnten sie so Türen öffnen beziehungsweise schließen und verschiedene elektronische Geräte wie TV, Computer, Handy oder Heizung bedienen. sprechende Icon – zum Beispiel ‚Licht an‘ – konzentrieren, während per EEG die jeweilige P300-Aktivität gemessen wird.“ Technisch gesehen basiert das Ganze auf einem Gehirnsignal, das allgemein als „P300“ bezeichnet wird und immer dann auftritt, wenn die grauen Zellen mit der Verarbeitung und Bewertung von Informationen beschäftigt sind. Der Geschäftsführer der g.tec, Günter Edlinger, erklärt die Funktionsweise des BCI-Systems folgendermaßen: „Auf einem PC-Bildschirm blitzen nacheinander unterschiedliche Symbole auf. Um einen bestimmten Befehl auszulösen, muss der User seine Aufmerksamkeit auf das ent- nem Bildschirm auswählen und somit Nachrichten schreiben. Diese BCI-Variante beinhaltet ein kleines Notebook, einen Verstärker für Hirnströme und ein Aktiv-Elektrodensystem, das sich aus Haube und Gel zusammensetzt. Es soll sich ganz einfach im privaten Haushalt nutzen lassen. Aber diese Technik hat auch ihren Preis. Die Kosten für dieses System betragen etwa 10.000 Euro. Ein ähnliches System gibt es bereits Ein ähnliches System namens „intendiX“, wird bereits im Handel angeboten. Mit ihm können Patienten Buchstaben und andere Zeichen auf ei- Weitere Informationen unter www.gtec.at und www.intendix.com StippVisite überregional 23 Ganzheitliche Behandlung Zentrum für Rehabilitationsmedizin und Stationäre Geriatrische Rehabilitation Mit der Gründung des Zentrums für Rehabilitationsmedizin am 27. Juli 2011 vollzog das Klinikum St. Georg einen weiteren Schritt in Richtung umfassender Versorgung und Betreuung von Patienten, die einer Rehabilitation bedürfen. Bestandteile des neuen Zentrums sind das Institut für Physikalische Medizin (Chefarzt Dr. med. Andreas Pawelka), die Abteilung ambulante rheumatologische und muskuloskeletale Rehabilitation (30 ambulante Behandlungsplätze, Chefärzte Dr. med. Wolfram Seidel, Dr. med. Andreas Pawelka) und die Klinik für Stationäre Geriatrische Rehabilitation (36 Betten, Chefärztin Dr. med. Simone Wötzel). Insgesamt arbeiten im Zentrum für Rehabilitationsmedizin circa 50 Therapeuten beziehungsweise Therapeutinnen sowie fünf Ärzte beziehungsweise Ärztinnen. Durch die optimale Versorgung stationärer und ambulanter Patienten mit therapeutischen Leistungen der medizinischen Rehabilitation aus der Physikalischen Medizin, der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychologie, Sporttherapie, Ernährungsberatung und Sozialmedizin soll unter ärztlicher Leitung das jeweilige patientenindividuelle Rehabilitationsziel erreicht werden. Geleitet wird das Zentrum durch den geschäftsführenden Chefarzt Dr. med. Andreas Pawelka, der gleichzeitig als Sprecher des Zentrums fungiert. „Ich halte die Gründung eines Zentrums für Rehabilitationsmedizin für eine Weichenstellung zur weiteren Eta­ 24 StippVisite blierung ganzheitlicher Behandlungskonzepte. Insbesondere die Möglichkeiten, den Patienten des Klinikums für bestimmte Indikationen geschlossene Behandlungsketten – von der Akutversorgung bis zur Rehabilitation am Wohnort – anzubieten, werden durch eine intensivere Verzahnung der rehabilitativen Teilbereiche des Klinikums verbessert“, so Dr. Pawelka. P­ arallel zur Gründung des Zentrums wurde die seit 2004 