con moto 2013/14

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con moto
A k a d e m i e M u s i k t h e a t e r h e u t e 2 013 / 2 014
Die Zukunft des
Musiktheaters
Vier Interviews
Oper goes Kiez
Durch Berlin
kurvt der
„Operndolmuş“
Die Sprache des
Komponierens
Augen auf, Orlando!
Chaos der Dinge
Inhalt
4
Gesehen und Gehört /
Überblick 2012 / 2013
Biografien der Stipendiaten
2013 – 2015 / 2012 – 2014
Babylon, Banditen &
Beziehungskrisen
Die Sprache des
Komponierens
26
24
22
14
Oper goes Kiez
Durch Berlin kurvt der
„Operndolmuş“
Die Zukunft des
Musiktheaters
Sonnenblumen, Sichtweisen und Brühwürfel
12
9
6
Kurz und Knapp
Bild Titelseite: Szene aus „Orlando“ (UA). Musiktheater
von Vito Žuraj / Martin Grütter / Michael Langemann.
Ein Kooperationsprojekt des Theaters Bielefeld und der
Deutsche Bank Stiftung
Bild oben links: Szene aus Jörg Widmanns „Babylon“
30
28
Schön war die Zeit
Unsere Alumni und ihre
aktuellen Wirkungsstätten
Die Akademie im
Überblick
(UA) an der Bayerischen Staatsoper München, November
2012
Bild oben rechts: Szene aus „Xerxes – Dramma per
musica in drei Akten“ von Georg Friedrich Händel an
der Komischen Oper Berlin
2 // 3
Editorial
Liebe Freunde der
„Akademie Musiktheater heute“,
jedes Akademiejahr bietet neben einem reichen Angebot an In-
Im Juni fand die Uraufführung des Musiktheaters „Orlando“
und Auslandsworkshops neue Kooperationen, mit denen wir das
am Theater Bielefeld statt. Die 15 Stipendiaten des Jahrgangs
Profil der „Akademie Musiktheater heute“ weiter stärken. Wir
2010 – 2012 präsentierten beim Alumnitreffen ihre in der Akade-
laden Sie ein, einen Blick auf die Höhepunkte der vergangenen
miezeit entstandene dreiteilige Oper. Die unterschiedlichen
zwölf Monate zu werfen.
Inszenierungsansätze zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig zeitgenössisches Musiktheater sein kann.
Ein musikalisches Festessen des scheidenden Jahrgangs 2010 –
2012 im Holzfoyer der Oper Frankfurt bildete den feierlichen
Wir sind gespannt auf die Abschlussproduktion „LoveAffairs“ des
Rahmen für die Aufnahme des zwölften Stipendiatenjahrgangs.
scheidenden Jahrgangs 2011– 2013, die am 20. Juni 2014 in der
Ihre Besuche der Oper „Babylon“ in München, von Herbert
Tischlerei der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt wird. Einen
Fritschs Inszenierung von Offenbachs „Die Banditen“ in Bremen
ersten Einblick werden die Stipendiaten beim diesjährigen Festakt
und des „Kunstenfestivaldesarts“ in Brüssel waren nur einige
geben. An diesem Tag werden wieder 15 neue Teilnehmer aufge-
Höhepunkte der Akademiearbeit der letzten Monate.
nommen. Schon jetzt wünschen wir ihnen eine inspirierende Zeit!
Auch durch die Kooperation mit ausgewählten Partnerinstitu-
Seien Sie gewiss, wir werden auch weiterhin mit viel Engage-
tionen konnten wir unseren Stipendiaten die Möglichkeit bieten,
ment an der Umsetzung verschiedenster Projekte arbeiten, um
sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Mit viel Spannung wurde
die Zukunft des Musiktheaters aktiv mitzugestalten!
die erste Zusammenarbeit der AMH mit dem Festspielhaus BadenBaden und den Berliner Philharmonikern während der Osterfest-
Ihnen, liebe Freunde und Partner der Akademie, wünschen wir
spiele erwartet. Die Aufführungen „Die kleine Zauberflöte“ und
eine spannende Lektüre der „con moto“ und danken Ihnen für
„Cendrillon“, die unsere Akademisten inszeniert haben, fanden
Ihre Begleitung und Unterstützung.
großen Beifall beim Publikum und ein breites Echo in den Medien.
2014 setzen wir diese erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Wir
freuen uns, als langjähriger Partner der Internationalen Bachakademie erstmals eine Auftragskomposition im Rahmen des Musikfestes Stuttgart vergeben zu können. Das Werk unseres Alumnus
Ulrich Kreppein wurde am 7. September 2013 unter dem Dirigat
Dr. Clemens Börsig
Michael Münch
von Kent Nagano uraufgeführt.
Vorstandsvorsitzender
Mitglied des Vorstands
Gesehen und Gehört
Die Workshops der Akademie bilden das Herzstück des Programms – gemeinsam werden ausgewählte
Inszenierungen in Deutschland und im europäischen Ausland besucht und Gespräche mit Künstlern,
Intendanten und Kritikern geführt.
18. Oktober 2012:
Festakt im Holzfoyer der Oper Frankfurt
Anlässlich der Aufnahme des Stipendiatenjahrgangs 2012 – 2014
gewährt der scheidende Jahrgang 2010 – 2012 erste Einblicke in
sein Abschlussprojekt „Orlando“.
9. – 11. November 2012:
Workshop in München
Inszenierungsbesuch: Sarah Kane: „Gesäubert / Gier / 4.48
Psychose“ (Premiere), R: Johan Simons, B: Eva Veronica Born,
K: Teresa Vergho, M: Carl Oesterhelt, V: Nicolas Hemmelmann,
L: Wolfgang Göbbel, D: Koen Tachelet / Jeroen Versteele, Münchner
Kammerspiele; Jörg Widmann: „Babylon“ (Derniere), ML: Kent
Nagano, T: Peter Sloterdijk, R / V: Carlus Padrissa – La Fura dels Baus,
B: Roland Olbeter, K: Chu Uroz, L: Urs Schönebaum, D: Miron
Hakenbeck / Moritz Gagern, Bayerische Staatsoper Gesprächspartner: Jeroen Versteele (Dramaturg, Münchner Kammerspiele),
Carl Oesterhelt (Komponist), Annette Zühlke (Musikalische Direktorin, Bayerische Staatsoper), Viktor Schoner (Künstlerischer Betriebsdirektor, Bayerische Staatsoper), Jörg Widmann (Komponist /
Klarinettist), Miron Hakenbeck (Dramaturg, Bayerische Staatsoper)
8.– 10. Februar 2013:
Workshop in Hannover und Bremen
Inszenierungsbesuch: Manfred Trojahn: „Orest“ (Premiere),
ML: Gregor Bühl, R: Enrico Lübbe, B: Etienne Pluss, K: Bianca
Deigner, CL: Dan Ratiu, D: Klaus Angermann, Staatsoper Hannover;
Jacques Offenbach: „Die Banditen“ in einer musikalischen Bearbeitung von Tobias Schwencke, ML: Titus Engel, R / B: Herbert Fritsch,
K: Victoria Behr, CL: Daniel Mayr, L: Christian Kemmetmüller,
D: Ingo Gerlach / Sabrina Zwach, Theater Bremen; Markus Poschner /
Benedikt von Peter: „Mahler III“, ML: Markus Poschner,
R: Benedikt von Peter, B: Natascha von Steiger, K: Geraldine Arnold,
V: Timo Schierhorn, KG: Tamer Özgönenc, CL: Daniel Mayr /
Achim Rikus / Benjamin von Blomberg, Theater Bremen
Gesprächspartner: Manfred Trojahn (Komponist), Benedikt von
Peter (Künstlerische Leitung Musiktheater / Leitender Regisseur,
Theater Bremen), Markus Poschner (Generalmusikdirektor, Theater
Bremen), Titus Engel (Dirigent), Ingo Gerlach (Künstlerische
Leitung Musiktheater / Leitender Dramaturg Musiktheater, Theater
Bremen), Thomas Eisenträger (Verwaltungsdirektor, Theater
Bremen), Michael Helmbold (Kaufmännischer Geschäftsführer,
Theater Bremen)
13.– 15. April 2013:
Workshop in Zürich
Inszenierungsbesuch: Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch: „Lady
Macbeth von Mzensk“, ML: Teodor Currentzis, Vassily Sinaisky,
R: Andreas Homoki, B: Hartmut Meyer, K: Mechthild Seipel,
L: Franck Evin, CL: Ernst Raffelsberger, D: Claus Spahn, Oper Zürich;
Kammer Kaos (Performance), Schauspielhaus; Peter Eötvös: „Drei
Schwestern“, ML: Michael Boder, R / B: Herbert Fritsch, K: Victoria
Behr, L: Franck Evin, D: Beate Breidenbach / Sabrina Zwach, Oper
4 // 5
Szene aus „Orlando“ beim
Festakt 2012 im Holzfoyer
der Oper Frankfurt
Überblick 2012 / 2013
Zürich Außerdem: Besuch des REALITY CHECK Festival Gesprächspartner: Alexander Keil (Künstlerisches Betriebsbüro, Schauspielhaus Zürich), Karolin Trachte (Dramaturgin, Schauspielhaus Zürich),
Victoria Pfortmüller (Regieassistentin bei „Drei Schwestern“), Lea
Schregenberger und Magda Drozd (Mitbegründerinnen des Künstlerund Kuratorenkollektivs „Friction“ aus Zürich)
25.– 27. Mai 2013:
Workshop in Gent und Brüssel
Inszenierungsbesuch: Jan Fabre, Moritz Eggert, Stefan Hertmans:
„The Tragedy of a Friendship“ (UA), R / B: Jan Fabre, D: Luc Joosten /
Miet Martens, T: Stefan Hertmanns, M: Moritz Eggert, Vlaamse
Opera; Wolfgang Amadeus Mozart: „Così fan tutte“, R: Michael
Haneke, B: Christoph Kanter, K: Moidele Bickel, ML: Ludovic Moriot,
La Monnaie Gesprächspartner: Jan Fabre (Regisseur), Aviel Cahn
(Intendant, Vlaamse Opera), Barbara Gessler (Kulturabteilung,
EU-Kommission)
15.– 16. Juni 2013:
Alumni- und Stipendiatentreffen in Bielefeld
Inszenierungsbesuch: Vito Žuraj / Martin Grütter / Michael
Langemann: „Orlando“ (UA), ML: Aurélien Bello, R: Bettina Geyer /
Christian Grammel / Michael E. Kleine, B: Aliénor Dauchez / Julia
Rommel, D: Janine Ortiz / Judith Pielsticker / Alexander Stockinger,
PM: Claudia Isabel Martin, Theater Bielefeld
Interne Diskussion „Akademie am Morgen“ zu sechs Themen
aus dem Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters
7.– 11. Juli 2013:
Sommerworkshop in Aix
Inszenierungsbesuch: Richard Strauss: „Elektra“ (GP), ML: EsaPekka Salonen, R: Patrice Chéreau, K: Caroline de Vivaise, Grand
Théâtre de Provence; Francesco Cavalli: „Elena“, ML: Leonardo
Garcia Alarcón, R: Jean-Yves Ruf, B: Laure Pichat, K: Claudia
Jenatsch, Théâtre du Jeu de Paume; Vasco Mendonça: „The House
Taken Over“, ML: Etienne Siebens, R: Katie Mitchell, D: Lindsey
Turner, B: Alex Eales, Grand Saint-Jean; Giuseppe Verdi: „Rigoletto“,
ML: Gianandrea Noseda, R: Robert Carsen, D: Ian Burton, B: Radu
Boruzescu, K: Miruna Boruzescu, Théâtre de l’Archevêché;
Wolfgang Amadeus Mozart: „Don Giovanni“, ML: Marc Minkowski,
R / B: Dmitri Tcherniakov, K: Dmitri Tcherniakov / Elena Zaytseva,
Théâtre de l’Archevêché Gesprächspartner: Patrice Chéreau (Regisseur), Leonardo Garcia Alarcón (Dirigent), Jean-Yves Ruf (Regisseur), Bernard Foccroulle (Intendant, Festival d‘Aix-en-Provence),
Gilles Rico (Regieassistent bei „Don Giovanni”)
Vorschau 2013 / 2014:
November 2013: Workshop Basel // Januar / Februar 2014:
Workshop Madrid // Mai / Juni 2014: Workshop Mannheim /
Freiburg // Juni 2014: Alumni- und Stipendiatentreffen in Berlin //
Juli / August 2014: Sommerworkshop // August 2014: Workshop
RuhrTriennale
A: Arrangements, B: Bühne, C: Choreografie, CL: Chorleitung,
D: Dramaturgie, K: Kostüme, KG: Klanggestaltung, KL: Künstlerische
Leitung, L: Licht, M: Musik, ML: Musikalische Leitung, PM: Produktionsmanagement, R: Regie, V: Video
Sonnenblumen,
Sichtweisen und
Brühwürfel
von Felix Seiler, AMH 2011– 2013
6 // 7
Eben noch schwebte das Flugzeug über den
Étang de Berre zur Landung auf den Flughafen
Marseille-Provence zu, schon rast der ShuttleBus an Felsformationen und Pinien vorbei und
plötzlich sitzen wir um 15.00 Uhr im Grand
Théâtre de Provence: „Wo bleibt Elektra?“
Diese geballten Eindrücke bilden nicht nur für den SommerWorkshop der AMH beim Festival in Aix-en-Provence die Regel.
Nach der eruptiv bejubelten Generalprobe von „Elektra“, kommt
man dann zwei Stunden später auch erst vor dem Theater dazu,
sich gegenseitig wirklich „Hallo“ zu sagen. Chicago, Kopenhagen,
Warschau, Rom oder Berlin – unterschiedlichste Anreisen treffen
sich in der gemeinsamen Vorfreude und Erwartung, in den folgen-
Bei den Diskussionen und Nachgesprächen, die am nächsten Tag
den Tagen Musiktheater an außergewöhnlichen Aufführungsorten
im gekiesten Innenhof des Hotels Maynier d'Oppède stattfinden,
in verschiedenen Lesarten zu erfahren.
nimmt die Sonne dann erneut Einfluss und im wandernden
Schatten des einzigen Baumes ergeben sich von Minute zu Minute
Der offizielle Teil aus Aufführungsbesuchen, Diskussionen, Ge-
neue Sitz-Konstellationen. Die Ergebnisse dieser Gespräche fallen
sprächen mit Künstlern oder den sogenannten Impulsbeiträgen,
unterschiedlich aus und haben viel mit jedem einzelnen Stipen-
bei denen ein Stipendiat Einblick in seine Arbeit gibt oder zu einem
diaten zu tun. Wie weit ist man bereit, sich zu einer Aussage zu
Thema referiert, bilden dabei nur einen Teil. Der andere und fast
bekennen und damit angreifbar zu machen, wie viel Raum, wie viel
wichtigere Teil, die spontan entstehenden „Impulse“, lässt sich
Unterstützung gibt man den noch suchenden Worten anderer,
nicht planen, denn er hat bereits hier vor dem Theater begonnen
wie präzise versucht man die eigene Wahrnehmung in Worte zu
und setzt sich in Gesprächen auf dem Weg ins Hotel oder spät-
fassen und fern von „geht gar nicht“ oder „völlig uninteressant“
abends auf einem Hotelbalkon fort.
