Übung zur Einführung in die VWL, Makroökonomie Wintersemester 2008/2009 Thomas Domeratzki 2. Februar 2009 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 1 || Vorbemerkungen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 2 || Vorbemerkungen that‘s me: Thomas Domeratzki Raum: E-Mail: Tel.: Sprechstunde: Blog: M.12.12 [email protected] 0202/439-3176 donnerstags, 11-12 Uhr makroinwtal.blogspot.com Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 3 || Vorbemerkungen zur Organisation Vorlesung Prof. Welfens, Hr. Vogelsang Darstellung, Eingrenzung, Strukturierung des Stoffes Übung Jens Perret, Mevlud Islami, Thomas Domeratzki Vertiefung, erläuternde und ausführlichere Darstellung Tutorien Thorsten Böhm, Oona Kortenhoff, Magda Swiderski Übungsaufgaben, Fragen etc. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 4 || Vorbemerkungen Literatur Blanchard, Olivier: Makroökonomie. Pearson Studium, München, 4. Auflage, 2006. Felderer, Bernhard: Makroökonomik und neue Makroökonomik. Springer, Berlin, 9. Auflage, 2005. Hanusch, Horst: Einführung in die Volkswirtschaftslehre. Springer, Berlin, 4. Auflage, 1998. Welfens, Paul J. J.: Grundlagen der Wirtschaftspolitik: Institutionen – Makroökonomik – Politikkonzepte. Springer, Berlin, 3. Auflage, 2008. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 5 || Vorbemerkungen Literatur Das Buch von Herrn Welfens ist online über die Bibliothek verfügbar (d.h. nur aus dem Uni-Netz): http://www.springerlink.com/content/j02q78/?p= ef6dddbc828f4ee2852748834d18a8e6&pi=1 (Bücher von Springer ab Erscheinungsjahr 2005 sind als E-Books über die Bibliothek verfügbar) Mathematikgrundlagen Skript von Welfens/Perret, auf Lehrstuhlwebseite: http://welfens.wiwi.uni-wuppertal.de Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 6 || Vorbemerkungen Das Studium grundsätzlich nicht alleine sondern in Gruppen lernen sich über sein Studienziel klar sein sich rechtzeitig informieren und planen Einführungskurse der Bibliothek besuchen!! Hilfe suchen!! (z.B. Zentrale Studienberatung (ZSB), arbeiterkind.de, gerne auch mich ansprechen) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 7 || Vorbemerkungen Was ist VWL??? Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 8 || Was ist VWL??? VWL – allgemein, worum geht es??? „Wie funktioniert die Wirtschaft eines Landes?“ wie wird alles koordiniert? Versuch, gesetzmäßiges Verhalten ökonomischer Größen zu erkennen und zu erklären Konstruktion von Theorien und Modellen aus Verständnis der Gesetzmäßigkeiten Politikempfehlungen ableiten Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 9 || Was ist VWL??? VWL – konkrete Fragen was soll produziert werden? und wieviel soll produziert werden? wie werden Preise festgelegt? wie funktionieren Märkte? wie werden die produzierten Güter verteilt? Inflation, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum etc. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 10 || Was ist VWL??? Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 11 || Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Worum geht es? Ziel ist, die Realität theoretisch abzubilden. Warum? Verständnis der ökonomischen Gesetzmäßigkeiten wichtig für Politik: Wirtschafts-, Sozial-, Finanzpolitik Wohlstandsvermehrung Prognosen (um zukünftige möglicherweise problematische Situationen rechtzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können) Budgetplanung, Steuerschätzung ... Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 12 || Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Ziel ist, die Realität theoretisch abzubilden. Induktion Wir beobachten die Realität (z.B. anhand statistischer Daten) und versuchen, Gesetzmäßigkeiten zu finden. Deduktion Wir treffen bestimmte Annahmen bezüglich ökonomischer Gesetzmäßigkeiten (d.h. wir stellen Prämissen auf) und leiten daraus nach den Gesetzen der Logik Schlussfolgerungen ab. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 13 || Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Problem Die Realität ist sehr komplex, zu komplex, man kann nicht alle Zusammenhänge darstellen. Kennt man überhaupt alle Zusammenhänge? Was tun??? Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 14 || Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Lösung Nicht die gesamte Realität betrachten sondern nur kleine Ausschnitte! Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 15 || Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Lösung (konkret) Modelle erschaffen, die versuchen, nur Teilbereiche der Realität darzustellen. Die Komplexität kann somit wesentlich reduziert werden. Von allen in der Realität bestehenden Beziehungen zwischen ökonomischen Größen werden nur noch einige wenige betrachtet. Bezüglich der nicht betrachteten Beziehungen und ökonomischen Größen trifft man die tiefgreifende Annahme ceteris paribus Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 16 || Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Definition (ceteris paribus) „alles andere bleibt gleich“ nur die im Modell betrachteten Größen können sich ändern Größen oder Beziehungen außerhalb des Modells werden als konstant, sich nicht ändernd, angesehen Größen (man sagt auch Variablen), die im Modell bestimmt werden, bezeichnet man als endogen Variablen außerhalb des Modells werden als exogen bezeichnet Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 17 || Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Wissenschaftstheoretische Sichtweisen (Max Weber) positive Analyse Wertfreie, zieloffene Analyse, objektiv nachprüfbar. normative Analyse Auf einen bestimmten Zweck gerichtete Analyse, zielorientiert. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 18 || Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse Ökonomisches Prinzip zwei Ausprägungen: Definition (Minimalprinzip) Ein gegebenes Ziel mit möglichst wenigen Mitteln erreichen. Definition (Maximalprinzip) Mit gegebenen Mitteln das höchstmögliche Ziel erreichen. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 19 || Konzepte der volkswirtschaftlichen Analyse „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 20 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Teilbereiche der VWL Mikroökonomik: einzelwirtschaftliche Sichtweise Makroökonomik: gesamtwirtschaftliche Sichtweise „Hilfs“wissenschaften: Jura, Soziologie, Statistik, Mathematik etc. weiter kann man zwischen Wirtschaftstheorie, Wirtschaftspolitik und empirischer Wirtschaftsforschung unterscheiden Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 21 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Zeitdimensionen kurzfristig: Marktungleichgewicht, BIP durch Nachfrageseite bestimmt mittelfristig Anpassungsprozess, Dynamik langfristig: Marktgleichgewicht, Wirtschaftswachstum, BIP durch Angebotsseite bestimmt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 22 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Knappheit Problem es kann nicht beliebig viel produziert werden, Ressourcen sind nur begrenzt verfügbar hier wichtige Annahme: Wünsche der Menschen nach Konsumgütern sind unendlich Zielkonflikt Nicht alle Wünsche können befriedigt werden („Verwendungskonkurrenz“). Aber welche sollen befriedigt werden, welche sind wichtig, welche unwichtig? Wer soll das entscheiden? Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 23 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Güter Definition (Güter) Güter sind alle in einer Volkswirtschaft produzierten, konsumierten oder investierten Dinge, also z.B. auch Dienstleistungen. Güter können getauscht werden. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 24 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Märkte Definition (Märkte) Auf Märkten werden Güter getauscht (gehandelt). Es gibt Anbieter und Nachfrager, die auf dem Markt zusammentreffen. Da man Geld auch als Gut auffassen kann, kann man sagen, dass „Handel“ lediglich der Tausch von Gütern gegen Geld ist. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 25 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Preise Definition (Preis eines Gutes) Der Preis eines Gutes gibt an, in welchem Verhältnis der Wert dieses Gutes zu dem Wert eines anderen Gutes in Beziehung steht. Hieraus ergibt sich als: Folgerung Der Preis eines Gutes lässt sich immer nur in Einheiten eines anderen Gutes ausdrücken. In entwickelten Volkswirtschaften gibt es ein zentrales „Tauschgut“ nämlich Geld. Der Preis eines jeden Gutes ist dann in Geldeinheiten angeben, die man gegen dieses Gut „eintauschen“kann. Geld ist also ein zentrales Tauschmedium. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 26 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Preise Fakt (Wert, Preis, Tauschverhältnis) Der Wert eines Gutes ist relativ, d.h. Menschen ordnen denselben Gütern unterschiedliche Werte zu. Der einem Gut beigemesse Wert ist also individuell. Deshalb gibt es kein absolutes Tauschverhältnis. Unterschiedliche Tauschpartner können deshalb dieselben Güter zu unterschiedlichen Preisen tauschen. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 27 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse von Äpfeln und Birnen ... Beispiel (Äpfel gegen Birnen tauschen) Fritz besitzt 12 Äpfel, Egon besitzt 8 Birnen. Beide haben keine Lust, nur Äpfel bzw. nur Birnen zu essen. Beide sehen, dass sie unterschiedliche Güter besitzen. Beiden erscheint die Idee sinnvoll zu tauschen. Sie verhandeln über das Tauschverhältnis und einigen sich, dass Fritz 6 Äpfel abgibt und dafür 4 Birnen bekommt. Egon dagegen bekommt somit 6 Äpfel und gibt 4 Birnen ab. Aus Sicht von Fritz ergbibt sich als Preis für Birnen: 6 Äpfel für 4 Birnen. Eine Birne kostet für ihn also 6/4 = 3/2 Äpfel. Was ist aus Sicht von Egon der Preis für einen Apfel? Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 28 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse (Markt-)Gleichgewicht im wesentlichen zwei Bedeutungen: Definition (Gleichgewicht i.S. von Ausgleich: equilibrium) Angebot und Nachfrage sind gleich groß, d.h. es existiert ein Preis, zu dem alle angebotenen Güter auch nachgefragt werden. Man sagt auch, der Markt sei geräumt. Ist die Nachfrage größer als das Angebot, spricht man von Überschussnachfrage, und umgekehrt, falls die Nachfrage kleiner als das Angebot ist, von Überschussangebot. Definition (Gleichgewicht i.S. eines Ruhezustandes: steady state) Ein Zustand ändert sich im Laufe der Zeit nicht, man sagt, er ist stabil. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 29 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse (Markt-)Gleichgewicht Vorsicht im Deutschen verwirrend: z.B. bezeichnet der Begriff „Ungleichsgleichgewicht“ (bzw. „nichtgleichgewichtiges Gleichgewicht“) einen Zustand, in dem sich auf einem Markt Angebot und Nachfrage nicht ausgleichen, dieser Zustand aber stabil ist Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 30 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Akteure in einer Volkswirtschaft Definition (Haushalte) der gesamte private Sektor konsumieren, d.h. fragen Güter nach bieten Arbeit an also: Nachfrager auf dem Gütermarkt, Anbieter auf dem Arbeitsmarkt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 31 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Akteure in einer Volkswirtschaft Definition (Unternehmen) der Produktionssektor produzieren Güter, d.h. bieten Güter an fragen Arbeit nach also: Anbieter auf dem Gütermarkt, Nachfrager auf dem Arbeitsmarkt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 32 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Akteure in einer Volkswirtschaft Definition (Staat) grundsätzliche Entscheidung über Wirtschaftssystem stellt den Handlungsrahmen für ökonomische Prozesse (Gesetze, Vorschriften) Akteur auf Märkten (Anbieter/Nachfrager) in Deutschland: Soziale Marktwirtschaft („Rheinischer Kapitalismus“) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 33 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse grafische Darstellung von Märkten Abbildung: Nachfragekurve: fallend im Preis Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 34 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse grafische Darstellung von Märkten Abbildung: Angebotskurve: steigend im Preis Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 35 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse grafische Darstellung von Märkten Abbildung: Marktgleichgewicht Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 36 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Märkte: Mikro vs. Makro mikroökonomisch Nachfragekurve: Konsumnachfrage eines Haushalts bzw. des Haushaltssektors nach einem Gut Angebotskurve: Angebot dieses Gutes eines Unternehmens bzw. des Unternehmenssektors Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve auf dem Markt für dieses Gut: Marktgleichgewicht einfaches Modell: nur ein Haushalt, ein Unternehmen, ein Gut Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 37 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse Märkte: Mikro vs. Makro makroökonomisch Nachfragekurve: gesamtwirtschaftliche Nachfrage aller Haushalte nach allen Gütern Angebotskurve: gesamtwirtschaftliches Angebot aller Güter aller Unternehmen Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve: gesamwirtschaftliches Gleichgewicht Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 38 || „Bausteine“ der volkswirtschaftlichen Analyse mikroökonomische Betrachtung Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 39 || mikroökonomische Betrachtung Mikroökonomik Homo Oeconomicus strenge Rationalität Nutzen und Nutzenoptimierung (Haushalte) Gewinnoptimierung (Unternehmen) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 40 || mikroökonomische Betrachtung Haushalte Definition (Haushalte) „Haushalt“ als allgemeiner Begriff für das Wirtschaftssubjekt, das als Nachfrager auf dem Gütermarkt und als Anbieter auf dem Arbeitsmarkt auftritt. Fakt Haushalt besitzt ein vorgegebenes Zeitbudget (z. B. 24 Stunden pro Tag), das er in Arbeit und Freizeit aufteilen kann. Je mehr er arbeitet, umso mehr Geld verdient er, d. h. sein Einkommen erhöht sich und er kann mehr konsumieren, also mehr Güter nachfragen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 41 || mikroökonomische Betrachtung Haushalte Definition (Nutzen) Nutzen als Maß für das Wohlbefinden vereinfachende Annahme der Mikroökonomik: „materialistisches“ Menschenbild (mehr Konsum ⇒ höheres Wohlbefinden, d. h. höheres Nutzenniveau) also: Konsum steigert den Nutzen Freizeit steigert ebenfalls den Nutzen Arbeitszeit senkt das Nutzenniveau Nutzen wird immer mit dem Buchstaben „U“ bezeichnet (engl. Utility) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 42 || mikroökonomische Betrachtung Haushalte Problem mehr arbeiten ⇒ höheres Einkommen ⇒ mehr Konsum ⇒ Steigerung des Nutzenniveaus mehr arbeiten ⇒ mehr Arbeitszeit und weniger Freizeit ⇒ Absenkung des Nutzenniveaus Wieviel Zeit soll der Haushalt für Arbeit verwenden, wieviel für Freizeit??? Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 43 || mikroökonomische Betrachtung Haushalte Lösung 1 Haushalt bestimmt sein optimales Nutzenniveau 2 Haushalt bietet soviel Arbeit an und fragt so viele Güter nach, dass er sein optimales Nutzenniveau erreicht Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 44 || mikroökonomische Betrachtung Unternehmen Definition (Unternehmen) „Unternehmen“ als allgemeiner Begriff für das Wirtschaftssubjekt, das als Anbieter auf dem Gütermarkt und als Nachfrager auf dem Arbeitsmarkt auftritt. Fakt Ein Unternehmen produziert Güter und bietet diese auf dem Gütermarkt an. Um Güter zu produzieren, setzt das Unternehmen Arbeit und Kapital ein, dies sind die Inputs. Die Produktion erfolgt anhand einer vorgegebenen Technologie. Die produzierten Güter sind der Output. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 45 || mikroökonomische Betrachtung Produktion Produktion Ökonomen sind nur an Input und Output interessiert, der eigentliche Produktionsprozess ist aus ökonomischer Sicht (meistens) irrelevant. Inputs werden auch als Produktionsfaktoren bezeichnet. Abbildung: Produktionsprozess Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 46 || mikroökonomische Betrachtung Produktion Definition (Produktionsfunktion) Gegeben ist die Produktionstechnologie, durch sie stehen Input und Output in einem bestimmten Verhältnis. Beschrieben wird dieses Verhältnis durch die Produktionsfunktion. Diese ordnet jedem Input einen Output zu. üblicherweise mathematische Darstellung: F (Input) = Output F ist eine mathematische Funktion allgemein: eine Funktion f (x ) ordent jedem Wert von x einen Wert von f (x ) zu Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 47 || mikroökonomische Betrachtung Unternehmen Problem produzierte Güter werden am Markt verkauft ⇒ Erlös Produktion verursacht Kosten Wieviel Güter soll das Unternehmen produzieren??? Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 48 || mikroökonomische Betrachtung Unternehmen wichtige Annahme: je mehr produziert wird, umso ineffizienter wird die Produktion was bedeutet dies? zusätzliche Einheiten Input führen zu immer weniger zusätzlich produzierten Output I I eine bestimmte Menge an Output verlangt den Einsatz einer bestimmten Menge Input die Produktion der doppelten Menge Output verlangt den Einsatz von mehr als doppelt soviel Input Gesetz vom abnehmenden Grenzprodukt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 49 || mikroökonomische Betrachtung Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 50 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Unterschied nominal ↔ real Definition nominal: Größen gemessen in Geldeinheiten real: Größen gemessen in Gütereinheiten Beispiel ein Apfel ist 1 e wert → nominal ein Apfel ist 2 Birnen wert → real 10 Bananen kosten 2 e ⇒ 10 Bananen sind nominal 2 e wert, aber real sind 10 Bananen 2 Äpfel oder 4 Birnen wert Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 51 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Unterschied nominal ↔ real Warum ist die Unterscheidung wichtig? Problem Geldeinheiten können ihren Wert ändern (z. B. Inflation) Gut selbst ändert sich nicht aber sein Wert gemessen in Geldeinheiten ⇒ also was ist der „wahre“ Wert des Gutes??? wenn Geldeinheiten an Wert verlieren, müsste man für ein Gut heute mehr Geldeinheiten eintauschen als gestern, das Gut ist damit mehr Geld wert, aber hat es wirklich seinen Wert geändert? Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 52 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Unterschied nominal ↔ real Beispiel ein Apfel hat gestern 1 e gekostet und 1 Apfel war gestern 2 Birnen wert heute ist ein Apfel immer noch 2 Birnen wert, aber das Geld selbst hat an Wert verloren, heute ist ein Apfel 2 e wert der heutige nominale Wert für den Apfel ist 2 e, der heutige reale Wert ist weiterhin 2 Birnen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 53 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Anwendung nominaler und realer Größen Messung der Änderung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) Definition (Bruttoinlandsprodukt) Als BIP bezeichnet man die Gesamtheit aller in einem Land produzierten Güter und Dienstleistungen (in einem Jahr). Dies bezeichnet man auch als die gesamte Wertschöpfung in diesem Land. Unterscheidung: nominales BIP ↔ reales BIP Folgerung nominales BIP: BIP gemessen in aktuellen Preisen (Geldeinheiten) reales BIP: BIP gemessen in Gütereinheiten Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 54 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Anwendung nominaler und realer Größen Definition (Inflation) Änderung (bei Inflation: Erhöhung, bei Deflation: Senkung) des gesamtwirtschaftlichen Preisniveaus (Gesamtheit aller Preise zu einem festen Zeitpunkt). Bei Inflation verliert Geld einen Teil seines Wertes. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 55 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Anwendung nominaler und realer Größen Folgerung bei Inflation steigt das gesamtwirtschaftliche Preisniveau (d.h. Güter sind heute teurer als gestern) Geld war gestern mehr wert als heute (d.h. gestern konnte man für die gleiche Menge Geld mehr Güter kaufen als heute) alleine durch Ansteigen des Preisniveaus wäre heutiges nominales BIP (d.h. BIP bewertet zu aktuellen) größer als das gestrige, damit kommt es zu einer inflationsbedingten Verzerrung Lösung: Betrachtung des realen BIP, d.h. nur Änderung der produzierten Gütermenge Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 56 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Inflation: mathematisch Definition (Variablen) P: Preisniveau, t: Zeitindex, Pt1 : Preisniveau zum Zeitpunkt t1 (z.B. gestern), Pt2 : Preisniveau zum Zeitpunkt t2 (z.B. heute), π: Inflation Definition (Inflation: Änderung des Preisniveaus) πt2 = Pt2 − Pt1 Pt1 anders ausgedrückt: πheute = Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Pheute − Pgestern Pgestern Seite 57 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Berechnung des BIP Definition (Variablen) P: Preisniveau, t: Zeitindex, Pt1 : Preisniveau zum Zeitpunkt t1 (z.B. gestern), Pt2 : Preisniveau zum Zeitpunkt t2 (z.B. heute), YtR : reales BIP zum Zeitpunkt t, YtN : nominales BIP zum Zeitpunkt t Folgerung (Zusammenhang nominales und reales BIP) YN Y = oder umgeformt Y N = PY R P (Herausrechnen des Preisniveaus aus dem nominalen BIP ergibt das reale BIP) R Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 58 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Berechnung der Änderung des BIP Problem Wie ändern sich das reale und das nominale BIP, wenn sich lediglich die Güterpreise nicht aber die Menge der produzierten Güter ändern? Lösung (absolute Änderung nominales BIP) ∆t2 −t1 Y N = YtN2 − YtN1 (∆ zeigt an, dass es sich hier um eine Differenz handelt, hier des nominalen BIP. Die Differenz wird zum Zeitpunkt t2 festgestellt.) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 59 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Berechnung der Änderung des BIP Lösung (absolute Änderung reales BIP) ∆t2 −t1 Y R = YtR2 − YtR1 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 60 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Berechnung der Änderung des BIP Annahme ist, dass sich lediglich die Preise aber nicht die Menge der produzierten Güter ändern. Daraus folgt, dass das reale BIP unverändert bleibt: Lösung (absolute Änderung reales BIP) ∆t2 −t1 Y R = YtR2 − YtR1 = 0 , da YtR2 = YtR1 =: Y R Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 61 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Berechnung der Änderung des BIP wie oben gesehen ist das nominale BIP gerade das reale BIP, bewertet zu Marktpreisen: Y N = PY R . Damit kann man nun die Änderung des nominalen BIP errechnen: Lösung (absolute Änderung nominales BIP) ∆t2 −t1 Y N = YtN2 − YtN1 (1) = Pt2 YtR2 − Pt1 YtR1 (2) = Pt2 Y R − Pt1 Y R , da YtR2 = YtR1 = Y R (3) = (Pt2 − Pt1 ) Y R (4) = (∆t2 −t1 P) Y R (5) Änderung des nominalen BIP beruht lediglich auf Preisänderung Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 62 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Berechnung der Änderung des BIP Folgerung Änderung des nominalen BIP beruht lediglich auf Preisänderungen. Um ein realistisches Bild davon zu erhalten, wie sich die Menge der produzierten Güter verändert hat, muss man das Preisniveau herausrechnen, d.h. man muss das reale BIP betrachten! Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 63 || Eure Fragen: Unterschied nominale/reale Größen Eure Fragen: Produktionsfunktionen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 64 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Produktionsfunktionen allgemein Definition (Produktionsfunktion) Eine Produktionsfunktion setzt Input und Output zueinander in Beziehung. Also: Wieviel Output kann ich mit einer bestimmten Menge Input produzieren? mathematische Darstellung: F (Input) = Output F ist eine mathematische Funktion allgemein: eine Funktion f (x ) ordnet jedem Wert von x einen Wert von f (x ) zu Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 65 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Produktionsfunktionen allgemein Inputs sind üblicherweise Kapital (K ) und Arbeit (L) Kapital sind z.B. Maschinen, Fabrikhallen etc. Folgerung Output (Y ) ergibt sich mit Produktionsfunktion F als: Y = F (K , L) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 66 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Produktionsfunktionen allgemein Definition (Grenzprodukt) Das Grenzprodukt gibt an, um wieviel der Output wächst, wenn ein Inputfaktor um eine Einheit erhöht wird. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 67 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Output steigendes Grenzprodukt F(N) Erhöhung des Inputs führt zu einem immer höheren Outputzuwachs. Input Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 68 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Output konstantes Grenzprodukt F(N) Erhöhung des Inputs führt zu einem konstanten Outputzuwachs. Input Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 69 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Output abnehmendes Grenzprodukt F(N) Erhöhung des Inputs führt zu einem abnehmenden Outputzuwachs. Input Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 70 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Grenzprodukt Grenzprodukt des Kapitals: Erhöhung des Outputs nach Einsatz einer zusätzlichen Einheit Kapital Grenzprodukt der Arbeit: Erhöhung des Outputs nach Einsatz einer zusätzlichen Einheit Arbeit Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 71 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Grenzprodukt Definition (positives Grenzprodukt) Erhöhung eines Inputfaktors führt zu einem erhöhten Output. Erste Ableitung der Produktionsfunktion nach einem Inputfaktor ist positiv: F 0 > 0. Definition (abnehmendes Grenzprodukt) Je mehr an Input eingesetzt wird, umso geringer wird der Outputzuwachs. Zweite Ableitung der Produktionsfunktion nach einem Inputfaktor ist negativ: F 00 < 0 (F ist konkav). Definition (positives abnehmendes Grenzprodukt) Zusätzlicher Input führt zu zusätzlichem Output, aber der Outputzuwachs wird immer geringer. F 0 > 0, F 00 < 0. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 72 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen neoklassische Produktionsfunktion positives aber abnehmendes Grenzprodukt erste Ableitung positiv zweite Ableitung negativ Grenzprodukt des Kapitals und Grenzprodukt der Arbeit überprüfen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 73 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen grafische Darstellung positiven abnehmenden Grenzprodukts Output Produktionsfkt. F c Erhöhung des Inputs um eine Einheit führt zu höherem Output, aber Outputzuwachs wird immer geringer. b A A+1 1 B B+1 Input 1 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 74 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen spezielle Produktionsfunktionen Definition (Cobb-Douglas-Produktionsfunktion) Y = F (K , L) = K β L1−β mit 0 < β < 1 Definition (Leontief-Produktionsfunktion) Y = F (K , L) = min{K , L} Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 75 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen CD-Produktionsfunktion: Grenzprodukt des Kapitals erste Ableitung nach K : ∂F = βK β−1 L1−β > 0 ∂K zweite Ableitung nach K : ∂2F = (β − 1)βK β−2 L1−β < 0 , da 0 < β < 1 2 ∂K Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 76 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen CD-Produktionsfunktion: Grenzprodukt der Arbeit erste Ableitung nach L: ∂F = (1 − β)K β L−β > 0 ∂L zweite Ableitung nach L: ∂2F = −β(1 − β)K β L−1−β < 0 2 ∂L Damit ist diese Cobb-Douglas-Produktionsfunktion eine neoklassische Produktionsfunktion. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 77 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen linearhomogen Linearhomogen bedeutet: F (λK , λL) = λF (K , L) Überprüfen der Cobb-Douglas-Produktionsfunktion: F (λK , λL) = (λK )β (λL)1−β = λβ K β λ1−β L1−β = λβ+1−β K β L1−β = λK β L1−β = λF (K , L) Diese Cobb-Douglas-Produktionsfunktion ist also linearhomogen. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 78 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Zusammenfassung: Produktionsfunktion funktionaler Zusammenhang zwischen Input und Output hier: Kapital K und Arbeit L als Input mathematisch: Y = F (K , L) F repräsentiert Produktionstechnologie Das Grenzprodukt gibt an, um wieviel der Output wächst, wenn ein Inputfaktor um eine Einheit erhöht wird. I I Grenzprodukt des Kapitals: Erhöhung des Outputs nach Einsatz einer zusätzlichen Einheit Kapital Grenzprodukt der Arbeit: Erhöhung des Outputs nach Einsatz einer zusätzlichen Einheit Arbeit neoklassische Produktionsfunktion I I I positives, abnehmendes Grenzprodukt mathematisch: F 0 > 0 und F 00 < 0 z.B.: Cobb-Douglas-Produktionsfunktion Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 79 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Beispiel Beispiel Im folgenden bezeichnet F (L) eine Produktionsfunktion, die lediglich Arbeit L als Input berücksichtigt. Berechnen Sie für folgende Produktionsfunktionen das Grenzprodukt der Arbeit. Setzen Sie unterschiedliche Werte für L ein und überprüfen Sie, ob das Grenzprodukt steigt, fällt oder konstant ist. a) F (L) = βLα + K mit β, K > 0 und 0 < α < 1 b) F (L) = βLα + K mit β, K > 0 und 1 < α c) F (L) = βLα + K mit β, K > 0 und α = 1 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 80 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Beispiel Beispiel Grenzprodukt = erste Ableitung: F 0 (L) = αβLα−1 Werte für L einsetzen, um zu überprüfen, ob das Grenzprodukt steigt, fällt oder konstant ist, z.B. L verdoppeln, d.h. 2L einsetzen F 0 (2L) = αβ(2L)α−1 = αβ2α−1 Lα−1 = 2α−1 F 0 (L) wenn F 0 (L) > F 0 (2L), dann ist das Grenzprodukt abnehmend wenn F 0 (L) = F 0 (2L), dann ist das Grenzprodukt konstant wenn F 0 (L) < F 0 (2L), dann ist das Grenzprodukt zunehmend alternativ: zweite Ableitung betrachten Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 81 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Beispiel, Teil a) Beispiel 0<α<1 damit: F 0 (2L) = 2α−1 F 0 (L) < F 0 (L) weil 2α−1 = 2α 2 <1 das Grenzprodukt wird mit steigendem L kleiner, ist also abnehmend Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 82 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Beispiel, Teil b) Beispiel 1<α damit: F 0 (2L) = 2α−1 F 0 (L) > F 0 (L) weil 2α−1 = 2α 2 >1 das Grenzprodukt wird mit steigendem L größer, ist also zunehmend Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 83 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Beispiel, Teil c) Beispiel α=1 damit: F 0 (2L) = 2α−1 F 0 (L) = F 0 (L) weil 20 = 1 das Grenzprodukt ändert sich mit steigendem L nicht, ist also konstant Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 84 || Eure Fragen: Produktionsfunktionen Ergänzung Produktionsfunktionen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 85 || Ergänzung Produktionsfunktionen Cobb-Douglas-Produktionsfunktion Abbildung: Cobb-Douglas-Produktionsfunktion F (K , L) = K β L1−β mit β = 0, 7. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 86 || Ergänzung Produktionsfunktionen Leontief-Produktionsfunktion Abbildung: Leontieff-Produktionsfunktion F (K , L) = min{K , L}. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 87 || Ergänzung Produktionsfunktionen Gesetz von Angebot und Nachfrage Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 88 || Gesetz von Angebot und Nachfrage Gesetz von Angebot und Nachfrage im Preis steigende Angebotsfunktion im Preis fallende Nachfragefunktion bei Überschussangebot: Preis ist zu hoch bei Überschussnachfrage: Preis ist zu niedrig Märkte tendieren ins Gleichgewicht (unsichtbare Hand, Adam Smith) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 89 || Gesetz von Angebot und Nachfrage Angebot und Nachfrage P Nachfrage Angebot Märkte bewegen sich automatisch ins Gleichgewicht, gesteuert lediglich durch Angebot und Nachfrage (Adam Smith: „unsichtbare Hand“). E_0 P_0 Y_0 Y Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 90 || Gesetz von Angebot und Nachfrage Elastizität allgemein: prozentuale Änderung einer abhängigen Variablen geteilt durch prozentuale Abhängigkeit der unabhängigen Variablen z.B. Nachfrageelastizität: prozentuale Nachfrageänderung, wenn sich Preis um ein Prozent ändert εx ,p = ∆x x ∆p p ≈ Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki dx x dp p = p dx p = x 0 (p) dp x x Seite 91 || Gesetz von Angebot und Nachfrage Elastizität ε > 1: elastisch ε < 1: unelastisch ε = 1: isoelastisch Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 92 || Gesetz von Angebot und Nachfrage Elastizität P vollkommen unelastisch vollkommen elastisch Y Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 93 || Gesetz von Angebot und Nachfrage Wichtige Märkte Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 94 || Wichtige Märkte Arbeitsmarkt Lohn w Arbeitsangebot Gleichgewicht w∗ Arbeitsnachfrage Arbeitsmenge L L∗ Abbildung: Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt bei (L∗ , w ∗ ). Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 95 || Wichtige Märkte Arbeitslosigkeit Lohn w Arbeitsangebot Arbeitslosigkeit w1 w∗ Arbeitsnachfrage Ld L∗ Ls Arbeitsmenge L Abbildung: zu hoher Lohn (w1 > w ∗ ) → Angebotsüberschuss → Arbeitslosigkeit). Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 96 || Wichtige Märkte Devisenmarkt Definition (nominaler Wechselkurs e) relativer Preis zweier Währungen wird auf dem Devisenmarkt bestimmt Dimension: e/$ oder $/e wichtig: welche Währung wird in welcher anderen ausgedrückt? Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 97 || Wichtige Märkte Devisenmarkt nominaler Wechselkurs e (e/$) Devisenangebot (Z s ) Gleichgewicht e∗ Devisennachfrage (Z d ) $∗ $ Abbildung: Devisenmarkt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 98 || Wichtige Märkte Devisenmarkt Definition (realer Wechselkurs q ∗ ) P∗ q =e P ∗ P ∗ bezeichnet das ausländische Preisniveau. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 99 || Wichtige Märkte Geld Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 100 || Geld Funktionen von Geld im wesentlichen drei Funktionen: Recheneinheit Transaktionsmittel Wertaufbewahrungsmittel Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 101 || Geld Geldangebot/-nachfrage Geldangebot M P M: nominale Geldmenge, die von der Zentralbank (EZB, Fed, etc.) in Umlauf gebracht wird M/P: reale Geldmenge ms = Geldnachfrage md = hY − h0 i Y : BIP/Einkommen h: Anteil vom Einkommen, der für Transaktionszwecke gebraucht wird h0 : Parameter, der Verwendung von Geld für Spekulationszwecke angibt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 102 || Geld Geldmarktgleichgewicht Gleichgewicht ms = md M = hY − h0 i P Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 103 || Geld Geldkreislauf Quantitätsgleichung (Fishersche Verkehrsgleichung) MV = PY M: nominale Geldmenge, die in Volkswirtschaft vorhanden ist V : Umlaufgeschwindigkeit P: Preisniveau Y : Einkommen in Wachstumsraten gM + gV = gP + gY Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 104 || Geld Keynesianische Makroökonomik Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 105 || Keynesianische Makroökonomik Aufteilung Sozialprodukt/Volkseinkommen Y =C +I +G I I I Y als gesamtwirtschaftlicher Output (Sozialprodukt) Y wird verwendet für, d.h. aufgeteilt in, Konsum C , Investitionen I und Staatsverbrauch G Y als Volkseinkommen, das für C , I und G verwendet wird Y =C +S I I privater Sektor erhält das gesamte Volkseinkommen Y Haushalte teilen Einkommen Y auf in Konsum C und Sparen S Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 106 || Keynesianische Makroökonomik Keynesianische Theorie – Einführung Weltwirtschaftskrise