existierende Abteilung für Stationäre Geriatrische Rehabilitation ebenfalls am 27. Juli 2011 in „Klinik für Geriatrische Rehabilitation“ umbenannt. In der Ge­ riatrischen Rehabilitation werden im Jahr zwischen 580 bis 600 alte Menschen behandelt, die in der Regel zuvor wegen einer schweren Erkrankung im Akutkrankenhaus therapiert wurden. Das Ziel der Geriatrischen Rehabilitation ist die Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung der funktionellen Selbstständigkeit, der Mobilität und der Lebensqualität beim Patienten. Weiterhin geht es um Verminderung und Verhinderung von Pflegebedarf und Wiedereingliederung des Patienten in seine häuslichen Verhältnisse. Die Behandlung erfolgt im therapeutischen Team, welches aus Ärzten, Pflegepersonal, Therapeuten, Sozialarbeitern und Psychologen besteht. „Unser Konzept ist ganzheitlich orientiert, was beinhaltet, dass neben Krankengymnastik, Ergotherapie und Logopädie auch die psychologische und soziale Betreuung erfolgt.“, so Chefärztin Dr. med. Simone Wötzel. Für jeden Patienten wird nach seiner Aufnahme ein individueller Behand- Chefarzt Dr. med. An­dreas Pawelka Chefarzt Dr. med. Wolfram Seidel Chefärztin Dr. med. Simone Wötzel Zentrum für Rehabilitationsmedizin Klinik für Geriatrische Rehabilitation Leiter: Dr. med. Andreas Pawelka Chefärztin: Dr. med. Simone Wötzel Tel.: 0341 909-3750 Fax: 0341 909-3751 Tel.: 0341 909-3371 Fax: 0341 909-1521 lungsplan aufgestellt. In der Regel dauert die Reha­bilitationsmaßnahme drei bis vier Wochen. „Unser Ziel ist es, dass wir unseren Patienten einen angenehmen Aufenthalt gewährleisten, indem sie eine Verbesserung ihrer körperlichen Fähigkeiten er- fahren, eine Anregung zu weiteren Aktivitäten erhalten und damit eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erreichen,“ erklärt Dr. med. Wötzel. Martin Schmalz Wann? 06.10.2011 ab 16:30 Uhr Wo? Klinikum St. Georg Leipzig gGmbH Delitzscher Str. 141, 04129 Leipzig, Haus 54 „Nierenkrank – was nun?“ Infoveranstaltung im St. Georg Patienten, bei denen eine Nierenerkrankung diagnostiziert wurde, haben viele Fragen – vor allem auch zu den Therapiemöglichkeiten und zum Behandlungsablauf. Aus diesem Anlass lädt das Zentrum für Nierenkrankheiten am Klinikum St. Georg am 6. Oktober ab 16:30 Uhr Patienten, aber auch Interessierte zur Informationsveranstaltung rund um Nierenkrankheiten in das Haus 54 in der Delitzscher Straße 141 ein. Referenten und Vorträge: ➤Priv.-Doz. Dr. Joachim Beige: ­Nierenversagen – was bedeutet das? ➤Antje Weizenmann/Dr. Ralph Wendt: Methoden zum Ersatz der Nierenfunktion – ­Hämodialyse, Bauchfelldialyse, Nierentransplantation ➤Priv.-Doz. Dr. Amir Hamza: ­Nierensteine – Ursachen und ­Therapie ➤Dr. Simone Wygoda: Nierenkrank seit der Geburt – was kann man tun? KfH Nierenzentrum im IZN des Klinikums St. Georg, Haus 54 Interdisziplinäres Zentrum für Nierenkrankheiten (IZN) Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig, Haus 54 Leitender Arzt und Sprecher Priv.-Doz. Dr. Joachim Beige Tel.: 0341 909-2613, Fax: 0341 909-1493 Behandlungsplatz im Haus 54 StippVisite 25 Mit fitREISEN nach Slowenien Umgeben von Wäldern liegt das Thermalbad Dolenjske Toplice etwa 70 Kilometer von Ljubljana entfernt. Hier im Krkatal – dem Tal der Thermen – blickt man auf eine langjährige Kurtradition zurück. Grundlage dafür ist das Thermalwasser, das aus drei Quellen mit einer Temperatur von 36 bis 38 Grad nur leicht mineralisiert austritt. Damit gehören die Quellen zu den seltenen Akratothermen Europas, die besonders bei Beschwerden des Bewegungsapparats, bei Rheuma, Osteoporose sowie Frauenleiden Linderung versprechen. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel Balnea, laut des bekannten Reiseführers Lonely Planet einer der schönsten Hotels Sloweniens, liegt direkt im Kurpark mitten in Dolenjske Toplice. Ein Panoramagang führt vom Hotel zum Balnea Wellness-Center mit über 9.200 Quadratmetern. Die Thermal-LAGUNA bietet ein Thermal-Frei- und Thermal-Hallenbad mit Unterwasser-Massagebänken. Das Angebot in der SaunaOASE ist vielfältig: Finnische Sauna, Türkisches Dampfbad, ­Sanarium, Kräuterbad, Japanisches Schwitzbad, ZEN-Entspannungszimmer, tropischer Garten sowie Whirlpool. Und im AURA-­ Center warten wohltuende Anwendungen auf die Gäste wie Massage, Shiatsu, Lymph­ drainage, Wärme- und Aromatherapie sowie ein Energy Island Relaxraum und Schwebeliegen. www.fitreisen.de 26 StippVisite überregional Weitere Informationen erhalten Sie im Reisebüro oder direkt bei FITREISEN l Ravensteinstraße 2 l 60385 Frankfurt am Main l Tel (069) 40 58 85 0 l Fax (069) 40 58 85 12 l www.fitreisen.de l E-Mail: [email protected] FITREISEN Katalog 2011/2012: Kur- und Wellness-Oasen weltweit Im neuen Katalog 2011/12 präsentiert FITREISEN auf 228 Seiten insgesamt 348 Hotels in 193 Destinationen und 36 Ländern. Dabei ergänzen 25 neue Resorts und drei neue Länder das Portfolio. Neben zahlreichen zusätzlichen Angeboten in Deutschland, Österreich und der Türkei sowie in den Bereichen Ayurveda und Organic Food führt der Reiseveranstalter nun ganz neu ärztlich begleitete Rundreisen ein. Oder möchten Sie den Aufenthalt im Hotel Balnea gewinnen? Das Hotel verlost zusammen mit FITREISEN einen Gutschein über das Arrangement „Thermal- & Aktivtage“ mit sieben Übernachtungen für zwei Personen im Doppelzimmer inklusive Halbpension. Der Gutschein ist gültig bis zum 31. März 2012, je nach Verfügbarkeit. Beantworten Sie bitte folgende Fragen: •In welchem Land liegt das Thermalbad Dolenjske Toplice? •Welchen Beinamen trägt das Krkatal? •Wir groß ist das Beauty Center des Hotels Balnea? •Wie viele Hotels präsentiert FITREISEN in seinem Katalog 2011/2012? Antworten bitte mit Adresse und Telefonnummer an: Redaktion StippVisite, Bockhorn 1, 29664 Walsrode. Einsendeschluss ist der 20. November 2011. Viel Glück! Gewinner des Reisequiz aus der Sommerausgabe der Stipp­Visite sind: U. und E. Banitz aus Leipzig. Sie ­gewinnen einen einwöchigen Aufenthalt im Thermal Hotel Harkány in Ungarn inkl. Halbpension und freier Nutzung der Bade- und Wellnesslandschaft. Der Gutschein ist gültig bis zum 24. Dezember 2011, je nach Verfügbarkeit. Herzlichen Glückwunsch! Fotos: © FIT Gesellschaft für gesundes Reisen GmbH und das Hotel Balnea Thermal- & Aktiv-Tage im malerischen Krkatal Tipps für diese Jahreszeit Gesund durch den Herbst Der Herbst hat seine guten und ­schlechten Seiten. Einerseits sind die Wälder eine einzige bunte Augenweide, andererseits ­halten die Erkältungen wieder Einzug. Kein Wunder, denn es geht raus in den ­kalten Morgen, rein in die stickige U- oder S-Bahn, raus in den Regen und rein in überhitzte Räume. Dieser