Bonner Fortbildungsreihe Sozialpädiatrie Interdisziplinäres Symposium: „Autismus-Spektrum-Störungen“ Herzlich willkommen ! Bonner Fortbildungsreihe Sozialpädiatrie Interdisziplinäres Symposium: „Autismus-Spektrum-Störungen“ PD Dr. Judith Sinzig Abt. für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie LVR-Klinik Bonn Dr. Inés von der Linde Dipl.-Psychologin, PPT Autismus-Therapie-Zentrum ATZ Bonn Dr. Helmut Hollmann Kinderneurologisches Zentrum LVR - Klinik Bonn Pokemon Marilyn Monroe Kunst der Fuge Relativitätstheorie Santosh Tajiri Andy Warhol Glenn Gould Albert Einstein Prävalenz von Autismus Prävalenz für Autismus: etwa 0,3 % Williams et al., 2006; aus: BÖLTE 2009 Prävalenz von Autismus-Spektrum-Störungen Prävalenz für ASS: etwa 0,9 % Williams et al., 2006; aus: BÖLTE 2009 Epidemiologie der Autismus-Spektrum-Störungen Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (TES) insgesamt: (0,6 %) 62.6 / 10.000 Nicht näher bezeichnete TES: 36.1 / 10.000 Frühkindlicher Autismus: 16.8 / 10.000 Asperger-Syndrom: 8.4 / 10.000 Desintegrative Störung: 0.8 / 10.000 Rett-Syndrom: 0.6 / 10.000 Daten von CHAKRABARTI und FOMBONNE 2001; Südengland, 15.500 Kinder; Alter: 2,5 bis 6,5 Jahre Steigende Prävalenz unklarer Ätiologie: STEINHAUSEN 1986, Berlin: KADESJÖ et al. 1999, Schweden: 1.9 / 10.000 72.6 / 10.000 KandidatenGene für ASS mit Bezug auf die Funktion der Genprodukte aus: BÖLTE, Autismus. Spektrum, Ursachen, Diagnostik, Intervention, Perspektiven Huber, 2009 Bonner Fortbildungsreihe Sozialpädiatrie Interdisziplinäres Symposium: „Autismus-Spektrum-Störungen“ Samstag, 30. Oktober 2010 Autismus-Spektrum-Störungen in der Praxis Helmut Hollmann Kinderneurologisches Zentrum K i N Z LVR - Klinik Bonn Grundlagen Entwicklung und Autismus-Spektrum-Störungen Entwicklungsstörungen: global – umschrieben – tiefgreifend Allgemeine Merkmale bei Entwicklungsstörungen: Beginn ausnahmslos in Kleinkindalter oder Kindheit Einschränkung oder Verzögerung in der Entwicklung von Funktionen, die eng mit der Reifung des ZNS verknüpft sind Stetiger Verlauf, der nicht die für viele psychische Störungen typischen charakteristischen Remissionen und Rezidive zeigt Störungen aus dem Autismus-Spektrum Trias der Leitsymptome: Störungen der Interaktion qualitative Auffälligkeiten des gegenseitigen sozialen Verhaltens Störungen der Kommunikation qualitative Auffälligkeiten (mit und ohne Sprache) Auffälligkeiten in der Beschäftigung begrenzte, repetitive und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten Klassifikation ICD-10, F84: Tiefgreifende Entwicklungsstörungen Pervasive Developmental Disorders Frühkindlicher Autismus Asperger-Syndrom Andere Tiefgreifende Entwicklungsstörung Atypischer Autismus n.n.b. Tiefgreifende Entwicklungsstörung (F84.0) (F84.5) (F84.8) (F84.1) (F84.9) Rett-Syndrom (F84.2) Andere desintegrative Störung des Kindesalters (F84.3) Überaktive Störung mit Intelligenz-Minderung (IQ<50) und Bewegungsstereotypien (F84.4) Dimension der Autismus-Spektrum-Störungen Frühkindlicher Autismus (F84.0) Tiefgreifende, meist wahrscheinlich genetisch bedingte Entwicklungsstörung mit den 3 Leitsymptomen: - Störung von Sozialer