Sonderkonzert am 150. GeburtStaG von richard StrauSS

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Sonderkonzert am
150. Geburtstag von
Richard Strauss
S ai s o n 2 01 3
2 014
Christian Thielemann Dirigent
o r ts w e c h s e l .
Sonderkonzert am
150. Geburtstag von
Richard Strauss
Sa i s o n 2 01 3
2 01 4
Christian Thielemann Dirigent
Christine Goerke Sopran
Anja Harteros Sopran
Camilla Nylund Sopran
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einer perfekten Komposition wird: die Gläserne
Manufaktur von Volkswagen in Dresden.
w w w.g l a e s e r n e m a n u fa k t u r . d e
PA R T N E R D E R
S TA AT S K A P E L L E D R E S D E N
M i t t wo c h 11. 6 .14 2 0 U h r | S e m p e r o p e r D r e s d e n
Sonderkonzert am 150. Geburtstag
von Richard Strauss
Christian Thielemann
Dirigent
Christine Goerke
Sopran
Anja Harteros
Sopran
Camilla Nylund
Sopran
Happy Birthday, Richard Strauss!
Es war eine ganz spezielle freundschaftliche und künstlerisch ertragreiche Beziehung, die Richard Strauss mit der Sächsischen Staatskapelle,
der Dresdner Oper und der Elbestadt über bald sieben Jahrzehn­te verband.
Früh widmete sich die Kapelle den Orchesterwerken des Münchners, ehe
Strauss im Semperbau seinen Ruhm als Opernkomponist begründete –
und neun seiner Bühnenwerke in Dresden, seinem »Dorado für Uraufführungen«, aus der Taufe heben ließ. Anlass genug, den großen Musikdramatiker an seinem 150. Geburtstag mit einem Querschnitt durch seine
hiesigen Uraufführungsopern zu ehren: mit Auszügen aus »Feuers­not«,
»Salome«, »Elektra«, »Der Rosenkavalier«, »Intermezzo«, »Die ägyp­­­­t i­sche
Helena«, »Arabella«, »Die schweigsame Frau« und »Daphne«.
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Richard Strauss, Lithografie von Leonhard Fanto (1939),
mit Widmung des Komponisten an die Staatskapelle Dresden
Strauss–Sonderkonzert
PRO G RA M M
Richard Strauss
* 11. J u n i 18 6 4 i n M ü n c h e n
† 8 . S ep t e m b er 194 9 i n G a r m i s c h - Pa r t e n k i r c h e n
Erste Walzerfolge aus der Komödie für Musik
»Der Rosenkavalier« op. 59 (1911)
Auftrittsmonolog der Elektra »Allein! Weh, ganz allein«
aus der Tragödie »Elektra« op. 58 (1909)
»Liebesszene« (Orchesterschluss) aus dem
Singgedicht »Feuersnot« op. 50 (1901)
Schlussgesang der Salome »Ah! Du wolltest mich
nicht deinen Mund küssen lassen, Jochanaan«
aus dem Musikdrama »Salome« op. 54 (1905)
Zweite Walzerfolge aus »Der Rosenkavalier« (1911)
Szene der Arabella »Mein Elemer!«
vom Schluss des Ersten Aufzugs der
Lyrischen Komödie »Arabella« op. 79 (1933)
Richard Strauss (stehend im ersten Rang) nach der Uraufführung
seiner »Daphne« in der Dresdner Semperoper (1938)
Das Sonderkonzert in Radio und TV
Das heutige Konzert wird live im Radio bei MDR Figaro übertragen und
von Sendeanstalten in Australien, Belgien, Dänemark, Finnland, Lettland,
den Niederlanden, Österreich, Schweden, Serbien, Spanien, Südkorea
und Tschechien sowie vom Bayerischen, Hessischen, Saarländischen
und Westdeutschen Rundfunk, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und
MDR Klassik übernommen.
Aufzeichnung durch UNITEL in Koproduktion mit dem MDR und
live-zeitversetzte Ausstrahlung auf arte am 11. Juni 2014 um 20.15 Uhr
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Zweites sinfonisches Zwischenspiel »Träumerei am Kamin«
aus der Bürgerlichen Komödie »Intermezzo« op. 72 (1924)
Arie der Helena »Zweite Brautnacht!«
vom Beginn des Zweiten Aufzugs der
Oper »Die ägyptische Helena« op. 75 (1928)
Vorspiel (»Potpourri«) der Komischen Oper
»Die schweigsame Frau« op. 80 (1935)
Schlussszene mit Daphnes Verwandlung
»Ich komme – ich komme – grünende Brüder«
aus der Bukolischen Tragödie »Daphne« op. 82 (1938)
Da s Ko n z er t fi n d e t o h n e Pau s e s tat t.
g e s a n gs t e x t e a b s ei t e 3 0
Strauss–Sonderkonzert
Christian Thielemann
Chefdirigent der
S ä c h s i s c h e n S ta at s k a p e l l e D r e s d e n
B
rahms- und Bruckner-Zyklus, Wagner-Geburtstagskonzerte, Tourneen nach Asien, in die USA und durch Europa, die Osterfestspiele
Salzburg, Operndirigate von »Lohengrin«, »Manon Lescaut« und
dem »Rosenkavalier« – in der vergangenen Saison trat Christian
Thie­lemann unter weltweiter Aufmerksamkeit als Chefdirigent an
die Spitze der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Zuvor leitete er von 2004 bis
2011 als Generalmusikdirektor die Münchner Philharmoniker, von 1997 bis
2004 hatte er das gleiche Amt bereits in seiner Heimatstadt an der Deutschen
Oper Berlin inne, an der er 1978 als Korrepetitor seine Karriere begann. Enga­
gements in Gelsenkirchen, Karlsruhe und Hannover schlossen sich an, ehe er
1985 Erster Kapellmeister an der Düsseldorfer Rheinoper und 1988 jüngster
Generalmusikdirektor Deutschlands in Nürnberg wurde. Neben seiner Dresdner
Chefposition übernahm Thielemann 2013 die künstlerische Leitung der Osterfestspiele Salzburg, deren Residenzorchester seither die Staatskapelle ist.
Dem großen Jubilar Richard Strauss widmet sich Christian Thielemann
in dieser Spielzeit am Pult der Staatskapelle in einer Reihe von Konzerten,
dazu leitete er umjubelte Neuproduktionen der »Elektra« und »Arabella« in der
Sem­per­oper bzw. bei den Osterfestspielen Salzburg, zum Saisonfinale erklingt
unter seiner Leitung Strauss’ »Burleske« bei KLASSIK PICKNICKT. Für Thielemanns Interpretation der »Frau ohne Schatten« bei den Salzburger Festspielen 2011 hatte ihn die »Opernwelt« zum »Dirigenten des Jahres« gewählt.
Eine enge Zusammenarbeit verbindet Christian Thielemann mit den
Berliner und Wiener Philharmonikern sowie mit den Bayreuther Festspielen, die
er seit seinem Debüt im Sommer 2000 (»Meistersinger«) alljährlich durch maßstabsetzende Interpretationen geprägt hat; seit 2010 ist er auch musikalischer
Berater auf dem »Grünen Hügel«. Im Rahmen seiner vielfältigen Konzerttätigkeit dirigierte er u.a. die großen Orchester in Amsterdam, London, New York,
Chicago und Philadelphia, ebenso gastierte er in Israel, Japan und China.
Christian Thielemanns Diskografie als Exklusivkünstler der UNITEL
ist umfangreich. Mit den Wiener Philharmonikern spielte er sämtliche Symphonien Beethovens auf CD und DVD ein. Sein Brahms-Zyklus mit der Sächsischen Staatskapelle erscheint ebenfalls auf CD und DVD. Christian Thielemann ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London, zudem wurde
ihm die Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar
und der Katholischen Universität Leuven (Belgien) verliehen.
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Strauss–Sonderkonzert
Christine Goerke Sopran
D
ie amerikanische Sopranistin Christine Goerke gastiert an den
wichtigsten Opernhäusern weltweit: an der Metropolitan Opera
New York, der San Francisco Opera, der Lyric Opera of Chicago
und der Houston Grand Opera genauso wie am Londoner Royal
Opera House und dem Teatro alla Scala, an der Pariser Opéra,
der Deutschen Oper Berlin, am Teatro Real in Madrid und dem Teatro Muni­
cipal de Santiago. Für ihre Auftritte als Strauss’ Elektra und Ariadne, als
Bellinis Norma, als Wagners Kundry und Ortrud sowie als Glucks Iphigenie
erntet sie exzellente Kritiken, und auch als Leonore, Eboli, Alice, Rosalinde
und Ellen Orford sorgt sie in der Musikwelt für Aufsehen. Ihr Rollendebüt
als Brünnhilde gab die Künstlerin kürzlich in konzertanten Aufführungen
der »Walküre« beim New Zealand Symphony Orchestra.
Im Konzertsaal ebenfalls international gefragt, trat Christine Goerke
mit New York und Los Angeles Philharmonic auf, mit dem Boston und dem
Chicago Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem National
Symphony Orchestra aus der US-Hauptstadt Washington, mit Houston Symphony, dem Sydney Symphony Orchestra oder auch mit dem Orchestra of
the Age of Enlightenment. Partner am Dirigentenpult waren herausragende
Persönlichkeiten wie Sir Charles Mackerras, James Levine, Zubin Mehta,
Seiji Ozawa, Christoph Eschenbach, Michael Tilson Thomas und Kurt Masur.
Christine Goerkes Aufnahme der »Sea Symphony« mit Robert Spano und dem Atlanta Symphony Orchestra wurde 2003 mit einem Grammy
gewürdigt, daneben umfassen ihre Einspielungen Brahms’ »LiebesliederWalzer«, Brittens »War Requiem« und Glucks »Iphigénie en Tauride«, Poulencs und Szymanowskis »Stabat mater« oder auch das »Stabat mater« von
Dvořák, eine Aufnahme, die eine Grammy-Nominierung erhielt.
