con moto Akademie Musiktheater heute 2008 / 09 Oper für alle Musiktheater morgen Workshop an der Opéra de Lyon Weg von der Hochkultur, hin zu den Menschen Wenn der Klang zur Szene wird Experimentelles Musiktheater Inhalt 4 6 8 10 13 14 18 22 24 26 28 30 Gesehen und gehört Ein Sommernachtstraum in Weimar MorgenAugsburg – ein Plädoyer für Netzwerkbildung Wenn der Klang zur Szene wird – experimentelles Musiktheater Oper für alle – Workshop an der Opéra de Lyon Biographien der Stipendiaten 2008 – 2010 Biographien der Stipendiaten 2007 – 2009 Musiktheater morgen – weg von der Hochkultur, hin zu den Menschen Die hybride Form – neue Arbeitsweisen im Repertoirebetrieb Bedürfnis nach Brüchen – Regisseur Sebastian Baumgarten im Gespräch Schön war die Zeit – Alumni 2001 – 2008 Die Akademie im Überblick 2 // 3 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, mit der Begrüßung von 16 jungen Opernschaffenden im Rahmen die Begegnung mit bisher unbekannten Inszenierungskonzepten. eines Festakts an der Oper Frankfurt nimmt die Akademie Musik- Das Spektrum reicht von Peter Eötvös’ Uraufführung von „Lady theater heute im November 2008 bereits den achten Stipendiaten- Sarashina“ an der Opéra de Lyon (S. 12) bis zur Uraufführung jahrgang auf. Die Teilnehmer des Förderprogramms aus den „Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?“ des Stipendiaten Sparten Dirigieren, Dramaturgie, Komposition, Intendanz, Regie Leo Dick am Theater Bielefeld (S. 10). und Bühnenbild sind aufgefordert, in den nächsten zwei Jahren neue Wege im Bereich des Musiktheaters zu entdecken. Der Grenzen überschreiten und Neues wagen – dieser Anspruch Besuch ausgewählter Opernaufführungen im In- und Ausland und durchzieht die vielfältigen Projekte der Stipendiaten, Alumni und die damit verbundenen Werkstattgespräche mit Persönlichkeiten Kuratoren der Akademie Musiktheater heute, die wir Ihnen in dieser der aktuellen Musiktheaterlandschaft fördern den intensiven Ausgabe von „con moto“ vorstellen: Juliane Votteler berichtet Gedankenaustausch untereinander und dienen als Anstoß für über die Stärkung von Netzwerken am Stadttheater (S. 8), gemeinsame Projekte. Sebastian Baumgarten plädiert im Gespräch mit Timo Kreuser für neue Arbeitsweisen im Repertoirebetrieb (S. 26) und Barbara Seit ihrer Gründung im Jahre 2001 hat sich die Akademie Musik- Rucha erzählt von unkonventionellen Wegen in der kulturellen theater heute der Deutsche Bank Stiftung zu einem lebendigen Bildungsarbeit (S. 22). Netzwerk von Studenten und Berufsanfängern entwickelt. Neben diesem Anliegen zählt die Förderung von Gemeinschaftsprojekten Netzwerkbildung und Nachwuchsförderung sind auch in Zukunft der Stipendiaten, die innerhalb des Opernbetriebs neue Impulse die tragenden Säulen im Engagement der Deutsche Bank Stiftung. setzen, zu ihren zentralen Programmschwerpunkten. Eine leben- Das zeigt die Unterstützung bei der Gründung des neuen Opern- dige Kunst- und Kulturszene braucht mutige Nachwuchskünstler, studios an der Oper Frankfurt. Praktische gemeinsame Projekte die bekannte Wege verlassen und damit traditionelle Grenzen der Stipendiaten beider Initiativen sind geplant und werden den überschreiten. Erneuerung im Musiktheaterbereich lässt sich nicht kreativen Austausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen einfordern, ohne jungen Talenten ein Forum zum Experimentieren weiter fördern. zu bieten. Im Mai 2009 wird am Theater Bielefeld „Helges Leben“ von Wie das konkret aussehen kann, zeigt die Produktion von Karola Obermüller und Mark Moebius, beide Stipendiaten des Benjamin Brittens „Ein Sommernachtstraum“ im April 2008. Das Jahrgangs 2006 – 2008, uraufgeführt. Die Idee zu der Vertonung Kooperationsprojekt zwischen Stipendiaten der Akademie, den des erfolgreichen Theaterstücks der Autorin Sibylle Berg ent- Schülern des Musikgymnasiums Weimar, Studenten der Hoch- stand während des jährlichen Arbeitstreffens dieses Jahrgangs. schule für Musik „Franz Liszt“ und dem Deutschen Nationaltheater Wir freuen uns über das Kooperationsprojekt mit dem Theater Weimar wurde bei seiner Premiere vom Publikum begeistert auf- Bielefeld, an dem insgesamt neun unserer Stipendiaten beteiligt genommen (S. 6). sind. Der Mut, ungewohnte Wege im Musiktheater einzuschlagen, Mit der vorliegenden Ausgabe von „con moto“ laden wir Sie ein, prägt auch die Programmgestaltung der Akademie. Besuche von sich mit unserer Akademie auseinanderzusetzen. Ich wünsche Uraufführungen und die Auseinandersetzung mit neuen Formen Ihnen eine anregende Lektüre! zeitgenössischen Musiktheaters ermöglichen den Stipendiaten Bild Titelseite: Hubert Wild (links) und Almut Kühne (rechts) beim Festakt im Mousonturm Frankfurt, Oktober 2007 Linkes Bild: Workshop der Akademie in Leipzig und Berlin, Oktober 2008 Michael Münch Mitglied des Vorstands Deutsche Bank Stiftung Gesehen und gehört Die Workshops der Akademie, bestehend aus gemeinsamen Inszenierungsbesuchen, Gesprächen mit Künstlern, Intendanten und Interessengruppen des Musiktheaters, bilden das Herzstück des Akademieprogramms. 11. – 13. Oktober 2008: Workshop in Leipzig und Berlin (Dirigent), Ueli Wiget (Musiker), Thierry Coduys (Electro acoustic Inszenierungsbesuche: „Der fliegende Holländer“ (UA) und „La voix 6. – 9. Juni 2008: Workshop in Bielefeld und Essen system), Giuseppe Frigeni (Regisseur), Avery Willis (Regieassistentin) humaine“ / „Pierrot Lunaire“ an der Oper Leipzig sowie „Requiem“ an der Komischen Oper Berlin Gesprächspartner: Leipzig: Inszenierungsbesuche: „Kann Heidi brauchen, was es gelernt Alexander von Maravic (Intendant und geschäftsführender Direktor), hat?“ (UA) am Theater Bielefeld, „Tannhäuser“ am Aalto Theater Franziska Severin (Operndirektorin), Bettina Bartz (Chefdramaturgin), Essen und „Arabische Nacht“ am Grillo Theater Essen Gesprächs- Dr. Christine Villinger (Leiterin Presse und ÖA), Michael von zur partner: Bielefeld: Michael Heiks (Intendant), Peter Kuhn (GMD), Mühlen (Regisseur), Carl Hegemann (Dramaturg), Johannes Harneit Leo Dick (Komponist), Jón-Philipp von Linden (Dramaturg), (Komponist und Dirigent), Young-Hee Kim (Sopranistin), Peter Tassilo Tesche (Szenograph), Titus Engel (Musikalische Leitung), Konwitschny (Chefregisseur) // Berlin: Susanne Moser (Geschäfts- Thomas Witzmann (Dramaturg des Fonds Experimentelles Musik- führende Direktorin), Philip Bröking (Operndirektor), Ingo Gerlach theater / NRW KULTURsekretariat) // Essen: Susanne Oeglaend (Dramaturg), Markus Poschner (Dirigent), Sebastian Baumgarten (Regisseurin), Jeffery Dowd (Sänger), Stefan Soltesz (Intendant (Regisseur) und GMD), Juliane Pschigode (Betriebsdirektorin und stellvertretende Intendantin), Christine Hoenmanns (Presse- und ÖA), 3. – 8. Juli 2008: Sommerworkshop beim Festival International d’Art Lyrique d’Aix-en-Provence Heide Koch (Marketing / Kommunikation), Christian Jost (Kompo- Inszenierungsbesuche: „Così fan Tutte“, „Zaide“, „Passion“ 30. Mai – 1. Juni 2008: Kommunikationsworkshop in Eppenheim bei Frankfurt und „Siegfried“ Konzertbesuch: Berliner Philharmoniker, Bedrich nist), Ina Wragge (Dramaturgin) Smetana: „Ma Vlast, Cycle de poèmes symphoniques“ Gesprächspartner: Festivalleitung: Bernard Fouccroulle (General Director), Jérôme Brunetière (General Secretary), Marie-Victoire Caubel (Spon- 25. – 27. April 2008: Workshop in Altenburg / Gera, Weimar und Halle soring), Emilie Delorme (Production Administrator), Fréderic Tessier (Educational Service) // Künstlerische Teams: Louis Langré (Dirigent), Inszenierungsbesuche: „Lohengrin“ am Theater Altenburg / Gera, Pamela Rosenberg (Intendantin Berliner Philharmoniker), Franck Ollu „A Midsummer Nights Dream“ am Deutschen Nationaltheater 4 // 5 „Pinienkerne wachsen nicht in Tüten“ am Theater Heidelberg, November 2007 Überblick 2007 / 2008 Weimar (Kooperationsprojekt Akademie Musiktheater heute, Deut- Gretel“ (Theater Bremen) Gesprächspartner: Hannover: Dr. Michael sches Nationaltheater Weimar, Hochschule für Musik „Franz Liszt“, Klügl (Intendant), Swantje Gostomzyk (Presse- und ÖA), Ulrich Lenz Musikgymnasium Weimar), „Orpheus in der Unterwelt. Eine Hom- (Chefdramaturg), Wolfgang Bozic (GMD), Frank Hilbrich (Regis- mage an Einar Schleef“ am Thalia Theater Halle Gesprächspartner: seur), Sylvia Roth (Dramaturgin), Lutz de Veer (Dirigent), Dorothea Gera: Prof. Matthias Oldag (Intendant), Tobias Wolff (Chefdrama- Hartmann (Dramaturgin), Marcelo Cardoso Gama (Regisseur ) // turg und Leiter Marketing), Florian Lutz (Regisseur), Andrea Kannapee Bremen: Hans-Joachim Frey (Generalintendant), Hans-Georg (Kostümbildnerin), Dieter Richter (Bühnenbildner) // Weimar: Tobias Wegner (Musiktheaterdramaturg), Christian Schuller (Regisseur), Kratzer (Regisseur ), Elena Tzavara (Regisseurin) // Halle: Annegret Daniel Montane (Dirigent) Hahn (Intendantin), Mira Ebert (Regisseurin), Barbara Rucha (Dirigentin ), Berit Schuck (Projektleiterin), Christian Beck (Bühnenbildner) 19. / 20. Oktober 2007: Festakt im Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main 7. – 10. März 2008: Workshop an der Opéra de Lyon „Fest.Akt.Dreidimensionales Musiktheater nach den Fichtenwalder Inszenierungsbesuche: „Lady Sarashina“ (UA), „Curlew River“ Regeln“, Abschlussprojekt der Stipendiaten 2005 – 2007 anlässlich und „Hanjo“ Konzertbesuch: „Freude“ (Stockhausen) / Biennale der Aufnahme des Stipendiatenjahrgangs 2007 – 2009. Weitere Musiques en Scène Gesprächspartner: Serge Dorny (Intendant), Mitwirkende: Almut Kühne und Hubert Wild (Gesang), Albrecht Robert Körner (Leiter KBB), Stéphanie Petiteau (Cultural Develop- Riermeier (Schlagzeug), Wolfgang Wengenroth (Klavier) und das ment), Peter Eötvös (Komponist und Dirigent), Gary Walker Quarrel Quartett (Dirigent), Konstantin Wolff (Sänger), Johannes Debus (Dirigent) 1. – 3. Februar 2008: Arbeitswochenende der Stipendiaten 2007 – 2009 in Berlin Vorschau 2009 Januar 2009: Workshop Ultraschall-Festival Berlin // März 2009: 26. / 27. Januar 2008: Arbeitswochenende der Stipendiaten 2006 – 2008 in Bielefeld