Interaktion, - Störung von Sprache und Kommunikation sowie - stereotypen und repetitiven Verhaltensmustern; in der Regel in Verbindung mit kognitiver Beeinträchtigung (> 50 % Intelligenzminderung) Manifestation vor dem vollendeten 3. Lebensjahr Persistenz während der gesamten Lebenszeit; oder: …. Dimension der Autismus-Spektrum-Störungen Hochfunktions- Autismus (F84.0) Bisher inoffizieller Begriff für Störungen, die zunächst phänomenologisch die allgemeine Beschreibung für Frühkindlichen Autismus erfüllen, bei denen aber im Verlauf ein eindeutiger Wechsel der klinischen Symptomatik hin zu den Kriterien des AspergerSyndroms erfolgt. Es liegt keine Intelligenzminderung vor (IQ über 70), und die Sprache entwickelt sich nach anfänglicher Entwicklungsverzögerung gut. Dimension der Autismus-Spektrum-Störungen Atypischer Autismus (F84.1) Auffällige oder beeinträchtigte Entwicklung entsprechend den Autismus-Kriterien. Jedoch kann das Manifestationsalter nach dem 3. Lebensjahr liegen (F84.10), … oder nicht alle Störungsbereiche entsprechen der Definition des Autismus (F84.11), … oder atypisches Erkrankungsalter und atypische Symptomatik sind kombiniert (F84.12). Dimension der Autismus-Spektrum-Störungen Asperger-Syndrom (F84.5) Qualitative Beeinträchtigung der gegenseitigen sozialen Interaktion (ähnliche Kriterien wie bei Frühkindl. Autismus) repetitive und stereotype Verhaltensmuster; begrenzte und ungewöhnlich intensive Interessen und Aktivitäten Es fehlt eine klinisch eindeutige allgemeine und schwerwiegende Verzögerung der gesprochenen oder rezeptiven Sprache und/oder der kognitiven Entwicklung Die Kommunikationsstörung wird in der ICD-10 nicht erwähnt; sie stellt aber eine bedeutsame Beeinträchtigung dar und wird nicht durch die gute Sprachfähigkeit kompensiert Kommunikative und sprachliche Fähigkeiten in den ersten 3 Lebensjahren unauffällig (?), hingegen oft motorische Ungeschicklichkeit Dimension der Autismus-Spektrum-Störungen Sonstige Tiefgreifende Entwicklungsstörung (F84.8) Restkategorie für Störungen, die zwar die allgemeine Beschreibung für Tiefgreifende Entwicklungsstörungen erfüllen, bei denen aber unvollständige Informationen oder widersprechende Befunde eine eindeutige Zuordnung zu den 3 Hauptkategorien nicht erlauben. Früherkennungsuntersuchungen Beobachtungen unter Autismusspezifischen Aspekten Früh-Erkennungs-Untersuchungen I U1: Geburt keine typischen Symptome bekannt U2: 3. bis 10. Lebenstag keine typischen Symptome bekannt U3: 4. bis 6. Lebenswoche Unruhe, häufiges Schreien ohne fassbare Ursache, Stillprobleme U4: 3. bis 4. Lebensmonat weiter Unruhe, Schreien, Still- oder Fütterschwierigkeiten, fehlendes oder inkonstantes soziales Lächeln und reaktives Lachen, kein sichtbares Erkennen des Gesichtes der Mutter Früh-Erkennungs-Untersuchungen II U5: 6. bis 7. Lebensmonat weiter Unruhe und/oder Schreien, Schlafprobleme, Fütterschwierigkeiten; beim Hochnehmen keine erkennbare Reaktion (fehlendes Entgegenstrecken der Arme) und / oder inadäquate Anpassung im Muskeltonus (Schlaffheit oder Sich-Steifmachen); indifferentes Verhalten bei spielerischer oder schmusender Beschäftigung, kein Kopfanlehnen; fehlende oder monotone