In dieser Saison sang Christine Goerke bereits die Elektra im Londoner Covent Garden und die Färberin in der »Frau ohne Schatten« an der
New Yorker MET. Nach ihrem Gastspiel in Dresden wird sie für Janáčeks
»Glagolitische Messe« zum Grant Park Music Festival in Chicago und für die
Titelpartie in der »Ariadne« zum Glimmerglass Festival im US-Bundesstaat
New York reisen, mit dem BBC Symphony Orchestra unter Semyon Bychkov
ist sie wenig später in London bei den BBC Proms zu hören: als Elektra.
In der nächsten Spielzeit wird Christine Goerke u.a. erstmals die Brünn­
hilde auf der Opernbühne verkörpern – in Toronto und Houston.
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Strauss–Sonderkonzert
Anja Harteros Sopran
E
ine faszinierende Bühnenpräsenz, perfekte Stimmführung und
eine musikalische Sensibilität, die das Publikum unweigerlich
in den Bann zieht, zeichnen Anja Harteros aus, und dies in der
Oper wie auf dem Konzert- und Liedpodium. Sie ist, wie die »Süddeutsche Zeitung« vor Kurzem in ihrer Klassikkolumne formulier­
te, »eine Sopranistin der Hingabe, des elegisch-innigen Tons«. Eine Charak­
terisierung, die kaum verwundert angesichts des erklärten künstleri­schen
Credos der Sängerin: »Die Seele und das eigene Empfinden müssen involviert sein«, sagt sie, »um in der Musik Wahrheit auszudrücken.«
Die internationale Karriere der in Bergneustadt geborenen Anja
Harteros begann 1999 mit dem Gewinn des Wettbewerbs »Cardiff Singer of
the World«. Im italienischen Fach ebenso zu Hause wie in der Welt von Wagner und Strauss, war sie an allen bedeutenden Opernbühnen zu erleben, von
Berlin, Wien, Hamburg und München bis London, Mailand, Paris, Amsterdam und New York, sie gastierte beim Lucerne Festival, bei den Salzburger
Festspielen und mehrfach auch an der Semperoper – in Oper, Konzert und
Liederabend. So verkörperte sie in Dresden die Fiordiligi, Mimì, Desdemona
und Violetta, in den Konzerten der Sächsischen Staatskapelle war sie als
Solistin mit Bergs Sieben frühen Liedern und in Verdis Requiem zu Gast,
sie trat im ZDF-Adventskonzert in der Frauenkirche auf und gab einen
Liederabend in der Semperoper u.a. mit Musik von Brahms und Strauss.
Anja Harteros war es auch, die im April dieses Jahres mit der Staatskapelle
und Christian Thielemann bei den Osterfestspielen Salzburg die Orchesterfassung des letzten Strauss-Liedes »Malven« zur Uraufführung brachte, die
Capell-Compositeur Wolfgang Rihm eigens angefertigt hat. Vor wenigen
Tagen schloss sich die Deutsche Erstaufführung der Rihm’schen Orchestration des Liedes in den Kapell-Konzerten in der Semperoper an. Schon im
Dezember wird Anja Harteros für Auftritte als Feldmarschallin in Strauss’
»Rosenkavalier« und für einen Liederabend nach Dresden zurückkehren.
In dieser Spielzeit ist die Künstlerin, die zahlreiche CDs vorgelegt
hat, Artist in Residence der Philharmonie Essen, bei den Münchner Philharmonikern steht sie »Im Fokus« mit mehreren Konzerten. 2007 wurde sie zur
Bayerischen Kammersängerin ernannt, 2009 kürte sie das Magazin »Opernwelt« zur »Sängerin des Jahres«, 2010 erhielt sie den ersten Kölner Opernpreis, noch dazu ist sie Trägerin der Bayerischen Europamedaille 2013.
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Strauss–Sonderkonzert
Camilla Nylund Sopran
R
und um den Globus geschätzt, zählt Camilla Nylund zu den
führenden lyrisch-dramatischen Sopranistinnen. Nach einem
Engagement an der Staatsoper Hannover begeisterte sie von
1999 bis 2002 das Dresdner Publikum als Ensemblemitglied der
Semperoper, an der sie seither immer wieder mit großem Erfolg
auf der Bühne stand – sei es als Donna Anna, Agathe, Euryanthe, Desdemona, Mimì, Rosalinde, Hanna Glawari und Anne Trulove, sei es als Wagners
Elisabeth, Elsa und Eva und nicht zuletzt in den großen Strauss-Partien:
als Arabella, Daphne, Feldmarschallin, Gräfin und Salome sowie jüngst
als Ariadne. Die Salome und die Elisabeth sang sie 2007 auch bei einem
Japan-Gastspiel der Semperoper, bei dem Camilla Nylund überdies in einem
Konzert der Sächsischen Staatskapelle den Sopranpart in Mahlers »Auferstehungssymphonie« übernahm. In den Dresdner Kapell-Konzerten trat
sie als Solistin in Beethovens »Missa solemnis« oder auch im »Deutschen
Requiem« von Brahms auf. 2000 wurde der Sängerin aus dem finnischen
Vaasa der Christel-Goltz-Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper,
2008 der Titel einer sächsischen Kammersängerin verliehen.
Das breite Repertoire Camilla Nylunds umfasst ferner Rollen wie die
Leonore, Sieglinde und Tatjana sowie die Titelfigur aus Dvořáks »Rusalka«.
Gastspiele führten sie an die Staatsopern in Wien, München und Hamburg,
an das Londoner Royal Opera House, die Mailänder Scala, die Nederlandse
Opera Amsterdam und die großen Häuser in Helsinki, Paris, Zürich, Genf,
Barcelona, San Francisco und Tokio. Nicht zu vergessen die Bayreuther
Festspiele, bei denen Camilla Nylund 2011 als Elisabeth debütierte.
Camilla Nylund ist gern gesehener Gast der renommierten europäi­
schen und nordamerikanischen Orchester, sie arbeitete u.a. mit Sir Simon
Rattle, Nikolaus Harnoncourt, Franz Welser-Möst, Daniel Barenboim,
Esa-Pekka Salonen, Osmo Vänskä, Helmuth Rilling und Ingo Metzmacher
zusammen. 2013 erschien ihre mit Klaus Florian Vogt und den Bamberger
Symphonikern unter Jonathan Nott aufgenommene CD »Wagner«, ebenso
finden sich unter ihren Veröffentlichungen eine Live-Aufnahme der »Elektra« aus der Nederlandse Opera sowie ihr Album »Transfiguration« mit berühmten Wagner- und Strauss-Szenen und -Arien.
Für ihre Verdienste wurde die Künstlerin mit dem Schwedischen
Kulturpreis (2013) und der Medaille Pro Finlandia (2014) geehrt.
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Strauss–Sonderkonzert
»Strauss hat mich
sofort ›gepackt‹!«
Christian Thielemann über den
Komponistenjubilar dieses Jahres
Herr Thielemann, worin liegt für Sie die größte Herausforderung, wenn Sie
Musik von Richard Strauss dirigieren?
Alle Farben, den ganzen Farbenreichtum seiner Werke zum Leuchten zu bringen, das heißt auch: zwischen leicht und schwer, zwischen Sentimentalität
und Un-Sentimentalität zu unterscheiden, die Vortragsangaben deutlich umzusetzen und den großen Apparat bei Orchesterpartituren zu bändigen. Ohne
dabei zu vergessen, dass Strauss’ Musik immer auch ein spielerisches Element besitzt, jene Lust am Herausstellen von Orchesterfarben beispielsweise.
Wenn Sie zurückblicken, waren Sie für Strauss’ Musik vom ersten Moment
an eingenommen oder hat es gedauert, bis Sie als Berliner den Münchner für
sich entdeckt haben?
Strauss hat mich tatsächlich sofort »gepackt«: durch diese eingangs schon
erwähnte enorme Farbenvielfalt und natürlich durch die Stoffe der Opern.
Mit 16 Jahren hört man entweder Madonna – oder eben den »Rosenkavalier« (lacht)!
Der Vorwurf, Strauss habe die reale Welt allzu unverblümt in Musik »übersetzt« – Stichwort: Tonmalerei –, begleitet sein Werk bis heute. Aber steckt
dahinter nicht eigentlich eine große Gabe?
Es ist eine große Gabe! Gegenfrage: Wer hat denn diese Fähigkeit noch?
Strauss ist wohl der einzige, der sie noch besessen hat. Ich finde seine Musik
herrlich »unverblümt«, das Wort gefällt mir und passt sehr gut. Das ist eine
seiner großen Stärken – und ein Grund für seinen breiten Publikumserfolg.
Es gibt bei ihm eine gewisse »Leichtigkeit« der Aussage. Bei Wagner geht es
immer um Glaubensfragen, um Untergang, um Leben und Tod – bei Strauss
geht es auch um allerhand, aber seiner Musik ist eine »gesunde« Bürgerlichkeit eigen, eine – wenn man das so sagen kann – gewisse Art von »Normalität«.
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Christian Thielemann dirigiert den »Rosenkavalier« in der Semperoper
Sie wenden sich als Kapell-Chef den unterschiedlichsten Facetten des Jubilars
Strauss zu: dem orchestralen Tondichter, dem Musikdramatiker, dem Kammermusikschöpfer, dem Liederkomponisten – allesamt Facetten, mit denen
Strauss einst selbst in Dresden präsent war. Hat man es dabei mit vier verschiedenen »Sträussen« zu tun – oder gibt es etwas, was dies alles verbindet?