Wechsel stresst unser Immunsystem. Deshalb müssen wir es ­stärken. In erster Linie ist eine gesunde Ernährung wichtig und zwar mit vielen Vitaminen. Vitamin A zum Beispiel ist wichtig für den Aufbau der Schleimhäute. Denn sind diese gesund, können kaum Viren und Bakterien eindringen. Es ist vor allem in Orangen, Karotten, Brokkoli, Spinat, Fisch und Milchprodukten enthalten. Und für die Stärkung der Immunabwehr sorgt auch Vitamin C, was in Zitronen, Orangen, Johannisbeeren, Erdbeeren und Kohl steckt. Überhaupt sollten Sie viel Obst und Gemüse essen und mindestens zwei Liter Wasser trinken. Das hält die Schleimhäute feucht! Zink soll die Erkältung verkürzen und gegen Schnupfen wirken. Wenn Sie Vollkornprodukte, Nüsse, Linsen, Fisch und rote Fleischsorten essen, sind Sie sicherlich gut damit versorgt. Auch die altbewährte Hühnersuppe ist bekannt für ihren hohen Zinkgehalt im Hühnerfleisch. Jeder weiß eigentlich, dass Sport grundsätzlich gesund ist, aber manchmal ist es schwer, den „inneren Schweinehund“ zu besiegen. Gerade, wenn man von der Arbeit kommt, es kalt ist und schon dunkel wird. Es reicht aber schon eine halbe Stunde Bewegung alle zwei Tage, um die Abwehrkräfte zu stärken. Und es muss ja nicht immer Joggen, Schwimmen oder Radfahren sein, ein kleiner Spaziergang täglich reicht auch aus. Empfehlenswert ist auch der regelmäßige Saunagang, um die Schleimhäute widerstandsfähiger zu machen. Allerdings sind die hohen Temperaturen nur für gesunde Menschen geeignet. Aber sollten Sie nicht sicher sein, ob die Sauna gut oder schlecht für Sie ist, fragen Sie doch einfach Ihren Hausarzt. Zu guter Letzt ist es wichtig, sich häufiger die Hände zu waschen. Denn die Erkältungsviren und Bakterien kleben gerne an Türklinken, Treppengeländern und natürlich auch an den Händen desjenigen, der Sie mit Handschlag begrüßt. Und egal, wo Sie sind, lüften Sie häufiger für wenige Minuten, damit Sie nicht nur der Heizungsluft ausgesetzt sind. Kommen Sie also gut durch den Herbst! StippVisite überregional 27 1212 bis 2012 800 Jahre Krankenhaus St. Georg in Leipzig Am 20. März 1212 wurde durch Kaiser Otto IV. die Stiftung und Ausstattung eines Klosters und Hospitals in Leipzig urkundlich bestätigt. Das „Spittal sente Jorgen“ – benannt nach dem Schutzheiligen Georg – war gegründet. Zum damaligen Augustiner-Chorherrenstift der Thomaskirche zugehörig, diente das Hospital der Aufnahme von armen Kranken, als Schlafhaus für durchreisende Pilger und als Unterkunft für asylsuchende Obdachlose. Am 20. September 1439 erwarb der Rat der Stadt das Hospital. Auch künftig legte man besonderes Augenmerk auf soziale Aspekte der Krankenbetreuung. Das Bestehen des Krankenhauses über acht Jahrhunderte verlief nicht ohne Brüche. Kriege und Zerstörung setzten dem St. Georg zum Teil massiv zu. So wurde es 1546 im Schmalkaldischen und 1631 im Dreißigjährigen Krieg dem Wohl der Stadt geopfert und niedergebrannt. Mehrfach zerstört, wurde es dennoch an unterschiedlichen Stellen Leipzigs immer wieder neu errichtet und erfuhr dabei stets bauliche und inhaltliche Erweiterungen zum Wohle der Bürger dieser Stadt. Seit 1913 hat das St. Georg seinen Stammsitz in LeipzigEutritzsch und ist heute an 17 Standorten in und um Leipzig präsent. Die Umstrukturierung zur St. Georg Unternehmensgruppe erfolgte im Jahr 2006. Hierzu