Winter 2007 StippVisite INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG LEIPZIG Ihr persönliches Exemplar Clownsvisite im Wachkomaheim Seite 8 Leistungsangebot um Orthopädie erweitert Seite 20 Spatenstich und Übergabe Seite 25 FloraFarm Ginseng. Und wie geht´s dir? Starten Sie jetzt mit Ihrer Ginsengkur und trotzen Sie der nasskalten Jahreszeit. Tanken Sie Energie, verbessern Sie Ihr Konzentrationsvermögen und steigern Sie Ihre Widerstandskraft. FloraFarm · Bockhorn 1 · 29664 Walsrode · Fon 0 51 62 - 13 93 Fax 0 51 62 - 29 39 · Kostenlose Service-Nummer: 0800 florafarm www.florafarm.de · [email protected] Herzlich willkommen! Sicherlich kommen Sie momentan wegen der Weihnachts- und Silvestervorbereitungen gar nicht dazu, sich den interessanten Themen des Magazins zu widmen. Kein Problem, die neue StippVisite wird Sie über die Feiertage und den Jahreswechsel bis in den März hinein begleiten. Nehmen Sie sich also Zeit, Stress gibt es genug. Übrigens erfahren Sie zum Thema „Stress“ Interessantes über ein innovatives Messgerät: den „StressPiloten“. Dieser wurde im vergangenen November auf der weltgrößten Medizinmesse „Medica“ in Düsseldorf vorgestellt. Im regionalen Teil, also dem Teil, der der heimischen Klinik vorbehalten ist, können Sie einmal mehr hinter die Kulissen blicken. Denn da tut sich laufend etwas Neues: Umbau, Personalwechsel, neue Serviceangebote oder neue Behandlungsmethoden. Oft wird aus einer Abteilung berichtet. Es ist immer gut zu wissen, was ein Krankenhaus seinen Patienten anbietet. Im überregionalen Teil hat die Redaktion einen Mix aus interessanten Themen zusammengestellt, angefangen bei der Grippe über Durchfall bis hin zu Omas Hausmitteln bei Erkältung. Denn diese Krankheiten greifen speziell in den Wintermonaten um sich. Aber auch in Sachen Krebs haben wir uns umgeschaut. Denn jeder, der davon betroffen ist, informiert sich gerne über bewährte oder empfohlene Therapien. Im Prominenteninterview stellen wir dieses Mal einen Mann vor, der sich intensiv für MS-Patienten einsetzt. Ihre Langeweile können Sie sich mit dem StippVisite-Kreuzworträtsel und dem Reisequiz vertreiben und dabei noch Gutes gewinnen. Viel Glück! Jetzt wünschen wir Ihnen aber viel Spaß mit der StippVisite, ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und vor allem Gesundheit für 2008. Ihre StippVisite-Redaktion Lesen Sie im überregionalen Teil: Herzlich willkommen 3 PromiTalk mit Thomas M. Stein 6 „Echte Grippe“ schnell behandeln 7 Studie: Antikörpertherapie bei Brustkrebs 10 Interessantes aus der Krebsforschung 14 Knochenschutz wichtig bei Brustkrebs 15 Das StippVisite-Kreuzworträtsel 18 Volkskrankheit Azidose 19 Wirksame Hausmittel bei Erkältung 22 „Stress-Pilot“ steuert in die Entspannung 23 Reisequiz: Wellness mitten im Schnee 26 Hilfe bei Akutdurchfall 27 Gesundheit ist auch Männerthema 30 Das letzte Wort hat Birgit Russell 31 StippVisite überregional 3 Impressum Herausgeber: Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig, Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig, Tel.: (03 41) 9 09-0, und Juwi MacMillan Group GmbH, Bockhorn 1, 29664 Walsrode, Tel.: (0 51 62) 98 15-0, E-Mail: [email protected] Inhalt Inhalt/Impressum 4 Therapieroller für rheumakranke Kinder 5 Redaktion und Konzept: Juwi MacMillan Group GmbH, Tel.: (0 51 62) 98 15-0 Clownsvisite im Pflegeheim St. Georg 8 Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Peter Jungblut-Wischmann Tag der offenen Tür am Brustzentrum St. Georg 9 Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt für das Klinikum St. Georg: Andrea Minker Physiotherapeutin und Europameisterin Susann Barkawitz 12 Redaktion: Juwi MacMillan Group GmbH, Doris Bergs, Dirk Frankowski, Birgit Russell, Anette Vitz, Bettina Wolf Lesungen im Klinikum 13 Verantwortlich für diese Ausgabe: Juwi MacMillan Group GmbH, Dirk Frankowski Infotag Neuroendokrine Tumore 16 Producer: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt Spendenaufruf für Ivan nach Brandverletzung 17 Layout und Satz: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald, Carola Weidner Haus Leben Leipzig 17 Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH, Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42 Jessica Rodewald, Tel.: (0 51 62) 98 15-73 Klinikum erweitert Leistungsspektrum um Orthopädie 20 Fotos: „St. Georg“, Juwi MacMillan Group GmbH, Titelblatt: ©1999 PhotoDisc, Inc./ Juwi MacMillan Group GmbH Kernspintomografie auf höchstem Niveau 21 REWE spendet für die Kinderambulanz 24 Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich. 1000. Geburt im Jahr 2007 24 Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabe bedarf, auch auszugsweise, der ausdrücklichen Genehmigung der Herausgeber. Spatenstich für Logistikzentrum und Übergabe von Haus 2 25 Klinik für Neurologie am Fachkrankenhaus Hubertusburg 28 Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen Erscheinungsweise: quartalsweise Auflage StippVisite Leipzig: 10.000 Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Mehr Mobilität für an Rheuma erkrankte Kinder im St. Georg Ermöglicht durch Spende eines Therapierollers Am Montag, dem 15. Oktober 2007 übergab der ZONTA Club Leipzig eine Spende in Höhe von 500 Euro an die Rheuma-Liga Sachsen e.V. Diese wiederum investierte das Geld in einen Therapieroller, der für an Rheuma erkrankte Kinder im Klinikum St. Georg gedacht ist. Das gesamte Team der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin freute sich bereits im Vorfeld sehr über diese Spende, die vor allem für Patienten im Alter von sechs bis zehn Jahren geeignet ist. Für diese Kinder kann ein solcher Roller eine große Erleichterung darstellen, sind die betroffenen Kinder doch aufgrund der krankheitsbedingten Schmerzschübe oftmals stark in ihrer Mobilität eingeschränkt. Der Roller ermöglicht den Kindern eine weitestgehend schmerzfreie Fortbewegung sowohl innerhalb der Station als auch auf dem Gelände des Klinikums, was für die Betreuer und Eltern wiederum eine große Entlastung bedeutet. In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am St. Georg gibt es seit April 2003 eine Spezialsprechstunde für rheumakranke Kinder und Jugendliche, die jeden Dienstag und Donnerstag in der Kinderambulanz (Delitzscher Straße 141, Haus 26) abgehalten wird. Da die Kinder- und Jugendrheumatologie/ Pädiatrische Immunologie und Infektiologie ein Versorgungsschwerpunkt der Kinderklinik ist, erfahren Betroffene hier auch stationäre Behandlung. Pro Jahr verzeichnet das Klinikum mehr als 800 Konsultationen rheumakranker Kinder und Jugendlicher. Dr. Michael Borte, Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am St. Georg, ist aufgrund seiner Spezialausbildung zum Pädiatrischen Rheumatologen mit dem Thema Rheuma besonders vertraut. Er legt dar, „dass rheumatische Erkrankungen ab dem nicht von der Hand zu weisen.“ Während rheumatische Erkrankungen bei Erwachsenen in der Regel einen chronischen Verlauf aufweisen, ist im Kindesalter eine Regression der Krankheit durchaus möglich, führt Dr. Friedrich Leistner, Geschäftsführer der RheumaLiga Sachsen aus. Etwa 30.000 Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren benötigen deutschlandweit eine spezialisierte kinderrheumatologische Behandlung. Jährlich kommen etwa 2.000 neu hinzu. Die Häufigkeit entspricht etwa der von Krebserkrankungen im Kindesund Jugendalter. Andrea Minker Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin Oberarzt Dr. Michael Borte (l.), Chefarzt Prof. Dr. Thomas Richter (r.) sowie die kleine Catharina freuen sich über den neuen Therapieroller Kleinstkindesalter auftreten können und nicht erblich sind. Allerdings sind genetische Risikofaktoren Während der Scheckübergabe (v. l. n. r.): Ute Rittmeier (ZontaClub), Geschäftsführer Prof. Dr. Karsten Güldner, Dr. Frieder Leistner (Rheuma-Liga Sachsen e.V.), Catharina und ihre Eltern sowie Prof. Dr. Thomas Richter Richtigstellung In der vergangenen Ausgabe der StippVisite berichteten wir auf Seite 21 über den elfjährigen Tobias, der sich am KinderSchreibwettbewerb der Peter-Escher-Stiftung beteiligte und unter die Gewinner kam. In dem Artikel stand fälschlicherweise, dass Tobias im Klinikum dialysiert wird. Richtig ist jedoch, dass Tobias nach seiner Nierentransplantation 2003 in der Transplantierten-Ambulanz des KfH am Klinikum behandelt und betreut wird. Wir bitten die Falschmeldung zu entschuldigen. Die Redaktion PromiTalk mit Thomas M. Stein oder den Geschmack des Publikums. Aber Xavier Naidoo und die „Söhne Mannheims“ oder „Wir sind Helden“ haben sich sehr gut durchgesetzt und bewiesen, dass Pop und Rockmusik aus Deutschland nicht übersehen werden darf, abgesehen von den deutschen Vorreitern wie Udo Lindenberg und Peter Maffay. Ich bin der Meinung und überzeugt, dass Deutschland wesentlich kreativer ist, alltags- und praxisrelevante Hilfestellungen, trotz Multipler Sklerose ein möglichst normales und aktives Leben zu führen. Aber vor allem auch Ärzte können sich hier unter anderem fortbilden, neueste Forschungsergebnisse nachlesen oder sich mit Kollegen über ein Forum austauschen. Wir wollen damit erreichen, dass sich die Ärzte und auch Patienten gezielt auf diesem Portal infor- „MS – Ein wichtiges Thema“ Er ist uns als scharfsichtiger Beobachter, geduldiger Zuhörer und harter Kritiker bekannt, der charmante Fachmann der Musikszene Thomas M. Stein. In „Deutschland sucht den Superstar“ saß er in der Jury und nicht selten konnte seine Meinung gegenüber der von Dieter Bohlen nicht unterschiedlicher sein – nur, die Argumente des erfahrenen Mannes, der jahrelang Geschäftsführer der BMG Music Europa und Deutschland war, wirken überzeugender und intelligenter. Außerdem engagiert sich Thomas M. Stein für Medizin. Wie kam das? Birgit Russell fragte ihn. Herr Stein: Deutschland sucht den Superstar, und Sie sind nicht mehr dabei? Nein, RTL hat ja das Konzept verändern mit neuen Moderatoren und einigen neuen Jurymitgliedern. Ich hätte es gern gesehen, wenn es sich noch stärker verändert hätte. Wie beurteilen Sie überhaupt die Qualität der deutschen Musikszene? Ich finde es gut, wenn man sich wieder mehr auf deutsche Produkte konzentriert, wenn überhaupt etwas auf dem deutschen Musikmarkt passiert. Es trifft sicher nicht immer meinen 6 StippVisite überregional als man denkt – übrigens nicht nur in der Musik. Ein bisschen mehr Mut, dann werden wir sicher noch viele gute Produktionen hören. Wir sehen Sie Gott sei Dank immer noch in der Chart-Show. Ja, ich bin jedes Mal dabei, weil ich durch meine 30-jährige Erfahrung über nahezu jeden Interpreten etwas erzählen kann. Es ist ja immer interessant, was ein Interpret alles so fabriziert hat. Und was haben Sie nun mit Medizin zu tun? Anfang der 70er-Jahre war ich Anzeigenleiter für das Magazin „Musik und Medizin“. Wir haben die „Musiktherapie“ sehr thematisiert und dadurch habe ich viele Ärzte kennen gelernt. Mit der Zeit habe ich wichtige Defizite bei der Behandlung von Krankheiten erkannt, die mich bewogen haben, mich zu engagieren. Ich setze mich für die Tabaluga-Stiftung ein, die traumatisierten Kindern hilft, und bin Schirmherr des MS-College. Beim MS-College geht es um die noch immer nicht erforschte Krankheit Multiple Sklerose. Ja, und in diesem Zusammenhang mit immer noch mangelnder Informationstransparenz. Das Portal www.mscollege.de gibt Betroffenen mieren oder auch Anleitungen bekommen. Denn es muss auf dem vorhandenen Know-how aufgebaut und nicht immer das „Rad neu erfunden“ werden. So sind auch Ärzte, die nicht unbedingt täglich mit neurologischen Erkrankungen zu tun haben, in der Lage, die Krankheit viel schneller zu erkennen. Waren Sie schon ernsthaft krank? Nein, nur ein Schulterbruch. Das bezeichne ich nicht als Krankheit. StippVisite ist ein Magazin für Patienten und potenzielle Patienten. Was geben Sie den Lesern mit auf den Weg? Ein guten Arzt zu erkennen. Für mich ist der Arzt ein guter Arzt, der für den Patienten zur zentralen Schaltstelle seiner Information und Beratung wird – ohne falsch verstandenes Ego. Und der vor allem weiß, wann sein Know-how am Ende ist, gemeinsam mit dem Patienten alle Punkte bespricht und ihn dann für die Zeit der Behandlung einem dafür spezialisierten Arzt anvertraut. Herr Stein, vielen Dank für das nette Gespräch. www.mscollege.de FFieber, FFrösteln, Gliederschmerzen G Influenza kausal und schnell behandeln Viele Patienten fühlen sich nach der Behandlung sogar schon nach ein bis zwei Tagen wieder gesund und vital! „Gestern war noch alles gut, und heute friere ich, habe Schweißausbrüche und Fieber. Alle Glieder tun mir weh.