Kategorien einer Wertung zu finden?
Von „Elektra“ ein paar antike Schritte weiter zur „Elena“ (Helena)
Manch guter Gedanke lässt sich besser unter wenigen Augen
von Francesco Cavalli, die einige Gassen weiter im Théâtre du
oder aber, in nicht weniger großer Runde, spätnachts im Innenhof
Jeu de Paume quasi ihre zweite Uraufführung erlebt. Komponisten,
des Hotels besprechen. Wobei nicht nur hier gelegentlich der
Dirigenten, Kulturmanager, Dramaturgen, Bühnenbildner und
Charme einer Klassenfahrt durchbricht, wenn zum Beispiel die
Regisseure – der Abgleich miteinander lädt immer wieder dazu ein,
genervte Ermahnung anderer Gäste erfolgt, man möge doch bitte
auch die eigene Sichtweise zu überprüfen. So wird schnell klar,
endlich auch mal schlafen gehen.
dass es in „Elena“ vieles in der leidenschaftlich gespielten und
gesungenen Musik zu entdecken gibt, zu dem Regie und Bühne
Ausgeschlafen geht es per Bus auf das Gut Grand Saint-Jean
nicht wirklich vorzudringen wissen. Der barocke, klare Kosmos
außerhalb der Stadt, wo zwischen zirpenden Zikaden und Sonnen-
eines Cavalli und ein impressionistisch durchleuchteter Strauss
blumen unter freiem Himmel die Uraufführung „The House Taken
innerhalb von acht Stunden – ein toller Kontrast, mit dem man in
Over“ von Vasco Mendonça stattfindet. Nicht nur die Bühnen-
die warme Nacht taumelt.
bildner befremdet, dass man unter blauem Abendhimmel ringsherum Felder sieht und riecht, aber Katie Mitchells Inszenierung
mit schwarzer Guckkasten-Bühne inklusive viktorianischer Puppen-
Bild links: Gasse in Aix-en-Provence
stube aufwartet. Warum die beiden Geschwister, die sich in einem
Akt manischer Abgrenzung in ihrer Wohnung versperren, über-
Bild rechts: Impressionen vom Sommerworkshop 2013 der
haupt singen, scheint dann auch ein weit verbreitetes Problem
„Akademie Musiktheater heute“ in Aix-en-Provence
von Uraufführungen im Allgemeinen zu streifen.
Auch unsere nächsten Aufführungsbesuche, „Rigoletto“ und
„Don Giovanni“, jetzt im Théâtre de l'Archevêché, finden ebenfalls unter freiem Himmel statt. Hier gestattet der Dresscode
Abendkleid und Flip Flops eine friedliche Koexistenz. Wir erleben
in der richtigen Reihenfolge zuerst eine Enttäuschung und dann
einen tatsächlichen Impuls. „Rigoletto“ ist ein Regie-Arrangement,
das in Zirkus-Ästhetik mit Arena und Artistik äußerlich die Szene
durchdekliniert. Doch weiß es, ebenso wenig wie das akzentfreie
Dirigat und die hörbar uninspirierten Sänger, dem Werk im Jahr
2013 damit Seele und Sinn einzuhauchen. Völlig gegensätzlich
das Erlebnis, mit dem uns am nächsten Tag der „Don Giovanni“
Dmitri Tcherniakovs aufrüttelt: Die einfache (Regie-)Behauptung, alle
Figuren in eine Großfamilie einzubetten, führt zum verblüffenden
Effekt, dass jeder gesungene Satz eine leuchtend klare Intention
hat. Keine Phrase wird in irgendeiner gängigen Opernkonvention
nachgeplappert. Dank eines großartigen Sänger-Ensembles und
dieser belebenden wie kritischen Analyse ein Highlight, dessen
Aufführungsende um 1.00 Uhr den Tag beschließt.
Die Gespräche mit den Künstlern, die wir meistens am Tag
nach ihrer Aufführung treffen, gestalten sich unterschiedlich aufschlussreich. Einerseits entscheidet der Künstler selbst, wie weit
er sich auf eine wirklich diskursive Auseinandersetzung einlässt,
andererseits stellt die Moderation, die von einem Stipendiaten
übernommen wird, die Weichen des Gesprächs. Im Fall von Patrice
Chéreau, über dessen naturalistisch-statische „Elektra“ wir gerne
lebhafter diskutiert hätten, wird das Gespräch mehr zum Monolog
einer Theatergröße, die sich nicht in die Karten schauen lässt.
Ganz anders Bernard Foccroulle, der Leiter des Festivals, der durch
seine offene Art und eine insistierende Moderation unsere Beobachtungen zum Festival (Programmauswahl und Einflussnahme
im Produktionsprozess, wenig junge Besucher, Ambitionen und
Pläne) aufschlussreich beantwortet.
Viel zu bald stehen die Koffer gepackt im Innenhof des Hotels,
sind die Aufbruchsrichtungen so unterschiedlich wie zu Beginn.
Da bringt jemand das etwas uncharmante, aber doch treffende
Bild ins Gespräch, die Eindrücke des Workshops hätten etwas
von der Konzentration eines Brühwürfels, den man erst noch
auflösen muss. Wohl wahr: Denn der Wirkungsgrad bleibt unterschiedlich, der Prozess hat zweifellos bei jedem begonnen. ///
Bilder von oben nach unten:
Die Stipendiaten beim gemeinsamen Mittagessen in Aix-enProvence
Vorbereitung zu Katie Mitchells Inszenierung von
„The House Taken Over“ beim Festival d'Aix-en-Provence 2013
Die Stipendiaten im Gespräch mit Bernard Foccroulle
(Intendant des Festival d‘Aix-en-Provence)
8 // 9
Die Zukunft des Musiktheaters
Am 14. Juni 2013 diskutierten unter der Moderation der Regisseurin Kirsten Uttendorf
Professor Klaus Zehelein, Andreas Rochholl, Elena Tzavara (AMH 2006 – 2008) und Karsten
Wiegand (AMH 2004 – 2006) auf Einladung der Deutsche Bank Stiftung zum Thema „Die
Zukunft des Musiktheaters. Wie reagiert der Musiktheaterbetrieb heute auf die Herausforderungen von morgen?“ Die Podiumsdiskussion fand im Rahmen der Berliner Stiftungswoche
2013 statt. Für die vorliegende Ausgabe der „con moto“ beziehen die Diskutanten noch
einmal Stellung zu den wichtigsten Fragen der Diskussion.
1
Möglichkeit zu einer neuen inhaltlichen Part-
Wie kann in einem Opernbetrieb unter
nerschaft gefunden werden. Es ist wenig
festen finanziellen und strukturellen
hilfreich, die Träger einer Institution zu etwas
Rahmenbedingungen Raum für Neue
zu zwingen, wenn keine echte Bereitschaft
Musik geschaffen werden?
vorhanden ist. Der Impuls zu solchen
Gestaltungsfragen kann von politischer,
Elena Tzavara Neue Musik-Projekte sind un-
gesellschaftlicher oder künstlerischer Seite
verzichtbar und müssen frühzeitig vorbereitet
kommen und muss nicht immer nur mit
werden, damit sich auch der interne Betrieb
Sparen zu tun haben. Ausgangspunkt die-
auf die neuen Bedingungen einstellen kann.
ser Debatte könnte z. B. ein Abgleich mit
Diese Projekte können die Grenzen des
politischen Werten unserer Gesellschaft
Opernbetriebes sprengen und an Belas-
wie Chancengleichheit, Teilhabe am kultu-
Elena Tzavara
tungsgrenzen stoßen. Man kann dem entge-
rellen Leben oder Integration sein. Es ist
Studierte Musiktheater-Regie. Besuchte Meisterkurse bei Sasha Waltz
und Peter Konwitschny. Als Regieassistentin und Produktionsleiterin
bei den Salzburger Festspielen,
den Osterfestspielen sowie der Ruhrtriennale und an der Deutschen
Staatsoper Unter den Linden tätig.
Leiterin der Kinderoper Köln, dort
verschiedene Uraufführungen; u. a.
die Jugendoper „Border“.
genwirken, indem man mit den Komponis-
oft unglaubwürdig, wenn Intendanten,
ten, Dirigenten und dem Produktionsteam
Dramaturgen etc. sich, nach Vertragsunter-
der Werke schon früh die Rahmenbedin-
zeichnung, über die verkrustete Struktur
gungen auslotet. Man sollte offen darüber
des Betriebs echauffieren. Wenn man im
reden, was der Betrieb leisten kann und den
Vorfeld offen in den Dialog geht, sieht
Künstlern dies rechtzeitig klar und ehrlich
man ja, wes Geistes Kind gegenüber sitzt.
darlegen. Es ist im Grunde wie bei allem: Die
Wer das unterschreibt und sich hinterher
vertrauensvolle Grundlage muss stimmen.
beklagt ist selbst Teil des Problems. Der
Musiker, Theaterschaffende, Choreograf,
Andreas Rochholl Nur durch einen offenen
Dialog über die Werte und Ziele des kulturellen Auftrags mit dem direkten Subven-
Bild oben: Podiumsdiskussion im Rahmen
tionsgeber und den durch ihn vertretenen
der Berliner Stiftungswoche am 14. Juni
Menschen, dem möglichen Publikum, kön-
2013: Prof. Klaus Zehelein, Andreas Rochholl,
nen ein verändertes Bewusstsein und die
Elena Tzavara, Karsten Wiegand (v. l. n. r.)
immer viele Gründe und Zwänge. Aber erst
werden, wenn man den jungen Menschen
mal scheitern Projekte am Nicht-genügend-
auf Augenhöhe begegnet.
Andreas Rochholl
Wollen.“ Es beginnt mit dem Wollen. Dann
Gründer und Künstlerischer Leiter
der Zeitgenössischen Oper Berlin,
Geschäftsführer von KADMOSProduktion, Regisseur und Filmemacher. Nach Regie- und Gesangsstudium Abendspielleiter an der
Wiener Staatsoper sowie Regisseur
und Dramaturg am Theater Basel.
1997 – 2002 stellvertretender Geschäftsführer der Architektenkammer
Berlin. Initiator und Leiter der Wettbewerbe „ohrenstrand mobil“ und
„operare 2007– 2011“ sowie Künstlerischer Leiter des Festivals „Ankunft:
Neue Musik“. Seine Musikfilme
„Half the Heart“ (2012) und „I met
Heine on the Rue Fürstenberg“ (2011)
liefen auf zahlreichen internationalen
Filmfestivals. Aktuell Regisseur bei
Hör- und Sehstück „Sphenoid“.
kostet fast jede Aufführung Neuer Musik
Andreas Rochholl Zunächst ist die Frage
mehr Geld als das sonstige Repertoire, Geld
zu stellen, wer behauptet eigentlich, dass
für Spezialinstrumente, Live-Elektronik und
es für die Gesellschaft wichtig ist, dass
vor allem für Spezialisten bei Gesang und
junge Menschen in die Oper gehen? Wenn
Orchester. Damit Neue Musik im Spielplan
der junge Mensch im Fokus steht, formu-
ein Normalfall sein kann, sehe ich vor,
liert sich die Frage für mich anders. Was
zweierlei zu tun: erstens die Etataufteilung
kann dazu beitragen, dass dieser junge
in einem Theater langfristig so zu verändern,
Mensch eine wachsende Offenheit für
dass die Kosten der Aufführungen Neuer
seine eigene kulturelle Identität erfahren
Musik als Regelfall eingeplant sind. Und
kann? Musik, Bewegung, Sprache, Kom-
zweitens den Mut zu haben, nicht für alles
munikation sind Parameter dieser Teilhabe,
erst mal Ungewohnte immer Spezialkünstler
die mit vielen Mitteln Wirklichkeit werden
zu engagieren, sondern so viel wie möglich
können. Wer den jungen Menschen
den Künstlern der Ensembles und des
im Fokus hat, wird ihn und seine eigene
Orchesters zuzutrauen und ihnen im Alltags-
Lebensrealität selbst mit einbeziehen in
betrieb genügend Einstudierungszeit einzu-
diesen Weg. Die Oper als Institution und
planen. Diese Künstler werden dadurch
Erlebnisraum kann darin eine fruchtbare
immer besser in dem neuen Repertoire
Rolle spielen, aber sie sollte nicht zum
und im besten Fall lassen sie das Publikum
Selbstzweck werden, damit zukünftige In-
dann hören, dass Neue Musik kein Sonder-
tendanten noch ein Publikum bekommen.
fall ist, sondern aus jener langen, reichen
Die diesbezügliche Marketingstrategie
etc., der für eine pluralistische und tole-
Tradition kommt, deren Werke ein gutes
mancher Orchester und Opernhäuser
rante Gesellschaft arbeiten möchte, wird
Opernhaus spielt.
unterscheidet sich wesenhaft kaum von
kommerzieller Werbung: Kundenbindung
mit wachem Geist Schritt für Schritt diese
ist das Ziel. Ein zu simples Ziel für eine
Orientierung selbst im Blick halten und sein
Tun damit verantworten. Wer feststellt,
2
lebendige Gesellschaft mit einer sich stän-
dass seine inhaltlichen Vorstellungen nicht
Welche Möglichkeiten sehen Sie, ein jun-
dig verändernden Realität.
mit denen der Institution vereinbar sind,
ges Publikum für die Oper zu begeistern?