gehören • das Städtische Klinikum „St. Georg“ 28 StippVisite Leipzig als Eigenbetrieb der Stadt Leipzig und • das Klinikum St. Georg gGmbH mit fünf Tochtergesellschaften, einschließlich Fachkrankenhaus Hubertusburg gGmbH in Wermsdorf. Seit 1992 ist das St. Georg als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig auch der Forschung und Lehre verpflichtet. Seinem Grundsatz, medizinische Versorgung und soziale Betreuung unter einem Dach zu vereinen, ist es bis heute treu geblieben und entwickelt sich weiter zu einem unverzichtbaren medizinisch-sozialen Zentrum in der Region Leipzig. Ausdruck findet dies im dem Leitspruch „Klinikum St. Georg – Heilung und mehr“, dem sich die mehr als 3.300 Mitarbeiter heute verpflichtet fühlen. Im Jahr 2012 begeht das Klinikum gemeinsam mit Thomaskirche, Thomaschor und Thomasschule sein 800-jähriges Jubiläum. Ein gemeinsamer Festakt am 20. März 2012 sowie zahlreiche eigenständige Aktivitäten und Veranstaltungen erinnern an dieses historisch bedeutsame Ereignis. Habe ich Sie mit dem oben stehenden Artikel neugierig „auf mehr“ gemacht? Dann dürfen Sie sich auf das Buch „800 Jahre St. Georg in Leipzig“ Stiftungsurkunde von 1212 und das Minibuch „Krankenhaus St. Georg in Leipzig – eine Zeitreise“ freuen. Beide sowie ein Kalender mit Motiven des Klinikums kommen Ende des Jahres heraus und können käuflich erworben werden. Den Veranstaltungsplan für das Jubiläumsjahr, einschließlich des Jubiläums des Fachkrankenhauses Hubertusburg, veröffentlichen wir in der nächsten Ausgabe dieser Zeitung ausführlich. Außerdem können Sie sich im Internet unter www.sanktgeorg.de oder www.sanktgeorg800jahre.de informieren. Andrea Minker Organisation „800 Jahre St. Georg in Leipzig“: Klinikum St. Georg gGmbH Abt. Unternehmenskommunikation Delitzscher Str. 141, 04129 Leipzig, Haus 17 Tel.: 0341 909-2150, Fax: 0341 909-3102 E-Mail: [email protected] Im Klinikhof Ein Grund zum Feiern! 175 Jahre Krankenhaus Hubertusburg Das, was wir heute sind, begann im Jahre 1837, als sich die Regierung mit einem königlichen Dekret an die Ständeversammlung wandte und um Zustimmung zur Errichtung eines „weiblichen Arbeitshauses“ und eines „Landeshospitals“ bat. Und mit dieser Zustimmung erfolgte sozusagen die „Grundsteinlegung“ für das Krankenhaus Hubertusburg. Es begann eine Geschichte, die durch viele Höhen und Tiefen, zwei Weltkriege mit Schmerz, Not und Trauer, den Aufbau und auch die Ausgliederungen verschiedener Fachabteilungen und Bereiche sowie eine komplette Gebäudesanierung geprägt war. Für uns insgesamt ein Anlass, den man rückverfolgen und würdig begehen sollte. Das Jahr 2012 verstehen wir somit ganz als ein Jahr im Zeichen des 175-jährigen Jubiläums, ein Festjahr für Mitarbeiter, ehemalige Mitarbeiter, Gäste und natürlich für unsere Patienten. Viel haben wir uns vorgenommen: So wollen wir die Geschichte in einem Buch für Interessierte nacherlebbar machen. Als weiteren Höhepunkt sehen wir unsere Festtage vom 10. bis 12. Mai 2012, die neben der offiziellen Festveranstaltung mit Rundgang und Präsentation der Geschichte unseres Hauses ein Mitarbeiterfest sowie einen Tag der offenen Tür beinhalten. Eine Fortbildungsreihe mit den drei Fachabteilungen des Hauses (Psychiatrie, Neurologie, Kinder- und Jugendmedizin) sowie ein Pflegetag, der sich außer speziellen