“ Symptome wie diese schildern zur Grippezeit viele Patienten ihrem Hausarzt. Meist haben sich diese Menschen mit Grippeviren infiziert. Sie leiden tagelang unter den typischen Beschwerden. Eine Grippe (medizinisch: Influenza) kann heute jedoch erfolgreich behandelt werden und das Leiden rasch beenden. Zuerst ist klar zu unterscheiden, ob eine echte Grippe, die durch Influenzaviren hervorgerufen wird, oder nur ein grippaler Infekt vorliegt. Die Influenza kommt schlagartig innerhalb weniger Stunden und zeigt sich durch hohes Fieber, starkes Krankheitsgefühl mit Kopf- und Muskelschmerzen. Ein grippaler Infekt hingegen, auch unechte Grippe genannt, schleicht sich manchmal über Tage langsam ein und wird durch Bakterien hervorgerufen. Obwohl die genannten Symptome sicher auf eine Influenza schließen lassen, werden viele Patienten nur symptomatisch und nicht antiviral (medizinisch: gegen das Grippevirus) behandelt. Deshalb wird die Verbreitung der Viren nicht gestoppt. Somit erhöht sich das Risiko, dass diese die Bronchien angreifen und es zu einer Lungenentzündung kommt. Eine nicht behandelte Influenza kann bei stark immungeschwächten Menschen sogar zum Tod führen. Sind Patient und Arzt sich nicht sicher, ob es sich um eine Influenza handelt, kann ein Influenza-Schnelltest die Diagnose noch in der Praxis absichern. Bestätigt sich der Verdacht, sollte der Arzt dem Patienten tagelange Grippebeschwerden ersparen und schnellstmöglich mit einer gezielten Behandlung beginnen. Der Einsatz eines Neuraminidasehemmers (Tamiflu®) verkürzt die Krankheitsdauer um bis zu 3,5 Tage. Ein Neuraminidasehemmer verringert die Fähigkeit des Virus, sich im Körper zu verbreiten. Infolgedessen kann sich die Grippe nicht zum akuten Stadium weiterentwickeln. Der Patient wird rasch gesund. Außerdem lassen sich dadurch auch Komplikationen vermeiden. Allerdings gilt: Je früher mit der Behandlung begonnen wird, umso schneller ist die Grippe vorbei. Vorteilhaft ist der Beginn der Behandlung innerhalb des ersten oder zweiten Tages nach Einsetzen der Grippesymptome. Das bedeutet, dass der Patient bei den typischen Influenzasymptomen nicht lange zögern sollte, den Arzt aufzusuchen. Die schnelle Behandlung mit einem Neuraminidasehemmer hat viele Vorteile: Die übliche Krankheitsdauer einer Influenza verkürzt sich von sieben bis zehn Tagen auf ein bis zwei Tage. Und da jeder Betroffene, der an einer Influenza erkrankt ist, leidet, kann er nur von einer schnellen Genesung profitieren. Außerdem werden durch eine schnelle, gezielte Behandlung weniger Viren verbreitet und Ansteckungen vermieden. Influenzapatienten sollten von einer kausalen und zielgerichteten Behandlung profitieren, auch dann, wenn die Influenza nicht von Anfang an so klar zu diagnostizieren ist. Bei eindeutiger Diagnose ist das Medikament erstattungsfähig. StippVisite überregional 7 Clownsvisite bei wachkomatösen Patienten als Langzeitwirkung des Tages der Begegnung Alle zwei Monate ist eine besondere Atmosphäre im Pflegeheim St. Georg in Leipzig zu spüren. Zwei bunt angezogene, geschmückte und mit einer roten Nase kostümierte Clowns sorgen für Wirbel. Hier und da hört man ein Didgeridoo, einen witzigen Schlagabtausch und Lieder. Schaut man in die Zimmer, sieht man lachende Gesichter – es ist Clownsvisite. Zum „Tag der Begegnung“ des Klinikums „St. Georg“ Leipzig im Juni 2006 trieben die Clowns mit Patienten, Besuchern und Personal so manchen Schabernack auf der Wiese. Ganz nebenbei kamen sie mit einigen Angehörigen und Mitarbeiter des Pflegeheims „St. Georg“ für Menschen im Wachkoma ins Gespräch und vereinbarten eine „Probevisite“ im Heim. Seitens der Angehörigen und Mitarbeitern war dabei schon eine kleine Portion Skepsis zu spüren, vermuteten sie doch einen ähnlichen Auftritt wie im Zirkus. Auftritte der Clowns auf der Kinderstation – in Ordnung, das kannte man bereits seit Langem. Aber bei Wachkomapatienten? Was einst als ein Versuch begann, hat sich mittlerweile zu einem festen und abwechslungsreichen Bestandteil im Alltag des Pflegeheimes etabliert. Seit einem guten Jahr besuchen die Clowns Flotti Lotti und Macchiatto die Bewohner des Pflegeheimes und bringen sowohl für Patienten als auch für Angehörige und Mitarbeiter ein Stück Wärme und Frohsinn mit. Unter Rücksichtnahme auf körperliche und seelische Bedürfnisse sowie unter 8 StippVisite Einbindung biografischer Kenntnisse schenken die Clowns den Betroffenen liebevolle Aufmerksamkeit und laden, zumindest für den Augenblick, in eine Welt des Lachens, Staunens, der Musik und Farben ein. Humorvolle Interaktion eröffnet den Betreuern neue Herangehensweisen, überbrückt Hemmschwellen und ermöglicht Freude. Neben ihrem Witz und Humor versuchen die Clowns über verschiedene Zugangswege zu jedem Einzelnen Kontakt aufzunehmen – mal singend, mal sprechend, mal durch Berührung oder Vibration (Klangschalen, Didgeridoo). So gelingt den Clowns eine spürbare Kommunikation mit dem Einzelnen. Dabei überzeugen sie nicht nur durch künstlerisches Können, sondern auch durch eine schnelle Wahrnehmung und vor allem durch Einfühlungsvermögen. Eine Clownsvisite im Heim beginnt zuerst im Gespräch mit der Sozialarbeiterin – aktuelle Besonderheiten und biografische Hintergründe werden ausgetauscht, um sie im Verlauf der Visite einbeziehen zu können. Anschließend begeben sich die Clowns auf Entdeckungstour in die Zimmer der Bewohner. Ein individuelles Programm für jeden einzelnen Bewohner folgt. Wie beispielsweise bei Maria (21, Name geändert) und ihrer Mutter: Weil Maria früher gern tanzte und Musik von Rammstein hörte, wird mal eben ein Lied spielerisch in Szene gesetzt. Maria zeigt dabei ihre Freude durch ein Lächeln. Macchiatto hat sie besonders ins Herz geschlossen und umarmt ihn gern, würde ihn am liebsten nicht mehr loslassen. Nicht nur bei Maria ist die Freude spürbar, auch Mutter und Freundin sowie zwei Mitarbeiterinnen werden aktiv ins „Konzert“ mit einbezogen und trommeln, singen und tanzen mit. Im Zimmer nebenan wartet schon die nächste Bewohnerin gespannt auf die beiden Clowns – sie mag es besonders, wenn Flotti Lotti Lieder von Gerhard Schöne wie „Der Engel, der die Träume macht“ singt. Etwas ruhiger ist es dann bei Erik (28, Name geändert). Er erhält leider sehr selten Besuch von seiner Familie. Am Anfang spürten die Clowns daher eher eine Ablehnung. Mittlerweile lässt Erik Kontakte über Klangschale und Didgeridoo zu, lässt sich für ein paar Minuten von den beiden ablenken. So ziehen Flotti Lotti und Macchiatto von Zimmer zu Zimmer und verschaffen den Bewohnern, ihren Angehörigen und dem Team einmalige Erlebnisse und tragen damit ein Stück zur Förderung der Lebensqualität bei. Diese regelmäßigen Kontakte unterstützen das pflegerisch-therapeutische Angebot der Einrichtung sinnvoll und nachhaltig. Neben dem Wachkomaheim sind die Clownsnasen regelmäßig in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und auch in den geriatrischen Bereichen gern gesehene Gäste. Da die Arbeit der Clownsnasen in Deutschland noch keinen anerkannten Therapiestatus besitzt, ist die Finanzierung nicht immer ganz einfach und die Leistung nicht immer in der gewünschten Quantität finanzierbar. An dieser Stelle sei all denen gedankt, die durch Spenden derartige Projekte immer wieder möglich machen. Katja Weber, Dipl.-Sozialarbeiterin Tag der offenen Tür im Brustzentrum St. Georg Clownsvisite ohne Berührungsängste Die Clowns von „Clownsnasen e. V.“ führen seit 2002 Visiten im mitteldeutschen Raum durch. Mit dieser Erfahrung gründeten sie 2005 den Verein „Clownsnasen e. V.“. Bisher vorwiegend in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken oder Pflegeeinrichtungen bei Kindern oder älteren Menschen unterwegs, war eine Pflegeeinrichtung für wachkomatöse Menschen eine neue Herausforderung. Die Besuche der Clowns sind für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter gleichermaßen Streicheleinheiten für Herz und Seele. Die Clowns ermöglichen eine andere Wahrnehmung und zeigen die Realität aus einer anderen Perspektive. www.clowns-nasen.de Kontaktaufnahme Pflegeeinrichtung Pflegeheim St. Georg Dipl.-Sozialarbeiterin Katja Weber Delitzscher Straße 141 04129 Leipzig Tel: 0341-9092091 [email protected] www.sanktgeorg.de Clownsvisite für Menschen im Wachkoma Zum zweiten Mal veranstalteten die Mitarbeiter des Brustzentrums St. Georg einen „Tag der offenen Tür“ für interessierte Patienten, deren Angehörige und Bürger der Stadt Leipzig. Pünktlich um zehn Uhr begannen am Samstag, dem 1. September 2007, die Führungen durch die Radiologie-Abteilung, die Strahlentherapie und Physiotherapie des Klinikums. Daran schlossen sich Vorträge zu neuen Methoden der Brustkrebsdiagnostik, neuen Operations- und medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten sowie eine schonende Bestrahlungstherapie durch Experten der jeweiligen Fachdisziplinen an. Anschließend stellte Dr. Petra Wüller, Vorstandsmitglied der Krebsliga e. V. und Mitarbeiterin im „Haus Leben“, ein Projekt zur Brustkrebsfrüherkennung – EVA 2007 – vor. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales (SMS) in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landesfrauenverband e. V. und der Krebsliga e. V. Das Projekt EVA bietet Informationen zu allen drängenden Fragen bezüglich Vorbeugemaßnahmen, Ursachen, Früherkennung, Diagnose, Prognose und Behandlung von Brustkrebs. Im Mittelpunkt steht das Erlernen der Brustselbstuntersuchung nach der MammaCare-Methode. Dabei handelt es sich um ein bewährtes und mehrfach ausgezeichnetes Verfahren zur Brustselbstuntersuchung, das jeder Frau ab dem 20. Lebensjahr empfohlen wird und leicht erlernbar ist. Mittlerweile werden die Kosten für die Kursteilnehmerinnen von einer ganzen Reihe von Krankenkassen übernommen. Im Anschluss an die Vorträge bestand jeweils viel Raum für Fragen und Diskussionen. Gemessen an der Resonanz und den vielen Rückfragen war auch in diesem Jahr der „Tag der offenen Tür“ ein voller Erfolg. Die Vorbereitungen für die nächste Informationsveranstaltung im Frühjahr nächsten Jahres haben bereits begonnen. Prof. Dr. Uwe Köhler Chefarzt Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Leiter des Brustzentrums Kontakt Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Chefarzt der Klinik und Leiter des Brustzentrums: Prof. Dr. med. habil. Uwe Köhler Sekretariat: Angelika Weiß Tel.: 0341-909-3501 Fax: 0341-909-3523 Während des Tages der offenen Tür StippVisite 9 Leben verlängern – Lebensqu Antikörpertherapie kann vor Herceptin® bindet gezielt an den HER2-Rezeptor, der bei HER2-positivem Brustkrebs auf der Tumorzelle häufig vorhanden ist. Durch die spezifische Bindung des Herceptin® (gelb) stoppt das Tumorwachstum, die Zellen werden vom körpereigenen Imunsystem erkannt und vernichtet. Eine weltweit durchgeführte Studie (HERA-Studie) an mehr als 5.000 Frauen mit Brustkrebs kam zu dem Ergebnis, dass eine Antikörpertherapie mit Herceptin® (Trastuzumab) zusätzlich zur Chemotherapie in einem frühen Stadium des Brustkrebses das relative Risiko einer Wiedererkrankung um 36 Prozent senkt. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit denen weiterer internationaler Studien, in denen weltweit mehr als 13.000 Patientinnen behandelt wurden. 10 StippVisite überregional Der Antikörper Trastuzumab wurde entwickelt, um die Aktivität eines bestimmten, wachstumsfördernden Proteins auf der Oberfläche der Krebszellen zu blockieren. Aufgrund der Krebsforschung ist bekannt, dass die Brustkrebsentwicklung nicht allein durch Hormone gefördert wird, sondern auch durch eine Vielzahl sogenannter Wachstumsfaktoren. Einer der wichtigsten Rezeptoren für Wachstumsfaktoren ist der HER2Rezeptor, der auf der Zelloberfläche einer Krebszelle sitzt und Wachs- tumssignale in die Zelle sendet. Sind zu viele Rezeptoren vorhanden, fördern sie das Wachstum der Krebszellen. Diese teilen sich sehr schnell und unkontrolliert. Trastuzumab blockiert die Aktivität des HER2-Rezeptors auf der Oberfläche der Krebszellen. Daher empfiehlt die europäische „Breast International Group“ nun als Konsequenz, alle Brusttumore frühzeitig auf das HER2-Protein zu testen und bei positivem Ergebnis Patientinnen mit diesem Antikörper zu behandeln. alität erhalten Brustkrebsrückfall schützen Können das auch Fachleute bestätigen? StippVisite sprach mit dem Arzt, der in Deutschland die meisten Brustkrebspatientinnen im Rahmen der HERA-Studie behandelte, Privatdozent Dr. Volkmar Müller von der onkologischen Tagesklinik im Brustzentrum des Universitätsklinikums Eppendorf. Herr Dr. Müller, was bedeutet HER2-Positivität? Der Wachstumsfaktor ist stark vermehrt auf den Krebszellen vorhanden und kann somit das Wachstum dieser Zellen anregen. Nur wenn HER2 stark vermehrt vorhanden ist, spricht man von HER2-Positivität und nur wenn das Ergebnis positiv ist, ist die Behandlung mit Herceptin® erfolgversprechend. Wie kann man denn den HER2-positiven Brustkrebs diagnostizieren? Es gibt grundsätzlich zwei Methoden: zum einen die sogenannte Immunhistochemie, bei der der Eiweißstoff von HER2 (das Protein) nachgewiesen wird, zum anderen die sogenannte FISH-Untersuchung, bei der die HER2-Gene nachgewiesen werden. Wenn bei der Immunhistochemie das Ergebnis drei plus ist oder bei der FISH-Untersuchung eine vermehrte Anzahl von Genen („Amplifikation“) nachgewiesen wird, wird das Ergebnis als positiv bewertet, und Herceptin kann eingesetzt werden. Wann ist eine Therapie mit dem Antikörper Trastuzumab indiziert? Zum einen bei Frauen, die eine sogenannte adjuvante Chemotherapie im Frühstadium der Erkrankung erhalten und HER2-positiv sind, zum anderen bei Frauen, die einen Rückfall der Erkrankung mit Tochtergeschwülsten (Metastasen) erleiden. Wie wirkt Herceptin®? Herceptin® bindet an den Rezeptor und führt zu einer Blockierung der Wachstumssignale. Darüber hinaus kann das körpereigene Immunsystem gegen die Tumorzellen aktiviert werden. Warum aktiviert Herceptin® das Immunsystem? Herceptin® ist ein Antikörper, der vom Immunsystem erkannt wird. Somit werden die Krebszellen „markiert“ und können von den körpereignen Abwehrzellen als fremd erkannt und attackiert werden. Welche klinischen Erfolge erzielt die Herceptintherapie für HER2-positive Patientinnen? In der frühen Erkrankungssituation konnte man in den verschiedenen Studien das Risiko für einen Rückfall etwa halbieren, wenn zusätzlich zu einer Chemotherapie Herceptin gegeben wurde. Diese Ergebnisse sind für alle internationalen Studien bemerkenswert ähnlich. Bei Patientinnen mit Metastasen kann die Therapie zusätzlich zur Chemotherapie das Leben verlängern – ohne wesentliche Nebenwirkungen. Können Sie die Empfehlung der europäischen „Breast International Group“ bestätigen, nämlich alle Brusttumore frühzeitig auf das HER2-Protein zu testen und bei positivem Ergebnis Patientinnen mit diesem Antikörper zu behandeln? In jedem Fall ist die Gabe von Herceptin® Standard für HER2-positive Patientinnen, die nach ihrer Operation eine Chemotherapie benötigen. Um die Frauen zu identifizieren, die von einer Therapie mit Herceptin® profitieren, muss natürlich auch der Tumor hieraufhin untersucht werden. Dies ist mittlerweile ebenso Standard wie die Testung der Hormonrezeptoren. Die Behandlung ist doch sicherlich sehr teuer. Sind denn die Ärzte überhaupt bereit, diese Therapie bei „normalen“ Kassenpatienten anzuwenden? Zahlt das die Krankenkasse? Die Behandlung ist sehr teuer, das stimmt. Aber man kann damit Leben retten. Aufgrund der überzeugenden Daten für den Einsatz von Herceptin® ist das Medikament in Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt zugelassen, und die gesetzlichen Krankenkassen müssen die Kosten übernehmen. Der Einsatz ist in deutschen und internationalen Leitlinien empfohlen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer Patientin, die in einer qualifizierten Einrichtung behandelt wird und die für eine Therapie infrage kommt, die Therapie nicht angeboten wird. Dies ist ein bahnbrechender Fortschritt für Frauen mit HR2-positivem Brustkrebs. Herr Dr. Müller, vielen Dank für das Gespräch. StippVisite überregional 11 Viertschnellste Frau der Welt therapiert tagtäglich Patienten im St. Georg Periradikuläre CT-gestützte Therapie (PRT) bewahrt sie vor Karriereende Wenn Susann Barkawitz um 7 Uhr morgens die Patienten von zehn verschiedenen Stationen an ihre fünf Teamkollegen übergibt, hat sie bereits die erste Trainingseinheit hinter sich gebracht. Die Europameisterin im Flossenschwimmen ist es gewohnt, ihre 40-Stunden-Woche als Physiotherapeutin im Klinikum St. Georg mit ihrem „Hobby“ Leistungssport unter einen Hut zu bringen. Die Welttitelkämpfe im Finswimming (Flossenschwimmen) im italienischen Bari waren bereits ihre 15. Welt- oder Europameisterschaft in Folge, und doch war 2007 alles anders. Der Saisonstart verlief, trotz einer Operation der Weisheitszähne, nach Plan. Doch bereits im März folgten lange Trainingspausen aufgrund einer hartnäckigen, immer wiederkehrenden Infek- Susann Barkawitz während der Behandlung 12 StippVisite tion der Atemwege. Mit einer nur vierwöchigen Vorbereitung, in der die 31jährige Sportlerin von ihrem langjährigen Erfolgstrainer Lutz Riemann unterstützt wurde, gelang ihr die Qualifikation für die Weltmeisterschaften. Doch beim letzten Meisterschaftsstart verletzte sich die hoch motivierte Susann Barkawitz am Rücken. Enttäuscht sprach sie vom „Seuchenjahr“ und haderte mit sich selbst. Anfängliche Therapieversuche zeigten sich erfolglos. Reduziertes Training war nur unter starken Schmerzmitteln mit täglicher Physiotherapie zu bewältigen. Die tägliche Arbeit am Patienten wurde zur Tortur. Nur noch fünf Wochen bis zum Start und die zigfache Deutsche Meisterin konnte im Training weder vom Startblock springen noch schnell schwimmen. Im MRT wurde die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls gestellt. Resigniert, das Karriereende vor Augen, musste sie den Worten des Radiologen folgen. Als einzige Therapieoption blieb ihr die Periradikuläre CT-gestützte Therapie (PRT). Das kleine Fünkchen Hoffnung vor Augen vertraute sich die Flossenschwimmerin den behandelnden Ärzten Susann an und verspürte kaum Barkawitz Schmerzen, als die Radiologin die Medikamente mit einer langen Nadel injizierte. In der darauffolgenden Trainingseinheit war bereits eine deutliche Linderung der Symptome spürbar. Es folgte ein einwöchiges Training mit leichten Einschränkungen. Direkt vor der Abfahrt nach Bari wurde die Behandlung noch einmal wiederholt. Schmerzfrei startete Barkawitz nach Italien und kam rechtzeitig wieder in Schwung. Beim 400-m-Tauchen schwamm sie bis zehn Meter vor dem Schluss auf dem Bronzekurs, ehe sie von einer Ukrainerin abgefangen wurde und mit Platz vier vorliebnehmen musste. Susann Barkawitz war über diese „Holzmedaille“ aber nicht traurig. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und habe selbst nicht mehr an eine solche Steigerung geglaubt. Und ich kann neidlos anerkennen, dass drei Frauen auf der Welt schneller schwimmen als ich. In China, Korea und der Ukraine kann man vom Flossenschwimmen leben.“ Zurück von der WM engagiert sich Susann Barkawitz sofort wieder für ihre Patienten. Mit ihrem Team betreut sie die Patienten der Häuser 1, 2 und 6 sowie der Stroke-Unit. Das Projekt „OnkoWalking“ als Sportangebot vom „Haus Leben“ für krebskranke Patienten führt sie wöchentlich selbst durch und als Leiterin der Abteilung Fitness im Betriebssportverein Sankt Georg e. V. liegt ihr auch die Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeiter des Klinikums sehr am Herzen. Andrea Minker Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin Im Rahmen einer Projektarbeit drehte der Student Sebastian Lassak einen Filmbeitrag über Susann Barkawitz, der zeigen soll, was es heißt, Leistungssport und Vollzeitberuf in Einklang zu bringen. S. Lassak ist selbst Leistungssportler im Finswimming. Er wird den Film für das Patientenfernsehen des Klinikums zur Verfügung stellen. Krankenhausaufenthalt = Zeit zum Lesen mit Büchern aus der Patientenbibliothek des Klinikums St. Georg Wie oft hat man im Alltag schon den klagenden Satz „Wenn ich doch mal wieder Zeit zum Lesen hätte ...“ gehört. Auch wenn man sich deshalb keinen Krankenhausaufenthalt wünscht, kann man in einem solchen Fall doch aus der Not eine Tugend machen. Das St. Georg unterhält dafür eine gut ausgestattete Patientenbibliothek. Sollte keine geeignete Lektüre im Gepäck sein, ist das gar kein Problem. Die Mitarbeiterinnen der Patientenbibliothek beraten und helfen hier gern. Während der Öffnungszeiten kann man in aller Ruhe in den Regalen stöbern und gemütlich vor Ort lesen. Wer die Station nicht verlassen kann, hat telefonisch die Möglichkeit, unter dem Hausanschluss 2151 anzufragen. In diesem Fall bringen die Mitarbeiter der Bibliothek oder eine unserer ehrenamtlichen Damen die Lektüre direkt ans Krankenbett. Von Zeit zu Zeit finden im Klinikum neben anderen kulturellen Veranstaltungen auch Lesungen statt, wie die jüngsten Beispiele zeigen: Durch eine schwere Erkrankung zu Yoga Im September stellte Dr. Angela Dietz ihr Buch „(M)ein Leben mit Yoga“ vor. Dr. Dietz beschreibt dieses Werk selbst als das Buch einer Yoga-Schülerin beziehungsweise als Lebenshilfe nach Erkrankungen. Somit war diese Veranstaltung für all jene geeignet, die etwas für ihren Körper und damit etwas für sich selbst tun wollen. Mit ihrem sehr praxisnahen Buch, das sich durch einen systematischen Stundenaufbau ohne langes Suchen auszeichnet und zudem eine Entspannungs- CD enthält, möchte sie weitergeben, was sie durch die Beschäftigung mit Yoga Positives erlebt hat. Buchlesung „Murkel, Quietsch & Co.