Kommunikationsworkshop // April 2009: Workshop Brüsseler Oper „La Monnaie" und Ars Musica Festival Brüssel // Mai 2009: Workshop Theater Bielefeld, UA „Helges Leben“ // Juni 2009: 18. – 20. Januar 2008: Workshop in Hannover und Bremen Inszenierungsbesuche: „Orfeo auf der Leiter“, „Don Carlo“, „Simplicius Simplicissimus“ (Staatsoper Hannover), „Hänsel und Workshop Theater Freiburg und Theater Basel // August / September 2009: Sommerworkshop Festival Ein Sommernachtstraum in Weimar 6 // 7 Brittens „Sommernachtstraum“ in einer Skihütte: Stipendiaten der Akademie Musiktheater heute übernahmen Regie und Dramaturgie bei „Ein Sommernachtstraum“ am Deutschen Nationaltheater in Weimar. Bank Stiftung, arbeiteten intensiv mit Nachwuchskünstlern des Musikgymnasiums, die Orchester und Chor stellten, sowie mit jungen Sängern des Opernstudios der Hochschule zusammen. Eine neue Erfahrung für die Schüler des Musikgymnasiums war die Tatsache, erstmals an einer großen Opernproduktion unter professionellen Bedingungen teilzunehmen. Wichtig, so Regis- Die Jahreszeiten waren durcheinander geraten. Deshalb ließen seurin Elena Tzavara, sei aber auch gewesen, dass die Kinder und die beiden Regisseure Elena Tzavara und Tobias Kratzer sowie Jugendlichen etwas über das Grundprinzip des Theaters gelernt Ausstatterin Kathrin Brose die Handlung des „Sommernachts- haben: „Sie haben erkannt, dass es im Theater unterschiedliche traums“ in einem winterlichen Setting auf einer Almhütte statt- Formen gibt, eine Geschichte zu erzählen, und dass Elfen nicht finden, die Durchgangsort und Treffpunkt für alle Personen- unbedingt immer in Röckchen auftreten müssen.“ gruppen des Stücks – Elfen, Liebespaare und Handwerker – war. Die vom Publikum gefeierte und von allen Beteiligten äußerst pro- Eine Kooperation wie beim „Sommernachtstraum“, in der Aus- fessionell und mit großer Spielfreude zur Aufführung gebrachte bildung und Praxis derart verknüpft wurden, ist ein neuer Meilen- Premiere am 26. März 2008 war das gelungene Resultat eines stein in der Geschichte der Akademie Musiktheater heute und einzigartigen Kooperationsprojekts der Deutsche Bank Stiftung: ein Beispiel für fruchtbare Synergien zwischen unterschiedlichen Die Zusammenarbeit mit dem Weimarer Nationaltheater wurde Projekten der Deutsche Bank Stiftung. Zusätzlich zu den von ergänzt durch die Beteiligung des seit vielen Jahren von der Stif- der Akademie vergebenen Förderpreisen, bei denen oft mehrere tung geförderten Musikgymnasiums Schloss Belvedere, dessen Stipendiaten an einer Produktion zusammenarbeiten, unterstützt Orchester und Kinderchor unter der musikalischen Leitung von die Akademie verstärkt die praktische Zusammenarbeit der Stipen- Juri Lebedev spielte und sang, sowie durch die Hochschule für diaten. „Bei diesem Projekt konnten wir das Engagement der Stif- Musik „Franz Liszt“, deren Gesangsstudenten mehrere Partien tung auf geradezu ideale Weise bündeln“, betont Michael Münch, übernahmen. Vorstand der Deutsche Bank Stiftung. „Unsere Stipendiaten haben an die langjährige Verbindung der Stiftung zum Musikgymnasium Das Ziel, vor allem dem künstlerischen Nachwuchs eine Plattform angeknüpft und von der praktischen Zusammenarbeit mit den zu bieten, wurde erreicht. Die beiden Regisseure, die Drama- verschiedenen Institutionen profitiert.“ /// turgen Janina Moelle und Lucas Reuter sowie die musikalischen Assistenten Masayuki Carvalho und Martin Wolter, allesamt Stipendiaten der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Linkes großes Bild und oberes Bild: „Ein Sommernachtstraum“ am Deutschen Nationaltheater Weimar, März 2008 MorgenAugsburg Ein Plädoyer für Netzwerkbildung von Juliane Votteler Der Beginn in Augsburg bot mir die Gelegenheit, den langgeheg- erfolgreichen Premieren richtig angenommen. Jetzt, am Beginn ten Wunsch, ein Drei-Sparten-Haus so zu leiten, dass die Genres der zweiten Spielzeit und nach vier sehr gelobten Premieren, sind miteinander in einen ästhetischen Diskurs treten, in Angriff zu auch die Letzten überzeugt. Welch vielfältige Aufgaben man als nehmen. Ich empfinde dies als eine wesentliche Aufgabe, weil es Intendant neben den künstlerischen Aufgaben noch zu bewältigen das Modell des Drei-Sparten-Hauses nur in der deutschsprachigen hat, insbesondere auch im Sinne der Pflege zu Sponsoren und Theaterlandschaft gibt. Oper, Schauspiel und Ballett unter einem Donatoren, ist inzwischen evident geworden. Dach zu vereinen bietet die Chance, diese Künste miteinander zu durchleuchten und gemeinsam ästhetische Ziele zu formulieren. Außerdem war es mir ein Anliegen, eine „Handschrift“ für das Dazu war der wichtigste Schritt, drei Spartendirektoren zu benen- Augsburger Haus zu entwickeln und eine kontinuierliche Linie zu nen, von denen jeder für sich in seinem Bereich souverän ist, über verdeutlichen. Das bedeutet zum einen: Neudeutungen von Klas- ausreichende Erfahrung in seinem Genre verfügt und eigene Ziele sikern in Oper und Schauspiel, eine nie erschöpfende Befragung verfolgt. Wichtig war es, Persönlichkeiten zu finden, die ihre der Texte auf ihre heutige Aussage hin: Was beschäftigt uns an Ensembles eigenständig zusammenstellen und begleiten, die dem Werk heute noch? Welche Fragen treffen auch über Hunderte Regisseure und Choreographen nach den Möglichkeiten der enga- von Jahren hinweg ins Herz unseres Denkens? Wie ist unsere gierten Schauspieler, Tänzer und Sänger suchen und betreuen Haltung zu den Stoffen und Figuren? Unbekannte Texte müssen und den Leitungsteams in ihrem Findungsprozess moderierend so gezeigt werden, dass Text und Partitur verstehbar werden und zur Seite zu stehen, statt Macht oder Druck auszuüben. Mit Ralf sie Interesse am Autor oder Komponisten und an den Zeitum- Waldschmidt für die Oper, Markus Trabusch für das Schauspiel ständen der Werkentstehung wecken. und Robert Conn für das Ballett ist dies meines Erachtens bestens gelungen. Und andererseits das Aufzeigen von Bezügen neuer Werke untereinander. Hierfür wählten wir eine Epoche als Schwerpunkt: die Obwohl es in Augsburg schon Schauspieldirektoren gegeben hat 1920er-Jahre. Diese Epoche besitzt für Augsburg eine wesentliche und der Leiter der Sparte Tanz als Ballettdirektor auftrat, machte Bedeutung. Aber es ging nicht nur um die Recherche der His- sich kurz nach Veröffentlichung dieser Entscheidung Unmut breit. torie, sondern um die Frage der Parallelität von damals zu heute: Wenn die Intendantin selbst nicht inszeniert, warum dann noch drei Probleme wie Arbeitslosigkeit, Kolonialpolitik, Ideologiekriege, Direktoren, von denen „nur“ der Schauspieldirektor inszeniert – Weltwirtschaftskrise und viele weitere boten sich an. Vor diesem und auch dies wurde vielfach verschwiegen. Hintergrund haben wir Werke aus dieser Zeit und zeitgenössische Stücke gezeigt, die ähnliche Themen aufgreifen, wie „Kasimir und Die Abwehr war für mich lange Zeit schwer verständlich und konnte Karoline“ von Ödön von Hórvath und „Push up 1-3“ von Roland nur schrittweise überwunden werden. Insgesamt überzeugte die Schimmelpfennig. Homogenität der aus bisherigen und neuen Ensemble-Mitgliedern entstandenen Künstlergruppen. Die neuen Strukturen wurden im In der neuen Saison setzen wir die Beschäftigung mit der Zeitreise Haus sehr schnell, beim Publikum aber erst nach den ersten fort und gehen mit „Der Silbersee“ (Kurt Weill / Georg Kaiser), 8 // 9 einer Gemeinschaftsproduktion von Schauspiel und Musiktheater, Linkes Bild: „Die Entführung aus dem Serail“ am Theater weiter nach vorn in die 1930er-Jahre. Dies bot sich umso mehr Augsburg, Januar 2008 an, da im September eine große Ausstellung zur „Machtergreifung“ im Augsburger Rathaus eröffnet wurde und wir im Theater zum Saisonstart eine eigene Ausstellung zeigen, die die Rolle des Rechtes Bild: „Emil und die Detektive“ am Theater Augsburg, November 2007 Theaters in dieser Zeit von 1933 bis 1937 dokumentiert. zungen (Antisemitismus, Antiislamismus), Arbeitslosigkeit – damals Ein Grundstein der künstlerischen Arbeit am Haus ist die Bildung durch Rationalisierung und heute durch Globalisierung – und die einer eigenen Gruppe, eines Netzwerks aus Regisseuren, Bühnen- Entwicklung der Technologien (von der Eisenbahn zum Raumschiff). und Kostümbildnern, Dramaturgen, den Mitarbeitern der Öffentlichkeitsarbeit und des Fundraisings, den musikalischen Mitarbeitern In dieser Gruppe befinden sich auch zahlreiche Alumni der Akade- und der Pädagogin neben der Leitung des Hauses. Diese Gruppe, mie Musiktheater heute wie Cordula Däuper, Kevin John Edusei, die wir beim ersten Treffen im Winter 2006, also mehr als ein Jörg Behr und viele andere. Ich kenne die Akademie seit Jahren, halbes Jahr vor der ersten Spielzeit, in Augsburg versammelten ich verfolge die Arbeiten kontinuierlich und halte auch den Kontakt und „MorgenAugsburg“ tauften, soll sich mit dem Theater in zu vielen Mitgliedern. Die Idee des Netzwerks ist ja ganz ähnlich. einer kontinuierlichen Verbindung sehen. Das Ziel ist, eine Runde Besonders wichtig erscheint es mir, die intellektuellen Ressourcen zu bilden, in der man die eigene Arbeit vorstellen kann und die zu nutzen, den Austausch ernst zu nehmen, nicht isolierte „Clubs“ der anderen wahrnimmt, kommentiert und diskutiert. Die Künstler zu bilden, sondern sich gegenseitig im Werdegang zu verfolgen sollen die Sicherheit haben, nicht nur einmal in Augsburg zu und sich gegenseitig die künstlerischen Erfahrungen zu spiegeln. arbeiten, sondern von Anfang an die Gewissheit haben, wiederzu- Die Chance, miteinander nicht nur über Kunst zu sprechen, son- kommen. Und es sollen sich neue Verbindungen zwischen Regie dern am Entstehungsprozess mitzuwirken, aufgefordert zu sein, und Ausstattung, Dramaturgie und musikalischer Leitung bilden. sich einzumischen, die Stimme zu erheben und sich zu sammeln, Augsburg soll in einem vielleicht als sentimental empfundenen um angemessen und respektvoll über die Arbeit des anderen zu Sinne, aber durchaus auch pathetischen Anspruch eine Heimstatt, reflektieren, ist