Na klar, man hat es mit einem Komponisten zu tun! Was sein Schaffen vereint, ist diese unglaubliche Flexibilität der Besetzung, die innere Bandbreite
und Variabilität seiner Musik: Seine Orchesterlieder, seine Opern haben
immer wieder auch ausgesprochen kammermusikalische Seiten, selbst im
»Heldenleben« oder in der »Alpensinfonie« begegnet man ihnen. Umgekehrt
kennen seine kammermusikalischen Werke den großen orchestralen »Ton«,
seine Lieder die imaginäre Szene.
Strauss’ war ein leidenschaftlicher Skatspieler, auch Ernst von Schuch, sein
»allertreuester Leibdirigent«, kam nicht darum herum, mit ihm zu »karteln«.
Hätte er Sie ebenfalls für eine Partie einspannen können?
Aber sicher (lacht)! Ich spiele außerordentlich gerne Skat, er hätte mich
sofort dafür gewonnen! Ich könnte mir eigentlich kaum etwas Verlockenderes vorstellen: mit Strauss Skat zu spielen und sich nebenbei mit ihm über
Instrumentierung oder Ähnliches zu unterhalten. Strauss ist mir als Mensch
unglaublich sympathisch.
D i e F r ag e n s t el lt e To r s t e n B l a i c h .
Strauss–Sonderkonzert
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Strauss–Sonderkonzert
»Ein Dorado für
Uraufführungen«
Das sonderkonzert
am 150. Geburtstag
Von Richard Strauss
I
hren Ruf als das »Strauss-Orchester« hat sich die Sächsische Staatskapelle erworben in einer vor 130 Jahren begonnenen, permanenten
Pflege der Werke von Richard Strauss: in Symphonie- und Kammerkonzerten, im Graben des Opernhauses, vor den Mikrofonen von
Funkhäusern und Tonträgerfirmen. Angefangen hatte alles mit der
Kammermusik der Königlichen musikalischen Kapelle: 1882 brachten Musi­
ker der Hofkapelle im Dresdner Tonkünster-Verein (»TV«) Strauss’ Bläserserenade op. 7 zur Uraufführung, im Jahr darauf spielte ein Kapell-Cellist
mit dem Komponisten am Klavier dessen Violoncellosonate op. 6 in Dresden.
Bald schon hielten auch die neu entstehenden Orchesterwerke von Strauss
Einzug in die Symphoniekonzerte der Hofkapelle. Bereits 1890 schrieb
Strauss an seine Eltern anlässlich der Kapell-Aufführung des »Don Juan«
unter Adolf Hagen: »Der Klang des herrlichen Orchesters war großartig u.
alles kam mit einer Klarheit heraus«, wie er dies bisher nirgends gehört
habe. (Ein chronologischer Überblick zum Thema »Richard Strauss und
Dresden« findet sich in diesem Programmheft ab Seite 38.)
Nachdem auch das Interesse des Dresdner Generalmusikdirektors
Ernst von Schuch geweckt war, wurde dieser zum begeisterten Sachwalter
Strauss’scher Musik. So ist es, neben der Leistungsfähigkeit der Dresdner
Hofoper und der Aufgeschlossenheit der Königlichen Generaldirektion gegenüber Neuem, vorrangig dem Orchester und seinem Chefdirigenten zu
verdanken, dass es 1901 zur ersten Dresdner Uraufführung einer StraussOper kam: der »Feuersnot«. Nicht minder erforderlich war die Bündelung
aller dieser Voraussetzungen für die nächsten Strauss-Uraufführungen:
»Salo­me« (1905), »Elektra« (1909) und »Rosenkavalier« (1911).
Die 1914 durch den Tod Ernst von Schuchs bewirkte Zäsur überwand der erste Staatsopern-Intendant Dr. Alfred Reucker in Verbindung mit
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Der Komponist mit seiner ersten Helena vor der Semperoper:
Richard Strauss und Elisabeth Rethberg, die 1928 die Titelpartie
in der Dresdner Uraufführung der »Ägyptischen Helena« sang
Strauss–Sonderkonzert
dem ersten Generalmusikdirektor der nunmehrigen Staatskapelle: Unter Fritz Busch
folgte 1924 die Uraufführung von »Intermezzo«, 1928 von »Die ägyptische Helena«.
Die Busch und Reucker gewidmete Oper
»Arabella« wurde 1933 befohlenermaßen
unter Clemens Krauss aus der Taufe gehoben, nachdem das nationalsozialistische
Regime Busch wie Reucker kurz zuvor aus
dem Amt gejagt hatte. Zwei Jahre später
kam es anlässlich der Uraufführung von
»Die schweigsame Frau« unter Karl Böhm
zu einem durch den Komponisten selbst
ausgelösten Eklat: Strauss hatte sich zu offen zu seinem jüdischen Librettisten Stefan
Zweig bekannt. Das Werk verschwand vom
Dresdner Spielplan und durfte nirgends
nachgespielt werden.
Dass die »Daphne« 1938 die letzte
in Dresden uraufgeführte Strauss-Oper
sein würde, war damals noch nicht zu ahnen. Inzwischen hatten Kapelle und Staatsoper ja auch – mit Ausnahme des Erstlings
»Guntram« – die weiteren Strauss-Opern
in ihre hoch anerkannte Pflege genommen,
zumeist sehr rasch nach der außerhalb
erfolgten Premiere, und waren damit sogar
im Ausland erfolgreich: Mit »Ariadne auf
Naxos« etwa gastierten sie 1936 in London
unter des Meisters eigener Stabführung.
Der Kreis schloss sich, wie er sich
geöffnet hatte: mit Instrumentalmusik von
Strauss. 1944, im Rahmen einer Festwoche
zu seinem 80. Geburtstag, hörte er in Dresden erstmals und mit hoher Zufriedenheit
Am Pult der Sächsischen Staatskapelle:
Richard Strauss bei seinem letzten Dirigat
in Dresden, einer Aufführung der »Arabella« in der Semperoper am 18. Juni 1939
20
21
sein zweites Hornkonzert, gespielt von der Kapelle und deren Solo-Hornis­
ten Max Zi­mo­long, und kurz darauf widmete er seine erste Bläsersonatine
dem Tonkünstler-Verein und verlieh ihm das alleinige Aufführungsrecht.
Zur offiziellen Gedenkfeier für den mit 85 Jahren verstorbenen
Strauss wurde die Kapelle 1949 nach Bayreuth eingeladen. Unter Joseph
Keilberth spielte sie dort u.a. die »Metamorphosen«, in denen der Komponist
seiner Erschütterung über die Zerstörung seiner Wirkungsstätten, darunter
München, Dresden und Weimar, ergreifenden Ausdruck verliehen hatte.
Dresden als Uraufführungsstätte
von Richard Strauss’ Opern
War kürzlich im 4. Aufführungsabend dieser Spielzeit mit der frühen Bläser­
serenade op. 7 einerseits, der altersweisen ersten Bläsersonatine und den
»Metamorphosen« andererseits der zeitliche Rahmen der Beziehungen
zwischen Strauss und der Kapelle ins Bewusstsein zurückgerufen und im
11. Symphonie­konzert mit der »Alpensinfonie« an einen ihrer Höhepunkte
glanzvoll erinnert worden – beide Programme unter Leitung von Christian
Thiele­mann –, so erweist das heutige Sonderkonzert am 150. Geburtstag von
Strauss seinen in Dresden uraufgeführten Bühnenwerken die Reverenz.
Neun Strauss-Opern wurden in Dresden uraufgeführt, die übrigen
sechs und die zwei Ballette kamen in München und Wien (je 2), Weimar,
Stuttgart, Paris und Salzburg heraus – lediglich drei unter Strauss’ eigener Leitung. Der versierte Kapellmeister war nur in Weimar, Stuttgart und
Paris sein eigener »Geburtshelfer« und trat die Aufgabe gern ab, als er
den Dresdner Ernst von Schuch und dessen Kapelle als kongeniale Partner erkannte. Er kommentierte das gegenüber seinen Eltern: »In Dresden
und Wien werden sich Schuch und Mahler schon ins Zeug legen, das ist
wirkungsvoller, als wenn es der Komponist-Kapellmeister selbst tun muß.«
Uraufführungen außerhalb Dresdens übertrug Strauss dem in der Elbestadt
bereits erprobten Clemens Krauss sowie in Wien (in der Nachfolge des
verstorbenen Gustav Mahler) Franz Schalk.
Da der immer erfolgreichere Komponist Strauss nur noch zwischen
den leistungsfähigsten deutschsprachigen Bühnen zu wählen brauchte,
war auch das jeweilige vorzügliche Sängerensemble den Anforderungen des
Komponisten gewachsen (anders als bei der kombinierten Uraufführung von
»Der Bürger als Edelmann« und »Ariadne« in Stuttgart, wozu Gastsänger
aus Wien, Dresden und Berlin geholt werden mussten). Im Briefwechsel
zwischen Strauss und seinem Librettisten Hugo von Hofmannsthal wird
theo­retisch, beim Erwägen der Sänger-Charaktere, stets von einer Wiener
Besetzung ausgegangen. Also gab nicht das exzellente Sängerensemble an
der Elbe den Ausschlag bei Strauss’ Entscheidung für Dresden. Mit Ausnah-
Strauss–Sonderkonzert
me Schuchs auch die erstrangigen Dirigenten nicht, denn alle großen Häuser verfügten über dergleichen. Wohl aber war zu Zeiten der Hoftheater der
Mut des Dresdner Generaldirektors Graf Nicolaus von Seebach unerlässlich,
um etwas aufzuführen, was die Monarchen und ihre prüde Gesellschaft
schockierte (»Salome«, »Elektra«, »Rosenkavalier«).