Prof. Klaus Zehelein Opernintendanten
kann entweder kontinuierlich vor die Wand
laufen oder geht in die Selbstverantwor-
Elena Tzavara Es gibt mittlerweile unzählig
sollten die vielfältigen Möglichkeiten
tung und entscheidet sich für einen neuen
viele wunderbare Angebote, junges Publi-
der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
eigenen Weg. Hilfreich wären auch eine
kum für die Oper zu begeistern. Die meisten
weniger als PR-Domäne bemühen, son-
Überwindung der bestehenden Dominanz
Opernbetriebe nehmen das junge Publikum
dern das dafür Notwendige zur Verfügung
solitärer öffentlich-rechtlich subventio-
ernst und unternehmen viel, um Musik-
stellen: neben dem klaren eigenen Enga-
nierter Großbetriebe und eine Stärkung des
theater in seinen vielen Formen zu zeigen.
gement einen gesicherten, ausreichenden
Wettbewerbs um die vorhandenen öffent-
Da gibt es viele partizipative Projekte, aber
Etat und feste Arbeitsräume.
lichen Mittel.
auch ganz klassische Darstellungsformen
von Oper. Die Heterogenität des jungen
Karsten Wiegand Wenn wir Theaterleute uns
Prof. Klaus Zehelein Indem Operninten-
Publikums zwingt die Theater dazu, neue
wünschen, dass sich Menschen für Theater
danten es als selbstverständlich erachten,
Wege zu beschreiten. Wichtigste Voraus-
interessieren, die das bisher nicht taten,
neue Musiktheaterwerke zu erarbeiten.
setzung für den Erfolg ist es aber, Hemm-
fängt es für mich damit an, dass wir uns für
schwellen abzubauen. Durch meine eigene
diese Menschen interessieren. Angefangen
Karsten Wiegand Gerard Mortier hat gesagt:
Tätigkeit habe ich eines vornehmlich gelernt:
bei Kindern, die ein gutes Gespür haben,
„Wenn etwas nicht geht, gibt es natürlich
Begeisterung kann immer nur dann entfacht
ob sie tatsächlich gemeint sind oder nur als
10 // 11
einen praktischen Zugang zur Kunst zu vermitteln. Aber immer wieder zu sagen, was
die andern tun sollten, bringt uns auch nicht
weiter. Es geht darum, möglichst viele
Räume zu öffnen, in denen junge Menschen
Karsten Wiegand
auf eigenen Pfaden herausfinden können,
Studium der Germanistik, Politikwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre. Seit 1994 arbeitete er
zunächst als Dramaturg und später
als Regisseur am Theater. Erhielt
2001 den Bayerischen Theaterpreis.
Von 2008 – 2013 war er Operndirektor am Deutschen Nationaltheater in Weimar. Ab 2014 ist
er der neue Intendant des Staatstheaters Darmstadt.
was Theater und Musik mit ihnen machen.
3
Prof. Klaus Zehelein
Vor welchen Herausforderungen stehen
Studium der Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie. Erstengagement als Dramaturg an den
Bühnen der Stadt Kiel, ab 1970 Chefdramaturg und Dozent für Musiksoziologie in Oldenburg. 1977 wurde
er Chefdramaturg an der Oper
Frankfurt a. M. und avancierte hier
zum koordinierten Operndirektor. Er
war außerdem Gastprofessor an der
State University of Minnesota, am
Collège International de Philosophie
in Paris, an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien sowie am
Institut für angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Von 1991
bis 2006 Intendant der Staatsoper
Stuttgart, die unter seiner Leitung
sechsmal zum Opernhaus des
Jahres gewählt wurde. Seit Mai
2003 Präsident des Deutschen
Bühnenvereins, seit 2006 Präsident
der Bayerischen Theaterakademie
August Everding.
vor diesem Hintergrund die Ausbildungsinstitutionen?
Elena Tzavara Ausbildungsorte sollten ein
für den jungen Künstler geschützter Raum
sein, in dem dieser sich ausprobieren kann.
Das Wissen, was ein Künstler in der heutigen Zeit leisten muss und was das Theater
Nach wie vor dominiert ein eurozentris-
von ihm erwartet, sollte dabei der Fokus
tisches Weltbild an den Hochschulen. Die
der Lehrenden sein und sich immer auf
Inhalte sind noch nicht einmal gesamt-
dem neuesten Stand befinden. Früh muss
europäisch ausgerichtet, geschweige denn
ebenfalls dem jungen Künstler im Rahmen
international vernetzt. Wer die Ausprägun-
seiner Begabung und seiner künstlerischen
gen der Werte unserer pluralistischen
Entwicklungsmöglichkeiten ehrlich und
Gesellschaft auf die Inhalte einer Musikhoch-
aufrichtig sein beruflicher Horizont darge-
schule hin studiert, wird erschrocken fest-
stellt werden.
stellen, wo wir tatsächlich politisch stehen.
Andreas Rochholl Die bestehende Ausbil-
Prof. Klaus Zehelein Da zeitgenössische
dung bildet zu wenig kulturellen Reichtum
Musik für die Mehrzahl der Gesangsdo-
und Diversität ab und müsste den bestehen-
zenten der Hochschulen inexistent zu sein
den elitären Wertekanon radikal erweitern.
scheint (wahrgenommen und vermittelt
Inhalte, Strukturen und deren Vermittler
wird sie meist nur als stimmschädigend),
brauchen eine Öffnung weltwärts gerichtet.
bleibt es bei der Herausforderung.
Kulturelle Identität will immer wieder neu
gesucht werden, sich beleben und reiben
Karsten Wiegand Theaterleute und Lehrer
Kunden und Kunstkonsumenten geworben
an den Bruchkanten von Vergangenheit
in den Ausbildungsinstitutionen können ver-
werden sollen, um unsere Besucherzahlen
und Zukunft. Die einseitige Konzentration
suchen, in engem Dialog herauszufinden,
zu verbessern. Und ich glaube vor allem,
auf ein Konkurrenzprinzip im kleinen Feld
vor welchen Herausforderungen wir eng
dass wir am Theater möglichst viele
der klassischen Musik ist sowieso nur an
verflochten stehen und wie wir uns diesen
Projekte machen sollten, in denen Kinder
den künstlich aufrechterhaltenen öffentlich-
stellen. Ich kann und will den Kolleginnen
und Jugendliche selbst singen und musi-
rechtlichen Markt gebunden. Die Ignoranz
und Kollegen nicht deren Herausforderungen
zieren, tanzen und spielen können. Durch
gegenüber all den anderen Musikrichtungen
mitteilen und habe auch kein Patentrezept.
eigene spielerische und lustvolle Erfah-
sollte überwunden werden. Im Fokus könnte
///
rungen mit Musik und Theater kommt die
die wachsende Selbstverantwortung des
Kunst am schönsten in ein Menschenleben.
Künstlers stehen. Jeder ist mitverantwort-
Bilder oben: Musikalischer Auftakt von
Das entbindet Schulen nicht von der Pflicht,
lich für die existierende kulturelle Vielfalt.
Mitgliedern der Berliner Philharmoniker
Oper goes Kiez
Durch Berlin kurvt der „Operndolmuş“
von Pavel B. Jiracek, AMH 2004 – 2006
Sechs Personen und ein Kontrabass passen
in den kleinen Bus, dann ist er voll: Mit einem
„Dolmuş“ – so nennt man Sammeltaxis in der
Türkei – besucht die Komische Oper Berlin
regelmäßig deutsch-türkische Begegnungsstätten, Migrantenorganisationen oder Bildungseinrichtungen in Stadtteilen mit hohem Anteil
an Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen.
Im Gepäck: ein musikalisches Vermittlungsprogramm mit Sängern und Musikern des Ensembles, mit dem die Neugier auf Oper geweckt
werden soll. Dramaturg Pavel B. Jiracek, AMH
2004 – 2006, ist als Moderator dabei.
Wenn der Operndolmuş aufgrund einer der schier unzähligen
Baustellen Berlins wieder einmal im Stau stecken bleibt, wird die
Stadt ihrem Ruf vollends gerecht: Berlin ist eine Metropole des
steten Wandels und verdammt dazu, immer nur zu werden, nie zu
sein. Doch einige Dinge bleiben unverändert: Berlin lebt die Vielfalt
und ist Heimat geworden für Menschen aus aller Welt. Über
170.000 Berlinerinnen und Berliner haben Wurzeln in der Türkei.
Sie prägen und bereichern das gesellschaftliche Leben in der
Stadt, partizipieren jedoch nur begrenzt am Angebot der Berliner
Kulturinstitutionen.
Um diesen Zustand zu ändern, genügt es nicht mehr, „nur“ Hemmschwellen abzubauen. Es bedarf darüber hinaus einer weitreichenden interkulturellen Öffnung, die sich durch alle Bereiche einer
12 // 13
Institution zieht – auf und hinter der Bühne. Mit Unterstützung
der Robert Bosch Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und
der Mercedes-Benz Niederlassung Berlin ist zu diesem Zweck das
Programm „Selam Opera!“ ins Leben gerufen worden, das aus
verschiedenen Säulen besteht. In einem ersten Schritt wurde
das Sprachangebot der Übertitelanlage erweitert, sodass sich
alle Vorstellungen wahlweise nicht nur in Deutsch, Englisch und
Französisch, sondern nun auch auf Türkisch mitverfolgen lassen.
Es folgte die Uraufführung der Kinderoper „Ali Baba und die
40 Räuber“ des türkisch-kurdischen Komponisten Taner Akyol, in
der der Kinderchor sowohl auf Deutsch als auch auf Türkisch zu
singen hatte. Darüber hinaus wurden in der Spielzeit 2012 / 2013
25 Kinder mit türkischen Wurzeln in den Kinderchor aufgenommen,
Familien begleiten und unterstützen, etwa mit Nachhilfeunterricht
die Zahl wächst stetig. Charismatische Identifikationsfiguren auf
für Kinder, Hilfe bei Behördengängen und dergleichen. Ein Stück
der Bühne wie etwa Ensemblemitglied Tansel Akzeybek (geboren
Berlin wird dabei sichtbar, das mitunter weit entfernt scheint vom
in Berlin, aufgewachsen in Izmir) tragen ebenso zu diesem An-
Stuck und Samt eines prunkvollen Opernhauses. Und doch ist zu
stieg bei wie die Bindegliedfunktion des Projektkoordinatoren
spüren, dass die Passion aus ähnlichem Antrieb kommt und man
von „Selam Opera!“, Mustafa Akça, der Kontakte in die türkische
mehr gemeinsam hat, als man vielleicht angenommen hatte. So
Community knüpft und gerade auch bei türkisch-deutschen
sind diese Begegnungen keine Einbahnstraßen, sondern Chancen
Kindern und Familien Schwellenängste abbaut.
für einen nachhaltigen Dialog, der mit optionalen Besuchen in der
Komischen Oper Berlin vertieft werden kann – ein Angebot, von
Interesse an der Oper wird man letzten Endes aber nur dann
dem die meisten der besuchten Institutionen später auch Gebrauch
wecken können, wenn man Opportunitäten schafft, sie überhaupt
machen.
kennenzulernen und zu erleben. Der „Operndolmuş“ ermöglicht
derlei Begegnungen, allzeit mobil und flexibel einsetzbar. Das
Begegnungen wie diese, bei denen der Kultur eine Vermittlerrolle
musikalische Programm, das hierfür unter Anleitung der beiden
zukommt, bergen immer auch ein gewisses Potenzial für Missver-
künstlerischen Leiter des Opernstudios, Werner Sauer (Szene)
ständnisse. Zu oft ist gerade die Oper in der Vergangenheit ins Feld
und Byron Knutson (Musik), erarbeitet wurde, setzt sich aus Arien
geführt worden, um westliche Überlegenheit zu demonstrieren –
zusammen, die ein breites Spektrum des Musiktheaterrepertoires
als Ausdruck einer zivilisatorischen Mission in kolonialen Geogra-
abdecken, von Wolfgang Amadeus Mozart bis Paul Abraham.
fien, um Fremdherrschaft zu legitimieren. Zahllose Opernhäuser
Begleitet von Musikern des Orchesters der Komischen Oper Berlin –
in allen Teilen des Globus – von Manaus bis Hanoi – zeugen davon.
in der Besetzung Violine, Bajan und Kontrabass – stehen zwei
Der Geist Fitzcarraldos ist noch heute quicklebendig. Sich dies
junge Sänger des Opernstudios im Fokus, die den szenischen Ge-
immer wieder vor Augen zu führen, ist eine Grundvoraussetzung
halt des ausgewählten Repertoires auf das Maximum reduzieren
dafür, dass ein wirklicher Dialog gelingt und nachhaltig weiterwir-
und mithilfe nur weniger Requisiten eine Welt in oft nur 35 m²
ken kann. Er ist wichtig, weil uns Musiktheater jenseits aller Grenzen
großen Räumen behaupten. Das Format will und kann dabei nicht
befähigt, die Welt emotional zu begreifen und uns zu öffnen. In der
mit der Opulenz einer Bühne konkurrieren. Seine Stärken liegen
Sinnlichkeit der Oper liegt eine Kraft, die es zu erschließen gilt –
vielmehr in der Nähe zum Publikum und in der persönlichen Be-
nicht, um aus ihr Nutzen zu gewinnen, sondern weil in ihr die
gegnung mit Sängern und Musikern.