ein großes Geschenk, das wir uns selbst machen eine Werkstatt, ein Sprungbrett mit Sicherheitsleine werden. können. Wir sollten sie nutzen. Dieser Anspruch ist hoch, es ist nicht leicht, alle „dabei“ zu hal- In diesem Sinne hoffe ich, dass es uns allen möglich sein wird, ten, aber es hat sich doch ein fester Stamm herausgebildet, der weiterhin das Beste zu geben, um dem Theater in allen Sparten sich immer wieder trifft: Ein- bis zweimal im Jahr kommen wir für Ausdruck und Gehör zu verschaffen. Gerade in den Zeiten der ein Wochenende zusammen und diskutieren zu einem gestellten Verunsicherung, wie sie augenblicklich wirtschaftlich gesehen auf Thema oder arbeiten in einzelnen Gruppen, etwa an dem Thema uns zukommen, ist es wichtig, zusammenzurücken, zusammen- der 1920er-Jahre und der Parallelität von Zusammenhängen damals zuhalten und sich Sicherheit zu geben für die wichtigsten Güter, und heute: Kolonialpolitik und die Folgen, Ideologie-Auseinanderset- die wir besitzen: die Freiheit und die Kunst. /// Wenn der Klang zur Szene wird von Leo Dick, Stipendiat 2007 – 2009 10 // 11 Eine der vielen eigenartigen Seiten der Kunstform Oper ist, dass die Akteure auf der Bühne vielleicht 80 Prozent ihrer Aufmerksamkeit auf ihre Gesangstechnik richten müssen, dieses Faktum aber sorgsam zu verbergen haben hinter einer möglichst überzeugenden mimetischen Figurendarstellung, die im Wechselspiel mit den anderen Akteuren eine (außermusikalische) Fabel vermitteln soll: In den seltensten Fällen führt dieser geradezu abstruse Anspruch an den Sängerdarsteller zu einem auch nur halbwegs ausgeglichenen Gesamtresultat, Gesang oder Rollenspiel (in der Regel Letzteres) bleiben fast unweigerlich auf der Strecke. Unmittelbar überzeugend erscheint daher der in den 1960er-Jahren etwa in den Arbeiten von Kagel, Cage und anderen auftauchende Ansatz, die an sich schon vorhandene performative Qualität des Musizierens ganz bewusst zum Gegenstand der Szene werden zu lassen. Nicht nur die sichtbare Komponente des Singens, sondern auch des Instrumentenspiels wurde zum theatralischen Vorgang umgedeutet. Dies hat den unschätzbaren Vorteil, dass jeder Musiker nicht nur in der Tonproduktion, sondern auch im von ihm verlangten szenischen Spiel unweigerlich „bei sich“ ist und sich nicht zusätzlich die Aufgaben eines Schauspielers aneignen muss – in diesem Punkt ist die Nähe dieses sogenannten instrumentalen Linkes großes Bild: „Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?“ Theaters zur ungefähr gleichzeitig aufkommenden Performance- am Theater Bielefeld, Juni 2008 Bewegung unübersehbar. Dazu gehört auch, dass nicht auf eine metaphorische Ebene etwa im Sinne von Geschichten, Rollen, Symbolen verwiesen wird, sondern die (Klang-)Aktionen nur für Rechtes Bild: Bühnenbildentwurf von Tassilo Tesche zu „Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?“ sich stehen. Anders als bei Performances bleibt aber bei allen prominenten Ausprägungen dieser Gattung so etwas wie eine feste, in Partituren notierte, also reproduzierbare Werkgestalt als Grundlage für das Bühnengeschehen verbindlich – eine überra- abstrakte Kunstfertigkeit, sondern als elementare menschliche schende und nicht zu unterschätzende Rückbindung an das Prinzip Äußerung bzw. Tätigkeit im sozialen Kontext verstanden. Die Oper! Klangakteure müssen nicht professionell ausgebildete Musiker sein (und sind es in der Regel auch nicht), das präsentierte Klang- Der Zirkel Neue Musik akademischer Prägung hat das instrumentale ereignis ist nicht Resultat der Umsetzung einer komplexen Theater mittlerweile in sich aufgesogen, szenische Komponenten Partitur, sondern entsteht in der gemeinsamen szenischen Arbeit. des Musizierens bilden einen festen Bestandteil des kompositori- Als theatralische Ereignisse wirken Arbeiten dieser Richtung schen Vokabulars zeitgenössischer Tonsetzer. Die bewusste lebensnäher und eindrücklicher auf mich als solche der musik- Selbstreferenzialität des Ansatzes droht in diesem Kontext, nach- dominierten Sphäre. Der Verzicht auf eine integrale Autorenins- dem der einstige, die Gesellschaft aufrüttelnde Modernitätsschock tanz, etwa eines Komponisten oder Textdichters, hat allerdings der Gewöhnung gewichen ist, umzuschlagen in fade und ängst- auch einen Verzicht auf gewisse Differenzierungs- und dadurch liche Selbstgenügsamkeit. Szenischen Konzerten dieser Couleur Ausdrucksmöglichkeiten im klanglichen (und sprachlichen) Bereich mangelt es ebenso oft wie repräsentativen Opernaufführungen an zur Folge – es ist vorstellbar, dass die Einbeziehung komposito- theatraler Kommunikationskraft. rischer Arbeitstechniken durchaus zu überraschenderen, innovativeren Resultaten in Form und Inhalt führen könnte. Lebendigere Strömungen der Verbindung von Musik und Szene kommen derzeit aus der Richtung des modernen Sprech- und Ziel meines Musiktheaterprojekts „Kann Heidi brauchen, was Tanz- bzw. Bewegungstheaters. In Arbeiten von Künstlern wie es gelernt hat?“ war einerseits, die Möglichkeiten differenzierter Marthaler und Häusermann spielt ein metaphorischer Überbau, Klanglichkeit der Neuen Musik zu nutzen, diese andererseits aber wenn auch nicht im Sinn einer Fabel, sondern mehr eines thema- aus ihrer abstrakten Hermetik heraus zu einer nachvollziehbaren tischen Bezugspunkts, konkreter Bilder und Handlungen, eine szenischen Konkretheit zu führen. Die Heidi-Bücher sollten als wichtige Rolle: Musizieren als Gegenstand der Szene wird nicht als thematische Referenz klangbildliche Assoziationsfelder für die gemeinsame künstlerische Arbeit eröffnen und dem Publikum einen Anknüpfungspunkt zum Verständnis unserer musikszenischen Sprache bieten. Nicht die (als bekannt schon beinahe vorauszusetzende) Heidi-Fabel sollte im Vordergrund stehen, sondern die Auseinandersetzung mit dem zentralen thematischen Gehalt der Bücher, der Suche des Menschen nach verlorener Heimat (sprich: dem Glück) im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur, Berg und Tal, Stadt und Land. Im Einbeziehen und in der verfremdenden Bespielung von symptomatisch für die gegensätzlichen Lebenssphären stehenden Instrumenten und Klangobjekten, wie z. B. Alphorn versus Klavier oder Säge versus Tischglocke, fanden wir einen Ansatz zur konkreten klangszenischen Umsetzung der abstrakten Thematik. Unser Ensemble bildeten wir hauptsächlich aus akademisch ausgebildeten Musikern, die in der Lage sind, komplexe kompositorische Strukturen zu reproduzieren. Die Ergänzung der Gruppe mit zwei Schauspielern, einer Volksmusikerin und einem Jazzmusiker sollte unser Ausdruckspotenzial erweitern. Wichtig war uns, die persönlichen Bezugspunkte jedes Spielers zur Thematik in die Arbeit einzubeziehen und für die Bühne fruchtbar zu Bild oben links: Berg oder Tanne? Kernzellen der Partitur zu machen. Um trotzdem den Anspruch einer übergeordneten kom- „Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?“ positorischen Durchstrukturierung nicht preisgeben zu müssen, Bild oben rechts: „Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?“ am Theater Bielefeld, Juni 2008 arbeiteten wir in mehreren Phasen zusammen: In diversen Sitzungen wurde gemeinsam klangliches und gestisches Material gesammelt, das zwischen den Treffen in die kompositorische Bild unten: Bühnenbildentwurf von Tassilo Tesche zu „Kann Arbeit einfloss, die wiederum Ausgangspunkt für die nächste Heidi brauchen, was es gelernt hat?“ kollektive Arbeitsphase war. In der Begegnung entstand so allmählich eine in Partitur definierte Werkstruktur, die sich freilich auch von Aufführung zu Aufführung stetig wandelte. Als zentral für eine fruchtbare Arbeitsstrategie im experimentellen Musiktheaterbereich erachte ich nach den Erfahrungen mit „Heidi“ die Bereitschaft zur Kooperation im möglichst heterogen besetzten Team und zur prozessualen, in mehreren Wellen erfolgenden Stückgenese. Zunehmende Vertrautheit im Darsteller- und Autorenteam führt zur zunehmenden Durchdringung der einzelnen medialen Ebenen. In diesem Sinn begreifen wir unsere „Heidi“Arbeit als eine Zwischenstation auf der persönlichen Suche nach dem ewigen musiktheatralischen Ziel einer idealen Austarierung von Klang, Wort und Szene. /// 12 // 13 Oper für alle Workshop an der Opéra de Lyon im März 2008 von Katja Nawka, Stipendiatin 2007 – 2009 Die Opéra de Lyon ist ein architektonisches Meisterwerk. Neu erscheinung, sondern als Ressourcenquelle in der Vermittlung konstruiert – entkernt und umgebaut – wurde das Opernhaus An- verschiedener Fachkompetenzen (Tischler, Dekorationsmaler, fang der 1990er-Jahre vom Architekten Jean Nouvel, der seine Schneider usw.). Und tatsächlich wirkt der Operneingang mit den Vision eines Opernhauses verwirklichte: Die Oper sei in der Mitte für das Japan-Festival eigens aufgestellten japanischen Pflanzen der Gesellschaft anzusiedeln und an erster Stelle ein Ort der Be- nicht sehr opernhaft, in der Nähe üben Skater in den seitlichen gegnung und der Kunstproduktion. Drei Tage konnten wir hier Bogengängen der Oper, treffen Jugendliche zusammen und reden. das „Japan-Festival 2008“ erleben, sahen drei moderne Opern- Oper ist hier eingegliedert in die Stadtarchitektur und das soziale kompositionen, „Lady Sarashina“ (Peter Eötvös), „Curlew River“ Geschehen. (Benjamin Britten) und „Hanjo“ (Toshio Hosokawa), die inhaltlich und in der Umsetzung auf dem japanischen No-Theater basierten. Dass seine Idee funktioniert, freut Dorny sehr, er gibt aber auch zu bedenken, dass diese Idee an einem anderen Ort unter anderen „Lady Sarashina“ unter der Leitung von Peter Eötvös war ein Bedingungen vielleicht nicht funktioniert hätte. Mit seinem für beeindruckend spannungsarmer Abend mit einfacher Handlung, Frankreich einmaligen Konzept bewirkte Dorny in Lyon und Um- in sparsamem Stil komponiert und inszeniert mit einem stark ver- gebung einen Konsens darüber, dass die Oper in die Gesellschaft langsamten Musik- und Bühnengeschehen. „Curlew River“, als hineinwirken kann. Finanzdiskussionen spielen dabei keine Rolle religiöse Parabel