Maßgebend für Strauss’ Wahl von Dresden als Uraufführungsstätte
auch nach 1918 blieb die Kapelle, die er fast zärtlich, in augenzwinkernder
Anspielung auf den sächsischen Tonfall, »meine lieben Dräsdner« nannte
und an deren Pult er öfter und gern selbst getreten ist. Neben den Wiener
Philharmonikern, die Strauss als Wiener Operndirektor besonders ins Herz
schloss, war und blieb die Dresdner Staatskapelle das von ihm meistgeschätzte Orchester.
Eine Erklärung dafür wäre vielleicht: Der durch und durch sympho­
nisch erfindende Komponist suchte ein Orchester, das die Sänger zu »tragen« vermag und diese nicht zu unhörbaren »Mundöffnern« degradiert,
dazu eines, das auch selbst »singt« und den opulenten Strauss’schen Klang­
rausch erzeugt, ohne die Klarheit des klingenden Gefüges zu verwischen
und die Zartheit der leisen Töne zu opfern – kurz, es zog ihn zu einem Instrument, dem der warme, leuchtende »Strauss-Sound« gelingt.
Szenenbild der Dresdner Uraufführung der »Salome« (1905) mit
Marie Wittich in der Titelpartie (rechts) sowie Karel Burian als Herodes
und Irene von Chavanne als Herodias (links)
Das Programm des heutigen Abends
Neben dem Orchester selbst stehen
bei der Auswahl aus den Dresdner
Strauss-Opern an diesem Abend
Vertreterinnen jener Stimmfächer
im Mittelpunkt, die der Komponist
am ausführlichsten, charakteris­
tischsten und virtuoses­ten zu
bedenken wusste: die Sopranheldinnen, die Strauss von der
hochdramatischen Tragödin über
alle Zwischenfacetten bis zum
sanft-scheuen Mädchen in wunderbaren Partien gestaltet hat. Für sie
alle mag Strauss’ Ehefrau, Pauline
Strauss - de Ahna, die InspirationsGattin und Inspirationsquelle:
quelle gewesen sein. Es ist bezeugt,
Pauline Strauss - de Ahna
dass sie noch im hohen Alter eine
dramatische Szene mit hinreißen­
der Körpersprache darzustellen vermochte. In Weimar, als jugendlich-dramatische Sopranistin, hatte sie im »Guntram« die Freihild gesungen und in
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Bayreuth, aufgrund von Strauss’ Intervention, die Elisabeth. Sehr früh aber
verabschiedete sie sich von der Bühne, in den besten Jahren auch vom Liedgesang, der wohl ihre stärkste Seite war. Wieviel aktiven Anteil sie dennoch
an Strauss’ Schaffen genommen hat, kam nie an die Öffentlichkeit.
Die erste Frauengestalt, der Richard Strauss starkes Leben ein­
hauchte und dabei den Hörer zwischen Abstoßung und Anziehung schwanken ließ, war die Titelfigur der »Salome« (Uraufführung am 9. Dezember 1905). Der gleichnamige Einakter von Oscar Wilde ist bereits textlich
von ungeheurer Stringenz, aber was kompositorisch hinzukam, war
damals, im Wortsinn, unerhört. Die Handlung, die sich in der realen Spiel­
dauer des Werkes vollzieht, läuft geradlinig auf ihr Ziel zu und überrascht
zum Schluss dennoch: Salome, vom Hofleben bei Mutter Herodias und
Stiefvater Herodes angeekelt, sucht neuartige Eindrücke im Gespräch mit
dem gefangenen Wanderprediger Jochanaan. Sein Desinteresse weckt ihre
zur Raserei sich steigernde Begehrlichkeit, die Jochanaan das Leben kos­tet. Salome stellt erschüttert fest, dass sie für den Toten etwas ihr bisher
Unbekanntes empfindet: Liebe. Doch es ist zu spät, sie ist schuldig geworden und muss sterben. Ihr großer Schlussgesang bildet den thematisch
dicht gewebten musikalischen Gipfel des Werkes und hat noch immer eine
geradezu suggestive Wirkung.
Strauss–Sonderkonzert
P i cco lo s t i mm e d e r d r e s d n e r » El e k t r a « - U r au f f ü h r u n g
Die Stimmen, aus denen die Königliche musikalische Kapelle die Urauffüh­
rungen der Strauss-Opern spielte, dienen fast ausnahmslos noch heute der
Sächsischen Staatskapelle als Aufführungsmaterial. Gut zu erkennen sind in
der obigen Stimme die traditionell von den Orchestermusikern mit Bleistift
festgehaltenen Vorstellungstermine, an erster Stelle in diesem Fall das Pre­
mierendatum der »Elektra«: der 25. Januar 1909.
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Die Handlung des nächsten Einakters »Elektra« (Urauf­f üh­r ung: 25. Janu­
ar 1909) entlädt sich wie ein Gewitter. Vom schillernden Orient der Zeitenwende bei »Salome« führt sie zurück in die archaische griechische Antike
mit einer Titelgestalt, die in ihrem Denken und Fühlen einzig vom Gedanken
an Rache für den Mord an ihrem Vater Agamemnon erfüllt ist. Ihr Bruder
Orest wird diese Rache an der Mutter Klytämnestra und deren zweitem
Mann Aegisth vollziehen, womit Elektras eigene Lebenskraft erlischt. In
ihrem Auftrittmonolog vollführt sie ihr tägliches Ritual der Anrufung des
Vaters und der Hingabe an die Vision der Rache, dazu erklingen die Themen
des Agamamnon, der Königskinder und des Triumphtanzes. Sie gehören zu
den wichtigsten Themen für die nachfolgende musikalische Entwicklung,
die auf eine von Strauss nie fortgesetzte modern-schroffe Weise verläuft.
Auch in der »Ägyptischen Helena« (Uraufführung: 6. Juni 1928)
wird eine Nachfolgegeschichte zum Trojanischen Krieg erzählt, diesmal
allerdings eine, die eine Erfindung Hofmannsthals ist und ein Eheproblem
in geradezu psychoanalytischer Beleuchtung zeigt. Es geht um Menela(u)s,
der die aus Troja zurückgeholte Helena aus gekränkter Ehre töten will, sie
jedoch mehr denn je begehrt. Die Zauberin Aithra versucht, die Konflikte
mittels Täuschungen zu entschärfen, bis das Paar beschließt, aus eigener
Kraft eine neue Gemeinsamkeit aufzubauen. Zu Beginn des Zweiten Aufzugs
reflektiert Helena die vergangene, von Aithra inszenierte Nacht mit Menelas.
Noch unsicher, ob sie dem Erlebten vertrauen kann, aber sicher ihrer selbst,
sieht sie – von den dazugehörigen Leitthemen begleitet – ihre Zukunft an
der Seite des ersten Gatten.
»Arabella«, Strauss’ letzte
»Das Entscheidende ist, einen
gemeinsame Arbeit mit seinem
richtigen Ton fürs Ganze zu finden,
genialen Librettisten Hugo von
einen gewissen Gesamtton, in dem
Hofmanns­t hal (Urauf ­f ührung:
das Ganze lebt. Dieser ist z.B. in
1. Ju­l i 1933), führt mit »Wien,
der ›Helena‹ zwischen elegant und
um 1865« als Zeit der Handlung
feierlich (und unendlich weit von
relativ nah an die damalige Gegendem finster wuchtigen Ton der
wart heran. In dieser Komödie wird
›Elektra‹, aber auch sehr verschieeine Titelheldin in Auflehnung geden von dem elegischen Ton der
gen die Konvention gezeigt: Sie soll
›Ariadne‹). Der Ton der ›Arabella‹
einen reichen Verehrer heiraten (eiwieder unterscheidet sich sehr von
ner der Bewerber: Graf Elemer), um
dem des ›Rosenkavalier‹. Es ist
die Familie aus zerrütteter finanzibeidemal in Wien – aber welch
eller Lage zu retten. Am Schluss des
ein Unterschied liegt dazwischen –
Ersten Aufzugs gesteht sich Arabelein volles Jahrhundert!«
la ihre tiefe Abneigung gegen eine
Vernunftehe ein. Das Dilemma wird
Hugo von Hofmannsthal an
sich lustspielgemäß lösen, indem
Richard Strauss (1928)
Strauss–Sonderkonzert
Probe zur »Arabella« (1933): Richard Strauss, Regisseur Josef Gielen,
Martin Kremer als Matteo und Viorica Ursuleac in der Titelrolle (v.l.n.r.)
Arabellas heimliche Herzenswahl, ohne dass sie es wusste, auf den reichsten aller Kandidaten, Mandryka, gefallen war.
Und noch einmal werden wir in die Antike entführt: in der »Daphne« (Uraufführung: 15. Oktober 1938). Die gleichnamige Hirtentochter reift
zur wissenden Frau angesichts der Tötung ihres Jugendfreundes, der sich
vermaß, gegen den Gott Apollon als Rivale aufzutreten. Apoll steht bei den
Irdischen als Verlierer da, rettet Daphne für sich aber durch deren Verwandlung in den ewiggrünen Lorbeer, das Gleichnis für immerwährende Liebe.
In der Schlussszene ist diese Verwandlung auskomponiert: Daphnes Gesang
geht allmählich in textlose Vokalisen über, ihr Einswerden mit der geliebten
Natur malt die Musik so schlicht wie kunstvoll und zu Herzen gehend.
»… die scheene Musi …«
Im Grunde gehört der Schluss der »Daphne« dem Orchester, dessen eng verwobene Bewegungsabläufe darstellen, was die Bühnenhandlung nicht umzusetzen vermag. Erstaunlich und mit Blick auf Strauss und die Kapelle fast
symbolhaft ist, dass nicht nur die letzte, sondern bereits die erste Dresd­ner
Strauss-Oper, »Feuersnot«, ein weitgehend instrumentales Finale besitzt (Uraufführung: 21. November 1901). Die unsichtbare Liebesszene, einzig im
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Das Inszenierungsteam des Dresdner »Rosenkavalier« (1911),
zum Gruppenfoto versammelt in den Kulissen des Dritten Aufzugs.