um 1930 vielseitige Kritik an Neoklassik bekanntester Vertreter der Kritik war John Maynard Keynes Hauptwerk: General Theory of Employment, Interest and Money allgemeine Theorie Neoklassik als Spezialfall mit Vollbeschäftigung Begriff der effektiven Nachfrage Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 107 || Keynesianische Makroökonomik effektive Nachfrage Paradoxon: Haushalte wollen mehr arbeiten und mehr konsumieren laut Keynes: Unterscheidung zwischen Nachfragewunsch und effektiver Nachfrage effektive Nachfrage verstanden als die am Markt wirksame Nachfrage Unternehmen produzieren nur, was effektiv nachgefragt, also verkauft, wird wenn einige Haushalte arbeitslos sind und kein Lohneinkommen bekommen, können sie keine effektive Nachfrage entwickeln, also Güter nachfragen Produktion wird somit von der Nachfrageseite her bestimmt Teufelskreis: wenn wenig produziert wird, werden auch nur wenige Arbeitskräfte gebraucht Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 108 || Keynesianische Makroökonomik Effektive Nachfrage gemeint ist Nachfrage nach Gütern: Konsum der Haushalte effektive Nachfrage verstanden als die am Markt wirksame Nachfrage Unterschied zum bloßen Nachfragewunsch kann verstanden werden als Nachfragewunsch plus nötiger Kaufkraft fundamentaler Unterschied zur Neoklassik Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 109 || Keynesianische Makroökonomik Effektive Nachfrage Nachfrage abhängig vom Einkommen Unternehmen produzieren nur, was effektiv nachgefragt, also verkauft, wird wenn einige Haushalte arbeitslos sind und kein Lohneinkommen bekommen, können sie keine effektive Nachfrage entwickeln Produktion wird somit von der Nachfrageseite her bestimmt Teufelskreis: wenn wenig produziert wird, werden auch nur wenige Arbeitskräfte gebraucht Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 110 || Keynesianische Makroökonomik Nachfragefunktion Nachfrage abhängig vom Einkommen mathematisch: C = C (Y ) C (Y ) wird als Konsumfunktion bezeichnet dC Annahmen an Konsumfunktion: 0 < dY < 1 (Konsum nimmt mit steigendem Einkommen zu, Konsum wächst aber langsamer als das Einkommen) lineare Konsumfunktion: C (Y ) = C0 + cY I I I c: Konsumneigung Annahme: c ∈ (0, 1) C0 autonomer Konsum Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 111 || Keynesianische Makroökonomik Sparfunktion Einkommen der Haushalte wird aufgeteilt in Konsum und Sparen: Y =C +S Einsetzen der Konsumfunktion: Y = C0 + cY + S damit ergibt sich S = (1 − c)Y − C0 mit s := (1 − c) gilt: S = sY − C0 s wird als Sparneigung bezeichnet Sparen ist damit eine Funktion des Einkommens: S = S(Y ) = sY − C0 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 112 || Keynesianische Makroökonomik Sparfunktion Verwendungsgleichung des Sozialproduktes: Y = C + I + G I Y : Güternachfrage, C : Konsum, I: Investitionen, G: Staatsnachfrage Einsetzen der Konsumfunktion: Y = C0 + cY + I + G Umformen: (1 − c)Y − C0 = I + G unter Berücksichtigung der Sparfunktion ergibt sich die Gleichgewichtsbedingung: S(Y ) = sY − C0 = I + G Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 113 || Keynesianische Makroökonomik Gleichgewichtseinkommen S, I, G S(Y) E_0 I+G G I Y_0 Y −C_0 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 114 || Keynesianische Makroökonomik Erhöhung des Staatsverbrauchs bisheriges Gleichgewicht: S(Y0 ) = sY0 − C0 = I + G0 Staatsverbrauch steige von G0 auf G1 Y0 muss auf Y1 steigen, damit wieder ein Gleichgewicht existiert: S(Y1 ) = sY1 − C0 = I + G1 eine Erhöhung des Staatsverbrauchs führt also zu einem höheren Gleichgewichtseinkommen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 115 || Keynesianische Makroökonomik Erhöhung des Staatsverbrauchs S, I, G S(Y) E_1 I+G+dG E_0 dG I+G G I Y_0 −C_0 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Y_1 Y dY Seite 116 || Keynesianische Makroökonomik Einkommensmultiplikator Gleichgewichtseinkommen: sY − C0 = I + G Umformen ergibt: Y = 1s (I + G + C0 ) Änderung von Y , wenn sich G ändert: dY = 1s (dI + dG + dC0 ) (totales Differential) I und C0 bleiben aber konstant: dI = 0 und dC0 = 0 dann folgt: dY = 1s dG oder 1 s dY dG = 1 s wird als Einkommensmultiplikator bezeichnet hier gibt der Einkommensmultiplikator an, um wieviel sich das Gleichgewichtseinkommen ändert, wenn der Staatsverbrauch um eine Einheit steigt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 117 || Keynesianische Makroökonomik Sparparadoxon eine höhere Sparquote führt zu einem geringen Gleichgwichtseinkommen durch erhöhte Ersparnis wird weniger konsumiert lediglich kurzfristige Betrachtung Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 118 || Keynesianische Makroökonomik Sparparadoxon S, I, G S=−C_0+s_1 Y E_1 S=−C_0+s_0 Y E_0 I+G G I Y_1 Y_0 Y −C_0 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 119 || Keynesianische Makroökonomik IS-Kurve IS steht für Investitionen = Sparen auf der IS-Kurve liegen alle Kombinationen von Einkommen Y und Zins r , für die ein Gleichgewicht auf dem Gütermarkt existiert Berücksichtigung von Steuern T : verfügbares Einkommen Y − T Investitionen fallend im Zins: I = I(r ) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 120 || Keynesianische Makroökonomik IS-Kurve Verwendung des Einkommens aus Sicht des Haushalts: Y − T = C + S oder Y − C = S + T gesamtwirtschaftliche Verwendungsgleichung (Gleichgewicht auf Gütermarkt): Y = C (Y − T ) + I(r ) + G (C (Y − T ) ist die Konsumfunktion unter Berücksichtigung der Steuern) umgeformt ergibt sich: Y − C (Y − T ) = I(r ) + G Y − C ist aber gerade S + T (s.o.) damit ergibt sich: S(Y − T ) + T = I(r ) + G Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 121 || Keynesianische Makroökonomik IS-Kurve gesucht ist eine Kurve im Y -r -Raum, d.h. Werte von Y und von r , so dass die Gleichung S(Y − T ) + T = I(r ) + G immer erfüllt ist Sparen S ist positiv abhängig vom Einkommen Y , T und G sind exogen Investitionen sind fallend im Zins in der obigen Gleichung können die linke und die rechte Seite gleich sein, wenn gleichzeitig hohe Werte für Y und kleine Werte für r eingesetzt werden (oder umgekehrt) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 122 || Keynesianische Makroökonomik S + T -Kurve S S(Y−T)+T Y Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 123 || Keynesianische Makroökonomik I(r ) + G-Kurve I(r)+G I(r)+G r Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 124 || Keynesianische Makroökonomik S + T -Kurve undI(r ) + G-Kurve I+G S+T S(Y−T)+T I(r)+G r r_1 r_2 Y_2 Y_1 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Y Seite 125 || Keynesianische Makroökonomik IS-Kurve I+G S+T S(Y−T)+T I(r)+G r r_1 r_2 Y_1 Y_2 Y IS r Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 126 || Keynesianische Makroökonomik IS-Kurve r IS−Kurve Y Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 127 || Keynesianische Makroökonomik expansive Fiskalpolitik expansive Fiskalpolitik bedeutet eine Erhöhung der Staatsausgaben G Gleichgewichtsbedingung: S(Y − T ) + T = I(r ) + G0 Erhöhung der Staatsausgaben von G0 auf G1 bewirkt, dass die rechte Seite größer ist als die linke wird Y konstant gehalten, muss r steigen, damit I(r ) und damit die rechte Seite wieder kleiner wird wird r konstant gehalten, muss Y steigen, damit S und damit die linke Seite größer wird IS-Kurve verschiebt sich nach oben Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 128 || Keynesianische Makroökonomik expansive Fiskalpoltik I+G S+T I(r)+G_1 I(r)+G_0 r r_1 S(Y−T)+T r_2 Y_1 Y_2 Y IS_0 IS_1 r Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 129 || Keynesianische Makroökonomik expansive Fiskalpoltik expansive Fiskalpolitik verschiebt die IS-Kurve nach oben r IS_1 IS_0 Y Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 130 || Keynesianische Makroökonomik IS-Kurve expansive Geldpolitik hat keine Auswirkungen auf die IS-Kurve Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 131 || Keynesianische Makroökonomik LM-Kurve LM steht für liquidity=money supply LM-Kurve gibt alle Punkte Y und r an, für die der Geldmarkt im Gleichgewicht ist Geldangebot M P ist exogen Geldnachfrage m ist eine Funktion des Einkommens Y und des Zinses r : m = m(Y , r ) Geldnachfrage hängt negativ vom Zins r ab Geldnachfrage hängt positiv vom Einkommen Y ab gesucht sind alle Punkte Y und r , so dass Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki M P = m(Y , r ) Seite 132 || Keynesianische Makroökonomik LM-Kurve M P = m(Y , r ) falls Y größer wird, muss auch r größer werden damit das Gleichgewicht erhalten bleibt Y und r müssen sich immer in die gleiche Richtung bewegen LM-Kurve ist damit steigend im Y -r -Raum Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 133 || Keynesianische Makroökonomik LM-Kurve Y steigt von Y0 auf Y1 : Geldnachfragefunktion wird nach außen verschoben, Zinsen steigen r B r_1 m(Y_1,r) A r_0 m(Y_0,r) M/P Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki m, M/P Seite 134 || Keynesianische Makroökonomik LM-Kurve r r LM−Kurve B r_1 r_1 