Hoffnung aufblitzt, dass alles auch ganz anders sein könnte. ///
Solche Begegnungen können überwältigend sein – nicht nur für
die Besucher aus dem Publikum, die oft zum ersten Mal mit dem
Bilder linke Seite von oben nach unten: Kinderchor in Taner
Zauber konfrontiert sind, den Musiktheater entfalten kann, sondern
Akyols „Ali Baba und die 40 Räuber“ an der Komischen Oper Berlin
ebenso für die Darsteller aus der Komischen Oper. Die Aufführungen finden in den unterschiedlichsten Kontexten und Räumlich-
Das Projekt „Selam Opera!“ der Komischen Oper Berlin wird ab
sofort durch den Operndolmuş ergänzt
keiten statt und reichen vom sozialen Brennpunkt bis hin zum
gemütlichen Kaffeeklatsch im türkisch-deutschen Altersheim. Und
Der Operndolmuş der Komischen Oper Berlin zu Gast im
da sich an jede Aufführung eine moderierte Fragerunde anschließt,
Nachbarschaftshaus Centrum e. V. Cuvrystraße
gibt es die Möglichkeit, einander kennenzulernen und einen
Einblick zu gewinnen in die gegenseitige Erfahrungswelt. Unendlich
Die Übersetzungsanlage der Komischen Oper Berlin verfügt auch
über eine türkische Sprachoption
inspirierend war es für alle Beteiligten beispielsweise, das Programm vor den Neuköllner Stadtteilmüttern aufzuführen – eine
Bild rechte Seite: Szene aus Engelbert Humperdincks Kinderoper
Organisation von Frauen mit Migrationshintergrund, die andere
„Hänsel und Gretel“ an der Komischen Oper Berlin
Stipendiaten
2013 – 2015
Sophie Borchmeyer
Manuel Bust
Sven Daigger
Anna Drescher
Sparte: Kulturmanagement
Sparte: Kulturmanagement
Sparte: Komposition
Sparte: Regie
Ab der Spielzeit 2013 / 2014
Seit der Spielzeit 2012 / 2013
Aufführungen u. a. mit
Freischaffende Regisseurin. Im
Orchester- und Konzert-
Assistent der Konzertplanung
ensemble recherche, earplay
Juni 2013 Regie bei „Tauffest
management beim Münchener
an der Kölner Philharmonie.
ensemble, Susan u. Sarah
für Georg Daniel Speer“ bei
Kammerorchester. Zuvor Orches-
2011 – 2012 Mitarbeiter im
Wang Klavierduo, Badische
den Ludwigsburger Schloss-
termanagement der Cappella
Bereich Brand Management
Staatskapelle, Orchester des
festspielen. April 2013 Inszenie-
Aquileia unter GMD Marcus
und Corporate Communication
Staatstheaters in Cottbus, bei
rung von Dea Lohers „Blaubart
Bosch. 2012 – 2013 Praktikum
bei der Unitymedia Group.
der Salzburg Biennale, San
– Hoffnung der Frauen“ am
im Opernstudio der Bayerischen
Davor Assistent der Projekt-
Francisco International Arts
Schauspiel Stuttgart. 2010 –
Staatsoper. 2011 –2013 Studium
leitung im Dirigentenforum des
Festival, ARD Musikwettbe-
2013 Regieassistentin am
„Musik- und Kulturmanage-
Deutschen Musikrats (Vorbe-
werb, Festspiele Mecklenburg
Staatstheater Stuttgart. In die-
ment“ an der Hochschule für
reitung und Durchführung von
Vorpommern, Bayerischer
ser Zeit mehrere szenische
Musik und Theater München.
Dirigier-Meisterkursen im
Rundfunk u. ORF Österreich.
Einrichtungen und Texte für
Abschluss mit dem Master.
gesamten Bundesgebiet). 2011
Stipendiat der Studienstiftung
Weihnachtsmärchen. Während
2009 – 2011 Stipendiatin im
Abschluss des Studiengangs
des deutschen Volkes und der
ihrer Ausbildung leitete sie die
Fach „Master of Music – Violin”
Medienkulturwissenschaft /
ad infinitum foundation.
Theatergruppe „hArt times“ in
am College-Conservatory
Management (B. A.) an der Uni-
Komponistenresidenz in der
Hannover (Theater mit Psychia-
of Music in Cincinnati. 2005 –
versität zu Köln. 2009 – 2011
Villa Wasmuth in Remagen-
trieerfahrenen). Bereits wäh-
2009 „Künstlerische Instrumen-
Mitarbeiter im Orchester-
Rolandswerth. Erste Preise
rend des Studiums war sie
talausbildung – Violine“ in
management des WDR Rund-
u. a. beim „Earplay Donald
wiederholt Regieassistentin an
Düsseldorf und München mit
funkorchesters Köln. Bachelor-
Aird Memorial Composer
der Staatsoper Stuttgart, u. a.
dem Abschluss Diplom bei
arbeit zum Thema Regietheater
Competition“, und „recherche“
bei „Judith“, einer Koproduk-
Prof. Ingolf Turban. Mitglied der
und Operette. Derzeit Studium
(Österreich). Kompositions-
tion mit den Salzburger Fest-
Jungen Deutschen Philharmo-
in Paris und Köln im Master-
studium bei Prof. Peter Manfred
spielen. 2005 – 2010 Studium
nie. 2003 – 2005 Studium „Neue
studiengang Medienwissen-
Wolf, Prof. Adriana Hölszky
der Kulturwissenschaften
Deutsche Literatur“, „Spanische
schaft / Management. Seit 2009
und Prof. Wolfgang Rihm.
und ästhetischen Praxis in
Philologie“ und „Geschichte“
Stipendiat der Studienstiftung
Musiktheoriestudium bei Prof.
Hildesheim. Geboren 1983 in
an der FU Berlin. Geboren 1984
des deutschen Volkes. Geboren
Dr. Birger Petersen und Dr. Jan
Basel.
in Recklinghausen.
1989 in Riesa.
Philipp Sprick. Geboren 1984
in Eberbach.
News aus dem AMH-Netzwerk: +++ Karsten Wiegand, AMH 2004 – 2006, wird
Intendant am Staatstheater Darmstadt +++ Even Gardner, AMH 2009 – 2011, ist
14 // 15
Manuel Durão
Hersilie Ewald
Sparte: Komposition
Sparte: Regie
Maximilian Anton
Hagemeyer
Änne-Marthe Kühn
Sparte: Dramaturgie
Sparte: Dramaturgie
Komponist und Dirigent. Preise
Momentan Regieassistentin am
u. a. beim MDR-Kompositions-
Luzerner Theater. Eigene Regie
Seit der Spielzeit 2013 / 2014
terwissenschaft an der Freien
wettbewerb Wagner 2013, För-
in Luzern in der Spielzeit 2013 /
an der Komischen Oper Berlin
Universität Berlin mit Anknüp-
derpreis des Sächsischen Musik-
2014. Zuvor Regieassistentin
unter der Intendanz von Barrie
fung an die bisherige künstle-
bundes 2013, MDR-Kompo-
und Spielleitung am Staats-
Kosky als Dramaturgieassistent
rische Forschung zu neuen
sitionspreis 2011, DAAD-Preis
theater Wiesbaden. 2011 sze-
tätig. Von 2009 – 2012 Studium
Musiktheaterformen im virtu-
für ausländische Studierende.
nische Mitarbeit bei „Orlando
der Kulturwissenschaften und
ellen und urbanen öffentlichen
2009 – 2011 DAAD-Stipendium,
furioso“ (Opernfestival Gut
ästhetischen Praxis an der
Raum. 2007 – 2013 B. A. Musik-,
2011 Stipendium der Gulben-
Immling). 2009 erste Hospitanz
Universität Hildesheim, Schwer-
Medienwissenschaft, Amerika-
kian-Stiftung für Workshop der
am Luzerner Theater. Anschlie-
punkt Musik- und Theater-
nistik und M. A. Medienwissen-
European Network of Opera
ßend Regiehospitanzen und
wissenschaften. Abschlussarbeit
schaft an der Humboldt
Academics (Verona). 2013
Assistenzen u. a. am Opern-
über den Einfluss Vincenzo
Universität zu Berlin. Parallel
Meisterklassenexamen, 2011
haus Zürich, Wiener Staatsoper,
Bellinis auf Richard Wagner.
u. a. Idee, Produktion, Drama-
Diplom an der HfMT Leipzig
Luzerner Theater, Staatsoper
2011 – 2012 Auslandsaufenthalt
turgie des Projekts „X Tage bis
bei Prof. Pfundt (Komposition)
Berlin. Studium: Germanistik
an der Universität Bologna,
zum Wunder – eine Alternate
und Dr. Rucha (Dirigieren).
und Philosophie in Jena. Wäh-
dort Studium der Musikwissen-
Reality Opera“ zur praktischen
Bachelor in Komposition an der
rend der Studienzeit: Inszenie-
schaften. Während des Studi-
Erforschung transmedialer
Hochschule für Musik Lissabon.
rung einer Kurzfassung von
ums Dramaturgiehospitant bei
Musiktheaterformen. Regie-,
Meisterkurse im Dirigieren bei
„Hänsel und Gretel“ und Sze-
Anselm Webers „Siegfried“
Produktions- und Redaktions-
Jean-Sébastien Béreau. Lehr-
nenabenden auf kleinen Bühnen
sowie Regiehospitant bei Barrie
assistenzen an der Staatsoper
tätigkeit Tonsatz an der HMT
in Weimar. Erste Theatererfah-
Koskys „Götterdämmerung“,
Unter den Linden Berlin, bei den
Leipzig. Aufführungen u. a. an
rungen im Alter von 13 Jahren
beides am Aalto-Theater Essen.
Donaueschinger Musiktagen,
der Oper Leipzig („Tagebuch
im Extrachor und in der Statis-
Des Weiteren Praktika bei der
den Bregenzer Festspielen und
eines Wahnsinnigen“), mit
terie Deutschen Nationalthea-
Neuen Ruhr Zeitung (NRZ)
radioeins. 2005 – 2007 Hospi-
dem MDR-Sinfonieorchester,
ters Weimar. Geboren 1986 im
sowie in der Subkoordination
tanzen an der Staatsoper Unter
mit dem Orquestra XXI (Förder-
Allgäu.
Musik von 3sat / ZDFkultur.
den Linden und der Komischen
Geboren 1990 in Hamburg.
Oper Berlin in Regie, Dramatur-
projekt der Gulbenkian-Stiftung,
Seit 2013 Masterstudium Thea-
Portugal). Geboren 1987 in
gie und Presse. Geboren 1987
Lissabon.
in Berlin.
Preisträger des Kompositionswettbewerbs „Neue Szenen“ der Tischlerei, Deutsche
Oper Berlin +++ Patrick Hahn, AMH 2009 – 2011, erhält den zum ersten Mal
Stipendiaten
2013 – 2015
Antonella Mazza
Nikolai Petersen
Natalie Schramm
Sparte: Bühnenbild
Sparte: Dirigieren
Sparte: Regie
Seit 2013 Bühnenbildassistentin
Seit 2012 Solorepetitor und
Seit 2012 / 2013 Regieassis-
an der Staatsoper Hannover.
musikalischer Assistent an der
tenz / Abendspielleitung am
2011 – 2013 Bühnenbildassis-
Oper Frankfurt. 2010 – 2012
Staatstheater Braunschweig
tentin am Theater Dortmund.
Pianist und Korrepetitor im
(Musiktheater). Seit 2011 freie
Dort Bühnen- und Kostümbild-
Jungen Ensemble der Dresdner
Regisseurin. Regiearbeiten
nerin für „Die Agonie und
Semperoper. Auftritte als
u. a.: „haymatlos – EIN LIEDER-
die Ekstase des Steve Jobs“
Dirigent u. a. mit der Jenaer
ABEND“: Eigenproduktion
(Regie: J. Whigham), „Banditen
Philharmonie, den Thüringer
(theaterperipherie Frankfurt),
und Caballeros“ (Regie:
Symphonikern Saalfeld-
2. Preisträger Iranisches
T. Oestereich), „Der Klöng ist
Rudolstadt und der Lautten
Theaterfestival (Heidelberg),
kaputt“ (Regie: K. Voges), „Der
Compagney Berlin. 2005 – 2011
1. Preisträger Secondo Festival
Live Code: Krieg und Frieden
Diplomstudium Orchesterdiri-
(Luzern); „Die Verwandlung“
im globalen Dorf“ (Regie:
gieren in Weimar (G. Kahlert
(Frankfurt); „Ein Sommernachts-
D. Hengst). 2010 Stipendiatin
und A. Bramall). 2008 / 2009
traum“ (Kollektiv: Schießkino /
der Maggio Fiorentino
Gastverträge als Korrepetitor
Trier); „intravenös“ (Frankfurt)
Formazione. 2011 – 2009
an den Theatern Karlsruhe,
(gefördert durch „Tanz der
Theaterprojekt „Der Mund der
Gera und Fürth. Gelegentlich
Künste“). 2004 – 2012 Regie-
Wahrheit“. Studium in Neapel
Engagements als Korrepetitor
assistentin im In- und Ausland
und Florenz. 2008 – 2010 Berufs-
bei Dirigierkursen. Geboren
in den Bereichen Oper, Schau-
erfahrung an verschiedenen
1986 in Hamburg.
spiel, Performance. 2005 – 2011
Theatern, u. a. in Florenz
und 2002 – 2006 Studium an
(Maggio Musicale Fiorentino,
der Hochschule für Musik und
La Pergola, Teatro Verdi),
Darstellende Kunst Frankfurt,
Livorno (Teatro di Campiglia
Goethe Universität Frankfurt:
Marittima), Montecatini / Pistoia
Magister / Staatsexamen Musik
(Teatro Verde), Prato (Teatro
und Germanistik. Geboren
Metastasio), Cannes (Palais des
1981 in Fulda.
Festivals). Geboren 1985 in
Salerno.
ausgeschriebenen Reinhard Schulz Preis für zeitgenössische Musikpublizistik +++
Katharina Kost-Tholmein, AMH 2004 – 2006, wird Operndirektorin am Theater Lübeck
16 // 17
Gabriel Venzago
Steven Walter
Elizabeth Waterhouse
Matthias Winkler
Sparte: Dirigieren
Sparte: Kulturmanagement
Sparte: Dramaturgie
Sparte: Bühnenbild
Seit 2012 Student bei Prof.
Cellist, Programmmacher und
Freischaffende Tänzerin,
Freischaffender Bühnen-
Per Borin (Stuttgart). 2013
Kulturmanager. 2009 Gründer
Choreografin und Dramaturgin.
und Kostümbildner. 2012
Korrepetitor „Cendrillon“ Oster-
und seitdem Künstlerischer
Künstlerische und wissen-
Bühnenbild in „Company“ am
festspiele Baden-Baden sowie
Geschäftsführer des PODIUM
schaftliche Arbeiten über die
Kehrwieder Theater Hamburg,
Leitung der Bühnendienste am
Festival Esslingen, ein u. a. mit
Entstehung von Abbildern des
Freilichtbühne Altusried „My
Stadttheater Heidelberg bei
dem ECHO Klassik und Trend-
Körpers in Performance und
fair Lady“ und Grenzlandtheater
Wolfgang Rihms „Dionysos“.
marken Award ausgezeichnetes
Alltagsleben. 2013 Co-Autorin
Aachen (GTA) „La Cage aux
Im Rahmen des Studiums
Musikfestival. Dort zuletzt ver-
der Produktion „Don't Play!“
Folles“ und „Sommernachts-
Konzerte mit dem Stuttgarter
antwortlich für das multimediale
der Schaubühne Leipzig. 2012
traum“ für Regisseur Ulrich
Kammerorchester und der
Musiktheater „Strawinsky:
Choreografische Beraterin der
Wiggers. 2011 „Der Mann von
Württembergischen Philhar-
animated – Die Geschichte vom
Fonds Experimentelles Musik-
La Mancha“ und „Tod eines
monie Reutlingen. 2012 Dirigat
Soldaten“. Aufgrund seines
theater-Produktion „Josefine“
Handlungsreisenden“ im GTA.
der Uraufführung „Tohuwabohu“
unternehmerischen Musikschaf-
an der Oper Krefeld. 2011
2010 „Die Drei von der Tank-
von Anna Korsun und Aushilfe
fens einer von drei Nominierten
Dramaturgin für die Forsythe
stelle“ im GTA und Assistenz
im Philharmonischen Orchester
zum „Kulturmanager des
Company Produktion „Sider“.
bei Hartmut Meyer für „Mutter
Heidelberg unter Cornelius
Jahres 2011“. 2010 Akademist
Dramaturgische Beratung der
Courage“ im Schauspielhaus
Meister. 2010 – 2012 musika-
bei der Sommerakademie
Gruppe MaMaZa. 2005 – 2012
Frankfurt. 2010 Diplom über
lischer Leiter des Studenten-
Concerto 21 der Toepfer Stiftung
Projektmitglied von Motion
Hans Henny Jahns „Medea“
orchesters „StOrch München“.