Nachbauten der originalen Bühnenbilder dienen als Schauplätze
der derzeitigen Strauss-Ausstellung in der Semperoper.
Orchester präsent, malt das im stillen Kämmerlein zu denkende Zueinanderfinden von Diemut und Kunrad. Vor dem Haus bilden Münchner Bürger
eine Art Kulisse; sie warten auf die Erlösung von der durch Kunrads Zauber
verhängten Finsternis. Der in die Schlusstakte der Musik eingewobene Jubel
des Volks beim Wiederaufflammen der Lichter, musikalisch kaum vonnöten,
entfällt ohne dramaturgische Folgen in der konzertanten Wiedergabe.
»Unsichtbar« auf andere Weise ist die Bühnenmusik im Dritten Auf­zug des »Rosenkavalier« (Uraufführung: 26. Januar 1911). Sie läuft in mehreren Abschnitten parallel zu der Musik im Orchestergraben ab, erfordert
also zur Ausführung ein zweites, vollstimmig besetztes Orchester hinter der
Bühne. Octavian-Mariandl singt dazu heuchelnd: »… die scheene Musi –
da muß man weinen, weils gar so schee is«; Ochs aber weiß nicht, wie er
bezahlen soll, was er gar »net b’stellt« hatte (am Schluss wird Faninal die
Rechnung wohl begleichen, froh darüber, wie sich alles ergeben hat). Die
Walzer des Bühnenorchesters hat Strauss in der Zweiten Walzerfolge separiert. Trotz ihrer wohlgerundeten Geschlossenheit hört man sie selten im
Vergleich zur Ersten Folge. Diese wiederum vereinigt das kurze Vorspiel
der Oper mit Walzern und walzerähnlichen Sätzen aus den ersten beiden
Aufzügen. In ihrer einmaligen Mischung von Eleganz und Derbheit sind die
Walzer ebenso raffiniert komponiert, wie sie einfach wirken.
Strauss–Sonderkonzert
Der Komponist präsentiert seine »Schweigsame Frau« in illustrer
Dresdner Runde, ein Jahr vor der Uraufführung: links Generalmusikdirektor Karl Böhm, rechts Kapellmeister Hermann Kutzschbach,
General­intendant Paul Adolph und Kostümbildner Leonhard Fanto (1934)
Das »Intermezzo« (Uraufführung: 4. November 1924) ist »Eine bürgerliche
Komödie mit sinfonischen Zwischenspielen«. Bereits der Titel also unterscheidet zwischen dem eigentlichen Stück (mit seiner Abkehr vom ariosen
Gesang zugunsten eines rezitativartigen Parlando) und dem orchestralen
Element, das Strauss in Zwischenspiele verlagert – also als »Intermezzi« im
»Intermezzo« behandelt. Von den vier Zwischenspielen ist nur das zweite,
»Träumerei am Kamin«, einigermaßen bekannt geworden. Ein schwelgeri­
sches Stück Musik, entwickelt es sich im Ersten Aufzug aus einem Monolog
heraus, den Christine Storch (alias Pauline Strauss) am Kamin ihres Salons
hält, ver­sunken in Gedanken an ihren verreisten Kapellmeister-Gatten.
Das Vorspiel seiner »Schweigsamen Frau« (Uraufführung: 24. Ju­
ni 1935) nannte Strauss »Pot­pourri«. Und das ist es auch wirklich mit der
Fülle der (teilweise polyphon verzahnten) Themen aus der Oper, aber es ist
viel mehr als das und in erster Linie eine meisterliche Lustspiel-Ouver­t üre
voller Tempo und Temperament – geschrieben von einem Siebzigjährigen!
Der berührende Schlussgesang des von seiner Misanthropie geheilten alten
Sir Morosus klingt nur versteckt an: Noch sind die Turbulenzen der gesam­
ten Handlung zu durchleben, der Ausgang scheint noch ungewiss zu sein.
RICHARD
STRAUSS
E EKTRA
E V E LY N H E R L I T Z I U S
ANNE SCHWANEWILMS
WALTRAUD MEIER
RENÉ PAPE
STAATSKAPELLE DRESDEN
CHRISTIAN THIELEMANN
Christian Thielemanns großartige „Elektra“ –
live aus der Berliner Philharmonie.
Die Gesamteinspielung auf Deutsche Grammophon.
Ab sofort als CD und Download erhältlich.
www.Richard-Strauss-150.de
O r t r u n L a n d m a n n
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Strauss–Sonderkonzert
Gesangstexte
Elektra
Auftrittsmonolog der Elektra
»Allein! Weh, ganz allein«
E l ek t r a
Allein! Weh, ganz allein. Der Vater fort,
hinabgescheucht in seine kalten Klüfte …
Agamemnon! Agamemnon!
Wo bist du, Vater? Hast du nicht die Kraft,
dein Angesicht herauf zu mir zu schleppen?
Es ist die Stunde, unsre Stunde ist’s,
die Stunde, wo sie dich geschlachtet haben,
dein Weib und der mit ihr in einem Bette,
in deinem königlichen Bette schläft.
Sie schlugen dich im Bade tot, dein Blut
rann über deine Augen, und das Bad
dampfte von deinem Blut. Da nahm er dich,
der Feige, bei den Schultern, zerrte dich
hinaus aus dem Gemach, den Kopf voraus,
die Beine schleifend hinterher: Dein Auge,
das starre, offne, sah herein ins Haus.
So kommst du wieder, setzest Fuß vor Fuß
und stehst auf einmal da, die beiden Augen
weit offen, und ein königlicher Reif
von Purpur ist um deine Stirn, der speist sich
aus des Hauptes offner Wunde.
Agamemnon! Vater!
Ich will dich sehn, laß mich heute nicht allein!
Nur so wie gestern, wie ein Schatten, dort
im Mauerwinkel zeig dich deinem Kind!
Vater! Agamemnon, dein Tag wird kommen.
Von den Sternen
stürzt alle Zeit herab, so wird das Blut
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aus hundert Kehlen stürzen auf dein Grab!
So wie aus umgeworfnen Krügen wird’s
aus den gebundnen Mördern fließen,
und in einem Schwall, in einem
geschwollnen Bach wird ihres Lebens Leben
aus ihnen stürzen –
und wir schlachten dir
die Rosse, die im Hause sind, wir treiben
sie vor dem Grab zusammen, und sie ahnen
den Tod und wiehern in die Todesluft
und sterben. Und wir schlachten dir die Hunde,
die dir die Füße leckten,
die mit dir gejagt, denen du
die Bissen hinwarfst, darum muß ihr Blut
hinab, um dir zu Dienst zu sein, und wir, wir,
dein Blut, dein Sohn Orest und deine Töchter,
wir drei, wenn Alles dies vollbracht und
Purpurgezelte aufgerichtet sind vom Dunst
des Blutes, den die Sonne nach sich zieht,
dann tanzen wir, dein Blut, rings um dein Grab:
und über Leichen hin werd’ ich das Knie
hochheben Schritt für Schritt, und die mich werden
so tanzen sehn, ja, die meinen Schatten
von weitem nur so werden tanzen sehn,
die werden sagen: einem großen König
wird hier ein großes Prunkfest angestellt
von seinem Fleisch und Blut, und glücklich ist,
wer Kinder hat, die um sein hohes Grab
so königliche Siegestänze tanzen.
Agamemnon! Agamemnon!
Text: Hugo von Hofmannsthal
Strauss–Sonderkonzert
Salome
Schlussgesang der Salome
»Ah! Du wolltest mich nicht deinen
Mund küssen lassen, Jochanaan«
es nach Blut geschmeckt? Nein! Doch es schmeckte vielleicht nach Liebe …
Sie sagen, daß die Liebe bitter schmecke … Allein was tut’s? Was tut’s? Ich
habe deinen Mund geküsst, Jochanaan. Ich habe ihn geküsst, deinen Mund.
S a lo m e
Text: O
scar Wilde, in deutscher Übersetzung von Hedwig Lachmann
Ah! Du wolltest mich nicht deinen Mund küssen lassen, Jochanaan:
Wohl, ich werde ihn jetzt küssen! Ich will mit meinen Zähnen hineinbeißen,
wie man in eine reife Frucht beißen mag. Ja, ich will ihn jetzt küssen, deinen
Mund, Jochanaan. Ich hab’ es gesagt. Hab’ ich’s nicht gesagt? Ja, ich hab’
es gesagt. Ah! Ah! Ich will ihn jetzt küssen … Aber warum siehst du mich
nicht an, Jochanaan? Deine Augen, die so schrecklich waren, so voller Wut
und Verachtung, sind jetzt geschlossen. Warum sind sie geschlossen? Öffne doch die Augen, erhebe deine Lider, Jochanaan! Warum siehst du mich
nicht an? Hast du Angst vor mir, Jochanaan, daß du mich nicht ansehen
willst? Und deine Zunge, sie spricht kein Wort, Jochanaan, diese Scharlachnatter, die ihren Geifer gegen mich spie. Es ist seltsam, nicht? Wie kommt
es, daß diese rote Natter sich nicht mehr rührt? Du sprachst böse Worte
gegen mich, gegen mich, Salome, die Tochter der Herodias, Prinzessin von
Judäa. Nun wohl! Ich lebe noch, aber du bist tot, und dein Kopf, dein Kopf
gehört mir. Ich kann mit ihm tun, was ich will. Ich kann ihn den Hunden
vorwerfen und den Vögeln der Luft. Was die Hunde übrig lassen, sollen die
Vögel der Luft verzehren … Ah! Ah! Jochanaan, Jochanaan, du warst schön.