konzipiert, faszinierte durch ein Spiel im Spiel, mehr. Wenn dies in Deutschland bei Entscheidungsträgern über die Brechung von Illusionen und die Besetzung der Hauptrolle der Etatkürzungen im Kulturhaushalt die vorherrschende Meinung Mutter mit einem Mann. In „Hanjo“ empfand Anne Teresa De wäre, hätten die Theater- und Opernhäuser eine reale Entwicklungs- Keersmaeker die retardiert fortschreitende Handlung in minima- chance und letztlich Deutschland wieder Aussichten auf eine listisch ablaufenden Szenen nach. blühende Kulturlandschaft. /// Nach den Opernbesuchen hatten wir sehr anregende Begegnungen und Gespräche mit Peter Eötvös, dem Intendanten Serge Dorny und anderen Mitarbeitern des Hauses, die uns die Werke musikalisch und inszenatorisch eingehender erschlossen und alle kritischen Fragen geduldig beantworteten. Dorny war für mich eine Entdeckung. Er verkörpert jene Intendantengestalt, die es versteht, bei den Mitarbeitern eine Gesamtidentität mit dem Haus aufzubauen und sie für ihre Ideen zu begeistern. Nouvels architektonisches Konzept greift Dorny höchst erfolgreich für seine Vision einer Öffnung der Oper für alle Bevölkerungsschichten und alle künstlerisch-ästhetischen Formate auf. Das Publikum ist begeistert – die Oper Lyon hat eine Auslastung von 95 Prozent und viele junge Zuschauer. Damit hat sie überregionale Bedeutung errungen und ihr wurde der Titel „Französische Nationaloper“ zuerkannt. Oper, meint Dorny, solle ein anregender Ort sein, nicht nur ein reproduzierender, ein Zentrum für kulturelle Kraft, als „Performing Art Center“, das Kunst anbietet. Aber vor allem solle sie im Sinne einer „community work“ den Austausch mit und die Integration von Menschen befördern. Oper sieht er nicht als eine elitäre Rand- Bild oben: Fassade der Opéra de Lyon Bild unten: Arbeitsgespräch während des Workshops in Lyon, März 2008 Stipendiaten 2008 – 2010 Minou Arjomand Dorka Batizi Alexander Charim Nelly Danker Sparte: Dramaturgie Sparte: Intendanz Sparte: Regie Sparte: Regie Assistentin des Komponisten Seit Oktober 2007 freie Mit- Freier Regisseur, Auswahl Regisseurin (und Autorin) u. a. Christian Jost. Seit 2006 arbeit an der Hamburgischen eigener Arbeiten: „Die Moun- von „Lonely House“ an der Dramaturgiehospitanzen an Staatsoper im Bereich Drama- tainbiker“ von Volker Schmidt Studiobühne Opera Stabile der der Komischen Oper und der turgie. 2008 Orchestermana- am Schauspielhaus Wien und Hamburgischen Staatsoper Deutschen Oper in Berlin, gerin des young.euro.classic „Romeo und Julia“ von (2008), „Die Schnecke“ von u. a. „Der Traumgörge“ von Festivalorchesters China – Shakespeare am Staatstheater Moritz Eggert am Theater Alexander Zemlinsky (Regie: Deutschland. 2006 – 2008 stu- Karlsruhe (2008 / 09), „Strudl- Luzern (2007), „Ich weiß nicht, J. Schlömer), Deutsche Oper dentische Aushilfe bei Deutsche hofstiege“ nach Heimito von was soll es bedeuten“ im Kon- Berlin. Regiehospitanzen bei Grammophon in den Bereichen Doderer am Schauspielhaus zerthaus Berlin (2006), „Hänsel der Uraufführung von Hans Lektorat, Notenarchiv und Wien (2008), „Omero / und Gretel“ bei den Bergedorfer Werner Henzes „Phaedra“ International Marketing. 2005 – Combattimento“ nach Derek Musiktagen Hamburg (2005), (Regie: P. Mussbach), Staats- 2006 Regieassistenz bei Walcott / Claudio Monteverdi „Carmen“ im Saalbau Neukölln- oper Berlin, Bertholt Brechts der Opernproduktion „Don beim Weimarer Kunstfest Berlin (2003). 2003 – 2007 und Kurt Weills „Aufstieg und Giovanni“ auf Kampnagel pélérinages / Poesiefestival Regiemitarbeiterin von Hans Fall der Stadt Mahagonny“ (Regie: A. Bode) und Praktikum Berlin. „Liebe 1968“ am BAT Neuenfels (u. a. „Fidelio“ in (Regie: A. Homoki), Komische im Produktionsbüro der The- Berlin, eingeladen zu Festivals Hamburg, „Idomeneo“, Oper Berlin. Neben anderen aterakademie Hamburg in den u. a. nach Paris, Hamburg und „Lady Macbeth von Mzensk“ Stipendienauszeichnungen Bereichen Organisation, Novi Sad. 1999 – 2002 Regie- und „Die Zauberflöte“ in 2007 Stipendiatin im Rahmen Presse-, Öffentlichkeitsarbeit, assistenzen und -hospitanzen Berlin). 1999 – 2004 Studium des Mannheimer Mozart- Marketing und Sponsoring für u. a. an der Wiener Staatsoper. der Musiktheaterregie an der sommers, 2006 / 07 Fulbright die Opernproduktion „Ein Finalist beim Ring Award 08. Hochschule für Musik „Hanns Stipendium. Seit 2007 For- Sommernachtstraum“ (2005). 2003 – 2007 Studium der Eisler“ Berlin. Geboren 1978 in schungs- und Lehrtätigkeit an 2003 Praktikum am Goethe- Schauspielregie an der Hoch- Karlsruhe. der Columbia University Institut Budapest im Bereich schule für Schauspielkunst New York. Geboren 1984 in Organisation und Öffentlich- „Ernst Busch“, Berlin. Geboren Princeton, USA. keitsarbeit. Geboren 1980 in 1981 in Wien. Prag. 14 // 15 Lennart Dohms Thomas Eisenträger Agnes Fabich Anja Kerschkewicz Sparte: Dirigieren Sparte: Intendanz Sparte: Bühnenbild Sparte: Bühnenbild Studiert Orchesterdirigieren Seit September 2007 Personal- Seit 2006 Studium der Kultur- Studiert seit 2007 Szenogra- in Dresden. Seit 2004 Leitung leiter an der Volksbühne am wissenschaften an der Europa- phie bei Penelope Wehrli und von Opern- und Konzertpro- Rosa-Luxemburg-Platz. 2006 – Universität Viadrina in Beatrix von Pilgrim mit dem duktionen, z. B. 2008 die UA 2007 Mitarbeit am Ballhaus Frankfurt / Oder. 2004 – 2006 Nebenfach „Medienkunst der Oper „Vorfall in Kwangju“ Ost, Berlin. Seit Juli 2006 Produktdesignstudium an der Sound“ an der HfG-Karlsruhe. von Eunsun Lee an der Rezensent für klassik.com. Universität der Künste Berlin. 2004 – 2007 Studium Bühnen- kleinen szene der Semperoper, 2005 – 2007 Referendariat in Bühnenbildentwurf und -kon- und Kostümbild bis zum Vor- außerdem Porträtkonzert in Berlin, u. a. bei der Stiftung zeption zu „Mad Forest“ von diplom an der Kunsthochschule Zusammenarbeit mit Isabel Oper in Berlin und der Berliner Caryl Churchill im Rahmen des Berlin-Weißensee. Szenenbild- Mundry, 2007 Porträtkonzert Senatsverwaltung für Wissen- JMK Award, London (2008). nerin bei der Sommerakademie in Zusammenarbeit mit Brian schaft, Forschung und Kultur Seit 2007 Bühnenbildassistentin KlangKunstBühne Berlin (Regie / Ferneyhough. 2006 – 2008 im Referat Bühnen, Orchester u. a. von Riccardo Hernandez Komposition: R. Häusermann). Assistent der Singakademie und Tanz. Direktionsassistent und Es Devlin: Assistenz bei 2006 Bühnenbild zu „Die Dresden. 2006 Assistent von beim Festival junger Künstler Entwurf und Realisierung von Glasmenagerie“ (Regie: Hartmut Haenchen bei den Bayreuth (2005). Regiehos- Olga Neuwirths „Lost Highway“ K. Minkowski), einer Koopera- Dresdner Musikfestspielen. pitanz zu Massenets „Manon“ (English National Opera / tion der Kunsthochschule Berlin- 2006 / 07 Stipendiat am Conser- (Regie: Urs Häberli) und Young Vic Theatre), „Carmen“ Weißensee mit dem Ernst- vatoire national supérieur de Dramaturgiehospitanz u. a. zu (English National Opera), Busch-Regieinstitut und dem musique et de danse Paris Verdis „La forza del destino“ „Salome“ (Royal Opera House) Bat-Theater, Szenenbildnerin (Prof. Zsolt Nagy). Konzerte in am Landestheater Coburg und „I Puritani“ (Nederlandse für mehrere Filmprojekte, z. B. Frankreich, Deutschland und (2000 und 2005). 2000 – 2005 Opera, Amsterdam). Mehrfache „Herr G. löst ein Problem“ Tschechien. 2001 Studium Studium der Rechtswissen- Preisträgerin des Deutschen (Regie: M. Grau) an der Hoch- der Theaterwissenschaft und schaften mit wirtschaftswissen- Jugendfotopreises. Geboren schule für Film und Fernsehen Theologie in Köln. 2002 Musik- schaftlicher Zusatzausbildung 1984 in Erding. Konrad Wolf. Kostümbildassis- studium in Salzburg. Geboren an der Universität Bayreuth. tenzen an Berliner Opernhäu- 1981 in Bonn. Geboren 1979 in Coburg. sern. Geboren 1983 in Berlin. Stipendiaten 2008 – 2010 Eunsun Lee Bernhard F. Loges Sparte: Komposition Sparte: Dramaturgie Kami Wilhelmina Manns Volker Perplies Studentin im Solistenexamen Promoviert zurzeit am Institut an der HfM Karlsruhe bei für Theaterwissenschaft Regie von Platons „Gastmahl“ pflichtung am Aalto-Musik- W. Rihm. Studium der Kompo- Bochum und schreibt für am Nationaltheater Sidi Bel theater Essen. Dort seit 2007 sition an der HfM Dresden bei „Schauplatz Ruhr“. Seit 2000 Abbes, Algerien, und „Medea“ neben Kinder- und Jugendkon- J. Herchet. Derzeit Kompo- u. a. Regisseur der Musik- mit der Compagnie Soie zerten Dirigate von „Aufstieg nistin und Projektleiterin für die theater-Kreation „Irrlichter“ am Sauvage in Lyon (2009). Regie- und Fall der Stadt Mahagonny“ Filmmusik zu „Die wiegende Theater im Depot in Dortmund assistentin u. a. bei der UA (Weill / Brecht) und „Die arabi- Waage“ an der TU Dresden. (2007). Regie, Dramaturgie „Lady Sarashina“ (Komp.: sche Nacht“ (Christian Jost). 2005 – 2007 Meisterklassen und Bühne zu Koltès’ „Roberto P. Eötvös, Regie: U. Amagatsu) 2000 – 2006 Dirigierstudium Komposition bei W. Krätzschmar. Zucco“ an der Studiobühne an der Opéra National de an der Hochschule für Musik 2006 Leitung des Installations- Bochum (2004 / 05). Produk- Lyon (2008 / 09). Regiehospi- und Theater Hamburg bei projekts „Klangstraße“ bei den tionsdramaturg zu Ambroise tanzen bei Peter Stein zu Christof Prick. Hospitanzen an Dresdner Musikfestspielen. Thomas’ „Hamlet“ an der Tschaikowskys „Pique Dame“ der Semperoper in Dresden, UA ihres Musiktheaterstücks Deutschen Oper am Rhein an der Opéra National 2003 Assistent von Christof „Vorfall in Kwangju“ an der (2006). Seit 2000 Dramaturgie- de Lyon (2007 / 08) und bei Prick beim Charlotte Symphony kleinen szene der Semperoper und Regiehospitanzen und „Wallenstein“ am Berliner Orchestra, 2006 Repetitor (2007 / 08). Stipendien u. a. der -assistenzen an der Deutschen Ensemble (2007). 2002 – 2007 zur Aushilfe am Theater Kiel. Kulturstiftung des Freistaates Oper am Rhein und dem Studium der Regie an der 2004 – 2007 Stipendiat Sachsen (2008) und Preise für Theater Aachen. Seit 2007 Hochschule für Schauspiel- des Dirigentenforums des Kompositionen im Rahmen Promotionsstipendiat der kunst „Ernst Busch“ Berlin und Deutschen Musikrats. 