“ Am 10. Oktober las die Leipziger Schriftstellerin Roswitha Geppert aus ihrer neuesten Erzählung „Murkel, Quietsch & Co. – eine Katzengeschichte für Hundeliebhaber und andere Zweibeiner“. Diese unterhaltsame, überaus komische Geschichte mit Tiefgang erzählt über die märchenhaften Ereignisse, die einer Großmutter beim Haus- und Tierehüten in einem mecklenburgischen Dorf widerfahren. Dabei ist dieses Buch nicht nur etwas für Tierfreunde, sondern für all diejenigen, die sich gern auf humorvolle Art und Weise entspannen wollen. Bekannt geworden ist Roswitha Geppert durch ihren 1978 veröffentlichten Roman „Die Last, die du nicht trägst“, der über das Leben mit einem behinderten Kind erzählt. Der Autor sagt über sich, dass er die Diagnose „Krebs“ brauchte, um zu leben – bewusst und intensiv. Er kämpfte gegen den Krebs und gewann. Dabei half es ihm, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Er ist der Initiator der Selbsthilfegruppe „espero“, die Betroffenen aktiv zur Seite steht und versucht, Hoffnung und Perspektiven zu vermitteln. Andrea Minker Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin Patientenbibliothek Delitzscher Straße 141 Haus 15, 1. Etage, Aufzug vorhanden Telefon: 0341 909-2151 Öffnungszeiten: montags bis freitags von 13:00 Uhr bis 16:30 Uhr Buchlesung „Krebs ist Macht NICHTS“ im Haus Leben Leipzig Ebenfalls im Oktober Besucher schmökern in stellte Volker Kalski der Patientenbibliothek im Haus Leben Leipzig sein Buch „Krebs ist Macht NICHTS“ vor. Diese autobiografische Geschichte handelt von einem Mann, der nach einer fast aussichtslosen Krebsdiagnose den Mut nicht verliert und den „Krebs“ als einen Motor für eine neue Lebensperspektive nutzt. Dr. Angela Dietz signiert ihr Buch „(M)ein Leben mit Yoga" StippVisite 13 Krebszellen von innen heraus zerstören Radiowellen machen Nanoröhrchen zu Hitzebomben im Tumor Krebszellen sollen in Zukunft von innen zerstört werden, wenn es nach den Vorstellungen der Wissenschaftler geht. Einem Forscherteam um Steven Curley vom MD Anderson Cancer Center an der University of Texas in Houston ist es gelungen, mit Hilfe von Kohlenstoff-Nanoröhrchen Krebszellen gezielt zu zerstören. Mit Radiofrequenzwellen erhitzten sich die Nanoröhrchen so stark, dass sie die Krebszellen in der Leber von Hasen vernichteten, so berichtete das Wissenschaftsmagazin Nature. In Zellkulturen war der Versuch bereits vorher gelungen. Nun war es das erste Mal, dass es in Tumoren von lebenden Tieren getestet wurde. In den ersten Versuchen arbeiteten die Forscher mit Infrarotstrahlung, auf die die Kohlenstoff-Nanoröhrchen reagierten. Infrarotstrahlung verursacht keine Schäden im menschlichen Gewebe. Nachteil dieser Behandlung war jedoch, dass die Infrarotbestrahlung nur etwa vier Zentimeter tief ins Gewebe eindringt. Dadurch konnten tiefer liegende Tumore so nicht bestrahlt und behan- delt werden. „Das ist bei den Radiowellen anders. Sie können den menschlichen Körper problemlos passieren“, erklärt Curley. Die wissenschaftliche Arbeit der Forscher wurde übrigens vom inzwischen verstorbenen Nobelpreisträger Richard Smalley begonnen. Die Forscher injizierten eine Lösung von Kohlenstoff-Nanoröhrchen in den Lebertumor des Hasen und bestrahlten die Stelle anschließend für zwei Minuten. Die Bestrahlung tötete die Krebszellen mit den Nanoröhrchen und richtete an den benachbarten gesunden Zellen nur sehr kleine Schäden an. „Die Arbeit ist verblüffend“, meint der Wissenschaftler Hongjie Dai von der Stanford Universität in Palo Alto. Dai arbeitet mit Infrarotbestrahlungen und Nanoröhrchen in Mäusen. „Wenn die nun gefundene Methode effektiv ist, wäre sie besser als jene mit dem Infrarotlicht“, so der Forscher. Ein Nachteil sei allerdings, dass die Nanoröhrchen schon nach kurzer Bestrahlung durch die Radiofrequenzwellen sehr heiß würden. In Versuchen in wässriger Lösung erreichten sie schon nach 25 Sekunden Bestrahlung eine Temperatur von 45 Grad Celsius. In drei bis vier Jahren strebt Curley klinische Tests des Systems an. „Ein Teil der Herausforderung ist es, die 14 StippVisite überregional zwei bis drei Millimeter große „Zerstörungszone“ um die Nanoröhrchen zu verringern. Eine weitere Chance sieht der Forscher darin, Nanopartikel zu entwickeln, die die kanzerogenen Zellen selbst finden, ohne sie zuerst in den Tumor zu injizieren. Dazu müssten Zielmoleküle an der Außenseite der Röhrchen angebracht sein, die die kanzerogenen Zellen selbst finden, ehe die Bestrahlung erfolgt. „Das würde bedeuten, dass die Nanopartikel die Krebszellen selektiv infiltrieren, ehe die Radiostrahlen abgegeben werden“, so Curley. Sein Team arbeitet daran. Weltweit forschen Wissenschaftler fieberhaft nach einer Methode der Strahlentherapie, die Krebszellen gezielt zerstört und die anderen, gesunden Zellen verschont. Ein Weg könnte ein Material sein, das auf die Frequenz der Bestrahlung reagiert, den Rest des Körpers jedoch unbeschadet lässt. Mehr zum Forscherteam im Internet unter: http://www.mdanderson.org Quelle: Wolfgang Weitlaner Pressetext Austria E-Mail: [email protected] Knochenschutz bei Brustkrebs Bei Frauen mit Brustkrebs bilden sich im fortgeschrittenen Stadium oft Metastasen in den Knochen, die das Skelett angreifen und brüchig machen. Durch eine Therapie mit Aminobisphosphonaten können die damit verbundenen Schmerzen gelindert und die Knochen stabilisiert werden. Bis zu 85 Prozent aller Brustkrebsbetroffenen leiden im fortgeschrittenen Stadium an Tochtergeschwülsten im Knochen – den Knochenmetastasen. Sie können trotz rechtzeitiger Diagnose und operativer Entfernung des Primärtumors entstehen, wenn im Körper verbliebene Krebszellen über die Blutbahn zum Knochen gelangen und dort zu neuen Tochtergeschwülsten heranwachsen. Die Knochenmetastasen bewirken einen verstärkten Knochenabbau, denn sie senden Botenstoffe aus, die die Aktivität der knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) steigern. Symptome und Folgen von Knochenmetastasen Als Folge des verstärkten Knochenabbaus können Knochenschmerzen auftreten, zudem nimmt die Stabilität des Skeletts ab – manchmal so weit, dass es schon bei normaler Alltagsbelastung zu Knochenbrüchen kommt. Viele der Betroffenen können sich nur sehr eingeschränkt bewegen, wodurch ihre Lebensqualität stark reduziert ist. Der verstärkte Knochenabbau kann außerdem zu einem drastischen Anstieg des Kalziumgehalts im Blut füh- ren. Diese sogenannte Hyperkalzämie kann, wenn sie unbehandelt bleibt, lebensbedrohliche Folgen haben. Therapie mit Bisphosphonaten Für die Behandlung von Knochenmetastasen stehen – je nach Krankheitsstadium – unterschiedliche Therapiemethoden zur Verfügung, die die Krankheitssymptome und -komplikationen erheblich vermindern können. Neben Strahlen- und Chemotherapie ist die Verabreichung von Bisphosphonaten eine sehr wirkungsvolle Therapieoption. Insbesondere Aminobisphosphonate sind geeignete Wirkstoffe, die – anders als herkömmliche Schmerzmittel – direkt die Ursachen der Schmerzen bekämpfen. Sie binden an das Knochenmineral und hemmen die zerstörerische Aktivität der knochenabbauenden Zellen. Dadurch wird der Knochenabbau gebremst und die Stabilität des Skeletts nimmt wieder zu. Gleichzeitig wird eine schnelle und wirksame Reduktion der Schmerzen erzielt. Art und Dauer der Therapie Frauen mit Brustkrebs und Knochenmetastasen sollten frühzeitig und dauerhaft Bisphosphonate erhalten. Spätestens beim ersten Nachweis von Knochenmetastasen sollte mit der Therapie begonnen werden. Bisphosphonate werden häufig als Infusion alle drei bis vier Wochen in einer Arztpraxis oder Klinik verabreicht. Die Wirkung der Infusion tritt schnell ein und ist bei starken Knochenschmerzen die Therapie der Wahl. In der Lang- zeittherapie und zur Stabilisierung der Knochen bietet sich eine orale Therapie mit dem Aminobisphosphonat Ibandronat an, das zusätzlich zur Infusion auch als Tablette zur Verfügung steht. Die Tablette ist aufgrund der geringen Größe selbst für Frauen mit Schluckbeschwerden geeignet. Sie nehmen die Tablette einmal täglich zu Hause ein und brauchen nicht mehr alle drei bis vier Wochen zur Infusion eine Arztpraxis oder Klinik aufzusuchen. Wichtig ist dabei, dass Bisphosphonattabletten nicht gleichzeitig mit Nahrungsmitteln, sondern auf nüchternen Magen eingenommen werden, da Nahrung oder auch kalziumhaltige Getränke wie Milch oder bestimmte Mineralwässer die Aufnahme des Bisphosphonats über die MagenDarm-Schleimhaut vermindern und damit seine Wirkung beeinträchtigen. Die Einnahme sollte daher eine halbe Stunde vor dem Frühstück erfolgen. Die Essgewohnheiten müssen aber nicht umgestellt werden. Eine Bisphosphonattherapie kann mit Tabletten oder Infusionen erfolgen StippVisite überregional 15 Infotag Neuroendokrine Tumore im Haus Leben Leipzig Am 29. September 2007 fand im Haus Leben Leipzig ein Infotag für Patienten mit einem Neuroendokrinen Tumor (NET) statt. Da diese Tumore selten sind und sich in Wachstum, Verlauf und Symptomatik von anderen bösartigen Tumoren unterscheiden, befinden sich NET-Patienten gegenüber anderen Tumorkranken in einer Ausnahmesituation. Diese Uneinheitlichkeit macht eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Internisten, Chirurgen, Labormedizinern, Röntgenologen, Nuklearmedizinern und besonders auch von Pathologen notwendig. So betonte Dr. Luisa Mantovani-Löffler, Chefärztin am Interdisziplinären Behandlungszentrum für Onkologie, während des Infotages die Bedeutung eines exakten histologischen Befunds als Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. hörigen zukünftig auch über die Therapieplanung und anschließende Betreuung hinaus geholfen werden. Dabei stehen vor allem die Krankheitsbewältigung und Durchsetzung sozialer Rechte im Vordergrund. Nicht nur deshalb fand vor allem das Seminar über Krankheitsbewältigung unter der Leitung von DiplomPsychologin Cornelia Seifert, Haus Leben Leipzig, besonderen Anklang. Ohne Scheu und Hemmungen wurden belastende Probleme und mögli- Die Betroffenen selbst Haus Leben in der Friesenstraße 8 und Mitglieder der Regionalgruppe Sachsen der Bundesche Lösungen angesprochen. Gerade organisation NET e. V. machten auf bei dem Thema „Scheu der Umwelt Therapie- und Diagnostikprobleme vor Krebskranken“ und damit einheraufmerksam, forderten, Ärzte für gehende Vereinsamung und soziale diese seltene Tumorart zu sensibilisieAusgrenzung gab es viel Gesprächsren, genügend Informationsmöglichbedarf. Abschließend beschlossen die keiten zu schaffen und die MitverantTeilnehmer einstimmig die Fortsetwortung der NET-Erkrankten nicht zu zung des Seminars. unterschätzen. Gemeinsam mit der chinesischen Mit dem Aufbau der GesprächsgrupÄrztin Liren Lu , Expertin für Qigong pe „NET“ soll Betroffenen und Angeund Tai-Chi, wurden die Anwesenden 16 StippVisite anschließend auch noch körperlich aktiv. Neben der Guo-Lin-QigongBasisatmung übten die Teilnehmer das Stimulieren der Energiebahnen und die Akupressur bestimmter Meisterpunkte. Mit diesen Übungen können Beschwerden und Auswirkungen der Chemotherapie und der Bestrahlung aktiv vom Patienten selbst gelindert werden. Der Tag endete mit einem Vortrag von Prof. Dr. Arved Weimann, Leiter der Klinik für Viszeralchirurgie und klinische Ernährung, über Kachexie (körperliche Auszehrung). Kompetent, verständlich und nachvollziehbar erläuterte er bestimmte Krankheitserscheinungen sowie die enorme Rolle der Eigenkontrolle zur Verhinderung des Kräfteverfalls. Prof. Weimann wies außerdem darauf hin, dass es möglich ist, auch dem zusätzlich belastenden Gewichtsverlust nach einer Darmoperation entgegenzuwirken und damit schneller zu genesen. Kompetenz, Information, Verständnis und Zuwendung waren die Erfolgsfaktoren dieses Tages. Im Haus Leben trafen erneut Betroffene, Ärzte, Helfer, Berater, Initiatoren, Spender und Mitarbeiter aufeinander, um zu informieren und gegenseitig voneinander zu lernen. Rosemarie Schreiber Bundesorganisation Selbsthilfe NeuroEndokrine Tumoren e. V. Der Leiter der Branddirektion Karl-Heinz Schneider überreicht Ivan bei seiner Ankunft auf dem Leipziger Flughafen einen Teddy in Feuerwehruniform Hilfe für schwer brandverletztes Kind Das Klinikum St. Georg übernimmt am 26. November 2007 ein schwer brandverletztes Kind aus Weißrussland zur Behandlung. Ivan ist sieben Jahre alt und Opfer eines verheerenden Wohnungsbrandes. Während beide Eltern ihrer Arbeit nachgingen, war Ivan mit seiner fünfjährigen Schwester Dascha allein in der Wohnung, als ein Stück Glut aus dem Ofen fiel und binnen kürzester Zeit die Stube in ein Flammenmeer verwandelte. Nachbarn konnten die Kinder durch ein Fenster ins Freie bringen. Für die kleine Dascha kam die Hilfe jedoch zu spät. Sie verstarb wenig später im Krankenhaus. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist der Körper des Jungen zu 50 Prozent von schwulstigen und zudem äußerst schmerzhaften Narben bedeckt. Die Funktionen von Gelenken und Gliedmaßen sind dadurch extrem eingeschränkt. Besondere Beeinträchtigungen sind zudem im Gesicht des Jungen zu verzeichnen. So kann Ivan aufgrund der Brandnarben seine Augen nicht mehr schließen und bedarf dringend einer Lippenoperation, um den zunehmenden Problemen beim Essen und Sprechen entgegenwirken zu können. Zur Durchführung der Behandlung von Ivan ist das Klinikum auf die Unterstützung durch Spendengelder aus der Bevölkerung, Einrichtungen und Institutionen angewiesen. Die Geschäftsführung des Klinikums hat deshalb ein Spendenkonto unter dem Stichwort „Hilfe für schwer brandverletztes Kind“ eingerichtet: Spendenkontonummer 11 Bankleitzahl 860 205 00 Bank für Sozialwirtschaft AG, Leipzig Eine Spendenbescheinigung wird selbstverständlich ausgestellt. Helfen Sie uns, dem Kind zu helfen. Jeder Euro trägt dazu bei, dass der kleine Ivan zukünftig ein menschenwürdiges Leben führen und wenigstens körperlich seinem Trauma entrinnen darf. Anfragen richten Sie bitte an: St. Georg Unternehmensgruppe Klinikum St. Georg gGmbH Tel.: 0341 909-2196 Andrea Minker Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin Neues Projekt im Haus Leben Leipzig Vor knapp einem Jahr, ganz genau am 18. Dezember 2007, fand die feierliche Eröffnung von Haus Leben Leipzig in Anwesenheit von Politik, Sponsoren, Vereinen, der Sächsischen und der Deutschen Krebsgesellschaft sowie Vertretern der Krankenkassen und Selbsthilfegruppen statt. Seither haben weit über 200 Patienten die Angebote von Haus Leben Leipzig genutzt. Nicht nur die sportlichen Angebote wie Onko-Walking und Feldenkrais, sondern auch die meditativen Angebote wie Tiefenentspannung und meditativer Tanz erfreuten sich größter Beliebtheit. Nicht zu vergessen der Kreativkursus „Offenes Atelier“, in dem unter therapeutischer Anleitung die schönsten Bilder entstehen. Ebenfalls großen Zuspruch findet der Reha-Aktiv-Tag, der jeden zweiten Mittwoch im Monat vom Haus Leben angeboten wird. Dieser ganztägige Schnupperkursus ermöglicht den Patienten einen umfassenden Einblick in die Angebote von Haus Leben und ebnet den weiteren Weg der einzelnen Patienten im Haus Leben. Anfang Juli hat Frau Brigitte Roth, Sopranistin am Theater Nordhausen, ein Benefizkonzert zugunsten von Haus Leben Leipzig im Haus Leben Leipzig gegeben. Die Zuhörer waren durchweg begeistert. In diesem Sinne möchte Haus Leben auch weiterhin seinen Patienten und Besuchern die Möglichkeit geben, neben den regelmäßigen Angeboten auch Veranstaltungen verschiedenster Art zu erleben. Ohne finanzielle Unterstützung lassen sich derartige Höhepunkte jedoch nicht realisieren. So hat der Förderverein Krebsliga, Mitinitiator von Haus Leben, seine Unter- stützung bei einem unserer nächsten großen Projekte angeboten. Ab November dieses Jahres werden im Haus Leben monatlich Filme unter dem Motto „Krebs im Hollywoodfilm“ unter fachlicher Leitung gezeigt. Das Bonifaziuswerk hat dieses Cine-ClubProjekt für geeignet befunden und uns mit einer großzügigen Spende bedacht. Ende November lief die erste Filmvorführung dieser Art. Fortgesetzt wird die Reihe an jedem dritten Mittwochnachmittag im Monat. Katja Bestfleisch Projektkoordinatorin Nähere Informationen unter: Haus Leben Leipzig Friesenstraße 8, 04177 Leipzig Tel.: 0341 909-2368 (Mo., Di., Do.) Tel.: 0341 909-2316 (Mi.) www.hauslebenleipzig.de Das StippVisite Kreuzworträtsel Trockene Haut ist Vergangenheit Mit der neuen Pflegeserie frei® Urea Plus gehört trockene Haut der Vergangenheit an. frei® Urea Plus spendet Feuchtigkeit durch Urea und unterstützt die Regeneration der Hornschichtbarriere durch die Vitamine E und B3 und durch Ceramide. Mit dem Set aus Gesichtscreme mit fünf Prozent Urea, Intensiv Körperlotion mit zehn Prozent Urea, leichter Körperlotion mit sechs Prozent Urea, Handcreme mit fünf Prozent Urea und Fußcreme mit zehn Prozent Urea ist Ihre Haut rundum versorgt. Alle Produkte enthalten für die intakte Hornschichtbarriere zusätzlich die spezielle Wirkstoffkombination aus Vitamin E, Vitamin B3 und Ceramiden. Gewinnen Sie mit dem richtigen Lösungswort eines unserer frei®-Urea-Plus-Pflegesets im Wert von je 60 Euro. Schicken Sie Ihre Lösung bis zum 15. Februar an: Redaktion StippVisite Bockhorn 1 29664 Walsrode Gewinner des letzten Kreuzworträtsels mit der Lösung „Muesli-Spass“ sind: M. Müller, Leipzig; S. Stoor, Wiederstedt; A. Meyer-Delius, Kiel; G. Queißer, Leipzig; S. Trocha, Duisburg; W. Wittig, Mainz; R. Siemsen, Kiel; V. Meusel, Duisburg; H. Oeser, Blankenburg; C. Otto, Ottenbüttel. Sie gewinnen einen Müsli-Koffer. Herzlichen Glückwunsch! 18 StippVisite überregional Sauer is(s)t nicht lustig Volkskrankheit Azidose Zu viel Fleisch, Fett, Kaffee, Tee, Weißmehl- oder Milchprodukte können den Körper übersäuern. Ärzte sprechen von einer Azidose. Schuld daran ist ein Mangel an basischen Mineralien, ausgelöst durch falsche Essgewohnheiten. Die Folge: Unser Körper reagiert mit allgemeinem Unwohlsein, geschwächtem Immunsystem bis hin zu Schmerzzuständen. Der Begriff Azidose leitet sich von dem lateinischen Wort acidus – also sauer – ab. Bei einer Azidose ist das Bindegewebe übersäuert. Zu viel Säuren und Schlacken, die wir in erster Linie durch die Ernährung aufnehmen, sind hier eingelagert. Übersäuerung ist zu einer Volkskrankheit geworden und nicht selten die Grundlage für viele Zivilisationserkrankungen wie Diabetes mellitus, Fettleibigkeit oder Bluthochdruck. Wodurch werden wir „sauer“? Bewusst werden wir „sauer“, wenn uns jemand ärgert oder es wieder einmal nicht so läuft, wie wir wollen. Unbewusst „übersäuern“ wir uns täglich durch unsere Nahrung. Denn mit unseren Mahlzeiten nehmen wir heute weitaus mehr säure- als basenbildende Nahrungsbe- standteile zu uns als früher. Klassische Säureproduzenten sind unter anderem weißer Zucker, weißes Mehl, rotes Fleisch und Milchprodukte – Nahrungsmittel, die meistens in Fastfood enthalten sind. Aber auch bestimmte Nüsse, die gerade im Winter am besten schmecken, sind „nicht ohne“. Aber ganz ohne Säuren geht es auch nicht, denn auf so manche Leckerei möchte man schließlich nicht verzichten. Muss man auch nicht. Wichtig ist ausgewogenes Essen! So sollten wir viermal mehr Basen im Vergleich zu Säuren zu uns nehmen. Aber wohin nun mit dem sauren Überschuss? Um die ursprüngliche und gesunde Säure-Basen-Balance wiederherzustellen, ist bei der Ernährung auf einen hohen Gehalt an basischen Mineralien zu achten, wie er zum Beispiel in frischem Obst, Gemüse und Kartoffeln vorkommt. Viel Wasser (ohne Kohlen- säure) und Kräutertees eignen sich hervorragend, um abgelagerte Salze und Schadstoffe zu lösen, auszuleiten und die Mineralstoffdepots des Körpers wieder aufzufüllen. Ebenfalls basische Wirkung haben Früchte wie Limetten, Tomaten und Avocados, aber auch Tofu, frische Sojabohnen, Mandeln, Olivenöl und allerlei Samen und Körner. Die perfekte Unterstützung zur Wiederherstellung eines ausgeglichenen Säure-Basen-Gleichgewichts sind Basenpulver und basische Badezusätze. Ausgeschieden werden die Säuren über den Urin, den Speichel, den Schweiß, den Stuhlgang und die Atmung. Daher sollte man jede Gelegenheit nutzen, sich sportlich zu betätigen und sich regelmäßig massieren lassen. Denn dadurch werden Säuren und Schlacken schneller ausgeschieden. An vorderster Front stehen die gesundheitsbewusste Ernährung sowie Schlaf und Erholung. Das Immunsystem wird es Ihnen danken! Klinikum erweitert Leistungsspektrum um Orthopädie Entwicklung des Klinikums zum medizinisch-sozialen Zentrum Interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit gewinnen immer mehr an Bedeutung und haben im Klinikum St. Georg einen Stellenwert wie noch nie erfahren. Das spiegelt sich in der Kompetenzbündelung medizinischer Betreuungs- und Behandlungsformen in Form von interdisziplinären Zentren wider, die mit der Gründung des Zentrums für Reise- und Tropenmedizin ihren Anfang genommen hat. Seitdem sind nach und nach weitere Zentren nahezu aller wichtigen medizinischen Disziplinen hinzugekommen (siehe Kasten). Oberarzt Andreas Gosse demonstriert einer Patientin die Funktion einer Knieprothese Seinen jüngsten Höhepunkt fand diese Entwicklung in dem kürzlich aus dem Zentrum für Traumatologie mit Brandverletztenzentrum hervorgegangenen Traumazentrum, in dem das St. Georg sein Leistungsspektrum nun um das Fachgebiet Orthopädie erweitert hat. Damit reagiert das Unternehmen so- 20 StippVisite wohl auf die demografische Entwicklung insgesamt als auch auf Bedarfsanalysen im Raum Leipzig. Das Traumazentrum, das von Chefarzt Prof. Dr. Ralf Herbert Gahr geleitet wird, schließt folgende Kliniken ein: • Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie • Klinik für Neurochirurgie • Klinik für Plastische und Handchirurgie mit Brandverletztenzentrum Das hinzugekommene Fachgebiet deckt das komplette orthopädische Spektrum ab, ist also sowohl für chronische als auch akute Fälle gerüstet. Auf dem Gebiet der Endoprothetik sind hier besonders zu nennen: • Hüftendoprothesen • Knieendoprothesen • Schulter-, Ellenbogen und Sprunggelenkendoprothesen • Primäre Frakturendoprothetik • Operationen bei Verschleiß, Lockerung oder Infektion • Gelenkerhaltende Umstellungsoperationen an Hüfte und Knie Arthroskopische Behandlungen finden Anwendung vor allem im Knie- und Schulterbereich. Betroffene Patienten finden Zugang entweder über die Zentrale Notaufnahme des Klinikums (Zentralbau, Delitzscher Straße 141, Haus 20) oder mit Überweisungsschein für Chirurgen zur Gelenksprechstunde. Für Auskünfte ist täglich von 8 bis 16 Uhr eine Hotline unter der Rufnummer 0341 909-3424 geschaltet. Als zusätzliche Informa- Mediziner erläutern einer Patientin das Röntgenbild tionsmöglichkeit bietet sich die Homepage des Klinikums www.sanktgeorg.de an. Andrea Minker Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin Behandlungszentren am Klinikum St. Georg gGmbH • Zentrum für Reiseund Tropenmedizin • Interdisziplinäres Behandlungszentrum für Onkologie • Interdisziplinäres Brustzentrum (Leiteinrichtung des Nordwestsächsischen Brustzentrums seit 2005) • Gefäß- und Fußzentrum • Schmerzzentrum • Kontinenzzentrum • Schlaganfallzentrum • Ambulantes OP-Zentrum • Thoraxzentrum • Kooperatives Darmzentrum Nordwest-Sachsen • Geriatriezentrum Leipzig • Traumazentrum • Wundzentrum (siehe nächste Ausgabe) Kernspintomograf mit TimTechnologie im Klinikum St. Georg Bildgebende Diagnostik auf höchstem Niveau Im Herbst vergangenen Jahres wurde im Klinikum St. Georg das Spektrum der zahlreichen kernspintomografischen Untersuchungen des menschlichen Körpers durch eine hochspezialisierte bildgebende Diagnostik im klinischen Alltag in Form eines 3-TeslaGerätes mit Tim-Technologie (Total imaging matrix) erweitert. Damit trat die bildgebende Diagnostik in der allgemeinen medizinischen Versorgung in ein neues Zeitalter ein: Ohne Röntgenstrahlen werden die Organe des menschlichen Körpers in Schnittbildern dargestellt, und zwar in einer Genauigkeit und Spezifität, die bislang unerreichbar war. Im Vergleich zu anderen Kernspintomografen ist das Gerät aufgrund seiner deutlich höheren Feldstärke von drei Tesla sehr viel empfindlicher und kann Signale aufnehmen, die den Kontrast von Gewebestrukturen deutlich verbessern. Damit können selbst kleinste krankhafte Befunde – von nur 0,2 Millimeter Größe – abgebildet und gleichzeitig biochemische Zusammensetzungen des menschlichen Gewebes analysiert werden. Dabei profitieren die Patienten nicht nur von der wesentlich eindeutigeren Diagnose, sondern auch von der Tatsache, dass sich das Spektrum der auf diese Weise zu untersuchenden Organe wesentlich erweitert hat. „War bislang der Einsatz dieser Untersuchungsmethode auf Messungen großer Organe beschränkt, ist es jetzt möglich, auch kleine Organe wie die Prostata in allen Ebenen (3D) mit hoher räumlicher Auflösung mittels Oberflächenspulen von außen zu untersuchen“, schwärmt Oberarzt Jens Thiele. „Unangenehme rektale Spulen sind jetzt nicht mehr notwendig. Mit einer schnellen Bildfolge lässt sich die Durchblutung des Prostatagewebes messen, sodass Rückschlüsse auf gutartige oder bösartige Knoten getroffen werden können.