FVS. Publizierte mehrfach zu
Bank / Dance Engaging
mit Auszeichnung an der UdK
2009 – 2012 Dirigierstudium in
künstlerischen und manager-
Science, InnoLernenTanz, und
Berlin. 2008 „Schumann im
München bei Prof. Bruno Weil.
ialen Themen. Als Kammer-
Synchronous Objects. Mitglied
Liegen“ mit Regisseurin Beate
2008 – 2009 Musikwissen-
musiker im In- und Ausland
der Forsythe Company. Leitung
Baron (Neuköllner Oper Berlin)
schaftsstudium LMU München.
tätig. Mitgründer der Badischen
von Workshops und Master-
und Bühnenbild für „The
Mehrfache Assistenzen sowie
Kammerphilharmonie sowie
classes europaweit. Ausbildung
Telephone“ für Regisseurin
„Jugend musiziert“-Preisträger.
der PODIUM KammerOper.
als Physikerin an der Harvard
Karoline Gruber (Teatro Nacional
Geboren 1990 in Heidelberg.
Studierte Cello in Oslo und
University und als Tänzerin
de São Carlos Lissabon).
Detmold sowie Kulturmanage-
(MFA) an der Ohio State
Geboren 1981 in Rüdersdorf.
ment in Hamburg. Geboren
University. Geboren 1981 in
1986 in Nürtingen.
New York.
+++ Anno Schreier, AMH 2008 – 2010, gewinnt den Förderpreis des Landes NRW
+++ Kevin John Edusei, AMH 2005 – 2007, wird Chefdirigent der Münchner
Stipendiaten
2012 – 2014
Verena Billinger
Saskia Bladt
Koen Bollen
Christoph Breidler
Sparte: Dramaturgie
Sparte: Komposition
Sparte: Dramaturgie
Sparte: Dirigieren
Freischaffende Dramaturgin,
Uraufführungen (Konzert,
Seit der Spielzeit 2010 / 2011
Dirigent und Komponist. Seit
Choreografin, Performerin,
Oper, Schauspiel) u. a. bei den
Mitarbeiter in der Dramaturgie
2011 Solorepetitor mit Dirigier-
Dozentin. Kollaboriert u. a. mit
Hamburger Ostertönen 2012,
an der Jungen Oper Stuttgart.
verpflichtung am Stadttheater
Sebastian Schulz und Gudrun
Maerzmusik Berlin 2010,
Dramaturgien für „Momo“ von
Aachen. 2. Preis beim Ensemblia
Lange; Profis, Kindern, Jugend-
Tagen für Neue Musik Zürich,
Matthias Heep, „Schaf“ von
Kompositionswettbewerb 2013.
lichen. Zuletzt „Drei Schwestern“
Ludwigshafener Festspielen,
Sophie Kassies, „Die Taktik“ von
Theodor-Körner-Preis 2010 und
am Theater Freiburg und
Usinesonore, im Theater
Jennifer Walshe und „smiling
Junger-Komponisten-Preis des
„Kummerkasten Meckerbox“ in
Winterthur; Zusammenarbeit
doors“, ein Musiktheaterprojekt
Heidelberger Frühlings 2010.
Düsseldorf und Frankfurt. 2011
u. a. mit Ensemble Resonanz,
mit an Krebs erkrankten und
Leitung des Abschlusskonzerts
„ROMANTIC AFTERNOON*“
Ensemble Ascolta, Zürcher
gesunden Jugendlichen. Okto-
des Kyoto International Music
(Choreografie für sechs küs-
Barockorchester. 2011 Bearbei-
ber 2009 – Juli 2010 Dramatur-
Students Festival 2010. 2008 –
sende Menschen) bei „FREI-
tung von Auszügen aus dem
gieassistent an der Vlaamse
2009 Studium Komposition am
SCHWIMMER“. Neues aus
„Ring des Nibelungen“ für
Opera Antwerpen / Gent. 2009
Shanghai Conservatory. Mit-
Theater, Performance und Live
„Wagner für Kinder“, Bayreuther
Praktika an der Opéra national
begründer und von 2006 – 2008
Art“; Aufführungen u. a. in
Festspiele. Pfalzpreis für Musik
de Paris für „Le Roi Roger“
Schriftführer von „Platypus –
Berlin, Hamburg, Köln, Weimar,
2010 für ihre Oper „Lilofee“.
(Regie: Krzysztof Warlikowski)
Verein für neue Musik“. Seit
Wien, Zürich, Stockholm; 2012
2009 Stipendiatin der Aribert-
und beim Muziektheater Trans-
2004 Studium Komposition bei
Auszeichnung beim Favoriten-
Reimann-Stiftung und Kompo-
parant in Antwerpen für „Een
Michael Jarrell und Dirigieren
festival in Dortmund und Auf-
nistendiplom bei Isabel Mundry
nieuw Requiem“. 2010 Master-
bei Mark Stringer an der
nahme ins Auftrittsnetzwerk
an der ZHdK Zürich nach Block-
Abschluss in Belgien. Studium
Universität für Musik und dar-
des NRW Kultursekretariats.
flötenstudium an der HfMDK
der Theaterwissenschaft an der
stellende Kunst Wien. Musika-
2005 Hospitanz „Einstein on the
Frankfurt. 2004 – 2007 Regie-
Universität Antwerpen. 2009
lische Leitung von über 40 Ur-
beach“ von staatsbankberlin /
assistentin an der Oper Frankfurt,
Master-Abschluss in Kunst-
aufführungen, u. a. bei Wien
operaworks. 2004 – 2012
eigene Inszenierung: „Die drei
geschichte an der Freien Uni-
Modern, IGNM-Musikfest und
Studium Szenische Künste in
Rätsel“ von Detlev Glanert.
versität Brüssel und der Uni-
Biennale Bern. Geboren 1986
Hildesheim und Angewandte
1998 – 2000 Chetham's School
versität Leiden. Geboren 1984
in Graz.
Theaterwissenschaft in Gießen.
of Music in Manchester.
in Belgien.
Geboren 1983 in Düsseldorf.
Geboren 1981 in Bensheim.
Symphoniker +++ Vito Žuraj, AMH 2010 – 2012, wird Stipendiat an der Villa
Massimo +++ PRASQUAL, AMH 2007 – 2009, erhält Auftragswerk für ISCM World
18 // 19
Matiss Druvins
Sarah Grahneis
Torsten Herrmann
Tobias Heyder
Sparte: Kulturmanagement
Sparte: Kulturmanagement
Sparte: Komposition
Sparte: Regie
In der Saison 2013 / 2014
Dramaturgin für Musiktheater,
Freischaffender Komponist.
2014 Inszenierung „L'Enfant et
Mitarbeiter in der Programm-
Konzert und Junge Oper am
2013 Finalist des Königin
les Sortilèges“ am Staatstheater
und Orchesterdirektion am
Staatstheater Braunschweig.
Elisabeth Wettbewerbs. 2012
Karlsruhe und Uraufführung
Konzerthaus Berlin. Im Sommer
2012 Abschluss des Master-
Franz Liszt Förderpreis der
von Rolf Riehms „Sirenen“ an
2013 mitverantwortlich für die
studiengangs Theater- und
Hochschule für Musik Weimar.
der Oper Frankfurt. Seit 2009
Ausrichtung der Meisterkurse
Orchestermanagement an der
2011 Teilnahme am internatio-
Spielleiter an der Oper Frankfurt,
des Schleswig-Holstein Musik
HfMDK Frankfurt. Während
nalen Kompositionsseminar der
daneben Vermittlung von Regie-
Festivals. 2010 – 2012 freier
des Studiums Assistenz am
IEMA. 2005 – 2011 Komposi-
konzeptionen in Workshops
Mitarbeiter der Stiftung „Rigas
Institut für zeitgenössische
tionsstudium an der Hanns
und szenischer Arbeit mit
Doma kora skolas atbalsta
Musik und Dramaturgiehospi-
Eisler Musikhochschule Berlin
dem Opernstudio Frankfurt.
biedriba“ in Riga. 2011/2012 und
tanzen am Staatstheater Mainz
bei Hanspeter Kyburz. 2008
Davor Regieassistent an der
2009 Mitarbeiter im Orchester-
und an der Staatsoper Berlin.
Erasmus-Aufenthalt in Paris
Deutschen Oper am Rhein und
büro des WDR Sinfonieorches-
2007 – 2010 Bachelorstudium
am Conservatoire National
am Theater Heidelberg. 2006 –
ters Köln. Regiehospitanzen
Theater & Medien und Musik-
Supérieur. Zahlreiche Preise
2009 Studium Arts Adminis-
an der Lettischen Nationaloper
wissenschaft an der Universität
und Stipendien, u. a. Stipen-
tration an der Universität Zürich.
und am Aalto-Theater Essen.
Bayreuth. 2009 – 2010 Mitarbeit
diat der Studienstiftung des
2000 – 2005 Studium der Musik-
Praktika beim Gürzenich-Orches-
im Forschungsprojekt „OPERA –
deutschen Volkes und Förder-
theaterregie an der HfMT
ter Köln und an der Lettischen
Spektrum des europäischen
stipendiat der Ferienkurse für
Hamburg, zeitgleich freie Pro-
Nationaloper. 2011– 2013 Stu-
Musiktheaters“. 2009 Produk-
Neue Musik Darmstadt.
duktionen in Hamburg und
dium des internationalen Kultur-
tionsleitung bei der BF Medien
Konzerte und Workshops mit
Mitgründer der Kammeroper
und Medienmanagements an
GmbH für „Wagner für Kinder –
diversen Interpreten, u. a. dem
Rostock. Dort Inszenierung von
der Lettischen Kulturakademie.
Der fliegende Holländer“ und
RSO Stuttgart, dem Ensemble
„Cox and Box“ (Arthur Sullivan)
2004 – 2011 Studium der
konzeptionelle Mitarbeit am
Modern, dem Ensemble
und „Der Apotheker“ (Joseph
Musikwissenschaft, der Skandi-
Programmheft „Parsifal“ für die
Intercontemporain sowie den
Haydn). Stipendiat des DAAD
navistik und der Phonetik an
Bayreuther Festspiele (Regie:
Dirigenten Johannes Kalitzke,
und des Richard Wagner
den Universitäten Köln und
Stefan Herheim). Geboren 1988
Susanna Mälkki, Matthias
Verbandes Frankfurt. Geboren
Uppsala. Geboren 1984 in Köln.
in Göttingen.
Pintscher und Lucas Vis. Ge-
1980 in Hamburg.
boren 1981 in Jülich.
Music Days 2014 +++ Ulrich Kreppein, AMH 2009 – 2011, gewinnt den ersten Preis des
Alexander Zemlinsky Kompositionspreises +++ Torsten Herrmann, AMH 2012 – 2014,
Stipendiaten
2012 – 2014
Clemens Jüngling
Dimana Lateva
Catherine Leiter
Sparte: Dirigieren
Sparte: Bühnenbild
Sparte: Kulturmanagement
Seit 2012 freischaffender
Freischaffende Bühnenbildnerin.
Seit 2008 Aufbau und Leitung
Dirigent und Pianist. Projekte
Zurzeit Bühnenbildassistenz
von Jugend an der Wien,
u. a. mit der Musikfabrik Köln.
„Ein Sommernachtstraum“,
Musiktheatervermittlung am
Davor seit 2008 Kapellmeister
Komische Oper Berlin (R: Viestur
Theater an der Wien – Das
und Repetitor am MiR Gelsen-
Kairish), 2013 „Die Meistersinger
neue Opernhaus. Dort Kon-
kirchen, zahlreiche eigene
von Nürnberg“, Salzburger
zeption und Inszenierung der
Produktionen und Nachdirigate,
Festspiele (R: Stefan Herheim),
Jugendopern „Béatrice et
darunter einige deutsche
2012 „Xerxes“, Komische Oper
Bénédict“ nach Berlioz’ gleich-
Erstaufführungen und Urauffüh-
Berlin (R: Stefan Hehrem),
namiger Oper (2013), „The Voice
rungen. Gründer eines Jugend-
2011 Bühnen- und Kostümbild
of Hoffmann“ nach Offenbachs
Opernorchesters am MiR und
„Bonnie und Clyde“, Stadtthe-
„Les Contes d’Hoffmann“
Träger des Theaterpreises 2010.
ater Gießen (R: Abdul M. Kunze).
(2012), „Rodelinda – Barock
Regelmäßige Konzerttätigkeit
2011 Konzept / Gestaltung der
meets E-Bass“ nach Händels
und Assistenzen mit Orchestern
Kinderkunstaktion in der Paro-
„Rodelinda“ (2011). 2006 – 2008
im In- und Ausland, u. a. Neue
chialkirche Berlin. 2009 –2012
Assistenz im Pressebüro des
Philharmonie Westfalen und
Mitwirkung in Produktionen
Theater an der Wien, postgra-
Staatsphilharmonie Breslau.
von Heike Scheele, Stefan
dualer Universitätslehrgang für
Radioaufnahmen für den MDR.
Heyne und Marsha Ginsberg in
Journalismus an der Donau-
Lieder- und Kammermusik-
Deutschland, der Schweiz und
universität Krems. 2001 – 2006
abende u. a. an der Wiener
New York. 2010 Teilnahme an
Studium der Musiktherapie an
Staatsoper und dem Kurhaus
den Ausstellungen „Sprungbrett
der Universität für Musik und
Baden-Baden. 2001– 2008
2010“ und „Meisterszenen“, TU
Darstellende Kunst Wien;
Dirigier-, Klavier-, Lied- und
Berlin. 2010 M. A. Bühnenbild_
Tätigkeit als Musiktherapeutin.