präverbale Entwicklung (Brabbeln) U6: 10. bis 12. Lebensmonat Kontakt und Kommunikation: ruhig und „pflegeleicht“, oder lange Wein- und Schreiphasen; kein oder „leerer“ Blickkontakt, keine Unterscheidung von Personen (Fremdeln); kein Hinzeigen auf Gegenstände; keine Imitation von Bewegungen; Umwelt: fehlendes Interesse, Zufriedenheit mit sich selbst; kein interaktives, variables und exploratives Spiel, monotone und stereotype Beschäftigung mit einzelnen Gegenständen, bevorzugt mit Schieben, Drehen oder daran Schaben; Sprache: fehlende Hinwendung zu Schallreizen, „wie taub“ wirkend, verzögerte oder keine Sprachentwicklung, stattdesssen monotones Plappern ohne Sinnhaftigkeit und Imitation U7: 21. bis 24. Lebensmonat 1 Sprachentwicklung: weiterhin hoch auffällig, Echolalie, Wortschablonen, Satzfetzen, fragliches Verständnis, evtl. Eigensprache; Asperger: bereits ungewöhnlich differenzierte Sprache Sozialverhalten und Kommunikation: kein dauerhafter Kontakt, Vorbeischauen, keine Reaktion auf Anruf mit dem Vornamen; Ernährungsverhalten: sehr eingeschränkt, manchmal mit abstrusen Mischungen („Pommes mit Nutella“) oder Gewohnheiten, oft mit anhaltender Ablehnung fester Konsistenz. U7: 21. bis 24. Lebensmonat 2 Umwelt und Interessen: Vorliebe für bestimmte geometrische Muster oder visuelle Stimulation; Asperger: Buchstaben und Zahlen; Überempfindlichkeit gegen Geräusche; sehr gleichbleibende oder stereotype Beschäftigungen mit bevorzugten Bewegungen (Drehen von Gegenständen, Lichtschalter, Wasserhähne, Türen), ggf. echte Stereotypien mit Wedeln, Kratzen, Klopfen oder Entlangstreifen; keine Neugier; Wut und Angst bei Veränderungen Motorik: Ungeschicklichkeit (Asperger) Schlafen: fehlender Rhythmus Zwischenfazit U7: „point of no return“; Entwicklungsauffälligkeit bzw. Störung muss diagnostiziert und bewusst verfolgt werden; deshalb: kurzfristige (!) Kontrolle alle 3 Monate „U7 a“: spätestens im 33.-36. Lebensmonat muss die spezifische Verdachtsdiagnose herbeigeführt werden, ggf. Überweisung an spezialisierte Institution (SPZ, Kinder- und Jugendpsychiatrie bzw. ATZ) Klare diagnostische Zuordnung: oft erst später möglich Ab Kindergarten-Alter stärkere Differenzierung im Autismus-Spektrum (Kontinuum!): Frühkindlicher Autismus (F84.0) – Atypischer Autismus (F84.1) – Hochfunktions-Autismus (F84.0) – Asperger-Syndrom (F84.5) – Andere Störung aus dem Autismus-Spektrum (F84.8) U8: 43. bis 48. Lebensmonat; FRÜHKINDLICHER AUTISMUS 1 Sprachentwicklung: oft fehlend oder Verlust von bereits erworbener Sprache, Echolalie oder Eigensprache, auch Mutismus; Sozialverhalten und Kommunikation: Ich-bezogen und selbstversunken, kein dauerhafter Kontakt, Vorbeischauen, evtl. Kontaktaufnahme über Beriechen oder Ablecken, sprachfreier Kontakt mit der Umwelt mit Hinführen; unbegründete „Aggression“ U8: 43. bis 48. Lebensmonat; FRÜHKINDLICHER AUTISMUS 2 Umwelt: starres Festhalten an Gewohnheiten, Wut und Angst bei Veränderungen; Vorliebe für Räder und Schalter, geometrische Muster (Reihungen!) oder visuelle Stimulation; Überempfindlichkeit gegen Geräusche mit Zuhalten der Ohren, geringe Empfindlichkeit für Kälte und Schmerz; weiterhin gleichbleibende