pflegerischen Fach­ themen mit der „Geschichte der Krankenpflege“ auseinandersetzen wird, sind angedacht. Gemeinsam mit dem Verein „Rosengarten“ werden wir außerdem ein Sommerfest für Patienten und Angehörige gestalten. Und für unsere kleinen Patienten gibt es ein Kinderfest mit vielen Überraschungen. Die Nähstube Schwestern am Krankenbett Sabine Wolf, Pflegedienstleiterin, Fachkrankenhaus Hubertusburg Das Festprogramm im Einzelnen veröffentlichen wir in der Winterausgabe dieser Zeitung. Diese erscheint im Dezember 2011. Die Wäscherei zu Beginn des 20. Jahrhunderts StippVisite 29 Aufgeschnappt Durch Online-Verkauf mehr gefälschte Arzneimittel per Post Die Apotheker warnen Verbraucher in Deutschland: Arzneimittelfälschungen machen mehr als zwei Drittel aller Waren aus, die im Postverkehr vom Zoll an den EU-Außengrenzen beschlagnahmt werden. Ein vom EUKommissar für Steuern und Zollunion für 2010 vorgelegter Bericht betont, „dass der Online-Verkauf eine spektakuläre Erhöhung der Sicherstellungen im Postverkehr verursacht hat“. Demnach haben sich die Postbeschlagnahmen seit 2009 verdreifacht. Laut EU-Zollstatistik 2010 stammen 93 Prozent der Arzneimittelfälschungen aus Indien, fünf Prozent aus China und ein Prozent aus Hongkong. In rund 1.800 Beschlagnahmungsfällen an den EU-Außengrenzen wurden 3,2 Millionen gefälschte Arzneimittel aufgegriffen, deren Originalwert mit rund 26,6 Millionen Euro beziffert wird. „Gefälschte Arzneimittel von dubio­ sen Webseiten aus aller Welt sind ein echtes Problem für Verbraucher“, sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA-Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU). „Zollkontrollen von Postsendungen sind nur ein Mittel im Kampf gegen Medikamentenfälschungen, der europaweit geführt werden muss. Die Apotheke um die Ecke bleibt die sicherste Quelle für geprüfte Qualität.“ Ist die EHEC-Krise überstanden? Den Angaben der Gesundheitsbe­ hörden zufolge scheint die EHEC ­(Enterohämorrhagische Escherichia Coli)-Krise überstanden zu sein. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet jedenfalls stark rückläufige Infektionszahlen. Sowohl die Anzahl der Neuinfektionen mit EHEC als auch die damit verbundenen problematischen HUS (Hämolytisch-Urämisches Syndrom)Fälle haben in den letzten Tagen stark abgenommen, heißt es. So erfreulich diese Meldungen auch sind, ein ungutes Gefühl bleibt bestehen. Denn die eigentliche Ursache beziehungsweise Quelle der massiven EHEC-In- 30 StippVisite überregional fektionen der letzten Monate ist immer noch nicht gefunden. Zwar gibt es neuere Hinweise auf EHEC-belastete Keimlinge (Sprossensamen) von Bockshornklee aus Ägypten, die Untersuchungen der verantwortlichen Behörden dauern aber noch an. Während die detektivische Suche der Gesundheitsbehörden nach dem Auslöser der EHEC-Krise weitergeht, halten Wissenschaftler die Verringerung der in Wiederkäuern (Rinder, Schafe) naturgemäß vorkommenden EHECBakterien für eine sinnvolle Maßnahme. Professor Lothar Wieler, Leiter des Arbeitsgebietes Infektionsmedizin der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft, sieht in einer entsprechenden Reduzierung der für den Menschen gefährlichen ­Kolibakterien laut Hamburger Abendblatt eine „Vorbeugemaßnahme für die Humangesundheit”. Generell scheint eine effek­ tive Vorbeugung, abgesehen von