Jurastudium in Leipzig und an
Szenischer Raum, TU Berlin.
Studium der Musik- und
der Universität für Musik Wien,
2008 Diplom Architektur, Hafen
Theaterwissenschaft in Berlin
Kurse bei Fabio Luisi, Bernard
City Universität Hamburg. Ge-
und Wien. Theatererfahrung
Haitink, Seiji Ozawa, Kurt Masur.
boren 1982 in Haskovo.
seit der Jugend. Geboren 1980
Geboren 1981 in Ravensburg.
in Bozen.
ist Finalist des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs +++ Evelyn Hriberšek, AMH 2009 –
2011, wird von der Bundesregierung mit dem Titel „Kultur- und Kreativpilot
20 // 21
Martha Teresa Münder
Daniel Pfluger
Fabian Schäfer
Sammy Van den Heuvel
Sparte: Regie
Sparte: Regie
Sparte: Dramaturgie
Sparte: Bühnenbild
Seit der Spielzeit 2012 / 2013
Freier Regisseur im Musik-,
Seit 2013 Regieassistent und
Freischaffender Bühnenbildner.
Spielleiterin an der Bayerischen
Sprech- und Tanztheater. Ar-
Abendspielleiter an der Oper
2013 Bühnenbildassistenz bei
Staatsoper. 2009 – 2012 Studium
beiten an Stadttheatern und in
Dortmund. Masterstudium des
Annette Kurz für „Im Westen
der Musiktheaterwissenschaft
der freien Szene. 2013 / 2014
Musikjournalismus an der TU
Nichts Neues / De Grote Oorlog“,
an der Universität Bayreuth.
u. a. Deutsche Oper Berlin,
Dortmund. Frühjahr 2012 Regie-
Thalia Theater Hamburg. 2012 –
Während des Studiums Regie-
Staatstheater Karlsruhe und
assistenz bei der Neuinsze-
2013 Hospitanzen bei Pierre-
assistenz bei Andreas
Kooperationen mit Gessner-
nierung von Anton Schweitzers
André Weitz für „Il Trovatore“,
Kriegenburgs „Die Walküre“
allee Zürich, Kaserne Basel und
„Rosamunde“ (Inszenierung:
Bayerische Staatsoper, bei
und bei der Kinderoper „Sigurd
dem Theater Bern. Mitbegründer
Jens-Daniel Herzog) bei den
Annette Kurz für „Die Brüder
der Drachentöter“ an der
des Künstlerkollektivs ADAPT
Schwetzinger SWR Festspielen.
Karamasow“, Thalia Theater
Bayerischen Staatsoper sowie
(u. a. „M & The Acid Monks“,
Journalistische Veröffentlichun-
Hamburg und bei Jan Pappel-
Hospitanzen beim Hamburger
theatrales Konzert nach E.T.A.
gen u. a. in „Fono Forum“ und
baum für „Ein Volksfeind”,
Abendblatt, am Deutschen
Hoffmanns „Die Elixiere des
„Hörbar“. Künstlerinterviews
Schaubühne am Lehniner Platz
Schauspielhaus Hamburg und
Teufels“). 2010 mit Vivaldis
im Rahmen der Reihe „Junge
Berlin. 2011 Bühnenbildassis-
an der Oper Frankfurt. 2010 –
„Il Bajazet“ im Rahmen des
Wilde“ für das Konzerthaus
tenz bei Jan Strobbe für „Die
2011 zuständig für die Öffent-
Winter in Schwetzingen
Dortmund. Spielzeit 2011 –
Reise des Elefanten”, Jugend-
lichkeitsarbeit der Schreibbera-
Wechsel ins Musiktheaterfach.
2012 dramaturgische Mitarbeit
theater Het Paleis, Antwerpen.
tung der Universität Bayreuth.
Gewinner des Körber Studio
am Theater Dortmund, u. a.
Seit 2010 Studium Bühnenbild
Während des Abiturs Gesangs-
Junge Regie 2009 mit „Unvoll-
bei Wagners „Der fliegende
an der Königlichen Akademie
ausbildung im Rahmen der
kommen – Bewegungstheater
Holländer“, Cavallis
der Schönen Künste Antwerpen.
Studienvorbereitung „Junge
nach den Metamorphosen von
„L‘ Eliogabalo“ und dem
2010–2013 Mitarbeiter bei Archi-
Akademie für Popularmusik“
Ovid“. 2001 – 2005 Assistenz
Musical „The Full Monty“. Seit
tekturbüro design en architec-
an der Jugendmusikschule
am Nationaltheater Mannheim.
2010 Chef vom Dienst der
tuur studio in Leuven, Belgien.
Hamburg. 2008 und 2009
2005 – 2010 Studium mit
Radiosendung „Terzwerk“ und
2008 M. A. in Architektur an
Hauptrolle in dem Musical
Masterabschluss in Regie an
Mitarbeiter am Institut für
der Hochschule Antwerpen.
„Verliebt in Babylon“ auf
der Zürcher Hochschule der
Musik der TU Dortmund. Ge-
2006 Austauschsemester an
Kampnagel in Hamburg.
Künste. Geboren 1980 in
boren 1983 in Unna.
der Carnegie Mellon University
Geboren 1989 in Hamburg.
Böblingen.
in Pittsburgh. Geboren 1985 in
Antwerpen.
Deutschland“ ausgezeichnet +++ Peter Tilling, AMH 2003 – 2005, wird 1. Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors am Staatstheater Nürnberg ///
Szene aus „Orlando“ (UA). Musiktheater von
Vito Žuraj / Martin Grütter / Michael Langemann.
Ein Kooperationsprojekt des Theaters Bielefeld
und der Deutsche Bank Stiftung
Augen auf, Orlando!
von Vito Žuraj, AMH 2010 – 2012
„AFF AFF AFF“ rufen einem die Leute auf offener
Straße entgegen, im Orchesterprobesaal erklingt zum
ersten Mal die Partitur, am Alten Markt erscheinen überall mysteriöse Neon-Sticker und ein Trailer kursiert durch
das Internet: Orlando ist in Bielefeld angekommen!
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit erwarten alle Stipendiaten des Jahrgangs
2010 – 2012 mit Spannung die Premiere von „Orlando“ am 15. Juni 2013. Bis
zuletzt werden Abläufe und Technik perfektioniert. Sich zurücklehnen und entspannt auf die geleistete Arbeit zurückblicken, das kann sich so schnell keiner
der Beteiligten leisten … Na ja, die Komponisten vielleicht? Nicht einmal diese.
Alle Noten waren längst geschrieben. Ich sollte mich nur mehr auf die
Interpreten verlassen und den überbordenden Erfolg des ersten eigenen
Musiktheaterwerks herbeiwünschen. Stattdessen aber kreisen tausende
Details des Kompositionsprozesses durch meinen Kopf.
Nachdem sich die Arbeitsgruppen für Orlando formiert hatten, begann
Die Sprache des
Komponierens
Zwei Komponisten der AMH berichten
von den Abschlussprojekten ihres
Jahrgangs
der eigentliche Arbeitsprozess zu meinem Teil („Das Schloss“) mit dem
Libretto. Ich erinnere mich an die ausführlichen Gespräche mit Alexander
Stockinger, dem Librettisten und Dramaturgen. Nachdem er das Szenarium und die Rohfassung des Textes vorgelegt hatte, ging es um die
Großform des Textes, Farben, Dynamik, Wörter und mitunter sogar einzelne Silben. Nicht nur eine gemeinsame Arbeitsweise, sondern auch
eine gemeinsame Sprache wollte gefunden werden. Schritt für Schritt
wuchs das Libretto und ich bereitete mich in der Zwischenzeit mit der
Auswahl des Tonmaterials auf die Komposition vor.
Die Besetzung von sechs Solisten, gemischtem Chor, Orchester und
Elektronik bedeutete für mich eine große Herausforderung. Als Bindeglied zwischen diesen Klangquellen setzte ich das Cimbalo cromatico,
ein Instrument mit 24 Tasten pro Oktave, ein – eine Inspiration, die ich
vom Stipendiatenkollegen Johannes Keller erhielt. Das Libretto wurde
in chronologischer Reihenfolge vertont, nicht etwa erst der Schluss –
dies würde mich allzu sehr an eine Slalomfahrt aufwärts erinnern.
Nach der Abgabe der vierteltönig notierten Partitur und des vereinfachten Klavierauszugs kam es zur intensiven Zusammenarbeit mit
den Sängern und ihrem Einstudierungsteam. Genau wie auch später
bei den Orchesterproben wurden Details geändert – die Politur des
neuen Werks hatte begonnen. Für mich war es eine große Freude,
mit den engagierten Interpreten des Theaters Bielefeld zusammenzuarbeiten. Natürlich sind Musik und Wort nur zwei Bestandteile
eines musiktheatralischen Werks. Bettina Geyer hat mit sicherer
Hand die Regie geführt, Aliénor Dauchez und Julia Rommel
Szene aus „Die Versuchung des heiligen Antonius“
haben ein spektakuläres Bühnenbild geschaffen.
(UA). Musiktheater von Ulrich Kreppein. Ein Kooperationsprojekt des Oldenburgischen Staats-
Ich wünschte mir, auch die visuelle Ebene in meine Partitur – gleich-
theaters und der Deutsche Bank Stiftung
wertig zu den Noten – eintragen zu können. Doch wie käme ein
22 // 23
Dirigent mit so einer farbigen Partitur klar? Aurélien Bello hat meinem
auf den Dachboden durch den Keller führt. Schließlich beachtet
Werk eine reife Interpretation gegeben, trotz des unpraktischen Ka-
man seine Umgebung doch eigentlich nur, wenn man sich verläuft.
lenderformats der Partitur: Blättern von unten nach oben. Mit dieser
Richtungsangabe als Metapher könnte ich auch meine Entwicklung
Aber zurück zu Antonius. Dort sind die Ideen so zahlreich wie die
durch die zwei Jahre des Stipendiatenprogramms beschreiben:
Vorlage üppig ist: Was wollen wir erzählen und wie? Konventio-
Zu Beginn fokussierte ich mich hauptsächlich auf die Musik, doch
nelle Oper oder experimentelles Musiktheater? Wer ist Antonius?
schrittweise öffneten sich meine Augen für die komplexen und
Wofür entscheidet er sich am Ende? Gibt es eine Entwicklung
faszinierenden Zusammenhänge in der Welt des Musiktheaters.
oder nicht? Gibt es Handlung oder wird ein Zustand erzählt? Was
machen mit dem ganzen Text? – Immerhin eine praktische Frage!
Mittlerweile Alumnus, habe ich das Gefühl, dass nun erst alles be-
Sprache kann ja zahlreiche Funktionen haben, die von Klangmate-
ginnt. Meine Kooperation mit Alexander Stockinger geht weiter:
rial oder Subtext – praktisch, weil man dann das Theater einfach
2013 hat er zwei neue halbszenische Texte verfasst, die ich vertont
vernachlässigen kann, entsprechend beliebt in der Neuen Musik –
habe. Einer davon ist „Insideout, Szene für zwei Sänger und
über musikalisch strukturierte Formen – wo Text und Musik formal
Scharoun Ensemble Berlin“, bei den Salzburger Festspielen urauf-
in die gleiche Richtung gehen – bis hin zu Sprechtheatersituationen,
geführt und nächstes Jahr im Museum of Modern Art mit New York
Dialogen – unbeliebt, weil man dem Theater den Vorrang einräumen
Philharmonic wiederholt. Ist es verwunderlich, dass dieses neue
muss. Aber man kann doch auch alle diese Möglichkeiten nach-
Werk eng verwandt mit „Orlando“ ist? Nein. Es steht in unmittel-
einander, geschichtet oder gleichzeitig benutzen. Wie sieht es dann
barer Nachbarschaft, baut darauf auf und bildet hoffentlich den
mit den anderen Fragen aus, findet Antonius eine Lösung, hat er
Ausgangspunkt für weitere erfolgreiche Zusammenarbeiten mit den
etwas gelernt? Große Oper oder Experiment? Entwickelnde Hand-
Stipendiaten und Alumni der „Akademie Musiktheater heute“.
lung oder Zustand? Wenn Antonius sich nicht entscheiden kann,
wieso sollte ich das dann können? Will ich auch gar nicht! Alle Fragen werden mit einem entschiedenen Ja und Nein beantwortet.
Chaos der Dinge
Diese Entscheidungsresistenz von Antonius wird mir immer sym-
von Ulrich Kreppein, AMH 2009 – 2011
dass es immer mehr zu meinem Stück wurde: nämlich gerade die
pathischer. Ich beginne zu ahnen, was mich daran so fasziniert hat,
Orientierungslosigkeit, die nicht überwunden wird, sondern zu Erkenntnis führt. Gleichzeitig erlaubt diese Vorlage im Wechsel von
Seit ich zum ersten Mal hinter der Bühne war,
fasziniert mich das Innere von Opernhäusern.
Ich vermute, es liegt daran, dass ich als Komponist immer noch das angenehme Gefühl habe,
mich sozusagen unerlaubt dort aufzuhalten.
großer Oper und Schauspielszene, Melodram mit Chören, Handlung, Dialog und atmosphärischer Klangwelt ins Volle zu greifen.
Das Vage, nicht ganz Fassbare muss man allerdings präziser komponieren als gedacht, um genau den Punkt zu finden, an dem
man immer noch versucht zu verstehen, des Ganzen aber gerade
nicht mehr Herr wird. Es gibt immer mehrere Ebenen, nie ist ein
Klang eindeutig, immer wird er überlagert oder kommentiert, so-
Vor allem aber habe ich noch kein Opernhaus gesehen, in dem
weit dies möglich ist, wenn die Transparenz dabei erhalten bleiben
diese Gänge, Probenräume, Werkstätten, Büros in irgendeiner sinn-
soll. Zitate und scheinbar Bekanntes werden collagiert, im Klang
vollen Struktur angeordnet wären. Sie wirken immer eher zufällig
versteckt, sodass ein Mehr an Informationen bleibt, unterstützt
zusammengewürfelt, wie ein Wust an Möglichkeiten und Ver-
durch die Bilder, die auch immer auf mehr verweisen als nur auf
sprechungen dessen, was Musiktheater alles sein könnte und ist,
das, was nötig wäre. Überfluss als Einladung zum Verirren.