2000 – des Wiener Sommerseminars Studienstiftung des deutschen der Ecole Nationale Supérieure 2004 Stipendiat der Baye- für Musik (2006) sowie des Volkes und Stipendiat der des Arts et Techniques du rischen Begabtenförderung. Internationalen Kompositions- Richard-Wagner-Stipendien- Théâtre Lyon. Geboren 1977 in Geboren 1979 in Fürth. wettbewerbs des Dresdner stiftung. Lehrbeauftragter am Berlin. Kammerchors (2006). Geboren Institut für Theaterwissen- 1976 in Seoul / Südkorea. schaft Bochum. Geboren 1980 Sparte: Dirigieren Sparte: Regie in Simmerath. Solorepetitor mit Dirigierver- 16 // 17 Calogero Scanio Anno Schreier Sophia Simitzis Sparte: Komposition Sparte: Komposition Sparte: Regie Lena-Lisa Wüstendörfer Sizilianischer Komponist u. a. Freischaffender Komponist. Freischaffende Regisseurin, u. a. für Kammeroper und Theater. „Wunderhorn“, ein szenischer „Dido’s death. Zuschaun wie Dirigentin und Violinistin. Seit 2008 „Die unsichtbare Hand“ Liederzyklus (UA Mainfranken einer stirbt“ und „6 Arien der 2007 musikalische Assistentin (Libr.: Bernhard Glocksin, Theater Würzburg, 2008), Cleopatra“, Ballhaus Ost, von Claudio Abbado. Künstle- Text: Al-Jubouri / Goethe, TA „Kein Ort. Nirgends“, Oper Berlin, sowie Regiemitarbeit rische Leiterin des Jubilate- Ensemble Atelier Neue Musik, nach Christa Wolf (Libr.: zu „Operngeisterbahn“, SESC Chors in Basel seit 2006 sowie Bremen), 2006 „Puppenspieler“ Christian Martin Fuchs, UA São Paolo. Seit 2004 Regie- des Messias-Chors Zürich- (Libr.: Angela Delissen, UA Staatstheater Mainz, 2006). assistentin u. a. bei „Parsifal“ Oelikon. 2007 Vertretung der Theater Bremen), 2003 „Pulci“ – Schloss im Juli 2007 sein (Regie: Christoph Schlingensief), künstlerischen Leitung des ein Kindermärchen für Sprecher Studium in der Meisterklasse Bayreuther Festspiele. Teilneh- Jugendsymphonieorchesters und Ensemble (Text: Gianni Komposition von Hans-Jürgen merin am Realisierungswettbe- Regio Basiliensis in Basel. Seit Rodari, UA Monopoli). 2002 von Bose an der Hochschule werb für zeitgenössisches 2000 Teilnehmerin zahlreicher Gewinner des XII. Internatio- für Musik und Theater in Musiktheater operare 08. Semi- Meisterkurse, u. a. in Luzern, nalen Wettbewerbs „Città di München ab. 1999 – 2005 finalistin des Ring Award 08. Schwäbisch Gmünd, Riga und Barletta“. Seit 2005 Komposi- Kompositionsstudium bei 1998 – 2004 Studium der Zug, in Dirigieren und Violine. tionsstudium bei Younghi Manfred Trojahn an der Musik-, Theater- und Literatur- Seit 2002 Mitglied der Schwei- Pagh-Paan an der Hochschule Robert-Schumann-Hochschule wissenschaften an der Ludwig- zerischen Studienstiftung. für Künste Bremen, 2000 – Düsseldorf. Zahlreiche Stipen- Maximilians-Universität 2004 – 2007 Diplomstudium 2005 bei Giorgio Tedde am dien und Preise, u. a. 2002 – München, der Sorbonne Dirigieren an der Hochschule Conservatorio di Piacenza und 2006 Stipendiat der Studien- Nouvelle Paris und der für Musik der Stadt Basel. Seit 1995 – 2000 bei Eliodoro stiftung des deutschen Volkes FU Berlin. Geboren 1978 in 2002 Studentin der Musik- Sollima in Palermo. Geboren und 2007 Leonhard und Ida München. wissenschaft und Volkswirt- 1980 in Frankfurt am Main. Wolf-Gedächtnispreis für schaft an der Universität Basel. Musik der Landeshauptstadt Geboren 1983 in Zürich. Sparte: Dirigieren München. Studiert seit 2007 Musiktheorie an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Geboren 1979 in Aachen. Stipendiaten 2007 – 2009 Max-Philip Aschenbrenner Christof Belka Johannes Bergmann Sparte: Intendanz Sparte: Regie Sparte: Dramaturgie Seit März 2006 Pressereferent Seit der Spielzeit 2008 / 2009 Seit August 2008 Mitarbeiter an der Schaubühne Berlin. 2005 fester Regieassistent für beide der Direktion am Theater Neu- Produktion und Inszenierung Sparten in Münster. Studierte markt in Zürich. 2005 – 2007 der Oper „María de Buenos Theaterwissenschaft an Assistent im Forschungsprojekt Aires“ als Werkstattprojekt mit der Ruhr-Universität Bochum „www.theatertheorie.ch“ an über 60 Teilnehmern an der Uni sowie Musikwissenschaft an der HMT Zürich, 2005 – 2006 Passau. 2003 / 04 Persönlicher der Folkwang-Hochschule Assistent Interne Kommunika- Assistent von Robert Wilson Essen und an der FU Berlin. tion, Opernhaus Zürich. Seit für knapp 30 Neuproduktionen Tätigkeit als Regisseur, Assis- 2004 Mitarbeiter Kommunika- und Wiederaufnahmen welt- tent, Darsteller und Theaterpä- tion und Öffentlichkeitsarbeit weit. Hospitanzen und Assis- dagoge. Seit 2004 Gast-Enga- beim Festival „les muséiques“, tenzen an der New York City gements als Regie-Assistent Basel. 2007 Dramaturgie-Hospi- Opera und dem Stadttheater bei den Städtischen Bühnen tanz für „Simone Boccanegra“, Passau. Sprachen, Wirtschafts- Münster und am Schauspiel- sowie Assistenz „Mozart und und Kulturraumstudien an der haus Dortmund, seit 1998 Salieri“ an der Oper Frankfurt. Universität Passau (Diplom- Mitglied im Jugendtanztheater Eigene Projekte u. a. 2007 / 2008 Kulturwirt, 2005), davor Ang- des Theater Bielefeld. 2001 – Konzeption „Die Lears“, Wiener listik und Musikwissenschaften 2002 Mitglied beim „Theater Festwochen. 2002 – 2003 Doku- an der FU Berlin. Musikalische Total“ in Bochum. Eigene mentarfilm „Pick a Part That´s Ausbildung in Klavier, Klari- Projekte (Darsteller und / oder New“ für das British Red Cross. nette und Gesang an der Leo- Regie) an der Studiobühne der BA in European Media Science Borchard-Musikschule Berlin. Ruhr-Universität Bochum (u. a. an der Hochschule für Film Geboren 1978 in Berlin. „Doña Rosita oder Die Sprache und Fernsehen Potsdam und der Blumen“, „Halb | Schatten Master of Arts in Dramaturgie | Geschöpf“, „Lear oder Die an der Universität Frankfurt. Mauer muss weg“). Geboren Geboren 1981 in Deggendorf. 1980 in Bielefeld. 18 // 19 Leo Dick Nikolaus Frinke Timo Kreuser David Maiwald Sparte: Komposition Sparte: Bühnenbild Sparte: Dirigieren Sparte: Dirigieren Schloss im Juni 2007 sein Seit August 2008 Assistent für Studierte Kapellmeister und Seit 2005 Chordirektor und Studium in der Meisterklasse Bühne und Kostüm am Thalia Chordirigieren in München und Kapellmeister am Theater Kiel. Komposition / Musiktheater von Theater Hamburg, 2007 – 2008 Dresden. Aufbaustudium an 2001 – 2005 Solorepetitor G. Aperghis an der HdK Bern Ausstattungsassistent am der HfM „Hanns Eisler“ bei mit Dirigierverpflichtung und ab. 2008 Assistent der Studien- Theater Magdeburg. 2007 Co- Christian Ehwald. Interdiszipli- Assistent des Chordirektors am gangsleitung desselben Fachbe- Kostümentwurf für das Stutt- näre Arbeiten mit DNA-PRO- Staatstheater Braunschweig. reichs, 2005 Lehrer für Musik- garter Ballett zu „Dummy Run“ JECT. Akademist des Absolut 1999 – 2001 Solorepetitor und theorie an der Musikschule (Choreographie: D. Lee), 2006 Ensemble NY & K. Järvi (Musik- Assistent von A. Mounk. 1997– Konservatorium Bern. 2006 Pro- Kostümentwurf zu „Recitations fest Bremen 2006 / 2008), 2005 – 2000 Stellv. Musikalischer duktionshospitanz beim Festival pour voix seule“ von G. Aperghis, 2006 freier Mitarbeiter des Leiter des Int. Jugendsinfonie- Rümlingen, 2003 beim Berliner Stuttgart (Regie: H. Utz), 2003 Staats- und Domchors Berlin. orchesters Elbe-Weser. Ver- Festspielhaus. 2004 Regieassis- Co-Bühnenentwurf zu „Schön Dirigate von Neuinszenierungen: schiedene Meisterklassen und tent am Theater Luzern. 2007 ist die Jugend“, Stuttgart (Regie: Semperoper / kleine szene, Assistenzen. Studierte Dirigie- Förderpreis des „Fonds experi- H.-U. Becker). 2006 Auswahl Komische Oper / HAU, Staats- ren an der Musikhochschule mentelles Musiktheater NRW“ des Bühnenbildentwurfs zu schauspiel Dresden, „Kann Heidi Karlsruhe bei W.-D. Hauschild für das Projekt „Kann Heidi „Nora“ zur Ausstellung „Theater- brauchen, was es gelernt hat?“, sowie Komposition bei W. Rihm. brauchen, was es gelernt hat?“, raum und Realität“ im Deutschen (L. Dick) bei Music Theatre Now / 2007 Finalist im Dirigier- Aufführungen 2008 in Bielefeld, Ledermuseum, Offenbach. Radialsystem V. Musikalische wettbewerb Besançon, 2005 Bern und Berlin. 2003 1. Preis 2002 – 2007 Bühnen- und Kos- Einrichtung, Pianist und Perfor- Förderpreis der Freunde des im Kompositionswettbewerb tümbildstudium an der Staat- mer für „Tosca“ (S. Baumgarten), Staatstheaters Braunschweig der HMT Zürich für Farblicht- lichen Akademie der Bildenden „Fuck off America“ (F. Castorf), und Bayreuth-Stipendium der flügel. Studierte Komposition Künste in Stuttgart bei Prof. M. Volksbühne am Rosa-Luxem- Richard-Wagner-Gesellschaft; an der UdK Berlin (Diplom Zehetgruber. 2005 – 2007 Stipen- burg-Platz, „Zwischenstand der mehrfacher Preisträger bei 2004) sowie Regie an der HfM diat des Cusanuswerks. 1998 – Dinge“ (C. Schlingensief), „Jugend musiziert“ (Bratsche „Hanns Eisler“ Berlin (2000 – 2000 Ausbildung zum Tischler. Maxim Gorki Theater, „Anatol“ und Klavier). Geboren 1975 in 2006, Diplomprüfung 2008). Geboren 1978 in Brühl / Erftkreis. (L. Perceval). Geboren 1978 in Osnabrück. Geboren 1976 in Basel. Herdecke. Stipendiaten 2007 – 2009 Katja Nawka Ulrike Niehoff Katharina Ortmann Sparte: Intendanz Sparte: Intendanz Sparte: Dramaturgie Seit Juni 2007 Assistentin des Dipl.-Kulturwirtin (Univ.), seit Seit Januar 2008 Dramaturgin Künstlerischen Betriebsdirektors Juli 2008 Leiterin des Künst- für Konzert und Musiktheater an der Semperoper Dresden. lerischen Betriebsbüros des am Staatstheater Oldenburg. 2005 / 06 Mitarbeiterin des Musik-Festivals Grafenegg. 2007 Mitarbeiterin der Drama- Künstlerischen Betriebsbüros 2004 – 2007 Festivalmanagerin turgie an der Sächsischen am Theater Bielefeld, Seminar- und 2007 – 2008 Intendantin Staatsoper Dresden sowie freie leiterin im Fach Musikwissen- des Musikfestivals Klang & Mitarbeiterin der Dramaturgie schaften an der HU Berlin, Raum in Kloster Irsee. 2005 – an der Komischen Oper Berlin. 