B m(Y_1,r) A r_0 r_0 A m(Y_0,r) M/P m, M/P Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Y_0 Y_1 Y Seite 135 || Keynesianische Makroökonomik expansive Geldpolitik Fiskalpolitik hat keinen Einfluss auf die LM-Kurve expansive Geldpolitik bedeutet eine Ausweitung des Geldangebots von MP1 auf MP2 (mit M2 > M1 ) linke Seite der Gleichung M P = m(Y , r ) wird größer als die rechte falls Y konstant bleibt, muss r sinken, damit wieder ein Gleichgewicht entsteht LM-Kurve wird nach unten verschoben falls r konstant bleibt, muss Y steigen Rechtsverschiebung der LM-Kurve Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 136 || Keynesianische Makroökonomik expansive Geldpolitik r r m(Y_1,r) LM_1 LM_2 m(Y_0,r) B B D r_1 r_1 D A A C r_0 r_0 C M_1/P M_2/P m, M/P Y_0 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Y_1 Y Seite 137 || Keynesianische Makroökonomik IS-LM-Modell Schnittpunkt von IS- und LM-Kurve (Y0 , r0 ) ist das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht r IS−Kurve LM−Kurve r_0 Y_0 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Y Seite 138 || Keynesianische Makroökonomik expansive Fiskalpolitik Verschiebung der IS-Kurve nach außen: neues Gleichgewicht bei (Y1 , r1 ), d.h. Volkseinkommen und Zinsen steigen r IS_1 IS_0 LM_0 r_1 r_0 Y_0 Y_1 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Y Seite 139 || Keynesianische Makroökonomik expansive Geldpolitik Verschiebung der LM-Kurve nach außen: neues Gleichgewicht bei (Y2 , r2 ), d.h. Volkseinkommen steigt und Zinsen fallen r LM_0 IS_0 r_0 r_2 Y_0 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Y_2 Y Seite 140 || Keynesianische Makroökonomik expansive Geldpolitik – Liquiditätsfalle Verschiebung der LM-Kurve nach außen hat keine Wirkung, da die Kurve im Bereich des Schnittpunktes mit der IS-Kurve völlig zinselastisch ist r IS_0 LM_0 LM_1 r_0 Y_0 Y Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 141 || Keynesianische Makroökonomik expansive Geldpolitik und expansive Fiskalpolitik beide Kurven werden verschoben, die genaue Lage des neuen Schnittpunktes hängt aber vom Verlauf der Kurven ab r IS_1 LM_0 LM_1 IS_0 r_1 r_0 r_3 r_2 Y_1 Y_0 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Y_3 Y_2 Y Seite 142 || Keynesianische Makroökonomik Crowding Out r IS_1 IS_0 LM_0 Erhöhung der Staatsausgaben führt zu einer Verschiebung der IS-Kurve nach außen, Y und r steigen. r_1 r_0 Y_0 Y_1 Y Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 143 || Keynesianische Makroökonomik Crowding Out durch Erhöhung der Staatsausgaben (expansive Fiskalpolitik) steigen Volkseinkommen und Zinsen da Investitionen negativ vom Zinssatz abhängig sind, gehen diese mit steigenden Zinsen zurück letztendlich bewirkt eine expansive Fiskalpolitik dann eine Verdrängung privater Investitionen dieser Effekt wird als Crowding Out bezeichnet Stärke des Effektes abhängig vom Kurvenverlauf Crowding Out tritt nicht ein, wenn die LM-Kurve waagerecht verläuft Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 144 || Keynesianische Makroökonomik Übungsaufgaben Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 145 || Übungsaufgaben Konsumfunktion 1) Was gibt die Konsumfunktion an? 2) Geben Sie die Konsumfunktion allgemein in linearer Form an. Was bedeutet der y-Achsen-Abschnitt, was die Steigung dieser linearen Funktion? 3) Zeichnen Sie eine lineare Konsumfunktion für Einkommenswerte von 0 bis 100, der autonome Konsum betrage 20, die Konsumneigung 0, 4. 4) Erhöhen Sie nun die Konsumneigung auf 0, 8 und zeichnen Sie diese Konsumfunktion in dasselbe Diagramm. 5) Warum ist die Konsumneigung kleiner als eins? Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 146 || Übungsaufgaben Sparen 1) Geben Sie die Verwendungsgleichung des Haushalts an (mit Steuern). 2) Das Einkommen des Haushalts betrage 100, der Konsum folge einer linearen Funktion mit einem autonomen Konsum von 20 und einer Konsumneigung von 0, 4, die Steuern sind 10. Berechnen Sie das Sparen S des Haushalts. 3) Berechnen Sie die Sparneigung s. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 147 || Übungsaufgaben Gleichgewicht 1) Geben Sie die Verwendungsgleichung des Sozialprodukts an. 2) I betrage 60, G betrage 30, die Sparquote s sei 0, 5 und der autonome Konsum C0 sei gleich 10. Berechnen Sie das Gleichgewichtseinkommen. 3) Zeichnen Sie in ein Diagramm die I + G-Kurve sowie die Sparfunktion und markieren Sie das Gleichgewichtseinkommen. Stimmt dies mit Ihrer Berechnung überein? 4) Der Staatsverbrauch steige nun auf G1 = 40. Berechnen Sie das neue Gleichgewichtseinkommen und markieren Sie den neuen Gleichgewichtspunkt in Ihrem Diagramm. Berechnen Sie außerdem den Einkommensmultiplikator. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 148 || Übungsaufgaben IS-Kurve Gehen Sie wieder von der Verwendungsgleichung des Sozialproduktes aus. Nun seien die Investitionen eine Funktion des Zinses r und wie folgt gegeben: I(r ) = 100 − r . Weiterhin seien G = 20, C0 = 0, s = 0, 4 und Steuern werden nicht erhoben (T = 0). 1) Zeichnen Sie die Investitionsfunktion für Werte von r zwischen 0 und 100 in ein Diagramm. 2) Geben Sie das Gütermarktgleichgewicht an. 3) Leiten Sie die Formel für die IS-Kurve her. 4) Nun betrachten Sie eine expansive Fiskalpolitik. Der Staat erhöhe seine Ausgaben auf G1 = 60. Berechnen Sie die neue IS-Kurve. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 149 || Übungsaufgaben LM-Kurve Die Geldnachfrage ist abhängig vom Einkommen und vom Zins m = m(Y , r ). Konkret sei die Geldnachfrage gegeben durch Y m(Y , r ) = 1+r . Das Geldangebot ist exogen, es wird von der Zentralbank festgelegt. Hier sei das Geldangebot M p = 40. 1) Y0 sei 60. Berechnen Sie den Gleichgewichtszins r0 . 2) Y steige nun auf Y1 = 80. Berechnen Sie den neuen Gleichgewichtszins r1 . 3) Zeichnen Sie in ein Diagramm mit Geldmenge und Zins als Achsen das Geldangebot M p = 40 sowie die Geldnachfrage mit Y0 = 60 und markieren Sie den Gleichgewichtspunkt. 4) Zeichnen Sie nun die Geldnachfrage mit Y1 = 80 in dasselbe Diagramm ein und markieren Sie den neuen Gleichgewichtspunkt. 5) Erhöhen Sie nun das Geldangebot auf Mp1 = 50. Berechnen Sie die neuen Gleichgewichte für Y0 = 60 und Y1 = 80. Tragen Sie diese neuen Gleichgewichtspunkte in das obige Y -r -Diagramm ein und verbinden Sie die Punkte mit einer Geraden. Erklären Sie, was passiert ist. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 150 || Übungsaufgaben Die offene Volkswirtschaft: Das Mundell-Fleming-Modell Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 151 || Die offene Volkswirtschaft: Das Mundell-Fleming-Modell Mundell-Fleming-Modell keynesianisches Modell der offenen Volkswirtschaft nicht verwechseln mit Mundell-Vollbeschäftigungsmodell!!! Preisniveau gegeben es existiert Unterbeschätftigung Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 152 || Die offene Volkswirtschaft: Das Mundell-Fleming-Modell Zahlungsbilanz Zahlungsbilanz bestehend aus Leistungsbilanz (current account), Kapitalbilanz und Devisenbilanz Leistungsbilanz: Güter, Dienstleistungen, Transferzahlungen hier Annahme: Währungsreserven werden nicht geändert, d.h. Devisenbilanz = 0 im folgenden: Vernachlässigung grenzüberschreitender Faktoreinkommen und Transfers Rightarrow Leistungsbilanz = Nettoexporte (NX) positive Nettoexporte = positive Leistungsbilanz Kapitalbilanz (Nettokapitalimporte) ist Differenz aus Kapitalimporten und Kapitalexporten Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 153 || Die offene Volkswirtschaft: Das Mundell-Fleming-Modell Zahlungsbilanz Zahlungsbilanz = Leistungsbilanz + Kapitalbilanz Zahlungsbilanz ist immer ausgeglichen, d.h. gleich null mathematisch: NX + Q = 0 Leistungsbilanzdefizit wird durch Kapitalbilanzüberschuss ausgeglichen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 154 || Die offene Volkswirtschaft: Das Mundell-Fleming-Modell Zahlungsbilanz NX (Y , Y ∗ , q ∗ ) = X (Y ∗ , q ∗ ) − J(Y ∗ , q ∗ ) − + + + + + − Kapitalbilanz ist Differenz aus Kapitalimporten und Kapitalexporten Kapitalbilanz: Q(r , r ∗ ) + − NX (Y , Y ∗ , q ∗ ) − + + + Q(r , r ∗ ) = 0 (ZZ-Kurve) + − Steigung der ZZ-Kurve gibt Kapitalmobilität an Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 155 || Die offene Volkswirtschaft: Das Mundell-Fleming-Modell Mundell-Fleming-Modell perfekte Kapitalmobilität fixe/flexible Wechselkurse Auswirkungen verschiedener Politikmaßnahmen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 156 || Die offene Volkswirtschaft: Das Mundell-Fleming-Modell Das neoklassische Wachstumsmodell Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 157 || Das neoklassische Wachstumsmodell Das neoklassische Wachstumsmodell Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 158 || Das neoklassische Wachstumsmodell Hintergründe Was ist Wirtschaftswachstum? Ziel des Modells Solow (1956) und Swan (1956) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 159 || Das neoklassische Wachstumsmodell Produktionsfunktion funktionaler Zusammenhang zwischen Input und Output hier: Kapital K und Arbeit L als Input mathematisch: Y = F (K , L) F repräsentiert Produktionstechnologie Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 160 || Das neoklassische Wachstumsmodell Zwei Annahmen an die Produktionsfunktion positives aber abnehmendes Grenzprodukt F ist linearhomogen (konstante Skalenerträge) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 161 || Das neoklassische Wachstumsmodell Grenzprodukt Das Grenzprodukt gibt an, um wieviel der Output wächst, wenn ein Inputfaktor um eine Einheit erhöht wird. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 162 || Das neoklassische Wachstumsmodell Grenzprodukt Grenzprodukt des Kapitals: Erhöhung des Outputs nach Einsatz einer zusätzlichen Einheit Kapital Grenzprodukt der Arbeit: Erhöhung des Outputs nach Einsatz einer zusätzlichen Einheit Arbeit mathematisch: erste Ableitung der Produkuktionsfunktion nach Input ist positiv, die zweite Ableitung ist negativ: F 0 > 0, F 00 < 0 (F ist konkav) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 163 || Das neoklassische Wachstumsmodell positives Grenzprodukt Erhöhung mindestens eines Inputs führt zu einem erhöhten Output Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 164 || Das neoklassische Wachstumsmodell abnehmendes Grenzprodukt je mehr an Input eingesetzt wird, umso geringer wird der Outputzuwachs Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 165 || Das neoklassische Wachstumsmodell grafische Darstellung positiven abnehmenden Grenzprodukts Output Produktionsfkt. F c Erhöhung des Inputs um eine Einheit führt zu höherem Output, aber Outputzuwachs wird immer geringer. b A A+1 1 B B+1 Input 1 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 166 || Das neoklassische Wachstumsmodell Wachstum Wachstum als langfristige Steigerung des Outputs Erklärung stetigen Wachstums Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 167 || Das neoklassische Wachstumsmodell Annahmen alle Arbeiter sind beschäftigt, d.h. Arbeitsmarkt ist immer im Gleichgewicht (keine Arbeitslosigkeit) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 168 || Das neoklassische Wachstumsmodell Verwendungsgleichungen Sozialprodukt: Y = C + I (kein Staatsverbrauch) privater Sektor: Y = C + S beide Gleichungen erfüllt, wenn I = S (gespartes Geld wird für Investitionen verwendet) Sparen als Funktion des Einkommens: S = sY , mit 0 < s < 1 Sparneigung (kein autonomer Konsum: C0 = 0) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 169 || Das neoklassische Wachstumsmodell Berücksichtigung der Zeit Zeitachse t t+1 t+2 t+3 ... usw. ... t als Zeitpunkt oder Zeitperiode wird als Index verwendet Kt : Kapitalstock im Zeitpunkt t Kt+1 : Kapitalstock im Zeitpunkt t + 1 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 170 || Das neoklassische Wachstumsmodell Kapitalstock Kapitalstock als Menge des vorhandenen Kapitals (Maschinen, Ausrüstung etc.) Kapital wird „verbraucht“ (z.B. durch Verschleiß) Kapitalverbrauch wird als Abschreibung bezeichnet Abschreibungsrate wird mit δ bezeichnet (0 < δ < 1) abgeschriebenes Kapital ist δK Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 171 || Das neoklassische Wachstumsmodell Kapitalstock Abschreibungen verringern den Kapitalstock Investitionen erhöhen den Kapitalstock Kapitalstock morgen abhängig vom Kapitalstock heute, den Abschreibungen und den Investitionen: Kt+1 = Kt − δKt + It = (1 − δ)Kt + It Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 172 || Das neoklassische Wachstumsmodell Kapitalstock Kt+1 = (1 − δ)Kt + It aus Verwendungsgleichungen: I = S (ohne Zeitindex, da für alle Zeitpunkte gültig) Sparfunktion S = sY Einsetzen ergibt Kt+1 = (1 − δ)Kt + St = (1 − δ)Kt + sYt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 173 || Das neoklassische Wachstumsmodell Kapitalstock Kt+1 = (1 − δ)Kt + sYt Yt ist Output: Yt = F (Kt , Lt ) Einsetzen: Kt+1 = (1 − δ)Kt + sF (Kt , Lt ) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 174 || Das neoklassische Wachstumsmodell Entwicklung des Kapitalstock Kapitalstock: Kt+1 = (1 − δ)Kt + sF (Kt , Lt ) = Kt − δKt + sF (Kt , Lt ) umgeformt: Kt+1 − Kt = sF (Kt , Lt ) − δKt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 175 || Das neoklassische Wachstumsmodell Entwicklung des Kapitalstock ∆Kt = Kt+1 − Kt = sF (Kt , Lt ) − δKt Änderung des Kapitalstocks von einer Periode zur nächsten solange Sparen (sF (Kt , Lt )) größer als die Abschreibungen (δKt ) ist wächst der Kapitalstock Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 176 || Das neoklassische Wachstumsmodell konstanter Kapitalstock der Kapitalstock ist konstant, wenn er sich im Zeitablauf nicht ändert: Kt+1 = Kt also Kt+1 − Kt = 0 das bedeutet 0 = sF (Kt , Lt ) − δKt der Kapitalstock ist im Zeitablauf konstant, wenn Sparen den Abschreibungen entspricht, also sF (Kt , Lt ) = δKt gilt konstanter Kapitalstock wird mit K ∗ bezeichnet (steady-state-Kapitalstock) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 177 || Das neoklassische Wachstumsmodell erstes Ergebnis Das Sozialprodukt einer Volkswirtschaft Y erhöht sich, wenn das Sparen größer als die Abschreibungen ist. Sparen (Investitionen) größer als Abschreibungen führt zu einem höheren Kapitalstock in der nächsten Periode höherer Kapitalstock in der nächsten Periode führt über die Produktionsfunktion zu einem höheren Output Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 178 || Das neoklassische Wachstumsmodell Steady-State-Kapitalstock Abschreibungen: delta K_t Output: Y_t=F(K_t, L_t) Y* . Investitionen: sF(K_t, L_t) Kapitalstock K* Wirtschaft bewegt sich hin zum Gleichgewichtskapitalstock K ∗. K_t Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 179 || Das neoklassische Wachstumsmodell Erhöhung der Sparneigung delta K_t Y*_1 Y*_0 . K*_0 . Y_t=F(K_t, L_t) s_1 F(K_t, L_t) s_0 F(K_t, L_t) K*_1 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Erhöhung der Sparneigung führt zu einem höheren Kapitalstock. Damit wird mehr produziert und das Sozialprodukt Y steigt. K_t Seite 180 || Das neoklassische Wachstumsmodell Zusammenfassung Erhöhung der Sparneigung führt zu einem höheren Sozialprodukt. aber Sparneigung kann nicht beliebig erhöht werden. Langfristig müssen andere Faktoren für das Wachstum von Y verantwortlich sein. Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 181 || Das neoklassische Wachstumsmodell Optimaler Kapitalstock? welcher Kapitalstock ist optimal? wieviel soll gespart werden? langfristiger Konsum soll maximiert werden Suche nach einer Sparneigung, die den Konsum maximiert: Golden Rule Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 182 || Das neoklassische Wachstumsmodell Konsum Konsum ist die Differenz zwischen Output und Sparen: C = F (Kt , Lt ) − sYt Sparen entspricht im Gleichgewicht den Abschreibungen: sYt = δKt dann ist C = F (Kt , Lt ) − δKt → maximieren Ableiten nach Kt und gleich Null setzen ergibt: FK = δ gesucht ist ein Kapitalstock, bei dem das Grenzprodukt des Kapitals den Abschreibungen entspricht Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 183 || Das neoklassische Wachstumsmodell Golden Rule Kapitalstock delta K_t Y_t=F(K_t, L_t) Y** C s** F(K_t,L_t) K** Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Beim Kapitalstock K ∗ ∗ wird der Konsum (Differenz zwischen Output und Sparen) maximal. Die dafür notwendige Sparquote ist s ∗ ∗. K_t Seite 184 || Das neoklassische Wachstumsmodell Technischer Fortschritt eingesetzte Arbeit wird effizienter Wissen (Kenntnisstand) zum Zeitpunkt t: At Arbeit mit diesem Wissensstand: At L (effektive Arbeit) in Produktionsfunktion: Yt = F (Kt , At L) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 185 || Das neoklassische Wachstumsmodell Wachstum der Bevölkerung es gibt kein Bevölkerungswachstum Menge an Arbeitskräften bleibt konstant: Lt+1 = Lt = L Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 186 || Das neoklassische Wachstumsmodell Wachstum des Wissens Wissensstand nimmt zu mit der Rate g At+1 = (1 + g)At Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 187 || Das neoklassische Wachstumsmodell Pro-Kopf-Größen Kapitalstock in effektive Arbeitseinheiten: kt := Output in eff. Arbeitseinheiten: y := Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Kt At L Yt At L Seite 188 || Das neoklassische Wachstumsmodell zweite Annahme an die Produktionsfunktion: F ist linearhomogen linearhomogen = konstante Skalenerträge Erhöhung aller Inputfaktoren um einen bestimmten Faktor führt zu einer Erhöhung des Outputs um denselben Faktor Veränderung des Einsatzes von Arbeit und Kapital um den Faktor λ: λY = λF (K , L) = F (λK , λL) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 189 || Das neoklassische Wachstumsmodell Output pro Kopf 1 AL einsetzen, d.h. Y 1 AL = AL F (K , AL) = F durch AL teilen Pro-Kopf-Größen: y = Y AL , λ= K AL AL , AL k= =F K AL , 1 K AL y = F (k, 1) =: f (k) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 190 || Das neoklassische Wachstumsmodell Produktionsfunktion f (k) Output