Dein Leib war eine Elfenbeinsäule auf silbernen Füßen. Er war ein Garten
voller Tauben in der Silberlilien Glanz. Nichts in der Welt war so weiß wie
dein Leib. Nichts in der Welt war so schwarz wie dein Haar. In der ganzen
Welt war nichts so rot wie dein Mund. Deine Stimme war ein Weihrauch­
gefäß, und wenn ich dich ansah, hörte ich geheimnisvolle Musik.
Oh! Warum hast du mich nicht angesehn, Jochanaan? Du legtest
über deine Augen die Binde eines, der seinen Gott schauen wollte. Wohl!
Du hast deinen Gott gesehn, Jochanaan, aber mich, mich, mich hast du nie
gesehn. Hättest du mich gesehn, du hättest mich geliebt! Ich dürste nach
deiner Schönheit. Ich hungre nach deinem Leib. Nicht Wein noch Äpfel
können mein Verlangen stillen … Was soll ich jetzt tun, Jochanaan? Nicht
die Fluten, noch die großen Wasser können dieses brünstige Begehren
löschen … Oh! Warum sahst du mich nicht an? Hättest du mich angesehn,
du hättest mich geliebt. Ich weiß es wohl, du hättest mich geliebt. Und das
Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes …
Ah! Ich habe deinen Mund geküsst, Jochanaan. Ah! Ich habe ihn geküsst, deinen Mund, es war ein bitterer Geschmack auf deinen Lippen. Hat
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Arabella
Szene der Arabella »Mein Elemer!«
vom Schluss des Ersten Aufzugs
A r a b el l a
Mein Elemer! – das hat so einen sonderbaren Klang ...
Er mein – ich sein. Was ist denn das,
mir ist ja, wie wenn eine Angst mich überfiele –
und eine Sehnsucht ... ja, nach was denn auf der Welt?
Nach dem Matteo?
Weil er immer sagt,
er kann nicht leben ohne mich, und mich so anschaut
mit Augen wie ein Kind?
Nach dem Matteo sehnt sich nichts in mir!
Ich möchte meinen fremden Mann einmal noch sehen!
Ich möchte einmal seine Stimme hören!
Dann wär’ er wie die anderen für mich.
Wie sagt die Zdenka: daß wir warten müssen, bis uns einer wählt,
und sonst sind wir verloren.
Verheirat’t mit dem Elemer?
Was rührt mich denn so an, als trät’ ich einem übers Grab?
Ist das der fremde Mann, mit dem ich nie ein Wort geredet hab’, –
zieht der im Dunkel so an mir?
Herr Gott, er ist ja sicher ein verheirateter Mann,
und ich soll, und ich werd’ ihn nicht mehr wiedersehn!
Und heut ist Faschingsdienstag, und heut abend ist mein Ball
– von dem bin ich die Königin – und dann ...
Text: Hugo von Hofmannsthal
Strauss–Sonderkonzert
Die ägyptische Helena
Arie der Helena »Zweite Brautnacht!«
vom Beginn des Zweiten Aufzugs
H el e n a
Zweite Brautnacht!
Zaubernacht,
überlange!
Dort begonnen,
hier beendet:
Götterhände
hielten das Frühlicht
nieder in Klüften;
spät erst jäh
aufflog die Sonne
dort überm Berg!
Perlen des Meeres,
Sterne der Nacht
salbten mit Licht
diesen Leib.
Überblendet
von der Gewalt
wie eines Kindes
bebte das schlachterzogene Herz!
Knabenblicke
aus Heldenaugen
zauberten mich
zum Mädchen um,
zum Wunder ward ich mir selbst,
zum Wunder, der mich umschlang.
Aber im Nahkampf
der liebenden Schwäne
des göttlichen Schwanen Kind
siegte über den sterblichen Mann!
Unter dem Fittich
schlief er mir ein.
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Als meinen Schatz
hüte ich ihn
funkelnd im goldnen Gezelt
über der leuchtenden Welt.
Text: Hugo von Hofmannsthal
Strauss–Sonderkonzert
150 Jahre
RICHARD STRAUSS
1864 – 2014
Daphne
Schlussszene mit Daphnes Verwandlung
»Ich komme – ich komme – grünende Brüder«
Da p h n e
Ich komme – ich komme –
Grünende Brüder …
Süß durchströmt mich
Der Erde Saft!
Dir entgegen –
In Blättern und Zweigen –
Keuschestes Licht!
S t i mm e d e r Da p h n e
MA 0112-03 · 05/14
Apollo! Bruder!
Nimm … mein ... Gezweige …
Wind ... Wind …
Spiele mit mir!
Selige Vögel,
Wohnet in mir ...
Menschen ... Freunde ...
Nehmt mich ... als Zeichen ...
Unsterblicher Liebe ...
Text: Joseph Gregor
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Strauss–Sonderkonzert
Richard Strauss,
die Sächsische Staatskapelle
und die semperOper
Ein Überblick
W
enn Richard Strauss von seinen »lieben Dräsdnern« sprach,
dann schwang darin – neben bayerischem Humor – eine
feine Prise verschmitzte Ironie, vor allem aber eine gehörige Portion Respekt und Anerkennung mit. Schon früh
avancierte Dresden mit der Königlichen musikalischen
Kapelle und der Hofoper zu einem Zentrum Strauss’scher Musik, zahlreiche
seiner Werke erlebten hier ihre Uraufführung. Eine Schlüsselrolle nahm
Ernst von Schuch ein, Strauss’ »allertreuester Leibdirigent«: Der Dresdner
Generalmusikdirektor machte beizeiten das Publikum der Elbestadt in den
Symphoniekonzerten der Kapelle mit Strauss’ Tondichtungen bekannt, von
»Till Eulenspiegel« über »Zarathustra« bis zur »Sinfonia domestica«. Unter
»des genialen Schuch unermüdlichem Zauberstab« wurde, wie Strauss betonte, Jahre später schließlich auch die Reihe der »vorbildlichen Uraufführungen« seiner Opern in Dresden eröffnet. Mit Werken wie der »Salome«,
»Elektra« und dem »Rosenkavalier« stieg Strauss zum führenden Musikdramatiker seiner Zeit auf. Allein neun Opern ließ er in Dresden, seinem »Dorado
für Uraufführungen«, aus der Taufe heben – und widmete zum Dank die
»Alpensinfonie« der Dresdner Kapelle. Häufig stand Strauss selbst am Pult
des Orchesters, er dirigierte es in Konzerten und Opernvorstellungen (nicht
nur in Aufführungen eigener Werke) und auch beim Gesamtgastspiel der
Dresdner Staatsoper 1936 in London. Ihren Anfang nahm die Dresdner
Strauss-Tradition im ehrwürdigen »Tonkünstler-Verein zu Dresden«, der
heutigen »Kammermusik der Sächsischen Staatskapelle«, als Kapell-Musiker
1882 die frühe Bläserserenade op. 7 von Strauss uraufführten. Immer wieder
war Strauss in der Folge als Pianist und Liedbegleiter höchstpersönlich im
»TV« zu Gast: Im »schönen (Dresdner) Tonkünstlerverein«, so der Komponist rückblickend, hat »so ziemlich meine öffentliche Laufbahn begonnen«.
Eine Laufbahn, deren Verbindung zu Dresden sich in unzähligen denkwürdigen Ereignissen niederschlägt, die derzeit auch in einer Ausstellung in der
Semperoper beleuchtet werden – mit originalen Exponaten aus dem Bestand
des Historischen Archivs der Staatsoper Dresden.
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Die Semperoper um 1920, von der Katholischen Hofkirche aus gesehen
27.11.1882Uraufführung von Strauss’ Bläserserenade op. 7 im Dresdner Tonkünstler-Verein (TV) in einem Konzert mit KapellMusikern im Saal des Gasthauses zu den »Drei Raben«
(Leitung: Franz Wüllner).
19.12.1883Strauss, den man in Dresden als »einen schlanken jungen
Mann mit blondem Kraushaar und feinem durchgeistigten
Gesicht« kennenlernt, tritt als Pianist im Tonkünstler-Verein auf und spielt mit dem befreundeten Kapell-Cellisten
Ferdinand Böckmann die Violoncellosonate op. 6.
19.12.1884Unter Ernst von Schuch zum ersten Male Aufführung eines
Strauss-Werkes in den Symphoniekonzerten der Dresdner
Hofkapelle: die Concertouvertüre in c-Moll o. Op. AV 80.
29.1.1886Im Tonkünstler-Verein erklingt das (1885 in Meiningen
uraufgeführte) erste Hornkonzert op. 11, dessen Partitur
Strauss dem Dresdner Kapell-Hornisten Oscar Franz
widmet (Leitung: Karl Riccius, Solist: Oscar Franz).
Strauss–Sonderkonzert
10.1.1890»Don Juan« op. 20 steht wenige Wochen nach der Weimarer
Uraufführung zum ersten Male auf dem Programm der Kapelle (Leitung: Adolf Hagen); Strauss berichtet: »Das Dresdner Orchester ist unstreitig jetzt das schönste, die Blä­ser
sind alle ideal u. haben ein pp, das einfach fabelhaft ist.«
20.12.1895Ernst von Schuch dirigiert »Till Eulenspiegels lustige
Streiche« op. 28 zum ersten Male in den Kapellkonzerten.
2.4.1897»Also sprach Zarathustra« op. 30 unter Schuch zum ersten
Male in den Kapellkonzerten.
8.10.1897»Tod und Verklärung« op. 24 unter Schuch zum ersten
Male bei der Kapelle.
28.2.1899»Aus Italien« op. 16 unter Schuch zum ersten Male bei
der Kapelle.