“ Ohne Nadel und Endoskop können jetzt Beckenorgane untersucht werden. Sowohl für Patienten als auch für das medizinische Personal ist zudem von großem Vorteil, dass die MRT-Untersuchung keiner besonderen Vorbereitung bedarf: Bequem auf dem Untersuchungstisch gelagert, eine leichte Spule auf dem Unterbauch, ist der Patient über Kopfhörer mit dem medizinisch-technischen Personal verbunden und kann mit diesem bei Bedarf kommunizieren. Eine körperliche Beeinträchtigung nach der etwa 45-minütigen Untersuchung besteht nicht. Der Patient kann die Radiologie im Anschluss sofort verlassen und seinen täglichen Gewohnheiten nachgehen. Vorteil. Die effiziente Einbindung der Kernspintomografie vor oder nach einer Katheterangiografie kann richtungweisend für die Behandlung des Herzinfarktes sein. Die Übersichtsdarstellung und Analyse des gesamten Knochens sowie die Suche nach bösartigen Geschwülsten wiederum ist bei Tumorerkrankungen von großer Bedeutung. Mit dem seit Ende Oktober 2006 im Einsatz befindlichen 3-Tesla-MRT wurden im Klinikum St. Georg in den vergangenen zwölf Monaten 2.000 Untersuchungen durchgeführt. Andrea Minker Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin Neben der Untersuchung der Prostata findet der MRT auch in allen anderen klinischen Bereichen Anwendung, beispielsweise bei abdominalen, orthopädischen, kardiologischen und Ganzkörperuntersuchungen (GanzkörperMRT), wobei eine Umlagerung des Patienten nicht erforderlich ist. Dass der 3-Tesla-Kernspintomograf nicht nur hochauflösende Bilder erstellt, sondern auch schneller untersuchen kann, ist besonders bei der komplizierten Darstellung von Erkrankungen des schlagenden Herzens von Oberarzt Jens Thiele am MRT StippVisite 21 Erkältungszeit Hausmittel sind die beste Wahl Jeden Winter hat Erkältung Hochkonjunktur. Ob in Bus, Bahn, Büro oder bei Veranstaltungen, schniefende und hustende Menschen übertragen die Viren mit Hilfe von Millionen kleinen Tropfen auf viele Menschen gleichzeitig. Doch bevor Betroffene zu „harten Geschützen“ greifen, sollten sie bedenken: Es helfen häufig auch altbewährte Hausmittel bei lästigen Symptomen wie Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen. Die Abwehrkraft stärken Winterlicher Lichtmangel, Wetterumschwung, viele Monate mit mangelnder Bewegung machen Körper und 22 StippVisite überregional Seele zu schaffen. Das Immunsystem oder stillem Wasser eignen sich heiße ist geschwächt. Hier ist es besonders Lindenblüten-, Holunder- oder wichtig, gesundheitsbewusst zu Thymiantees. Und warme Hühnerleben. Neben warmer Kleidung ist eine oder Rinderbrühe wirkt Wunder. vitamin- und mineralstoffreiche Nahrung mit Obst, Gemüse und RohUnangenehm ist eine verstopfte Nase. kostsalaten Grundlage, um die Allerdings sollte man dennoch sparAbwehrkraft zu stärsam mit Nasenken. Abhärtung ist mit Besonders wichtig: sprays umgehen. Wechselduschen oder gesundheitsbewusst Denn zu häufiger Saunabesuchen zu erGebrauch trocknet leben reichen. Da Heizungsdie Schleimhäute luft dem Körper sehr viel Flüssigkeit eher aus. Sofort wirkende hocheffektientzieht, ist es wichtig, regelmäßig ve schleimhautabschwellende Sprays und reichlich zu trinken, um die bekämpfen zwar die Symptome, förSchleimhäute feucht zu halten. dern jedoch nicht den HeilungsDadurch werden sie widerstandsfähiprozess. Eine gute Alternative sind ger. Und nicht vergessen: Kuschelige, Nasensprays auf Basis einer Kochwarme Räume sollten regelmäßig salzlösung. Warmes Wasser mit einem gelüftet werden, und Teelöffel Salz hat sich auch bei statt bei Heizungsluft zu Halsschmerzen bewährt. Gurgeln mit schlafen, sollte man sich Salbei oder Thymian, aber auch mit lieber mit einer zweiten heißer Zitrone wirkt ebenfalls lindernd. Bettdecke warmhalten. Gegen trockenen Reizhusten hilft Schlüsselblumenwurz. Hausmittel gegen die Symptome Im Zweifelsfall den Arzt aufsuchen einer Erkältung Vereinzelt können Symptome wie Haben die Viren dennoch starke Stirn- und Kopfschmerzen, zugeschlagen, bieten sich Fieber, grünlicher Auswurf aus Nase zahlreiche Hausmittel an, und Bronchien oder lang andauernder um die unangenehmen, Husten auftreten. In diesem Fall sollte aber nicht gefährlichen sofort der Arzt aufgesucht werden. Symptome zu lindern. So Denn aus einer eigentlich harmlosen kann sich zum Beispiel Erkältung können sich eine Nasenein warmes Bad mit Zunebenhöhlen- oder Stirnhöhlenvergabe von ätherischen eiterung, Bronchitis oder sogar eine Ölen wie Anis-, Fenchel-, Lungenentzündung entwickeln. Diese Salbei- oder Minzöl sehr Komplikationen sind häufig nicht wohltuend auswirken. mehr durch Viren, sondern durch Linderung in den AtemBakterien verursacht und müssen wegen bringen Einreiantibiotisch behandelt werden. Vor bungen von Brust und allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere Rücken mit pflanzlichen Menschen und Patienten mit chroniExtrakten oder Salben. schen Begleitkrankheiten sind gefährSehr wichtig ist es, viel zu det. Hier muss der Arzt entscheiden, trinken. Außer Mineralob ein Antibiotikum sinnvoll ist. Den Stress im Auge Mit dem „Stress-Piloten“ auf Entspannungskurs Große Resonanz erhielt ein innovatives Gerät, das 2007 auf der Medica in Düsseldorf, der weltgrößten Medizinmesse, erstmals vorgestellt wurde: der „StressPilot“ von der Firma Biocomfort. Durch ihn können nicht nur stressbedingte körperliche Einschränkungen auf dem Computer sichtbar gemacht werden, sondern auch der Weg hin zur Entspannung. Der „Stress-Pilot“ bietet gleichzeitig eine Software zur Verbesserung der Atemtechnik, die entscheidend auf Entspannung und Regeneration wirkt. Stress und seine Folgen Es gibt zwei Arten von Stress, den positiven (Eustress) und den negativen (Disstress). Während beim Eustress Kräfte und Reserven mobilisiert und erschöpfte Energiequellen wieder augefüllt werden, wirkt sich Disstress durch Belastung oder Überforderung immer negativ auf den Körper aus und macht krank. Und Disstress erleben wir tagtäglich im Beruf, auf den Straßen, in vollen Geschäften oder auch in der Familie. höhere Herzfrequenz und eine eingeschränkte Herzratenvariabilität (HRV). Das bedeutet, die gesunden rhythmischen Schwankungen der Herzfrequenz werden immer kleiner. Dies deutet darauf hin, dass die Entspannungsmechanismen im Körper (der Parasympatikus) nicht ausreichend aktiviert sind. Dadurch wird das Herz nicht optimal versorgt und die HRV negativ beeinflusst. Je mehr Stress oder sogar Dauerstress, desto stärker erhöht sich das Risiko, irgendwann negative Folgen – nämlich eine Stresserkrankung – zu erleiden. Vielen Menschen ist ihr Stress gar nicht bewusst, und sie tun daher auch nichts, um ihn abzubauen. Dabei wäre das so wichtig, um nicht irgendwann mit Diagnosen wie Herz-Kreislauf-Erkrankung, Herzinfarkt oder Burn-out-Syndrom konfrontiert zu werden. Genau hier kommt der „Stress-Pilot“ ins Spiel – er macht stressbedingte körperliche Veränderungen und Möglichkeiten, darauf zu reagieren, auf Ihrem Computer sichtbar. Der „Stress-Pilot“ hilft Stress abzubauen Fast immer ist es so, dass Betroffene, Das Gerät besteht aus einem Ohrclip die unter Stress stehen, die Übersicht (Sensor) mit Verbindungskabel zum über die Belastungen verlieren. Viele Computer zur Pulsmessung und zu Menschen verschärfen sogar den einer Trainingssoftware, die dem Alltagsstress zusätzlich durch negativ Anwender das Know-how vermittelt, gefärbte Gedanken. Menschen, die wie er seinen Stress durch die richtige unter Stress stehen, haben häufig eine Atmung in den Griff bekommen kann. Sobald der Ohrclip am Ohrläppchen befestigt wird, Sieben Gründe, die für den „Stress-Piloten“ sprechen zeigt der „Stress-Pilot“ die • Verbesserung der Entspannungsfähigkeit Biosignale und dadurch die • Verbessertes Körpergefühl aktuelle Ausprägung der • Verbessertes Allgemeinbefinden HRV an. Mit Hilfe der er• Aktiver Abbau von Stress lernten Atemübung kön• Vermeidung des Burn-out-Syndroms nen diese Werte dann 7 sichtbar verbessert werden. Die Atemübung verbessert nicht nur den Messwert HRV, sondern führt zu echter, nachweisbarer Entspannung, indem die Wirkung der körpereigenen Entspan- H Häufige Stressursachen • Äußere Faktoren: Lärm, Umweltgifte, Reizüberflutung (z. B. durch zu langes Fernsehen). • Innere Stressoren: Ärger, Leid, Leistungsdruck, körperliche Überanstrengung, Krankheit nungsmechanismen erhöht wird. Wer also Druck und Stress ausgesetzt ist, sollte, bevor er zu Hause die E-Mails checkt oder im Internet surft, erst einmal seinen Stress abbauen – und das mit direkter Rückmeldung darüber, wie gut und effektiv die Entspannung funktioniert. Sie werden sehen, das macht richtig Spaß. Der leicht zu bedienende „Stress-Pilot“ der Firma Biocomfort wird über Apotheken vertrieben (Pharmazentralnummer zur leichteren Bestellung 5964843). Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.biocomfort.de • Vergrößerung der Herzratenvariabilität • Wichtiger Beitrag zur aktiven Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen StippVisite überregional 23 REWE überreicht Scheck an die St. Georg-Kinderklinik Spende kommt der Kinderambulanz zugute Am Sonntag, dem 23. September 2007, überreichten REWE-Mitarbeiter während eines Kinderfestes im Leipziger Volkspalast einen Scheck an die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums St. Georg Leipzig. Das Kinderfest, das den Abschluss und zugleich den Höhepunkt eines von REWE initiierten Kreativwettbewerbes bildete, hatte einen unvorstellbaren Zuspruch erfahren. Alle Stände, Aktivitäten, Vorführungen und Mitmachaktionen waren während der gesamten Zeitspanne von 11 bis 17 Uhr dicht umlagert. Zeitweise war fast kein Durchkommen. Die Stimmung bei Jung und Alt war einfach super – das Wetter zudem seit Langem wieder einmal bilderbuchmäßig. Nachdem am späten Nachmittag die Gewinner des Wettbewerbes bekannt- gegeben und mit vielen schönen Preisen geehrt worden waren, wurde auch an die Kinder gedacht, die an diesem Nachmittag nicht in der Lage waren, so ausgelassen und unbeschwert mit ihren Familien und Freunden zu feiern – an die Kinder und Jugendlichen im Schwester Annett (mit Enkeltochter Olivia), REWEKlinikum St. Georg Leipzig. So Mitarbeiterrin Heike Winter, Andrea Minker, Prof. konnten der Chefarzt der Klinik für Thomas Richter (v. l. n. r.) Kinder- und Jugendmedizin des noch attraktiver gestaltet werden. Ein Klinikums Prof. Dr. Thomas Richter, Teil des Geldes wird in die Betreuung Schwester Annett und Pressespreder Kinder und Jugendlichen im stacherin Andrea Minker einen Scheck in tionären Bereich fließen. Und da die Höhe von 5.000 Euro in Empfang nehKinder im Klinikum schon nicht zum men. Die Spendensumme setzt sich Fest selbst gehen konnten, wird es auf zusammen aus Teilen der Erlöse aller den Stationen einen Extrabesuch der verkauften Speisen und Getränke und Klinikclowns geben, denn Lachen hilft wurde von den REWE-Märkten bis auf ja bekanntlich heilen! 5.000 Euro aufgefüllt. Andrea Minker Von diesem Geld wird die KinderLeiterin Unternehmensambulanz für die jüngsten Patienten kommunikation, Pressesprecherin Dominic ist das 1000. Baby im Klinikum St. Georg 2007 Prof. Dr. Uwe Köhler und Andrea Minker gratulieren zur Geburt Am Donnerstag, dem 20. September 2007 um 22:15 Uhr, war es geschafft: Nach nur drei Stunden brachte die 27-jährige Katja Vetter aus Gohlis ihr zweites Kind zur Welt. Für das Klinikum ist es in diesem Jahr allerdings bereits die 1000. Geburt und damit ein besonderer Grund zur Freu- de. Im vergangenen Jahr war diese magische Zahl erst Mitte Oktober erreicht, was durchaus Freiraum für Spekulationen in Bezug auf eine steigende Geburtenrate zulässt. Zudem wird im St. Georg beobachtet, dass zurzeit mehr Jungen als Mädchen geboren werden. Dominic allerdings war von derlei Spekulationen völlig unbeeindruckt. Friedlich schlummerte er im Arm der glücklichen Mutter und ließ sich auch während des ersten Pressetermins in seinem jungen Leben nicht aus der Ruhe bringen. Die große Schwester heißt Vanessa, ist vier Jahre alt und bestaunte das Brüderchen am Nachmittag zum ersten Mal. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ist seit dem Jahr 2002 am Standort Delitzscher Straße im Zentralbau untergebracht. Unmittelbar neben dem Kreißsaal befindet sich eine neonatologische Intensivstation, die auf die medizinische Betreuung kranker und gesunder Neu- und Frühgeborener spezialisiert ist. Einen Beitrag zur neonatologischen Intensivstation können Sie in der nächsten Ausgabe der StippVisite lesen. Andrea Minker Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin Vom Spatenstich zur Übergabe Neubau des Logistikzentrums hat begonnen Am 17. September 2007 setzten Sachsens Sozialministerin Helma Orosz, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum St. Georg gGmbH, Oberarzt Stefan Billig und Uwe Behrends, Prokurist der St. Georg Wirtschafts- und Logistikgesellschaft mbH, entschlossen den symbolischen ersten Spatenstich für den Neubau des Logistikzentrums im nordwestlichen Grundstücksteil des Klinikgeländes. Zahlreiche Mitarbeiter des Klinikums, aber auch Kollegen benachbarter Krankenhäuser sowie zahlreiche Geschäftspartner waren Zeugen dieses Festaktes. Mit der Errichtung des Logistikzentrums findet das 1999 in die mittelfristige Planung aufgenommene Versorgungszentrum seine Realisierung. 2003 war mit der Inbetriebnahme der neuerbauten Krankenhausapotheke bereits der erste Bauabschnitt verwirklicht worden. Das nun im zweiten Bauabschnitt zu errichtende Logistikzentrum wird mit seiner 5.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche eine architektonische Einheit mit der Apotheke bilden und künftig alle Prozesse der Lagerhaltung und administrative Funktionseinheiten von Einkauf, Medizintechnik und Logistik vereinen. Mit der Zentralisierung aller Versorgungsbereiche des Klinikums werden wesentliche Voraussetzungen für die Rationalisierung betriebsorganisatorischer Abläufe geschaffen und Synergieeffekte genutzt. Darüber hinaus wird durch die Lage am nördlichen Grundstücksrand das Klinikgelände vom Anlieferverkehr freigehalten und somit zur Verkehrsberuhigung entscheidend beitragen. Die Investition ist mit 4,6 Millionen Euro aus Mitteln des Klinikums St. Georg gGmbH geplant. Als Übergabetermin für den Neubau hat Geschäftsführer Prof. Karsten Güldner während der Veranstaltung spontan den 18. Dezember 2008 festgelegt! Mit einem Spatenstich sollte es an diesem sonnigen Wochenanfang jedoch noch nicht genug sein: Wenige Minuten später und ein paar hundert Meter weiter stand die Übergabe des Bettenhauses 2 in seiner neuen Funktion als interdisziplinäres Behandlungszentrum für krebskranke Patienten an. Konkret heißt das, dass im Bettenhaus 2 das Interdisziplinäre Behandlungszentrum für Onkologie (IBO) Einzug gehalten hat. Zur Verfügung stehen hier drei Pflegestationen mit insgesamt 86 Betten folgender Fachrichtungen: • interdisziplinäre InterMedialCare (IMC) • Onkologie • Strahlentherapie • Diagnostik Die moderne Ausstattung der Zimmer ließ nicht nur die Chefärzte Prof. Dr. Arved Weimann, Dr. Luise Mantovani Löffler und Dr. Angelika Friedrich zufrieden aussehen. Auch Prof. Dr. Karsten Güldner bereitete die Verjüngungskur der „alten Dame“ sichtlich Freude, wie er in seiner Dankesrede gegenüber Helma Orosz verlauten ließ. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales unterstützte die Rekonstruktion des Bettenhauses mit insgesamt 7,3 Millionen Euro. Andrea Minker Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin Chefärztin Dr. Angelika Friedrich, Sozialministerin Helma Orosz, leitender Chefarzt Prof. Dr. Andreas Hartmann und Enrico Stöhr vom Institut für Biomedizintechnik (v. l. n. r.) bei der Besichtigung von Haus 2 Schwester Ramona Hitzigrath, Stephan Billig und Helma Orosz (v. l. n. r.) eröffnen symbolisch Haus 2 Spatenstich (v. l. n. r.): Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Stephan Billig, sächsische Staatsministerin Helma Orosz, Prokurist Uwe Behrends StippVisite 25 Wohlgefühl plus Fitness SCHÜLE’S Gesundheitsresort & Spa in Oberstorf In ruhiger, unverbauter Südlage am Rande des Ortskerns von Oberstorf liegt das SCHÜLE’S Gesundheitsresort & Spa. Es ist das erste auf den Grundlagen der Kneipp’schen Gesundheitsphilosophie zertifizierte Hotel in Deutschland. Das Relax- und Gesundheitshotel der 4-SterneSuperior-Klasse bietet alles, was Menschen zum Verwöhnen brauchen: Badefreuden, Wellness und Medical Wellness, Aktivangebote und Wintersport im größten Skigebiet Deutschlands mit Fellhorn, Nebelhorn und Söllereck. Das SCHÜLE’S Gesundheitsresort & Spa präsentiert sich seinen Gästen mit einem großzügigen Badebereich inklusive fantastischem Panoramablick auf die nahe gelegene Bergwelt. Wellness und Schönheit bietet das „Marinarium“, aufgeteilt in die Bereiche „mit oder ohne Textil“. Um den Ruhebereich der textilfreien Zone gruppieren sich die Finnische und die Biosauna sowie ein Tauchbecken, zwei Kneippbecken, das Caldarium, das Kaiserbad und der Heubettraum. Im angrenzenden „Bademantelbereich“ liegen das Tepidarium, die Solegrotte, die Aromagrotte sowie der großzügige Panorama- und Ruhebereich mit Saftbar. Platz für Aktivität bieten ein Gymnastikraum und das Fitnessstudio „Viva-Fit“ mit seinen 120 Quadratmetern. Für die Schönheit sorgt die Kosmetikerin in der Kosme- tikabteilung mit Schönheits- und Pflegeprogrammen sowie Aromamassagen und der Kosmetik von Maria Galland. Zwei Fachärzte sind für die medizinische Leitung verantwortlich, insgesamt elf Therapeuten sind für die Anwendungen der Gäste im Einsatz. Behandlungsschwerpunkte sind die Erkrankungen des Bewegungsapparates, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie psychosomatische beziehungsweise vegetative Krankheiten. Ob Kneippkur, TCM, Schrothkur, Heilfastenkur, Biotherapie, Fango, Refreshing-Therapie, Burn-out-Checkup, Herz-Kreislauf-Check-up, Wärmebehandlung, Elektrotherapie oder Bäder und Massagen, in SCHÜLE´S Gesundheitsresort & Spa ist Medical Wellness ein fester Bestandteil der gesundheitlichen Vorsorge. Seit Sommer 2007 hat der Flughafen Allgäu Airport in Memmingen seinen Betrieb aufgenommen. Flüge sind ab Hamburg, Berlin und Köln/Bonn möglich. Informationen erhalten Sie im Reisebüro oder direkt bei: FIT REISEN, Ravensteinstraße 2, 60385 Frankfurt/Main, Tel. (0 69) 40 58 85-0, Fax (0 69) 40 58 85-12, www.fitreisen.de, E-Mail: [email protected] Das gesamte FIT REISEN-Angebot umfasst über 1.000 Arrangements für Ge- sundheits-, Kur-, Wellness-, Fitnessund Beauty-Urlaub in 350 Hotels an 197 Orten in 32 Ländern. Sie können aber auch ein Wochenende mit zwei Übernachtungen, Halbpension und freiem Zutritt zum 1.700 Quadratmeter großen Wellnessbereich für zwei Personen gewinnen. Beantworten Sie bitte folgende Fragen: • Wie heißt der Bereich für Wellness und Schönheit? • Wie groß ist das „Viva-Fit“? • Wie viele Therapeuten sind im Einsatz? Schicken Sie Ihre Antworten bis zum 15. Februar an: Redaktion StippVisite Bockhorn 1 29664 Walsrode Besuchen Sie die Internetseite www.schueles.com Gewinnerin des Reisequiz aus der Herbstausgabe der StippVisite ist C. Grobe aus Hamburg. Sie gewinnt einen viertägigen Aufenthalt mit drei Übernachtungen inklusive „Kneippschnupperl-Paket“ für zwei Personen in der Kneipp-Kurklinik Kneippianum in Bad Wörishofen. Anzeige Hilfe bei Akutdurchfall Beschwerden lindern, Krankheitsdauer verkürzen Jedes Jahr erkranken mehr als 40 Millionen Deutsche an Durchfall. Die Erkrankung tritt in allen Lebenslagen, Altersgruppen und Bevölkerungsschichten gleich häufig auf. Deshalb ist es umso wichtiger, in seiner Hausapotheke ein Mittel zu haben, mit dem man im Akutfall die Beschwerden rasch und sanft beseitigen kann. Verschiedene Auslöser Die Ursachen von akuten Durchfällen sind vielfältig. Ein Auslöser kann die Ernährung sein. Eine Vielzahl von Erregern, die wir über infizierte Speisen und Getränke aufnehmen, können Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Dazu zählen beispielsweise Bakterien, wie Salmonellen. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie, Milchzucker- oder Fruchtzuckerunverträglichkeiten können zu akutem Durchfall führen. Manche Menschen reagieren zudem mit Durchfall auf den Verzehr von Zuckeraustauschstoffen wie Sorbit, Mannit oder Xylit, die in Kaugummi, Getränken und Diabetikerprodukten enthalten sind. Darüber hinaus kann Durchfall durch Medikamente, durch Operationen oder durch entzündliche Erkrankungen, zum Beispiel Morbus Crohn, hervorgerufen werden. Macht der Darm plötzlich Probleme, stecken nicht selten psychosomatische Beschwerden wie Stress oder Angst dahinter. Arzt oder Selbstmedikation? Bei gesunden Erwachsenen hören die meisten Durchfallerkrankungen nach drei bis vier Tagen von selbst wieder auf – vorausgesetzt, der Erkrankte nimmt ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte zu sich. Ein Arztbesuch wird nötig, wenn die Beschwerden nach spätestens vier Tagen immer noch nicht verschwunden sind oder mit Warnsignalen wie Fieber, Austrocknung, starken Schmerzen sowie Blut im Stuhl einhergehen. Weil bei Säuglingen und Kindern eine Diarrhö schnell gefährlich werden kann, gehört diese Patientengruppe immer in ärztliche Behandlung. Tannin hilft gegen Durchfall Die herbschmeckenden Tannine sind Gerbstoffe pflanzlicher Herkunft und wirken allgemein zusammenziehend. Sie kommen in Pflanzengallen, kleinen kugeligen Wucherungen, die Pflanzen als Abwehrreaktion gegen Parasiten bilden, in sehr hohen Konzentrationen vor. Von Eichengallwespen an der Unterseite von Eichenblättern provo- zierte Galläpfel nutzt man zur Gewinnung von medizinisch einsetzbaren Tanninen. Bei Durchfall dichten sie quasi die Darmwand ab, indem sie die Oberfläche der entzündeten Darmschleimhaut verschließen. Dadurch wird die Aufnahme der giftigen Ausscheidungsprodukte der durchfallauslösenden Bakterien gehemmt. Darüber hinaus wird der Verlust von Wasser und Mineralstoffen in den Darm hinein minimiert. Aus diesen Gründen ist Tannin einer der beiden Hauptwirkstoffe im bewährten Anti-Durchfallmittel Tannacomp®. Beschwerden lindern, Krankheitsdauer verkürzen Zur raschen Normalisierung der Stuhlbeschaffenheit und zum Abklingen schmerzhafter Darmkrämpfe hat sich in der Selbstmedikation die Kombination aus Tanninalbuminat und Ethacridinlactat bewährt. Das Anti-Durchfallmittel Tannacomp® enthält beide Wirkstoffe. Tanninalbuminat stoppt den Verlust von Wasser und Mineralstoffen. Ethacridinlactat wirkt antibakteriell und entkrampfend auf den Darm. Die Wirkung ist durch Studien belegt. Aufgrund der guten Verträglichkeit ist das Präparat auch für Kinder ab fünf Jahren und Risikopatienten geeignet. Tannacomp® Anwendungsgebiete: Behandlung akuter unspezifischer Durchfälle, Vorbeugung und Behandlung von Reisedurchfällen. Enthält Gelborange S Aluminiumsalz (E 110). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Kuhloweg 37, 58638 Iserlohn. www.Tannacomp.de Das Krankenhaus im Schloss Hubertusburg Klinik für Neurologie und neurologische Intensivmedizin Das Schloss Hubertusburg kann mittlerweile auf eine 285-jährige Geschichte zurückblicken. Einst als Jagdschloss für den Kurprinzen Friedrich August 1721 errichtet, nach dem Tode des Vaters, August des Starken, zur zweiten Residenz umgebaut, ging der Name des Schlosses 1763 mit dem Frieden von Hubertusburg in die europäische Geschichte ein. Das für die sächsische Geschichte bittere Ende des siebenjährigen Krieges wurde nach dem Willen des preußischen Königs Friedrich II. mit der Plünderung der Hubertusburg besiegelt. Außenansicht des Schlosses Hubertusburg Seit nunmehr fast 174 Jahren wurden die Gebäude der Schlossanlage immer mehr für staatliche Anstalten genutzt, so als Landesgefängnis, Arbeitshaus für weibliche Sträflinge, Landeshospital, Landeskrankenhaus oder Erziehungsanstalt für geistig behinderte Kinder. 