2003 – 2005 Assistentin des 2008 Leiterin des Kulturbüros 2006 / 07 Produktionsdrama- Orchestermanagements des Ostallgäu in Marktoberdorf. turgie bei „Serse“, HfM „Hanns Bundesjugendorchesters. Verschiedene freie Projekte, Eisler“ Berlin (Regie: S. Polster). 2003 Regiehospitanz bei „Don u. a. „Kulturexpedition“ und Seit 2005 Pressereferentin bei Giovanni“, Komische Oper „Jugendkulturpreis Ostallgäu“, „Klangnetz“ – Verein zur För- Berlin (Regie: P. Konwitschny). „Helges Leben“ (Theater derung junger Berliner Kompo- 2002 – 2006 Stipendiatin des Bielefeld). Studierte Sprachen-, nistInnen. 2006 / 07 Dramatur- Cusanuswerks, 2002 – 2003 Wirtschafts- und Kulturraum- gieassistenz bei „Hoffmanns Erasmus-Stipendiatin an der studien an der Universität Erzählungen“, Komische Oper Université Sorbonne, Paris. Passau. DAAD-Stipendium für Berlin (Dramaturgie: I. Gerlach), Studierte Musik-, Theater- Abschlussarbeiten (2002 2006 bei „Die Zauberflöte“, wissenschaften und Betriebs- Diplomarbeit beim Chicago Teatr Wielki, Warschau (Regie: wirtschaftslehre an der Symphony Orchestra, Chicago) A. Freyer). Studierte Musikwis- Humboldt-Universität zu Berlin sowie für Auslandspraktika senschaft, Neuere Geschichte (M. A. 2006). Geboren 1976 in (Praktikum beim Musikverlag und Germanistik an der TU Berlin. Sociedade Comercial Dargil, und FU Berlin (M. A. 2006), Lissabon). Geboren 1977 in 2002 Erasmus-Stipendiatin an Ingolstadt. der Université Sorbonne, Paris. Geboren 1980 in Rostock. 20 // 21 PRASQUAL Veronica Rignall Jonas Zipf Sparte: Komposition Sparte: Regie Sparte: Regie Derzeit Kompositions-Aufbau- Seit 2006 Regieassistentin an Seit 2005 Regiestudium an der studium in Düsseldorf bei den Münchner Kammerspielen. Bayerischen Theaterakademie / Manfred Trojahn sowie elek- Studierte Theaterregie an HMT München. Regiearbeiten tronische Komposition in Köln der Universität für Musik und 2007 „HermannSchlachten07“, bei Hans Ulrich Humpert, dort Darstellende Kunst Wien Stuttgarter Wagenhallen, und Klavierunterricht bei Klaus (Diplom 2006). Arbeitete frei- „Kasimir und Karoline“ (Vor- Oldemeyer. Kompositionsstu- beruflich als Regisseurin, u. a. diploms-Inszenierung, Akade- dium an der Musikhochschule für das österreichische Außen- mietheater München). 2006 in Posen / Polen (M. A. 2005). ministerium in Skopje (2006); u. a. Dramaturg für „Cascando“, Kurse bei Karlheinz verschiedene Regieassistenzen, Kampnagel Hamburg, und Stockhausen, Peter Eötvös, u. a. beim ORF in Wien. Seit Regieassistent bei Ch. Nel am Brian Ferneyhough. 2007 2003 eigene Projekte, u. a. Prinz-Regenten-Theater Stipendium des polnischen L. Noréns „Dämonen“ und München. Seit 2001 Drama- Kulturministers, 2005 – 2007 F. Schillers „Maria Stuart“, bei- turg der Darmstädter Gruppe DAAD-Stipendiat. 2004 Preis des Neue Studiobühne Wien, „theaterquarantäne“. 2002 – für Komposition im IV. Inter- sowie am dietheater Wien. 2004 Studium der Psychologie nationalen Wettbewerb in 2006 Würdigungspreis des an der FU Berlin, 2004 / 05 Sankt Petersburg, 2003 dort österreichischen Bundesminis- Erasmus-Stipendiat an der Auszeichnung für die Kammer- teriums für Wissenschaft, Université VIII Paris. Stipendiat oper „Ester“. Diese Oper wird Bildung und Kultur. Geboren der Freunde des Prinz- 2008 / 09 in der Breslauer Oper 1979 in Böblingen. Regenten-Theaters München gespielt. Ebenfalls in Breslau und der Studienstiftung des wurde 2008 auch sein „Brat- Deutschen Volkes. Geboren schenkonzert“ uraufgeführt. 1982 in Jugenheim. Geboren 1981 in Jelenia Gora / Polen. Musiktheater morgen Weg von der Hochkultur, hin zu den Menschen von Barbara Rucha Barcelona, Oslo, Hamburg: Die Eröffnung dieser neuen Opern- Personenkreis und bestehende Netzwerke in die verschiedenen häuser und Konzertsäle suggeriert eine Blütezeit des Musiktheaters. Arbeitsbereiche des Schaffensprozesses einer Oper integriert Doch diese architektonischen Prachtbauten mit all ihrer modernen werden. Die Profis im Ensemble wurden vom Enthusiasmus und Veranstaltungstechnik erreichen breite Teile der Bevölkerung gar der Hingabe der Laien angesteckt und gaben hinter der Bühne nicht, stoßen bestimmte Altersgruppen sogar ab: zu eng die Schauspieltipps und Sängerratschläge. Das Projekt gipfelte in vermeintliche Kleiderordnung, zu vermeintlich altbacken das gebo- sechs ausverkauften Vorstellungen vor begeistertem Publikum tene Programm und zu vermeintlich pompös die Räume. Wer hätte und noch heute trifft sich der Buxtehuder Opernchor regelmäßig sich auch das Education-Projekt „Le Sacre du Printemps“ der zum Theaterstammtisch. Berliner Philharmoniker, das durch den Film „Rhythm is it!“ bekannt wurde, in den heiligen Hallen des Berliner Scharounbaus vorstel- Jenseits der etablierten Spielstätten mit ihren fest angestellten len können? Die kühle und dezent verkommene Atmosphäre der Chören und Orchestern ergibt sich die Zusammenarbeit von Profis Arena Treptow bot da schon das bessere Ambiente. und Laien fast von selbst. Daraus folgen auch eine veränderte Klangästhetik sowie ein kreativer Umgang mit dem bestehenden Auch die meisten Produktionen der RuhrTriennale, die seit der Repertoire. Das Thalia Theater Halle erlebte dies im vergangenen Gründung von ihren industriellen Spielorten lebt, wären in einer April mit dem Projekt „Orpheus in der Unterwelt – Hommage an klassischen Guckkastenbühne deplatziert. Das „Forum Zeitgenös- Einar Schleef“. Die Operette wurde im ehemaligen Kaufhaus an der sischer Musik Leipzig“ FZML veranstaltet in seiner Reihe „FreiZeit- Mansfelder Straße gespielt, einem Bau, der in seiner Geschichte, Arbeit“ Konzerte im Schwimmbad, in der Straßenbahn, auf dem Architektur und seinem Streitwert an den Palast der Republik in Arbeitsamt und beim Wandern im nächtlichen Park. Diese Orte Berlin erinnert. Alle Rollen wurden mit Chören besetzt; es betei- sollen sowohl ein jüngeres Publikum neugierig machen als auch ligten sich über 150 Sängerinnen und Sänger aus Halle und Halle- ein zufällig vorbeikommendes Laufpublikum erreichen. Neustadt. Ich erweiterte die musikalische Sprache Offenbachs um die Mittel des Rap, des Gospels, des Sprechgesangs sowie um Der Vermittlungsaspekt war auch ein zentraler Gedanke bei der Zitate aus anderen Werken, Schlaflieder, Trinklieder und Fußball- Produktion „Die drei Rätsel“ von Detlev Glanert, die Rose Bartmer, songs, die ich den Mitwirkenden teilweise auf den Mund schrieb. Julia Haebler, Sarah Zalfen und ich im September 2008 in einer Berit Schuck entwickelte eine neue Textfassung, in Zusammen- großen Tennishalle in Buxtehude leiteten. Die Abwesenheit einer arbeit mit einigen Rappern aus der Neustadt wurden zudem Theater-Infrastruktur sahen wir als Chance für die künstlerische Rap-Songs für die Figur des Pluto erarbeitet. So entstand eine Umsetzung. Wir mobilisierten Schulen für den Kinderchor und eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit dem Orpheus-Thema Berufsschule für den Bau der Bühne. Wir fanden passionierte auf der Grundlage von Offenbachs Operette. Hobbyschneiderinnen für die Kostüme; Opernchor und Opernorchester, in denen auch Mitglieder und Lehrer der örtlichen Musik- Der soziokulturelle Aspekt dieser Art des Arbeitens zeigt sich dabei schulen sangen und spielten, wurden neu gebildet. So konnten – ganz nebenbei in den Proben, wenn ältere Chormitglieder nach gemäß unserem Motto „Eine Stadt macht eine Oper“ – ein großer anfänglichem Naserümpfen Achtung für die rhythmische Sprach- 22 // 23 gewalt der Rapper entwickeln, wenn diese ihrerseits über ihren Zehnjähriger mit Inbrunst die Titelmelodie von „Dallas“ und impro- Schatten springen und anfangen zu singen oder wenn zwei Mit- visieren ein paar Teenager die Filmmusik von „Fluch der Karibik“ wirkende aus dem Hallenser Bürgertum mit einem Mädchen aus durch alle Tonarten, bevor wir Mussorgskys „Bilder einer Aus- Halle-Neustadt zur Beratungsstelle für Kindesmissbrauch gehen. stellung“ proben, Konzerte auf Open-Air-Bühnen spielen und mit polnischen Klezmer-Musikern auf dem MELEZ-Festival in der Wir brauchen eine künstlerische und finanzielle Förderung von Jahrhunderthalle Bochum kooperieren. /// integrativen und intergenerativen Musikprojekten. Hochkultur und künstlerische Sternstunden können nur in einem Umfeld von und Weitere Informationen: im regen Austausch mit diversen und kontroversen Strömungen www.fzml.de der musikalischen Praxis auf allen Ebenen entstehen und fruchten. www.die-drei-raetsel.de In diesem Zusammenhang ist „Jedem Kind ein Instrument“, der www.thaliatheaterhalle.de www.jedemkind.de Beitrag der Bundeskulturstiftung zur „Kulturhauptstadt Essen 2010“, spannend für das Musiktheater von morgen: Alle Grundschulkinder des Ruhrgebiets können in den nächsten Jahren ein Instrument ihrer Wahl erlernen und in unzähligen „Ensembles Kunterbunt“ das gemeinsame Musizieren erleben. Neben dieser Breitenförde- Bild oben: „Orpheus in der Unterwelt – Hommage an Einar Schleef“, Inszenierung am Thalia Theater Halle, April 2008 rung gibt es das „Kinderorchester Ruhr“ für die Acht- bis Vierzehn- Bild unten: Probe des „Kinderorchester Ruhr“ unter der Leitung jährigen, das ich seit diesem Sommer leite. Dort trompetet ein von Barbara Rucha, Alumna der Akademie Musiktheater heute Die hybride Form Neue Arbeitsweisen im Repertoirebetrieb von Timo Kreuser, Stipendiat 2007 – 2009 24 // 25 Als zukunftsträchtige Vision für das Musiktheater postulieren Theatermacher eine Neuinterpretation des Werkbegriffs, eine Absage an das Axiom der Geschlossenheit des Werks hin zur Möglichkeit einer offenen Form. werden integrativer Bestandteil eines neuen Werks und ihre Beteiligung eine reell persönliche. Dadurch wird die Inszenierung zum singulären Kunstwerk, dessen Wiederholbarkeit unter veränderten Umständen unmöglich ist. Die Materialität des Ausgangsstoffs muss als neues Format für die Oper verstanden werden, das parallel neben dem herkömm- Unter den darstellenden Künsten fungiert die Oper als letzte lichen existieren kann. Die Existenz und der Bekanntheitsgrad des resistente Bastion des hermetischen Werkbegriffs des 19. Jahr- Urtextes sind Bedingung für eine Ableitbarkeit, und nur in Korres- hunderts. Bisher verschließt sie sich den Transformationen des pondenz damit wird eine gegenseitige Anreicherung möglich. 