29.12.1899Unter Schuch erste Kapell-Aufführung des »Helden­
lebens« op. 40.
21.11.1901Uraufführung der ersten »Dresden-Oper« von Strauss:
»Feuersnot« op. 50 unter Leitung Schuchs (Libretto: Ernst
von Wolzogen).
17.1.1902»Don Quixote« op. 35 unter Schuch zum ersten Male bei
der Kapelle.
24.5.1904Anlässlich des 50. Geburtstags des Tonkünstler-Vereins
und des 40. Geburtstags von Strauss Ernennung des Komponisten zum Ehrenmitglied des TV.
15.11.1904 »Sinfonia domestica« op. 53 unter Schuch zum ersten Male
bei der Kapelle.
8.3.1905Strauss’ Leitung eines Aschermittwochskonzerts (u.a. mit
der »Sinfonia domestica«) wird zum Auftakt zahlreicher
Dirigate am Pult der Kapelle in Konzert und Oper über
mehr als ein Vierteljahrhundert hinweg.
9.12.1905Uraufführung der »Salome« op. 54 unter Schuchs Stabführung (Text nach Oscar Wilde).
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Porträtfoto von Richard Strauss (um 1909) mit einer Widmung an den
Dresdner Generalmusikdirektor Ernst von Schuch, der sich mit Leidenschaft
für Strauss einsetzte und zu einem engen Vertrauten des Komponisten wurde
Strauss–Sonderkonzert
25.1.1909»Elektra« op. 58, die erste gemeinsame Arbeit mit Hugo
von Hofmannsthal als Librettisten, wird unter Schuchs
Leitung uraufgeführt und als weiterer Meilenstein der Musikgeschichte gefeiert; die Uraufführung bildet den Auftakt der erstmals veranstalteten Richard-Strauss-Woche in
Dresden, die als Institution bis heute unter wechselnden
Titeln fortgeführt wird und das nächste Mal vom 6. bis
23. November 2014 in der Semperoper stattfindet.
26.1.1911Die Uraufführung des »Rosenkavalier« op. 59 (Libretto:
Hofmannsthal) unter Schuch besiegelt endgültig Strauss’
Weltruhm, der Komponist bezeichnet Schuch fortan als
seinen »allertreuesten Leib­d irigenten«.
21.9.1912Anlässlich der Feier zum 40-jährigen Amtsjubiläum von
Schuch dirigiert Strauss bei der Kapelle eigene Werke.
10.5.1914 Tod Ernst von Schuchs in seinem Haus in Niederlößnitz (Radebeul).
7.1.1915Gedenkkonzert für Schuch mit Strauss als Dirigenten,
auf dem Programm: Werke von Mozart und Beethoven
sowie eigene Kompositionen.
28.10.1915Mit Strauss am Pult bringt die Kapelle die eigentlich für
Schuch geschriebene »Alpensinfonie« op. 64 in der Berliner Philharmonie zur Uraufführung, zwei Tage später
Dresdner Erstaufführung; Strauss widmet das Werk
»Dem Grafen Nicolaus Seebach und der Königlichen
Kapelle zu Dresden in Dankbarkeit«.
30.11.1917Unter Fritz Reiner zum ersten Male »Macbeth« op. 23 in
den Kapellkonzerten.
17.12.1917Strauss leitet den 100. Dresdner »Rosen­k avalier«.
13.10.1922Fritz Busch dirigiert zum ersten Male die Orchestersuite
aus »Der Bürger als Edelmann« op. 60 bei der Kapelle.
Juni 1923Unter Fritz Busch erste Strauss-Aufnahmen der Kapelle
auf Schallplatte (Polydor): die beiden Menuette aus dem
»Bürger als Edelmann«.
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31.5.1924Außerordentlicher Aufführungsabend aus Anlass des
70-jährigen Bestehens des TV und zur »Vorfeier des 60. Geburtstages unseres Ehrenmitgliedes Dr. Richard Strauss«.
3.11.1924In einem Kammerkonzert im Dresdner Residenzschloss
zum 60. Geburtstag von Strauss begleitet der Komponist
am Flügel eigene Lieder.
4.11.1924Uraufführung von »Intermezzo« op. 72 unter dem Dirigat
Buschs im Dresdner Staatsschauspiel (Libretto: Strauss).
16.10.1925Uraufführung des »Parergon zur Sinfonia domestica«
für Klavier und Orchester op. 73 unter Buschs Leitung
mit dem Pianisten Paul Wittgenstein.
10.1.1926Uraufführung des »Rosenkavalier«-Films im Opernhaus
mit Strauss am Kapellpult.
26.3.1927Strauss dirigiert in Dresden Beethovens erste und
neunte Symphonie.
6.6.1928Uraufführung der »Ägyptischen Helena« op. 75 unter der
Leitung Buschs (Libretto: Hofmannsthal).
13.2.1933»Tristan und Isolde« in Dresden unter Strauss’ Leitung.
1.7.1933Unter Clemens Krauss Uraufführung der »Arabella« op. 79,
des letzten gemeinsamen Werkes von Hofmannsthal und
Strauss.
10.6.1934Anlässlich des 70. Geburtstags von Strauss und des
80. Geburtstags des TV leitet der Komponist im Dresdner
Schauspielhaus im Rahmen einer »Richard-StraussMorgenfeier« (als Auftakt zur Dresdner Richard-StraussWoche) die Bläserserenade op. 7.
24.6.1935Uraufführung der »Schweigsamen Frau« op. 80 unter Karl
Böhm; Strauss setzt gegen den Widerstand der National­
sozialisten durch, dass der Name des jüdischen Librettisten Stefan Zweig auf dem Theaterzettel erscheint, und
wird daraufhin seines Amtes als Präsident der Reichs­
musikkammer enthoben.
Strauss–Sonderkonzert
18.6.1944Strauss überträgt dem TV zu dessen 90-jährigem Bestehen
die Uraufführung seiner ersten Bläsersonatine »Aus der
Werkstatt des Invaliden« o. Op. AV 135 und verfügt, dass
das Stück »ein für alle Mal auf private Aufführung im verdienstvollen Tonkünstlerverein zu beschränken« sein solle
(Dirigent der Uraufführung: Karl Elmendorff).
26.9.1948Im Festkonzert zum 400-jährigen Bestehen der Staatskapelle leitet Joseph Keilberth u.a. die »Alpensinfonie«, Strauss
gratuliert: »Aus der Fülle der herrlichen Erinnerungen
meiner künstlerischen Laufbahn rufen die Klänge dieses
Meisterorchesters stets von neuem Gefühle innigster Dankbarkeit und Bewunderung wach, mit denen ich jedes Mal,
zuletzt im Mai 1944, aus dem geliebten Theater schied.«
Auf dem Weg vom Hotel »Bellevue« zur Semperoper (1924)
11.6.1949Strauss-Konzert unter Keilberth zum 85. Geburtstag des
Komponisten.
8.9.1949Tod Richard Strauss’ in Garmisch-Partenkirchen.
15.9.1949Gedächtnisfeier unter Keilberth mit Strauss-Werken.
November 1936Gesamtgastspiel der Dresdner Staatsoper in London,
Strauss leitet »Ariadne auf Naxos« in Covent Garden sowie
»Don Quixote« und »Till Eulenspiegel« in der Queen’s Hall,
unter Karl Böhm Aufführung des »Rosenkavalier«.
15.10.1938Uraufführung der »Daphne« op. 82, der neunten und letzten Dresdner Strauss-Oper, unter Karl Böhm (Libretto:
Joseph Gregor).
18.6.1939Letztes Strauss-Dirigat bei der Kapelle: »Arabella«.
Mai / Juni 1944Strauss-Tage zum 80. Geburtstag und in Anwesenheit des
Komponisten, mit Aufführungen der Opern »Ariadne«,
»Capriccio« und »Rosenkavalier«, außerdem Konzerte unter Karl Elmendorff und Kurt Striegler, u.a. mit dem »Festlichen Präludium« op. 61 in der Dresdner Frauenkirche;
bei diesem letzten Dresden-Besuch hört Strauss (nachdem
er 1943 noch während der Proben zur Salzburger Uraufführung nach Garmisch zurückgereist war) erstmals sein
Hornkonzert Nr. 2 o. Op. AV 132 mit dem Kapell-Hornisten
Max Zimolong als Solisten.
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9.10.1949Auf Einladung Wieland Wagners reist die Kapelle für ein
Gedenkkonzert nach Bayreuth und führt unter Keilberth
im Festspielhaus die »Metamorphosen« und »Tod und
Verklärung« auf.
21.5.1986Uraufführung der Romanze für Violoncello o. Op. AV 75
in der Fassung für Violoncello und Orchester unter Günter
Neuhold mit dem Konzertmeister Violoncello Jan Vogler
(die Fassung für Cello und Klavier hatte Strauss dem eins­
tigen Kapell-Cellisten Ferdinand Böckmann zugeeignet).
14. & 19.4.2014Uraufführung der vom aktuellen Capell-Compositeur Wolfgang Rihm komponierten Orchesterfassung des letzten
Strauss-Klavierlieds »Malven« unter Christian Thielemann
bei den Osterfestspielen Salzburg 2014 (Auftragswerk
der Osterfestspiele Salzburg und der Sächsischen Staatskapelle Dresden); Aufführung zusammen mit Strauss’
»Frühling«, »September«, »Beim Schlafengehen« und
»Im Abendrot« als »Letzte Lieder« (Solistin: Anja Harteros),
Wiederholung am 8. und 9. Juni 2014 in der Semperoper.
Strauss–Sonderkonzert
SALZBURGER FESTSPIELE
2014
Die Lange Zeitwerk verlieh der
mechanischen Uhr ein neues Gesicht.
Das kann man jetzt auch hören.