grundlegenden hygienischen Maßnahmen, gegen erneute EHEC-Ausbrüche aufgrund der unsicheren Faktenlage zum jetzigen Zeitpunkt allerdings schwierig zu sein. Das letzte Wort hat: Birgit Russell „Die Kanadierinnen n pressen einfach intensiver“ Sie ist zwar schon lange vorbei, aber ich muss noch einmal darauf zu sprechen kommen: die Frauen­ fußball-WM. Da setzte man bei der Weltmeisterschaft, die auch noch in Deutschland stattfand, so viel Hoffnung in die deutsche Frauennationalmannschaft und dann kickt Japan sie im Viertelfinale raus. Das können die doch nicht machen. Der Schock sitzt immer noch tief. Und die Männer, die sowieso nur gemeckert haben, verdrehten danach die Augen und meinten: Ich hab’s doch immer gesagt, Frauen können halt nicht Fußball spielen. Also, ich fand die Spiele spannend. Und ich habe mich, genauso wie bei der WM der „Herren“, über die Spielerinnen und vor allem Schiedsrichterinnen aufgeregt. Es wurde gefoult, dass sich „die Balken bogen“ – und die Schiedsrichterinnen übersahen es charmant mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Wahrscheinlich hatten sie die gelbe Karte in der Kabine vergessen. Oder vielleicht waren sie auch der Meinung, es sei die Visitenkarte von einem der Fußballfunktionäre? Man weiß es nicht, was manchmal in deren Köpfen abging. Oder die Schiedsrichterassistentinnen – sie müssen beim „Abseits“-Unterricht gefehlt haben. Ihre Fahne ging schon bei der leisesten Vermutung hoch, es könne so etwas Ähnliches wie „Abseits“ gewesen sein. Auch bei deutlichen Ecken waren sie sich nicht sicher. Und das Coolste waren ja die Reporterinnen und Reporter mit Sprüchen beim wiederholten Foulspiel wie „So, und die nimmt sich die Schiedsrichterin jetzt erstmal zur Brust“, oder nachdem die deutschen Frauen 600 WM- Minuten ohne Gegner waren, hieß es „Das erste Mal seit dem Finale 2003, dass Angerer einen reingelassen hat“. Vergessen werde ich auch nicht den Satz nach einem Ballgewinn von Kanada „Die Kanadierinnen pressen einfach intensiver“ oder nach der Auswechslung von der Spielerin Birgit Prinz „Prinz gibt ihre Binde weiter an Bresonik“. Ja, es war schon ein buntes Treiben mit vielen spielentscheidenden Fehlentscheidungen, Fehlpässen, kopflosen Schüssen aufs Tor und einem enormen Kampfgeist bis hin zu krankenhausreifen Verletzungen. Trotz alledem, liebe „Herren der Schöpfung“, kann man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Das eine ist Damen- und das andere Herrenfußball. Und wie unterschiedlich Frauen und Männer sind, das muss ich Ihnen ja nicht sagen. Frauen handeln überwiegend nach dem Gefühl, sie sind flexibel, spontan und gerne ein wenig kopflos, Männer entscheiden meist rational, sie planen, und sie gehen stur ihren Weg. So ist das auch beim Fußball. Und ob Damenoder Herrenfußball – beides kann spannend und langweilig sein. StippVisite überregional 31 FloraFarm Ginseng. Für alle, die noch viel vorhaben. Seit mehr als 2000 Jahren wird Ginseng als einer der größten Schätze der Medizin angesehen und seine um­fassende Wirkung in vielen medizinischen ­Bereichen genutzt. Nutzen auch Sie die Kraft der „Menschenwurzel“. Fordern Sie unsere Informationen an! FloraFarm · Bockhorn 1 · 29664 Walsrode · Fon 0 51 62 - 13 93 Fax 0 51 62 - 29 39 · Kostenlose Service-Nummer: 00800 - 04 46 73 64 www.florafarm.de · [email protected]