20. Jahrhunderts, wie der Entkontextualisierung des Alltäglichen Dies lässt sich an den historischen Beispielen von Verdis „Don (Marcel Duchamps), dem Prinzip der permanenten Transformation Carlos“, der keineswegs Schiller ersetzte, sondern in eine andere (Joseph Beuys) und dem Herstellungsprozess als Kunstwerk per se Kunstform transferierte, und Puccinis „Tosca“, die gerade wegen (Matthew Barney) in der bildenden Kunst, den offenen Werken des damals prominenten Dramas von Sardou ein großer Erfolg und kulminierenden Konzepten (Karlheinz Stockhausen, John Cage) war, erkennen. So hat auch Sebastian Baumgarten in seiner im experimentellen Musiktheater oder dem offenen Umgang mit „Tosca“ an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Sardous dem Ausgangsstoff im Sprechtheater. In der gängigen Form ist Drama der Oper von Puccini gegenübergestellt und den Stoff der Rezeptionshistorie des schmalen 60-Werke-Kernrepertoires unter dem Aspekt der Künstlerpsyche untersucht. In einer kom- aufgrund einer zwangsläufigen quantitativen Überinterpretierung plexen Simultaneität von Informationen und Bildern entsteht nur schwer eine neue Facette hinzuzufügen. Das Verhältnis der eine heutige Künstlerrealität zwischen Video, Fernsehen, Musik hermetischen Kunstsphäre Oper zu der durch mediale Entwick- und einer durch das Publikum personifizierten Öffentlichkeit, in lungen erweiterten Realität des 21. Jahrhunderts (Public Art, Video, der sich Privates mit Professionellem vermischt. Eine ähnliche Film, Performance, Design, Electronic Art) gestaltet sich zuneh- Arbeitsweise hat Baumgarten in „Requiem“ an der Komischen mend problematisch. Der Hörertyp des von Theodor W. Adorno Oper Berlin angewandt, in dem er Mozart mit dem Petras / postulierten Experten, an den sich die komponierte Musik bei aller Kauenhowen-Text „In der Schlangengrube“ kombinierte und in gewonnenen Flexibilität noch immer richtet, wurde vom Konsu- mehreren Tableaus Paraphrasen über das Sterben erzeugte. menten abgelöst, dem der Zugang notorisch erschwert wird. Viel mehr als traditionelle leben solche Formate von KommunikaNur in sich schlüssige Arbeiten, die nicht mehr Referenz an tion und Konsistenz. Damit stellen sie das bisherige Opernsystem ein Werk, also systemimmanente Bildung voraussetzen, sondern mit seiner Umbesetzungspraxis infrage. Zusätzlich steigen die per se autark und somit zwanglos wahrnehmbar sind, scheinen Anforderungen an eine fundierte Kenntnis des Urtextes und krea- der heutigen Zeit angemessen. Soll man eine über Jahrhunderte tive Lösungen seitens aller Beteiligten. Alle Elemente, vom Takt bis zu höchster Differenzierung gebrachte Sinnestätigkeit leichtfertig zum Gesamtwerk, Texte, Kostüme, Bühne, Video, Darsteller etc. als unzeitgemäß abtun? Sind dies die ersten Anzeichen eines werden zu Einzelteilen einer zerlegten Maschine, deren Bauplan kulturellen Verfalls? Sicher nicht! Eine Simultaneität unterschied- zu Probenbeginn nicht vorhanden ist. Aus ihnen gilt es gemeinsam licher Niveaus gesellschaftlicher Bewusstseinsstufen hat es immer eine produktionsfähige Maschine zu konstruieren. gegeben, sie gehören ebenso zu den Eigenarten einer pluralistischen Gesellschaft wie die Allgegenwart konservierender Kräfte, Ein Abend hebt erst ab und lernt zu fliegen, wenn alles ineinander die ein Beibehalten von Werten propagieren. Es gilt vielmehr, die greift. Ausgangsstoffe in einen Dialog mit der veränderten Alltagsrealität zu bringen, ihnen in zeitgemäßen Darstellungsformen wieder eine „Kunst ist ein Spiel, ein schönes Spiel im Sandkasten.“ Relevanz zu verleihen. Ein möglicher Zugang hierzu wären ein (Jonathan Meese, in: Dr. Eiahabs Neutralmeuterei de Large, Hörspiel WDR 2007) /// Grundverständnis der Materialität des Ausgangsstoffs, ein Aufbrechen der musikalischen Linearität und eine Autorenschaft des Produktionsteams. In dem Aufbrechen der musikalischen Linearität verzichtet man auf einen hörenden Nachvollzug von musikalischen Binnenstrukturen und Formverläufen zugunsten einer Konzentration auf die Eigenbefindlichkeit in Raum und Zeit, einer symbolischen Standortbestimmung des Ichs in der Welt. Alle beteiligten Künstler einer Bild links: „Tosca“, Inszenierung von Sebastian Baumgarten an Inszenierung mit ihren Biographien und künstlerischen Visionen der Volksbühne Berlin, Februar 2008 Bedürfnis nach Brüchen Regisseur Sebastian Baumgarten im Gespräch mit Timo Kreuser, Stipendiat 2007 – 2009 TK _ In den letzten Jahren wurden die verschiedensten Versuche und Brüche, über Kleidung und Farben dieses Lebensgefühl zu unternommen, eine neue Bewertung des Begriffs „Musiktheater“ erzeugen. vorzunehmen. Neben der klassischen Oper entwickeln sich Formen von Arbeiten, die das Genre entweder erweitern oder eigene Kate- TK _ Das Tempo eines Abends liegt in der Hand der musikalischen gorien von Musiktheater behaupten. Leitung, dadurch liegen alle Spannungsabläufe in der Hand einer Person. Wenn es im Repertoirebetrieb zu einer Umbesetzung kommt, SB _ Die Wiederholbarkeit des Prozesses ist etwas, was ich in- führt das zu großen Schwierigkeiten. Dabei geht es erst mal gar frage stelle. Ich wünsche mir für den Musiktheaterbereich, dass nicht um die individuelle Qualität, sondern um die Kenntnis des es wie im Schauspiel Möglichkeiten gäbe, eine freie, offene Form, inszenatorischen Konzepts und Spannungsbogens. die sich an ein bestimmtes Grundmuster, an eine Grundrhythmik hält, zu etablieren. Diese Form kann eine Geschichte oder die SB _ Das Gleiche erlebt man im Schauspiel mit Umbesetzungen, Musikalität eines Abends sein, die auch einen freien Umgang mit selbst eine brillante Schauspielerin kann bei einem Einspringer den Texten erfordert. nicht das leisten, was man zuvor individuell mit einer anderen erarbeitet hat. Hätte man von vornherein mit der Umbesetzung TK _ Du hast im Rahmen Deiner Inszenierung von „Tosca“ in gearbeitet, wäre ein anderer Spannungsbogen entstanden. Berlin von der „Autorenschaft des Regisseurs“ gesprochen. Wenn man als Regisseur individuell mit den Sängern arbeitet und SB _ Der klassische Regiebegriff wird aktuell infrage gestellt. Eine einen Abend gemeinsam mit ihnen entwickelt, was ja zu deutlich Auflösungsform sind Regie-Kollektive, in denen mehrere Künstler authentischeren und überzeugenderen Lösungen führt, stellt gleichberechtigt an einem Abend arbeiten, die andere ist die sich das System der Oper infrage, das von der Austauschbarkeit Situation, dass ein Regisseur so weit an einem Stück rumschraubt, lebt. Wenn das Haus dem Publikum einen neuen Sänger oder dass er das Werk eigentlich gar nicht mehr interpretierend insze- Dirigenten bietet, funktioniert sofort der ganze Abend nicht mehr. niert, sondern sagt: Ich schaffe ein neues Bild und stelle es dem Ursprungstext gegenüber. Bei Letzterem bist Du dann in einer TK _ Worin liegt das Ziel einer ergebnisoffenen Arbeitsweise und Autorenschaft und damit löst sich der klassische Regiebegriff auf. welche Bewertungskriterien könnte man anlegen? Bei „Tosca“ ist mir aufgefallen, dass man mehr über die Musika- SB _ Du musst etwas inhaltlich bewirken oder erzählen. Bei „Tosca“ lität gesprochen hat als über die Intellektualität oder Inhalte. Für mich war es so, dass es sich anbot, bestimmte Auflösungserscheinungen, war es immer das Wichtigste, dass ich aus meiner Biographie, die bereits im Werk inhaltlich angelegt sind, aufzugreifen und ihnen aus meiner Verwurzelung mit der Elektronikszene in Berlin heraus ihren Lauf zu lassen. Da ist eine Welt, die explodiert aufgrund ihrer versuche, ein Lebensgefühl auf der Bühne herzustellen. Mit elek- unzähligen politischen und sozialen Probleme, außerdem gibt es tronischer Musik, permanenter Wiederholung und Loops geht ja diese merkwürdige Künstlerstory. Puccini gibt das selbst schon auch eine gewisse Lethargie einher – genau das Gegenteil von vor, wir stellen in der Tosca immer so eine Art Herzkurve kurz Wut und Aussage und Text. Elektronik ist ein sehr autistisches vor dem Infarkt fest, mit großen Ausschlägen und Flatlines im Medium. Auch wenn ich in der Oper nichts anderes habe als Wechsel. die Partitur, versuche ich über Bilder und Vorgänge, über Tempo 26 // 27 Oder man kommt von einem Material auf das andere, von dem diese Einigung zwischen Dirigent und Regisseur findet nicht statt. einen Text auf den anderen, von der einen Musik auf die andere. Da ist der Regisseur mit seinem Lebensgefühl, hat noch einen Dann bist Du in einer Metatextualität. Ich habe immer das Gefühl, bestimmten Theaterstil, dann kommt der Dirigent, vielleicht mit je weiter man wegdenkt, desto spannender und interessanter wird ganz anderen persönlichen Voraussetzungen, ist aber mindestens das am Ende. Je mehr man den Zufall zulässt, das nicht Denkbare genauso bedeutend für den Abend. Dadurch, dass da oft nicht die oder das scheinbar komplett Beliebige, desto eher entstehen diese gleiche Energie ist, kommt es zu Missverständnissen. Zum Glück Szenen, die sich im Gesamtzusammenhang besser behaupten kön- gibt es inzwischen aber auch oft eine gegenseitige Akzeptanz. /// nen als jene, für die man klassisch versucht eine Lösung zu finden, die dann aber auch immer im negativen Sinne zu Theater neigen. Das Gespräch wurde im April 2008 geführt. TK _ Gilt es diese Arbeitsweisen als Standard zu etablieren? SB _ Ich möchte nicht endlos betonen, dass es nur um eine bestimmte Art des Umgangs oder der Auflösung gehen kann. Wenn Du fünfzig Inszenierungen mit stärkeren oder schwächeren Auflösungserscheinungen gemacht hast, kannst Du auf einmal auf ein Stück stoßen, das Dich anders interessiert. Ich hab das gerade mit „Der Meister und Margarita“ in Düsseldorf erlebt. Ich finde es richtig, bei manchen Stücken oder bei manchen Opern keine Ableitungen zu bauen, sondern sie durchzuerzählen. Aus! Ende! Bei anderen Stücken geht es dann wieder gar