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(1864 - 1949)
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Mit der Lange Zeitwerk haben sich die Meisteruhrmacher von A. Lange & Söhne einer besonderen
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Herausforderung gestellt. Nie zuvor gab es eine mechanische Armbanduhr mit patentiertem Nachspannwerk, die Stunden und Minuten über eine exakt schaltende, digitale Anzeige präsentierte. Bei
ihrem jüngsten Entwurf – der Lange Zeitwerk Striking Time – sind sie noch einen Schritt weiter
gegangen. Denn diese Uhr lässt die Zeit auch hörbar verstreichen. Zu jeder Viertelstunde erzeugt ihr
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Bild © Imagno
Schlagwerk einen hellen und zu jeder vollen Stunde einen tieferen Ton. www.alange-soehne.com
Wir laden Sie herzlich ein, unsere Kollektion zu entdecken:
A. Lange & Söhne Boutique Dresden · Quartier an der Frauenkirche
Töpferstraße 8 · 01067 Dresden · Tel. +49 (0)351
4818 5050
Strauss–Sonderkonzert
Strauss-Sonderkonzert
Orchesterbesetzung
Flöten
Rozália Szabó S o lo
Bernhard Kury
Cordula Bräuer
Jens-Jörg Becker
1. Violinen
Matthias Wollong
1. Ko n z e r tm ei s t e r
Michael Eckoldt
Jörg Faßmann
Christian Uhlig
Volker Dietzsch
Johanna Mittag
Jörg Kettmann
Birgit Jahn
Wieland Heinze
Henrik Woll
Anja Krauß
Anett Baumann
Roland Knauth
Anselm Telle
Franz Schubert
Renate Peuckert
2. Violinen
Reinhard Krauß
Ko n z e r tm ei s t e r
Matthias Meißner
Annette Thiem
Stephan Drechsel
Jens Metzner
Ulrike Scobel
Olaf-Torsten Spies
Alexander Ernst
Mechthild von Ryssel
Elisabeta Schürer
Emanuel Held
Kay Mitzscherling
Johanna Fuchs
Nemanja Bugarcic*
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Bratschen
Sebastian Herberg S o lo
Andreas Schreiber
Michael Horwath
Uwe Jahn
Ulrich Milatz
Wolfgang Grabner
Zsuzsanna Schmidt-Antal
Claudia Briesenick
Juliane Böcking
Milan Líkař
Ekaterina Zubkova
Albrecht Kunath*
Violoncelli
Norbert Anger Ko n z er tm ei s t er
Simon Kalbhenn S o lo
Martin Jungnickel
Uwe Kroggel
Andreas Priebst
Johann-Christoph Schulze
Jörg Hassenrück
Anke Heyn
Matthias Wilde
Titus Maack
Kontrabässe
Andreas Wylezol S o lo
Martin Knauer S o lo
Petr Popelka
Helmut Branny
Christoph Bechstein
Fred Weiche
Reimond Püschel
Johannes Nalepa
Oboen
Bernd Schober S o lo
Sebastian Römisch S o lo
Volker Hanemann
Florian Hanspach* *
Klarinetten
Wolfram Große S o lo
Dietmar Hedrich
Egbert Esterl
Jan Seifert
Christian Dollfuß
Lisa Liszta**
Uwe Fritzsching*
Vladyslav Vasylyev*
Trompeten
Tobias Willner S o lo
Christian Batzdorf* S o lo
Peter Lohse
Siegfried Schneider
Volker Stegmann
Posaunen
Uwe Voigt S o lo
Nicolas Naudot S o lo
Guido Ulfig
Frank van Nooy
Danilo Koban**
Tuba
Jens-Peter Erbe S o lo
Pauken
Thomas Käppler S o lo
Schlagzeug
Fagotte
Thomas Eberhardt S o lo
Hannes Schirlitz
Joachim Huschke
Andreas Börtitz
Hörner
Erich Markwart S o lo
Jochen Ubbelohde S o lo
David Harloff
Harald Heim
Manfred Riedl
Julius Rönnebeck
Eberhard Kaiser
Klaus Gayer
Christian Langer
Frank Behsing
Jürgen May
Stefan Seidl
Johann-Georg Baumgärtel*
Timo Schmeichel*
Harfen
Vicky Müller S o lo
Astrid von Brück S o lo
Celesta
Johannes Wulff-Woesten
Orgel / Harmonium
Jobst Schneiderat
* als Gast
** A l s A k a d e m i s t/ i n
Strauss–Sonderkonzert
Vorschau
Kammermusik der Sächsischen Staatskapelle Dresden
Gegründet 1854 als Tonkünstler-Verein zu Dresden
Verantwortlich: Friedwart Christian Dittmann, Ulrike Scobel und Christoph Bechstein
7. Kammerabend
Kammermusikaustausch mit dem
Gewandhausorchester Leipzig
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Reinhold Quartett
Dietrich Reinhold Violine
Tobias Haupt Violine
Norbert Tunze Viola
Christoph Vietz Violoncello
Franz Schubert
Quartettsatz c-Moll D 703
Philip Glass
Streichquartett Nr. 5
Bedřich Smetana
Streichquartett Nr. 1 e-Moll
»Aus meinem Leben«
12. Symphoniekonzert
S o n n tag 6 .7.14 11 U h r
M o n tag 7.7.14 2 0 U h r
D i e n s tag 8 .7.14 2 0 U h r
S e m p er o p er D r e s d e n
Myung-Whun Chung Dirigent
Rachel Willis-Sørensen Sopran
Mihoko Fujimura Mezzosopran
MDR Rundfunkchor Leipzig
Gustav Mahler
Symphonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehungssymphonie«
Kostenlose Einführungen vor den Symphoniekonzerten
jeweils 45 Minuten vor Beginn im Opernkeller der Semperoper
Strauss–Sonderkonzert
Im p r e ss u m
Sächsische
Staatskapelle Dresden
Künstlerische Leitung/
Orchesterdirektion
Sächsische Staatskapelle Dresden
Chefdirigent Christian Thielemann
Spielzeit 2013 | 2014
H e r au sg e b e r
Sächsische Staatstheater –
Semperoper Dresden
© Juni 2014
R e da k t i o n
Dr. Torsten Blaich
G e s ta lt u n g u n d L ayo u t
schech.net
Strategie. Kommunikation. Design.
Druck
Union Druckerei Dresden GmbH
Anzeigenvertrieb
Christian Thielemann
Chefdirigent
Juliane Stansch
Persönliche Referentin
von Christian Thielemann
Jan Nast
Orchesterdirektor
Tobias Niederschlag
Konzertdramaturg,
Künstlerische Planung
Dr. Torsten Blaich
Programmheftredaktion,
Konzerteinführungen
Matthias Claudi
PR und Marketing
Agnes Monreal
Assistentin des Orchesterdirektors
EVENT MODULE DRESDEN GmbH
Telefon: 0351/25 00 670
e-Mail: [email protected]
www.kulturwerbung-dresden.de
Sarah Niebergall
Orchesterdisponentin
B i l d n ac h w e i s
Agnes Thiel
Mathias Ludewig
Dieter Rettig
Notenbibliothek
Historisches Archiv der Semperoper Dresden (Titel, S. 1, 3, 4, 20, 23, 26, 27, 28, 35, 39);
Matthias Creutziger (S. 6, 15); Arielle Doneson (S. 9); Marco Borggreve (S. 10); Markus
Hoffmann (S. 13); Richard-Strauss-Archiv Garmisch (S. 19, 22); Notenbibliothek der Semper­
oper Dresden (S. 24); Strauss Archiv München (SAM), Sammlung Stephan Kohler (S. 41);
Deutsche Fotothek/SLUB Dresden (S. 44).
Schirmherr Christian Thielemann
Matthias Gries
Orchesterinspizient
Freitag, 20. Juni, 19 Uhr | Jagdschloss Graupa
Klavierabend mit Martin Helmchen
Martin Helmchen spielt Franz Schubert „Deutsche Tänze“ und
„Wanderfantasie“, J. S. Bach: Partita D-Dur, BWV 828
Sonntag, 22. Juni, 16 Uhr | Jagdschloss Graupa
Konzert des Universitätschores Dresden e.V.
Prof. Ulrike Siedel (Klavier), Romy Petrick (Sopran),
Rumi Sota-Klemm (Klarinette), Leitung: Christine Büttig
u. a. mit Werken von Johannes Brahms, Ernst Krenek, Claude Debussy
Sonntag, 6. Juli, 16 Uhr | Jagdschloss Graupa
Pianofortefest Meißen
Klavierabend mit Jonathan Fournell
Erster Preis Viotti-Wettbewerb Vercelli 2013
T e x t n ac h w e i s
Der Einführungstext von Dr. Ortrun Land­mann ist ein Originalbeitrag für dieses
Programmheft. Das Interview mit Christian
Thielemann von Dr. Torsten Blaich entstand
ebenfalls für dieses Heft.
Sonntag 27. Juli, 16 Uhr | Jagdschloss Graupa
Jan Vogler spielt Johann Sebastian Bach
Urheber, die nicht ermittelt oder erreicht
werden konnten, werden wegen nachträglicher
Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.
Private Bild- und Tonaufnahmen sind aus
urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.
Für die Bereitstellung von Bildmaterial dankt
die Programmheftredaktion herzlich Gabriele
Strauss und Stephan Kohler.
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Richard-Wagner-Stätten Graupa
Richard-Wagner-Straße 6 | 01796 Pirna/OT Graupa
[email protected] | www.wagnerstaetten.de
Tel. 03501 461965-0 | Fax 03501 461965-44
Tickets unter Tel. 03501 556 446 oder www.ticket.pirna.de
PA R T N E R D E R
S TA AT S K A P E L L E D R E S D E N
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