Bürokratie und Magie eingeschlossen.
Ich bin nicht sicher, ob wir selbst des Ganzen immer Herr gewe„Die Versuchung des heiligen Antonius“ von Flaubert sollte nun das
sen sind. Nach einem Jahr derart intensiver Arbeit ist es schwer,
Thema eines Stückes sein, demokratisch legitimiert und ausgewählt
das zu beantworten. Aber vielleicht ging es auch gar nicht darum.
von einer anfangs zahlreichen Stipendiatengruppe, in Konzept-
Antonius ist wie der Stellvertreter von uns oder des Zuhörers. Er
form gebracht, für spannend befunden durch das Oldenburgische
weiß auch nicht, wie ihm geschieht, aber stellt am Ende fest, dass
Staatstheater und schließlich realisiert von einer am Ende kleineren
ihm eben nur in diesem Zustand ein Zugriff auf die Wirklichkeit
Stipendiatengruppe. Ein Wust von Bildern, Diskussionen, Möglich-
überhaupt möglich ist. Wenn das Verstehenwollen von Wirklich-
keiten, ein Turm von Babel in Form eines szenischen Romans.
keit der Erfahrung vorgelagert ist, kommt die Wirklichkeit abhanden.
Antonius verirrt und verliert sich in seinen Visionen, denen er am
Am Ende hoffe ich, dass man sich in der Aufführung genauso
Ende mit der gleichen einfältigen Begeisterung begegnet wie Kom-
verlaufen und verlieren konnte wie in dem Gebäude, in dem sie
ponisten, die sich darüber freuen, den Weg durch die Kantine am
stattfand – wie eigentlich überall, wo man der unmittelbaren
Notenarchiv vorbei über die Seitenbühne in den Orchestergraben
Erfahrung Raum gibt. Nirgends verirrt man sich so schön wie in
eben nicht gleich zu finden, oder feststellen, dass der kürzeste Weg
der Oper. ///
Babylon, Banditen & Beziehungskrisen
oder: Vom Herzen Bayerns bis ins
Zentrum der Europäischen Union.
von Sarah Grahneis, AMH 2012 – 2014
Betrieb, der Theatermaschinerie, der Vergänglichkeit des (Bühnen-)Effekts und einer
Musik, die zuweilen wie ein Hefeteig in die
Ein Jahr in der „Akademie
Musiktheater heute“, das sind –
abgesehen vom Sommer – etwa
350 Tage ohne einen Workshop.
Das sind aber auch 4 % eines
Jahres mit den unterschiedlichsten Emotionen, interessanten Gesprächen, faszinierenden
oder befremdlichen Visionen
und Ideen und nicht zuletzt bereichernden Begegnungen und
Eindrücken.
Eugen Roth. Und während wir über die
Logen quillt. Die Qualität des Handwerks
Strukturprobleme der deutschen Stadt-
auf allen Ebenen – von den Solisten bis
theater diskutieren, für eine Toilettenpause
zur Requisite – ist bestechend – für einen
durch die Foyers der Bayerischen Staats-
Abend werden alle Register gezogen, ein
oper mit ihren gewienerten Marmorböden
Event. Und dann?
laufen, die Hände über die mit rosa Samt
bezogenen Treppengeländer streifen lassen,
Etwa 37 Arten, in ein Loch zu fallen
stellt sich unwillkürlich die Frage, was dem
Theater bleibt, wenn das Publikum tatsächlich vom Ernst des Lebens verschont ist.
In der Dramatik Sarah Kanes zumindest
kann man sich sicher sein, dass sie den
Ernst eines jeden im Saal der Münchner
Kammerspiele sitzenden Lebens zu Tage
fördert. In „Babylon“ sieht es schon ganz
anders aus. Jörg Widmann wie „La Fura
Die Made im Speck?
dels Baus“ konnten sicher kaum angeneh-
Langsam lässt sich in der Februarkälte des
mere Produktionsbedingungen vorfinden;
Hannoverschen Bahnhofs schon der erste
die Partitur zu spät fertig und ein deutlich
Hauch von Frühling erahnen, als wir unsere
größerer Orchesteraufbau als geplant?
Plätze im Zugabteil suchen. Die Gesichter
Scheinbar kein Problem. Nicht hier. Aus
sind lebendiger als erwartet, schließlich
manchen spricht der Neid, wenn der Staats-
wurde die Frage nach dem Leben mit sich
oper ein Dasein wie der Made im Speck
selbst, der eigenen Schuld und der Mög-
postuliert wird. Doch hier treten die Kon-
lichkeit des Ausbrechens aus der eigenen
flikte zurück hinter dem großen Spielplatz
Biografie am Abend zuvor in kurzen neunzig Minuten verhandelt. Es gibt sie in
Trojahns „Orest“ nicht, diese Möglichkeit.
Zugegeben: Wenn man gerade in München
Benedikt von Peter sucht besser gleich nach
ankommt und es vom Hauptbahnhof in
Erlösung durch den „neuen“ Menschen,
die Stadt geschafft hat, ist es schwer dem
jedoch nicht in der Oper, sondern mit
Charme der „heimlichen Hauptstadt“ zu
Mahlers dritter Sinfonie. Vorher aber suchen
widerstehen – zu viele prächtige Fassaden,
wir, die zu spät zum Beginn der General-
alte Gemäuer, Prunk. „Vom Ernst des
probe gekommen sind, erst mal unseren
Lebens halb verschont ist der schon, der
eigenen Platz: auf der Bühne, direkt vor dem
in München wohnt“, formulierte schon
Orchester, um uns herum Videoeinspielun-
Bilder von links oben nach rechts unten / linke Seite:
24 // 25
Szene aus Jörg Widmanns „Babylon“ (UA) an der Bayerischen
Staatsoper München, November 2012 // Die Stipendiaten beim
Workshop in Bremen / Hannover, Februar 2013 // Szene aus
Jörg Widmanns „Babylon“ (UA) an der Bayerischen Staatsoper
München, November 2012 // Margo Zālı̄te und Hauke Jasper
Berheide // rechte Seite: Szene aus Markus Poschners &
Benedikt von Peters „Mahler III“ am Theater am Goetheplatz
Bremen, Februar 2013 // Szene aus Peter Eötvös‘ „Drei
Schwestern“ am Opernhaus Zürich, April 2013 // Sammy van
den Heuvel und Sarah Grahneis vor dem Bremer Rathaus //
Szene aus Jan Fabres „Tragedy of a Friendship“ an der
Vlaamse Opera Gent, Mai 2013 // Die Stipendiaten beim
Workshop in Gent / Brüssel, Mai 2013
gen von Landschaften, Menschen bei Frei-
einig ist: Wir ziehen den Hut vor gefühlten
doch nicht sein, deswegen aussteigen,
37 Arten, urkomisch in ein Loch zu fallen.
außerhalb des „Rings“ auf den Boden
zeitaktivitäten – die YouTube-Klassiker –
legen, ein eigenes Stipendiatenknäuel bil-
und behutsame Techniker. Dann ein „Freak“
den und den Geräuschen lauschen. Die
im Raumanzug, der einige von uns foto-
schwarze Farbe auf so mancher Kleidung
grafiert. Langsam in den Saal zurück in eine
bleibt. Apropos Farbe: Jan Fabre, „Tragedy
beinahe normale Konzertsituation gedrängt.
of a Friendship“. Was als ein Abend über
Im Anschluss brechen sofort die Gesprä-
die Beziehung von Friedrich Nietzsche und
che über das eben Erlebte los – endlich
Richard Wagner angekündigt war und
ein anderes Aufführungsformat für eine
somit thematisch eine Art Disneyland für
Sinfonie, diese Musik benötigt keine Insze-
Dramaturgen versprach, bekam bereits im
Vorgespräch eine andere Note. Autor und
nierung … Wer sich schnell in Mahlers
Musik verliert, kann das auch im Theater:
Waren sich bei Andreas Homokis Interpre-
Regisseur Fabre – bedeutender Künstler und
Wir finden den Ausgang nicht, suchen
tation von „Lady Macbeth von Mzensk“
gleichzeitig Enfant terrible in Antwerpen –
Hilfe, murmeln zu einem Bühnentechniker
noch alle einig, dass zumindest die musika-
hat seine ganz eigene Vision zu dem Thema.
etwas von Gruppe, Deutsche Bank Stiftung,
lische Qualität in der Oper Zürich ausge-
An diesem Abend des UEFA Champions
Akademie, Probe, verlaufen … „Ah, die
zeichnet war, scheiden sich die Geister beim
League Finales zwischen Bayern München
Hochbegabten …!“ Man hat Humor in
Wiedersehen mit Fritsch, ob „mehr, mehr,
und Borussia Dortmund verlassen einige
Bremen.
mehr!“ nicht auch irgendwann genug ist
den Saal vorzeitig, sei es aus Entsetzen
oder aber die „Drei Schwestern“ von Péter
über die Produktion oder eintretendem Des-
Eötvös’ in ihrer Überzeichnung präzise ge-
interesse und der Sehnsucht nach einem
troffen sind. Ausgerechnet in der Schweiz
kühlen Getränk nach bereits zwei überstan-
kein Konsens? Oper ist nicht alles, es gibt
denen Stunden ohne Pause, andere zeigen
ja noch Sonnenstunden am Zürichsee.
sich begeistert. Wiederkommen wollen alle,
in keinem Theater wird Gastfreundschaft
Beziehungskrisen in Belgien
größer geschrieben als in Gent.
ben und etwas belächelt hat, kommt nun
Kunstenfestivaldesarts. Eingekesselt mit
Eigentlich hätte das „La Monnaie“ die
doch ins Grübeln: drei Stunden pure Ener-
schwarzbemalten, nackten Körpern in einer
Chance gehabt, die erhitzten Gemüter wieder
gie bei den Darstellern auf der Bühne wie
Art Boxring aus Neonröhren, die sich un-
zu versöhnen, schließlich finden auch die
bei Titus Engel am Pult; Rotz und Wasser
aufhörlich in einem menschlichen Knäuel
enttäuschten Liebenden bei Mozart wieder
vor Lachen bei den meisten aus unseren
fortbewegen, fallen, rollen, winden, wieder
zusammen. Michael Haneke aber wurde
Reihen. Für wenige etwas zu klamaukig,
aufstehen, auf Hindernisse – Zuschauer –
in vielen Augen dem Drama giocoso allzu
wenngleich man sich bei einer Sache
stoßen. Aber so nah will man der Kunst
gerecht und „machte es so wie alle“. ///
Wie viel davon erleben wir wenige Stunden
später bei Offenbachs „Die Banditen“.
Herbert Fritsch hält nicht nur die Berliner
Volksbühne auf Trab, sondern mischt auch
die Operette gehörig auf, nicht zuletzt durch
die Bloßstellung so mancher ihrer Prinzipien. Wer diese Gattung schon abgeschrie-
Kurz und Knapp
Weitere Kooperationen der
„Akademie Musiktheater heute“
Die Deutsche Bank Stiftung (DBS) ist bemüht, den Mitgliedern der „Akademie Musiktheater
heute“ (AMH) und anderen jungen Künstlern die Möglichkeit zu bieten, sich beruflich
weiterzuentwickeln. Regelmäßig stößt sie deshalb Initiativen an, die dem Nachwuchs eine
Plattform bieten, um Erfahrungen auf und hinter der Bühne zu sammeln. Hier stellen wir
Ihnen eine Auswahl aktueller Kooperationen vor:
Oper anders denken
Partner: Kunstuniversität Graz
(KUG)
Projekt: Zweijähriges Forschungsprojekt zum Thema
„Zwischen Hermeneutik und
Performativität / Oper anders
denken“ unter der Leitung von
Prof. Dr. Barbara Beyer am
Beispiel von drei unterschiedlichen Inszenierungen von
„Così fan tutte“
Rahmen: Aufführung der drei
Inszenierungen im MUMUTH
der Kunstuniversität und der
Tischlerei der Deutschen Oper
Berlin
Deutsche Bank Stiftung:
Förderung der Produktionsleitungsstelle und einer Podiumsdiskussion im Rahmen
eines begleitenden Symposions
zum Thema „Die Zukunft der
Oper“
Beteiligte: Produktionsleitung:
Annika Haller (AMH 2001– 2003)
Regie: Margo Zālı̄te (AMH
2011– 2013)
Osterfestspiele
Baden-Baden
Partner: Festspielhaus BadenBaden, Berliner Philharmoniker,
Theater Baden-Baden
Projekt: Inszenierung einer
Kinder- und einer Kammeroper
durch Akademisten
Rahmen: Osterfestspiele
Baden-Baden
Deutsche Bank Stiftung:
Ausschreibung und Förderung
der Regieteams
Beteiligte: Für die Osterfestspiele 2014:
Kinderfassung der Puccini-Oper
„Manon Lescaut“:
Regie: Kristina Gerhard (AMH
2003 – 2005), Dramaturgie:
Stefanie Krahnenfeld, Bühne /
Kostüme: Azizah Hocke
„Mahagonny-Songspiel“ (Bertolt
Brecht / Kurt Weill) & „Lehrstück“
(Bertolt Brecht / Paul Hindemith):
Regie: Alexander Fahima (AMH
2009 – 2011), Dramaturgie:
Martina Stütz (AMH 2009 –
2011), Bühne / Kostüme: Julia
Schnittger (AMH 2009 – 2011),
Musikalische Assistenz:
Masayuki Carvalho (AMH
2006 – 2008)
opernSTART
Musikfest Stuttgart
Partner: START-Stiftung
Partner: Internationale
Bachakademie Stuttgart (IBA)
Projekt: Opernworkshops für
START-Stipendiaten – junge
Schülerinnen und Schüler mit
Migrationshintergrund – unter
der Leitung von Alumni und
Stipendiaten der AMH
Projekt: Auftragskomposition
über den Bach`schen Choral
„Ein feste Burg ist unser Gott“
an einen Komponisten aus
dem AMH-Netzwerk
Rahmen: An verschiedenen
Opernhäusern in Deutschland
Rahmen: Musikfest Stuttgart
2013
Deutsche Bank Stiftung:
Initiator und Förderer der seit
2009 bestehenden Kooperation
Deutsche Bank Stiftung:
Vergabe der Auftragskomposition über eine Ausschreibung
im AMH-Netzwerk
Beteiligte: Workshops in der
Spielzeit 2013 / 2014:
Theater Aachen, „Fidelio“,
Michael Dühn (AMH 2005 –
2007)
Staatstheater Darmstadt,
„Tristan und Isolde“, Daniel
Kunz (AMH 2005 – 2007)
Theater Bremen, „La Bohème“,
Katinka Deecke (AMH 2011 –
2013)
Beteiligte: Ulrich Kreppein
(AMH 2009 – 2011) unter dem
Dirigat von Kent Nagano mit
dem Ensemble „Concerto Köln“
BIRKE J. BERTELSMEIER
DARIUSZ PRZYBYLSKI
// LoveAffairs //
URAUFFÜHRUNG AM 20. JUNI 2014
IN DER TISCHLEREI DER DEUTSCHEN OPER BERLIN
MUSIKALISCHE LEITUNG: MARTIN NAGASHIMA TOFT //
REGIE: NINA DUDEK, TILMAN HECKER, FELIX SEILER UND MARGO ZĀLĪ TE //
AUSSTATTUNG: LARS UNGER //
DRAMATURGIE: KATINKA DEECKE UND AMY STEBBINS //
PRODUKTIONSLEITUNG: NELE KATHLEN TIPPELMANN
WEITERE VORSTELLUNGEN
21., 24., 25., 26., 27. JUNI 2014
Ein Kooperationsprojekt der
2011 – 2013
Hauke Jasper
Berheide
Birke Jasmin
Bertelsmeier
Katinka Deecke
Nina Dudek
Tilman Hecker
Irène Kaiser
Alexander Keil
Martin Nagashima Toft
Magnus Piontek
Dariusz Przybylski
Felix Seiler
Amy Stebbins
Nele Kathlen
Tippelmann
Lars Unger
Margita Zālı̄te
Schön war die Zeit
Unsere Alumni ...