oder stereotype Beschäftigungen. gelegentlich Entwicklung von Inselfertigkeiten, ggf. echte Stereotypien mit Wedeln, Kratzen, Klopfen oder Entlangstreifen; Motorik: Zehenspitzengang, Handmanierismen, Hüpfen; Schlafen: fehlender Rhythmus Ernährungsverhalten: weiterhin eingeschränkt, eigenartig und auffällig U8: 43. bis 48. Lebensmonat; ANDERE AUTISMUS-AUSPRÄGUNGEN Sprachentwicklung: sehr unterschiedlich, von sehr zögerlich über Echolalie und Eigensprache bis normalisierend und elaboriert, evtl. Mutismus, „wort-wörtliches“ Verständnis, Laut- und Wortverliebtheit; oft auffällige melodische („Singsang“) oder monotone Sprechmelodie oder hoher „piepsiger“ Stimmansatz Sozialverhalten und Kommunikation: wie bei Frühkindlichem Autismus Umwelt: ähnlich wie bei Frühkindlichem Autismus; Gedächtnis!!, Musik!! Wut und Angst bei Veränderungen rückläufig Motorik: Ungeschicklichkeit Schlafen: evtl. Rhythmus-Störung Ernährungsverhalten: weiterhin eingeschränkt und auffällig Das Asperger-“Puzzle“ Temperamentsmerkmale Persönlichkeitszüge Eigenschaften Eigenheiten Angewohnheiten, Marotten, „spleens“, „Tics“ Autistische Züge Schizoide Persönlichkeit(sstörung) !! Differenzialdiagnose zu ADHS !! Hans Asperger: „Autistischer Psychopath“ 1944 Angeborene Störung Einengung der Beziehungen zur Umwelt auf allen Gebieten Auffälligkeiten bestehen schon vom zweiten Lebensjahr an und bleiben das ganze Leben hindurch bestehen Besonderheiten in der verbalen und nonverbalen Kommunikation Besonderheiten im Lernen: Die Kinder sind kreativ und begabt, wenn es um eigene Interessen geht, aber beeinträchtigt, vor allem wenn die eigenen Interessen nicht berührt werden oder mechanisch auswendig gelernt werden soll Schwierigkeiten beim Erlernen von alltäglichen Verrichtungen Gefühlsebene dieser Menschen ist qualitativ anders "eine Extremvariante des männlichen Charakters, der männlichen Intelligenz" (ASPERGER 1968) Allgemeine und spezielle Diagnostik Differenzialdiagnose Diagnostische Prozess-Ebenen Ebene Eltern (Interview, Fragebögen, ggf. Video) Ebene Kind (Beobachtung, spezifische Untersuchungsverfahren) Ebene Institution (Beobachtung, Fragebögen, ggf. Video) nach C. LECHMANN; ATZ Köln Basisdiagnostik Befragung der Bezugspersonen, ggf. home-video Beobachtung von: Verhalten, Interaktion und Kommunikation Einsatz von Fragebögen je nach Alter und vermuteter Diagnose: M-CHAT, modified Checklist for Autism in Toddlers (Eltern-Fragebogen) 16-30 Monate, empfohlen 24 Mon. MBAS, Marburger Beurteilungsskala für das Asperger-Syndrom (Eltern-Screening) 6-20 Jahre ASAS, Australian Scale for Asperger´s Syndrome (Screening) 6-19 Jahre FSK, Fragebogen zur Sozialen Kommunikation – Autismus-Screening (Eltern-Fragebogen) ab Entw.