pro Arbeiter f(k) Kapital pro Arbeiter Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki k Seite 191 || Das neoklassische Wachstumsmodell Entwicklung des Pro-Kopf-Kapitalstocks absoluter Kapitalstock: Kt+1 = sF (Kt , At L) + Kt − δKt pro Kopf (auf beiden Seiten durch At L teilen): Kt+1 = sf (kt ) + kt − δkt At L Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 192 || Das neoklassische Wachstumsmodell Pro-Kopf-Kapitalstock Kt+1 At L = Kt+1 (1 + g) (1 + g)At L = (1 + g) Kt+1 At+1 L = (1 + g)kt+1 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 193 || Das neoklassische Wachstumsmodell Entwicklung des Pro-Kopf-Kapitalstock (1 + g)kt+1 = sf (kt ) + kt − δkt umgeformt: kt+1 = 1 [sf (kt ) + kt − δkt ] (1 + g) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 194 || Das neoklassische Wachstumsmodell Entwicklung des Kapitalstocks absoluter Kapitalstock: Kt+1 = sF (Kt , At Lt ) + Kt − δKt pro Kopf: kt+1 = 1 [sf (kt ) + kt − δkt ] (1 + g) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 195 || Das neoklassische Wachstumsmodell Steady State Suche nach einem langfristigen Gleichgewicht: k ∗ k ∗ : Pro-Kopf-Kapitalstock, der sich nicht mehr ändert das heißt Änderung des Pro-Kopf-Kapitalstocks soll gleich null sein kt+1 − kt = 0 Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 196 || Das neoklassische Wachstumsmodell Steady State kt+1 − kt = 0 Einsetzen: kt+1 − kt = 1 [sf (kt ) + kt − δkt ] − kt (1 + g) Umformen: kt+1 − kt = 1 [sf (kt ) + kt − δkt − (1 + g)kt ] (1 + g) kt+1 − kt = 1 [sf (kt ) − (δ + g)kt ] (1 + g) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 197 || Das neoklassische Wachstumsmodell Steady State kt+1 − kt = 0 soll gelten dazu muss [sf (kt ) − (δ + g)kt ] = 0 sein also: sf (kt ) = (δ + g)kt (Höhe der notwendigen Investitionen, um Abschreibungen und Wachstum des Wissens auszugleichen, damit der Pro-Kopf-Kapitalstock konstant bleibt) im Gleichgewicht: sf (k ∗ ) = (δ + g)k ∗ Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 198 || Das neoklassische Wachstumsmodell Steady State grafisch (delta+g)k_t y_t=f(k_t) y* . k* Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki sf(k_t) Pro−Kopf−Kapitalstock k_t Seite 199 || Das neoklassische Wachstumsmodell Ergebnisse es existiert ein langfristig konstanter Pro-Kopf-Kapitalstock Pro-Kopf-Output y ist damit ebenfalls konstant für y gilt y = Y /(AL) A wächst mit der Rate g Y muss auch mit der Rate g wachsen damit y konstant ist g bestimmt das langfristige Wachstum des Sozialprodukts und damit den Wohlstand stabiler Wachstumspfad Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 200 || Das neoklassische Wachstumsmodell Ergebnisse Sparneigung hat keinen Einfluss auf langfristiges Wachstum Sparneigung beeinflusst nur das Niveau, d.h. die Größe des Kapitalstocks, auf dem Wachstum stattfindet in diesem Modell: technischer Fortschritt, also Rate g wichtig für Wirtschaftswachstum „politische Empfehlung“: in Forschung und Entwicklung investieren, um g zu erhöhen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 201 || Das neoklassische Wachstumsmodell Die Phillipskurve Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 202 || Die Phillipskurve Überblick 1958: A.W. Phillips untersucht Daten zur Änderung des Nominallohnsatzes und der Arbeitslosigkeit in Großbritannien im Zeitraum 1861–1957 (ursprüngliche Phillipskurve) I I I Nominallohnsatz als Näherung für Inflation negativer Zusammenhang zwischen beiden Variablen starke Lohnsteigerungen gehen mit niedriger Arbeitslosigkeit einher und umgekehrt P. Samuelson and R. Solow untersuchen 1960 Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit für die USA und erhalten ebenfalls einen negativen Zusammenhang (modifizierte Phillipskurve) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 203 || Die Phillipskurve Ursprüngliche Phillipskurve Quelle: Phillips (1958) Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 204 || Die Phillipskurve Inflation modifizierte Phillipskurve Arbeitslosigkeit Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 205 || Die Phillipskurve Interpretation der Ergebnisse Trade-Off zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit (entweder-oder-Beziehung) theoretische Bedeutung: Keynesianer und Monetaristen liegen falsch, beide Strömungen hatten Arbeitslosigkeit und Inflation als voneinander unabhängig betrachtet wirtschaftspolitische Bedeutung damals: Tolerierung von Inflation, wenn damit die Arbeitslosigkeit gesenkt werden kann (Helmut Schmidt: „Lieber fünf Prozent Inflation als fünf Prozent Arbeitslosigkeit.“) I Idee: expansive Geldpolitik würde Preisniveau erhöhen und damit Reallohn senken, was zu verstärkter Arbeitsnachfrage führen würde Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 206 || Die Phillipskurve Erklärungsansatz makroökonomisch P AD_0 AD_1 AS Verschiebung der aggregierten Nachfragekurve führt zu höherem Output und höherem Preisniveau. E_1 P_1 E_0 P_0 Y_0 Y_1 Y Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 207 || Die Phillipskurve Erklärungsansatz makroökonomisch Erklärung über aggregierte Nachfrage Steigerung der Nachfrage führt zu mehr Output und zu höherem Preisniveau höherer Output bedeutet mehr Beschäftigung und damit geringere Arbeitslosigkeit Verschiebung der aggregierten Nachfragekurve führt also zu sinkender Arbeitslosigkeit und steigender Inflation Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 208 || Die Phillipskurve Erklärungsansatz mikroökonomisch mikroökonomisch bedeutet isolierte Betrachtung des Arbeitsmarktes bei hohem Beschäftigungsstand wird es schwer, noch qualifizierte Mitarbeiter zu finden Unternehmen müssen bei sehr geringer Arbeitslosigkeit also hohe Löhne zahlen, um für potenzielle Mitarbeiter attraktiv zu sein bei hoher Arbeitslosigkeit sind Arbeiter dagegen bereit, auch zu geringen Löhnen zu arbeiten Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 209 || Die Phillipskurve Probleme Problem der Stagflation in den siebziger Jahren (Ölpreisschock) ab 1970 ist eine Rechtsverschiebung der Phillipskurve zu beobachten Kritik der Monetaristen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 210 || Die Phillipskurve Kritik der Monetaristen Friedman und Phelps: Phillipskurve kein langfristig stabiler Zusammenhang kritisieren die Annahmen, dass Nominallöhne bei niedriger Arbeitslosigkeit schnell steigen und bei hoher Arbeitslosigkeit langsam steigen I I I I Betrachtung von Nominallöhnen bedeutet Geldillusion Arbeiter und Unternehmer betrachten bei Lohnverhandlungen aber Reallöhne beide Seiten haben Erwartungen über die zukünftige Inflation und berücksichtigen diese letztendlich kein Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit Idee der „natürlichen“ Arbeitslosigkeit nicht möglich, natürliche Arbeitslosigkeit langfristig zu verringern Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 211 || Die Phillipskurve Erwartungen Menschliches Handeln durch Erwartungen bestimmt, d.h. Berücksichtigung der Zukunft bei Entscheidungen Erwartungen sind unsicher Unterscheidung von adaptiven und rationalen Erwartungen adaptive Erwartungen: Berücksichtigung von Prognosefehlern aus früherer Erwartungsbildung rationale Erwartungen: keine systematischen Prognosefehler, Entscheidung auf Grundlage von Theorie oder Wissen (Erfahrung) Fehler lediglich zufälliger Art Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 212 || Die Phillipskurve Phillipskurve mit adaptiven Erwartungen Arbeitnehmer unterliegen keiner Geldillusion Berücksichtigung der Erwartungen bei Lohnverhandlungen kurzfristig gilt die Phillipskurve Erwartungsbildung legt die genaue Lage der Kurve fest langfristig wird bei adaptiven Erwartungen der Prognosefehler immer geringer erwartete Inflation wird der tatsächlichen Inflation entsprechen Arbeitslosenquote wird bei ihrem natürlichen Niveau verharren, d.h. vertikaler Verlauf der Phillipskurve Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 213 || Die Phillipskurve langfristige Phillipskurve bei adaptiven Erwartungen Inflation natuerliche Arbeitslosigkeit D E B C A Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Arbeitslosigkeit Seite 214 || Die Phillipskurve Phillipskurve mit rationalen Erwartungen immer vertikaler Verlauf der Phillipskurve unabhängig von Frist alle Akteure durchschauen das System keine systematischen Fehler Inflation wird von vornherein berücksichtigt Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 215 || Die Phillipskurve Folgen einer vertikalen Phillipskurve wirtschaftspolitische Maßnahmen sind zwecklos es wird immer eine natürliche Arbeitslosigkeit existieren fiskal- oder geldpolitische Maßnahmen werden nur Inflation erhöhen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 216 || Die Phillipskurve Fazit Phillipskurve in erster Linie empirischer Zusammenhang Bedeutung und Interpretation immer noch umstritten allerdings: langfristig wird überwiegend von vertikaler Phillipskurve ausgegangen Makroökonomie Übung, WS 2008/2009, Thomas Domeratzki Seite 217 || Die Phillipskurve