28 StippVisite Die vereinigten Landesanstalten wurden ab 1890 in die „Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke“ umgewandelt, die bis zum Zweiten Weltkrieg bestand. Danach dienten die Gebäude im Wesentlichen als Reservelazarett und Unteroffiziersschule. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im Schloss Hubertusburg ein großes Krankenhaus mit zahlreichen Abteilungen eingerichtet, aus dem 1973 die „Kliniken Hubertusburg“ hervorgingen. Nach dem Zusammenbruch der DDR und der erfolgten Zuordnung der Liegenschaft Schloss Hubertusburg und des Krankenhauses zum Freistaat Sachsen verfügt das Krankenhaus über rund 750 Betten, davon 500 Betten Psychiatrie, 60 Betten Orthopädie, 50 Betten Innere Medizin, 46 Betten Pädiatrie, 45 Betten Neurologie und 35 Betten Kinderchirurgie. Heute, nach all den umfangreichen Veränderungen in der Krankenhauslandschaft des Freistaates Sachsen, hat das Fachkrankenhaus Hubertusburg 197 vollstationäre Betten in den Fachdisziplinen Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie einschließlich neurologische Intensivmedizin, Kinder- und Jugendmedizin sowie 35 tagesklinische Plätze in Riesa und Torgau. Moderne Medizin bei Erkrankungen von Gehirn, Wirbelsäule und Muskulatur In der neurologischen Klinik des Fachkrankenhauses Hubertusburg werden akute Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Wirbelsäule, der Nerven und der Muskulatur untersucht und behandelt. Für viele neurologische Erkrankungen sind in der Zwischenzeit entscheidende Fortschritte in der Diagnose und Behandlung erzielt worden. Führten viele neurologische Erkrankungen früher noch schicksalhaft zu schweren Behinderungen, so steht uns heute eine Vielzahl moderner Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Erkrankungen, wie die Multiple Sklerose, Epilepsien oder die parkinsonsche Erkrankung, können entscheidend in ihrem Verlauf beeinflusst werden. Bei anderen Erkrankungen, wie etwa dem akuten Schlaganfall, führten neurologisch geführte Therapiestrategien zu entscheidenden Verbesserungen der Prognose und der Lebensqualität. Die Klinik für Neurologie und Neurologische Intensivmedizin im Sächsischen Krankenhaus Hubertusburg verfügt selbst oder in enger Kooperation mit Partnerkliniken im Klinikum St. Georg über alle modernen Therapien und Diagnoseverfahren und bietet den Patienten somit optimale Bedingungen für die Genesung. Ein engagiertes, freundliches Team von Ärzten, Schwestern, Physiotherapeuten und Psychologen bemüht sich wohl schwere Funktionsstörungen die Folge sein können. Unsere Klinik hat sich seit vielen Jahren um die Diagnostik, Behandlung und Erforschung der Leukodystrophie bemüht und ist deshalb mittlerweile eines von bundesweit drei Kompetenzzentren mit einer speziellen Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (German Leukodystrophy Network – LEUKONET). Chefarzt Wolfgang Köhler um rasche Heilung und Linderung der Beschwerden. Behandlungsangebote der Neurologie in Wermsdorf Die neurologische Klinik bietet Behandlungsangebote für nahezu alle Probleme im Zusammenhang mit Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems und der Muskulatur. Neben dieser breiten neurologischen Grundversorgung werden eine Reihe spezialisierter Leistungen bis hin zur speziellen neurologischen Intensivmedizin angeboten. Schlaganfall-Behandlungseinheit (Stroke-Unit) Die Stroke-Unit ist eine spezielle Station, in der ein Team aus besonders geschultem ärztlichen und pflegerischen Personal zusammen mit anderen Berufsgruppen gezielt und auf höchstem Niveau Patienten mit akutem Schlaganfall betreut. Frühestmögliche Diagnostik, spezielle Therapiemaßnahmen (beispielsweise die Lyse-Therapie) und früh einsetzende Rehabilitation gehen Hand in Hand mit dem Ziel einer raschen Erholung und sozialen Reintegration. Auch die kontinuierliche und fachkompetente Betreuung von Patienten mit Multipler Sklerose liegt uns besonders am Herzen. Deshalb werden bei uns alle Möglichkeiten der Therapie von der Krankengymnastik, modernen immunmodulatorischen Therapien bis zur Blutwäsche (Plasmapherese) bei krisenhaften Verschlechterungen angeboten, ohne dabei die individuelle Betreuung, beispielsweise durch ausgebildete MSSchwestern, aus dem Auge zu verlieren. Als erste Klinik in Sachsen erfüllten wir die Voraussetzung zur Erlangung des Zertifikats „Anerkanntes MS-Zentrum“ der Deutschen Gesellschaft für Multiple Sklerose. den speziellen Möglichkeiten und der Fachkompetenz unserer Kliniken angeboten werden. Momentan bestehen die Möglichkeit zur Behandlung von Patienten mit Morbus Parkinson, neuroimmunologischen Erkrankungen, insbesondere der Myasthenia gravis (belastungsabhängige Muskelschwäche), und eine Ambulanz für Patienten mit Dystonie oder Spastik zur Behandlung mit Botulinumtoxin. Weitere ambulante Angebote, beispielsweise im Rahmen eines Medizinischen Versorgungszentrums und einer MS–Spezialambulanz, befinden sich im Aufbau. Wolfgang Köhler Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Intensivmedizin St. Georg Unternehmensgruppe Fachkrankenhaus Hubertusburg gGmbH PF 13, 04777 Wermsdorf Tel.: 034364-60 Fax.: 034364-52225 www.sanktgeorg.de Ambulante Behandlungsangebote In vielen Fällen, beispielsweise auch im Anschluss an Ihren Krankenhausaufenthalt, kann eine ambulante Weiterbehandlung mit Multiple Sklerose und Erkrankungen der weißen Gehirnsubstanz (Leukodystrophie) Erkrankungen der weißen Hirnsubstanz bleiben häufig unerkannt, ob- StippVisite 29 Sind Männer Gesundheitsmuffel? Ergebnis einer Umfrage beim Fränkischen Männergesundheitstag Männer gehen nicht gerne zum Arzt und kümmern sich weniger um die eigene Gesundheit, so lautet die landläufige Meinung. Das Resultat der Umfrage zeigt deutlich, dass sich das Thema „Gesundheit“ zunehmend auch zu einem Männerthema entwickelt. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz" – das lernen Männer bereits in jungen Jahren. Diese Einstellung kann jedoch rasch auf Kosten des körperlichen und seelischen Wohls gehen. Der Stress im Berufsalltag ist bestes Beispiel dafür. Viele Männer begegnen solchen Belastungen lieber mit hohem Kaffeeund Tabakkonsum oder deftigem Essen nach Feierabend. „Eine ungesunde Lebensweise kann das Herzinfarktrisiko stark erhöhen", erklärt Axel Schauder, Sportphysiotherapeut des DSB und Spezialist des jameda blogs. Männer machen sich fit in Gesundheitsthemen Die Beschäftigung mit Ernährungsund Vorsorgethemen wurde noch vor einigen Jahren als absolutes Frauenthema angesehen. Doch die Realität sieht anders aus. Die aktuelle Umfrage von jameda während der ersten Männergesundheitstage in Nürnberg ergab – entgegen der öffentlichen Meinung – dass Männer in Sachen Gesundheitsvorsorge stark aufholen. Das starke Geschlecht betrachtet seine Gesundheit zunehmend als lohnende Investition in einen zufriedenen und gesunden Lebensabend, so Markus Reif, Geschäftsführer der jameda GmbH. „Es ist sehr wichtig, auf seinen Körper zu hören und sich regelmäßig 30 StippVisite überregional vom Arzt untersuchen zu lassen." Dieser Trend zeigt sich ganz deutlich bei den Vorsorgeuntersuchungen. Prävention kann dazu beitragen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen zu erhöhen. Ein Großteil der befragten Männer gab an, regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Dabei stehen Prostatavorsorge und der allgemeine Gesundheitscheck an vorderster Stelle, dicht gefolgt von Hoden- oder Darmkrebsvorsorge. Besonders im Alter wachsen das Gesundheitsbewusstsein und die Bereitschaft zur ärztlichen Untersuchung. Während in der Altersklasse zwischen 30 und 50 Jahren 70 Prozent zu Vorsorgeuntersuchungen gehen, lassen sich bei den über 50-Jährigen bereits 87 Prozent alljährlich checken. „Mann“ ernährt sich häufiger gesund Die World Health Organisation bezeichnet Übergewicht als weltweite Epidemie. Besonders Männer hatten lange Hemmungen, sich mit gesunder Ernährung zu beschäftigen. Das ist jedoch Schnee von gestern. Vitalität bis ins hohe Alter lässt sich sehr gut erreichen, wenn „Mann“ etwas dafür tut. Dabei ist eine gesunde Ernährung von enormer Bedeutung. Das haben inzwischen auch immer mehr Männer erkannt. Der Vitamin-C-Gehalt eines Apfels, Omega-3-Fettsäuren, gesunde Brotsorten sowie gute und schlechte Fette sind längst keine Fremdwörter für die Männerwelt mehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der jameda GmbH. Einen detaillierten Überblick über Vorsorge- und Früherkennungstermine verschaffen Sie sich am besten unter http://www.jameda.de/blog Über die jameda GmbH http://www.jameda.de ist ein Gesundheitsportal, das den Wünschen von Ärzten und Patienten gleichermaßen entgegenkommt. Patienten haben die Möglichkeit, aus bundesweit über 300.000 Adressen den passenden Arzt oder Heilberufler in ihrer Nähe zu finden, zu bewerten und weiterzuempfehlen. Andererseits hilft jameda Ärzten, Heilpraktikern und vielen anderen Spezialisten aus dem Gesundheitswesen, ihr Leistungsspektrum auf jameda detailliert darzustellen. Unter der Mitwirkung von namhaften Ärzten bietet der jameda blog viele hilfreiche Informationen zum Thema Gesundheit. Quelle: Markus Reif E-Mail: [email protected] Das letzte Wort hat Birgit Russell Dünn, dünner am dümmsten Sie sind Haut und Knochen, schlucken mit O-Saft getränkte Watte, damit das auch so bleibt, und präsentieren Haute Couture auf den Catwalks dieser Welt: die Models. In Hollywood waren „skelettierte“ Körper das Accessoire der diesjährigen Saison. Aber es gibt nicht nur im Rampenlicht stehende „Hungerhaken“, sondern viele „ganz normale“ – zu viele. Drei Millionen Frauen und nicht wenige Männer sollen magersüchtig oder bulimisch sein. Und der Trend zum Schlankheitswahnsinn nimmt immer noch zu. Kein Wunder, denn die Tipps, wie man sich zu Tode hungern kann, holen sich Betroffene in entsprechenden Foren unter „Gleichgewahnsinnten“ im Internet. Da steht dann: „Bitte, ich brauche dringend Tipps!!! Ich nehme einfach nicht mehr weiter ab! Seit dem Urlaub hänge ich bei 46,2 Kilogramm fest!!! Ich kann noch so viel Sport treiben und noch so wenig essen und nehme trotzdem nicht ab!!! Ich bin total verzweifelt und weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll und woran das liegen kann!!! Bitte, bitte helft mir!!!“ Nun frage ich mich, wo bitte will noch jemand abnehmen, der bei 1,76 Meter nur 46,2 Kilogramm wiegt? Aber auch darauf gibt es eine Antwort: „Trink doch einfach nur noch Wasser“. Eine weitere Empfehlung: „Du kannst ja essen, aber dann musst du dir anschließend den Finger in den Hals stecken. Das wird dir am Anfang ein wenig schwerfallen, aber mit Training klappt es immer besser“. Ein anderes Mädchen meint: „Du musst dich nur immer mit etwas anderem beschäftigen, wenn du Hunger verspürst. Irgendwann hast du keinen Hunger mehr“. „Todsichere“ Tipps! Und die werden auch noch befolgt. Was sind die Folgen? Hamsterbacken durch eine Vergrößerung der Ohrspeicheldrüse, kaputte Zähne und verätzte Speiseröhren durch die Magensäure, Herzrhythmusstörungen, Blutungen, brüchige Knochen, Organdurchbrüche und was weiß ich noch alles. Den Finger in den Hals stecken ... allein der Gedanke löst bei mir einen Brechreiz aus. Ich frage mich nur, warum diese einschlägigen Ich-hunger-mich-zu-Tode-Seiten im Internet nicht verboten oder abgeschaltet werden. Liebe Eltern, passt auf eure pubertierenden Kinder auf, bevor es zu spät ist. Da braucht nur ein hübscher Junge eurer Tochter zu sagen, sie sei zu dick – und schon geht’s los. Das soll nämlich der häufigste Grund für Magersucht sein. Dabei kreisen die Gedanken nur noch um die Figur, und die Teenies fühlen sich trotz starken Untergewichts immer noch zu dick. Eine schwere psychische Störung, die meist nur ein Psychologe in den Griff bekommt. Fröhliche Weihnachten Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern der StippVisite ein besinnliches Weihnachtsfest und für das Jahr 2008 alles erdenklich Gute.