-Alter 2 Jahre Spezielle Diagnostik Einsatz spezifischer diagnostischer Verfahren (sog. „Goldstandard“): FSK, Fragebogen zur Sozialen Kommunikation – Autismus-Screening ADOS, Autism Diagnostic Observation Schedule (4 Sprachmodule; 45 Minuten zzgl. Video-Auswertung) ADI-R, Autismus-Diagnostisches Interview (mind. 90 Min.) Neuropädiatrische Diagnostik Neurologische Untersuchung Intelligenzdiagnostik und neuropsychologische Testdiagnostik Hörprüfung, Pädaudiologie; logopädische Untersuchung: rezeptive Sprachleistungen! Sehprüfung (wegen der Gesamtstörung Visus oft nicht sicher einschätzbar) EEG (wegen der erhöhten zerebralen Erregungsbereitschaft) Mindestens einmal zerebrale Bildgebung (MRT) zum Ausschluss einer erkennbaren organischen Erkrankung, z.B. einer tuberösen Hirnsklerose Humangenetische Untersuchung und molekulargenetische Diagnostik zur Differenzierung von möglichen Begleiterkrankungen wie dem Fragilen X-Syndrom Differenzialdiagnose Bindungsstörungen Intelligenzminderung (Geistige Behinderung) Genetisch-somatische Erkrankungen Sinnesbeeinträchtigungen Sprachentwicklungsstörungen, Mutismus Neurologische Erkrankungen; Epilepsie ADHS Emotionalstörungen, Anpassungsstörungen, Deprivation Angststörungen, soziale Phobie Zwangsstörungen Störungen des Sozialverhaltens Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik in der Sozialpädiatrie MBS und EKPSA Bereich Bereich Bereich Bereich Bereich Entwicklung/ Intelligenz Körperlich-neurologische Befunde Psychische Befunde Soziale Begleitumstände Abklärung der Ätiologie Bereich Teilhabe Konzepte Ursachen Theoretische Konzepte und Hirnfunktionen bei autistischen Störungen Theory of Mind ToM Exekutive Funktionen Zentrale Kohärenz Nachfolgend 3 Abbildungen aus: Remschmidt H, Kamp-Becker I Asperger-Syndrom Springer, 2006 Theoretische Konzepte und Hirnfunktionen bei autistischen Störungen Neuropsychologisches Erklärungsmodell Asperger-S.: Zerebrales Integrationsdefizit Interventionen und Therapie Interventionen bei autistischen Störungen Kausale Behandlung bislang nicht möglich Ziel: realistische quantitative Verbesserung Aufbau funktionaler Strukturen: - Soziale Interaktionsfähigkeit - Kommunikationsfähigkeit - Selbständigkeit - Soziale Integration - Anpassung an Anforderungen des Alltags Abbau dysfunktionalen Verhaltens: - Zwänge - Rituale/Stereotypien - Unruhe/Hyperaktivität - Auto- und fremdaggressives Verhalten Therapiesetting Betroffener - Einzeltherapie - Gruppentherapie - Pharmakotherapie Eltern/Familie Institution - Kindergarten - Schule - Beruflicher Kontext Wichtiges für die Praxis Autismus-Spektrum: sehr unterschiedliche Ausprägung Kleinkinder mit „speziellen“ Entwicklungsmustern: aufmerksam registrieren Trias der Leitsymptome zueinander führen: - Auffälligkeiten und Abweichungen in Sprache und Kommunikation - Besonderheiten im Sozialverhalten - Rituale, Stereotypien; spezielle Interessen, Fähigkeiten (Pseudo-)Diagnosen vermeiden! FAZIT Wesentlich: überhaupt an Erkrankungen aus dem Autismus-Spektrum denken! Differenzierte Abklärung (Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik bzw. Multiaxiale Klassifikation) sowohl im organischen wie psychopathologischen Bereich Einschätzung möglichst durch verschiedene Untersucher und mit Video-Dokumentation Einsatz von spezifischen Fragebögen Realistische Interventionsplanung, enorme Belastung der Bezugspersonen bedenken Keine Angst vor angemessener psychopharmakologischer Medikation Verlaufsbeobachtung, Adaptation von Diagnose und Intervention Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! WDR Köln, 2006; „Quarks und Co“; Wenn Denken einsam macht