nicht, ohne zu kommentieren. TK _ Was sind Deine Wünsche an die Zusammenarbeit mit einem Dirigenten? SB _ Die Kommunikation muss aus einer gemeinsamen Wahrnehmung der Umwelt stattfinden. Das bedeutet nicht, dass man gleicher Meinung ist, sondern, dass man die gleichen Dinge sieht, die gleiche Aufmerksamkeit für sie hat. Das ist für mich sehr wesentlich, und das muss auch umgekehrt eine Rolle spielen, diese Anforderung sollten Dirigenten auch an Regisseure stellen. Ich will ja keinen Erfüllungsgehilfen, sondern mit einer eigenen Meinung konfrontiert werden. Ein Bedürfnis nach Brüchen ist für mich eine weitere wichtige Bedingung. Man muss sich darauf einigen, was die Musik ist, und Bild oben links: „Tosca“, Inszenierung von Sebastian Baumgarten an der Volksbühne Berlin, Februar 2008 Bilder rechts: Probenarbeiten am Schauspiel Hannover Schön war die Zeit Alumni 2001– 2008 Die Akademie Musiktheater heute hat sich seit ihrer Gründung 2001 zu einem lebendigen Netzwerk für junge Führungskräfte des Musiktheaters entwickelt. Zahlreiche Alumni und Stipendiaten arbeiten in herausragenden Informationen zu den aktuellen beruflichen Positionen der Alumni Positionen der deutschen Opernlandschaft. Nicht selten arbeiten gibt es auf der Website der Akademie: www.musiktheater-heute.org sie auch als Kollegen an einem Haus zusammen, etwa am Theater Augsburg (S. 8 – 9) oder am Theater Bielefeld (S. 10 – 12). Aktuelle Projekte werden auch im Veranstaltungskalender der Website angekündigt. Auch nach dem Ende der aktiven Stipendiatenzeit gibt es noch regen Austausch zwischen Alumni und aktuellen Stipendiaten. Die Akademie fördert den Kontakt und die jahrgangsübergreifende Netzwerkbildung beispielsweise durch gemeinsame Workshops. Ein weiterer wichtiger Termin ist der jährlich stattfindende Festakt zur Begrüßung des neuen Stipendiatenjahrgangs, bei dem schon so manches gemeinsame Projekt geplant wurde. Schlussapplaus für Künstler der Produktion „Fest.Akt.Dreidimensionales Musiktheater nach den Fichtenwalder Regeln“ – Abschlussprojekt der Stipendiaten 2005 – 2007 am Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, 19. Oktober 2007 28 // 29 Regie Jörg Behr, Andreas Bode, Christian Carsten, Cordula Intendanz Stefan Brandt, Michael Dühn, Thomas Däuper, Johannes Erath, Marcelo Cardoso Gama, Kristina Gerhard, Ellenberger, Christoph Gaiser, Heribert Germeshausen, Julia Glesner, Annika Haller, Eva Maria Höckmayr, Pavel B. Jiracek, Liis Kolle, Maren Hofmeister, Alexander Hollensteiner, Peter Krause, Tobias Kratzer, Andreas Leisner, Florian Lutz, Anna Malunat, Daniel Kunz, Maria-Christina Plieschke, Christoph Helge Rehders, Hendrik Müller, Vera Nemirova, Susanne Gjesdal Øglænd, Isabel Benjamin Sahler, Verena Thole, Ronny Unganz, Stefan Vogel, Ostermann, Alexander Radulescu, Mathilde Reichler, Rebecca H. Martin Witkowski, Kristina Wuss, Sarah Zalfen Rosenthal, Juliane Scherf, Elisabeth Stöppler, Eszter Szabó (†), Dramaturgie Christin Bahnert, Rose Bartmer, Elena Tzavara, Karsten Wiegand, Brigitte Witzenhause Hannah Dübgen, Nicola Gess, Swantje Gostomzyk, Dorothea Dirigieren Alexander G. Adiarte, Brett Alan Austad, Hartmann, Tina Hartmann, Iris Kannen, Katharina Kost, Malte Masayuki Carvalho, Kevin John Edusei, Maria Fitzgerald, Ferenc Krasting, Ann-Christine Mecke, Janina Moelle, Matthias Nöther, Gábor, Simon Gaudenz, Askan Geisler, Andreas Hotz, Vladislav Lucas Reuter, Olaf A. Schmitt, Robert Sollich Karklin, Raik Knorscheidt, Judith Kubitz, Cornelius Meister, Tilman Komposition Mark Moebius, Karola Obermüller Michael, Daniel Montané, Markus Neumeyer, Carolin Nordmeyer, Premil Petrovic, Alessandro Ratti, Barbara Rucha, Anna Shefelbine, Peter Tilling, Constantin Trinks, Wolfgang Wengenroth, Witolf Werner, Martin Wolter Bühnenbild Alexandre Corazzola, Sebastian Hannak Kuratorium / Jury Das hochkarätig besetzte Kuratorium der Akademie Musiktheater heute trägt mit seinem Engagement wesentlich zum Erfolg des Programms bei: Juliane Votteler Joachim Schlömer Intendantin am Theater Tänzer, Choreograph, Augsburg Regisseur Eva Wagner-Pasquier Prof. Manfred Trojahn Designierte künstlerische Komponist, Professor für Leiterin und Geschäftsführerin Komposition an der Robert der Bayreuther Festspiele Schumann Hochschule in Albrecht Puhlmann Sebastian Baumgarten Intendant der Staatsoper Regisseur Stuttgart Prof. Dr. Heiner Goebbels Lothar Zagrosek Komponist, Regisseur, Chefdirigent des Konzerthaus- Professor für Angewandte orchesters Berlin Theaterwissenschaft an der Klaus Zehelein Justus-Liebig-Universität Gießen Präsident der Bayerischen Ioan Holender Theaterakademie „August Direktor der Wiener Staatsoper Everding“ Düsseldorf Andreas Homoki Chefregisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin Peter Konwitschny Chefregisseur an der Oper Leipzig Die Stipendiatenauswahl erfolgt durch eine jährlich wechselnde Fachjury. Der Jury 2008 gehören an: Bernd Loebe Intendant der Oper Frankfurt am Main Prof. Dr. Norbert Abels Chefdramaturg der Oper Frankfurt am Main Christine Mielitz Operndirektorin am Theater Dortmund Dr. Gérard Mortier Direktor der Opéra National de Paris Klaus Grünberg Bühnenbildner, Lichtdesigner Stefan Märki Generalintendant des Künstlerischer Leiter der Münchener Biennale Alle Angaben in diesem Magazin erfolgten mit bestem Wissen und wurden mit größter Sorgfalt und Umsicht aus unterschiedlichen Quellen zusammengestellt. Eine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben kann dennoch nicht Deutschen Nationaltheaters übernommen werden. Allen Beteilig- Weimar ten, die an der Erstellung dieses Prof. Dr. Peter Ruzicka Komponist, Dirigent, Redaktionelle Anmerkung: Cornelius Meister Magazins mitgewirkt haben, danken wir für die Unterstützung. Generalmusikdirektor am Theater und Philharmonischen Gedruckt auf RecySatin von Orchester Heidelberg Schneidersöhne. Das Papier ist aus 80 Prozent Sekundärfasern hergestellt. 30 // 31 Bewerbung / Infos Fragen Bewerbung Impressum Fragen zur Akademie Musik- Sie möchten sich für das theater heute beantworten zweijährige Stipendium der wir gerne: Akademie Musiktheater Herausgeber Deutsche Bank Stiftung November 2008 heute bewerben? Telefon: 069 910-33414 Bewerben können sich Studieakademie.musiktheater- rende und Berufseinsteiger [email protected] (maximal zwei Jahre nach Ende www.musiktheater-heute.org des Studiums) aus den Bereichen Dirigieren, Dramaturgie, Postadresse Komponieren, Kulturmanage- Akademie Musiktheater heute ment (mit Berufswunsch Musik- c /o Deutsche Bank Stiftung theater), Bühnenbild und Regie. 60262 Frankfurt Die Altersgrenze liegt bei 30 Jahren zum Zeitpunkt der Leitung Bewerbung. Michael Münch Mitglied des Vorstands Eine Bewerbung für den Deutsche Bank Stiftung Förderzeitraum 2009 – 2011 ist von Mitte Januar bis 31. Mai Projektmanagement 2009 ausschließlich online Oliver Brandt über die Website der Akademie Musiktheater heute möglich. Maria Schnepp Catherine Sondermann Kirsten Uttendorf Bild links: „Die Entführung aus dem Serail“, W. A. Mozart, Redaktion Oliver Brandt Laura Krautkrämer Gestaltung Weigand Design und Kommunikation GmbH Druck Druckerei Imbescheidt GmbH & Co. KG Bildnachweise Titelseite: © Katrin Schander Seite 2: © Masayuki Carvalho Seite 4 / 5: © Stephan Walzl Seite 6: © Matthias Baus Seite 7: © Matthias Baus Seite 8: © A. T. Schaefer Seite 9: © Nik Schölzel Seite 10: © Matthias Stutte Seite 11: © Tassilo Tesche Seite 12: © Matthias Stutte (oben rechts), Leo Dick (oben links), Tassilo Tesche (unten links) Seite 13: © Masayuki Carvalho Seite 22 / 23: © Gert Kiermeyer (oben), Claus Langer (unten) Seite 24: © Thomas Aurin Seite 26 / 27: © Thomas Aurin Seite 28 / 29: © Katrin Schander Seite 30 / 31: © A. T. Schaefer (links oben), Nik Schölzel (rechts oben) Rückseite: fsg3 München Deutsches Singspiel in drei Aufzügen, Theater Augsburg, Januar 2008 // Als Musikalischer Leiter war Kevin John Edusei, Alumnus der Akademie, an diesem Projekt beteiligt Porträtbilder Stipendiaten Christof Belka Bild rechts: „Emil und die Detektive“, Erich Kästner, Theater Foto: © Sophie Belka Augsburg, November 2007 // Inszeniert von Cordula Däuper, David Maiwald Alumna der Akademie Foto: © Jochen Klenk HELGES LEBEN– URAUFFÜHRUNG Mark Moebius & Karola Obermüller Eine Oper für alle und jeden nach dem schönen Theaterstück von Sibylle Berg Libretto von Christin Bahnert, Tobias Kratzer, Jón Philipp von Linden, Florian Lutz, Mark Moebius, Janina Moelle, Karola Obermüller und Juliane Scherf Musikalische Leitung und Klavier.............................Carolin Nordmeyer, Witolf Werner Inszenierung............................................................Florian Lutz, Juliane Scherf Bühnenbild, Kostüme................................................Rainer Sellmaier Dramaturgie.............................................................Jón Philipp von Linden Produktionsleitung...................................................Alexander Hollensteiner, Ulrike Niehoff Helges Angst............................................................ Luca Martin Tina......................................................................... Christiane Linke Mutter / Krankenschwester.......................................Sarah Kuffner Frau Gott..................................................................Elisabeth Umierski Frau Tod...................................................................Diana Amos Helge........................................................................Hubert Wild Helges Vater.............................................................Jacek Janiszewski Tinas Angst.............................................................. Melanie Hirsch u.a. Bielefelder Philharmoniker schrill, böse, stark Helges Leben wird am 31.05.2009 am Theater Bielefeld uraufgeführt. Es folgen fünf weitere Vorstellungen am 04., 23., 25. Juni sowie am 03. und 05. Juli 2009 Ein Kooperationsprojekt von Gefördert durch Gestaltung: fsg3, München Ich hätte gerne mal ein angenehmes Gefühl Theater Bielefeld 31.05.09