Übersicht der Sparten
Bühnenbild
Komposition
Dirigieren
Dramaturgie
Kulturmanagement
Regie
2010 – 2012
Aurélien Bello
Aliénor Dauchez
Bettina Geyer
Christian Grammel
Martin Grütter
Johannes Keller
Michael E. Kleine
Michael Langemann
Claudia Isabel Martin
Janine Ortiz
Judith Pielsticker
Julia Rommel
Jonathan Spindler
Alexander Stockinger
Vito Žuraj
2005 – 2007
Rose Bartmer
Michael Dühn
Kevin John Edusei
Johannes Erath
Simon Gaudenz
Iris Geigle
Sebastian Hannak
Eva-Maria Höckmayr
Daniel Kunz
Dr. Ann-Christine
Mecke
Susanne Gjesdal
Øglænd
Dr. Barbara Rucha
Wolfgang Wengenroth
Brigitte Witzenhause
Dr. Sarah Zalfen
2009 – 2011
Anisha Bondy
Reyna Bruns
Alexander Fahima
Evan Gardner
Patrick Hahn
Evelyn Hriberšek
Yordan Kamdzhalov
Barbara Kler
Ulrich Kreppein
Katharina Mohr
Michael Pelzel
Julia Schnittger
Gerda Strobl
Martina Stütz
Tillmann Wiegand
2004 – 2006
Alexander G. Adiarte
Brett Alan Austad
Jörg Behr
Thomas Ellenberger
Dr. Christoph Gaiser
Marcelo Cardoso
Gama
Dorothea Hartmann
Dr. Tina Hartmann
Pavel B. Jiracek
Dr. Katharina KostTolmein
Tilman Michael
Alessandro Ratti
Mathilde Reichler
Benjamin Sahler
Verena Thole
Karsten Wiegand
2008 – 2010
Minou Arjomand
Dorka Batizi
Alexander Charim
Nelly Danker
Lennart Dohms
Thomas Eisenträger
Agnes Fabich
Anja Kerschkewicz
Eunsun Lee
Dr. Bernhard F. Loges
Kami Manns
Volker Perplies
Calogero Scanio
Anno Schreier
Sophia Simitzis
Lena-Lisa
Wüstendörfer
2003 – 2005
Cordula Däuper
Hannah Dübgen
Ferenc Gábor
Kristina Gerhard
Heribert
Germeshausen
Nicola Gess
Anna Malunat
Hendrik Müller
Christoph Helge
Rehders
Olaf A. Schmitt
Anna Shefelbine
Peter Tilling
Constantin Trinks
Martin Witkowski
Kristina Wuss
2007 – 2009
Max-Philipp
Aschenbrenner
Christof Belka
Johannes Bergmann
Alexandre Corazzola
Leo Dick
Nikolaus Frinke
Andreas Hotz
Timo Kreuser
David Maiwald
Katja Nawka
Ulrike Niehoff
Katharina Ortmann
PRASQUAL
Veronica Rignall
Jonas Zipf
2002 – 2004
Andreas Bode
Dr. Stefan Brandt
Christian Carsten
Maria Fitzgerald
Dr. Julia Glesner
Vladislav Karklin
Liis Kolle
Andreas Leisner
Markus Neumeyer
Dr. Matthias Nöther
Isabel Ostermann
Premil Petrovic
Robert Sollich
Ester Szabó †
Ronny Unganz
2006 – 2008
Christin Bahnert
Masayuki Carvalho
Alexander
Hollensteiner
Tobias Kratzer
Florian Lutz
Mark Moebius
Janina Moelle
Carolin Nordmeyer
Karola Obermüller
Maria-Christina
Plieschke
Lucas Reuter
Juliane Scherf
Elena Tzavara
Witolf Werner
Martin Wolter
2001 – 2003
Askan Geisler
Annika Haller
Maren Hofmeister
Raik Knorscheidt
Dr. Swantje Köhnecke
Malte Krasting
Peter Krause
Judith Kubitz
Cornelius Meister
Daniel Montané
Vera Nemirova
Alexander Radulescu
Rebecca Rosenthal
Elisabeth Stöppler
Klaus Stefan Vogel
28 // 29
Den Norske Opera
Oslo
... und ihre aktuellen
Wirkungsstätten
Theater Kiel
Theater
Lübeck
Kunsthalle Hamburg
Thalia Theater
Oldenburgisches
Staatstheater
Theater
Bremen
Theater
Osnabrück
Ruhrtriennale
Musiktheater
im Revier
Deutsche Oper
am Rhein
Deutsche Oper Berlin
Komische Oper Berlin
Staatsoper im Schillertheater
Staatsoper
Hannover
Theater
Bielefeld
Theater
Magdeburg
Aalto-Theater Essen
Tonhalle Düsseldorf
Kinderoper
der Oper
Köln
Theater
Aachen
Hessisches
Staatstheater
Wiesbaden
Klassik Stiftung
Weimar
Deutsches Nationaltheater
Weimar
Theaterhaus
Jena
Staatstheater Darmstadt
Nationaltheater
Mannheim
Badisches
Staatstheater
Karlsruhe
Theater und Orchester
Heidelberg
Staatstheater
Winter in
Nürnberg
Schwetzingen
Forum am Schlosspark
Ludwigsburg
Oper
Stuttgart
Theater
Ulm
Morningside Opera
Byrd Hoffman Water Mill
Foundation New York
Theater
Augsburg
Schauspielhaus
Zürich
Verbier
Festival
Bayerische
Staatsoper
Wiener
Festwochen
Tiroler Festspiele Erl
Steirischer
Herbst
Ungarische
Staatsoper
Budapest
Kuratorium / Jury
Das hochkarätig
besetzte Kuratorium
der „Akademie
Musiktheater heute“
trägt mit seinem
Engagement wesentlich zum Erfolg des
Programms bei:
Sebastian Baumgarten
Regisseur
Titus Engel
Dirigent, Musikalischer und
Künstlerischer Leiter des
„ensemble courage“ in Dresden
Enno Poppe
Komponist, Dirigent,
Leiter des „ensemble mosaik“
in Berlin
Viktor Schoner
Künstlerischer Betriebsdirektor
der Bayerischen Staatsoper in
München
Eva Wagner-Pasquier
Künstlerische Gesamtleitung
der Bayreuther Festspiele
Künstlerischer Leiter der
Ruhrtriennale 2012 – 2014,
Jens Kilian
Sparte: Bühnenbild
Bühnen- und Kostümbildner
Dirk Kaftan
Sparte: Dirigieren
Prof. Klaus Zehelein
Generalmusikdirektor
Präsident der Bayerischen
der Stadt Augsburg,
Theaterakademie
Chefdirigent der Oper Graz
August Everding im
Prinzregententheater
Prof. Heiner Goebbels
Die Stipendiatenauswahl erfolgt durch
eine jährlich wechselnde Fachjury. Der
Jury 2013 gehören an:
München
Ulrich Lenz
Sparte: Dramaturgie
Chefdramaturg
der Komischen Oper Berlin
Komponist, Regisseur,
Anno Schreier
Professor für Angewandte
Sparte: Komposition
Theaterwissenschaft an der
Komponist, Alumnus der
Justus-Liebig-Universität
„Akademie Musiktheater heute“
Gießen
Peter Spuhler
Johannes Harneit
Sparte: Kulturmanagement
Komponist, Dirigent, Pianist,
Generalintendant des
Chefdirigent der Sinfonietta
Badischen Staatstheaters
Leipzig
Karlsruhe
Christian Jost
Karoline Gruber
Komponist und Dirigent
Sparte: Regie
Bild oben links: Szene aus
Opernregisseurin
Peter Eötvös‘ „Drei Schwestern“
Bernd Loebe
Intendant der
Oper Frankfurt
Sergio Morabito
Opernregisseur,
Chefdramaturg der
Staatsoper Stuttgart
am Opernhaus Zürich, April
2013
Bild oben links: Szene aus
Dmitri Schostakowitsch „Lady
Macbeth von Mzensk“ am
Opernhaus Zürich, April 2013
Bild Rückseite: Die Gäste der
„Akademie Musiktheater heute“
an Orlandos Tafel beim Festakt
2012
30 // 31
Bewerbung / Infos
Fragen
Bewerbung
Impressum
Fragen zur „Akademie Musik-
Sie interessieren sich für
theater heute“ beantworten
das zweijährige Stipendium
wir gern:
der „Akademie Musiktheater
Herausgeber
Deutsche Bank Stiftung
Oktober 2013
heute“?
Telefon: +49 (0)69 24 75 259-33
Fax: +49 (0)69 24 75 259-96
Bewerben können sich
akademie.musiktheater-
Studenten und Berufseinsteiger
[email protected]
aus den Bereichen Bühnenbild,
Redaktion
Viola Mannel
Solveig Schartl
Martin Jamrath
Anna Schmitt
Dirigieren, Dramaturgie, Kompowww.deutsche-bank-stiftung.de
nieren, Kulturmanagement und
Regie. Außerdem zugelassen
Postadresse
zum Bewerbungsverfahren sind
Akademie Musiktheater heute
Quereinsteiger anderer Fach-
der Deutsche Bank Stiftung
bereiche. Bewerben können sich
Börsenplatz 5
Teilnehmer bis einschließlich
60262 Frankfurt
Jahrgang 1982.
Leitung
Eine Bewerbung für den
Michael Münch
Förderzeitraum 2014 – 2016
Mitglied des Vorstands
ist von Mitte Januar bis zum
Deutsche Bank Stiftung
31. Mai 2014 möglich.
Weitere Informationen finden
Geschäftsführung der
Sie auf unserer Website unter
Deutsche Bank Stiftung
www.deutsche-bank-stiftung.de
Jörg Eduard Krumsiek
Projektmanagement
Solveig Schartl
Viola Mannel
Catherine Sondermann
Kirsten Uttendorf
Volontär
Martin Jamrath
Gestaltung
Weigand Design und
Kommunikation GmbH
Druck
C. Adelmann GmbH, Frankfurt
Bildnachweise
Titelseite: © Matthias Stutte
Seite 2: © Wilfried Hösl
Bilder Inhaltsverzeichnis zeilenweise,
von links nach rechts:
© Deutsche Bank Stiftung / Philipp
Ottendörfer, © Sammy Van den Heuvel,
© BILDSCHÖN GmbH, © Bettina Stöß,
© Hans Jörg Michel, © Wilfried Hösl,
© manolopress, © Hans Jörg Michel
Seite 3: © Karl Forster
Seite 4 / 5: © Deutsche Bank Stiftung /
Philipp Ottendörfer
Seite 6: © Sammy Van den Heuvel
Seite 7: © Sammy Van den Heuvel
Seite 8: von oben nach unten:
© Sammy Van den Heuvel, © Margo
Zālı̄te, © Sammy Van den Heuvel
Seite 9 – 11: © BILDSCHÖN GmbH
Seite 12: von oben nach unten:
© Bettina Stöß, © Komische Oper Berlin /
Maren Kraume, © Komische Oper
Berlin / Maren Kraume, © Hanns Joosten
Seite 13: © Monika Rittershaus
Seite 22: © Matthias Stutte, © Hans
Jörg Michel
Seite 24: von links oben nach rechts
unten: © Wilfried Hösl, © Margo Zālı̄te,
© Wilfried Hösl, © Dimana Lateva
Seite 25: von links oben nach rechts
unten: © Margo Zālı̄te, © Hans Jörg
Michel, © Koen Bollen, © Wonge
Bermann, © Sammy Van den Heuvel
Seite 26: von links nach rechts:
© Alexander Wenzel, © manolopress,
© Deutsche Bank Stiftung / Insa
Hagemann, © Holger Schneider
Seite 30: © Hans Jörg Michel
Seite 31: © Monika Rittershaus
Seite 32 : © Deutsche Bank Stiftung /
Philipp Ottendörfer
Porträtbilder Stipendiaten:
Verena Billinger: © Florian Krauß
Christoph Breidler: © Foto Fischer,
Graz 2013
© 2013 Deutsche Bank Stiftung
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit schriftlicher Genehmigung
des Herausgebers und mit Bildund Textverweis Deutsche Bank
Stiftung
Redaktionelle Anmerkung
Alle Angaben in dieser Broschüre
erfolgten mit bestem Wissen und
wurden mit Sorgfalt und Umsicht
aus unterschiedlichen Quellen
zusammengestellt. Eine Haftung für
die Richtigkeit oder Vollständigkeit
der Angaben kann dennoch nicht
übernommen werden. Wenn bei
bestimmten Begriffen, die sich auf
Personengruppen beziehen, nur
die männliche Form gewählt wurde,
so ist dies nicht geschlechtsspezifisch gemeint, sondern geschah ausschließlich aus Gründen der besseren
Lesbarkeit. Allen Beteiligten, die an
der Erstellung der Publikation
mitgewirkt haben, danken wir für
die Unterstützung.
www.deutsche-bank-stiftung.de
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